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Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Abteilung Kindertageseinrichtungen KONZEPTION STÄDTISCHE KINDERTAGESEINRICHTUNG BONHOEFFERSTRAßE

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Stadt KarlsruheSozial- und Jugendbehörde | Abteilung Kindertageseinrichtungen

KONZEPTION STÄDTISCHE KINDERTAGESEINRICHTUNGBONHOEFFERSTRAßE

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GRUSSWORT „Tageseinrichtungen sind Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten und in Gruppen gefördert werden.“ Der gesetzliche Förderauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes, bezogen auf seine soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung.

Die städtischen Kindertagesstätten und Schülerhorte leisten einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung des Kindes auf dem weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Sie unterstützen und ergänzen die Erziehung und Bildung in der Familie und helfen dabei den Eltern, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können. Unter dem Gesichtspunkt der Chancengleichheit sind Kindertageseinrichtungen ein unverzichtbarer Bestandteil des Bildungswesens.

Die pädagogische Arbeit ist ausgerichtet am „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten“ sowie an den sozialen, weltanschaulichen und religiösen Gegebenheiten der Kinder (Neutralitätspfl icht). Die Fachkräfte in den städtischen Kindertageseinrichtungen verstehen sich als aktive Begleiterinnen und Begleiter der Kinder und regeln gemeinsam mit ihnen das Leben und Lernen in der Kindertageseinrichtung. Dabei sein und Mitgestalten der Kinder jeder Altersgruppe wie auch die enge Kooperation mit den Eltern stehen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Wir wollen in der Kindertageseinrichtung eine gute und vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, in der sich alle Beteiligten wohl fühlen.

Zur Qualitätssicherung sind regelmäßige Teambesprechungen, Unterstützung durch Fachberatung und Fachverwaltung sowie Fortbildungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest verankert.

Mit der vorliegenden Konzeption erfahren Sie detailliert alles Wichtige über unsere Kindertageseinrichtung. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die mit dieser Aufgabe verbunden ist.

BürgermeisterMartin Lenz

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INHALTSVERZEICHNISOrganisatorische Einbindung der Abteilung Kindertageseinrichtungen 5

1. Leitgedanken 6

2. Rahmenbedingungen 7

2.1 Beschreibung des Stadtteils 7

2.2 Lage 7

2.4 Unser Angebot 7

2.5 Ferien und Schließzeiten 7

3. Pädagogischer Ansatz 8

3.1 Arbeitsgrundlagen und Zielsetzung 8

3.2 Eingewöhnungskonzept 10

4. Qualitätssicherung, Instrument der pädagogischen Arbeit 11

4.1 Einleitung 11

4.2 Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit – Wir formulieren und refl ektieren Erziehungs- und Handlungsziele 11

5. Tagesablauf 13

6. Erziehungspartnerschaft mit den Eltern 14

7. Vernetzungen 15

8. Gesetzliche Grundlagen 18

9. Schlusswort 18

ORGANISATORISCHE EINBINDUNG DER ABTEILUNG KINDERTAGESEINRICHTUNGEN

STADT KARLSRUHEOBERBÜRGERMEISTER UND GEMEINDERAT

DEZERNAT 3 FÜR JUGEND, ELTERN, SOZIALES, SCHULEN, SPORT, BÄDER, MIGRATIONSFRAGEN

SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE

HAUPTABTEILUNG JUGENDAMT

ABTEILUNG WIRTSCHAFTLICHE

JUGENDHILFE

ABTEILUNG KINDERTAGESEINRICHTUNGEN

Fachbereichsleitungen Fachberatung

Verwaltungsleitung Anträge auf Zuschuss für Elternbeiträge

V

19 Kindertagesstätten23 Schülerhorte

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2. RAHMENBEDINGUNGEN2.1 BESCHREIBUNG DES STADTTEILS

Im Sommer 1964 wurden die ersten Häuser in Oberreut bezogen.

Auf einer Fläche von 100 Hektar entstand eine Wohnsiedlung für rund 12.000 Menschen. Im Jahre 1970 war die Bebauung der Waldlage beendet. 5.700 Einwohner, anstatt der geplanten 4.200, wohnten in den 1.160 entstandenen Wohnungen. Danach wurde die Feldlage geplant. Heute zählt Oberreut schon weit über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

2.2 LAGE

Die Kindertagesstätte wurde im Jahre 1991/1992 erbaut und ist sowohl von viel Wald- und Wiesenfl ächen als auch von hohen Wohnblocks umgeben. In unmittelbarer Nähe ist der Wald, den wir an unserem wöchentlichen Ausfl ugstag häufi g besuchen.

Wir verbringen viel Zeit im Wald, bauen Hütten, klettern auf Bäume und erleben viele Naturerfahrungen.

Bewegung ist der Motor für ein positives Selbst- und Körperkonzept.

2.3 EINRICHTUNGSBESCHREIBUNG

Unsere Kindertagesstätte ist ein zweigeschossiges Gebäude. Im Erdgeschoß befi nden sich die freundlichen und hellen Funktionsräume die den Kindern viele Entfaltungsmöglichkeiten bieten.

Im Obergeschoss ist ein großer Turnraum, der den notwendigen Freiraum für Bewegung bietet.

Wir haben ein großes naturnahes Außengelände, in dem es sehr viel zu erkunden und zu erforschen gibt.

2.4 UNSER ANGEBOT

Die Tagesstätte ist von Montag bis Freitag geöffnet. Bei uns werden 64 Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt sowie zehn Kinder in Ganztagesbetreuung von zwei Monaten bis drei Jahren betreut.

Ab dem dritten Lebensjahr haben die Eltern die Auswahl zwischen zwei Betreuungsformen:

Verlängerte Öffnungszeit von 7 bis 13:30 Uhr.

Ganztagesbetreuung von 7 bis 17 Uhr.

2.5 FERIEN UND SCHLIEßZEITEN

Die Kita schließt drei Wochen während der Sommerferien, in Absprache mit dem Schülerhort.

Zusätzlich haben wir am Faschingsdienstag, am Gründonnerstag ab 12 Uhr, an zwei pädagogischen Planungstagen und während dem Jahreswechsel in Absprache mit den Eltern und allen städtischen Einrichtungen geschlossen.

1. LEITGEDANKENFolgende Inhalte sind in unserer Kindertagesstätte von wesentlicher Bedeutung:

In einer vertrauensvollen Beziehung erleben die Kinder Anerkennung. Diese liebevolle Erfahrung von Bindung ist ein Fundament für die Bildung im Leben des Kindes.

Voraussetzungen für eine gute Sprachentwicklung sind Urvertrauen, Akzeptanz und Wohlbefi nden. Hierzu gehört auch das Grundbedürfnis zu kommunizieren, das von Geburt an vorhanden ist. Kinder nehmen Kontakt über Mimik, Gestik und Körperhaltung mit ihren Bezugspersonen auf, lange bevor sie das erste Wort sprechen.

Bedeutend für eine gewollte Individualität ist das Erleben von Solidarität, Herzlichkeit, Offenheit, Wertschätzung und Vertrauen in einer Gemeinschaft.

Wir vermitteln eine optimistische Lebenseinstellung und schaffen ein förderndes und forderndes Lernklima, das die bestmögliche Entwicklung des Kindes zulässt.

Uns ist es wichtig, das Kind dahingehend zu fördern, dass es als erwachsene Mensch, der es einmal sein wird,

ein gesundes Körpergefühl besitzt, das die eigenen Bedürfnisse erkennt und dabei seine körperlichen Möglichkeiten berücksichtigt,

weiß, welche äußeren Bedingungen er braucht, um sich wohl zu fühlen,

selbstbewusst ist, in bestimmten Situationen „NEIN“ sagen kann und zu seiner Meinung steht,

in der Lage ist, selbständig zu entscheiden und zu handeln,

den Mut hat, seine Visionen zu verwirklichen und Neues zuzulassen,

soziale Kompetenz und Empathie gegenüber anderen Menschen besitzt,

fähig ist Konfl ikte zu erkennen und diese in der Gemeinschaft in einer sozialverträglichen Form auszutragen und

sich an bestehende Werte, Normen und Regeln der jeweiligen Gesellschaft anpassen kann.

Das Zitat

„Kinder sind keine Fässer die gefüllt, sondern Feuer die entfacht werden.“

Francois RabelaisFranzösischer Mönch, Priester, Arzt und Schriftsteller

ist wegweisend für unsere Erziehungs- und Handlungsziele.

Wir ermuntern und motivieren das Kind zu einer positiven Lebenshaltung.

Die Entwicklung einer bejahenden Einstellung zur Naturwissenschaft und Technik sowie ein bewusster Umgang mit der Natur, die durch Spaß, Glück, Neugier und Begeisterung geprägt und entfacht werden, sind uns sehr wichtig.

In unserer Tagesstätte haben wir Bedingungen geschaffen, die es dem Kind ermöglichen, nach seinem eigenen Rhythmus Entwicklungsschritte zu gehen. Im Hinblick auf das künftige selbstwirksame Leben lernt es Regeln, Rituale und Traditionen kennen.

Bei uns spielen, lernen und leben behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam.

Angeregt durch unsere Funktionsräume kann ihr Kind zum Forschen und Experimentieren auf seine persönliche Entdeckungsreise gehen.

Wir bieten täglich ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, ein kindgerechtes und vollwertiges Mittagessen sowie ein gesundes Vesper am Nachmittag an.

Besondere Bedürfnisse werden individuell berücksichtigt.

Die Erziehungspartnerschaft mit den Familien, ihren individuellen Lebensverhältnissen und Herkunftskulturen, ist uns ein großes Anliegen.

„Der Weg ist das Ziel.“

Konfuzius

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SPRACHE

KÖRPER

SINNUND

WERTE

DENKEN

SINNUND

GEFÜHLUND

MITGEFÜHL

RKKÖRRPEPUND

WERW TE

SPRSPRACACH

WWW

ENKEN

HEEH

DED

SINNE

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3. PÄDAGOGISCHER ANSATZ3.1 ARBEITSGRUNDLAGEN UND ZIELSETZUNG

PÄDAGOGISCHE GRUNDLAGEN

Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindertageseinrichtungen ist die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Er basiert auf dem folgenden Verständnis von Bildung und Erziehung:

Bildung ist ein lebenslanger und selbsttätiger Prozess von Geburt an durch ihre eigenen Handlungen erschaffen sich Kinder Wissen über sich selbst und die Welt. Kindliche Bildungsprozesse setzen verlässliche Beziehungen und Bindungen zu Erwachsenen voraus. Bildung ist ein Geschehen vieler sozialer Interaktionen durch viele Begegnungen entwickelt sich das Gehirn weiter.

Wir geben den Kindern Zeit und Anregung, sich in ihrem eigenen Tempo zu erproben und Erfahrungen zu sammeln. Comenius hat vor 350 Jahren schon formuliert:

„… dass in der Erziehung nichts geformt werden kann und darf, was sich nicht selbst formt.“

Die Bildungsbiografi e beginnt mit der Geburt. Kinder sind bildungshungrig und neugierig von Anfang an. Der natürliche Forscherdrang der Kinder, die „göttliche Neugier“ wie Albert Einstein sie nannte, wird angeregt und gefördert. Kinder sind Entdecker, Erfi nder, Künstler, Forscher und kleine Philosophen.

Die Entwicklungsbereiche des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung sind eng miteinander verzahnt.

KÖRPER

In den ersten sechs Lebensjahren eines Kindes werden die Grundlagen für ein positives Körpergefühl, Gesundheitsbewusst-

sein, richtige Ernährung und viel Bewegung gelegt. In diesem Lebensabschnitt sammeln die Kinder viele körperlich-sinnliche Erfahrungen, die für ihre zukünftige Entwicklung entscheidend sind. In allen Funktionsräumen haben die Kinder die Möglichkeit, ihren Körper vielseitig wahrzunehmen und zu erforschen.

„Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“

Teresa von Ávila

SINNE

Kinder entdecken ihre Welt aktiv mit allen Sinnen. Sie entwickeln ihre Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Tasten und Schmecken) bewusst

weiter. Wir bieten ihnen vielfältige Gelegenheit, Zeit und Raum, um ihre Sinne einzusetzen. Wie etwa beim Hörmemory, Massagen, Schaukeln und bei Erfahrungen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Das Kind entwickelt ein Gespür für positives Nichtstun, Trödeln und die „Seele baumeln lassen.“

„Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“

Friedrich Nitsche

SPRACHE

Das Grundbedürfnis zu kommunizieren beginnt von Geburt an. Kinder nehmen Kontakt über Mimik, Gestik und Körperhaltung mit ihren

Bezugspersonen auf, lange bevor sie das erste Wort sprechen. Voraussetzung für die Sprachentwicklung ist Urvertrauen, Akzeptanz und Wohlbefi nden durch Wärme und Liebe. Die Sprache ist Hauptbestandteil des Lebens und ein wichtiges Werkzeug für alle weiteren Lernprozesse. Die Kinder erfahren eine sprachanregende Umgebung durch viele Interaktionen mit anderen Mitmenschen, sowie durch vielfältiges Material und Anregungen. Fremde Sprachen und Kulturen werden wertgeschätzt und im Alltag aufgegriffen.

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“

Ludwig Wittgenstein – Deutscher Philosoph

DENKEN

Kinder erschließen sich viele Zusammenhänge durch Beobachtungen und eigenständigem Ausprobieren. Sie erfahren beispielsweise

physikalische Gesetzmäßigkeiten (wie Schwerkraft) durch Experimente.

Das Kind wird zum Denken im Alltag angeregt, indem es von seinen Bezugspersonen emotionale, nonverbale und verbale Anregungen und Reaktionen auf sein Handeln bekommt. Durch einen strukturierten Tages- und Wochenrhythmus erkennen sie Regelmäßigkeiten im Ablauf. Gezielte Fragen motivieren die Kinder zum Mitdenken. Ihre Ideen werden ernst genommen und aufgegriffen.

„Das Auge schläft, bis der Geist es mit einer Frage weckt.“

Afrikanisches Sprichwort und Grundsatz der Reggio – Pädagogik

GEFÜHL UND MITGEFÜHL

Menschliches Handeln ist begleitet von Emotionen. Eine vertrauensvolle Atmosphäre trägt dazu

bei das sich die Kinder öffnen, sich ihren Emotionen bewusst werden und wohlfühlen. Wir helfen den Kindern dabei, sich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen.

Sie erfahren mit Konfl ikten und Frustrationen umzugehen. Durch die Funktionsräume geben wir Anregung, das Selbstbewusstsein, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu entwickeln. Die Kinder lernen die Grenzen anderer Kinder zu respektieren.

„Menschen zu fi nden, die mit uns fühlen und empfi nden, ist wohl das schönste Glück auf Erden.“

Carl Spitteler

SINN UND WERTE

Wir vermitteln den Kindern eine positive Grundeinstellung und unterstützen sie bei der Bewältigung von Schwierigkeiten.

Sie lernen den Unterschied zwischen richtig und falsch/gut und böse zu erkennen. Wichtig ist, dass Kinder in ihrem Selbstbestimmungsrecht ernst genommen werden und den Umgang mit der Spannung von Freiheiten und Grenzen einüben können. In der Erzieherin fi nden sie ein verlässliches Vorbild. Diese steht überzeugend für Sinn- und Wertorientierung. Die Kinder entwickeln Freundschaften in einer Gemeinschaft. Das Erleben und Pfl egen von Festen und Traditionen spielt eine wichtige Rolle. Dabei lernen die Kinder Werte, Normen und Regeln der verschiedenen Kulturen kennen und wertschätzen.

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3.2 EINGEWÖHNUNGSKONZEPT

DER START IN UNSERER EINRICHTUNG

Etwas Theorie

Etwa ab dem siebten Lebensmonat entdeckt das Kind seine eigene Persönlichkeit. Es fängt an sich für seine Umgebung zu interessieren. Es erobert langsam seine Welt und dies geschieht auf unterschiedliche Weise. Je nach Alter durch Krabbeln, Ertasten, Gegenstände in den Mund nehmen, durch Beobachten, Malen und Spielen. Wenn Kindern eine neue Situation begegnet brauchen sie den Schutz der Bindungsperson (Eltern, Großeltern usw.)als sichere Basis, besonders in Stresssituationen (fremde Umgebung, unbekannte Menschen). Der Geräuschpegel kann hoch sein und sämtliche Eindrücke sind für Ihr Kind sicherlich erst einmal neu. Deshalb ist es in den ersten Tagen von großer Bedeutung Sie als sichere Basis anzusteuern. Zunehmend wird diese Rolle von der Bezugserzieherin übernommen. Sie wird Ihr Kind begleiten und ermutigen, sich von Ihnen zu entfernen, um Neues zu entdecken. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit sich in seinem eigenen Tempo eine Beziehung zu den Erzieherinnen und Kindern aufzubauen.

Ziele

Uns ist es wichtig, dass es dem Kind gut geht und es sich bei uns wohlfühlt.

Wir nehmen die Gefühle des Kindes ernst, denn sie sind gedankliche Schlüssel, mit denen wir das Vertrauenstor öffnen können.

Die Eltern lernen die Einrichtung und die Erzieherinnen kennen.

Das Kind baut eine Beziehung zu den Erzieherinnen und Kindern auf und lernt sich in die Gruppe einzufi nden.

EINIGE TIPPS FÜR DIE ERSTEN TAGE

Die folgenden Tipps sind nur ein Raster und bieten Orientierung.

Für uns ist es von großer Bedeutung, dass jedes Kind individuell die passende Eingewöhnungsphase durchlebt.

Suchen Sie sich immer den gleichen ruhigen Platz in einem für Ihr Kind geeigneten Funktionsraum (Null- bis Dreijährige im Gruppenraum). Ihr Kind braucht Ihre Nähe und die damit verbundene Sicherheit, um sich auf Neues einlassen zu können.

Vertraute Gegenstände, wie etwa Schnuller, Schmusetuch, Kuscheltier etc. sind wichtig und können mitgebracht werden.

Geben Sie Ihrem Kind ausreichend Zeit, um sich von Ihnen zu lösen. Sobald es sich sicher fühlt, wird es von allein beginnen, die neue Umgebung zu erkunden.

Für das Wohlbefi nden Ihres Kindes ist es sehr wichtig, dass Sie seine Kontaktversuche erwiedern. Dies kann sowohl über Körper- als auch über Blickkontakt geschehen.

Somit vermitteln Sie Ihrem Kind:“ Schau dich hier in Ruhe um – ich bin da, falls du mich brauchst“.

Genießen Sie die Zeit, um Ihr Kind einfach mal nur zu beobachten.

Spielangebote werden von uns Erzieherinnen oder auch anderen Kindern kommen. Es kann sein, dass Ihr Kind diese Angebote noch nicht annehmen möchte. Es reicht Ihm aus zu beobachten. Schritt für Schritt wird es am Spielgeschehen teilnehmen.

Die ersten Trennungsversuche

Wenn Ihr Kind Vertrauen zu seiner Bezugserzieherin aufgebaut hat, beginnen die ersten Trennungsversuche. Einige Minuten nach Ankunft in einem Funktionsraum (Null- bis Dreijährige im Gruppenraum) verabschiedet sich der Elternteil vom Kind und verlässt den Raum, auch wenn das Kind protestiert und weint. Hier ist es wichtig die Verabschiedung bewusst zu machen und sich nicht einfach davon zu „schleichen“. Das Kind lernt, dass die Bezugsperson nach diesem Ritual (Verabschiedung) geht, aber auch wiederkommt.

Diese ersten Trennungsversuche sollten 30 Min. nicht überschreiten und werden täglich gesteigert.

Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn sich Ihr Kind nach der Trennung von der Bezugserzieherin trösten lässt und wieder ins Spiel fi ndet. In der Regel dauert diese Zeit 14 Tage.

Sicherlich werden die ersten Kita-Wochen für Ihr Kind sehr aufregend und auch ermüdend sein.

Organisatorisches

Mit dem Erstgespräch, welches telefonisch durch die Bezugserzieherin mit Ihnen vereinbart wird, wollen wir über das Umfeld und die Gewohnheiten Ihres Kindes mehr erfahren und können somit individueller auf die Lebensgeschichte Ihres Kindes eingehen. Ihre Informationen sind uns sehr wichtig, denn Sie sind die besten Experten für Ihr Kind.

„Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß geworden, müssen wir ihnen Flügel schenken.“

Aus Indien

4. QUALITÄTSSICHERUNG, INSTRUMENT DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT4.1 EINLEITUNG

Unsere Einrichtung arbeitet auf der Basis des Infans-Konzeptes.

Infans wurde 1988 von dem Soziologen Hans-Joachim Laewen und der Erziehungswissenschaftlerin Beate Andres gemeinsam mit einer Gruppe von ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Absolventinnen des Arbeitsbereichs Kleinkindpädagogik der Freien Universität Berlin gegründet.

Grundlage des Infans-Konzeptes ist der positive Blick auf das Kind.

„Das Konzept zeigt Wege auf wie Kinder in ihren Bildungsprozessen von Erwachsenen im sozialen Gefüge der Gruppe begleitet und herausgefordert werden können. Erziehung meint die Unterstützung und Begleitung, Anregung und Herausforderung der Bildungsprozesse,etwa durch Eltern und pädagogische Fachkräfte. Sie geschieht auf indirekte Weise durch Vorbild der Erwachsenen und durch die Gestaltung von sozialen Beziehungen, Situationen und Räumen. Auf direkte Weise geschieht sie beispielsweise durch Vormachen und Anhalten zum Üben, durch Wissensvermittlung sowie durch Vereinbarung und Kontrolle von Verhaltensregeln.“

Hans-Joachim Laewen, Beate Andres

Infans ist kein Training, sondern die Pädagogik folgt mit hoher Achtsamkeit den Kindern und lässt ihnen die Freiräume, die sie brauchen. Sie achtet auf die Interessen und die Begabungen der Kinder, nimmt sie ernst und setzt dadurch hohe Ziele.

4.2 UMSETZUNG UNSERER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT – WIR FORMULIEREN UND REFLEKTIEREN ERZIEHUNGS- UND HANDLUNGSZIELE

Die Vorschulzeit von null bis sechs Jahre ist die ideale Bildungszeit.

Die Kindertageseinrichtung bietet hier den Kindern gute Voraussetzungen für das Lernen. Dabei hat das lernende Spiel und das Aufgreifen von Themen, welche die Kinder bewegen, große Bedeutung.

Ein wesentlicher Bestandteil unseres Konzeptes ist die Entwicklung von Erziehungszielen, die von den Pädagoginnen formuliert und dokumentiert werden. In weiteren Schritten werden diese durch die Ziele der Eltern, des Trägers und durch die Vorgaben des Orientierungsplanes in Baden-Württemberg ergänzt.

Die Erziehungsziele geben unter Berücksichtigung der aktuellen Bildungsprozesse jedes einzelnen Kindes Orientierung für das pädagogische Handeln. Die natürliche Neugier der Kinder wird aufgegriffen und mit unseren Erziehungszielen in Bezug gesetzt.

Durch unsere anspruchsvolle materielle und räumliche Gestaltung der Kindertageseinrichtung und durch pädagogische Interaktionen, wecken wir das Interesse der Kinder. Mit unseren konkreten Erziehungszielen und dem Wissensdurst der einzelnen Kinder wird der Bildungsprozess auf höchst möglichem Niveau unterstützt und herausgefordert.

Nachhaltiges Lernen ist immer dann am ehesten möglich, wenn das Kind sich für den Gegenstand seiner Bemühungen auch interessiert und es engagiert ist.

UNSERE ERZIEHUNGSZIELE (siehe 1. Leitgedanken)

Systematische Beobachtung des einzelnen KindesJedes einzelne Kind wird regelmäßig beobachtet. In einem persönlichen Portfolio werden die Beobachtungen festgehalten.

Auf diese Beobachtungen aufbauend und im fachlichen Austausch mit dem Team werden die Bildungsthemen im Dialog mit dem Kind erarbeitet, beantwortet und vertieft.

Die Pädagoginnen gestalten die „Funktionsräume“ und entwickeln Bildungsangebote für das einzelne Kind und die Gruppe. Projektarbeit wird nach den Themen der Kinder in folgenden Funktionsräumen angeboten: Musik-, Kunst-, Sport- und Bewegungs-, Theater/Rollenspiel-, Experimentier-, ABC-Zimmer sowie im Restaurant und dem Außengelände.

Fundierte schriftliche DokumentationEntwicklungsprozesse jedes Kindes werden festgehalten. Die Planung individueller Entwicklungsziele für jedes Kind wird dokumentiert. Wir verwenden die Formblätter aus dem Infans- Konzept der Frühpädagogik.

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Ein Portfolio für jedes Kind wird geführtIn einem Portfolio werden alle Beobachtungen dokumentiert. Das Portfolio bietet die Grundlage für Entscheidungen über das pädagogische Vorgehen. Dabei wird bei den Angeboten darauf geachtet, wie das Kind reagiert und ggf. noch einmal geprüft, ob Themen und Interessen des Kindes hinreichend genau erfasst worden sind. In dem Portfolio sind Entwicklungsschritte des Kindes durch Beobachtungen, Fotos, Begabungen, Freundschaften, Interessen sowie Zeichnungen des Kindes festgehalten.

Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern (siehe 5. Erziehungspartnerschaft mit Eltern) Es fi ndet mindestens einmal im Jahr ein strukturiertes Elterngespräch mit der Bezugserzieherin statt. Das Portfolio dient als Grundlage des Gespräches.

Vernetzungen(siehe 7. Vernetzungen)

5. TAGESABLAUFAnkommen der Kinder7 bis 9:30 Uhr

Frühstücksbüffet9 bis 10:15 Uhr

Wir bieten Ihrem Kind in unserem Restaurant ein ausgewogenes, reichhaltiges Frühstücksbüfett an.

Freispielzeit7 bis 10:30 UhrMontag und Donnerstag 11:15 bis 13:30 Uhr.

Ihr Kind kann zum Forschen und Experimentieren in unseren Funktionsräumen Restaurant, Bauraum, Theater, Rollenspielraum, Kunstraum, Musikraum, Abc-Raum, Experimentierraum und im Turnraum auf seine Entdeckungsreise gehen. Es fi ndet Gelegenheit seine Fähigkeiten einzusetzen und wird ermutigt, seine persönlichen Ideen durch Sprache, Einsatz von Material, Musik und Bewegung auszuleben und zu entwickeln.

Spielbereich Außengelände9:30 bis 10:30 Uhr

Das Außengelände wird zum Spielbereich.

Morgenkreis10:15 bis 11:15 Uhr, Mittwoch und Freitag

Im Morgenkreis stellt jede Erzieherin ihr Projekt oder Angebot des Tages vor. Ihr Kind wählt seine Tätigkeit selbstständig aus.

1. Kinderkonferenz10:45 bis 11:15 Uhr, Montag

In der Kinderkonferenz treffen sich die Patengruppen um gemeinsam ihr Ausfl ugsziel für den nächsten Tag auszuwählen.

2. Kinderkonferenz10:45 bis 11:15 Uhr, Donnerstag

In der Kinderkonferenz refl ektiert die Bezugserzieherin mit den Kindern die Woche und bespricht Aktuelles.

Mittagstisch12:30 bis 13:30 Uhr

Die Tageskinder essen zu Mittag und putzen danach ihre Zähne.

Abholpause12:15 bis 13:30 Uhr

In dieser Zeitspanne können sie Ihr Kind abholen. Hier bietet sich die Gelegenheit mit der Erzieherin ins Gespräch zu kommen. Außerdem können Sie sich auch über die Teilnahme an Angeboten oder Projekten (Liste im Eingangsbereich) Ihres Kindes informieren.

Schlaf- und Ruhepausen13:30 bis 14:15 Uhr

Die Kinder können sich für die Ruhezeit einen Funktionsraum auswählen. Einige Kinder gehen zum Schlafen.

Mittagsimbiss15 Uhr

Die Kinder treffen sich zum Mittagsimbiss.

Freizeit und Abholpause15:30 bis 17 Uhr

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Stadtteilkooperation

Musikprojekt: „Spatz“

KoopeGrund

Fachdienste

Stärkeprojekt:„Vernetzung der

Elternarbeit“

VERNETZUNGEN

ederation dschule

Projekt: „Technolino“

Sozialpädagogische Fachschulen

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6. ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT MIT DEN ELTERNPädagogische Fachkräfte und Eltern erleben sich als Partner, da eine enge Zusammenarbeit Voraussetzung für die individuelle Förderung und Unterstützung des Kindes ist. Eltern und Erzieherinnen übernehmen gemeinsam Verantwortung für die bestmögliche Entwicklung des Kindes.

Erziehungspartnerschaft mit den Eltern bedeutet für uns, an die Erfahrungen des Kindes in der Familie anzuknüpfen. Eine positive Haltung der Familie, Vertrauen in die Einrichtung, Einhaltung der Bring- und Abholzeiten, Offenheit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit, sind wichtige Grundlagen für den Bildungs- und Entwicklungsprozess des Kindes. Der erste Elternaustausch beginnt mit dem Aufnahmegespräch, welches von der Leiterin geführt wird. Hier ist es uns wichtig, den Eltern einen Einblick in unsere Arbeit zu geben. In der Eingewöhnungsphase fi ndet ein längeres Gespräch zwischen Erzieherin und Eltern statt.

Tür- und Angelgespräche mit Müttern, Vätern und Großeltern beim Bringen und Abholen der Kinder sind für die Erzieherin selbstverständliche und spontane, aber intensive Kontaktmöglichkeiten.

Darüber hinaus fi nden Gespräche mit den Eltern statt, die wichtig für die weitere Begleitung des Kindes sind. Diese werden an Hand der Portfolios geführt, so dass Eltern und Erzieherinnen kontinuierlich über die Entwicklung des Kindes informiert werden.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, welche wir als weiteren wichtigen Bestandteil der Erziehungspartnerschaft sehen, ist uns wichtig.

ELTERN ERLEBEN IHR KIND IM KITA-ALLTAG

Eltern können an folgenden Projekten in der Kita teilnehmen:

Angebote mit den Kindern für die Eltern

Miterleben der Morgenkreisrunde

Schnuppertage

Eltern erleben ihr Kind einen ganzen Tag in der Kita.

Gemeinsame Projekte und Aktionen

Ausfl üge mit den Kindern und Erzieherinnen und Eltern.

Einmal jährliche Gartenaktion im Außengelände der Kindertageseinrichtung mit den Eltern, Kindern und Erzieherinnen.

Planen und Durchführen von Projekten mit Eltern und Kindern.

Feste feiern wie etwa das Sommerfest, Fasching, das Lichterfest oder ein Grillfest.

Elternabende wie beispielsweise ein Bastelabend oder Adventsabend.

Elternabende bei denen ein bestimmtes Thema angeboten wird. Die Themen richten sich nach den Wünschen der Eltern, Erzieherinnen und den Bedürfnissen der Kinder.

„Das Leben der Eltern ist das Buch in dem die Kinder lesen“

7. VERNETZUNGEN

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MUSIKPROJEKT: „SPATZ“

Das für unsere Kita kostenfreie Projekt „Spatz“ fi ndet während der Öffnungszeiten unserer Einrichtung statt.

ISK – Intensive Sprachförderung im Kindergarten

Durch die Sprachfördermaßnahmen einer Spracherzieherin wird die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit der Kinder in der deutschen Sprache gefördert, so dass sie an den Bildungsprozessen in der Schule teilhaben können.

SBS – „Singen, Bewegen, Sprechen“

Kinder erleben beim Hören von Gesang, Sprache und Musik und erst recht beim eigenen Singen, Sprechen und Musizieren elementare Freude, die durch entsprechende Bewegung noch gesteigert wird. Diese Freude gilt es aufzugreifen und pädagogisch zu nutzen.

Die Kinder werden durch Musik und Bewegung angeregt, ihre sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern.

In unserem Funktionsraum „Musik“ stehen den Kindern zahlreiche Instrumente zum eigenständigen Ausprobieren und Erkunden zur Verfügung. Einmal wöchentlich bietet ein Musiklehrer vom badischen Konservatorium gezielte Projekte an.

„Die Musik ist die gemeinsame Sprache aller Nationen dieser Erde.“

Khalil Gibran

SOZIALPÄDAGOGISCHE FACHSCHULEN

Die Zusammenarbeit mit den Fachschulen für Sozialpädagogik ist uns wichtig.

Jedes Jahr bereichern eine Berufspraktikantin, Schulpraktikantinnen in verschiedenen Ausbildungsstufen sowie Schnupperpraktikantinnen (Betriebspraktikum) unser Team.

„Bildung beschreibt das Bemühen um die Ausbildung aller persönlichen Kräfte eines Menschen zu einem harmonischen Ganzen.“

W. von Humboldt

PROJEKT: „TECHNOLINO“

Dieses Projekt fördert bundesweit frühkindliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik.

Durch das Experimentieren können die Kinder spielerisch forschen und eigene Antworten auf Fragestellungen fi nden.

Jedem Kind bieten wir Gelegenheiten, seine Neigungen, Interessen und Begabungen zu entdecken.

Die Angebote der Projekte zielen auf die Entwicklung einer positiven Einstellung zu Naturwissenschaft und Technik, die durch Spaß, Freude, Neugier und Begeisterung geprägt ist. Gefördert wird damit auch eine allgemeine Kompetenzentwicklung von Kindern. Neugierde und Begeisterung sind der Schlüssel zu einem positiven Zugang zu allen Bildungsbereichen. Dies gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene.

Wir verstehen Bildung auch als einen sozialen Prozess. Lernprozesse sollten grundsätzlich von Kindern und Fachkräften gemeinsam „konstruiert“ werden. „Konstruktion“ bedeutet, dass Kinder durch die Zusammenarbeit mit anderen lernen, aber auch durch individuelle Erkundung und durch gemeinsame Refl exion.

„Kinder sind keine Fässer die gefüllt, sondern Feuer die entfacht werden wollen.“

Francois RabelaisFranzösischer Mönch, Priester, Arzt und Schriftsteller

KOOPERATION GRUNDSCHULE

VERNETZUNG MIT DER ANNE-FRANK-SCHULE (GRUND- UND HAUPTSCHULE)

Wir erleichtern Ihrem Kind den Übergang in die Grundschule, indem wir bei den Kindern die Neugier auf den neuen Lebensabschnitt wecken. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit bieten wir verschiedene Aktivitäten an.

Der Kooperationsplan „Schule“, der in unserer Einrichtung ausliegt, ermöglicht Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit.

Wir motivieren Ihr Kind für den Schuleintritt und wecken somit Freude auf die Einschulung.

„Wer das erste Knopfl och verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurecht.“

Johann Wolfgang von Goethe

STÄRKEPROJEKT: „VERNETZUNG DER ELTERNARBEIT“

Eine enge Vernetzung mit dem Kinderbüro und dem Stadtjugendausschuss Karlsruhe ermöglicht uns eine gezielte und außergewöhnliche Elternarbeit in unserer Einrichtung.

Jährlich fi ndet der Elternkurs: „Starke Eltern – Starke Kinder“ (Stärke Programm Baden-Württemberg) statt. Speziell für die Eltern unserer Einrichtung und ihren ganz persönlichen Belangen werden diese Abende von einer hierfür ausgebildeten pädagogischen Fachkraft unserer Einrichtung durchgeführt.

Schwerpunkte dieses Kurses sind:

das Kennenlernen und der Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander.

Bedürfnisse erkennen von Eltern und Kindern.

eigenes Erziehungsverhalten refl ektieren.

Gefühle erkennen, zeigen und ausdrücken lernen.

Werte und Ziele in meiner Erziehung als Eltern festlegen.

Grenzen setzen und Konsequenzen ziehen.

Umgang mit Konfl ikten, Kommunikationstechniken.

Praktische Anregungen für den Erziehungsalltag.

„Jedes starke Bild wird Wirklichkeit.“

Antoine de Saint-Exupéry

FACHDIENSTE

Bei Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf wenden wir uns in Absprache mit den Eltern an Fachleute für:

1. Heilpädagogik

2. Ergotherapie

3. Logopädie

4. Sozialarbeit

Wir arbeiten mit der Frühförderstelle, mit der Psychologischen Beratungsstelle, mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) und mit dem Heilpädagogischen Fachdienst Karlsruhe zusammen.

„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Aus Sambia

STADTTEILKOOPERATION

Unsere Kindertagesstätte ist im Stadtteil Oberreut fest verankert. Wir erleben Gemeinde durch die Zusammenarbeit mit allen fünf Tageseinrichtungen für Kinder. Hier halten wir Kontakt durch regelmäßige Treffen in denen wir Aktuelles besprechen und gemeinsame Aktionen planen.

Mit den Kindern besuchen wir einmal im Monat die Stadtteilbücherei.

Organisiert durch den Bürgerverein Oberreut fi ndet alle zwei Jahre ein Lichterfest für alle Einrichtungen statt.

Wir beteiligen uns an dem Flohmarkt der Gemeinde, der durch den Bürgerverein Oberreut ebenfalls organisiert wird.

Wir unterstützen unsere Kinder im Kennenlernen des Stadtteils.

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18 | KONZEPTION STÄDTISCHE KINDERTAGESEINRICHTUNG BONHOEFFERSTRAßE SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | ABTEILUNG KINDERTAGESEINRICHTUNGEN | 19

www.karlsruhe.de/kitas

SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | KINDERTAGESEINRICHTUNGEN | 19

8. GESETZLICHE GRUNDLAGENSGB VIII und Kindergartenrecht Baden-Württemberg (KiTaG)

1. SGB VIII:

§ 1 Abs. 1

Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.

§ 1 Abs. 3, Satz 4

Jugendhilfe soll zur Verwirklichung des Rechtes nach Absatz 1 insbesondere dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien, sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen.

§ 2 Abs. 2, Satz 3

Die Leistung der Jugendhilfe umfassen die Angebote zur Förderung von Kindern in Trägereinrichtungen und in der Tagespfl ege: §§ 22 – 25 SGB VIII

2. KITAG:

Gesetz über die Betreuung und Förderung von Kindern in Kindergärten, anderen Tageseinrichtungen und der Kindertagespfl ege (Kindertagesbetreuungsgesetz – KiTaG)

QUELLENANGABE:

1. Sozialgesetzbuch (SGB), Achtes Buch (VIII), Kinder -und Jugendhilfe, www.sozialgesetzbuch-sgb.de

2. Kindergartenrecht Baden-Württemberg von Christiane Dürr, Kommentar/2. Aufl age, Kommunal- und Schul-Verlag, 2010.

9. SCHLUSSWORTDie Erziehungspartnerschaft der Familien mit ihren je individuellen Interessen, eigenen Lebensverhältnissen und Herkunftskulturen ist für uns ein wichtiges Anliegen.

Der Übergang aus der Familie in die Kindertageseinrichtung stellt eine große Herausforderung aber auch eine Chance dar der wir uns gerne stellen.

Die Transitionsforschung zeigt: Wird eine Übergangssituation positiv erlebt und erfolgreich bewältigt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass spätere Übergänge auch gemeistert werden.

Deshalb ist es uns besonders wichtig den ersten Übergang von der Familie in die Kindertageseinrichtung mit hoher Aufmerksamkeit empathisch zu gestalten.

Auf eine gute Erziehungspartnerschaft freut sich das Kita-Team.

Ihre Kita-Leitung

„Zusammenkunft ist ein Anfang.Zusammenhalt ist ein Fortschritt.Zusammenarbeit ist der Erfolg.“

Henry Ford

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IMPRESSUM

Herausgegeben von:Stadt KarlsruheSozial- und JugendbehördeStädtische Kindertageseinrichtung BonhoefferstraßeBonhoefferstraße 16, 76189 KarlsruheTelefon: 0721 866364E-Mail: [email protected]: www.karlsruhe.de/kitas

Redaktion: Heidrun Nies, Kita-Leitung

Stand: Mai 2013 Layout: SJB-ÖA, C. Streeck, Titelbild Kita Bonhoefferstraße; Spinnennetz www.zcool.com.cnGedruckt in der Rathausdruckerei auf 100 % Recyclingpapier