17
klimaz klinikmagazin Mitarbeiterzeitung I Ausgabe 24 / 2016 Hey, Baby

klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

klimazk l i n i k m a g a z i n

Mitarbeiterzeitung I Ausgabe 24 / 2016

Hey, Baby

Page 2: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

2  3 Editorial – klimazklimaz – Editorial

erst kürzlich konnten wir mit der Fertigstellung der Parkhauserweiterung und der neuen Hubschrauber- landeplattform einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Klinikums Passau feiern. Die einjährige Bauphase war allerdings nicht nur für Patienten und Besucher, sondern auch für Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit leider nicht zu vermeidenden Unannehmlichkeiten verbunden. Für Ihr Verständnis und Ihre Geduld möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Ein großer Dank gebührt Ihnen natürlich auch für die hervorragende Arbeit, die Sie das ganze Jahr über geleistet haben. Dieses Engagement kommt nicht nur den Patienten zugute, sondern trägt auch dazu bei, den ohnehin hervorragenden Ruf Ihrer Einrichtung jeden Tag aufs Neue zu bestätigen und die positive Entwicklung voranzutreiben.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr. Mein besonderer Dank gilt all jenen, die während der Feiertage ihren Dienst zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger verrichten.

Ihr

Jürgen DupperOberbürgermeister der Stadt Passau

2016 geht zu Ende und bestimmt sehnen auch Sie sich nach Momenten der Ruhe und Erholung. Viele Betriebe und Organisationen können zumindest zwischen den Jahren das Tempo ein bisschen drosseln oder für ein paar Tage mal ganz pausieren. In einem Krankenhaus geht das nicht. Wir können unseren Betrieb zu keiner Zeit schließen. Die Menschen, die hier arbeiten, müssen immer ihr Bestes geben, um Leben zu retten und Patienten wieder gesund zu machen. Das gilt 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Die Arbeit, die Sie hier leisten, kostet viel Kraft und Energie. Im laufenden Betrieb bleibt Ihnen wenig Zeit, um durchzuatmen. Und in der Hektik des Krankenhaus-Alltags bekommen Sie wohl auch nicht immer die Wertschätzung, die Ihnen zweifelsohne zusteht. Deshalb möchte ich Ihnen an dieser Stelle ausdrücklich Danke sagen, für das, was Sie in den vergangenen 12 Monaten geleistet haben. Besonders danken möchte ich mich für das große Engagement, das Sie unseren Patienten entgegenbringen – sie spüren das.

Gemeinsam haben wir viel erreicht, uns braucht für die Zukunft nicht bange sein. Das Klinikum Passau ist ein gesundes Haus. Das kann ich Ihnen als Werkleiter versichern. Mit dieser Tatsache können wir guten Gewissens ins neue Jahr gehen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes, friedvolles Weihnachtsfest und alles Gute für 2017. Herzlichst

Stefan NowackKlinikumswerkleiter

Liebe Leserinnen und Leser, Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Danke

Page 3: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

4  5 

für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die Männer aber eine gute Stütze“, sagt Andrea Kratschmar. Kompliziert werde es manchmal mit „Macher-Typen“, die im Kreißsaal oft nicht damit zurecht kommen, dass sie zum Warten ver-dammt sind und nichts tun können. Raus, erzählt die Gynäkologin, müssten aber nur die wenigsten.

Die jüngste Mutter war dieses Jahr eine 15-Jährige. Das Mädchen kam mit Bauchbeschwerden in die Kinder-klinik. Dort stellte sich heraus, dass der Teenager

schwanger war, die Geburt stand un-mittelbar bevor. Die älteste Mutter war über 50 Jahre. Sie hatte bereits fünf Buben und mit der sechsten Schwan-gerschaft auf ein Mädchen gehofft. Schließlich freute sie sich über den 6. kleinen Mann. Die Geburt verlief völ-lig komplikationslos. „Das ist bei den meisten der Geburten der Fall“, sagt Dr. Kratschmar, weshalb die Gynäkolo-gin die Geburtshilfe sehr spannend und ihren Beruf „zu 95 Prozent super schön"

findet. Die Fälle, bei denen es Komplikationen gibt oder man dem Baby nicht helfen kann, wiegen jedoch umso schwerer. „Das belastet extrem“, sagt Dr. Andrea Kratschmar.

Sind die Kinder dann mal da, kümmert sich das Team von Andrea Friedl auf der Station 44 um die Kleinen, die mit ihren Müttern durchschnittlich drei bis vier (bei Kaiserschnitten vier bis sechs Tage) bleiben. Auf der 44 sind derzeit 33 Schwestern im Einsatz, etwa die Hälfte arbeitet in Teilzeit. Im Zuge der Kreißsaal-Modernisie-rung hat auch die Geburtsstation einen neuen Anstrich bekommen, einen großzügigen Frühstücksraum, zwei neue Kinderzimmer, ein zusätzliches Arztzimmer und neue Lagerräume. Weitere Umbaumaßnahmen laufen noch. Die sogenannten „Mutter-Kind“-Einheiten sind hingegen schon seit acht Jahren Standard am Klinikum Passau.

Zum einen zieht der neu gestaltete Kreißsaal- bereich viele junge Familien an“, sagt Dr. Andrea Kratschmar, Oberärztin in der Geburtshilfe. Hinzu

kommt die Schließung der Geburtshilfe in Rotthalmünster, die dem Klinikum zusätzlich Babys beschert hat. Auch das Perinatalzentrum, die unmittelbare Verbindung zur Kinderklinik, sei für viele Mütter ein wichtiger Grund für eine Entbindung am Klinikum Passau, sagt Andrea Friedl, die Leiterin der Neugeborenen- Station 44. Vor allem Mütter von Frühgeborenen, die an der Kinderklinik behandelt werden müssen, haben so einen kurzen Weg zum Kind. Und noch etwas hat zum Babyboom 2016 bei-getragen: „Wir hatten heuer viele kleine Nachzügler. Viele Familien hatten den Wunsch nach einem dritten Kind“, sagt Andrea Friedl.

Von den 2048 Neugeborenen waren 1008 Mädchen und 1040 Jungs. 45 Mal gab es Zwillinge und ein Mal eine Drillings- Geburt. Mit 223 kleinen Passauern war der August der fruchtbarste Monat. „Das ist jedes Jahr so“, sagt Dr. Andrea Krat-schmar. Einen wissenschaftlich fundierten Grund gibt es dafür nicht. Die vielen Babys hielten sie, ihre Kolleginnen und die mehr als 20 Hebammen jeden-falls ordentlich auf Trab. „Im August waren wir personell wie räumlich an der Belastungsgrenze“, sagt Dr. Krat-schmar. Das hat sich gebessert. Das Team wurde auf-gestockt: Es gibt derzeit fünf Oberärzte bzw. Oberärzt- innen, zehn Asisstenzärztinnen und drei Fachärztinnen.

Etwa 70 Prozent der Geburten am Klinikum Passau fanden auch 2016 auf natürlichem Wege statt. Die restlichen Prozent sind Kaiserschnitt-Geburten. Dieses Verhältnis ist seit einigen Jahren etwa auf dem glei-chen Niveau. Bei der Geburt ist fast immer der Partner dabei, manchmal auch die Mutter oder eine Freundin der Gebärenden. Mehr als eine Person sollte es aber nicht sein. „Da sind wird relativ streng, damit das keine Menschen ansammlung wird“, sagt Dr. Andrea Krat-schmar. Dazu ist die Geburt ein zu intimer Vorgang und

4 

Die

„Viele, viele Kinder“. Als im November 2015 die neuen Kreißsäle in Betrieb gingen, äußerte der Chef der Geburtshilfe, Prof. Dr. Thomas Krauß, diesen Wunsch. Er sollte sich erfüllen. Noch nie kamen am Klinikum Passau

so viele Babys zur Welt wie dieses Jahr: 2001 Geburten mit insgesamt 2048 Kindern waren es bis einschließlich 5. Dezember 2016. Das ist neuer Rekord und das Jahr ist noch nicht zu Ende. Der Erfolg hat mehrere Väter.

Kinderleinkommen

klimaz – Titel Titel – klimaz

Stille Pracht: Der kleine Paul ist einer von 1040 Buben, die bis 5. Dezember am Klinikum Passau zur Welt kamen. Foto: Weichselbaumer

223 Babyswurden im

Augustin Passau geboren

Page 4: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

6  7  Titel – klimazklimaz – Titel6 

Das bedeutet, dass Mütter und Babys gleich nach der Geburt Tag und Nacht auf dem Zimmer zusammen sein können. Das ist der Wunsch fast aller Mütter, ebenso wie ein Einzelzimmer, was jedoch nicht immer erfüllt werden kann. Umgekehrt können Mamas, die anfangs noch unsicher sind und Angst davor haben, 24 Stun-den für ihr Baby da zu sein, das Kind in die Hände der Krankenschwestern abgeben, wenn sie in Ruhe schlafen möchten. Apropos schlafen: Alle Neugeborenen, die das Klinikum Passau verlassen, tun dies ab sofort mit einem beson-deren Kleidungsstück. Zu Hause können sie in einem

kuscheligen gelben Schlafsack friedlich schlummern. Der Schlafsack ist mit der berühmten Tiger-Ente des Künstlers Janosch bestickt, der bekannte Slogan „Oh wie schön ist Panama“ wurde durch „Passau“ ersetzt. Das Geschenk kommt bei den Müttern sehr gut an, die Idee dazu hatte Verena Weiß, die stellvertretende Leiterin der Station 44, im Rahmen einer Projektarbeit. Die Copyright-Verhandlungen mit Janosch waren übrigens ein Kinderspiel: Das erledigte Toni Pongratz, der Leiter der Intensiv-Pflege, der mit Janosch seit Jahrzehnten befreundet ist. Elke Zanner Fotos: Weichselbaumer/Zanner

2.001GEBURTENmit insgesamt 2.048 Kindern

1.040Jungen

Drill inge1

45Zwillinge

Mädchen1.008

Am Wickeltisch: Andrea Friedl, Stationsleiterin der 44, mit einem kleinen Passauer.

Verena Weiß (l.), stv. Stationsleiterin auf der 44, und Manuela Greiner (Pflegedienstleitung) zeigen die neuen Baby-Schlafsäcke mit Janosch-Motiv, die es für jedes Neugeborene nun als Geschenk gibt.

Dr. Andrea Kratschmar (r.) mit Hebamme Barbara Hoffmann: Den Ärzten und Hebammen der Geburtshilfe ging dieses Jahr die Arbeit nicht aus. Dr. Andrea Kratschmar (37),

gebürtige Münchnerin, ist seit 11 Jahren am Klinikum Passau tätig. Seit 2013 ist sie Oberärztin. Sie ist selbst Mama von Zwillingstöchtern: Maya und Mila sind vier Jahre alt.

Andrea Friedl (45) ist schon 28 Jahre im Haus und leitet seit neun Jahren die Station 44. Auch sie hat zwei Kinder.Ihre Söhne sind 19 und 23 Jahre alt.

(Stichtag: 5. Dezember 2016)

Page 5: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

8  klimaz – Medizin 9 Bauen am Klinikum – klimaz

Zwei Nachfolger für Dr. Johann Nußer

Dr. Johann Nußer Prof. Dr. Jürgen Koehler

G E S C H A F F T !

22

.50

0 m

EL

EK

TR

ISC

HE

LE

ITU

NG

EN

D A S P A R K H A U S I S T F E R T I G

Im Jahr 2017 endet am Klinikum Passau eine Ära: Nach 29 Jah-ren wird Dr. Johann Nußer,

Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Anästhesie und Intensiv- medizin, das Haus verlassen und in den Ruhestand gehen. Aus einer der wichtigsten Planstellen im Haus werden dann künftig zwei: Am 1. Februar 2017 über-nimmt Prof. Dr. Jürgen Koehler die Posit ion des Ä r z t l ichen Direktors. Die Stelle als Chef- arzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin ist ausge- schrieben.

Die Personalie Köhler und die damit verbundene Neustruktu-rierung verkündete Werkleiter Stefan Nowack in der Personal- ratsversammlung Mitte Novem- ber. Warum die Zweiteilung nötig ist, erklärt der Werkleiter zum einen mit dem stetigen Wachstum des K l inikums. Allein die Personalentwicklung im ärztlichen Dienst erfordere einen hauptamtlichen Direktor, so der Werkleiter. Eine weite-re Herausforderung stellt die Weiterentwicklung der Notfall-

versorgung dar. Auch die Auf-gaben in der Patienten- und Arzneimittelsicherheit sowie in der Qualitätssicherung werden immer mehr, so Nowack. „Wir sind gut aufgestellt. Wir dürfen aber auch nicht stehen bleiben.“ Dr. Johann Nußer sei bisher „Direktor im Nebenjob“ gewe-sen, weshalb er diese Aufgabe zusätzlich zu seiner Arbeit als Anästhesist und Intensivmedi-ziner erledigt habe. Jetzt, da sein Ruhestand ansteht, sei es an der Zeit gewesen, über eine Neuregelung nachzudenken. Das anfallende Pensum solle sich künftig auf zwei Schultern verteilen.

Nowack macht keinen Hehl daraus, dass er Dr. Johann Nußer ungern ziehen lässt: „Als Mediziner und als Ärztlichen Direktor schätze ich ihn außer-ordentlich.“ Dr. Johann Nußer, ein gebürtiger Freyunger, ist seit 1987 am Klinikum Passau tätig. Seit 2005 ist er Ärztlicher Direktor. In all den Jahren hat er das Haus in seiner ständigen Entwicklung maßgeblich mit-

geprägt. Mit Professor Dr. med. Jürgen Koehler als neuen Ärzt- lichen Direktor bekommt das Klinikum Passau einen re- nommierten Kliniker, der zusätz-lich über fundierte betriebswirt-schaftliche Erfahrungen verfügt. Der 52-Jährige ist seit 2007 als Geschäftsführer und als Ärztlicher Leiter der Marianne- Strauß-Klinik am Starnberger See, dem Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple- Sklerose-Kranke, beschäf tigt. Zuvor war er als Leitender Ober-arzt in der Universitätsklinik Main sowie als Chefarzt in Ham-burg tätig. Nach Studium und Promotion hat der Mediziner zusätzlich einen Masterstudien-gang „Management von Gesund-heits- und Sozialeinrichtungen“ abgeschlossen. Prof. Köhler hat sich in verschiedenen Positio-nen und Projekten mit Ökono-mie, Struktur und Qualität in Kranken häusern beschäftigt. Neben zahlreichen beratenden Funktionen ist er seit 2011 Mit-glied im Arbeits kreis „Kranken-haus der Zukunft“ der Health Care Bayern. Elke Zanner

Page 6: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

10  11 Bauen am Klinikum – klimazklimaz – Bauen am Klinikum10 

Bis zu acht verschiedene Unternehmen waren betei-ligt, die rund 70 Handwerker

kamen aus fünf Nationen (Deutsch-land, Polen, Ungarn, Slowenien und Tschechien). „Das Zusammen-spiel hat gut geklappt, die Mann-schaft brachte tolle Leistung“, sagt Sperlein. Großes Lob zollt der Projektleiter aber auch allen Mitar-beitern des Klinikums, die während des Umbaus viel Geduld bei der Parkplatzsuche aufbringen muss-ten und vor allem in den Sommer- monaten bei der Einfahrt in die Ga-rage oft im Stau standen.

„Wenn im Bestand gebaut wird, sind solche Unannehmlichkeiten leider nicht vermeidbar“, be-dauert Sperlein. Mit der Anmie-

400 zusätzliche Parkplätze, 12 Monate Umbauzeit, 10,5 Millionen Euro Investitionsvolumen: Die wichtigsten Eckdaten sind schnell erzählt, der Ausbau des Parkhauses war jedoch ein komplexes Unterfangen, das

Ende November mit einer Punktlandung endete. „Der Termin war sehr sportlich für so ein großes Projekt“, sagt Diplom-Ingenieur Karl-Heinz Sperlein, der Koordinator des Projekts. Noch vor dem Wintereinbruch sollten alle

1130 Parkplätze nutzbar sein und der Rettungshubschrauber wieder auf dem Dach der Garage landen können. Dieses Ziel wurde erreicht, dank günstiger Wetterbedingungen und dem Fleiß der Männer vom Bau.

PUNKTLANDUNGFÜR MAMMUT-PROJEKT

tung von Ausweichparkplätzen im näheren Klinikums-Umfeld versuch-te die Werkleitung, der Belegschaft entgegenzukommen: 70 Plätze gab es an der Leonhard-Paminger- Straße, 50 (während der Semester-ferien) im Parkhaus der Universität Passau.

Nachbarschaftshilfe leistete die Uni auch in Sachen Rettungshub-schrauber, der zwischen April und November den Sportplatz auf dem Campus anfliegen durfte, was ohne Zwischenfälle funktionierte. Nun landet der Hubschrauber wieder auf dem neuen Dach des Klinikums-Parkhauses. Das oberste Deck wurde mit 12 000 Metern Hei-zungsrohren versehen, die das Areal vor Eis schützen, erklärt Karl-Heinz

Sperlein. Die Anlage schaltet sich bereits ab plus drei Grad Celsius ein. Zudem wurden sechs Löschkanonen installiert, die im Falle eines Notfalls sofort einsatzbereit sind. Dafür wurde eine Wasser- und Schaum-anlage mit sechs Kubikmeter Inhalt eingebaut. Ebenfalls neu ist der Aufzugsturm, über den die Patien-ten vom 6. Stock nach unten trans-portiert werden können. Wenn spä-ter einmal das neue Notfallzentrum steht, können Parkhausbenutzer Aufzug und Treppe nutzen. Auf drei Ebenen wurde das Parkhaus nun auch mit Toilettenanlagen ausge-stattet. Der Ausbau des Parkhauses war nötig, weil die Garage mit zuvor 700 Plätzen für Patienten und Besu-cher längst zu klein geworden war. Elke Zanner

Beginn der Stahlbauarbeiten, Einbau der Stahlbetonfertigplatten

für die zusätzlichen Parkebenen. Das war die Hauptarbeit bis in den

Spätherbst.

JUNI 2016

Das letzte Deck für den Hubschrauberlandeplatz auf dem

Dach wird betoniert. Dieses wird ein-mal unmittelbar mit dem geplanten neuen Notfallzentrum verbunden

sein. Einbau eines Notstrom-aggregats und einer Gasheizzentrale,

Beginn der Elektroarbeiten.

AB SEPTEMBER 2016

Markierungsarbeiten in der Parkgarage und auf dem Hub-

schrauberdeck

OKTOBER 2016

Fertigstellung des Park-hauses und

Inbetriebnahme

NOVEMBER 2016

Einrichtung der Bau-stelle, Rückbau des Hubschrauberdecks

APRIL / MAI 2016

Beginn der Vorbereitungsarbeiten: Fundamente der Parkgarage

werden mit Stahlpfählen verstärkt, damit das Gebäude die Last der zusätzlichen vier Etagen

tragen kann

NOVEMBER 2015

i m Z e i t r a f f e rDer Ausbau

Offizielle Übergabe mit Ein weihung am

6. Dezember

DEZEMBER 2016

Ein Mann mit Überblick: Karl-Heinz Sperlein hat den Ausbau der Parkgarage koordiniert. Foto: Zanner

Page 7: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

12  13 

Voraussetzung für den Umbau der Kapelle war die Profanierung des Kirchenraums. Dies ge-schah im Rahmen einer letzten Heiligen Messe,

die Bischof Dr. Stefan Oster zusammen mit Domdekan Dr. Hans Bauernfeind, Pfarrvikar Dr. Manuel Schlögl und Pfarrvikar Msgr. Josef Gaillinger zelebrierte. Dabei wurden die Reliquien aus dem Altar entnommen und das Tabernakel geleert. Mit dem Löschen des „Ewigen Lichts“ – Bischof Oster blies die Kerze aus – wurde die Kapelle zu einem weltlichen Raum.

„Wir sind froh, dass wir von Seiten des Bistums einen verständnisvollen Partner hatten, der diesen Weg mitgeht“, sagt Werkleiter Stefan Nowack. Denn so schön die Kirche auch war, der bauliche Zustand ist sehr schlecht. Nun wird sie umfassend saniert. Ist der „Festsaal Maierhof“ einmal fertig, werden dort Ver-anstaltungen stattfinden, die dem einstigen Gottes-haus würdig sind: Abschlussfeiern für die Schüler der Krankenpflegeschule, Lesungen oder Konzerte. Der Charakter des ehemaligen Kirchenraums bleibt auch nach der Sanierung, das war eine Vorgabe des Denk-malschutzes. Der Hauptaltar bleibt deshalb bestehen, er wird durch eine Glasverkleidung zu sehen sein. Her-

ausgenommen werden die Seitenaltäre, der Kreuzweg und das Gestühl. Auf der Empore entsteht ein großer Besprechungsraum mit Verglasung. „Es ist ein schmerz-licher Schritt, einem Haus seinen ursprünglichen Zweck zu nehmen, aber es ist ein Schritt in eine realistische Richtung“, sagte Bischof Stefan Oster in seiner Predigt. Denn die Zahl der Kirchen und Kapellen entspreche nicht mehr der Zahl der Gottesdienstbesucher. Für ihn sei es jedoch ein Trost, dass die Kapelle einem „sinnvol-len Zweck“ zugeführt wird. „Hier geht es auch weiterhin um das Mitwirken am Heil des Menschen“, so Oster.

Von einem „Abend der Wehmut aber auch der Dank-barkeit“ sprach Pfarrvikar Dr. Manuel Schlögl. Mit der Profanierung der Kapelle gehe eine rund 100-jährige Ära zu Ende. Im Namen der Pfarrei St. Anton dankte er allen, die sich in den vergangenen Jahren um die Kapelle gekümmert haben und den Menschen dort Trost spendeten. Die Gottesdienstbesucher von St. Josef wurden bereits im September über die bevorste-hende Profanierung informiert. Diesen stehen nun die Türen der umliegenden Kapellen am Klinikum Passau, in der Kinderklinik Dritter Orden oder im Bezirkskran-kenhaus offen. Elke Zanner

Das frühere Altenheim Maierhofspital wird das neue Bildungszentrum des Klinikums Passau, in dem unter anderem die Krankenpflegeschule unterkommen wird.

Im Zuge einer intensiven Sanierung wird auch die ehemalige Kapelle St. Josef generalüberholt und nach Abschluss als „Festsaal Maierhof“ genutzt.

Die vorbereitenden Arbeiten laufen bereits seit Mitte November.

Kirche St. Josef wird zum

So soll der „Festsaal Maierhof“ nach der Sanierung einmal aussehen: Der sakrale Charakter der ehemaligen Kirche St. Josef wird noch spürbar sein, wie die Computeranimation des ausführenden Architekturbüros „Haid + Partner GmbH“ aus Nürnberg zeigt.

Der Besuch der Nikoläuse – in der Mitte Klinikumsseelsorger Josef Gerl – ist für die Patienten eine beliebte Abwechslung zum Krankenhausalltag. Für alle gibt es Schokonikoläuse – rechts Stefan Vasic bei der Vorbereitung. Er war auch als Krampus unterwegs. Fotos: Zanner

„Festsaal Maierhof“

VISITE VOM NIKOL AUS

In all den Jahren stecken hinter den Rausche- bärten und Krampusmasken Mitarbeiter des Klinikums aus den Bereichen Pflege,

Hausdienst, Werkdienst, Küche, Hygiene, Personalrat und Seelsorge. Als Pfarrer steht Josef Gerl der Rolle des Heiligen Nikolaus wohl am nächsten. Er kümmert sich auch um die Organisation der Schoko-Bischöfe und Krampusse, die jedes Jahr aus Schärding importiert werden. Rund 1000 Päckchen wurden dieses Jahr an die Patienten verteilt, Süßigkeiten gab es auch für Kinder, die an diesem Nachmittag zu Besuch am Klinikum waren.

Die Nikolaus-Paare werden von Musik- gruppen begleitet: Vom Domchor, dem Klini-kumschor, dem Chor der Hanns-Seidel-Stif-tung, dem Bläserensemble „Schramm & friends“, von Schülern der Krankenpflege-schule und vom Flöten-Duo Eizenhammer/Grill. Sie sind die akustischen Vorboten der

„Heiligen“, denn sobald diese im Anmarsch sind, werden auf den Stationen alle Zimmer geöffnet. „Die Patienten freuen sich auf die-sen Besuch“, sagt Josef Gerl. „Bei vielen wer-den alte Kindheitserinnerungen wach. Man-che rührt das zu Tränen.“ Andere animiert es zum Singen. Klaus Kobler erzählt von zwei alten Damen, die extra ein Adventslied ein-studiert hatten. Diese Darbietung hat die Hygienefachkraft bis heute nicht vergessen.

Nach der Bescherung der Patienten und Kinder gab es für alle Akteure auch dieses Jahr wieder einen gemütlichen Ausklang im Speisesaal als Dankeschön. Neben den Aktiven unterstützen die Ruheständler Kurt Hafen, Alfred Riedl und Manfred Atteneder den Nikolaus-Empfang. Das außertourliche Engagement aller Beteiligten schätzt auch das Klinikums-Direktorium, das sich darauf freut, die Nikoläuse auch 2017 wieder im Foyer begrüßen zu dürfen. Elke Zanner

Wer den Nikolaus-Tag am Klinikum Passau verbringt, bekommt nicht nur einen Arzt zu Gesicht, sondern auch einen Bischof mit Krampus. Das ist seit den 80er-Jahren Tradition

hier im Haus und soll auch in Zukunft so bleiben, denn die Patienten schätzen diese außergewöhnliche Visite sehr. So zogen auch dieses Jahr wieder acht Kollegen von

Zimmer zu Zimmer. Zuvor gab es einen Empfang im Foyer.

klimaz – Dies & Das Bauen am Klinikum – klimaz

Page 8: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

14  15 Aus den Abteilungen – klimaz

Seit 15 Jahren ist das Klinikum Passau mit seiner Homepage im Internet vertreten. Das Haus hat sich seither kontinuierlich verändert

und mit ihm die Menschen, die hier arbeiten. Es wurde also Zeit für einen „Relaunch“, um dem Auftritt des Klinikums ein frisches und modernes Erscheinungs-bild zu verpassen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des Hauses und eine Pas-sauer Werbeagentur haben dazu ein Konzept erar-beitet, das seit Jahresbeginn sukzessive in die Tat umgesetzt wird. Rund 400 Seiten waren neu zu gestalten. Das Ergebnis ist demnächst im Netz zu

sehen: Voraussichtlich Ende Januar soll die neue Homepage an den Start gehen.

Die neue Variante basiert auf den modernsten techni-schen Standards und entspricht allen Anforderungen einer sogenannten „Responsive Website“. Das bedeu-tet: Die Website kann auf jedem Endgerät (Desktop, Ta-blet, Smartphone) widergegeben werden. Auflösung und Funktionen passen sich automatisch der jeweili-gen Bildschirmgröße an. Weitere Vorteile: Die wichti-gen Informationen sind schnell zu finden, die Seiten-struktur ist klar, die Navigation verständlich, die Zahl der Klicks bis zur gewünschten Information gering.

n e u e   s e i t e n

wwwwww.klinikum-passau.de

klimaz – Aus den Abteilungen

Ein weiteres Novum ist der „Körperkompass“. Durch die Visualisierung eines Menschen und die Nennung der Organe bzw. Krankheiten kann sich der Nutzer der Website entsprechend informieren und wird per Klick an die relevante Abteilung weitergeleitet. Weil die meisten Patienten keine Ärzte sind, gibt es auch ein Fremdwortlexikon, das in alphabetischer Reihen-folge medizinische Fachbegriffe laienverständlich erklärt.

Wesentlich für die Umsetzung der neuen Homepage war die Erstellung von neuem Bildmaterial. Dazu kam der Passauer Fotograf Florian Weichselbau-

mer viele Male ins Haus und fotografierte in fast allen Abteilungen. Für die Außenaufnahmen war der Fotograf Marcel Peda zuständig. Insgesamt kam bei den Shootings ein Rohmaterial von rund 10 000 Bildern heraus. Ein Bruchteil davon wird sich auf der neuen Homepage finden. Die Aufnahmen verpassen auch Broschüren und sonstigem Infomaterial des Klinikums einen frischen Anstrich.

Ein winziger Ausschnitt des Shootings zeigt auf der nächsten Doppel seite Mitarbeiter des Hauses aus den verschiedensten Bereichen. Elke Zanner

Page 9: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

16  17 Aus den Abteilungen – klimaz

UNTER DER HAUBE

Dr. Manuel Dichtl (Orthopädie) und seine Kollegen tragen im OP diese Astronautenhelme „Stryker“ als

höchste Hygienemaßnahme zum Schutz der Patienten.

VERKABELT

Wo führt das alles hin? Adolf Raßhofer von der EDV behält bei all den Kabeln den Überblick

im Rechenzentrum I.

MESSUNG

EEG-Assistentin Gisela Hofmann bei der Arbeit:EEG steht für „Elektroenzephalografie“, die

die elektrische Aktivität der Hirnrinde misst.

KOSTPROBE

Auch stellvertretender KüchenchefSiegfried Feldmeier trägt bei der Arbeit

eine imposante Kopfbedeckung.

KRAFTQUELLE

Dorothea Schwitalla im Kraftraum:Als Physiotherapeutin hilft sie den Patienten

wieder auf die Beine.

SCHRAUBE LOCKER?

Ganz sicher nicht bei Bernd Bauer.Der Schreiner gibt nicht nurStühlen wieder festen Halt.

AUFGESCHÜTTELT

Ein bewährtes Team sind Birgit Engelhard (l.) und Ingrid Grimbs vom Hausdienst. Auf Station 36 sorgen sie dafür,

dass die Patienten stets gut gebettet sind.

GUT AUFGENOMMEN

Ins Krankenhaus geht keiner gerne freiwillig, ein Lächeln von Claudia Schatzl von der Patientenaufnahme

macht es allen, die kommen, aber ein bisschen leichter.

IN GUTEN HÄNDEN

Eine starke Hand: Auch das braucht man, um gesundzu werden. Das Foto zeigt Marianne Stockbauer,

Leiterin der Station 14 und 34, im Gespräch mit einer Patientin.

AUFGEPASST

Frohnatur in Aktion:Silvia Heininger, Leiterin der Pflegefachschule,

bei einer Unterrichtsstunde.

TEAMARBEIT

Chefarzt Prof. Dr. Matthias Wettstein (2. v. l.) und Oberarzt Dr. Anton Glas mit Karin Schreieder (l.)

und Margit Caspers in der Endoskopie.

KAMERAMANN

Fotograf Florian Weichselbaumer hatte in den vergangenen Monaten hunderte Klinikums-Mitarbeiter vor seiner

Kamera. Es entstanden rund 10 000 Fotos.

klimaz – Aus den Abteilungen

Page 10: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

18  19 Hellge-Klinik – klimazklimaz – Hellge-Klinik

Die Nachricht wurde von den Mitarbeitern durch-wegs positiv aufgenommen“, sagt Helmut Freund, der Pflegedienstleiter der Hellge-Klinik.

„Für ein Haus in dieser Größe ist das der einzig rich-tige Weg, um auch in Zukunft bestehen zu können.“ Das Klinikum Passau gewinnt durch die Eingliederung in erster Linie räumliche Ausweichmöglichkeiten, mit denen Engpässe im Haupthaus ausgeglichen werden können. Bereits im Januar 2017 wird das Team der Schmerztherapie um Hans-Josef Conrads in die Hell-ge-Klinik umziehen. Weitere Bereiche werden in den nächsten Jahren folgen, konkrete Pläne gibt es aller-dings noch nicht.

In der Hellge-Klinik werden jedes Jahr rund 1500 Pati-enten behandelt. Von einst 65 Planbetten hat die Ein-richtung derzeit nur noch 25 Planbetten. Hinzukommen zwei OP-Räume und vier Aufwachplätze. Angeboten werden die Fachrichtungen Unfall- und Gelenkchirurgie, Allgemeinchirurgie, minimalinvasive Chirurgie sowie plastisch-ästhetische Chirurgie. Seit dem Frühjahr

dieses Jahres werden auch Augen-OPs durchgeführt (Praxis Dr. Josef Reiter/Landshut). In der Hellge-Klinik sind die Belegärzte Dr. Anton Rabl, Dr. Wolfgang Wag-ner und Prof. Dr. Peter Graf (Plastischer Chirurg aus München) tätig. Seit der Übernahme durch die Stadt Passau im Jahr 2007 werden in der Hellge-Klinik auch Patienten der Fachrichtungen Orthopädie und Un-fallchirurgie des Klinikums Passau behandelt.

Der Stamm der Mitarbeiter in der Klinik besteht derzeit aus 24 Pflegekräften, drei Verwaltungsangestellten und drei MTAs, zwei Hausmeistern und sieben Be-schäftigten im Hausdienst. „Das Krankenhaus an der Hochstraße ist überschaubar, genau das ist jedoch ein Pluspunkt, den die Patienten sehr schätzen“, sagt Helmut Freund. „Es geht hier noch sehr persönlich zu.“ Aufgrund des guten Rufs bleibt der Name „Hellge- Klinik“ auch weiterhin bestehen. Nur auf den Zusatz „Privatklinik“ wird ab Januar verzichtet. Die Patienten, die sich hier behandeln lassen, sind zum Großteil gesetzlich versichert. Elke Zanner

Die Privatklinik Dr. Hellge wird ab 1. Januar 2017 in den Eigenbetrieb des Klinikums Passau eingegliedert. Patienten wie Mitarbeiter werden diesen juristischen Vorgang im Wesentlichen nicht spüren, erklärt Verwaltungsleiter Johann Vogl. Beide Häuser sollen künftig jedoch von den Vorteilen

der Zusammenlegung profitieren.

Hellge-Klinik wird eingegliedert

HistorieHistorie

Das Krankenhaus wurde in den Jahren 1906/1907 ge-baut. 1934 übernahm es Dr. Rudolf Hellge, Facharzt für Chirurgie und Frauenkrankheiten mit rund 20 Betten und ließ die Einrichtung in den Folgejahren mehrmals umbauen. Zwischen 1940 und 1945 wurde die Klinik als Lazarett genutzt.

Nach dem Tod von Dr. Hellge im Mai 1968 wurde der Chirurg Dr. Helmut Ernst ärztlicher Leiter. Hellges Ehefrau Margaret, Sohn Dr. Hans Ulrich Hellge und Schwiegersohn Dr. Bernhard Doebl leiteten die Klinik medizinisch und wirtschaftlich. Ab Anfang 1971 wurde das Haus als Belegarzt-Krankenhaus weitergeführt, aufgeteilt in eine Chirurgische Abteilung mit 25 Betten sowie die Abteilung für Innere Medizin mit 40 Betten. 1984 wurde die Klinik in die „Privatklinik Dr. Hellge GmbH & Co. KG“ umgewandelt. Seit August 2007 ist die Stadt Passau Eigentümer und Alleingesellschafter.

Zum 31. Dezember 2016 erlischt die GmbH & Co. KG und die Hellge-Klinik wird zu einem „Betrieb der gewerb-lichen Art“ der Stadt Passau. Durch den Erlass einer entsprechenden Satzung wird dieser Betrieb gewerbli-cher Art dann gemeinnützig, wodurch die Grundlage für den Zusammenschluss der Kliniken geschaffen wird. Geschäftsführer der Hellge-Klinik bleibt wie schon zu-vor der Werkleiter des Klinikums Passau, Stefan Nowack.

Page 11: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

21 20  Medizin – klimazklimaz – Medizin

Wenn ein pflegebedürftiger Patient aus dem Klinikum entlassen wird, sehen

sich Lebenspartner und Angehörige oft mit vielen Problemen konfron-tiert. Häufig fehlen Hilfsmittel, wie Rollstuhl und Pflegebett, oder die Räumlichkeiten müssen angepasst werden. In diesen Fragen, wie auch bei Anträgen auf Pflegeeinstufung, helfen die Mitarbeiter der Überlei-tungspflege. Allein im Jahr 2015 wurden mehr als 2100 Patienten da-bei unterstützt, den Übergang vom Krankenhaus zurück in die eigenen vier Wände möglichst reibungslos über die Bühne zu bringen.

Den kostenlosen Service gibt es hier am Haus seit 2005. Maßgeb-lich beteiligt am Aufbau war Heinz Moritz, der Mitte der 80er Jahre als Fachpfleger für Anästhesie ans Klinikum Passau kam. 1993 machte sich Moritz mit einem externen Pflegedienst selbstständig. Dem

Klinikum blieb er verbunden. Weil er in seiner täglichen Arbeit merkte, dass es Versorgungslücken bei der Entlassung von Patienten gab, be-fasste er sich zunehmend mit dem Thema Pflegeüberleitung und holte sich Anregungen aus anderen Kran-kenhäusern. 2005 legte er ein Kon-zept für den Aufbau einer Pflege- überleitung hier am Haus vor und

ging eine Kooperation mit dem Klinikum Passau ein. Schnell stell-te sich heraus, wie wichtig dieses neue Angebot war: Rund 150 Klien-ten nehmen diese Hilfe monatlich in Anspruch. „Mit so einer Zahl hat-ten wir anfangs nie gerechnet. Wir hatten den Bedarf unterschätzt“,

Demenz gibt der Medizin noch immer Rätsel auf. Die Ursache ist nicht erforscht, nur so viel ist bekannt: Bei Demenz wird die Gehirnsubstanz

immer weniger und damit geht sukzessive auch die Per-sönlichkeit verloren. „Irgendwann ist der Patient nicht mehr der Mensch, den man einmal kannte“, beschrieb Dr. Emmert die unaufhaltsame Verwandlung. Betroffen sind vor allem alte Menschen, das Risiko steigt ab 65 Jahren. Sie verändern sich dann in Verhalten, Charakter und Stimmungslage. Beispiel: Der Opa, der sich immer auf den Besuch der Enkel freute, hat plötzlich kein In-teresse mehr daran. Die einen werden reizbar und schwierig, die anderen ziehen sich zurück. Sprache, Ori-entierung und Erinnerungsvermögen sind zunehmend gestört, das Erscheinungsbild und die Körperpflege werden meist vernachlässigt.

„Gedächtnistraining und eine vernünftige Lebens-führung sind zwar grundsätzlich gut“, sagte Dr. Hans Emmert, „der Demenz richtig vorbeugen kann man aber nicht.“ Schwierig ist auch die Behandlung. Derzeit sind etwa vier Substanzen auf dem Markt. „Deren Wirkung ist jedoch bescheiden“, so der Chefarzt. „Man kann De-menz nicht entscheidend beeinflussen.“ Möglich ist nur eine Linderung der Symptome, zum Beispiel durch die Verabreichung von Antidepressiva, die antr iebssteiger nd oder beruhigend wir-ken und den Schlaf der Patienten fördern oder der Einsatz von Neuroleptika gegen Unruhezustände und Aggressionen.Wie schwer der Alltag mit Demenz-Kranken ist, wuss-ten einige Zuhörer im Saal auch aus eigener Erfahrung. Demenz bringt Betroffene wie Angehörige oft in

„furchtbare Situationen“, sagte Emmert und schilderte einige Fälle aus der Praxis. „Warum verlässt du mich?“ fragt ein Mann seine Ehefrau, die nur kurz in den Wä-schekeller gegangen war. Ein anderer lässt sich nicht davon abbringen, noch mit dem Auto zu fahren, obwohl er für sich und andere eine Gefahr auf der Straße dar-stellt. Für die Angehörigen ist das Verhalten des Kran-ken oft höchst verletzend und verstörend, gutes Zu-reden bringt jedoch nicht das Geringste. „Die Chance, dass Sie sich sinnlos aufarbeiten, ist nicht klein“, sagte Dr. Hans Emmert. Die Angehörigen wären immer hart an der Grenze der Überforderung.

Besteht der Verdacht auf eine Demenz-Erkrankung, muss der Betroffene zum Facharzt, einem Neurologen oder Psychiater. Weil viele Demenz-Kranke eine de-pressive Phase durchlaufen, muss auch geklärt wer-den, ob eine Depression oder Demenz vorliegt, was oft schwierig sei. Die Diagnose erfolgt meist über das Erscheinungsbild des Betroffenen, Röntgenaufnahmen

oder Computertomografie geben selten Aufschluss. „Eine Demenz liegt nur dann vor, wenn das

Alltagsleben auf Dauer beeinträchtigt ist“, so Emmert. Dieser Zustand müs-

se etwa ein halbes Jahr andauern. Die gute Nachricht: Demenz ist

nicht vererbbar. Und nicht jeder ältere Mensch, der einmal ver-zweifelt nach der Brille oder dem Autoschlüssel sucht, ist deswegen gleich dement.

Emmert erläuterte den Unter-schied zwischen Demenz und

Vergesslichkeit: Ein Gesunder, der den Schlüssel verlegt hat, ärgert

sich darüber, ist aber in der Lage in Gedanken zurückzuverfolgen, wo der

Schlüssel ist. Ein Demenzkranker kann sich über den Vorfall gar nicht mehr ärgern, weil er ihn schlichtweg nicht mehr weiß. Der Vortrag fand im Rahmen einer landesweiten Aktionswoche des Netzwerks Klinik-Kompetenz-Bayern (KKB) statt. Elke Zanner

Die Bevölkerung wird immer älter und deshalb trifft immer mehr Menschen die Diagnose Demenz. „Es ist kein erbauliches Thema“, sprach Dr. Hans Emmert, Chefarzt der Neurologie

am Klinikum Passau, bei einem Vortrag im Hörsaal Klartext. Denn gegen die Krankheit ist bislang kaum ein Kraut gewachsen.

DA S R ÄT S EL H A F T E L EI D EN

Zwischen 50 und 60 Endoskope kommen am Klinikum Passau täglich zum Einsatz, um bei Patienten die Schleimhäute von Speiseröhre, Magen, Zwölffinger- und Dickdarm zu untersuchen. Nach der Ver-wendung ist es besonders wichtig, die Geräte optimal zu reinigen und für die nächste Untersuchung aufzubereiten. Die Endoskope werden dazu zunächst in eine Desinfektionslösung gelegt, dann folgt die maschinelle Reinigung. Bisher gab es dafür drei Spezial-Waschmaschinen. Nun wurden zwei weitere Geräte hinzugekauft und der Ablauf der Reinigung optimiert. Der Zukauf der neuen Technik erforderte auch entsprechende Umbaumaßnahmen auf Ebene 3. Die Anschaffung der neuen Technik kostete rund 420 000 Euro, die Umbaumaßnahmen etwa 1 Million Euro. „Das dient der Patientensicherheit“, sagt Pflegedirektor Peter Auer über die Investition. Das Reinigungsverfahren der Endoskope am Klinikum entspricht damit auch weiterhin den hohen hygienischen Anforderungen. Für die Reinigung der Endoskope sind künftig zwei Mitarbeiter in der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) zuständig. Elke Zanner

Ein Pionier der

Pflegeüberleitung

Mehr Technik für die Reinigung der Endoskope

„ES WAR EINE AUFREGENDE ZEIT. LANGWEILIG WAR ES NIE.“

sagt Heinz Moritz. Die Beratung der Angehörigen ist noch immer die Hauptarbeit der Mitarbeiterin-nen in der Abteilung: Hier arbeiten derzeit Maria Rajner, Katrin Resch, Judith Käser und Petra Windpas-singer. Trotz räumlicher Trennung bilden sie nun eine Einheit mit den Kolleginnen des Sozialdienstes, beide Abteilungen wurden struktu-rell zusammengefasst.

Auf Wunsch der Werkleitung liegt die Pf legeüberleitung künftig als Hauptaufgabe auf Seiten des Klinikums. Die Kooperation mit Heinz Moritz ging deshalb vor weni-gen Monaten zu Ende. „Es war eine aufregende Zeit. Langweilig war es nie“, zieht Moritz Bilanz. „Bei der Aufbauarbeit war er dem Klinikum eine große Stütze“, betont Pflege-direktor Peter Auer dessen Engage-ment. „Die Zusammenarbeit hat stets sehr gut funktioniert.“ Elke Zanner

Heinz Moritz, Foto: Zanner

Page 12: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

22  23 Medizin – klimazklimaz – Medizin

Prof. Dr. Dietmar Elsner, Chefarzt der III. Medizini-schen Klinik, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen immer noch

Todesursache Nummer 1 in Deutschland sind. Für die Entstehung spielen zwar Vererbung und Lebensalter eine Rolle, die man nicht beeinflussen kann, eine Reihe von Risikofaktoren könne man jedoch ausschal-ten: durch ausreichend Bewegung, Abbau von Über-gewicht, Verzicht auf Rauchen und der Vermeidung von Stress sowie Bluthochdruck, Fettstoffwechsel-störungen und Diabetes.

Peter Weigl ging auf das gefährliche Doppel aus koronarer Herzerkrankung und Zuckererkrankung ein. Für die erfolgreiche Behandlung der Zuckerer-krankung sei die Schulung der Patienten besonders wichtig, damit diese bis zu einem gewissen Grad ihr eigener Arzt sein können. Dr. Josef Leebmann erläuterte die Rolle von Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht. Dabei steige das Risiko fürs Herz mit dem Bauchumfang, der bei Frauen unter 80 und bei Männern unter 94 Zentimetern liegen sollte. Dr. Michael Gröbner berichtete über den Faktor Sport

als Prophylaxe fürs Herz. Er zeigte, dass schlechte Fitness das Herzkreislaufrisiko auf das Vierfache erhöht. Dass jeder seinen Blutdruck kennen sollte, betonte Kardiologe Dr. Omar Adjan: Normal ist ein Wert unter 130 / 85 mmHg, ab 140 / 90 mmHg ist der Blutdruck zu hoch. Zwar könne man durch Gewichts-normalisierung und Sport seinen Blutdruck senken, oft sei eine medikamentöse Therapie jedoch unum-gänglich. Der Kardiologe Dr. Thomas Lange ging auf die Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchungen ein.

Notarzt Dr. Rainer Sollfrank zeigte nach den Refera-ten, wie man als Ersthelfer eine Herz-Lungen-Wieder-belebung durchführt. Dr. Claudia Heinrich erläuterte live im Ultraschall die Funktionsweise des Organs Herz. Der Herztag ist eine gemeinsame Aktion von Klinikum Passau, AOK Passau und Deutscher Herz-stiftung, deren regionaler Beauftragter, Willi Schmöl-ler, auch dieses Jahr eingangs die Besucher begrüßte. Mit Infoständen vertreten waren die Diätabteilung des Klinikums, die AOK Passau, das Fitnessstudio Batavia, die Deutsche Herzstiftung, das Reformhaus Buck und die Wittelsbacher Apotheke. Elke Zanner

Komplementäre Medizin“ bedeutet „ergänzende Medizin“. Darunter versteht man Behandlungs-methoden, die die klassische Schulmedizin

unterstützen, wie Heilpflanzen oder Entspannungs-techniken, Nahrungsergänzungsmittel oder Immunsti-mulanzien. Die meisten Krebspatienten wünschen sich solche Zusatzbehandlungen, um die Nebenwirkungen einer Krebstherapie erträglicher zu machen oder die empfundene Lebensqualität zu steigern. „Wir hätten gerne wissenschaftliche Beweise, müssen uns aber auf Erfahrungen verlassen“, erklärte Dr. Axel Eustachi vom Kompetenzzentrum für komplementäre Medizin und Naturheilkunde aus München die Krux der Komple- mentärmedizin.

Aus seiner täglichen Praxis weiß er jedoch, dass viele Patienten ihre Therapien mit Hilfe komplementärer Methoden besser durchstehen. Patentrezepte gebe es nicht, was den Patienten helfen kann, müsse von Fall zu Fall entschieden werden, so der Gastreferent. Bei chro-nischer Erschöpfung haben sich laut Eustachi Entspan-nungsmethoden wie QiGong oder PMR (Progressive Muskelentspannung) und moderate körperliche Akti-vität bewährt. Bei Übelkeit und Erbrechen könne Aku-pressur helfen, im Zuge einer Strahlentherapie die An-wendung eines Grüntee-Extraktes zur Betupfung der behandelten Stellen. Bei Hormonentzugs-Symptomen könnte Akupunktur und Kneipp-Anwendungen hilfreich sein. Völlig verzichten könne man auf die ergänzende Einnahme von Vitaminen und Spurenelementen. „Das kostet nur Geld und bringt nichts“, sagte Eustachi. Auch bei starken Schmerzen sei die Komplementär- medizin „nicht das erste Mittel. Hier muss die konventi-

onelle Medizin voll ausgeschöpft werden.“ Grundsätz-lich warnte Eustachi davor, die Komplementärmedizin als Alternative zur Schulmedizin zu betrachten und schilderte den Fall einer Krebspatientin, die sich neun Monate lang ausschließlich von Homöopathen behan-deln ließ und damit wertvolle Zeit verlor. „Da hört der Spaß auf“, so Eustachi. Als Ersatz zur Chemotherapie habe die Komplementärmedizin keine pflanzliche Alter-native zu bieten.

Prof. Dr. Thomas Südhoff, der Leiter des Onkologischen Zentrums am Klinikum Passau, erklärte, dass die Ent-stehung von Krebs in bis zu 50 Prozent der Fälle mit dem persönlichen Lebensstil zusammenhänge. Ursachen für die Entstehung von Krebs können falsche Ernährung, Rauchen, zu viel Alkohol, genetische Faktoren und Um-welteinflüsse sein. Normalgewicht, ausgewogene me-diterrane Kost und ausreichend Bewegung hingegen können helfen, um nicht an Krebs zu erkranken. Sowohl zur Vorbeugung als auch zum Schutz vor einem Rückfall sei Sport ein wichtiger Faktor, betonte Prof. Dr. Südhoff. Bewegung mache die Therapien besser verträglich und baue Stress ab. Weder der Gesunde noch der Erkrankte müsse Hochleistungen vollbringen. Schon moderates Ausdauer- und Krafttraining ist wirkungsvoll. „Es lohnt sich auf jeden Fall, in Bewegung zu investieren“, so Süd-hoffs Appell. Weil dies in der Gemeinschaft leichter fällt, gibt es auch in Passau entsprechende Krebssportgrup-pen (www.krebssport-passau.de). Doch auch wer sehr gesund lebt und ausreichend Bewegung hat: Wie bei jeder anderen Krankheit gibt es auch keinen hundert-prozentigen Schutz vor Krebs. Die gute Nachricht hinge-gen ist, dass die Sterblichkeitsrate der Patienten sinkt: Etwa 64 Prozent der Frauen und 59 Prozent der Männer können mittlerweile geheilt werden.

In den Einzelreferaten standen die Krebsarten im Mit-telpunkt, die derzeit am häufigsten auftreten. Chefarzt Prof. Dr. Helmut Grimm referierte über Darmkrebs, Dr. Martin Dengler (Leitender Oberarzt der Gynäkologie) über Krebs des Gebärmutterkörpers (Endometrium-karzinom), Dipl.-Med. Agnieska Nolte (Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe) über Brustkrebs, Ludwig Prügl und Frank Schumacher über Lungenkrebs. Über Neues aus der Strahlentherapie berichtete Privat-dozent Dr. Stefan Wachter. Das Thema „Krebs in jungen Jahren“ behandelte Martina Oswald von der Bayer- ischen Krebsgesellschaft. Elke Zanner

Die Diagnose Krebs stürzt Betroffene und deren Angehörige oft in Angst und Verzweiflung. Weil die Lebenserwartung der Bevölkerung immer höher wird, steigt auch die Zahl der Patienten,

allein in Bayern gibt es jährlich rund 68 000 Neuerkrankungen. Der „Krebstag“ am Klinikum Passau bietet allen Interessierten ein Forum, um Experten zu treffen und sich über aktuelle Therapie- formen zu informieren. Rund 200 Besucher kamen nach der Auftaktveranstaltung im Jahr 2015 Ende

November zur Neuauflage in den Großen Hörsaal. Neben Fachvorträgen zu den häufigsten Krebs- erkrankungen war die „Komplementäre Tumortherapie“ der Themenschwerpunkt.

Sie machen sich gemeinsam stark im Kampf gegen den Krebs: (v. l.) AOK-Chef Günter Schober, Prof. Dr. Helmut Grimm, Martina Oswald, Dr. Axel Eustachi, Dipl.-Med. Agnieska Nolte, Prof. Dr. Thomas Südhoff und Dr. Martin Dengler. Foto: Rainer Eckelt

Der „Herztag“ am Klinikum ist jedes Jahr ein Besuchermagnet. So war der Große Hörsaal auch heuer wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.

Rund 250 Interessierte informierten sich über Risikofaktoren, die das „Herz unter Stress“ setzen, wie das diesjährige Motto der Veranstaltung lautete.

Gemeinsam stark gegen Herzkrankheiten: Prof. Dr. Dietmar Elsner (v. r.), Peter Weigl, Dr. Josef Leebmann, Dr. Michael Gröbner und Alt-OB Willi Schmöller. Foto: Rainer Eckelt

Was dem Herz Stress machtAufklären und die Angst nehmen

Page 13: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

24  25 

Würden Sie das Klinikum Passau weiterempfeh-len?“ Bei einer Umfrage unter Besuchern der

Dreiländer messe „Passauer Frühling“ im März haben 92 Prozent der Teilnehmer diese Frage mit einem kla-ren „Ja“ beantwortet. 1634 Messe-Besucher hatten mitgemacht und am Infostand des Klinikums Frage-bögen ausgefüllt, die ein aktuelles Stimmungsbild der Patienten-Zufriedenheit liefern sollten.Wie die Auswertung ergab, kam der Großteil der Befragten aus dem Landkreis Passau und war zwi-schen 45 und 65 Jahre alt. 33 Prozent der Teilnehmer gaben an, bereits mehrmals stationär am Klinikum

Passau behandelt worden zu sein, 23 Prozent waren bereits einmal Patient. Durchwegs gute Noten gab es für die Bereiche „Freundlichkeit der Mitarbeiter“, „Erreichbarkeit eines geeigneten Ansprechpartners“, „medizinische Versorgung“ und die „Gesamtatmo-sphäre im Haus“. Verbesserungen wünschten sich die Teilnehmer vor allem hinsichtlich der Parksituation: Genannt wurde eine kürzere Verbindung von der Parkgarage zum Klinikumsgebäude und generell mehr Stellplätze. Letzteres wurde durch den Umbau der Garage bereits umgesetzt. Elke Zanner

Daumen hoch

klimaz – Medizin Dies & Das – klimaz

Zum 19. Mal hat die Station 14 einen Advents-basar im Foyer des Klinikums veranstaltet. Zu-

vor hatte ein Team von rund zehn Mitarbeiterinnen zusammen mit Familienangehörigen gebacken, ge-bastelt und gehandarbeitet. Kuchen und Torten, Plätzchentüten, Adventsgestecke, Türkränze, Foto-karten, Strickwaren, weihnachtliche Deko, Karten und Aquarelle wurden verkauft. Das gesamte Ange-

bot fand wieder großen Anklang. Über die Resonanz freuten sich die Initiatorinnen, die insgesamt 8 000 Euro eingenommen haben. Der Erlös wird aufgeteilt und gespendet. Die Summe geht an die Aktion „Licht-blicke“ in Hauzenberg, an das Frauenhaus und die Tafel, das Hospital Litembo in Tansania, an Kinderheime in Arequipa in Peru und an Menschen, die plötzlich in Not geraten sind. Elke Zanner

Basar bringt 8000 Euro

Die Gefahr des Wundliegens

Mit dem Thema „Dekubitus“ befasste sich der „5. Wundkongress“, den das Klinikum mit der Bayerischen Pflegeakademie veranstaltete. Rund 140 externe und interne Teilnehmer informierten sich über

Entstehung, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugemaßnahmen des Druckgeschwürs.

Die optimale Versorgung von Wund-Patienten ist das Ziel von Dr. Till Proschek, Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie. Er forciert die

enge Vernetzung von Kliniken, Hausärzten und Pfle-gediensten. Wichtig sei aber auch die Schulung von Patienten und deren Angehörigen, um einem Dekubi-tus vorzubeugen oder ein starkes Fortschreiten ein-zudämmen. Oliver König, Pflegetherapeut Wunde am Klinikum Passau, erklärte, dass bei der Entstehung eines Dekubitus immer die Faktoren Druck und Zeit eine Rolle spielen.

Wesentlich bei der Behandlung ist die regelmäßige Druckentlastung durch Umlagern und Hohllagern der Patienten. Zu Risiko-Kandidaten gehören vor allem Diabetiker und Rollstuhlfahrer, weil sie bestimmte Körperteile oder dort auftretende Schmerzen nicht spüren und deshalb nicht automatisch die Position wechseln.

Über die Lebensqualität von Dekubitus- Patienten sprach Claudia Schatz, Pflegetherapeutin an der Uniklinik rechts der Isar. In sehr fortgeschrittenem Stadium oder in palliativen Situationen, wo chirur-gische Eingriffe nicht mehr möglich sind, gehe es primär darum, die Schmerzen des Patienten und die Geruchsbelästigung, die von der Wunde ausgeht, so stark wie möglich zu reduzieren.

Die Problematik des Wundliegens wurde im Akut-betrieb der Kliniken lange Zeit nur wenig wahrgenom-men. Durch externe Qualitätssicherung ist jede Klinik, auch das Klinikum Passau, dazu verpflichtet, systema-tisch Daten zu erheben. Diese Erhebung zeigt, dass es viele Patienten gibt, die mit oder wegen eines Deku-bitus ins Krankenhaus kommen. Viele Berufsgruppen bemühen sich, dass sich während des Aufenthaltes kein Dekubitus entwickelt. Die Behandlung von Deku-bitus-Patienten ist langwierig und teuer, Material- und Personalkosten sind sehr hoch. Dr. Achim Dilling, der Kanzler der Universität Passau und Dozent der Wirt-schaftswissenschaftlichen Fakultät, stellte vor, wie eine transparente Kostenrechnung aussehen könnte, damit die Kostenübernahme der Behandlung durch die Krankenkassen gewährleistet ist. Bisher funktioniert die Abrechnung über Fallpauschalen. „Betriebswirt-schaftler und Ärzte sprechen zwei verschiedene Spra-chen“, sagte Dr. Achim Dilling. Beide Gruppen müssten die Argumente der anderen kennen- und verstehen lernen.

Um gute Lösungen für die Behandlung der Patien-ten zu finden, sollten Ärzte und Pflegende ein hohes Interesse an der Thematik haben, betonte Norbert Matscheko, Direktor der Bayerischen Pflegeakademie. Deutschlandweit gebe es mittlerweile einige tausend ausgebildete Wundexperten. Elke Zanner

Beim Wundkongress: Dr. Till Proschek (v.l.), Norbert Matscheko, Claudia Schatz, Heidi-Langenbach-Reimpell, Dr. Achim Dilling und Oliver König. Foto: Klinikum Passau

Das Foto zeigt (v. l.) Julia Kinateder, Josefine Göppl, Annemarie Schwaiberger, Maria Gruber und Agnes Wenninger in Aktion.Foto: Zanner

92 Prozent empfehlen Klinikum Passau weiter

Page 14: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

26  27 Personalien – klimazklimaz – Personalien 27 

Klimaz begrüßt

Klimaz gratuliert Weiterbildungen

Evelyn Mohr (38) arbeitet seit Oktober als Diplom-Psychologin hier am Klinikum. Im Dreier- team ist sie zusammen mit ihren Kollegen für die psychologische und psychoonkologische Behandlung, Beratung und Begleitung von Patienten der onkologischen Stationen zuständig. Evelyn Mohr studierte Psychologie in Wien und absolvierte im Anschluss eine Ausbil-dung zur Psychotherapeutin in Systemischer Familientherapie mit Approbation 2006. In Innsbruck promovierte sie auf dem Gebiet klinische Psychologie. Vor ihrem Wechsel nach Passau war Evelyn Mohr in Wien beim AKUTteam Niederösterreich für Akutpsychotherapie und Krisenintervention tätig sowie in einer Einrichtung für ehemalige Psychiatriepatienten. Selbstständig führte sie auch eine Praxis für Psychotherapie. Ihre Freizeit verbringt die gebürtige Salzburgerin am liebsten mit ihrem Mann und den drei Kindern.

Zum erfolgreichen Abschluss als Hygienefachkraft hat die Pflegedienstleitung Gabriele Fisch mit einem Blumenstrauß beglückwünscht. Seit ihrer Ausbildung an der hauseigenen Pflegeschule 1994 ist die 43-Jährige am Klinikum Passau beschäftigt, 20 Jahre lang war sie als Krankenschwester auf Intensivstationen im Einsatz. 2014 nahm Gabriele Fisch eine neue Herausforderung an und begann eine zweijährige Weiterbildung zur Hygiene- fachkraft. Seither verstärkt sie das Team um Martina Wundsam, Bettina Gayk und Klaus Kobler. „Die Hygiene hat einen hohen Stellenwert hier im Haus. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass wir über genügend ausgebildete Fachkräfte verfügen“, sagt Pflegedirektor Peter Auer.

Dr. Katrin Umgelter verstärkt seit November als Fachärztin für Innere Medizin und Anästhe-siologie die Medizinische Klinik III. Die Oberärztin führt die Zusatzbezeichnungen Palliativ- medizin, Notfallmedizin sowie „Spezielle Internistische Intensivmedizin“. Dr. Umgelter wur-de in Aachen geboren, ihr Medizinstudium absolvierte sie an der LMU in München. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie am Klinikum München Innenstadt in der Nephrologie. Anschließend war sie als internistische Assistenzärztin an der Uniklinik r. d. Isar in Mün-chen (Gastroenterologie) und im Anschluss als Fachärztin am Klinikum Bogenhausen auf einer kardiologisch geführten interdisziplinären Intensivstation tätig. Vor ihrem Wechsel nach Passau war Dr. Katrin Umgelter in der Klinik für Anästhesiologie am Klinikum r. d. Isar angestellt, um sich dort auch wissenschaftlich mit der perioperativen Intensiv- medizin zu beschäftigen . Privat ist momentan noch München der Lebensmittelpunkt von Dr. Katrin Umgelter, wo sie nun mit ihrem Mann und dessen zwei Kindern ein Wochenend- Patchwork-Familienleben führt.

26 

Ärzte

Facharzt für Innere Medizin & Hämatologie / Onkologie » OÄ Dr. Madeleine Schildhammer

(II. Medizinische Klinik)

Facharzt für Orthopädie & Unfallchirurgie » Dr. Michael Schneebauer

(Unfallchirurgie)

Pflege

Master of Business Administration (MBA) » Manuela Greiner

Bachelor of Arts » Florian Kudlacek (Stationsleiter 24 a)

Palliative Care » Johann Butz (Palliativ)

Weiterbildung Wundexperte » Franz Leirich (Station 24 a)

Das Foto zeigt (v. r.) Pflegedirektor Peter Auer, Gabriele Fisch, Martina Wundsam (Leitung Hygieneabteilung), stv. Pflege-direktor Christian Maier und Manuela Greiner (Pflegedienst-leitung). Foto: Zanner

Dr. Johannes Gebauer ist in seine Heimatstadt Passau zurückgekehrt. Der 34-jährige ist seit Oktober als Funktionsoberarzt für Pneumologie mit Schwerpunkt pneumologische En-doskopie in der Medizinischen Klinik III tätig. Dr. Gebauer studierte in Regensburg Medizin und startete seine medizinische Laufbahn 2009 an der Klinik Donaustauf, wo er auch vor seinem Wechsel ans Klinikum Passau arbeitete. Im Rahmen seiner Ausbildung war er in der „Klinik für Innere Medizin 2“ am Uniklinikum Regensburg tätig. Weitere Stationen waren die Klinik für Herzrhythmusstörungen am Krankenhaus „Barmherzige Brüder“ in Regensburg sowie die konservative Intensivstation (ebenfalls „Barmherzige Brüder“). Seine Freizeit gehört in erster Linie der Familie. Dr. Johannes Gebauer ist verheiratet und Papa von drei Kindern.

In den Ruhestand verabschiedet

25-jähriges Jubiläum

40-jähriges Jubiläum

Heidemarie Hasenöhrl(OP)

Helmut Lendner(Personalrat)

Marianne Brückner (Hausdienst)

Monika Köhl(Hausdienst)

Dr. Jürgen Huhnstock(Anästhesie)

Manfred Atteneder(Küche)

Emmi Eichberger(Dialyse)

Christine Rauer(Abrechnung)

E. Willmerdinger(OP)

Franz Vasic(Werkdienst)

Hans Winghardt(Station 46)

Margarete Schultz (OP)

Beate Werbick( Station 36)

Brigitte Fischer(Labor)

G. Wurzinger-Razinger(Herzkatheterlabor)

Heidemarie Ramerseder (Station 55)

Manuela Krieg (Station 15)

Anton Winghardt (Station 55)

Petra Stumpf(Nuklearmedizin)

Manuela Stockinger(Apotheke)

Page 15: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

29 28  klimaz – Personalrat Personalrat – klimaz

Vorsitzende Silvia Vallaster stellte ihren Tätigkeitsbe-richt sowie die Schwer-

punkte der Personalratsarbeit vor. 313 personelle Maßnah-men hat der Personalrat seit der letzten Personalversammlung behandelt. Hierzu zählen Einstel-lungen, Übernahmen, Höher- und Rückgruppierungen, die ohne Zustimmung des Personalrats nicht durchgeführt werden dür-fen. Zu den personellen Maßnah-men zählen auch – die zum Glück nur seltenen – Abmahnungen oder Kündigungen. Bei Abmahnungen wird der Personalrat nur ein-bezogen, wenn die Betroffenen dies ausdrücklich wünschen. Bei Kündigungen muss der Personal-rat beteiligt werden.

Beratung und Unterstützung von Beschäftigten gehören zu den Kernaufgaben des Personalrats. Täglich melden sich Kolleginnen und Kollegen im Personalrats-büro, um Rat und Hilfe bei der Lösung ihrer Probleme am und um den Arbeitsplatz zu bekom-men. Fragen zum Tarifrecht, zur Eingruppierung, Urlaubsgewäh-rung, Überlastungssituation und immer wieder zum Einspringen aus dem Frei nehmen einen gro-ßen Teil der Personalratsarbeit in Anspruch. Ebenso gehört auch die Begleitung zu anlassbezogenen,

Neuer Personalrat stellt sich Wählern vor

Seit August haben die Beschäftigten des Klinikums einen neuen Personalrat. Erste Vorsitzende ist Silvia Vallaster, ihre Stellvertreter sind Rüdiger Kindermann und Eleonore Jungbauer.

Zusammen mit weiteren 12 gewählten Mitgliedern sowie den Ersatzmitgliedern arbeiten sie für die nächsten fünf Jahre im Personalratsgremium zusammen. In der ersten gemeinsamen

Personal versammlung Mitte November präsentierte sich das neue Team seinen Wählern.Die Veranstaltung im Hörsaal war sehr gut besucht: Mehr als 200 Teilnehmer waren da.

persönlichen Gesprächen mit Vor-gesetzten zu den Aufgaben des Personalrats.

Sehr detail l ier t g ing Silv ia Vallaster auf die Problematik einer guten Dienstplangestaltung sowie zu einer möglichen Dienst-vereinbarung von Überstunden und Mehrarbeit ein. Mit Hilfe von Dienstvereinbarungen kön-nen Personalrat und Dienststelle Rechte und Pflichten für Arbeitge-ber und Arbeitnehmer verbindlich festschreiben, die nicht in Gesetz oder Tarifvertrag geregelt sind. Rüdiger Kindermann informierte über die neue Entgeltordnung. Die Verhandlungen dazu waren zäh, doch am Ende stand ein Erfolg. Kommunale Arbeitgeber und Ge-werkschaften haben das Eingrup-pierungsrecht im TVöD moderni-siert. Zum 1. Januar 2017 tritt die neue Entgeltordnung in Kraft.

Stefan Nowack stellte in seinem Überblick die aktuellen Neuig-keiten aus dem Klinikum vor. Bauliche Maßnahmen, Fer tig-stellung des Parkhauses, Umbau des Maierhofspitals, Umstruktu-rierungsmaßnahmen sowie die Schaffung einer Kitaeinrichtung wurden genannt. Nowack betonte, dass es bei den geplanten Um-strukturierungsmaßnahmen zu keinen betriebsbedingten Kündi-

gungen kommen werde, ebenso sei eine Erhöhung der Parkgebüh-ren nach Fertigstellung des Park-hauses nicht geplant.

Durchführung und Organisation einer Personalversammlung ist für jeden Personalrat Kür und Pflicht zugleich. Pflicht, weil ge-setzlich vorgeschrieben, Kür, weil die Personalversammlung eine der wenigen Möglichkeiten für den Personalrat ist, seine Arbeit einem großen Teil der Beschäf-tigten darzustellen und unmittel-bar Rückmeldung zu erhalten. Ein vertrauter und offener Umgang miteinander ist die Basis dafür. Es muss eine Selbstverständlich-keit sein, sich gegenseitig über alles, was die gemeinsame Ar-beit betrifft, zu informieren und für alle die nötige Transparenz zu schaffen. „Nur in einem Klima des gegenseitigen Respekts und der Meinungsvielfalt kann gut gear-beitet werden. Das ist unser Ziel“, betonen Vallaster, Kindermann und Jungbauer. „Wir empfanden die zurückliegende Personalver-sammlung als gelungen und füh-len uns von den vielen positiven Rückmeldungen bestätigt. Danke dafür!“

Der PersonalratSilvia Vallaster, Rüdiger Kinder-mann, Eleonore Jungbauer

Sie kümmern sich um die Anliegen der Mitarbeiter: (v. l.) Rüdiger Kindermann, Silvia Vallaster und Eleonore Jungbauer.Foto: Weichselbaumer

Page 16: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

30  31 Zum Schluss – klimazklimaz – Panorama

2016 geht zur Neige und meinetwegen kann es sich flott vom Acker machen. Rein persönlich betrachtet hatte ich schon charmantere Jahre als das vergangene. Es gab aber auch Glücksfälle.

Glücksfall Eins: Ein „Bed & Breakfast“ in Italien. Ich hatte es gebucht, weil es mit schönen Zimmern und – jetzt kommt’s – zwei Dackeln herausstach: Sofia und Leopoldo. Zimmer wie Dackel hatten bei „Tripadvisor“ Bestnoten erhalten. Da ich Dackel liebe, jedoch erst zum Renteneintritt einen kriege, wollte ich unbedingt hin. Schon beim „Check-In“ wurden alle meine Erwartungen übertroffen: Die Hunde waren zu viert, es gab auch noch Vittorio und Umberto. Was kümmerte mich jetzt noch der grandiose Seeblick, die üppige Natur und das Nudelangebot der Trattoria direkt vor der Haustür? Das italienische Quartett bot temporeiche Unterhaltung. Die Hunde stürmten die Zimmer, jagten die Katzen und Gänse des Hauses und stiegen in jeden Blumentrog, um weitflächig Erde in den Garten zu kratzen. Die persönliche Betreuung war top: Einen Dackel hatte man immer am Bein. Erst abends um halb acht sanken die Tiere auf ihre Federkissen, um Kraft für den neuen Tag zu schöpfen. Schon im Morgengrauen stimmten sie ein vierstimmiges Gebell an. So stand man gerne früh auf und konnte jeden Urlaubstag zur Gänze ausreizen. Für dieses „all-inclusive“-Erlebnis: Mille grazie!

Glücksfall Zwei: Im Oktober stürzte ich zu Hause auf der Wendeltreppe und riss dabei ein Bild von der Wand, das ich schon lange abhängen wollte. Nun ist es weg, so schnell und einfach kann es manchmal gehen. Der Sturz führte mich in die Chirurgische Ambulanz unseres Hauses. Dort wurde mein Fuß, der sich nicht gut anfühlte, untersucht und geröntgt. Der reizende Assistenzarzt hat-te gleich zwei gute Nachrichten für mich. Erstens: Nichts gebrochen. Zweitens: Drei Wochen kein Sport. Zur Sicherheit habe ich gleich vier Wochen keinen Sport gemacht. Da kann man sich auf mich verlassen. Einen Tag nach dem Malheur musste ich mit der Bahn ins Oberfränkische. Mit hochgelagertem Bein, so riet es der Doktor, beanspruchte ich vier Plätze. Der Bahnbeamte brachte mir – vermutlich aus Mitleid – einen Kaffee gratis. Ich genoss die Fahrt in vollen Zügen.

Kommen Sie ohne Blessuren ins neue Jahr!Ihre Elke Zanner

P.S.: Wenn Sie für die "klimaz" schreiben wollen, gerne! Ich freue mich auch über Ideen und Anregungen.

Sie erreichen mich unter der Durchwahl 7769 oder per Mail an [email protected].

GlücksfälleWas aussieht wie das gemeine Werk eines Maulwurfs, hat Klinikums-Gärtner Rudi Seidler selbst gemacht. Im Spätherbst hob er auf der Wiese vor dem Haupteingang viele kleine Gruben aus. Dort setzte er Blumenzwiebeln ein, die im Frühjahr 2017 als Tulpen, Narzissen oder Krokusse aus dem Boden spitzen werden. Patienten, Besuchern und Mitarbeitern sollen sie ein farben frohes Bild bieten. Allein der Gedanke daran ist vielleicht ein kleiner Trost für all jene, die den Winter am liebsten schon wieder hinter sich hätten. ez/Foto: Weichselbaumer

Haufenweise Arbeit

ImpressumHerausgeber: Klinikum Passau Redaktion: Verantwortlich: Elke ZannerFotos: Florian Weichselbaumer, Elke Zanner, www.fotolia.de, Titelbild: Thomas Jäger / PNP, Rainer EckeltLayout: Werbeagentur Hauer-Heinrich GmbHCopyright: Klinikum Passau 24. Auflage: Ausgabe 24 / 2016, 2400 Stück

Page 17: klimaz klinikmagazin - Klinikum-Passau · 4 5 für alle Beteiligten immer eine absolute Ausnahme-situation, in der auch Konflikte zwischen den Partnern aufbrechen. „Meist sind die

EASY FIT CITY Nibelungenplatz 5 | 94032 Passau

& 0851 - 988 3113-0

EASY FIT WEST Äussere Spitalhofstrasse 2 | 94036 Passau

& 0851 - 85 19 455

easyfit-passau.deÖffnungszeiten WEST & CITY:Mo. - Fr. ...................... 07 - 22 Uhr Sa.& So. ..................... 08 - 20 Uhr

EASY FIT2 CLUBS 1 PREIS

5,90Fitness nur

Euro wöchentlich

Bei Abschluss einer Mitgliedschaft, Laufzeit 100 Wochen

Kartengebühr 19,90 €, Trainingsworkshop 19,90 € je einmalig

3 TAGE TESTEN*ODER

* 33 Tage gratis bei Abschluss einer Mitgliedschaf t oder 3 Tage testen (einzulösen innerhalb von 2 Wochen). Aktion nur für Erstbesucher, gültig bis 20.02.2017

85955 EASY FIT - Passau - 33 Tage testen - Anzeige 190x297+3mm umlaufend.indd 1 28.11.2016 17:24:53