20
Bis am 12. Juni finden die Wahlen zu den Personalkommissionen der SBB statt – wie immer nach Inkrafttreten eines GAV. Wo es mehr Kandidierende als Sitze hat, werden die Wahlen schriftlich durchgeführt. Der SEV stellt in dieser Ausgabe von kontakt.sev alle Kandidie- renden vor und ruft seine Mitglieder auf, sich an den Wahlen zu beteiligen und die Kandidat/innen des SEV zu wählen. Seiten 10 – 12 Peko: Jetzt wählen! Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 10 28. Mai 2015 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Der Direktor der TPC brauch- te Nachhilfe, bis er den Wert der Gewerkschaften einsah. Fokus Seite 20 Knatsch in der Waadt Pellet Der SEV konnte nicht verhindern, dass die SBB ihre Reisebüros schliesst. Positiv ist, dass niemand entlassen wird. Seite 2 Bahnreisen weiterhin am Schalter Die Sektionen sind mit den Dienstleistungen der Finanzabteilung SEV zufrieden, und das SEV-Personal mit seinen Arbeitsbedingungen. Seite 2 Interne Umfragen mit guten Resultaten «Es ist wichtig, dass die Delegierten die Redezeit einhalten», sagen Kongress- präsident Andreas Menet und sein Vize Danilo Tonina im Interview. Zur Seite steht ihnen die neue Organisations- sekretärin Christina Jäggi. Geplant sind Referate von SEV-Präsident Giorgio Tuti, BAV-Direktor Peter Füglistaler und SGB- Präsident Paul Rechsteiner, die Verab- schiedung von sechs Positionspapieren und von Resolutionen, die Behandlung 23 neuer Anträge neben noch nicht er- ledigten von früher sowie Bestätigungs- wahlen. Angemeldet sind 415 Personen. Interview Seite 6 und 7 Am Erscheinungstag dieser Zeitung findet im Kursaal Bern der 78. ordentliche SEV-Kon- gress statt. Um alle Geschäfte in 8 ½ Stunden durchzubrin- gen, zählt das Kongresspräsi- dium auf die Mithilfe aller, vor allem aber der Redner/innen. Eintägiger Kongress mit ehrgeizigem Programm «Von allen ist Disziplin gefragt» Fi Andreas Menet, Christina Jäggi und Danilo Tonina hoffen, das Kongressschiff auf Kurs halten zu können, vor allem auch zeitlich. Wegen der Euroschwäche hat die BLS die Gewerkschaften gebeten, über provi- sorische Massnahmen im Personalbe- reich zu verhandeln. Die Sozialpartner sind daher übereingekommen, sich für die im Februar begonnenen GAV-Ver- handlungen ein Jahr mehr Zeit zu neh- men. Um für die Gespräche über pro- visorische Massnahmen wegen des starken Frankens die Meinungen und Bedürfnisse der Betroffenen abzuholen, führte der SEV Anfang Woche in Bellin- zona und nach Redaktionsschluss auch in Bern Versammlungen durch. Auf die BLS-Forderung nach einem Personal- opfer reagierte die Tessiner Versamm- lung mit Besorgnis, Ratlosigkeit und Skepsis. Die Kollegen konnten die Argu- mente der BLS nicht ganz nachvollzie- hen und erwarten von ihr, dass sie sie absolut transparent von der Notwendig- keit der Massnahmen überzeugt. Weite- re SEV-Bedingungen für eine Vereinba- rungen mit der BLS sind, dass BLS Cargo diese mitunterzeichnet, dass die Löhne nicht angetastet werden, dass auch die Kader einen Beitrag leisten und dass die Lage periodisch überprüft wird. Seite 5 BLS-Personal ist besorgt und skeptisch Starker Franken rückt GAV in den Hintergrund

Kontakt sev 2015 10

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Page 1: Kontakt sev 2015 10

Bis am 12. Juni finden die Wahlen zuden Personalkommissionen der SBB statt– wie immer nach Inkrafttreten einesGAV. Wo es mehr Kandidierende alsSitze hat, werden die Wahlen schriftlichdurchgeführt. Der SEV stellt in dieserAusgabe von kontakt.sev alle Kandidie-renden vor und ruft seine Mitglieder auf,sich an den Wahlen zu beteiligen und dieKandidat/innen des SEV zu wählen.

Seiten 10 – 12

Peko: Jetzt wählen!

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 10

28. Mai2015

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Der Direktor der TPC brauch-te Nachhilfe, bis er den Wertder Gewerkschaften einsah.

Fokus Seite 20

Knatsch in der WaadtPelle

t

Der SEV konnte nicht verhindern, dass dieSBB ihre Reisebüros schliesst. Positiv ist,dass niemand entlassen wird.

Seite 2

Bahnreisen weiterhin am SchalterDie Sektionen sind mit den Dienstleistungender Finanzabteilung SEV zufrieden, und dasSEV-Personal mit seinen Arbeitsbedingungen.

Seite 2

Interne Umfragen mit guten Resultaten

«Es ist wichtig, dass die Delegierten dieRedezeit einhalten», sagen Kongress-präsident Andreas Menet und sein VizeDanilo Tonina im Interview. Zur Seitesteht ihnen die neue Organisations-sekretärin Christina Jäggi. Geplant sindReferate von SEV-Präsident Giorgio Tuti,BAV-Direktor Peter Füglistaler und SGB-Präsident Paul Rechsteiner, die Verab-schiedung von sechs Positionspapierenund von Resolutionen, die Behandlung23 neuer Anträge neben noch nicht er-ledigten von früher sowie Bestätigungs-wahlen. Angemeldet sind 415 Personen.

Interview Seite 6 und 7

Am Erscheinungstag dieserZeitung findet im Kursaal Bernder 78. ordentliche SEV-Kon-gress statt. Um alle Geschäftein 8 ½ Stunden durchzubrin-gen, zählt das Kongresspräsi-dium auf die Mithilfe aller, vorallem aber der Redner/innen.

Eintägiger Kongress mit ehrgeizigem Programm

«Von allen ist Disziplin gefragt»

Fi

Andreas Menet, Christina Jäggi und Danilo Tonina hoffen, das Kongressschiff auf Kurs halten zu können, vor allem auch zeitlich.

■ Wegen der Euroschwäche hat die BLSdie Gewerkschaften gebeten, über provi-sorische Massnahmen im Personalbe-reich zu verhandeln. Die Sozialpartnersind daher übereingekommen, sich fürdie im Februar begonnenen GAV-Ver-handlungen ein Jahr mehr Zeit zu neh-men. Um für die Gespräche über pro-visorische Massnahmen wegen desstarken Frankens die Meinungen und

Bedürfnisse der Betroffenen abzuholen,führte der SEV Anfang Woche in Bellin-zona und nach Redaktionsschluss auchin Bern Versammlungen durch. Auf dieBLS-Forderung nach einem Personal-opfer reagierte die Tessiner Versamm-lung mit Besorgnis, Ratlosigkeit undSkepsis. Die Kollegen konnten die Argu-mente der BLS nicht ganz nachvollzie-hen und erwarten von ihr, dass sie sie

absolut transparent von der Notwendig-keit der Massnahmen überzeugt. Weite-re SEV-Bedingungen für eine Vereinba-rungen mit der BLS sind, dass BLSCargo diese mitunterzeichnet, dass dieLöhne nicht angetastet werden, dassauch die Kader einen Beitrag leisten unddass die Lage periodisch überprüft wird.

Seite 5

BLS-Personal ist besorgt und skeptisch

Starker Franken rückt GAV in den Hintergrund

Page 2: Kontakt sev 2015 10

Nachholbedarf istweiter angestiegen■ Der Netzzustandsbericht 2014der SBB zeigt, dass der Zustandder Infrastrukturanlagen leichtbesser ist als im Vorjahr. DerNachholbedarf hat allerdingszugenommen und beträgt jetzt2,521 Mrd. Franken. Insbeson-dere der Zustand der Fahrbahn

ist nur «genügend». Dies ist aufdie zunehmende Netzauslastungund den zunehmenden Einsatzvon leistungsfähigen Zügenzurückzuführen. Zudem sind dieUnterhalts- und Erneuerungs-mengen zwar gestiegen, abernach wie vor zu gering.

Zwei Lokomotivenentgleist■ Just vor dem Auffahrtstag,bei voll besetzten Zügen durchden Gotthard in RichtungSüden, entgleisten in Erstfeldkurz nach Mitternacht zweiGüterzüge bei einer Flanken-fahrt. Zum Glück gab es keineVerletzten, doch war derSchaden erheblich, und dieInstandstellungsarbeiten für diezwei entgleisten Lokomotivenerwiesen sich als schwierig. Die

Passagiere wurden zwischenFlüelen und Göschenen mit 20Ersatzbussen befördert, dasPersonal aller Berufsgattungenleistete einen Grosseinsatz.

SEV hat sehr gleicheLöhne■ Der SEV hat nicht nur andereUnternehmen zum «Lohngleich-heitsdialog» aufgefordert, er hatsich dieser Untersuchung auchselber gestellt. Jetzt liegt dasErgebnis vor: Es wurde festgestellt,dass der SEV die Frauen lohnmässignicht diskriminiert. Das Resultat istsogar noch etwas besser als das(ebenfalls gute) der SBB.

NEWS

SBB

SBB

Es ist offenkundig, dass derReiseverkauf in Reisebüros un-ter den Webangeboten leidet,aber der Bahnhof ist einer derSpezialisten, denen eine Zu-kunft zugeschrieben wird. DieStrategie der SBB, die Kund-schaft aktiv von den Schalternzu vertreiben, ist absolut un-tragbar und ein Affront gegen-über dem Verkaufspersonal.Dessen persönlicher Kontaktzur Kundschaft ist eine Stärke

der Bahn und unentbehrlicherBestandteil des Service public,heute und in Zukunft.Der SEV hat sich gegenüberder SBB deutlich gegen dieSchliessung der Reisebürosausgesprochen, konnte denEntscheid aber nicht verhin-dern. Tatenlos schaut er demGeschehen aber nicht zu:«Der Bahnhof muss Verkaufs-zentrum für alle Arten vonBahnreisen bleiben», stelltder zuständige Gewerk-schaftssekretär Jürg Hurniklar. «Wer mit der Bahn verrei-sen will, muss am Bahnhofdas entsprechende Produktkaufen können.»Wenn die Reisebüros wegfal-len, müssen diese Produktenormal am Schalter angebo-ten werden. Der SEV sieht dar-

in eine Chance, die Schalter-öffnungen zu verbessern. Mitder Übernahme des Reise-büro-Personals in den beste-henden Verkaufsteams solltees möglich sein, die teilweiseunzumutbaren Wartezeitenund die hohe Belastung desPersonals an den Schaltern zureduzieren.Positiv beurteilt der SEV, dassalle Betroffenen eine Stellen-garantie erhalten. «Wir wer-den darauf pochen, dasssämtliche bisher im Reisebürovoll oder teilweise tätigen Per-sonen am selben Standort ei-ne vergleichbare Arbeit über-nehmen können», betontHurni. Die vom Entscheid be-troffenen Mitglieder könnenauf die volle Unterstützungder Gewerkschaft zählen. SEV

Die Schliessung derReisebüros ist fragwür-dig. Die Bahnschaltermüssen entsprechendattraktiver werden. Po-sitiv beurteilt der SEVdie Stellengarantie fürsbetroffene Personal.

SEV gegen Dienstleistungsabbau

SBB schliesst Reisebüros per Ende 2015

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

«Die SBB zieht sich per Ende 2015aus dem Reisebürogeschäft zurückund bietet künftig an den Schalternkeine Flugreisen, Badeferien oderKreuzfahrten mehr an», teilte dieSBB am 19. Mai mit. «Alle anderenSBB-Dienstleistungen wie natio-nale und internationale Bahnreisen,Gruppenreisen sowie Change undWestern Union sind nicht betroffen.(...) Auch Bahnreisen in Kombinati-on mit Hotelübernachtungen bietetdie SBB weiterhin online an. Buch-bar am Schalter bleiben auch Bahn-Kombi-Angebote für Tagesausflüge.(...) Schalter werden dadurch keineabgebaut (...). Auch mittelfristigwird die SBB die Zahl der bedien-ten Schalter nicht wesentlich redu-zieren. (...) Vom Rückzug aus demReisebürogeschäft sind rund 80Vollzeitstellen in den SBB-Reise-büros betroffen. Die Mitarbeiten-den werden künftig weiterhin imbedienten Verkauf eingesetzt.»

80 Stellen betroffen

Auf Wunsch seiner Personal-kommission hat der SEV beiseinen Mitarbeitenden eineUmfrage zur Personalzu-friedenheit durchgeführt. DieWerte sind sehr gut, doch in ei-nigen Punkten gibt es Verbes-serungsbedarf.

Eine zweite Umfrage betraf dieZufriedenheit der Sektionenmit den Dienstleistungen derAbteilung Finanzen und Admi-nistration. Auch sie ergab an-sprechende Resultate.

SEV-Personal zufriedenbis sehr zufriedenMiriam Brand, Personalleiterinbeim SEV, präsentierte die Er-gebnisse der Umfrage zur Per-sonalzufriedenheit, die zwi-

schen dem 9. und dem 20. Fe-bruar stattfand. Der SEV hattedie Firma know.ch aus St. Gal-len damit beauftragt. 95 % derMitarbeitenden füllten denanonymen Onlinefragebogenaus. Zu beurteilen waren ver-schiedene Aspekte, wobei dieNotenskala von 1 (gar nicht zu-frieden) bis 5 (sehr zufrieden)reichte.Der Durchschnittswert fiel mit3,99 sehr gut aus. Einige Punk-te wurden sehr positiv bewer-tet, insbesondere die Leistun-gen des Arbeitgebers (Ferien,Sozialleistungen) und die Mög-lichkeit für die Mitarbeitenden,selbstständig zu arbeiten undihre Meinung einzubringen.Andere Punkte wurden wenigergut benotet, doch gab es auchhier keine wirklich schlechtenWerte. «Schwachpunkte», diees zu verbessern gilt, sind derEinbezug in die Planung unddie Entscheide der Gewerk-schaftsleitung, der Einbezugder Regionalsekretariate sowiedie Mehrfachunterstellungen(d. h. man erhält Aufträge von

jemand anderem als dem/derVorgesetzten gemäss Organi-gramm). «Doch wir sind überallim grünen Bereich, es gibt kei-ne wirklich negativen Punkte»,hielt SEV-Präsident Giorgio Tutizusammenfassend fest.

Gutes Feedback für die AbteilungFinanzen und AdministrationSEV-Finanzverwalter AroldoCambi präsentierte die zweiteUmfrage, die ebenfalls sehrgute Zufriedenheitswerte er-gab. Dies gilt insbesondereauch für die Mitgliederdienste,obwohl sie in der Vergangen-heit einen eher schlechten Rufgenossen. Die übrigen Berei-che Telefondienst, Drucke-rei/Spedition und Überset-zungsdienst kamen ebenfallssehr gut weg.Giorgio Tuti erklärte, dass dieMitarbeitenden die Resultatenatürlich mit grosser Zufrie-denheit zur Kenntnis genom-men hätten. «Ich bin stolz aufdiese Umfragewerte, und wiralle können stolz darauf sein.»

Henriette Schaffter /Fi

Der Vorstand nahm dieErgebnisse zweier inter-ner SEV-Umfragen zurKenntnis.

Tuti: «Ich bin stolz auf dVierte Sitzung des Vorstandes SEV vom 22. Mai

hes

Marisa Filippi, eine der Telefonistinnen am Empfang des Zentral-sekretariats in Bern. Die Qualität des Telefondienstes wurde in derUmfrage bei den Sektionen besonders gut bewertet.

ZVV

Bus der Woche

Wer den Film «Fack ju Göthe» gesehen hat, wird vielleicht auf einen falschen Gedanken kom-men, wenn der neue Bus der Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland vorfährt: Dieser istnämlich (anders als im Film) nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im aktuellen Design ge-staltet worden, sondern in Umsetzung eines Entwurfs, der bei einem Zeichenwettbewerb zum25-Jahr-Jubiläum des ZVV eingereicht wurde. Gewinnerin des Wettbewerbs und damit Gestal-terin des Busses ist die Schülerin Zippora Odermatt von der Sekundarklasse A1b aus Wald.

AKTUELL

...... 3

kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Liberalisierung, Wettbewerb, Arbeitsplatzabbau,Flexibilisierung und Verschlechterung der Anstel-lungsbedingungen: Damit sind heute die Ge-werkschaften in der Schweiz und in Europa kon-frontiert. Und alle Gewerkschaften kämpfengemeinsam – politisch und gewerkschaftlich –gegen diese gefährliche Deregulierungswelle. Essind harte Kämpfe und nicht immer gelingt esuns, sie zu gewinnen. Aber eines wissen wir ganz

genau: Wer nicht bereit ist zu kämpfen, der hatbekanntlich schon verloren. Und der Preis einerNiederlage ist hoch; denn dabei geht es immerauch um Verschlechterungen der Anstellungsbe-dingungen.

Und so geht es auch in der Schweiz, in unseremBereich des öffentlichen Verkehrs. Auch wir sinddamit konfrontiert, dass politische Angriffe aufdas öV-System gestartet werden und so dieRahmenbedingungen der Branche negativ beein-flussen. Wir sind auch damit konfrontiert, dassUnternehmen Versuche starten, um die Anstel-lungsbedingungen des Personals zu verschlech-tern. Dafür gibt es genug Beispiele, denken wirdabei nur an die geplanten Verschlechterungendes Gütertransportgesetzes, an die immerschwieriger werdenden GAV-Verhandlungen wieetwa bei der BLS oder an Lohndumpingfälle wieetwa bei der Crossrail, die Lokführer für 3600Franken pro Monat arbeiten lassen will. Oderdenken wir an die ultraliberale und ideologischeVision des BAV, wie der öffentliche Verkehr imJahr 2030 aussehen soll. Dem BAV geht es dabeinur um Liberalisierung, Deregulierung undWettbewerb, ohne dabei auch nur ein Wort zumPersonal zu verlieren. Klar ist, dass wir dieseLiberalisierungswelle weiter bekämpfen werden.Stärker, dezidierter und hartnäckiger als je zuvor.

Dieser Kampf muss breit angelegt und koordi-niert geführt werden. Aus diesem Grund kommtunser Kongress genau richtig. Wir werden mitunseren 250 Delegierten aus Sektionen, Unter-verbänden und Kommissionen über diesenKampf gegen die Deregulierung des öV diskutie-ren, Positionen erarbeiten und den Kompass fürdie nächsten zwei Jahre entsprechend neu rich-ten. Unsere Mitglieder werden entscheiden, wo-hin die Reise führen soll. Und das ist der besteBeweis dafür, dass es beim SEV-Kongress nichtum blosse Rhetorik geht, sondern um gelebteDemokratie. Darauf bin ich stolz.

ZUR SACHE

«Gelebte Demokratie statt blosse Rhetorik.»Giorgio Tuti, Präsident SEV

diese Ergebnisse»■ Die Romands im Vorstandriefen dazu auf, am 30. Mai ander Kundgebung in Lausannegegen die bundesrätliche Vorlagezur Altersvorsorge teilzunehmen.

■ Eidgenössische Wahlen:Giorgio Tuti erklärte, dass Kandi-dat/innen, die vom SEV Unterstüt-zung wünschen, sich spätestensbis Mitte August beim Zentral-sekretariat melden müssen.

■ Am 27. August findet inRapperswil-Jona ein Pensio-niertenkongress statt. Auftre-ten werden u. a. Helmut Hubacher,Paul Rechsteiner und Giorgio Tuti.

■ Abstimmungskampagne zurAHVplus-Initiative: Der SGBund Movendo suchen «Botschaf-ter/innen» für AHVplus. Für diesefindet am Donnerstag, 25. Juni,eine Versammlung statt. SEV-Prä-sident Giorgio Tuti ruft die Zen-tralpräsidenten auf, daran teil-zunehmen oder aus ihren Unter-verbänden jemanden zu schicken.

■ Bei einem Treffen von CEOseuropäischer Bahnunterneh-men mit Gewerkschaftsver-tretern standen drei Probleme imZentrum: Lohndumping, Sozial-dumping und Sicherheitsdumping.

■ Wahl eines Ersatzmitgliedsder Geschäftsprüfungskom-mission SEV: Der Vorstand ver-zichtete darauf, jemanden zuwählen, und lässt diese Funktionbis zu den nächsten Wahlen imJahr 2017 vakant.

■ SEV-Agenda 2016/2017: Diegeplanten Daten wurden geneh-migt, ausser jenem der Delegier-tenversammlungen 2016, weil anjenem Tag die katholischenKantone den Fronleichnam feiern.Als neues Datum für die DVs2016 wurde der 25. Mai 2016vorgeschlagen und beschlossen.

■ Auf Antrag von AS-Zentralprä-sident Peter Käppler beschlossder Vorstand, eine SEV-Tagungfür die Mitglieder der Perso-

nalkommissionen zu organisie-ren. Dies, um die Erwartungenhinsichtlich der Zusammenarbeitzwischen Peko und SEV zu klären,um sich über die gegenseitigeZusammenarbeit zu einigen undsich kennenzulernen. Vorstands-präsident und Peko-MitgliedAndreas Menet erhofft sich vomTreffen, dass «das Eis schmilztund die Zusammenarbeit besserwird». SEV-Vizepräsident ManuelAvallone befürwortete den Vor-schlag ebenfalls.

■ Für die vier eidgenössi-schen Abstimmungsvorlagenvom 14. Juni übernahm derVorstand die Parolen desSGB: Ja zur Stipendieninitiative,Ja zur Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsereAHV (Erbschaftssteuerreform)»und Ja zur Änderung des Bundes-gesetzes über Radio und Fernse-hen sowie Verzicht auf eine Paro-le zur Präimplantationsdiagnostik.

Einige Vorstandsgeschäfte in Kürze

Page 3: Kontakt sev 2015 10

Nachholbedarf istweiter angestiegen■ Der Netzzustandsbericht 2014der SBB zeigt, dass der Zustandder Infrastrukturanlagen leichtbesser ist als im Vorjahr. DerNachholbedarf hat allerdingszugenommen und beträgt jetzt2,521 Mrd. Franken. Insbeson-dere der Zustand der Fahrbahn

ist nur «genügend». Dies ist aufdie zunehmende Netzauslastungund den zunehmenden Einsatzvon leistungsfähigen Zügenzurückzuführen. Zudem sind dieUnterhalts- und Erneuerungs-mengen zwar gestiegen, abernach wie vor zu gering.

Zwei Lokomotivenentgleist■ Just vor dem Auffahrtstag,bei voll besetzten Zügen durchden Gotthard in RichtungSüden, entgleisten in Erstfeldkurz nach Mitternacht zweiGüterzüge bei einer Flanken-fahrt. Zum Glück gab es keineVerletzten, doch war derSchaden erheblich, und dieInstandstellungsarbeiten für diezwei entgleisten Lokomotivenerwiesen sich als schwierig. Die

Passagiere wurden zwischenFlüelen und Göschenen mit 20Ersatzbussen befördert, dasPersonal aller Berufsgattungenleistete einen Grosseinsatz.

SEV hat sehr gleicheLöhne■ Der SEV hat nicht nur andereUnternehmen zum «Lohngleich-heitsdialog» aufgefordert, er hatsich dieser Untersuchung auchselber gestellt. Jetzt liegt dasErgebnis vor: Es wurde festgestellt,dass der SEV die Frauen lohnmässignicht diskriminiert. Das Resultat istsogar noch etwas besser als das(ebenfalls gute) der SBB.

NEWS

SBB

SBB

Es ist offenkundig, dass derReiseverkauf in Reisebüros un-ter den Webangeboten leidet,aber der Bahnhof ist einer derSpezialisten, denen eine Zu-kunft zugeschrieben wird. DieStrategie der SBB, die Kund-schaft aktiv von den Schalternzu vertreiben, ist absolut un-tragbar und ein Affront gegen-über dem Verkaufspersonal.Dessen persönlicher Kontaktzur Kundschaft ist eine Stärke

der Bahn und unentbehrlicherBestandteil des Service public,heute und in Zukunft.Der SEV hat sich gegenüberder SBB deutlich gegen dieSchliessung der Reisebürosausgesprochen, konnte denEntscheid aber nicht verhin-dern. Tatenlos schaut er demGeschehen aber nicht zu:«Der Bahnhof muss Verkaufs-zentrum für alle Arten vonBahnreisen bleiben», stelltder zuständige Gewerk-schaftssekretär Jürg Hurniklar. «Wer mit der Bahn verrei-sen will, muss am Bahnhofdas entsprechende Produktkaufen können.»Wenn die Reisebüros wegfal-len, müssen diese Produktenormal am Schalter angebo-ten werden. Der SEV sieht dar-

in eine Chance, die Schalter-öffnungen zu verbessern. Mitder Übernahme des Reise-büro-Personals in den beste-henden Verkaufsteams solltees möglich sein, die teilweiseunzumutbaren Wartezeitenund die hohe Belastung desPersonals an den Schaltern zureduzieren.Positiv beurteilt der SEV, dassalle Betroffenen eine Stellen-garantie erhalten. «Wir wer-den darauf pochen, dasssämtliche bisher im Reisebürovoll oder teilweise tätigen Per-sonen am selben Standort ei-ne vergleichbare Arbeit über-nehmen können», betontHurni. Die vom Entscheid be-troffenen Mitglieder könnenauf die volle Unterstützungder Gewerkschaft zählen. SEV

Die Schliessung derReisebüros ist fragwür-dig. Die Bahnschaltermüssen entsprechendattraktiver werden. Po-sitiv beurteilt der SEVdie Stellengarantie fürsbetroffene Personal.

SEV gegen Dienstleistungsabbau

SBB schliesst Reisebüros per Ende 2015

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

«Die SBB zieht sich per Ende 2015aus dem Reisebürogeschäft zurückund bietet künftig an den Schalternkeine Flugreisen, Badeferien oderKreuzfahrten mehr an», teilte dieSBB am 19. Mai mit. «Alle anderenSBB-Dienstleistungen wie natio-nale und internationale Bahnreisen,Gruppenreisen sowie Change undWestern Union sind nicht betroffen.(...) Auch Bahnreisen in Kombinati-on mit Hotelübernachtungen bietetdie SBB weiterhin online an. Buch-bar am Schalter bleiben auch Bahn-Kombi-Angebote für Tagesausflüge.(...) Schalter werden dadurch keineabgebaut (...). Auch mittelfristigwird die SBB die Zahl der bedien-ten Schalter nicht wesentlich redu-zieren. (...) Vom Rückzug aus demReisebürogeschäft sind rund 80Vollzeitstellen in den SBB-Reise-büros betroffen. Die Mitarbeiten-den werden künftig weiterhin imbedienten Verkauf eingesetzt.»

80 Stellen betroffen

Auf Wunsch seiner Personal-kommission hat der SEV beiseinen Mitarbeitenden eineUmfrage zur Personalzu-friedenheit durchgeführt. DieWerte sind sehr gut, doch in ei-nigen Punkten gibt es Verbes-serungsbedarf.

Eine zweite Umfrage betraf dieZufriedenheit der Sektionenmit den Dienstleistungen derAbteilung Finanzen und Admi-nistration. Auch sie ergab an-sprechende Resultate.

SEV-Personal zufriedenbis sehr zufriedenMiriam Brand, Personalleiterinbeim SEV, präsentierte die Er-gebnisse der Umfrage zur Per-sonalzufriedenheit, die zwi-

schen dem 9. und dem 20. Fe-bruar stattfand. Der SEV hattedie Firma know.ch aus St. Gal-len damit beauftragt. 95 % derMitarbeitenden füllten denanonymen Onlinefragebogenaus. Zu beurteilen waren ver-schiedene Aspekte, wobei dieNotenskala von 1 (gar nicht zu-frieden) bis 5 (sehr zufrieden)reichte.Der Durchschnittswert fiel mit3,99 sehr gut aus. Einige Punk-te wurden sehr positiv bewer-tet, insbesondere die Leistun-gen des Arbeitgebers (Ferien,Sozialleistungen) und die Mög-lichkeit für die Mitarbeitenden,selbstständig zu arbeiten undihre Meinung einzubringen.Andere Punkte wurden wenigergut benotet, doch gab es auchhier keine wirklich schlechtenWerte. «Schwachpunkte», diees zu verbessern gilt, sind derEinbezug in die Planung unddie Entscheide der Gewerk-schaftsleitung, der Einbezugder Regionalsekretariate sowiedie Mehrfachunterstellungen(d. h. man erhält Aufträge von

jemand anderem als dem/derVorgesetzten gemäss Organi-gramm). «Doch wir sind überallim grünen Bereich, es gibt kei-ne wirklich negativen Punkte»,hielt SEV-Präsident Giorgio Tutizusammenfassend fest.

Gutes Feedback für die AbteilungFinanzen und AdministrationSEV-Finanzverwalter AroldoCambi präsentierte die zweiteUmfrage, die ebenfalls sehrgute Zufriedenheitswerte er-gab. Dies gilt insbesondereauch für die Mitgliederdienste,obwohl sie in der Vergangen-heit einen eher schlechten Rufgenossen. Die übrigen Berei-che Telefondienst, Drucke-rei/Spedition und Überset-zungsdienst kamen ebenfallssehr gut weg.Giorgio Tuti erklärte, dass dieMitarbeitenden die Resultatenatürlich mit grosser Zufrie-denheit zur Kenntnis genom-men hätten. «Ich bin stolz aufdiese Umfragewerte, und wiralle können stolz darauf sein.»

Henriette Schaffter /Fi

Der Vorstand nahm dieErgebnisse zweier inter-ner SEV-Umfragen zurKenntnis.

Tuti: «Ich bin stolz auf dVierte Sitzung des Vorstandes SEV vom 22. Mai

hes

Marisa Filippi, eine der Telefonistinnen am Empfang des Zentral-sekretariats in Bern. Die Qualität des Telefondienstes wurde in derUmfrage bei den Sektionen besonders gut bewertet.

ZVV

Bus der Woche

Wer den Film «Fack ju Göthe» gesehen hat, wird vielleicht auf einen falschen Gedanken kom-men, wenn der neue Bus der Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland vorfährt: Dieser istnämlich (anders als im Film) nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im aktuellen Design ge-staltet worden, sondern in Umsetzung eines Entwurfs, der bei einem Zeichenwettbewerb zum25-Jahr-Jubiläum des ZVV eingereicht wurde. Gewinnerin des Wettbewerbs und damit Gestal-terin des Busses ist die Schülerin Zippora Odermatt von der Sekundarklasse A1b aus Wald.

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Liberalisierung, Wettbewerb, Arbeitsplatzabbau,Flexibilisierung und Verschlechterung der Anstel-lungsbedingungen: Damit sind heute die Ge-werkschaften in der Schweiz und in Europa kon-frontiert. Und alle Gewerkschaften kämpfengemeinsam – politisch und gewerkschaftlich –gegen diese gefährliche Deregulierungswelle. Essind harte Kämpfe und nicht immer gelingt esuns, sie zu gewinnen. Aber eines wissen wir ganz

genau: Wer nicht bereit ist zu kämpfen, der hatbekanntlich schon verloren. Und der Preis einerNiederlage ist hoch; denn dabei geht es immerauch um Verschlechterungen der Anstellungsbe-dingungen.

Und so geht es auch in der Schweiz, in unseremBereich des öffentlichen Verkehrs. Auch wir sinddamit konfrontiert, dass politische Angriffe aufdas öV-System gestartet werden und so dieRahmenbedingungen der Branche negativ beein-flussen. Wir sind auch damit konfrontiert, dassUnternehmen Versuche starten, um die Anstel-lungsbedingungen des Personals zu verschlech-tern. Dafür gibt es genug Beispiele, denken wirdabei nur an die geplanten Verschlechterungendes Gütertransportgesetzes, an die immerschwieriger werdenden GAV-Verhandlungen wieetwa bei der BLS oder an Lohndumpingfälle wieetwa bei der Crossrail, die Lokführer für 3600Franken pro Monat arbeiten lassen will. Oderdenken wir an die ultraliberale und ideologischeVision des BAV, wie der öffentliche Verkehr imJahr 2030 aussehen soll. Dem BAV geht es dabeinur um Liberalisierung, Deregulierung undWettbewerb, ohne dabei auch nur ein Wort zumPersonal zu verlieren. Klar ist, dass wir dieseLiberalisierungswelle weiter bekämpfen werden.Stärker, dezidierter und hartnäckiger als je zuvor.

Dieser Kampf muss breit angelegt und koordi-niert geführt werden. Aus diesem Grund kommtunser Kongress genau richtig. Wir werden mitunseren 250 Delegierten aus Sektionen, Unter-verbänden und Kommissionen über diesenKampf gegen die Deregulierung des öV diskutie-ren, Positionen erarbeiten und den Kompass fürdie nächsten zwei Jahre entsprechend neu rich-ten. Unsere Mitglieder werden entscheiden, wo-hin die Reise führen soll. Und das ist der besteBeweis dafür, dass es beim SEV-Kongress nichtum blosse Rhetorik geht, sondern um gelebteDemokratie. Darauf bin ich stolz.

ZUR SACHE

«Gelebte Demokratie statt blosse Rhetorik.»Giorgio Tuti, Präsident SEV

diese Ergebnisse»■ Die Romands im Vorstandriefen dazu auf, am 30. Mai ander Kundgebung in Lausannegegen die bundesrätliche Vorlagezur Altersvorsorge teilzunehmen.

■ Eidgenössische Wahlen:Giorgio Tuti erklärte, dass Kandi-dat/innen, die vom SEV Unterstüt-zung wünschen, sich spätestensbis Mitte August beim Zentral-sekretariat melden müssen.

■ Am 27. August findet inRapperswil-Jona ein Pensio-niertenkongress statt. Auftre-ten werden u. a. Helmut Hubacher,Paul Rechsteiner und Giorgio Tuti.

■ Abstimmungskampagne zurAHVplus-Initiative: Der SGBund Movendo suchen «Botschaf-ter/innen» für AHVplus. Für diesefindet am Donnerstag, 25. Juni,eine Versammlung statt. SEV-Prä-sident Giorgio Tuti ruft die Zen-tralpräsidenten auf, daran teil-zunehmen oder aus ihren Unter-verbänden jemanden zu schicken.

■ Bei einem Treffen von CEOseuropäischer Bahnunterneh-men mit Gewerkschaftsver-tretern standen drei Probleme imZentrum: Lohndumping, Sozial-dumping und Sicherheitsdumping.

■ Wahl eines Ersatzmitgliedsder Geschäftsprüfungskom-mission SEV: Der Vorstand ver-zichtete darauf, jemanden zuwählen, und lässt diese Funktionbis zu den nächsten Wahlen imJahr 2017 vakant.

■ SEV-Agenda 2016/2017: Diegeplanten Daten wurden geneh-migt, ausser jenem der Delegier-tenversammlungen 2016, weil anjenem Tag die katholischenKantone den Fronleichnam feiern.Als neues Datum für die DVs2016 wurde der 25. Mai 2016vorgeschlagen und beschlossen.

■ Auf Antrag von AS-Zentralprä-sident Peter Käppler beschlossder Vorstand, eine SEV-Tagungfür die Mitglieder der Perso-

nalkommissionen zu organisie-ren. Dies, um die Erwartungenhinsichtlich der Zusammenarbeitzwischen Peko und SEV zu klären,um sich über die gegenseitigeZusammenarbeit zu einigen undsich kennenzulernen. Vorstands-präsident und Peko-MitgliedAndreas Menet erhofft sich vomTreffen, dass «das Eis schmilztund die Zusammenarbeit besserwird». SEV-Vizepräsident ManuelAvallone befürwortete den Vor-schlag ebenfalls.

■ Für die vier eidgenössi-schen Abstimmungsvorlagenvom 14. Juni übernahm derVorstand die Parolen desSGB: Ja zur Stipendieninitiative,Ja zur Volksinitiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsereAHV (Erbschaftssteuerreform)»und Ja zur Änderung des Bundes-gesetzes über Radio und Fernse-hen sowie Verzicht auf eine Paro-le zur Präimplantationsdiagnostik.

Einige Vorstandsgeschäfte in Kürze

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4 AKTUELLkontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Am 14. Juni könnte die Schweizuntergehen. Falls die Erbschafts-steuer angenommen würde. Be-hauptet alles, was Rang und Na-men hat am rechten politischenUfer. Die kleinen Familienbetriebewürden massenweise kollabieren,weil der Staat sie faktisch enteig-nen täte. Scheints.Stimmt das? Ein paar Fakten dazukönnten nicht schaden.Hans Kissling war Chefstatistikerdes Kantons Zürich. Er hat ein bri-santes Büchlein herausgegeben:«Reichtum ohne Leistung». In dennächsten 30 Jahren sind 967 Mil-liarden Franken zu vererben. Wemgehört so viel Geld? Kissling hatsausgerechnet: 178 000 Personen.Das sind 2,2 Prozent unserer Be-

völkerung. Demnach gehen die«anderen» 97,8 Prozent leer aus.Die sind von der Erbschaftssteuernicht betroffen. Das sind prak-tisch wir alle.Von diesen 178 000 gut Betuch-ten haben 95 000 ein Vermögenzwischen ein und zwei MillionenFranken. Auch sie müssten keineErbschaftssteuer zahlen. Weil dieInitiative, über die wir abstim-men, die ersten zwei Millionensteuerfrei erklärt.Es bleiben noch 83 000 potentiel-le Erbverteiler, die mehr als 2 Mil-lionen auf dem Konto haben.Kissling liefert interessante Zah-len: 13 000 besitzen über 10 Mil-lionen, 900 über 100 Millionenund 50 über 1 Milliarde Franken

Vermögen. Das ist die «Crème dela Crème». 13 950 Superreichewären von der Erbschaftssteueram stärksten betroffen. Das sindgerade mal 0,17 Prozent der Ein-wohner. Für die wird ein Geschreiinszeniert, als ob sie der Armutentgegensähen.Da ist noch etwas. In den letztenfünfzehn Jahren sind folgendeSteuern gestrichen worden: Ka-pitalsteuer, Emissionsabgabe,Umsatzabgabe, Versicherungs-stempel. Die Dividendensteuerwurde halbiert. Die Unterneh-menssteuer II vom AppenzellerHans-Rudolf Merz erlaubt Gross-aktionären jährlich Milliarden ansteuerfreiem Einkommen. EineUnternehmenssteuerreform III

sieht eine weitere Entlastung vor.Das heisst, das Kapital wurdemassiv entlastet, nicht jedoch dieArbeitseinkommen. 0,58 Prozentder Steuerpflichtigen besitzengleich viel Vermögen wie 99,42Prozent. Ausgerechnet hat dasdie Credit Suisse. Bitte: Kein Er-barmen mit den Reichen!

Die armen ReichenMEINE MEINUNG

«97,8 %sind vonder Erb-schaftssteuernicht betrof-fen. Das sindpraktisch wiralle.»Helmut Hubacher

Bereits im Oktober/November 2014 er-gab eine Umfrage des SEV bei seinenMitgliedern bei den Lausanner Ver-kehrsbetrieben (TL) und der Bahn Lau-sanne–Echallens–Bercher (LEB), für dieder neue GAV TL(-LEB) auch gelten soll,bei einer 60-prozentigen Beteiligung ei-ne 93-prozentige Ablehnung des Leis-tungslohns. «Wenn die Direktion weiteram individuellen Leistungslohnbestand-teil («contribution» genannt, Red.) fest-hält, werden unsere Mitglieder den GAVablehnen», analysiert Christian Fank-hauser, der für die TL und die LEB zu-ständige Gewerkschaftssekretär.Zwar hat die Direktion dem Fahrperso-nal schon zugestanden, dass bei ihmdie «contribution» nicht auf der indivi-duellen Leistung, sondern auf derTeamleistung basieren soll. Doch nach-dem die TL endlich konkrete Zahlen da-zu vorgelegt haben, wie sich das neueSystem mit kollektiven Lohnbestandtei-len – respektive individuellen für das

übrige Personal – auf die Lohnentwick-lung auswirken würde, hat der Leis-tungslohn nun beim Personal definitivkeine Chance mehr. «Ein Chauffeurmuss 44 Jahre warten, bis er in seinerLohnklasse den Maximallohn erreichthat, selbst wenn er jedes Jahr eine Top-leistung erbringt», erklärt ChristianFankhauser. «Falls er <nur> als <perfor-mant> (leistungsfähig) beurteilt wird,dauert der Aufstieg gar 58 Jahre.»Die Versammlung lehnte das Leistungs-lohnsystem auch deshalb ab, weil denMitarbeitenden die «contributions» nurdann sicher wären, wenn die Unterneh-mung über das nötige Geld verfügt.Dies kann sie aber nur für die nächstendrei Jahre garantieren. «Wir haben imKanton Zürich gesehen, dass der Leis-tungslohn dort dazu geführt hat, dassdie Löhne seit 2010 stehengebliebensind», warnte ein Teilnehmer. «Theore-tisch wäre dieses Szenario auch beiden TL schon bisher möglich gewesen»,

präzisierte Christian Fankhauser. «Esist in den letzten Jahren aber nie einge-troffen, weil die TL bisher mit uns übereinen Verzicht verhandeln mussten. Mitdem neuen System könnten sie einfachsagen, dass sie kein Geld hätten.»Christian Fankhauser machte auch da-rauf aufmerksam, dass nur ein kleinerTeil der Mitarbeitenden die verlocken-den Höchstbeträge der «contributions»erhalten würden, weil sonst die Lohn-summe explodieren würde. Gegen dasLeistungslohnsystem wurde weiter vor-gebracht, dass es der Willkür Tür undTor öffne, ungerecht und intransparentsei. Kritisiert wurde zudem die Einrei-hung bestimmter Funktionen gegen-über anderen.Für die nächsten Verhandlungen AnfangJuni mandatierte die Versammlung denSEV, die lohnwirksame individuelle Leis-tungsbeurteilung abzulehnen, die Funk-tionseinreihungen neu auszuhandelnund weitere Aktionen zu planen. vbo / Fi

110 : 0 gegen den LeistungslohnAn die SEV-GAV-Konferenz TLvom 18. Mai kamen 111 Stimm-berechtigte. Von ihnen lehnten110 den Leistungslohn ab, beieiner Enthaltung. Klarer hättedas Signal nicht sein können.

GAV-Verhandlungen bei den Verkehrsbetrieben der Region Lausanne TL und LEB

vbo

Beim SEV spielt die Solidarität.Au SEV, on joue la carte de la solidarité.Solidarietà: la carta vincente del SEV.

«Ich bin auch ein Fachspezialist Telecom»

Cara HohmannZugbegleiterin

«Ich bin auch eine Zugbegleiterin»

Christian Suter Fachspezialist Telecom, Zentralpräsident BAU

Beim SEV spielt die Solidarität.Au SEV, on joue la carte de la solidarité.Solidarietà: la carta vincente del SEV.

«Ich bin auch eine Schiffsführerin»

Hanspeter EggenbergerRangierer, Zentralpräsident RPV

«Ich bin auch ein Rangierer»

Barbara SchranerSchiffsführerin

Page 5: Kontakt sev 2015 10

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5AKTUELLkontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Die Aufhebung des Euromin-destkurses durch die Schwei-zerische Nationalbank am 15. Ja-nuar 2015 zeitigt Auswirkun-gen auf die BLS. Diese betref-fen nicht nur die im Euroraumtätige BLS Cargo, sondern dasGesamtunternehmen, wie dieBLS am 11. Mai bei einer Aus-sprache mit dem SEV betonte.

BLS wünscht Massnahmenwegen des starken FrankensAufgrund dieser aktuellen wirt-schaftlichen Rahmenbedingun-gen sind die Sozialpartner –die BLS und die Verhandlungs-gemeinschaft (VG) der Gewerk-schaften SEV, Transfair undVSLF – übereingekommen, inerster Priorität in einer separa-ten Vereinbarung kurzfristigeMassnahmen zur Abfederung

der Auswirkungen der Euro-schwäche festzulegen.Erste Gespräche über eine sol-che Vereinbarung fanden am 20.Mai statt. Die BLS zeigte der VGauf, warum sie solche Massnah-men wünscht und wie sie sichdiese vorstellt.Der SEV organisierte danach am25. Mai in Bellinzona (siehe Be-richt unten) und am 26. Mainach Redaktionsschluss in BernPersonalversammlungen für alleMitarbeitenden der BLS, inklusi-ve BLS Cargo, die dem GAV un-terstehen, um mit ihnen über dieBeweggründe und Forderungender BLS zu diskutieren, ihre Mei-nungen und Bedürfnisse abzu-holen und sich von ihnen einVerhandlungsmandat geben zulassen. Eine weitere Verhand-lungsrunde mit der BLS ist am19. Juni geplant.

Neuer GAV erst per1. Januar 2017Hinzu kommt, dass sich beiden im Februar aufgenomme-nen Verhandlungen zur Weiter-entwicklung des GAV der BLSrasch abgezeichnet hat, dassdie zu verhandelnden Themen-bereiche komplex sind – beson-ders das neue Lohnsystem, dasdie BLS 2016 einführen wollte.Ein Abschluss bis 30. Juni2015 wurde zunehmend un-wahrscheinlich. «Die BLS hatdas Fuder etwas überladen»,sagt SEV-Gewerkschaftssekre-tär Michael Buletti, der für dieBLS zuständig ist.Deshalb haben die Verhand-lungspartner am 11. Mai be-schlossen, sich ein Jahr mehrZeit zu geben. Der GAV soll neuim Juni 2016 zur Unterschriftvorliegen und per 1. Januar

2017 umgesetzt werden. Weildas Lohnsystem Teil der GAV-Verhandlungen ist, ist seineallfällige Einführung nun eben-falls ein Jahr später, im April2017, geplant.Der Neustart der GAV-Verhand-

lungen ist im zweiten Halbjahr2015 vorgesehen. Als Auftaktdazu ist ein gemeinsamerWorkshop geplant, wo die An-liegen und Positionen gegen-seitig nochmals verdeutlichtwerden sollen. Fi

Aufgrund der Franken-stärke will die BLS imPersonalbereich vor-übergehende Massnah-men aushandeln. Des-halb, und weil sich dieim Februar begonnenenGAV-Verhandlungen alssehr zäh erwiesen ha-ben, wollen sich BLSund Gewerkschaften fürdie GAV-Erneuerung einJahr mehr Zeit lassen.

BLS-GAV-Verhandlungen verlängertEuroschwäche im Fokus

BLS

Carg

o

Von BLS Cargo geführter Kombiverkehr-Zug in Vespolate (I). Dass dieSchweizer Güterbahnen unter dem starken Franken leiden, ist klar.

Was immer letztendlich in einersolchen Vereinbarung steht, esgibt gewisse Rahmenbedin-gungen dafür, die aus SEV-Sichtunumgänglich sind.

Dazu gehört die periodischeÜberprüfung der Situation. Nichtnur, ob befürchtete Entwicklun-gen eingetreten sind, muss veri-fiziert werden, sondern auch, obdie vereinbarten Massnahmenauch greifen.

Zweitens dürfen die Löhne nichtangetastet werden. Wir könnenkeinen «Wackellöhnen» aufgrundvon Währungsschwankungen zu-stimmen.

Eine dritte Rahmenbedingung,die eigentlich selbstverständlichsein sollte, wird öfters mal ver-gessen: Wenn GAV-unterstellteMitarbeitende Opfer bringenmüssen, sollen ihre Vorgesetz-ten mit dem guten Beispiel vor-angehen. Es gibt keine Sonder-

massnahmen, ohne dass dabeiauch eine Verpflichtung der Ka-der zur Sprache kommt. Diese«Kaderopfer» müssen ebensoausserordentlich sein wie derBeitrag der Mitarbeitenden,wobei ausdrücklich darauf hin-zuweisen ist, dass kleinere Bo-ni systemimmanent sind – unddamit noch keine ausserordent-lichen Beiträge. Genau wie dieBeiträge der GAV-Unterstellten,müssen auch die Beiträge derKader beziffert und ausgewie-sen werden.

Zudem fordert der SEV bei derBLS, dass BLS Cargo – obwohlkein Sozialpartner – zusammenmit der BLS eine Vereinbarungüber Sondermassnahmen mitun-terzeichnet und sich damit direktund im selben Mass verpflichtetwie die BLS, die nach wie vorden Grossteil des Cargo-Perso-nals als GAV-unterstellte Mit-arbeitende beschäftigt.

Rahmenbedingungen für Massnahmenwegen des starken Frankens

Die Situation wurde von SEV-Vizepräsidentin Barbara Spa-linger und dem neuen Gewerk-schaftssekretär Toni Feuz be-leuchtet, bei der Versammlung

im Tessin unterstützt von denbeiden Regionalsekretären An-gelo Stroppini und Pietro Gia-nolli. Das Gehörte stiess beiden Anwesenden verständli-cherweise nicht auf grosse Be-geisterung, um die Stimmungsehr beschönigend auszudrü-cken.«Die gleichen Überlegungenhaben wir schon gehört, als derEurokurs von 1.50 auf 1.20 fiel.Damals sagte uns die BLS-Füh-rung, dass alles Notwendigeunternommen werde, um die

jetzt geforderten Massnahmenzu vermeiden», rief ein Kollegein Erinnerung. Die Rechtferti-gung mit der weiteren Senkungdes Eurokurses vermochte nichtzu überzeugen: «Ein wichtigerKostenfaktor ist der Trassen-preis, und dieser ist in Frankenfestgelegt und muss auch vonden Konkurrenten aus dem Eu-roraum bezahlt werden», se-kundierte ein anderer. WeitereErläuterungen der unklaren Si-tuation sind gefragt. Dennochwollte niemand kategorisch

ausschliessen, dass weitere An-strengungen zugunsten der Un-ternehmung gemacht werden.Ein Lokführer bemerkte, dassdie schon getroffenen Mass-nahmen sich bereits negativauf die Attraktivität des Berufsauswirken – und dies in einemMoment, wo die BLS unter Per-sonalmangel leidet.Die Anstrengungen könnendeshalb nicht allein von den ander Front in Touren Arbeitendengetragen werden. Verschlechte-rungen der Zulagen oder der

Zeitgutschriften müssten aus-geschlossen werden. Die Ver-sammelten wandten sich auchgegen Lohnkürzungen, da die-se kaum mehr rückgängig zumachen wären. Es bleibt alsonur die Möglichkeit – wenn ein-mal die tatsächlichen Bedürf-nisse klar sind –, über die Ar-beitszeit zu diskutieren. Eineangemessene Beteiligung desKaders ist aber nötig. Damit istdas Mandat für die Verhand-lungsdelegation des SEV klar.

Pietro Gianolli / pan.

Besorgnis, Ratlosigkeit und SkepsisVersammlungen des BLS-Personals

Dies waren die vorherr-schenden Gefühle derBLS-Angestellten ange-sichts der Entwicklungder Verhandlungenüber die GAV-Erneue-rung und die Forderun-gen des Unternehmens.

Page 6: Kontakt sev 2015 10

■ kontakt.sev: Ihr habt beideschon mal einen Kongressgeleitet, aber noch nie ei-nen eintägigen. Ist ein sol-cher einfacher oder schwie-riger zu leiten als einzweitägiger?

Andreas Menet: Definitivschwieriger, da gleich vieleGeschäfte zu behandeln sindwie in zwei Tagen. So viel ineinen Tag hineingepackt wirdschon deftig. Da ist Disziplinvon allen Teilnehmenden undder Leitung gefragt.

■ Wo im Programm sind diezeitkritischen Phasen?

Danilo Tonina: Kritisch ist vorallem das, was wir zeitlichschlecht einschätzen können.Das gilt für die geplanten Ak-tionen und für die Wortmel-dungen zu den Anträgen undPositionspapieren. Vor allem

bei Anträgen, die der Vor-stand zur Ablehnung emp-fiehlt, ist mit vielen Wortmel-dungen zu rechnen, die sichinhaltlich wiederholen. Dasmüssen wir verhindern. ProAntrag sollten eigentlich zweiRedner/innen genügen.

■ Und wenn Redner/innennicht wiederholen würden,was schon gesagt wurde?

Danilo T.: Das wäre hilfreich,doch habe ich schon festge-stellt, dass sie wenig daraufachten. Es gibt eben viele, diegerne mal am Mikrofon sind.Das ist zwar ok, kann aberbeim eintägigen Kongress zuZeitproblemen führen. Darumhaben wir im Vorstand ent-schieden, die Redezeit aufmaximal fünf Minuten zu be-schränken. In dieser Zeit kannman ja schon viel sagen.

Andreas M.: Es ist wichtig,dass die Delegierten die Re-dezeit einhalten, zumal Gästeda sind, auf deren Voten ger-ne alle antworten würden.

■ Ein Höhepunkt ist der Auf-tritt von Peter Füglistaler,Direktor des Bundesamtsfür Verkehr (BAV), das imStreit um die Lokführerlöh-ne bei Crossrail gegen denSEV entschieden hat. Wiedenkt ihr mit allfälligen Un-mutsäusserungen der Dele-gierten umzugehen?

Andreas M.: Wir werden amVortag die Delegiertenver-sammlungen sensibilisieren,dass man Gäste mit Anstandbehandelt. Wir können zwarnicht dafür garantieren, dassnicht einzelne Leute ihren Un-mut gegen das BAV kundtun,das auch mit seiner «Strate-

gie öffentlicher Verkehr2030» eine fragwürdige Rollespielt. Doch Peter Füglistalermuss sich vor unseren Dele-gierten sicher nicht fürchten,

auch wenn er für das BAV ver-antwortlich ist.

■ Welche der 23 neuen Kon-gressanträge sind euch be-sonders aufgefallen?

Danilo T.: Unter den Anträgen,die der Vorstand zur Ableh-nung empfiehlt, hat es einpaar, die unmöglich umzuset-zen sind. Zum Beispiel, weilsie schon überholt sind, dabereits ein rechtlich verbind-licher Beschluss gefallen ist.Andreas M.: Es gibt auch An-träge, die fast an jedem Kon-

gress wieder kommen, ob-wohl der gleiche Vorschlagschon mehrmals ausgiebigdiskutiert und von einer Mehr-heit abgelehnt worden ist. Al-

le Anträge sind aber interes-sant und zeigen Probleme auf,die den Antragstellendenwichtig sind. Wobei dies sub-jektiv zu betrachten ist: Fürdie einen sind sie wichtig, fürandere nicht. Das hängt auchvom beruflichen Umfeld ab.

■ Was soll vom Kongressnachwirken?

Andreas M.: Sicher die Positi-onspapiere, Resolutionen undKongressanträge. Diese müs-sen bearbeitet und umgesetztwerden – oder wenn diesnicht so einfach möglich ist,müssen die Antragsteller zu-mindest sehen, dass etwasgetan und probiert wird.Danilo T.: Zwar gibt es für alleAnträge Sachbearbeiter imZentralsekretariat, doch amSchluss kommen sie wieder inden Vorstand, und die Unter-verbände und Kommissionen,die die Anträge gestellt ha-ben, möchten sie dann durch-gesetzt haben. Das macht esmanchmal nicht einfacher.

■ Worauf freut ihr euch per-sönlich besonders – ausserauf eure Wiederwahl alsPräsident und Vizepräsi-dent des Vorstands?

Was erwarten Andreas Menet und Danilo Tonina vom SEV-Kongress 2015und an Herausforderungen für den SEV in den nächsten zwei Jahren?

«So viel an einemTag wird deftig»

Fragen ans Präsidium des SEV-Kongresses vom 28. Mai im Kursaal Bern

«Peter Füglistaler muss sich vor unserenDelegierten sicher nicht fürchten.» Andreas Menet

ma

Danilo Tonina am Kongress2013 nach der Wahl zum Vize-präsidenten von Vorstand undKongress. Dieses Amt bekleide-te er schon einmal 2009.

Alex

ande

r Egg

er

Andreas Menet als Kongress-präsident bei der Eröffnung desKongresses 2013.

INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Andreas Menet (50) absolvier-te in St. Gallen die Kondukteur-lehre, seit 1996 Zugchef in Chur.2001 – 2013 Vizepräsident PekoFläche Zugpersonal, seit August2013 Mitglied Peko Division P.1988 Wahl in den Zentralvor-stand ZPV, seit 2009 Zentralprä-sident ZPV und damit Mitgliedder GL SEV bzw. ab 2010 desVorstands, den er seit dem Kon-gress 2011 präsidiert. Verheira-tet, drei erwachsene Töchter,wohnt seit 1987 in Sargans. Hob-bys: Lesen, Wandern, Reisen.

Danilo Tonina (50) machtenach der Betriebslehre eine Ran-giererkarriere. Er ist RCP-Spezia-list in Schaffhausen und im Ka-dernachwuchsprogramm. Nochbis Juli ist er Mitglied der PekoCargo Region Ost. Er war schonam Kongress 2009 Vizepräsidentund präsidierte danach bis Ende2009 den damaligen Verbandsvor-stand. Seit 2013 ist er Vizepräsi-dent des Vorstands. Er wohnt mitder zweiten Frau in Schaffhausenund hat vier erwachsene Kinder.Hobbys: Familie, Schlagzeuger.

BIO■ 9 Uhr: Eröffnung, Organisatorisches, Ehrung der Verstorbenen■ Referat von SEV-Präsident Giorgio Tuti■ Wahl des Vorstandspräsidiums und der Geschäftsprüfungskommis-sion SEV (fünf Mitglieder, ohne Ersatzmitglieder)■ Sozialbericht 2015 (Rückblick auf die letzten zwei Jahre), Anträgeder GPK, Revision der Statuten und Reglemente, Abschreibung dererledigten und Behandlung der noch nicht erledigten Anträge frühererKongresse, Lancierung der Kampagne «Ich bin auch …»■ Mittagessen im Kursaal (sonst sind keine Pausen vorgesehen)■ Diskussion der sechs Positionspapiere, beginnend mit jenem zurVerkehrspolitik und dem Referat von BAV-Direktor Peter Füglistaler,Verabschiedung von Resolutionen zum jeweiligen Themenbereich,Grussbotschaft von SGB-Präsident Paul Rechsteiner■ Behandlung der neuen Kongressanträge■ Weitere Resolutionen, Verabschiedungen, Verschiedenes■ 17.30 Uhr (ca.): Schluss des Kongresses

ABLAUF DES KONGRESSES

Danilo T.: Auf das Teamwork mitAndreas und Christina Jäggi,und am Abend auf das Bier,wenn wir hoffentlich alles gutüber die Bühne gebracht ha-ben. Und auf die Begegnungenmit allen Bekannten.Andreas M.: Im Vorstandsprä-sidium arbeiten wir auch sehrkollegial zusammen. Darauffreue ich mich weiterhin, wieauch auf die Zusammenarbeitmit den anderen Vorstandsmit-gliedern und der SEV-Leitung.Ebenso darauf, die laufendenGeschäfte aus einem anderenBlickwinkel zu sehen und einenBeitrag zu leisten, den SEVstets weiterzubringen.

■ Welche Zwischenbilanzzieht ihr von eurer bishe-rigen Arbeit im Vorstand?

Andreas M.: Der Vorstand hatsich gefunden, die Zusam-mensetzung stimmt und mankennt sich persönlich. Dasmacht das Ganze speditiver.Danilo T.: Eine wichtige Stützefür uns war bis letzten Okto-ber Organisationssekretär RolfRubin und ist seither seineNachfolgerin Christina Jäggi.

■ Welches sind in nächsterZeit die grössten Heraus-forderungen für den SEV?

Andreas M.: Vor allem müs-sen wir die Mitgliederzahl sta-

bilisieren. Zwar lief die Wer-bung letztes Jahr gut, dochmüssen wir noch mehr tun.Sehr wichtig ist auch die Pfle-ge der Sozialpartnerschaft beiallen Unternehmungen.

■ Funktioniert die Sozialpart-nerschaft noch?

Andreas M.: Ja sie funktioniertimmer noch, aber anders, alswir sie von den letzten 20 Jah-ren her kennen. Vor allem aufoberster Ebene, denn dieGangart der neuen Manager-generation ist härter gewor-den. So müssen wir uns auchausrichten. Auf Bereichs-ebene funktioniert sie wahr-scheinlich besser. Am meistenSchwierigkeiten machen hierQuereinsteiger, die die Sor-gen und Nöte der Betroffenenoftmals nicht nachvollziehen

können. Sie haben haupt-sächlich die Wirtschaftlichkeitim Fokus und vergessen dabeidie Leute. Das waren wir unsbisher nicht gewohnt. Ich bindankbar, dass wir beim Zug-personal einen mitgliederstar-ken Unterverband haben.Danilo T.: Bei SBB Cargo hatdie Sozialpartnerschaft in den

letzten Jahren sehr gut funk-tioniert, zum Beispiel bei derAushandlung der Auslands-zulage für die RCP-Spezialis-ten oder des neuen Berufs-bilds, wobei dort auch vielüber die Peko lief. Aber wennich manchmal so höre, dassUnternehmungen ein Problemhätten mit den Gewerkschaf-ten und dass diese überflüs-sig seien, dann ist das keinegesunde Sozialpartnerschaft.Bei dieser ist es wichtig, dassman sich auf Augenhöhe be-gegnet und verhandelt. BeideSeiten müssen geben undnehmen, bis sie sich irgendwotreffen, sich die Hand schüt-teln und hinter der gefunde-nen Lösung stehen können.Wichtig ist bei der Sozialpart-nerschaft auch die ehrliche,rechtzeitige Information, und

dass die Unternehmenslei-tung intern und gegenüberder Gewerkschaft dasselbesagt. Ein negatives Beispielist der aktuelle Konflikt derDeutschen Bahn mit der Ge-werkschaft GDL. In Umfragenfinden fast 90 Prozent derLeute diesen Streik nicht gut.Die Details interessieren sie

wenig. Es wäre besser, wenndas Wort «Gewerkschaft» beiden Leuten nicht gleich einNegativbild auslösen würde …

■ Gegen die Gewerkschaftenwird natürlich auch kräftigStimmung gemacht. Soll-ten wir im persönlichenUmfeld öfter sagen, dassder SEV gute Arbeit leistet?

Danilo T.: Genau. «Tue Gutesund sprich darüber!» Wichtigist vor allem die Meinung un-serer Mitglieder. Wenn sieständig Negatives über dieGewerkschaften hören, miss-trauen sie uns. Wir müssen ih-nen zeigen, dass wir Sozial-partnerschaft wollen und dasses wichtig ist, dass diese gutspielt. Gerade jetzt, wo Güter-bahnen wegen des starkenFrankens unter Druck stehen.Andreas M.: Mit seriöser, fun-dierter Arbeit poliert man dasImage besser auf als mit Pau-ken und Trompeten. Aber wirsollten auch aufzeigen, wieschwierig und anspruchsvollGewerkschaftsarbeit ist. Daverkaufen wir uns zu wenig.Eigenwerbung ist auch nötig,um Mitglieder und damit Ein-fluss zu gewinnen.

■ Was kommt künftig auf dasZugpersonal zu?

Andreas M.: Die grösste Her-

ausforderung ist sicherlich dieLiberalisierung des Schienen-verkehrs mit den damit ver-bundenen Nebenerscheinun-gen. Es ist äusserst wichtig,dass wir in «neuen Betrieben»GAV abschliessen konnten.Nur so können wir ein wenigGegensteuer geben. Aber dieliberalisierungswütigen Politi-ker und Unternehmer sind nurschwer zu bremsen.

■ Und aufs Rangierpersonal?Danilo T.: Die Wertschätzungunserer Arbeit könnte bessersein, und die Rationalisierunggeht weiter. Man erwartet vonuns immer mehr Multifunktio-nalität. Doch die Ausbildungenund Prüfungen sind für man-che langjährigen Rangierer ei-ne grosse Hürde. Wenn sie esnicht schaffen, ist es wichtig,dass sie im Team weiterarbei-ten können. Auch deshalb istdas neue Frühpensionierungs-modell «Valida» sehr wichtig.Ich freue mich für jeden, derab nächstem Jahr ohne grossefinanzielle Verluste vorzeitigin Pension gehen kann. Damitwird eine alte Kongressforde-rung endlich umgesetzt. Esgibt dazu aber noch Tausendevon Fragen, die für jeden Ein-zelfall mit dem Personaldienstangeschaut werden müssen.

Interview: Markus Fischer

Fi

Organisationssekretärin Christina Jäggi, Danilo Tonina und Andreas Menet letzte Woche bei der Kongressvorbereitung mit Rolf Rubin, pensionierter Organisationssekretär.

«Wir müssen den Mitgliedern zeigen, dasswir Sozialpartnerschaft wollen und dass eswichtig ist, dass diese gut spielt.» Danilo Tonina

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Page 7: Kontakt sev 2015 10

■ kontakt.sev: Ihr habt beideschon mal einen Kongressgeleitet, aber noch nie ei-nen eintägigen. Ist ein sol-cher einfacher oder schwie-riger zu leiten als einzweitägiger?

Andreas Menet: Definitivschwieriger, da gleich vieleGeschäfte zu behandeln sindwie in zwei Tagen. So viel ineinen Tag hineingepackt wirdschon deftig. Da ist Disziplinvon allen Teilnehmenden undder Leitung gefragt.

■ Wo im Programm sind diezeitkritischen Phasen?

Danilo Tonina: Kritisch ist vorallem das, was wir zeitlichschlecht einschätzen können.Das gilt für die geplanten Ak-tionen und für die Wortmel-dungen zu den Anträgen undPositionspapieren. Vor allem

bei Anträgen, die der Vor-stand zur Ablehnung emp-fiehlt, ist mit vielen Wortmel-dungen zu rechnen, die sichinhaltlich wiederholen. Dasmüssen wir verhindern. ProAntrag sollten eigentlich zweiRedner/innen genügen.

■ Und wenn Redner/innennicht wiederholen würden,was schon gesagt wurde?

Danilo T.: Das wäre hilfreich,doch habe ich schon festge-stellt, dass sie wenig daraufachten. Es gibt eben viele, diegerne mal am Mikrofon sind.Das ist zwar ok, kann aberbeim eintägigen Kongress zuZeitproblemen führen. Darumhaben wir im Vorstand ent-schieden, die Redezeit aufmaximal fünf Minuten zu be-schränken. In dieser Zeit kannman ja schon viel sagen.

Andreas M.: Es ist wichtig,dass die Delegierten die Re-dezeit einhalten, zumal Gästeda sind, auf deren Voten ger-ne alle antworten würden.

■ Ein Höhepunkt ist der Auf-tritt von Peter Füglistaler,Direktor des Bundesamtsfür Verkehr (BAV), das imStreit um die Lokführerlöh-ne bei Crossrail gegen denSEV entschieden hat. Wiedenkt ihr mit allfälligen Un-mutsäusserungen der Dele-gierten umzugehen?

Andreas M.: Wir werden amVortag die Delegiertenver-sammlungen sensibilisieren,dass man Gäste mit Anstandbehandelt. Wir können zwarnicht dafür garantieren, dassnicht einzelne Leute ihren Un-mut gegen das BAV kundtun,das auch mit seiner «Strate-

gie öffentlicher Verkehr2030» eine fragwürdige Rollespielt. Doch Peter Füglistalermuss sich vor unseren Dele-gierten sicher nicht fürchten,

auch wenn er für das BAV ver-antwortlich ist.

■ Welche der 23 neuen Kon-gressanträge sind euch be-sonders aufgefallen?

Danilo T.: Unter den Anträgen,die der Vorstand zur Ableh-nung empfiehlt, hat es einpaar, die unmöglich umzuset-zen sind. Zum Beispiel, weilsie schon überholt sind, dabereits ein rechtlich verbind-licher Beschluss gefallen ist.Andreas M.: Es gibt auch An-träge, die fast an jedem Kon-

gress wieder kommen, ob-wohl der gleiche Vorschlagschon mehrmals ausgiebigdiskutiert und von einer Mehr-heit abgelehnt worden ist. Al-

le Anträge sind aber interes-sant und zeigen Probleme auf,die den Antragstellendenwichtig sind. Wobei dies sub-jektiv zu betrachten ist: Fürdie einen sind sie wichtig, fürandere nicht. Das hängt auchvom beruflichen Umfeld ab.

■ Was soll vom Kongressnachwirken?

Andreas M.: Sicher die Positi-onspapiere, Resolutionen undKongressanträge. Diese müs-sen bearbeitet und umgesetztwerden – oder wenn diesnicht so einfach möglich ist,müssen die Antragsteller zu-mindest sehen, dass etwasgetan und probiert wird.Danilo T.: Zwar gibt es für alleAnträge Sachbearbeiter imZentralsekretariat, doch amSchluss kommen sie wieder inden Vorstand, und die Unter-verbände und Kommissionen,die die Anträge gestellt ha-ben, möchten sie dann durch-gesetzt haben. Das macht esmanchmal nicht einfacher.

■ Worauf freut ihr euch per-sönlich besonders – ausserauf eure Wiederwahl alsPräsident und Vizepräsi-dent des Vorstands?

Was erwarten Andreas Menet und Danilo Tonina vom SEV-Kongress 2015und an Herausforderungen für den SEV in den nächsten zwei Jahren?

«So viel an einemTag wird deftig»

Fragen ans Präsidium des SEV-Kongresses vom 28. Mai im Kursaal Bern

«Peter Füglistaler muss sich vor unserenDelegierten sicher nicht fürchten.» Andreas Menet

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Danilo Tonina am Kongress2013 nach der Wahl zum Vize-präsidenten von Vorstand undKongress. Dieses Amt bekleide-te er schon einmal 2009.

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Andreas Menet als Kongress-präsident bei der Eröffnung desKongresses 2013.

INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Andreas Menet (50) absolvier-te in St. Gallen die Kondukteur-lehre, seit 1996 Zugchef in Chur.2001 – 2013 Vizepräsident PekoFläche Zugpersonal, seit August2013 Mitglied Peko Division P.1988 Wahl in den Zentralvor-stand ZPV, seit 2009 Zentralprä-sident ZPV und damit Mitgliedder GL SEV bzw. ab 2010 desVorstands, den er seit dem Kon-gress 2011 präsidiert. Verheira-tet, drei erwachsene Töchter,wohnt seit 1987 in Sargans. Hob-bys: Lesen, Wandern, Reisen.

Danilo Tonina (50) machtenach der Betriebslehre eine Ran-giererkarriere. Er ist RCP-Spezia-list in Schaffhausen und im Ka-dernachwuchsprogramm. Nochbis Juli ist er Mitglied der PekoCargo Region Ost. Er war schonam Kongress 2009 Vizepräsidentund präsidierte danach bis Ende2009 den damaligen Verbandsvor-stand. Seit 2013 ist er Vizepräsi-dent des Vorstands. Er wohnt mitder zweiten Frau in Schaffhausenund hat vier erwachsene Kinder.Hobbys: Familie, Schlagzeuger.

BIO■ 9 Uhr: Eröffnung, Organisatorisches, Ehrung der Verstorbenen■ Referat von SEV-Präsident Giorgio Tuti■ Wahl des Vorstandspräsidiums und der Geschäftsprüfungskommis-sion SEV (fünf Mitglieder, ohne Ersatzmitglieder)■ Sozialbericht 2015 (Rückblick auf die letzten zwei Jahre), Anträgeder GPK, Revision der Statuten und Reglemente, Abschreibung dererledigten und Behandlung der noch nicht erledigten Anträge frühererKongresse, Lancierung der Kampagne «Ich bin auch …»■ Mittagessen im Kursaal (sonst sind keine Pausen vorgesehen)■ Diskussion der sechs Positionspapiere, beginnend mit jenem zurVerkehrspolitik und dem Referat von BAV-Direktor Peter Füglistaler,Verabschiedung von Resolutionen zum jeweiligen Themenbereich,Grussbotschaft von SGB-Präsident Paul Rechsteiner■ Behandlung der neuen Kongressanträge■ Weitere Resolutionen, Verabschiedungen, Verschiedenes■ 17.30 Uhr (ca.): Schluss des Kongresses

ABLAUF DES KONGRESSES

Danilo T.: Auf das Teamwork mitAndreas und Christina Jäggi,und am Abend auf das Bier,wenn wir hoffentlich alles gutüber die Bühne gebracht ha-ben. Und auf die Begegnungenmit allen Bekannten.Andreas M.: Im Vorstandsprä-sidium arbeiten wir auch sehrkollegial zusammen. Darauffreue ich mich weiterhin, wieauch auf die Zusammenarbeitmit den anderen Vorstandsmit-gliedern und der SEV-Leitung.Ebenso darauf, die laufendenGeschäfte aus einem anderenBlickwinkel zu sehen und einenBeitrag zu leisten, den SEVstets weiterzubringen.

■ Welche Zwischenbilanzzieht ihr von eurer bishe-rigen Arbeit im Vorstand?

Andreas M.: Der Vorstand hatsich gefunden, die Zusam-mensetzung stimmt und mankennt sich persönlich. Dasmacht das Ganze speditiver.Danilo T.: Eine wichtige Stützefür uns war bis letzten Okto-ber Organisationssekretär RolfRubin und ist seither seineNachfolgerin Christina Jäggi.

■ Welches sind in nächsterZeit die grössten Heraus-forderungen für den SEV?

Andreas M.: Vor allem müs-sen wir die Mitgliederzahl sta-

bilisieren. Zwar lief die Wer-bung letztes Jahr gut, dochmüssen wir noch mehr tun.Sehr wichtig ist auch die Pfle-ge der Sozialpartnerschaft beiallen Unternehmungen.

■ Funktioniert die Sozialpart-nerschaft noch?

Andreas M.: Ja sie funktioniertimmer noch, aber anders, alswir sie von den letzten 20 Jah-ren her kennen. Vor allem aufoberster Ebene, denn dieGangart der neuen Manager-generation ist härter gewor-den. So müssen wir uns auchausrichten. Auf Bereichs-ebene funktioniert sie wahr-scheinlich besser. Am meistenSchwierigkeiten machen hierQuereinsteiger, die die Sor-gen und Nöte der Betroffenenoftmals nicht nachvollziehen

können. Sie haben haupt-sächlich die Wirtschaftlichkeitim Fokus und vergessen dabeidie Leute. Das waren wir unsbisher nicht gewohnt. Ich bindankbar, dass wir beim Zug-personal einen mitgliederstar-ken Unterverband haben.Danilo T.: Bei SBB Cargo hatdie Sozialpartnerschaft in den

letzten Jahren sehr gut funk-tioniert, zum Beispiel bei derAushandlung der Auslands-zulage für die RCP-Spezialis-ten oder des neuen Berufs-bilds, wobei dort auch vielüber die Peko lief. Aber wennich manchmal so höre, dassUnternehmungen ein Problemhätten mit den Gewerkschaf-ten und dass diese überflüs-sig seien, dann ist das keinegesunde Sozialpartnerschaft.Bei dieser ist es wichtig, dassman sich auf Augenhöhe be-gegnet und verhandelt. BeideSeiten müssen geben undnehmen, bis sie sich irgendwotreffen, sich die Hand schüt-teln und hinter der gefunde-nen Lösung stehen können.Wichtig ist bei der Sozialpart-nerschaft auch die ehrliche,rechtzeitige Information, und

dass die Unternehmenslei-tung intern und gegenüberder Gewerkschaft dasselbesagt. Ein negatives Beispielist der aktuelle Konflikt derDeutschen Bahn mit der Ge-werkschaft GDL. In Umfragenfinden fast 90 Prozent derLeute diesen Streik nicht gut.Die Details interessieren sie

wenig. Es wäre besser, wenndas Wort «Gewerkschaft» beiden Leuten nicht gleich einNegativbild auslösen würde …

■ Gegen die Gewerkschaftenwird natürlich auch kräftigStimmung gemacht. Soll-ten wir im persönlichenUmfeld öfter sagen, dassder SEV gute Arbeit leistet?

Danilo T.: Genau. «Tue Gutesund sprich darüber!» Wichtigist vor allem die Meinung un-serer Mitglieder. Wenn sieständig Negatives über dieGewerkschaften hören, miss-trauen sie uns. Wir müssen ih-nen zeigen, dass wir Sozial-partnerschaft wollen und dasses wichtig ist, dass diese gutspielt. Gerade jetzt, wo Güter-bahnen wegen des starkenFrankens unter Druck stehen.Andreas M.: Mit seriöser, fun-dierter Arbeit poliert man dasImage besser auf als mit Pau-ken und Trompeten. Aber wirsollten auch aufzeigen, wieschwierig und anspruchsvollGewerkschaftsarbeit ist. Daverkaufen wir uns zu wenig.Eigenwerbung ist auch nötig,um Mitglieder und damit Ein-fluss zu gewinnen.

■ Was kommt künftig auf dasZugpersonal zu?

Andreas M.: Die grösste Her-

ausforderung ist sicherlich dieLiberalisierung des Schienen-verkehrs mit den damit ver-bundenen Nebenerscheinun-gen. Es ist äusserst wichtig,dass wir in «neuen Betrieben»GAV abschliessen konnten.Nur so können wir ein wenigGegensteuer geben. Aber dieliberalisierungswütigen Politi-ker und Unternehmer sind nurschwer zu bremsen.

■ Und aufs Rangierpersonal?Danilo T.: Die Wertschätzungunserer Arbeit könnte bessersein, und die Rationalisierunggeht weiter. Man erwartet vonuns immer mehr Multifunktio-nalität. Doch die Ausbildungenund Prüfungen sind für man-che langjährigen Rangierer ei-ne grosse Hürde. Wenn sie esnicht schaffen, ist es wichtig,dass sie im Team weiterarbei-ten können. Auch deshalb istdas neue Frühpensionierungs-modell «Valida» sehr wichtig.Ich freue mich für jeden, derab nächstem Jahr ohne grossefinanzielle Verluste vorzeitigin Pension gehen kann. Damitwird eine alte Kongressforde-rung endlich umgesetzt. Esgibt dazu aber noch Tausendevon Fragen, die für jeden Ein-zelfall mit dem Personaldienstangeschaut werden müssen.

Interview: Markus Fischer

Fi

Organisationssekretärin Christina Jäggi, Danilo Tonina und Andreas Menet letzte Woche bei der Kongressvorbereitung mit Rolf Rubin, pensionierter Organisationssekretär.

«Wir müssen den Mitgliedern zeigen, dasswir Sozialpartnerschaft wollen und dass eswichtig ist, dass diese gut spielt.» Danilo Tonina

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

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POLITIK ......

9kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Ein bürgerlicher Schulter-schluss fordert drastische Kür-zungen beim Bundespersonal.Sekundiert wird dies durchVorstösse im Parlament. Gefor-dert werden eine Ausgaben-wachstumsbremse, eine jähr-lich wiederkehrende Kürzungder Ausgaben um 1,5 Mrd.Franken, eine Plafonierung dergesamten Ausgaben auf 66Mrd. Franken oder eine Plafo-nierung der Personalausgabenauf dem Niveau von 2014 bisins Jahr 2019. Argumentiert

wird mit verschlechterten Wirt-schaftsprognosen und demschädlich starken Franken. Völ-lig ungerührt zeigen sich Bür-gerliche und Medien von derTatsache, dass die Schweiz mit33,5 % eine ausserordentlichtiefe Staatsquote aufweist.Denn der eigentliche Grund fürdie orchestrierte Empörungliegt ja auch woanders, näm-lich in langjährig verfolgtenPlänen zu weiteren Steuersen-kungen für Unternehmen. SeitFebruar ist bekannt, dass dieUnternehmenssteuerreform IIzu massivem Einnahmeverlustbeim Bund führt, und doch sollder Bundesrat für die Umset-zung der Unternehmenssteuer-reform III zur Entschädigungder Kantone noch 1 Mrd. Fran-ken jährlich freischaufeln.

Immer weniger Personal …Das kann nur mit Kürzungenrealisiert werden. Und amleichtesten findet sich dafür ei-ne Mehrheit beim Personal-etat. Das weiss natürlich auchder Bundesrat, der den Wegdes geringsten Widerstands

wählt, indem er nun scheib-chenweise immer grössere Ein-sparungen beim Personal be-kannt gibt: Im Februar wurdeeine Nullrunde bei den Lohn-massnahmen 2016 in Aussichtgestellt, dann wollte der Bun-desrat den Personalaufwanddauerhaft um 106 Mio. Fran-ken senken und die externenHonorare um 52 Mio. kürzen.Seit Anfang Mai sind es nun

schon 165 Mio. Franken beimPersonal und «nebst stellen-seitigen sollen auch lohnseiti-ge Massnahmen ergriffen wer-den.»Zwar wurde in der Mai-Sonder-session ein verheerender An-trag der SVP- und FDP-Fraktio-nen mit einem CVP-ler aufKürzung von 4 Mrd. Frankenbeim Personal abgelehnt, aberes wird immer enger fürs Per-

sonal: Die Finanzkommissiondes Ständerats, die das Konso-lidierungs- und Aufgabenüber-prüfungspaket KAP aktuell be-handelt, wird eine Motioneinreichen, die den Stellen-bestand der Bundesverwaltungauf 35 000 begrenzen will.

… für immer mehr AufgabenBundesrat und bürgerlicheMehrheit rühren hier für dasPersonal eine ungeniessbareSuppe an: Keine Lohnentwick-lung in den nächsten Jahren,Vakanzen, die nicht ersetztwerden, keine Internalisierungvon extern vergebenen Aufträ-gen und Kürzungen beim Bud-get für Honorare. Und dies al-les, ohne die Aufgaben desPersonals zu überprüfen. Diesehaben in den letzten Jahrenstetig zugenommen, und siewerden angesichts der demo-grafischen Entwicklung undpolitischen Lage nicht gerin-ger. Deshalb werden die Ver-handlungsgemeinschaft Bun-despersonal und dieses selbstdie blinde Abbaupolitik massivbekämpfen. Dore Heim

Seit Monaten wird ge-gen die Bundesverwal-tung geschossen – inden Medien und vonbürgerlichen Parteien:Stellenzuwachs undLohnentwicklung seienskandalös, die Verwal-tung blähe sich auf Kos-ten der Privatwirtschaftauf und müsse endlichzurückgestutzt werden.Und dazu reiht sich nunVorschlag an Vorschlag.

Sparen auf dem Buckel des PersonalsPerfide bürgerliche Strategie gegen das Bundespersonal

pan.

Wehren wir uns gegen die Angriffe aufs Bundespersonal!

Ich habe vom Sputnik-Schockprofitiert. Sputnik-Schock?1957 schossen die Sowjets mitSputnik 1 den ersten Erdsatel-liten ins Weltall. Ein böses In-diz für den Westen: Der Feindim Osten hatte bildungsmässigaufgeholt oder den Westen garüberholt. Die Antwort hierzu-

lande: mehr Jugendliche aka-demisch ausbilden. Die Volks-schullehrer, auch bei uns intiefer Provinz, ermuntertenplötzlich regelmässig drei bisvier Köpfe pro Klasse (und ihreEltern), doch das Gymi zu wäh-len. Und wer es wählte, gingspäter an die Uni. Und bekamStipendien. Zuvor war derSohn des Maurers Maurer ge-worden, der Sohn des BäckersBäcker. Und die Töchter kamenim Gastgewerbe unter – bis sieheirateten.

Immer noch SchichtbarrierenTempi passati – zum Glück!Dennoch: Jede aktuelle Erhe-bung zeigt, dass beim Zugangzur Hochschule die Schicht im-

mer noch ein bestimmendesMoment ist. Kinder von Akade-mikern sind viel eher wieder inakademischen Ausbildungenanzutreffen als Kinder vonNichtakademikern. Das magvielfältige Ursachen haben, ei-ne gewichtige bleibt die desBudgets. Das könnte die Politikkorrigieren, mit Stipendien.Aber das hat sie nicht getan inden letzten Jahren. Vielleichtauch, weil es keine sowje-tische Konkurrenz mehr gibt.Sie hat, trotz Gezeter über denFachkräftemangel, die Stipen-dien zurückgefahren.Das ist der erste Hauptgrund,warum der SGB mit Überzeu-gung Ja sagt zur Stipendien-initiative. Stipendien sind ein

Mittel, die akademische Weltauch den weniger Privilegier-ten zu öffnen. Stipendien bil-den den Stoff, aus dem Chan-cengleichheit wächst. Wennheute nur 8 Prozent aller aufakademischem Niveau Studie-renden ein Stipendium erhal-ten, und viele von ihnen blosseine milde Gabe, dann ist die-se Chancengleichheit irgend-wo zuvor abgewürgt worden.

Hilft auch den Absolvent/innender höheren BerufsbildungDer zweite Hauptgrund? Werheute einen Ausbildungswegder höheren Berufsbildung(höhere Fachschulen, eidge-nössische Prüfungen) wählt,muss zwar sehr oft sehr tief

(und viel tiefer als Studenten)ins Portemonnaie greifen, wirdaber nur sehr selten mit Sti-pendien gestützt. Gerade mal4 Prozent all dieser Jugend-lichen kriegen heute ein Sti-pendium. Dieses fällt je nachKanton nur sehr mickrig aus.Die Initiative wird auch hier fürÄnderung sorgen. Und das hatBedeutung, auch für viele jun-ge Gewerkschafter/innen.

Konkrete HilfeDie Stipendieninitiative ist ei-ne Chance zur Chancengleich-heit. Deshalb bejaht sie derSGB. Sie hilft vielen aus jenerSchicht, die er vertritt. Unddies ganz konkret.

Ewald Ackermann

Auch Jugendlichen ausärmeren Schichten sollein Studium zugänglichgemacht werden. Damitdas in Zukunft vermehrtder Fall ist, braucht esmehr Stipendien. Unddamit dies der Fall ist,ein Ja zur Stipendien-initiative am 14. Juni.

Chance zur ChancengleichheitJa zur Stipendieninitiative – Höhere Berufsbildung ebenfalls betroffen

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und 200 Sitze habendie Personalkommissi-onen der SBB insge-

samt. Am meisten sind es di-rekt an der Basis, Flächegenannt, weniger auf der Ebe-ne der Division. Die obersteEbene, die Personalkommissi-on des Konzerns, wird nichtseparat gewählt, sondern ausden Präsidien der Divisions-

R Pekos zusammengesetzt. Gutmöglich allerdings, dass esdas letzte Mal ist, dass dieWahlen so ablaufen, denn SBBund Gewerkschaften haben beiden Verhandlungen zum GAV2015 abgemacht, dass sie mitBlick auf den nächsten Ge-samtarbeitsvertrag Anpassun-gen an der betrieblichen Mit-wirkung verhandeln wollen.

Der SEV ist mit grossem Abstand die führende Gewerkschaft des öffentlichen Verkehrs. Dementspre-chend stellt er auch die weitaus meisten Mitglieder der Personalkommissionen bei der SBB. Damit dasso bleibt, sind die Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen, sich an den zurzeit laufenden Wahlen zu beteili-gen und ihre Kolleginnen und Kollegen in die Peko zu wählen.

Viele SEV-Mitglieder stellensich den Peko-Wahlen

Bis 12. Juni laufen bei der SBB die schriftlichen Peko-Wahlen

......

10 DOSSIER kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Die Personalkommissionen derSBB werden jeweils nach demInkrafttreten eines Gesamtar-beitsvertrags für eine Amtszeitvon vier Jahren neu gewählt. Invielen Wahlkreisen gab es stilleWahlen, da sich nicht mehrKandidatinnen und Kandidatenmeldeten, als Sitze zu vergebenwaren. Die Gewählten waren inkontakt.sev 8/15 aufgeführt.

In allen anderen Wahlkreisenfinden nun bis 12. Junischriftliche Wahlen statt. DerSEV ruft seine Mitglieder auf,an der Wahl teilzunehmen unddie kandidierenden SEV-Mitglie-der zu unterstützen. Wo es zuKampfwahlen zwischenMitgliedern kommt, die alle vomSEV angemeldet worden sind,gibt die Gewerkschaft keineWahlempfehlung ab.

Dieses Dossier stellt alleKandidierenden des SEV vor, diesich Kampfwahlen stellen. InWahlkreisen, wo ausschliesslichKandidatinnen und Kandidatendes SEV antreten, aus einemoder mehreren Unterverbänden,musste die Redaktion ausPlatzgründen auf die Fotosverzichten.

Die Kandidatinnen und Kandida-ten sind in jenen Wahlkreisenmit Foto vorgestellt, wo es zuKampfwahlen zwischenSEV-Mitgliedern und Kandidie-renden aus andern Verbändenoder freien Kandidaten kommt.Hier zählt der SEV darauf,dass seine Mitglieder an derWahl teilnehmen und ihreGewerkschaftskolleginnenund -kollegen unterstützen.

pmo

INFO

Insgesamt stellen sich neunKandidaten der Wahl, sechsdavon sind vom SEV nominiertworden:

Beat Geisseler, 55,Lokführer in Ba-sel, Peko seit 3Jahren, AZG-Spezialist, no-miniert vom Un-terverband LPV

Roger Amsler, 49,RCP-Spezialistin Oensingen,Peko-Mitgliedseit 4 Jahren,möchte sich fürArbeitsrechteeinsetzen, no-miniert vom Unterverband RPV

Sandro Kälin,53,technischerKontrolleur inAarau, Vertrau-ensperson,möchte bei

Konflikten Lösungen suchen,nominiert vom UnterverbandTS

Adrian Arnold, 46,Lokführer inGoldau, seit2014 in der Pe-ko, verschiede-ne frühereBerufserfahrun-gen, nominiertvom Unterverband LPV

Bruno Kirchhofer, 64,Betriebsange-stellter in Ba-sel, möchteweiterhin dieMitarbeitendenvertreten, no-miniert vom Un-terverband RPV

Bruno Ruff, 52,Lokführer inBern und HR-Bildung, Peko-Mitglied seit2000, will fürdie Zukunft ar-beiten, nomi-niert vom Unterverband LPV

Bei Cargo gibt es eineKampfwahl um die fünfSitze der Region Mitte.

Andrang in der Mitte

Division Cargo, Fläche

Kuno Saner, 46Reinigungsspe-zialist in Olten,früher in Hä-gendorf, Bruggund Herdern.Will das Unter-nehmen SBBmitgestalten. Nominiert vomUnterverband RPV.Giuditta Purtschert, 60,Frauenkommis-sion SEV undSGB, will AFZ inder Peko vertre-ten. Nominiertvom Unterver-band RPV.

IW Biel: Für drei Sitze bewer-ben sich vier Kandidaten, da-von folgende drei des SEV, no-miniert vom Unterverband TS:Peter Wymann, 56Schreiner-, Gla-ser- sowie Ma-lerarbeiten,kandidiert zumWohle des Mit-arbeiters undder SBB.Roland Maeder,41Trägt Führungs-und Fachverant-wortung, bishe-riger Peko-Prä-sident.Raphael Boscacci, 37Motorenrevisio-nen, Vertrau-enspersonVMV, GAV-Dele-gierter; will sichfür die Einhal-tung des GAV einsetzen.

Fortsetzung von Seite 12

Ex-P

ress

Wohin geht es mit der Peko? SEV-Mitglieder sind aufgerufen, sich aktiv an den Wahlen zu beteiligen.

...... 11 DOSSIER

kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

In der Division Infrastruktur gibt eseine Divisions-Peko, die stillgewählt ist. Hingegen sindmehrere der Flächen-Pekosumstritten.

Fahrbahn und Netzdesign (FN):Auf drei Sitze bewerben sich vierKandidaten, zwei davon vom SEV,nominiert vom Unterverband AS:Ruedi Sutter, 63Arbeitet in derFührungsunter-stützung NRM inOlten; Peko-Prä-sident seit Juni2014

Urs Bischoff, 54Verkehrsplaner inZürich, ursprüng-lich Betriebsdis-ponent, seit 2002beim Fahrplan

Instandhaltung Westschweiz:Für vier Sitze bewerben sich fünfKandidaten, alle nominiert vomSEV-Unterverband Bau:Jean-Luc Hehlen, 54,Teamleiter bei Fahrbahn in Biel,Mitglied der Peko

Claude Frund, 46, Responsablede mandat in Biel, seit 1984 beider SBBValentin Schmutz, 41,Teamleiter in Neuenburg, Chef-experte für die SA-Zertifizierung,Peko-Mitglied seit vier JahrenEmmanuel Pierroz, 47,Teamleiter in Sion, Mitglied derPeko seit acht JahrenOlivier Fortis, 50CVM in Biel. Möchte den Informa-tionsfluss verbessern undbeschleunigen.

Instandhaltung, RegionOstschweiz: Für die vier Sitzebewerben sich sechs Kandidaten,die der Unterverband Baunominiert hat:Urs Casanova, 55TFF in Sargans, bisherigesPeko-MitgliedNorbert Stutz, 52Schienenfahrzeugführer inWinterthurRoman Graf, 51Baumaschinenbegleiter in Zürich,bisheriges Peko-MitgliedPeter Müller, 51Handwerksmeister in Bülach, willLösungen suchen und die Verbin-dung der Pekos III und II bilden

Yves Weitzel, 42Disponent beim Fahrleitungsteamin Zürich; möchte seine Abteilungvertreten und seine AZG-Erfahrun-gen einbringenMartin Roth, 56Chefmonteur in Zürich, möchtedie gegenseitige respektvolleZusammenarbeit weiterführen

Betrieb, West:Für drei Sitze bewerben sich fünfKandidierende, alle nominiert vomSEV-Unterverband AS:Jean-Maurice Chesaux, 42Disponent in der BetriebszentraleLausanne, amtierender Peko-Präsident FlächeJean-Marc Mollard, 60Zugverkehrsleiter in Lausanne,seit über 10 Jahren Peko-MitgliedRené Büchel, 56Zugverkehrsleiter in Brig, Pekoseit 2003, GAV-DelegierterPierre Delalay, 60Zugverkehrsleiter in Sion, möchtedie Anliegen der Fläche bei derMigration vertretenChristophe Liechti, 42Zugverkehrsleiter in Lausanne,zweisprachig, setzt sich allgemeinfür Arbeiter und Soziales ein

Einkauf/Supply Chain (ESP)Für vier Sitze stehen sechsKandidaten des SEV zur Auswahl:Markus Schnüriger, 28Logistiker im Werkhof Rapperswil;will Lösungen suchen und istoffen für Veränderungen, nomi-niert vom Unterverband TSMarco Zumstein, 58Handwerkmeister in Hägendorf,Peko-Mitglied seit sechs Jahren,möchte seinen Standort weiterhinvertreten, nominiert vom Unterver-band BauPeter Frei, 48Chefmonteur in Spreitenbach,möchte aktiv etwas bewirken,nominiert vom Unterverband BauVincenzo Cammarata, 46Einkäufer in Lausanne, hat einoffenes Ohr für alle und möchteArbeitsbedingungen verbessern,nominiert vom Unterverband ASHanspeter Roos, 44technischer Assistent bei derinternen Druckerei in Bern,möchte als Bindeglied wirken,nominiert vom Unterverband ASJosef Roos, 54Logistiker in Dulliken, möchteimmer für die Kollegen da seinund Hilfe anbieten, nominiert vomUnterverband AS

Energie/Telecom (ET):Für vier Sitze stehen fünf Kandi-dierende zur Wahl, davon drei, dieder SEV-Unterverband Baunominiert hat:Harald Hüther, 55Spezialmonteurin St. Gallen,Peko-Mitgliedseit 2006,Vorstandsmit-glied SEV BauOstUrs Wettstein, 59Fachspezialist inZürich, kenntAZG gut undunterstützt dasPersonal bei derZeit- undLeistungserfas-sungPatrick Convertini, 32Elektroinstalla-teur in Winter-thur, will sich fürsoziale Gerech-tigkeit einsetzenund dafür sorgen,dass dasPersonal seine Rechte wahrnimmt

Division Infrastruktur: Ausmarchungen innerhalb und ausserhalb des SEV

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und 200 Sitze habendie Personalkommissi-onen der SBB insge-

samt. Am meisten sind es di-rekt an der Basis, Flächegenannt, weniger auf der Ebe-ne der Division. Die obersteEbene, die Personalkommissi-on des Konzerns, wird nichtseparat gewählt, sondern ausden Präsidien der Divisions-

R Pekos zusammengesetzt. Gutmöglich allerdings, dass esdas letzte Mal ist, dass dieWahlen so ablaufen, denn SBBund Gewerkschaften haben beiden Verhandlungen zum GAV2015 abgemacht, dass sie mitBlick auf den nächsten Ge-samtarbeitsvertrag Anpassun-gen an der betrieblichen Mit-wirkung verhandeln wollen.

Der SEV ist mit grossem Abstand die führende Gewerkschaft des öffentlichen Verkehrs. Dementspre-chend stellt er auch die weitaus meisten Mitglieder der Personalkommissionen bei der SBB. Damit dasso bleibt, sind die Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen, sich an den zurzeit laufenden Wahlen zu beteili-gen und ihre Kolleginnen und Kollegen in die Peko zu wählen.

Viele SEV-Mitglieder stellensich den Peko-Wahlen

Bis 12. Juni laufen bei der SBB die schriftlichen Peko-Wahlen

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10 DOSSIER kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Die Personalkommissionen derSBB werden jeweils nach demInkrafttreten eines Gesamtar-beitsvertrags für eine Amtszeitvon vier Jahren neu gewählt. Invielen Wahlkreisen gab es stilleWahlen, da sich nicht mehrKandidatinnen und Kandidatenmeldeten, als Sitze zu vergebenwaren. Die Gewählten waren inkontakt.sev 8/15 aufgeführt.

In allen anderen Wahlkreisenfinden nun bis 12. Junischriftliche Wahlen statt. DerSEV ruft seine Mitglieder auf,an der Wahl teilzunehmen unddie kandidierenden SEV-Mitglie-der zu unterstützen. Wo es zuKampfwahlen zwischenMitgliedern kommt, die alle vomSEV angemeldet worden sind,gibt die Gewerkschaft keineWahlempfehlung ab.

Dieses Dossier stellt alleKandidierenden des SEV vor, diesich Kampfwahlen stellen. InWahlkreisen, wo ausschliesslichKandidatinnen und Kandidatendes SEV antreten, aus einemoder mehreren Unterverbänden,musste die Redaktion ausPlatzgründen auf die Fotosverzichten.

Die Kandidatinnen und Kandida-ten sind in jenen Wahlkreisenmit Foto vorgestellt, wo es zuKampfwahlen zwischenSEV-Mitgliedern und Kandidie-renden aus andern Verbändenoder freien Kandidaten kommt.Hier zählt der SEV darauf,dass seine Mitglieder an derWahl teilnehmen und ihreGewerkschaftskolleginnenund -kollegen unterstützen.

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INFO

Insgesamt stellen sich neunKandidaten der Wahl, sechsdavon sind vom SEV nominiertworden:

Beat Geisseler, 55,Lokführer in Ba-sel, Peko seit 3Jahren, AZG-Spezialist, no-miniert vom Un-terverband LPV

Roger Amsler, 49,RCP-Spezialistin Oensingen,Peko-Mitgliedseit 4 Jahren,möchte sich fürArbeitsrechteeinsetzen, no-miniert vom Unterverband RPV

Sandro Kälin,53,technischerKontrolleur inAarau, Vertrau-ensperson,möchte bei

Konflikten Lösungen suchen,nominiert vom UnterverbandTS

Adrian Arnold, 46,Lokführer inGoldau, seit2014 in der Pe-ko, verschiede-ne frühereBerufserfahrun-gen, nominiertvom Unterverband LPV

Bruno Kirchhofer, 64,Betriebsange-stellter in Ba-sel, möchteweiterhin dieMitarbeitendenvertreten, no-miniert vom Un-terverband RPV

Bruno Ruff, 52,Lokführer inBern und HR-Bildung, Peko-Mitglied seit2000, will fürdie Zukunft ar-beiten, nomi-niert vom Unterverband LPV

Bei Cargo gibt es eineKampfwahl um die fünfSitze der Region Mitte.

Andrang in der Mitte

Division Cargo, Fläche

Kuno Saner, 46Reinigungsspe-zialist in Olten,früher in Hä-gendorf, Bruggund Herdern.Will das Unter-nehmen SBBmitgestalten. Nominiert vomUnterverband RPV.Giuditta Purtschert, 60,Frauenkommis-sion SEV undSGB, will AFZ inder Peko vertre-ten. Nominiertvom Unterver-band RPV.

IW Biel: Für drei Sitze bewer-ben sich vier Kandidaten, da-von folgende drei des SEV, no-miniert vom Unterverband TS:Peter Wymann, 56Schreiner-, Gla-ser- sowie Ma-lerarbeiten,kandidiert zumWohle des Mit-arbeiters undder SBB.Roland Maeder,41Trägt Führungs-und Fachverant-wortung, bishe-riger Peko-Prä-sident.Raphael Boscacci, 37Motorenrevisio-nen, Vertrau-enspersonVMV, GAV-Dele-gierter; will sichfür die Einhal-tung des GAV einsetzen.

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Wohin geht es mit der Peko? SEV-Mitglieder sind aufgerufen, sich aktiv an den Wahlen zu beteiligen.

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kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

In der Division Infrastruktur gibt eseine Divisions-Peko, die stillgewählt ist. Hingegen sindmehrere der Flächen-Pekosumstritten.

Fahrbahn und Netzdesign (FN):Auf drei Sitze bewerben sich vierKandidaten, zwei davon vom SEV,nominiert vom Unterverband AS:Ruedi Sutter, 63Arbeitet in derFührungsunter-stützung NRM inOlten; Peko-Prä-sident seit Juni2014

Urs Bischoff, 54Verkehrsplaner inZürich, ursprüng-lich Betriebsdis-ponent, seit 2002beim Fahrplan

Instandhaltung Westschweiz:Für vier Sitze bewerben sich fünfKandidaten, alle nominiert vomSEV-Unterverband Bau:Jean-Luc Hehlen, 54,Teamleiter bei Fahrbahn in Biel,Mitglied der Peko

Claude Frund, 46, Responsablede mandat in Biel, seit 1984 beider SBBValentin Schmutz, 41,Teamleiter in Neuenburg, Chef-experte für die SA-Zertifizierung,Peko-Mitglied seit vier JahrenEmmanuel Pierroz, 47,Teamleiter in Sion, Mitglied derPeko seit acht JahrenOlivier Fortis, 50CVM in Biel. Möchte den Informa-tionsfluss verbessern undbeschleunigen.

Instandhaltung, RegionOstschweiz: Für die vier Sitzebewerben sich sechs Kandidaten,die der Unterverband Baunominiert hat:Urs Casanova, 55TFF in Sargans, bisherigesPeko-MitgliedNorbert Stutz, 52Schienenfahrzeugführer inWinterthurRoman Graf, 51Baumaschinenbegleiter in Zürich,bisheriges Peko-MitgliedPeter Müller, 51Handwerksmeister in Bülach, willLösungen suchen und die Verbin-dung der Pekos III und II bilden

Yves Weitzel, 42Disponent beim Fahrleitungsteamin Zürich; möchte seine Abteilungvertreten und seine AZG-Erfahrun-gen einbringenMartin Roth, 56Chefmonteur in Zürich, möchtedie gegenseitige respektvolleZusammenarbeit weiterführen

Betrieb, West:Für drei Sitze bewerben sich fünfKandidierende, alle nominiert vomSEV-Unterverband AS:Jean-Maurice Chesaux, 42Disponent in der BetriebszentraleLausanne, amtierender Peko-Präsident FlächeJean-Marc Mollard, 60Zugverkehrsleiter in Lausanne,seit über 10 Jahren Peko-MitgliedRené Büchel, 56Zugverkehrsleiter in Brig, Pekoseit 2003, GAV-DelegierterPierre Delalay, 60Zugverkehrsleiter in Sion, möchtedie Anliegen der Fläche bei derMigration vertretenChristophe Liechti, 42Zugverkehrsleiter in Lausanne,zweisprachig, setzt sich allgemeinfür Arbeiter und Soziales ein

Einkauf/Supply Chain (ESP)Für vier Sitze stehen sechsKandidaten des SEV zur Auswahl:Markus Schnüriger, 28Logistiker im Werkhof Rapperswil;will Lösungen suchen und istoffen für Veränderungen, nomi-niert vom Unterverband TSMarco Zumstein, 58Handwerkmeister in Hägendorf,Peko-Mitglied seit sechs Jahren,möchte seinen Standort weiterhinvertreten, nominiert vom Unterver-band BauPeter Frei, 48Chefmonteur in Spreitenbach,möchte aktiv etwas bewirken,nominiert vom Unterverband BauVincenzo Cammarata, 46Einkäufer in Lausanne, hat einoffenes Ohr für alle und möchteArbeitsbedingungen verbessern,nominiert vom Unterverband ASHanspeter Roos, 44technischer Assistent bei derinternen Druckerei in Bern,möchte als Bindeglied wirken,nominiert vom Unterverband ASJosef Roos, 54Logistiker in Dulliken, möchteimmer für die Kollegen da seinund Hilfe anbieten, nominiert vomUnterverband AS

Energie/Telecom (ET):Für vier Sitze stehen fünf Kandi-dierende zur Wahl, davon drei, dieder SEV-Unterverband Baunominiert hat:Harald Hüther, 55Spezialmonteurin St. Gallen,Peko-Mitgliedseit 2006,Vorstandsmit-glied SEV BauOstUrs Wettstein, 59Fachspezialist inZürich, kenntAZG gut undunterstützt dasPersonal bei derZeit- undLeistungserfas-sungPatrick Convertini, 32Elektroinstalla-teur in Winter-thur, will sich fürsoziale Gerech-tigkeit einsetzenund dafür sorgen,dass dasPersonal seine Rechte wahrnimmt

Division Infrastruktur: Ausmarchungen innerhalb und ausserhalb des SEV

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12kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Stufe Division: Vertrieb undService (VS)Für vier Sitze kandidieren fünfPersonen, davon die vier fol-genden des SEV, alle nominiertvom Unterverband AS:Diana Oertig, 49Reiseverkäu-ferin in St. Gal-len, tätig inCare und imVertraulichenMeldewesen.Peko-Mitglied seit 10 Jahren.Remo Tschannen, 37Fachlicher Lei-ter im BahnhofBern, seit 6 Jah-ren Peko-Mit-glied, GAV-De-legierter.Ruth Schweizer, 62Reiseverkäufe-rin in Zürich,langjährigesPeko-Mitglied,Leiterin derBranche Perso-nenverkehr im UnterverbandAS.Clemens Cola, 52Reiseverkäuferin Uzwil, Peko-Mitglied seit2003, Leiter derFachgruppe Ge-sundheitsschutz.

Zugführung: Für fünf Sitze kan-didieren neun Personen, davondie vier folgenden des SEV, allenominiert vom UnterverbandLPV:Urs Frank, 50Lokomotivführerin Olten, Präsi-dent LPV Mittel-land, Delegier-ter der GAV-Konferenz, Prä-sident der Delegiertenver-sammlung des LPV.Michel Roth, 45Lokführer in Genf,vertritt seit 2007die Romandie inder Peko, zwei-sprachig.

Christian Meyer, 54Seit 2014 Lok-führer Perso-nenverkehr,nach der Be-triebslehre Ran-gierlokführer,vorübergehendBLS Cargo und Personen-verkehr.Mathias Bachofner, 48Lokführer in Zü-rich in der Spe-zialgruppeICE/DB. Seitkurzem Peko-Mitglied. Willsich ohne ideo-logische Scheuklappen für diePersonalanliegen einsetzen.

Stufe Fläche: VS RomandieFür fünf Sitze hat es sechs Kan-didierende, davon die folgen-den fünf des SEV:Johann Haas, 20Peko-Mitgliedseit März 2014.Möchte Kolle-ginnen und Kol-legen bei Fra-gen zur Seitestehen undneue Ideen einbringen. Nomi-niert vom Unterverband AS.Yaneck Rigo, 48Dual tätig inVerkauf undZugbegleitung,anfänglich Leh-re als Betriebs-disponent. Seit2013 Peko-Mit-glied, seit August 2014 Präsi-dent. Nominiert vom Unterver-band ZPV.Karine Posse, 45Seit über 20Jahren im Ver-kauf, seit zweiJahren Peko-Mitglied, möch-te ihre Erfah-rung den Kolleginnen undKollegen zukommen lassen.Nominiert vom Unterverband AS.Jean-Marc Descloux, 47Möchte sichden neuen Auf-gaben aus demneuen GAV zu-wenden. Nomi-niert vom Un-terverband AS.

Michel Paquis, 51Reiseverkäuferin Lausanne;fürchtet sichnicht vor denHerausforde-rungen und willkeine leerenPhrasen dreschen. Nominiertvom Unterverband AS.

VS Nordwestschweiz/Zentral-schweiz/Solothurn-AargauFür fünf Sitze kandidieren diefolgenden sechs SEV-Mitglie-der:Daniel Rogenmoser (Rida), 49Teamleiter Geld und Papier inOensingen, seit mehreren Jah-ren Mitglied der Peko, Vizeprä-sident. Nominiert vom Unter-verband TS.Daniel Pfirter, 46Geschäftsführer in Pratteln, 30Dienstjahre bei der SBB,Peko-Mitglied seit 8 Jahren.Nominiert vom UnterverbandAS.Barbara Ettlin, 43Verkäuferin in Emmenbrückeund Luzern, kennt damit diekleinen und grossen Verkaufs-stellen, möchte Sinn für Ge-rechtigkeit einbringen. Nomi-niert vom Unterverband AS.Susanne Hehlen, 38Lehre als Betriebsdisponentinbei der BLS, seit 2002 Reise-verkäuferin in Olten; wünschtsich zufriedene Mitarbeiter.Nominiert vom UnterverbandAS.Michèle Blanco, 41Reiseverkäuferin in Basel, seitzwei Jahren Peko-Mitglied.Möchte besonders beim Um-bau in Basel die Anliegen desPersonals vertreten. Nominiertvom Unterverband AS.Daniel Hafner, 50Geschäftsführer SBB Reisebü-ro, Weltenbummler mit ausge-sprochenem Interesse für dasandere. Nominiert vom Unter-verband AS.

VS Säntis-Bodensee/Graubün-den-WalenseeFür drei Sitze kandidieren vierSEV-Mitglieder:Alexander Niedermann, 58Teamleiter Sofortverkauf inSt. Gallen, Peko-Mitglied seit2001, möchte die Mitarbeiten-

den im Austausch mit der Füh-rung vertreten. Nominiert vomUnterverband AS.Claudia Bai, 42Reiseverkäuferin in Ziegelbrü-cke, früher Hotel-Rezeptionis-tin, Kaizen-Supporterin, möch-te die Region Graubünden-Walensee neu vertreten. Nomi-niert vom Unterverband AS.Mirjam Kubisek, 52In St. Gallen in verschiedenenBereichen tätig, Peko-Mitglied,möchte Missstände beheben.Nominiert vom UnterverbandAS.Alois Tschaudi, 46Teamleiter Geld und Papier so-wie Technik in St. Gallen, lang-jähriges Peko-Mitglied, Mitar-beit in verschiedenen Fach-ausschüssen. Nominiert vomUnterverband TS.

ZugführungFür die 13 Flächensitze, die ge-samtschweizerisch in einemWahlkreis zu besetzen sind,stehen 19 Personen zur Wahl,davon die folgenden siebenSEV-Mitglieder, nominiert vomUnterverband LPV:Yan Nick, 43Lokführer inBellinzona, willsich für Sicher-heit und Res-pekt einsetzenund konstrukti-ve, innovativeLösungen finden.Christof Bucheli, 55Lokführer in Ba-sel, Peko-Mit-glied seit 2009,möchte weitermitgestalten.

Maja Fischer, 40Bibliothekarinund Lokführe-rin; will sich fürtransparenteKommunikationund Wertschät-zung einsetzen.Christof Schai, 49Lokführer inChur, Peko-Mitglied seit2007, schätztoffene Kommu-nikation.

Markus Kröpfli, 55Lokführer inBiel, Mitgliedder Peko seit2002, bringtdie Erfahrungenvon der Sprach-und Kulturgren-ze ein.Andreas Brühwiler, 35Lokführer in Zü-rich, früher Be-triebsdispo-nent; möchtemithelfen, dieArbeitsbedin-gungen zu ver-bessern.Hanspeter Aregger, 62Lokführer in Lu-zern, Erfahrungin der Mitwir-kung bereitsvor der Einfüh-rung der Peko.Möchte Gegen-steuer geben.

Zugbereitstellung MitteFür drei Sitze stehen sechsPersonen zur Auswahl, davondie folgenden fünf des SEV:Markus Lanz (IH Bs), 57MitarbeiterKombiteam FVund IH Koordi-nator, möchtedie Mitarbeiter-zufriedenheitverbessern. No-miniert vom Unterverband TS.Frederico Mafli, 31Kurativ-Mitar-beiter, First-Le-vel-Supporterin der SA Bellin-zona, zweispra-chig, sucht diebeste Lösungfür alle. Nominiert vom Unter-verband TS.Gerardo Sibilia, 58,Rangierer im PBBasel, Mitgliedder Arbeits-plankommissi-on, möchte sichfür die Rechteder Mtarbeiten-den einsetzen. Nominiert vomUnterverband RPV.

Personenverkehr: umstrittene Lokführer-KommissionenGleich in zehn Perso-nalkommissionen derDivision Personenver-kehr kommt es zuKampfwahlen.

Fortsetzung auf Seite 10

Page 13: Kontakt sev 2015 10

SEKTIONEN ......

13kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Ziel = 11 000 Mitglieder

Die erfolgreiche Aktion geht weiter!1. CHF 50.– für die Sektion pro Neumitglied bis zu maximal 20 Werbungen.

2. Für über 20 geworbene Mitglieder werden pauschal zusätzlich CHF 500.– gutgeschrieben.

3. Die zehn Sektionen, die ihren Mitgliederbestand prozentual am meisten erhöhen, kommen in den Genuss einer zusätzlichen Prämie.

– Die Zahlungen erfolgen zugunsten der Sektionskassen;– Auszahlung der Prämien nach Aktionsende;– Fragen zur Werbeaktion an [email protected].

Nach dem tollen 2014 steht der VPT vor der Bewährung. Zusammen erreichenwir unser Ziel!

«Never change a winning team!» Ueli Müller, Vizepräsident VPT

Werbeaktion 2015

Der demografische Wandel schlägt un-erbittlich zu. Schon jetzt werden Sekti-onsvorstandsposten unbesetzt bleiben.Um zu verhindern, dass Sektionenkünftig fusionieren müssen oder sogarführungslos bleiben könnten, hat derZPV eine Arbeitsgruppe ins Leben geru-fen. Sie kümmert sich im kleinen Rah-men ausschliesslich um das Thema«Nachfolgeregelung». In dieser Arbeits-gruppe sind Thomas Walther, PräsidentPeko Zugpersonal, Sabrina Tessmer,Werbe- und Jugendverantwortliche desZPV, Carmine Cucciniello, Präsident ZPVBasel und Reto Brüllhardt, Präsident

ZPV Zürich–Schaffhausen. Zur Unter-stützung fragten sie noch SEV-Werbe-coach Elena Obreschkow an. In kurzerZeit wurden viele Ideen gefunden, umdie Nachfolge aufrechtzuerhalten.Unter anderem soll es Schnupper- undPatenmodelle geben, die es Jungen undInteressierten ermöglicht, einen kurzenEinblick in die Aufgaben eines Sekti-onsvorstandes zu erhalten, ohne vorhergewählt zu werden. Es wurde auch be-schlossen, sofort Junge in die Sektions-vorstände zu holen und die ZPV-Web-site weiter auszubauen.

Sabrina Tessmer

Engagieren statt Resignieren■ Unterverband ZPV

Die Sektion ist klein und überaltert.An Versammlungen fehlt die jüngereGeneration. Erfolglos wurde ein Nach-folger des Präsidenten gesucht. Derverbleibende Vorstand ist mangelsPerspektiven nicht bereit, die Arbeitweiterzuführen.Auf diesem Hintergrund hat die Mit-gliederversammlung beschlossen, dieSektion aufzugeben. Angestrebt wirdein Anschluss an die LPV-Sektion Nord-ostschweiz.Zurück bleibt ein schaler Nachge-schmack. Wie sieht die Zukunft der Ge-werkschaft ganz allgemein aus? DerSektionsgeist und das Vermitteln vonNeuigkeiten an Versammlungen schei-nen in der heutigen Zeit überholt.Der LPV ist aufgerufen, sich mit an-

gepassten Strukturen der Zukunft zustellen! Er soll seine Arbeit und Kraftganz auf den Lohn, die Zulagen, dieFerien, die Arbeitszeitregelungen unddie Anstellungsbedingungen ausrich-ten.Probleme vor Ort – wie Gehwege, Pau-senlokalitäten oder Kleiderschränke –können getrost der Personalkommis-sion überlassen werden.Nur: Was kann mit abwesenden Mit-gliedern überhaupt erreicht werden?Oder andersherum gefragt: Wie kannbei der jüngeren Generation das Be-wusstsein dafür geweckt werden, dassfür anständige Arbeitsbedingungendas persönliche Engagement jedesEinzelnen unabdingbar bleibt?Die weitherum greifbare Selbstge-fälligkeit der Arbeitnehmerschaft wirdkatastrophale Auswirkungen zeitigen.Wie sagt man doch: «Viele Menschensind wie Kartoffeln, ihnen gehen dieAugen erst auf, wenn sie im Dreckliegen.»

Walter Beusch

KapitulationNach 102 Jahren gewerk-schaftlicher Basisarbeit gehenbei der LPV-Sektion Sargans–Chur–Buchs die Lichter aus.Was ist geschehen?

■ LPV Sargans–Chur–Buchs

IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV und erscheintvierzehntäglich.

ISSN 1662-8454

Auflage: 29 296 Ex. (Gesamtauflage 43 612 Ex.), WEMF-beglaubigt 14.11.2014

Herausgeber: SEV, www.sev-online.ch

Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Vivian Bologna, Beatrice Fankhauser, Markus Fischer,Françoise Gehring, Pietro Gianolli, Jörg Matter, Anita Merz, Patrizia Pellandini, Henriette Schaffter

Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6; [email protected];Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58

Abonnemente und Adressänderungen:SEV, Mitgliederdienste, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6; [email protected], Telefon 031 357 57 57,Telefax 031 357 57 58. Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.

Inserate: Zürichsee Werbe AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa; Telefon 044 928 56 11, Telefax 044 928 56 00,[email protected], www.zs-werbeag.ch

Produktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch

Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Aarauwww.mittellandzeitungsdruck.ch. Ein Unternehmen der AZ Medien AG

Die nächste Ausgabe von kontakt.sev erscheint am 11. Juni 2015Redaktionsschluss Sektionsteil: 4. Juni 2015, 8 Uhr

Inserateschluss: 1. Juni 2015, 10 Uhr

www.sev-online.ch

Nach dem Austausch der Anpassungs-begehren zu den Firmenarbeitsver-trägen der Appenzeller Bahnen und derFrauenfeld-Wil-Bahn Anfang 2015 ha-ben die Verhandlungsdelegationen derArbeitnehmer und des Arbeitgebers am29. April 2015 die Verhandlungen auf-genommen. Gleichzeitig soll auch eineHarmonisierung der beiden Firmen-arbeitsverträge angestrebt werden.In der ersten Verhandlungsrunde wurdendie Kategorisierung der Verhandlungs-punkte vorgenommen und Verständnis-fragen geklärt. In der zweiten Sitzungbestätigte sich, dass sich der Über-arbeitungsbedarf in vielen Fällen auf re-daktionelle Anpassungen und Präzisie-

rungen beschränkt, für die rasch eineLösung gefunden werden konnte. In ei-nigen substanziellen Punkten werdenhingegen intensive Verhandlungen undmöglicherweise die Bildung von Ar-beitsgruppen nötig werden.Wir freuen uns, dass die bisherigen Ge-spräche auf sehr sachlicher und kon-struktiver Ebene geführt werden konn-ten und sind zuversichtlich, dass auchdie umstritteneren Themen in einemsozialpartnerschaftlichen Sinn behan-delt werden können.Folgende Themen werden die Verhand-lungschwerpunkte bilden: Lohn (Lohn-system – Verteilung der individuellenLohnerhöhungen; Schiedsgericht inLohnverhandlungen), Zulagen und Ent-schädigungen, bezahlte und unbezahl-te Urlaubstage sowie Arbeitszeitrege-lung für Personal in Touren.Über den weiteren Verlauf der Verhand-lungsergebnisse wird zu gegebener Zeitorientiert.

Felix Birchler, Gewerkschaftssekretär SEV

FAV-Verhandlungen aufgenommenIn einer gemeinsamen Mittei-lung informieren SEV, Appen-zeller Bahnen (AB) und Frauen-feld-Wil-Bahn (fwb) über dieAufnahme der Verhandlungenzu den Firmenarbeitsverträgen.

■ VPT-Sektionen Appenzellerland und FW Bahn

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SEKTIONEN......

14kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Zur Sektionsversammlung vom 4. Maiim Hotel Römertor konnte PräsidentErnst Schefer zahlreiche Mitglieder be-grüssen. Den Kranken und Verunfalltenwünschte er gute Besserung.An der Delegiertenversammlung des PVund am SEV-Kongress nehmen ErnstSchefer und René Bolzern teil.An der Abstimmung zur Erbschafts-steuerinitiative am 14. Juni müssen wirJa stimmen. Auch wenn die Gegner da-gegen schreien, muss diese Initiativevom Schweizervolk angenommen wer-den. Es darf nicht sein, dass jene, diezur Vermehrung des Erbes nichts beige-tragen haben, gross absahnen und an-dere wiederum jeden Rappen umdre-hen müssen. Es geht nicht um uns, esgeht um Vermögen von mehr als zweiMillionen Franken. Zwei Drittel des Er-trags gehen in die AHV und ein Drittelan die Kantone.Seit der letzten Versammlung hatte dieSektion neun Todesfälle zu beklagen,durfte sich aber auch über zehn Zugän-

ge freuen. Alters- oder krankheitshal-ber haben vier Mitglieder den Austrittaus dem SEV gegeben und eine Witwehat die Mitgliedschaft ihres verstorbe-nen Mannes nicht fortgeführt.Der neue Präsident der «alten Garde»,Roland Stoll, stellte sich vor und be-dankte sich für die Unterstützung desMusikcorps. Das Konzert stand diesmalunter der Leitung von Vizedirigent KurtMöckli. Dem Dirigenten Meinrad Lagler,der nach einer Operation noch in derReha weilt, wünscht die Versammlunggute Genesung. Das Frühlingskonzertmit 13 Vorträgen der «alten Garde» warwieder ein Ohrenschmaus. Besten Dankdem Corps und dem Dirigenten.Zum Schluss dankte Ernst Schefer fürszahlreiche Erscheinen. Er hofft auf einWiedersehen am 3. Juni an der Sekti-onsreise nach Jenins oder am 6. Juli um14.45 Uhr an der Sektionsversammlungim Hombergerhaus in Schaffhausen mitdem Referat «Nein zur zweiten Gotthar-dröhre». Werner Meier

Frühlingskonzert sorgt für gute Laune■ PV Winterthur–Schaffhausen

Flotte Hintergrundmusik, gespielt vonAndres Talimaa, empfing die Gäste imRestaurant L’Esprit in Basel. Vizepräsi-dent Walter Merz begrüsste die Mitglie-der trotz Lampenfieber souverän. Präsi-dent Rolf Deller übernahm die Ansageder musikalischen Titel. Andres Tali-maa, Pianist und Klavierlehrer an derMusikschule in Muttenz, zeigte seinmeisterhaftes Spiel mit einem Walzerund der Polonaise in B-Moll. Dann tratHiroshi Ichikawa, Klarinetten- und Sa-xophonlehrer an der Knaben- und Mäd-chenmusik Basel, auf die Bühne. Mitseiner Klarinette, begleitet von AndresTalimaa am Flügel, spielte er Klarinet-tensonaten. Aller guten Dinge sind drei.So wurde in der Folge unser PräsidentRolf Deller angesagt. Er erklärte kurzdie Herkunft und die speziellen Eigen-schaften des Euphoniums, das er imBlasorchester SBB spielt. Begleitet vomPianisten spielte er «Sehnsucht vonden Bergen» und «Wiederkehr». Nach

so viel geistiger Nahrung wurde für dasleibliche Wohl gesorgt. Helfende Händeservierten Kaffee und feinen Kuchen. Eswurde geschwatzt und erzählt.Im zweiten Teil begeisterte Andres Tali-maa erneut mit fetziger Musik und ani-mierte zum Taktschlagen mit Händenund Füssen. Der Evergreen «PetitFleur», gespielt von den drei Musikan-ten, war den Frauen gewidmet. Das ab-schliessende Potpourri mit bekanntenMelodien wie «Mein kleiner grüner Kak-tus» und vielen anderen wurde mitgrossem Applaus verdankt. Die Zuhö-rer/innen erhielten eine Zugabe unddurften nochmals «Wochenend undSonnenschein» geniessen.Walter Merz dankte den drei Solisten,dem Servicepersonal und den Vor-standskollegen mit ihren Gattinen. Die-ser Nachmittag war in jeder Hinsicht einAufsteller, und wir freuen uns bereitsauf das nächste KKK am 11. Mai 2016.

Martha Zgraggen

Konzert, Kaffee, Kuchen zum Dritten■ PV Basel

zVg

Immer wieder Neues gibts auf den Tou-ren «SEV bi de Lüt» zu entdecken. Am12. Mai stand der Besuch bei der Be-triebswehr in St. Gallen an. Fachkundi-ge informierten über das weite Arbeits-gebiet der Betriebswehr und führtendurch die neuen Räumlichkeiten. Zu-letzt warteten sie mit der tollen Aus-sicht von der Dachterrasse auf die StadtSt. Gallen auf. Die Betriebswehr nutztdiesen «Ausguck» auch, um sich bei all-

fälligen Störungen einen ersten Über-blick zu verschaffen. Hansueli Aeschli-mann erklärte den Tanklöschzug undden Mannschaftswagen mit den vielenGerätschaften, die bei Betriebsstörun-gen, Bränden, Unfällen usw. zum Ein-satz kommen. So gibt es u. a. eine hoch-empfindliche Wärmebildkamera, Schutz-hauben für Personen, die evakuiert wer-den müssen, Mannschaftskleider, hy-draulische Rettungsgeräte und Tragbah-ren. Alles ist fein säuberlich an seinemPlatz. Dies sowohl in den speziellen Zü-gen als auch in den Aufenthalts- und Bü-roräumlichkeiten der Betriebswehr.Nach der interessanten Führung erreich-te die «SEV bi de Lüt»-Delegation leichtverspätet RailClean und die Zugbereit-stellung. Dort warteten die Mitarbeiten-den geduldig, bis sie ihre Fragen stellenkonnten. Noch vor dem Mittagessenwurden die Gepäckabteilung und dieSchalter besucht. Am Nachmittag gingdie Tour weiter zum Dienstgebäude desZug- und Lokpersonals. Auch dieses Jahrverwöhnten Urs Wenger und seine Gat-tin Lydia die Anwesenden mit Kaffee undKuchen. Die Zugerkirschtorte fand reis-senden Absatz und wurde allseits ge-lobt. Natürlich freuten sich die Mitarbei-tenden über die Schoggiprügeli, dieSEV-Präsident Giorgio Tuti verteilte.

Anita Mattes

■ SEV Regionalsekretariat St.Gallen

«SEV bi de Lüt» besucht dieBetriebswehr in St. Gallen

zVg

Giorgio Tuti, Felix Birchler, ReinhardGrünenfelder und Hansueli Aeschli-mann im Tanklöschzug (von links).

Über 40 Mitglieder trafen sich am7. Mai bei herrlichem Wetter in Gösche-nen zur Frühlingsversammlung. Präsi-dent Andreas Siegenthaler führte beiseiner ersten Versammlung gekonntdurch die nicht allzu reich befrachteteTraktandenliste. Unter Mutationen wa-ren zwei Neueintritte sowie zwei Aus-tritte zu verzeichnen. Ausserdem muss-te seit der letzten Versammlung vondrei Mitgliedern für immer Abschied ge-nommen werden. Die Sektion zählt ins-gesamt 246 Verbands- und 77 Lokalmit-glieder. Der neu organisierte Kalen-derverkauf ist bestens angelaufen. DieEinzahlungsscheine wurden versandt.Wer bis 31. Juli einzahlt, erhält imHerbst den Kalender fürs kommendeJahr zugestellt. Mit dem gleichen Ein-zahlungsschein kann auch der Lokalmit-gliederbeitrag 2016 beglichen werden.Die Sektionsreise führt am 3. Juni nachTrubschachen (siehe Agendaeintrag).Die Änderungen im neuen Geschäftsre-

glement (früher Statuten) wurden vor-gestellt, und die Versammlung geneh-migte sie einstimmig. Der Präsidentmachte Werbung für das SEV-eigeneHotel Brenscino in Brissago und emp-fahl den Mitgliedern, sich dort einmalein paar Tage in der Sonnenstube zugönnen.Als Gastreferent war ein versierter Hör-akustiker eingeladen. Dass dieses The-ma höchst aktuell ist, bewies die Tatsa-che, dass alle Versammelten denÄusserungen des Referenten interes-siert zuhörten. Detailliert erklärte erden Gehörapparat und erläuterte vorallem die heute zur Verfügung stehen-den Hilfsmittel eingehend. Ein kräftigerApplaus war der verdiente Dank für diegekonnt vorgetragenen Ausführungen.Der Präsident schloss die lebhafte Früh-lingsversammlung. Er dankte allen fürsaktive Mitmachen und wünschte denje-nigen alles Gute, die nicht dabei seinkonnten. Guido Lang

Referat über Hörakustik begeistert■ PV Uri

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SEKTIONEN / AGENDA ......

15kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Sektionen VPT

17. Juni10.45 Uhr,Büren ander Aare,Gasthof zuralten Post

■ VPT BLS, Pensionierte

Jahresausflug nachBüren an Aare

Bern ab 10.13 Uhr. Mittagessen im Gasthofzur alten Post in Büren. Kosten für das Essen32 Franken. Die Gruppenkasse übernimmt davon7 Franken. Rückreise: Büren ab 15.15 Uhr. An-meldungen bis 10. Juni an Walter Holderegger,033 654 63 26, [email protected],oder Samuel Hug, [email protected],062 962 18 02.

12. JuniTreffpunkt:10 Uhr,Rhäzüns,Talstation der LRF

■ VPT RhB, Pensionierte

Frühlingsausflugnach Feldis

In Feldis besuchen wir das örtliche interessanteMuseum. Der Historiker Plasch Barandun, derauch das Museum führt, wird uns in die alteFeldiser Zeit versetzen. Bei schönem Wetter gibtes noch eine kleine Wanderung. Das Wichtigstenicht vergessen: ein tolles Mittagessen im Res-taurant Mira-Tödi in Feldis. Vormerken: Die gros-se Sommerreise findet im September statt.

10. Juni(Mittwoch)Verschiebe-datum:24. Juni

■ VPT BLS, Pensionierte

Wanderung«Über e Blauebärg»

Wanderroute: Aesch BLT, Eichberg, Ruine Pfef-fingen, Pt. 519, Blattepass, Hinderhärd, Räbe,Blauen Dorf; +300 / –100m, zirka. 3¼ Stunden.Rucksackverpflegung. Wanderausrüstung. Bernab 8.34 Uhr, Burgdorf ab 8.19 Uhr, Olten ab 9.05Uhr, Basel Bahnhofplatz BLT (L11) ab 9.42 Uhr,Aesch BLT an 10.09 Uhr. Blauen Dorf ab 15.41Uhr (Postauto) via Laufen, Delémont, Bern.Durchführung bei gutem Wetter. Anmeldungbitte bis 8. Juni (resp. 22. Juni bei Verschiebung)abends an Oscar Siegenthaler, 033 222 28 58,079 364 92 80, [email protected].

4. Juni9.45 Uhr,Hünibach,BushaltestelleChartreuse

■ VPT STIwww.sev-sti.ch

Sektionswanderung zurHängebrücke bei Sigriswil

Gemeinsame Wanderung der VPT-SektionenSTI und Schwyz von Hünibach bei Thun nachSigriswil. Verpflegung aus dem Rucksack anBrätlistelle, mit herrlicher Aussicht auf den Thu-nersee. Details siehe Website.

3. Juni8 Uhr, Zürich-Wollishofen,Kantine Werft

■ VPT Zürichsee

Frühlingsversammlung

Frühlingsversammlung bei Kaffee und Gipfeli.Die Traktandenliste ist ausgehängt und wurdeversandt.

2. JuniVerschiebedatumbei Schlecht-wetter: 9. Juni

■ VPT RBS, Pensionierte

Wanderung Le Bémont–Montfaucon–La Combe

Beliebte und landschaftlich reizvolle Wanderungüber die jurassischen Freiberge; 2½ Stunden,+80 / –210 m. Gute Wanderausrüstung, Wander-stöcke empfehlenswert. Rucksackverpflegung.Worb Dorf ab 6.30 Uhr; Solothurn ab 7.32 Uhrvia Moutier; Bern ab 7.13 Uhr, Biel ab 7.49 Uhr,Delémont ab 8.23 Uhr, Glovelier an 8.35 Uhr(Kaffeehalt), ab 9.38 Uhr, Le Bémont an 10.06 Uhr.Rückfahrt: La Combe ab 13.51 Uhr, Glovelier ab15.21 Uhr. Anmelden bis 30. Mai bei Kurt Bühler,031 839 11 15 oder [email protected].

3. Juniab 14 bis 17 Uhr,Basel,RestaurantBundesbahn

■ PV Basel

Anwender-Unterstützungfür PCs, Tablets undSmartphones

Wir helfen bei der Benützung von PCs, Tabletsund Smartphones. Beliebiges Kommen und Ge-hen. Persönliche Laptops, Notebooks, Tabletsoder Smartphones und den dazugehörenden Be-schrieb mitnehmen. Problem oder Anliegenwenn möglich schriftlich mitbringen.

2. JuniBasel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Zug-personal Basel

Stammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat.Kollegen auswärtiger Depots sind herzlichwillkommen.

Pensionierte SBB

Im beruflichen Alltag ist Ihre Türe immer offen: Sie sind da für Ihre Mitarbeitenden undderen Anliegen. Sie suchen ihnen zu helfen und Lösungen anzubieten. Wer nimmt sichIhrer Anliegen an?

Auch Sie haben Rechte, Ansprüche, Anliegen. Denn auch Sie als Vorgesetzte/r sindArbeitnehmende/r. Manchmal stehen vielleicht auch Sie an, wissen nicht mehr weiter mitIhren persönlichen Fragen, stehen gar dann und wann in einem eigentlichen Zwiespaltzwischen Aufgabenerfüllung und Wahrnehmung der persönlichen Anliegen und Rechte.Vielleicht können wir Ihnen da Hilfe anbieten?

Der SEV bietet für die Kader – ob dem GAV unterstellt oder nach OR angestellt – einebesondere Sprechstunde an, um auf deren individuellen Bedürfnisse einzugehen. Siekönnen Zeit buchen, und unser Zentralpräsident AS oder ein Profi aus der SEV-Zentralesind für Sie da:

10. Juni 2015, zwischen 8 und 18 Uhr, im Businesspoint im Bahnhof Bern

Mehr Informationen dazu – z. B. die vorgesehenen Zeitfenster – finden Sie aufder Webseite http://as-online.ch/de/organisation/branchen/branche-kader/sprechstunden-fuer-kader/

Zu einem späteren Zeitpunkt bieten wir diese Sprechstunde auch in Olten, Luzern,Lausanne und Zürich an. Wir freuen uns, wenn Sie rege davon Gebrauch machen.Wir sind für Sie da! SEV Zentralsekretariat

SEV AS Unterverband Administration und Services

SEV-Sprechstunden für die Kader

Burgdorf, Frühling 2015. Die GenferVerkehrsbetriebe TPG stehen im Fokus,ihre Geschichte und der heisse Herbst.Gewerkschafterin Valérie Solano unddrei Vorstandsmitglieder der SektionTPG berichten an der HV der SektionVPT BLS über den schwierigen Weg biszum entscheidenden Tag. 100 Stellenwaren bedroht und das in einer Stadt,die dringender denn je auf den öffentli-chen Verkehr angewiesen ist. Wenig er-staunlich, dass grosse Teile der Bevöl-kerung und selbst die Polizei sich mitden Buschauffeuren, den Gewerkschaf-tern, den Tramführern solidarisieren.Deutlich spürt man im Säli des Restau-rants Schützengarten, da leuchtet einemotionales Moment in der SektionTPG und die Fortsetzung folgt.Sektionspräsident Balthasar Stöcklinverabschiedet dankend unseren lang-jährigen Gewerkschaftssekretär JérômeHayoz. Sein Engagement hat er per De-zember 2014 ins RegionalsekretariatLausanne verlegt. Neben dem bisheri-gen Gewerkschaftssekretär Michael Bu-letti wird sich neu Toni Feuz mit demBLS-Dossier herumschlagen. Ein steilerEinstieg, denn Barbara Spalinger lässtkeinen Zweifel aufkommen, die laufen-den GAV-Verhandlungen sind zäh undbrauchen viel Geduld. Als Leiterin derVerhandlungsdelegation stellt sie klar:um zu verhandeln braucht es Transpa-renz und nicht ein kurzfristiges Ändern

der Spielregeln. Es braucht zwei Partei-en, die einem neuen GAV zustimmen,die eine sind die BLS-Mitarbeiter. Ver-treten werden sie durch ihre Delegier-ten in der GAV-Konferenz. BLS-Wunsch-vorstellungen wie die Ausklammerungeines Teils des BLS-Personals aus demGAV haben da wenig Platz. Richtige Ver-handlungen können noch nicht stattfin-den, zu vieles bleibt unklar.Kasse, Budget und der unveränderteMitgliederbeitrag gehen schlank durch,Sektionskassier Ueli Bieri wird entlastetund seine Arbeit mit Applaus verdankt.Der Sektionspräsident verabschiedetden langjährigen Vizepräsidenten Er-hard Baumann und dankt ihm für seineMitarbeit. Der Vorstand bleibt ein Quar-tett, Kathrin Weyermann übernimmtdas Ressort Werbung und wird einstim-mig gewählt. Einige Kommissionen(Frauen und Jugend) sind hingegennoch unbesetzt, Interessierte sind herz-lich willkommen.1915 sinken die realen Löhne aufgrundder Kriegsteuerung. Die ohnehin kar-gen Löhne reichen kaum mehr für dieexplodierenden Lebensmittelpreise. Ei-nige Eisenbahner der BLS beginnensich zu organisieren, es entsteht eineUr-Sektion BLS. Hundert Jahre SektionVPT BLS, eine Jubilarin, die nochmalshundert verträgt. Auf nach Thun, am19. September 2015 lädt die Sektionzum grossen Fest! Reto Burger

Berner wollen Genfer Schwung lernen■ VPT BLS

Page 16: Kontakt sev 2015 10

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16 AGENDAkontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

14. JuniKandersteg,Klubhaus

■ Bergklub Flügelrad Bern

Sonntagsbrunch

Hunger und schönes Wetter mitbringen, auchgute Laune wenns geht. Fürs Essen werden wirbesorgt sein. Anmeldung bitte bis 11. Juni anBruno Kurz, 031 781 29 75 (ab 17 Uhr). Wir hof-fen auf regen Besuch und freuen uns jetzt schon.

9. JuniTreffpunkt imZug Zürich HBab 8.30 Uhr,vordersterWagen

■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Gemeinschaftswanderung«Auf dem Jakobswegdurch das Emmental»

Route: Weier i.E.–Lueg–Gärstler–Burgdorf; Dis-tanz 12 km, 3½ Stunden, +300 / –500 m. Winter-thur ab 7.55 Uhr, Zürich HB ab 8.30 Uhr, Olten ab9.06 Uhr, Burgdorf ab 9.47 Uhr, Hasle-Rüegsau(Bus) ab 10.04 Uhr. Rucksackverpflegung. Billette:Wohnort–Weier i.E. gemäss Fahrplan, Rückfahrtab Burgdorf–Wohnort. Anmeldung bitte bis7. Juni an Helene Eberle, [email protected] 052 233 20 24, 076 428 78 20.

4. Juni9.30 Uhr,Hinwil,Bahnhof

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung Bachtel

Wanderroute ab Hinwil–Wernetshausen–Bachtel–Bachtelspalt nach Wald; 4½ Stunden,+540/–480 m. Verpflegung aus dem Rucksackoder im Bergrestaurant Bachtel Kulm. Heimreiseab Wald. Anmeldung bis 2. Juni, 20 Uhr anJosef Bischof, 052 343 78 63 oder per E-Mail.

1. Juni18 Uhr, Bern,Bollwerk, Instruk-tionszimmer P 245

■ EisenbahnerPhilatelisten Bern

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen.

Sport und Kultur

1. Juli10 Uhr, Zürch,RestaurantSt. Gallerhof

■ PV Zürichwww.sev-pv.ch/zuerich

Stammtisch

Wir treffen uns immer am ersten Mittwoch imMonat.

24. Juni15 Uhr,Lanzenhäusern,RestaurantSchwarzwasser-brücke

■ Männerchor der pen-sionierten EisenbahnerBern

Auftritt

Zum Beginn unserer Sommerpause möchten wirunsere Freund/innen und Passivmitglieder miteinigen Liedern unterhalten. Wir freuen uns aufeuren Besuch.

17. Juni7.30 Uhr,Romanshorn,Bahnhof

■ PV Thurgau

SektionsreiseZugersee, Tierpark Goldau

Besammlung am Bahnhof Romanshorn um 7.30Uhr. Das Reiseprogramm wurde im Januar allenMitgliedern zugestellt. Anmeldung mit gelberKarte bitte an Präsident Albert Mazenauer,Weitenzelgstrasse 23, 8590 Romanshorn.

17. Juni12.34 Uhr abBern Hauptbahn-hof nach Thun

■ PV Bern

Besichtigung ArtilleriewerkWaldbrand in Beatenberg

Fahrt via Thun (Bus)–Beatenbucht–Standseil-bahn nach Beatenberg. Zu Fuss in zirka 30 Minu-ten auf grösstenteils ansteigender Strasse zurFestung. Diese wurde während des 2. Welt-kriegs erbaut, ist nun in Privatbesitz und beher-bergt eine Ausstellung. Es empfiehlt sich, gutesSchuhwerk und warme Kleidung anzuziehen(Temperatur in der Anlage zirka 12 Grad). Rück-kehr ab Beatenberg um 17.20 oder 17.24 Uhr in-dividuell via Beatenbucht oder Interlaken. Kos-ten: CHF 10 für Eintritt, Bahn- und Busbillett.Anmeldung bis spätestens 13. Juni an Beat Win-terberger, 079 592 61 39, [email protected].

11. Juni ■ PV Jura

Leichte WanderungBlausee

Delémont ab 8.20 Uhr, Biel ab 8.52 Uhr, Bern9.39 Uhr, Frutigen ab 10.26 Uhr, Blausee an10.40 Uhr. Leichte Wanderung zirka 1½ Stunden.Mittagessen im Restaurant Altels, Kandergrund.Rückreise: Kandergrund Post ab 15.10 Uhr, Fruti-gen ab 15.30 Uhr, Bern ab 16.43 Uhr. Delémontan 17.40 Uhr. Anmeldung bis 8. Juni an Lucien,032 422 57 73 oder Emile, 032 422 87 89.

10. Juni ■ PV Luzern

WanderungGrafenort–Engelberg

Gruppe 1: Wanderung vom Wasserfall nach En-gelberg, 1 Stunde. Nichtwanderer mit dem öVLuzern–Wasserfall–Engelberg–Luzern. Verpflegungim Restaurant Wasserfall. Gruppe 2: Wanderungvon Grafenort nach Engelberg, 2 Stunden. Ver-pflegung: Picknick. Alle Gruppen treffen sich umzirka 15 Uhr im Restaurant Coop in Engelberg.Gemeinsam ab Luzern um 9.10 Uhr, Grafenort an9.38 Uhr (Kaffeehalt). Weiterfahrt 10.38 Uhr nachEngelberg, an 10.53 Uhr, Wasserfall an 11.22Uhr. Heimreise: Engelberg ab 16.01 Uhr, Luzernan 16.49 Uhr. Anmeldung bis 6. Juni an Wan-derleiter Ferdi Jutzi, [email protected], 041 610 17 92, 079 304 78 38.

9. Juni9.50 Uhr,Granges-Paccot,vor der Polizei-zentrale

■ PV Fribourg

Besuch der kantonalenPolizeizentrale

Anreise mit Trolleybus Nr. 1, Bahnhof ab 9.11Uhr. Parkmöglichkeit auf Besucherparkplätzenneben der Zentrale. Anschliessend gemeinsa-mes Mittagessen in der Auberge du Lavapesson,Kosten: 21 Franken. Anmeldungen bis 4. Juni anJean-Bernard Michel, 026 470 25 26 oder CharlyHumbert, 026 401 16 01.

9. Juni14 Uhr,Buchs SG,Hotel Buchserhof

■ PV Buchs-Churwww.sev-pv.ch/bu-ch

Sommerversammlung

Statutarische Traktanden, Ehrung langjährigerMitglieder und Vorschau auf die Sektionsreise.Verschönert wird der Anlass vom Duo Edelweissmit bekannten Liedern zum Schunkeln und Mit-singen. Abschluss mit dem obligaten Buchser-hof-Teller. Alle Mitglieder und Partner/innen sindeingeladen. Weitere Infos auf unserer Website.

4. Juni14 Uhr, Olten,Restaurant Bahn-hof Gleis 13

■ Pensioniertes Zug-personal Olten

Stammtisch

Gemütliches Beisammensein. Auch Kollegen vonauswärtigen Depots sind herzlich willkommen.

4. Juniab 14 Uhr, Basel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Rangier-personal Basel

Höck

Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag imMonat. Alle sind herzlich eingeladen.

3. Juni10 Uhr, Zürch,RestaurantSt. Gallerhof

■ PV Zürichwww.sev-pv.ch/zuerich

Stammtisch

Wir treffen uns immer am ersten Mittwoch imMonat.

28. Mai14 Uhr,Luzern,Boccia-StübliPro Ticino

■ Pensioniertes Zug-personal Luzern

Wöchentlicher Treff

Wir treffen uns jeden Donnerstag (ausser Feier-tage) zum gemütlichen Beisammensein. Anreisemit Bus Nr. 1. bis «Eichhof». Bocciaspieler/innen,Jasser/innen und Kolleg/innen anderer Katego-rien sind herzlich willkommen.

15. Juni8.20 Uhr,Wildhaus,Lisighaus

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Bergwanderung Gamsalp–Voralp–Oelberg–Oberdorf

Nesslau ab 7.58 Uhr, mit Sessellift bis Oberdorf.Rundtour ab Oberdorf, Gamsalp, Inggadells, Vor-alp, Oelberg zurück nach Oberdorf in 5½ Stunden(+/–950 m). Auch Teilstrecke bis Voralp (4 Stun-den) möglich. Rucksackverpflegung und im Res-taurant Voralp. Gute Wanderausrüstung. Heim-reise ab Wildhaus frühestens um 17.37 Uhr.Anmeldung bis 13. Juni an Margrit Zürcher,071 333 13 89, 079 736 12 89 oder per E-Mail.

3. Juni ■ PV Uri

Sektionsreise

Die Sektionsreise führt mit dem Zug nach Trub-schachen zum Mittagessen im «Bären». Abfahrtin Erstfeld um 9.34 Uhr. Das Detailprogrammwurde allen Mitgliedern zugestellt. Der Ausflugeignet sich auch für Mitglieder, die nicht so gutzu Fuss sind. Nach dem Mittagessen Besuch derKambly-Biscuitsfabrik. Der Betrag von 45 Fran-ken pro Person wird auf der Hinfahrt einkassiert.

17. Juni ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Wanderung Präzerhöhi (T2)

Anspruchsvolle Wanderung auf dem Kamm zwi-schen Safiental und dem Domleschg. Vom Glas-pass über Alp Lüsch–Bischolpass–Tguma nachPräz Dorf oder Sarn; zirka 4¾ Stunden, Distanz12 km, +520 / –1070 m. Rucksackverpflegung,Wanderausrüstung mit Stöcken. Billette nachGlaspass via Chur–Thusis und ab Präz Dorf. Win-terthur ab 6.58 Uhr, Zürich ab 7.37 Uhr; Zürich an18.23 Uhr, Winterthur an 19.03 Uhr. Anmeldungbis 15. Juni an Hansueli Fräfel, 044 272 82 96,[email protected] (079 861 35 26, nur wäh-rend der Wanderung).

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AGENDA ......

17kontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Aeberhard Hermann, pensionierterRangiergruppenführer, Adliswil; gestor-ben im 86. Altersjahr. PV Zürich.

Bruhin Albertina, Witwe des Gustav,Schübelbach; gestorben im 95. Altersjahr.PV Glarus-Rapperswil.

Diener Hugo, pensionierter Handwerk-meister, Winterthur; gestorben im 74. Al-tersjahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Elma Ercüment, pensionierter Betriebs-angestellter, Ponte Tresa; gestorben im59. Altersjahr. PV Ticino.

Essig Rosmarie, Witwe des Hermann,Rorschach; gestorben im 85. Altersjahr.PV St. Gallen.

Filletaz Louisa, pensionierte Barrieren-wärterin, Chamoson; gestorben im90. Altersjahr. PV Wallis.

Gresch-Züger Theodor, pensionierterGleismonteur, Schübelbach; gestorbenim 87. Altersjahr. PV Glarus-Rapperswil.

Hermann Arthur, pensionierter Werkfüh-rer, Zürich; gestorben im 96. Altersjahr.PV Zürich.

Hirsig Elsbeth, Witwe des Erwin,Binningen; gestorben im 91. Alters-jahr. PV Aargau.

Hobi Elisabeth, Witwe des Josef,Chur; gestorben im 91. Altersjahr.PV Buchs-Chur.

Hübscher Elisabeth, Biel; gestorbenim 89. Altersjahr. PV Biel.

Hunziker Olga, Witwe des Hans,Wangen bei Olten; gestorben im87. Altersjahr. PV Olten und Umgebung.

Joos Christian, pensionierter Lokomotiv-führer, Baar; gestorben im 93. Altersjahr.VPT Rhätische Bahn.

Keller Agnes, Witwe des Walter,Brugg AG; gestorben im 91. Alters-jahr. PV Aargau.

Lanz Klara, Witwe des Hans,Meiringen; gestorben im 99. Alters-jahr. PV Luzern.

Lengacher Fritz, pensionierter Verwal-tungsbeamter, Ostermundigen; gestorbenim 90. Altersjahr. PV Bern.

Leutwyler Ernst, pensionierterLokomotivführer, Erstfeld; gestorbenim 92. Altersjahr. PV Uri.

Loser Ida, Witwe des Lukas, Nieder-urnen; gestorben im 84. Altersjahr.PV Glarus-Rapperswil.

Moll Dora, Witwe des Edwin, Rämis-mühle; gestorben im 87. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Pauli Henriette, Witwe des Paul,Studen BE; gestorben im 92. Alters-jahr. PV Biel.

Rohde Fritz, Basel; gestorben im78. Altersjahr. VPT Deutsche Bahn.

Russo Carmine, pensionierter Gleismon-teur, Schlattingen; gestorben im 76. Al-tersjahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Schaffner Marius, pensionierter Dienst-chef, Zollikofen; gestorben im 86. Alters-jahr. PV Bern.

Schaller Louis, pensionierter Stations-vorstand, Domdidier; gestorben im77. Altersjahr. PV Fribourg.

Schibli Kurt, pensionierter Betriebs-sekretär, Koblenz; gestorben im79. Altersjahr. PV Aargau.

Schmid Karl, pensionierter Zugführer,Winterthur; gestorben im 90. Alters-jahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Steger Gebhard, pensionierter Bezirks-meister, Rapperswil SG; gestorben im81. Altersjahr. PV Glarus-Rapperswil.

Von Niederhäusern Hans, pensionier-ter Magazinchef, Bern; gestorben im90. Altersjahr. PV Bern.

Wagner Fritz, pensionierter Bahnhof-inspektor-Stellvertreter, Coldrerio; ge-storben im 75. Altersjahr. PV Ticino.

Wittmer Hans-Ueli, pensionierterDienstchef Betrieb, Horw; gestorbenim 87. Altersjahr. PV Luzern.

Wüthrich Karl, pensionierter Spezial-handwerker, Krattigen; gestorben im94. Altersjahr. VPT BLS, Pensionierte.

Wyer Leo, pensionierter Rangierloko-motivführer, Glis; gestorben im 82. Al-tersjahr. PV Wallis.

Unsere Verstorbenen

Bildung

30. Juni10 bis 15.45 Uhr,Freiburg,NH Hotel

■ Movendo– das Bildungs-institut der Gewerk-schaftenwww.movendo.ch

Tagung «Arbeiten undleben online» – Chancenund Gefahren virtuellerArbeitsformen

Alle Kurse (inkl. Verpflegung) sind für Gewerk-schaftsmitglieder kostenlos. Weitere Infossowie Anmeldedetails siehe Website oder beiMovendo, 031 370 00 70, [email protected].

Virtuelle Arbeits- und Kommunikationsformenoder Homeoffice haben Einzug in unseren Alltaggehalten. Prekarisierung und Verschlechterungenvon Arbeits- und Lohnbedingungen sind mögli-che Folgen. Dieser Wandel birgt für Mitarbeiten-de ein erhöhtes Mass an Risiken vertraglicherund gesundheitlicher Natur, eröffnet aber imHinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf, Familieund Freizeit auch neue Möglichkeiten und Poten-ziale. An dieser Tagung diskutieren wir anhandvon Fachreferaten und anschliessend in Work-shops, wie die virtuellen Arbeitsformen positivgenutzt und die negativen Folgen eingeschränktwerden können.

(3.) und 4. JuliFreitagabend21.45 Uhr,Degersheim,Bahnhof,Perron

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung auf Route 22(Degersheim–Rheineck)

Eine leichte (lange) Wanderung in brutto 20 bis22 Stunden (+2140 /–2530 m) mit längerer Früh-stücks- und Mittagessenspause. IndividuellerAusstieg / Abbruch ist nach 7 Stunden in jederOrtschaft möglich. Weitere Details in EWF-Zitigoder nach Anmeldeschluss (20. Juni) bei BeatFrei, 071 352 61 67 oder per E-Mail.

25. und 26. Juni9.31 Uhrab Thun,Bus Linie 25(Oberhofen)

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Bergtour leicht / mittel:Sigriswiler Rothorn–Innereriz–Gemmenalp-horn–Niederhorn

Ab Haltestelle Schwanden Sägi–Sigriswiler Rot-horn–Höhenweg, Mittaghorn nach Innereriz in6 Stunden (+/–1100 m). Halbpension im Massen-lager (Hüttenschlafsack). Am 2. Tag via Grüene-bergpass–Gemmenalphorn zum Niederhorn in5½ Stunden (+1300 /–400 m). Talfahrt mit Seil-bahn nach Beatenbucht. Rucksackverpflegung.Anmeldung bitte baldmöglichst, spätestens bis3. Juni an Walter Schmid, 071 994 13 31 oderper E-Mail.

20. Juni8.45 Uhr,Flawil,Bahnhof

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

WanderungFlawil–Mogelsberg

Ab Flawil nach Magdenau–Winzenberg–Nassennach Mogelsberg in 4 Stunden (+500 / –400 m).Mittagessen (fakultativ) im Restaurant zur fro-hen Aussicht in Winzenberg, Rest aus Rucksack.Abschlusstrunk mit Bratwurst beim Bahnhof Mo-gelsberg (Bienenhaus). Anmeldung bis 17. Junian Oskar Frigg, 078 768 63 75, 071 371 27 68oder per E-Mail.

19. JuniKandersteg,Klubhaus

■ Bergklub Flügelrad Bern

Jassturnier

Bern ab 8.39 Uhr. Beginn um 10.15 Uhr nachdem Kaffee. Kosten: CHF 25, inkl. Mittagessen.Telefonische Anmeldung bis 16. Juni an ThereseEgger, 031 991 48 60 oder 079 207 93 02.

18. Juni ■ ESC Basel, Ski undBergsport Krokus

Wanderung: Tramelan–Les Genevez–Bellelay

Basel SBB ab 8.03 Uhr, Biel ab 9.17 Uhr via Son-ceboz–Tavannes–Tramelan, an 9.52 Uhr. Nachdem Startkaffee geht es zirka 45 Minuten berg-auf und danach gemütlicher weiter. Marschzeit3 Stunden. Verpflegung aus dem Rucksack.Rückfahrt: Bellelay ab 16.16 oder 17.16 Uhr. An-meldung bis 16 Juni bei Edi Gerber, Eichmatt 7,3308 Grafenried, 031 767 76 33.

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GEMEINSAM SIND WIR IMMER STÄRKER

Wirb Kolleginnen und Kollegen als SEV-Mitglied und hol dir damit weitere attraktive Prämien!

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18 SERVICEkontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

§Ach, war das einst ein-fach: Man stand direktvor dem Ding und hatmit dem, der sich alsBesitzer zu erkennengab, über den Preis ver-handelt – mal heftiger,mal weniger. Hand-schlag, und man hat dasDing mitgenommen.

Link zum Recht

Der Vertrag ist per Definitionein zweiseitiges Rechtsge-schäft, das grundsätzlichdurch zwei sich deckendebzw. einander wechselseitigentsprechende Willenser-klärungen zustande kommt.Also immer dann, wenn mansich in der Hauptsache einigist, entsteht der Vertrag.War bei den alten Römern –auf die sich nach wie vor un-ser Rechtssystem stützt –vor allem die Traditio, alsodie direkte Übertragung vonGegenständen Inhalt vonVerträgen, können wir heute(fast) alles vertraglich re-

Wann ist ein Vertrag ein Vertrag?Früher gab es weniger (digitale) Fallen als heute. Schon mit einem Klick kann man mitten in eine ungewollte Bindung getreten sein. Eine schwierige Welt.

geln. Somit beginnt das Pro-blem schon bei der Willens-bildung.Der Wille muss eindeutigund für den Vertragspartnererkennbar sein. Schliesslichmuss man einig sein, wasdenn genau gewollt ist. Esmacht schon einen Unter-schied, ob ich eine Schen-kung meine oder einen Dar-lehensvertrag eingehe. BeiFehlern in der Willensbil-dung können wir uns unterbestimmten Bedingungenauf einen Irrtum berufen.Schliesslich muss auch klardefiniert werden, was wirdenn nun als Vertragssachebestimmen. Irgend ein Ge-genstand ist nicht wirklichzweifelsfrei bestimmt. Ver-tragssubjekt kann sein: Ar-beitsleistung, Dinge destäglichen Bedarfs, Häuser,Autos, aber auch Geld, einNicht-Tun, das Erstellen ei-nes Werkes, der regelmässi-ge Bezug von Zeitschriften.Was man halt gerade sobraucht und begehrt, es sei

denn, es sei unmöglich oderwiderrechtlich. Wichtig ist,dass sich die Vertragspar-teien auf genau diese Sache,Handlung oder Unterlassunggeeinigt haben. Wird späterdas falsche Vertragssubjektbehandelt, dann ist der Ver-trag nicht erfüllt.Wenn wir also einen Miet-vertrag für die Wohnung inder X-Strasse mit 120 m² ab-geschlossen haben, dannwollen wir nicht die mit nur80 m². Dann ist der Vertragnicht richtig erfüllt und derWeg über die Klage auf Ver-tragseinhaltung bzw. dieMängelrüge offen.Geht es aber um eine Arbeit,wird es schon wieder etwasschwieriger. Beim Arbeits-vertrag muss Einigkeit überdie Art der auszuführendenArbeit, den Arbeitsort undden Lohn herrschen – dannist eigentlich alles klar. De-taillierte Stellenbeschriebesind nicht nötig, aber hilf-reich (unterstehen aber demWeisungsrecht des Arbeitge-

bers und können auch wie-der geändert werden, ohnedass der Vertrag dahinfällt).Wenn sich nun der Arbeit-nehmer und der Arbeitge-ber, bzw. der Vertreter desArbeitgebers, der auch be-rechtigt ist, für diese Stellezu unterschreiben, geeinigthaben, dann ist der Vertragzustande gekommen. Wennnichts anderes im GAV oderim Betriebsreglement steht,dann braucht es dafür kei-nen schriftlichen Vertrag.

Vorsicht im Internet!Die meisten Verträge sindrechtlich geregelt. Da dieParteien ja bekannt sind, istauch klar, gegen wen Einre-den und Klagen zu erhebensind. Schwierig ist es aberim Bereich des Internets, wooft ein Mausklick reicht, undschon hat man ein Abonne-ment mit nicht jugendfreiemInhalt oder einen Dauer-bezug von irgendwelchennicht benötigten Dingen ab-geschlossen. Doch auch hier

gelten die gleichen Voraus-setzungen für das Zustande-kommen eines Vertrags. Erstwenn zweifelsfrei ersichtlichist, dass mit dem Drückendes OK-Knopfes der Vertragabgeschlossen wird, hat erauch seine Gültigkeit. ImVerborgenen bleibt da aberoft der eigentliche Vertrags-partner. Deshalb ergebensich viele Schwierigkeiten,um da wieder herauszu-kommen.«Pacta sunt servanda» wieder Lateiner sagt – oder zudeutsch: Verträge sind ein-zuhalten. Wir haben dieFreiheit, Verträge einzuge-hen oder aufzulösen (Ver-trags- und Kündigungsfrei-heit), aber eben auch diePflicht, diese Verträge zu er-füllen. Möglichkeiten derEinrede oder der Anfechtunggibt es viele, aber dies istimmer mit Aufwand verbun-den. Deshalb gilt auch hier:Drum prüfe gut, wer sichbindet.

Rechtsschutzteam SEV

Eigentlich geht es bei der Abstimmungums Radio- und Fernsehgesetz (RTVG)nur darum, dass die Gebühren nach ei-nem neuen System erhoben werden.Weil es einfacher wird und zum Beispielkeine Kontrolleure der Billag mehr nötigsind, werden die Gebühren sinken.Das scheint aber gar nicht mehr zu inte-ressieren, wenn ich die Diskussion zumRTVG in den Medien verfolge. Dauerndwird nur darüber gesprochen, ob dieSRG ihre Aufgabe gut und richtig ma-che, oder ob es nicht viel besser wäre,die SRG zu verkleinern und Private alldies machen zu lassen, was die SRGdann nicht mehr machen würde.Da läuten bei mir als Eisenbahner alleAlarmglocken! Wir erleben die Liberali-sierung am eigenen Leib und stellenfest, was das für die Qualität bedeutet.Wir werden uns am Kongress genau mitdiesem Thema beschäftigen, weil wir

uns Sorgen machen. Denn das Bundes-amt für Verkehr öffnet immer mehr alleTüren und Tore, um Privaten gute Chan-cen zu bieten. Das bedeutet beispiels-weise, dass das BAV Lokführerlöhnevon 3600 Franken bei Crossrail an-scheinend für angemessen erachtet.Im öffentlichen Verkehr haben wir zur-zeit keine Möglichkeit, diese Entwick-lung in einer Abstimmung zu bekämp-fen. Bei Radio und Fernsehen haben wirdas, weil die RTVG-Gegner aus der Vor-lage über das Gebührensystem eine Ab-stimmung über den Service public ge-macht haben.Das heisst für uns, für die Verfechterdes Service public: Wir müssen klar unddeutlich Ja sagen zum neuen RTVG, alsZeichen für einen starken Service pu-blic. Und dass dadurch unsere Gebüh-ren sinken, soll uns ja auch nicht stö-ren! Eugenio Tura, AS Mitte, Buchs AG

Leserbrief

RTVG-Ja für Service publicDie Erbschaftssteuer-Initiative, über diewir am 14. Juni abstimmen, wird alsschädlich, ungerecht und unterneh-mensfeindlich hingestellt. Warum hatdie Bundesversammlung denn keinenGegenvorschlag ausgearbeitet, wenndem so sein soll? Hier hätte doch fürdas Parlament eine Chance bestanden,ein nicht zuletzt auch bereits von libera-len Politikern diskutiertes Anliegen auf-zugreifen. Aber eben, leider verpasst –oder wollte man einfach, wie der Volks-mund sagt, «keine schlafenden Hundewecken»? Wer nicht will, dass sich dieSchere zwischen Arm und Reich immernoch weiter öffnet, stimmt der Erb-schaftssteuerreform jetzt zu, denn bis-her wurde in dieser Hinsicht nicht wirk-lich viel getan.Es ist an der Zeit, dass Einkommen ausanderen Quellen, wie zum Beispiel Ka-pitalgewinne, endlich den Einkommen

aus Arbeitsleistung gleich gestellt wer-den. Ziemlich die gleichen politischenKräfte haben sich in der Vergangenheitschwergetan, den Erwerbstätigen beider beruflichen Vorsorge die volle Frei-zügigkeit mitzugeben. Bei Stellenver-lusten begann man praktisch einfachwieder von vorne, um seine Altersvor-sorge anzusparen, weil ansehnlicheGuthaben zurückbehalten wurden undfür die Versicherer und Aktionäre gross-zügige Erträge und Gewinne winkten.Eigentlich sollte es ein Alarmzeichensein, wenn bei einer so hohen Vermö-genskonzentration in einem Land im-mer mehr Ergänzungsleistungen be-zahlt werden müssen, weil die Ziele derAltersversicherung und der beruflichenVorsorge immer noch nicht erreicht wor-den sind, während andererseits grosseVermögen weniger belastet anwuchsen.

Hanspeter Linder, Horgen

Zeit für die Erbschaftssteuer

Leserbrief

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Besser unterwegs.

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20 FOKUS.SEVkontakt.sevNr. 10/1528. Mai 2015

Der in der letzten Nummer gezeig-te Zug fährt auf dem Netz der TPF(Transports publics fribourgeois).Ein grösserer Bildausschnitt istunter www.sev-online.ch zu finden.

Gewonnen hat Erwin Suter ausSuhr, Mitglied PV Aargau.

Diesmal fragen wir wieder nachdem Ort: Welcher Bahnhof hatdiese Turmuhr? Der Preis – diesmalein Caran d’Ache-SchreibsetSEV mit Kugelschreiber undDruckbleistift – wird unter allenTeilnehmenden mit der richtigenAntwort verlost. Der Name derGewinnerin/des Gewinners und dieLösung erscheinen in der nächstenNummer. Über den Wettbewerbwird keine Korrespondenz geführt.

So nehmen Sie teil:

Per Postkarte:Schreiben Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse auf einePostkarte und schicken Sie sie bisMittwoch, 3. Juni 2015, an:

SEVPhotomystèrePostfach3000 Bern 6

Per E-Mail:Schicken Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse perE-Mail an [email protected]

Im Internet:Unter www.sev-online.ch klickenSie auf die Box Photomystèrerechts unterhalb der Agenda undfüllen danach alle Felder aus.

Photomystère: «Wo ist das?»

pan.

Obwohl nur ein Etappensieg,ist der Entscheid sehr wichtigfür die gemeinsame Interes-senvertretung der Angestelltendes öffentlichen Verkehrs derWaadt. Die paritätische Berufs-kommission, die je zur Hälfteaus Arbeitgeber- und Arbeit-nehmer-Vertretern besteht, hatam 16. April die Klage des SEVzugelassen. Zur Erinnerung:Der SEV war der Meinung, beider Entlassung von X. durchdie TPC sei Artikel 40 desWaadtländer Rahmen-GAV ver-letzt worden. Dieser Artikelregelt das Vorgehen bei Entlas-sungen. «Bevor jemand entlas-sen wird, muss der/die Ange-stellte in aller Form verwarntwerden. Das entsprechende

Schreiben muss eine Rechts-mittelbelehrung enthalten», er-läutert GewerkschaftssekretärJean-Pierre Etique, der in die-sem Fall den Vorsitz der Kom-mission innehatte. Auch wennim vorliegenden Fall die Absichtder TPC aus einem erstenSchreiben an X. vom August2013 erkennbar war, wurde Ar-tikel 40 nicht eingehalten.Die Kommission betrachtetesich aber als nicht zuständig

für die abschliessende Beurtei-lung, ob die Entlassung ge-rechtfertigt war oder nicht. Sieforderte die Parteien dazu auf,einen Vergleich zu suchen, umden Gang vors Arbeitsgerichtzu vermeiden.X. hatte wiederholt den Schal-ter vorzeitig geschlossen undseinen Arbeitsplatz verlassen.Er hatte seine Fehler einge-standen, und der SEV hatteverschiedene konkrete Vor-

schläge für eine Lösung ge-macht, um die für X. wirtschaft-lich verheerende Entlassung zuverhindern. Die Direktion hattealle Vorschläge des SEV vomTisch gewischt.

Sagen, was giltWeiter hat die Kommission be-schlossen, einen von ihr, vomSEV und vom Direktor desWaadtländer Verbandes des öf-fentlichen Verkehrs unterzeich-

neten Brief zu versenden, umdie kantonalen Unternehmendes öffentlichen Verkehrs aufbesagten Artikel im Rahmen-GAV aufmerksam zu machen.Was einigermassen pikant ist,ist dieser Direktor doch kein ge-ringerer als Claude Oreiller, Di-rektor der TPC, ohne den esden ganzen Fall gar nicht gäbe.Man nennt dies den Kelch biszur Neige zu trinken.

Weg für Verhandlungen offenIst diese Massnahme nichtgrausam für jenen, der es sinn-voll fand, sich mit der kollekti-ven Interessenvertretung desWaadtländer Personals anzule-gen? Ohne seine Fehler in ei-ner schlecht aufgegleisten Sa-che einzusehen. Trotz derEindeutigkeit des Verdikts wirdman den scheinbar so Konse-quenten nicht von oben herabbehandeln. Wird er sich an denVerhandlungstisch setzen odereinen neuen Streit mit unge-wissem Ausgang vom Zaunreissen?Wie sich Claude Oreiller auchentscheiden mag, der SEV hältsich bereit. Um die Interessenseiner Mitglieder zu verteidi-gen. Vivian Bologna / pan.

Der SEV ist der Siegerim Streit mit den Trans-ports publics du Chab-lais TPC. Weniger als ei-ne Stunde brauchte dieparitätische Berufskom-mission, um festzustel-len, dass der Waadtlän-der Rahmen-GAV beieiner Entlassung nichteingehalten worden war.

TPC müssen Fehler eingestehenParitätische Berufskommission des Kantons Waadt (CCP) gibt dem SEV recht

Kissenschlacht zwischen der Berufskommission, dem SEV und dem Direktor der TPC.