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1,10 € Nr. 7/JG 20 Juli 2011 mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow das Monatsjournal Zwangsarbeiter S. 11 Porträt: Regina Schwarz S. 15 2. Klimakonferenz S. 16 Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03) www.aerztehauskleinmachnow.de Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05 Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10 Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42 Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62 Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61 Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55 PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63 Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12

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Zwangsarbeiter S. 11 Porträt: Regina Schwarz S. 15 2. Klimakonferenz S. 16 Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05 Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10 Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42 Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62 Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61 Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55 PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63 Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12

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1,10 € Nr. 7/JG 20

Juli 2011mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow

das Monatsjournal

Zwangsarbeiter S. 11 Porträt: Regina Schwarz S. 15 2. Klimakonferenz S. 16

Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03)

www.aerztehauskleinmachnow.de

Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05

Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10

Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42

Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62

Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61

Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55

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Sommer, Sonne – Rathausmarkt... hier trifft man sich!

Neue Webseite desRathausmarktes onlineRein äußerlich hat sich auf den ersten Blick für den Betrachter noch nicht so sagenhaft viel verändert, aber auf den zweiten Blick dann schon.

Besonders „hinter den Kulissen“ hat sich eini-ges getan. Die komplette Webseite des Rat-hausmarktes wurde auf ein sogenanntes Con-tent Management System (CMS) umgestellt.

Damit sind die Inhalte nun wesentlich leichter zu aktualisieren und auf dem Laufenden zu halten, was einen echten Fortschritt darstellt.

Die Geschäfte sind erstmals vollständig im Netz auf der Seite vertreten und haben nun ebenfalls die Möglichkeit, ihre Inhalte selbst zu aktualisieren. So können sie viel besser auf Aktionen, Sonderangebote oder ähnliches aufmerksam machen.

Künftig wird es auch Vermietungs- und Job-angebote auf der Webseite des Rathaus-marktes zu finden geben. Damit sind Sie als Nutzer deutlich dichter am Geschehen, und als Interessent erfahren Sie sehr schnell von den Angeboten und können sofort reagieren.Das komplette Design der Webseite wird den Sommer überarbeitet und dann zum Herbst hin eingespielt.

Es lohnt sich also wieder – einmal auf der Webseite des Rathausmarktes vorbei zu schauen.

www.rathausmarkt-kleinmachnow.deWir freuen uns auf Ihren Besuch!

Auch in der Sommersaison lädt das Restau-rant Alfred‘s im nunmehr fünften Jahr zu sei-ner beliebten „Jazzlounge“ ein.

Zu Gast wird diesmal wieder die Gruppe „Ulrike & DieBe“ aus Kleinmachnow sein.

Genießen Sie swingig-jazzige Musik im un-verwechselbaren Ambiente des Alfred‘s und dazu erstklassige Weine, exzellentes Essen und eine immer wieder tolle Atmosphäre.

Das Team vom Alfred‘s freut sich auf Ihren Besuch und bittet aufgrund der hohen Nachfrage um Ihre Reservierung.

Alfred´s Jazzlounge am 29. Juli!

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Aktuelles/Inhalt

Das Alte und das Neue, irgendwie mag es nicht immer so recht zu-sammenfinden, in dieser Gegend. Überall geht seit Neuestem das Gespenst der Altanschließergebühr für Abwasseranschlüsse um. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel flattern nun tausenden und abertausenden Grundstücksbesitzern Rechnungen in den Briefkasten der Altimmobilie. Und manch einer sieht dann auch persönlich ganz schön alt aus, denn die Summen die da auf einen zu-kommen, die haben sich zum Teil gewaschen. Da sind schon mal Be-träge im vierstelligen Bereich unterwegs, zahlbar innerhalb von vier Wochen nach Erhalt des Zahlungsbescheides. Gute Neuigkeiten sind das nicht. Was sagen die Beteiligten dazu?Das Alte Dorf soll einen Neubau erhalten. Die evangelische Kirchen-gemeinde in Kleinmachnow möchte eine neue Kirche bauen. Es solle eine Bebauung werden, in der das Neue, nicht das Alte dominiert, er-klärte Pfarrerin Elke Rosenthal. Da regt sich nicht selten Widerspruch. Das Alte Dorf sei das letzte und bedeutendste historische Zeugnis der Ortes, der Charakter des Alten Dorfes würde zerstört werden und der Neubau wäre ein Kulturfrevel, so die einen. Andere wollen den Stand-ort Altes Dorf aus dem Dornröschenschlaf wecken. Bahnt sich nun nach Schleusenprotest, Antifluglärmdemonstrationen oder dem Wi-derstand in der Förster-Funke-Allee eine neue Protestwelle an?Von vielem Alten immerhin trennt man sich in Kleinmachnow – so beispielsweise von alten Gerätschaften, wie Waschmaschinen oder Kühlschränken. Die sind dann zwar nicht mehr ganz neuwertig, aber eben noch funktionstüchtig und gebrauchsfähig. Und was hier im Speckgürtelwohlstand vielleicht nicht mehr dem „State of the Art“ entspricht, ist im anderthalbtausend Kilometer entfernten Rumäni-en oft unschätzbare Hilfe und pures Gold wert. Mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Kleinmachnow wurden nun die Rumäni-enfahrer um den Pfarrer a.D Dieter Langhein geehrt. Seit immerhin 20 Jahren schon fahren Langhein und seine Helfer etwa zweimal pro Jahr nach Rumänien und bieten Hilfe – konkret – direkt. Zu diesen und anderen Neuigkeiten können Sie in der aktuellen Aus-gabe der Kleinmachnower Zeitung nachlesen. Rolf Niebel

Alt und neu?

Noch steht sie allein, die alte Dorfkirche Foto: Rolf Niebel

Altes im neuen Heft – ein Editorial

Inhalt

„Die jungen Leute wissen nicht, was los war“ Seite 18

Walsleben Fanclub Seite 27

Der 17. Juni 1953 im regionalen Gedächtnis

Regionales 4, 5, 8, 9, 12, 13Straßengespräche 8

Kommunales 6, 7, 10, 11Rumänienhelfer im Goldenen Buch 10Gedenken: Überfall auf die Sowjetunionund das Zwangsarbeiterlager Kleinmachnow 11

Kultur6. Schleusenfest 10Regina Schwarz – Wie eine Fahrt mit dem Schnellzug 15Heimatgeschichte: Teltow – Ein Badeparadies 30

Topthema 12/13

Umwelt 162. Klimakonferenz/Solare Kühlung oder Photovaltaik 16

Leserpost 20

Jugend/BildungKlassenfahrt mit Erlebnisbonus 19

Senioren/Gesundheit 21–23Sport 26, 27Recht 28

Arlecchino-Auktion Seite 17

Der Bürgermeister versteigert Kinderzeichnungen

Fotos: Rolf Niebel (2), Privat (1)

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Die Region auf einen BlickTeltow Unter dem Titel „Sehenswertes Tel-

tow“ ist jetzt die neue Bürgerinformationsbro-schüre für die Rübchenstadt erschienen. Wie ge-wohnt finden Sie darin alles Wissenswerte über Sehenswürdigkeiten, Geschichte, kulturelles und soziales Leben am Teltowkanal. Außerdem erwartet Sie ein ausführlicher Behördenführer der Stadt und des Landkreises Potsdam-Mittel-mark. Vereine, Schulen und Kindergärten sind darin ebenso vertreten, wie ein Ärzte- und Apo-thekenverzeichnis sowie ein detaillierter Stadt-plan mit Straßenverzeichnis. Die Broschüre erhalten Sie in der Tourist Information, im Rat-haus und unter www.stadtblatt-online.de. cos

Aus der Region

Stolze Mädchen, Jessika Friemann (re) Foto: Kapell

Foto: Stadt-Blatt Verlag Foto: BBIS

Foto: GA

Teltow – Kleinmachnow – Stahnsdorf

Kleinmachnow Am 22. Juni konnte der briti-sche Botschafter, Seine Exzellenz Simon Mc-Donald, bei einer feierlichen Zeremonie das Abzeichen des International Award (Interna-tionales Jugendprogramm) erstmalig an Schü-lerinnen und Schüler der Berlin Brandenburg International School (BBIS) überreichen. 28 Ju-gendliche zwischen 15 und 17 Jahren erhielten das weltweit anerkannte Abzeichen als Aner-kennung ihrer Gesamtleistungen auf den Ge-bieten „Gemeinnützige Dienste“, „Talente“, „Körperliche Fitness“ und „Expeditionen“. Die Auszeichnung wird weltweit in mehr als 80 Ländern verliehen. PM

Kleinmachnow Am 18. Juni feierte die Kleinmachnower Jugendfreizeiteinrichtung JFE ihr diesjähriges Sommerfest. Auf die jun-gen Gäste wartete wie in jedem Jahr ein bun-tes Programm. Nicht jährlich allerdings gibt man sich einen neuen Namen. So war denn auch die feierli-che Namensgebung der Höhepunkt des Ta-ges. Die Jugendfreizeiteinrichtung heißt nun Club am Rathaus oder schlicht CARAT. Der Bürgermeister Michael Grubert entrollte das Banner mit dem neuen Namenszug persön-lich und demonstrierte damit sichtbar die Nähe von Rathaus und JFE. R.N.

Kleinmachnow Gleich zwei Bauprojek-te werden derzeit auf dem Areal der Maxim-Gorki-Gesamtschule verwirklicht. So entsteht zum Adolf-Grimme-Ring hin ein Erweite-rungsbau, der zur Umsetzung des Ganztags-konzeptes der Schule dringend benötigt wird, und westlich der Schule ragen bereits die Krä-ne in den Himmel, die für den Bau der neuen Sporthalle erforderlich sind. Hier erfolgte am Dienstag, den 21. Juni 2011 die Grundsteinle-gung. Die Zweifach-Sporthalle, auf dem Areal des ehemaligen Heizhauses der Schule errich-tet wird, kann je nach Bedarf in zwei oder drei Felder aufgeteilt werden. R.N.

Stahnsdorf Die Krippenkinder in der Kin-dertagesstätte „Waldhäuschen“ hatten rich-tig zu arbeiten, denn sie halfen beim Anlegen eines Kräuterbeetes fleißig mit. Gemeinsam wurde gepflanzt, gesät und gegossen. Auch die weitere Pflege und Ernte sollen die Kin-der übernehmen. So können in Zukunft die Mahlzeiten mit Kräutern aus ihrem eigenen Beet noch frischer und gesünder angerichtet werden. Gleichzeitig dienen die verschiede-nen Kräuter mit ihren unterschiedlichen Düf-ten auch als Sinnesgarten. Die kleinen Gärt-ner belohnten sich zum Schluss mit selbst hergestellter Melissenlimonade. SOA

Foto: GA Foto: m.sch.

Teltow Die MädchenZukunftsWerkstatt legt einen eigenen Obst- und Gemüsegarten an. Dank der Initiative von Jessika Friemann, die ein soziales Jahr in der Teltower Freizeiteinrich-tung absolviert, können sich die Mädchen über eine Zuwendung in Höhe von 600 Euro vom Unternehmen Lidl freuen. Für Sonja Kapell von Lidl ist es wichtig, „dass die Jugendlichen sehen, wie viel Arbeit wirklich dahintersteckt“. Man esse ganz anders, wenn man die Lebens-mittel nicht im Laden kaufe, so Kapell. Der MZW-Garten wird auch eine Kräuterschnecke und eine gemütliche Sitzecke enthalten. Die dazu nötige Muttererde ist schon da. cos

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Regionales

Irgendwie muss man sich wohl mal entscheiden! Was will man eigentlich? Sollen es belebte Orte sein, oder ver-träumte Idyllen? Teltow hat seit so seine Probleme damit. Das idyllisch-historische Stadt-zentrum – im Dornröschen-schlaf versunken. Selbst die Marktschreier konnten den Altstadtmarkt nicht wach küs-sen. Die standen nämlich un-längst an der Oderstraße und nicht auf dem historischen Marktensemble. Das jedoch soll nun seit Jahr und Tag be-lebt werden, und zwar durch Belebung der Kanalaue und eben jener Oderstraße. Eine Marina soll in der Kanalaue entstehen, mit edlen Restau-rants, Geschäften und exklu-siven Wohnungen. Allerdings ist die Oderstraße mittlerwei-le so belebt, dass die Lärm-grenzwerte längst schon nicht mehr eingehalten werden. Be-lebt wird die Straße demnächst durch die Filiale eines großen

Möbeldiscounters. Im Sinne einer Mari-

na möchte sich nun auch

e i n

Bootsbauer auf dem exklusi-ven Gelände der Kanalaue an-siedeln – mit einer 100 mal 80 Meter großen Halle nebst Krananlage. Wie sich die nahe Innenstadt dann wohl belebt, wenn die Werftsirene dröhnt?Aber auch Kleinmachnow hat seine belebten Problemstra-ßen. Die Förster-Funke-Allee wirkt kaum noch bewohnbar, so die vielen Klagen von An-wohnern. Bus- und Lastver-kehr treiben die Bürger dort des nächtens aus den Betten. Abgas- und Lärmemissionen geben dem Terminus Belebung eine neue Bedeutung. Die Li-nienbusse sollen jedoch weit-gehend leer fahren. Das aller-dings könnte an dem Umstand liegen, dass bestimmte Bevöl-kerungsgruppen zwangsläufig im Ort gehalten werden. Leu-te, die auf einen Elektroroll-stuhl angewiesen sind, können den Ort beispielsweise schon seit 2003 nicht mehr mit öf-fentlichen Verkehrsmitteln ver-lassen, so eine Betroffene, da Busse diese Gefährte offenkun-dig nicht mitnehmen können. Möchte man mit derart Gehan-dicapten den Rathausmarkt be-leben? In die meisten der dor-tigen Geschäfte passen diese Rollstühle nicht hinein. Doch es sind nicht nur gehbinderte Menschen, die den öffentlichen Personennahverkehr nicht nut-zen. Auf der 2. Klimakonfe-renz war zu vernehmen, dass

Kleinmachnow Spitzenrei-ter bei der Prokopfzahl an Personenkraftwagen ist.

Wat soll´n dit?

Bitte melden unter:

Am Dorfplatz 7a

14532 Stahnsdorf

Fon 030-809 082 07

[email protected] home4spirit

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Wir sind am Dorfplatz zu Hause.Samstag, den 28. Mai 2011

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Verkehr Mit dem Verkehr ist es nicht selten wie mit der Tempera-tur. Es gibt eine gemessene Ver-kehrsdichte und die gefühlte. Während die vom Verkehr be-troffenen Bürger in der Förster-Funke-Allee seit Beginn des Jah-res eine deutliche Zunahme des Schwerlastverkehrs wahrneh-men, konstatierte Bürgermeis-ter Michael Grubert während der Einwohnerfragestunde auf der Versammlung der Gemein-devertretung vom 16. Juni, dass sich dieser von 2010 auf 2011 nicht verändert habe. Auch das normale Verkehrsaufkommen sei gegenüber 2010 nicht gestie-gen. Zwar musste eine erste Ver-kehrszählung wiederholt wer-den, da sie eindeutig fehlerhaft war, eine zweite Zählung hätte jedoch zu den entsprechenden Korrekturen geführt. Für den Antrag auf eine Querungshilfe,

sprich einen Zebrastreifen, muss-te eine weitere Verkehrszählung durchgeführt werden. Die zahlreichen Beschwerden von Anwohnern der Förster-Fun-ke-Allee thematisieren auch den verstärkten Busverkehr seit der Einführung des TKS-Netzes im Dezember 2010. Hier soll es ab dem 15. August Modifizierungen geben. Die Havelbus-Linie 629 wird dann über die Karl-Marx-Straße und den Zehlendorfer Damm fahren und die Nachtbus-haltestelle „Im Kamp“ wird zu-gunsten der Haltestelle „Am Rat-hausmarkt“ aufgegeben.Dennoch wird man sich womög-lich mit dem Status der Förster-Funke-Allee als Hauptstraße an-freunden müssen. Immerhin hat Landrat Wolfgang Blasig in ei-nem Brief geäußert, dass es sich hier um eine Hauptstraße han-dele. R.N.

HaushaltFür jedes Haushaltsjahr hat die Gemeinde einen Jahresabschluss aufzustellen. Der Haushaltsab-schluss für das Jahr 2009 wurde durch die Gemeindevertretung mehrheitlich beschlossen und liegt nun vor. Statt eines Minus von 4,1 Millionen Euro weist der erste doppische Jahresabschluss ein Plus von 4,2 Millionen Euro auf. Möglich wurde dies durch verringerte Personalkosten, hö-here Einnahmen aus Steuern und Abgaben und geringere Investiti-onen. Kritik gab es wegen der verspäteten Informationen zum Überschuss angesichts wichti-ger Vorhaben. Der Bürgermeis-ter versprach Verbesserungen. So soll der Jahresabschluss 2010 be-reits Ende September vorliegen, außerdem soll es ab 2012 Quar-talsberichte geben. Der Jahresab-schluss ist durch jeden öffentlich einsehbar. GA/R.N.

ehemaligen Remisen am Guts-hofgelände sowie in der Allee am Forsthaus. Alternativen müss-ten weiterhin diskutiert werden.Der Kirche seien die Bedenken der Kritiker, insbesondere die Sorgen bezüglich einer modernen Archi-tektur im historischen Ensemble verständlich, so Rosenthal. Den-noch wurden die Aktivitäten der Gegner des Kirchenneubaus auch als Stimmungsmache bezeichnet. Laut Rosenthal sehe die Kir-che keinen alternativen Stand-ort. Neun Möglichkeiten seinen geprüft worden. Bis auf das Alte Dorf mussten jedoch alle verwor-fen werden. Der größte Vorteil, so Rosenthal vor den Abgeordneten, sei die inspirierende Landschaft mit den Kulturdenkmälern. Die Kirche wolle ökologisch behut-sam eine Bebauung realisieren, in der jedoch das Neue und nicht das Alte dominiert. Allerdings gäbe es noch keine feste Planung. Die evangelische Kirche möchte ei-nen eingeschränkten Architektur-

Kommunales

Die Gemeindevertretung tagte:

Erkenntnis oder Sündenfall?Der angedachte Kirchenneu-

bau für die evangelische Gemein-de im Alten Dorfkern scheint Zankapfel zu bleiben. Die Ge-meindevertreter sprachen sich am 16. Juni mehrheitlich für eine öffentliche Auslegung des Ent-wurfes des Bebauungsplanes KLMBP-007 „Altes Dorf“ aus. Vor der Abstimmung erhielt Pfarrerin Elke Rosenthal Rederecht und leg-te den Standpunkt der Kirche dar. Im Vorfeld haben Gegner des Neubaus im historischen Orts-kern, insbesondere Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen, wieder-holt ihre Sicht deutlich gemacht und für den 21. Juni zu einer In-formations- und Diskussionsver-anstaltung an der Alten Dorfkir-che geladen. Kritikpunkte sind vor allem das Abholzen von Bäumen und die Bautätigkeit im Land-schaftsschutzgebiet Parforcehei-de, die mögliche Zerstörung des Charakters des Alten Dorfes oder die Schaffung von nötigen Park-flächen auf der Grundfläche der

Am Kirchenneubau im Alten Dorf scheiden sich die Geisterwettbewerb unter Beteiligung der Öffentlichkeit ausloben, um ein verträgliches und ästhetisch ange-messenes Ensemble von alter und neuer Kirche zu gestalten. Dem Aufruf zur Besichtigung des geplanten Kirchenstandortes am 21. Juni waren etwa 40 Bürger gefolgt. Darunter Mitglieder der Kirchengemeinde und der CDU, die die Kirche an dieser Stelle be-fürworten. Die betroffene Fläche von 35 mal 40 Metern wurde mit rot-weißen Bändern markiert, um eine Vorstellung des Eingrif-fes zu vermitteln. Von der Bauverwaltung wird für die öffentliche Auslegung des Be-bauungsplanentwurfes ein Ter-min Ende August, Anfang Sep-tember anvisiert. Innerhalb von vier Wochen können die Bürger sich dann schriftlich im Rathaus zu Wort melden. Bündnis 90/Grü-nen planen weitere Aktionen. Ob der Zankapfel zu einem Apfel der Erkenntnis oder zum Sündenfall wird, bleibt offen. Rolf Niebel

Rand-GLOSSE

Rudis Familie soll das Feld räumen. Das Feld in diesem Fall sind die landschaftsge-schützten Teltower Holland-wiesen und Rudi nebst Familie, das sind drei Rentiere, die dort hinter einem illegalen Zaun leben. Der etwa 1,80 Meter hohe Zaun muss nun weg, das beschied der Teltower Haupt-ausschuss. Er „beinträchti-ge die ‚natürliche Eigenart’ der Landschaft und beschnei-de das Recht eines jeden Spa-ziergängers, das Landschafts-schutzgebiet zu betreten“. Das Schutzgut Mensch sei be-troffen. In Kleinmachnow ist man da weniger zimperlich. Dort wird nun mit Billigung der Gemeindevertretung der Bebauungsplan für das Alte Dorf öffentlich ausgelegt. Die evangelische Kirchengemein-de möchte sich ein neues Do-mizil errichten. 12 Meter hoch soll der Kirchenneubau aus dem derzeitigen Landschafts-schutzgebiet am Machnower See ragen. Da kann man nur hoffen, dass die Orte Teltow und Kleimachnow nie zusam-mengelegt werden. Es könnt geschehen, dass man der Kir-chengemeinde das Gotteshaus wieder abreißt. Vielleicht muss man dann auf alttestamentari-sches Kulturgut zurückgrei-fen. Bevor Salomon den ers-ten Tempel bauen ließ, hatte das auserwählte Volk nur ein Tabernakel, in dem die Bun-deslade mit den zehn Geboten untergestellt war. Da die Her-de des Herrn seinerzeit lan-ge durch den Vorderen Orient nomadisierte, wird es sich da-bei um ein größeres Zelt ge-handelt haben. Ob man nun allerdings am Machnower See campen darf, in schützenswer-ter Landschaft, das mag be-zweifelt werden. Aber soweit wird es wohl nicht kommen, handelt es sich bei den Schäf-chen unter dem Dach der Kir-che doch auch um das Schutz-gut Mensch. Rolf Niebel

Schutzgut

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Kommunales

3Fragen an den Bürgermeister

KLMZ: Die Gemeindevertretung hat beschlossen, ein „nichtförmliches Interessenbekundungsverfahren“ für die Kammerspiele auf den Weg zu bringen. Was heißt das genau?Michael Grubert: Um den Kauf der Kammerspiele Kleinmach-now wird ja schon lange disku-tiert. Klar ist, dass wir das Haus als Kulturstätte erhalten wollen, die Gemeinde selbst aber nicht als Betreiber fungieren kann. Be-vor nun eine Entscheidung zum Kauf der Kammerspiele getroffen wird, wollen wir herausfinden, ob es überhaupt Interessenten gibt, die das Haus übernehmen würden und auch ein wirtschaft-lich tragfähige Konzept anzubie-ten haben, das unseren Vorstel-lungen zur Weiterentwicklung des Kulturangebotes im Ort ent-spricht. Doch ist das zunächst völ-lig unverbindlich für beide Sei-ten. Weder die Gemeinde noch der Bewerber geht also jetzt eine Verpflichtung ein, aber wir erhal-ten eine Grundlage für unser wei-teres Vorgehen. Die Ausschrei-bung für dieses nichtförmliche Interessenbekundungsverfah-ren ist jetzt auf der Gemeinde-Homepage veröffentlicht, und wir hoffen bis zum 25. August auf genug ernstzunehmende Bewer-bungen, um dann den nächsten Schritt in die Zukunft der Kam-merspiele machen zu können.

KLMZ: Der Bebauungsplanentwurf für den Alten Dorfkern sorgt für äu-ßerst kontroverse Debatten und ver-härtete Fronten in der Gemeinde.

Welche Möglichkeiten sehen Sie, beim weiteren Voranschreiten des Projektes, diesen Konflikt zu entschärfen?Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich es befürworte, dass die Kirchengemeinde im Alten Dorf-kern baut. Die Vertreter der Kir-che haben uns zugesichert, im Rahmen des Bebauungsplanver-fahrens die Gemeinde in ihre Planungen einzubeziehen, und auf diese Offenheit vertraue ich auch. Außerdem soll es einen Architektenwettbewerb für den Kirchenneubau geben, der bie-tet dann auch eine Grundlage, um über Gestaltung und Wir-kung des Gebäudes zu disku-tieren. Wichtig ist ein erkenn-bar sensibler Umgang mit dem Areal, dann gehe ich davon aus, dass der Alte Dorfkern eine gute Weiterentwicklung erfährt.

KLMZ: In der Förster-Funke-Al-lee gärt seit Monaten der Protest ge-gen den verstärkten Verkehr. Die De-batte darüber nimmt bisweilen sehr emotionale Züge an. Wie kann die Gemeinde dazu beitragen, diese Dis-kussion sachlich und für alle Beteilig-ten lösungsorientiert zu führen?Als Ergebnis der ersten Evalu-ierungsgespräche haben wir er-reicht, dass die Buslinie 629 nach den Sommerferien wieder auf ihre alte Route über Karl-Marx-Straße und Zehlendorfer Damm verlegt wird. Das verringert den Busverkehr schon um 25 Pro-zent. Dazu gab es keine juristi-sche Verpflichtung, aber sobald die Probleme offensichtlich wur-den, haben wir an einer Lösung gearbeitet. Nur lassen sich sol-che Fahrplanänderungen nicht von heute auf morgen erledigen. Und bei allem Verständnis für in-dividuelle Interessen muss man auch sagen, dass wir mit dem TKS-Busnetz eine 30 Prozent hö-here Verkehrsleistung im Nah-verkehr haben als vorher. Lang-fristig ist dies zum Nutzen Aller, weil dadurch der Individualver-kehr im Ort reduziert wird.

Foto: Manfred Thomas

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Die Richtige Pflege im SommerSommerzeit ist Gartenzeit und für viele Gärtner beginnt nun die schönste Zeit im Garten. Neben den wundervoll blühenden Bee-ten und Rabatten entfalten sich nun auch die meisten Gehölze und Stauden in ihrer vollkommenen Schönheit. Natürlich gibt es da für den Gärtner einiges zu tun. Am wichtigsten ist das richtige Wässern der Pflanzen, sollen sie doch weder vertrocknen noch ertrinken. Wässern Sie daher nicht allzu häufig, dafür aber gründlich und lang und das mög-lichst in den Morgen- oder Abendstunden, um Verbrennungen vorzubeugen. Verpassen Sie Gehölzen, Stauden und Hecken jetzt den richtigen Rückschnitt, bei vielen Heckenpflanzen regt dieser die Triebe zur Verzweigung an und lässt so kompakte und lückenlose Hecken entstehen. Starkwüchsige Pflanzen wie Gla-diolen oder Dahlien müssen jetzt angebunden oder gestützt werden, um ein Auseinanderfallen und Umknicken bei starken Regengüssen oder Windböen zu verhindern. Falls Sie Tomaten im Garten haben, ist besonders jetzt das regelmäßige Ausgei-zen wichtig, damit die Pflanze ihre ganze Energie in das Wachs-tum der Früchte investieren kann.

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Straßengespräche

Ich wohne seit 35 Jahren hier in Teltow-Seehof und finde es ab-solut nicht richtig, dass jetzt Ge-bühren für den Wasseranschluss im Nachhinein erhoben wer-den. Wir haben den Anschluss doch damals offiziell bezahlt. Au-ßerdem ist das lange verjährt. Ich frage mich ernsthaft, wel-che Forderung dann als Nächs-tes kommt. Frei nach dem Mot-to: Mit den Eigentümern kann man es ja machen. Außerdem gab es den heutigen Wasserver-band 1990 noch gar nicht. Für mich sieht das schlichtweg nach Geldmacherei aus.

Nachträgliche Gebühren für Wasseranschlüsse – Was sagen Sie dazu?

Lothar Baumgartl (62), Teltow Eckart Kniepert (68), Stahnsdorf Sylvia Graubner (39), Kleinmachnow Knut Knapowski (52), Teltow

Die Debatte um die Wasseranschlussgebühren für sogenannte Altan-schließer in der Region ist derzeit in aller Munde. In Teltow-Seehof haben bereits die ersten Bescheide die Haushalte erreicht. Stahnsdorf soll die nächste Gemeinde sein und Kleinmachnow wird womöglich folgen. Der Wasser- und Abwasserzweckverband „Der Teltow“ will ermitteln, ob Grundstücke bereits vor 1990 an das zentrale Wasser- und Abwassernetz angeschlossen waren. Laut einem Gerichtsurteil und einem Landesge-

setz sind solche „Altanschließer“ jetzt verpflichtet, Gebühren für die Mo-dernisierung des Wassernetzes seit 1990 nachzubezahlen. Je nach Größe des Grundstückes würden auf die Hauseigentümer dann jeweils mehre-re Tausend Euro zukommen. In Teltow-Seehof haben sich die Betroffe-nen bereits mehrfach zu Informationsveranstaltungen getroffen und wol-len gegen die Bescheide vorgehen.

Text/Fotos: Anett Kirchner

Meine Schwiegereltern ha-ben den Wasseranschluss an un-serem Haus in den 1960er Jahren in Eigeninitiative gelegt und sol-len jetzt dafür zahlen? Das kann nicht sein. Wir zahlen doch Ab-wassergebühren, womit die Kos-ten gedeckt sein müssten. Ich werde mich der Bürgerinitiati-ve in Teltow anschließen, die ge-gen die Forderungen vorgehen will. Außerdem erwarte ich von unserem Bürgermeister, dass er sich vor die Bürger stellt, anstatt in der Versammlung des Wasser-verbandes die Gebühren mit zu tragen.

Ich bin Architektin und muss mich an viele Gesetze und Richt-linien halten. Wir alle leben auf engem Raum zusammen, und es muss eben Regeln geben. Des-halb denke ich grundsätzlich, dass vieles, was von offizieller Stelle kommt, schon seine Rich-tigkeit hat. Andererseits, wenn die Beitragsforderungen wirklich auf Wasseranschlüsse von vor vielen Jahren zurückgehen, ist das verjährt, finde ich. Als Haus-eigentümerin würde ich auch un-gern Gebühren für etwas bezah-len wollen, was vor meiner Zeit war.

Mich betreffen die geplanten Beitragserhebungen des Was-ser- und Abwasserverbandes auch. Ich habe 1978 mein Haus in Seehof gebaut und wohne seitdem hier. Die Gebührenfor-derung halte ich für illegal und werde deshalb alle rechtlichen Mittel einsetzen, dagegen vorzu-gehen. Vor allem stört mich aber die Höhe der Beiträge. Ich hätte nichts dagegen, ein paar Euro zu bezahlen. Meiner Meinung nach müssten sich alle Betroffenen zu-sammensetzen, auch der Bürger-meister, und einen Kompromiss finden.

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Regionales

KammerspieleMit einem „nichtförmli-

chen Interessenbekundungs-verfahren“ geht die Gemein-de Kleinmachnow jetzt auf die Suche nach potentiellen Betreibern für ihr Kino und Kulturhaus Kammerspiele. Finden sich dabei qualifizier-te Bewerber, die die kulturel-le Nutzung und den langfris-tigen Erhalt des Hauses mit einem tragbaren wirtschaftli-chen Konzept garantieren, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Zukunft des tra-ditionsreichen Hauses getan, da dies die Voraussetzung da-für ist, dass die Gemeinde die Kammerspiele erwirbt.Die Ausschreibung ist unter www.kleinmachnow.de (wei-terklicken zu Aktuelles und Ausschreibungen) nachzule-sen, und bis zum 25. August 2011 haben Bewerber nun Zeit, sich der Gemeinde vor-zustellen und Nutzungs- so-wie Wirtschaftlichkeitskon-zepte vorzulegen, mit denen sie den Kulturstandort dau-erhaft sichern wollen, ohne dass damit zunächst vertrag-liche Verpflichtungen verbun-den sind.Die Kammerspiele sollen zu einem Ort werden, in dem Kultur nicht nur konsumiert sondern auch erarbeitet und aktiv erlebt wird. Vom künf-tigen Betreiber wird dazu ein qualitativ hochwertiges gen-reübergreifendes Kultur- und Kinoangebot erwartet, das Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – auch aus ein-kommensschwachen Per-sonenkreisen – aus Klein-machnow und der Region den Besuch und die Teilnah-me ermöglicht. Interessenbe-kundungen mit Angaben und Unterlagen zum geplanten Betrieb und zum Bewerber selbst sind zu senden an: Ge-meinde Kleinmachnow, Stich-wort: Interessenbekundungs-verfahren Kammerspiele Kleinmachnow, Adolf-Grim-me-Ring 10, 14532 Kleinmach-now. GA/KLMZ

seit1994

4 StandorteAbhol- u. Bringeservice(für Stahnsdorf, Kleinmachnow, Teltow nur 5,- EUR)ZulassungenAdressummeldungenFührerscheinumtauschKurzzeitkennzeichen, u.v.m.

„Da sind Sie schnell hin und weg“Flughafenbetreiber startet Werbekampagnen

Foto: Berliner Flughäfen, Pressestelle

Quelle: www.fluglaermber.de

Mit diesem und anderen Slo-gans wie z.B. „Ein echter Bran-denburger“ wirbt derzeit der Be-treiber der Berliner Flughäfen für den zukünftigen Airport in Schönefeld. Mittels großer Werbetafeln wird dabei versucht, die Abkürzung BER in die Köpfe der Menschen zu kriegen. Was aber über Jahre versäumt wurde, könnte sich über kurz oder lang rächen. Denn BBI ist nach wie vor in aller Mun-de. So schnell ist man in die-ser Region eben nicht hin und weg, gerade weil es um Fluglärm und sinkende Immobilienprei-se geht.Der Betreiber fährt aber noch eine andere Kampagne auf. Um 2012 einen reibungslosen Flug-Ablauf garantieren zu können, werden aktuell händeringend Menschen für einen sogenann-ten Probebetrieb gesucht. Die-ser soll im Zeitraum vom 24. Ja-nuar bis 16. Mai 2012 stattfinden. Dabei soll alles so simuliert wer-den, als stünde eine echte Flug-

reise bevor. Die Passagiere auf Probe sollen einchecken, durch die Sicherheitskontrollen gehen und auch alle anderen mögli-chen Situationen bis zum Abflug bzw. nach der Ankunft spielen – alles unter dem Motto „Berliner und Brandenburger – testet Eu-ren neuen Flughafen!“. Wenn Sie

den neuen Großflughafen tes-ten wollen, können Sie

sich in Kürze unter http://ber.ber-

lin-airport.de/komparsen-ge-s u c h t - i n fo s /ganz einfach anmelden.

Ob die zahlrei-chen Bürgerinitia-

tiven nach den ganzen Werbekampagnen dann auch hin und weg sind bleibt allerdings abzuwarten. Am 20. September wird übrigens das Klageverfah-ren gegen die Nachtflugregelung am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eröffnet. Es wird eine Kundgebung bzw. Demonstrati-on geben. Cornelia Schimpf

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„Stopp, stopp – wohin, wohin?“ ruft Bür-germeister Michael Grubert Pfarrer a.D. Die-ter Langhein nach, als dieser das Rednerpult verlässt und seinem Platz im Foyer des Rat-haussaales zustrebt. Ins Goldene Buch soll er sich eintragen – er, und stellvertretend für all die Rumänienfahrer der letzten 20 Jahre, sie-ben weitere Helfer. 1988 oder 89 muss es gewesen sein, erzählt Dieter Langhein, da gelangte auf seltsamen Wegen ein Brief über die Berliner Grenze – der Brief eines Kindergartens aus Kronstadt, Siebenbürgen, Rumänien. Für die Kinder der Evangelischen Gemeinde Kleinmachnow war dies der Startschuss für eine Päckchen-pack-Aktion. Dann kam die Wende, und der Kindergarten im Land am europäischen Rand geriet fürs Erste in Vergessenheit. 1990 trat Dieter Langhein das Amt des Pfar-rers an. Was denn nun aus den Päckchen für Rumänien werde, fragte die damalige Kate-chetin. „Da haben wir gesagt, wir fahren hin.“ Mit zwei Kleinbussen karrte man die Hilfslie-ferung schnell und unbürokratisch ins Karpa-tenland: Hilfe – konkret – direkt. Dieser Fahrt sollten weitere folgen. Bislang 40 Rumänien-touren haben Dieter Langhein und die vielen Beteiligten absolviert. „Stopp, stopp – wohin, wohin?“ Das schrie Michael Grubert auf der letzten, der 40. Fahrt im Mai 2011, als er sich mit einer Waschma-schine abmühte und niemand ihm die Rich-tung wies. Aus kleinen Hilfspäckchen sind große geworden, und aus Kleinbussen Last-kraftwagen. 326 Menschen haben die Hilfs-transporte bis zum heutigen Tag begleitet. In 126 Kraftfahrzeugen war man insgesamt etwa 466 200 Kilometer unterwegs. Das ist knapp zwölfmal um die Erde. Bis zum Mond ist es längst nicht so weit. Der ist lediglich 356 410 Kilometer (mittlere Entfernung Erde – Mond) entfernt. Um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter in vol-lem Umfang dort ankommen, wo sie hinsol-len, setzte man von Anfang an auf Eigenini-tiative, und vor allem setzte man sich selbst

Kommunales

12-mal um die Erde und weiter als der MondDieter Langhein und die Rumänienfahrer im Goldenen Buch der Gemeinde

hinters Steuer. Und das war oft nicht ganz unkompliziert. „Einmal hatten wir 13 Stun-den an der ungarisch-rumänischen Grenze gestanden, weil das Siegel auf dem Fax nicht deutlich genug zu erkennen war“, erinnert sich Langhein. Noch zur ersten Tour war man irgendwie einfach aufgebrochen. „Da-mals waren wir noch so ahnungslos, dass wir gar nichts mit hatten.“ Langhein schmunzelt. „Aber das war fast noch die schnellste Tour.“ Heute sei das ja schon beinahe Rumänien light, meint Grubert, es gäbe ja keine Grenz-kontrollen mehr. Mittlerweile brachte man Hilfsgüter für Kindergärten, Schulen, Behindertenheime, Krankenhäuser, Armenküchen oder Kirchen-gemeinden sowie viele bedürftige Familien in bislang 27 rumänische Orte. Finanziert wer-den die Hilfstransporte ausschließlich über Spenden und Kollekten. „Rumänien heißt schleppen“, resümiert Gru-bert. Von der ersten Spende bis zur Übergabe

in rumänische Hände will man konkret und direkt helfen. Allerdings, so Langhein, sei das mittlerweile auch eine Gratwanderung. „Letztes Mal waren wir mit einem 40-Tonner unterwegs. Einerseits soll es direkt und kon-kret sein. Dann kann man natürlich nicht mit einem 40-Tonner fahren. Wir haben da unten aber schon eine ganz gute Logistik erarbeitet, sodass das alles richtig ankommt.“ Doch auch dieses Mal wurden 25 besonders hilfsbedürf-tige Familien in Valea Putnei und Pojorita di-rekt besucht. Bereits in Kleinmachnow hatte man die am dringendsten benötigten Dinge genau nach Bedarf zusammengestellt.Am 14. Juni drückt Michael Grubert nun den Tintentrockner über die Unterschriften von Dieter Langhein und seinen Begleitern im Goldenen Buch der Gemeinde. Die so Ge-ehrten werden wieder fahren, schon im Ok-tober und in den nächsten Jahren, und viel-leicht schaffen sie es ja gar vom Mond wieder zurück. Text/Foto: Rolf Niebel

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Kommunales

„Ich kann mich nur bedanken ...“

Gedenken: Überfall auf die Sowjetunion und das Zwangsarbeiterlager Kleinmachnow

Kranzniederlegung am Ort des Gedenkens Foto: Rolf Niebel

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„Aus nationalsozialistischer Sicht war der Kampf der überlegenen ‚arischen Rasse‘ ge-gen die sowjetischen ‚Untermenschen‘ unaus-weichlich. In einem siegreichen Eroberungs-krieg gegen die Sowjetunion sah Adolf Hitler seine wahre ‚Mission‘.“ Dies kann man einer Website des Deutschen Historischen Muse-ums Berlin entnehmen. In den frühen Mor-genstunden des 22. Juni 1941 begann mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion das Unternehmen Barbarossa. In diesem ras-sistischen Vernichtungsfeldzug wurde auch der Tod von Millionen von Kriegsgefangenen durch Hunger und Arbeit eingeplant. Am 22. Juni 2011 luden Cornelia Behm (MdB) und der Kleinmachnower Heimatverein zu ei-ner Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages des Überfalls der Wehrmacht auf die Sowjetunion ein, um auf das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen aufmerksam zu machen.

In Kleinmachnow befand sich von 1939 bis 1945 auf dem Gelände der Dreilinden Ma-schinenbau GmbH, einer Tochter der Ro-bert Bosch GmbH, ein Kriegsgefangenen-lager, in dem unter anderem eine Vielzahl von sowjetischen Kriegsgefangenen unter-gebracht war, die dort Zwangsarbeit für das NS-Regime leisten mussten. Die sowje-tischen Kriegsgefangenen waren Haftbedin-gungen ausgesetzt, die einem Konzentrati-onslager gleichkamen. Trotz Zwangsarbeit werden sie bis heute als Kriegsgefangene ein-geordnet. Dieser Status verhindert eine Ent-schädigung, die anerkannten Zwangsarbei-tern gewährt wird. Zwar hatte sich die Sowjetunion seiner-zeit zur Genfer Kriegsgefangenenkonventi-on von 1929 bekannt, diese jedoch nicht un-terzeichnet. Die Nationalsozialisten nutzten diesen Umstand, sowjetische Kriegsgefange-ne gesondert zu behandeln.

Sergey A. Tsvetkov, Attaché der Abteilung In-nenpolitik der Botschaft der Russischen Förde-ration, machte auf den Umstand aufmerksam, dass von den etwa 5,7 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen der Wehrmacht rund 3,3 Millionen umkamen. Dr. Rudolf Mach, Vor-sitzender des Kleinmachnower Heimatverei-nes, berichtete von einem ehemaligen Kriegs-gefangenen, der sich daran erinnerte, dass alle hofften, eine Arbeit im Schweinestall zu be-kommen, weil an die Schweine die Essens-reste verfüttert werden sollten. Sowjetische Kommissare, jene, die die Soldaten auf Linie halten sollten wurden sofort nach Gefangen-nahme selektiert und erschossen. Der bereits vor dem Überfall auf die Sowjetunion, am 6. Juni 1941, erlassene so genannte „Kommiss-arbefehl“ ordnete die sofortige Liquidierung an. Insbesondere in den Tagen und Wochen direkt nach dem Überfall gab es für sowjeti-sche Kriegsgefangene nicht einmal Unterkünf-te. Die, die das Dritte Reich überlebten und in die sowjetische Heimat zurückkehrten, gerie-ten oft unter Kollaborationsverdacht und wur-den wieder interniert..Von der Dreilinden Maschinenbau GmbH existiert nur noch wenig Sichtbares. Am ehe-maligen Haupttor des Betriebgeländes ist eine bronzene Gedenktafel für bis zu 2600 Zwangs-arbeiter und über 800 polnische Jüdinnen an-gebracht, die ein Bildhauer aus Polen gefertigt hat. Auf der anderen Straßenseite des Stahns-dorfer Dammes 81 ist noch erkennbar, wo das Lager für die Wachmannschaften stand. Hin-ter dem ehemaligen Betriebsgelände steht im Unterholz versteckt das Tor zum Zwangsar-beiterlager. Es ist das letzte sichbare Relikt des Lagers. Das eigentliche Lagergelände ist längst mit Einfamilienhäusern bebaut. Der hiesige „Ort des Gedenkens“ hat keine Adresse. Auf

einem Stück Rasen zwischen Ei-genheimen ist eine Stahlplatte mit dem Grundriss des Lagers an-gebracht. Eine Inschrift erinnert an die hier Inhaftierten. Die letz-ten zwei Baracken wurden 2002 abgerissen. 1997 hatte Mach in ei-nem Keller auf dem Gelände ei-nen Stapel Papiere gefunden. Un-ter anderem wird das Lager darin als KZ bezeichnet. Am Rande der Veranstaltung sprach ein Anwohner der jet-zigen Eigenheimsiedlung Cor-nelia Behm an: „Ich kann mich als Anwohner ja nur be-danken, dass Sie das hier ge-macht haben.“ Rolf Niebel

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Durch einen Entscheid des Oberverwaltungs-gerichtes Berlin im Jahre 2007 und eine Ände-rung des Kommunalabgabengesetzes (KAG) sind nun alle Wasser- und Abwasserzweckver-bände des Landes Brandenburg in der Pflicht, auch die altangeschlossenen Grundstücks-eigentümer an der Refinanzierung der Her-stellungskosten für die öffentliche Entwäs-serungsanlage zu beteiligen. Hierbei geht es nicht um Schmutzwasserleitungen in einzel-nen Straßen oder Grundstücksanschlüsse, die in Eigenleistung hergestellt wurden, es geht um das gesamte System von Sammelkanälen, Pumpwerken und Überleitungen zum Klär-werk. Die Refinanzierung der Herstellungs-kosten des Gesamtsystems erfolgt zum einen über Anschlussbeiträge, zum anderen über laufende Gebühren. Grundstückseigentümer, die nach der Gründung des Zweckverban-des angeschlossen wurden, haben einen An-schlussbeitrag bezahlt. Die Eigentümer der Grundstücke, die schon zu DDR-Zeiten an die bestehende Einrichtung zur Schmutzwasse-rentsorgung angeschlossen waren, zahlten le-diglich die laufenden Gebühren, was nach Auf-fassung der Justiz eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung darstellt. In der Vergan-genheit war aufgrund der vermeintlichen Ver-

Recht oder Unrecht – ein Kompromiss muss herGebührenbescheide für Altanschließer sorgen für ein Wettertief

Dunkle Gewitterwolken türmen sich am Himmel über Teltow auf. Die Bürger, die vor 1990 an das Abwassernetz angeschlossen waren, haben die Bescheide des Wasser- und Abwasserzweckver-bandes (WAZV) „Der Teltow“ erhalten und werden kräftig zur Kas-se gebeten. Zu Unrecht, finden viele Betroffene und laufen dagegen Sturm. Die Bürgerinitiative „Wir in Seehof“ (BIWIS) unterstützt dies und sucht nach einem Weg, sich dagegen zu wehren bzw. die Bescheide anzufechten. In Seehof gab es bereits Bürgerberatungen mit rund 350 Teilnehmern. Auch Anwälte waren zugegen und boten Rechtsbeistand an. Die Gewitterwolken ziehen unterdessen weiter

– bald werden die ersten Bescheide auch in Stahnsdorf und Klein-machnow erwartet. In beiden Orten sind nach Angaben der Mittel-märkischen Wasser- und Abwasser GmbH (MWA) jeweils mehr als 300 Grundstücke betroffen. Im Gebiet Teltow-Seehof sind neben privaten Grundstücksbesit-zern auch die Institute und das Evangelische Diakonissenhaus so-genannte Altanschließer. In Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf und Rehbrücke zählen beispielsweise auch Wohnungsgesellschaften dazu. Die Kommunen müssen zudem für eigene Grundstücke, u.a. für Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen, aufkommen.

jährung eine Veranlagung der Altanschließer nicht möglich. Laut dem Gerichtsbeschluss sollen nun aber alle, Neu- und Altanschließer, gleich behandelt werden. Die Verjährungsfrist der Festsetzung beträgt vier Jahre und beginnt laut Gesetz erst dann zu laufen, wenn eine wirksame Satzung vorliegt. Diese ist für unse-re Wasser- und Abwasserzweckverbände „Der Teltow“ und „Mittelgraben“, die ein gemein-sames Abwassersystem betreiben, am 1. Ok-tober 2009 in Kraft getreten. „Inzwischen wurden alle Daten erfasst. Das war sehr aufwändig, da jedes einzelne Grund-stück geprüft werden musste“, sagte Waltraud Lenk, die bei der MWA für die Altanschließer-problematik zuständig ist und sich Mitte Juni bei einem Bürgerstammtisch der freien Wäh-lergruppe Bürger für Bürger in Stahnsdorf den Fragen zu diesem Thema stellte. Den auf-gebrachten Bürgern versuchte sie die Situati-on sachlich darzulegen. Dass es wieder einmal viele ehemalige DDR-Bürger trifft, die da-mals an das volkseigene Abwassersystem an-geschlossen wurden, keine oder geringere An-schlussgebühren zahlen mussten, dafür aber oftmals in Eigenleistung gingen, dem konnte Waltraud Lenk nicht widersprechen. Jedoch legte sie dar, dass es bei Übernahme des an-

geblich „wertlosen Systems“ durch den neu gegründeten Zweckverband nur eine An-schlussquote von etwa 15 Prozent gab. Den Investitionen des Verbandes sei es geschuldet, dass heute 98 Prozent der Bevölkerung an das Abwassernetz angeschlossen sind. Weiterhin stellte sie den Bürgern in Aussicht, dass Beträ-ge sogar die, die aus den 1930er Jahren stam-men – dem Bescheid entgegengerechnet wer-den könnten, wenn ein entsprechender Beleg beigebracht werden kann.Mit einer vierstelligen Summe müssen Al-tangeschlossene nun in etwa rechnen, Woh-nungsgesellschaften und größere Einrichtun-gen zum Teil mit sechsstelligen Beträgen. Zu zahlen innerhalb von vier Wochen! Der ge-naue Beitrag ergibt sich aus der Grundstücks-fläche, dem Veranlagungsfaktor (abhängig von der zulässigen Vollgeschosszahl) und dem Beitragssatz von 2,89 Euro. Bei der Kalkula-tion des Beitragssatzes werden entsprechend den Vorschriften des KAG die Veranlagungs-flächen aller angeschlossenen und in Zukunft noch anschließbaren Grundstücke ermittelt. Die Verbandsversammlung hat diesen unter dem Maximum liegenden Betrag festgeschrie-ben. Dennoch ist es für viele Privatpersonen schwer, solche Beträge sofort aufzubringen.

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Topthema des Monats

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Topthema

Recht oder Unrecht – ein Kompromiss muss her

Die Kommunen haben keine Gelder in ihren Haushalten eingeplant und sogar die Finanz-säckel der Landeskasse sollen dadurch mit mehr als 80 Millionen Euro belastet werden. Waltraud Lenk rechtfertigt die Entscheidung der Verbände so: „Der Beitrag stellt eine Ge-genleistung zur Inanspruchnahme der öf-fentlichen Einrichtung dar. Angeschlossene Grundstücke, auch die altangeschlossenen, profitieren von einem wirtschaftlichen Vorteil. Zu bedenken ist auch, dass ein Verband keine Gewinne erwirtschaften darf, deshalb werden die eingenommenen Anschlussbeiträge ge-bührenmindernd wirken. Das heißt, eine Bei-tragsveranlagung der Altanschließer führt im Endeffekt für alle Kunden zu niedrigeren Ge-bühren. Da der Zweckverband seine Gebüh-ren alle zwei Jahre neu kalkuliert und der jet-zige Kalkulationszeitraum im September 2011 endet, kann frühestens bei der Kalkulation für den nächsten Zeitraum Oktober 2011 bis Sep-tember 2013 eine entsprechende Wirkung ein-treten“, erklärte sie weiter. Dr. Andreas Wolf als sachkundiger Betroffe-ner und sein Rechtsanwalt Burkhardt Lau aus Berlin bilden im Fall der Altanschließergebüh-ren ein Aktionsbündnis mit der Bürgerinitiati-ve „Wir in Seehof“ (BIWIS). Die beiden Her-ren und Manfred Bierbrauer, Vorsitzender der BIWIS waren ebenfalls Gäste beim Bür-gerstammtisch in Stahnsdorf. Sie hielten da-gegen und präsentierten Möglichkeiten und Lösungsbeispiele aus anderen Abwasser-zweckverbänden. In Zehdenick habe man das Thema beispielsweise durch Privatisierung gelöst, im Verband „Nieplitz“ sei eine Zahlung innerhalb der nächsten vier Jahre eingeräumt worden, andere Abwasserzweckverbände hät-ten geringere Beitragssätze veranschlagt. Für das hiesige Verbandsgebiet hält das Aktions-bündnis eine Musterklage, vorausgesetzt es beteiligen sich möglichst viele Betroffene, für das geeignetste Mittel der Wehr. Ein ers-ter Erfolg sei schon erzielt worden, sagte Dr. Andreas Wolf. Der Zweckverband müsse ei-ner Musterklage zustimmen, was Kleinmach-nows Bürgermeister und Vorsitzender des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Der Teltow“, Michael Grubert, in der Teltower Stadtverordnetenversammlung (SVV) am 25. Mai getan hat. (Nachzulesen im Protokoll auf der Homepage der Stadt.) Klar müsse aber je-dem Betroffenem sein: Ein Widerspruch oder eine Klage, so Dr. Andreas Wolf, ob gemein-schaftlich oder im Alleingang, entbindet nicht von der vorläufigen Zahlungspflicht.

Aufruf an alle betroffenen Bürger der RegionDie Bürger dieser Region haben drei Möglichkeiten, mit dem The-ma Altanschließer umzugehen:1. Sie können die Beiträge einfach ohne Gegenwehr zahlen.2. Jeder kann sich einzeln mit einer Klage (nach Widerspruch ect.)

dagegen zur Wehr setzen und muss die entsprechenden Kosten tragen.

3. Sie können sich aber auch kostengünstig in der Musterklage ge-meinsam mit anderen Betroffenen wehren. Die Musterklage muss mit möglichst vielen Bürgern gestaltet werden, um dem WAZV zu zeigen, die Bürger empfinden die Altanschließergebüh-ren als ungerecht.

Gemäß eines vorliegenden Briefes des Ministeriums des Inneren des Landes Brandenburg gibt es von Seiten des Landes keinen Zwang, Altanschließergebühren von den Bürgern zu er-heben. Die Opferrolle, der WAZV sei in der Pflicht und könne nicht anders, gibt es nicht!Bei der letzen SVV am 25.5.2011 in Teltow wurden von den Bürgermeistern Thomas Schmidt und Michael Grubert in ihren Funktionen bei der MWA bzw. dem Abwasserzweckverband die Zusagen zu einer Musterklage nach mehrfachen Nachfragen abgetrotzt. (Festgehalten und nachzulesen im Protokoll dieser SVV.) Dieses gilt es nun aufzunehmen. Ferner wird ein Kom-promiss gefordert, das wäre z. B., dass der WAZV die aus den Bescheiden entstehenden Bei-tragszahlungen für die Altanschließer bis zur Entscheidung der Musterklage zinsfrei aussetzt, damit kein Kostendruck aufgebaut wird. Dies ist laut Aussage eines Anwalts ohne weiteres im Ermessensspielraum des WAZV möglich.Es sollen sich möglichst viele der Musterklage anschließen, und zwar jetzt. Das Aktions-bündnis lebt nur von dem Zulauf der Bürger. Nur gemeinsam sind wir stark. Die Teltower, die Stahnsdorfer, die Kleinmachnower und die Betroffenen aus Nuthetal können jetzt in der Musterklage die Altanschließerthematik bürgerfreundlich klären lassen. Warten Sie nicht auf den Bescheid, Ihre Beitragspflicht ist mit der Satzung bereits 2009 entstanden. Lassen Sie sich nicht einzeln „verheizen“. Geben Sie dem WAZV nicht die Möglichkeit, einzeln und nacheinan-der zu bescheiden. Die Zeit, die Abwehr zu gestalten, ist jetzt. Es wird niemand unsere Rechte automatisch oder von Behördenseite vertreten, leider. Sie und nur Sie entscheiden durch Ihre Mitwirkung, ob es weitergeht oder nicht.Nähere Informationen erhalten Sie bei Lutz Bierbrauer 03328-41503, www.biwis.de,oder Dr. Andreas Wolf 03328-302450. Ferner können Sie unter www.anwalt-lau.de nachschauen.

Dr. Andreas Wolf

Der Vorstand des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Der Teltow“ unterbreitete nach sei-ner Sitzung am 23. Juni den Vorschlag, die Rechtmäßigkeit der Erhebung von Altanschlussge-bühren in einigen wenigen Leitverfahren vor dem Verwaltungsgericht Potsdam klären zu las-sen. Dazu will der Zweckverband einige Widerspruchsverfahren als Leitverfahren auswählen, in denen alle tatsächlichen und rechtlichen Fragestellungen behandelt werden, hieß es in der Pressemitteilung. Für diese ausgewählten Leitverfahren werden Widerspruchsbescheide erlas-sen, um die Klagefrist in Gang zu setzen. Zu den übrigen Widersprüchen erfolgt ein Bescheid erst nach einem rechtskräftigen Urteil des Verwaltungsgerichts. Dadurch sollen die Prozess-kosten für die einzelnen Betroffenen gering gehalten und die Klageverfahren möglichst auf eine geringe Zahl beschränkt werden. Auf der nächsten Verbandsversammlung am 6. Juli soll der Vorschlag beschlossen werden. Alle Altanschließer werden dann entsprechend informiert.Wie von der BIWIS zu erfahren war, nahmen Betroffene aus Seehof diese Nachricht äußerst misstrauisch auf. Beate Richter

Nach Redaktionsschluss: WAZV „Der Teltow“ will mit Leitverfahren zur Klärung der Rechtmäßigkeit entgegenkommen

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Leserbrief

Mitglieder der BIWIS Foto: Strauer

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Topthema des Monats

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Schleusenfest

Am 18. und 19. Juni feierte man in Klein-machnow zum 6. Mal das Schleusenfest. Im letzten Jahr noch an drei Tagen zeleb-riert, mussten diesmal zwei ausreichen. Trotz wechselhaften Wetters war das in die-sem Jahr wegen Bauarbeiten etwas kleine-re Festgelände an der Schleuse gut besucht. Musikalisch dominierte Jazz die Veranstal-tung. Mit der Barkasse „Paule“ konnte man sich durch das denkmalgeschützte Bauwerk schleusen lassen. Wer lieber festen Boden unter den Füßen hatte, konnte an eine der stündlichen Führungen durch den Schleu-senbau teilnehmen.

Große Schleuse – kleine SchleuseDiejenigen, die nicht so gut zu Fuß waren oder das Treppensteigen aus anderen Grün-den scheuten, bekamen die relevanten Infor-mationen von Detlef Wittstock. Wittstock betreut bei der Union Sozialer Einrichtun-gen (USE) in Kleinmachnow den Bau eines maßstabgerechten Modells der Schleuse. Das noch unvollendete Exponat war eben-falls auf dem Schleusenfest zu besichtigen. Um die akribische Kleinarbeit zu Ende brin-gen zu können, benötigt er dringend Hil-fe und sucht ehrenamtliche Mitarbeiter. In-teressenten können sich unter 033203/8 6 8 80 15 melden. Text/Foto: Niebel

Sehen und Hören:50 Jahre IhlefeldtGüterfelder Unternehmen präsentiert drei Events zum Jubiläum

In diesen Tagen feiern vie-le Unternehmen der Region ihr 20-jähriges Bestehen. Aber was sind schon 20 Jahre! Die Firma Ih-lefeld OHG aus Güterfelde blickt auf eine weitaus längere Traditi-on zurück. Am 1. August macht das Stahnsdorfer Unternehmen das halbe Jahrhundert voll.1961 gründete Wolfgang Ihlefeldt sein erstes Geschäft in der Bran-denburger Straße in Potsdam. Ihm zur Seite standen damals sie-ben Mitarbeiter.Neun Jahre später zog es das Un-ternehmen an seinen jetzigen Standort nach Güterfelde. Als rei-ner Fernseh-Reparatur-Betrieb mit Antennenbau machte sich Wolfgang Ihlefeldt dort schnell einen Namen.Kurz nach der Wende, im Jahr 1990, erweiterte die Firma ihr Sor-timent um Unterhaltungselektro-nik. Nach einem großen Umbau 1995 spezialisierte und konzen-trierte sich Ihlefeldt auf höher-wertige TV- und HiFi-Geräte.Wie in einem richtigen Famili-enunternehmen üblich, über-nimmt irgendwann die jünge-re Generation die Geschäfte. So geschehen 2004, als Uwe Ihlefeldt als Geschäftsfüh-rer auf der Bildfläche erschien.

Seitdem hat sich das Angebot der Güterfelder Firma erneut gewan-delt. Multimedia Anwendungen ergänzen inzwischen das Kern-geschäft TV, HiFi und Antennen-bau.Auch im sozialen Bereich ist die Ihlefeldt OHG aus der Region nicht mehr wegzudenken. Das Unternehmen engagiert sich im Sportverein Güterfelde, im Orts-beirat der Gemeinde, in der In-nung Informationstechniker so-wie im Unternehmerverband CIW Potsdam.Eben weil die Ihlefeldts in der Re-gion so tief verwurzelt sind, ha-ben sie sich zum 50. Jubiläum et-was ganz Besonderes einfallen lassen. Im Juli, August und Sep-tember finden drei Events statt, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Den Anfang macht ein Sonderkonzert am 23. Juli. Auf der Bühne wird Jim Malcom mit Scottish Folk zu erleben sein. Am eigentlichen Tag des Firmenge-burtstages, am 1. August, findet im Geschäft eine Jubiläumsfei-er mit allerhand Überraschungs-geschenken für die Kunden statt. Den Höhepunkt der Event-Reihe bildet am 2. September ein Hof-konzert mit McKinley Black und InCiders, beides Irish Folk.

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23. Juli 2011: KonzertScottish Folk: Jim Malcolm

1. August 2011: JubiläumsfeierAktionen, Überraschungen

2. September 2011: HofkonzertIrish Folk: InCiders

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Jahre

Danke!

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die Angelegenheit der Kommu-ne“, begründet sie. Das Haupt-ziel der Vereinsmitglieder: Geld sammeln. So konnten mit deren Hilfe zum Beispiel Tore für den Bolzplatz gekauft, ein Compu-terkabinett eingerichtet und ein Sommerfest gefeiert werden. 2008 wurde Regina Schwarz dann gefragt, ob sie sich vorstel-len könne, in der Gemeindever-tretung mitzuarbeiten. „Ja, das kann ich mir vorstellen“, habe sie spontan geantwortet. Aller-dings habe sie sich nicht auf eine Partei festlegen wollen. Regi-na Schwarz kandidierte also und wurde prompt gewählt. Seitdem ist sie die Vorsitzende des Sozial-ausschusses, denn in dem Fachge-biet kennt sie sich schließlich aus. Das „Abenteuer Politik“ empfin-det sie nun als sehr spannend.

„Ich habe bereits viel gelernt und versuche jeweils, Dinge zu unter-stützen, die mir sinnvoll erschei-nen“, sagt die 52-Jährige. So freut sie sich über den Fonds für den Förderunterricht an den Grund-schulen und dessen Erhöhung im laufenden Haushaltsjahr so-wie über den Fortschritt bei der Gestaltung des Schulhofes der Lindenhofschule. Darüber hin-aus gründete Regina Schwarz die sogenannte Bildungsoffensi-ve, die die lückenhafte Bildungs-politik des Landes an den Pran-ger stellt. Inzwischen steht ihr Leben auf drei fest verankerten Säulen: Familie, Beruf und Eh-renamt. Und wenn es ihr doch einmal zuviel wird, hat sie für sich ein Mittel entdeckt: „Ich gehe mit meinem Mann aus.“

Anett Kirchner, Foto: Privat

Porträt

Wie eine Fahrt mit dem Schnellzug

Ihr Leben gleicht einer Fahrt mit dem Schnellzug. Regina Schwarz ist ständig unterwegs. Ehrenamt, Beruf und Familie be-kommt die Stahnsdorferin offen-bar locker unter einen Hut. Sie möchte etwas bewegen, am Le-ben in der Gesellschaft teilneh-men, wie sie sagt. „Wer Kritik übt, sollte sich auch einbringen“, fasst die 52-Jährige kurz zusammen. Gesagt, getan: Regina Schwarz engagiert sich ehrenamtlich als Vorsitzende des Sozialaus-schusses in der Gemeindever-tretung, ist gleichzeitig Mutter zweier Töchter und haupt-beruflich Heilpraktikerin.„Eine Gemeinschaft funktioniert nur dann, wenn sich die Men-schen in ihr engagieren, ähn-lich, wie es auch in einer Fa-milie ist“, erklärt sie. Das eine hänge mit dem anderen zusam-men. Wenn die „große Familie“ nicht funktioniere, könne auch die kleine Familie nicht existie-ren. Mit dieser Devise geht Re-gina Schwarz durchs Leben und nimmt immer wieder neue Aufgaben in die Hand. Dem-entsprechend kann sie schon jetzt auf ein abwechslungsrei-ches Leben zurückschauen. Sie war Vorstandsvorsitzende im Förderverein, Gemeindeschwes-ter, Altenpflegerin, Dozentin und Inhaberin eines kleinen Reiseun-ternehmens. Doch wie fing alles an? 1958 wurde Regina Schwarz in Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Ihre Fa-milie zog es schon bald nach Brandenburg. Weil ihr Vater Arzt war und oft den Arbeitsplatz wechselte, verbrachte sie ihre Kindheit abwechselnd in Bee-litz, Putlitz und Kienwerder. Stammsitz der Familie wur-de schlussendlich Kienwerder, dort, wo ihr Elternhaus steht und dort, wo sie heute wieder mit ihrer Familie lebt. Nach der Schule machte Regina Schwarz eine Ausbildung zur Kranken-schwester. Ihr Vorbild war da-bei ihre Mutter, die ebenfalls als Gemeindeschwester in Gü-

terfelde gearbeitet hatte. „Mei-ne Mama besaß einen Gesund-heits-Brockhaus, den ich schon als Kind faszinierend fand“, er-innert sie sich. So entstand der Wunsch, einmal in die Fußstap-fen der Mutter zu treten. „Ich wollte etwas Lebendiges ma-chen“, schildert Schwarz. Fort-an arbeitete sie in verschiedenen Krankenhäusern und wurde spä-ter Gemeindeschwester in Ba-belsberg. Mit dem Fall der Mauer kam jedoch das vorläufige Aus, denn das traditionelle System der Gemeindeschwestern wurde auf-gelöst. Es folgte eine Umorien-tierung in Richtung diakonischer Pflegedienst. „Doch dieses eindi-mensionale System, in absurden Zeittakten die Menschen zu pfle-gen, gefiel mir nicht“, sagt sie of-fen heraus. Die medizinische und soziale Betreuung im Gleichge-wicht zu halten, sei damit ein-fach nicht möglich gewesen.Daraufhin wechselte Regina Schwarz erneut und begann 1991 als Dozentin an einer Altenpfle-geschule in Potsdam. Der schu-lische Koordinator dort war ein gewisser Karl Schwarz. Er wur-de schließlich der Mann an ih-rer Seite. Sie heirateten 1993, zwei Töchter kamen zur Welt. Privat hatte Regina Schwarz ih-ren Anker gefunden. Beruflich blieb sie weiterhin rastlos, arbei-tete zwei Jahre als Altenpflegerin beim Arbeiter Samariter Bund in Wannsee, gründete nebenbei mit ihrem Mann ein kleines Reiseun-ternehmen und machte später eine Pflegedienst-Ausbildung.„Beruflich angekommen bin ich eigentlich erst jetzt“, gibt sie zu. Denn nach einer weiteren Aus-bildung zur Heilpraktikerin ar-beitet sie heute in ihrer eigenen Praxis in Stahnsdorf. „Hier kann ich all meine Erfahrungen ein-bringen.“ Und nebenbei enga-giert sie sich ehrenamtlich.Als ihre Kinder zur Schule ka-men, war es für Regina Schwarz nur folgerichtig, in den Förder-verein einzutreten. „Viele Aufga-ben in einer Schule sind nicht nur

Regina Schwarz engagiert sich ehrenamtlich als Gemeindevertreterin in Stahnsdorf

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Umwelt

Solare Kühlung oder Photovoltaik?

„Es wird einem klar, dass Klein-machnow das Klima nicht retten wird, der Kreis und das Land nicht und Deutschland auch nicht“, so Wolfgang Lorenz, Energieberater des Landkreises Potsdam-Mittel-mark auf der 2. Kommunalen Kli-makonferenz Kleinmachnow im Bürgersaal des Rathauses. Wozu dann überhaupt eine Klimakon-ferenz in Kleinmachnow, möch-te man fragen. Die Antwort lie-fert er gleich nach. Man müsse aber im Kleinen anfangen. Und in Kleinmachnow, so der Vorsit-zende der Gemeindevertretung, Klaus-Jürgen Warnick, gäbe es da gute Ausgangsvoraussetzungen. Eine überdurchschnittlich aus-

gebildete Bevölkerung und eine ebenso überdurchschnittliche Ein-kommenssituation wären Allein-stellungsmerkmale der Gemein-de. Private Investitionen seien hier schneller möglich als anderswo. Allerdings sei der Ort auch absolu-ter Spitzenreiter bei der Pro-Kopf-Zahl an Autos. Neben den technischen Möglich-keiten ist also die Frage nach kli-maneutraler Energie vor allem auch eine Frage des Bewusstseins. So lautete ein Motto der Veranstal-tung denn auch „Kommen. Mit-reden. Informieren.“ Informieren konnte man sich insbesondere zu den drei Themenschwerpunkten nachhaltige kommunale Energie-

versorgung, Sanierung und Mo-dernisierung von Gebäuden sowie nachhaltige Mobilität. Dass eben jenes Bewusstsein häufig erst ge-bildet werden muss, machte Lo-renz in einer kurzen Äußerung deutlich: „Warum ist die Akzep-tanz der Kohle so gut? Wer ein-mal in der Kohle gearbeitet hat, weiß, dass das ein Knochenjob ist, aber die Leute haben davon gelebt. Beim Windrad weiß man oft nur, dass man es vor der Nase hat.“ Um deutlich zu machen, dass man es in Kleinmachnow ernst meint mit einer entsprechenden Infor-mationspolitik, wünscht sich War-nick ein Modellrathaus. Ein Flü-gel des Gebäudes könne mit einer

Photovoltaikanlage versorgt wer-den, auf der anderen solarther-misch, und in der Mitte könnte man Windkrafträder mit einem Durchmesser von etwa anderthalb Metern installieren, um zu prüfen, welche Form der Energiegewin-nung die rationellste ist. Dass die Politik bisweilen auch Nachholbedarf bezüglich der Be-wusstseinsbildung hat, zeigt eine Energie-Ratgeber-Broschüre des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Die mediaprint WEKA infover-lag GmbH sitzt im bayrischen Mehring. Das sind genau 520 Kilo-meter Lieferweg vom Verlag zum Landratsamt von Potsdam-Mittel-mark in Bad Belzig. Rolf Niebel

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In der Gemeindevertretung wurde am 16. Juni ein Antrag zur Solaren Kühlung des Rathauses behandelt und mangels Entschei-dungsgrundlage in die Ausschüs-se verwiesen. Das Grundprinzip der solaren Kühlung besteht darin, dass auf das Dach eines Gebäudes was-sergefüllte Kollektoren montiert werden, deren Wärmekapazi-tät, unterstützt durch eine Käl-teanlage zur Temperierung von Räumen über eine Fußboden-kühlung bzw. Fußbodenheizung, genutzt wird. Aber auch eine zentrale Lüftungsanlage kann damit betrieben werden. Die entsprechende Regeltechnik er-laubt je nach Witterung und Au-ßentemperatur nachts zu kühlen und tags zu heizen. Das Rathaus hat ja einen Ener-giebedarf von ca. 50 kWh/(m²

a) und würde sich vom Prinzip her für solch eine Maßname eig-nen. Die Umrüstung des Hauses auf Solarthermie aber dürfte ei-nen 6 bis 7-stelligen Betrag erfor-dern. Dies liegt daran, dass we-der die Voraussetzungen einer Fußbodenheizung gegeben sind, noch die Grundlagen eines Be-lüftungssystems im Rathaus vor-gesehen wurden. Ein Fehler, wie sich jetzt wohl übereinstimmend herausstellt. Deshalb sollten vor weiterer Beratung in den politi-schen Gremien ingenieurtechni-sche Vorarbeiten im Sinne einer Machbarkeitsstudie angestrengt werden.Dafür sollte die Gemeinde et-was Geld in die Hand nehmen, denn es muss schon gut über-legt werden, ob es sich lohnt, durch mehrere Hundert Wän-de und Decken Löcher zu boh-

ren, um mehrere Kilometer Fuß-bodenschläuche und weiteres Equipment zu installieren, was die technische Voraussetzung ist, um eine solche Klimatisierung zu schaffen.Das Prinzip der Solaren Küh-lung funktioniert ähnlich wie beim Kühlschrank. Das Beson-dere dieser Lösung als Gebäude-technik besteht darin, dass der Wärmeaustausch über den Fuß-boden erfolgt, was in allen zu klimatisierenden Räumen eine Verlegung von Fußbodenröh-ren von 17 mm Durchmesser erfordert und damit erhebliche Investitionskosten und Umbau-maßnahmen erfordert. Mit die-sem Vorhaben würde aber die Errichtung einer Photovolta-ik-Anlage mehr oder weniger ausgeschlossen, da die Solar-thermie-Module zwecks Klima-

tisierung einen großen Raum besetzen würden.Als Alternative zu dem obigen Klimatisierungsansatz wäre zu überlegen, ob man eine Photo-voltaik-Anlage auf dem Rathaus-dach errichtet, um damit einfa-che Kältemaschinen, die an den Außenwänden oder auf den Dä-chern von Gebäuden installiert werden, zu betreiben. Diese Ge-räte würden bei viel Sonne viel Strom verbrauchen. Und die Photovoltaik-Anlage würde bei viel Sonne viel Strom produzie-ren. Es wäre also zu überdenken, ob man eine Photovoltaik-An-lage zur Stromversorgung von Kältemaschinen auf dem Rat-hausdach installiert, um so mit geringerem Aufwand, die Le-bensbedingungen der Mitarbei-ter in der heißen Jahreszeit zu verbessern. Axel C. W. Mueller

2. Klimakonferenz

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Kleinmachnower Zeitung 07 2011

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Kultur

Arlecchino-Auktion

Auktionator Michael Grubert schwingt den Hammer. Foto: Rolf Niebel

Das Paul-Klee-Projekt des Ar-lecchino-Theaters an der Stein-weg-Schule fand am Freitag, dem 17. Juni, mit einer Bilder-versteigerung seinen Abschluss. Im Kleinmachnower NH Hotel kamen die Bilder aus dem Mal-wettbewerb „Kunst macht sicht-bar ... Die Zeichensprache von Paul Klee“ unter den Hammer. Bürgermeister Michael Grubert fungierte als agiler Auktionator und machte die Aquarelle, Acryl-

oder Keramikbilder zu klingen-der Münze. Mit dem Geld will der ambitionierte Theaterverein seine weitere Arbeit finanzieren. Mit dem Gesamtprojekt „Kunst macht sichtbar ... Die Zeichen-sprache von Paul Klee“ beteiligte sich das Arlecchino-Theater am Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder „Kinder zum Olymp, Schulen kooperieren mit Kul-tur.“

Rolf Niebel

Die drei ??? : Der tote Mönch, empfohlen von Lukas Josefiok: Die 3 Detektive haben es diesmal mit einem geheimnisvollen Kapu-zenmann zu tun, der im Garten von Christine Harkinson sein Un-wesen treibt. Handelt es sich dabei um einen bösen Geist? Keiner ahnt den überraschenden Ausgang der Geschichte.

Fotos: Fichtmüller

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Frédéric Gros: Unterwegs – Eine kleine Philosophie des Gehens, empfohlen von Birgit Rubach: In diesem Essay werden die verschiede-nen Aspekte des Gehens (vom einfa-chen Spaziergang bis hin zur Wan-derung, vom städtischen Flaneur bis zu den politisch motivierten Mär-schen Gandhis) und das Ineinan-derwirken von körperlicher Bewe-gung und Erkenntnis betrachtet.

Das Schülertheater versteigert seine Bilder

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Zu der erfolgreichen Aus-stellung erscheint jetzt der Katalog. Er beinhaltet die Forschungsergebnisse der im Januar 2011 im Rathaus der Stadt Teltow gezeigten Ausstellung „Sie waren un-sere Nachbarn – Jüdisches Leben in Teltow bis 1945.“ Es werden die Schicksale einst angesehener jüdischer Mitbürger dargestellt, ihre Lebenswege von der Verfol-gung, Entrechtung bis zur erzwungenen Emigration oder Ermordung im KZ be-schrieben. Exem plarisch ge-nannt sind bekannte Bürger wie Ottilie Metzger-Latter-mann, in Auschwitz ermor-dete Opernsängerin, der Fotograf Dr. Erich Salomon,

der trotz frühzeitiger Emi-gration nach Holland von dort ebenfalls nach Ausch-witz deportiert wurde, so-wie der Automobilkonstruk- teur Dr. Ernst Valentin, der sich 1939 nach Brasilien ret-ten konnte.Durch die „AG Stolperstei-ne Teltow“ werden auch die Lebensläufe von we-niger bekannten Bürgern wie dem Kartoffelhändler Walter Zehden oder der Kaufmannsgattin Ernesti-ne Gumpert beschrieben. Außerdem widmet sich der Katalog den vier Mit-gliedern der Familie Glaser, deren Nachkommen an der Ausstellungseröffnung teil-nahmen.

Sie waren unsere NachbarnJüdisches Leben in Teltow bis 1945Katalog zur Ausstellung im Rathaus Teltow

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Kultur

„Die jungen Leute wissen nicht, was los war“

„Befehl über den Ausnahmezustand der Stadt und des Bezirkes Potsdam

Ab 17. Juni 1953 wird über die Stadt Potsdam und den Bezirk Potsdam der Ausnahmezu-stand verhängt. Im Zusammenhang damit befehle ich:1. Von 20 Uhr abends bis 6 Uhr früh ist jeg-

licher Verkehr der Zivilbevölkerung, mit Ausnahme der Angehörigen der Deut-schen Volkspolizei, verboten. Ansamm-lungen von Gruppen über drei Personen sind untersagt.

2. Jeglicher Kraftfahrzeugverkehr von 20 Uhr abends bis 6 Uhr früh – mit Ausnah-me der Dienstkraftfahrzeuge mit Sonder-genehmigung – ist verboten.

3. Die Sondergenehmigungen für Dienst-kraftfahrzeuge sind von den Dienststel-len der Deutschen Volkspolizei auszustel-len.

4. Personen, die sich diesem Befehl nicht unterordnen, werden dem Gericht des Kriegstribunals übergeben.Der Militärkommandant des Bezirkes Potsdam“

Mit der Verlesung dieses Befehls leitete Ma-ximilian Tauscher, Abgeordneter der CDU in der Kleinmachnower Gemeindevertretung die kleine Gedenkveranstaltung 58 Jahre spä-ter ein. Die Ortsvorstände von CDU und FDP hatten alle Kleinmachnowerinnen und Klein-machnower aufgerufen, an dieser Veranstal-tung am Gedenkstein für die Opfer der Tei-lung Deutschlands am Adam-Kuckoff-Platz beizuwohnen. Insbesondere die Schulen hat-te man aufgefordert, mit den Schülern an die-

Der 17. Juni 1953 im regionalen Gedächtnis

ser Ehrung teilzunehmen. Gekommen wa-ren wenige. „Die jungen Leute wissen doch heute gar nicht mehr, was an diesem Tag los war“, so eine Passantin. In der gesamten DDR kam es seinerzeit zu Unruhen gegen das SED-Regime. „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen die Sache in der Hand behalten“, so erklärte Tau-scher das Motto der DDR-Regierung unter Walter Ulbricht. Die Proteste richteten sich nicht allein gegen Normerhöhungen in der DDR-Wirtschaft, erläuterte Tauscher weiter. Bereits im Dezember 1952 sei es zu Massen-protesten gegen die Lebensumstände in der DDR gekommen. Auch in Kleinmachnow kam es am 17. Juni 1953 zu Protesten, so Gabriele Schnell in ih-rer Projektarbeit „17. Juni 1953“ von der Bun-deszentrale für politische Bildung. In den In-dustriebetrieben der Nachbarstadt Teltow gab es massivere Unruhen. Die Belegschaft des VEB Askania trat um 7.50 Uhr in den Streik. Im VEB Dralowid wurde um 10 Uhr eine Betriebsversammlung einberufen und gegen 11 Uhr die Arbeit niedergelegt. Die „Provokateure, davon sieben aus der Intelli-genz des Betriebes“, wurden inhaftiert. Um 15.47 Uhr fand eine Massenschlägerei unter den Arbeitern vor dem Dralowid-Werk statt, so lässt sich den Stasi-Unterlagen entnehmen. „Die dort z.Zt. herrschende Schägerei wur-de durch das Befahren der sowjetischen Pan-

zer auf den Straßen beendet. Negative Dis-kussionen werden geführt. Es wird vermutet, daß es am Abend zu negativen Provokationen kommt.“ Noch am Nachmittag des 18. Juni streiken etwa 1 800 Arbeiter des Dralowid-Werkes. Bereits am Vormittag vermeldete die Volkspolizei: „Der Betrieb Zähler- und Appa-ratebau in Teltow arbeitet nicht. Alle Beleg-schaftsmitglieder wollen sich nach Dralowid und Askania begeben.“ Um 10.45 Uhr erbat das Teltower Revier der Volkspolizei Hilfe, da es zwecks Befreiung dreier Inhaftierter be-stürmt werde. Die Forderungen der Werktätigen von Dra-lowid an die Regierung der DDR, erläutert Tauscher auf der Gedenkveranstaltung, wa-ren freie geheime Wahlen zwecks Wieder-herstellung der deutschen Einheit, Aufhe-bung aller Grenzmaßnahmen seit 1948 und Angleichung des Lebensstandards an West-deutsches Niveau.

In Teltow haben sich Schüler des Imma-nuel-Kant-Gymnasiums mit der Geschich-te des 17. Juni 1953 auseinandergesetzt und ein Mahnmal geschaffen, welches am 17. Juni 2011 am Hamburger Platz eingeweiht wur-de. Ganz bewahrheitet hat sich die Äußerung der Passantin vom Adam-Kuckhoff-Platz so-mit nicht. Ein wenig mehr jugendliche Be-teiligung wäre dort dennoch wünschenswert gewesen. Rolf Niebel

War es in Kleinmachnow eher die ältere Generation, die des 17. Juni 1953 gedachte, schufen Telto-wer Schüler ein Denkmal. Foto: Rolf Niebel

Mahnmal in Teltow Foto: Cornelia Schimpf18

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Jugend und Bildung

Er gehört schon fast zu Klein-machnow wie die Schleuse oder die Hakeburg, auch wenn er in Bezug auf sein Alter noch nicht ganz mit den genannten Klein-machnower Wahrzeichen mit-halten kann. Immerhin stolze 50 Jahre ist der Tennisclub TC Klein-machnow am 25. Juni alt gewor-den, was auch ausgiebig mit Bür-germeister Michael Grubert, 120 Gästen und weiteren Ehrengästen im Sportpark gefeiert wurde. Ein heimlicher Höhepunkt des Festtages war neben der Jubilä-umsparty und der Ehrung für Vereinsvorsitzenden Kurt Jeg-erlehner, der vom Vorsitzenden des Tennisverbandes Berlin-Bran-denburg die Goldene Ehrenna-del wegen besonderer Verdiens-te um den Tennissport verliehen bekam, auch die feierliche Über-gabe eines Schecks an die Albert-Schweitzer-Förderschule. „Unser Festausschuss kam auf die Idee, die Startgelder unseres Jubiläums-turniers zu spenden. Daraufhin haben wir uns mehrere Kinder-gärten und andere Einrichtun-gen angesehen“, berichtet Kurt Jegerlehner, Vorsitzender des TC Kleinmachnow und seit Samstag lebenslanges Ehrenmitglied des Vereins. „Als wir schließlich in der Kulturausschusssitzung von den Problemen der Förderschule hör-ten, fiel die Entscheidung.“350 Euro kommen nun den Kin-dern der Förderschule zugute, die schon ganz genau wissen, was

sie damit anstellen wollen. „Von dem Geld werden wir eine Klas-senfahrt unternehmen“, erzählt Renate Behrend von der Albert-Schweitzer-Förderschule, wo der-zeit 20 Kinder betreut werden. „So eine Klassenfahrt bringt tol-le Erlebnisse für die Kinder. Da-bei können sie Dinge tun, die sich ihre Eltern sonst nie mit ihnen trauen würden.“ Als Dank für die Spende wollen die Kinder der Förderschule den Tennisclub in ihre Schule einla-den, um den Spielern zu zeigen, was sie in ihren Räumen im Er-lenweg alles leisten. Während der Tennisclub keine Angst um weitere Jahre seines Be-stehens haben muss, kämpft die Albert-Schweitzer-Förderschule ums Überleben. „Wir hoffen sehr, dass die Schule weitergeht“, sagt Renate Behrend. „Solch eine kleine Schule hat viele Vorteile. Unsere Kinder sind alle Persönlichkeiten, die persönliche Betreuung benötigen.“Bestes Beispiel dafür ist der 7-jäh-rige Felix, der zur Schecküberga-be zum TC Kleinmachnow mit-gekommen war. Als er vor einem Jahr an die Schule kam, sprach er kein Wort. Am Samstag waren sei-ne Stimme und auch sein Wunsch für den Nachmittag nicht zu über-hören. Auch wenn es die Mitglie-der des Tennisclubs ein wenig schmerzen mag: Felix hatte keine Lust auf Tennis. Er wollte lieber zum Bowling. Text/Foto: heb

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Seit einigen Wochen ist bei Facebook eine Funk-tion freigeschaltet, die Ge-sichter auf Fotos erkennt. Das System kann jedes neue Bild einer bereits be-kannten (getaggten Per-son) zuordnen. Den Vor-schlägen müssen Sie nur noch per Klick zustimmen und Facebook heftet an jedes so be-kannte Bild den Namen dazu. Das hat zwar nette Vorteile, jedoch auch viele Nachteile. Zumindest wird man nicht selber gefragt, ob man das will, und man braucht acht Klicks um die-se Automatik abzuschalten. Auf Ih-rer Facebookseite klicken Sie oben

rechts „Konto“ an. Gehen Sie auf „Privatsphäre-Ein-stellungen“ und „Benut-zerdefiniert“! Nun wählen Sie den Punkt „Dinge, die andere Personen teilen“ und dort „Wenn ein Foto nach mir aussieht“! An-schließend gehen Sie auf den letzten Punkt: „Ein-

stellungen“. Hier wählen Sie im Fen-ster die Option „Gesperrt“ und kli-cken den OK-Button! Fertig. Wer soll das bitte so einfach finden? Ein Schelm, der Arges dabei denkt. Übrigens Google kann das mit Pica-sa auch, bietet dies jedoch nicht on-line an.

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TC Kleinmachnow feiert 50-jähriges Bestehen und spendet für behinderte Kinder

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Leserpost

Unerträglicher Lärm und krebserregen-de Abgase belasten das neue Ortszentrum in Kleinmachnow seit rund 6 Monaten und machen die Förster-Funke-Allee zur ge-fährlichsten Straße der einst so idyllischen und ruhigen kleinen Stadt.

Der Prozess begann schleichend: Erst ver-schwand das für die Gegend typische Stra-ßenpflaster, das dem Ort das Flair von be-schaulicher Langsamkeit geschenkt und schon Fontane begeistert hatte bei sei-nen Wanderungen durch die Mark Bran-denburg. Ab 2007 wurde dann die Verbin-dung zwischen Karl-Marx-Straße (KMS) und Zehlendorfer Damm (ZD) ausgebaut, allerdings erfreulich behutsam: lediglich PKWs konnten die enge Kurve am ZD in die Förster-Funke-Allee (FFA) bewältigen. Eine Ampel an der Kreuzung KMS und FFA teilte die Allee in 2 Abschnitte: den westlichen Teil mit seinem neuen Ortszen-trum am Rathausmarkt und den östlichen Teil mit seinen Einfamilienhäusern. Je eine Verkehrsinsel sorgte sowohl im östli-chen als auch im westlichen Teil der Straße für zusätzliche Verkehrsberuhigung und mehr Sicherheit. Der westliche Straßenab-schnitt erhielt Vorfahrtsschilder und Tem-po-30-Teilstücke. Dem östliche Abschnitt blieb die rechts-vor-links-Regelung erhal-ten, und alle waren zufrieden: Lärm und Abgase hielten sich in den angestrebten Grenzen.

Dann kam 2010 der „Lärmaktionsplan“ (LAP) und vermittelte wundervolle Aus-sichten für die ganze kleine Stadt mit noch mehr Ruhe und Beschaulichkeit und den-noch zeitgemäßer Mobilität, die durch Öf-fentlichen Nahverkehr gesichert werden sollte.

Anstatt den Anregungen des LAPs zu fol-gen, wurde der östliche Straßenabschnitt mit Vorfahrtsschildern beglückt und die Einfahrt am Zehlendorfer Damm in die Allee erheblich verbreitert. Ein roter Tep-pich hätte sich nicht einladender präsentie-ren können! Der gesamte Verkehr, der bis dahin durch den dünn besiedelten ZD roll-te und über die KMS das neue Ortszent-rum im westlichen Teil der FFA erreichte, ergoss sich nun in seiner ganzen Fülle in die dicht bebaute Allee und entdeckte hier den Geschwindigkeitsrausch, der erst an der Ampel gebremst wurde, sofern diese Rot zeigte. Wie ein Lauffeuer sprach sich

Verkehrssituation in Kleinmachnow seit Einführung von TKS 2010 im Dezember 2010

Liebe Leserin, lieber Leser Die Redaktion weist darauf hin, dass Artikel, die nament-lich oder als Leserpost veröffentlicht werden, nicht der Meinung der Redaktion entsprechen müs-sen. Verantwortlich für den Inhalt ist der Verfasser. Aufgrund der vielen und oft sehr langen Zuschriften behält sich die Redaktion das Recht der auszugsweisen Wiedergabe von Zuschrif-ten vor. Wir bitten um Verständnis. Bitte nutzen Sie auch unsere E-Mail-Anschrift: [email protected].

herum, welche herrliche Fahrstrecke Klein-machnow zu bieten hatte und lockte immer mehr Schwerlastverkehr mit seinen lärmen-den und abgasintensiven Diesel-Motoren hin zum neuen Ortszentrum.

Als wäre das noch nicht genug, hatte auch Ha-velbus seine Chance gesehen, Einzug in die Rennstrecke zu halten: am 12.12.2010 wur-den gleich 5 Buslinien der bewusst schmal ge-haltenen Straße aufgezwungen: 3 Linien am Tage, 2 Linien in der Nacht, um im 3-Minu-ten-Takt jede Haustüre der anliegenden Be-wohner 320 mal jeden Tag zu passieren.

320 Havelbusse, zu denen auch eine stattli-che Flotte von Gelenkbussen zählt, reihen sich ein in den Schwerlastverkehr, der weiter ungebremst zunimmt. Weit und breit gibt es keinen einzigen Zebrastreifen, der den Fuß-gängern ein Überqueren der Rennstrecke er-möglichen könnte und schafft Unsicherhei-ten an der Verkehrsinsel am Rathausmarkt, weil niemand weiß, was die grauen Steine dort zu bedeuten haben. Lediglich Tempo-30 an dieser Stelle konnte bisher schwere Unfäl-le verhindern.

Im Rathaus aber nimmt sowohl die Rot-Ro-te Regierung als auch alle übrigen Fraktionen die Proteste und Hilferufe der Anwohner und Betroffenen ungerührt zur Kenntnis und feiert die Verkehrsergebnisse als fortschrittli-che Heldentat. Schriftliche Anfragen und Bit-ten werden so gut wie nie beantwortet.

Lärm macht krank, das weiß man auch im Rathaus und fördert beispielhaft die Proteste gegen den in Aussicht gestellten Fluglärm mit aller Kraft. Der aber bereits vorhandene und in absoluter Eigenproduktion erzeugte Ver-kehrslärm mit all seinen gesundheitsgefähr-

denden Auswirkungen wird ignoriert und fleißig weiter mit Steuergeldern finanziert.

Von 320 Bussen täglich durch die FFA sind 100 Busse vollkommen leer, weitere 100 Havelbusse befördern bis zu 3 Personen, 100 Busse gewinnen bis zu 8 Fahrgäste. In lediglich 20 Bussen sitzen mehr als 9 Perso-nen. So dröhnen diese Havelbusse gemein-sam mit dem noch intensiver dröhnenden Schwerlastverkehr aus der Umgebung tag-täglich durch eine Straße, die so von einem Tag zum anderen zu einer menschenfeind-lichen Zone im einst so friedlichen Klein-machnow wurde. Nacht für Nacht zerstö-ren leere Nachtbusse die friedliche Ruhe und sind eine Folter für jeden, der seinen Schlaf sucht. Hilflos müssen die Anwohner zusehen, wie ihre Straße, deren fragwürdi-ge Modernisierung sie 3 Jahre zuvor mit-finanzieren mussten, zügig zerstört wird und neben ihrer Gesundheit auch ihr Ei-gentum schädigt und mindert. Selbstver-ständlich haben auch längst Motorräder den Weg in diese Straße gefunden, jagen rücksichtslos daher und werden nur noch übertroffen durch überlaute Autoradios mit weit schallendem bumm bumm und schrillem Lärm, den die freidrehenden Fah-rer „Musik“ nennen.

Alle wollen einen gut funktionierenden Öf-fentlichen Nahverkehr. Dieser aber darf nicht eine einzige Straße mit 320 Durch-fahrten täglich belasten im Verein mit im-mer weiter zunehmendem Schwerlast-verkehr, der das Krebsrisiko durch die Abgas- und Feinstaub-Belastung erheblich erhöht. Niemand darf das zulassen, nie-mand das durch Tatenlosigkeit dulden. Es besteht dringender Handlungsbedarf, jetzt!

Luise Braeuer

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Als Edith Lowack im Mai die-sen Jahres einen Brief aus der Staatskanzlei in den Händen hielt, wusste sie erst gar nicht, was dieser bedeuten sollte. Dar-in wurde ihr mitgeteilt, dass der Ministerpräsident vorhabe, ihr einen Orden zu verleihen und ob sie diesen annehmen wolle.

Es muss wohl nicht extra er-wähnt werden, dass sie nicht lan-ge zögerte und die Annahme be-stätigte. Am 10. Juni erhielt sie den Verdienstorden dann tat-sächlich, „als Zeichen der Aner-kennung und des Dankes für au-ßerordentliche Verdienste um das Land Brandenburg und seine Bevölkerung“, aus den Händen von Matthias Platzeck.

Bereits 2008 hatte der Vorstand des AWO Ortsvereins den An-trag gestellt und die Kleinmach-nowerin Edith Lowack für diese hohe Auszeichnung vorgeschla-gen. Doch erst nachdem sich ein Jahr später der Bezirksvorstand der AWO einschaltete, kam Le-ben in das Prozedere. Es wur-den Erkundigungen über sie eingeholt und eine intensive Be-fragung vieler Menschen in ih-rem Umfeld getätigt. Aber das erfuhr sie erst später, erst nach-dem der Brief aus der Staats-kanzlei ins Haus geflattert kam. Doch sie war ganz gewiss nicht böse über die Heimlichtuerei.

„Ich war sehr glücklich über die Auszeichnung“, sagt sie mit ei-nem strahlenden Lächeln. „Eine schöne Anerkennung für die vie-le Arbeit.“

Hintergrund für den Orden sind ihre außergewöhnlichen eh-renamtlichen Tätigkeiten. 1990 gründete sie den Ortsverein der AWO in Kleinmachnow, da die damaligen Gemeindeschwes-tern aufgefangen und das soziale und medizinische Gefüge im Ort neu organisiert werden mussten, seit 1992 ist sie Vereinsvorsitzen-

Anerkennung für ehrenamtliche Arbeit

de. Sie baute die Sozialstation auf und hob die Fachhochschu-le Potsdam mit dem Fachbereich Sozialwesen aus der Taufe. 1992 rief die Diplom-Medizinische Pädagogin die Kontakt- und In-formationsstelle für Selbsthilfe-gruppe (KIS) in Stahnsdorf ins Leben, 1993 übernahm sie mit dem Ortsverein die Suchtbera-tung. Auch bei der sozio-kultu-rellen Betreuung für Senioren ist sie aktiv. Zudem engagiert sie sich beim Projekt „Jugend trifft Senioren“ und der Pflegebeglei-tung.

Mit der Auszeichnung für ihre ehrenamtliche Arbeit, die gele-gentlich mehr als 20 Stunden in der Woche beträgt, kann sie sich nun in eine illustre Liste von Or-densträgern einreihen: Vor ihr erhielten u.a. den „Roter Adler-orden“ der ehemalige Profibo-xer Henry Maske, Dr. Hans-Ot-to Bräutigam, der von 1990 bis 1999 brandenburgischer Minis-ter für Justiz sowie Bundes- und Europaangelegenheiten war, Dr. Hinrich Enderlein, ehem. bran-denburgischer Minister für Wis-senschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manfred Stolpe, Ministerprä-sident und Bundesminister a.D., sowie die Dichterin und Schrift-stellerin Eva Strittmatter.

Helke Böttger

Edith Lowack Foto: Privat

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Gesundheit

Eingefahrene Verhaltenswei-sen sichtbar machen und neue Verhaltensweisen spielerisch aus-probieren. Das sind Inhalte eines Wochenendes für Kinder mit AD(H)S im Alter von 8–14 Jahren in Begleitung eines Elternteils.Für diese Veranstaltung läuft die Anmeldung bereits. Interessierte Familien sollten sich schnell per Anmeldeformular bewerben. Or-ganisiert wird die Veranstaltung von der ADHS Selbsthilfegrup-pe, Regionalgruppe Stahnsdorf des ADHS Deutschland e.V.; das Projekt ist gefördert durch die AOK Nordost. „Wesentlicher In-halt des Projektes sind der Pers-pektivwechsel und der Mut und Spaß, neue Impulse auszuprobie-ren. Ziel ist es, dem Alltag mit einer neu gewonnenen Sicht zu begegnen und statt an den Prob-lemen zu verhaften, wieder nach neuen Lösungen zu suchen“, sagt Frau Eichelbaum-Weil, Leiterin der Selbsthilfegruppe Stahnsdorf. Stereotype, hinderliche Verhal-tensweisen werden sichtbar, neue Verhaltensweisen können aus-probiert werden, und das Thema

kann mit Spaß auf spielerische Weise bearbeitet werden.Ein weiterer wichtiger Inhalt ist fundiertes Basiswissen über AD(H)S und die dazu passen-den Möglichkeiten für die fa-miliäre Erziehung. In einem Workshop können die Eltern diese neuen Kenntnisse trai-nieren und in ihr Erziehungs-verhalten einfließen lassen.Dafür werden in Workshops für Kinder und Eltern Metho-den des Sozialen Kompetenz-trainings sowie der Theater- und Erlebnispädagogik genutzt.„Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 21 Kinder und 20 Erwach-sene begrenzt“, so Frau Eichel-baum-Weil. Um eine rechtzeitige Anmeldung wird deshalb gebe-ten, damit die Zusagen zeitnah verschickt werden können.Informationen zum Wochenen-de und zu den Anmeldeforma-litäten erhalten interessierte El-tern unter www.adhs-in-aktion.de, bei der Selbsthilfegruppe un-ter der Telefonnummer 0 33 29/43 90 44 oder per E-Mail [email protected]

Neue Sicht auf AD(H)S„Immer Theater mit AD(H)S“, ein Erlebnis-wochenende für betroffene Familien vom 16.09. bis 18.09.2011 in Blossin

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Tel.: (03 32 03) 2 24 31Fax: (03 32 03) 8 68 58

Jörn P. MarkgrafDr. med. S. SprangerFachärzte für Allgemeinmedizin

TauchmedizinSprechzeiten:Mo.: 8–12 Uhr, 16–18 UhrDi.: 8–12 Uhr, 16–18 Uhr*Mi.: 8–12 Uhr

* Dienstag: Privatsprechstunde & Notfälle, Samstag: Notfälle

Do.: 8–12 Uhr, 16–19 UhrFr.: 8–12 UhrSa.: 10–12 Uhr*

Gesundheitsvorsorge - Ernährungsberatung Hautkrebsscreening - LungenfunktionsdiagnostikLZ-Blutdruckmessung - Reisemedizin

Dr. med. Petra GanalFachärztin für Allgemeinmedizin

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Informationen unter: E-Mail: [email protected] Telefon: (0 33 29) 43 90 44 Internet: www.adhs-in-aktion.de

„Immer Theater mit AD(H)S“Erlebniswochenende für Kinder von 8–14 Jahre, die von AD(H)S betroffen sind, in Begleitung eines Elternteils.

16.09.–18.09.2011 in BlossinErlebnispädagogik, Theaterpädagogik, Soziales Kompetenztraining

„Immer Theater mit AD(H)S“ Erlebniswochenende für Kinder von 8-14 Jahre die von AD(H)S betroffen sind in Begleitung eines Elternteils. 16.09.-18.09.11 in Blossin Erlebnispädagogik, Theaterpädagogik, Soziales Kompetenztraining Info unter www.adhs-in-aktion.de [email protected] 03329 / 43 90 44

Selbsthilfe für Menschen mit ADHS

www.kleinmachnow-erleben.deFreizeit · Kultur · Tourismusklick

Private Krankenversicherung: Welcher Tarif ist der richtige?

-txn. Die Entscheidung, in eine private Krankenversicherung (PKV) zu wechseln, ist immer auch eine Entscheidung für ei-nen bestimmten Tarif – und da gibt es eine Vielzahl von Vari-anten. Um die Leistungen der Privaten richtig zu nutzen und an die persönlichen Bedürfnisse anpassen zu können, empfehlen sich Tarife, die möglichst variabel sind und bei denen sich Leis-tungsbausteine hinzufügen lassen – idealerweise ohne erneu-te Gesundheitsprüfung. Ebenso wichtig ist es, bei finanziellen Engpässen in eine niedrigere Leistungskombination wechseln zu können. Im Internet verschafft man sich am besten einen Über-blick über die Möglichkeiten und Leistungen der einzelnen Tari-fe. Unter www.central.de beispielsweise steht ein Konfigurator für den neuen central.vario-Tarif zur Verfügung, der speziell jün-geren Interessenten hilft, Schritt für Schritt den individuell pas-senden Gesundheitsschutz zusammenzustellen. Zudem ist ein ausführliches Beratungsgespräch vor dem Wechsel in die priva-te Krankenversicherung empfehlenswert.

Anze

ige

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Gesundheit

SelbSthilfegruppe Kinderärzte

StahnsdorfWeil unsere Kinder anders sind: 04.07., 19 Uhr; neue Interessenten bitte anmelden: (0 33 29) 61 23 25

KleinmachnowDeutsche Rheuma-Liga e.V. AG Kleinmachnow/Stahnsdorf • Wassergymnastik 14-täglich: mittwochs, 11.30, 17 und 18 Uhr; Wohnstift Augustinum, Erlenweg 72 • Trockengymnastik 14-täglich: mittwochs 11.30 Uhr, 12.30 Uhr und 18 Uhr; JFE, F.-Funke-Allee 106 a; Tel. (03 32 03) 2 48 33 Rolligruppe Teltow – Donnerstags-treff: jeden 2. Donnerstag, 14 Uhr, Rathaus Kleinmachnow, A.-Grimme-Ring 10Einzel-, Paar-, Familien- und Le-bensberatung, dienstags 9.00–11.30 Uhr nach Vereinbarung, Kath. Kir-chengemeinde, Hohe Kiefer 113, Klm., Tel. (03 32 03) 2 21 82AWO-Treff, Förster-Funke-Allee 108, Tel. (03 32 03) 8 73 64• Pflegende Angehörige/Angehöri-ge von Alzheimer-Erkrankten: Im Juli kein Treff• Deutsche Rheuma Liga AG Klm./Stdf.: Im Juli und August kein Treff – Sommerpause

TeltowGesundheitszentrum Teltow Potsdamer Straße 7–9, 6. Ebene• Alkoholkranke/Medikamentenab-hängige u. Angehörige (SAMT): frei-tags, 18 Uhr • SHG Schlaganfall: 13.07., 14 Uhr, Vorher (03329) 61 23 25 anrufen!• Leben ohne Alkohol: Mi, 17.30 Uhr• SHG Parkinson: 06.07., 15 Uhr: Vortrag „Sprechtherapie“ Referentin: Frau Richter (Dipl. Patholinguistin) • SHG Tinnitus: 19.07., 16 Uhr• Frauenselbsthilfe nach Krebs: SHG: 07.07., 16.30 Uhr; Gesprächskreis: 28.07., 16.30 Uhr • Menschen mit künstlichem Darm- und Blasenausgang: 12.07., 14 Uhr• SHG Diabetiker: 04.07., 9.30 Uhr• Epilepsie: 05.07., 18 Uhr

ApotheKe

frAuentreff düppel

4.Juli: 10 Uhr, Allgemeiner Treff im Rathaus; 18 Juli: 10 Uhr am Bus-bahnhof Waldschänke, Wanderung durch Sanssouci; 1. August: 10 Uhr, Allgemeiner Treff im Rathaus; 15. August: 9.45 Uhr, Botan. Garten – Welt der Palmen, Treff: Bus 115; 5. September: 10 Uhr, Allgemeiner Treff im Rathaus;

blutSpendetermine

Am Montag, dem 11. Juli, in der Zeit von 15 bis 19 Uhr: AOK, Potsdamer Straße 20 in Teltow; Informationen erhalten Sie unter (03 31) 2 84 60.

Bereitschaftsdienst:Montag–Freitag: 17–19 Uhr; Sams-tag, Sonntag und Feiertage: 10–12 Uhr; Nach 19 Uhr: Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst: (0 18 05) 5 82 22 31 30, im akuten Notfall: 112

26.06.–02.07.2011Dr. Schramm (0 33 29) 69 63 22 03.07.–10.07.2011Dipl.-Med. Grundig (0 33 28) 42 73 1311.07.–17.07.2011 Dr. Schramm (0 33 29) 69 63 2218.07.–24.07.2011Frau Grit Thieme (0 33 28) 47 07 1225.07.–31.07.2011Dr. Block-Schmidt (03 32 03) 86 26 40

1.7. August-Bebel-Apotheke Klm. 2.7. Stadt-Apotheke Teltow 3.7. A. am Rathausmarkt Klm. 4.7. Apotheke Stahnsdorf 5.7. easyApotheke Teltow 6.7. Sonnen-Apotheke Teltow 7.7. Apotheke Kleinmachnow 8.7. Apotheke im Markt Teltow 9.7. Christophorus-A. Teltow 10.7. DocMorris Apotheke Teltow 11.7. Apotheke am Fuchsbau Klm. 12.7. Bäke-Apotheke Stahnsdorf 13.7. Mühlendorf-Apotheke Teltow 14.7. August-Bebel-Apotheke Klm. 15.7. Stadt-Apotheke Teltow 16.7. A. am Rathausmarkt Klm. 17.7. Apotheke Stahnsdorf 18.7. easyApotheke Teltow 19.7. Sonnen-Apotheke Teltow 20.7. Apotheke Kleinmachnow 21.7. Apotheke im Markt Teltow 22.7. Christophorus-A. Teltow 23.7. DocMorris Apotheke Teltow 24.7. Apotheke am Fuchsbau Klm.25.7. Bäke-Apotheke Stahnsdorf 26.7. Mühlendorf-Apotheke Teltow 27.7. A. am Rathausmarkt Klm. 28.7. Stadt-Apotheke Teltow 29.7. A. am Rathausmarkt Klm. 30.7. Apotheke Stahnsdorf 31.7. easyApotheke Teltow

Alle vorgestellten Produkte erhalten Sie beim Teltower Stadt-Blatt Verlag, Potsdamer Straße 57 in Teltow.

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Das TeltowerRübchen

Das TeltowerRübchen

Ursprung • Anbau • Ernte • Historie • Zubereitung • Ernährung • Rezepte

2. überarbeitete Auflage

Teltower Stadtblatt-Verlag

„Wer mit der Delikatesse Teltower Rübchen Be-kanntschaft gemacht hat, kommt von ihr nicht wieder los.“ Das sagt Günter Duwe, der Autor die-ses verdienstvollen Büchleins. Während der 1970er Jahre in den feinschmecke-

rischen Bann dieses wohlschmeckenden Edel-gemüses geraten, ging er auf Spurensuche und hob die Wissens- und Erfahrungsschätze der rübchenanbauenden Vorfahren und fügte heuti-

Günter Duwe, geboren am 6. Juli 1926 in Berlin-Reinicken-dorf und in Pankow aufge-wachsen, zog 1954 berufs-bedingt nach Teltow. Über 40 Jahre arbeitete er als Chemie-Ingenieur im Institut für Faser-stoff-Forschung, dem späteren Institut für Polymerenchemie.Sich im Alter zunehmend mit Heimatgeschichte befassend, wurde er zum Spiritus Rector des 1990 gegründeten Hei-matvereins Stadt Teltow 1990

Preis 8,50 €

ISBN 3-9809313-4-x

ge Erkenntnisse hinzu – eine Fundgrube für Rübchenanbau-er und all jene, die über den Verzehr mehr wissen wollen. Enthalten sind nicht nur Re-zepte aus Großmutters Koch-büchern sondern auch von heutigen Kochkünstlern. Neben sachbetonten Kapi-teln finden wir kurzweilige Ge-schichten, Legenden, Märchen und Histörchen, Gedichte und Lieder rund um das berühmte Teltower Rübchen.e.V. und des 1993 eröffneten Heimatmuseums, heute ein Kleinod. Bereits in den 1970er Jahren kam er mit den „Rübchen-Müttern“ in Berührung und beschäftigte sich später intensiv mit dem Teltower Wurzelgemüse. Heute ist Günter Duwe Ehrenvorsitzender des Heimatvereins der Stadt Teltow sowie Ehrenmitglied des Fördervereins für das Teltower Rübchen e.V. Anlässlich des Teltower Rübchenfestes wurde er

im Jahre 2000 zum ersten Rübchenkönig gekürt.

Manfred Pieske

Fünfzig merkwürdige Teltower Geschichtenund ein paar kuriose Zugaben

Manfred Pieske, 1937 in Bernau geboren,Buchhändlerfachschule, Studium der Kulturwissenschaften/Ästhetik

an der Humboldt-Universität, Buchhändler, Verlagslektor, Romancier (11 Bücher), Drehbuchautor, Journalist,

hier Wasserpfeife rauchend beim Verkauf des „Teltower Stadt-Blatts“.

„Respektlos und doch voll menschlicher Wärme schreibt Manfred Pieske von der kleinen Stadt Teltow

am südlichen Rand von Berlin und ihren Leuten. Dabei schöpft der Autor, der in den 1990er Jahren als

Rasender Reporter des Teltower Stadt-Blatts unterwegs war,

aus dem Vorrat authentischer Geschichten der Stadt und ihrer Bewohner.

Zwanzig Nachwende-Jahre haben es eben in sich.“Horst Meyer„Was für irritierende (ost)deutsche Storys aus der Provinz Teltow,

einfach köstlich. Eulenspiegel muss ein Teltower gewesen sein.“Peter Paul

als

Tel

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wu

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ISBN 978-3-936607-54-3

Als Teltow neu erfunden wurde

Das Teltower RübchenGünter Duwe, über 80 Seiten mit vielen Abbildungen und Rezepten für das Teltower Rübchen

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Wasser marsch in der DDRAutorenkollektiv unter der Leitung von Heinz Gläser, über 770 Seiten

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Als Teltow neu erfunden wurde Manfred Pieske, Fünfzig merk-würdige Teltower Geschichten und ein paar kuriose Zugaben, 264 Seiten

14,80 €

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Querbeet

Radtour

Der Heimatverein Klein-machnow und der Allge-meine Deutsche Fahrrad-club (ADFC Kleinmachnow) führen in diesem Jahr his-torische Radtouren in und um Kleinmachnow durch. Am 16. Juli ab 15 Uhr geht es über Bosch-Siedlung und Biologische Bundesanstalt in den Norden der Gemeinde. Wir erkunden den Indust-riestandort der Dreilindener Bosch-Werke, die wichtigs-ten Grenzanlagen und be-sichtigen einzelne Denk-mäler unter sachkundiger Anleitung von Rudolf Mach vom Heimatverein Klein-machnow.

Die Tour führt über Bosch-Siedlung, Biologische Bun-desanstalt, Panzerdenkmal, Check Checkpoint Bravo, Autobahnbrücke in Teer-ofen, Dreilinden Wir erkun-den den Industriestandort der Dreilindener Bosch-Wer-ke, die wichtigsten Grenz-anlagen in Kleinmachnow und besichtigen einzelne Denkmäler. Die Entwick-lung kann vor Ort diskutiert werden. Die verkehrlichen Brennpunkte für Radfahrer werden mit vor Ort erläu-tert. Veranstaltung ist kos-tenlos. Maximal 25 Teilneh-mer mit Fahrrad und festem Schuhwerk sind möglich.

Treffpunkt: Samstag 16. Juli, um 15 Uhr bis etwa 17.30 Uhr. Anmeldung unter (03 32 03) 88 67 89 wird er-beten. PI

Feuerwehr: Sportliche Aktivitäten Am Ende standen 307 km

auf dem Fahrradtacho. Die diesjährige Fahrradtour über Himmelfahrt ging in vier Etap-pen von Kleinmachnow über Alt Schadow auf dem Spree-radweg zur Quelle der Spree. Bei herrlichem sonnigen Wet-ter an allen Tagen haben an diesem Event 20 Kameradin-nen, Kameraden sowie der Ju-gendfeuerwehr, davon 18 mit Fahrrädern teilgenommen. Die erste Etappe endete in Burg/Spreewald mit Übernachtung bei der Feuerwehr, die uns mit sehr großer Gastfreundlichkeit empfing. Bei einem gemeinsa-men Grillabend fanden sich die Kameraden zusammen, und es wurde eine Einladung seitens der FF Burg zu ihrem 130-jäh-rigen Jubiläum am 9. Juli aus-gesprochen. Weitere Etappen-ziele waren Spremberg und Bautzen. Auf der ganzen Tour begleiteten uns zwei Kamera-den mit Fahrzeugen, die uns mit Verpflegung und Ersatz-material zur Seite standen.

Am 15. Mai standen 13 Kame-radinnen, Kameraden und die Jugendfeuerwehr in drei Staf-feln am Start beim 3. Klein-machnower Teamlauf des Ro-tary Club Kleinmachnow. Die Staffeln der Feuerwehr beleg-ten die Plätze 4, 12 und 24. Bei dieser Veranstaltung wurden sechs Kameraden, die schon an sehr vielen Laufveranstaltun-gen teilgenommen haben, vom Firmeninhaber Frank Ehlert aus Kleinmachnow mit Laufja-cken gesponsert.

Drei Kameraden haben sich am 18. Juni in Moritzburg/Sachsen am Staffeltriathlon über 1,9 Ki-lometer Schwimmen, 95 Kilo-meter Radfahren und 21 Kilo-meter Laufen gemessen.

Tipps Augustinum

Donnerstag, 7. Juli 18 Uhr, TheatersaalLiterarische Soiree„Die idealistische Karau-sche“ – Unterwasserdisput von M. J. Saltykow (1826–1889)Lesung mit Prof. Dr. Eberhard ReißnerDer aus uraltem Adelsge-schlecht stammende Autor wurde nach mehrjähriger Tätigkeit im Kriegsministe-rium seiner politischen Ein-stellung wegen aus dem Amt gedrängt und arbeitete hinfort als Journalist. Dane-ben schrieb er sozialkritische Romane (z.B. „Die Her-ren Golowjow“, 1880) und machte sich mit satirischen Märchen einen Namen als „russischer Swift“.

Donnerstag, 21. Juli, 18.30 Uhr, Theatersaal Anna, Lily und Regine – Frauenportraits aus Bran-denburg-PreußenAutorenlesung mit Antje Le-schonski und Asta von OppenWelche bedeutende Rol-le Frauen seit jeher in Bran-denburg spielen, das zeigen die Biografien, die Antje Leschonski in ihrem Werk „Anna, Lily und Regine“ aufgearbeitet hat. Gemein-sam mit Asta von Oppen stellt sie so starke Frauen wie die Kurfürstin Elisabeth, die Hebamme Justine Sieg-mund, die Frauenrechtlerin Minna Cauer bis hin zu So-zialministerin Regine Hilde-brandt vor. PI

Die Feuerwehr Kleinmach-now hat die Möglichkeit, jeden Dienstag für zwei Stunden das Freibad Kiebitzberge und jeden Donnerstag für zwei Stunden die Sporthalle am Steinweg zu nutzen.

Liebe Leser, Sie sehen die Feu-erwehr Kleinmachnow hält sich sportlich fit, um im Ernstfall so-fort und ohne Probleme helfen zu können. Wenn Sie meinen, das ist was für Sie, würden wir uns freuen, Sie in unserem Ge-rätehaus Am Bannwald 1 begrü-ßen zu dürfen. Jeden ersten und dritten Montag ab 18 Uhr treffen wir uns zur Ausbildung.

Achtung, Terminverschiebung: Die Einweihung von unserem neuen Gerätehaus und der in der Juniausgabe erwähnte Tag der offenen Tür finden aus or-ganisatorischen Gründen nicht am 2. Juli, sondern am 27. Au-gust statt. Wir bitten alle Feu-erwehrinteressierten Besucher um ihr Verständnis.

Unter unserer Homepage:www.feuerwehr-k leinmach-now.de erfahren Sie Neuigkei-ten und Termine. Sie erreichen uns auch per E-Mail unter feu-erwehr@k leinmachnow.de und telefonisch unter (03 32 03) 8 77 52 00. Im Notfall rufen Sie aber unbedingt die 112 an.

Es grüßt Sie Mario Holstein,stellv. Gemeindewehrführer

Aus- u. Fortbildung u. Sport,und Mario Grocholski,

Gemeindewehrführer

www.kleinmachnow-erleben.de

Abb.: PIFoto: C. Miller

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Querbeet

Zurückgeblättert

Ob die Landesregierung und die Schulbehörden al-lein noch in der Lage sind, ihren Bildungsauftrag ent-sprechend dem Brandenbur-gischen Schulgesetz vom 12. April 1996 wahrzunehmen? Vor zehn Jahren, so die Klein-machnower Zeitung vom Juli/August 2001, stellten sich viele Bürger diese Frage. Eine Möglichkeit, Schulen in ihrer Arbeit zu unterstützen, war die Gründung von För-dervereinen. Für die Schu-len wird es immer schwieri-ger, ihren Aufgaben in vollem Umfang gerecht zu werden, so der damalige Vorsitzende des Fördervereins „Freunde der Eigenherdschule“,Georg Heyne, da der Staat die Aus-gaben im Bereich Bildung aus verschiedenen Gründen nicht im notwendigen Maße erhöht hat. An der Eigen-herdschule habe der Förder-verein konsequent das Be-mühen der Schule um ein eigenes Profil unterstützt. Schwerpunkte waren u.a. der Schüleraustausch mit schwedischen, italienischen und österreichischen Schü-lern im Rahmen des EU-Pro-jektes „Comenius“ oder die Unterstützung von etwa 30 Arbeitsgemeinschaften und der Aufbau eines modernen Computerkabinetts. „Bil-dung tut gut und kostet auch Geld.“ Doch in der Verant-wortung für Bildung bleibt letztlich das Land. Niebel

GottesdiensteEv. Auferstehungs-kirchengemeinde

3. Juli: 10.30 Uhr Dorfkir-che, Pfrn. Rosenthal, Tau-fe; 10. Juli: 9.30 Uhr Augusti-num, Pfrn. Rosenthal; 10.30 Uhr: Dorfkirche, Pfrn. Ro-senthal, Abendmahl; 17. Juli: 9.30 Uhr Augustinum, Pfrn. Rosenthal; 24. Juli: 9.30 Uhr Augustinum, Pfr. Mölle-ring; 10.30 Uhr: Dorfkirche, Pfr. i.R. Langhein, Taufe; 31. Juli: 10.30 Uhr Dorfkirche, Pfr. Duschka; 7. August: 9.30 Uhr Augustinum, Pfr. Mölle-ring; 10.30 Uhr: Dorfkirche, Pfr. Duschka, Abendmahl

Kath. PfarrgemeindeSs. Eucharistia

Regelmäßige Gottesdienste:So.: 10.30 Uhr, Mi.: 8.30 Uhr, Do.: 18.30 Uhr (18 Uhr Rosen-kranzgebet) Sa.: 18 Uhr, Vora-bendmesse

Paul-Gerhardt-Gemeinde der ELFK

Kinderkreis: mittwochs, 16 Uhr, Dschungelvesper (Bibl. Geschichte, Aktion, Natur, Musik und Imbiss), Bibela-bend: wöchendlich donners-tags, 19 Uhr, FoRuM KiR-che: monatlich jeweils 18 Uhr, vor dem Bibelabend am Donnerstag, Missionskreis: monatlich jeweils 18 Uhr, vor dem Bibelabend am Donners-tag, Jugendstunde: jeden 2. Freitag im Monat, 19 Uhr, Ge-sprächskreis: jeden 4. Frei-tag im Monat, 20 Uhr, chor-stunde: für Sänger donnerstag nach dem Bibelabend, Bläser dienstags um 16.30, Kinder- und erwachsenenunterwei-sung: wie vereinbart.Alle Gottesdienste finden ab sofort bis auf weiteres im Fa-milienzentrum Philantow in Teltow, Mahlower Str. 139, statt. Jeden Sonntag 10 Uhr. Am 10. Juli beginnt der Got-tesdienst um 15 Uhr und am 24. Juli fällt, wegen einer Aus-fahrt der Gemeinde, der Got-tesdienst aus.

Ich hab` Abitur!183 Jugendliche freuen sich über ihre Hochschulreife

immanuel-Kant-Gymnasi-um Teltow: Iska Barendt, Ani-ka Bloch, Sven Blume, Marc Börner, Max Brandt, Philipp Bütow, Diana Deparade, Tris-tan Drangusch, Paul Drescher, Philip Dunitza, Sarah Dziedzi-na, Philipp Enders, Bianca Farch-min, Timur Gencaslan, Kath-rin Sophie Graf, Joseph Grauel, Jeannine Gröpke, Franz Groß-mann, Michael Günther, Erik Haferland, Henriette Haus-dörfer, Anna Höhle, Annema-rie Hoffmann, Elisabeth Hüb-ner, Mike Jeske, Marie-Christin Jungherz, Claudia Kaczin-ski, Magdalena Karbach, Kath-rin Kersten, Andy Klaus, Sab-rina Alexandra Knott, Bastian Kühnel, Benjamin Kuppke, Na-dine Lehnert, Josephine Look, Katharina Luckow, Anne-Ma-rie Mahn, Stephanie Maiwald, Kevin Matiszent, Maria Mayer, Finn-Ole Mehl, Guilia Mewes, Janna Mitscherling, Lilith Mo-ritz, Maximilian Müller, Kolja Netuschil, Nora Nicolai, Nicola Pantzke, Sonja Pantzke, Stepha-nie Peschke, Marvin Poerschke, Dionisios Prevezanos, Sophie Purz, Christine Rumler, Adri-an Schellhammer, Dirk Schlei-nitz, Lena Schlesewsky, Dan-ny Schmidt, Marco Schramm, Dennis Simon, Janine Sliwa, Iri-na Stuckert, Berenice Thiel, Evi Tilger, Oliver Tönse, Anna Trep-nau, Simone Völker, Joy Vogel, Christoph Weber, Maria Weins-berg, Philip Weißenberg, Vivi-en Wiemann, Robert Wittrin, Angelina Wuttke, Lisa Felici-tas Zellner und Christin Zyma

Maxim-Gorki-Gesamtschule Klm.: Kristin Bohm, Christo-pher Brand, Svenja Brech, Na-talie Budde, Marisa Dahms, Da-vid Diekmann, Jens Feierabend, Carl Friedrich, Oliver Jonientz-Tippelt, Julia Kowalczyk, Katha-rina Krause, Laura Machunze, Dave Meinel, Heike Oede, Sara Philipp, Denise Raetzer, Marcus

Alexander Repp, Julia Rettig, Su-sanne Schmidt, Julia Schneider, Lisa Sköries, Anna Skowski, Julia Steppat, Stefanie Tefelski, Anne Thomas, Kelly Marie van Look, Jessica Wojcik und Maike Zahl

Freie Waldorfschule Klm.: Julius Anger, Sarah Apelt, Alva Arnold, Luise Beddies, Jan-Philip Eberhardt, Julian Hirte, Raoul Janus, Robert Krause, Leonhard Löffler-Dauth, Valentin Mager-städt, Laura Neynaber, Raban Schuster und Sophia Weimar

Weinberg-Gymnasium Klm.: Marin Ahlers, Pia Bargatzki, Christina Bechtel, Fabian Bla-zeowsky, Josephine Boesser, Cordula Büsch, Natalie Deborah Carstens, Ricardo Euler, Alexan-dra Fischer, Benjamin Freitag, Maximilian Frink, Tom Fabian Fröhlich, Eva Gaul, Kira Lilith Gramitzky, Anna Grunwald, An-nelie Guggemos, Frederik Hart-mann, Anna Hennig, Maximili-an Hermsdorf, Frederik Hoene, Tatjana Hollweck, Robert Hü-bener, Moritz Korte-Stapff, Jus-tina Kreft, Sabrina Krüger, Janna karena Simone Kühne, Markus Lauermann, Lisa Liebrich, Ja-nis-Maximilian Linke, Christoph Manthey, Philip Milojevic, Da-niel Mock, Laura Molitor, Mat-tes Mollenhauer, ThiPhuong Nguyen, Nicolas Niedrig, Ma-rius Nitsche, Florina Obermei-er, Lars Parmakerli, Zeno Pfeif-fer, Charlotte Pilsl, Nina Radeki, Johannes Raible, Max r4au, Ilka Reimers, Nadja Rinke, Lisa Rit-schel, Paulina Robert, Maree Rösel, Julian Rubin, taro Saut-hoff, Konstantin Schenke, Lisa Schöppner, Florian Schulze, Carsten Staacke, Yan Stegert, Sa-brina Steinmann, Antonia Stil-ler, Maria-Victoria Teicke, Sören Ulbrich, Sophie Ullrich, Fran-ziska Walter, Laura Weiß, Vic-tor Wichmann, Oscar Wieland, Christian Wiezer

Text: Meldungen der Schulen

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Sport

Ein letztes Derby

Wir hatten sie zuletzt in der Landesklasse, in der Kreisliga und in der 2. Kreisklasse. Lokalderbys sind sozusagen das Salz in der Sup-pe einer Fußballsaison. Doch in der kommenden Serie 2011/12 wer-den die Fans aus der Region ohne solche Spiele auskommen müssen.„Schuld“ an jener Situation sind die Auf- und Abstiege der drei Mannschaften des RSV Eintracht Teltow. Die erste Mannschaft der Stahnsdorfer verlässt die Lan-desklasse als Meister nach oben. Der künftige Landesligist hat da-mit den Lokalrivalen Teltower FV erstmals überhaupt in der Geschichte des regionalen Fuß-balls abgehängt. Und schon hört man davon, dass die Landesliga ja nicht Endstation bedeuten müsse. Erst in diesem Sommer hat es der Werderaner FC vorgemacht. Die Obststädter sind in die Branden-

burg-Liga aufgestiegen und nur noch eine Spielklasse vom überre-gionalen Fußball entfernt.Dagegen war der Abstieg der zweiten Mannschaft des RSV Eintracht aus der Kreisliga über-haupt nicht vorgesehen. Zu lan-ge überließ man die Zweite ih-rem Schicksal. So sehr sich die Elf des erst im Spätherbst gekomme-nen Trainers Enrico Fülle dann auch mühte und eine famose Auf-holjagd startete – am Ende blieb sie ohne Erfolg. Nach einem 1:0-Sieg gegen Perwenitz durfte man am letzten Spieltag knapp zwei Stunden lang auf den Klassener-halt hoffen, doch weder Pessin noch Elstal gingen leer aus, so-dass der Gang in die 1. Kreisklas-se angetreten werden muss. Ku-rioserweise hätte ausgerechnet der Nachbar SV Ruhlsdorf beina-he als Helfer einspringen können.

In der kommenden Saison trennen sich die Wege

Ein Derby – zwei Verlierer: Während der RSV III nach der 1:4-Niederlage abstieg, verpassten die Mannen des TFV II um Routinier Mathias Rupnow (links) und Kapitän Daniel Ziggel (Nr. 15) – hier eine Szene aus dem Hin-spiel – knapp den dritten Platz. Foto: M. Lukas

Aber der SVR schaffte gegen Els-tal vor den Augen einer hoffenden RSV-Fangemeinde nur ein 2:2-Un-entschieden. Dadurch blieben die Ruhlsdorfer in der Kreisliga, wäh-rend es für den RSV Eintracht II nach unten ging.Den Fahrstuhl nach unten bestieg leider auch die dritte Mannschaft des RSV. Und in diesem Fall hät-te am letzten Spieltag ebenfalls der Nachbar helfen können. Der Tel-tower FV II, der an der Zille-Stra-ße zu Gast war, durfte allerdings selbst noch hoffen, mit einem Sieg bei gleichzeitigem Punktverlust von Beelitz II aufsteigen zu kön-nen. Entsprechend spannend ver-lief das Duell, in dem der Außen-seiter lange Zeit sogar mit 1:0 vorn lag. Das hätte für den Klassener-halt reichen können, und so wehr-ten sich die tapferen Stahnsdorfer nach Kräften. Doch der spielstar-ke TFV II drehte den Spieß in der zweiten Halbzeit um, gewann mit 4:1 und hoffte vergeblich darauf, auf Platz drei klettern zu können. In der Schlussrechnung fehlten dem TFV II bei Punktgleichheit mit Beelitz II ganze acht Tore.So gibt es in der kommenden Sai-son neue Konstellationen. Die sechs Lokalderbys der vergange-nen Saison werden nicht mehr stattfinden. Wenn aber der SV Ruhlsdorf seine zweite Mann-schaft im Spielbetrieb halten soll-te, könnte es zu zwei neuen Nachbarschaftstreffen kommen: Ruhlsdorf II und RSV III wür-den sich duellieren – leider nur in der 3. Kreisklasse. Volk.

Landesklasse, Staffel Mitte: 1. RSV Eintr. T. 30 85:21 79 2. VfB Herzberg 30 110:50 69 3. VfB Trebbin 30 78:38 65 4. Un. Bestensee 30 71:41 56 5. SG Michendorf 30 53:58 46 6. SV Babelsb. III 30 71:56 45 7. SV Siethen 30 44:60 44 8. T. FV 1913 30 73:65 43 9. Borussia Belzig 30 45:41 4210. Teupitz/Köris 30 53:61 3911. SV Golßen 30 52:55 3612. TSV Treuenbr. 30 52:63 3113. Kö. Wusterh. 30 46:63 3114. Leuthen/Gröd.30 38:69 2715. Ruhlsd. BSC 30 35:99 1516. Empor Dahme 30 36:102 14

Kreisliga havelland-Mitte 1. FSV Babelsb. 74 30 92:16 77 2. SG Saarmund 30 91:32 73 3. SG Bornim 30 87:48 68 4. Brieselang 30 79:52 58 5. Pots. Kickers II 30 63:54 44 6. Werder. FC 30 53:59 43 7. Falken.-Fink. 30 51:58 36 8. TSV Perwe. 30 44:56 33 9. Caputher SV 30 46:66 3310. Gr.Glienicke 30 45:54 3211. Bl.-W. Beelitz 30 58:80 3212. SV Ruhlsd. 30 43:65 3113. Wach./Trem. 30 38:60 3014. Bl.-W. Pessin 30 33:63 3015. ESV Lok Els. 30 41:62 2816. RSV Eintr. T 30 47:86 28

Die kompletten Abschlussta-bellen der 2. Kreisklasse und der 3. Kreisklasse Staffel B wer-den in der August-Ausgabe ab-gedruckt.

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Abschlusstabellen

Page 28: KMZ Juli komplett

Kleinmachnower Zeitung 07 2011

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Vereine/Sport

Walsleben Fanclub Schüler-SchachBereits am 28 Mai fanden auf Initiative der Kleinmachno-wer Steinweg-Schule die zwei-ten Kleinmachnower Schü-lermeisterschaften im Schach statt. Zum Wettstreit im Kö-niglichen Spiel fanden sich 28. Schüler im Bürgersaal des Kleinmachnower Rathauses ein. Ausgerichtet wurde das Turnier in Kooperation der Schach-AG der Steinweg-Schu-le, dem Zehlendorfer Scach-verein „Königsjäger Süd-West e.V.“ und der Gemeinde Klein-machnow. Den Gesamtsieg an diesem Tag trug Alexander Shevelko von der Stahnsdorfer Heinrich-Zil-le-Grundschule nach Hause. „Wir wollen hier eine Kon-tinuität schaffen“, sagte Ro-land Templin, Mitorganisator der Meisterschaften und Ab-geordneter in der Kleinmach-nower Gemeindevertretung. So wird auch im nächsten Jahr wieder mit einem Schüler-wettkampf im majestätischen Denksport zu rechnen sein. Eine dritte Runde im nächsten Jahr ist in jedem Fall schon an-gedacht. Der Termin wird den Schulen und allen anderen In-teressierten rechtzeitig be-kannt gegeben. Rolf Niebel

Weitere regionale Sportveranstaltungen, Kulturtipps und Veranstaltungen für alle Altersgruppen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Veranstaltungsmagazins der Tourist Information Teltow „TIPPS & TERMINE“

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mit großemGEWINNSPIEL

Schwimm-PokalDer Förderverein zur Erhaltung und Erneuerung des Freiba-des „Kiebitzberge“ Kleinmach-now hat am 25. Juni gemeinsam mit der GeWoG Kleinmachnow nun schon das 6. Mal ein Po-kalschwimmen der Schülerinnen und Schüler der Region veran-staltet. Damit wurde eine Traditi-on fortgesetzt. Sowohl bei der Be-teiligung gab es eine Steigerung, als auch bei den Leistungen.

Die Schüler zeigten in gemisch-ten Staffeln ihre Leistungen. Die Ergebnisse: Grundschulen, 1. Platz Eigenherd-Schule Klein-machnow, 2. Platz Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule Tel-tow, 3. Platz Freie Waldorfschule Kleinmachnow; Sekundarstu-fe 1, 1. Platz Maxim-Gorki-Ge-samtschule Kleinmachnow, 2. Platz Ev. Gymnasium Klein-machnow; Sekundarstufe 2, 1. Platz Immanuel-Kant-Gymna-sium Teltow, 2. Platz Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow, 3. Platz Maxim-Gorki-Gesamt-schule Kleinmachnow. Sieger und Platzierte erhielten neben dem Pokal und der Urkunde ei-nen Fußball und noch eine klei-ne Überraschung. KLMZ

Am 3. Juni erfuhr Philipp Wals-leben, dass der ‚Philipp Walsleben Supportersclub‘ durch seinen Ar-beitgeber BKCP-Powerplus offizi-ell genehmigt wurde.Der Gründer des Fanclubs, Kurt Augustynen, unterstützt schon seit Jahren den mehrfachen Deutschen Radcrossmeister. Philipp´s Sympa-thie und sein Talent auf dem Rad haben ihn ermutigt, den Club zu gründen. „Bei Facebook errichtete ich schon eine Fanpage für Philipp. Das war der Anfang. Bei seinem Rennen in Niel (Belgien) fragte ich ihn, ob ich eine Website über ihn machen darf, und er stimmte zu. Im Mai dieses Jahres entstand die Idee, einen offiziellen Fanclub zu gründen, dank der Erlaubnis des BKCP-Powerplus-Team wurde dies nun auch möglich gemacht”, so Augustynen.Der Fanclub ruft nun alle auf, ein eigenes Philipp-Walsleben-Logo zu entwerfen. Dieses wir dann auf verschiedenen Merchandising-Ar-tikeln, z.B. Kappen oder T-Shirts, verwendet werden. Der Gewinner

wird Philipp Walsleben höchstper-sönlich treffen. Vorschläge können bis zum 15. Juli per E-Mail an [email protected] ein-gesandt werden. Walsleben wird alle Logos ansehen und den Sieger selbst bestimmen.Der Kleinmachnower Philipp Wal-sleben, Jg. 1987, fuhr bis 2007 für Deutsche Mannschaften. 2008 kam er nach Belgien und unterschrieb einen Vertrag bei Palmans-Cras, später BKCP-Powerplus. Dort konnte er in der Saison 2008/2009 mehr als 20 Crossrennen gewin-nen, u.a. wurde er Deutscher-, Europa- und auch Weltmeister in der U23-Klasse. Zur Vorbereitung auf die nächste Saison im Gelände fährt Walsleben noch etwa 15 Stra-ßenrennen. So kann man ihn u.a. bei Delta Tour Zeeland, Boucles de la Mayenne, der Tour D‘Alsace und dem Overijse Druivenko-ers” im Einsatz sehen. Natürlich wird er auch bei der Deutschen Meisterschaft in Neuwied am Start sein. Mehr Info´s auf www.philippwalsleben.be. KLMZ

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Kleinmachnower Zeitung 07 2011

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es passiert leider jedem mal: Man kauft eine Karte für ein Kon-zert, die oper, das Theater oder für ein Fußballspiel und kann den Termin dann doch nicht wahrnehmen. Kann man sein Geld vom Veranstalter zurückverlangen? Das klären ARAG experten im Fol-genden.

Recht

KaufvertragEntscheidend für die Verpflich-tung zur Zahlung ist in erster Linie der Kaufvertrag. Ein sol-cher Kaufvertrag ist verbind-lich und verpflichtet unabhän-gig davon, ob die Leistung in Anspruch genommen wird, zur Zahlung. In der Regel hat man deshalb kein Recht, die Zah-lung des Kaufpreises zu verwei-gern. Ausnahmen können sich aus vertraglichen Regelungen bzw. Allgemeinen Geschäftsbe-dingungen (AGB) ergeben. So wird manchmal ein Rücktritts-recht vorgesehen, das es einem ermöglicht, bis kurz vor der Veranstaltung die Karte zurück-zugeben und den Kaufpreis zu-rückzuerhalten. Sollten die Vo-raussetzungen eines nach den vertraglichen Regelungen oder den AGB bestehenden Rück-trittsrechts erfüllt sein, ergibt sich ein Anspruch auf Rück-zahlung des Kaufpreises. Es ist ebenso möglich, dass Veranstal-ter aus Kulanz den Kaufpreis er-statten, wenn man zum Beispiel aufgrund einer Krankheit die Veranstaltung nicht wahrneh-men kann. Hierauf besteht al-lerdings kein Anspruch.

online gebuchtNichts anderes gilt im Übrigen, wenn die Karte über das Internet erworben wurde. Denn das beim Online-Kauf grundsätzlich be-stehende Widerrufs- oder Rück-trittsrecht gilt nicht für den Kauf von Eintrittskarten für Veranstal-tungen, weil hier die Regelun-gen über die sog. Fernabsatzver-träge keine Anwendung finden. Auch beim Online-Kauf können sich Ausnahmen von der Ver-pflichtung zur Zahlung deshalb nur aus Kulanz oder aus vertrag-lichen Regelungen wie den AGB ergeben.

Wann muss man zahlen?

Veranstaltung verpasst

Personalisierte KartenObwohl der Erwerber einer Ein-trittskarte also grundsätzlich un-abhängig von der Wahrnehmung des Termins zur Kaufpreiszah-lung verpflichtet ist, heißt das nicht zwangsläufig, dass er die Karte verfallen lassen und den-noch zahlen muss. Denkbar wäre es nämlich auch, die eigene Kar-te rechtzeitig an jemand anderen weiterzugeben oder sie zu ver-kaufen. In diesem Fall sollten al-lerdings vorher die vertraglichen Regelungen oder die AGB des Ver-anstalters studiert werden, da sich hieraus Hindernisse bezüglich ei-ner Weitergabe oder eines Ver-kaufs ergeben können. So werden insbesondere Fußballtickets per-sonalisiert verkauft und dürfen nicht an andere Personen weiter-gegeben oder verkauft werden.

SchwarzmarktWichtig auch: Eintrittskarten dür-fen nicht von vornherein in der Absicht, sie weiterzuveräußern, bezogen werden. Die Veranstal-ter können den Vertrieb ihrer Karten nämlich zu Recht auf au-torisierte Händler beschränken. Insbesondere bei einer größeren Anzahl von Karten ist Vorsicht geboten, da die Gefahr besteht, dass gegen ein vertraglich ver-einbartes Weiterveräußerungs-verbot verstoßen wird. ARAG

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Kleinmachnower Zeitung – Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Klein-machnowVerlag: Teltower Stadt-Blatt Verlags- und Presse GmbH, Potsdamer Straße 57, 14513 Teltow, Tel.: (0 33 28) 31 64 50, Fax: (0 33 28) 31 64 72, www.teltower-stadtblatt.de;

Herausgeber: Andreas Gröschl

Impressum Verantwortlicher Redakteur: Rolf Niebel

Redaktion: Cornelia Schimpf, Beate Rich-ter, Helke Böttger, Tel.: (0 33 28) 31 64 - 68, Fax: - 76, E-Mail: [email protected]

Grafik, Layout, Titel (Repro): Yvonne Strauer

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Druck: Druckerei Grabow

Zur Zeit gilt die Anzeigenliste 11/09 und die Kleinanzeigenliste Nr. 04/09. Für unauf-geforderte Zuschriften, Bilder und Zeich-nungen übernehmen wir keine Haftung. Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei der Teltower Stadt-Blatt Ver-lags- und Presse GmbH. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fäl-len höherer Gewalt und Streiks kein Ent-schädigungsanspruch.

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18.07.2011Anzeigenschluss:

20.07.2011

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Teltow – Ein BadeparadiesGünter Duwe über das einstige Damenbad am Teltower See

Heimatgeschichten

Seit 1950 war ich, ein Berliner, im Institut für Faserstoff-Forschung in Teltow-Seehof tä-tig und bekam dann einige Jahre später auch eine Wohnung in Seehof. Nun war ich Seeho-fer, hatte aber nicht die geringste Ahnung, was sich hinter dem Namen verbarg. Das erfuhr ich 1958 in Wernigerode, wo ich zur Kur weilte. Ein Papier- und Buchhändler, ein freundlicher älte-rer Herr, fragte mich beim Einkauf interessiert nach meinem Herkunftsort. Ich nannte Teltow und ergänzte leise Seehof. „Ach, Sie wohnen an dem schönen See?“, fragte er. „Nein, da gibt es keinen See!“, antwortete ich. „Aber doch, ich bin ja fast täglich in dem See geschwommen!“, erwiderte er mit gehobener Stimme.Im weiteren Gespräch erfuhr ich, dass er in Lichterfelde in der Kadettenanstalt gedient hat-te. Ich möge doch bald wiederkommen, er wür-de mir weitere Informationen über den See he-raussuchen. Tatsächlich erhielt ich dann am Folgetag eine ganzseitige Zeitungsannonce (sie-he Abb.) von dem am See gelegenen Kurhaus. Er hatte sie aus einem Jahresband der „Gartenlau-be“ herausgetrennt.Ja, so habe ich den Teltower See kennengelernt und dann später auch Informationen über den See gesammelt, der nahe der Altstadt begann und sich bis an die Grenze von Giesendorf (heu-

te Berlin) erstreckte. Die Teltower haben ihren See vielfältig genutzt: zum Wäschewaschen, aber auch um darin zu baden.Der nebenstehende Artikel stammt aus dem „Teltower Kreisblatt“ von 1896. Wir erfahren so etwas über die Situation vor 115 Jahren. Doch das Damenbad ist nur ein Teil der paradiesischen Bademöglichkeiten der Teltower. Im Folgenden gebe ich den Inhalt eines weiteren Zeitungsar-tikels aus dem Jahre 1896 wieder. Die Notizen habe ich schon vor 25 Jahren angefertigt.

Aegirbad – Neuerrichtete Bade-Anstalt am Teltower See„Eröffnung am 23. Mai 1896 (Sonnabend) um 5 Uhr. Die Anstalt liegt am Eingang der Villen-kolonie Seehof*. Es gibt 2 Bassins von je 400 m2. Das Bad ist mit allem Komfort der Neuzeit ausgestattet. Zu jeder Abteilung gibt es 14 ver-schließbare Zellen und eine Duschvorrichtung. Im Herrenbad ist ein Turm in Stockwerkshöhe mit Sprungbrett nach dem offenen See. Zur Ein-weihung war das Dorf mit Fahnen und Girlan-den geschmückt. Erbauer ist der Zimmermeister Aßmann. Gemeinsame Bestrebungen waren An-laß zur Erbauung der Anstalt. Dieselbe ist im ge-wissen Sinne ein Aktienunternehmen. Das zum Bau erforderliche Kapital wurde durch Anteil-

scheine aufgebracht. Jeder Besitzer eines Anteil-scheines von 150 M hat auf 10 Jahre freies Baden. Der Zinsverlust von 18 M (für 3 Anteilscheine = 450 M) wäre eine mäßige Ausgabe. Das Festessen fand im Restaurant Belling statt. Der gute Ruf der Belling‘schen Küche hat sich aufs Neue be-wahrt. Das Essen und Trinken war vorzüglich.“Was sagt ihr nun?, könnte man die heutigen Ver-treter der Stadt fragen. Als Teltow 4 000 Ein-wohner hatte, gab es hier zwei Bäder, die man fußläufig oder mit der Straßenbahn bequem er-reichen konnte. Heute leben hier 22 000 Einwoh-ner und jeder kann sich in seiner Badewanne rei-nigen, aber eine Möglichkeit zum Baden gibt es in der Nähe nicht. Die Busfahrt kostet nicht nur Zeit, sondern vor allem Geld. Das wird so ein teurer Badespaß. Im Text heißt es: „Das Kapital wurde durch Anteilscheine aufgebracht.“ Was man von den Alten lernen kann, ist nicht nur ihr positives Denken, sondern ihre Kreativität. Sie haben weniger geredet und mehr gehandelt.

Günter Duwe* von Lichterfelde kommend

Blick über den See nach Teltow von einer leichten Erhöhung an der Stadtgrenze

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Die 175 Jahre alte Eisen-bahn einmal anders – zwar bebildert, aber nicht mit Fotos, sondern aus Sicht bildender Künstler. In Stahlstichen, Lithografi-en, Holzstichen und Holz-schnitten, in Radierungen, Gemälden, Aquarellen und Pastellen zeichnen nicht die großen Meister die Geschichte der Eisenbahn nach, sondern diejenigen der Zunft und ihrer Zeit, die dieses Gefährt liebten und in ihren Werken verewig-ten. Dabei handelt es sich um professionelle Maler

wie ebenso auch um Lai-en- und Feierabendkünst-ler, die allerdings weitge-hend vergessen, nun aus dem Zustand der Vergäng-lichkeit hervorgeholt und wieder sichtbar gemacht worden sind. Die Werke er-zählen von sich und ihren Schöpfern. Sie dokumentieren eine Vergangenheit, die unwie-derbringlich vorbei ist. Die Motive bedürfen in der heutigen Zeit durchaus ei-ner Erklärung und haben sich deshalb in diesem Bild-band zusammen gefunden.

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