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WIPON-Informationsveranstaltung 13.04.11 www.bgw-online.de
Kontaminationen mit Zytostatika in onkologischen Einrichtungen
Dr. A. Heinemann, BGW Köln
WIPON-Vorstudie – Gründe und Ziele
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Gliederung
� BGW – Teil der gesetzlichen Unfallversicherung
� Zytostatika: Arbeitsschwerpunkte der BGW
� Aktuelle Projekte der BGW zu Zytostatika
� Aufgaben und Ziele der WIPON-Vorstudie
� Weiteres Vorgehen
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LandwirtschaftlicheBerufsgenossenschaften
Arbeitslosen-versicherung
Gesetzliche Rentenversicherung
GesetzlicheUnfallversicherung
GesetzlicheKrankenversicherung
Unfallversicherungsträgerder öffentlichen Hand
GewerblicheBerufsgenossenschaften
SozialePflegeversicherung
Ihre Träger sind:
DGUV
BGW – Berufsgenossenschaftfür Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege
BGW – Teil der gesetzlichen Unfallversicherung
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mehr als 7 Mio. Versicherte in etwa600.000 Mitgliedsbetrieben
Betreuung in 12 Kundenzentren
Zentrale Aufgaben der BGW:
- Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren
- medizinische, berufliche und soziale Rehabilitationsowie die Entschädigung der Betroffenen
BGW – Zahlen, Daten und Fakten
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� Apotheken (Krankenhaus, Offizin)
� Arztpraxen
� Krankenhäuser
� ambulante Pflegedienste
� Altenheime
� Tierarztpraxen
� Tierkliniken
Verwendung von Zytostatika
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Zytostatika – Arbeitsschwerpunkte der BGW
Zytostatika
M 620
Psychologie(Personal, Patienten)
rechtliches Regelwerk
UnterweisungSchulungStoffliche
Eigenschaften
Werkbank (Filter, Aufstellungs-
bedingungen, Validierung)
Verabreichung
PSA
Monitoring
Entsorgung
Transport
Einstufung(gefahrstoffrechtlich)
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Zytostatika – Arbeitshilfe M 620
Inhalte:
Charakterisierung von Zytostatika
Begriffe: Zubereiten und Verabreichen
Informationsermittlung und Gefähr-dungsbeurteilung
Schutzmaßnahmen
Unterrichtung und Unterweisung
Arbeitsmedizinische Vorsorge
Muster für BetriebsanweisungenBestell-Nr.: M 620 Stand: 07/2009
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)
- Umgebungsbelastung mit Zytostatika ermitteln (Wischpr.)
- Basis zur Ableitung von Orientierungswerten schaffen- Einfluss eines Wischproben-Monitorings untersuchen
- Entstehung/Verbreitung von Kontaminationen aufklären
- Tätigkeiten hinsichtlich Exposition bewerten
- Eigenschaften der Arzneistoffe bewerten- Stoffe und Tätigkeiten in Kategorien einteilen
- Empfehlungen für Schutzmaßnahmen ableiten
- Hypertherme intraperitoneale Chemoperfusion- Prüfen, ob vorhandene Schutzmaßnahmen ausreichen- Methode: Luft-, Wisch- und Urinproben (Platin)- Empfehlungen für zusätzliche Maßnahmen ableiten
HIPEC
BESI
MEWIP
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)MEWIP
Anzahl der Apotheken 130 Apotheken; davon 78 Krankenhausapotheken, 52 öffentliche Apotheken
Standorte der ApothekenDeutschland: Kiel bis München, Aachen bis Berlin
MethodeDurchführung von Wischproben an drei ProbenahmeortenEinteilung in zwei Studiengruppen A und BBeantwortung verschiedener Fragebögen
Untersuchte Substanzen5-Fluorouracil, Cyclophosphamid, Methotrexat, Ifosphamid, Gemcitabin,Etoposid, Paclitaxel, Docetaxel (chem. Analyse mittels LC-MS/MS)
Laufzeit des Projektes01.01.2006 bis 31.12.2007
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)MEWIP
Am häufigsten benutzte Arbeitsfläche
Fußboden vor derZytostatikawerkbank
Kühlschranktürinkl. Türgriff
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)MEWIP
115-FluorouracilAOffizin5Arbeitsfläche„J“16
115-FluorouracilAOffizin3Arbeitsfläche„I“15
135-FluorouracilBKrankenhaus1Arbeitsfläche„H“14
145-FluorouracilAOffizin4Kühlschrank„G“13
17IfosphamidAKrankenhaus2Arbeitsfläche„F“12
17CyclophosphamidBKrankenhaus5Kühlschrank„E“11
185-FluorouracilBOffizin1Arbeitsfläche„D“10
245-FluorouracilAKrankenhaus1Arbeitsfläche„C“9
26IfosphamidAKrankenhaus1Fußboden„C“8
31IfosphamidAKrankenhaus1Arbeitsfläche„C“7
35MethotrexatAKrankenhaus1Arbeitsfläche„C“6
89IfosphamidAKrankenhaus3Fußboden„C“5
105GemcitabinAKrankenhaus2Fußboden„B“4
109GemcitabinAKrankenhaus2Kühlschrank„A“3
190GemcitabinAKrankenhaus4Arbeitsfläche„A“2
1.888GemcitabinAKrankenhaus1Kühlschrank„A“1
Belastung (ng/cm²)
SubstanzGr.ApothekenartWisch-zyklus
ProbenahmeortApotheke
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)BESI
Bewertung
oraldermalinhalativ
VerfahrenArzneimittel
Praxisnahe Unterstützung bei Gefährdungsbeurteilungenund bei der Auswahl von Schutzmaßnahmen
B E S Isicherheits-relevante Daten
B E S Isicherheits-relevante Daten
Zielgruppe: Krankenhäuser, Pflegeheime,Ambulanzen, Arztpraxen etc.
Informations-ermittlung:
Expositionsbedingungen(tätigkeitsbezogen)
Exposition
Informations-ermittlung:
Eigenschaften(CMR, sensibil.)
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)BESI
Bewertung
Schutzmaßnahmen
VerfahrenArzneimittel
gering
mittel
hoch
gering
mittel
hoch
K1
K3
K2
KA
KB
KC
1A
3A
2A
1B
2B
3B
1C
2C
3C
Experten-kreis
Grad der stofflichen Freisetzungintrinsische Gefahr
Informations-ermittlung:
Expositionsbedingungen(tätigkeitsbezogen)Experten-
kreisExperten-kreis
Informations-ermittlung:
Eigenschaften(CMR, sensibil.)
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)BESI
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)HIPEC
alle Fotos: LMU München
Sichtbare Tumore* werden zunächst chirurgisch entfernt. Danach wird das weitere Gewebe unter Wärme (> 40°C) mit Zytostatika (Pt-Zytostatika, Mitomycin C) für ca. 1 – 2 Stunden gespült.
* Magen-, Kolon- und Ovarialkarzinome
Wischproben
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)HIPEC
Einsatz von Infusionsbeuteln anstelle von Perfusorspritzen für die Zufuhr der Zytostatika-Lösung ratsam
Fotos: LMU München
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Zytostatika – Neuere Projekte der BGW (ab 2006)HIPEC
Erste Ergebnisse
- vereinzelt hohe Platinkontaminationen auf der Oberfläche des HIPEC-Geräts (max. 110 ng/cm2), geringer auf Boden und Handschuhen
- geringe Oberflächenbelastungen in HIPEC-Operationssälen sind in der Praxis realisierbar
- Hygienestandards beim HIPEC-Verfahren in deutschen Kliniken sind hoch; sie können mittels Wischproben effektiv überprüft werden
- Gewissenhafte Reinigung und Desinfektion der HIPEC-Gerät-schaften nach Abschluss des HIPEC-Verfahrens mit geeigneten Lösungsmitteln wichtig
- Tragen von zwei Handschuhpaaren übereinander wichtig
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Aufgaben und Ziele der WIPON-Vorstudie
Erfassung der Arbeits- und Belastungssituation bei
der Vorbereitung und Verabreichung von Zytostatika in gesundheitsdienstlichen Einrichtungen (z.B. Tages-
kliniken, Praxen).
Konkret beinhaltete dies u.a. folgende Aufgaben:
- Adressen von onkologischen Praxen und Tageskliniken ermitteln und Kontakt zu den Einrichtungen aufnehmen
- aktuellen Stand des Wissens und der Arbeitsbedingungen anhand eines Fragebogens ermitteln
- geeignete Arbeitsplätze, Probenahmeorte und Markersubstanzen für Zytostatika festlegen
- erste Messdaten aus Wischproben mit Werten aus der Literatur vergleichen und unter Arbeitsschutzaspekten auswerten
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Weiteres Vorgehen
Publikation der Ergebnisse in Fachzeitschriften und BGW-Medien
Die in der Vorstudie gesammelten Erfahrungen dienen als Basis für die Entscheidung, ob eine bundesweit angelegte Hauptstudie sinnvoll ist.
Vorstudie
9/2009 – 2/2011
Hauptstudie ?
• 37 Einrichtungen aus Süd-bayern
• Ergebnisse sind statistischeher begrenzt belastbar
• xx Einrichtungen, bundesweit
• aussagekräftige Datenbasis
• Orientierungswerte ableiten
• Handlungsempfehlungen ent-wickeln
• Einfluss regelmäßiger Wisch-proben ermitteln
• Finanzierung noch offen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. rer. nat. André Heinemann
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienstund Wohlfahrtspflege - BGWFB Gefahrstoffe und ToxikologieBonner Str. 33750968 Köln
Tel.: 0221/[email protected]