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Weihnachtsoratorium Johann Sebastian Bach Sonntag, 4. Dezember 2016 19.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Viola Wiemker – Sopran Hildegard Rützel – Alt Johannes Gaubitz – Tenor Arttu Kataja – Bass Kinderchöre und Bachchor Dahlem Orchester auf historischen Instrumenten Leitung: Jan Sören Fölster Kantaten I – III und VI

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WeihnachtsoratoriumJohann Sebastian Bach

Sonntag, 4. Dezember 201619.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche

Viola Wiemker – SopranHildegard Rützel – AltJohannes Gaubitz – TenorArttu Kataja – BassKinderchöre und Bachchor DahlemOrchester auf historischen Instrumenten Leitung: Jan Sören Fölster

Kantaten I–III und VI

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Johann Sebastian Bach

Weihnachtsoratorium

Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium ist ein sechsteiliges Musikwerk für Gesangssolisten, gemisch­ten Chor und Orchester. Die einzelnen Teile wurden erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeier­tag 1734 und dem Epiphaniasfest am 6. Januar 1735 in der Nikolaikirche und der Thomaskirche aufgeführt. Heute werden im Konzertwesen oft die Teile I­III, die Teile IV­VI oder I­III und VI (beliebt wegen der einheit­lichen Instrumentierung) in einem Konzert dargeboten. Albert Schweitzer warnte davor, das ganze Oratorium an einem Abend aufzuführen, da ansonsten „der er­müdete Hörer die Schönheiten des zweiten Teils nicht mehr zu fassen vermag“.

Feierliche Eröffnungs­ und Schlusschöre, die Vertonung der neutestamentlichen Weih­nachtsgeschichte in den Rezitativen, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen das Oratorium. Die sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt Christi verbunden. Von der musikalischen Gattung steht das Weihnachts­oratorium Bachs oratorischen Passionen nahe. Es ist das populärste aller geistlichen Vokalwerke Bachs und zählt zu seinen berühmtesten geistlichen Kompositionen.

Entstehung des Weihnachtsoratoriums

Johann Sebastian Bach (*1685 in Eisenach, †1750 in Leipzig) entstammte einer alten Musikerfamilie aus Thüringen. Nach langen ‚Wanderungen’ als Kantor und Organist zwischen verschiedenen Fürstenhöfen und Kirchenbezirken wurde Bach schließlich im Jahre 1723 als Kantor der Thomaskirche in Leipzig angestellt. Die Entstehungszeit des Weihnachtsoratoriums liegt am Ende einiger glücklicher Jahre unter Rektor Jo­hann Matthias Gesner (September 1730 bis Oktober 1734), der Bach wohlgesinnt war.

Bach hatte dem Weihnachtsoratorium vorausgehend bereits eine Vielzahl von welt­lichen und kirchlichen Kantaten komponiert. Der herzogliche Hofstaat von Weimar, wo Bach ab 1708 eine Anstellung erhalten hatte, bot ihm die Möglichkeit, Kantaten zu schreiben und aufzuführen. In Leipzig schließlich war es sein ausdrücklicher Auf­trag, die drei Hauptkirchen der Stadt, St. Thomas, St. Nicolai und die Peterskirche, mit sonntäglichen Kantaten zu versorgen. Er komponierte Kantaten im Wochenrhythmus und führte diese nach täglichen Proben während der Woche sonntags auf.

J.S. Bach im Jahre 1746; Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann

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Komposition im Parodieverfahren

Bachs musikalischer Erfindungsreichtum übertraf den aller seiner Kollegen. Dennoch hat er bei der Komposition vieler seiner Werke – ausgenommen die späteren großen Orgelkompositionen gegen Ende seines Lebens – sowohl auf Text­ und Liedgut seiner Zeit zurückgegriffen, als auch eigene Werke vielfältig als Ganze oder in Teilen wieder verwendet. Dies gilt auch für das Weihnachtsoratorium; es ist zu erheblichen Teilen im so genannten Parodieverfahren entstanden.

‚Parodie’ als Art der Komposition von Musikwerken meint, dass zahlreiche Sätze ur­sprünglich nicht für das Oratorium, sondern für andere, meist profane bzw. weltliche Kantaten komponiert wurden, um später mit geändertem Libretto in das Weihnachts­oratorium übernommen zu werden. Die ‚Parodie’ steht also für eine Lehrbuch­richtige Übertragung von Teilen eines Werkes auf ein neues, wobei die weggelassenen Anteile durch Neukomposition ausgetauscht werden. Bach griff auf diese Arbeitsmethode, die im 18. Jahrhundert als sehr verbreitet angenommen werden kann, ebenfalls zurück und versah insbesondere eigene weltliche Kantaten, vor allem aus seiner Weimarer Zeit, mit neuen Texten. So übernahm er aus der für ein herzogliches Geburtstagsfest ge­dachten Kantate „Tönet, ihr Pauken, erschallet Trompeten“ von 1733 den Eingangschor zum Weihnachtsoratorium mit seinem freudigen und ganz optimistisch gehaltenen Grundtenor und verwandelte diesen zu „Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage“.

Wahrscheinlich hatte Bach bei der Komposition der Vorlagen die künftige Verwendung schon im Blick, da die aufwändigen, aber einmaligen Gelegenheitswerke nicht wieder aufgeführt werden konnten. Nur Weniges, so vermutet man, wie z. B. die Alt­ und die Tenor­Arien, hat Bach neu komponiert, so besonders die Alt­Arie „Schließe mein Her­ze, dies selige Wunder, fest in deinem Glauben ein!“ aus dem dritten Teil.

Der Aufbau des Weihnachtsoratoriums

Das ganze Werk ist zwar weitgehend eine Umschreibung und Umtextierung früherer Werke Bachs, dennoch ist es eine im Sinne des Kunsthistorikers Hans Sedlmayr als Gesamtkunstwerk zu verstehende Schöpfung, die ganz auf eine gedachte ‚Mitte’ hin gestaltet ist.

In sechs Kantaten wird die Weihnachtsgeschichte erzählt. Diese wird unterlegt und erweitert mit reflexiv­religiösen Betrachtungen und Ermahnungen, oder Erinnerungen zum menschlichen Lebensschicksal, oder zu direkten Glaubenssätzen und Glaubensre­geln des rechtgläubigen Christen. Die sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums kön­nen vordergründig als eine Sammlung von Arien, Chorsätzen und Chorälen, verbunden durch die in der Barockzeit ganz üblichen Rezitative, die eine Moderations­Funktion haben, angesehen werden.

Alle Kantaten sind in einer optimistischen und Zuversicht ausstrahlenden Gestalt kom­poniert, auch wenn sie sich in scheinbar dramatischer Klang­ und Textfärbung zeigen, wie etwa der Choral über die ‚wutschnaubenden Feinde’ (Eingangschor in Teil VI: „Wenn die stolzen Feinde schnauben“). Wer diese ‚wutschnaubenden Feinde‘ sind, wird nicht

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weiter geklärt, heute aber, nach der psychoanalytischen Theorie von Sigmund Freud, sind wir darauf verwiesen, nicht beliebige ‚Außenfeinde’ zu suchen. Vielmehr handelt es sich durchaus um die ‚inneren Feinde’ unseres Lebens, die falschen Wünsche und die Verlockungen der eigenen Triebe, welche die guten Vorsätze des Menschen unter­laufen. Die Kantaten des Weihnachtsoratoriums halten dennoch insgesamt am D­Dur­ Optimismus fest, auch wenn sie von den moll­Einschüben mahnend unterbrochen wer­den, und verbreiten nicht Furcht und Schrecken.

Text

Die biblischen Texte stammen im Wesentlichen von den Evangelisten Lukas und Matt­häus. Sie umfassen die Geburtsgeschichte, die Beschneidung und Namengebung und die Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland. Die Texte der freien Stücke sind wohl mit Bachs Mitwirken von seinem Librettisten Picander geschrieben. Mit Christian Friedrich Henrici alias Picander hat Bach häufig und fruchtbar zusammengearbeitet. Ob dies auch auf das Weihnachtsoratorium zutrifft, ist aber nicht urkundlich belegt.

Aufführungspraxis und Rezeption

Das Weihnachtsoratorium wurde 1734 in Leipzig erstaufgeführt, verschwand danach aber für lange Zeit aus dem Musikleben. Bach selbst, der von seinen Dienstherren nur als Kapellmeister, nicht aber als Kantor eingeschätzt wurde, war nach seinem Tod 1750 schnell vergessen, so sehr, dass seine Witwe Anna Magdalena noch lange zehn Jahre in Einsamkeit und Armut in Leipzig weiterlebte.

Mit Bachs Tod war auch das Weihnachtsoratorium in Vergessenheit geraten. Zwar setzte nach Mozart und Beethoven in Europa und so auch in Deutschland eine breite Musikbegeisterung ein, aber die Musik Bachs war zunächst nicht darunter, was teilwei­se auf die fehlenden gedruckten Partituren zurückzuführen ist. Nach Bachs Tod erbte sein Sohn Carl Philipp Emanuel Bach die autographe Partitur und die Originalstim­men. Über Carl Friedrich Zelter gelangte beides an die Sing­Akademie zu Berlin, bis es 1854 die Königliche Bibliothek zu Berlin erwarb, die heutige Staatsbibliothek zu Ber­lin. Seine Wiederentdeckung verdankt das Weihnachtsoratorium der Sing­Akademie zu Berlin, die das gesamte Werk am 17. Dezember 1857 unter Eduard Grell zum ers ten Mal seit Bachs Tod in ihrem Konzerthaus hinter der Neuen Wache in Berlin­Mitte wie­der aufführte, zugleich die erste Aufführung in einem nicht­liturgischen Rahmen.

Eigenartigerweise brauchte es noch einmal 100 Jahre bis das Weihnachtsoratorium denselben Bekanntheitsgrad wie Bachs große Passionen erlangte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist es jedoch das bekannteste Werk der Kirchenmusik überhaupt – nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt jubilieren die Chöre freudig: „Jauch­zet, frohlocket!“. Für viele Menschen gehört der Konzertbesuch des Weihnachtsorato­riums zum alljährlichen Ritual in der (vor­)weihnachtlichen Zeit.

Dr. Andrea Berreth

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I. Teil

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage Am ersten Weihnachtsfeiertage (Lukas 2, 1 und 3 –7)

1. Chor

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören, Laßt uns den Namen des Herrschers verehren!

2. Rezitativ, Evangelist

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, daß alle Welt geschätzet würde. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiliäa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum, daß er von den Hause und Geschlechte David war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.

3. Rezitativ, Alt

Nun wird mein liebster Bräutigam, nun wird der Held aus Davids Stamm zum Trost, zum Heil der Erden einmal geboren werden. Nun wird der Stern aus Jakob scheinen, sein Strahl bricht schon hervor. Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen, dein Wohl steigt hoch empor.

4. Arie, Alt

Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben, den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn! Deine Wangen müssen heut viel schöner prangen, eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben!

5. Choral

Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn‘ ich dir? O aller Welt Verlangen, O meiner Seelen Zier! O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei, damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei.

6. Rezitativ, Evangelist

Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

7. Choral – Sopran, Rezitativ: Bass

Sopran: Er ist auf Erden kommen arm, Bass: wer will die Liebe recht erhöhn, die unser Heiland vor uns hegt? Sopran: daß er unser sich erbarm, Bass: ja, wer vermag es einzusehen, wie ihn der Menschen Leid bewegt? Sopran: und in dem Himmel mache reich Bass: des Höchsten Sohn kömmt in die Welt; weil ihm ihr Heil so wohl gefällt, Sopran: und seinen lieben Engeln gleich. Bass: So will er selbst als Mensch geboren werden. Sopran: Kyrieleis!

8. Arie, Bass

Großer Herr, o starker König, liebster Heiland, o wie wenig achtest du der Erden Pracht! Der die ganze Welt erhält, ihre Pracht und Zier erschaffen, muß in harten Krippen schlafen.

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9. Choral

Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein, zu ruhn in meines Herzens Schrein, daß ich nimmer vergesse dein!

II. Teil

Und es waren Hirten in derselben Gegend Am zweiten Weihnachtsfeiertage (Lukas 2, 8–14)

10. Sinfonia

11. Rezitativ, Evangelist

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren leuchtet um sie, und sie furchten sich sehr.

12. Choral

Brich an, o schönes Morgenlicht, und laß den Himmel tagen! Du Hirtenvolk, erschrecke nicht, weil dir die Engel sagen, daß dieses schwache Knäbelein soll unser Trost und Freude sein, dazu den Satan zwingen und letzlich Frieden bringen.

13. Rezitativ

Evangelist Und der Engel sprach zu ihnen:

Der Engel Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David.

14. Rezitativ

Was Gott dem Abraham verheißen, das läßt er nun dem Hirtenchor erfüllt erweisen, ein Hirt hat alles das zuvor von Gott erfahren müssen. Und nun muß auch Hirt die Tat, was er damals versprochen hat, zuerst erfüllet wissen.

15. Arie, Tenor

Frohe Hirten, eilt, ach eilet, eh‘ ihr euch zu lang verweilet, eilt, das holde Kind zu sehn. Geht, die Freude heißt zu schön, sucht die Anmut zu gewinnen, geht und labet Herz und Sinnen!

16. Rezitativ, Evangelist

Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippen liegen.

17. Choral

Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, dess‘ Herrschaft gehet überall. Da Speise vormals sucht ein Rind, da ruhet itzt der Jungfrau‘n Kind.

18. Rezitativ, Bass

So geht denn hin, ihr Hirten, geht, daß ihr das Wunder seht; und findet ihr des Höch­sten Sohn in einer harten Krippe liegen, so singet ihm bei seiner Wiegen aus einem süßen Ton und mit gesamtem Chor dies Lied zur Ruhe vor!

19. Arie, Alt

Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh, wache nach diesem vor aller Gedeihen! Labe die Brust, empfinde die Lust, wo wir unser Herz erfreuen!

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20. Rezitativ, Evangelist

Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

21. Chor

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

22. Rezitativ, Bass

So recht, ihr Engel, jauchzt und singet, daß es uns heut so schön gelinget! Auf denn! wir stimmen mit euch ein, uns kann es, so wie euch, erfreun.

23. Choral

Wir singen dir in deinem Heer aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr, daß du, o lang gewünschter Gast, dich nunmehr eingestellet hast.

III. Teil

Herrscher des Himmels, erhöre das LallenAm dritten Weihnachtsfeiertage (Lukas 2, 15 –20)

24. Chor

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, laß dir die matten Gesänge gefallen, wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, weil unsre Wohlfahrt befestiget steht!

25. Rezitativ, Evangelist

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander:

26. Chor

Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

27. Rezitativ, Bass

Er hat sein Volk getröst‘, Er hat sein Israel erlöst, die Hülf aus Zion hergesendet und unser Leid geendet. Seht, Hirten, dies hat er getan; geht, dieses trefft ihr an!

28. Choral

Dies hat er alles uns getan, sein groß Lieb zu zeigen an; des freu sich alle Christenheit und dank ihm des in Ewigkeit. Kyrieleis!

29. Duett, Sopran & Bass

Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen tröstet uns und macht uns frei. Deine holde Gunst und Liebe, deine wundersamen Triebe machen deine Vatertreu wieder neu.

30. Rezitativ, Evangelist

Und sie kamen eilend und funden beide, Mariam und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesaget war. Und alle, für die es kam, wunderten sich der Rede, die Ihnen die Hirten gesaget hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

31. Arie, Alt

Schließe, mein Herze, dies selige Wunder, fest in deinem Glauben ein! Lasse dies Wunder, die göttlichen Werke, immer zur Stärke deines schwachen Glaubens sein!

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32. Rezitativ, Alt

Ja, ja, mein Herz soll es bewahren, was es an dieser holden Zeit zu seiner Seligkeit für sicheren Beweis erfahren.

33. Choral

Ich will dich mit Fleiß bewahren, ich will dir leben hier, dir will ich abfahren, mit dir will ich endlich schweben voller Freud, ohne Zeit dort im andern Leben.

34. Rezitativ, Evangelist

Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten und lobten Gott um alles, das sie gesehen und gehöret hatten, wie denn zu ihnen gesaget war.

35. Choral

Seid froh dieweil, daß euer Heil ist hie ein Gott und auch ein Mensch geboren, der, welcher ist der Herr und Christ in Davids Stadt, von vielen auserkoren.

24. Chor

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen, laß dir die matten Gesänge gefallen, wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht! Höre der Herzen frohlockendes Preisen, wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen, weil unsre Wohlfahrt befestiget steht!

VI. Teil

Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben Am Feste der Erscheinung Christi (Matthäus 2, 7–12)

54. Chor

Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben, so gib, daß wir im festen Glauben nach deiner Macht und Hülfe sehn. Wir wollen dir allein vertrauen; So können wir den scharfen Klauen des Feindes unversehrt entgehn.

55. Rezitativ

Evangelist: Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernet mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschienen wäre. Und weiset sie gen Bethlehem und sprach:

Herodes: Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr‘s findet, sagt mir‘s wieder, daß ich auch komme und es anbete.

56. Rezitativ, Sopran

Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen, nimm alle falsche List, dem Heiland nach­zustellen; der, dessen Kraft kein Mensch ermißt, bleibt doch in sichrer Hand. Dein Herz, dein falsches Herz, ist schon, nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn, den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt.

57. Arie, Sopran

Nur ein Wink von seinen Händen stürzt ohnmächt‘ger Menschen Macht. Hier wird alle Kraft verlacht! Spricht der Höchste nur ein Wort, seiner Feinde Stolz zu enden, oh, so müssen sich sofort, Sterblicher Gedanken wenden.

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58. Rezitativ, Evangelist

Als sie nun den König gehöret hatten, zo­gen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging für ihnen hin, bis daß er kam, und stund obern über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch er­freuet und gingen in das Haus und funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und täten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen.

59. Choral

Ich steh an deiner Krippen hier, O Jesulein, mein Leben; Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben. Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin, und laß dir‘s wohl gefallen!

60. Rezitativ, Evangelist

Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken, und zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land.

61. Rezitativ, Tenor

So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, er bleibet da bei mir, ich will ihn auch nicht von mir lassen. Sein Arm wird mich aus Lieb mit sanftmutsvollem Trieb und größter Zärtlichkeit umfassen; Er soll mein Bräutigam verbleiben, ich will ihm Brust und Herz verschreiben. Ich weiß gewiß, er liebet mich, mein Herz liebt ihn auch inniglich und wird ihn ewig ehren. Was könnte mich nun für ein Feind bei solchem Glück versehren? Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; Und werd ich ängstlich zu dir flehn; Herr, hilf! so laß mich Hilfe sehn.

62. Arie, Tenor

Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken; Was könnt ihr mir für Furcht erwecken? Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir! Ihr mögt euch noch so grimmig stellen, droht nur, mich ganz und gar zu fällen, Doch seht! mein Heiland wohnet hier.

63. Rezitativ, Chor

Was will der Hölle Schrecken nun, was will uns Welt und Sünde tun, da wir in Jesu Händen ruhn?

64. Choral

Nun seid ihr wohl gerochen an eurer Feinde Schar, denn Christus hat zerbrochen, was euch zuwider war. Tod, Teufel, Sünd und Hölle sind ganz und gar geschwächt; bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht.

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Viola Wiemker (Sopran) erhielt umfassenden Ins­trumentalunterricht und besuchte ein schwedisches Musikgymnasium, bevor sie in Freiburg Gesang, Schul­musik und Germanistik studierte. Meisterkurse bei Kurt Widmer und Elisabeth Glauser ergänzten ihre sän­gerische Ausbildung.

Als Solistin erarbeitete sie sich in einer langjährigen Tätigkeit ein umfangreiches Repertoire, das von der Renaissance bis zur Moderne reicht. Den Schwerpunkt bildet dabei die Musik des Barock.

Neben der solistischen Tätigkeit singt Viola Wiemker auch in professionellen En­sembles wie dem RIAS Kammerchor, Vocalconsort Berlin und dem Balthasar­Neu­mann­Chor. Dabei arbeitet sie mit Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Daniel Harding, Sir Simon Rattle, Konrad Junghänel u.a.. Zahlreiche Rundfunk­ und und CD­Produktionen entstanden in die­sem Zusammenhang. Konzertreisen führten sie durch die europäischen Länder sowie nach Korea, Uruguay, Israel und Hongkong. Eine regelmäßige kammermusikalische Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Blockflötisten Simon Borutzki.

In den letzten Jahren wirkte Viola Wiemker zudem bei zahlreichen Bühnen­Projek­ten mit, wie z.B. Monteverdis „Marienvesper“ an der Staatsoper Unter den Linden, „Medea“ von Duspin mit Sasha Waltz (u.a.Paris und Luxemburg), Händels „Jephta“ in der Potsdamer Friedenskirche und den Wiener Festwochen sowie Mozarts Früh­werk „Betulia liberata“, „The Blind“ von Lera Auerbach im Konzerthaus Berlin, „King Arthur“ von Purcell bei der Ruhr Triennale, „Dido und Aeneas“ im Festspielhaus Baden­Baden, Händels „Belshazzar“ in Innsbruck und Aix en Provence, „Der feurige Engel“ von Prokofieff an der Komischen Oper Berlin und als besondere Herausforde­rung Schönbergs 12tönige Oper „Moses und Aron“ (Regie: Barry Kosky), die zur Er­öffnung der Hamburger Elbphilharmonie im Januar 2017 wiederaufgenommen wird.

Hildegard Rützel (Alt) studierte an der Münchner Musikhochschule Gesang bei Thomas Moser und Sylvia Greenberg, Liedklassen bei Helmut Deutsch und Céline Dutilly. Opernengagements mit Partien von Monteverdi, Telemann und Händel bis hin zu zeitgenössischen Par­tien wie Peter Maxwell Davies „Miss Donniethorne‘s Maggot“ oder die Uraufführung von Philipe Schoellers „Trans Warhol“ führten sie an die Komische Oper Berlin, zu den Telemann­Festspielen Magdeburg, dem Kunst ­ fest Weimar, zum mdr­Musiksommer Leipzig, an das

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BFM Genf, zum Davos­Festival und an die Oper Leipzig. Ihre Interpretation der Rolle „Iseut aux blanches mains” aus Frank Martins „Le vin herbé” mit dem RIAS­Kam­merchor und dem Scharoun­Ensemble unter der Leitung von Daniel Reuss ist bei Harmonia Mundi als CD erschienen. Mit den Orchestern Concerto Köln, der Akade­mie für alte Musik Berlin, der musikFabrik Köln, dem Ensemble Alternance, dem Ensemble Avantgarde sowie dem Scharoun­Ensemble, dem New Yorker Jack quar­tet, der Camerata Salzburg und dem Kammerensemble des NDR zusammen ist die Mezzosopranistin auch als Konzertsängerin zu erleben.

Ihre besondere Zuwendung gilt dem Lied: internationale Auftritte mit den Pianisten Mizuko Uchida, Kathrin Dasch, Gilles Vonsattel, Philip Meyers und Axel Bauni. Mit dem Pianisten und Komponisten Steffen Schleiermacher trat Hildegard Rützel in der Reihe „Musica Nova“ im Gewandhaus Leipzig auf. Von diesem Programm ist eine CD bei Dabringhaus und Grimm erschienen.

Der Tenor Johannes Gaubitz began seine musikalische Ausbildung beim Windsbacher Knabenchor. Anschließend folgte ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Freiburg i. Br. bei Prof. Dorothea Wirtz, das er an der Mu­sikhochschule Lübeck als Privatstudent bei Prof. Matthias Goerne mit Auszeichnung abschloss. Seitdem ist er ein ge­fragter Konzertsänger. Verschiedene Konzertengagements führten ihn unter anderem in den Berliner Dom, die Laeiz­halle Hamburg, die Münchner Philharmonie, den Gustav Mahler Saal in Toblach, zur Schubertiade Schwarzenberg, in das Teatro Comunale Città di Vicenza, die Cathédrale d‘Antibes, das Muziekgebouw aan ’t IJ Amsterdam, sowie die Tokio Opera City Concert Hall. Hierbei arbeitete er mit Dirigenten wie Rolf Beck, Hans­Michael Beuerle, Alexander Joel, Carlos Dominguez­Nieto, Christoph Hagel, Thomas Hengelbrock, Rene Jacobs, Frieder Bernius und Philippe Herreweghe.

Neben seiner Konzert­Tätigkeit gilt sein besonderes Interesse dem Kunstlied. Daher absolvierte er einen Masterstudiengang für Liedgestaltung an der Hochschule für Mu­sik und Theater Hamburg bei Prof. Burkhard Kehring. Außerdem erhielt er in diesem Bereich wichtige musikalische Impulse von Robert Holl, Hartmut Höll, Mitsuko Shirai, Axel Bauni, Alexander Schmalcz, Eric Schneider sowie Matthias Goerne.

Johannes Gaubitz debütierte 2008 am Staatstheater Braunschweig als 2. Edler in Wagners Lohengrin. Dort war er im Folgejahr als Spatz in Richard Ayres‘ Oper The cricket recovers zu erleben. Er ist Preisträger des internationalen Gesangswettbe­werbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2010. Hier wirkte er als Zar in der deut­schen Erstaufführung von Wassili Alexejewitsch Paschkewitschs Oper Fewej mit.

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Der gebürtige Finne Arttu Kataja (Bariton) gehört seit 2006 zum festen Ensemble der Staatsoper Unter den Linden und verkörpert Partien wie Graf Almaviva in »Le nozze di Figaro«, Guglielmo in »Così fan tutte«, Taddeo in »L’Italiana in Algeri«, den Papageno in »Die Zauberflöte« und Marcello in »La Bohème«.

In den letzten Jahren war er außerdem zu Gast am Théâtre du Capitole in Toulouse und sang Rollen wie den Sprecher (»Die Zauberflöte«), Schaunard (»La Bohème«) und Scher­asmin (»Oberon«). Im Sommer 2012 gab er sein De büt als Papageno (»Die Zauberflöte«) bei den Savonlinna­Opern­festspielen in der bekannten Produktion von August Everding. 2013 gas tierte er am Teatro Municipal in Santiago de Chile als Belcore (Liebestrank) und Mr. Flint (Billy Budd). Im Herbst 2016 sang er in Salieris »Falstaff« im Theater an der Wien unter René Jacobs und Thorsten Fischers Inszenierung.

Arttu Kataja verfügt über ein umfangreiches Konzertrepertoire. Neben geistlichen Werken von Bach, Mozart und Händel wirkte er an zahlreichen Aufnahmen für das finnische Radio. Liederabende gab er bisher in Finnland, Dänemark, Frankreich so­wie den USA, z.B. Schuberts »Winterreise« mit Ralf Gothóni in Rauma Festivo 2011.

Kammerorchester auf historischen Instrumenten

Das Kammerorchester besteht aus professionellen Musikern, die in namhaften Barockensembles spielen (Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Copenhagen, Elbi Polis, Anima Eterna).

Ihre gemeinsame musikalische Basis haben sie in der Akademie für Alte Musik Ber­lin. Die Konzertmeisterin ist Barbara Halfter.

Bachchor Dahlem

Der Bachchor Dahlem wurde im April 2010 von seinem Leiter Jan Sören Fölster ge­gründet. Er besteht aus rund 70 Sängerinnen und Sängern.

Der Chor trat bisher auf mit der „Markuspassion“ von Reinhard Keiser, zahlreichen Kantaten von Johann Sebastian Bach, Puccinis „Messa di Gloria“, Mozarts Litaneien D­Dur KV 195 und Es­Dur KV 243 sowie der „Krönungsmesse“, Cherubinis „Requiem c­Moll“, Haydns „Schöpfung“, Dvoraks „Geisterbraut“, Mendelssohns „Paulus“, Spohrs Oratorium „Die letzten Dinge“ sowie Rossinis „Stabat Mater“.

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Jan Sören Fölster – Leitung

1971 in Flensburg geboren, studierte Jan Sören Fölster Kir­chenmusik, Schulmusik und Geschichte in Freiburg i. Br. Auf das kirchenmusikalische A­Diplom folgten Aufbau­studien in den Fächern Orgel bei Professor Guy Bovet in Basel und Dirigieren bei Professor Manfred Schreier in Trossingen. Mit dem Deutsch­Französischen Chor Freiburg und der Johanneskantorei Merzhausen führte er zahlrei­che klassische Oratorien wie Mendelssohns Elias, Monte­verdis Marienvesper oder Dvoráks Stabat Mater, aber auch neuere Werke wie Berios Magnificat und Honeggers Le Roi David auf.

Nach seinem Studium wirkte er zunächst an der Universität der Künste Berlin als Dozent für Chorleitung und stellvertretender Direktor des Staats­ und Domchores. Daneben übernahm er Choreinstudierungen für Thomas Hengelbrock (Beethovens Missa Solemnis), Sylvain Cambrelain und Paavo Järvi.

Der Kantor und Organist Jan Sören Fölster leitet als A­Kirchenmusiker der Evange­lischen Kirchengemeinde Dahlem die Kinderchöre und den Bachchor Dahlem. Er verantwortet zudem die umfangreichen kirchenmusikalischen Aktivitäten in den beiden Kirchen St. Annen und Jesus Christus sowie im Großen Saal des Gemeinde­hauses Thielallee mit dem historischen Bösendorfer Konzertflügel.

Bereits seit 2007 ist Jan Sören Fölster Leiter der Camerata Wannsee.

Danksagung

Der Bachchor Dahlem dankt Judith Rautenberg für die Einzelstimmproben, Ulrike Sosa und Isabel Fernholz für die Korrepetition, sowie dem Chorverband Berlin, dem Freundeskreis Kirchenmusik und dem Förderverein der Evangelischen Kirchenge-meinde Berlin-Dahlem für die finanzielle und ideelle Unterstützung der Probenarbeit und Konzerte.

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Samstag, 10. Dezember 2016 19.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche

IPPNW-Benefizkonzert für Flüchtlingskinder zum Tag der Menschenrechte Werke von Bach, Händel, Haydn, TschaikowskyUlrich Eckhardt – Orgel, Wolfgang Boettcher – Cello Isa v. Wedemeyer – Cello, Petr Matejak – Violine

Orbis Quartett; Metamorphosen Berlin Leitung: Wolfgang Emanuel Schmidt

Eintritt frei – Spenden erbeten Infos: www.ippnw­concerts.de www.Mit­Mach­Musik.de

Sonntag, 11. Dezember 2016 (3. Advent) 11.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche

Musik im Gottesdienst Antonio Vivaldi: MagnificatEin Instrumentalensemble auf historischen Instrumenten Dahlemer Kantorei; Leitung: Henriette Kluchert

Sonntag, 18.Dezember 2016 (4. Advent) 18.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche

„Sinfonia Pastorale“Das Adventskonzert des Berliner Blockflöten Orchesters mit Werken von Bach, Händel & VivaldiViola Wiemker – Sopran Simon Borutzki – Blockflöte & Leitung Eintritt frei – Spenden erbeten

Montag, 26. Dezember 2016 (2. Weihnachtstag) 11.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche

Singgottesdienst mit den Chören der GemeindeKinderchöre, Bachchor Dahlem und Dahlemer Kantorei Leitung: Jan Sören Fölster

Montag, 26. Dezember 2016 16.00 Uhr, St.-Annen-Kirche

„Lucente Stella“Weihnachtsmusik und Marienlieder des Mittelalters von Hildegard von Bingen, Guillaume Dufay, Oswald von Wolkenstein, Jean Franchois u.a.

Ensemble ALTA MUSICA: Rainer Böhm, Sandra Havenstein – Gesang, Blockflöte, Schalmei, Drehleier, Saitentam­bourin, Glocken, Percussion, Dudelsack

Karten: 16,­ / 12,­ Euro, Tel. 893 52 95 (Kinder frei)

Samstag, 31. Dezember 2016 (Silvester) 21.00 Uhr, Jesus-Christus-Kirche

„Virtuose Knallbonbons – Ein musikalisches Tischfeuerwerk“Werke von Vivaldi, Händel, Heberle, Wagner, Gossec, u.a.Simon Borutzki – Blockflöten Jan Sören Fölster – Orgel/Cembalo/Klavier Eintritt frei – Spenden erbeten

Am Silvesterabend zünden der Blockflöten- Virtuose Simon Borutzki und Kantor Jan Sören Fölster an Cembalo, Orgel und Klavier ein musikalisches Tischfeuerwerk voller bunter Überraschungen jenseits aller Stilgrenzen. Ein Potpourri berühmter Melodien von Vivaldi bis Wagner erwartet das Publikum zum Jahres-ausklang, überschäumend vor virtuoser Leidenschaft, bis hin zu meditativen Momenten.

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der Freundeskreis Kirchenmusik der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlem e.V. unterstützt seit 2011 das reichhaltige kirchenmusikalische Angebot in der Jesus­Christus­Kirche, in der St.­Annen­Kirche und im Gemeindesaal Thielallee mit sei­nem historischen Bösendorfer­Konzertflügel. Doch bei den Aufführungen unserer Ensembles, vor allem bei den großen Oratorien und Messen, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen! Denn auch bei ausverkauften Konzerten decken die Einnahmen aus dem Kartenverkauf maximal zwei Drittel der Ausgaben für namhafte Solisten und professionelle Instrumentalisten. Ich bitte Sie heute deshalb, unsere Arbeit zu unter­stützen und sich mit einer Spende für ein Konzert oder eine bestimmte Aufführung einzusetzen!

Mit Ihrer Gabe können Sie viel Gutes tun: Die Musik im Gottesdienst und die Auffüh­rungen großer Werke fördern, die blühende Kinderchorarbeit in der Gemeinde unter­stützen, die Anschaffung von Noten ermöglichen sowie zur Stimmung und Pflege der Instrumente beitragen. Für eine Spende (in jeder Höhe) oder eine Mitgliedschaft im unserem Freundeskreis Kirchenmusik (ab 60,­ Euro im Jahr) wären wir Ihnen daher sehr dankbar.

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Spenden und Mitgliedsbeiträge

Freundeskreis Kirchenmusik Evangelische Bank eG, IBAN: DE89 5206 0410 0003 9075 03

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