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Konzept für den
integrierten Studienbereich
Kultur Theater Film (BA)
BA-Kernfach „Kulturanthropologie/Volkskunde“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
BA-Kernfach „Theaterwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
BA-Kernfach „Filmwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 2
Inhaltsverzeichnis
1 Studienkonzept 03
Ziele und Leitideen 03
Studienberatungskonzept 05
Profil des Studienbereichs / der beteiligten Fächer
an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 06
Bundesdeutscher universitärer Kontext 10
2 Beschreibung des Studienbereichs 13
Studienverlauf/Studienverlaufspläne 14
Modulübersicht des BA-Studienbereichs Kultur Theater Film 17
Integrierte Module 17
Module der Kulturanthropologie/Volkskunde 19
Module der Theaterwissenschaft 20
Module der Filmwissenschaft 21
Erläuterungen zur Modulübersicht 22
Integrierte Module 22
Fachspezifische Module 22
Kompatibilität der Studiengänge mit Auslandsaufenthalten 26
Lehrmethoden und didaktisches Konzept 27
Einbindung aktueller wissenschaftlicher Diskussionen 28
Internationale Ausrichtung der beteiligten Fächer 31
3 Bedarf 34
4 Berufsfeldorientierung 37
5 Ressourcennachweis 42
Personelle Ressourcen 42
Raumbedarf 43
6 Modulhandbuch 45
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 3
1 Studienkonzept
Ziele und Leitideen
Der integrierte Studienbereich Kultur Theater Film (BA) wird von den Fä-
chern Kulturanthropologie/Volkskunde, Theaterwissenschaft und Filmwis-
senschaft gemeinsam angeboten. Innerhalb des Studienbereichs belegen die
Studierenden eines der drei Fächer als Schwerpunkt; die Einschreibung er-
folgt fachspezifisch.
Die Einrichtung des Studienbereichs trägt der Tatsache Rechnung, dass seit
einigen Jahren die kulturhistorische und kulturtheoretische Erforschung des
Alltags auch in der Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft auf große Re-
sonanz stößt, wie umgekehrt Theater und Film für kulturwissenschaftliche
Fragestellungen von großer Bedeutung sind: Die turns zum Kulturellen, zum
Visuellen und zum Performativen greifen ineinander und führen die drei be-
teiligten Disziplinen in ihrem Interesse für das Symbolische und dessen Deu-
tung zusammen.
Die Theaterwissenschaft, die historisch am stärksten ausgreift, sieht in frü-
hesten Formen des Rituals theatrale, also ästhetisch-symbolische Verdich-
tungen alltäglicher Praxis, die bis in die Gegenwart nachwirken. Die Filmwis-
senschaft, deren Medium eines der Moderne ist, befasst sich mit der sinnli-
chen Wahrnehmung und dem deutenden Verstehen von ästhetischen Bildern
als Elementen alltäglicher Praxis, wobei diese Praxis einem kulturellen und
technischen Wandel unterliegt. Die Kulturanthropologie/Volkskunde er-
forscht Formen der alltäglichen kulturellen Praxis in historischer und gegen-
wartsbezogener Perspektive und fragt nach dem Selbstverständnis der han-
delnden Menschen.
Die Kooperation dieser drei Fächer zielt also auf einen interdisziplinär ange-
legten Studienbereich, in dem die Studierenden – je nach Wahl des Schwer-
punktfaches – Kenntnisse darüber erwerben, wie die für die Theaterwissen-
schaft und die Filmwissenschaft spezifischen Fragen nach der Geschichte und
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 4
der gegenwärtigen Bedeutung von ästhetischen Konstrukten anschließen
können an kulturwissenschaftliche Positionen, welche die Produktion und
das Verstehen von Sinn in unterschiedlichen kulturellen Kontexten themati-
sieren.
Der integrierte Studienbereich Kultur, Theater, Film geht nicht von einem
einheitlichen Kulturbegriff wie etwa dem des Kulturrelativismus oder der
Praxeologie aus. Vielmehr gilt das Erkenntnisinteresse der beteiligten Stu-
dienfächer Phänomenen der Prozessualisierung von Sinn in Lebenswelt und
Kunst. Da die traditionelle strikte Trennung zwischen beiden Bereichen obso-
let geworden ist, beziehen kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze in
Theater- und Filmwissenschaft Methoden der Kulturanalyse in die Reflexion
ihrer Gegenstände immer schon mit ein, die für die Heuristik der Kulturanth-
ropologie konstitutiv sind. Die Studienfächer im integrierten Studienbereich
gehen also von einer gemeinsamen kulturwissenschaftlich ausgerichteten
Methodik in der Pluralität möglicher Ansätze aus.
Neben einem stark ausgebildeten Block gemeinsamer Lehrveranstaltungen
besteht das Studium – je nach dem gewählten Kernfach – aus fachspezifi-
schen Veranstaltungen der Disziplinen Kulturanthropologie/Volkskunde,
Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft. In diesen Lehrveranstaltungen
sollen die Formen des fachspezifischen wissenschaftlichen Arbeitens und die
historischen, theoretischen und methodologischen Grundlagen der einzelnen
Fächer vermittelt sowie aktuelle Forschungsfragen erörtert werden. Die In-
tegration von kulturwissenschaftlichen und medienwissenschaftlichen Frage-
stellungen soll folglich – neben der Anbindung von Ästhetik an kulturelle
Praxis – auch die Studierenden als Interpreten von kulturellen Praktiken und
Performances im Alltag sowie von ästhetischen Phänomenen (von Theater,
Hörspiel, Film, Fernsehen und anderen audiovisuellen Medien) darin schu-
len, die leibgebundene Subjektivität der Erfahrung im Akt der Interpretation
immer wieder zu reflektieren.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 5
Ein sich ständig verändernder Arbeitsmarkt erfordert von Studierenden und
Absolventen ein Höchstmaß an intellektueller Flexibilität. Der integrative
und zugleich fachspezifisch angelegte Studienbereich Kultur Theater Film
will solche Kompetenzen vermitteln: Techniken des kultur- und medienwis-
senschaftlichen Arbeitens; interdisziplinäres Denken; Vertrautheit mit den
Grundlagen und den wesentlichen Gegenstands- und Forschungsbereichen
der drei Fächer; Selbstreflexion des wissenschaftlichen Arbeitens in der Aus-
einandersetzung mit anderen Disziplinen und Hinführung zu den sich über-
lappenden Berufsfeldern im modernen Kultur- und Medienbetrieb.
Kennzeichnend für die Lehre im integrierten Studienbereich ist zudem die in
ihr verankerte theoretische Mentalität des beginnenden 21. Jahrhunderts, die
nach dem Zusammenbruch der großen Denksysteme auf eine Pluralisierung
der Theorien und Diskurse ausgerichtet ist und die Studierenden zu einem
souveränen und kreativen Umgang mit verschiedenen Ansätzen – sei es z.B.
Hermeneutik, Konstruktivismus oder Performativität – hinführen wird. Die-
ser Ansatz hebt den integrierten Studienbereich stark vor dem Hintergrund
der existierenden BA-Angebote ab. Allein sechs Module mit kultur- und me-
dientheoretischer Ausrichtung sind für den gemeinsamen Unterricht vorge-
sehen. Die integrative Schiene ist Kernstück des neu einzurichtenden Stu-
dienbereichs. Sie nimmt die interdisziplinäre Ausrichtung der beteiligten Fä-
cher bewusst auf und schafft somit für alle Studierenden einen gemeinsamen
Reflexionsraum. Ziel des neuen Studienbereichs ist es, Absolventen auszubil-
den, die breite kultur- und medienwissenschaftliche Kenntnisse besitzen, oh-
ne auf die Vermittlung fachspezifischer Kompetenzen zu verzichten.
Studienberatungskonzept
Die Informationen zum Studiengang und die Studienfachberatung erfolgen
weiterhin in den Beratungs-Sprechstunden der einzelnen Fächer, um bei der
Findung des Studienschwerpunktes behilflich zu sein. Die Studienfachberater
stehen in engem Kontakt zueinander und arbeiten in Problemfällen zusam-
men.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 6
Profil des Studienbereichs / der beteiligten Fächer an der Johan-
nes Gutenberg-Universität Mainz
Der integrierte Studienbereich Kultur Theater Film kann auf bereits beste-
hende Kooperationen der beteiligten Fächer zurückgreifen. So unterrichten
Kulturanthropologie/Volkskunde und Theaterwissenschaft seit dem Winter-
semester 2008/09 schon ein gemeinsames Modul in ihren BA-Beifächern;
Filmwissenschaft und Theaterwissenschaft bringen jeweils Lehranteile in den
Diplomstudiengang Mediendramaturgie ein. Zu nennen ist hier außerdem
das Internationale Promotionsprogramm (IPP) Performance and Media
Studies, das am Institut für Theaterwissenschaft angesiedelt ist und Interdis-
ziplinärität in Forschung und Lehre auf der Ebene der Doktorandenausbil-
dung verwirklicht.
Das Fach „Kulturanthropologie/Volkskunde“, anderenorts auch als Empiri-
sche Kulturwissenschaft oder Europäische Ethnologie bezeichnet, versteht
sich als ethnologisch ausgerichtete Kulturwissenschaft von der eigenen Ge-
sellschaft. Im Mittelpunkt der hiesigen Lehr- und Forschungsaktivitäten
steht die Auseinandersetzung mit alltagskulturellen Phänomenen und Pro-
zessen in ihren sozialen, räumlichen und zeitlichen Bezügen. Neben exempla-
rischen Studien zu regionalen Ausprägungen der Alltagskultur wird dem
kontrastiven Vergleich zwischen „Eigenem“ und „Fremdem“ besondere Auf-
merksamkeit geschenkt, um die kulturellen Ordnungssysteme vergangener
und gegenwärtiger Gesellschaften zu entschlüsseln. Charakteristisch für das
Mainzer Profil des Studiengangs ist eine enge Verzahnung von Forschung
und Lehre, die in so genannten Studienprojekten zum Ausdruck kommt.
Durch die Kooperation mit Medien- und Kultureinrichtungen im Bundesland
Rheinland-Pfalz (z.B. SWR, ZDF, Museen wie dem Mainzer Landesmuseum,
dem Rheinland-pfälzischen Freilichtmuseum in Bad Sobernheim oder dem
Theodor-Zink-Museum in Kaiserslautern) werden die Studierenden an prak-
tische Forschungsaufgaben herangeführt, die projektbezogen realisiert und in
Form einer Publikation, Ausstellung, eines Films oder eines Internetauftritts
dokumentiert werden. Die von der Gesellschaft für Volkskunde in Rheinland-
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 7
Pfalz e.V. eingerichteten Foren (Schriftenreihen, Zeitschrift und Internetauf-
tritt) gewährleisten dabei die redaktionelle Betreuung und finanzielle Absi-
cherung der unterschiedlichen Projekte. Interdisziplinär ist das Fach Kultur-
anthropologie/Volkskunde an der Mainzer Universität in den bestehenden
Zusatzstudiengang Europäische Migration (EUROMIR) eingebunden und
beteiligt sich an den in Vorbereitung befindlichen Forschungsvorhaben in
den Bereichen Historische Kulturwissenschaften, Medienkonvergenz und
SOCUM.
Theaterwissenschaft wird an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit
drei Schwerpunkten studiert: 1. Theaterwissenschaft als Wissenschaft von
der Ästhetik gegenwärtiger und historischer Aufführungen; 2. Theaterwis-
senschaft als Medienwissenschaft unter Reflexion auf die Bedeutung histori-
scher medialer Umbrüche für die Theatergeschichtsschreibung sowie der Be-
deutung der Medien Buch, Malerei, Film, Video, etc. für Begriff und künstle-
rischen Gestaltungsprozess von Aufführungen; 3. Theaterwissenschaft als
Kulturwissenschaft. Diese dreifache und betont interdisziplinäre Ausrichtung
des Faches zwischen Medien- und Kulturwissenschaft macht Theaterwissen-
schaft zur vermittelnden Schnittstelle innerhalb des neuen BA-Studien-
bereichs Kultur Theater Film. Hier kann Theaterwissenschaft auch auf die
interdisziplinäre Zusammenarbeit zurückgreifen, die mit weiteren benach-
barten Fächern des FB 05 (Literaturwissenschaften, Buchwissenschaft, Phi-
losophie) und anderer Fachbereiche (Kunstgeschichte, Ethnologie, Soziolo-
gie, Publizistik, Geschichte in den Fachbereichen 02 und 07) besteht. Diese
Zusammenarbeit bildet sich im Rahmen des Interdisziplinären Arbeitskreises
Drama und Theater, der Forschungsschwerpunkte Historische Kulturwis-
senschaften und Medienkonvergenz, der Graduate School for Social and
Cultural Studies (SOCUM) sowie des IPP Performance and Media Studies
ab. Gerade das IPP mit seiner jährlich stattfindenden internationalen Sum-
mer School, die zuletzt 2008 vom DAAD im Rahmen des Programms „Deut-
sche Sommer Akademie“ ausgezeichnet und gefördert wurde, trägt entschei-
dend zur Profilbildung der Universität bei.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 8
Mit der Gründung des Faches Filmwissenschaft im Jahr 1993 trug die Jo-
hannes Gutenberg-Universität der Tatsache Rechnung, dass die Medienstadt
Mainz (in der ZDF und SWR zu Hause sind) einen Ausbildungsschwerpunkt
auch im Bereich der audiovisuellen Medien benötigt, der nicht sozialwissen-
schaftlich-empirisch verfasst ist, sondern sich primär mit der Ästhetik von
Film und Fernsehen beschäftigt.
Die Filmwissenschaft in Mainz setzt sich auseinander 1. mit internationaler
Filmgeschichte, verstanden als Geschichte der nationalen Kinematographien
und Genres sowie der Re-Evaluation der Epochal- und Individualstile, 2.
Film- und Medientheorie mit kulturwissenschaftlicher und -historischer
Implikation, wobei es darum geht, Film als Medium der Moderne und als
Experimentierfeld der Sinne zu erfassen, 3. Ästhetik des Films, Fernsehens
und der Neuen Medien im Kontext aktueller Umbrüche dramaturgischer
Formen (Serialität, digital storytelling), zudem wird 4. der analytische und
theoretische Zugang zum Medium über die praktische Erfahrung in einem
Praxismodul (Produktion eines Kurzfilms) intensiviert. Aktuelle Diskurse
(Interkulturalitätsforschung, Bildwissenschaft, Hirnforschung) werden in die
fortlaufende Lehre integriert und in interdisziplinären Forschungsprojekten
vertieft.
Die rege Konferenz- und Workshoptätigkeit des Fachs soll in Zukunft ausge-
weitet werden unter der Beteiligung internationaler Filmwissenschaftler und
Medienpraktiker, um den Studierenden einen kreativen Austausch zwischen
Wissenschaft und Medienpraxis zu ermöglichen (ME-LAB). Auch durch seine
umfangreiche Publikationstätigkeit hat sich die Filmwissenschaft in Mainz
einen Ruf erworben, der das Fach besonders anschlussfähig macht für die
Medienpraxis und ihm eine spezifisch integrative Funktion von Wissenschaft
und Praxis gibt. Zu den Besonderheiten der Mainzer Filmwissenschaft, unter
deren Federführung das Medienhaus der Johannes Gutenberg-Universität
mit dem Institut für Mediengestaltung, dem Studiengang Mediendesign der
Fachhochschule, dem Medienzentrum und dem Universitätsfernsehen Cam-
pus TV Mainz konzipiert und 2001 eröffnet werden konnte, gehört zudem
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 9
eine berufspraktische Ausrichtung unter Berücksichtigung der Digitalisie-
rung der audiovisuellen Medien. Das Drittmittelprojekt „Medienintelligenz“
hat sich zur zentralen Anlaufstelle für inneruniversitäre Videoproduktionen
sowie für Weiterbildungsveranstaltungen zu Film, Video und Neuen Medien
entwickelt (gefördert durch „rlp-inform“ und „Wissenscha(f)ft Zukunft“ des
Landes Rheinland-Pfalz). Darüber hinaus steht die Mainzer Filmwissenschaft
in regem Austausch mit namhaften Festivals (Berlinale, Internationales
Frauenfilmfestival Köln/Dortmund, Max Ophüls-Festival) und insbesondere
mit den Festivals in der Region, goEast (Festival des osteuropäischen Films),
FILMZ (Mainzer Festival des deutschen Kinos) und dem Deutschen Fernseh-
krimi-Festival in Wiesbaden. Das Fach pflegt enge Kontakte zum Deutschen
Institut für Filmkunde in Wiesbaden und zum Deutschen Filmmuseum in
Frankfurt am Main. Mit all diesen Aktivitäten hat die Filmwissenschaft in
Mainz im letzten Jahrzehnt erheblich zur Identitäts- und Profilbildung der
Universität beigetragen.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 10
Bundesdeutscher universitärer Kontext
Als ausdifferenzierte kulturelle Produktion hat Theater in den historischen
Prozessen seiner Entstehung, Modifikation und des Verlustes seiner je dis-
kreten Formen einen geschichtlichen Eigensinn. Als ästhetisch-symbolische
Verdichtung kultureller Praxis lässt Theater sich allerdings auch in einem
Gefüge symbolischer Austauschprozesse im historisch-materialistischen Sin-
ne darstellen, das die Vielfalt von Schau-Handlungen/Performances einer
Kultur und nicht zuletzt Gesellschaft selbst als theatral konstituiert begreift
und insofern den Blick auf das ökonomische und ideelle Kapital, die Herr-
schaftsstrukturen und deren Diskursivierung freigibt, welche hinter theatra-
len Verhaltensweisen stehen. Von daher verlaufen die historischen Bewegun-
gen von Theater in je konkreter gesellschaftlicher Kontextualisierung und
damit auch kurz- oder langfristiger historischer Konditionierung. In dieser
Hinsicht spielen die Geschichten sozialer Kommunikationsweisen und histo-
risch spezifischer hegemonialer Mentalitäten, Sehweisen, Weltanschauungen
eine herausragende Rolle für Haltungen und Diskurse zum Theatralen, für
die Ausprägung bestimmter Formen ausdifferenzierten Theaters und ihr je-
weiliges Bedeutungssystem. Somit können Bewegungen und Umbrüche do-
minanter gesellschaftlicher Kommunikationsweisen ein integratives Modell
der Historiographie theatraler Formen und Prozesse sein.
Die damit beschriebenen komplementären Untersuchungsperspektiven auf
den genuin als Kunst der Aufführung verstandenen Gegenstand Theater bil-
den sich in der Struktur des Kernfachstudiengangs mit den beiden kooperie-
renden Fächern Kulturanthropologie/Volkskunde und Filmwissenschaft in
optimaler Weise ab und markieren auf diese Weise das klare Alleinstel-
lungsmerkmal des Studiengangs. So wird Theaterwissenschaft an verschie-
denen Instituten des Inlands und deutschsprachigen Auslands entweder mit
deutlicher Schwerpunktbildung auf Medienwissenschaft (Wien, München,
Erlangen, Frankfurt am Main, Köln, Bochum, Hildesheim, Leipzig, Berlin)
oder auf Kulturwissenschaft/Anthropologie betrieben (Bern), nicht aber in
paritätischer Kombination beider Schwerpunkte.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 11
In Kooperation mit den verschiedenen Partnern renommierter kultureller
Institutionen wie dem ZDF Theaterkanal, den regionalen und überregionalen
Theatern und Printmedien verschränkt die Theaterwissenschaft die universi-
täre Lehre mit direktem Praxisbezug. Über die regelmäßige Vergabe von
Lehraufträgen an Dramaturgen, Regisseure und Theaterkritiker werden Stu-
dierende der Theaterwissenschaft damit frühzeitig an die Anforderungen des
Berufs- und späteren Arbeitsmarkts herangeführt.
Kulturanthropologie/Volkskunde kann als Fach unter verschiedenen Be-
zeichnungen an 25 Universitäten im deutschsprachigen Raum (Deutschland,
Österreich, Schweiz) studiert werden. Aufgrund seines Zuschnitts als Inter-
disziplin zwischen kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächern mit einer
stärker historischen oder ethnologischen Ausrichtung bietet es sich für Ko-
operationen mit ganz unterschiedlichen Disziplinen und Schwerpunktset-
zungen an. Seit 2004 stehen die Vertreter/innen des Faches auf nationaler
Ebene in einem regelmäßigen Austausch bei der Konzeption der Reformstu-
diengänge, um deren Anschlussfähigkeit für Studienortwechsler zu garantie-
ren. Dabei hat sich herausgestellt, dass das Fach in Abhängigkeit von den
örtlichen Gegebenheiten unterschiedliche Profilbildungen durchlaufen muss.
Während mancherorts eine feste Kooperation mit dem Fach Ethnologie (Völ-
kerkunde) verfolgt wird, ist an anderen Universitäten eine stärkere histori-
sche oder philologische Ausrichtung festzustellen.
Das an der Johannes Gutenberg-Universität entwickelte Konzept einer Zu-
sammenarbeit mit der Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft wird an
keinem Standort bislang verfolgt, trägt aber dem Studienort Mainz als Me-
dienstadt Rechnung und baut auf einer in den letzten Jahren konsequent ver-
folgten Neuorientierung des Faches als Medienwissenschaft (dgv-Kongress
Mainz 2007) unter Beteiligung von Medienpraktikern in der Lehre (und zwar
mit Lehraufträgen) auf. Die uns vorliegenden Hinweise auf die beruflichen
Einstiegsmöglichkeiten unserer Absolvent/inn/en in jüngerer Zeit (Verbleib-
studie von Y. Krammel) deuten darauf hin, dass der neue Studiengang unter
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 12
berufsqualifizierenden Gesichtspunkten sinnvoll ist und mit Sicherheit stark
nachgefragt wird.
Filmwissenschaft existiert als eigenständiges Fach neben Mainz nur an der
Freien Universität Berlin (Seminar für Filmwissenschaft am Institut für The-
aterwissenschaft). Im Kontext der deutschsprachigen Länder gibt es in der
Schweiz Filmwissenschaft als eigenständiges Fach noch in Zürich. In Wien
wird das Fach gerade aufgebaut.
Filmwissenschaftliche Ausbildung wird allerdings auch im Rahmen anderer
Fächer betrieben: so in Köln und Erlangen im Rahmen von Theaterwissen-
schaft; in Marburg, Paderborn, Jena und Trier im Rahmen von Medienwis-
senschaft; in Hamburg im Rahmen von Literaturwissenschaft; in Konstanz
ist das Fach integriert in den Studiengang „Literatur-Kunst-Medien“ und in
Leipzig integriert in den Studiengang „Kommunikation und Medienwissen-
schaften“.
Es zeichnet sich ab, dass den Studiengängen im Studienbereich Kultur Thea-
ter Film, gerade aufgrund der Verbindung von integrativer und fachspezifi-
scher Lehre, in den deutschsprachigen Ländern ein deutliches Alleinstel-
lungsmerkmal zufallen wird. Zusätzlich planen die beteiligten Fächer jeweils
fachspezifische Master einzurichten, die den BA-Absolventen eine weitere
Spezialisierung ermöglichen werden.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 13
2 Beschreibung des Studienbereichs
Der BA-Studienbereich Kultur Theater Film kann in drei Kernfach-Varianten
studiert werden, nämlich als:
a) BA-Kernfach „Kulturanthropologie/Volkskunde“
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
b) BA-Kernfach „Theaterwissenschaft“
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
c) BA-Kernfach „Filmwissenschaft“
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Die integrierten Module werden von Studierenden aller drei Fächer besucht;
die fachspezifischen Module richten sich an die im jeweiligen Fach (Kultur-
anthropologie/Volkskunde, Theaterwissenschaft, Filmwissenschaft) Einge-
schriebenen.
Die Studienverlaufspläne unterscheiden sich nur in den (gelb markierten)
Modulen des jeweiligen Schwerpunktfachs. Die (blau markierten) Module der
integrierten Schiene sind, mit Ausnahme der ergänzenden fachspezifischen
Seminare, bei jedem Studienverlauf gleich.
Zu den im Folgenden verwendeten Abkürzungen:
RV = Ringvorlesung (aller beteiligten Fächer)
PS = Proseminar
LK = Lektürekurs
V = Vorlesung
Ü = Übung
a. BA-Kernfach „Kulturanthropologie/Volkskunde“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Einführungsphase Aufbauphase Vertiefungs- und Abschlussphase 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester Modul I
Grundlagen der Kultur-analyse I
(RV + LK) 3 SWS 6 LP
Modul I Grundlagen der Kul-turanalyse II
(RV + LK) 3 SWS 6 LP
Modul V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
(RV + PS) 4 SWS
5 LP
Modul V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
(RV) 2 SWS
5 LP
Modul X Medialität der Sinne
(RV + PS) 4 SWS 8 LP
Kolloquium
2 SWS 5 LP
Modul II Grundlagen der Thea-terwissenschaft und -geschichte
(V) 2WS 4 LP
Modul II Grundlagen der Thea-terwissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul VI Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme I
(V + PS) 6 SWS 9 LP
Modul VIII Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme II
(V + PS) 6 SWS 9 LP
Modul IX Berufspraktische Übung (Praktikum + Kompakt-Übung) oder praxisnahes Projekt
(Ü) 6 SWS 12 LP
Mündliche Prüfung
5 LP Modul III
Grundlagen der Film-wissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul III Grundlagen der Film-wissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul VII Praxis der empirischen Kulturanalyse I
(PS) 4 SWS Modulteilprüfung 6 LP
Modul VII Praxis der empirischen Kulturanalyse II
(PS + Ü) 4 SWS Modulteilprüfung 6 LP
BA-Arbeit
10 LP Modul IV
Grundlagen der Kultur-anthropologie I
(V+ PS) 4 SWS 6 LP
Modul IV Grundlagen der Kul-turanthropologie II
(V+ PS) 4 SWS 6 LP
Kontaktzeiten Leistungspunkte
11 SWS 20 LP
11 SWS 20 LP
14 SWS 20 LP
12 SWS 20 LP
10 SWS 20 LP
2 SWS 20 LP
Insgesamt = 60 SWS 120 LP
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 15
b. BA-Kernfach „Theaterwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Einführungsphase Aufbauphase Vertiefungs- und Abschlussphase 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester Modul I
Grundlagen der Kul-turanalyse
(RV + LK) 3 SWS 6 LP
Modul I Grundlagen der Kul-turanalyse
(RV + LK) 3 SWS 6 LP
Modul V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
(V + PS) 4 SWS 8 LP
Modul V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
(V) 2 SWS 2 LP
Modul X Medialität der Sinne
(RV + PS) 4 SWS 8 LP
Kolloquium
2 SWS 5 LP
Modul II Grundlagen der Thea-terwissenschaft und -geschichte
(V+ PS) 4 SWS 6 LP
Modul II Grundlagen der Thea-terwissenschaft und -geschichte
(V+ PS) 4 SWS 6 LP
Modul VI Theaterformen in Ge-schichte und Gegenwart
(PS+Ü) 4 SWS 8 LP
Modul VI Theaterformen / Szeni-sches Projekt
(Ü) 6 SWS
4 LP
Modul IX Ästhetik des Gegen-wartstheaters
(V+PS+Ü) 6 SWS 12 LP
Mündliche Prüfung
5 LP Modul III
Grundlagen der Film-wissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul III Grundlagen der Film-wissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul VIII Theatralität von Kultur
(V+PS+Ü) 4 SWS 10 LP
BA-Arbeit
10 LP Modul IV
Grundlagen der Kultur-anthropologie
(V) 2 SWS 4 LP
Modul IV Grundlagen der Kultur-anthropologie
(V) 2 SWS 4 LP
Modul VII*
Wahlpflichtmodul (Medienmanagement, Praktikum oder Exkur-sion mit Übung
4 SWS 5 LP
Modul VII
Wahlpflichtmodul (Medienmanagement, Praktikum oder Exkur-sion mit Übung
2 SWS 3 LP
Kontaktzeiten Leistungspunkte
11 SWS 20 LP
11 SWS 20 LP
12 SWS 21 LP
14 SWS 19 LP
10 SWS 20 LP
2 SWS 20 LP
insgesamt = 60 SWS 120 LP
* Modul VII findet – je nach gewähltem Wahlpflichtmodul – ein- oder zweisemestrig sowie ggf. in den Semesterferien (Prakti-kum) statt.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 16
c. BA-Kernfach „Filmwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film Einführungsphase Aufbauphase Vertiefungs- und Abschlussphase 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester Modul I
Grundlagen der Kultur-analyse
(RV + LK) 3 SWS 6 LP
Modul I Grundlagen der Kul-turanalyse
(RV + LK) 3 SWS 6 LP
Modul V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
(V + PS) 4 SWS 8 LP
Modul V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
(V) 2 SWS 2 LP
Modul X Medialität der Sinne
(RV + PS) 4 SWS
8 LP
Kolloquium
2 SWS 5 LP
Modul II Grundlagen der Thea-terwissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul II Grundlagen der Thea-terwissenschaft und -geschichte
(V) 2 SWS 4 LP
Modul VI Filmstile
(PS) 2 SWS 4 LP
Modul VI Filmstile
(V+PS) 4 SWS 8 LP
Modul IX Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien
(V+PS) 6 SWS 12 LP
Mündliche Prüfung
5 LP Modul III
Grundlagen der Film-wissenschaft und -geschichte
(V + PS) 6 SWS 6 LP
Modul III Grundlagen der Film-wissenschaft und -geschichte
(V + PS) 4 SWS 6 LP
Modul VII Filmgenres
(V+PS) 6 SWS 10 LP
Modul VIII Wahlpflichtmodul Filmischer Modell- versuch oder Berufspraktikum mit Übung
6 SWS 8 LP
BA-Arbeit
10 LP
Modul IV Grundlagen der Kultur-anthropologie
(V) 2 SWS 4 LP
Modul IV Grundlagen der Kul-turanthropologie
(V) 2 SWS 4 LP
Kontaktzeiten Leistungspunkte
13 SWS 20 LP
11 SWS 20 LP
12 SWS 22 LP
12 SWS 18 LP
10 SWS 20 LP
2 SWS 20 LP
insgesamt = 60 SWS 120 LP
Modulübersicht des BA-Studienbereichs Kultur Theater Film
Integrierte Module 1. Semester Modul I: Grundlagen der Kulturanalyse I
RV Grundlagen der Kulturanalyse I (1 SWS) PS Lektürekurs I (2 SWS)
Modul II: Grundlagen der Theaterwissenschaft und -geschichte I V Epochen der Theatergeschichte I (2 SWS) PS Theaterbegriffe, Theatergeschichte(n) I (2 SWS)*
Modul III: Grundlagen der Filmwissenschaft und -geschichte I V Filmgeschichte I (2 SWS) PS Einführung in die Filmanalyse (4 SWS)**
Modul IV: Grundlagen der Kulturanthropolo-gie/Volkskunde I V Grundlagen der Kulturanthropologie/
Volkskunde I (2 SWS) PS Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten /
Epochen der Fachgeschichte (2 SWS)***
2. Semester Modul I: Grundlagen der Kulturanalyse II RV Grundlagen der Kulturanalyse II (1 SWS) PS Lektürekurs II (2 SWS)
Modul II: Grundlagen der Theaterwissenschaft und -geschichte II V Epochen der Theatergeschichte II (2 SWS) PS Theaterbegriffe, Theatergeschichte(n) II (2 SWS)*
* Dieses Proseminar richtet sich nur an Studierende der Theaterwissenschaft. ** Dieses Proseminar richtet sich nur an Studierende der Filmwissenschaft. *** Dieses Proseminar richtet sich nur an Studierende der Kulturanthropolo-
gie/Volkskunde.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 18
Modul III: Grundlagen der Filmwissenschaft und -geschichte II
V Filmgeschichte II (2 SWS) PS Einführung in die Filmtheorie (2 SWS)** Modul IV: Grundlagen der Kulturanthropolo-gie/Volkskunde II
V Einführung in die Kulturanthropologie/Volks-kunde II (2 SWS)
PS Schlüsselbegriffe und Schlüsseltexte der Kultur-anthropologie/Volkskunde (2 SWS)***
3. Semester Modul V: Alltagskultur, Theorie und Ästhetik I
RV Theorien der Theater-, Kultur- u. Filmwissen-schaft I (2 SWS)
PS Theorie und Ästhetik* / Film und Moderne** / All-tag und kulturelle Praxis*** (2 SWS)
4. Semester Modul V: Alltagskultur, Theorie und Ästhetik II
RV Theorien der Theater-, Kultur- u. Filmwissen-schaft II (2 SWS)
5. Semester Modul X: Medialität der Sinne
RV Medialität der Sinne (2 SWS) S Theatralität und Medialität* / Film als
Experimentierfeld der Sinne**/ Medialität und Kultur*** (2 SWS)
6. Semester Kolloquium (2 SWS) Mündliche Prüfung BA-Arbeit
* Für Theaterwissenschaftler. ** Für Filmwissenschaftler. *** Für Kulturanthropologie/Volkskunde.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 19
II. Module der Kulturanthropologie/Volkskunde 3. Semester Modul VI: Kulturwissenschaftliche Ordnungssys-
teme I V Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme I (2
SWS) PS Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme I (2
SWS) PS Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit I (2
SWS) Modul VII: Praxis der empirischen Kulturanaly-se I PS Qualitative und quantitative Verfahren I (2 SWS) PS Quellen kulturanthropologisch-volkskundlicher
Arbeit (2 SWS) 4. Semester Modul VII: Praxis der empirischen Kulturanaly-
se II PS Qualitative und quantitative Verfahren II (2 SWS) Ü Übung zur Praxis der empirischen Kulturanalyse
(2 SWS) Modul VIII: Kulturwissenschaftliche Ordnungs-
systeme II V Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme II (2
SWS) PS Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme II (2
SWS) PS Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit II (2
SWS) 5. Semester Modul IX: Berufspraktische Übung
Ü Kompaktübung (2 SWS) Berufsfeldnahes Praktikum (4 SWS) Alternativ: Praxisnahes Projekt (6 SWS)
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 20
III. Module der Theaterwissenschaft 3. Semester Modul VI: Theaterformen in Geschichte und Ge-
genwart
PS Analysemethoden der Theaterwissenschaft (2 SWS)
Ü Theater Sehen! – Theaterwissenschaft und Insze-nierungspraxis (2 SWS)
Modul VII: Wahlpflichtmodul Alternativ stehen folgende Module zur Auswahl: Modul VII-1: Medienmanagement I
V/Ü Medienmärkte (4 SWS)
Modul VII-2: Praktikum mit begleitender Übung
Ü Kultur- und Medienpraxis (2 SWS) Praktikum (4 SWS)
Modul VII-3: Exkursion mit begleitender Übung
Ü Erinnerungsorte (2 SWS) Exkursion (4 SWS)
4. Semester Modul VI: Theaterformen in Geschichte und Ge-
genwart II / Szenisches Projekt
Ü Szenisches Projekt (6 SWS)
Modul VII: Wahlpflichtmodul Modul VII-1: Medienmanagement II Ü Grundlagen der Medienwirtschaft (2 SWS) Modul VIII: Theatralität von Kultur
V Evening Lectures Summer School (1 SWS) PS Theatralität und Performativität (2 SWS) Ü Aspekte des Performativen (1 SWS)
(im Rahmen der Summer School)
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 21
5. Semester Modul IX: Ästhetik des Gegenwartstheaters / Berufsfelder der Theaterwissenschaft
V Gegenwartstheater (2 SWS) S Ästhetik des Gegenwartstheaters (2 SWS) Ü Berufsfelder der Theaterwissenschaft (2 SWS)
IV. Module der Filmwissenschaft 3. Semester Modul VI: Filmstile
PS Filmstile (2 SWS)
Modul VII: Filmgenres
V Geschichte der Filmgenres (2 SWS) PS Genreformen (2 SWS) PS Dramaturgie der Genres (2 SWS)
4. Semester Modul VI: Filmstile
V Epochalstile (2 SWS) PS Individualstile (2 SWS)
Modul VIII: Wahlpflichtmodul
Alternativ stehen folgende Module zur Auswahl:
Modul VIII-1: Filmischer Modellversuch Ü Filmischer Modellversuch (6 SWS) Modul VIII-2: Berufspraktikum mit begleitender Übung
Ü Medienpraxis (2 SWS) Berufspraktikum (4 SWS)
5. Semester Modul IX: Ästhetik und Theorie audiovisueller
Medien
V Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien (2 SWS)
PS Medienkonvergenz: Film, Fernsehen, neue Me-dien (2 SWS)
PS Fernsehformate (2 SWS)
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 22
Erläuterung zur Modulübersicht
Integrierte Module
Der interdisziplinäre Charakter des Studienbereichs Kultur Theater Film
zeigt sich in sechs gemeinsam angebotenen Modulen und einem gemeinsa-
men Kolloquium. In dem Kolloquium, das die Examensarbeit begleitet, wer-
den die Abschlussprojekte in der Anfangsphase von VertreterInnen aus min-
destens zwei der drei beteiligten Fächer mit den Studierenden besprochen, so
dass auch hier die interdisziplinäre Perspektive gewährleistet bleibt. Das in-
tegrierte Studium beginnt im ersten und zweiten Semester mit einem ge-
meinsam unterrichteten Modul (Modul I), in dem – gemäß der kulturwissen-
schaftlichen Ausrichtung des Studiengangs – Grundlagen der Kulturanalyse
vermittelt werden. Parallel dazu werden in fachspezifisch konzipierten, doch
integriert angelegten Modulen (Modul II-IV) Grundbegriffe der Kultur-
anthropologie, Theater- und Filmwissenschaft aus theoretischer und histori-
scher Perspektive vorgestellt bzw. diskutiert, in Forschungsfelder der betei-
ligten Fächer eingeführt und Grundlagenwissen im Hinblick auf die Theater-,
Film- und Kulturgeschichte vermittelt. Die integrative Schiene wird im drit-
ten/vierten Semester mit einem Modul zu Alltagskultur, Theorie und Ästhe-
tik (Modul V) fortgeführt, das einen Überblick zu den wichtigsten kultur- und
medienwissenschaftlichen Theorien seit dem 20. Jahrhundert verschafft und
deren Anwendbarkeit auf kulturanthropologische, theater- und filmwissen-
schaftliche Fragestellungen prüft. Im fünften Semester bietet die gemeinsame
Vorlesung im Modul „Medialität der Sinne“ (Modul X) die Möglichkeit, die
kulturelle Konstruktion der Sinne und von Sinn an aktuellen Beispielen und
Forschungsdiskussionen – auch im Hinblick auf die zu schreibende Ab-
schlussarbeit – zu reflektieren.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 23
Fachspezifische Module
BA-Kernfach „Kulturanthropologie/Volkskunde“
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Im Schwerpunktfach „Kulturanthropologie/Volkskunde“ geht es nach der
Einführungsphase mit einer Sensibilisierung für alltagswissenschaftliche
Fragestellungen in der Aufbauphase vorrangig um eine systematische Er-
schließung der thematischen Arbeitsfelder des Faches unter Beachtung zeitli-
cher, räumlicher und sozialer Aspekte. Damit sind die zentralen kulturwis-
senschaftlichen Ordnungssysteme benannt, die im Mittelpunkt der Module
VI und VIII stehen. In Anlehnung an Mainzer Traditionen bei der Verbin-
dung von Forschung und Lehre bietet das zweisemestrige Modul VII die Ge-
legenheit zur praktischen Umsetzung der bisher erworbenen fachspezifischen
Kenntnisse. An konkreten Beispielen wird es darum gehen, methodische Zu-
gänge des Faches einzuüben. Im Einzelnen ist daran gedacht, in den Umgang
mit archivalischen Quellen und historischen Zeugnissen einzuführen,
qualitative und quantifizierende Verfahren der sozialwissenschaftlichen und
ethnologischen Forschung zu vermitteln und im Rahmen eines begrenzten,
zweisemestrigen Projektes auszuprobieren. Im Wechselspiel zwischen Theo-
rie und Praxis soll die Beschäftigung mit kulturanthropologisch-
volkskundlichen Inhalten vertieft werden und am Ende zu Impulsen für die
Themenfindung bei der BA-Abschlussarbeit führen. Derart zugerüstet haben
die Studierenden im Modul IX eine berufspraktische Übung zu absolvieren.
Gefordert ist die eigenständige Suche nach einem Praktikumsplatz mit Teil-
nahme an einer begleitenden Übung oder die aktive Mitarbeit an einem uni-
versitär angebotenen praxisnahen Projekt, das sich zeitlich mindestens über
ein Semester erstreckt. Die dabei gesammelten Erfahrungen sollen der beruf-
lichen Orientierung dienen.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 24
BA-Kernfach „Theaterwissenschaft“
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Im Kernfach „Theaterwissenschaft“ erwerben die Studierenden in den Berei-
chen Theatergeschichte, Theorie und Ästhetik, Gegenwartstheater sowie Kul-
tur und Medien erste Kompetenzen der kritischen Kulturanalyse und grund-
legende Kenntnis der europäischen Theater- und Kulturgeschichte. Text- und
produktionsdramaturgische Grundbegriffe werden vermittelt und schaffen
damit das Basiswissen zur komplexen Analyse multimedialer Kultur- und
Theatertexte, szenischer Vorgänge des Alltags und deren intermedialer Ver-
mitteltheit im Vergleich zu Printmedien, Literatur, Film und Fernsehen. Me-
thoden der Analyse sowie theatertheoretische Grundkenntnisse werden in
Hinblick auf kritische Thesenbildung (Referate, Hausarbeiten) und anhand
praktischer Projektarbeiten bzw. Übungen erlernt.
Das fachspezifische Studium beginnt in den ersten beiden Semestern mit
dem integrierten Modul zur Theaterwissenschaft und -geschichte (Modul II).
Im Proseminar „Theaterbegriffe, Theatergeschichte(n)“, das sich nur an Stu-
dierende der Theaterwissenschaft richtet, werden die Inhalte der gemeinsa-
men Vorlesung „Epochen der Theatergeschichte“ vertieft und curricular an
die Vorlesungen der Kulturanthropologie/Volkskunde und Filmwissenschaft
angebunden. Ab dem 3. Semester werden die in der Einführungsphase er-
worbenen Kenntnisse zusammengeführt und fachspezifisch im Hinblick auf
Theaterformen in Geschichte und Gegenwart (Modul VI), die Theatralität von
Kultur (Modul VIII) und die Ästhetik des Gegenwartstheaters (Modul IX)
erweitert. In einem Szenischen Projekt gewinnen die Studierenden praktische
Kenntnisse der Theaterarbeit – als Schauspieler, Dramaturgen, Regisseure,
etc. – die für die Berufsausbildung ebenso wie für die kritische Reflexion von
Theater unabdingbar sind. Ein Wahlpflichtmodul (Modul VII) ermöglicht
den Studierenden, an einer Exkursion zu theaterhistorischen Stätten oder
Festivals teilzunehmen, ein Praktikum bei einem Theater, einer Rundfunkan-
stalt, einem Verlag o.ä. zu absolvieren, oder – im Austausch mit dem Stu-
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 25
diengang Medienmanagement – betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu er-
werben.
BA-Kernfach „Filmwissenschaft“
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
Der Bachelorstudiengang am Seminar für Filmwissenschaft strebt die Integ-
ration verschiedener Untersuchungsansätze an, um den differenzierten An-
forderungen an die filmwissenschaftliche Kompetenz im medialen Berufsfeld
gerecht zu werden. So soll der Filmwissenschaftler kunsthistorisch informier-
ter Bildanalytiker sein, also Ikonologe, literaturwissenschaftlich und poetolo-
gisch versierter Analytiker der Sprach- und auch Schriftdimensionen eines
Filmes, also Rhetoriker, und musikwissenschaftlich gebildeter, genau hören-
der Interpret der Klangräume, also Akustiker. Kenntnisse der Kulturtheorie
und Theaterwissenschaft sind von Nutzen wie ein Wissen über Psychologie
und Physiognomik zur Interpretation der Schauspielkunst wie auch Kennt-
nisse der Technikgeschichte des Mediums Film. Vor allem aber muss er dies
alles in seiner medien- und fachspezifischen Terminologie synthetisieren, um
dem synästhetischen Charakter des Film- und Fernsehbildes gerecht zu wer-
den.
Die methodologische Ausrichtung der Mainzer Filmwissenschaft ist herme-
neutisch. Die Konfiguration von unterschiedlichen Zeichen im Film- und
Fernsehbild macht es, neben der interdisziplinären Kontextualisierung film-
wissenschaftlicher Fragestellungen, vor allem erforderlich, die hermeneuti-
sche Replikenstruktur bei der Analyse von Filmbildern zu Grunde zu legen,
also danach zu fragen, auf welche Fragen die betreffenden Bildlösungen eines
Films Antworten sind. Eine grundständige Ausbildung wird durch den
Bachelorstudiengang „Filmwissenschaft“ gewährleistet, der als erster
berufsqualifizierender Abschluss den akademischen Grad „Bachelor of Arts“
verleiht.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 26
Im fachspezifischen Studium dient das Modul III der beiden ersten Semester
der Einführungsphase, in der die Studierenden mit grundlegenden filmwis-
senschaftlichen Fragestellungen, den wichtigsten Themenbereichen und der
Fachterminologie vertraut gemacht werden. Darüber hinaus gibt es einen
Überblick über Theorien des Films. Des Weiteren wird der Umgang mit
filmwissenschaftlichen Methoden und Theorien geübt. Die Module im dritten
und vierten Semester bieten eine Intensivierung der Kenntnisse von Filmge-
schichte bei der Auseinandersetzung mit Filmgenres (Modul VI) und Filmsti-
len (Modul VII). Das Wahlpflichtmodul (Modul VIII) bietet den Studieren-
den die Möglichkeit, an der Gestaltung eines Kurzfilms mitzuwirken – Ein-
führungen in die Drehbuch-, Kamera- und Schnittarbeit bereiten diese eigen-
ständige Arbeit vor – oder in einem Praktikum, das eigenverantwortlich ge-
sucht wird, erste Erfahrungen im beruflichen Bereich zu sammeln. Das Mo-
dul IX „Ästhetik und Theorie der audiovisuellen Medien“ im fünften Semes-
ter vertieft die Orientierung der Studierenden im gebildeten Kanon und setzt
sich auseinander mit der Entwicklung des modernen Films, der Fernsehfor-
mate und Neuen Medien im historischen und ästhetischen Kontext.
Kompatibilität der Studiengänge mit Auslandsaufenthalten
Alle drei Studiengänge im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
sind kompatibel zu einem (optionalen) Auslandsaufenthalt. In Übereinstim-
mung mit den allgemeinen Empfehlungen der Abteilung Internationales ist
dieser für das 5. Semester vorgesehen. Die in den Modulen IX (fachspezi-
fisch) und X (integriert) zu erbringenden Leistungen können in Absprache
mit den fachspezifischen Beratern durch äquivalente Arbeiten auch im Aus-
land ersetzt werden.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 27
Lehrmethoden und didaktisches Konzept
Der Studienbereich Kultur Theater Film sieht eine Einführungsphase, eine
Aufbau- sowie eine Vertiefungsphase vor. Der inhaltliche Aufbau der Module,
der durch einführende, aufbauende und vertiefende Lehrveranstaltungen
strukturiert wird, zielt auf die Vermittlung von historischen, methodischen,
analytischen und theoretischen Kenntnissen hin zu speziellen Themen. Die
Lehrinhalte werden in Vorlesungen, Proseminaren und Übungen vermittelt.
Die Projektbesprechungen erfolgen in Form von Kolloquien. Dabei werden
unterschiedliche Formen von Leistungen gefordert. Es werden Klausuren,
Referate, Essays, Protokolle, Hausarbeiten, mündliche Prüfungen und mul-
timediale Präsentationsformen gefordert, so dass die Studierenden sich in
verschiedenen Techniken wissenschaftlichen und organisatorischen Arbei-
tens üben können, die für die spätere Berufsausübung von hoher Relevanz
sind. Modulprüfungen und prüfungsrelevante Studienleistungen werden in
Form von Klausuren, mündlichen Prüfungen und Hausarbeiten erbracht.
Im Fach „Kulturanthropologie/Volkskunde“ hat bei der Konzeption der Re-
formstudiengänge die bewährte Verbindung zwischen theoretischen und
praktischen Studieninhalten ihren maßgeblichen Einfluss behalten. Gesichert
ist sie durch die große Projekterfahrung fast aller Lehrenden im Fach, die auf
ganz verschiedene Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern außerhalb
der Universität in den letzten Jahr(zehnt)en zurückblicken können. Der prak-
tische Umgang mit empirischen Verfahren ist für Studierende des Faches vor
allem deshalb so wichtig, da sie im Studium lernen müssen, sich aus der Um-
klammerung der Normalität ihrer eigenen Kultur zu lösen, um deren Ord-
nungen im Alltag erkennen und interpretieren zu können. Ausgangspunkte
für solche Lernschritte können fall- und themenbezogene Einzelanalysen
sein, die in Kombination mit Übersichtsvorlesungen ein immer wiederkeh-
rendes Prinzip der angebotenen Lehrveranstaltungen sind.
Das Fach „Theaterwissenschaft“ im BA-Studienbereich Kultur Theater Film
achtet auf die (berufs-)praktische Orientierung durch die Integration ver-
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 28
schiedener Übungen, die z.B. Berufsfelder für Theaterwissenschaftler vorstel-
len (Modul IX) und die Übertragung wissenschaftlicher Inhalte auf mögliche
Praxisfelder erproben („Theater sehen!“ – Besuch von Theateraufführungen
im Rhein-Main-Gebiet, szenisches Projekt, medienpraktische Übungen in
Zusammenarbeit mit dem ZDF-Theaterkanal, „Aspekte des Performativen“ –
theaterpraktische Übung in Kooperation mit der IPP Summer School). Im
Wahlpflichtmodul (VII) besteht die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvie-
ren. Die Theaterwissenschaft Mainz pflegt Kontakte u.a. zum ZDF Theater-
kanal, dem Kulturmagazin KulturZeit, 3sat, dem SWR, der Mainzer Rhein-
Zeitung und der FAZ, den Theaterfachzeitschriften Theater heute und Thea-
ter der Zeit, dem Frankfurter Verlag der Autoren, dem Mainzer Staatstheater,
der Biennale am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden und dem Schauspiel
Frankfurt sowie der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz und den Bay-
reuther Festspielen.
Unter den geisteswissenschaftlichen Fächern hat die Filmwissenschaft be-
sonders günstige Voraussetzungen für eine praxisbezogene Ausbildung
(durch Zugang zum Medienzentrum und seinen Schnitträumen, durch Zu-
gang zur redaktionellen Mitarbeit bei Campus TV). Die Filmwissenschaft
Mainz pflegt Kontakte zum Filmmuseum Frankfurt, zum Deutschen Filmin-
stitut in Frankfurt/Wiesbaden und zum ZDF in Mainz, wo im Rahmen von
Hospitanzen Einblicke in die Berufspraxis erlangt werden können. Es existie-
ren ebenfalls Kontakte zur Berlinale (jedes Jahr werden 25 studentische Akk-
reditierungen ausgestellt), zum Festival des Osteuropäischen Films in Wies-
baden, zum Deutschen Fernsehkrimi-Festival in Wiesbaden und zum Festival
des Neuesten Deutschen Films in Mainz.
Einbindung aktueller wissenschaftlicher Diskussionen
Dem Fach „Kulturanthropologie/Volkskunde“ kommt im Fächerverbund des
Studienbereichs Kultur Theater Film die Aufgabe zu, jenseits eines ästhe-
tisch-normativen Zugangs einen ethnologisch weit gefassten Kulturbegriff
mit alltagswissenschaftlicher Relevanz zu vertreten. Entsprechend breit ist
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 29
das Themenspektrum angelegt, an dem sich das Fach diskursiv beteiligt. Eine
Eingrenzung ergibt sich durch die persönlichen Kompetenzen und
individuellen Erfahrungen der am Lehrbetrieb beteiligten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die auf folgenden Gebieten
aktuell forschen: 1. Alltagskulturen im Wandel (Modernisierungs-,
Individualisierungs- und Enttraditionalisierungsprozesse,
Distinktionsmechanismen, Identitätsproblematik, Veränderungen der
soziokulturellen Bezugssysteme seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert), 2.
Inter- und transkulturelle Perspektiven (Migration und Globalisierung,
Kulturkontakt und -konflikt, Interethnik, Interkulturelle Kommunikation,
Interferenzen), 3. Lokal- und Regionalforschung (Raumkonzepte,
landeskundliche Forschungsansätze im Rhein-Main-Gebiet und im Bun-
desland Rheinland-Pfalz sowie in angrenzenden Gebieten), 4. Medien und
Visuelle Anthropologie (Fragen zur Vermittlung von Kultur, Umgang mit be-
wegten und unbewegten Bildern als Quelle und zur Dokumentation kultur-
wissenschaftlicher Forschungen), 5. Körper und Gender (Umgang mit
Krankheit und Gesundheit, Medikalisierung, Geschlecht als kulturelle Kon-
struktion), 6. Enkulturation (Fragen zum Heranwachsen in einer Kultur, pa-
renting culture studies), 7. Narrativistik und Oral History (Rekonstruktion
von Lebenswelten und subjektiv erlebter Geschichte, Gedächtnisforschung,
Erinnerungskultur: lieux de mémoires, cultural heritage und invention of
tradition), 8. Fachgeschichte (Theorieentwicklung, Diskursanalysen, Metho-
dendiskussionen).
Mit den beiden kooperierenden Fächern Kulturanthropologie/Volkskunde
und Filmwissenschaft integriert das Curriculum des BA-Kernfachstudien-
gangs „Theaterwissenschaft“ wesentliche aktuelle Felder der internationalen
theaterwissenschaftlichen Diskussion, die sich um Perspektiven der Theatra-
litätsstudien, Performance Studies, Cultural Studies und der Medien- und
Bildwissenschaft kristallisiert.
Im Fach „Theaterwissenschaft“ werden die Studierenden an aktuelle For-
schungsdiskussionen v.a. über die Kurse und Übungen herangeführt, die in
Kooperation mit der IPP Summer School abgehalten werden. Diese dient als
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 30
zentrales Vermittlungsorgan zwischen den BA- und Master-Studiengängen
Theaterwissenschaft sowie mit der theaterwissenschaftlichen und interdis-
ziplinären Doktorandenausbildung im IPP Performance and Media Studies.
Die Summer School bildet sowohl im Beifach „Theaterwissenschaft“ als auch
im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film eine wichtige Schnittstel-
le, an der Studierende schon früh an Forschungsfragen und Austausch im
internationalen Kontext herangeführt werden sollen. Für Studierende im
Fach Theater sind die Evening Lectures sowie praktische Übun-
gen/Workshops im Rahmen der Summer School als integraler Modulbe-
standteil im 4. und 6. Semester vorgesehen.
Die Filmwissenschaft in Mainz versteht sich als hermeneutische Kunstwis-
senschaft und widmet sich dem internationalen Spielfilm und Dokumentar-
film in Kino und Fernsehen. Sie vermittelt auch umfassende Kenntnisse der
Film- und Fernsehgeschichte im soziokulturellen Kontext, der jeweiligen äs-
thetischen Strukturen von Film und Fernsehen, der Film- und Fernsehtheo-
rie und der wissenschaftlichen Interpretationsmethoden. Von den aktuellen
wissenschaftlichen Diskursen wurden und werden aufgegriffen:
1. Re-Evaluation der Stilepochen des Films,
2. Visuelle Kultur, Körpersprache und Mimik in Zeiten der Globalisierung,
3. Narratologie im Zeichen der Moderne/Postmoderne (serielles Erzählen im
Fernsehen und in den neuen Medien),
4. Klang-Bild-Raum: Klangräume und Bildräume in Film und neuen Medien,
5. Mutation der Genres im interkulturellen Kontext.
Die Filmwissenschaft, die auf der einen Seite die Rolle und Bedeutung des
bewegten Bildes in Geschichte und Gegenwart untersucht, öffnet sich auch
Formen und Inhalten der konkurrierenden Medien. Deshalb bilden Überle-
gungen zum Medientransfer (Literaturverfilmungen, Film-Dramaturgien in
Video-Spielen) auch eines der zentralen filmwissenschaftlichen Arbeitsfelder.
In diesem Zusammenhang nimmt die Filmwissenschaft auch aktiv an der
Schwerpunktbildung der Universität zum Thema „Medienkonvergenz“ teil.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 31
Internationale Ausrichtung
Die internationale Ausrichtung des Studienbereichs Kultur Theater Film
wird durch die internationalen Kontakte der an ihm beteiligten Fächer auf
mehreren Ebenen gewährleistet. Den Studierenden stehen Kontakte zu den
entsprechenden nationalen und internationalen Institutionen auch der be-
nachbarten Fächer offen, je nach den Möglichkeiten dieser Fächer. An-
sprechpartner sind die jeweiligen Experten der einzelnen Fächer.
Die Lehrenden des Faches Kulturanthropologie/Volkskunde stehen mit einer
Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen im In- und Ausland in regem Kontakt,
der für die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre genutzt wird. Unter den
ausländischen Kontaktpartnern sind vor allem zu nennen: Aston-University,
Birmingham, UK (Emma Head); University of Kent, UK (Dr. Ellie Lee);
Estonian Literary Museum, Department of Folkloristics, Tartu, Estland (Ave
Tupits); Institut d’ethnologie Méditerranéenne et Comparative, Aix-en-
Provence, Frankreich (Dr. Thomas K. Schippers); Università degli Studi di
Messina, Italien (Beteiligung am internationalen deutsch-italienischen
Promotionsstudiengang „Interkulturelle Pädagogik“); Department of
Clothing and Textile, Catholic University of Taegu-Hyosung, Korea (Prof. Dr.
Yoo, Tai-Soon); Meertens Instituut, Amsterdam, Niederlande (Prof. Dr.
Roodenburg, Dr. Helsloot, Drs. Doelman); Leerstoelgroep Cultuurgeschie-
denis van Europa, Universiteit van Amsterdam, Niederlande (Prof. Dr.
Rooijakkers); Stavanger Sjøfartsmuseum/Stavanger Maritime Museum,
Stavanger, Norwegen (Harald Hamre); Medizinhistorisches Institut und
Museum der Universität Zürich, Schweiz (Dr. Eberhard Wolff); Sigmund
Freud Universität Wien, Österreich (Prof. Dr. Dr. Bernd Rieken); Institute of
Slovenian Ethnology, Ljubljana, Slowenien (Prof. Dr. Maja Godina); MTA
Ethnography Research Institute, Budapest, Ungarn (Dr. Balazs Borsos); Iowa
State University, USA (Prof. Dr. Dow).
Die Theaterwissenschaft pflegt und erweitert bereits bestehende internatio-
nale Kooperationen im Rahmen der ERASMUS / SOKRATES-Austauschpro-
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 32
gramme. Zu den langjährigen Partneruniversitäten zählen hier die Universi-
täten in Bern und Basel (Schweiz), Bologna (Italien), Helsinki (Finnland),
Lissabon (Portugal), Lódz/Poznan (Polen), Paris (Frankreich), Utrecht (Nie-
derlande) und Wien (Österreich) sowie seit 2008 das Trinity College an der
University of Dublin.
Auch die im Rahmen des Internationalen Promotionsprogramms „Perfor-
mance and Media Studies“ seit 2003 jährlich stattfindende Summer School
dient dem Ausbau und der Pflege internationaler Forschungskontakte – aber
auch dem Anknüpfen an die aktuelle wissenschaftliche Diskussion im
deutschsprachigen und internationalen Raum. Die Summer School versteht
sich als internationales Studienforum und fördert den interdisziplinären Aus-
tausch. Während des konzentrierten ein- bis zweiwöchigen Veranstaltungs-
programms besuchen die Teilnehmer Vorlesungen, Seminare und praktische
Workshops zu jährlich wechselnden Themen- und Interessensschwerpunk-
ten. Die Kurse werden von Lehrenden der Universität Mainz und internatio-
nalen Gästen geleitet. Die Programmsprache ist Englisch. Seit Bestehen des
IPP Performance and Media Studies konnte das Netzwerk internationaler
Partner beständig ausgebaut werden. Zu den wichtigsten Kooperationspart-
nern zählen hier u.a. Prof. Freddie Rokem (University of Tel Aviv, Israel),
Prof. Dr. Martin Puchner (Columbia University, USA), Prof. Dr. Malgorzata
Sugiera (Jagellonian University, Poland), Prof. Dr. Maria Ines Aliverti (Uni-
versity of Pisa, Italy) und Dr. Sabine Haenni (Cornell University, USA). Ge-
plant ist ein weiterer Ausbau des IPP zu einem DAAD-PhD-Netzwerk ge-
meinsam mit den theaterwissenschaftlichen Instituten an den Universitäten
in Dublin/Irland (Prof. Dr. Stephen Willmer), Wien/Österreich (Prof. Dr.
Stefan Hulfeld), Tampere/Finnland (Prof. Dr. Hanna Suutela), Montpel-
lier/Frankreich (Prof. Dr. Philippe Wellnitz), Tel Aviv/Israel (Prof. Dr. Fred-
die Rokem).
Die IPP Summer School hat sich mittlerweile nicht nur an der Universität
Mainz zu einer festen Bezugsgröße entwickelt, sondern wird auch von zahl-
reichen auswärtigen Teilnehmern aus dem In- und Ausland wahrgenommen
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 33
und rege frequentiert. Die Bedeutung einer solchermaßen ausgerichteten,
geistes- und kulturwissenschaftlich orientierten Summer School wertet den
Wissenschaftsstandort „Deutschland“ im internationalen Vergleich auf. An
der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erfüllt die englischsprachige
Summer School des IPP Performance and Media Studies mit ihrem Fokus auf
kultur- und medienwissenschaftlichen Fragestellungen eine wichtige Aufgabe
im Hinblick auf die angestrebte Internationalisierung der Hochschule.
Die Mainzer Filmwissenschaft unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen
und einen lebhaften Studierendenaustausch zu film- und medienwissen-
schaftlichen Instituten im Ausland: Prof. Dr. Ryszard Kluszcynski (Electronic
Media Department, University of Lodz/Polen), Dana Iordanova (Department
of Film Studies, University of St. Andrews/Scotland), Lin Shaoxiong (School
of Film and Television Arts and Technology, University of Shanghai/China),
Prof. Dr. Georges Teruaki Sumioka (Department of Business Management,
Tokai University/Japan) sowie zu vergleichbaren Einrichtungen in Montpel-
lier/Frankreich, Valencia/Spanien, Memphis, Tennessee/USA, Muncie, Indi-
ana /USA und Pune/Indien. Im Rahmen der Reformstudiengänge wird sich
diese internationale Ausrichtung, strukturell bedingt, nur ansatzweise fort-
setzen lassen. Die bestehenden Kooperationen sollen dennoch weitgehend
aufrechterhalten werden. Aktuell konzipiert die Filmwissenschaft eine Reihe
von netzbasierten Forschungsprojekten (Interkulturelle Mimografie, Histori-
sches Portal der filmischen Bild- und Tonsymbolik, Archive of Female Film
Art/AFFA), die dezidiert international ausgerichtet sind und durch wissen-
schaftliche Konferenzen an unterschiedlichen Standorten begleitet werden
sollen. Diese Bestrebungen entsprechen der internationalen Ausrichtung der
Studieninhalte: der Konzentration des Fachs auf eine analytische und histori-
sche Erforschung des Weltkinos, der vergleichenden Analyse internationaler
Genres und Epochalstile wie auch in der Beschäftigung mit der visuellen Kul-
tur im Prozess der Globalisierung.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 34
3 Bedarf
Für das Fach Kulturanthropologie/Volkskunde sind seit dem Wintersemester
2000/01 konstant mehr als über 500 Studierende immatrikuliert. Die seit
diesem Jahrzehnt bestehende erhöhte Nachfrage, die im Sommersemester
2003 zu insgesamt 664 eingeschriebenen Studierenden führte, machte eine
Zulassungsbeschränkung für den Studiengang erforderlich. Seither liegt die
Zahl der Studierenden bei etwa 550, wobei der Anteil der Hauptfachstudie-
renden von 18 auf 36 Prozent anstieg, sich also verdoppelte. Seit Einführung
der Zulassungsbeschränkung unterschritt die Zahl der Bewerbungen nicht
die ausgewiesenen Studienplätze, so dass von einer hohen und dauerhaften
Nachfrage gesprochen werden kann.
Eine gerade abgeschlossene Magisterarbeit von Yasmin Krammel, die Main-
zer Fachabsolventen der letzten zweieinhalb Jahrzehnte befragt hat, zeigt das
erfreuliche Ergebnis, dass von den erfassten Personen (immerhin 62 Prozent
aller Absolventen) keine erwerbslos war und ein großer Teil von ihnen fach-
nah hauptsächlich im Museum, in Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie
in den Medien beschäftigt ist. Diese Befunde unterstreichen den offensicht-
lich bestehenden Bedarf an Kulturanthropolog/inn/en auf dem Arbeitsmarkt
bzw. ihre Vermittelbarkeit aufgrund der erfolgten Ausbildung. In einem kras-
sen Missverhältnis zu dieser Erfolgsgeschichte stehen die personellen Res-
sourcen des Faches, dessen Studierende sich bis 2004 nur an einen prü-
fungsberechtigten Hochschullehrer wenden konnten und nach der Einrich-
tung einer Juniorprofessur im selben Jahr lediglich eine zweite Alternative
haben.
Der für den Studiengang Theaterwissenschaft spezifische Bedarf bildet sich
mit einer Quote von 60% der Absolventen in unterschiedlichen Tätigkeitsbe-
reichen in Theater, Film, Fernsehen, Rundfunk, Presse, Wissenschaft und
kulturellen Einrichtungen ab. Diesem Erfahrungswert trägt die programma-
tische Breite und methodisch vielfältige Ausrichtung des integrierten Stu-
dienbereichs Kultur Theater Film mit Blick auf eine frühzeitige Orientierung
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 35
im Berufsfeld Kultur Rechnung. Seit der Gründung des Instituts im Jahre
1991 übersteigt die Anzahl der Nachfragen die Zahl der zu vergebenden Stu-
dienplätze im Fach Theaterwissenschaft um das 5- bis 6-fache.
Die Filmwissenschaft sieht sich als Mittlerin zwischen Wissenschaft und Me-
dienpraxis. Das wissenschaftliche Profil des Fachs als Kultur- und Kunstwis-
senschaft erlaubt, ästhetisch kompetente und intellektuell flexible Studieren-
de auszubilden. Die Studierenden qualifizieren sich für ein breites Betäti-
gungsfeld im Bereich der audiovisuellen Medien (AutorInnen, RedakteurIn-
nen, DramaturgInnen und LektorInnen), auch für die Arbeit in Sendeanstal-
ten, Produktionsfirmen und kulturellen Institutionen. Wissenschaftlich be-
sonders qualifizierte Studierende werden auf eine akademische Laufbahn
vorbereitet.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass weitaus mehr Studierende das Fach
Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz studieren
möchten, als Studienplätze vorhanden sind. Das Seminar für Filmwissen-
schaft, das 1993 gegründet wurde, leidet seit den Anfängen an einer äußerst
deutlichen Überlastung. Im Jahre 2006 erzielte das Fach Filmwissenschaft
folgende Abschlüsse: 4 Promotionen, 49 Magister-Examen, 1 Diplom-
Abschluss. Ende des Wintersemesters 2006/07 hatte das Fach Filmwissen-
schaft im Hauptfach 255 und im Nebenfach 110 Studierende (bei einer Pro-
fessur, einem fest angestellten Akademischen Rat, zwei Hochschulassistenten
auf Zeit und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter auf Zeit); der Diplom-
Studiengang Mediendramaturgie hat mit dem dritten Jahrgang 49 Studie-
rende (bei einer Professur und einer halben wissenschaftlichen Mitarbeiter-
stelle).
Seit 2005 wurde für die Aufnahme im Fach Filmwissenschaft der Numerus
Clausus durch ein Hochschulauswahlverfahren erweitert, da in der Regel
zehnmal so viele Bewerbungen eingegangen waren, als Studierende aufge-
nommen werden konnten. Es musste also stets eine hohe Anzahl von Bewer-
berinnen und Bewerbern abgewiesen werden. Sollte mit dem Blick auf das
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 36
konstant hohe Verhältnis von Bewerbungen zu verfügbaren Studienplätzen
die Kapazität im Fach Filmwissenschaft nachhaltig ausgeweitet werden, wäre
im Rahmen der Umstellung auf BA und MA (Kern- und Beifach) zugleich ei-
ne Erhöhung der Lehrkapazität dringend erforderlich.
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass nahezu alle Hauptfach-
Absolventen mehr oder weniger direkt in eine Berufspraxis eintreten.
Ehemalige Studierende arbeiten im Feld der Public Relations, andere im
Bereich des Journalismus und der redaktionellen Arbeit beim Fernsehen,
beim Rundfunk und in Museen. Der Verein „Netzwerk Filmwissenschaft“, der
auch als Alumni-Verbund fungiert, wird in Zukunft nähere Informationen
bereitstellen.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 37
4 Berufsfeldorientierung
Die Studierenden des integrierten Studienbereichs Kultur Theater Film sind
mit ihren jeweiligen Spezialisierungen (als Kulturanthropolog/inn/en, Thea-
terwissenschaftler/innen und Filmwissenschaftler/innen) dazu qualifiziert,
in unterschiedlichen Bereichen der Kultur- und Medienbranche tätig zu wer-
den. Ein besonderer Vorteil erwächst ihnen hierbei aus der (intellektuellen)
Flexibilität, die sie mit dem Abschluss eines zugleich breit angelegten und
spezialisierten Studiengangs gewinnen. Mögliche Tätigkeitsfelder bestehen
- in den unterschiedlichen Bereichen von Theater-, Film- und Fernseh-
produktionen
- in verschiedenen Redaktionen von Fernseh- und Rundfunkanstalten
- im Theaterbetrieb als Regisseure, Dramaturgen, etc.
- im Journalismus als Kultur-, Theater- und Filmkritiker für Hörfunk
und Fernsehen, für Zeitung, Zeitschriften und Internetforen
- im Lektorat von medien- und kulturwissenschaftlichen Fachverlagen
und Fachzeitschriften
- in unterschiedlichen Positionen für Kultur-, Theater- und Filmfestivals
- im Schreiben von Film- und Fernsehdrehbüchern, Hörspielen oder
Theaterstücken
- in den Bereichen Werbung, Vertrieb, Öffentlichkeitsarbeit von Film-
verleihen und Theatern
- im Kulturmanagement
- in der Betreuung von Kino- und Fernsehfilmen bei Public Relations-
Agenturen
- in Branchenorganisationen (z.B. Filmförderungsanstalten, Deutscher
Bühnenverein)
- in Museen auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene mit un-
terschiedlichem Zuschnitt (Stadt-, Heimat- und Regionalmuseen,
Landesmuseen, Freilichtmuseen, Spezialmuseen)
- in der Museumsberatung
- freiberuflich im Bereich der kulturwissenschaftlichen Dienstleistung
- im (Weiter-)Bildungsbereich
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 38
- im Bereich der Marktforschung
- im Kultursponsoring und in der Öffentlichkeitsarbeit von Wirtschafts-
unternehmen
- in volkskundlichen Landesstellen
- in Kulturämtern
- in Archiven
- in Bibliotheken und Forschungseinrichtungen
Die vermittelten Kompetenzen beziehen sich auf
- Fähigkeiten des wissenschaftlich qualifizierten Auswählens und Auf-
bereitens von Informationen zwecks Präsentation in Bild, Ton, Schrift
und mit Objekten
- Kritische Beurteilung der audiovisuellen Medien im gesellschaftlichen
Kontext
- Kenntnisse der historischen Entwicklung von Theater, Film und Fern-
sehen im soziokulturellen Kontext
- Schärfung des Blicks für theatrale Praktiken des Alltags und öffentli-
che (Selbst-)Inszenierungen gerade im kulturellen und medialen Be-
reich
- Fertigkeiten, kreative Konzepte im kulturellen Bereich, zumal bei den
audiovisuellen Medien, fürs Theater oder in Ausstellungen (Museen)
zu entwerfen und umzusetzen
- Umgang mit den Methoden der empirischen Sozialforschung
- Kenntnisse im Umgang mit historischen Zeugnissen bildlicher, schrift-
licher und materieller Art
- Erfahrungen im Bereich der interkulturellen Kommunikation und des
Kulturvergleichs
Die konsequente Vernetzung der Lehrinhalte mit praktischen Studieninhal-
ten im Kernfachstudiengang „Kulturanthropologie/Volkskunde“ dient der
umfassenden Ausbildung von anwendungsorientiertem Wissen und der Ver-
gegenwärtigung individueller berufspraktischer Befähigungen. Modul IX mit
der berufspraktischen Übung im 5. Semester ist so konzipiert, dass hier die
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 39
Studierenden noch vor dem Studienabschluss tiefgehende eigene Erfahrun-
gen in einem für das Fach relevanten Arbeitsbereich vorzugsweise außerhalb
der Universität sammeln und somit frühzeitig zum Nachdenken über ihre
weiteren Bildungs- und Berufschancen angeregt werden. Seitens des Faches
bestehen zu unterschiedlichen Berufspraktikern im Rhein-Main-Gebiet mehr
oder weniger enge Kontakte, die in der Vergangenheit immer wieder durch
einschlägige Lehraufträge intensiviert wurden und an die im Rahmen der
BA-Ausbildung angeknüpft werden kann. Namentlich handelt es sich dabei
um folgende Personen: Dr. Bleymehl-Eyler (Stadtmuseum Bad Schwalbach),
Dr. Wolfgang Fritzsche (Kulturbüro AHB), Dr. Dagmar Hänel (Amt für rhei-
nische Landeskunde, Bonn), Brigitte Heck, M.A. (Badisches Landesmuseum,
Karlsruhe), Heike Heinzel, M.A. (Museumsberatungsstelle Südhessen, Darm-
stadt), Dr. Jens Hoppe (Conference on Jewish Material Claims against Ger-
many, Frankfurt/M.), Thomas Laufersweiler, M.A. (SWR), Sibylle Roderer,
M.A. (SWR), Dr. Fritz Schellack (Hunsrückmuseum Simmern), Dr. Michael
Schimek (Freilichtmuseum Bad Sobernheim), Dr. Martina Schindelka (ZDF),
Prof. Dr. Wolfgang Seidenspinner (Landesdenkmalamt Baden-Württem-
berg), Andrea Steinbrecher, M.A. (Stiftung Lesen, Mainz), Jens Stöcker, M.A.
(Theodor-Zink-Museum, Kaiserslautern), Dr. Ludger Tekampe (Historisches
Museum der Pfalz, Speyer), Peter Thomas, M.A. (FAZ), Jürgen Volkmann,
M.A. (Museum Groß-Gerau). Mit der Gesellschaft für Volkskunde in Rhein-
land-Pfalz e.V., die ihren Sitz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
hat und als Alumni-Verein auftritt, verfügt das Fach zudem über eine seit
1986 bestehende Institution, über die Studierende Ehemalige kennenlernen
können, die jetzt in unterschiedlichen Berufen tätig sind. Auch aus diesen
Begegnungen haben sich bis heute wichtige Kontakte und berufliche Ein-
stiegshilfen für Absolventen ergeben.
Absolventinnen und Absolventen der Theaterwissenschaft sollen im Verlauf
ihres Studiums an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein differen-
ziertes Wissen sowohl im Hinblick auf analytisch-theoretische als auch prak-
tische Fragestellungen erwerben und die Erfordernisse unterschiedlicher Be-
rufsbilder einschätzen lernen. Dies wird durch eine fundierte Grundlagen-
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 40
ausbildung sowie eine breitgefächerte interdisziplinäre Ausrichtung des Stu-
dienganges (in Vorlesungen und Seminaren) ebenso gewährleistet wie durch
eine frühzeitige berufsqualifizierende Orientierung über theater- und berufs-
praktischen Übungen.
Neben den klassischen Berufen in Dramaturgie, Regie und Öffentlichkeitsar-
beit am Theater selbst können Studierende der Theaterwissenschaft später
ebenso qualifiziert im vielfältigen Bereich der Medienlandschaft (Theater,
Presse, Fernsehen, Verlage, Event- und Kulturmanagement) beruflich tätig
werden.
Kontakte und Kooperationen der Mainzer Theaterwissenschaft bestehen zum
ZDF Theaterkanal, dem Kulturmagazin KulturZeit 3sat, dem SWR, der Main-
zer Rhein-Zeitung und der FAZ, den Theaterfachzeitschriften Theater heute
und Theater der Zeit, dem Frankfurter Verlag der Autoren, dem Mainzer
Staatstheater, der Biennale am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden und
dem Schauspiel Frankfurt sowie der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz
und den Bayreuther Festspielen.
Die Reformstudiengänge am Seminar für Filmwissenschaft im gemeinsamen
Studienbereich Kultur Theater Film bereiten die Studierenden auf einschlä-
gige Berufssparten in der Filmbranche sowie in anderen Medienberufen
(Film- und Fernsehproduktion, Agenturen für Distribution und Public Rela-
tion) und Kulturinstitutionen (Filmmuseen, kommunales Kino, Goethe-
Institut) vor.
Durch die Kooperation mit dem Medienzentrum werden einige Videokame-
ras und Schnittplätze geboten, an denen kleinere Arbeiten entstehen können.
Für Campus TV können zudem neben dem Studium kürzere Features über
das Leben und Ereignisse an der Universität entwickelt werden. Der Theater-
ausschuss der Universität ermöglicht den Studierenden – über das szenische
Projekt hinaus – eigene Theaterinszenierungen, Performances, etc. Dazu
steht eine voll eingerichtete Bühne (Theater im P1) zur Verfügung.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 41
An zusätzlichen Kompetenzen werden Teamfähigkeit, Rhetorik, Präsentation
und Fähigkeiten im wissenschaftlichen und journalistischen Schreiben ver-
mittelt, ein breites Wissen verschiedener theoretischer Diskurse, historisch-
kritische und hermeneutische Methoden, ebenso Anleitungen in kunst-, me-
dien- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 42
5 Ressourcennachweis
Personelle Ressourcen
1. Kulturanthropologie/Volkskunde
Stelle Stelleninhaber/in Lehrdeputat Befristet Univ.-Prof. C3 (1,0) Simon 8 SWS nein Jun.-Prof. W1 (1,0) Heimerdinger 4 SWS Vertrag bis
4/2011 Akad. Oberrätin (1,0) Frieß-Reimann 7 SWS nein Mitarbeiter, Hoch-schulpakt, (1,0)
Schneider 12 SWS nein
Mitarbeiterin (0,5) Lux 2 SWS Vertrag bis 7/2010
Mitarbeiter (0,5) z. Zt. unbesetzt 2 SWS ja Lehrkraft für besondere Aufgaben (0,5)
z. Zt. unbesetzt 4 (8?) SWS ja
4 Lehraufträge à 2 SWS in den letzten Semes-tern
wechselnd, keine Pflichtlehre
8 SWS
2. Theaterwissenschaft Stelle Denomination StelleninhaberIn Lehrdeputat auslaufend bediente
Studiengänge W3 TheWi Kreuder 8 unbefristet BA, MA W1 TheWi Marx 4 30.06.2011 BA, MA Akad.Rätin TheWi Schuler 12 unbefristet BA, MA LfBA TheWi Bachmann 12 30.04.2011 BA, MA ½ Bat IIa TheWi Becker 2 31.10.2009 BA, MA ½ Bat IIa TheWi Watzka 2 30.09.2010 BA, MA ½ Bat IIa IPP Pfahl 2 unbefristet BA, MA ZWISCHENSUMME 42 Lehraufträge max. 14 BA, MA SUMME max. 56 Aus kapazitären Gründen ist die Stelle der Lehrkraft für besondere Aufgaben
(LfBA) im Deputat der Theaterwissenschaft zu entfristen.
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 43
3. Filmwissenschaft/Mediendramaturgie
1 Univ.-Prof. Dr. Oksana Bulgakowa
Institutsleiterin
8 SWS
2 Univ.-Prof. Dr. Norbert Grob
Leiter des Studien-gangs Mediendramaturgie (8 SWS für MD)
Professoren
3
W2-Professur noch nicht besetzt
12 SWS
4 Dr. habil. Bernd Kiefer, Akademischer Rat
8 SWS
5 HD Dr. Susanne Mar-schall, Hochschuldozen-tin (bis 30.9. 2010)
6 SWS
6 Dr. Roman Mauer 100 %
Studienmanager (2 SWS)
4 SWS
7 Dr. Andreas Rauscher 75 %
(Hochschulpakt 25%)
4 SWS
8 Peter Schulze M.A. 75 % (ab 1.4.2009)
Hochschulpakt 6 SWS
10 Dr. Ivo Ritzer 75 % (ab 1. 4. 2009)
Studiengang Me-diendramaturgie (4 SWS für MD) (Hochschulpakt 25%)
2 SWS
11
Dr. Oliver Keutzer 50 % 4 SWS
Wissenschaftliche Mitarbeiter
12
noch nicht besetzt 75% Assistent W2-Professur (Hoch-schulpakt)
6 SWS
Raumbedarf
Die integrierten Veranstaltungen und Kurse der Fächer „Kulturan-
thropologie/Volkskunde“ und „Theaterwissenschaft“ müssen (aufgrund der
derzeitigen Raumsituation an der Universität Mainz) im Philosophicum statt-
finden. Hier braucht der Studienbereich mit insgesamt ca. 180 Studierenden
im Jahr (für alle drei Fächer) entsprechend große Räume für die gemeinsa-
men Vorlesungen. Zudem müssen die Lehrräume für den Studienbereich Kul-
tur Theater Film multimedial gut ausgestattet sein – mit Großraumprojekti-
on, guten Verdunkelungsmöglichkeiten und einer adäquaten Tonanlage. Im
Gebäude Wallstraße verfügt die Filmwissenschaft für ihre Schwerpunktveran-
Konzept für den integrierten Studienbereich Kultur Theater Film, Seite 44
staltungen derzeit nur über 2 Räume (1 Hörsaal für 90 Studierende, 1 Semi-
narraum für 35 Studierende). Hier besteht erheblicher Raumbedarf im Be-
reich der Lehre, bei gleicher multimedialer Ausstattung wie für den Gesamt-
studienbereich geschildert.
MODULHANDBUCH
INTEGRIERTER BA-STUDIENBEREICH KULTUR THEATER FILM
BA-Kernfach „Kulturanthropologie/Volkskunde“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film BA-Kernfach „Theaterwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film BA-Kernfach „Filmwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
46
Modulbezeichnung GKA
Modul I: Grundlagen der Kulturanalyse
Modus Leistungs-punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester Inhalte Ausgehend von Einzelbeispielen, die in den aufeinander abgestimmten
Veranstaltungen abgehandelt werden, erfolgt eine Einführung in die Themenfelder kulturwissenschaftlicher Arbeit, in zentrale Begrifflich-keiten, Theorien und Methoden. Das interdisziplinäre Modulpro-gramm aller beteiligten Fächer (RV und S) gliedert sich in sechs thema-tische Einheiten: 1. Medialität und Wahrnehmung, 2. Konstitution von Kultur: Brauch, Ritual, Text, 3. Kultur zwischen Oralität und Schrift: Alltag und Lebenswelt, 4. Theatralität und Verkörperung, 5. Politik und Soziologie der Rolle, 6. Kultur und Überlieferung: Traditi-on und Vergegenwärtigung. In jeder Einheit werden ausgehend von thematischen Beiträgen relevante Begriffe der Kulturanalyse eingeübt. Dazu werden im Lektürekurs (PS) ausgewählte Texte intensiv gelesen und diskutiert. In der zugehörigen Vorlesung (RV), die umlaufend Vertreter/innen der beteiligten Fächer (Filmwissenschaft, Kulturanth-ropologie/Volkskunde und Theaterwissenschaft) abhalten, werden die thematischen Einzelbeispiele auf die je einschlägigen Fachdiskurse be-zogen und in größere methodologische, theoretische und inhaltliche Zusammenhänge eingeordnet.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Kenntnis der Aufgaben und Themenfelder der Kulturwissenschaft • Einsicht in die Spezifik wissenschaftlicher Themenwahl • Kenntnis einschlägiger Fachbegriffe und des Kulturbegriffs • Befähigung zur kritischen und eigenständigen Lektüre wissenschaft-
licher Texte • Einsicht in die Spezifik wissenschaftlicher Analyse und Argumenta-
tion • Wissenschaftlicher Denkstil, allgemeines Textverständnis
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel
Art Verpflichtungs-grad
(Pfl./WPfl.)
SWS Leistungspunkte (LP)
Semester
Grundlagen der Kulturanalyse I RV Pfl. 1 2 WiSe Lektürekurs I PS Pfl. 2 4 WiSe Grundlagen der Kulturanalyse II RV Pfl. 1 2 SoSe Lektürekurs II PS Pfl. 2 4 SoSe Studienleistungen Veranstaltungsprotokoll Modulprüfung Klausur (90 min., unbenotet)
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
47
Modulbezeichnung GTW-I
Modul II: Grundlagen der Theaterwissenschaft und –geschichte (für Theaterwissenschaftler)
Modus Leistungs-punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 8
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester Inhalte Anhand verschiedener Epochen der Theatergeschichte wird in diesem
Einführungsmodul der Blick für die Spezifik von Theater, für grundle-gende Begriffe und Forschungsschwerpunkte der Theaterwissenschaft geschult. Neben einer systematischen Einführung in die Gegenstands-bereiche der Theaterwissenschaft soll vor allem Grundlagenwissen im Hinblick auf die (fachspezifische) Verknüpfung von Dramen- und Theatergeschichte und die europäische Theater- und Kulturgeschichte vermittelt werden und somit das Bewusstsein für Übergangsbereiche zwischen Philologien und Kultur- und Medienwissenschaften geweckt werden. Die Vorlesung, die sich an alle Studierende des Studienbe-reichs richtet, gibt einen Überblick zu Epochen der Theatergeschichte. Im Seminar, das nur Studierende der Theaterwissenschaft besuchen, werden die Inhalte der Vorlesung vertieft und grundlegende Methoden des (theater-)wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt. Die Module II-IV sind zugleich fachspezifisch, insofern sie eine Ein-führung in die Methoden der beteiligten Kernfächer liefern, und inte-grativ, insofern sie curricular aufeinander abgestimmt sind und sich an alle Studierende des Studienbereichs richten. Das fachspezifische Se-minar in diesen Modulen bietet immer auch einen Reflexionsraum für die interdisziplinäre Vernetzung.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Kompetente Anwendung theaterwissenschaftlicher Terminologie - Reflexion der theaterwissenschaftlichen Gegenstandsbereiche - Grundkenntnisse Theater-, Dramen- und Kulturgeschichte - Problemorientierte Einschätzung epochenspezifischer Besonder-
heiten von Theater - Kritisch-reflektierter Umgang mit Quellenmaterial
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Epochen der Theatergeschichte I VL Pfl. 2 4 WiSe Theaterbegriffe, Theatergeschich-te(n) I PS Pfl. 2 2
WiSe
Epochen der Theatergeschichte II VL Pfl. 2 4 SoSe Theaterbegriffe, Theatergeschich-te(n) II PS Pfl. 2 2
SoSe
Studienleistungen
Essay (5 Seiten) u. Vorlesungsprotokoll als Voraussetzung zur Teil-nahme an der Modulprüfung
Modulprüfung Klausur (90 min.) oder mündl. Prüfung (auch als Gruppenprü-fung, 15 min.)
Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann, Dr. Constanze Schuler
48
Modulbezeichnung GTW-II
Modul II: Grundlagen der Theaterwissenschaft und –geschichte (für Kulturanthropologen u. Filmwissenschaftler)
Modus Leistungs-punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 2
Semester Inhalte Anhand verschiedener Epochen der Theatergeschichte wird in diesem
Einführungsmodul der Blick für die Spezifik von Theater, für grundle-gende Begriffe und Forschungsschwerpunkte der Theaterwissenschaft geschult. Neben einer systematischen Einführung in die Gegenstands-bereiche der Theaterwissenschaft soll vor allem Grundlagenwissen im Hinblick auf die (fachspezifische) Verknüpfung von Dramen- und Theatergeschichte und die europäische Theater- und Kulturgeschichte vermittelt werden und somit das Bewusstsein für Übergangsbereiche zwischen Philologien und Kultur- und Medienwissenschaften geweckt werden. Die Vorlesung, die sich an alle Studierende des Studienbe-reichs richtet, gibt einen Überblick zu Epochen der Theatergeschichte.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Reflexion der theaterwissenschaftlichen Gegenstandsbereiche - Grundkenntnisse Theater-, Dramen- und Kulturgeschichte - Problemorientierte Einschätzung epochenspezifischer Besonder-
heiten von Theater Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Epochen der Theatergeschichte I VL Pfl. 2 4 WiSe Epochen der Theatergeschichte II VL Pfl. 2 4 SoSe Studienleistungen
Modulprüfung Klausur (90 min.) oder mündl. Prüfung (auch als Gruppenprü-fung, 15 min.)
Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann, Dr. Constanze Schuler
49
Modulbezeichnung GLF-I
Modul III: Grundlagen der Filmwissenschaft (für Filmwissenschaftler)
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 10
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester
Inhalte Die zweisemestrige Vorlesung (Filmgeschichte I und II), die von allen Stu-dierenden des Studienbereichs besucht wird, gibt einen Überblick über die Filmgeschichte und Modelle der Filmgeschichtsschreibung (Geschichte nationaler Kinematographien, Epochentendenzen). In dem begleitenden Seminar zur Filmanalyse (WiSe) wird eine Einfüh-rung in die Grundlagen der Filmanalyse und in die Methoden der Filmin-terpretation gegeben. Das weitere Seminar zur Filmtheorie bietet eine Einführung in die Ge-schichte und Entwicklung der wesentlichen filmtheoretischen Konzepte im Kontext der kunsttheoretischen Diskussionen im 20. Jahrhundert. Bei-de Seminare sind fachspezifisch.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden � sind vertraut mit der Terminologie des Faches � sind vertraut mit der Analyse von unterschiedlichen Bedeutungsebenen von Filmen � mit Methoden der Filminterpretation � mit Modellen der Filmgeschichtsschreibung � mit filmtheoretischen Modellen � können wissenschaftliche Ergebnisse bewerten � können analytische Befunde und theoretische Reflexion im kognitiv kri-tischen Diskurs verbinden � sind vertraut mit interdisziplinären Fragestellungen (Filmtheorie und allgemeine Kunsttheorie, Austauschprozesse zwischen den Film, Theater und Literatur)
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Modulbeauftragter HD Dr. Bernd Kiefer Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel
Art Verpflich-tungs-grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Einführung in die Filmanalyse PS Pfl. 4 2 WiSe Filmgeschichte I V Pfl. 2 4 WiSe Filmgeschichte II V Pfl. 2 4 SoSe Einführung in die Filmtheorie PS Pfl. 2 2 SoSe
Studienleistung Referat im Seminar „Einführung in die Filmanalyse“, es gilt als Voraussetzung zur Teilnahme an der ersten Klausur
Modulprüfung
Teilprüfung I nach dem WiSe : Klausur (90 Min.) Teilprüfung II nach dem SoSe: Klausur (90 Min.) Die Endnote errechnet sich aus beiden Teilprüfungen (50/ 50%)
50
Modulbezeichnung GLF-II
Modul III: Grundlagen der Filmwissenschaft (für Kulturanthropologen u. Theaterwissenschaftler)
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
240h
Dauer 2
Semester
Inhalte Die zweisemestrige Vorlesung (Filmgeschichte I und II), die von allen Stu-dierenden des Studienbereichs besucht wird, gibt einen Überblick über die Filmgeschichte von den Anfängen um 1900 bis zur Gegenwart sowie über Modelle der Filmgeschichtsschreibung. Dargestellt werden: die Geschichte nationaler Kinematographien, Epo-chentendenzen sowie bedeutende Einzelwerke im Kontext der Kulturge-schichte des 20. Jahrhunderts.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden sind vertraut � grundlegenden Begriffen der Filmwissenschaft � mit der Entwicklung der internationalen Filmgeschichte � mit Modellen der Filmgeschichtsschreibung � können wissenschaftliche Ergebnisse bewerten � sind vertraut mit interdisziplinären Fragestellungen (Filmtheorie und allgemeine Kunsttheorie, Austauschprozesse zwischen den Film, Theater und Literatur)
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Modulbeauftragter HD Dr. Bernd Kiefer Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel
Art Verpflich-tungs-grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Filmgeschichte I V Pfl. 2 4 WiSe Filmgeschichte II V Pfl. 2 4 SoSe
Studienleistung
Modulteilprüfungen
Teilprüfung I (Filmgeschichte I) nach dem WiSe : Klausur (45 Min.) oder mündl. Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 10 min.) Teilprüfung II (Filmgeschichte II) nach dem SoSe: Klausur (45 Min.) oder mündl. Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 10 min.)
Modulnote Die Endnote errechnet sich kumulativ aus beiden Teilprüfungen (50/ 50%).
51
Modulbezeichnung GLK-I
Modul IV: Grundlagen der Kulturanthropologie (für Kulturanthropologen)
Modus Leistungs-punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 8
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester Inhalte Die zweisemestrige Vorlesung (V), die sich an alle Studierenden des Studienbe-
reichs richtet, führt in zentrale Begriffe, Themenfelder, Fragestellungen und Denkstile der Alltagskulturforschung ein. Phänomene der Alltagskultur werden vor dem Hintergrund der europäischen Kulturgeschichte erörtert. Dabei stehen besonders die fachspezifischen Zugangsweisen einer historisch informiert argu-mentierenden Kulturwissenschaft mit Blick auf gegenwärtige kulturelle Phäno-mene im Mittelpunkt. Die kulturhistorische Dimension des Denkens steht be-sonders deshalb im Zentrum des Unterrichts, weil diese Perspektive auch für das Verständnis einer theatralen oder filmischen Kulturbetrachtung von essentieller Bedeutung und daher integrierend ausgerichtet ist. In den Veranstaltungen des Kernfachs „KA/VK“ steht die Schärfung einer fach-spezifischen Perspektive im Zentrum des Interesses. In den begleitenden Prose-minaren (PS) werden dazu Einzelfragen erörtert und die Diskussion mit prakti-schen propädeutischen Übungen (Recherche, Zitationstechniken, Argumentati-onsübungen, Vorstellung und Nutzung einschlägiger Nachschlagewerke etc.) verknüpft. Darüber hinaus werden zentrale Begriffe (Kultur, Alltag, Lebenswelt, Tradition und Wandel, Brauch und Ritual, Diskurs etc.) vertieft, ausgewählte Fachdebatten vorgestellt und auf ausgewählte thematische Bereiche argumenta-tiv angewendet.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Grundbegriffe der Alltagskulturforschung • Befähigung zur kritischen und eigenständigen Lektüre wissenschaftli-
cher Texte • Einsicht in die Spezifik wissenschaftlicher Analyse und Argumentation • Kenntnisse der Fachgeschichte der KA/VK
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Grundlagen der Kulturanthropolo-gie / Volkskunde I VL Pfl. 2 4
WiSe
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten / Epochen der Fachge-schichte PS Pfl. 2 2
WiSe
Grundlagen der Kulturanthropolo-gie / Volkskunde II VL Pfl. 2 4
SoSe
Schlüsselbegriffe und Schlüsseltexte der Kulturanthropologie / Volks-kunde PS Pfl. 2 2
SoSe
Studienleistungen Im Kernfach KA / VK Referat, Protokoll oder Hausarbeit
Modulprüfung Klausur (90 min.) oder mündl. Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min.)
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
52
Modulbezeichnung GLK-II
Modul IV: Grundlagen der Kulturanthropologie (für Theater- u. Filmwissenschaftler)
Modus Leistungs-punkte (LP)
8
Turnus
Jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 2
Semester Inhalte Die zweisemestrige Vorlesung (V), die sich an alle Studierenden des Studienbe-
reichs richtet, führt in zentrale Begriffe, Themenfelder, Fragestellungen und Denkstile der Alltagskulturforschung ein. Phänomene der Alltagskultur werden vor dem Hintergrund der europäischen Kulturgeschichte erörtert. Dabei stehen besonders die fachspezifischen Zugangsweisen einer historisch informiert argu-mentierenden Kulturwissenschaft mit Blick auf gegenwärtige kulturelle Phäno-mene im Mittelpunkt. Die kulturhistorische Dimension des Denkens steht be-sonders deshalb im Zentrum des Unterrichts, weil diese Perspektive auch für das Verständnis einer theatralen oder filmischen Kulturbetrachtung von essentieller Bedeutung und daher integrierend ausgerichtet ist. Der alltagswissenschaftliche Zugang wird es den angehenden Theater- und Filmwissenschaftler/inne/n ermöglichen, die Bedingungen der Rezeption der von ihnen untersuchten Medien genauer zu verstehen bzw. deren nachhaltigen Einfluss auf allgemeine gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen besser abschätzen zu können.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Grundbegriffe der Alltagskulturforschung • Befähigung zur kritischen und eigenständigen Lektüre wissenschaftli-
cher Texte • Einsicht in die Spezifik wissenschaftlicher Analyse und Argumentation • Kenntnisse der Fachgeschichte der KA/VK
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 1. und 2. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Einführungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Grundlagen der Kulturanthropolo-gie / Volkskunde I VL Pfl. 2 4
WiSe
Grundlagen der Kulturanthropolo-gie / Volkskunde II VL Pfl. 2 4
SoSe
Studienleistungen
Modulprüfung Klausur (90 min.) oder mündl. Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min.)
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
53
Modulbezeichnung ATA-I
Modul V: Alltagskultur, Theorie und Ästhetik (für Kulturanthropologen)
Modus Leistungs-punkte (LP)
10
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
300 h
Dauer 2
Semester Inhalte Innerhalb des Schwerpunkts „Alltagskultur, Theorie und Ästhetik“ wird
vertiefend in theoretische Fragestellungen eingeführt, die – auch im Hin-blick auf die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Kultur- und Me-dienwissenschaften – für alle drei beteiligten Fächer grundlegend sind. Die zweisemestrige Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten theoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, beginnend mit Herme-neutik und (Post-)Strukturalismus bis hin zu aktuellen Fragestellungen, wie sie sich aus dem Blickwinkel der Postcolonial und Cultural Studies erge-ben. In den begleitenden Seminaren lernen die Studierenden, wie sich die – in der Vorlesung vermittelten – Theorien auf konkrete ästhetische bzw. alltagskulturelle Phänomene anwenden lassen. Was ist der Nutzen und wo liegen die Grenzen, wenn wir Alltagskultur, Film und Theater mit „theo-retischen“ Konzepten zu verstehen suchen? In der kulturanthropologischen Profilierung dieses Moduls (Seminar „All-tag und kulturelle Praxis“) erfolgt vor allem der Transfer kulturtheoreti-scher Modelle auf konkrete alltagskulturelle Phänomene und Prozesse. Das Lernziel besteht hierbei einerseits in der Bewältigung dieser Transfer-leistung, andererseits aber auch in einer prinzipiellen Auseinandersetzung mit dem Modellcharakter kulturtheoretischer Konzepte, deren empirische und lebensweltliche Überprüfung unweigerlich von Modifikationen be-gleitet ist.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Überblick über die wichtigsten theoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts
- Kompetenz im Umgang mit der Lektüre und Analyse theater-, film- und kulturtheoretischer Texte sowie ihrer Anwendung auf konkrete ästhetische und alltagskulturelle Ereignisse
- Kritische Reflexion ästhetischer und kulturtheoretischer Positionen - Entwicklung eigener Fragestellungen mit Blick auf aktuelle theoreti-
sche Diskurse Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Aufbaumodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft I VL Pfl. 2 2
WiSe
Alltag und kulturelle Praxis PS Pfl. 2 6 WiSe Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft II VL Pfl. 2 2
SoSe
Studienleistungen Vorlesungsprotokoll Modulprüfung Hausarbeit Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann
54
Modulbezeichnung ATA-II
Modul V: Alltagskultur, Theorie und Ästhetik (für Theaterwissenschaftler)
Modus Leistungs-punkte (LP)
10
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
300 h
Dauer 2
Semester Inhalte Innerhalb des Schwerpunkts „Alltagskultur, Theorie und Ästhetik“ wird
vertiefend in theoretische Fragestellungen eingeführt, die – auch im Hin-blick auf die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Kultur- und Me-dienwissenschaften – für alle drei beteiligten Fächer grundlegend sind. Die zweisemestrige Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten theoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, beginnend mit Herme-neutik und (Post-)Strukturalismus bis hin zu aktuellen Fragestellungen, wie sie sich aus dem Blickwinkel der Postcolonial und Cultural Studies erge-ben. In den begleitenden Seminaren lernen die Studierenden, wie sich die – in der Vorlesung vermittelten – Theorien auf konkrete ästhetische bzw. alltagskulturelle Phänomene anwenden lassen. Was ist der Nutzen und wo liegen die Grenzen, wenn wir Alltagskultur, Film und Theater mit „theo-retischen“ Konzepten zu verstehen suchen? In diesem Sinne untersucht das theaterwissenschaftliche Seminar die An-wendbarkeit (und die Anwendung) von Theorie auf theatrale Phänomene in Alltag und künstlerischer Praxis. Hier ließe sich z.B. fragen, mit wel-chen Theorien man verschiedenen dramatischen und theatralen Praktiken näherkommt; aber auch welche theoretischen Strömungen diese Praktiken umgekehrt beeinflussen.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Überblick über die wichtigsten theoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts
- Kompetenz im Umgang mit der Lektüre und Analyse theater-, film- und kulturtheoretischer Texte sowie ihrer Anwendung auf konkrete ästhetische und alltagskulturelle Ereignisse
- Kritische Reflexion ästhetischer und kulturtheoretischer Positionen - Entwicklung eigener Fragestellungen mit Blick auf aktuelle theoreti-
sche Diskurse Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Aufbaumodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft I VL Pfl. 2 2
WiSe
Theorie und Ästhetik PS Pfl. 2 6 WiSe
Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft II VL Pfl. 2 2
SoSe
Studienleistungen Vorlesungsprotokoll Modulprüfung Hausarbeit Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann
55
Modulbezeichnung ATA-III
Modul V: Alltagskultur, Theorie und Ästhetik (für Filmwissenschaftler)
Modus Leistungs-punkte (LP)
10
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
300 h
Dauer 2
Semester Inhalte Innerhalb des Schwerpunkts „Alltagskultur, Theorie und Ästhetik“ wird
vertiefend in theoretische Fragestellungen eingeführt, die – auch im Hin-blick auf die interdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Kultur- und Me-dienwissenschaften – für alle drei beteiligten Fächer grundlegend sind. Die zweisemestrige Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten theoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, beginnend mit Herme-neutik und (Post-)Strukturalismus bis hin zu aktuellen Fragestellungen, wie sie sich aus dem Blickwinkel der Postcolonial und Cultural Studies erge-ben. In den begleitenden Seminaren lernen die Studierenden, wie sich die – in der Vorlesung vermittelten – Theorien auf konkrete ästhetische bzw. alltagskulturelle Phänomene anwenden lassen. Was ist der Nutzen und wo liegen die Grenzen, wenn wir Alltagskultur, Film und Theater mit „theo-retischen“ Konzepten zu verstehen suchen? Studierende der Filmwissenschaft belegen das Seminar „Film und Moder-ne“, welches sich mit u. a. folgenden Themen befasst: Film & Urbanität, Pluralismus der Wahrnehmungsformen, Montagetechniken, Film & Ge-schwindigkeit, Simultaneität, Film und andere moderne Künste. Es wird ein Einblick gegeben in die Entwicklung des Mediums Film im Kontext des ästhetischen Modernismus.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Überblick über die wichtigsten theoretischen Strömungen des 20. Jahrhunderts
- Kompetenz im Umgang mit der Lektüre und Analyse theater-, film- und kulturtheoretischer Texte sowie ihrer Anwendung auf konkrete ästhetische und alltagskulturelle Ereignisse
- Kritische Reflexion ästhetischer und kulturtheoretischer Positionen - Entwicklung eigener Fragestellungen mit Blick auf aktuelle theoreti-
sche Diskurse Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Aufbaumodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft I VL Pfl. 2 2
WiSe
Film und Moderne PS Pfl. 2 6 WiSe Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft II VL Pfl. 2 2
SoSe
Studienleistungen Vorlesungsprotokoll Modulprüfung Hausarbeit Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann
56
Modulbezeichnung MDS-I
Modul X : Medialität der Sinne (für Kulturanthropologen)
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 1
Semester Inhalte Die 2-stündige Vorlesung thematisiert die mediale Inszenierung der Sinne
im Theater und im Film und problematisiert die ästhetische Formung der Sinnlichkeit in kulturellen Praktiken. Hier wird der kulturanthropologische Ansatz bedeutsam, der in der Geschichte des Alltagslebens auch die Ge-schichte der Sinne und die Geschichte des Körpers aufdeckt. Damit ist diese interdisziplinäre Lehrveranstaltung auch geeignet, auf aktuelle Probleme und Themen der Kultur zu reagieren, was nicht zuletzt auch durch Vorträge von internationalen GastwissenschaftlerInnen aus den drei beteiligten Dis-ziplinen (und anderen Disziplinen) erfolgen soll. In der kulturanthropologischen Auseinandersetzung (Seminar „Medialität und Kultur“) werden die gegenwärtigen Medialisierungsprozesse im Lichte ihrer historischen Entwicklung seit der Frühen Neuzeit thematisiert. Die Wechselwirkung zwischen kultureller Medienprägung und den medialen Einflüssen auf die Kultur soll dabei an konkreten Einzelbeispielen verständ-lich gemacht werden, um zu zeigen, dass die Medialisierung alltagskultureller Zusammenhänge sowohl als Resultat wie auch als Bedingung gegenwärtiger kultureller Dynamiken zu verstehen ist.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden � werden befähigt, in kritische Reflexionen rezeptionsästhetische Faktoren einzubeziehen und eigene Überlegungen in Bezug auf aktuelle theoreti-sche Diskurse zu entwickeln � werden angeregt, Themen für ihre BA-Arbeit zu finden und Problemstel-lungen zu entwickeln
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 5. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Vertiefungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Modulbeauftragter Prof. Dr. Oksana Bulgakowa Lehrveranstaltungen des Moduls Titel Art Verpflichtungs-
grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Medialität der Sinne VL Pfl. 2 3 WiSe Medialität und Kultur S Pfl. 2 5 WiSe Studienleistungen
Essay im fachspezifischen Seminar und unbenotetes Vorlesungspro-tokoll
Modulprüfung Essay (100%)
57
Modulbezeichnung MDS-II
Modul X : Medialität der Sinne (für Theaterwissenschaftler)
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 1
Semester Inhalte Die 2-stündige Vorlesung thematisiert die mediale Inszenierung der Sinne
im Theater und im Film und problematisiert die ästhetische Formung der Sinnlichkeit in kulturellen Praktiken. Hier wird der kulturanthropologische Ansatz bedeutsam, der in der Geschichte des Alltagslebens auch die Ge-schichte der Sinne und die Geschichte des Körpers aufdeckt. Damit ist diese interdisziplinäre Lehrveranstaltung auch geeignet, auf aktuelle Probleme und Themen der Kultur zu reagieren, was nicht zuletzt auch durch Vorträge von internationalen GastwissenschaftlerInnen aus den drei beteiligten Dis-ziplinen (und anderen Disziplinen) erfolgen soll. Im fachspezifischen Seminar „Theatralität und Medialität“ wird die spezifi-sche Medialität von Theater behandelt, die üblicherweise durch die leibliche Kopräsenz von Schauspieler und Zuschauer bestimmt ist. Komplementär rückt die je eigene Theatralität unterschiedlicher Medien (wie Film, Fernse-hen, Rundfunk, Internet) ins Blickfeld. Der Fokus liegt hierbei auf den his-torischen, medialen und kulturellen Unterschieden in Hinblick auf Sinn-lichkeit und Sinn-Konstruktion.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden � werden befähigt, in kritische Reflexionen rezeptionsästhetische Faktoren einzubeziehen und eigene Überlegungen in Bezug auf aktuelle theoreti-sche Diskurse zu entwickeln � werden angeregt, Themen für ihre BA-Arbeit zu finden und Problemstel-lungen zu entwickeln
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 5. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Vertiefungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Modulbeauftragter Prof. Dr. Oksana Bulgakowa Lehrveranstaltungen des Moduls Titel Art Verpflichtungs-
grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Medialität der Sinne VL Pfl. 2 3 WiSe Theatralität und Medialität S Pfl. 2 5 WiSe Studienleistungen
Essay im fachspezifischen Seminar und unbenotetes Vorlesungspro-tokoll
Modulprüfung Essay (100%)
58
Modulbezeichnung MDS-III
Modul X : Medialität der Sinne (für Filmwissenschaftler)
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 1
Semester Inhalte Die 2-stündige Vorlesung thematisiert die mediale Inszenierung der Sinne
im Theater und im Film und problematisiert die ästhetische Formung der Sinnlichkeit in kulturellen Praktiken. Hier wird der kulturanthropologische Ansatz bedeutsam, der in der Geschichte des Alltagslebens auch die Ge-schichte der Sinne und die Geschichte des Körpers aufdeckt. Damit ist diese interdisziplinäre Lehrveranstaltung auch geeignet, auf aktuelle Probleme und Themen der Kultur zu reagieren, was nicht zuletzt auch durch Vorträge von internationalen GastwissenschaftlerInnen aus den drei beteiligten Dis-ziplinen (und anderen Disziplinen) erfolgen soll. Das fachspezifische Seminar für Filmwissenschaftler „Experimentierfeld der Sinne“ befasst sich damit, wie das Kino im 20. Jahrhundert die Sinne des Menschen, die im Akt der Filmrezeption aktiviert werden, auch thematisiert: die Dispositive des Sehens, Hörens, Tastens (usw.). Filmgeschichte soll so einsichtig werden als Teil einer Mediengeschichte der Sinne. Auf die Weise werden Problemfelder wie medienspezifische Sinnvermittlung und Sinnge-bung, Synästhesie und Multimedialität thematisiert.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden � werden befähigt, in kritische Reflexionen rezeptionsästhetische Faktoren einzubeziehen und eigene Überlegungen in Bezug auf aktuelle theoreti-sche Diskurse zu entwickeln � werden angeregt, Themen für ihre BA-Arbeit zu finden und Problemstel-lungen zu entwickeln
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 5. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Integriertes Vertiefungsmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Modulbeauftragter Prof. Dr. Oksana Bulgakowa Lehrveranstaltungen des Moduls Titel Art Verpflichtungs-
grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Medialität der Sinne VL Pfl. 2 3 WiSe Kino als ein Experimentierfeld der Sinne S Pfl. 2 5
WiSe
Studienleistungen
Essay im fachspezifischen Seminar und unbenotetes Vorlesungspro-tokoll
Modulprüfung Essay (100%)
59
Modulbezeichnung
Abschlussmodul – Prüfungsbereich
Modus Leistungs-punkte (LP)
20
Turnus
jährlich
SWS 2
Arbeitsaufwand
600 h
Dauer 1
Semester Inhalte In einem interdisziplinären Kolloquium präsentieren die Studierenden
das Konzept ihrer BA-Abschlussarbeit in einem mündlichen Vortrag und mit einem schriftlichen Exposé, das von mindestens zwei unterschiedli-chen Fachvertretern begutachtet wird.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Verfassen einer wissenschaftlich qualifizierten Arbeit (BA-Arbeit) - Fähigkeit, die eigene Arbeit kurz und verständlich zusammenzufas-
sen und vor interdisziplinärem Fachpublikum zu präsentieren
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 6. Semester Zulassungsvoraussetzung Erfolgreiches Absolvieren der Module I-X (integrativ und fachspezifisch) Verwendbarkeit Abschlussmodul für den Studienbereich Kultur Theater Film Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Kolloquium - Pfl. 2 5 SoSe Mündliche Prüfung - Pfl. - 5 SoSe
BA-Arbeit - Pfl. - 10 SoSe
Studienleistungen Mündliche Präsentation des BA-Projekts
Modulprüfung Schriftliches Exposé zur BA-Arbeit (5 Seiten), BA-Arbeit, Mündliche Abschlussprüfung
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragte der Fächer Kulturanthropologie / Volkskun-de, Theaterwissenschaft und Filmwissenschaft
61
Modulbezeichnung KOS I
Modul VI: Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme I
Modus Leistungs- punkte (LP)
9
Turnus
jährlich
SWS 8
Arbeitsaufwand
270 h
Dauer 1
Semester Inhalte Die Lehrveranstaltungen des Aufbaumoduls „Kulturwissenschaftliche
Ordnungssysteme I“ führen die Studierenden in zentrale Kategorien des kulturhistorischen Denkens sowie in ausgewählte Theorien der Kultur-wissenschaften ein. Anhand konkreter thematischer Felder werden die relevanten Dimensionen kultureller Ordnung (Raum, Zeit, soziale Sys-teme) vorgestellt. Übergreifende Prozesse der Enttraditionalisierung und Modernisierung, Individualisierung und gesellschaftlichen Differenzie-rung, Globalisierung und Kommodifizierung werden in ihrer Relevanz für die kulturelle Praxis im Alltag vorgestellt und erörtert. Thematische Schwerpunkte können in folgenden Bereichen angesiedelt sein: histori-sche und rezente Lebensweisen, Gender, Regionalität, transnationale Migration und Territorialität, Milieu und Lebensstil, Urbanität, soziale und regionale Disparitäten, Zeitsysteme, Brauch und Ritual.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Kenntnisse der wichtigsten theoretischen Ansätze kulturwis-senschaftlicher Analyse
• Kenntnis zentraler Ordnungssysteme kulturwissenschaftli-chen Argumentierens und Diskutierens
• Entwicklung von Kriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Argumente
• Ausbildung der wissenschaftlichen Diskursfähigkeit Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine
Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Kulturanthropolo-gie/Volkskunde“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Kulturwissenschaftliche Ord-nungssysteme I VL Pfl. 2 3
WiSe
Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme I PS Pfl. 2 3
WiSe
Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit I PS Pfl. 2 3
WiSe
Studienleistungen Vorlesungsprotokoll, Referat oder Textmoderation Modulprüfung Hausarbeit
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
62
Modulbezeichnung PEK I+II
Modul VII: Praxis der empirischen Kulturanalyse I+II
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 8
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester Inhalte Das Modul „Praxis der empirischen Kulturanalyse“ behandelt die Vermitt-
lung methodischer Zugänge und deren praktische Anwendung. In den Se-minarveranstaltungen des Teilmoduls I wird in die wichtigsten qualitativen und quantitativen Methoden historischer und gegenwartsbezogener Kultur-forschung eingeführt. Dies geschieht unter Bezugnahme auf relevante For-schungsfelder, die sowohl historische als auch rezente alltagskulturelle Phä-nomene umfassen können. In den Veranstaltungen des Teilmoduls II wird im Rahmen von kleineren, überschaubaren Projektarbeiten die Anwendung empirischer Methoden unter Anleitung eingeübt. Hierbei steht die Praxis der empirischen Daten-erhebung im Mittelpunkt sowie die Umsetzung und Darstellung der Ergeb-nisse, welche im Rahmen der dazugehörigen Übung in geeigneter Form präsentiert werden sollen. In Verbindung mit den Praxisveranstaltungen ist die Teilnahme an Exkur-sionen verpflichtend.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Kenntnis der wichtigsten Quellen der Kulturanalyse • Kenntnis geeigneter Methoden zur Datengewinnung • Fähigkeiten zur Erschließung und Analyse von Quellen zur histori-
schen Kulturforschung • Konzeption und Anwendung von Instrumenten zur Erhebung empi-
rischer Daten • Kompetenz bei der Methodenwahl zur Kulturanalyse und selbständi-
ge Anwendung • Transfer empirisch gewonnener Daten und Erkenntnisse in ge-
eignete Präsentationsformen • Grundkenntnisse im Umgang mit technischen Hilfsmitteln der
Dokumentation Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine
Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Kulturanthropolo-gie/Volkskunde“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Qualitative und quantitative Verfa-hren I PS Pfl. 2 3
WiSe
Quellen kulturanthropologisch-volkskundlicher Arbeit PS Pfl. 2 3
WiSe
Qualitative und quantitative Ver-fahren II PS Pfl. 2 3
SoSe
Übung zur Praxis der Empirischen Kulturanalyse Ü Pfl. 2 3
SoSe
Studienleistung Referat oder Textmoderation und Posterpräsentation Modulteilprüfung I Modulteilprüfung II
Klausur (70 %) Schriftlicher Projektbericht (30 %)
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
63
Modulbezeichnung KOS II
Modul VIII: Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme II
Modus Leistungs- punkte (LP)
9
Turnus
jährlich
SWS 8
Arbeitsaufwand
270 h
Dauer 1
Semester Inhalte Die Lehrveranstaltungen dieses Moduls dienen der Vertiefung und Er-
weiterung der im Modul VI erworbenen Kenntnisse und sind mit Blick und in Hinführung auf die Abschlussarbeit konzipiert. Den Fokus der Proseminare und vor allem der Vorlesung bilden dabei die Vermittlung und die Diskussion kulturtheoretischer Positionen. Besondere Schwer-punkte liegen auf den Prämissen und den darauf aufbauenden Ideen und weiterführenden Gedanken der kulturwissenschaftlichen Theorie-bildung sowie der Einordnung ausgewählter Kulturtheorien in den wis-senschaftsgeschichtlichen Gesamtkontext unter Berücksichtigung der jeweiligen Wissenschaftlerpersönlichkeit und der zeitgeschichtlichen Zusammenhänge. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Rezeptionsge-schichte wichtiger Theorien, um wissenschaftliche Trends und paradig-matische „turns“ einordnen zu können. Den Studierenden bietet dieses Modul Überblick und Anregung, welche theoretischen Ansätze für ihre anstehenden BA-Abschlussarbeiten rele-vant sein können und wie die gewählten Ansätze für das eigene Vorha-ben sinnvoll anzuwenden sind.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Kenntnis zentraler Theorien der Kulturwissenschaften • Fähigkeit zur Unterscheidung theoretischer Konzepte • Anwendung und Transfer der erlernten Inhalte und methodolo-
gischer Ansätze auf konkrete Problemstellungen • Reflexion und Kritik wissenschaftlicher Arbeiten auf der
Grundlage kulturtheoretischer Zugänge • Wissenschaftsgeschichtliche Einordnung der wichtigsten Kultur-
theorien und ihrer Vertreter Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine
Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Kulturanthropolo-gie/Volkskunde“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Kulturwissenschaftliche Ord-nungssysteme II VL Pfl. 2 3
SoSe
Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme II PS Pfl. 2 3
SoSe
Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit II PS Pfl. 2 3
SoSe
Studienleistungen Vorlesungsprotokoll, Referat oder Textmoderation Modulprüfung Klausur
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
64
Modulbezeichnung BPÜ
Modul IX: Berufspraktische Übung
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 1
Semester Inhalte Das Modul soll den Studierenden Einblicke in potenzielle berufliche
Tätigkeitsfelder vermitteln. An deren Anfang wird die eigenverantwort-liche Suche eines Praktikumsplatzes stehen, wobei die Möglichkeiten des berufspraktischen Zugangs breit gefächert sein können, so etwa bei ei-nem Kulturveranstalter, in einer Medienredaktion oder Produktions-firma, einem Theater, bei einem Verlag, einem Museum oder in einem Archiv, in der öffentlichen Verwaltung oder bei Weiterbildungsinstitu-tionen. Das Praktikum kann nach Absprache durch die aktive Mitarbeit in ei-nem an der Universität angebotenen praxisnahen Projekt (Ausstellung, Filmprojekt, Inventarisierungsübung o.ä.) ersetzt werden, welches sich zeitlich über mindestens ein Semester erstreckt. Die Erfahrungen, die während des Praktikums oder des Projekts ge-sammelt werden, sollen in der Kompaktübung reflektiert und für die spätere berufliche Orientierung fruchtbar gemacht werden.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
• Kenntnis berufsfeldspezifischer Leistungsanforderungen • Erwerb und Erprobung praktisch-technischen Wissens • Projektorientiertes Zeitmanagement • Berufsfelderfahrung • Fähigkeit, theoretische Kenntnisse zu operationalisieren • Kommunikation und Koordination
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 5. Semester
Zulassungsvoraussetzung Eigenverantwortliche Praktikumssuche oder Anmeldung zu praxisnahem Projekt
Verwendbarkeit Fachspezifisches Vertiefungsmodul für das Kernfach „Kulturanthropolo-gie/Volkskunde“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Berufsfeldnahes Praktikum - Pfl. 4 8 WiSe alternativ: Praxisnahes Projekt - Pfl. 4 8
SoSe / WiSe
Kompaktübung Ü Pfl. 2 4 WiSe
Studienleistungen
4-wöchiges Praktikum (nachgewiesen durch schriftliche Bestätigung des Betriebes / der Institution, bei der das Praktikum absolviert wird) oder aktive Mitarbeit in einem praxisnahen Projekt (nachge-wiesen durch eine schriftliche Bestätigung der Projektleitung)
Modulprüfung Praktikums- oder Projektbericht im Umfang von 4-5 Seiten
Modulbeauftragte(r) Studiengangsbeauftragter des Faches Kulturanthropolo-gie/Volkskunde oder Vertreter/in
66
Modulbezeichnung KFT06
Modul VI: Theaterformen in Geschichte und Gegenwart / Szenisches Projekt
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 10
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester Inhalte Das Modul „Theaterformen in Geschichte und Gegenwart“ besteht aus
einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im Wintersemester werden im Seminar an zeitgenössischen und historischen Beispielen aus Inszenierungspraxis und Dramenproduktion verschiedene Modelle und Methoden der Inszenierungs-, Aufführungs- und Dramenanalyse disku-tiert. Es soll ein Vokabular eingeübt werden, das für die Analyse und Be-schreibung von Theateraufführungen anwendbar ist und es möglich macht, sich intersubjektiv über verschiedene Formen von „Theater“ zu verständigen. Die historische Perspektive schärft dabei das Verständnis für die Inkompatibilität bestimmter Beschreibungsmodelle und Theaterfor-men. Der analytische Blick wird in einer begleitenden Übung geschult und das Bewusstsein für die Bandbreite theatraler Ausdrucksformen (Schauspiel, Oper, Tanztheater, rituelles Theater, Performance) sowie die mediale Verfasstheit von Theater wird geweckt. Im Sommersemester lernen die Studierenden den Gegenstandsbereich, den sie sonst primär wissenschaftlich-theoretisch reflektieren, von seiner praktischen Seite her kennen. Dieser Perspektivenwechsel ist für die Be-rufsqualifikation wie auch für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Theater unabdingbar. Im Szenischen Projekt erarbeiten die Studierenden eine Performance bzw. Theateraufführung. Dabei nehmen sie von der Dramaturgie bis zum Schauspiel alle Rollen und Aufgaben wahr, die in diesem Prozess anfallen.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Anwendung der Methoden und Modelle zur Aufführungs- bzw. In-szenierungsanalyse, Erwerb von „analytischem Handwerkszeug“
- Kompetente Anwendung theateranalytischer Terminologie - Verbindung zwischen analytischen Befunden und wissenschaftstheo-
retischen Ansätzen kann hergestellt werden - Kritisches Bewusstsein für die Spezifik von Theater und den diffe-
renzierten Umgang mit Quellen - (Berufs-)praktische Perspektivierung der wissenschaftlich-
theoretischen Arbeit Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Theaterwissenschaft“ Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Analysemethoden der Theaterwis-senschaft PS Pfl. 2 6
WiSe
Theater Sehen! – Theaterwissen-schaft und Inszenierungspraxis Ü Pfl. 2 2
WiSe
Szenisches Projekt Ü Pfl. 6 4 SoSe Studienleistungen Erarbeitung und Aufführung einer Theaterinszenierung/Performance Modulprüfung Hausarbeit Modulbeauftragte(r) Dr. des Michael Bachmann, Dr. Constanze Schuler
67
Modulbezeichnung KFT07-M
Modul VII-1: Wahlpflichtmodul Medienmanagement
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 2
Semester Inhalte Das Wahlpflichtmodul ermöglicht Studierenden im Schwerpunktfach
„Theaterwissenschaft“, ihre praxisbezogenen Kenntnisse je nach Inte-ressenlage weiter auszubauen. Zur Wahl stehen (1) Lehrveranstaltun-gen des Studiengangs Medienmanagements, (2) ein berufsqualifizierendes Praktikum mit begleitender Übung, (3) eine Exkursion zu praxisrelevan-ten Stätten aus der Theatergeschichte bzw. dem laufenden Theaterbe-trieb (z.B. Festivals). Die Vorlesung im Wahlpflichtmodul Medienmanagement behandelt die Spezifika von Medienmärkten sowie die Ursachen und Folgen ihres Wandels durch Digitalisierung und Konvergenz. In der begleitenden Übung werden im Rahmen von Fallstudien Entscheidungssituationen von Medienunternehmen simuliert. Die Studierenden versetzen sich in die Lage von Führungskräften und entwerfen Lösungsvorschläge. In der Grundlagen-Übung (im Sommersemester) lernen die Studierenden Wertketten und Geschäftsmodelle verschiedener Medienbranchen kennen.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Kenntnis der Marktstrukturen in den wichtigsten Mediensekto-ren
- Verständnis der Dynamik und des Wandels von Medienmärkten - Einschätzung von Markt- und Entscheidungssituationen - Fähigkeit, Managementherausforderungen in verschiedenen Me-
dienmärkten zu erkennen, diese zu strukturieren und Lösungsan-sätze zu entwickeln
- Teamfähigkeit, Präsentationsstärke
Art des Moduls Wahlpflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine
Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul (Wahlpflicht) für das Kernfach „Theaterwis-senschaft“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Medienmärkte VL Pfl. 2 2 WiSe Medienmärkte Ü Pfl. 2 3 WiSe Grundlagen der Medienwirtschaft Ü Pfl. 2 3 SoSe Studienleistungen Modulprüfung Klausur (unbenotet, 120 Min.) Modulbeauftragte(r) Dr. Constanze Schuler
68
Modulbezeichnung KFT07-P
Modul VII-2: Wahlpflichtmodul Praktikum
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 2
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 1
Semester Inhalte Das Wahlpflichtmodul ermöglicht Studierenden im Schwerpunktfach
„Theaterwissenschaft“, ihre praxisbezogenen Kenntnisse je nach Inte-ressenlage weiter auszubauen. Zur Wahl stehen (1) Lehrveranstaltun-gen des Studiengangs Medienmanagements, (2) ein berufsqualifizierendes Praktikum mit begleitender Übung, (3) eine Exkursion zu praxisrelevan-ten Stätten aus der Theatergeschichte bzw. dem laufenden Theaterbe-trieb (z.B. Festivals). Im Wahlpflichtmodul Praktikum absolvieren die Studierende ein Prakti-kum in einem studiengangsrelevanten Bereich (z.B. Theater, Hörfunk, Fernsehen, Kulturmanagement, Journalismus, etc.). Das Praktikum kann in den Semesterferien oder – sofern es der Stundenplan erlaubt – während des Semesters absolviert werden. In einer begleitenden bzw. im Anschluss an das Praktikum stattfindenden Übung werden grund-legende Theorien und Modelle vermittelt, anhand derer die Kultur- und Medienpraxis wissenschaftlich beschrieben werden kann. Davon ausgehend reflektieren die Teilnehmer ihre Erfahrungen im Prakti-kumsalltag. Im Austausch mit Anderen und in Rollenspielen erhalten die Studierenden Einblick in weitere Berufsfelder aus dem Theaterbe-reich bzw. aus Kultur- und Medienpraxis.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Selbstständige Organisation eines Praktikumsplatzes - Praxiserfahrung in einem studiengangsrelevanten Bereich - Fähigkeit zur reflektierten Auseinandersetzung mit dem Berufsall-
tag und zum Aufbau von Netzwerken (im Austausch mit anderen Studierenden)
- Einblick in weitere Berufsfelder aus Kultur- und Medienpraxis durch Rollenspiele und Erfahrungsberichte
- Kompetenzen zur wissenschaftlichen Beschreibung von Kultur- und Medienpraxis
- Teamfähigkeit, Präsentationsstärke Art des Moduls Wahlpflichtmodul Studienabschnitt 3. Semester Zulassungsvoraussetzung Eigenverantwortliche Praktikumssuche
Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul (Wahlpflicht) für das Kernfach „Theaterwis-senschaft“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Praktikum Pfl. (180h) 6 WiSe / SoSe
Kultur- und Medienpraxis Ü Pfl. 2 2 WiSe Studienleistungen Praktikum (evtl. in Semesterferien) Modulprüfung Schriftlicher Praktikumsbericht (unbenotet) Modulbeauftragte(r) Dr. Constanze Schuler
69
Modulbezeichnung KFT07-E
Modul VII-3: Wahlpflichtmodul Exkursion
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus
jährlich
SWS 2
Arbeitsaufwand
240 h
Dauer 1
Semester Inhalte Das Wahlpflichtmodul ermöglicht Studierenden im Schwerpunktfach
„Theaterwissenschaft“, ihre praxisbezogenen Kenntnisse je nach Inte-ressenlage weiter auszubauen. Zur Wahl stehen (1) Lehrveranstaltun-gen des Studiengangs Medienmanagements, (2) ein berufsqualifizierendes Praktikum mit begleitender Übung, (3) eine Exkursion zu praxisrelevan-ten Stätten aus der Theatergeschichte bzw. dem laufenden Theaterbe-trieb (z.B. Festivals). Das Wahlpflichtmodul Exkursion besteht aus einer Übung zu „Erinne-rungsorten“ im Theater- und Kulturbereich; gemeint sind historische Stätten aus Kultur- und Theatergeschichte ebenso wie z.B. Festivals. Im wissenschaftlichen Teil der Übung wird die Geschichte des besuchten Erinnerungsortes aufgearbeitet; im praktischen Teil können die Stu-dierenden ihre organisatorischen Fähigkeiten vertiefen und Einblick in den Berufsalltag z.B. von Theater- und Kulturhistorikern (etwa in Mu-seen) und Kulturmanagern (Festivalleitung o.ä.) gewinnen. Während der Exkursion werden Methoden und Präsentationsformen geübt, wie sich wissenschaftliches Wissen für eine breite (nicht fachwissenschaftli-che) Öffentlichkeit aufarbeiten lässt.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Erfahrungen in der Organisation von Studienreisen - Fähigkeit zum Aufbau von Netzwerken (durch Kontaktaufnahme
mit Praktikern aus Theater-, Kultur- und Medienpraxis) - Reflektierter Umgang mit den Schnittstellen zwischen Wissen-
schaft und Praxis - Umsetzung von wissenschaftlich erarbeitetem Wissen in Präsenta-
tionsformen, die sich an eine breite (nicht fachwissenschaftliche) Öffentlichkeit richten
- Teamfähigkeit, Präsentationsstärke
Art des Moduls Wahlpflichtmodul Studienabschnitt 3. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine
Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul (Wahlpflicht) für das Kernfach „Theaterwis-senschaft“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Exkursion Pfl. (180h) 6 WiSe/ SoSe
Erinnerungsorte Ü Pfl. 2 2 WiSe Studienleistungen Referat Modulprüfung Schriftliche Ausarbeitung des Referats (unbenotet) Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann
70
Modulbezeichnung KFT08
Modul VIII: Theatralität von Kultur
Modus Leistungs- punkte (LP)
10
Turnus
jährlich
SWS 4
Arbeitsaufwand
300 h
Dauer 1
Semester Inhalte Das Modul „Theatralität von Kultur“ dient der systematischen Erwei-
terung des Gegenstandsbereichs der Theaterwissenschaft im Hinblick auf verschiedene theatrale Praktiken einer Kultur. Welche Kennzei-chen des Theatralen lassen sich – mit Blick auf historische und/oder zeitgenössische Formen von Theater – benennen und zu heuristischen Modellen konfigurieren, mit deren Hilfe sich theatrale Phänomene untersuchen und ordnen lassen? Parallel zum integrativen Modul VI (Alltagskultur, Theorie und Ästhetik) vertieft und erweitert das Schwer-punktfach-Modul die Kenntnisse der ersten beiden Semester (vor allem im Hinblick auf die historische und kulturanalytische Perspektive auf Theater). Im Seminar werden einschlägige Texte zu den Begriffsfeldern „Theatralität“, „Performativität“ und „Alltagskultur“ diskutiert und auf konkrete Anwendungsbeispielen bezogen. In den Evening Lectures / Vortragsreihe (im Rahmen der Summer School des IPP „Performance and Media Studies“, meist in englischer Sprache) werden die Studie-renden an entsprechende Forschungsfelder im internationalen Kon-text herangeführt. In der begleitenden Übung werden Aspekte des Per-formativen praktisch erprobt.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Bewusstsein für den Facettenreichtum des Theaterbegriffs - Kenntnis der komplexen Problemfelder theaterwissenschaftlicher
Forschung - Kritisch-reflektierter Umgang mit Forschungsliteratur - Schulung der Argumentationsfähigkeit in wissenschaftlichen
Kontexten - Kontakt mit international geführten Forschungsdebatten - Eigenständiger Ausbau der Sprachkompetenz (Wissenschaftsspra-
che Englisch) im internationalen Kontext - Einblicke in Praxisfelder der Theaterwissenschaft
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Theaterwissenschaft“ Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Evening Lectures (Summer School) VL Pfl. 1 2
SoSe
Theatralität, Performativität und Alltagskultur PS Pfl. 2 6
SoSe
Aspekte des Performativen (Sum-mer School) Ü Pfl. 1 2
SoSe
Studienleistungen Referat im Seminar, Thesenpapier Modulprüfung Hausarbeit Modulbeauftragte(r) Koordinationsstelle IPP
71
Modulbezeichnung KFT09
Modul IX: Ästhetik des Gegenwartstheaters / Berufsfelder der Theaterwissenschaft
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 1
Semester Inhalte Das Vertiefungsmodul „Ästhetik des Gegenwartstheaters“ konzentriert
sich auf die historisch verankerte Analyse von Gegenwartstheater. Im Mittelpunkt stehen Performances, Inszenierungen, Strömungen und Regisseure im europäischen und nordamerikanischen Theater seit den 1960er Jahren bis hin zu neuen und neuesten Entwicklungen. Ein be-sonderes Augenmerk gilt den Grenzverläufen zwischen (ästhetischer) Theorie und (Inszenierungs-)Praxis. In Vorlesung und Seminar sollen die erworbenen inszenierungsanaly-tischen Kompetenzen und theoretische Wissen angewendet, die Fähig-keit zur Kontextualisierung und Historisierung geschult und interdiszi-plinäre Perspektiven ausgebaut werden. Die Übung gibt Einblicke in Berufsfelder der Theaterwissenschaft und dient der berufspraktischen Orientierung.
Lernziele/ Schlüsselqualifikationen
- Profunde Kenntnis neuer und neuester Strömungen in Theater und Performancekunst
- Vertiefung inszenierungsanalytischer Kompetenzen sowie die Fä-higkeit, diese am konkreten Beispiel mit theoretischem Wissen zu verbinden
- Kulturelle und historische Kontextualisierung ästhetischer Phä-nomene
- Historische Einordnung des Analysierten ebenso wie der Analyseme-thoden
- Einblicke in Berufsfelder der Theaterwissenschaft, Kontakt zu Praktikern
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 5. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Fachspezifisches Vertiefungsmodul für das Kernfach „Theaterwissenschaft“ Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungsgrad
(Pfl./WPfl.) SWS Leistungspunkte
(LP) Semester
Gegenwartstheater VL Pfl. 2 4 WiSe Ästhetik des Gegenwartstheaters S Pfl. 2 6 WiSe Berufsfelder der Theaterwissen-schaft Ü Pfl. 2 2
WiSe
Studienleistungen Referat im Seminar, Stundenprotokoll in Vorlesung Modulprüfung Hausarbeit Modulbeauftragte(r) Dr. des. Michael Bachmann, Dr. Constanze Schuler
73
Modulbezeichnung KF07
Modul VII: Filmgenres
Modus Leistungs-punkte (LP)
10
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
300 h
Dauer 1
Semester
Inhalte In der Vorlesung „Geschichte der Filmgenres“ werden ästhetische und dramaturgische Entwicklungen der wesentlichen Filmgenres vorgestellt und im Kontext der Populärkultur betrachtet. Das Seminar zu Genreformen behandelt exemplarisch Bestandteile we-sentlicher Genres der Filmgeschichte. Das begleitende Seminar zur Dramaturgie der Genres befasst sich mit der Standardisierung von Erzählformen und mit narrativen Innovationen.
Lernziele / Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden � verfügen über Kenntnisse der Genretheorie und der historischen Ent-wicklung der verschiedenen Genres, � entwickeln ein Verständnis dramaturgischer Grundstrukturen, � können die wesentlichen Bauformen des Genrekinos historisch und sys-tematisch beschreiben (Figurenkonzepte, erzählerische Standards bis hin zum Sound Design), � und sind vertraut mit Problemen der ästhetischen Wertung beim Me-dienwechsel.
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Filmwissenschaft“ Lehrveranstaltungen des Moduls Titel Art Verpflichtungs-
grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Geschichte der Filmgenres VL Pfl. 2 2 WiSe
Genreformen PS Pfl. 2 5 WiSe Dramaturgie der Genres PS Pfl. 2 3 WiSe Studienleistungen
Modulteilprüfungen Referat und Hausarbeit im Seminar „Genreformen“ und Referat im Proseminar „Dramaturgie der Genres“
Modulnote Kumulativ (70 % Referat und Hausarbeit, 30 % Referat) Modulbeauftragter Dr. Roman Mauer
74
Modulbezeichnung KF06
Modul VI: Filmstile
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 2
Semester
Inhalte Das Seminar führt in die Genese der Filmstile ein und analysiert exempla-risch nationale Kinematographien als Zusammenspiel von thematischen und ästhetischen Faktoren im Spannungsfeld zwischen nationalen Tradi-tionen und technischen, ökonomischen oder soziokulturellen Umbrüchen (z.B. deutscher Expressionismus, italienischer Neorealismus, französische Nouvelle Vague). Die Vorlesung zu Epochalstilen vertieft die filmhistorischen Kenntnisse durch paradigmatische und vergleichende Analysen und Interpretationen von Epochalstilen im kulturellen Kontext. Das Seminar zu Individualstilen erweitert die filmhistorischen und filmäs-thetischen Kenntnisse durch paradigmatische Analysen der Œuvres von RegisseurInnen im intermedialen Kontext.
Lernziele / Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden sind dazu in der Lage, � Filme bestimmten Epochalstilen zuzuordnen und spezifische kulturelle Muster zu interpretieren, � filmhistorische Wertzuschreibungen (z.B. Klassiker der Filmgeschichte) in ihrer Entstehung und Entwicklung zu erfassen und kritisch einzu-schätzen, � Filmgeschichte auch als Kulturgeschichte zu konzipieren, � Kenntnisse der Filmgeschichte mit mikrologischen Stilanalysen zu ver-binden.
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 3. und 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Fachspezifisches Aufbaumodul für das Kernfach „Filmwissenschaft“ Lehrveranstaltungen des Moduls Titel Art Verpflichtungs-
grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Filmstile PS Pfl. 2 4 WiSe Epochalstile VL Pfl. 2 3 SoSe Individualstile PS Pfl. 2 5 SoSe Studienleistungen Stundenprotokoll in Vorlesung
Modulteilprüfungen Essay im Proseminar „Filmstile“, Hausarbeit im Proseminar „Individualstile“
Modulnote Kumulativ (Essay: 30%, Hausarbeit: 70%)
Modulbeauftragter Prof. Dr. Norbert Grob
75
Modulbezeichnung KF08-FM
Modul VIII-1: Wahlpflichtmodul Filmischer Modellversuch
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand 240 h
Dauer 1
Semester
Inhalte Im Wahlpflichtmodul Filmischer Modellversuch sollen eigene Kurzfilme ent-stehen: von der Idee bis zur öffentlichen Präsentation der Arbeiten in der letzten Woche des Sommersemesters. Aus Exposés werden Drehbücher entwickelt. Auf die daran anschließende Drehzeit und die Postproduktion werden die TeilnehmerInnen in Einführungsseminaren (zur Kameratech-nik, zum Schnitt, etc.) vorbereitet.
Lernziele /
Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden sammeln erste Kenntnisse in der Stoffentwicklung, er-halten Einblicke in die Drehbucharbeit, den Drehprozess, die Kamera- und Tontechnik, Regieführung und Postproduktion und werden dank dieser praktischen Arbeit befähigt, Filme in ihrer Ästhetik und Drama-turgie fundierter beurteilen und analysieren zu können.
Art des Moduls Wahlpflichtmodul Studienabschnitt 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit
Fachspezifisches Aufbaumodul (Wahlpflicht) für das Kernfach „Filmwissen-schaft“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungs-grad
(Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (cr)
Semester
Filmischer Modellversuch Ü Pfl. 6 8 SoSe Studienleistungen Herstellung eines Kurzfilms in der Gruppe Modulprüfung Erstellung eines Werks (unbenotet) Modulbeauftragter PD Akad. Rat. Dr. Susanne Marschall
76
Modulbezeichnung KF08-BP
Modul VIII-2: Wahlpflichtmodul Berufspraktikum
Modus Leistungs- punkte (LP)
8
Turnus jährlich
SWS 2
Arbeitsaufwand 240 h
Dauer 1
Semester
Inhalte Im Wahlpflichtmodul Berufspraktikum absolvieren die Studierenden ein Praktikum in einem studiengangsrelevanten Bereich (z.B. Fernsehredakti-onen, Produktionsfirmen, Festivalorganisationen, Filmarchiven, etc.). Das Praktikum kann in den Semesterferien oder – sofern es der Stundenplan erlaubt – während des Semesters absolviert werden. Die Erfahrungen, die während des Praktikums gesammelt werden, sollen in der Übung reflek-tiert und für die spätere berufliche Orientierung fruchtbar gemacht wer-den.
Lernziele /
Schlüsselqualifikationen
� Selbstverantwortliche Organisation eines Praktikumsplatzes � Kenntnis berufsfeldspezifischer Leistungsanforderungen � Fähigkeit zur reflektierten Auseinandersetzung mit dem Berufsalltag � Organisation und Koordination � Teamfähigkeit und Präsentationsstärke
Art des Moduls Wahlpflichtmodul Studienabschnitt 4. Semester Zulassungsvoraussetzung Eigenverantwortliche Praktikumssuche Verwendbarkeit
Fachspezifisches Aufbaumodul (Wahlpflicht) für das Kernfach „Filmwissen-schaft“
Lehrveranstaltungen des Moduls
Titel Art Verpflichtungs-grad
(Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (cr)
Semester
Praktikum
Pfl.
(180h)
6
SoSe / WiSe
Medienpraxis Ü Pfl. 2 2 SoSe Studienleistungen
Praktikum (evtl. in Semesterferien)
Modulprüfung Schriftlicher Praktikumsbericht (unbenotet) Modulbeauftragter PD Akad. Rat. Dr. Susanne Marschall
77
Modulbezeichnung KF09
Modul IX: Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien
Modus Leistungs- punkte (LP)
12
Turnus
jährlich
SWS 6
Arbeitsaufwand
360 h
Dauer 1
Semester
Inhalte Die Vorlesung geht auf die sich seit der Moderne ausdifferenzierenden und zugleich konvergierenden Prozesse medialer Praktiken vor dem Hin-tergrund technischer und kultureller Umbrüche ein. Film wird, begriffen als audiovisuelle Kunstform der Moderne, in Beziehung zu anderen Me-dien gesetzt. Das Seminar zu Fernsehformaten bespricht die ökonomischen und dra-maturgischen Gesetzmäßigkeiten verschiedenster serieller Produktions-formen im Fernsehen im Spannungsfeld zwischen dokumentarischer und fiktionaler Gattung. Das Seminar zur Medienkonvergenz thematisiert die Verschmelzungspro-zesse und den Medientransfer ästhetischer Eigenheiten als Ausdruck in-termedialer Wirkungsweisen.
Lernziele / Schlüsselqualifikationen
Die Studierenden • entwickeln ein Bewusstsein für die Möglichkeiten und Grenzen eines
Mediums sowie ein Gespür für dessen ästhetischen Konstitutionen und ihre Modifikationen beim medialen Transfer,
• lernen den Film aus wechselnden Perspektiven als Medium zu begrei-fen,
• und werden befähigt, andere Medien aus filmästhetischen Positionen zu beurteilen.
Art des Moduls Pflichtmodul Studienabschnitt 5. Semester Zulassungsvoraussetzung Keine Verwendbarkeit Fachspezifisches Vertiefungsmodul für das Kernfach „Filmwissenschaft“ Lehrveranstaltungen des Moduls Titel Art Verpflichtungs-
grad (Pfl./WPfl.)
SWS Leistungs-punkte (LP)
Semester
Ästhetik und Theorie audio-visueller Medien
V
Pfl.
2
4
WiSe
Fernsehformate
PS
Pfl.
2
4
WiSe
Medienkonvergenz: Film, Fernse-hen, neue Medien
PS
Pfl.
2
4
WiSe
Studienleistungen Stundenprotokoll in Vorlesung, Referate in beiden Proseminaren
Modulprüfung Mündliche Prüfung (100%) Modulbeauftragter Dr. Andreas Rauscher
1
Anhang zu §§ 2, 3, 5, 6, 11-14, 16 und § 17:
Fachbereich 02
Filmwissenschaft
Kernfach „Filmwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
A. Fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen 1. Nachweis fachspezifischer Sprachkenntnisse (zu § 2 Abs. 2)
Vorausgesetzt werden neben den vorgeschriebenen Kenntnissen im Englischen Kompetenzen in einer weiteren Fremdsprache. Der Nachweis für beide Fremdsprachen erfolgt in der Regel über das Zeugnis der Hochschulreife. Für die englische Sprache sollen mindestens fünf, bei der anderen mindestens drei Jahre schulischer Ausbildung mindestens mit der abschließenden Note „ausreichend“ nachgewiesen werden. Können keine schulischen Nachweise erbracht werden, ist eine entsprechende Zusatzprüfung an der Universität abzulegen.
2. Nachweis besonderer Vorbildung oder Tätigkeit oder Bestehen einer
Eignungsprüfung (zu § 2 Abs. 3)
keine 3. Mögliche Beifächer (zu § 3 Abs. 1)
Das Kernfach Filmwissenschaft kann nicht in Kombination mit den Beifächern Kulturanthropologie / Volkskunde und Theaterwissenschaft studiert werden. Alle anderen Fächer sind, soweit sie für BA-Studiengänge modularisiert sind, als Beifach zulässig.
B. Modularisierter Studienverlauf 1. Studienvolumen (Leistungspunkte / Semesterwochenstunden)
Im Verlauf des Studiums ist an Pflicht- und Wahlpflichtlehrveranstaltungen in folgendem zeitlichen Gesamtumfang (SWS) teilzunehmen (zu § 6 Abs. 1): Gesamtumfang: 60 SWS im Kernfach, davon
· Pflichtlehrveranstaltungen: 60 SWS · Wahlpflichtlehrveranstaltungen: 0 SWS 2. Insgesamt sind 180 Leistungspunkte zu erwerben (zu § 6 Abs. 2) 1. auf Module im Kernfach: 105 LP 2. auf Module im Beifach: 60 LP 3. auf die Bachelorarbeit: 10 LP 4. auf die Abschlussprüfung 5 LP 3. Modulprüfungen (zu § 11 Abs. 3, § 12 Abs. 2 und § 13 Abs. 1 und 2)
1. Mündliche Modulprüfungen werden als Gruppenprüfung absolviert. Die Dauer der Einzelbefragung beträgt 10 Minuten. 2. Schriftliche Modulprüfungen in Form einer Klausur haben eine Dauer von 90 Minuten.
2
3. Schriftliche Modulprüfungen in Form einer Hausarbeit sollen einen Umfang von 10.000 Zeichen (± 10 Prozent) haben. Für die Bearbeitung steht ein Zeitraum von zwei Wochen zur Verfügung.
C. Bachelorarbeit und mündliche Abschlussprüfung
1. Bachelorarbeit (zu § 6 Abs. 2 Nr. 3 , § 15 Abs. 5 und Abs. 7) Die Bearbeitungszeit der Bachelorarbeit beträgt acht Wochen. Für die Bachelorarbeit werden 10 LP vergeben. 2. Mündliche Abschlussprüfung (zu § 16 Abs. 2) Die Dauer der mündlichen Abschlussprüfung beträgt 30 Minuten. Für die mündliche Abschlussprüfung werden 5 LP vergeben.
2. Modulplan
Das Studium gliedert sich in die folgenden Pflichtmodule:
Modul-Nr. 01 Basismodul – Grundlagen der Kulturanalyse
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Grundlagen der Kulturanalyse I und II
V 1. und 2. Pfl 2 SWS 4 LP Protokoll
Lektürekurs PS 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP Gesamt 6 SWS 12 LP Modulprüfung: Klausur (90 min., unbenotet) Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 02 Basismodul – Grundlagen der Theaterwissenschaft und –geschichte Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Epochen der Theatergeschichte I und II
V 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Gesamt 4 SWS 8 LP Modulprüfung: Klausur (90 min) oder mündliche Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min). Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 03 Basismodul – Grundlagen der Filmwissenschaft Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Einführung in die Filmanalyse
PS 1. Pfl. 4 SWS 2 LP Referat
Filmgeschichte I V 1. Pfl 2 SWS 4 LP
Klausur (90 min)
nach WiSe Einführung in die Filmtheorie
PS 2. Pfl. 2 SWS 2 LP
Filmgeschichte II V 2. Pfl. 2 SWS 4 LP
Klausur (90 min)
nach SoSe Gesamt 10 SWS 12 LP Modulprüfung: Die Endnote errechnet sich aus beiden Teilprüfungen (50 / 50 %). Zugangsvoraussetzung keine
3
Modul-Nr. 04 Basismodul – Grundlagen der Kulturanthropologie
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Grundlagen der Kulturanthropologie / Volkskunde I u. II
V 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Gesamt 4 SWS 8 LP Modulprüfung: Klausur (90 min) oder mündliche Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min). Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 05 Aufbaumodul – Alltagskultur, Theorie und Ästhetik Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft I u. II
V 3. und 4. Pfl 4 SWS 4 LP Protokoll
Film und Moderne PS 3. Pfl 2 SWS 6 LP Gesamt 6 SWS 10 LP Modulprüfung: Hausarbeit Zugangsvoraussetzung Keine
Modul-Nr. 06 Aufbaumodul – Filmstile Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Filmstile PS 3. Pfl 2 SWS 4 LP Essay Epochalstile V 4. Pfl 2 SWS 3 LP Protokoll Individualstile PS 4. Pfl. 2 SWS 5 LP Hausarbeit Gesamt 6 SWS 12 LP Modulprüfung: Kumulativ (Essay: 30%, Hausarbeit: 70%) Zugangsvoraussetzung Keine
Modul-Nr. 07 Aufbaumodul – Filmgenres Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Geschichte der Filmgenres V 3. Pfl 2 SWS 2 LP Genreformen PS 3. Pfl 2 SWS 5 LP Referat +
Hausarbeit Dramaturgie der Genres PS 3. Pfl. 2 SWS 3 LP Referat Gesamt 6 SWS 10 LP Modulprüfung: Kumulativ (70 % Referat und Hausarbeit, 30 % Referat) Zugangsvoraussetzung Keine
Modul-Nr. 08-1 Wahlpflichtmodul Filmischer Modellversuch Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs
-grad SWS LP Studien-
leistung Modulteilprü
fung Filmischer Modellversuch Ü 4. Pfl 6 SWS 8 LP
Gesamt 6 SWS 8 LP Modulprüfung: Kurzfilm als Gruppenarbeit (unbenotet) Zugangsvoraussetzung Keine
4
Modul-Nr. 08-2 Wahlpflichtmodul Berufspraktikum* Lehrveranstaltung / Praktikum
Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Praktikum 4. Pfl (180 h)
6 LP
Medienpraxis Ü 4. Pfl. 2 SWS 2 LP Gesamt 2 SWS 8 LP Modulprüfung: Schriftlicher Praktikumsbericht (unbenotet) Zugangsvoraussetzung Eigenverantwortliche Praktikumssuche
* Bei der Wahl dieses Wahlpflichtmoduls besteht das Studium aus einer Gesamtzahl von 56 SWS.
Modul-Nr. 09 Vertiefungsmodul – Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Ästhetik und Theorie audiovisueller Medien
V 5. Pfl 2 SWS 4 LP Protokoll
Fernsehformate PS 5. Pfl 2 SWS 4 LP Referat Medienkonvergenz: Film, Fernsehen, neue Medien
PS 5. Pfl. 2 SWS 4 LP Referat
Gesamt 6 SWS 12 LP Modulprüfung: Mündliche Prüfung (100 %) Zugangsvoraussetzung Keine
Modul-Nr. 10 Vertiefungsmodul – Medialität der Sinne Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Medialität der Sinne V 5. Pfl 2 SWS 3 LP Protokoll Film als Experimentierfeld der Sinne
PS 5. Pfl 2 SWS 5 LP
Gesamt 4 SWS 8 LP Modulprüfung: Essay Zugangsvoraussetzung Keine
Abschlussmodul – Prüfungsbereich Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Kolloquium - 6. Pfl. 2 5 LP Präsentation Mündliche Prüfung - 6. Pfl. - 5 LP BA-Arbeit - 6. Pfl. - 10 LP Gesamt 4 SWS 20 LP Modulprüfung: Schriftliches Exposé zur BA-Arbeit (5 Seiten), BA-Arbeit, Mündl. Abschluss-
prüfung Zugangsvoraussetzung Erfolgreiches Absolvieren der Module 1-10 Legende: HS = Hauptseminar K = Kolloquium OS = Oberseminar P = Praktikum Pfl = Pflichtlehrveranstaltung PS = Proseminar Ü = Übung V = Vorlesung WPfl = Wahlpflichtlehrveranstaltung
Die näheren Einzelheiten zu den Modulen finden sich im jeweils gültigen Modulhandbuch des Studienbereichs.
Anhang zu §§ 2, 3, 5, 6, 11-14, 16 und § 17
Fachbereich 05
Deutsches Institut, Abt. Kulturanthropologie / Volkskunde
Kernfach Kulturanthropologie / Volkskunde
A. Fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen
1. Nachweis fachspezifischer Sprachkenntnisse (zu § 2 Abs. 2)
Vorausgesetzt werden neben den vorgeschriebenen Kenntnissen im Englischen Kompetenzen in einer weiteren Fremdsprache. Der Nachweis für beide Fremdsprachen erfolgt in der Regel über das Zeugnis der Hochschulreife. Für die englische Sprache sollen mindestens fünf, bei der anderen mindestens drei Jahre schulischer Ausbildung mindestens mit der abschließenden Note „ausreichend“ nachgewiesen werden. Können keine schulischen Nachweise erbracht werden, ist eine entsprechende Zusatzprüfung an der Universität abzulegen.
2. Nachweis besonderer Vorbildung oder Tätigkeit oder Bestehen einer Eignungsprüfung (zu § 2 Abs. 3)
keine
3. Mögliche Beifächer (zu § 3 Abs. 1)
Das Kernfach Kulturanthropologie / Volkskunde kann nicht in Kombination mit den Beifächern Filmwissenschaft und Theaterwissenschaft studiert werden. Alle anderen Fächer sind, soweit sie für BA-Studiengänge modularisiert sind, als Beifach zulässig.
4. Berufspraktikum (zu § 5 Abs. 11 und § 6 Abs. 4)
Im Rahmen des Studiums ist im Modul IX ein vierwöchiges Berufspraktikum zu absolvieren. Für das Berufspraktikum werden 9 LP vergeben.
Alternativ zu dem im Modul IX verlangten vierwöchigen Berufspraktikum ist die aktive Teilnahme an einem an der Universität angebotenen praxisnahen Projekt möglich. Für das praxisnahe Projekt werden ebenfalls 9 LP vergeben. Die Bescheinigung über die Teilnahme stellt die Projektleitung aus.
Studierende, die im 5. Fachsemester einen Auslandsaufenthalt planen, können ihre berufspraktische Übung in Absprache mit den fachspezifischen Beratern ihrer Heimatuniversität auch in Kooperation mit ausländischen Institutionen absolvieren.
B. Modularisierter Studienverlauf
1. Studienvolumen (Leistungspunkte / Semesterwochenstunden)
Im Verlauf des Studiums ist an Pflicht- und Wahlpflichtlehrveranstaltungen in folgendem zeitlichen Gesamtumfang (SWS) teilzunehmen (zu § 6 Abs. 1):
Gesamtumfang: 60 SWS im Kernfach, davon
· Pflichtlehrveranstaltungen: 60 SWS
· Wahlpflichtlehrveranstaltungen: 0 SWS
2. Insgesamt sind 180 Leistungspunkte zu erwerben (zu § 6 Abs. 2)
1. auf Module im Kernfach: 105 LP
2. auf Module im Beifach: 60 LP
3. auf die Bachelorarbeit: 10 LP
4. auf die Abschlussprüfung 5 LP
3. Modulprüfungen (zu § 11 Abs. 3, § 12 Abs. 2 und § 13 Abs. 1 und 2)
1. Mündliche Modulprüfungen werden als Einzelprüfung absolviert. Die Dauer der Einzelprüfung beträgt 15 Minuten.
2. Schriftliche Modulprüfungen in Form einer Klausur haben eine Dauer von 90 Minuten.
3. Schriftliche Modulprüfungen in Form einer Hausarbeit sollen einen Umfang von 10.000 Zeichen (± 10 Prozent) haben. Für die Bearbeitung steht ein Zeitraum von zwei Wochen zur Verfügung.
C. Bachelorarbeit und mündliche Abschlussprüfung
1. Bachelorarbeit (zu § 6 Abs. 2 Nr. 3 , § 15 Abs. 5 und Abs. 7)
Die Bearbeitungszeit der Bachelorarbeit beträgt acht Wochen. Für die Bachelorarbeit werden 10 LP vergeben.
2. Mündliche Abschlussprüfung (zu § 16 Abs. 2)
Die Dauer der mündlichen Abschlussprüfung beträgt 30 Minuten. Für die mündliche Abschlussprüfung werden 5 LP vergeben.
2. Modulplan des Faches Kulturanthropologie / Volkskunde
Das Studium gliedert sich in die folgenden Pflicht- und Wahlpflichtmodule:
Integrative Module
Modul-Nr. I Grundlagen der Kulturanalyse
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Grundlagen der Kulturanalyse I + II
RV 1.und 2. Pfl 2 SWS 4 LP
Grundlagen der Kulturanalyse I + II
- Lektürekurs -
PS 1.und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Gesamt 6 SWS 12 LP
Studienleistung Veranstaltungsprotokoll
Modulprüfung: Klausur (90 min., unbenotet)
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. II Grundlagen der Theaterwissenschaft und -geschichte
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Epochen der Theatergeschichte I + II
VL 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Gesamt 4 SWS 8 LP
Studienleistung
Modulprüfung: Klausur (90 min) oder mündliche Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min).
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. III Grundlagen der Filmwissenschaft
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Filmgeschichte I + II VL 1.und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Gesamt 8 SWS 8 LP
Studienleistung
Modulprüfung: zwei Klausuren (je 90 min)
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. IV Grundlagen der Kulturanthropologie / Volkskunde
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Grundlagen der Kultur-anthropologie / Volkskunde I + II
VL 1.und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Einführung in das wissen-schaftliche Arbeiten / Epochen der Fach-geschichte
PS 1. Pfl 2 SWS 2 LP
Schlüsselbegriffe und Schlüsseltexte der Kulturanthropologie / Volkskunde
PS 2. Pfl. 2 SWS 2 LP
Gesamt 8 SWS 12 LP
Studienleistung Referat, Protokoll oder Hausarbeit
Modulprüfung: Klausur (90 min) oder mündliche Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min).
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. V Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Theorien der Kultur,- Theater- und Filmwissenschaft I + II
VL
3. und 4. Pfl 4 SWS 4 LP
Alltag und kulturelle Praxis PS 3. Pfl 2 SWS 6 LP
Gesamt 6 SWS 10 LP
Studienleistung Veranstaltungsprotokoll, Referat oder Textmoderation
Modulprüfung: Hausarbeit
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. VI Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme I
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme I
VL 3. Pfl 2 SWS 3 LP
Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme I
PS 3. Pfl 2 SWS 3 LP
Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit I
PS 3. Pfl. 2 SWS 3 LP
Gesamt 6 SWS 9 LP
Studienleistung Vorlesungsprotokoll, Referat oder Textmoderation
Modulprüfung: Hausarbeit
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. VII Praxis der empirischen Kulturanalyse I+II
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Qualitative und quantita-tive Verfahren I + II
PS 3. und 4. Pfl 4 SWS 6 LP
Quellen kulturanthro-pologischer / volkskund-licher Arbeit
PS 3. Pfl 2 SWS 3 LP
Übung zur Praxis empirischer Kulturanalyse
Ü 4. Pfl 2 SWS 3 LP
Gesamt 8 SWS 12 LP
Studienleistung Referat oder Textmoderation und Posterpräsentation
Modulteilprüfung I:
Modulteilprüfung II:
Klausur (70 %)
Schriftlicher Projektbericht (30 %)
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. VIII Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme II
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Kulturwissenschaftliche Ordnungssysteme II
VL 4. Pfl 2 SWS 3 LP
Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme II
PS 4. Pfl 2 SWS 3 LP
Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit II
PS 4. Pfl 2 SWS 3 LP
Gesamt 6 SWS 9 LP
Studienleistung: Vorlesungsprotokoll, Referat oder Textmoderation
Modulprüfung: Klausur
Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. IX Berufspraktische Übung
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Berufsfeldnahes Prakti-kum oder:
Praxisnahes Projekt
5. Pfl 4 SWS 8 LP
Kompaktübung Ü 5. Pfl 2 SWS 4 LP
Gesamt 6 SWS 12 LP
Studienleistung 4-wöchiges Praktikum oder aktive Mitarbeit in einem praxisnahen Projekt
Modulprüfung: Praktikums- oder Projektbericht im Umfang von 4-5 Seiten
Zugangsvoraussetzung keine
Modul X Medialität der Sinne
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Medialität der Sinne VL 5. Pfl 2 SWS 3 LP
Medialität der Kultur PS 5. Pfl 2 SWS 5 LP
Gesamt 4 SWS 8 LP
Studienleistung Veranstaltungsprotokoll, Referat oder Textmoderation
Modulprüfung: Klausur oder mündliche Prüfung
Zugangsvoraussetzung keine
Abschlussmodul Abschlussmodul
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studienleistung
Kolloquium S 6. Pfl 2 SWS 5 LP
Mündliche Prüfung 6. Pfl. 5 LP
BA-Arbeit 6. Pfl 10 LP
Gesamt 2 SWS 20 LP
Studienleistung Veranstaltungsprotokoll, Referat oder Textmoderation
Modulprüfung: BA-Arbeit und mündliche Prüfung
Zugangsvoraussetzung keine
Legende:
HS = Hauptseminar
K = Kolloquium
OS = Oberseminar
P = Praktikum
Pfl = Pflichtlehrveranstaltung
PS = Proseminar
Ü = Übung
VL = Vorlesung
WPfl = Wahlpflichtlehrveranstaltung
* Im Rahmen der Veranstaltung ist eine benotete Studienleistung zu erbringen.
Die näheren Einzelheiten zu den Modulen finden sich im jeweils gültigen Modulhandbuch des Fachs.
Ordnung für die Prüfung im Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang der Fachbereiche 02, 05 und 07 1
Anhang zu §§ 2, 3, 5, 6, 11-14, 16 und § 17:
Fachbereich 05
Theaterwissenschaft
Kernfach „Theaterwissenschaft“ im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film
A. Fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen
1. Nachweis fachspezifischer Sprachkenntnisse (§ 2 Abs. 2):
Über die Regelungen von §2 Abs. 2 hinaus wird vorausgesetzt, dass die Studierenden über ausreichende aktive und passive Sprachkenntnisse in einer weiteren modernen Fremdsprache (vorzugsweise Französisch oder Italienisch) verfügen, die zur Lektüre fremdsprachiger Fachliteratur befähigen.
2. Nachweis besonderer Vorbildung oder Tätigkeit oder Bestehen einer Eignungsprüfung (§ 2 Abs. 3)
keine
3. Mögliche Beifächer (zu § 3 Abs. 1)
Das Kernfach Theaterwissenschaft kann nicht in Kombination mit den BA-Beifächern Filmwissenschaft oder Kulturanthropologie/Volkskunde studiert werden. Alle anderen Fächer sind, soweit sie für BA-Studiengänge modularisiert sind, als Beifach zulässig.
B. Modularisierter Studienverlauf
1. Studienvolumen (Leistungspunkte/Semesterwochenstunden)
Im Verlauf des Studiums ist an Pflicht- und Wahlpflichtlehrveranstaltungen in folgendem zeitlichen Gesamtumfang (SWS) teilzunehmen (§ 6 Abs. 1):
Gesamtumfang: 56 bzw. 60 SWS in Kernfach (je nach gewählter Wahlpflichtlehrveranstaltung), davon
· Pflichtlehrveranstaltungen: 54 SWS
· Wahlpflichtlehrveranstaltungen: 6 SWS bzw. 2 SWS + Praktikum/Exkursion
2. Insgesamt sind 180 Leistungspunkte zu erwerben (zu §6, Abs. 2)
1. auf Module im Kernfach 105 LP
2. auf Module im Beifach 60 LP
3. auf die Bachelorarbeit 10 LP
4. auf die Abschlussprüfung 5 LP
2. Modulplan
Das Studium gliedert sich in die folgenden Pflicht- und Wahlpflichtmodule:
Modul-Nr. 01 Basismodul – Grundlagen der Kulturanalyse
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Grundlagen der Kulturanalyse I und II
V 1. und 2. Pfl 2 SWS 4 LP Protokoll
Lektürekurs PS 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP Gesamt 6 SWS 12 LP Modulprüfung: Klausur (90 min., unbenotet) Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 02 Basismodul – Grundlagen der Theaterwissenschaft und -geschichte Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Epochen der Theatergeschichte I und II
V 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP Protokoll
Theaterbegriffe, Theatergeschichte(n) I u. II
PS 1. und 2. Pfl 4 SWS 4 LP Essay (5 Seiten)
Gesamt 8 SWS 12 LP Modulprüfung: Klausur (90 min) oder mündliche Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min).Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 03 Basismodul – Grundlagen der Filmwissenschaft Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Filmgeschichte I u. II V 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP Gesamt 8 SWS 8 LP Modulprüfung: Klausur (90 min.) nach dem 1. und 2. Semester (je 50% der Modulnote) Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 04 Basismodul – Grundlagen der Kulturanthropologie Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Grundlagen der Kulturanthropologie / Volkskunde I u. II
V 1. und 2. Pfl 4 SWS 8 LP
Gesamt 4 SWS 8 LP Modulprüfung: Klausur (90 min) oder mündliche Prüfung (auch als Gruppenprüfung, 15 min).Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 05 Aufbaumodul – Alltagskultur, Theorie und Ästhetik
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Theorien der Theater-, Kultur- und Filmwissenschaft I u. II
V 3. und 4. Pfl 4 SWS 4 LP Protokoll
Theorie und Ästhetik PS 3. Pfl 2 SWS 6 LP Gesamt 6 SWS 10 LP Modulprüfung: Hausarbeit Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 06 Aufbaumodul – Theaterformen in Geschichte und Gegenwart / Szenisches Projekt
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Analysemethoden der Theaterwissenschaft
PS 3. Pfl 2 SWS 4 LP
„Theater sehen!“ Ü 3. Pfl 2 SWS 2 LP Szenisches Projekt Ü 4. Pfl. 6 SWS 6 LP Aufführung Gesamt 10 SWS 12 LP Modulprüfung: Hausarbeit Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 07-1 Wahlpflichtmodul – Medienmanagement Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Medienmärkte V 3. Pfl 2 SWS 2 LP Medienmärkte Ü 3. Pfl 2 SWS 3 LP Grundlagen der Medienwirtschaft
Ü 4. Pfl 2 SWS 3 LP
Gesamt 6 SWS 8 LP Modulprüfung: Klausur (120 min., unbenotet) Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 07-2 Wahlpflichtmodul – Praktikum Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Praktikum 3. Pfl (180h) 6 LP Praktikum Kultur- und Medienpraxis Ü 3. Pfl 2 SWS 2 LP Gesamt 6 SWS 8 LP Modulprüfung: Schriftlicher Praktikumsbericht (unbenotet) Zugangsvoraussetzung Eigenverantwortliche Praktikumssuche
Modul-Nr. 07-3 Wahlpflichtmodul – Exkursion
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Exkursion 3. od. 4. Pfl (180h) 6 LP Erinnerungsorte Ü 3. Pfl 2 SWS 2 LP Referat Gesamt 6 SWS 8 LP Modulprüfung: Schriftlicher Ausarbeitung des Referats (unbenotet) Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 08 Aufbaumodul – Theatralität von Kultur Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Lectures Summer School V 4. Pfl 1 SWS 2 LP Theatralität, Performativität und Alltagskultur
PS 4. Pfl 2 SWS 6 LP Referat, Thesenpapier
Aspekte des Performativen Ü 4. Pfl 1 SWS 2 LP Gesamt 4 SWS 10 LP Modulprüfung: Hausarbeit Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 09 Vertiefungsmodul – Ästhetik des Gegenwartstheaters / Berufsfelder der Theaterwissenschaft
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Gegenwartstheater V 5. Pfl 2 SWS 4 LP Protokoll Ästhetik des Gegenwartstheaters
PS 5. Pfl 2 SWS 6 LP Referat, Thesenpapier
Berufsfelder der Theaterwissenschaft
Ü 5. Pfl 2 SWS 2 LP
Gesamt 6 SWS 12 LP Modulprüfung: Hausarbeit Zugangsvoraussetzung keine
Modul-Nr. 10 Vertiefungsmodul – Medialität der Sinne Lehrveranstaltung Art Regel-
semester Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Medialität der Sinne V 5. Pfl 2 SWS 3 LP Protokoll Theatralität und Medialität PS 5. Pfl 2 SWS 5 LP Gesamt 4 SWS 8 LP Modulprüfung: Essay Zugangsvoraussetzung keine
Abschlussmodul - Prüfungsbereich
Lehrveranstaltung Art Regel-semester
Verpflichtungs-grad
SWS LP Studien-leistung
Modulteilprüfung
Kolloquium - 6. Pfl. 2 5 LP Präsentation Mündliche Prüfung - 6. Pfl. - 5 LP BA-Arbeit - 6. Pfl. - 10 LP Gesamt 4 SWS 20 LP Modulprüfung: Schriftliches Exposé zur BA-Arbeit (5 Seiten), BA-Arbeit, Mündl. Abschluss-
prüfung Zugangsvoraussetzung Erfolgreiches Absolvieren der Module 1-10 Legende: HS = Hauptseminar K = Kolloquium OS = Oberseminar P = Praktikum Pfl = Pflichtlehrveranstaltung PS = Proseminar Ü = Übung V = Vorlesung WPfl = Wahlpflichtlehrveranstaltung * Im Rahmen der Veranstaltung ist eine benotete Studienleistung zu erbringen. Die näheren Einzelheiten zu den Modulen finden sich im jeweils gültigen Modulhandbuch des Studienbereichs.