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Joachim Hagleitner (Psychiatriekoordinator) Planung und Steuerung der Eingliederungshilfe Kloster Irsee, 13./14.10.2105 Psychiatrieberichterstattung und – planung am Beispiel von Vorarlberg

Joachim Hagleitner (Psychiatriekoordinator) Planung und Steuerung der Eingliederungshilfe Kloster Irsee, 13./14.10.2105 Psychiatrieberichterstattung und

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Joachim Hagleitner (Psychiatriekoordinator)

Planung und Steuerung der EingliederungshilfeKloster Irsee, 13./14.10.2105

Psychiatrieberichterstattung und –planung am Beispiel von Vorarlberg

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Inhalte der Präsentation

» Vorarlberg – ein kleines Bundesland im Westen Österreichs

» Wozu Psychiatrieberichterstattung?

» Anwendungsbeispiele aus» Österreich» Vorarlberg (Vorarlberger Psychiatriebericht 2015)

» Empfehlungen zur Planung und Umsetzung einer(regionalen) Psychiatrieberichterstattung

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Vorarlberg

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Psychosoziale Gesundheit in Vorarlberg

• Rund 380.000 Einwohner• 80% der Bevölkerung konzentriert

auf das Rheintal• Ein psychiatrisches

Zentralkrankenhaus (seit 09/2015 eine dezentrale TK für KJP)

• Zwei große Träger (pro mente, aks) betreiben psychosoziale Beratungsstellen, viele weitere Dienste und Dienstleister

• Gut ausgebautes Netz an Angeboten

• Psychiatriekonzept 2015 – 2025 vorhanden

• Reorganisation Landespsychiatriebeirat

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Wozu Psychiatrieberichterstattung? Versuch einer Annäherung an die verschiedenen Funktionen» Wissenschaftliche Perspektive

» Nutzung von großen Datenmengen» Objektive Darstellung, Prüfung von Hypothesen

» Politische Perspektive» Darstellung von Erfolgen/Leistungen» Planungshilfe, Unterstützung in Diskussionen» Angemessene Information (Presse, Bürger,…)

» Perspektive der Verwaltung» Planungsgrundlage, Erhöhung der Planungssicherheit» Darstellung der Leistungen und der Inanspruchnahme» Dienstleistung für Träger, Selbsthilfe,…» Beitrag zur Qualitätssicherung

» Perspektive der Einrichtungsträger» PBE unterstützt Entwicklungsprozesse» Ansatzpunkt für Qualitätsverbesserungen

» Weitere Perspektiven ????

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Anwendungsbeispiele aus Österreich

» Beispiele für (überwiegend) Nutzung von Routinedaten» Einzelne Studien und regelmäßig erscheinende

Publikationen» Auswahl von Berichten:

» Jährlich seit 2013 nationaler Bericht zu Suizid und Suizidprävention

» Seit 2005 jährlich, dann im Zwei-Jahres-Rhythmus Bericht zu Zwang in der Psychotherapie

» Jährlich seit 1999 Bericht zu den Berufsgruppen der Psychotherapeuten

» Österreichischer Psychiatriebericht zuletzt 2004» ….

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Bedeutung psychischer Erkrankungen – Inanspruchnahme von Leistungen 2009» Insgesamt 900.000 Menschen nehmen eine Leistung der KV

in Anspruch, die in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen steht.

» 840.000 Menschen nehmen Psychopharmaka in Anspruch

» Rund 70.000 Menschen haben einen stationären PSY-Aufenthalt

» 78.000 Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankung

» Eine der Hauptursachen für Frühpensionen

» 200.000-250.000 Menschen (3 % d. Bev.) schwer betroffenQuelle: Hauptverband der Sozialversicherungsträger

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Psychopharmaka: Entwicklung der Verordnungen

2000 2003 2004 2005 2006 20070

500,000

1,000,000

1,500,000

2,000,000

2,500,000

3,000,000

3,500,000

4,000,000

4,500,000

5,000,000

Antipsychotika

Anxiolytika

Antidepressiva

Hypnotika u. Sedativa

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PsychotherapeutInnen pro 10.000 Einwohner

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Beispiele für regionale Verteilung

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Vorarlberger Psychiatrieberichterstattung

» Konzept übernommen aus der Region Hannover, entwickelt von Hermann Elgeti

» Berichte erscheinen jährlich im Herbst » Sehr hohe Beteiligung bei den Trägern» Drei Teile

» Einleitung (Versorgungslandschaft, Psychiatriekonzept)» Regionale Psychiatrieberichterstattung» Evaluation der Planung von Integrationshilfen

» 28 Kennzahlen » Vielfältige Funktionen» Probleme mit der PBE» Ideen zur Weiterentwicklung

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Empfehlungen ohne Bildunterstützung bzw. Fragen zur geplanten PBE in Bayern

» Festlegen der Ziele (Bedarf, Inanspruchnahme, Leistungen?)» Leistungsdokumentation mit/ohne Einzelfallbezug» Soll das Gesetz mit der PBE „evaluiert“ werden?» So viele Daten wie nötig – so wenige wie möglich!» Einbindung von Datenbank-Experten in der Planung» Sektorenübergreifende Betrachtung» Berücksichtigung bestehender Berichte» Definition unterschiedlicher Berichtsebene überlegen» Muss der Bericht jährlich erscheinen? Evtl. jedes Jahr Kurzbericht und alle

zwei bzw. drei Jahre Langfassung?» Routinedaten nutzen» Die Komplexität der Versorgung ist hoch!» Der Datenschutz muss von Beginn an berücksichtigt werden.» Ist die Qualität der Daten mangelhaft, sind auch die Berichte schlecht.» Vermeiden Sie Produktion eines riesigen Datenfriedhofs.» Realistische Erwartungen an PBE» Wunschliste definieren – dann Abstriche machen