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Wer bietet mehr? 11. Erdöl-Runde in Ecuador eröffnet Der Druck auf das ecuadorianische Amazonasgebiet steigt: Insgesamt sollen 21 Lizenzgebiete mit 3 Millionen Hektar an Erdölunternehmen versteigert werden. Betroffen sind über 80.000 dort lebende Menschen, die sieben verschiedenen indigenen Völkern angehören. Der größte Teil der Gebiete wurde ihnen auch rechtmäßig zugesprochen. Besonders betroffen ist das Volk der Sápara: Ihr Territorium umfasst über 340.000 Hektar, welches in sieben Förderblöcke aufgeteilt ist. Das Klima-Bündnis unterstützt die Vereinigung der Sápara-Frauen Ashiñwaka (Asociación de Mujeres Sápara de Ecuador Ashiñwaka). Sie möchten den Widerstand gegen die Erdölförderung in sechs Sápara-Gemeinden organisieren und in Quito beim Ministerium für Energie und Minen gegen die Pläne der Regierung protestieren. KKKKK „Erdöl bedeutet Tod, soziale Konflikte und Armut. Eine Entwicklung durch die Rohstoffförderung ist ein Mythos. Wir sind der Überzeugung, dass die Erdölförderung im Zentrum des ecuadorianischen Amazonasgebiets nicht zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes führen wird. […] Wir sind in Alarmbereitschaft. Wir sind Kinder Aritiawkus und wir haben das Wissen von Naku – des Waldes. Hier sind die Geister und der Geist unserer Vorfahren, die uns in Harmonie und mit Respekt vor der Natur zu leben gelehrt haben. Hier haben wir einen anderen Weg des Lebens entwickelt, einen Weg ohne Öl. Auszug aus einem offenen Brief der Sápara an den Präsidenten von Ecuador Rafael Correa http://ashinwaka.wordpress.com Neue Förderblöcke in Überlagerung mit indigenen Territorien der Achuar, Andoas, Kichwa, Shiwiar, Shuar, Huaorani, Sápara

KKKKK - indigene.de¤tter/Advent_15… · KKKKK „Erdöl bedeutet Tod, soziale Konflikte und Armut. Eine Entwicklung durch die Rohstoffförderung ist ein Mythos. Wir sind der Überzeugung,

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  • Wer bietet mehr?11. Erdöl-Runde in Ecuador eröffnetDer Druck auf das ecuadorianische Amazonasgebiet steigt: Insgesamt sollen 21 Lizenzgebiete mit 3 Millionen Hektar an Erdölunternehmen versteigert werden.

    Betroffen sind über 80.000 dort lebende Menschen, die sieben verschiedenen indigenen Völkern angehören. Der größte Teil der Gebiete wurde ihnen auch rechtmäßig zugesprochen.

    Besonders betroffen ist das Volk der Sápara: Ihr Territorium umfasst über 340.000 Hektar, welches in sieben Förderblöcke aufgeteilt ist. Das Klima-Bündnis unterstützt die Vereinigung der Sápara-Frauen Ashiñwaka (Asociación de Mujeres Sápara de Ecuador Ashiñwaka). Sie möchten den Widerstand gegen die Erdölförderung in sechs Sápara-Gemeinden organisieren und in Quito beim Ministerium für Energie und Minen gegen die Pläne der Regierung protestieren.

    KKKKK„Erdöl bedeutet Tod, soziale Konflikte und Armut. Eine Entwicklung durch die Rohstoffförderung ist ein Mythos. Wir sind der Überzeugung, dass die Erdölförderung im Zentrum des ecuadorianischen Amazonasgebiets nicht zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes führen wird. […] Wir sind in Alarmbereitschaft. Wir sind Kinder Aritiawkus und wir haben das Wissen von Naku – des Waldes. Hier sind die Geister und der Geist unserer Vorfahren, die uns in Harmonie und mit Respekt vor der Natur zu leben gelehrt haben. Hier haben wir einen anderen Weg des Lebens entwickelt, einen Weg ohne Öl.

    Auszug aus einem offenen Brief der Sápara an den Präsidenten von Ecuador Rafael Correahttp://ashinwaka.wordpress.com

    Neue Förderblöcke in Überlagerung mit indigenen Territorien der Achuar, Andoas, Kichwa, Shiwiar, Shuar, Huaorani, Sápara