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handeln extra KAMPAGNENMAGAZIN DES HILFSWERKS DER EVANGELISCHEN KIRCHEN SCHWEIZ | Winter 2012/13 Die HEKS- Kampagne in Ihrer Kirchgemeinde: Angebote und Ideen ab S. 22

Kampagnenmagazin «Entwicklung ermöglichen»

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Unter dem Motto «Entwicklung ermöglichen» stellt HEKS in diesem Kampagnenmagazin Projekte der Entwicklung ländlicher Gemeinschaften und Geschichten von Begünstigten auf der ganzen Welt. Zudem finden Sie verschiedene Materialien und Angebote, mit denen Sie unsere Kampagne und die Anliegen unserer Begünstigten in Ihre Kirchgemeinde tragen können.

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Page 1: Kampagnenmagazin «Entwicklung ermöglichen»

handelnextraKAMPAGNENMAGAZIN DES HILFSWERKS DER EVANGELISCHEN KIRCHEN SCHWEIZ | Winter 2012/13

Die HEKS-Kampagne in IhrerKirchgemeinde:

Angebote und Ideenab S. 22

Page 2: Kampagnenmagazin «Entwicklung ermöglichen»

2 INHALT

3 Motto

Entwicklung ländlicher Gemeinschaften4 Kampf um Land – Der Entwicklung einen Boden bereiten

Im Zuge der steigenden internationalen Nachfrage nach fruchtbarem Boden werden immer mehr kleinbäuerliche oder indigene Gemeinschaften von ihrem Land vertrieben und ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Lesen Sie, was HEKS dieser Entwicklung entgegensetzt.

Projektreportagen8 «Arm ist, wer niemanden um sich hat» –

Wie ein Dorf gemeinsam Perspektiven schafftHEKS unterstützt die Bewohner des Dorfes Soune in Senegal darin, die Erosion des Ackerlandes aufzuhalten und mit naturnahen Anbauformen eine neue Entwicklung in Gang zu setzen.

14 Land für Indiens «erste Menschen»Der Wald ist seit Generationen ihr Zuhause. Doch im modernen Indien müssen die indigenen Adivasi-Gemeinschaften um diese Lebensgrundlage kämpfen.

18 Vereda Funda – einst und jetztVor drei Jahren stand das kleine Dorf in Brasilien im Mittelpunkt der Sammelkampagne. Ein Eukalyptuskonzern hatte das Land besetzt und die Böden zu Wüsten verwandelt. Wie geht es den Menschen heute?

Die HEKS-Kampagne in Ihrer Kirchgemeinde22 Rent a HEKSler – Engagieren Sie uns!

Ob Podiumsgespräch, Konfirmandenunterricht oder Anlass in Ihrer Kirchgemeinde – wir kommen zu Ihnen und berichten von unserer Arbeit.

24 PredigtimpulsLassen Sie sich von unseren Predigtbausteinen zum Thema «Im Kleinen Grosses bewirken» inspirieren.

25 Inspirationen für den ReligionsunterrichtAuch dieses Jahr bieten wir wieder schön gestaltete Wunschsterne zum Selberbasteln. Anregungen für den passenden Religionsunterricht liefern wir gleich mit dazu.

27 Kampagnenmaterial – Holen Sie Soune in Ihre Kirche

30 Schenken Sie ein Stück Land

31 Bestelltalon

IMPRESSUMhandeln extra. Kampagnenmagazin des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen Schweiz. Winter 2012/2013. Inhaltliche Mitarbeit: Hanspeter Bigler, Corina Bosshard, Andreas Fischer, Annelies Hegnauer, Jasmine Suhner; Fotoredaktion: Ruedi Lüscher; Korrektorat: korr.ch; Gestaltung: Herzog Design,Zürich; Druck: Kyburz AG, Dielsdorf; Auflage: 4500 Exemplare. Oktober 2012

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3MOTTO

Im Dorf Soune im Westen von Senegal kämpfen Kleinbäuerinnen und Klein-bauern mit Unterstützung von HEKS gegen die fortschreitende Erosion und ler-nen, auf ihrem Land Produkte anzubauen, die genug Ertrag erwirtschaften,damit sie und ihre Familien davon leben können. Einer von ihnen ist Mor Pouye.Tag für Tag arbeitet er stundenlang in der gleissenden Sonne auf seinem Feld undbewässert und pflegt seine Mangobäume. Er ist überzeugt von den Arbeiten, wel-che er im Rahmen des HEKS-Projektes leistet: «Ich habe gesehen, dass es gute Ar-beiten fürs Dorf sind. Deshalb bin ich stolz, sie zu tun.» Mor Pouye glaubt anPerspektiven für seine Familie und für sein Dorf. Er glaubt auch, dass die näch-ste Generation auf der Entwicklung aufbauen kann, welche jetzt eingeleitet wird:«Ich mache diese Arbeit nicht für mich, sondern für die Menschen, die sich auf michverlassen. Vor allem für meine Kinder.» Ein Stück Land, das vor der Erosion ge-schützt und fruchtbar gemacht wird, bedeutet Zukunft. Nicht nur für Mor Pouye,auch für die Generationen, die nach ihm kommen.

Unter dem Motto «Entwicklung ermöglichen» stellt HEKS in diesem Kam-pagnenmagazin Projekte der Entwicklung ländlicher Gemeinschaften und Ge-schichten von Menschen wie Mor Pouye vor. Zudem finden Sie verschiedeneMaterialien und Angebote, mit denen Sie unsere Kampagne und die Anliegenunserer Begünstigten in Ihre Kirchgemeinde tragen können.

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4 ENTWICKLUNG LÄNDLICHER GEMEINSCHAFTEN

«Was ich meinen Companheiros und Companhei-ras zu sagen habe, ist, dass sie niemals den Kampfum ihre Rechte aufgeben sollen.» Dies sagte derQuilombola-Führer João Pinheiro de Abreu in derHauptstadt Brasilia, nachdem die brasilianische Prä-sidentin Dilma Rousseff ein Landtitel-Dekret unter-zeichnet hatte. Damit erhielten 500 Quilombola-Familien, Nachkommen von einst geflüchteten Skla-ven, kollektive Landtitel für rund 17 000 Hektarenihres angestammten Territoriums, von dem sie Jahrezuvor von Grossgrundbesitzern vertrieben wordenwaren. Es war das erste Mal, dass im Bundes-staat Minas Gerais der Artikel 68 der brasilia-nischen Verfassung, welche die Landrechte der Qui-lombolas auf dem Papier bereits seit 1988 offiziellanerkennt, konkret umgesetzt wurde. Vorange-gangen waren zwölf konfliktreiche Jahre des Land-kampfes. Für die HEKS-Partnerorganisation, die dieQuilombolas in diesem Kampf begleitete, wird esnun darum gehen, die Gemeinschaft weiter zu un-terstützen, damit das Dekret auch umgesetzt wirdund das gesicherte Land gewinnbringend undnachhaltig bebaut und die Ernte verwertet werdenkann.

Dieses Beispiel ist stellvertretend für die Arbeit,die HEKS mit vielen seiner Partnerorganisationen in

21 Schwerpunktländern weltweit leistet. In rundder Hälfte der HEKS-Projekte im Bereich der Ent-wicklung ländlicher Gemeinschaften unterstütztHEKS Projektpartner und Begünstigte bei ihren An-strengungen, gesicherten Zugang zu Land oder zutraditionell genutzten Territorien zu erhalten.

Land – Basis für EntwicklungEine Milliarde Unterernährte weltweit: Noch niezuvor haben so viele Menschen gehungert wieheute. Rund 80 Prozent der Hungernden weltweitleben auf dem Land. Die Hälfte von ihnen sindKleinbauernfamilien, die nicht genügend fruchtba-res Land zum Leben haben. Ihre Parzellen sind zuklein, ihre Böden von Pestiziden und Kunstdüngerausgelaugt. Landlose machen 22 Prozent der Hun-gernden aus. Indigene sowie Hirten und Klein-fischer weitere 8 Prozent.

Dies sind nicht zuletzt Folgen von Entwicklun-gen in der Agrarpolitik, welche die Bedürfnissekleinbäuerlicher Gemeinschaften vernachlässigten,obwohl sie es sind, die rund 70 Prozent der weltweit geernteten Nahrungsmittel produzieren.In Entwicklungsländern hätte die kleinbäuerlicheLandwirtschaft daher grosses Potenzial, die Ernäh-rungssituation zu verbessern. Dazu bedarf es für die

Es ist für kleinbäuerliche wie auch indigene Gemeinschaften eine wichtige Lebensgrund-lage, wird aber immer mehr zu einem globalen Wirtschaftsgut: Land. Während die inter-nationale Nachfrage nach der Ressource steigt, unterstützt HEKS Menschen dabei, ihrenZugang zu dem Land, von dem sie leben, rechtlich zu sichern und zu verteidigen.

VON CORINA BOSSHARD

Kampf um Land – Der Entwicklung einen Boden bereiten

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Kleinbauernfamilien aber einer im wahrsten Sinnedes Wortes «grundlegenden» Voraussetzung: demgesicherten Zugang zu Land und seinen Ressour-cen.

Mutter Erde im AusverkaufGemäss Schätzungen der Uno sind über 70 Prozentder ländlichen Haushalte in Afrika, Lateinamerikasowie Süd- und Westasien landlos oder praktischlandlos. Dies hat verschiedene Ursachen: Das hoheBevölkerungswachstum zwingt Familien, ihr Landunter den kommenden Generationen immer mehraufzuteilen. Hinzu kommen der Klimawandel, Ero-sion und die Bodenübernutzung. Jährlich gehen soweltweit zwischen 5 und 10 Millionen HektarenLandwirtschaftsfläche verloren.

In vielen Ländern konzentriert sich der Landbe-sitz zudem immer mehr in den Händen einiger we-niger: Grossgrundbesitzer oder Agrarunternehmenpachten weite Landstriche für die exportorientierteNahrungsmittelproduktion, den Anbau von Pflan-zen für die Erzeugung von Agrotreibstoffen oderden Abbau von Bodenschätzen. Schätzungen, wieviele Hektaren in den letzten Jahren von nationalenund internationalen Investoren besetzt wurden,gehen weit auseinander. Während ein Bericht derWeltbank von bisher rund 47 Millionen Hektaren

ausgeht, spricht eine neue Studie der InternationalLand Coalition gar von rund 203 Millionen Hekt-aren, die zwischen 2000 und 2011 weltweit ver-pachtet oder verkauft wurden, was in etwa derFläche des Nordwestens Europas entspricht.

Oft gehen diese grossflächigen Landaneignun-gen auf Kosten von kleinbäuerlichen, indigenenoder nomadisierenden Gemeinschaften, denen die-ses Land als Existenzgrundlage dient. Denn nur diewenigsten von ihnen haben einen gesicherten Zu-gang zu dem Boden, der sie ernährt.

Wem gehört das Land?In Afrika beispielsweise gelten weite Flächen wieSteppen, Wälder oder Moorgebiete als gemein-schaftlich genutztes Kommunalland. Diese Gebietesind oft seit Generationen gewohnheitsrechtlich imBesitz ländlicher Gemeinschaften. Solche gewohn-heitsrechtlichen Landansprüche werden in den na-tionalen Gesetzgebungen jedoch meist nichtanerkannt. Viele afrikanische Länder erklärten nachihrer Unabhängigkeit alles Land zum Staatsbesitz.Sie gewähren ihren Bürgern nur temporäre Nut-zungsrechte, die – wenn sich ein zahlungsfähigerInvestor für das Land interessiert – jederzeit aufge-hoben werden können. Das Nebeneinander vontraditionellen Systemen und staatlich eingeführtengesetzlichen Regelwerken hinsichtlich des Landbe-sitzes und der Landnutzung führt daher häufig zuKonflikten.

Auch im asiatischen Raum sehen sich viele in-digene Gemeinschaften mit dem Problem konfron-tiert, dass ihnen ihre traditionellen Lebensräume,oft Wälder, entzogen oder ihnen Landtitel für ihrAhnenland nicht erteilt werden. Dies, weil vielen

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6 ENTWICKLUNG LÄNDLICHER GEMEINSCHAFTEN

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Regierungen die kommerzielleNutzung ihres Landes und ihrerWälder lukrativer erscheint und siedaher die Vergabe grosser Land-konzessionen – etwa für die Pro-duktion von Agrotreibstoffen,Minen- oder Infrastrukturprojekte– fördern.

Auch in Lateinamerika kon-zentriert sich der Landbesitz in denHänden weniger Grossgrundbesit-zer und Agrarkonzerne, die daraufeine exportorientierte Landwirt-schaft betreiben. Diesen stehenMillionen von landarmen oderlandlosen Familien gegenüber, diesich als Lohnarbeiter auf dem Landder Grossgrundbesitzer verdingen.

Zwar hat eine Reihe lateinamerikanischer Staatendie ILO-Konvention 169 ratifiziert. Dieses interna-tionale Übereinkommen verlangt von den Staaten,dass die Territorien von indigenen und in Stämmenlebenden Völkern ausgewiesen und geschützt wer-den. Doch dem wird meist nur unter politischemund gesellschaftlichem Druck nachgekommen.Zudem gilt die ILO-Konvention nur für Indigene undnicht für andere Gemeinschaften mit traditionellen,kollektiven Wirtschaftsweisen, obwohl auch dieseihre Territorien meist seit Generationen bewohnenund bewirtschaften.

Nur wenige kleinbäuerliche und indigene Be-völkerungsgruppen haben somit staatlich aner-kannte Besitz- oder Nutzungstitel für das Land oderTerritorium, auf und von dem sie leben. Sie laufenstets Gefahr, aufgrund durchsetzungsfähigerer wirt-

schaftlicher Interessen von ihrem Land vertriebenund ihrer Lebensgrundlagen beraubt zu werden.Wo Vertreibungen und Umsiedlungen bereits statt-gefunden haben, ist das Bild düster: Konflikte undVerlust der Ernährungssicherheit, der Existenz, derZukunftsperspektiven. Die meisten Betroffenen er-halten wenig oder keine Entschädigung und findenkaum alternative Beschäftigungsmöglichkeiten.

Was tut HEKS?In vielen Ländern existieren Gesetze, die klein-bäuerlichen und indigenen Gemeinschaften denZugang zu Land und ihren Territorien rechtlich ga-rantieren – seien dies Agrarreformgesetze wie das«CARP» auf den Philippinen, der «Forest RightsAct» für indigene Gruppen in Indien oder die ILO-Konvention 169 und ihre Übernahme in die Verfas-sungen lateinamerikanischer Staaten. HEKS setztsich daher dafür ein, dass die Menschen ihre Rechtekennen und in der Lage sind, diese aktiv einzufor-dern. Kleinbäuerliche Gemeinschaften und indi-gene Bevölkerungsgruppen werden über die ihnenzur Verfügung stehenden Rechtsmittel informiertoder manchmal auch direkt in Verhandlungen be-gleitet oder vor Gericht unterstützt. Die Kapazitä-ten von in den Landkampf involvierten Gruppenwerden gestärkt, Organisationen miteinander ver-

ThemendossierLandPünktlich zum Menschen-rechtstag 2012 veröffent-licht HEKS das Themen-dossier «Zugang zu Land –Der Entwicklung einenBoden bereiten» mit vielenweiterführenden Informa-tionen. Das Dossier stehtab dem 10. Dezember alldenjenigen, die sich ver-tieft mit der Thematik befassen möchten, zumBestellen oder zum Down-load unter www.heks.chzur Verfügung.

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netzt und strategische Allianzen gebildet, um wir-kungsvoll Druck auf die verantwortlichen Stellenauszuüben. Über Lobby- und Advocacy-Arbeit wirdzudem die Sensibilisierung der Regierungsstellensowie der breiten Öffentlichkeit angestrebt.

Ziel ist es, dass kleinbäuerliche und indigeneGemeinschaften Landtitel oder Nutzungsrechte er-halten für Land, das sie zum Leben brauchen, oderfür Territorien, die sie seit Generationen nutzen.«Zugang zu Land» bedeutet für HEKS aber nichtnur, dass Menschen über gesicherte Rechte bezüg-lich des Zugangs zu und der Nutzung von Land ver-fügen, sondern auch, dass sie in der Lage sind, ihrLand langfristig zu verwalten und nachhaltig zunutzen. Daher werden sie von den HEKS-Partneror-ganisationen auch in der nachhaltigen Bewirtschaf-tung ihres Landes, in der Produktion sowie derVerarbeitung und Vermarktung ihrer Produkte un-terstützt. Die Kernkompetenz von HEKS liegt darin,die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften ganz-heitlich zu fördern. Das heisst, Aktivitäten zur recht-lichen Sicherung von Land gehen Hand in Hand mitlandwirtschaftlicher Beratungs- und Unterstüt-zungsarbeit.

Der Kampf um Land hat somit viele unter-schiedliche Facetten und Gesichter. Lernen Sie ei-nige davon besser kennen und tauchen Sie ein inunsere Projektarbeit beim Lesen der Projektreporta-gen aus Senegal, Indien und Brasilien (ab Seite 8dieses Magazins).

Was kann ich tun?Unterstützen Sie uns und tragen Sie unsere Kam-pagne «Entwicklung ermöglichen», unsere Arbeitund unsere Anliegen in Ihre Kirchgemeinde. Dazu

bieten wir Ihnen diverse Materialien, wie etwa Plakate, einen Film über ein HEKS-Projekt in Sene-gal oder verschiedene Predigtimpulse, über die Sie unsere Arbeit zur Weihnachtszeit im Gottes-dienst thematisieren können. Mit dem diesjährigen«HEKS-Wunschstern» können Sie zudem den Wün-schen unserer Projektbegünstigten aus SenegalGehör verleihen. Auch bieten wir Ihnen verschie-dene Anregungen, wie der Wunschstern im Reli-gionsunterricht verwendet werden kann. Gernekommen HEKS-Mitarbeitende auch zu Ihnen in dieKirchgemeinde, um die Kampagne vorzustellen undüber Projekte zu informieren. Mehr dazu ab Seite22 dieses Magazins.

HEKS thematisiert Landrechte in RioZwanzig Jahre nach dem Erdgipfel in Rio wurden im Juni 2012an der Uno-Konferenz für nachhaltige Entwicklung, «Rio+20»,Aktivitäten für eine nachhaltige Zukunft unseres Planeten dis-kutiert. Auch HEKS nahm an der Konferenz teil und war Mit-organisator eines Workshops zum Thema «Landrechte undLandraub», welcher im Rahmen des Völkergipfels («Cúpula dosPovos») stattfand.

An dem Workshop wurden Projekt- und Fallbeispiele ausBrasilien, Honduras, Benin und Sierra Leone präsentiert und aneinem Roundtable mit Experten wurde über die Problematik dis-kutiert. Dabei war insbesondere die Ausdehnung der ILO-Kon-vention 169 auf traditionelle Bevölkerungsgruppen ein Thema:Nicht nur indigene Völker, sondern auch Hirtenvölker, Fischer-völker oder andere Gruppen mit traditionellen Wirtschaftsweisensollten ein international verbrieftes Recht auf ihre gemeinsamgenutzten Territorien haben und vor Vertreibung und Enteig-nung geschützt werden. HEKS möchte sich auch in seiner zu-künftigen Arbeit für dieses Anliegen einsetzen.

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Die Hitze ist drückend, die Sonne brennt aufdie Köpfe der Männer und Frauen, die imKreis sitzen. Auch der Wind, der die rote

Erde durch die Luft wirbelt und das Atmen schwie-rig macht, bringt keine Erleichterung. Wer kann,sucht Schutz im Schatten eines Baumes. So auchAmadou Gueye. Der HEKS-Koordinator in Senegalsitzt zusammen mit einer Gruppe von Bäuerinnenund Bauern im Dorf Soune und bespricht mit ihnendie Fortschritte, die sie auf ihren Feldern in den letz-ten Wochen und Monaten gemacht haben. Es isteine sogenannte Bauernschule.

HEKS und die lokale Partnerorganisation EndaPronat begleiten einen regelmässigen Austausch

PROJEKTREPORTAGE SENEGAL

«Arm ist, wer niemanden um sich hat» – Wie ein Dorf gemeinsam Perspektiven schafft

Trockene Böden, sintflutartige Überschwemmungen in der Regenzeit und zudem keine gesicherten Landtitel – das senegalesische Dorf Soune hatte mit vielen Problemen zukämpfen. Die Probleme wurden angepackt: Gemeinsam mit der HEKS-Partnerorganisa-tion Enda Pronat arbeiten die Bäuerinnen und Bauern von Soune heute daran, ihrenBoden als Lebensgrundlage zu erhalten und darauf eine gesicherte Existenz aufzubauen.

VON HANSPETER BIGLER (TEXT), CHRISTIAN BOBST (FOTOS)

zwischen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus 21Dörfern des Distrikts Keur Moussa im Westen vonSenegal. «Wir müssen die Fähigkeiten der Produ-zenten stärken, was die Anbautechnik und den Vertrieb angeht», sagt Gueye. «Dank all diesenAusbildungen im Obstbau haben sie nun viel bes-sere Erträge, grössere Ernten und folglich mehrGeld.» Auf Initiative der Bauern haben HEKS undEnda Pronat Schulungen in biologischer Landwirt-schaft begonnen.

Weil grosse Teile des Landes überdüngt unddurch Pestizide beinahe zerstört waren, musstenneue Wege und nachhaltigere Methoden gefundenwerden.

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Abfliessen die oberste, fruchtbare Schicht mit. Dieobersten zehn Zentimeter Erde sind viel fruchtbarerals der Boden darunter und somit sehr wichtig fürdie Landwirtschaft. Aber dank diesen Arbeiten bil-det sich wieder fruchtbarer Boden, und die Vegeta-tion kommt zurück.»

Das Dorf Soune kämpft gemeinsam gegen dieBedrohung durch die Bodenerosion. Jede Wochearbeiten die Bäuerinnen und Bauern gemeinsamrund ums Dorf, bauen Schutzmauern, pflanzenHecken oder graben Wassersammelbecken oderAbflusskanäle. Der Erfolg ist eindrücklich. So sagtMor Pouye, einer der Bauern aus Soune: «Wenn esregnete, kam das Wasser manchmal in die Häuser.Seit wir diese Arbeiten machen, passiert das nichtmehr. Wir bestimmen, wohin das Wasser fliessensoll, und schichten Steinmauern auf, die das Wasserbei Regenfällen bremsen, damit es versickern kannund nicht die Erde wegschwemmt. Das Land istjetzt stabil. Deshalb besitzen wir all diese Mango-bäume. Dank dem Erosionsschutz konnten wir siebewahren.»

Verbesserte Anbaumethoden bringen höhereErträgeMor Pouye hilft nicht nur mit bei den Anti-Erosi-onsmassnahmen auf Gemeindeland. Er wendetauch auf seiner eigenen Parzelle alles an, was er inder Bauernschule und auf dem Gemeindeland lernt.«Die anderen halten mich wegen meiner Anbau-methoden für verrückt», erklärt Pouye mit einemLachen. «Wenn sie mich auf dem Feld sehen, sagensie, ich werde michnoch umbringen, denndas sei alles sinnlos.Aber sie täuschen sich,denn du siehst hier kein Feld wie meines.»Mor Pouye hat Mango- und Zitronenbäume ge-pflanzt. Während der

Prekäre BesitzverhältnisseEine wichtige Lebensgrundlage für kleinbäuerlicheGemeinschaften ist der gesicherte Zugang zu Land.Wie in vielen Ländern besteht in Senegal eine Diskrepanz zwischen den gewohnheitsrechtlichenBesitzverhältnissen, die sich nach informellen Tradi-tionen richten, gemäss denen das Land von Gene-ration zu Generation weitergegeben wird, und denformalen Rechtstiteln, über welche die wenigstenKleinbauern tatsächlich verfügen. Amadou Gueyeerklärt: «Von fünfzehn Personen konnte mir nureine ihren Landtitel zeigen. Das ist ein echtes Pro-blem, und die Bauern müssen dafür kämpfen, ihrePapiere zu erhalten.» Die meisten Menschen be-wirtschaften mit ihren Familien seit GenerationenLand, für das sie aber keine Papiere haben. So sindsie stets bedroht, von ihrem Land vertrieben zu wer-den, wenn Anspruch darauf erhoben wird.

Momentan wird die Situation in der Regiondurch den Bau eines neuen Flughafens verschärft.Bäuerinnen und Bauern im Dorf Soune sind vonEnteignung und Umsiedlung bedroht. Das Schicksalvieler Menschen ist noch nicht geklärt. HEKS undEnda Pronat informieren und sensibilisieren diedörflichen Gemeinschaften und unterstützen siedabei, bei den Behörden ihre Rechte einzufordern,in Entscheide einbezogen zu werden und offizielleLandtitel zu erhalten. Diese Schritte sind entschei-dend für einen gesicherten Zugang der Bäuerinnenund Bauern zu ihrem Land.

Den Boden wieder fruchtbar machenEin weiteres Problem ist die fortschreitende Erosiondes Bodens. Die Region ist extrem trocken, wasdurch den Klimawandel noch verstärkt wird. Nurwährend etwa dreier Monate fällt Regen, dann allerdings äusserst stark. Das Dorf Soune war re-gelmässig bedroht. «Früher lief in der Regenzeitalles Wasser ins Dorf», erklärt Salimata Coly, dieProjektverantwortliche bei der HEKS-Partnerorgani-sation Enda Pronat. «Das Dorf liegt in einer Senke.Das Wasser bedrohte die Häuser und nahm manch-mal sogar ein Kind mit, das man flussabwärts su-chen gehen musste. Das ist der Aspekt desSchutzes.» Aber es geht auch um die Wiederge-winnung von Land. «Das Problem war auch, dassder Boden unfruchtbar wurde», fährt Coly fort.«Denn wenn es regnet und keine Pflanzen die Erdezusammenhalten, nimmt das Regenwasser beim

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Bild links:Mor Pouye (rechts) undHEKS-Koordinator Ama-dou Gueye (zweiter vonrechts) im Gespräch mitKleinbauern.

Das Dorf Soune liegt imDistrikt Keur Moussa inder KüstenregionNiayes, eine der Haupt-regionen für den Gemü-seanbau.

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10 PROJEKTREPORTAGE SENEGAL

Regenzeit kommen Auberginen hinzu. Für den Ei-gengebrauch verfügen er, seine Frau Rokhaya unddie vier Kinder zudem über Hibiskus, Minze sowiedie Früchte des Baobab-Baumes und der Doum-Palme.

Alle diese Pflanzen gedeihen nur dank erfolg-reichen Antierosionsmassnahmen und den gelern-ten Anbautechniken. Die Pflanzen werden mitnatürlichen Methoden geschützt. So streut MorPouye beispielsweise Asche, um Termiten fernzu-halten, oder hängt Fallen mit pflanzlichen Lock-stoffen an den Fruchtbäumen auf, um Schädlingezu fangen. Gleichzeitig haben er und die anderenKleinbauern in Soune gelernt, wie sie trotz extre-mer Trockenheit mit einfachen, aber effizienten Me-thoden Setzlinge und Fruchtbäume bewässernkönnen. Pouye nimmt eine Pet-Flasche, schlitztderen Boden auf, um Wasser hineinzugiessen, und

sticht ein Loch in den Deckel, durch welchen dieTröpfchenbewässerung erfolgen wird. Dann steckter die Flasche mit dem Deckel nach unten in denBoden. «Früher haben wir Wasser auf die Pflanzengegossen. Das ist aber immer schnell verdunstet.Mit der Flasche bleibt das Wasser erhalten, und diePflanze erhält so viel, wie sie braucht», erklärt er.

Zentrales Ziel des HEKS-Projekts ist es, die länd-liche Bevölkerung zu befähigen, ihre Rechte, insbe-sondere in Bezug auf ihr Land, selbst wahrnehmenzu können. Das Land soll gegen die drohende Ero-sion geschützt und wieder fruchtbar gemacht wer-den. Die Bewirtschaftung soll dazu führen, dass dieMenschen von den Erträgen selbstbestimmt lebenkönnen. Dazu muss auch die Vermarktung der Pro-dukte gefördert werden. HEKS arbeitet seit den1980er Jahren mit Enda Pronat zusammen. Im Di-strikt Keur Moussa werden die dörflichen Gemein-schaften seit 2007 in ihrem Kampf gegen dieBodenerosion unterstützt. Seit 2009 werden zudemAnbautechniken vermittelt und neue Vermark-tungsmöglichkeiten gesucht. Heute profitierenetwa 34 000 Menschen in 21 Dörfern vom HEKS-Projekt. Für Mariam Sow, Leiterin der HEKS-Part-nerorganisation Enda Pronat, ist ein solches Projektnur möglich, wenn es gemeinsame Werte und einegemeinsame Vision von HEKS, Enda Pronat und denlokalen Bauernorganisationen gibt. «Die grössteGefahr für die Menschen ist, wenn sie ihre eigenenWerte aufgeben», sagt sie. Deshalb war es entschei-dend, dass die Bevölkerung selbst ihre Probleme ana-lysiert hat und zu den gleichen Schlüssen gekommenist wie HEKS und Enda Pronat. Dadurch war die Basisgeschaffen, dass Entwicklung möglich wird.

Starthilfen schaffen neue PerspektivenDas Projekt entwickelt sich auf Initiative der lokalenBevölkerung laufend weiter. Vor zwei Jahren habensich mehr als 130 Frauen aus sieben Dörfern, wel-che auf dem Gemeindeland an den Antierosions-massnahmen arbeiten, zu einer Spar- und Kredit-gruppe zusammengeschlossen. Die Idee ist, dass siekleine Geldbeträge in einen Sammelfonds einzah-len. Daraus werden dann Starthilfen in Form einesKleinkredits vergeben. Bereits 75 Frauen haben eineStarthilfe erhalten. Sie müssen lediglich einen Zinsvon 2,5 Prozent bezahlen, während bei kommer-ziellen Krediten 11 Prozent an der Tagesordnungsind. So profitieren die Frauen einerseits von der

Gemeinsam legt dieDorfgemeinschaft Stein-mauern und Hecken an,um das Land vor derfortschreitenden Ero-sion zu schützen.

Mor Pouye und seineFrau Rokhaya präsentie-ren stolz ihre Mangos.

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12 PROJEKTREPORTAGE SENEGAL

Verzinsung ihres gesparten Geldes und könnengleichzeitig zu günstigen Konditionen Kredite füreigene Geschäftsideen beziehen. HEKS und EndaPronat unterstützen die Frauen in administrativenFragen und der Buchhaltung. So werden in jedemDorf Frauen ausgebildet, welche dann die Spar- undKreditgruppe betreuen.

Das Angebot wird rege genutzt. So hat Rok-haya Faye, die Ehefrau von Mor Pouye, Palmblättergekauft, die sie zu Schwämmen verarbeitet, sowieKaffee, den sie in kleinen Portionen weiterverkauft.Dies ermöglicht ihr ein kleines Zusatzeinkommen.«Seit ich meinen Geschäften nachgehe, merke ich,dass es gut für mich ist», sagt sie. «Wenn es dasnicht gäbe, müsste man sich Geld leihen von je-mand anderem. Wenn dein Mann kein Geld hat,kannst du deinen Kindern nichts geben. Auch nicht,wenn sie dich bitten, ihnen Kleider zu kaufen.»

Rokhaya Faye bringt ihre selbstgefertigten Pro-dukte, aber auch Früchte und Gemüse auf denMarkt zum Verkauf. Kleinere Mengen verkauft siein der nächstgrösseren Stadt. Grössere Mengenbringt sie gemeinsam mit den anderen Bäuerinnenund Bauern aus Soune nach Dakar.

Die Gemeinschaft als Schlüssel zum ErfolgDas Projekt spricht die Menschen offensichtlich er-folgreich an. Nicht nur in Soune, sondern auch inanderen Dörfern möchten sich immer mehr Bäue-rinnen und Bauern beteiligen. Wichtig für HEKSund Enda Pronat ist dabei, dass die Initiative jeweilsaus der dörflichen Gemeinschaft kommt. Über-haupt zeigt sich, dass die Gemeinschaft der Schlüs-sel gegen die Armut ist. «Hier in Senegal sprichtman nicht gerne über Armut», sagt Mariam Sow.«Viele Leute weigern sich zu sagen, sie seien arm.Sie sagen, dass derjenige arm ist, der niemandenmehr um sich hat.» In Senegal leben mehr als 50Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze.«Was die Leute interessiert, ist ihr täglicher Lebens-unterhalt, ihr Frühstück, ihr Mittagessen, ihr Abend-essen», ergänzt Amadou Gueye. «Wenn sie mitdem Verkauf ihrer Produkte Geld verdienen, den-ken sie als Erstes daran, wie sie sich ernähren kön-nen.» Das tägliche Überleben steht im Zentrum desAlltags, auch im Dorf Soune. Entscheidend für dieZukunft ist, dass die Gemeinschaft Perspektivensieht und in die Lage versetzt wird, die Entwicklungselbst zu tragen. «Wir sind auf halbem Weg», sagtSalimata Coly. «Es wurde viel erreicht. Die Gemein-schaft hat viel gelernt über den Kampf gegen dieBodenerosion und über landwirtschaftliche Fragen.Sie ist auch besser organisiert. Aber es gibt nochviel zu tun.»

«Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind derMotor einer nachhaltigen Entwicklung», ist MariamSow überzeugt. Aber Entwicklung geschieht nur,wenn die Menschen vom Sinn der Aktivitäten über-zeugt sind. Oder wie Mor Pouye es ausdrückt: «Ichbin hingegangen und habe mir die Arbeiten ange-schaut. Ich habe gesehen, dass es gute Arbeitenfürs Dorf sind. Deshalb bin ich stolz, sie zu tun.»Und er ist nicht mehr allein.

Die gelernten Anbau-techniken wendet MorPouye direkt auf sei-nem Feld an. Trotz ex-

tremer Trockenheitwachsen auf seinemLand heute Mango- undZitronenbäume.

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Seit Rokhaya Faye einen Kleinkredit von der lokalen Spar- und Kreditgruppe erhalten hat, kann sie einen Nebenverdienst mit selbstgefer-tigten Produkten aus Palmblättern erwirtschaften. Diese und auch Früchte und Gemüse verkauft sie auf dem lokalen Markt.

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14 PROJEKTREPORTAGE INDIEN

Nur ein kleiner Trampelpfad führt durch dendichten Wald zum Dorf Kothaveedi. Die Mit-arbeiter der HEKS-Partnerorganisation Pra-

gati, die dem Dorf heute einen Besuch abstatten,lassen den Jeep stehen und machen sich auf denWeg. Nach rund einer halben Stunde Marsch tutsich eine Lichtung auf: ein kleiner Weiler mit acht-zehn Hütten für achtzehn Familien. Die Männer ar-beiten auf den das Dorf umgebenden Feldern. DieFrauen kommen gerade vom Wasserholen am runddrei Kilometer entfernten Fluss zurück, die schwe-ren Krüge elegant auf dem Kopf balancierend. Allefinden sich vor der kleinen Dorfschule zusammen,um die Gäste zu begrüssen.

Die «ersten Menschen»In Indien leben über 600 Volksgruppen, die amtlichals Stammesgemeinschaften registriert sind. Sie sinddie Nachfahren der indischen Ureinwohner und be-zeichnen sich selbst als Adivasi, die «ersten Men-schen». Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt heuterund 8 Prozent. Die Adivasi stehen als Nicht-Hindusjedoch ausserhalb des indischen Kastensystems und– wie die kastenlosen «Unberührbaren» – am un-tersten Ende der gesellschaftlichen Hierarchie. Rund90 Prozent leben unter der Armutsgrenze. Fast alleAdivasi leben auf dem Land, meist in isoliertenWald- und Bergregionen, wo sie Landwirtschaft be-

treiben und diverse Waldprodukte sammeln. Dieum 1970 entstandenen Forstgesetze zum Schutzdes Waldes haben das Land der Adivasi jedochStück für Stück zum Staatsbesitz erklärt. Die Land-nahme für Grossprojekte wie Staudämme, Berg-werke oder Plantagen wird nach einem aus derKolonialzeit stammenden Gesetz abgewickelt, dasden Adivasi keinerlei Rechte zur Mitsprache ge-währt.

Das haben die Bewohner von Kothaveedi ameigenen Leib erfahren müssen. Der Bau eines Was-serkraftwerks vertrieb sie aus den Wäldern im benachbarten Bundesstaat Orissa, wo sie seit Ge-nerationen gelebt hatten. Auf der Suche nach einerneuen Bleibe überquerten sie die Staatsgrenze zuAndhra Pradesh und liessen sich vor rund zwanzigJahren in Ost-Godavari nieder, bauten hier ihre Häu-ser und bestellten ihre Felder. Von den hiesigenForstbehörden wurden sie jedoch als Fremde ange-sehen. Sie wurden der illegalen Besetzung und Nut-zung von geschütztem Forstland angeklagt, wasdarin gipfelte, dass vor acht Jahren Polizisten undForstbeamte ihre Häuser niederbrannten und ihreFelder zerstörten. «Als wir hierherkamen, war hiergar nichts. Aber wir entschieden uns zu bleiben unddieses Land zu bebauen», erinnert sich der DorfchefChendra Rao während der Versammlung. «Als sieuns die Häuser niederbrannten, standen wir wieder

vor dem Nichts.»

Ein Recht auf den WaldZu dieser Zeit wurde Pragati auf dasDorf aufmerksam. Die Organisationarbeitet seit vielen Jahren mit Adivasiin den Waldgebieten von Ost-Goda-vari. «Die Adivasi haben als indigeneBevölkerungsgruppen gesetzlich fest-geschriebene Rechte, doch werdendiese kaum umgesetzt», sagt JohnVictor, Direktor von Pragati. «Im Jahr2006 verabschiedete das Parlament

Land für Indiens «erste Menschen»

Der Wald ist seit Generationen ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage. Doch im moder-nen, stark auf sein Wirtschaftswachstum fixierten Indien müssen die indigenen Adivasi-Gemeinschaften um diese Lebensgrundlage kämpfen. HEKS unterstützt sie dabei.VON CORINA BOSSHARD (TEXT), KARIN DESMAROWITZ (FOTOS)

Die Bewohner Kotha-veedis leben im dichtenWald von Ost-Godavari,

einem Distrikt in Indiens BundesstaatAndhra Pradesh.

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16 PROJEKTREPORTAGE INDIEN

Zweck es ist, die Aktivitäten der Partner im Bereichder Landmobilisierung zu koordinieren. Die ver-schiedenen HEKS-Partnerorganisationen treffen sichin diesen Foren regelmässig, tauschen Informatio-nen aus, besprechen Strategien und planen ge-meinsame Aktivitäten, um mehr Druck auf diezuständigen Stellen ausüben zu können.

In Kothaveedi hat Pragati bisher erreicht, dassdie gerichtliche Klage bezüglich der illegalen Land-besetzung fallengelassen wurde. Ausserdem hatdas Dorf eine staatliche Schule und amtliche Aus-weise erhalten, die bestätigen, dass sie Angehörigeeiner Stammesgemeinschaft sind. Dies zeugt voneiner schrittweisen offiziellen Anerkennung desDorfes. Der nächste wichtige Schritt: Mit der Un-terstützung von Pragati haben die Dorfbewohnerunter dem «Forest Rights Act» Titel für vier Hekt-aren Land pro Familie beantragt. Die Landtitelgeben den Familien nicht nur Rechtssicherheit:«Wenn sie die Titel einmal in der Hand haben, dannkönnen wir mit ihnen weitere staatliche Ressourcenzur Entwicklung und Nutzung des Landes anzap-fen», erklärt Victor. «Das Einrichten von dringendbenötigten Brunnenbohrlöchern zum Beispiel, oderden Bau einer Strasse.» Auch das 100-Tage-Arbeit-Programm, NREGA, ist so eine staatliche Dienstleis-tung: Der «National Rural Employment GuaranteeAct» ist ein im Jahr 2005 von Sonia Ghandi einge-führtes Regierungsprogramm, das allen Indern in

den ‹Forest Rights Act›, ein Gesetz, dank dem Adivasi Landtitel für das von ihnen besiedelte undbebaute Forstland erhalten können und Wald-produkte nutzen dürfen. Damit wird den Adivasizum ersten Mal das Recht auf die Nutzung der Wäl-der zugesprochen.» Diese Rechte gelten jedochnicht automatisch, sondern müssen individuell eingefordert werden. Als der «Forest Rights Act»verabschiedet wurde, machte sich seitens der Re-gierung niemand die Mühe, dies auch den Adivasiin ihren entlegenen Dörfern mitzuteilen. Ausserdemsind die grosse Mehrheit der Adivasi Analphabetenoder sprechen keine Amtssprache. «Die Abläufe füreinen Landantrag sind komplex. Daher organisierenwir Informationsveranstaltungen in den Dörfern inden jeweiligen Stammessprachen, wir helfen, For-mulare auszufüllen, Anträge einzureichen, machenKopien der Identitätskarten, ja manchmal auch derRegierungsformulare. Ausserdem vertreten wir dieAdivasi-Gemeinschaften in Verhandlungen und set-zen uns mit unseren Juristen für sie ein», erzähltVictor.

Stark dank LandrechtsforenHEKS arbeitet seit 55 Jahren in Indien. Seit rundzehn Jahren ist Landmobilisierung für benachteiligteBevölkerungsgruppen ein Schwerpunkt. Im Jahr2003 gründete HEKS in den drei Bundesstaaten, indenen es tätig ist, Landrechtsforen, deren Ziel und

In Indien setzt sich HEKS auf drei Ebenen für die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften ein:1. Landkampf: HEKS-Partnerorganisationen helfen Landlosen und Menschen ohne Landtitel durch ad-ministrative Mühlen hindurch, bis sie gesicherten Zugang zu einem eigenen Stück Land erhalten. Wennnötig, werden auch Protestmärsche und Sitzstreiks organisiert, um Druck auf die zuständigen Stellen zumachen.

2. Förderung der ökologischen Landwirtschaft: HEKS-Partnerorganisationen fördern eine natürlicheund nachhaltige Landwirtschaft mit traditionellen Getreidesorten. Viel Wert wird auf das Anlegen von Ge-müsegärten als ganzjährige Vitaminlieferanten und auf die Herstellung von organischen Düngemittelnund Pestiziden gelegt.

3. Zugang zu staatlichen Dienstleistungen: Der indische Staat stellt verschiedene Dienstleistungen fürMenschen unter der Armutsgrenze bereit wie etwa Beschäftigungsprogramme, die Abgabe subventio-nierter Nahrungsmittel oder Witwen- und Altersrenten. HEKS-Partnerorganisationen klären die Menschenüber ihre Möglichkeiten und Rechte auf und helfen ihnen, diese staatlichen Dienstleistungen in Anspruchzu nehmen.

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ländlichen Gegenden 100 Tage bezahlte Arbeit imJahr garantiert – für viele ist das ein lebenswichtigesZusatzeinkommen. Gleichzeitig können Menschenund Dorfgemeinschaften mit eigenem Land An-träge stellen für grössere Arbeiten, die im Rahmendes Programms auf ihren Feldern verrichtet werdensollten.

Eine Kombination, die sich auszahltVictor ist zuversichtlich, dass die Menschen in Ko-thaveedi Landtitel bekommen werden. Wenn nicht,dann wird weiter Druck gemacht, im Notfall auch mit öffentlichen Aktionen. «Rund 70 Prozent des Drucks, den wir ausüben, erfolgt über das Papier», sagt Victor. «Rund 30 Prozent über De-monstrationen, Sitzstreiks oder öffentliche Postkar-tenkampagnen.» Eine Kombination, die sich aus-zahlt. Seit Inkrafttreten des «Forest Rights Act» hatPragati gemeinsam mit Adivasi-Familien Landnut-zungstitel für beinahe 10 000 Hektaren mobilisie-ren können.

Neben dem Mobilisieren von Land und demAnzapfen staatlicher Ressourcen hat das HEKS-In-dien-Programm eine wichtige dritte Komponente:die Förderung der ökologischen Landwirtschaft,damit die Menschen ihr Land möglichst nachhaltigund produktiv nutzen können. Dazu bildet Pragatiin den Dörfern AnimatorInnen in der ökologischenLandwirtschaft aus, die ihr Wissen an die Familienweitergeben und mit ihnen verschiedene Aktivitä-ten umsetzen. Dazu gehört etwa das Anlegen eineseigenen «Küchengartens» mit vitaminreichem Ge-müse, der Bau der eigenen Wurmkompostanlagefür organischen Dünger, die Herstellung von nicht-chemischen Pestiziden oder das Abgeben von traditionellem Saatgut aus dem projekteigenenSaatgutzentrum.

«Seid mit uns, denn seit ihr mit uns seid, habensich die Dinge langsam geändert», sagt KilopatmaBonengi, eine ältere Frau, während der Versamm-lung zu den Pragati-Mitarbeitern. «Dank euch be-kommen wir Schritt für Schritt all die nötigenInformationen und wissen, welche Möglichkeitenund Rechte wir haben und wo wir sie einfordernmüssen. Ihr habt uns geholfen, aus diesem Ort un-seren Ort zu machen.»

John Victor (obenrechts) an einem Tref-fen des Landrechtfo-rums. Der Ethnologe istein fundierter Kennerder indigenen Bevölke-rungsgruppen Indiensund ihrer Landrechte.

Harte Arbeit: Im DorfKothaveedi sind dieMänner für die Feld-arbeit, die Frauen fürsWasserholen am dreiKilometer entferntenFluss zuständig.

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Vereda Funda ist ein kleines Dorf im Nordendes brasilianischen Cerrado. Das Savannen-gebiet mit seinen knorrigen Bäumen und

halbhohen Gräsern und Sträuchern ist nach demAmazonas das zweitgrösste Ökosystem Brasiliens.Das Land, das zu grossen Teilen dem Staat gehört,wurde von den hier ansässigen «Geraizeiros» seitGenerationen gemeinschaftlich bewirtschaftet. Ob-wohl die Geraizeiros schon seit vielen Jahren dieÜbertragung von Landnutzungsrechten an ihre Ge-meinschaft forderten, verpachtete der BundesstaatMinas Gerais dieses Land in den Siebzigerjahren anden Eukalyptuskonzern Floresta Minas. Dies war wi-derrechtlich, da Minas Gerais damit Staatsland ver-pachtete, über das es als Bundesstaat gar nichtverfügte.

Die Firma Floresta Minas begann, Eukalyptus inintensiver Monokultur anzubauen, was eine mas-sive Schädigung des Ökosystems zur Folge hatte.Der Grundwasserspiegel sank, starke Regenfälleschwemmten die Erde weg und verstopften die le-benswichtigen Quellen. Viele Kleinbauernfamilienverloren ihre Lebensgrundlage und versuchten ihrGlück in grösseren Städten. Wer blieb, wurde vonSicherheitsleuten des Holzkonzerns auf immer klei-nere Parzellen zurückgedrängt und im Alltag undbei der Arbeit schikaniert. Nach der dritten Euka-lyptusernte war Schluss: Der Boden war ausgelaugtund die ursprüngliche Vegetationweitgehend zerstört. Lukrative Ge-schäfte waren nicht mehr zu erwar-ten, weshalb sich die Firma zurück-zog, um in andern Gegenden Euka-lyptusplantagen anzulegen.

Als HEKS im Jahr 2003 in der Re-gion aktiv wurde, war noch nicht ab-sehbar, wie sich der Boden nach derintensiven Nutzung durch Eukalyptuserholen würde. Die HEKS-Partneror-

ganisation unterstützte die Kleinbauern auf ver-schiedenen Ebenen: Mit einer Klage bei der Land-behörde wurde das Gemeindeland juristischzurückgefordert. Gleichzeitig wurde gemeinsammit der Gemeinde ein Nutzungs- und Entwick-lungsplan zur Wiederaufforstung des abgewirt-schafteten Gemeindelandes erstellt. Doch bevordieser Entwicklungsplan überhaupt eingeführt wer-den konnte, mussten die Erosion gestoppt und dieQuellen freigelegt werden.

Das ganze Ausmass der Zerstörung und dieerste zarte Wiederbelebung der landwirtschaftli-chen Produktion hat HEKS im Jahr 2009 in einemKampagnenfilm und mit vielen Bildern und Ge-schichten eindrücklich dokumentiert. Nun, dreiJahre später, werfen wir erneut einen Blick auf Ve-reda Funda, um zu sehen, wie sich die Region ent-wickelt hat.

Arcilo Da Silva – Herr über 30 PflanzenartenDer Bauer Arcilo Da Silva gehört zu den führendenKräften in Vereda Funda. Er ist zudem Mitglied derGenossenschaft Grande Sertão, welche die Bau-ernfamilien bei der Verwertung und Vermarktungihrer Produkte unterstützt. Seine neunköpfige Fa-milie ist eine von 22, die sich das rund fünfzig Hekt-aren grosse Landstück teilen, das ihnen vor vier

Jahren – nach einem harten und hart-näckigen Kampf – von der Regierungübertragen wurde.

Es erstaunt, welche Vielfalt aufseiner steilen Parzelle, auf deren aus-getrocknetem Boden vor vier Jahrennur ein paar Kaffeepflanzen wuch-sen, anzutreffen ist: Mais, Kaffee,Bohnen, Bananen, Rizinus, Jatropha,Zuckerrohr und vieles mehr. Auf dieFrage, was er vom Anbau von Euka-

Vor drei Jahren stand das kleine Dorf Vereda Funda im brasilianischen Cerrado im Mittelpunkt der Sammelkampagne. Eukalyptusplantagen hatten die Böden zu Wüstenverwandelt. Dank HEKS-Unterstützung konnte die Wüste wiederbelebt werden.

VON ANNELIES HEGNAUER

Vereda Funda – einst und jetzt

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BRASILIEN

Minas Gerais Bauer Arcilo Da Silvahat viel Arbeit undHerzblut in sein StückLand investiert.

Im Bundesstaat MinasGerais beanspruchenAgrounternehmenimmer grössere Flächenfür den industriellenEukalyptusanbau.

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lyptus halte, meint Arcilo Da Silva, es sei nicht aus-geschlossen, dass die Familien auf dem gemeinsa-men Land wieder Eukalyptus anbauen. Der Baumeigne sich grundsätzlich gut als Einkommensquelle.Beschränke man sich auf 400 Bäume pro Hektare,statt die bei kommerziellen Firmen üblichen 1200anzupflanzen, und pflege man diese nach ökologi-schen Grundsätzen, dann könne selbst Eukalyptusumweltverträglich sein. Im Moment fände Eukalyp-tusanbau jedoch noch keine Mehrheit im Dorf, zutief sitze der Schock über die Zerstörung des Öko-systems.

Familie Da Silva hat viel Arbeit und Herzblut inihr Stück Land investiert. Die Anbaumethode ist reinagro-ökologisch. Zum Beispiel setzt Arcilo Da Silvaden verdünnten Urin der Nutztiere als Spritzmittelgegen Schädlinge ein. Dank dem Verkauf von land-wirtschaftlichen Erzeugnissen können die Kinderdie Schule nach der dritten Klasse in der dreissig Ki-lometer entfernten Stadt fortsetzen. Ein Teil des Familieneinkommens ist in die Renovation und Erweiterung ihres Hauses und in den Kauf von ein paar Tieren geflossen. Die Familie ernährt sichgesund und abwechslungsreich. Arcilo’s EhefrauHelene Da Silva arbeitet in der Frauengruppe mitund kann mit dem Verkauf von Produkten aus derBäckerei etwas zum Einkommen beitragen.

Gemeinsam backen in der FrauengruppeVor zehn Jahren reichten die Frauen von VeredaFunda, unterstützt durch die HEKS-Partnerorgani-sation, den Businessplan für eine Bäckerei ein. Esgibt in Brasilien einen staatlichen Fonds, aus demUnterstützung für nachhaltige Projekte beantragtwerden kann. Seit einem halben Jahr ist die Bäcke-rei mit Getreidemühle und Dörranlage in Betrieb.Die motivierten Frauen mahlen Maniok- und Bana-nenmehl, backen Brot und Kuchen und dörrenFrüchte. Noch wird in kleinen Mengen produziert,da grössere Märkte erst erschlossen werden müs-sen. Die Frauen übernehmen das Catering bei Kur-sen und verkaufen ihre Produkte im Dorf und in dernahe gelegenen Stadt. Sie hoffen, dass sie künftigauch an Schulen oder Grossbetriebe liefern könnenund arbeiten deshalb an einer gleichbleibendenQualität und einer verlässlichen Produktionsmenge.Sie haben viel gelernt in den letzten Jahren, ihrSelbstbewusstsein ist gestärkt und sie sehen der Zu-kunft positiv und angstfrei entgegen.

Die Wüste ist wiedergrün geworden: Heutewachsen über 30 Pflan-

zenarten auf Arcilo DaSilvas Land.

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Bildung, der Schlüssel zu ErfolgIn einem neuen Bildungszentrum können sich dieBewohnerInnen von Vereda Funda und weitere In-teressierte in vielen Belangen weiterbilden. So wirdbeispielsweise von der Bauerngewerkschaft eindreitägiger Kurs zum Umgang mit einer Motorsägeangeboten. Das Kurszertifikat berechtigt die jungenMänner zum offiziellen Holzen.

Über die Zukunftsperspektive junger Menschenund den Verbleib im Dorf sagt der 18-jährige Mo-cair: «Es ist nicht einfach. Wir versuchen, mit Kur-sen eine berufliche Qualifikation zu erhalten, die esuns ermöglicht, Arbeit in der Nähe zu finden. Nochmüssen wir ‹Migrationsarbeit› leisten. Wir pflückenauf den Feldern um São Paolo herum während vierMonaten jährlich Kaffee zu einem Hungerlohn fürausbeuterische Akkordarbeit.» Die Jungen glaubenjedoch daran und wünschen es sich, dass sie innaher Zukunft von Arbeit in der Region leben kön-nen und sich nicht mehr in der Stadt verdingenmüssen. Wenn die Entwicklung weiterhin so zügigvoranschreitet, wird dieser Wunsch bald in Erfüllunggehen.

Marcelene Da Silva lebt ihren TraumDie Familie von Marcelene Da Silva hat ihre halbeHektare Land im Tal angepflanzt und sie wirft be-reits Gewinn ab. Vor zwei Jahren hat die fünf-köpfige Familie ein Stück wüstenähnliches Land zugeteilt bekommen, das sie jetzt bepflanzen. Mitvereinten Kräften bewirtschaftet die Familie ihreParzelle nach agro-ökologischen Grundsätzen.Dazu gehören Mischkulturen, Gründüngung, Mul-chen und biologische Schädlingsbekämpfung. Nochwohnt die Familie in einem einräumigen Häuschen,das grössere ist nebenan im Bau. Familienvater Chi-cão hat jahrelang vier Monate pro Jahr «Migrati-onsarbeit» als Kaffeepflücker geleistet, im letztenJahr zusammen mit Ehefrau Marcelene. Das Geldhaben sie gespart, um das grössere Haus bauen zukönnen. Chicão ist Maurer und kann selber gut Handanlegen, weshalb sie nur das Material kaufen muss-ten. Marcelene ist Kassiererin der Frauengruppe.

Auf die Frage, was ihr Traum sei, antwortet sie:«Ich lebe meinen Traum bereits mit dem Land, daswir bekommen haben, und der Schulung, die unsermöglicht, es bebauen zu können, und mit demgrösseren Haus und meinem Engagement in derFrauengruppe.»

Erfolgreiche Hilfe zur SelbsthilfeAuf dem Land, auf dem der Eukalyptus eine Wüstehinterlassen hat, kann also bereits wieder geerntetwerden. Dies ist dank der Hartnäckigkeit, Unter-stützung und Begleitung durch HEKS möglich ge-worden. Es ist offensichtlich und bei den Menschenspür- und hörbar, wie positiv sich Vereda Funda inden vergangenen vier Jahren entwickelt hat. Sobalddie nächsten Hürden mit dem Ausbau der Ver-arbeitung, der Zertifizierung und der breiteren Ver-marktung genommen sind, kann HEKS die Unter-stützung dieses Dorfes erfolgreich beenden undweitere Dörfer in das Projekt aufnehmen.

Marcelene Da Silva engagiert sich in derBäckerei, die von den

Frauen Vereda Fundasins Leben gerufenwurde. Fo

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22 HEKS IN IHRER KIRCHGEMEINDE

Auf Wunsch und Anfrage kommen HEKS-Mitarbei-tende gerne in Ihre Kirchgemeinde, um über unserHilfswerk und über unsere Projekte in aller Welt zuberichten. Mit professionellen Fotos oder beein-druckendem Filmmaterial informieren sie über einLand oder spezifisches Projekt und stehen Ihnen fürGespräche und Fragen zur Verfügung.

Wenn Sie Ihre KonfirmandInnen für Themender Entwicklungszusammenarbeit sensibilisierenmöchten, können Sie mit Ihrer Klasse HEKS in Zürich besuchen, oder eine HEKS-Mitarbeitendekommt zu Ihnen in den Konfirmationsunterricht mit

einem Unterrichtskoffer zu drei frei wählbaren The-men: (1) Hunger und Ernährungssicherung, (2)Krieg und Friedensförderung, (3) Migration, Fluchtund Vorurteile. Anhand konkreter Beispiele aus un-serer Projektarbeit und mit Filmausschnitten, Grup-penarbeiten und Diskussionsrunden geben wirDenkanstösse und zeigen in zwei bis drei LektionenZusammenhänge auf, um junge Menschen zu sen-sibilisieren und zu solidarischem Handeln zu er-muntern.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und Sieunsere Projekte oder Mitarbeitenden näher ken-nenlernen möchten, dann greifen Sie zu! Auf unse-rer Website www.heks.ch/rent-a-heksler stellen sichunsere Mitarbeitenden vor. Sieben von ihnen prä-sentieren wir schon hier im Magazin. Holen Sie sichjetzt Ihren Lieblings-HEKSler in Ihre Kirchgemeinde!

Jetzt zugreifen! Ob Podiumsgespräch, Kon-firmandenunterricht oder Anlass in Ihrer Kirch-gemeinde – man kann uns engagieren!

Rent a HEKSler – Engagieren Sie uns!

Name: Kimon SchneiderFunktion: Programmbeauftragter Indien und BangladeschBei HEKS seit: 2011Bei HEKS weil: ich als Programmbeauftragter an der spannenden und herausfordernden Schnittstelle

zwischen «Feld» und Hauptsitz bin. Ich habe die Gelegenheit, zwischen den verschie-denen Lebenswelten, in denen sich unsere Projekte verwirklichen, zu vermitteln.

Themen: Landkampf und ländliche Entwicklung mit «Unberührbaren» (Dalit) und Indigenen (Adivasi) in Indien Konflikttransformation und ländliche Entwicklung mit Dalit und Adivasi in Bangladesch

Name: Heidi Keita-GautschiFunktion: Programmbeauftragte Senegal und NigerBei HEKS seit: 1989Bei HEKS weil: ich mit meiner Arbeit im Kleinen etwas bewirken kann. Themen: Senegal: Einkommen aus ökologischer Landwirtschaft und Gemeindeentwicklung

Niger: Schutz und Einkommen für nomadisierende Viehhalterfamilien, Zugang zu sauberem Trinkwasser, Humanitäre Hilfe

Name: Leo MeyerFunktion: Programmbeauftragter Moldau, Serbien, Kosovo, RumänienBei HEKS seit: 2006. Vorher externer Mitarbeiter (seit 1991)Bei HEKS weil: ich hier fachliche Kompetenz und soziales Engagement für eine gerechtere Welt

ideal miteinander verbinden kann. HEKS leistet in Osteuropa seit Jahren eine sehr erfolgreiche Aufbauarbeit. Es ist toll, Teil dieses Teams zu sein.

Themen: Integration der Roma in Serbien, Kosovo oder RumänienAufbau von Hauspflegediensten in der Republik Moldau und in SerbienAufbau von landwirtschaftlichen Schulungs-, Vermarktungs- und Kreditsystemen Berufsbildung für marginalisierte Jugendliche

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Name: Matthias HerrenFunktion: Beauftragter für Kirchliche ZusammenarbeitBei HEKS seit: 2011Bei HEKS weil: die Zusammenarbeit von reformierten Kirchen der Schweiz und Osteuropa für beide

Seiten spannend und bereichernd ist.Themen: Kirchliche Zusammenarbeit in Osteuropa

Aufbau von Spitex-Diensten in RumänienIntegration der Roma durch Kirchgemeinden in UngarnGemeindepartnerschaften

Name: Maya DoetzkiesFunktion: Programmbeauftragte Philippinen und KambodschaBei HEKS seit: 2003Bei HEKS weil: wir gemeinsam mit Partnerorganisationen und Begünstigten die Welt jeden Tag ein

kleines Stück gerechter machen können.Themen: Landkampf und Aufbau von Wertschöpfungsketten auf den Philippinen

Dorfentwicklung in Kambodscha

Name: Annelies HegnauerFunktion: Abteilungsleiterin Marketing/FundraisingBei HEKS seit: 1999Bei HEKS weil: ich hier wirtschaftliche Grundsätze und soziales Engagement ideal verbinden

und damit etwas zur Verbesserung der Lebensumstände von vielen marginalisierten Menschen in unseren Projektgebieten beitragen kann. Auch weil ich mit der reformierten Kirche verbunden bin und mich wohl fühle bei HEKS und mein Netzwerk nutzen kann.

Themen: HEKS allgemein und verschiedene Länder, z.B. Unterstützung von Kleinbauernfamilien im Cerrado, Brasilien

Name: Regula DemuthFunktion: Ansprechpartnerin KirchgemeindenBei HEKS seit: 2008Bei HEKS weil: ich mit meiner Arbeit einen Beitrag zur Überwindung von Armut und Ungerechtigkeit

leisten möchte.Themen: Unterrichtslektionen zu verschiedenen Themen der Entwicklungszusammenarbeit für

Konfirmandenklassen

Sie wollen einen HEKSler engagieren?Kontaktieren Sie: Regula Demuth, HEKS KommunikationTelefon direkt: 044 360 88 95E-Mail: [email protected]

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24 HEKS IN IHRER KIRCHGEMEINDE

Um die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften wirkungsvoll voranbringen zu können,setzt HEKS auf die Nähe zu den betroffenen Menschen und auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen. Dadurch kann HEKS immer wieder im Kleinen einegrosse Wirkung erzielen. Lassen Sie sich von unseren Predigtimpulsen zum Thema «Im Kleinen Grosses bewirken» inspirieren.

VON ANDRAS FISCHER, PFARRER IN ZÜRICH-SCHWAMENDINGEN

Predigtimpuls: Hüter und Hüterinnen der kleinen Keime sein

Im Rahmen der diesjährigen Sammelkampagne werden Predigtskizzen zu den WachstumsgleichnissenJesu auf der HEKS-Homepage aufgeschaltet. Anderes Material wie etwa zum Thema «Sterne» sowie zurlukanischen Weihnachtsgeschichte ist dort bereits vorhanden. Alles kreist um die Grundordnung Gottes,gemäss deren im Kleinen Grosses bewirkt wird.

Lassen Sie sich inspirieren unter www.heks.ch/sammelkampagne oder bestellen Sie die Predigt-impulse mit dem Talon auf Seite 31.

Es sei eine «Grundordnung Gottes», schreibt der Bündner Theologe und Mitbegründer der religiös-sozia-len Bewegung in der Schweiz Leonhard Ragaz (1868–1945) in seinem grossartigen Büchlein «Die Gleich-nisse Jesu»:

«Alles, was gross werden soll, muss klein beginnen»

Den Gedanken von der göttlichen Grundordnung entfaltet Ragaz anhand des Senfkorn-Gleichnisses: DerSame des Schwarzen Senfs mit einem Durchmesser von rund einem Millimeter und einem Gewicht von circaeinem Milligramm gilt in der Antike sprichwörtlich als kleinstes aller Körner. Daraus erwächst in Wirklich-keit eine stattliche Staude, im Gleichnis aber – dies ist sein fiktiv-hyperbolischer Zug – der Weltenbaum. Ersteht im Zentrum des Kosmos, sein Wipfel reicht bis zum Himmel, seine Krone bis an die Enden der Erde(vgl. Mt. 13, 31f. par.).

Aus besagter Grundordnung – «Alles, was gross werden soll, muss klein beginnen» – folgert Ragaz,dass es «ganz in der Ordnung» sei, wenn die Sache Gottes klein und schwach daherkomme. Es gelte, sichnicht am Erfolg zu orientieren, sondern auf die Anfänge zu achten, die nicht gross, aber rein sein sollen. Esgelte, Hüter und Hüterinnen der kleinen Keime zu sein.

Fest des AnfangsSolche Denkformen haben an Weihnachten – dem Fest des kleinen, reinen Anfangs Gottes-mit-uns – ihrenursprünglichen Ort. In der Menschwerdung Gottes wird das Grosse klein («Den aller Welt Kreis nie be-schloss, der liegt in Marien Schoss», Martin Luther), birgt umgekehrt das Schwache in sich keimhaft künf-tige Vollmacht («Er liit im Chrippli arm und bloss, aber er wird en König gross», Paul Burkhard).

Die Wachstumsgleichnisse sind geeignet, die Weihnachtsbotschaft zur Sprache zu bringen. Ihre para-doxe Spannung entspricht jener der Weihnacht, in der das Wort Fleisch wird, Könige vor dem Kind nie-derknien, das Zeichen für die Geburt des Messias ein in Windeln gewickeltes, in einem Futtertrog liegendesNeugeborenes ist.

Diese paradoxe Spannung bildet gleichsam die theologische Basis für den HEKS-Slogan «Im KleinenGrosses bewirken». Und die rurale Lebenswelt der Gleichnisse ebenso wie der Stallgeruch der Weih-nachtsgeschichte verbindet sich auf natürliche Weise mit dem Schwerpunkt «Entwicklung ländlicher Ge-meinschaften» von HEKS.

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Im Rahmen der Kampagne bietenwir wieder schön gestaltete Bastel-sterne mit Wünschen unserer Projekt-begünstigten, dieses Jahr aus Senegal.Oft wünschen sich die Menschen nurkleine, einfache Dinge, die in ihremLeben aber eine grosse Veränderungbedeuten. Hier finden Sie Anregun-gen, wie Sie die Sterne und dasHEKS-Motto «Im Kleinen Grossesbewirken» in Ihren Religionsunter-richt einbauen können.

VON JASMINE SUHNER, VIKARIN IN DER KIRCHGEMEINDE ZÜRICH-SCHWAMENDINGEN

Glaubst dudu bist nochzu kleinum grosseFragen zu stellen?Dann kriegendie Grossendich kleinnoch bevor dugross genug bist.

ERICH FRIED

... und glaubst du, deine Kraft ist noch zu klein,um Grosses zu bewirken?

Dann erlischt dein Licht in der Dunkelheit, nochbevor es ein grosses Feuer entfachen kann.

«Im Kleinen Grosses bewirken.» Das Arbeits-Motto von HEKS soll für Schülerinnen und Schülerin ihrer jeweiligen Lebenswelt konkret erfahrbar ge-macht werden: Ebenso wie kein Kind zu klein ist,grosse Fragen – an sich oder an die Welt – zu stel-len, ist niemand zu klein, Grosses bewirken zu kön-nen.

Die Inspirationen für den Religionsunterricht2012 bieten Möglichkeiten, sich mit dieser Thema-tik auf vielfältige Art auseinanderzusetzen, und skizzieren kreative Vertiefungsmethoden und Unterrichtslektionen, die sich speziell auch für dieAdvents- und Weihnachtszeit eignen.

Inspirationen für den Religionsunterricht

Der HEKS-WunschsternAuf dem diesjährigen HEKS-Wunschstern zum Sel-berbasteln (mit Bastelanleitung) stehen Wünschevon Menschen aus Senegal. Er ist geeignet für Kin-der ab ca. Schulalter und kann in einer Lektion her-gestellt werden. Der Stern hat eine mit Bildern undWünschen bedruckte Seite und eine leere Seite.Dort kann der Stern mit eigenen Wünschen oderZeichnungen beschrieben, bemalt und beklebt wer-den, so dass am Schluss jeder Stern ein individuel-ler Wunschstern wird. Bestellen Sie die Bastelsternemit dem Talon auf Seite 31.

Rundgang durch SenegalFür eine erste Kontaktaufnahme mit den konkretenLebensverhältnissen in Senegal eignet sich das Ge-stalten eines (stummen) Rundgangs in einem Raum.An verschiedenen Stationen lernen die SchülerIn-nen über Bilder, kurze Texte, Gedichte oder dieMöglichkeit, sich selbst handwerklich zu betätigen,das Leben eines Kindes in Senegal kennen. Ziel istes, die SchülerInnen über die verschiedenen Sinnein die fremde Kultur einzuführen und sie für globaleUnterschiede wie auch Zu-sammenhänge zu sensibili-sieren.

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Weihnachts-Bilderbuch zur Thematik «ImKleinen Grosses bewirken»Bilderbücher eignen sich – je nach Erzählstil – be-sonders für die Unter- und Mittelstufe. Auf derHEKS-Homepage werden konkrete Vertiefungs-möglichkeiten angeboten.

«Die vier Lichter des Hirten Simon»: Simon, einkleiner Hirtenjunge, macht sich auf die Suche nacheinem verlorenen Lämmchen. Unterwegs werdendie vier kleinen Lichter seiner Hirtenlampe zu gros-sen Lichtern der Hoffnung und Hilfsbereitschaft fürMenschen, die seinen Weg kreuzen. (Gerda MariaScheidl und Marcus Pfister, erschienen im NordSüd-Verlag, ISBN 3-85825-280-8).

Tragtaschen-AktionGestalten Sie mit Ihrer Religionsklasse neutrale Pa-piertragtaschen mit weihnächtlichen Motiven oderinspiriert von Eindrücken aus Senegal. Legen Siedann in jede Tasche einen Zettel mit dem Vermerk,wer diese Tasche gestaltet hat, sowie einen Samm-lungsprospekt von HEKS. Bitten Sie Ihren Dorfladen

oder Ihre Bäckereidarum, den Kundendiese Taschen an derKasse gratis abzuge-ben.

Das FriedenslichtEin Bild dafür, wie das Bündeln kleiner Kräfte zueinem Lichtermeer werden kann:

Seit 1986 entzündet einige Wochen vor Weih-nachten ein Kind in der Geburtsgrotte Jesu einLicht. Das Licht wird in einem geschützten Behältnisnach Wien geflogen und von dort per Zug in ver-schiedene Länder Europas gebracht. In vielen Städ-ten und Dörfern kann man das Licht an zentralenStellen abholen. Dieses Licht soll als Zeichen derHoffnung die Menschen daran erinnern, sich fürden Frieden einzusetzen. So, wie die kleine Flammemillionenfach von Kerze zu Kerze und von Hand zuHand weitergegeben wird, so kann der Friede vonMensch zu Mensch wachsen.

Holen Sie sich mit einer Kerze dieses Licht – mitder Religionsklasse, der Sonntagsschule, der Fami-lie oder allein – und tragen Sie es hinein in Ihr Dorf,in Ihr Haus oder in die Kirche …

Die ausgearbeiteten Unterrichtsentwürfe für die Unter- und Mittelstufe finden Sie auf unserer Web-site unter www.heks.ch/sammelkampagne oder bestellen Sie sie mit dem Talon auf Seite 31.

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Ein Film vonPeter Indergand© HEKS 2012

SouneEin Dorf mit Perspektiven

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PlakateFamilie Pouye – die senegalesische Familie aus demkleinen Dorf Soune – gibt der diesjährigen Sam-melkampagne ein Gesicht. Hängen Sie unser Plakatgut sichtbar in der Kirchgemeinde oder am Plakat-ständer vor der Kirche oder dem Kirchgemeinde-haus auf. Wir bieten es in den Grössen Weltformat,A3 und A4 an.

SammlungsprospekteIn unseren Sammlungsprospekten zum Verteilenoder Auflegen ist die HEKS-Sammlung mit einigenProjektbeispielen und Bildern kurz beschrieben. EinEinzahlungsschein ist angeheftet.

KollektenansagenMöchten Sie eine Gottesdienst-Kollekte für HEKSmachen? Wir machen es Ihnen leicht: Wir habenfür Sie Kollektenansagen vorbereitet, welche dieKampagne und unsere Arbeit kurz vorstellen.

Film «Soune – Ein Dorf mit Perspektiven»DVD-Film, 32 Minuten, von Peter IndergandEin eindrücklicher Dokumentarfilm über unsere Pro-jektarbeit in Senegal. Schauplatz ist das kleine DorfSoune. Die beiden Protagonisten Mor Pouye undseine Frau Rokhaya erzählen aus ihrem Leben unddarüber, welche Entwicklung die Unterstützung derHEKS-Partnerorganisation in ihrem Dorf in Gang ge-setzt hat. Der Film zeigt den beispielhaften Weg derBäuerinnen und Bauern in Soune, welche gemein-sam den Boden als Lebensgrundlage zu erhaltenversuchen und darauf eine gesicherte Existenz auf-

Holen Sie Soune in Ihre Kirche

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Ein Film von

Peter Indergand

Ein Dorf mit PerspektivenSoune

Im Kleinen Grosses bewirken.

Diese Familie hat eine Perspektive, weil sie ihr Land fruchtbar machen konnte,weil sie das Wissen dazu erhalten hat, weil Sie spenden.

PC 80-1115-1Mehr über diese Familie unter www.heks.ch

Im Kleinen Grosses bewirken.

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Im Kleinen Grosses bewirken.

ZürichIm Kleinen Grosses bewirken.

Sie können die Materialien mit dem Talon auf Seite31 oder via E-Mail ([email protected]) bestel-len. Zudem liegt ein Teil der Dokumentationen wieetwa Predigtimpulse oder Kollektenansagen zumHerunterladen auf unserer Website bereit unterwww.heks.ch/sammelkampagne. Die Materialienstellen wir Ihnen, wo nicht anders vermerkt, alsDienstleistung kostenlos zur Verfügung. Ansonstenverrechnen wir Ihnen den Selbstkostenpreis plusVersandkosten.

Damit Sie die HEKS-Sammlung in Ihrer Kirchgemeinde bekannt machen können, haben wir verschiedene Angebote und Materialien für Siezusammengestellt.

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bauen. Die Bilder aus dem Alltag des Dorfes undder Menschen verdeutlichen eindringlich, wie eineGemeinschaft Perspektiven für die Zukunft schaf-fen kann.

Zeigen Sie den Film – als passende Ergänzungzu den HEKS-Wunschsternen mit Wünschen der Fa-milie Pouye – in Ihrer Kirchgemeinde oder im Reli-gionsunterricht.

Kurzfilme zur HEKS-Arbeit in Senegal DVD, 4x 2–3 Minuten, von Peter IndergandVier Kurzfilme («Rokhaya geht zum Markt», «Ero-sionsschutz», «Mor arbeitet auf dem Feld», «Zu-sätzliches Einkommen») geben Einblick in denAlltag der BewohnerInnen von Soune: Der Filmerbegleitet Rokhaya auf den Markt und beim Was-serholen, Mor beim Pflegen und Giessen seinerMango-Bäume und die Dorfgemeinschaft bei derFeldarbeit.

Die Kurzfilme sind ideal, um inrelativ kurzer Zeit einen Eindruckunserer Projektarbeit in Senegal zuvermitteln. Die Filme finden Sieauch unter www.heks.ch/sammelkampagne

HEKS-Kalender 2013Die Übersicht über das Jahr 2013 behalten Sie mitunserem HEKS-Kalender im praktischen A4-Formatmit zahlreichen schönen Bildern aus unserer Pro-jektarbeit. Vor- und Rückseite bedruckt.

TischsetsFür das Weihnachtsessen in Ihrer Kirchgemeindeoder für ein anderes festliches Essen haben wir Setsgestaltet. Zu 100 Stück gebündelt, 8 Franken(Selbstkostenpreis).

HEKS-ServiettenPassend zu den Sets für ein festliches Essen, aberauch für den «Chilekafi» oder einen Apéro, dieHEKS-Servietten sind für verschiedenste Anlässepraktisch und schön. Zu 250 Stück gebündelt, 15Franken (Selbstkostenpreis).

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PETITS MOYENS, GRANDS EFFETS.

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Bd de Grancy 17b isCase posta le 536 1001 LausanneTél. 021 613 40 70www.eper.chCP 10 -1390 -5

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HEKS-Wunschstern 2012Mit Fotos und Wünschen von Menschen aus Sene-gal und einer grossen Fläche zum Gestalten, Bema-len, Beschriften oder Bekleben. 1 Franken pro Stück(Selbstkostenpreis).

Ein Exemplar des Wunschsterns finden Sie inder Beilage.

Dazu: Inspirationen für den Religionsunterrichtund Predigtimpulse für den Gottesdienst zum Be-stellen oder zum Herunterladen auf unserer Web-site unter www.heks.ch/sammelkampagne

Wo hängen die HEKS-Wunschsterne bei Ihnen?Lassen Sie es uns wissen und senden Sie uns Bildervon Ihren Sternen. Wir werden diese in unsererSternengalerie im Internet publizieren. Detailinfor-mationen unter www.heks.ch/sternenaktion

Weitere HEKS-WunschsterneVom Jahr 2010 haben wir noch Wunschsterneübrig, die ergänzend zum diesjährigen Wunsch-stern bestellt werden können. Die Sterne tragenWünsche von Menschen aus Georgien, Brasilien,Niger oder den Philippinen und vermitteln uns eineAhnung über ihre grundlegendsten Anliegen. DieWunschsterne aus dem Jahr 2010 haben wir inzwei verschiedenen Varianten:

Lampionstern 2010Falten Sie den Lampionstern auf, hängen Sie ihn anden Weihnachtsbaum in Ihrer Kirche oder im Kirch-gemeindehaus auf, und weisen Sie auf die Wün-sche aus aller Welt hin. Lampionstern: 2 Franken pro Stück (Selbstkosten-preis).

Bastelbogenstern 2010Ein Bastelbogenstern mit Wünschen aus aller Weltfür Kinder und alle, die gerne kreativ sind. Freie Flä-chen des Bastelbogensterns lassen sich gestaltenund mit eigenen Wünschen versehen.

Bastelbogenstern: 1 Franken pro Stück (Selbst-kostenpreis).

Themendossier «Zugang zu Land – Der Entwicklung einen Boden bereiten»Pünktlich zum Menschenrechtstag am 10. Dezem-ber erscheint das neue HEKS-Themendossier «Zu-gang zu Land – Der Entwicklung einen Bodenbereiten». In dem Dossier werden die unterschied-lichen rechtlichen, politischen und ökonomischenFacetten des Themas sowie dessen Konkretisierungin der Projektarbeit anhand von Länder- und Pro-jektbeispielen aus Afrika, Lateinamerika und Asienkompakt vorgestellt.

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HILFE SCHENKEN

Mit der Unterstützung von HEKS-Partnerorganisa-tionen kämpfen Menschen täglich auf unterschied-lichste Weisen um Zugang zu einemeigenen Stück Land. Wie und wo auchimmer dieser Zugang gesichert werdenkann, bedeutet dieser für eine ganzeFamilie den ersten und wichtigstenSchritt aus der Armut.

Ohne Ihre Unterstützung wäredies nicht möglich. Verschenken Siedaher für 77 Franken symbolisch eineHektare Land und unterstützen Sie

damit das HEKS-Engagement im Landkampf – aufden Philippinen, in Brasilien, in Indien und in ver-

schiedenen anderen HEKS-Projektlän-dern. Bei Ihnen oder Ihren Liebstenkommt das Stück Land in Form einerschön gestalteten Geschenkurkundean. Bei unseren Projektbegünstigten alstatsächliche, tatkräftige Unterstützung.

Mehr Infos und viele weitere Geschenke unter

www.hilfe-schenken.ch

Schenken Sie ein Stück Land

www.hilfe-schenken.ch

Schenkungsurkunde Schenkungsurkundefür einfür ein

Stück LandStück Land

Im Namen von erhält

ein armer Bauer in Asien eine Hektare Land. Zum Beispiel auf den Philippinen, wo

die Kleinbauernfamilien ihr Recht auf Land mit vereinten Kräften einfordern

müssen. Eine Hektare Land und das Wissen, wie dieses nachhaltig bewirtschaftet

werden kann, verhelfen einer Kleinbauernfamilie zu einem Leben in Würde.

Schenken Sie symbolisch eine Hektare Land und unterstützen Sie damit dasHEKS-Engagement im Landkampf.

«Was uns motivierte im Kampfum das Land war, dass wirnicht alleine waren. Wir warenalle arm. Und wir werden stär-ker, da wir wissen, dass wir un-terstützt werden.»

Alma Cagat, Philippinen

«Ich lebe meinen Traum be-reits mit dem Land, das wirbekommen haben, und derSchulung, die uns ermöglicht,es bebauen zu können.»

Marcelene Da Silva, Brasilien

«Früher musste ich manchmalausserhalb des Dorfes bettelngehen. Diese Zeiten sind vor-bei. Dieses Land hat mir meineWürde zurückgegeben.»

Dhareni Modeh, Indien

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Bitte senden Sie mir:

_____ Ex. Plakat Weltformat

_____ Ex. Kleinplakat A3

_____ Ex. Kleinplakat A4

_____ Ex. Sammlungsprospekt

_____ Ex. Kampagnenmagazin «Entwicklung ermöglichen»

_____ Ex. Themendossier «Zugang zu Land – Der Entwicklung einen Boden bereiten» (ab Dezember 2012 erhältlich)

_____ Ex. Film «Soune – Ein Dorf mit Perspektiven»; DVD-Film, 32 Minuten

_____ Ex. Kurzfilme zur HEKS-Arbeit in Senegal, DVD, 4x 2–3 Minuten

_____ Ich interessiere mich für die Aktion «Rent a HEKSler». Bitte kontaktieren Sie mich.

_____ Ex. HEKS-Wunschstern 2012 mit Wünschen aus Senegal (Fr. 1.– / Stück)*

_____ Ex. Predigtimpulse zur Kampagne 2012

_____ Ex. Inspirationen für den Religions-unterricht 2012

Wunschsterne 2010_____ Ex. Lampionstern (Fr. 2.– / Stück)*

_____ Ex. Bastelbogenstern (Fr. 1.– / Stück)*

_____ Ex. HEKS-Kalender 2013

_____ Bund Tischsets zu 100 Stück (Fr. 8.– / Bund)*

_____ Bund Servietten zu 250 Stück (Fr. 15.– / Bund)*

_____ Stück Land («Hilfe schenken») (Fr. 77.– / Hektare)

_____ Ex. Katalog «Hilfe schenken»

(* exkl. Versandkosten)

Mit diesen Kampagnenmaterialien unterstützen wir Sie gerne.

Absender:

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Funktion: Kirchgemeinde:

Strasse: PLZ, Ort:

E-Mail: Telefon:

Bitte ganzen Bestellschein faxen, einsenden, mailen – oder telefonisch bestellen bei:HEKS, Corina Bosshard, Seminarstrasse 28, Postfach, 8042 Zürich;Telefon 044 360 88 31, Fax 044 360 88 01, E-Mail [email protected]

BESTELLTALON

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Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

Hauptsitz Zürich

HEKSSeminarstrasse 28Postfach8042 ZürichTelefon 044 360 88 00Fax 044 360 88 [email protected] 80-1115-1

www.heks.ch

Im Kleinen Grosses bewirken.

Diese Familie hat eine Perspektive, weil sie ihr Land fruchtbar machen konnte,weil sie das Wissen dazu erhalten hat, weil Sie spenden.

PC 80-1115-1Mehr über diese Familie unter www.heks.ch

Im Kleinen Grosses bewirken.