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Bei der Robert Bosch GmbH hat die Know How! AG ganz neue Wege bestritten und auf die „Serious Gaming“-Methode gesetzt. Mit Erfolg: Im Rückblick stuft das Bosch Trainings Center diese neuartige Lernmethode als motivierende und effektive Lernform ein. 20.000 Führungskräfte schlüpfen dabei in die Rolle eines Managers und übernehmen Führungsverantwortung in einem virtuellen Unternehmen. Mit vorhandenen Werkzeugen gilt es dann, auf Veränderungen im Markt zu reagieren und in vorgegebener Zeit zu einem möglichst guten Ergebnis zu kommen. Nach einer positiven Testphase startete der unternehmensweite Rollout im Juni 2013 und erlangte bereits nach drei Wochen weltweite Akzeptanz.
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JAHRBUCHeLearning & Wissensmanagement 2014
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Blended Learning
Web Based Training (WBT)
Computer Based Training (CBT)
Game Based Learning
Mobile Learning
Serious Gaming
Videotraining
Content Sharing
Microlearning
Rapid Learning
Learning Communities
Virtual Classroom
Blogs
Broadcasting/Webcasting
Webinare
Chats
Wikis
Foren
METHODIKANGEWANDTE METHODEN Denn das Pilotprojekt „Serious Game SmartPort (Bosch
Value Concept)“ lässt Teilnehmer in die Rolle eines Ma-nagers schlüpfen. In dem Game übernehmen Teilnehmer Führungsverantwortung in dem virtuellen Unterneh-men SmartPort, der neuesten Tochtergesellschaft der Bosch-Gruppe. In dem vorgegebenen Ausgangsszenario hat das Unternehmen bereits eine dominante Position im skandinavischen Markt erreicht und will nun in den asiatisch-pazifi schen Raum expandieren. Im weiteren Verlauf müssen die Teilnehmer mit den vorhandenen Werkzeugen auf die Veränderungen im Markt reagieren und in vorgegebener Zeit zu einem möglichst erfolgrei-chen Ergebnis kommen.
Lernbedarfe
Das Projekt stellt den ersten Ansatz dar, das eLearning-For-mat Game Based Learning in die eLearning-Palette der Bosch-Gruppe aufzunehmen. Es bietet Teilnehmern ein hohes Maß an Interaktivität, selbstverantwortliches Entscheiden mit entspre-chenden Konsequenzen, Partizipation und einer realitätsbezo-genen Spiel-Umgebung.
Mit dem Projekt „SmartPort“ soll die Akzeptanz und das Ver-ständnis für das Controlling-Steuerungsinstrument „Bosch Value Concept“ innerhalb des Konzerns gestärkt werden. Mithilfe eines hohen Maßes an Immersion soll SmartPort die Einführung in die Kennzahlen und neuen Fachtermini, die bei
Bosch nur noch in Englisch verwendet werden, im Control-ling-Bereich gewährleisten.
Projektverlauf
Im Juli 2012 startete zunächst die Konzeptionsphase des Pi-lotprojekts „Serious Game SmartPort“, in der Lernziele und -anforderungen sowie Spielszenarien, Setting und didakti-scher Rahmen festgelegt wurden. Im November 2012 begann schließlich die Produktionsphase des Spiels mit vier Entwick-lungsphasen nach der Scrum-Methode. Parallel zur eigent-lichen Game-Entwicklung wurde innerhalb von Bosch eine „zweigleisige“ Kommunikationsstrategie zum Bosch Value Concept und zum Game Based Learning entwickelt, um eine angemessene Kommunikation und interne Promotion sicher-zustellen. Nach einer 4-wöchigen internen Testphase erfolgte im Juni 2013 der weltweite Rollout des Spiels.
Für eine optimale Nutzung wurde vor dem Einsatz von „Smart-Port“ zunächst eine Primärzielgruppe ermittelt. Mithilfe einer Zielgruppenanalyse wurden für alle Bereiche der Bosch-Grup-pe die Relevanz, Wichtigkeit und Einsatzszenarien des Bosch Value Concepts geprüft, was schlussendlich zu einer Ziel-gruppe von ca. 20.000 internationalen Führungskräften aus Non-Controlling Bereichen führte. Interessierte Mitarbeiter aus anderen Bereichen haben ebenfalls Zugang zu dem Game, so dass eine viel größere Zahl von Lernern erreicht werden kann. Dem unterschiedlichen Wissensstand der Teilnehmer
K a r r i e r e z i e l M a n a g e r, e i n Tr a u m f ü r v i e l e . A l l e r d i n g s e r f o r d e r t d i e M a n a g e r p o s i t i o n e i n e h o h e E x p e r t i s e u n d b r i n g t e i n g r o ß e s M a ß a n V e r a n t w o r t u n g m i t s i c h . S p i e l e b a s i e r e n d e L ö s u n g e n b i e t e n d i e e i n z i g -a r t i g e M ö g l i c h k e i t , d i e s e V o r a u s s e t z u n g e n z u v e r m i t t e l n , o h n e d a s s s i c h Fe h l e r o d e r E x p e r i m e n t e n e g a t i v a u s w i r k e n k ö n n e n . M i t d e m P r o -j e k t „ S e r i o u s G a m e S m a r t P o r t ( B o s c h Va l u e C o n c e p t ) “ m a c h t e s i c h d a s B o s c h Tr a i n i n g s C e n t e r z u s a m m e n m i t s e i n e n b e i d e n P r o j e k t p a r t n e r n K n o w H o w ! u n d A p u n t o d i e s e v i e l v e r s p r e c h e n d e n V o r t e i l e z u n u t z e .
Bosch spieltEinzug von Serious Games im eLearning von Bosch
S I E G E R P R O J E K T :Serious Game SmartPort (Bosch Value Concept)P R O J E K T P A R T N E R :Apunto SC GmbHKnow How! AG Robert Bosch GmbH
LearninJ O U R N A L
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-AWARD 2014K A T E G O R I E : SERIOUS GAMING
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INFOVORGABEN & BESONDERHEITEN
VORGABEN:
Das Pilotprojekt SmartPort sollte die Akzeptanz und das Verständnis für die Inhalte und Zusammenhänge des Controlling-Steuerungsinstruments „Bosch Value Concept“ im Konzern stärken. Mit SmartPort sollte außer-dem überprüft werden, ob Game Based Learning als neues eLearning-Format bei Bosch etabliert werden kann.
BESONDERHEITEN:
Bei SmartPort handelte es sich um den ersten Serious-Game-Lösungs-ansatz in dem Unternehmen Bosch. Der weltweite Rollout erfolgte in englischer Sprache und richtete sich an 20.000 Führungskräfte aus Non-Controlling Bereichen.
Apunto SCP R O J E K T P A R T N E R
Know How! AGP R O J E K T P A R T N E R
Robert Bosch GmbHP R O J E K T P A R T N E R
BETTINA KÖTTERITZFachreferentin E-Learning
Robert Bosch GmbHBosch Training Center - Technology and Methodological Competence Postfach 30 02 2070442 Stuttgart
HERBERT PFEIFFERSenior Account Manager
Know How! AGMagellanstraße 170771 Leinfelden-Echterdingen
HERBERT FRICKGeschäftsführer
Apunto SC GmbHFriedensallee 922765 Hamburg
wurde durch die differenzierten Möglichkeiten der Ergebnis-rückmeldung Rechnung getragen. Der Lerner kann eine grobe bis sehr detaillierte Aufschlüsselung der Ergebnisse einzelner Entscheidungen sowie der Zwischenstände im Game abrufen (in drei Detaillierungsstufen). Zusätzlich wurden Dokumente zur Erläuterung des Konzepts hinterlegt, die dem Lerner wei-tere Kenntnisse vermitteln. Dadurch kann der Lerner seinen Bedarf an Zusatzinformationen an sein Vorwissen anpassen.
Projektergebnis
Das Feedback der Testgruppe war neben konstruktiven An-regungen und Verbesserungsvorschlägen ausschließlich positiv. Auch nach dem Rollout blieb das Feedback bei den Teilnehmern des Projekts durchweg positiv. Nur drei Wochen nach dem Rollout von SmartPort hatte das Spiel bereits welt-weite Akzeptanz erlangt. Als ebenfalls sehr erfolgreich er-wiesen sich die diversen Unterstützungsaktivitäten rund um das SmartPort-Projekt. Vor und nach dem Rollout wurde das Game durch eine interne Marketing-Kampagne gestärkt (Int-ranet, Newsletter, etc.). Diese Kampagne führte einerseits zu einer erhöhten Partizipation und andererseits zu einem ge-steigerten Interesse an dem Projekt, so dass zukünftig auch andere Abteilungen Game Based Learning als Lernmetho-de einsetzen wollen. Nach Abschluss des Projekts ergab die „Lessons Learned“-Veranstaltung, dass Prozesse, Workfl ows und interne Abläufe zur Erstellung eines Games verschlankt
und optimiert werden können. Verbesserungspotenziale wurden identifi ziert und in entsprechende Maßnahmen und Guidelines umgesetzt.
Fazit
Besondere Themen und komplexe Inhalte erfordern außer-gewöhnliche Vermittlungs- und Trainingskonzepte. Für die Verankerung des anspruchsvollen Controlling-Themas „Bosch Value Concept“ im Konzern ist dies mit Hilfe des eLearning-Formats Game Based Learning in hervorragender Art und Weise gelungen. Das Bosch Trainings Center stuft die neuarti-ge Lernmethode Game Based Learning als motivierende und effektive Lernform ein, basierend auf den ersten Auswertun-gen der Beteiligungsraten und direkten Rückmeldungen des Games SmartPort. Die projektbegleitende Kommunikations-strategie konnte zu einem problemlosen Rollout beitragen und die Akzeptanz der Zielgruppe und aller Teilnehmer bereits im Vorfeld absichern. Daraus lässt sich schließen, dass akzep-tanzfördernde Maßnahmen beim Einsatz von eLearning bzw. Game Based Learning-Maßnahmen empfehlenswert sind. Die Bereitschaft des Managements und des Projektteams, sich mit der Game-Entwicklung und -Produktion auf unbekanntes, aber vielversprechendes „Terrain“ zu begeben, wurde mit einem er-folgreichen Projekt und der hohen Teilnehmerbeteiligung und -akzeptanz gegenüber dem Game SmartPort belohnt.
The traffic light
∑ FCF P1 - P4 > € 0 AND OVC > € 8 million in P4
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All others not falling under Red or Green criteria2
∑ FCF P1 - P4 < € -30 million OR OVC < € 0 in P4
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Mit SmartPort können Mitarbeiterin die Rolle eines Managers schlüpfen und sich das anspruchsvolle „Bosch Value Concept“ aneignen.
-AWARD 2014 Spielend Verantwortung übernehmen
Text: Mathias Fleig
KAPITEL 16 • eLearning AWARD