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Jahresbericht der Papierindustrie The Annual Report of the Austrian Paper Industry

Jahresbericht der Papierindustrie - Papierholz Austria · Umschlag: Faltschachtelkarton 215g Mayr-Melnhof Silvawhite Teil 1 (Text): Naturpapier 100g Mondi Bio Top 3 Beihefter 1: Wellpappepapier

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Jahresbericht der Papierindustrie

The Annual Report of the Austrian Paper Industry

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papierausösterreichDas ist ein Beileger zum Jahresbericht der Öster reichischen Papierindustrie 2013. [Papier: Magno Satin 200 g von Sappi]

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BETRIEBSVERZEICHNISMill index for the Annual Report of the Austrian Paper Industry 2013

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Unser BerichtProfil: Dieser Bericht enthält Informationen und Indikatoren zur Darstellung der wesentlichen Aktivitäten und Leistungen der österreichischen Papierindustrie im Nachhaltigkeitskontext. Der Berichtszeitraum umfasst das Jahr 2013. Die Kennzahlen der Branche (S. 54ff) wurden für dieses und die beiden vorherigen Jahre berichtet, zusätzlich machen die Jahre 2000 und 1990 die langfristige Leistungsentwicklung transparent.Die Österreichische Papierindustrie veröffentlicht seit 1946 einen jährlichen Bericht, der seit 2004 ein integrierter Jahres- und Nachhaltigkeits-bericht ist. Der letzte Bericht stammt vom April 2013. Die Nachhaltigkeitsberichte seit 2007 und weitere Informationen über die Branche stehen als Download auf der Website zur Verfügung: www.austropapier.at > Service > Downloads.Umfang: Der Bericht dokumentiert nicht nur die Aktivitäten der Austropapier als Branchenvertretung, sondern gibt auch eine Zusammenschau der Leistungen und Kennzahlen ihrer Mitgliedsunternehmen, wobei sich diese auch für jene Unternehmen, die international agierenden Papier-unternehmen zugehören, ausschließlich auf deren Geschäftstätigkeit am Standort Österreich beziehen.

Unsere FotosUm Papier, seine Herstellung und die Berufe in der Branche bekannt zu machen, gibt es seit zwei Jahren die Kampagne papiermachtschule, die von Austropapier, den Fachvertretungen in den Bundesländern und von Pädagogen gemeinsam getragen wird. Eines der durchgeführten Projekte war ein Fotowettbewerb, aus den rund 160 Einreichungen des vergangenen Jahres wurden einige für diesen Bericht ausgewählt.

www.papiermachtschule.at

Unser PapierFür diesen Nachhaltigkeitsbericht haben wir unterschiedliche Papiere verwendet. Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern für die Beistellung der vielfältigen Papiersorten, besonders bei den Fabriken, die ihr Papier extra von der Rolle für den Bogendruck quergeschnitten haben. Für die Papiere wurde ausschließlich Zellstoff aus nachweisbaren Quellen (PEFC oder FSC) eingesetzt. Alle Papiersorten wurden in Österreich hergestellt:

Deckel: Wickelpappe 1.100 g Merckens Graukarton 95 Etikett: eins.gestrichenes Papier 80 g Brigl & Bergmeister Niklaklett MFUmschlag: Faltschachtelkarton 215 g Mayr-Melnhof SilvawhiteTeil 1 (Text): Naturpapier 100 g Mondi Bio Top 3Beihefter 1: Wellpappepapier 200 g W. Hamburger AustrolinerTeil 2 (Stat.): LWC-Papier 90 g Norske Skog Norcote SilkBeihefter 2: Wellpappepapier 140 g Nettingsdorfer Kraftliner braunTeil 3 (Intern): Recyclingp. 100 g Lenzing Impact Pure – 100 % Recycling

Beileger A (Betr.-Verz.): Feinpapier 200 g Sappi Magno SatinBeileger B (Rd. Tisch): Zeitungsp. 48,8 g UPM Steyrermühl News CBeileger C (Summary): Feinpapier 200 g Sappi Magno SatinBeileger D (Pocket Stat.): Designpapier 150 g Salzer Design NaturalBeileger E (Umfrage): Testliner 125 g Rondo Edelweiß

Unser KontaktFür Fragen wenden Sie sich bitte an Mag. Patrick Mader ([email protected]). Weitere Ansprechpersonen und relevante Informationen entnehmen Sie auch dem Impressum oder unserer Homepage. Zusätzlich weisen wir Sie gerne auf zwei Erklärungen hin, die Sie auf unserer Homepage finden unter: www.austropapier.at > Verband > Erklärungen > Nachhaltigkeitsleitbild (papier.industrie.österreich.2020)

> Grundsätze (Mission Statement)Unsere LinksWeitere Informationen finden Sie hier:

www.austropapier.at Austropapier, Fachverband, ÖZEPA, Schulvereinwww.abz.austropapier.at Ausbildungszentrum der Österr. Papierindustriewww.forstholzpapier.at Kooperationsplattform Forst Holz Papierwww.pefc.at Holzzertifizierungssystemwww.papiermuseum.at Österreichisches Papiermachermuseum www.printpower.at Europäische Papier- und Druckkampagnewww.twosides.at Europäische Papiernachhaltigkeitskampagne

www.cepi.org Confederation of European Paper Industrieswww.paperrecovery.org European Recovered Paper Councilwww.unfoldthefuture.eu CEPI 2050 Roadmapwww.ara.at Altstoff Recycling Austria (inkl. Altpapier)www.ppv.at FV der Papier- und Pappeverarbeitenden Industriewww.wellpappe.at Forum Wellpappe Austriawww.papiermachtschule.at Papierberufe für Schüler

Die Internetadressen der Zellstoff- und Papierfabriken finden Sie im beigelegten Betriebsverzeichnis.

[Papier: Silvawhite 215 g von Mayr-Melnhof Karton]

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HIER FINDEN SIE:• Betriebsverzeichnis aller 24 Standorte• Englische Zusammenfassung• Das Two-Team-Projekt (Zeitungsformat)• Pocket-Statistik• Leserumfrage (Postkarte)

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Inhalt

[Papier: Bio Top 3 100g von Mondi]

fachverband der papierindustrie

schulvereinschulverein der papierindustrie

österreichische vereinigung der zellstoff- und papierchemiker und -techniker

04 Vorwort 08 Jahresergebnis

Rückblick2013,Ausblick,Exkurs 14 Menschen

Kollektivvertrag,Ausbildung,Sicherheit 20 Rohstoffe

Holz,Altpapier,Zellstoff,Füllstoffe 26 Innovation

Investitionen,Forschung 32 Umwelt&Energie

Umwelt,Klimaschutz,Energie,Transport 40 Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltungen,Publikationen,p|e-Gala,PrintPower,ForstHolzPapier

46 ImpressumAbkürzungen

Statistik 49 Erläuterung

Intern 46 Organisation,Tätigkeit,Strategie

Beileger A Betriebsverzeichnis B Dialog(Zeitung) C Englishsummary D PocketStatistik E Leserumfrage

Hier finden Sie Pfade für Internet-Links.

Our Roadmap towards Sustainability The 2013 Report of the Austrian Paper Industry

Jahresbericht der Österreichischen Papierindustrie 2013

ab50 n Zellstoff n Papier n Menschen n Rohstoffe n Energie

n Umwelt n Transport n International n Papierkette

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vorwort

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Sehr geehrte Damen und Herren,traditionell zählt die Zellstoff- und Papierindustrie zu den sogenannten volatilen Industriezweigen und war in der Vergangenheit für ihr zyklisches Auf und Ab bekannt. Im Gegensatz dazu weist der Ihnen hier vorliegende Bericht das Jahr 2013 als ein weiteres Jahr der Stagnation, sogar des geringfügigen Rückschritts aus, auch wenn die einzelne Sparten unserer Industrie, wie bisher, unterschiedlich abgeschnitten haben. Schon im Jahr 2012 herrschte europaweit eine solche auf mehrere Gründe zurück-zuführende Stagnation der Zellstoff- und Papierindustrie, wobei unsere heimische Industrie durch Steigerung ihrer Exporte damals noch wachsen konnte. Diese neue und voraussichtlich anhaltende Situation ist bei unserer sehr hohen Exportquote doppelt kritisch und stellt eine eminente Herausforderung für die österreichischen Unternehmen und Standorte dar.

Harte RealitätAls Folge der starken Ausrichtung auf den Export kann sowohl Stellung als auch Per-formance der österreichischen Industrie nur im europäischen und darüber hinaus im globalen Kontext verstanden werden. Während unsere Exporte auf den Übersee-märkten auf scharfen Wettbewerb aus Asien stoßen, lässt der Verbrauch von Papier und Karton in Europa seit Jahren nach. Dementsprechend sank die europäische Papier- und Kartonerzeugung im Jahr 2013 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt inzwischen elf Millionen Tonnen unter dem Rekordjahr 2007 mit dem damaligen Ausstoß von insgesamt rund 102 Millionen Tonnen. Das erforderte 2013 eine weitere permanente Schließung im Umfang von 2,4 Millionen Tonnen, um auf eine erträgliche Auslastung der Produktionskapazitäten zu kommen. Auch die europäische Zellstoff-erzeugung sank um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Maßgebend für diese nega-tiven Zahlen ist primär die rückläufige Nachfrage nach grafischen Papieren, welche durch die nach wie vor positiven Verbrauchssteigerungen von Verpackungs-, Hygiene- und Spezialpapieren nicht kompensiert werden kann. Den grafischen Papieren – vom Zeitungspapier bis zum Kopierpapier – setzt bekanntlich der Wettbewerb zwischen Printmedien und elektronischen Medien massiv zu.

Leider übertraf Österreich im Berichtsjahr diese europäische Entwicklung in negativer Hinsicht. Der gesamte Ausstoß der heimischen Papierindustrie sank um 3,3 Prozent, jener der Zellstoffwerke um 2,0 Prozent. Parallel dazu ging der Umsatz auf 3,9 Milliarden Euro zurück, wovon 3,2 Milliarden auf den Export entfielen.

Notwendige MaßnahmenDie nur beschränkt beeinflussbaren Marktverhältnisse verlangen von den Unterneh-men unserer Industrie mehr denn je die Überprüfung ihrer Wettbewerbskräfte und Strategien. Demgemäß wechselte Schweighofer Fiber nach umfänglichem Umbau der Fabrik in Hallein die Produktion von Papierzellstoff auf Viskose-Zellulose. Dage-gen musste sich die Prinzhorn-Gruppe entschließen, den Betrieb der Wellpappen-fabrik in Frohnleiten einzustellen, nachdem sich zeigte, dass sie, ihrer Betriebsgröße wegen, dem Druck des Marktes nicht mehr standhalten konnte. Für die gesamte Industrie waren und bleiben Rohstoffe und Energie die kritischen Kostenfaktoren, weswegen die Rohstoffintegration, das heißt der Verbund von Zellstoff- und Papier-fabrik, für eine Reihe von Standorten als absolut erfolgsentscheidend gilt. In diesem Zusammenhang ist die ernste Sorge um den Rückgang der inländischen Holzversor-gung, bedingt durch den steigenden Holzverbrauch für thermische und energetische Zwecke, und der dadurch zwangsläufige Anstieg der Industrieholzimporte auf mehr als 40 Prozent zu verstehen. Diese Rohstoffverknappung hat die größten Zellstoff-produzenten des Landes gemeinsam mit Austropapier im Sommer 2013 veranlasst, gegen den Bau einer weiteren Biomasse-Großkraftanlage im Süden des Landes zu

„„

Die Papierindustrie hat ihren Planungshorizont

bis 2050 gesteckt und dazu das Two Team Project

durchgeführt.

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vorwort papierausösterreich JB 2013

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Dkfm. Wolfgang PfarlPräsident der Austropapier

protestieren. Dabei wurde die mediale Aufmerksamkeit auch auf die notwendige Überarbeitung des Ökostromgesetzes gelenkt und an die Politik appelliert, Augen-maß bei der Förderung der thermischen Verwertung von Holz zu wahren, um nicht auf Dauer eine Deindustrialisierung zu riskieren.

Die im Berichtsjahr gezeigte Investitionsbereitschaft der Industrie darf von der Politik in diesem Zusammenhang nicht missverstanden, geschweige denn ausgenutzt werden. Wir können erfreulicherweise für das Jahr 2013 zwei in Betrieb gegangene Großprojekte vermelden: einen neuen Laugenkessel im Mondi-Werk Frantschach und die Papier-maschine 2 für Spezialpapiere am Standort Pöls der Heinzel-Gruppe, dazu eine Reihe weiterer Investitionen an diversen Standorten. Damit wird das grundsätzliche Vertrauen der Kapitalgeber in die heutigen Standorte-Verhältnisse signalisiert, nicht weniger aber auch die Erwartung besserer Rahmenbedingungen durch Verordnungen und Gesetzgebung.

AusblickWenn es denn stimmt, dass die Volatilität in unserer Industrie zurückgeht, so nehmen umgekehrt politische und gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten und Schwankungen zu. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichtes sind die bis dahin geltenden leicht positiven Prognosen zum Wirtschaftswachstum wegen der eskalierenden politischen Krise um die Ukraine fraglich, wenn nicht hinfällig geworden. Mit dieser politischen Entwicklung wird die europäische Energieversorgung deutlich kritischer und frag-lich sind wohl auch die zuletzt wieder überzogenen klimapolitischen Maßnahmen in der Europäischen Union.

Wirtschaften wird schwieriger in solchem Umfeld. Das Tagesgeschäft und wech-selnde Verhältnisse erfordern höchste Aufmerksamkeit, ohne dass die langfristige Ausrichtung der Unternehmen zurückbleiben darf. Die österreichischen Unternehmen und Standorte haben erfreulicherweise viele ihrer sogenannten Hausaufgaben, insbe-sondere im Bereich Natur und Umwelt, abgearbeitet, was wir mit Daten und Fakten in diesem Jahresbericht und dem folgenden Nachhaltigkeitsbericht belegen. Und wir halten weiter Kurs auf der Roadmap 2050 to a Low-Carbon Bio-Economy, wozu im Be-richtsjahr das von Österreich mitgestaltete Two-Team-Projekt wesentlich beigetragen hat. Die Lektüre dieses Geschäftsberichtes wird Ihnen zeigen, dass Austropapier sich wie-der bemüht hat, die österreichische Papierindustrie so transparent wie möglich darzu-stellen, und dass die Unternehmen den umfänglichen Grundsätzen der Nachhaltigkeit voll und ganz verpflichtet bleiben.

Wien, im April 2014

Dr. Werner AuracherGeschäftsführer der Austropapier

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jahresergebnis

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RückblickEntgegen den Erwartungen verlief 2013 durch Mengen- und Umsatzrückgänge enttäuschend.

Die Jahre nach der Wirtschaftskrise 2008/09 bleiben von schwachem Wachstum gekennzeicht, das BIP in Österreich legte 2013 nur um 0,4 Prozent zu, die Industriepro-duktion um 0,8 Prozent. Im Vergleich zur stagnierenden Wirtschaft Europas war das Ergebnis dennoch überdurchschnittlich; die Arbeitslosenquote stieg zum Jahresende auf 4,6 Prozent (EU 10,8 Prozent). Der ATX legte 2013 leicht zu und erreichte zu Jahresen-de 2.550 Punkte, immer noch deutlich unter der Höchstmarke von 4.980 im Jahr 2007. Kräftiges Wachstum hingegen sahen der DAX (+25 Prozent) und aufgrund der lockeren amerikanischen Geldpolitik auch der Dow Jones (+26 Prozent). Trotz drohender Milliar-denverluste im Zusammenhang mit der Hypo Alpe-Adria-Bank blieben die US-Rating-agenturen Moody’s und Fitch beim Triple-A-Rating für Österreich.

In diesem wirtschaftlichen Umfeld sank der Output der Papierindustrie in Österrei-ch um 3,3 Prozent, die Auslastung der Maschinen ging auf rund 90 Prozent zurück. Bei schwachem Wirtschaftswachstum 2013 stagnierte der Papierverbrauch in Österreich (+0,1 Prozent), Rückgänge gab es in den höherwertigen Segmenten der grafischen und der Verpackungspapiere. Unvermindert hohe Herstellkosten belasten die Ergebnisse der Unternehmen, zumal die durchschnittlichen Erlöse auf unter 700 Euro pro Tonne Papier fielen. Der Preis für das Vorprodukt Zellstoff zog an, von unter 800 auf über 900 Dollar pro Tonne der Referenzsorte NBSK. Als Folge geringerer Produktion und sinkender

Papierpreise verloren die Papier- und Marktzellstoffhersteller 3,2 Prozent am Umsatz, der auf 3,9 Milliarden Euro fiel. Der durch-schnittliche Cashflow der Branche erreichte rund zehn Prozent, die Ursache für die hohe Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent liegt unter anderem in den fehlenden Möglichkeiten für Investitionen. Die ausreichende Holzversorgung der Zellstoff-Fabriken in Öster-reich war ein drängendes Problem für die Branche, nachdem im-mer mehr Mengen in die durch das Ökostromgesetz geförderte Holzverbrennung in mehr oder minder effizienten Kraftwerken gehen. Die Folge sind zunehmende Importe und höhere Rohstoff-kosten. Konsequentes Kostenmanagement führen 2013/14 bei einigen Unternehmen zum Abbau von Mitarbeitern.

Während sich Papierprodukte im Verpackungsbereich lang-fristig erfolgreich behaupten können, verschärft sich der Wett-bewerb zwischen den Kommunikationsmedien zunehmend. Bemerkenswert ist, dass sich einzelne Papierstandorte nicht nur am Markt, sondern auch als Teilbetrieb im konzerninternen Wettbewerb der geringeren Stückkosten behaupten müssen.

Die Investitionen lagen 2013 bei rund 140 Millionen Euro und damit erneut unter einem Niveau, das für den Erhalt des Stands

der Technik notwendig wäre. Zwei große Projekte sind besonders zu erwähnen: Im Sommer ging ein neuer Laugenverbrennungskessel von Mondi Frantschach in Betrieb. Zum Jahresende schloss die Heinzel-Gruppe den Bau einer neuen Papiermaschine (PM2) in Pöls ab, die rund 80.000 Tonnen Kraftpapier für Verpackungszwecke produ-zieren wird. Im Frühjahr 2013 erwarb Heinzel alle Anteile an der SCA Graphic Laakirchen (530.000 Tonnen) und am Altpapier händler Bunzl & Biach. Mayr-Melnhof Karton schloss den Kauf des norwegischen Holzstoffwerks Folla foss (105.000 Tonnen) von Södra ab. Die Hamburger-Wellpappepapierfabrik in Frohnleiten (170.000 Tonnen), die seit 2012 in die Prinzhorn-Gruppe integriert war, wurde geschlossen, nachdem das Werk nicht in die Gewinnzone geführt werden konnte.

Über vier Fünftel des Umsatzes mit Papier und Marktzellstoff werden durch Exporte erwirtschaftet.

Umsatz der österreichischen Papierindustrie

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4.500

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

20032002

20012004

20052006

20072008

20092010 20112000

19991998

19971996

19951994

19931992

19911990

19892012 2013

[in Mio. Euro]

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jahresergebnis

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papierausösterreich JB 2013

Trotz international sehr hoher Ressourceneffizienz

stellen Rohstoff- und Energiekosten eine große

Herausforderung dar.

„ „

MengenentwicklungEine schwache Konjunktur in ganz Europa und stagnierende Nachfrage führte zu Mengenverlusten bei Papier und Zellstoff.

2006 bleibt mit seinen 5,2 Millionen Tonnen Produktion das Rekordjahr der österrei-chischen Papierindustrie. Nach einem Mengenwachstum 2012 konnte das Niveau im folgenden Jahr nicht gehalten werden, das Ergebnis fiel um 3,3 Prozent auf insgesamt 4,8 Millionen Tonnen Papier. Das Ergebnis in Europa war minus 1,3 Prozent, der über-durchschnittliche Rückfall in Österreich ist auf die Schließung der Hamburger -Papierfabrik in Frohnleiten zurückzuführen, die im Frühjahr die Produktion von Wellpappepapier eingestellt hatte. Der grafische Bereich ging um 3,6 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen, die Spezial papiere um 0,4 Prozent auf 270.000 Tonnen zurück und gegen den Markttrend verlor auch der Verpackungssektor um 3,4 Prozent auf 1,9 Millionen Tonnen. In dieser Sorten-gruppe kann das fehlende Volumen aber zur Gänze mit der Schließung der Well-pappepapierproduktion in Frohnleiten erklärt werden. So gesehen ähnelt der Trend der Entwicklung in Europa, wo die grafischen Papiere verloren (–5,0 Prozent) und der Verpackungsbereich leicht zulegte (+0,6 Prozent). Insgesamt meldete die CEPI eine Produktion von 90,9 Millionen Tonnen, ein Minus von 1,3 Prozent. Der Rückgang bei den grafischen Sorten trifft den europäischen Großhandel, der seine Geschäfte über-wiegend mit Publikationspapieren betreibt, besonders.

Der Saldo des österreichischen Außenhandels brach-te 2013 ein Minus von rund 4,6 Milliarden Euro, die Pa-pierindustrie allerdings stärkte die Bilanz mit Exporten von 3,2 Milliarden Euro. Das lag unter anderem an ei-ner Exportquote von 86,2 Prozent bei Papier, obwohl die Auslandslieferungen um 3,8 Prozent auf insgesamt 4,2 Millionen Tonnen zurückgegangen waren. Die sehr hohe Quote zeigt, dass sich die österreichische Papier-industrie im Welthandel weiter erfolgreich behauptet. Größte Abnehmermärkte blieben, neben dem Inlands-markt mit 670.000 Tonnen, Deutschland (937.000 Ton-nen) und Italien (455.000 Tonnen), größere Zuwächse gab es im mediterranen Raum, wo sich einige Volks-wirtschaften von der Talfahrt langsam erholten. Nach Übersee wurden immerhin 739.000 Tonnen Papier ver-schifft, doch umgekehrt drängt in zunehmendem Maße auch Papier aus Fernost auf den europäischen Markt.

In Europa wurden 37,0 Millionen Tonnen Zellstoff und Holzstoff hergestellt, um 1,5 Prozent weniger als 2012. Auch in Österreich war die Mengenentwicklung beim Frischfaserstoff negativ, die Produktion sank um 2,0 Prozent auf insgesamt 2,0 Millionen Tonnen. Die in der Statistik auffälligen Veränderungen bei den Sorten Sulfitzellstoff (–31,7 Prozent) und Textilzellstoff (+43,9 Prozent) sind auf die 2013 erfolgte Umstellung in Hallein zurückzuführen. Die Menge an verkauftem Marktzellstoff ging trotz steigender Preise leicht zurück (–1,4 Prozent). Weil das Holzangebot im Inland aber weiter knapp ist, war diese Pro-duktionsmenge nur unter Inkaufnahme eines hohen Holzimportanteils von mitt-lerweile 40,6 Prozent möglich.

Der Papierverbrauch in Österreich stagnierte 2013 bei rund 2,0 Millionen Tonnen Papier. Davon kamen durch Sammlung und Recycling mehr als 1,4 Millionen Tonnen zurück in den Kreislauf. Die damit erzielte Rücklaufquote von 73,4 Prozent liegt schon nahe an der technischen Machbarkeit von ungefähr 80 Prozent.

Die Papierproduktion in Österreich stagniert seit einigen Jahren.

Produktion & Durchschnittserlöse

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[in Mio. Tonnen]

20032002

20012004

20052006

20072008

20092010 2011

20001999

19981997

19961995

19941993

19921991

19901989 2012

5,3

4,6

3,9

3,2

2,5

900

850

800

750

700

650

600

550

500

[in Euro/Tonne]

2013

Papierproduktion Durchschnittserlöse für österreichisches Papier

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jahresergebnis

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InternationalDer globale Papier-Schwerpunkt ist in den vergangenen Jahren von den USA nach China gewandert.

Die weltweite Papierproduktion erreichte rund 400 Millionen Tonnen und wächst in beiden großen Sortengruppen, grafisch und Verpackung, weiter. Atemberaubend blieb der Aufwärtstrend der chinesischen Papierindustrie, die mittlerweile 100 Milli onen Jahrestonnen Papier produziert. Die Unternehmen liefern hauptsächlich in den in-ländischen Markt, verschiffen allerdings auch große Mengen grafisches Papier auf Überseemärkte. Der Schwerpunkt im Inland liegt auf Verpackungs papieren, denn die chinesische Exportindustrie muss ihre Güter, 2013 über vier Billionen Dollar, auch transportieren. Die sinoindonesische APP übernimmt mit einer Tochter die Mehrheit bei OKI, die auf Sumatra große Zellstoffwerke errichtet. In der nordamerikanischen Papierindustrie gab es mehrere milliardenschwere Transaktionen: Georgia-Pacific über-nahm Buckeye Technologies, PCA kaufte Boise und Chesapeake und MPS fusionierten. Der US-Konzern International Paper führte mit 12,9 Millionen Tonnen Produktion die Liste der größten Papierkonzerne weiterhin an, gefolgt von Oji (Japan), UPM (Finn-land) und Nine Dragons (China), die innerhalb eines Jahres 2,7 Millionen Tonnen an Kapazität zulegten.

In Europa ging die Papierproduktion um 1,2 Prozent zurück, Wachstum gab es nur in Rumänien, Polen, England und Portugal. Die großen Player in diesem Markt sind UPM, Stora Enso (beide Helsinki), Sappi (Brüssel), Smurfit Kappa (Dublin) und Mondi (Wien). 2013 gab es eine Reihe mittelgroßer Transaktionen, drei davon gingen von Wien aus: Heinzel übernahm die Papierfabrik in Laakirchen, Mayr-Melnhof ein Holzstoffwerk in Folla und die Pulp Mill Holding wurde alleiniger Aktionär der rus-

sischen Arkhangelsk Pulp & Paper. Arctic Paper (Posen) kaufte weitere Aktien zur Mehrheitseigentümerschaft von Rottneros, das vier Zellstoffwerke in Schweden be-

treibt. Nach einer Entscheidung der Wettbewerbsbe-hörde musste SCA Teile ihrer Georgia-Pacific-Akquisition

aus dem Vorjahr weiterveräußern. Daraufhin übernahm Sofidel (Lucca) mehrere Hygienemarken und Standorte in

Nordwesteuropa. UPM verkaufte Stracel (Straßburg) an Blue Paper, das den Standort von Magazinpapier auf Wellpappe-

papier umbauen will. Der US-Investor SK Capital erwarb einen Teil des Papierzulieferers Clariant (Basel), der

Deal hatte ein Volumen von einer halben Milli arde Euro. Stärker in die Verarbeitung gingen Rondo

(Frastanz) in der Türkei und MM Packaging (Wien) in Deutschland, Russland und Vietnam.Für Zellstofffabriken ist Dissolving Pulp, aus dem

Textilgarne hergestellt werden, eine alternative Möglichkeit zur Wertschöp-fung. Die Lenzing AG bleibt weiterhin Marktführer in diesem Bereich, aber mit Schweighofer, Södra und Mondi zum Beispiel treten weitere Wettbe werber in diesen Markt. Auch im Papierbereich versuchen Unternehmen in attraktivere Märkte und in Nischen zu gehen. Dazu gehören das erwähnte Beispiel Stracel, aber auch Hamburger, die sich in Richtung Gipsplattenkarton diversi fiziert, Feurstein, das neben Zigarettenpapier zunehmend grafisches Papier produziert, und auch Heinzel, der sein neues Spitzenprodukt Starkraft als hochwertiges Papier für Ver-packungen positioniert. Darüber hinaus weisen die 2013 präsentierten Ergebnisse des Two-Team-Projekts der CEPI auf Möglichkeiten, aus der in der Branche vor-handenen Biomasse ganz neue Produkte zu schaffen und mehr Wertschöpfung zu erzielen.

„ „In den letzen 20 Jahren ist Ostasien der global stärkste

Papiermarkt geworden.

85,1

106,7 45,2102,5 8,3 67,4

4,0

4,4

21,0

76,1 19,6

1,7

2,9

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I, PPI

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1)

21,6

Weltproduktion und Wachstum der letzten fünf Jahre

–13 %

0 % –6 %

+14% +34%

–13 %

–2 %–1 %

+8 % –24 %

+65 % +35 %

–3 % –2 %

Die Weltproduktion von Papier betrug 2012 rund 400 und jene von Zellstoff rund 170 Millionen Tonnen.

Produktion[in Mio. Tonnen]

Papier 2012

Zellstoff 2012

Veränderung 2005 – 2010

%

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jahresergebnis

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papierausösterreich JB 2013

Exkurs 20132013 war in Österreich ein Wahljahr, das mit einer Volksbefragung zur Wehrpflicht begann. Es folgten Landtagswahlen in Kärnten, Niederösterreich, Tirol und Salzburg; Peter Kaiser (SPÖ Ktn.) und Wilfried Haslauer (ÖVP Sbg.) wurden neu zu Landeshaupt-leuten gewählt. Im November wurde zum Nationalrat gewählt, der die große Koalition von Werner Faymann und Michael Spindelegger mit knapper Mehrheit bestätigte. Zwei Parteien zogen neu ins Parlament, die liberalen Neos und das Team des austrokana-dischen Milliardärs Frank Stronach. Ein wichtiges Thema der modernen Onlinegesell-schaft ist Datensicherheit. Die Debatte darum wurde unter anderem angeregt durch den Aufdecker Edward Snowden, die amerikanischen NSA-Aktivitäten in Europa und die elektronische Gesundheitsakte in Österreich. Weitere Themen der öffentlichen Dis-kussion waren das Lehrerdienstrecht, die Verurteilungen von Ernst Strasser und Peter Hochegger wegen Korruption, die Abwicklung der Kärntner Hypo Alpe-Adria-Bank, ein erneutes Jahrhunderthochwasser entlang der Donau, mit Schlecker die größte Handels-pleite seit 20 Jahren, die Flüchtlingsfrage anlässlich der Unglücke im Mittelmeer und der Besetzung der Votivkirche in Wien. Der im März gewählte Papst Franziskus weckte Hoffnungen auf Neuerungen in der katholischen Kirche. Bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles waren gleich zwei Österreicher erfolgreich, Michael Haneke und Christoph Waltz.

Alfred Heinzel Im Frühjahr 2013 kaufte der

Unternehmer die Papierfabrik Laakirchen von SCA zurück und bewies

damit einmal mehr sein Vertrauen in den Standort Österreich.

AusblickFehlende wirtschaftliche Dynamik, steigende Produktions-kosten und harte internationale Konkurrenz erschweren die nachhaltige Erholung der Branche.

Zum Zeitpunkt der Berichtslegung wird von den Wirtschaftsforschern für die Weltwirtschaft 2014 ein Wachstum von 3,5 Prozent (IWF) und für Österreich eine BIP-Steigerung von 1,5 Prozent (WiFo) vorausgesagt. Anhaltende weltpolitische Unruhen wie zuletzt die Russland-Sanktionen, nachlassende Reformanstren-gungen in den EU-Staaten sowie die instabile Situation auf den Kapitalmärkten der westlichen Welt wie auch der Schwellenländer stellen erhebliche Risiken dar. Fragil ist auch die Lage auf den europäischen und US-amerikanischen Arbeits-märkten, wo keine Erholung, sondern ein weiterer Anstieg der Arbeitslosen quote erwartet wird. In diesem Umfeld bereitet der Branche die Entwicklung besonders der Energie preise große Sorgen, nicht weniger der problematisch gewordene Holzmarkt und mögliche weitere für uns nachteilige Änderungen der EU-Klima-politik. Bei zunehmenden Belastungen und noch höheren Faktorkosten für Holz und Energie stünde die internationale Wettbewerbskraft der österreichischen Standorte in ernster Gefahr, ihre Position auf den westeuropäischen Märkten und in Übersee zu verlieren. Dazu kommen die Schwierigkeiten auf dem Absatzmarkt für grafisches Papier, denen die Industrie ausgesetzt bleiben wird und nur durch rigoroses Kostenmanagement begegnen kann.

Wir sind keine notleidende Industrie und unsere Unternehmen behaupten sich, obwohl uns die Einspeisetarife für die Laugenverbrennung verwehrt geblieben sind.Allerdings müssen wir faire Bedingungen verlangen, insbesondere im Wettbewerb um unsere wichtigsten Ressourcen Holz und Energie, damit wir ohne noch höhere Kosten auf den internationalen Märkten, wo in aller Regel die Fairness nicht als Schiedsrichter angerufen werden kann, auch in Zukunft reüssieren können. Wir brauchen gute Ergebnisse, um die langfristige Entwicklung der Standorte abzusi-chern. Wir brauchen die Ertragskraft außerdem, um die Branche in die skizzierte CO2-arme Zukunft zu führen, in der zahlreiche Güter aus den bio basierten Nebenprodukten der Papierindustrie hergestellt werden. Stillstand bedeutet in der Papierindustrie nichts anderes als Rückschritt – mit fatalen Folgen.

Gary McGannDie CEPI wählte den CEO der weltweit

tätigen Smurfit-Kappa-Gruppe bei der Paper Week im November 2013

nach Jussi Pesonen (UPM) zum neuen Präsidenten.

Connie Hedegaard Die Klima-Kommissarin zollte der

CEPI und ihren Unternehmen hohes Lob für die strategische Vorreiterrolle

im Programm Roadmap 2050.

Peter OswaldDer Mondi-CEO wurde aufgrund

seiner herausragenden Leistungen zum Paper-CEO of the Year (PPI) und zum

Manager des Jahres (WU Wien) gewählt.

Personen 2013

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menschen

14

KollektivvertragDie KV-Verhandlungen in schwierigem Umfeld führten zu einer Erhöhung bis zu 3,0 Prozent.

Praktisch alle Papierfabriken haben im Arbeiter- und Angestelltenbereich Betriebs-räte als Vertretung der Arbeitnehmerschaft. Die in der Regel jährlich stattfindenden Kollektivvertragsverhandlungen erfolgen mit der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) als Vertretung der Arbeiter und der Gewerkschaft der Privatangestellten – Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Die Verhandlungen endeten in einem angespannten Klima mit einer gestaffelten Erhöhung der Ist-Löhne und -Gehälter um 3,0 Prozent für Einkommensbezieher bis zu 4.440 Euro und um 2,7 Prozent für Einkommens-bezieher darüber. Die Kollektivvertragslöhne und Mindestgehälter wurden eben-so wie die Lehrlingsentschädigungen um 3,1 Prozent erhöht, für die Schichtzula-gen und Reiseaufwandsentschädigungen gab es 2,7 Prozent mehr. Diese deutliche Real lohnerhöhung in einem wirtschaftlich sehr schwierigen Umfeld war vor allem für die Erzeuger von grafischen Papieren eine große Belastung. Deshalb konnte die Arbeitgeberseite durchsetzen, dass Betriebe mit einem negativen EBIT die Möglichkeit haben, die Ist-Erhöhung um einen Monat zu verschieben.

In der Sozialpolitik gab es einige Gesetzesänderungen, von denen vor allem die Novelle zum Arbeitskräfteüberlassungsgesetz Kostenbelastungen für Betriebe, die Leasing-Personal beschäftigen, gebracht hat. So sind unter anderem überlassene Arbeitskräfte nach vier Jahren Beschäftigung in die Pensionskassenregelung mitein-zubeziehen. Andere Gesetzesnovellen, wie etwa die Reform der Kurzarbeit, er-füllen die Erwartungen der Arbeitgeber leider nicht. In Summe gab es nur kleine Verbesserungen, während die aufwändige Administration, die im internationa-len Vergleich sehr umfangreichen Mitwirkungsrechte der Gewerkschaften und andere für die Betriebe nachteilige Bestimmungen unverändert blieben. Erwei-tert wurden weiters die Ansprüche auf Pflegefreistellung im Urlaubsgesetz und anstelle der früheren Bonus-Malus-Regelung bei der Begründung oder Auflösung von Dienstverhältnissen wurde eine sogenannte Auflösungsabgabe eingeführt. Das kurz vor Weihnachten abgeschlossene Regierungsprogramm 2013 bis 2018

sieht im sozialpolitischen Bereich einige Erleichterungen und Entlastungen vor, enthält aber auch problematische Punkte wie etwa den Wegfall der steuerlichen Begünsti-gung für Golden Handshakes.

Aufgrund der hohen technologischen Anforderungen sind die Beschäftigten in der Papierindustrie überdurchschnittlich qualifiziert, Hilfsarbeiten kommen praktisch nicht mehr vor. Für Mitarbeiter, die bereit sind, sich fortwährend weiterzubil-den, bietet die Papierindustrie hervorragende Karrieremög-lichkeiten in allen Tätigkeitsbereichen vom Facharbeiter bis zum Universitätsabsolventen. Ein Großteil der Arbeiter ist im Schichtbetrieb beschäftigt, wofür kollektivvertraglich gere-gelte Zulagen und Zuschläge anfallen. Nach der letzten Lohn- und Gehaltsstatistik der Wirtschaftskammer 2013 liegt die Papierindustrie bei einem Vergleich der durchschnittlichen Ist-Löhne und -Gehälter sowohl bei den Arbeitern wie auch bei den Angestellten unter 17 Industriebranchen an dritter Stelle. Zusätzlich kommen die Mitarbeiter in den Genuss einiger

sozialer Zuwendungen. Seit 2004 besteht eine kollektivvertraglich verankerte Pensions-kassenregelung für alle Beschäftigten, in die zurzeit 2,2 Prozent der Bezüge eingezahlt werden. An fast allen Standorten kümmern sich Betriebsärzte um die Gesundheit der Mitarbeiter und viele Unternehmen haben außerdem Prämienmodelle, um die Dienst-nehmer am Unternehmenserfolg zu beteiligen.

„ „Laut Statistik Austria sind über 40 Prozent der Arbeitsplätze in der

Papierindustrie Green Jobs.

Die Papierindustrie zählt zu den bestzahlenden Branchen der Industrie.

Lohn- und Gehaltssummen

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Lohn- und Gehaltssumme

Beschäftigte

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menschen

15

papierausösterreich JB 2013

LehrlingeLehrlingszahlen bleiben auch weiterhin auf hohem Niveau.

Aufgrund der demografischen Entwicklung und des damit einhergehenden Fachar-beitermangels in den kommenden Jahren haben Bemühungen der Betriebe, junge und engagierte Nachwuchskräfte zu bekommen, höchste Priorität. Neben der ge-ringer werdenden Zahl der Schulabgänger und der zunehmenden Konkurrenz durch Schulen und andere Ausbildungsbetriebe sind auch weitere Faktoren wie das wenig interessante Image von Technik und Naturwissenschaften bei manchen Jugendlichen sowie das nach wie vor teilweise sehr schlechte Ausbildungsniveau der Pflichtschul-abgänger für die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Lehrplätzen verantwortlich. Um das Branchenimage zu verbessern und Vorurteile auszuräumen, beteiligt sich Austro papier an Projekten wie Papier macht Schule und der Chemie-Olympiade. Weiters wurde die Erstellung eines Videos über Lehrberufe in der österreichischen Papierindustrie beschlossen, um die Zielgruppe der Jugendlichen anzusprechen.

Die Lehrlingszahlen befinden sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau: Mit insgesamt 420 Lehrlingen konnte die Zahl der Vorjahre trotz zunehmender Konkurrenz gehalten werden. Am stärksten vertreten ist naturgemäß der Lehrberuf Papiertechnik mit 120 Lehrlingen. Im Berichtsjahr haben 25 Jugendliche diese Ausbildung begonnen, 31 Lehrlinge haben ihre Ausbildung mit der Lehrabschlussprüfung erfolgreich abge-schlossen. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich die Modullehrberufe, was aber vor allem darauf zurückzuführen ist, dass frühere Einzel- und Doppellehrberufe nur noch in modu larer Form angeboten werden. So verzeichnen die Lehrberufe Elektrotechnik sowie Metall- und Maschinenbautechnik einen Neuzugang von fast 50 Lehrlingen.

In der sehr stark von Schichtarbeit geprägten Papierindustrie haben Frauen insge-samt einen Anteil von rund zehn Prozent. Neben der Tatsache der Schichtarbeit wirkt sich hier auch noch das bis zum Jahr 2002 gültige Nachtarbeitsverbot für Frauen negativ aus. Erfreulich ist, dass sich in den letzten Jahren auch zunehmend Mädchen für tech-nische Lehrberufe entschieden haben. Die bisherigen Erfahrungen in den Betrieben sind äußerst positiv. Der Anteil an weiblichen Lehrlingen nimmt auch in technischen Lehrberufen zu und liegt schon bei über zwölf Prozent.

ABZ SteyrermühlDas Ausbildungszentrum der Papierindustrie arbeitet international.

Mitte 2013 trat DI (FH) Michael Coutandin die Nachfolge von Dr. Sigo Gatterer als Leiter des Ausbildungszentrums Steyrermühl an. Die Betreuung der Kunden und Akquisition soll künftig wieder stärker vom Leiter des Ausbildungszentrums wahrgenommen werden. Weiters wurden notwendige Investitionen, die in den letzten Jahren aufgeschoben wurden, beschlossen, die nun ab 2014 umgesetzt werden.

Wie schon in den letzten Jahren wurde der E-Fernlehrkurs 2012/13 zum Papiertechniker mit zwei Klassen erfolgreich abge-schlossen, und auch der folgende Kurs 2013/14 startete wieder doppelt. Zusätzlich wurde ein weiterer Fernlehrkurs für Südafrika gestartet. Alle 16 Teilnehmer der Meisterausbildung schlossen erfolgreich ab, erfreu-lich war dabei die rege Teilnahme von Mitarbeitern aus deutschen Unternehmen. Verstärkte Nachfrage gab es auch an firmenspezifisch modularen Ausbildungen. Größere Weiterbildungsprojekte fanden in Südafrika, Tschechien, aber auch bei Papierfabriken und Zulieferfirmen in Österreich und Deutschland statt.

LehrlingeAufteilung nach Berufen

Die Papierindustrie bildet ihre jungen Facharbeiter großteils selber aus.

Die Absolventen der Steyrermühler Meisterausbildung werden im gesamten deutschsprachigen Raum geschätzt.

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[abgeschlossene Ausbildungen am ABZ]

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Papiertechniker Metallberufe

Elektroberufe kaufm. Berufe

andere Berufe Modulausb.*

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menschen

16

Arbeitssicherheit & Gesundheit

Ein Schwerpunkt lag 2013 bei den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz.

Die Zahl der meldepflichtigen Betriebsunfälle in den Werken stieg von 114 auf 121. Im Zentrum der Bemühungen stand nach wie vor die Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter, denn die meisten Unfälle passieren nicht wegen technischer Gebrechen, sondern wegen nicht eingehaltener Verhaltensvorschriften. Das Ziel Null Unfälle konnte im abgelaufenen Jahr in keinem Werk erreicht werden, auch wenn es von einigen nur knapp verfehlt wurde. Daher be-schloss die ÖZEPA, für das Jahr 2013 keinen Arbeitssicherheitspreis zu vergeben.

Die Arbeitssicherheitsschulungen in den Meister- und Fern-lehrkursen im ABZ Steyrermühl wurden gemeinsam mit Firmen-experten überarbeitet. Ab 2014 startet ein Pilotprojekt in der HTL Wolfsberg mit einer eintägigen Schulung zum Thema Sicherheit in Unternehmen, einer Werkführung und mit Teil-nahmebestätigung. Weiters sind Arbeitssicherheitsschulungen

für die Studenten des Papier-Instituts IPZ der TU Graz geplant. In Fortsetzung der branchenübergreifenden Veranstaltungen zur Arbeitssicherheit konnte mit der voestalpine Stahl in Linz ein interessanter Erfahrungsaustausch organisiert werden. Die Papier industrie nahm auch 2013 am Forum Prävention der AUVA teil

FrauenbeschäftigungDie Unternehmen bemühen sich, den Anteil der Frauen besonders in der Fertigung zu erhöhen.

Abseits der öffentlich geführten Diskussion um Quoten in Führungsgremien und um Gleichbezahlung der weiblichen Mitarbeiter sind die Unternehmen seit Langem interessiert, die Frauenquote zu erhöhen. Dennoch ist der Frauenanteil in der ersten Führungsebene null, in der zweiten Ebene sind es hingegen schon 17,6 Prozent. Erhoben wurden diese Werte über die Repräsentanz der Unternehmen in der Ver-bandsarbeit. Über alle Mitarbeiter der Branche gerechnet beträgt der Frauenanteil zurzeit 9,7 Prozent. Eine regulative Hürde für die Arbeit in der Produktion war das Nachtarbeitsverbot für Frauen, das 2002 fiel. Seitdem haben zahlreiche Schulabgän-gerinnen eine technische Lehre in einer Papierfabrik begonnen. Abgesehen von der allgemeinen Schwierigkeit, geeignete Lehrlinge im ländlichen Raum zu finden, erleben die Ausbildungsbetriebe der Papierindustrie auch, wie mühsam es ist, Mädchen für Aufgaben zu interessieren, die abseits der traditionell weiblichen Berufe liegen. In der Ausbildung zum Papiertechniker gab es zehn Mädchen unter 120 Lehrlingen, darüber hinaus gab es 2013 fünf Mädchen, die einen Elektroberuf erlernten. Eigene Kinder gärten betreibt bisher kein Unternehmen, einerseits häufig wegen zu wenig weiblicher Belegschaft, andererseits aufgrund regulativer und finanzieller Hinder-nisse. Dennoch wird das Thema von den großen Unternehmen gemeinsam mit den Betriebsräten weiter verfolgt.

Frauenanteil 2013

Angestellte

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Lehrlinge (techn. Berufe)

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Insgesamt liegt der Frauenanteil in der Papierindustrie bei rund zehn Prozent.

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Bei anhaltend niedriger Unfallquote sind weitere Fortschritte vor allem über die Schärfung des Sicherheitsbewusstseins zu erreichen.

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Betriebsunfälle in der österreichischen Papierindustrie

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menschen

17

papierausösterreich JB 2013

„ „Das Ziel bleibt:Null Unfälle!

Standorte Betriebsfeuerwehren20 Betriebe unterhalten eine eigene Feuerwehr mit Gruppen stärken zwischen 20 und 100 Personen.

Werkssicherheit &BrandschutzBetriebsfeuerwehren sind ein wichtiger Teil der Sicherheitskonzepte der Werke.

Der vorbeugende Brandschutz umfasst technische und organisatorische Maß-nahmen, die die Entstehung, Ausbreitung und Auswirkung von Bränden verhin-dern oder einschränken und damit Leben und Gesundheit der Mitarbeiter schützen und Sachschäden minimieren. Die Zellstoff- und Papierfabriken in Österreich ha-ben an ihren Standorten angepasste Schutzkonzepte entwickelt, mit den Versi-cherungen abgestimmt und umgesetzt. Teil davon ist die Installation von mehr als 30.000 Brandmeldern und Brandfrüherkennungssystemen mit den dazuge-hörenden Leitsystemen. Die Organisationskonzepte tragen zusammen mit den geschulten und aufmerksamen Mitarbeitern dazu bei, Brände zu verhüten oder frühzeitig wirksam zu bekämpfen. Zur Arbeit gehören auch Risikoabschätzungen im Vorfeld sowie Einsatz- und Evakuierungspläne für Notfallsituationen mit den entsprechenden Übungen. Die Schwerpunktthemen im vergangenen Jahr waren neue Brandfrüherken-nungssysteme, Strategien zur Vermeidung von Täuschungs- und Fehlalarmen und die War-tung und Instandhaltung brandschutztech-nischer Anlagen.

Betriebs- und Ortsfeuerwehren spielen bei Not-fällen in den Werken und bei externen Hilfeleistungen aufgrund ihrer Ortskenntnis in Zusammenarbeit mit Rettung, Polizei und anderen örtlichen Feuer wehren eine wichtige Rolle. Ihre freiwillig geleistete Arbeit wird sehr häufig unterschätzt. Der finanzielle Auf-wand der Unternehmen für die Bereitstellung des Geräteparks und der Bereitschafts-dienste ist hoch. Im Ernstfall entscheiden aber eine gute Ausrüstung und eine inten-sive Schulung der Feuerwehrleute über den Erfolg. Im vergangenen Jahr wurden von den hoch motivierten Mitgliedern der Betriebsfeuerwehren der österreichischen Papierindustrie rund 85.000 Einsatzstunden größtenteils freiwillig geleistet.

und gestaltete gemeinsam mit der chemischen Industrie einen Vortragstag. Das Feedback war positiv, für Innsbruck 2014 ist die Teilnahme bereits geplant.

Im Arbeitskreis Gesundheitsschutz und -förderung lag der Schwerpunkt bei der Evaluierung der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Dazu gab es intensiven Erfahrungsaustausch, zahlreiche Fragen sind aber noch offen, unter anderem weil die Vorgangsweise und die Anforderungen der Arbeitsinspektorate unterschiedlich sind. Ein weiterer Schwerpunkt war die Erarbeitung eines Leitfadens zum alters- und generations gerechten Arbeiten im Schichtdienst. Dieser Leitfaden soll den Firmen als Hilfestellung für die Gestaltung von Schichtplänen dienen und den aktuellen Stand der Arbeitsmedizin zu diesem Thema reflektieren. Arbeitsmedizin- Experten aus Deutschland wurden zum Erfahrungsaustausch eingeladen, 2014 soll eine Literaturrecherche durchgeführt und ein Leitfaden mit Best-Practice-Beispielen erarbeitet werden.

Lenzing

Frantschach

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rohstoffe

20

HolzStark steigende Importe mussten rückläufige Inlandsmengen kompensieren.

Derzeit benötigt die Zellstoffindustrie in Österreich rund 700.000 Festmeter Holz pro Monat, ungefähr gleich viel Industrierundholz und Sägenebenprodukte. Die kontinuierliche Rohstoffversorgung ist dabei eine hohe Prämisse, die 2013 vor enormen Herausforderungen stand und von nie da gewesenen Rahmenbedingungen begleitet war. Die Menge der Holzlieferungen war einerseits von einer aus dem Ruder gelaufenen Förderpolitik für Biomasseanlagen und andererseits von mangelnder Holzmobilisierung und steigenden Importquoten geprägt.

Insgesamt stiegen die Holzbezüge 2013 auf 8,6 Millionen Festmeter (+7,9 Pro-zent), doch wurden im gleichen Jahr nur 5,2 Millionen Festmeter aus den heimischen Wäldern angeliefert. Die weiter sinkende Inlandsversorgung bedeutet ein Minus von 2,3 Prozent und entspricht dem Niveau des Jahres 2000. Der Rückgang fand hauptsächlich beim Nadelindustrierundholz statt. Dem gegenüber stand ein stetig steigender Holzimport von zuletzt 3,4 Millionen Festmetern, in Folge stieg der Importanteil in nur einem Jahr von 32,0 auf 40,6 Prozent. Besonders belastend ist dabei die ebenfalls rückläufige Holzverfügbarkeit im nahen Ausland, was den Ein-kauf der Unternehmen verstärkt zu kostenintensiven Fernimporten vom Balkan, aus Russland, dem Baltikum, Skandinavien und sogar aus Übersee zwingt.

Seit 2010 befindet sich der heimische Einschlag auf einem unveränderten Niveau von rund 18 Millionen Festmetern. Die Holzernte im Kleinwald macht rund 60 Pro-zent der Gesamtmenge aus, aus dem Großwald kommen 30 Prozent und die rest-

lichen zehn Prozent aus den Österreichischen Bundesforsten. Der Einschlag im Kleinwald wurde in den letzten zehn Jahren um über die Hälfte gesteigert, der des Großwaldes um ein Fünftel, während der Anteil der Bundesforste um drei Prozent rück läufig war. Der jährliche Holzeinschlag stieg zwischen 2000 und 2013 von 13,3 Millionen auf 18,5 Millionen Festmeter. Die Mehr mengen gingen überwiegend in die energetische Verwertung.

Zurzeit bezieht die heimische Zellstoffindustrie ihr Holz noch überwiegend aus Österreich, gleichzeitig wurden 2013 fast 3,4 Mil-lionen Festmeter aus anderen Ländern importiert. Seit 2000 stieg der Holzbezug der österreichischen Zellstoffindustrie um 21,5 Prozent, in diesem Zeitraum nahm der Inlandsbezug um 3,4 Prozent ab, während die Importmenge um 1,7 Millionen Festmeter (+101,5 Pro-zent) gesteigert werden musste. Aber nicht nur die Importmenge, sondern auch die Anzahl der Bezugsländer verdoppelte sich auf 18. Die wichtigsten Lieferanten bleiben nach wie vor die benachbarten Regionen in Deutschland, Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Darüber hinaus werden Fernimportländer mit Lieferdistanzen über 1.000 Kilometer immer bedeutsamer, ihr Anteil liegt je nach Holz-

sorte bei vier bis zehn Prozent. Besonders auffällig ist das Beispiel Rumänien, wo Na-delholz aus den über 800 Kilometer entfernten Karpaten geholt wird – im Jahr 2000 waren es 6.000 Festmeter und zuletzt 320.000.

Ungefähr ab dem Jahr 2005 zog der Durchschnittspreis je Festmeter stark an und während die Bezugsmenge seitdem um 16 Prozent stieg, gingen die Kosten der Zellstofffabriken für den Holzeinkauf frei Werk um 70 Prozent nach oben.

Seit 2005 stiegen die Holzbezugskosten um 58 Prozent bei einem Mengenzuwachs von nur acht Prozent.

Holzkosten13

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Holzbezug [in 1.000 Fm]

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Mittlerweile wird Holz aus 18 Ländern importiert. Ein großer Teil über Distanzen von mehr als 1.000 Kilometern.

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[in Mio. Fm]

nach Ländernder österreichischen Zellstoffindustrie

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rohstoffe

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papierausösterreich JB 2013

Holzzertifizierung nach

Lenzing

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Mondi Neusiedler

SCA OrtmannMondi KematenSchweighofer

Fiber

Norske SkogB & B

Zellstoff Pöls

Salzer

Laakirchen Papier AG

UPM Steyrermühl Smurfit Kappa

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Dr. Franz Feurstein

Die Holzzertifizierung betrifft hauptsächlich Zellstoff und die Frisch faserpapiere.

Seit 2000 ist die Holzernte in Österreich um vier Millionen Festmeter gestiegen, der Inlandsbezug der Zellstoff­fabriken aber gleich geblieben. Die zusätzlichen Mengen gehen vom Forst in die energetische Verwendung.

In den Regionen der österreichischen Forstwirtschaft ist das PEFC­System vorherrschend.

In Unternehmen, deren Rohstoffeinkauf in manchen Fällen fast zwei Drittel aller Kosten ausmacht, schlägt diese Entwicklung natürlich schwer auf die Ergebnisse und in Folge auch auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser Standorte.

2013 stand eine Entscheidung über den Bau eines neuen großen Fernheizwerkes in Klagenfurt an, das mit 300.000 Festmetern Holz betrieben werden sollte. Für die südlichen Zellstoffer zeuger ist ein zusätzlicher Verbraucher dieser Größenordnung ein existenzbe-drohendes Szenario, woraufhin sich in der Branche Widerstand formierte. Seit dem Sommer wurde der Bau dieses Heizwerkes im Zuge von Ministergesprächen, Pressekonferenzen, einer Inseraten-kampagne sowie einer Protestkundgebung vor dem Klagenfurter Rathaus thematisiert. Dabei kritisierten hochrangige Unterneh-mensvertreter die österreichische Umwelt- und Wirtschaftspo-litik, die Rohstoffverknappungen ignoriert. In der Folge schädigt und schwächt die inakzeptable Ökostrom-Förderpolitik die Wertschöpfungskette Holz in Österreich durch marktverzerrende Subventionen. Eine Entscheidung über den Bau und über die Leistung des Kraftwerkes ist bis dato noch offen.

Merckens

Rondo Ganahl

MM Hirschwang

ZertifizierungDie Papierindustrie dokumentiert, dass ihr Holzbezug ausschließlich aus legaler Herkunft stammt.

PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes) und FSC (Forest Stewardship Council) sind die führenden Holzzertifizierungssysteme in Europa. In den öffentlichen Beschaffungsrichtlinien von 14 Ländern und dem Europäischen Parlament ist PEFC als legaler und nachhaltiger Nachweis für die Holzherkunft und gleichwertig mit FSC gelistet. Auch aus Sicht der Papierindustrie sind diese Zertifizierungssysteme gleichwer-tig. In Österreich hat sich das PEFC- System in der Holzbeschaffung flächendeckend durch-gesetzt. Die österreichische Papierindustrie wendet den auf CEPI-Ebene beschlossenen Code of Conduct on the Legal Logging of Wood an. Diese frei-willige Selbstverpflichtung bedeutet, ausschließlich legal geschlägertes Holz zu verwenden und dies entsprechend zu dokumentieren. 2013 waren 100 Prozent des Gesamteinkaufs von Rundholz und Hackgut zertifiziert oder kontrolliert, das waren 8,5 Millionen (+7,9 Prozent) Festmeter, hauptsächlich nach PEFC. Die Angaben der Unternehmen werden durch die unabhängigen Zertifizierungs-organisationen HolzCert Austria, Quality Austria und LGA InterCert vor Ort überprüft und als richtig bestätigt.

Wattens Papierfabrik

Holzbezug und Importquote

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Inlandsbezug und Importe der österreichischen Zellstofffabriken[in Mio. Fm]

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Importquote

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rohstoffe

22

AltpapierPapier bleibt das am meisten wiederverwertete Material in Europa, Österreich liegt mit allen Kennzahlen im Spitzenfeld.

Die österreichische Papierindustrie setzte 2013 insgesamt 2,3 Millionen Tonnen Altpapier ein. Das war zum Vorjahr ein Rückgang um 69.000 Tonnen oder minus 2,9 Prozent. In der europäischen Gesamtbetrachtung nahm der Altpapiereinsatz um 0,5 Prozent zu. Nachdem die Papierproduktion um 3,3 Prozent auf 4,8 Millionen Tonnen gesunken ist, erhöhte sich die Altpapier-Einsatzquote auf 48,2 Prozent. Gleichzeitig betrug das errechnete Inlandsaufkommen 1,4 Millionen Tonnen, womit ein leichtes Minus von 12.000 Tonnen oder 0,8 Prozent gegenüber 2012 erreicht wurde. Der In-landsbezug konnte um 0,6 Prozent oder 6.000 Tonnen auf 1,1 Millionen Tonnen an-gehoben werden. Die Exporte von Handelsfirmen wurden um 5,5 Prozent oder 19.000 Tonnen auf 326.000 Tonnen reduziert. Auch die Altpapierimporte gingen 2013 um 5,9 Prozent oder 75.500 Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen zurück. Die Importquote konnte im Jahr 2013 wiederum leicht reduziert werden und lag bei 51,9 Prozent. Die heimische Papierindustrie benötigt also – anders gesagt – mehr als doppelt so viel Altpapier, als in Österreich verfügbar ist.

Die Kennzahl Rücklaufquote beziffert den Anteil des Altpapierverbrauches am gesamten Papierverbrauch und ist für Altpapier-Nettoimportländer wie Österreich ident mit der Recyclingquote. Sie ist außerdem die wichtigste Kennzahl im Zusam-

menhang mit der freiwilligen europäischen Selbstverpflichtung zur Sicherung und Steigerung der Wiederverwertung von Papier. Der Monitoring-Report für das Jahr 2012 zeigte, dass die in Europa insgesamt gesammelte und dann wieder verwertete Papiermenge bei 58 Millionen Tonnen gehalten werden konnte. Gegenüber dem Basis jahr 1998 war die Anhebung der europäischen Recyclingquo-te auf 71,7 Prozent gleichbedeutend mit zusätzlichen 18 Millionen Tonnen Altpapier.

In Österreich lag die Recyclingquote in den letzten Jahren immer deutlich über 70 Prozent. Das ist ein europäischer Spitzenwert, der durch eine traditionell hohe Sammelmoral der Bevölkerung und durch die vorhandenen guten Sammelsysteme erreicht wurde. Schon seit 1991 existiert ein Altpapierübereinkommen, in dem alle Altpa-pier verarbeitenden Betriebe garantieren, die gesamte Menge des in Österreich gesammelten Altpapiers zu übernehmen, sofern die Qualität eine Wiederverwertung zulässt. Dieser freiwilligen Selbst-verpflichtung entsprechend haben die Fabriken die gesamte im Inland angebotene Menge übernommen und wieder zu Neupapier verarbeitet. Die Altpapierpreise waren zu Jahresbeginn auf einem

Niveau von 108 Euro pro Tonne. Im Jahres verlauf pendelte der Durchschnittspreis wenig, er lag zwischen 110 und 115 Euro.

Im Bemühen um qualitative Verbesserungen wurde die Europäische Liste der Altpapier-Standardsorten (EN 643) überarbeitet und beim CEN-Komitee im Herbst beschlossen. Gegenüber der letzten Version aus dem Jahr 2001 wurden im Wesent-lichen folgende Änderungen vorgenommen:• Sortenanpassung wegen gravierender Änderungen der Abfallgesetzgebung,• ergänzende Festlegung von Grenzwerten für papierfremde Bestandteile sowie für

unerwünschte Materialien.Mit der Veröffentlichung empfiehlt die Branche die Verwendung des Dokuments auf allen nationalen Ebenen, in allen offiziellen Berichten und im täglichen Ge-schäft der Betriebe. Um die qualitativen Verbesserungen bei der Altpapiersamm-lung zu erreichen, wird es notwendig sein, die geänderte Altpapiernorm zügig und flächendeckend umzusetzen. Für die effiziente und verantwortungsvolle Beschaf-fung des Rohstoffes ist eine garan tierte Qualität des Altpapiers bei Anlieferung für die Papierfabriken wichtig.

„ „Alt papier bleibt das am meisten wiederverwendete

Material Europas.

Die international starke Nachfrage führt zu zunehmend hohen und schwankenden Altpapierpreisen.

Altpapierpreise

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Durchschnitt für Österreich

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rohstoffe

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papierausösterreich JB 2013

ZellstoffTrotz des weltweiten Zellstoffhandels wird in den Papier­fabriken überwiegend regionaler Rohstoff eingesetzt.

Der letzte fundamentale Trend in der Zellstofferzeugung war der Wechsel von der Chlorbleiche auf umweltfreund-lichere Systeme in den 80er-Jahren. Eine neue Entwick-lung betrifft jetzt die Faserquelle. Wurden früher fast ausschließlich Langfasern, wie sie zum Beispiel in der hei-mischen Fichte vorkommen, zur Papierherstellung einge-setzt, so werden jetzt immer häufiger Kurzfasern verwen-det, die überwiegend aus schnell wachsenden südlichen Eukalyptus-Plantagen kommen. Für Zellstoff fabriken ist Textilzellstoff (Dissolving Pulp) zunehmend eine alter-native Möglichkeit der Wertschöpfung. In Österreich ist Nadel holz weiterhin die wichtigste Quelle für Primärfasern.

Der mechanisch gewonnene Holzstoff wurde in Ös-terreich mit rund 414.000 Tonnen eingesetzt und als ver-stärkender Zusatz bei leichtgrammigen altpapierbasierten Publikationspapieren verwendet. Die weiters in der Papier-herstellung eingesetzten 1,4 Millionen Tonnen Zellstoff stammen zu über 60 Prozent aus integrierter Produktion im Inland. Der nötige Import kommt überwiegend aus Europa.

Füllstoffe & HilfsstoffeNatürliche mineralische Füllstoffe und Pigmente sind wichtige Komponenten in der Papierproduktion.

Organisches Fasermaterial aus Holz ist der Hauptbestandteil der Papierherstellung. Zusätzlich werden große Mengen an natürlichen Füllstoffen und Pigmenten für hochwertige Druckpapiere verarbeitet, die dafür gezielt gemahlen und vorbehandelt werden. Natürlich vorkommende mineralische Füllstoffe werden bei der Papier-produktion in der Masse, ebensolche Pigmente im Strich eingesetzt. Die öster-reichische Papierindustrie verarbeitet pro Jahr über 900.000 Tonnen Calciumcar-bonat, Kaolin und Titandioxid. Die Entwicklung großtechnischer Verfahren zum Recycling der Füllstoffe bildet eine Herausforderung. Bei der Altpapieraufbereitung wird der anorganische Anteil in den Schlämmen nach der Faserrückgewinnung in der Ziegel- und Zementindustrie genutzt.

Der Einsatz von Hilfsstoffen bei der Papierproduktion richtet sich nicht zuletzt nach den immer anspruchsvolleren Auflagen für die Umwelt und den Kontakt der Produkte mit Lebensmitteln. Entschäumer verhindern die Schaumbildung, Biozide die Schleimbildung in den Kreisläufen, Fixiermittel binden die Störstoffe und Retenti-onsmittel fixieren die Fein- und Füllstoffe. Für eine hohe Effizienz bei der Produktion und eine Reduktion der Abwasserfrachten werden umweltfreundliche, abbaubare chemische Hilfsstoffe eingesetzt.

Zellstoff wird weltweit gehandelt und reagiert auf Marktänderungen sehr volatil.

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innovation

26

InvestitionenNach fast zehn Jahren wurde wieder eine Papiermaschine in Österreich, in Pöls, gebaut. Das Investitionsvolumen der gesamten Branche lag 2013 bei 142 Millionen Euro.

Mit einer eigenen Roadmap hat die europäische Zellstoff- und Papierindustrie ihren Weg in eine nachhaltige, erfolgreiche Zukunft skizziert. Das Jahr 2050 ist nur zwei Investitionszyklen entfernt. Wir benötigen deshalb heute die richtigen wirtschafts- und energiepolitischen Rahmenbedingungen, um dieses hohe Ziel zu erreichen. Technischer Fortschritt mit völlig neuen bahnbrechenden Technologien, Energie-effizienz, kombiniert mit Qualität und Kundenorientierung, sind die Elemente, die die Standorte in Österreich langfristig sichern können.

W. HamburgerAm Standort Pitten werden die Randbleche und die Saum-spritzeinheit der PM4 umgebaut. Durch diese Investition kön-nen unerwünschte Bahnkanteneffekte, die schon bei kleinen Veränderungen der Papierbahnbreite auftreten, optimiert werden, was Abrisse vermeidet. Nach ausgiebiger Prüfung der Marktlage und aller Optionen schloss das Unternehmen den Standort in Frohnleiten, an dem auch Wellpappepapiere produziert wurden. Die Anlagen wurden teilweise verkauft, über hundert Mitarbeiter waren betroffen.

Lenzing AGTextilzellstoff aus Holzfasern ist ein gefragtes Konkurrenz-produkt zur Baumwolle. Obwohl der Konzern durch die zurzeit niedrigen Preise in dem Bereich unter Druck gekommen war, investierte Lenzing in Forschung und in Anlagen zur Produkti-on von Lyocell-Fasern. Insgesamt werden dafür über 300 Mil-lionen Euro bereitgestellt, ein Großteil für das Stammwerk in Oberösterreich, aber auch für die Zellstofffabrik in Paskov (CZ) und Standorte in Indonesien, China und den USA.

Mayr-Melnhof Die Gruppe investierte 2013 über 10 Millionen Euro in ihre Anlagen an den Produkti-onsstandorten in Frohnleiten und Hirschwang. Der größte Teil ging in den Umbau der KM3, unter anderem für neue Antriebe, 90 Motoren, einige davon wasserge-kühlt, getriebelos und mit Servosteuerung. Das Unternehmen arbeitete intensiv an der Entwicklung einer neuen Kartonsorte, die eine verbesserte und recycelbare Barriere im Lebensmittelkontakt bietet, in diesem Zusammenhang sind 2014 wei-tere Projekte für 50 Millionen Euro in Frohnleiten geplant. In der Division Karton erwarb MM 2013 ein Holzstoffwerk in Norwegen, im Bereich Packaging wurden Faltschachtelerzeuger in Polen und Vietnam akquiriert.

MondiMondi hat am Standort Frantschach rund 60 Millionen Euro investiert und einen hochmodernen Laugenverbrennungskessel, den Recovery Boiler 4, gebaut, der mittler weile am Tag 5.000 Tonnen Hochdruckdampf für die Verstromung und Wärmeversorgung liefert. Nach dem Spatenstich im April 2012 wurde der RB4 im

„Unklare und wechselnde industriepolitische Rahmen­bedingungen gefährden die

Investitionstätigkeit.

Investitionen finden nur im notwendigen Ausmaß statt und reichen nicht aus, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Investitionen

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innovation

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papierausösterreich JB 2013

Juli 2013 erstmals mit Lauge befeuert. Zwei Monate später wurde die neue Anlage in Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Industrie in Betrieb genommen. Zwei alte Kesselanlagen konnten daraufhin planmäßig stillge-legt werden. Der RB4 hat die Effizienz und die Emissionswerte deutlich verbessert, außerdem ist der Standort bei Strom und Wärme jetzt vollkommen energieautark.

Zellstoff PölsIn den vergangenen Jahren hatte die Heinzel-Gruppe über hundert Millionen Euro in den Standort investiert, um die Zellstoffkapazität auf 420.000 Jahrestonnen aus-zubauen, die Energieerzeugung zu optimieren und Fernwärme bis nach Judenburg zu bringen. Zwischen dem Sommer 2012 und dem Herbst 2013 wurde ein weiteres großes Projekt realisiert, der Bau der PM2. Das Unternehmen finanzierte 115 Millionen Euro für den Bau der größten Kraftpapiermaschine Europas, die Papier auf 5,40 Me-tern Breite mit einer Grammatur zwischen 30 und 120 Gramm mit einer und für eine angestrebte Jahreskapazität von 80.000 Tonnen produziert. Die Mitarbeiter der abgestellten PM1 wurden auf die neue Maschine umgeschult.

Salzer PapierDas Unternehmen investierte in den letzten drei Jahren mehrere Millionen Euro in ein Effizienzprogramm. Im Vordergrund stand die Erhöhung der Energieeffizienz, dabei konnte der spezifische Wärmeeinsatz um 15 Prozent gesenkt werden. Mit der Inbetriebnahme einer Stretchfolien-Rollen-Verpackungsstraße wurde das Projekt nach Umbau des Papiermaschine selbst und des Umrollers abgeschlossen. Mo-dernste Aggregate zur Qualitätssicherung, Feuchte und Planlagekorrektur bieten den Papiermachern in St.Pölten neue Möglichkeiten zur Optimierung. >>

Signifikante Effizienz­steigerungen können nur

durch größere Investitionen erreicht werden.

„ „Investitionen in FernwärmeIn den Unternehmen der österreichischen Zell-stoff- und Papierindustrie werden große Men-gen Ener gie eingesetzt – Strom, um Maschi-nen anzu treiben, und Dampf, um Papier zu trocknen. Der Einsatz von KWK-Technologie führt zu hoher Energieeffizienz und an vielen Standorten zu einem Energieüberschuss, der abge-geben werden kann. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Projekte realisiert, um die Abwärme der Fabriken in Heiznetzwerke einzuspeisen. 2012 führte Zellstoff Pöls mit mehreren Kommunen gemeinsam ein großes Projekt durch und verlegte 18 Kilometer Rohrleitungen, um damit fast 20.000 Haushalte mit Wärmeenergie zu versorgen. Ein weiteres Großprojekt ist bei Sappi in Gratkorn in Planung. Nicht nur die umliegenden Gemeinden, son-dern der gesamte nördliche Teil von Graz soll dabei mit Wärme versorgt werden. Weitere Ausbauten von Fernwärme gibt es in Frantschach, Bruck und Wattens. Der größte Fernwärmelieferant ist aber Lenzing.

< 10 GWh< 50 GWh

< 100 GWh

< 300 GWh

> 300 GWh

Leistung: Brennstoff: überwiegend fossil überwiegend biogen

Verwendungszweck: Kommunal (öffentliche Gebäude und Haushalte)

Gewerblich (für andere benachbarte Betriebe)

Fernwärme aus der Papierindustrie

Wattens

Hallein

Lenzing

Steyrermühl

Laakirchen

Pöls

Frantschach

HausmeningKematen

Ortmann

Hirschwang

Gratkorn

Frohnleiten

Bruck

Nettingsdorf

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innovation

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Roadmap 2050Die europäische Papierindustrie setzt auf Innovation und Investitionen für wesentlich weniger CO2-Ausstoß.

Im Frühjahr 2011 veröffentlichte die Europäische Kommission die Roadmap 2050 towards a Low Carbon Economy. Im Zentrum der Anforderungen steht eine Reduktion der CO2-Emissionen um 80 Prozent. Seitdem bildet das Dokument die Grundlage für politische Diskussionen in den Mitgliedsstaaten der EU und soll Anreiz für einzelne Wirtschaftssektoren sein, ihre eigenen Grundsatzpapiere dazu zu entwickeln.

Die Papierindustrie ist mit ihrem Wissen über erneuer-bare Rohstoffe, Recycling und Energie dafür prädestiniert, am Aufbau einer neuen Bio-Ökonomie mitzuwirken. Ihr eu-ropäischer Verband CEPI ging deshalb schon bald daran, ein eigenes Strategiepapier der Branche zu erarbeiten. Eine Reihe von Experten aus den Mitgliedsunter nehmen sowie aus der Zulieferindustrie, den nationalen Verbänden und der CEPI er-arbeitete das Dokument gemeinsam mit Wissenschaftlern und Experten der EU-Kommission. Dabei stellten sie fest, dass bahnbrechende hochinnovative Technologien entwickelt wer-den müssten, um die ambitionierten Ziele der Kommission zu erreichen. Die Gremien errechneten Reduktionspotenziale von maximal minus 50 Prozent, wenn dieser Technologiesprung nicht geschafft wird.

Um den benötigten technologischen Durchbruch zu ermöglichen, initiierte die CEPI das Two-Team-Projekt, das Ende 2012 startete und dessen Ergebnisse zur European Paper Week im November 2013 präsentiert wurden. Mit dem Projekt wurde ein erster Schritt in Richtung Emissionsreduktion gesetzt. Um die Ziele der Roadmap tatsächlich erreichbar zu machen, sind aber auch unterstützende politische Rahmenbedingungen erforderlich, die es ermöglichen, bahnbrechende hochinnovative Technologien am Standort Europa zu entwickeln. Global gesehen ist es außerdem wichtig, möglichst viele Produktionsstandorte in Europa zu halten, denn der weltweite CO2-Ausstoß wird durch das Verschieben der

SappiIn Gratkorn, dem größten Papierstandort in Österreich, wurden mit einem Volu-men von über zehn Millionen Euro Ersatzinvestitionen und Energieeinsparungs-maßnahmen an den PM9, PM11 und eine Revision des Laugenkessels durchgeführt. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an ersten Vorarbeiten für zwei größere Investition in den Jahren 2014/15.

Schweighofer FiberDas Unternehmen in Hallein hatte in den vergangenen Jahren die Zellstoffanlage mit großem Aufwand umgebaut. 2013 wurden nochmals mehrere Millionen Euro in die Herstellung von Textilzellstoff investiert, aber auch in die Energieanlage und die Abwasseraufbereitung.

WattensDie Papierfabrik in Tirol investierte über zehn Millionen Euro in die Überholung einer ihrer Langsiebmaschinen. Der Umbau wurde intern projektiert, begann zu Jahresende und führt die Anlage nach zwanzig Jahren Einsatz wieder auf den neu-esten Stand der Technik. Zusätzlich wurde die Finishing-Abteilung modernisiert.

CO2-Emissionen der europäischen Papierindustrie

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[in Mio. t]

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2050

indirekte Emissionen

direkte Emissionen

BAT-Technologien Brennstoffwechsel

Infrarottrocknung neue Technologiekonzepte

Einsparungen durch:

Normal zu erwartende Rückgänge (Business as usual)

Unvermeidlich bleibende Emissionen

Einsparungspotenzial

Substitution (von Gütern aus anderen Branchen durch biobasierte Nebenprodukte der Papierindustrie)

Mit konventionellen Methoden können höchstens minus 50 Prozent bis 2050 erreicht werden. Für darüber hinausgehende CO2­Einsparungen sind neue Techno­logiekonzepte notwendig, sogenannte Breakthrough Technologies.

heute

Transport

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innovation

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papierausösterreich JB 2013

Wood K+BZL-BildungszentrumLenzing

HolztechnikumKuchl

AusbildungszentrumSteyrermühl

BerufsschuleGmunden

Norske Skog ForschungszentrumBruck/Mur

Sappi ForschungszentrumGratkorn

TribologiezentrumWr. Neustadt

TU Graz• Inst. f. Papiertechnik (IPZ)

• Inst. f. Lebensmittelchemie

Boku Wien• Dept. f. Waldwissenschaft

• Inst. f. Zellstoffchemie

Mondi R&D-CenterComet / Flippr

FrantschachWood K+

St. Veit

Holzforschung

Joanneum ResearchGraz

MM EntwicklungszentrumFrohnleiten

Forschung und Lehre in Österreich

Österreich hat eine umfangreiche kooperative Forschungslandschaft im Bereich Holz und Papier.

Kooperative ForschungDie Unternehmen streben in gemeinsamen Projekten nach neuen Ideen und Innovationen.

Neben ihrer direkten, produktbezogenen Forschung und Entwicklung betreiben die Unternehmen im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsausschusses der ÖZEPA eine Reihe kooperativer Forschungsprojekte. Der Vorteil für die Beteiligten liegt hier darin, dass größere Projekte möglich sind, welche die Kapazitäten der einzelnen Un-ternehmen übersteigen würden. Dabei werden Themen von übergreifendem Inte resse in den Bereichen Grundlagenforschung, Verfahrenstechnik, innovative Messtechnik und Vorproduktentwicklung abgewickelt. In Abhängigkeit von der Aufgabenstellung werden unterschiedliche Institute mit der Durchführung der Arbeiten betraut. Das Gesamtvolumen der Projekte belief sich im Jahr 2013 auf rund 700.000 Euro, woran sich die Forschungsförderungsgesellschaft FFG mit 60 Prozent beteiligte.• Das Institut für Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik an der TU Graz (IPZ) untersucht den

Themenbereich Formation, Retention und Entwässerung sowie die Auswirkungen von lokalen Papiereigenschaften auf die Farbübertragung beim Druck. Durch die Simula-tion von Trockenpartien einzelner Papiermaschinen soll weiters eine Steigerung der Energieeffizienz in der Papiertrocknung erreicht werden.

• Die Holzforschung Austria bearbeitet das Thema biozide Ablage-rungskontrolle durch innovative Oberflächenbeschichtungen an Papiermaschinen.

• Das Institut für Zellstoffchemie an der Boku Wien studiert Methoden zur Verhinderung der Alterungsprozesse, die Zellstoffe vergilben lassen.

• Das Interuniversitäre Department für Umwelttechnologie in Tulln bereitet sich auf ein neues Projekt zur Suche nach neuen Möglichkeiten der Enzymanwendungen in der Papierindustrie vor.

• Das AC2T Research Institut in Wiener Neustadt arbeitet am System Schaber/Walze. Modellierungsansätze und praktische Verbesserungen werden entwickelt.

Ein eigener Arbeitskreis beschäftigt sich mit analytischen Fragestellungen wie zum Beispiel der Harzanalytik.

Broschüre: www.cepi.org > Media Centre

Produktion in Schwellenländer keineswegs verringert, sondern vielmehr erhöht, was den Klimawandel weiter beschleunigt. Nur wenn Europa mit einer gesunden Wirtschaft vorangeht, werden sich auch andere Staaten der nächsten internati-onalen Klimaziel-Vereinbarung anschließen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die europäische Industrie gerade jetzt zu unterstützen.

Für alle an der Klimapolitik 2030 Beteiligten ist dabei zu beachten, dass die zum Erreichen der Ziele der EU-Kommission erforderlichen Technologiesprünge zwar seitens der Industrie intensiv angestrebt werden, dass der Zeitpunkt des Durch-bruches in der Forschung und Entwicklung jedoch nur wenig planbar und keines-falls erzwingbar ist. Daher ist es besonders wichtig, der Industrie die notwendige Zeit einzuräumen, Ideen zu generieren, Technologien zu entwickeln und die Ent-wicklungen anschließend umzusetzen. Kontinuierlich sinkende Emissionsgrenzen, deren Verfehlung zu weiteren Belastungen führt, sind hier kontraproduktiv, denn sie stellen Unsicherheiten dar und verringern damit die Investitionsbereitschaft am Standort Europa, besonders bei den weltweit agierenden Konzernen. Stattdessen soll die Politik helfen, die Nachfrage nach emissionsarmen Produkten in Europa zu verstärken. Dadurch können alle Unternehmen, deren Produkte in Europa an-geboten werden, zu einer Emissionsverringerung motiviert werden, was in einer globalen Emissionsreduktion resultieren würde.

Lesen Sie dazu auch den Zeitungs-beileger des Jahresberichts, in dem

alle acht Siegerprojekte des Two-Team-Wettbewerbs vor-gestellt werden.

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umwelt & energie

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WasserRund 90 Prozent des Wassers gehen sauber gereinigt in den Vorfluter zurück, der Rest ist Dampf oder bleibt im Produkt.

Die Unternehmen der österreichischen Papierindustrie ent-nehmen Wasser aus den folgenden Flüssen: Ill, Salzach, Traun (3 x), Ager, Krems, Ybbs (3 x), Aist, Traisen, Piesting, Pitten (2 x), Schwarza, Mur (3 x), Mürz, Pöls und Lavant. Der Prozesswas-sereinsatz blieb mit etwas mehr als 114 Millionen Kubikme-tern nahezu konstant zum Vorjahr, die Abwassermenge be-wegt sich bei 109 Millionen Kubikmetern und ist damit wenig höher als im Vorjahr (+2,9 Prozent). Nach Einsatz im Prozess werden die Abwassermengen in eigenen kommunalen oder Verbandskläranlagen mehrstufig gereinigt. Bei den Abwas-serfrachten kam es zu einer Senkung der Feststoffbelastung (–5,9 Prozent), wodurch der Anstieg des Vorjahres etwas kor-rigiert werden konnte. Ansteigend waren die beiden Sauer-stoffparameter BSB5 (+0,6 Prozent) und CSB (+6,1 Prozent), auch der Halogen-Summenparameter AOX war um 900 kg geringfügig erhöht (+2,2 Prozent).

LuftDie CO2-Emissionen der Papierindustrie sind zu zwei Dritteln biogenen Ursprungs.Der fossile Kohlendioxidausstoß reduzierte sich 2013 erheblich (–14,8 Prozent), was mehrere Ursachen hat: erstens eine gesunkene Produktionsmenge, zweitens Umwelt investitionen von rund 37 Millionen Euro, die die Umwelt- und Effizienz-parameter der Werke weiter verbesserten, drittens der in diesem Jahr vermehrte Einsatz von Fremdstrom und schließlich auch die Schließung der Papierfabrik Hamburger in Frohnleiten. Die politischen Forderungen, die 2013 über die Formel 20/20/20 hinaus gegangen sind, lehnt die Papierindustrie als unrealistisch ab. Aus ihrer Sicht ist das gegeneinander-Ausspielen von Klimaschutz, Beschäftigung und Wohlstand nicht zielführend. Hingegen unterstützt sie eine wirtschaftlich nach haltige Form der CO2-Minderung, wie sie in der Roadmap der Papierindustrie beschrieben ist, und setzt auf Forschung und Innovation.

Andere Parameter im Bereich Luft waren ebenfalls von den Produktionsrück-gängen abhängig. Das Emissionsbild zeigt 50 Tonnen weniger NOx (–1,2 Prozent) und fast 70 Tonnen zusätzliches SO2 (+6,7 Prozent). Die Parameter Staub und Kohlenmonoxid sind durch eine Umstellung des Messverfahrens in einzelnen Betrieben differenziert zu betrachten, auf diese Weise kam es zu einem Anstieg bei Staub (+23,8 Prozent) und bei CO (+12,4 Prozent).

Wassereinsatz 2013

Kläranlage FabrikEnergie-

erzeugung

weiterer Austrag von Feuchte durch Klärschlamm

195

81

114 Prozess ­wasser

Kühlwasser

weiterer Eintrag von Feuchte durch

Holz, Altpapier und Chemikalien-Slurry

90 % Kreislaufführung

Austrag von Feuchte im Produkt

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5

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Wasserdampf

Durchfluss [in Mio. m3]

Trotz Produktionssteigerungen stiegen die fossilen CO2-Emissionen nicht.

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Papierproduktion

CO2 fossil

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CO2-Ausstoß

2013

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umwelt & energie

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papierausösterreich JB 2013

Abfall Die EU verabschiedete die Abfall-EndeVO vorerst nicht.Die Menge an anfallenden Reststoffen sank auch in diesem Jahr, jedoch nur ge-ringfügig (–0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr wurden wieder mehr Reststoffe extern zur Verwertung abgegeben, der Großteil davon für die Verbrennung. Rund zwei Drittel der anfallenden Reststoffe wird an den Standorten einer höher stehen-den Verwertung im Sinne der Abfallhierarchie zugeführt. Im Zuge der Zellstoff- und Papierproduktion fallen große Mengen Klärschlämme, Holzreststoffe wie Rinden, Aschen und Schlacken an, fast alles wertvolle Biobrennstoffe. Außerhalb der Branche werden Klärschlämme sowie Aschen und Schlacken aber auch stofflich verwertet, etwa in der Baustoffindustrie. Im Laufe des Jahres 2013 kam es zu Abstimmungen über das Abfallende von Papier. Der Vorschlag der EU-Kommission berücksichtigte die wichtige Rolle der Papierunternehmen als Recycler nicht und schloss einige Sorten gruppen von der Möglichkeit aus, das Abfall -Ende zu erreichen. Der Kommis-sionsvorschlag konnte im EU-Parlament jedoch keine Zustimmung erhalten und wird in dieser Form nicht weiterverfolgt. Damit kommt es nicht zu den gefürchteten Ver-schlechterungen in der Qualität des gesammelten Altpapiers.

[in 1.000 Tonnen]Verwertung der bei der Produktion anfallenden Reststoffe

Reststoffe

stofflich thermisch Deponie

Die dunklen Felder bezeichnen den branchen-internen Einsatz, die hellen Anteile werden extern verwertet.

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Die Branche bezieht über zehn Millionen Tonnen Rohstoffe, von denen ein Rest von 32.000 Tonnen deponiert werden muss, also nur drei Promille.

EmissionshandelDie EU-Kommission versucht, den CO2-Preis zu erhöhen.

Seit 2003 gibt es ein EU-Emissionshandelssystem für Treibhausgase. Nachdem die erste Emissionshandelsperiode zwischen 2005 und 2007 eine Testphase war, startete die zweite Periode 2008. Mit dem gleichzeitig verabschiedeten Klimapaket gelten europa-weit harmonisierte Regeln ab 2013, um das EU-Reduktionsziel von minus 20 Prozent CO2-Emissionen zu erreichen. Vor zwei Jahren wurden dafür Referenzwerte, die soge-nannten Benchmarks, zur Bestimmung der CO2-Gratiszuteilung mittels einer ausführ-lichen Datenabfrage berechnet. 2013 war dann das erste Jahr in Handelsperiode 3 . Die finale Zuteilung dafür verzögerte sich jedoch, da die Berechnung des Korrekturfaktors, der die Einhaltung des Reduktionspfades gewährleisten soll, lange nicht abgeschlossen war. Die durchschnittlichen Einschnitte in die Zuteilung werden innerhalb der Periode drei des ETS rund zwölf Prozent betragen. Die formale Zuteilung für die Unternehmen dauerte bis Jahresende, da erst alle Staaten ihren angepassten Zutei-lungsplan an die Kommission übermitteln mussten. 2013 brachte im Emissionshandel auch einen Eingriff in den Marktmechanismus und EU-weite Debatten zur Veränderung des ganzen ETS-Regimes. Als Grund dafür gab die Kommission ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage von Versteigerungszertifikaten an. Der CO2-Preis pro Tonne stagnierte seit Längerem bei etwa 7 Euro. Im Sommer 2012 schlug Klimakommissarin Connie Hedegaard die sogenannte Backloading-Maßnahme vor, bei der einige Zertifikate aus der zu versteigernden Menge zurückgehalten und in den späteren Jahren der Periode wieder in den Markt rückgeführt werden. Nachdem der erste Entwurf im EU-Parlament nicht durchkam, wurde der im Aus-schuss erneut bearbeitete Text schließlich angenommen. Zur Revi-sion der Carbon-Leakage-Liste, auf der auch die Papierindustrie steht, wurden von der Kommission zahlreiche Studien erstellt. Die Debatte über mögliche Veränderungen war bis Jahresende 2013 noch nicht ab-geschlossen. Der Carbon-Leakage-Status ist für die energieintensive Industrie von großer Wichtigkeit, da international tätige Unternehmen durch Zusatz-kosten im EU-Emissionshandel Wettbewerbsnachteile gegenüber außereuropäischen Standorten tragen müssten, die ohne ein vergleichbares System produzieren.

Emissionshandel

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Que

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1. Periode 2. Periode 3. Periode

mit Carbon Leakage Status bis 2014 anerkannt

ohne Carbon Leakage Status ab 2015 gerade in Prüfung

CCF-Faktor Höhe des Abzugs noch nicht festgelegt

CO2-Zuteilung

[Zertifikate in Mio. Tonnen]

Wenn der Carbon-Leakage-Status ab 2015 nicht mehr anerkannt werden sollte, kommen auf die Papier-industrie Kosten in zweistelliger Millionenhöhe zu.

8272

246

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30

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umwelt & energie

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BioraffinerieDie Zellstoff- und Papierindustrie will den Rohstoff Holz noch effizienter nutzen.

Die Papier- und Zellstoffindustrie zeichnet sich durch ihre langjährigen Erfahrungen im Umgang mit fester Biomasse aus und entwickelt immer neue Verfahren zur Stei-gerung der Effizienz der Holznutzung. So werden neben den Rohpapieren auch Textil-faserstoffe und andere hochwertige Nebenprodukte wie Terpentinöl, Essigsäure, Xylit, Furfural und Tallöl produziert, die anschließend entweder in der Lebensmittelindustrie oder auch in der chemischen Industrie eingesetzt werden. Die steigende Bedeutung

Die Papierindustrie ist energieintensiv,

aber dank des hohen Biomasse-Einsatzes nicht CO2-intensiv.

BATund BRefReferenzdokumente geben den Stand der Technik vor.

Die Richtlinie für Industrieemissionen soll die europäischen Standards für Großfeue-rungsanlagen, IPPC-Anlagen oder Abfallverbrennungsanlagen festlegen. Ende 2010 verabschiedete die EU die Industrieemissionsrichtlinie, die bis 2013 auf nationaler Ebene weitgehend implementiert wurden. Die wichtigsten Referenzen für die neuen Industriestandards sind die BRefs. Die Dokumente wurden zwar schon im Zuge der Grenzwertsetzung zur Orientierung herangezogen, waren aber bisher unverbind-lich und erst durch die neue Industrieemissionsrichtlinie rechtlich bindend. Darüber hinaus sind in den Anhängen der Richtlinie maximale Werte für einige Anlagen definiert, die keinesfalls überschritten werden dürfen. Das branchenspezifische BAT-Dokument (Best Available Techniques) der Papierindustrie wird zurzeit überarbeitet, auch aus Österreich kamen zahlreiche Expertenbeiträge, die im ÖZEPA -Ausschuss für Umwelt erarbeitet wurden. Die CEPI koordinierte die Kommentare der Papier-industrie europa weit. Schon 2012 wurde ein Entwurf herausgebracht, der Vorschläge für Grenzwertbereiche enthielt, die endgültige Beschlussfassung war bis Ende 2013 jedoch noch nicht abgeschlossen. Wechselnde Zuständigkeiten innerhalb der Kom-mission verzögerten den Abschluss der BRef-Revision weiter.

Schutzgebiete in Österreich

SchutzgebietUntere Traun

SchutzgebietPölshof

SchutzgebietNordöstl.

Randalpen

Natura-2000-Gebiete gemäß Habitat-Richtlinie (FFH) gemäß Vogelschutzrichtlinie

Standorte/in einem Schutzgebiet

SchutzgebieteIn Österreich existieren Industriestandorte und geschützte Flächen nebeneinander.

In Österreich gibt es zahlreiche Zonen mit besonderem Status, dazu gehören auch die Natura-2000-Gebiete, die einen europaweit kohärenten Biotop-Verbund bilden.

Eingeschlossen sind dabei Schutzgebiete nach der Vogel-schutzrichtlinie (seit 1979) und nach der Fauna-Flora-Habi-

tat-Richtlinie (seit 1992). Vier Standorte der österreichischen Papierindustrie liegen direkt in einem Natura-2000-Gebiet,

nämlich Traun, Hirschwang, Ortmann und Pöls. Zahlreiche weitere Werke liegen unmittelbar an einer so geschützten Fläche oder haben

Ausstrahlungswirkung in eine solche. Der erhebliche administrative Auf-wand, um die Biodiversität von Flora und Fauna zu erhalten, wird von den Unter-nehmen gewissenhaft durchgeführt, auch wenn die Regelungen Investitionen in Um- und Ausbauten manchmal erschweren.

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umwelt & energie

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papierausösterreich JB 2013

Umweltmanagement Die Arbeitsmethoden in den Fabriken sind komplex und hoch entwickelt.

Ein Umweltmanagementsystem dokumentiert umweltrelevante Abläufe und trägt zu deren Verbesserung bei. Aktuell rund 92 Prozent der österreichischen Papier- und Zellstoffproduktion stammen aus Unternehmen, die ein Umwelt-managementsystem nach EMAS oder ISO 14001 führen. Viele Unternehmen veröf-fentlichen dazu auch Umwelt- oder Nachhaltigkeitsberichte. In der Papierindustrie hat der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen eine langjährige Tradition. Die Prozesse werden weitgehend optimiert, um die Roh- und Hilfsstoffe bestmöglich zu nutzen. So wird Altpapier zum Beispiel so lange zu neuem Papier verarbeitet, bis die Faser nicht mehr wiederverwertet werden kann. Am Ende wird die Faser noch als wertvoller Biobrennstoff eingesetzt. Auch mit Wasser und Chemikalien wird sparsam umgegangen und der Energieverbrauch weiter reduziert. So werden Um-weltauswirkungen und Kosten gleichermaßen gesenkt und ein wichtiger Beitrag zur Ressourceneffizienz geleistet. An Bedeutung gewinnen werden Systeme für Energiemanagement wie EN 16001 oder ISO 50001. Im Zuge der Energieeffizienz-Gesetzgebung auf europäischer und nationaler Ebene werden gut verifizierbare Energieeffizienz-Anstrengungen immer wichtiger.

Fast 100 Prozent des Papiers und des Zellstoffs werden in Betrieben mit Umweltmanagementsystemen produziert.

Que

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ZEPA

EMAS: Environmental Management and Audit SchemeISO  14001: Norm für Umweltmanagementsysteme * zertifiziert, nicht registriert

Brigl & BergmeisterDr. Franz Feurstein Paul HartmannLaakirchen PapierLenzing AGLenzing PapierMayr-Melnhof Karton

Mondi FrantschachMondi NeusiedlerMondi Ybbstaler ZellstoffSchweighoferNorske Skog BruckZellstoff PölsSalzer PapierSappi AustriaSCA Hygiene ProductsSmurfit Kappa NettingsdorferUPM-Kymmene AustriaPapierfabrik Wattens

1998

19961999

20022001

19961997

1996

2004199720011995200320031996199919981995200319991996200420071995

199719962001

EMASStandort

NiklasdorfTraun

GrimmensteinLaakirchen

LenzingLenzing

FrohnleitenHirschwangFrantschach

Hausmening/KematenKematen

HalleinBruck/Mur

PölsSt. PöltenGratkornOrtmann

NettingsdorfSteyrermühl

Wattens

*

UmweltzertifikateISO14001

LebensmittelverpackungFehlende Sicherheit bei der Messung von Kontamination hat zur Verunsicherung der Konsumenten beigetragen.

Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichte 2012 den Bericht über Mineralöle in Lebensmitteln. Darin wurde beschrieben, dass diese Stoffe weit verbreitet sind und aus verschiedenen Quellen auch Eingang in Lebensmittel finden. Als Haupt-quellen wurden Lebensmittelzusatzstoffe, Verarbeitungshilfsstoffe sowie umwelt-bedingte Kontaminanten, aber auch Verpackungsmaterialien genannt. Die europäische Papierindustrie nimmt dieses Thema sehr ernst und beschloss in Zusammenarbeit mit anderen Branchen eine Selbstverpflichtung zur schrittweisen Verringerung von Einsatzstoffen und Druckfarben, die auf mineralischen Ölen basieren.

von Klimaschutz und Ressourceneffizienz treibt die Forschung rund um das Thema Reststoffnutzung kontinuierlich voran. Nicht zuletzt deshalb arbeiten die Experten der Branche intensiv daran, auch die Fraktionen der Lauge effizienter nutzbar zu machen. Die Papier- und Zellstoffindustrie ist als großer Bioindustriezweig dafür prädestiniert, sich mit der bestehenden Infra struktur und mit ihrem Know-how rund um den Roh-stoff Holz sowie zur Abwärme nutzung als Drehscheibe einer auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu positionieren. Hoffnungsträger ist dabei, ne-ben Konzepten zur Erzeugung von Biokraftstoffen zweiter Generation, vor allem die Herstellung von hochwertigen Chemikalien und Polymeren. Zahlreiche Forschungs-erfolge im Labor haben bereits gezeigt, dass in Lignin und Hemicellu lose, den Rest-stoffen der Zellstofffabriken, große Potenziale liegen. Aktuell läuft in diesem Zusam-menhang das kooperative FLIPPR-Projekt, das von einigen Papier fabriken unterstützt wird und mit einem Budget von fast sechs Millionen Euro und vier Jahren Laufzeit die verbesserte Nutzung von Lignin im Zellstoffprozess und in anderen Anwen-dungen untersucht. Auch auf europäischer Ebene gewinnt die Bioökonomie an Be-deutung, weshalb die EU eine eigene Public-Private-Partnership für Biobased Industries initiiert hat.

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umwelt & energie

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Energie Die Papierindustrie hat ihren Anteil der biogenen Brennstoffe auf 55 Prozent ausgebaut.

Im Jahr 2013 war der Energieverbrauch ähnlich hoch wie im Jahr zuvor, er setzte sich aus 4.700 GWh für Strom und 10.600 GWh für Wärme zusammen. Ein Minus wurde bei der Auskopplung von Strom ins öffentliche Netz verzeichnet (–11,8 Prozent), den-noch lassen sich durch die Stromlieferungen der Papierindustrie immer noch rund 80.000 Haushalte mit elektrischer Energie versorgen. Die Unternehmen der Papier-industrie bleiben auch weiterhin Vorreiter in der Nutzung und Auskopplung von Ab-wärme. Neben der Versorgung der eigenen Produktionsanlagen erzeugte die Branche 850 GWh Wärme direkt für externe Verbraucher und 410 GWh für das Fernwärme-netz. Aber auch am eigenen Standort wurde das Potenzial der Abwärme genutzt.

Der Energiebedarf der Branche wird zu rund 80 Prozent aus Eigenanlagen, ausschließlich Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen oder Wasserkraftwerke, gedeckt. Mittlerweile sind über 55 Prozent der eingesetzten Energieträger Rinde, Schlämme und Lauge, also biogenen Ursprungs. Damit erzeugt die Papierindustrie 1.760 GWh Biostrom pro Jahr. Für den Ökostrom, der am eigenen Standort verbraucht wird, gibt es keine Förderung, trotzdem zahlt die österreichische Papierindustrie mehrere Millionen Euro pro Jahr in den nationalen Ökostrom-Fördertopf.

Ende 2012 wurde eine neue Ökostrombeitragsverordnung ausgegeben, die deut-liche Kostenanstiege in der Ökostrom-Finanzierung für das Jahr 2013 brachte, näm-lich auf den Netzebenen 3–6 um 50 bis 75 Prozent. Ende 2013 war erneut ein Preisan-stieg zu verzeichnen, diesmal jedoch weniger stark. Die Papierindustrie fordert daher

ein Ökostrom-Subventionsmodell, das nicht mehr auf Einspeisetarifen basiert.Der lange Zeit diskutierte Regierungsvorschlag für das österrei-

chische Energie effizienzgesetz zur Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie fand bei den Parteien nicht die nötige Zweidrittelmehrheit, die Verhandlungen wurden im Mai folglich abgebrochen. Die energiein-

tensive Industrie hat sich mehrfach dafür ausge-sprochen, ein Anreizsystem anstelle eines Ver-pflichtungssystems zu schaffen. Die Entscheidung darüber, wie die EU-Energieeffizienzrichtlinie

letztendlich in Österreich umgesetzt wird, wird nach langen Diskussionen erst 2014 fallen.

Zur Vorbereitung auf die Ratsdiskussion im Jahr 2014 wurde im Frühjahr 2013 ein Grünbuch zur Klimapolitik 2030 veröffentlicht. In einer darauf folgenden öffentli-

chen Konsultation wurde im Juni die Bevölkerung der Euro-päischen Union befragt, welche Klimaziele sich die EU für den

Zeitraum zwischen 2020 und 2030 setzen soll. Zur Wahl standen ein CO2-Emissionsziel, ein Energie effizienzziel sowie ein Erneuerbare- Energie-

Ziel. Bis 2020 verfolgt die EU alle drei Ziele. Der Großteil der EU-Mitgliedsstaaten, da-runter auch Österreich, hat sich dabei mehrheitlich für ein CO2-Ziel ausgesprochen. Die beiden anderen Ziele wurden unterschiedlich bewertet. Von vielen Seiten wurde zudem eingebracht, dass auch ein BIP-Wachstumsziel dringend erforderlich ist.

Schweighofer (Hallein)

Lenzing (Lenzing)

EEVG = SCA + UPM(Laakirchen)

Smurfit Kappa(Nettingsdorf)

Mondi (Kematen)

Mayr-Melnhof (Hirschwang)

W. Hamburger (Pitten)

Norske Skog (Bruck)

Zellstoff Pöls (Pöls)

Mondi(Frantschach)

Sappi (Gratkorn)

Die Tortengrößen entsprechen den Anlagengrößen in den Klassen von bis zu 100, 200, 300 oder 400 MW.

KWK-Anlagen für Biomasse

Wirbelschichtkessel Laugenverbrennungskessel

Fast 95 Prozent der Stromerzeugung der Branche geschehen mit sehr effizienter KWK-Technologie.

Gemeinden und Standorte kooperieren

zunehmend, um das Abwärmepotenzial der Papierindustrie besser

zu nutzen.

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umwelt & energie

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papierausösterreich JB 2013

TransportDie Transportkosten steigen weiter. Ladegutsicherung beim Straßenverkehr hat hohe Priorität.

BahntransporteVom gesamten Transportvolumen der österreichischen Zellstoff- und Papier industrie in Höhe von 16,5 Millionen Tonnen wurden im Berichtsjahr 42,3 Prozent mit der Bahn transportiert, ein in Europa bemerkenswert hoher Anteil. Die Programme zur Kosten-reduktion bei der Rail Cargo Austria, dem wichtigsten Transportpartner der Branche, wirken sich deutlich aus und gehen einher mit massiven Tariferhöhungen. Die Bahn und die Politik scheinen, entgegen den Äußerungen in der Öffentlichkeit, weitere Verschiebungen der Transporte auf die Straße in Kauf nehmen zu wollen. Aufgrund der rückläufigen Konjunktur waren im vergangenen Jahr die Verfügbarkeit und die Qualität der Waggons, von Ausnahmen abgesehen, ausreichend. Bei den Holztrans-porten führten die Schließungen kleiner Bahn- und Verladestationen im Bereich der inländischen Kurzstrecken zu einer zusätzlichen Verschärfung der Situation.

Beim Transport der Fertigprodukte über längere Distanzen, auch über die Landesgrenzen hinweg, bieten sich Privatbahngesellschaften mit Paketlösungen und Bündelungen als Alternativen an. Die Praxis hat gezeigt, dass solche Unter-nehmen flexibel auf neue Anforderungen reagieren.

StraßentransporteIn den Ländern der EU sind sehr unterschiedliche Lkw-Gesamt-tonnagen zwischen 40 und 60 Tonnen zulässig. Die CEPI for-dert in allen europäischen Ländern eine Anhebung und Ver-einheitlichung der Tonnagen. Praxistests haben gezeigt, dass höhere Tonnagen sicherheitstechnisch möglich sind. Das Euro-pean Modular System, das für eine effiziente Logistik mit mehr Transportvolumen und weniger Lkws steht, ist weiter in Diskus-sion. Angepasst an die Gegebenheiten sollen dabei standardi-sierte Module in unterschiedlichen Kombinationen verwendet werden. Unterschiedliche Güter erfordern unterschiedliche Transportlösungen. Durch die hohen Kraftstoffkosten und die jährlichen Anpassungen beim Road Pricing klettern die Trans-portkosten auf der Straße nach oben. An den europäischen Standards zur Ladegutsicherung in der Papierindustrie wurde im Rahmen der CEPI weiter gearbeitet, die in der Umsetzung notwendigen Überwachungsstrukturen in den Unternehmen werden evaluiert und verbessert.

SeetransporteTrotz des Ausbaus der Häfen hat der Donauverkehr bei den Exporten keine Bedeu-tung. Holzimporte scheitern meist an Problemen im Nachlauf dieser Häfen. Die Transportmengen auf dem Seeweg waren 2013 um rund 20 Prozent rückläufig. Rohstoffimporten in Höhe von 310.000 Tonnen standen Fertigwarenexporte in Höhe von rund 1,2 Millionen Tonnen gegenüber. Hauptexport häfen sind im Norden Ant-werpen, Rotterdam und Hamburg, an der Adria Koper. Im Rahmen der Umweltbe-strebungen war eine Reduktion des Schwefel gehalts in den Schiffstreibstoffen im Bereich der Nord- und Ostsee sowie des Ärmelkanals unausweichlich. Betroffen sind hier insbesondere die skandinavischen Länder. Nach einer Studie wird mit deutlichen Verteuerungen der Transportkosten bis zu 35 Prozent sowie einer Verlagerung auf den Landweg im Ostseeraum gerechnet.

Die großen Mengen Rohstoffe von Holz, Zellstoff oder Füllstoff eignen sich gut für den Bahntransport.

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Transportvolumen

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[in Mio. Tonnen]

20032002

20012004

20052006

20072008

20092010 2011

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19911990

20132012

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Lkw Bahn

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öffentlichkeitsarbeit

40

Neben Interessenver tretung und Information ist die

Öffentlichkeitsarbeit eine der Hauptaufgaben der

Austropapier.

In den BetriebenDie Unternehmen bestehen im Wettbewerb unter anderem durch guten Service und professionelles Marketing.

Öffentlichkeitsarbeit für Papiersorten ist primär eine Aktivität der Fabriken, die ihre Produkte bewerben. Dazu gehören auch zahlreiche PR-Aktivitäten, Kundensemi-nare oder Produktwettbewerbe wie etwa der Printer of the Year, der Golden Label, der ProCarton-Award und der Schweighofer Prize. Klimawandel und CO2 blieben Themen der Öffentlichkeit, die sich in der Folge auch für den Fußabdruck der einzelnen Papier produkte interessierte. Dazu gab es von mehreren Konzernen und Verbänden Unterlagen. Die grafische und die verpackende Papierbranche präsentierten sich bei zahlreichen Messen in Österreich und besonders auch in Deutschland.

Vor über fünf Jahren begann in der Steiermark eine Kooperation, damit sich Schüler mit dem Thema Papier auseinandersetzen. Daraus ist die Kampagne pa-piermachtschule entstanden, in der Austropapier, die Fachvertretung Steiermark, das naturwissenschaftliche IMST-Netzwerk und die Landesschulräte zusammen-arbeiten; vorrangig um Pädagogen anzusprechen. 2013 wurden über tausend Lehrer beim Chemielehrer-Kongress in Wieselburg und bei den Netzwerktagen in Klagenfurt und Graz, sowie in den eigenen Ausbildungen und Workshops er-reicht. Für den direkten Kontakt mit Schülern gibt es eine Webseite, einen Expe-rimentewettbewerb und den Fotowettbewerb (Bilder davon illustrieren diesen Bericht). Außerdem wird Unterrichtsmaterial von Austropapier und dem VDP zur Verfügung gestellt. Das Team leistete 2013 weitere Vorarbeiten, um das Projekt auf Oberösterreich auszudehnen.

Mehrere größere Investitionen, zum Beispiel in Pöls und Frantschach, führten zu Berichterstattung in den Tages- und Fachmedien, ebenso die Verhandlungen von Sappi und der Stadt Graz über Fernwärme, der Eigentümerwechsel in Laa kirchen, die Fabriksstilllegung in Frohnleiten und die Personaleinsparungen an mehreren Standorten. Die börsennotierten Unternehmen präsentierten ihre Bilanzpressekonfe-renzen und Anlegerinformationen, besonders ausführlich berichtete die Finanzpresse über die beiden ATX-notierten Unternehmen Lenzing und Mayr-Melnhof Karton.

Aktion NotbremseDie Industrie initiiert eine Info- und Protestaktion zum Thema Holzversorgung in Österreich.

Im Juni stiegen die österreichischen Zellstoff- und Papiererzeuger in einer für die Branche ungewöhnlichen Form auf die Barrikaden. Grund dafür war das von der Stadt Klagenfurt geplante Biomasse-Großkraftwerk, das im Endausbau riesige Mengen Holz verbrennen würde, die es in Kärnten und Umgebung weder als Schwachholz aus dem Wald noch als Sägerestholz gibt. Um dieses Vorhaben, das zu massiven Be-einträchtigung der Versorgung der in dieser Region ansässigen Zellstoff-Hersteller führen würde, zu verhindern setzten die besonders betroffenen Unternehmen ge-meinsam mit Austropapier vier Schwerpunkte:• ein offener Brief an die Bundesminister Mitterlehner (Wirtschaft), Berlakovich

(Forst), Hundstorfer (Soziales) sowie an den Kärntner Landeshauptmann Kaiser und Klagenfurts Bürgermeister Scheider;

• Pressegespräch zum Thema Überzogene Biomasse-Förderpolitik gefährdet Investitionen, Arbeitsplätze und Standorte;

• Inseratenkampagne an die österreichische Bundesregierung mit dem Sujet Ziehen Sie die Notbremse!;

• Protestkundgebung in Klagenfurt.

www.papiermachtschule.at

Im Juni: Die Branche macht auf den zuneh-mend knappen Holz-markt aufmerksam.

Im Jänner: Beim IMST-Netzwerktag in Graz übten Lehrer Papier-Origami.

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öffentlichkeitsarbeit

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papierausösterreich JB 2013

MedienAustropapier kommuniziert über das Fachmagazin papierausösterreich, aber auch über soziale Medien.

Das Presseorgan der Papierindustrie ist papierausösterreich. Das Magazin erscheint viermal im Jahr mit einer Auflage von jeweils knapp 4.000 Stück und publiziert weitere Sonderausgaben, zum Beispiel diesen Jahresbericht mit 6.500 Stück. Viele Beiträge des Fachmagazins befassten sich mit technischen, wirtschaftlichen, ge-sellschaftlichen oder ökologischen Themen der Branche, die um Papier-Lifestyle-Geschichten ergänzt wurden. Die Coverstorys behandelten die Investitionen in der Branche, die Energieeffizienz, den printissimo und die Wirtschaftspolitik der 2013 ins Parlament gewählten Parteien. Prominentester Autor des Jahres war EU-Kom-missar Antonio Tajani, der die Industrie in Europa stärken möchte. Die Pressearbeit der Vereinigung unterstützte und kommentierte die regelmäßigen Erwähnungen von Papierthemen in der Tages- und Fachpresse Österreichs. Austro papier veröf-fentlichte zahlreiche Presseaussendungen, hielt die Homepage der Branche tages-aktuell, betrieb die Facebook-Plattform paperdimension für kreative Papierfans und unterstützte die Öffentlichkeitsarbeit von FHP, der CEPI und der Print-Power-Kampagne. FHP selbst schaltete zwei österreichweite Anzeigenkampagnen, eine zum Thema Holzmobilisierung in Fachzeitschiften und eine andere zum Thema CO2-Fußabdruck in Publikumsmedien.

VeranstaltungenDie printissimo I emballissiomo-Gala, die Papierfachtagung und die ÖZEPA-Herbstexkursion waren die Höhepunkte.

Die Papierfachtagung in Graz im Mai thematisierte die für die Branche wichtige Energiepolitik. Neben Managern der Papierindustrie waren Vertreter von Lebens-ministerium, Energie Österreich und Umweltbundesamt mit auf dem Podium. Zum ausführlichen technischen Vortragsprogramm mit 400 Teilnehmern kam der Gala abend mit der jährlichen Überreichung der Preise für Arbeitssicherheit. Im Juni folgte ein Polittalk in Wien, bei dem die Brennpunkte der Branche im laufenden Nationalratswahlkampf debattiert wurden. Dazu waren Christoph Matznetter (SPÖ), Adelheid Fürntrath-Moretti (ÖVP), Barbara Kappel (FPÖ) und Madeleine Petrovic (Grüne) gekommen. Am gleichen Tag folgte noch die traditi-onelle printissimo | emballissimo-Gala im Gasometer (S. 42). Schon zum zweiten Mal wurde dabei der fibrePLUS-Award überreicht, der im Zusammenhang mit der Roadmap 2050 innovativ andere Einsatzmöglichkeiten von Zellstofffasern und Papier auszeichnet. Die jährliche Herbsttagung der ÖZEPA führte die rund 150 Teilnehmer nach Frantschach, wo Mondi seinen neuen Recovery-Boiler prä-sentierte. Das Fachmagazin papierausösterreich war auf der Papierfachtagung im Mai in Graz und auf der Zellcheming im Juni in Wiesbaden präsent. Das Pa-piermachermuseum in Steyrermühl zeigte neben der ständigen Ausstellung zur Papierproduktion auch mehrere neue Künstler, die Papier gestalten.

www.facebook.com/paperdimension

Im Mai: Papierfachtagung in Graz

Im Juni: Polittalk und Galaabend in Wien

Im November: Exkursion nach Frantschach

Anzeigen für Holzmobilisierung (FHP) und CO2-Speicherung (ProHolz).

papieraus österreich

Es gibt wieder

mehr Investitionen

Die Betriebe der Papierindustrie sichern ihre

Standorte für die Zukunft.

Abfallwirtschaft

Andrea Bärenthaler

berichtet von der

geplanten Novelle

zum AWG 2013.

Seite 36

Nachhaltigkeit

Bernhard Windsperger

untersucht die Zu-

kunftschancen einer

biobasierten Industrie.

Seite 24

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das Magazin für die Papierwirtschaft eins | 2013

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Naturgemäß traf diese Initiative auf kein Verständnis bei den Projektanten des geplanten Kraftwerks und führte in der Folge beim Forst und auch bei der Säge-industrie leider zu Missverständnissen der verschiedensten Art, die sich bis zum Berichtszeitpunkt weitgehend aufklären ließen.

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öffentlichkeitsarbeit

printissimo-Gewinner

Die Österreichische Papierindustrie verleiht den printissimo | emballissimo. Damit werden grafische Produkte und Verpackungen prämiert, die besonders kreativ, praktisch und überzeugend sind. Den fibrePLUS-Award gab es zum zweiten Mal. Der Gala abend fand am 18. Juni 2013 in der Wiener Gasometer-Halle statt.

fibrePLUS

Kategorie: art Sujet: Zeit-zeugen. Auftraggeber: Photographische GesellschaftAgentur I Grafik I Design: Lois Lammerhuber Druckerei I Verarbeiter: Wograndl Druck Verwendete Materialien: UPM Finesse Premium Silk | UPM Kymmene

Kategorie: editorialSujet: Magazin „Monki“Auftraggeber: H&M GroupAgentur I Grafik I Design: Plastic MediaDruckerei I Verarbeiter: Druckerei agensketterl Verwendete Materialien: Quatro Silk | SappiMondi Offset | Mondi

Kategorie: directSujet: 10er Mailing

Auftraggeber: Arnold Wratschko, Flaschencenter Süd Agentur I Grafik I Design: Hartinger Consulting

Druckerei I Verarbeiter: Druckerei Richard NiegelhellVerwendete Materialien: Luxline | Smurfit Kappa

Kategorie: imageSujet: Lookbook BIO TOP 3

Auftraggeber: Mondi Paper Sales Agentur I Grafik I Design: Say Say Say

Druckerei | Verarbeiter: 1adruck ideas2paperVerwendete Materialien: BIO TOP 3 | Mondi

The fun of paper

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Page 46: Jahresbericht der Papierindustrie - Papierholz Austria · Umschlag: Faltschachtelkarton 215g Mayr-Melnhof Silvawhite Teil 1 (Text): Naturpapier 100g Mondi Bio Top 3 Beihefter 1: Wellpappepapier

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öffentlichkeitsarbeit

Der Preis der österreichischenFaltschachtelindustrie für Jungstars

fibrePLUS

Pro Carton | PPV AUSTRIA Design-Award 2013

emballissimo-GewinnerEine zusätzliche Auszeichnung, die der Wert-schöpfungskette Papier mit höchst innovativen Anwendungen von Zellulosefasern ein Fenster in die Zukunft öffnet.

papierausösterreich JB 2013

Sujet: Biologisch abbaubare Verpackungsnetze Auftraggeber: REWE AustriaHersteller: Erzeugerorganisation MarchfeldgemüseVerpackungszentrum GrazNetzfabrikation HenningBorckensteinFaserhersteller: Lenzing Verwendete Materialien: Zellulosefasern

Kategorie: umhüllendesSujet: Flaschenpyramide Auftraggeber: Mosburger Agentur I Grafik I Design: MosburgerDruckerei I Verarbeiter: MosburgerVerwendete Materialien: Kraftliner braun | Smurfit KappaAustrowelle | Hamburger Testliner braun | Hamburger

Kategorie: tragendesSujet: Sheekan-Bag mit Easy Seal

Auftraggeber: Wopfinger Baustoffindustrie Agentur I Grafik I Design: Mondi Bags Austria

Druckerei I Verarbeiter: Mondi Bags AustriaVerwendete Materialien:

Advantage Semi Extensible White | MondiAdvantage Stabil | Mondi

Kategorie: gewelltesSujet: Ottakringer Bierrutsche Auftraggeber: Ottakringer Brauerei Agentur I Grafik I Design: DDB Tribal WienDruckerei I Verarbeiter: DuropackVerwendete Materialien: White Top Testliner gestr. | HamburgerAustrowelle | HamburgerAustroschrenz | Hamburger

Kategorie: dreidimensionalesSujet: Display für Sektflaschen Auftraggeber: Schlumberger Agentur I Grafik I Design: Leo Burnett Druckerei I Verarbeiter: Rondo GanahlVerwendete Materialien: Testliner Braun | Rondo GanahlWellenstoff | HamburgerSchrenz | HamburgerKraftliner Braun | Smurfit Kappa

Kategorie: Andere AnwendungenSujet: Jodel-Griff Design: Stephan PutzAusbildungsstätte: Die Graphische, WienBeschreibung: Lederhosen -träger-Design für Getränkepackungen

Kategorie: VerpackungSujet: chic tissue Design: Jennifer DawesAusbildungsstätte: Werbe- Design-Akademie, Salzburg Beschreibung: Innovative Taschentücherverpackung

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Page 47: Jahresbericht der Papierindustrie - Papierholz Austria · Umschlag: Faltschachtelkarton 215g Mayr-Melnhof Silvawhite Teil 1 (Text): Naturpapier 100g Mondi Bio Top 3 Beihefter 1: Wellpappepapier

öffentlichkeitsarbeit

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Print Power AustriaDie beiden Kampagnen Print Power und Two Sides werden von der gesamten Papier- und Printmedienkette unterstützt. Das sind Papierhersteller und ihre Zulieferer, Papiergroß-händler, Druckereien und ihre Zulieferer (besonders Druckmaschinenhersteller), Ver-lage und Printmedien, der Fachhandel (Papier, Presse, Buch), Distribution (zum Beispiel Kuvert hersteller und Postdienstleister) sowie alle, die an der Stärke der Branche interes-siert sind. Die Organisation besteht seit 2010 und ist zurzeit in 13 europäischen Ländern aktiv. Eigene Country Manager in den Ländern setzen die beiden Kampagnen um und kooperieren gegebenenfalls auch mit lokal schon bestehenden Organisationen. Die Finanzierung erfolgt zum einen über ein zentrales Budget, das von Print Power Europe verwaltet wird. Zum anderen sammeln die Komitees Mittel in den Ländern, in Österreich ist das Print Power Austria. Die Mitglieder des Vereins und weitere Unterstützer tragen durch Geld in Form von Mitgliedsbeiträgen und durch andere Leistungen zum Erfolg der Kampagnen bei. Das können zum Beispiel freie Anzeigenflächen oder freie Druck- oder Postdienstleistungen sein.

Auch wenn viel über Onlinekommunikation gesprochen wird, ist Print weiter hin der mit Abstand wichtigste Kanal für Werbung in Österreich, 2013 lag der Beitrag bei 67 Prozent der inländischen Werbeausgaben von über vier Milliarden Euro. Print Power thematisiert die Effizienz der gedruckten Anzeige in Zeitungen und Zeitschriften sowie der Werbung in Form von Direct Mails (adressiert), Prospekten (unadressiert), Katalogen und Kundenmagazinen.

Die Kampagne Two Sides richtet sich an eine breitere Zielgruppe, nämlich jeden Papierkonsumenten. Sie vermittelt Fakten zur Nachhaltigkeit von Papierprodukten und bekämpft speziell zwei Vorurteile: Zum einen wird viel mehr Papier im Kreis-lauf geführt, als allgemein angenommen (über 70 Prozent), zum anderen leidet der euro päische Wald nicht unter dem Papierverbrauch. Im Gegenteil ist die Flä-che seit 1950 um ein Drittel gewachsen.

in 2013Im Frühjahr brachte Print Power ein Magazin heraus, das prämierte Werbung zeigte und kommentierte. Das Heft wurde beim Werbefestival in Cannes verteilt und in Österreich per Post an die Zielgruppe Werbeentscheider geschickt.

Ein sehr erfolgreiches Direct Mail wurde im Herbst in mehreren Ländern ein-gesetzt und thematisierte multisensorische Kommunikation. Dabei wurde eine Kreide karte an die Zielgruppe verschickt, die erst nach Wegwischen der Schicht lesbar war. Die folgende Hand voller Kreide konnte auf einer Antwortkarte abge-drückt werden. Die Einsendung nahm an einer Verlosung teil. Die Rücklaufquote in Österreich war mit 11,8 Prozent außerordentlich hoch.

Verteilt über das ganze Jahr schaltete Two Sides Anzeigen mit dem Slogan „Natürlich lieben Sie Papier“. Die Sujets waren europaweit in Titeln wie The Times, The Guardian, La Repubblica, La Stampa, Le Figaro und in internationalen Maga-zinen wie Newsweek, Time Magazine und The Economist zu sehen. In Österreich erscheinen die Sujets in über 30 Zeitungen und Magazinen, darunter Die Presse, Der Standard, Kurier, Kronenzeitung, News, Format, aber auch Fachmedien wie Horizont oder MediaNet. Die durch kostenlos überlassene Flächen generierte Un-terstützung betrug rund 210.000 Euro.

Zwei eigene Webseiten für Print Power und Two Sides brachten wöchentlich Berichte, Fakten und Geschichten über Papier und Druck. Die Papier- und Printmedienkette prä-sentierte ihre Argumente mehrmals bei Diskussionsveranstaltungen und Events der Branche, 2013 zum Beispiel bei der ADgar-Gala, beim printissimo-Abend oder bei den Medientagen.

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öffentlichkeitsarbeit

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papierausösterreich JB 2013

Forst Holz PapierDas seit 1971 bestehende Kooperationsabkommen Forst-Platte-Papier (FPP) wurde 2005 um den wichtigen Partner Sägeindustrie erweitert und in die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) umbenannt. Sie umfasst:• Land & Forst Betriebe Österreich,• Waldverband Österreich,• Landwirtschaftskammer Österreich,• Fachverband der Holzindustrie Österreich (inkl. Sägeindustrie),• Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie,• Fachverband der Papierindustrie.Weitere außerordentliche Mitglieder sind:• das Bundesgremium des Holz- und Baustoffhandels.• die Bundesinnung Holzbau und• der Österreichische Forstunternehmerverband.

Ziel von FHP ist es, die Bedeutung der gesamten Wertschöpfungs-kette Holz in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken sowie Rahmenbedingungen für die branchenübergreifende Zusammen-arbeit zu gestalten. Der Exekutivausschuss ist das beschlussfas-sende Gremium der Kooperation. Die Strategie gruppe, bestehend aus den Spitzenvertretern aller Trägerorganisationen unter der Leitung des FHP-Vorsitzenden und ist für die Aufbereitung der strategischen Ausrichtungen und Entscheidungsgrundlagen zu-ständig. Alle Aktivitäten von FHP, darunter fallen auch die umfangreichen Werbe- und Informationsmaßnahmen von proHolz sowie die Aktivitäten von PEFC Austria, werden durch den Holzwerbe- und FHP-Beitrag finanziert.

in 2013Aus Sicht der österreichischen Zellstoff- und Papierindustrie bleibt die Holzmobilisie-rung das zentrale Thema der Kooperationsplattform FHP. Das seitens aller FHP-Partner akzeptierte und angepeilte Nutzungspotential von jährlich 22 Millionen Festmetern muss auch weiterhin vorrangig und in allen Arbeitsgruppen verfolgt werden. Gelingt es, diese zusätzlichen 4 Millionen Festmeter Holz aus dem österreichischen Wald zu lukrieren, ginge dadurch eine massive Entspannung am heimischen Holzmarkt einher. Zur Unterstützung wurden die heimischen Waldbesitzer auch 2013 in zahl-reichen Projekten und Medienkampagnen aktiv zur Waldbewirtschaftung animiert.

Seit mehreren Jahren arbeitet der Arbeitskreis Werksübernahme unter Vorsitz von DI Ernst Kastner (Nettingsdorfer) an der Überarbeitung einer Richtlinie zur Gewichtsvermessung von Industrierundholz. Ziel ist es, die Vorgehensweise zur Ermittlung des Verrechnungsmaßes von Industrierundholz nach dem Gewicht bis zum Sommer 2014 brancheneinheitlich zu aktualisieren. Auch dem Arbeitskreis Da-tenservice steht ein Vertreter der Papierindustrie vor, DI Andreas Kogler (Laakirchen Papier). Hier wird an der Verbesserung der Datengrundlagen für die FHP-Holzbilanz gearbeitet, besonders bestehende Defizite im Bereich der Holzeinschlagsmeldung (HEM) und im Bereich der Interpretation der österreichischen Import- und Export-statistiken sollen präzisiert werden. FHP initiierte die 2013 gestartete Doktoratsinitia-tive Holz – Mehrwertstoff mit Zukunft und trug mit dem Wissenschaftsministeriums gemeinsam den zur Hälfte geteilten Etat. Für die Papierindustrie konnten fünf Dissertationen finanziert werden.

Die Wertschöpfungskette Holz in Österreich

Que

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Bekleidungs- industrie

Papier- verarbeitung

Durch- forstung

Neben- produkte

Cellulose-fasern

Konsumenten

VerpackungspapiereSpezialpapiere

Druck- industrie

MöbelPlatte

Ski

Lauge

Faserstoff- erzeugung

Holz- chemie

ChemischeIndustrie

Forstwirt-schaft

Säge

Holzhandel

Holz- verarbeitung

Zimmerer

Holzbau

Papierindustrie

Teil der Plattform

Altpapier* Altholz

*Die stofflich nicht wiederverwertbaren Fraktionen des Altpapiers werden in der Papierfabrik als Sekundärbrennstoff genutzt.

AltpapierGrafische Papiere

Papier- erzeugung

Faserstoff = Zellstoff & Holzstoff & Altpapierstoff

Energie- erzeugung

Forstunter-nehmer

Forstwirtschaft

Holzindustrie

Der Holzsektor in Österreich erwirtschaftete 2012 einen Exportüberschuss von 3,7 Milliarden Euro.

Exporte:9,32 Mrd. Euro

Importe:5,63 Mrd. Euro

Holz und Außenhandel

Papier, Papierwaren, Pappe, Viskose

Möbel aus Holz Zellstoff, Holzstoff

Span- und Faserplatten Holz, Holzwaren

inkl. Schnittware

www.forstholzpapier.at

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impressum & abkürzungen

ABZ Ausbildungszentrum in Steyrermühl AEA Österreichische Energieagentur ALSaG Altlastensanierungsgesetz AÖPM Absolventenverband der österr. Papiermacher München AOX Adsorbierbare organisch gebundene Halogene ARA Altstoff Recycling Austria ASRA Austrian Sustainability Reporting Award AUP Arbeitsplatz-, umwelt- und prozessrelevante Verbindungen AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt BAT Best Available Techniques BOKU Universität für Bodenkultur (Wien) BRef BAT Reference Document BSB5 Biologischer Sauerstoffbedarf (5 Tage) BZL Berufsbildungszentrum Lenzing CEI-Bois Confédération Européenne Industrielle des Bois

(Dachverband der europäischen holzverarbeitenden Industrie) CEN European Committee for Standardisation CEPF Confédération Européenne des Propriétaires Forestiers (Europäische Waldbesitzer) CEPI Confederation of European Paper Industries

(Dachverband der europäischen Papierindustrie) CoC Chain of Custody (Wertschöpfungskette) CSB Chemischer Sauerstoff-Bedarf CSR Corporate Social Responsibility DIP Deinked Pulp EA bei FHP: Exekutivausschuss EMAS Eco-Management and Audit Scheme

(System für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung) ETS Emission Trading System EVU Elektrizitätsversorgungsunternehmen F&E Forschung und Entwicklung FFH Flora-Fauna-Habitat FHP Kooperationsplattform Forst Holz Papier FLIPPR Future Lignin and Pulp Processing Research FPP Kooperationsabkommen Forst-Platte-Papier FP7 7. EU Forschungsrahmenprogramm FSC Forest Stewartship Council FTP Forest-based Sector Technology Platform GRI Global Reporting Initiative GWG Gaswirtschaftsgesetz GWh Gigawattstunden HACCP Hurdle Analysis on Critical Control Points (Hygienestandard) HWI Human Work Index (Projekt Gesundes Papier) IIÖ Institut für Industrielle Ökologie in St. Pölten IPPC Directive concerning Integrated Pollution Prevention and Control

(EU-Richtlinie für Industrieanlagen) IRH Industrierundholz ISO International Organisation for Standardisation KV Kollektivvertrag KWK Kraft-Wärme-Kopplung NAP National Allocation Plan (bei Emissionshandel) NEC National Emission Ceilings NRA National Research Agenda NSG National Support Group (in der FTP-Organisation) ÖEKV Österreichischer Energiekonsumentenverband ÖIN Österreichisches Institut für Nachhaltigkeit ÖPMM Österreichisches Papiermachermuseum ÖZEPA Österreichische Vereinigung der Zellstoff- und Papierchemiker und -techniker PEFC Programme for the Endorsement of Forest Certification PM bei Produktion: Papiermaschine; bei Feinstaub: Particulate Matter POPs Persistent Organic Pollutants PPP Public Private Partnership PPV Papier und Pappe verarbeitende Industrie RCA Rail Cargo Austria REACH Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals

(EU-Verordnung für chemische Stoffe) SRA Strategic Research Agenda TSP bei Schwebestaub: Total Suspended Particles TU Technische Universität UBA Umweltbundesamt VEÖ Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs VEXAT Verordnung über explosionsfähige Atmosphären WIFO Wirtschaftsforschungsinstitut

Abkürzungen

IMPRESSUM

Herausgeber & Medieninhaber: Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie

ISSN-Nr.: 1011–0186

Geschäftsführung: Dr. Werner Auracher

Redaktion: Mag. Patrick Mader (Koordination) DI Ilse Dostal-Wanivenhaus, DI Hans Grieshofer, Dr. Yvonne Groiss, Mag. Birgit Krista, Dr. Claus Zettl

Statistik: Elisabeth Kodys, Karin Schultmeyer, Barbara Zeitlhofer

Assistenz: Nina Alfons

Sondernummer: Der Jahresbericht der Österreichischen Papierindustrie 2013

Die im Heft angeführten männlichen Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

Preis JB: Inland: € 10 Ausland: € 12 Preis exkl. 10 % MwSt. P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1061 Wien Zulassungsnummer 02Z034276M

Haus der Österr. Papierindustrie Gumpendorfer Straße 6 1060 Wien

Konzept: message Marketing & Communications GmbH, Meidlinger Hauptstr. 73, 1120 Wien

Lektorat: Angelika Hierzenberger-Gokesch

Hintergrundbilder: Shutterstock

Produktion: Im Offset-Verfahren gedruckt Druckerei Janetschek GmbH 3860 Heidenreichstein

Papier: PEFC- und FSC-zert. Papiere verwendet, genaue Aufstellung der Sorten auf Seite 2

IMPRINTpapierausösterreich is the Austrian magazine for the paper-related industries. Founded in 1964, it is published quaterly.

Annual subscription (+ Annual Report): Austria: € 49 Abroad: € 59 Prices are without 10 % VAT

For information please contact Austropapier Gumpendorfer Str. 6, A-1060 Vienna tel.: +43/1/588 86-0, fax: +43/1/588 86-222, [email protected] www.paper.at

© papierausösterreich

papierausösterreich

seit 1872

Papiermacherwappen CoatofarmsoftheAustrianpapermakers

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Mit Gunst von wegen’s Handwerk!

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papierausösterreich JB 2013

ErhebungDie eigenständige Statistik der Papierindustrie gewährleistet ein umfangreiches und aktuelles Datenmaterial.

Die Österreichische Papierindustrie erhebt seit Jahrzehnten eine eigene Statistik. Primäres Ziel dieser Datenerhebung ist, eine Ex-post-Betrachtung vorzunehmen. Sie entspricht deshalb den wettbewerbsrechtlichen Vorschriften.

Ein Großteil der in diesem Jahresbericht veröffentlichten Daten wurde direkt bei den Mitgliedsunternehmen erhoben. Es handelt sich hierbei um eine Vollerhebung. Die dazugehörigen Fragebögen wurden von den Experten der Mitgliedsunter-nehmen in Abstimmung mit Papierstatistiken für andere Zwecke (zum Beispiel CEPI, ÖZEPA, FAO oder OECD) entworfen und werden jetzt kontinuierlich angepasst. Die Erhebung erfolgt monatlich und im Bereich Füllstoffe, Umwelt und Investitionen jährlich. Die Arbeitssicherheitsdaten werden pro Quartal abgefragt. Austropapier ist dabei zum ausreichenden Schutz dieser Mitgliederdaten verpflichtet. Die später publizierten Mengen und Werte sind aggregiert, bis auf das Kapitel Innovation machen wir prinzipiell keine Angaben mit Unternehmensnamen. Der Industrie und der Öffentlichkeit steht somit eine schnelle, genaue und transparente Informations-quelle zur Verfügung. Weiters werden aus diesen Informationen die Daten generiert, die der europäischen Papierstatistik zur Verfügung gestellt werden.

Externe DatenBei der Statistik 2013 handelt es sich um eine Vollerhebung. Nur einige Importmengen und davon abgeleitete Zahlen sind vorläufig.

Für einen kleineren Teil des Berichtes kann nicht auf eigene Daten zurückge griffen werden, deshalb wird in diesen Fällen die amtliche Statistik herangezogen. Das betrifft Daten zum Import von Papier, Altpapier und Textilzellstoff sowie zum Export von Altpapier. Statistik Austria erfasst Handelsströme seit dem EU-Beitritt 1995 mit der Intrastat (für den Binnenmarkt) und der Extrastat (für Nicht-EU-Länder). Durch diese Methodik ergibt sich auch die Problematik des Rotterdam-Effekts, bei dem durch Lieferungen überhöhte Importe im Transitland ausgewiesen werden, wie zum Beispiel bei Autoimporten über Rotterdam nach Europa.

Da die Sammlung der Daten jeweils bis zum Sommer dauert, ist es nicht möglich, überall endgültige Daten für den Jahresbericht heranzuziehen. Die entsprechenden Werte für das Jahr 2013 sind deshalb aus der bei Redaktionsschluss aktuellen amtlichen Statistik entnommen und auf das Jahr hochgerechnet. Da die Außenhandelszahlen auch für die Berechnung des Verbrauchs benötigt werden, sind auch diese Werte größten-teils vorläufig. Wo keine gemessenen Daten zur Verfügung stehen, wird der Verbrauch nach der CEPI-konformen Formel: Verbrauch = Produktion + Import – Export berech-net. Für Jahre vor 2012 ist teilweise die vorherige Rechnung Inlandslieferung + Import angewendet. Lagerstandsveränderungen können das Ergebnis beeinflussen.

„ „Gutes Datenmaterial schafft Transparenz für

alle Stakeholder.

[Papier: Norcote Silk 90 g von Norske Skog Bruck]

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zellstoff & holzstoff

Export

SULFIT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFIT ungebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT ungebleicht Langfaser KurzfaserPAPIERZELLSTOFF Langfaser KurzfaserTEXTILZELLSTOFF ZELLSTOFF gesamtHOLZSTOFFZELLSTOFF & HOLZSTOFF gesamt

1.2771.277

0000

298.488298.488

068.94068.940

0368.705368.705

0137.640

506.3450

506.345

107.883107.883

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328.075328.075

055.72955.729

0491.687491.687

027.991

519.6780

519.678

–98,8 %–98,8 %

0,0 %0,0 %0,0 %0,0 %

–9,0 %–9,0 %0,0 %

23,7 %23,7 %

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–2,6 %0,0 %

–2,6 %

69.66969.669

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301.368301.368

061.09461.094

0432.131432.131

06.589

438.7200

438.720

41.01241.012

0000

190.042190.042

040.77640.776

0271.830271.830

012.080

283.9100

283.910

36.02234.304

1.7181.5311.531

0124.199124.199

031.95731.957

0193.709191.991

1.7181.596

195.3050

195.305

2013 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

Export nach Abnehmerländern2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Italien 137.051 140.622 –2,5 % 142.165 100.817 97.354Deutschland 100.317 93.524 7,3 % 95.535 71.815 14.268Slowenien 33.439 23.670 41,3 % 26.613 14.659 n. v.Bosnien-Herzegowina 10.830 3.714 >100 % 3.145 116 n. v. Frankreich 10.168 22.676 –55,2 % 23.103 19.487 10.351Schweiz 7.452 7.790 –4,3 % 14.445 6.248 2.949Bulgarien 6.976 3.059 >100 % 365 0 1.978Türkei 3.419 3.817 –10,4 % 9.804 9.700 1.480Rumänien 3.333 5.630 –40,8 % 11.320 0 n. v.Tschechien 3.309 5.027 –34,2 % 23.255 2.389 3.608Polen 3.147 3.581 –12,1 % 2.038 7.643 489Slowakei 2.876 2.127 35,2 % 6.716 465 n. v. Griechenland 2.150 3.707 –42,0 % 6.629 3.107 1.066Ungarn 773 536 44,2 % 299 2.273 7.162Ukraine 746 2.024 –63,1 % 1.213 0 n. v. Serbien-Montenegro 559 1.028 –45,6 % 1.160 0 n. v. Großbritannien 517 303 70,6 % 374 112 333übriges Europa 714 105.585 –99,3 % 7.327 17.279 50.946EUROPA 327.776 428.420 –23,5 % 375.506 256.110 191.984 davon EU (28) 304.770 409.902 –25,6 % 345.739 232.055 151.512AFRIKA 25.090 20.499 22,4 % 23.132 13.902 2.969AMERIKA 296 947 –68,7 % 784 1.414 72ASIEN 153.123 69.812 >100 % 39.298 12.484 280AUSTRALIEN & OZEANIEN 60 0 0,0 % 0 0 0GESAMT 506.345 519.678 –2,6 % 438.720 283.910 195.305

Angaben in Tonnen; ab 2013 Kroatien neues EU-Mitglied; lutro 90 : 100 n. v. = Die Exporte in diese Länder sind für 1990 nicht verfügbar, aber in der Europasumme enthalten.

Zellstoff & Holzstoff

Page 53: Jahresbericht der Papierindustrie - Papierholz Austria · Umschlag: Faltschachtelkarton 215g Mayr-Melnhof Silvawhite Teil 1 (Text): Naturpapier 100g Mondi Bio Top 3 Beihefter 1: Wellpappepapier

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zellstoff & holzstoff papierausösterreich JB 2013

Import

SULFIT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFIT ungebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT ungebleicht Langfaser KurzfaserPAPIERZELLSTOFF Langfaser KurzfaserTEXTILZELLSTOFF ZELLSTOFF gesamtHOLZSTOFFZELLSTOFF & HOLZSTOFF gesamt

6.4316.431

0297297

0616.427208.228408.199

2222

0623.177214.978408.199

59.751

682.92849.568

732.496

19.40419.004

4001.6551.655

0631.805172.049459.756

000

652.864192.708460.156

71.900

724.76462.895

787.659

–66,9 %–66,2 %

–100,0 %–82,1 %–82,1 %

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21,0 %–11,2 %>100 %>100 %

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11,6 %–11,3 %–16,9 %

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20.12619.988

138794794

0640.694187.679453.015

4747

0661.661208.508453.153

48.763

710.42420.820

731.244

76.70828.58748.121

740740

0548.764204.700344.064

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626.212234.027392.185

13.387

639.5996.973

646.572

67.40633.54033.866

9.8014.6075.194

302.713115.149187.564

1.543824719

381.463154.120227.343

11.557

393.0201.983

395.003

2013 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

Import nach Ursprungsländern2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Schweden 117.922 109.753 7,4 % 119.294 166.563 52.608Spanien 72.023 87.041 –17,3 % 67.751 42.804 858Deutschland 59.503 33.498 77,6 % 44.605 20.621 17.599Slowakei 45.791 40.542 12,9 % 25.512 1.609 n. v. Portugal 39.285 54.643 –28,1 % 54.899 23.990 38.084Tschechien 28.149 25.481 10,5 % 18.158 19.074 37.233Norwegen 27.470 25.068 9,6 % 26.431 26.685 3.725Finnland 26.223 55.942 –53,1 % 29.108 18.739 31.963Russland 23.542 12.166 93,5 % 5.910 4.517 34.789Estland 11.232 19.653 –42,8 % 2.297 0 0Bulgarien 9.470 8.510 11,3 % 13.492 4.637 0Kroatien 6.487 4.574 41,8 % 1.373 704 n. v.Belgien 3.875 3.169 22,3 % 2.979 1.488 5.841Polen 219 1.115 –80,4 % 249 192 0übriges Europa 384 812 –52,7 % 3.540 30.240 35.508EUROPA 471.575 481.966 –2,2 % 415.598 361.863 258.208 davon EU (28) 420.402 444.732 –5,5 % 383.038 324.826 189.286AFRIKA 22.505 37.702 –40,3 % 37.430 84.084 2.031AMERIKA 238.110 267.667 –11,0 % 277.666 191.900 134.366ASIEN 306 325 –5,8 % 550 8.725 398AUSTRALIEN & OZEANIEN 0 0 0,0 % 0 0 0GESAMT 732.496 787.659 –7,0 % 731.244 646.572 395.003

Angaben in Tonnen; ab 2013 Kroatien neues EU-Mitglied; lutro 90 : 100 n. v. = Die Exporte aus diesen Ländern sind für 1990 nicht verfügbar, aber in der Europasumme enthalten.

zellstoff & holzstoff

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52

zellstoff & holzstoff

Produktion

SULFIT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFIT ungebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT ungebleicht Langfaser KurzfaserPAPIERZELLSTOFF Langfaser KurzfaserTEXTILZELLSTOFF ZELLSTOFF gesamtHOLZSTOFF PRIMÄRFASERSTOFF davon Marktzellstoff 1

SEKUNDÄRFASERSTOFF 2 Deinkstoff Nicht-Deinkstoff

273.797273.797

0000

394.087394.087

0523.216523.216

01.191.1001.191.100

0431.737

1.622.837364.518

1.987.355644.388

2.034.201755.347

1.278.854

400.731400.731

0000

412.043412.043

0524.291524.291

01.337.0651.337.065

0300.055

1.637.120389.790

2.026.910653.309

2.082.826738.875

1.343.951

–31,7 %–31,7 %

0,0 %0,0 %0,0 %0,0 %

–4,4 %–4,4 %0,0 %

–0,2 %–0,2 %0,0 %

–10,9 %–10,9 %

0,0 %43,9 %

–0,9 %–6,5 %–2,0 %–1,4 %

–2,3 %2,2 %

–4,8 %

424.254424.254

0000

400.081400.081

0519.802519.802

01.344.1371.344.137

0281.829

1.625.966358.525

1.984.491638.346

2.167.439732.591

1.434.848

423.444423.444

0000

302.154302.154

0465.020465.020

01.190.6181.190.618

0179.529

1.370.147390.380

1.760.527437.769

1.671.847463.071

1.208.776

368.083301.353

66.73047.066

2.71944.347

206.762206.762

0342.803342.803

0964.714853.637111.077142.293

1.107.007352.681

1.459.688446.854

n. v.n. v.n. v.

2013 2012 2010 2000 1990

1 inkl. Textilzellstoff; 2 Der aus Altpapier gewonnene Sekundärfaserrohstoff wird ausschließlich für den integrierten Verbrauch produziert.n. v. = nicht verfügbar

Veränderung13/12

Verbrauch

SULFIT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFIT ungebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT gebleicht Langfaser KurzfaserSULFAT ungebleicht Langfaser KurzfaserPAPIERZELLSTOFF Langfaser KurzfaserTEXTILZELLSTOFF

ZELLSTOFF gesamtHOLZSTOFFZELLSTOFF & HOLZSTOFF gesamt

278.951278.951

0297297

0712.026303.827408.199454.298454.298

01.445.5721.037.373

408.199353.848

1.799.420414.086

2.213.506

312.252311.852

4001.6551.655

0715.773256.017459.756468.562468.562

1.498.2421.038.086

460.156343.964

1.842.206452.685

2.294.891

–10,7 %–10,6 %

–100,0 %>100 %>100 %

0,0 %–0,5 %

18,7 %–11,2 %

–3,0 %–3,0 %0,0 %

–3,5 %–0,1 %

–11,3 %2,9 %

–2,3 %–8,5 %–3,5 %

372.463372.325

138794794

0736.528283.513453.015459.224459.224

01.569.0091.115.856

453.153324.427

1.893.436379.275

2.272.711

459.140411.019

48.121740740

0660.876316.812344.064424.244424.244

01.545.0001.152.815

392.185180.636

1.725.636397.353

2.122.989

400.370301.492

98.87855.336

5.79549.541

385.276197.712187.564312.389311.670

7191.153.371

816.669336.702152.254

1.305.625354.664

1.660.289

2013 2012 2010 2000 1990

Angaben in Tonnen; lutro 90 : 100; ab 2011 CEPI-konform: Verbrauch = Produktion – Export + Import, davor Verbrauch = Inlandslieferung + Import

Veränderung13/12

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53

zellstoff & holzstoff papierausösterreich JB 2013papier & pappe / branchenstruktur

Papier & PappeProduktion

2013 2012 Veränderung13/12 2010 2000 1990

Zeitungspapier 397.963 390.940 1,8 % 406.011 384.392 332.512Druck- und Schreibpapiere 2.314.681 2.422.445 –4,4 % 2.367.786 2.185.937 1.377.353Kraftpapiere 712.862 703.771 1,3 % 688.225 539.634 338.151andere Verpackungspapiere 552.098 638.803 –13,6 % 705.075 603.477 369.934Karton1 und Pappe 586.803 574.344 2,2 % 569.817 495.032 385.244Dünn- und Spezialpapiere 272.366 273.544 -0,4 % 272.020 176.775 129.087GESAMT 4.836.773 5.003.847 –3,3 % 5.008.934 4.385.247 2.932.281

Kapazität 2 5.375.000 5.490.000 –2,1 % 5.420.000 4.750.000 3.370.000Auslastung 3 90,0 % 91,1 % – 92,4 % 92,3 % 87,0 %

Angaben in Tonnen; 1 zur Herstellung von Faltschachteln; 2 siehe FAO-Statistik; 3 gerechnet mit nicht gerundeten Zahlen

Verbrauch2013* 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Zeitungspapier 208.948 202.669 3,1 % 249.182 304.826 143.643Druck- und Schreibpapiere 450.294 487.649 –7,7 % 695.933 717.312 440.023Kraftpapiere 177.740 188.444 –5,7 % 240.765 180.166 124.245andere Verpackungspapiere 677.428 634.351 6,8 % 563.753 402.116 294.137Karton und Pappe 259.861 247.933 4,8 % 229.323 232.117 187.724Dünn- und Spezialpapiere 197.549 208.815 –5,4 % 221.993 143.793 93.146GESAMT 1.971.820 1.969.861 0,1 % 2.200.949 1.980.330 1.282.918

Pro-Kopf-Einsatz (in kg) 231,9 232,1 –0,1 % 261,9 244,3 166,3Angaben in Tonnen; ab 2011 CEPI-konform: Verbrauch = Produktion – Export + Import, davor Verbrauch = Inlandslieferung + Import * 2013: vorläufig, siehe Erläuterungen Seite 49

Inlandsabsatz2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Zeitungspapier 130.382 109.027 19,6 % 138.143 140.543 92.561Druck- und Schreibpapiere 138.907 133.657 3,9 % 137.487 170.507 180.245Kraftpapiere 65.937 67.350 –2,1 % 75.495 79.245 74.440andere Verpackungspapiere 205.777 226.617 –9,2 % 249.940 210.324 198.011Karton und Pappe 38.871 43.034 –9,7 % 49.796 87.403 106.290Dünn- und Spezialpapiere 90.111 83.498 7,9 % 93.212 75.679 58.190GESAMT 669.985 663.183 1,0 % 744.073 763.701 709.737

Angaben in Tonnen

Branchenstruktur

2013 2012 Veränderung13/12 2010 2000 1990

Anzahl der Unternehmen 21 21 0,0 % 22 28 31der Betriebe 24 25 –4,0 % 26 30 33

Umsatz Inland 708 684 3,5 % 740 705 563Ausland 3.161 3.313 –4,6 % 3.045 2.855 1.795Gesamt 3.869 3.997 –3,2 % 3.785 3.560 2.358

Investitionen (in Mio. €) 142 273 –48,0 % 114 167 488

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54

papier & pappe

Export2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Zeitungspapier 266.725 283.616 –6,0 % 271.041 252.748 227.248Druck- und Schreibpapiere 2.180.398 2.303.021 –5,3 % 2.244.834 2.060.263 1.177.249Kraftpapiere 643.582 628.876 2,3 % 608.273 452.229 259.194andere Verpackungspapiere 346.311 415.195 –16,6 % 453.101 388.716 172.304Karton und Pappe 544.252 518.819 4,9 % 513.174 403.378 279.166Dünn- und Spezialpapiere 213.945 212.360 0,7 % 202.609 110.677 69.902GESAMT 4.195.213 4.361.887 –3,8 % 4.293.032 3.668.011 2.185.063

Angaben in Tonnen

Export nach Abnehmerländern2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Deutschland 937.465 966.335 –3,0 % 905.242 983.576 721.066Italien 454.675 529.071 –14,1 % 523.370 455.713 300.375Polen 259.903 281.225 –7,6 % 245.658 141.385 10.620Frankreich 196.196 212.609 –7,7 % 220.483 280.210 194.864Ungarn 175.582 172.570 1,7 % 175.334 108.016 27.887Großbritannien 149.218 149.326 –0,1 % 181.400 236.886 144.202Niederlande 145.542 149.282 –2,5 % 154.804 156.988 75.911Tschechien 114.340 128.020 –10,7 % 124.268 87.039 6.951Schweiz 108.099 118.801 –9,0 % 115.131 140.712 120.840Spanien 100.228 84.787 18,2 % 118.385 119.672 35.417Türkei 88.852 92.709 –4,2 % 102.329 60.888 28.759Russland 87.923 105.985 –17,0 % 82.465 9.307 24.010Belgien 87.087 95.741 –9,0 % 112.918 105.265 67.232Rumänien 72.611 72.629 0,0 % 77.386 17.714 159Kroatien 71.895 62.213 15,6 % 71.142 34.093 n. v.Griechenland 71.025 50.639 40,3 % 57.285 43.567 34.083Slowakei 66.735 69.736 –4,3 % 56.865 28.845 n. v.Slowenien 48.019 37.696 27,4 % 53.738 42.624 n. v.Ukraine 35.665 31.189 14,4 % 28.717 11.927 n. v.Serbien 33.399 38.128 –12,4 % 45.096 4.299 24.528Bulgarien 31.524 29.268 7,7 % 22.025 3.783 1.224Portugal 28.373 28.985 –2,1 % 28.344 15.312 3.226Schweden 18.667 17.538 6,4 % 7.227 16.238 6.823Dänemark 10.705 17.033 –37,2 % 12.119 14.190 7.952Finnland 10.675 30.054 –64,5 % 2.590 7.759 1.112Norwegen 8.497 9.033 –5,9 % 1.853 14.087 2.984übriges Europa 43.034 42.986 0,1 % 34.574 27.615 10.646EUROPA 3.455.934 3.623.588 –4,6 % 3.560.748 3.167.710 1.850.871 davon EU (28) 3.077.165 3.207.019 –4,0 % 3.165.192 2.922.301 1.648.537AFRIKA 218.108 177.895 22,6 % 158.879 84.600 50.539AMERIKA 218.042 244.832 –10,9 % 254.941 178.471 51.266ASIEN 277.714 295.612 –6,1 % 292.508 213.715 223.779AUSTRALIEN & OZEANIEN 25.415 19.960 27,3 % 25.956 23.515 8.608GESAMT 4.195.213 4.361.887 –3,8 % 4.293.032 3.668.011 2.185.063

Angaben in Tonnen; ab 2013 Kroatien neues EU-Mitglied; n. v. = Die Exporte in diese Länder sind für 1990 nicht verfügbar, aber in der Europasumme enthalten.

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papier & pappe papierausösterreich JB 2013papier & pappe

Import2013* 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Zeitungspapier 77.710 95.345 –18,5 % 111.039 173.182 38.379Druck- und Schreibpapiere 316.011 368.225 –14,2 % 558.446 591.638 239.919Kraftpapiere 108.460 113.549 –4,5 % 165.270 92.761 45.288andere Verpackungspapiere 471.641 410.743 14,8 % 313.813 187.355 96.507Karton und Pappe 217.310 192.408 12,9 % 179.527 140.463 81.646Dünn- und Spezialpapiere 139.128 147.631 –5,8 % 128.781 77.695 33.961GESAMT 1.330.260 1.327.901 0,2 % 1.456.876 1.263.094 535.700

Angaben in Tonnen* 2013: vorläufig, siehe Erläuterungen Seite 49

Import nach Ursprungsländern2013* 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Deutschland 524.748 533.137 –1,6 % 647.861 441.939 233.615Schweden 214.360 210.412 1,9 % 203.407 109.825 57.394Ungarn 156.459 143.243 9,2 % 117.339 118.364 3.781Finnland 70.043 79.387 –11,8 % 88.939 206.008 96.532Italien 64.986 56.924 14,2 % 75.669 45.211 34.284Polen 57.745 51.991 11,1 % 41.030 28.272 1.520Schweiz 37.259 23.227 60,4 % 38.271 84.010 38.667Tschechien 31.229 51.371 –39,2 % 29.528 9.235 3.337Frankreich 27.134 34.060 –20,3 % 37.491 65.016 27.892Slowakei 25.998 32.901 –21,0 % 26.697 39.614 n. v.Slowenien 24.853 23.434 6,1 % 25.069 17.109 n. v.Niederlande 17.480 16.240 7,6 % 24.678 28.340 6.746Kroatien 12.281 7.952 54,4 % 2.891 1.398 n. v.Belgien 9.208 11.605 –20,7 % 40.406 14.511 11.168Portugal 7.780 9.115 –14,6 % 8.193 7.768 1Großbritannien 6.562 9.518 –31,1 % 8.564 15.816 5.250Spanien 6.480 4.681 38,4 % 6.173 2.105 1.096Russland 5.952 679 >100 % 294 10.968 3.241Serbien 3.877 3.340 16,1 % 2.158 28 4.556Bosnien-Herzegowina 3.346 3.085 8,5 % 89 40 n. v.Norwegen 1.964 2.827 –30,5 % 17.189 8.953 2.401Rumänien 781 342 >100 % 406 273 738Dänemark 622 812 –23,4 % 1.980 3.395 394übriges Europa 827 516 60,3 % 304 89 13EUROPA 1.311.974 1.310.798 0,1 % 1.444.626 1.258.287 532.626 davon EU (28) 1.259.251 1.277.372 –1,4 % 1.386.401 1.154.209 483.023AFRIKA 2.012 582 >100 % 2.147 457 0AMERIKA 14.631 15.283 –4,3 % 5.748 3.831 2.501ASIEN 1.634 1.230 32,9 % 3.925 518 573AUSTRALIEN & OZEANIEN 9 9 5,9 % 430 1 0GESAMT 1.330.260 1.327.901 0,2 % 1.456.876 1.263.094 535.700

Angaben in Tonnen; ab 2013 Kroatien neues EU-Mitglied; * 2013 vorläufig, siehe Erläuterungen Seite 49n. v. = Die Importe aus diesen Ländern sind für 1990 nicht verfügbar, aber in der Europasumme enthalten.

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56

menschen

Beschäftigung2013 2012 2010 2000 1990

Arbeiter 5.649 5.745 –1,7 % 5.782 6.999 9.372männlich 5.498 5.577 –1,4 % 5.608 6.710 8.781weiblich 151 168 –10,1 % 174 289 591

Angestellte 2.320 2.275 2,0 % 2.307 2.412 2.915männlich 1.697 1.667 1,8 % 1.671 1.734 2.053weiblich 623 608 2,5 % 636 678 862

GESAMT 1 7.969 8.020 –0,6 % 8.089 9.411 12.287Frauenquote 9,7 % 9,7 % 10,0 % 10,3 % 11,8 %

Lehrlinge 2 420 420 0,0 % 398 320 255 davon Papiertechniker 120 126 –4,8 % 122 58 60

[in Klassen] <20 J. <30 J. <40 J. <50 J. <60 J. ≥60 J. Altersstruktur 3 6,0 % 15,7 % 19,9 % 36,1 % 21,6 % 0,7 %1 mit Lehrlingen (Stand Dezember); 2 Quelle: WKO (inkl. Doppellehren ab 1995 und Modullehren ab 2008)3 AuPa-Umfrage von März 2013

Bezahlung & Arbeitszeit2013 2012 2010 2000 1990

Bruttolohnsumme 252.292 248.885 1,4 % 237.916 228.113 221.456Bruttogehaltssumme 166.768 161.278 3,4 % 154.301 128.276 110.952GESAMT 4 in 1.000 e 419.060 410.163 2,2 % 392.217 356.389 332.408

bezahlteArbeitsstunden 5 11.191.810 11.259.022 –0,6 % 11.303.524 13.972.234 19.319.102proWocheundArbeiter 38,00 37,59 1,1 % 37,49 38,29 39,10geleisteteArbeitsstunden 9.067.742 9.099.312 –0,3 % 9.188.586 11.500.625 15.456.807proWocheundArbeiter 30,79 30,38 1,3 % 30,48 31,51 31,304 Die Summe enthält Löhne und Gehälter sowie andere Bezüge (u. a. Überstunden, Zulagen, Abfertigungen). 5 inklusive der geblockten Altersteilzeit

Veränderung13/12

Veränderung13/12

Arbeitssicherheit

WerkeBeschäftigte*Betriebsunfälle A2Ausfalltage AT2Betriebsunfälle/1.000 Besch.Ausfalltage/UnfallAusfallstunden/1.000AStd.tödlicheUnfälle

238.259

1212.276

14,718,8

1,30

238.354

1142.612

13,622,9

1,50

–1,1 %6,1 %

–12,9 %8,1 %

–17,9%–13,3%

238.461

1162.243

13,719,3

1,30

2011.656

3207.228

27,422,6

3,00

1815.116

1.00418.423

66,418,3n.v.

0

2013 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

* Die ASi-Statistik evaluiert teilweise auch Betriebsmitarbeiter außerhalb der Papierindustrie. n. v. = Die Daten sind für 1990 nicht verfügbar. A2 = Anzahl meldepflichtiger Unfälle (mehr als drei Ausfalltage/Kalendertage); AT2 = Ausfalltage zu A2 (im jeweiligen Kalenderjahr)

Menschen

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57

menschen

Holz

Code of Conduct

nachPEFCnachFSCnachanderenQuellen 3

AnteilohneNachweis 4

GESAMT

5.4290

3.122100 %

28.553

5.60436

2.84399,3 %

608.543

5.37819

2.58799,5 %

448.028

5.75865

2.30097,8 %

1828.305

2013 1 2012 2011 2010 2007 2

Holzbezug der österreichischen Papierindustrie; Angaben in 1.000 Festmetern ohne Rinde. n. v. = nicht verfügbar 1 Vorläufig, die endgültige Auswertung folgt im Sommer 2014. 2 Die großen Systeme begannen nach dem Jahr 2000 mit den Vorbereitungen für die Zertifizierung. 3 Diese Mengen sind großteils nach FSC Controlled Wood (CW) geprüft. 4 Kleinstmengen aus Standortumgebung

4.8070

3.122100 %

07.929

Zertifizierung

papierausösterreichJB 2013rohstoffe

Einsatz2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Fichte/Tanne 2.431 2.503 –2,9 % 2.290 1.754 1.747Kiefer/Lärche 972 759 28,1 % 751 818 691SUMME NADELRUNDHOLZ 3.403 3.262 4,3 % 3.041 2.572 2.438Laubrundholz 1.188 1.171 1,5 % 1.186 1.004 1.021SUMME RUNDHOLZ 4.591 4.433 3,6 % 4.227 3.576 3.459SÄGENEBENPRODUKTE 3.718 3.786 –1,8 % 3.861 3.518 2.397GESAMT 8.309 8.219 1,1 % 8.088 7.094 5.856

Angaben in 1.000 Festmetern ohne Rinde; prozentuelle Veränderungen sind auf Basis der nicht gerundeten Zahlen berechnet.

Inlandsbezug2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Fichte/Tanne 1.754 1.829 –4,0 % 1.837 1.529 1.728Kiefer/Lärche 249 268 –7,3 % 246 364 292SUMME NADELRUNDHOLZ 2.003 2.097 –4,5 % 2.083 1.893 2.020Laubrundholz 430 417 3,0 % 361 427 386SUMME RUNDHOLZ 2.433 2.514 –3,2 % 2.444 2.320 2.406SÄGENEBENPRODUKTE 2.744 2.785 –1,5 % 2.745 3.041 2.135GESAMT 5.177 5.299 –2,3 % 5.189 5.361 4.541

Angaben in 1.000 Festmetern ohne Rinde; prozentuelle Veränderungen sind auf Basis der nicht gerundeten Zahlen berechnet.

Import2013 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Fichte/Tanne 798 477 67,3 % 468 208 228Kiefer/Lärche 753 450 67,3 % 480 464 428SUMME NADELRUNDHOLZ 1551 927 67,3 % 948 672 656Laubrundholz 737 749 –1,6 % 784 579 598SUMME RUNDHOLZ 2288 1676 36,5 % 1.732 1.251 1.254SÄGENEBENPRODUKTE 1.088 954 14,0 % 1.107 427 335GESAMT 3.376 2.630 28,4 % 2.839 1.678 1.589

IMPORTANTEIL* 40,6 % 32,0 % 35,1 % 23,7 % 27,1 %Angaben in 1.000 Festmetern ohne Rinde; prozentuelle Veränderungen sind auf Basis der nicht gerundeten Zahlen berechnet.* Importmenge im Verhältnis zum gesamten inländischen Einsatz

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58

rohstoffe

Mengenstruktur

EinsatzImportInlandsbezugExportInlandsaufkommen

2.331.1481.209.3371.121.811

325.5961.447.408

2.400.2301.284.8351.115.395

344.3761.459.711

–2,9 %–5,9 %0,6 %

–5,5 %–0,8 %

2.481.0461.299.6551.181.391

404.2831.585.674

1.942.884837.792

1.105.092164.375

1.269.467

1.142.780589.701553.079111.720664.799

2013* 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

Einsatz in den Papiersortengruppen

ZeitungsdruckpapiereDruck-undSchreibpapiereHygienepapiereVerpackungspapiereFaltschachtelkartonundPappeDURCHSCHNITT

94,4 %23,5 %

131,0 %54,6 %80,1 %48,2 %

95,1 %22,6 %

126,8 %56,9 %81,8 %48,0 %

93,6 %22,2 %

132,5 %60,2 %84,1 %49,5 %

76,6 %12,2 %

128,9 %63,1 %95,9 %44,3 %

n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.

39,0 %

2013 2012 2010 2000 1990

Einsatz nach Papiersortengruppen

ZeitungsdruckpapiereDruck-undSchreibpapiereHygienepapiereVerpackungspapiereFaltschachtelkartonundPappeGESAMT

375.838543.008175.821766.687469.794

2.331.148

371.758546.916166.252845.522469.782

2.400.230

1,1 %–0,7 %5,8 %

–9,3 %0,0 %

–2,9 %

379.981525.543172.377924.115479.029

2.481.045

294.512266.159146.294761.245474.674

1.942.884

n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.

1.142.780

2013 2012 2010 2000 1990

Angaben in Tonnen; n. v. = Die Daten für diese Sorten sind für 1990 nicht verfügbar.

Veränderung13/12

Einsatz

mineralischeStoffe 1

BindemittelFarbstoffe/optischeAufhellerHilfsstoffederPapierherstellungHilfsst.derZellstoffherstellung2

sonstigeGESAMT

959.434150.760

10.70433.905

253.0508.602

1.416.455

942.487146.088

9.45534.427

227.7277.971

1.368.155

1,8 %3,2 %

13,2 %–1,5 %

11,1 %7,9 %3,5 %

918.800144.013

8.91639.197

227.8278.062

1.346.815

845.381156.848

7.93042.260

253.78210.009

1.316.210

503.403120.283

5.44636.367

158.700n.v.

824.199

2013 2012 2010 2000 1990

Angaben in Tonnen; 1 Füll- und Strichstoffe; 2 Zellstoffaufschluss und Bleichmittel; n. v. = Die Daten für diese Sorten sind für 1990 nicht verfügbar.

Veränderung13/12

Altpapier

Chemikalien

EinsatzquoteRücklaufquote

48,2 %73,4 %

48,0 %74,1 %

49,5 %72,0 %

44,3 %64,1 %

39,0 %51,8 %

Angaben in Tonnen; *2013: vorläufig, siehe Erläuterungen Seite 49 Altpapiereinsatzquote: Altpapierverbrauch in Prozent der Papier-, Faltschachtelkarton- und Pappeproduktion Altpapierrücklaufquote: inländisches Altpapieraufkommen in Prozent des Papierverbrauchs (in Ö gleich der Recyclingrate)

––

Erläuterung: Die Papierfabriken stellen aus Altpapier einen Altpapierstoff her. Besonders bei minderen Altpapiersorten kann in diesem Prozess bis zu ein Drittel der Masse durch Rejekte und kurze Bruchfasern ausgeschieden werden. Das erklärt Einsatzraten über 100 Prozent. Weiters ist die Statistik nicht lagerstandsbereinigt. Das erklärt, warum es zu Schwankungen in den einzelnen Jahren kommen kann.

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59

papierausösterreichJB 2013rohstoffe rohstoffe

Export2013* 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Deutschland 253.020 262.317 –3,5 % 319.055 56.177 n.v.Slowenien 36.561 52.965 –31,0 % 44.788 25.553 n.v.Kroatien 6.564 24 >100 % 24 40.012 n.v.Slowakei 5.251 3661 43,5 % 1043 6.530 n.v.Ungarn 5.049 1.260 >100 % 1.779 5.104 n.v.Schweiz 4.328 5.671 –23,7 % 649 2.847 n.v.Polen 4.080 50 >100 % 36 0 n.v.Italien 2.979 1.325 >100 % 10.787 11.982 n.v.Tschechien 2.679 11.570 –76,8 % 13.679 12.886 n.v.Niederlande 1.903 1.898 0,2 % 3.777 686 n.v.Serbien 1.787 2.594 –31,1 % 8.465 965 n.v.übrigesEuropa 1.396 476 >100 % 138 1.632 n.v.EUROPA 325.596 343.810 –5,3 % 404.221 164.375 n. v. davon EU (28) 312.917 335.545 –6,7 % 395.078 160.450 n.v.AFRIKA 0 0 0,0 % 0 0 n. v.AMERIKA 0 6 0,0 % 2 0 n. v.ASIEN 0 560 0,0 % 59 0 n. v.AUSTRALIEN & OZEANIEN 0 0 0,0 % 1 0 n. v.GESAMT 325.596 344.376 –5,5 % 404.283 164.375 111.720

Angaben in Tonnen; n. v. = Die Exporte in diese Länder sind für 1990 nicht verfügbar; Kroatien ist ab 2013 in der EU.* 2013: vorläufig, siehe Erläuterungen Seite 49

Import2013* 2012 Veränderung

13/12 2010 2000 1990

Deutschland 399.665 454.672 –12,1 % 510.752 679.676 n.v.Tschechien 207.203 189.276 9,5 % 142.273 11.126 n.v.Italien 159.890 189.397 –15,6 % 238.132 28.644 n.v.Ungarn 109.037 112.828 –3,4 % 114.989 4.260 n.v.Slowakei 106.786 93.448 14,3 % 102.080 3.625 n.v.Polen 58.536 62.043 –5,7 % 32.100 2.327 n.v.Schweiz 42.979 43.448 –1,5 % 52.396 52.965 n.v.Slowenien 27.275 29.985 –9,0 % 24.792 260 n.v.Kroatien 26.663 19.871 34,2 % 7.096 0 n.v.Großbritannien 14.674 12.127 21,0 % 8.746 15.304 n.v.Rumänien 13.949 18.508 –24,6 % 1.699 236 n.v.Niederlande 12.365 20.524 –39,8 % 17.879 15.878 n.v.Schweden 9.305 3.060 >100 % 12.319 9.345 n.v.Frankreich 5.418 8.822 –38,6 % 9.459 4.612 n.v.Bosnien-Herzegowina 3.379 2.759 22,5 % 2.013 0 n.v.Bulgarien 2.453 1.990 23,2 % 1.886 0 n.v.Ukraine 2.049 1.758 16,6 % 2.796 0 n.v.Belgien 1.730 4.319 –59,9 % 7.317 4.675 n.v.Serbien 1.704 7.401 –77,0 % 2.578 0 n.v.Finnland 1.232 46 >100 % 173 0 n.v.übrigesEuropa 1.797 7.291 –74,7 % 6.766 4.724 n.v.EUROPA 1.208.089 1.283.573 –5,9 % 1.298.241 837.657 n. v. davon EU (28) 1.157.777 1.223.140 –5,3 % 1.235.435 784.692 n.v.AFRIKA 4 0 >100 % 2 43 n. v.AMERIKA 1.241 1.260 –1,5 % 1.412 92 n. v.ASIEN 3 2 58,2 % 0 0 n. v.AUSTRALIEN & OZEANIEN 0 0 0,0 % 0 0 n. v.GESAMT 1.209.337 1.284.835 –5,9 % 1.299.655 837.792 589.701

Angaben in Tonnen; n. v. = Die Exporte in diese Länder sind für 1990 nicht verfügbar; Kroatien ist ab 2013 in der EU.* 2013: vorläufig, siehe Erläuterungen Seite 49

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60

energie

EnergieBrennstoffe

Kohle

Heizöl

Erdgas

Anteil fossil 1

Ablauge

Rinde

Schlamm 2

Sonstige 3

Anteil biogenGESAMTVERBRAUCH

TJtTJtTJ

1.000 m3

TJtTJtTJtTJ

TJ

4.173142.594

44110.97722.647

595.82044,8 %27.692

3.206.2622.446

343.1822.296

442.0401.208

55,2 %60.903

3.844131.595

3658.675

28.626766.951

49,3 %27.689

3.229.8302.463

337.1252.321

456.7041.288

50,7 %66.596

8,6 %

20,8 %

–20,9 %

0,0 %

–0,7 %

–1,1 %

–6,2 %

–8,5 %

3.552121.869

96324.18528.893

783.87850,2 %26.991

3.178.6002.420

330.9462.495

485.1621.289

49,8 %66.603

4.592222.648

1.98849.29530.555

845.24357,6 %

22.8872.826.374

3.315528.688

1.173321.646

n.v.42,4 %64.510

3.833302.158

5.140126.640

16.866467.047

56,1 %17.592

2.430.4112.292

291.724316

108.332n.v.

43,9 %46.039

2013 2012 2010 2000 1990

1 inkl. CMOÖ; 2 Trockengehalt Abwasserschlamm: Ø 45 %; 3 feste und gasförmige Biomasse, n. v. = nicht verfügbar

Veränderung13/12

Strom

GasturbinenDampfgegendruckturbineEntnahme-Kondensationsturbine Anteil KWKWasserkraftsonstigeAnlagen Anteil SonstigeERZEUGUNG GESAMT 4

minusEinspeisungplusFremdstromverbrauchVERBRAUCH GESAMT

666,22.213,1

117,694,0 %

190,00,2

6,0 %3.187,1

285,61.792,54.694,0

1.211,02.232,5

168,594,6 %

205,70,2

5,4 %3.817,9

323,81.304,04.798,1

–45,0 %–0,9 %

–30,2 %

–7,6 %0,0 %

–16,5 %

–11,8 %37,5 %–2,2 %

1.276,22.178,0

171,494,4 %

216,40,2

5,6 %3.842,2

363,91.283,04.761,3

1.068,82.026,6

263,194,1 %

201,49,3

5,9 %3.569,2

118,91.139,14.589,4

191,11.641,2

169,790,8 %

202,90,0

9,2 %2.204,9

n.v.1.384,53.589,4

2013 2012 2010 2000 1990

Erzeugung und Verbrauch in Gigawattstunden; 4 Eigenstrom ist am Standort erzeugter Strom.

Veränderung13/12

Wärme

Dampferzeugung Anteil ÖkoenergieFernwärmeAbgabe6BezugDampfverbrauch

11.38959,0 %1.262

49510.622

11.45356,4 %

1.287349

10.515

11.94556,2 %

1.159329

11.115

11.63854,8%

886324

11.076

n.v. 5

n.v.n.v.n.v.

2013 2012 2010 2009 2000Veränderung13/12

–0,6 %

–1,9 %41,8 %

1,0 %Angaben in GWh; 5 Die statistische Erfassung von Dampf und Wärme wurde 2011 ausgeweitet, für die Jahre davor stehen keine validen Daten zur Verfügung. 6 inkl. Abwärmenutzung am Standort; Aufteilung 2013: 910 direkt, 352 ins Netz.

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61

papierausösterreichJB 2013energie

Luft

Luftemissionen (in t)

(in 1.000 t)

StaubSO2NOxCOCO2(fossil) 5

CO2 (biogen)

3034

1.0644.2183.6051.6673.860

269997

4.2682.9121.9584.186

12,6 %6,7 %

–1,2 %23,8 %

–14,9 %–7,8 %

2201.1684.6091.9842.0534.158

3411.2164.960

8982.1573.431

1.0564.300

n.v.n.v.

1.650n.v.

2013 2012 2010 2000 1990

4 tlw. diskontinuierliche Messung; 5 Diese Daten werden erst Mitte Mai verifiziert zur Verfügung stehen; inklusive CMOÖ; n. v. = nicht verfügbar

Veränderung13/12

Umweltschutz

AUFWANDdavonInvestitionen

9837

10749

–8,4 %–24,5 %

8531

63n.v.

158n.v.

2013 2012 2010 2000 1990

n. v. = nicht verfügbar; prozentuelle Veränderungen sind auf Basis der nicht gerundeten Zahlen berechnet.

Veränderung13/12 (in Mio. €)

Reststoffe

Verwertung (in t)

Entsorgung

sonstigeAnfall

brancheninternstofflichthermisch davon Holzreststoffe davon Klärschlämmebranchenexternstofflich davon Klärschlämme davon Aschen & Schlackenthermisch davon HolzreststoffeDeponieamStandort davon Aschen & SchlackenexterneDeponie davon Aschen & Schlacken

GESAMT

828.6381.541

827.097364.161425.705548.298245.621

96.63179.909

302.67752.422

6.4890

30.14420.523

3.9681.417.536

888.7183.084

885.634363.349477.253499.529234.532

87.82898.079

264.99736.070

3.2580

28.76119.425

4.2821.424.548

–6,8 %–50,0 %

–6,6 %0,2 %

–10,8 %9,8 %4,7 %

10,0 %–18,5 %14,2 %45,3 %99,2 %

0,0 %4,8 %5,7 %–7,3 %–0,5 %

871.9535.877

866.076360.469472.853501.041301.694148.622110.422199.347

72.9839.337

028.11718.474

3.7691.414.217

816.48611.341

805.145377.002404.671431.185402.571129.821173.459

28.6145.651

23.1951.797

83.117216

3.8771.357.860

n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.n.v.

964.136

2013 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

Wasser

KühlwasserProzesswasser (in Mio. m3)Abwasserfrachten (in t)

DurchflussmengeEinlaufamVorfluterdarausAbwassermenge

FeststoffeCSBBSB5AOX

81114109

3.71434.820

3.53842

71114106

3.94532.806

3.51841

14,1 %0,0 %2,8 %

–5,9 %6,1 %0,6 %2,4 %

69113

99

3.48532.038

2.54041

70113106

3.39731.454

3.23986

69131124

7.74063.64811.772

1.872

2013 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

Umwelt

2013 Wasserquelle: Fluss Brunnen 1 Grund Klärstufe: 2 mechanisch biologisch chemischKühlwasser 91,7 % 2,3 % 6,0 % – 3 – –Prozesswasser 35,2 % 58,6 % 6,1 % 100,0 % 96,6 % 13,9 %

umwelt

1 inkl. Uferfiltrat; 2 Die Abwässer der Zellstoff- und Papierfabriken durchlaufen zwei bis drei Klärstufen der betriebseigenen, Verbands- oder kommunalen Anlagen. 3 Kühlwasser wird unbelastet in die Gewässer zurückgeleitet.

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62

transport

TransportMengenstruktur

LieferungenBezügeTRANSPORTVOLUMEN

davonBahnanteil

5.793.61410.695.907 16.489.521

42,3 %

5.838.522 10.835.257 16.673.779

44,5 %

–0,8 %–1,3 %–1,1 %

5.814.53211.189.16717.003.699

44,5 %

5.062.4749.806.772

14.869.246

45,8 %

3.445.8236.876.872

10.322.695

50,0 %

2013* 2012 2010 2000 1990

Angaben in Tonnen; * vorläufig Lieferungen sind Papier, Karton und Pappe, Zellstoff und Holzstoff. Bezüge sind sämtliche Roh-, Hilfs- und Brennstoffe.

Veränderung13/12

Angaben in Tonnen

Seetransporte

Vlissingen(Schelde, NL)Brake(Weser, D)Amsterdam(Nordsee)Terneuzen (Schelde, NL)Wesel(Rhein, D)Monfalcone(Adria, I)Antwerpen(Schelde, NL)sonstigeHäfenBEZÜGE(vorallemZellstoff&Füllstoffe)ExporthäfenEXPORTHÄFENAntwerpen(Schelde, NL)Koper(Adria, Slo)Rotterdam(Rhein, NL)Hamburg (Elbe, D)Bremen(Weser, D)Zeebrügge (Nordsee, B)Venedig/Maghera(Adria, I)sonstigeHäfenLIEFERUNGEN(eigeneErzeugnisse)

SEETRANSPORTE GESAMT

IMPORTHÄFEN128.982

77.23628.50028.47813.02413.000

9.73810.722

309.680

466.844323.500238.068133.065

22.79612.093

04.862

1.201.228

1.510.908

185.89581.50245.11225.50025.06811.93910.329

9.352394.697

770.549293.633325.940103.694

22.5875.6571.8003.490

1.527.350

1.922.047

–30,6 %–5,2 %

–36,8 %11,7 %

–48,0 %8,9 %

–5,7 %14,6 %

–21,5 %

–39,4 %10,2 %–27,0 %28,3 %

0,9 %>100 %

–100,0 %39,3 %

–21,4 %

–21,4 %

56.91933.84161.22025.42822.67811.556

5.93014.152

231.724

419.772298.929

79.438106.346

17.401291

12.30011.174

945.651

1.177.375

3.09823.998

1712.438

197.53380.603

130.72648.500

487.067

184.93817.72197.14965.18434.057

059.998

132.599591.646

1.078.713

042.897

000

69.19928.117

178.422318.635

3.5433.041

19.907186.601

22.6560

448114.059350.255

668.890

2013 2012 2010 2000 1990Veränderung13/12

2013 2012 2011 2000 1990Veränderung

13/12

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63

papierausösterreichJB 2013transport

Internationale Zahlen 2012

ANZAHL PAPIER ZELLSTOFF & HOLZSTOFF ALTPAPIER

Papier-fabriken

Zellstoff-fabriken 1

Mit- arbeiter Prod uktion Verbrauch Pro-Kopf-

Verbrauch 2 Produktion Verbrauch Auf- kommen Verbrauch Rücklauf-

quoteEinsatz-

quote

EUROPA n. v. 106.686 97.305 113 45.219 49.340 64.854 54.626 66,7 % 51,2 %Deutschland 166 18 40.400 22.630 20.038 243 2.822 6.002 15.293 16.203 76,3 % 71,6 %Schweden 38 41 21.000 11.417 1.978 158 12.033 9.154 1.327 1.624 69,6 % 14,2 %Finnland 34 33 20.000 10.694 1.139 194 10.337 8.249 704 567 71,3 % 5,3 %Italien 160 8 19.900 8.588 9.871 162 690 3.400 6.231 4.649 63,1 % 54,1 %Frankreich 89 11 14.100 8.100 9.193 141 1.815 3.188 7.348 5.037 79,9 % 62,2 %Spanien 71 11 17.100 6.177 6.158 133 1.981 1.847 4.552 5.068 73,9 % 82,0 %Österreich 22 11 8.000 5.004 1.970 230 1.727 1.951 1.459 2.400 74,1 % 48,0 %Großbritannien 53 3 9.200 4.416 9.892 158 153 1.179 8.155 3.822 81,9 % 86,6 %Polen 51 5 6.900 3.793 4.804 125 1.083 1.782 1.842 1708 35,3 % 45,0 %Niederlande 23 1 4.000 2.761 3.213 171 n.v. 680 2.380 2.140 83,2 % 77,5 %Belgien 9 2 3.300 2.007 3.661 254 n.v. 594 1.877 1.150 66,6 % 57,3 %Norwegen 8 10 3.000 1.197 630 126 1.239 719 652 333 103,5 % 27,8 %Portugal 25 8 3.100 2.111 1.106 105 2.489 1.507 672 325 60,8 % 15,4 %Tschechien 17 3 5.500 759 1.291 123 684 584 807 313 62,5 % 41,3 %Slowenien 7 2 1.800 675 406 197 n.v. 216 237 402 58,4 % 59,6 %Rumänien 10 0 4.600 318 737 35 0 72 394 281 53,5 % 88,4 %Slowakei 5 2 2.800 n.v. 488 90 n.v. 776 250 82 51,3 % 10,9 %Ungarn 1 1 400 n.v. 821 82 n.v. 108 436 702 53,1 % 102,6 %CEPI-Länder 789 170 185.100 92.081 77.396 164 37.053 42.008 55.673 46.808 71,8 % 50,8 %Griechenland 273 760 71 0 98 511 210 67,2 % 76,9 %Bulgarien 218 397 56 162 101 192 150 48,4 % 68,8 %Dänemark 143 1.114 201 0 45 687 127 61,7 % 88,8 %Litauen 117 241 68 0 23 90 118 37,3 % 100,9 %Estland 77 143 112 218 82 66 7 46,2 % 9,1 %Lettland 13 173 79 0 0 46 15 26,6 % 115,4 %in EU (27) n. v. 91.725 79.594 158 36.194 41.638 56.613 47.100 71,1 % 51,3 %Russland 7.796 6.796 48 7.378 5.528 2.614 2.230 38,5 % 28,6 %Türkei 2.931 5.327 67 62 754 2.493 2.505 46,8 % 85,5 %Schweiz 1.258 1.367 173 119 324 1.162 948 85,0 % 75,4 %Kroatien 215 411 92 79 51 197 195 47,9 % 90,7 %

AFRIKA n. v. 4.422 8.795 8 1.706 1.940 2.745 2.587 31,2 % 58,5 %Südafrika 2.431 2.565 53 1.540 1.439 1.169 1.076 45,6 % 44,3 %Ägypten 1.287 2.356 28 1.287 2.356 0 235 0,0 % 18,3 %

AMERIKA n. v. 106.102 106.132 112 88.978 66.430 62.849 13.109 59,2 % 12,4 %USA 74.375 71.820 229 50.351 49.099 46.261 55.240 64,4 % 74,3 %Kanada 10.751 5.980 174 17.073 7.992 4.380 2.634 73,2 % 24,5 %Brasilien 10.260 10.068 51 14.046 419 4.465 4.445 44,3 % 43,3 %Mexiko 4.763 7.411 65 158 992 3.929 4.754 53,0 % 99,8 %

ASIEN n. v. 178.625 184.920 45 27.821 47.040 96.882 128.053 52,4 % 71,7 %China 102.500 100.289 75 8.198 22.983 44.682 74.751 44,6 % 72,9 %Japan 26.083 27.784 218 8.637 9.989 21.671 16.770 78,0 % 64,3 %Korea (Süd) 11.333 9.157 187 562 2.930 8.659 9.579 94,6 % 84,5 %Indonesien 10.247 6.849 28 6.449 4.224 3.594 5.880 52,5 % 57,4 %Taiwan 4.122 4.056 175 369 1.047 3.062 3.822 75,5 % 92,7 %

AUSTRAL. U. OZ. n. v. 4.008 4.536 128 2.934 2.317 3.508 1.865 77,3 % 46,5 %

WELTGESAMTn. v.

399.843 404.658 57 166.658 167.067 230.838 200.240 57,0 % 50,1 %1 inklusive Holzstofffabriken; 2 in kg In den Ländern Irland, Luxemburg, Malta und Zypern gibt es keine industrielle Papierproduktion.

Quelle: Austropapier CEPI – Annual Report PPI – Annual Review

Angaben in 1.000 Tonnenn. v. = nicht verfügbar

papierindustrie

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64

branchenstatistikösterreich

VerpackungKonsumentenverbrauch 2012 2011 2010 2003 11 1990

Papier 31,9 % 31,0 % 32,6 % 32,0 % 38,6 %Glas 16,8 % 16,8 % 17,2 % 18,6 % 21,1 %Kunststoff 19,2 % 18,9 % 19,5 % 19,0 % 18,6 %Holz 31,3 % 28,8 % 27,0 % 26,1 % 11,0 %Metall 4,6 % 4,5 % 3,7 % 4,2 % 10,7 %GESAMT (in t.) 1.678.502 1.616.102 1.546.272 1.414.205 1.069.803

11 Für das Jahr 2000 wurden keine Daten erhoben. Die erste Verpackungsstatistik nach dem EU-Beitritt untersucht das Jahr 2003. Quelle: ÖVI

Werbung 2013 2012 2010 2000 8 1990

Papier Presse, Dir. Mail, Poster, Gelbe Seiten 66,8 % 68,1 % 68,9 % 67,1 % 62,0 %Rundfunk TV und Radio 25,6 % 24,7 % 23,5 % 30,2 % 38,0 %Online Display und Response 4,6 % 4,1 % 9 4,8 % 0,2 % –andere Kino, Infoscreen, Verkehr u. a. 3,0 % 3,1 % 2,9 % 2,5 % –WERT 10 (in Mio. €) 4.073 3.904 3.679 2.022 863

8 2000 teilweise geschätzt; 9 neue Online-Berechnung ab 2012; 10 Bruttowerbewert in Österreich (nicht inflationsbereinigt); Quelle: Focus Media Research (Dezember-Verteilung)

PPV–JahresergebnisseProduktion 2013 12 2012 2010 2000 1990

VERPACKUNG n.v. 715 – 688 607 450Wellpappe n.v. 506 – 499 387 270Faltschachtel n.v. 169 – 152 175 130Flexible n.v. 40 – 37 45 50

HYGIENEWAREN n.v. 133 – 130 112 95SONSTIGE n.v. 255 – 252 208 100GESAMT 13 (in 1.000 t.) 1.110 1.103 0,6 % 1.070 927 645

BRANCHE PPV-Unternehmen 14 n.v. 98 – 98 106 133Mitarbeiter 9.200 9.198 0,0 % 9.068 9.220 9.425

UMSATZ 15 (in Mio. €) 2.166 2.162 0,2 % 1.915 1.476 96712 Zahlen für 2013 stehen erst im Sommer zur Verfügung. 13 ohne Buchbinderei; 14 Produktionsbetriebe ; 15 Wert der abgesetzten ProduktionQuelle: PPV; vorläufige Zahlen stehen kursiv.

Veränderung13/12

Druck2013 2012 2010 2000 1990

Druckereien 6 614 610 +0,6 % 698 820 n.v.Mitarbeiter 9.900 10.000 –1,1 % 12.500 19.500 n.v.UMSATZ (in Mio. €) n. v. 7 1.741 – 1.809 n. v. n. v.

6 Betriebe in Österreich mit mehr als zehn Mitarbeitern (nach Satzungsverfahren); 7 endgültige Zahlen für 2013 stehen erst nach Veröffentlichung durch Statistik Austria im Sommer zur Verfügung. Quelle: Druck & Medientechnik

Veränderung13/12

Veränderung13/12

Forst

2013 2012 2010 2000 1990

EINSCHLAG(in Mio. fm) 18,5 18,0 2,8 % 17,8 13,3 15,7davon Schadholz 1 3,2 3,3 –3,0 % 5,1 3,7 8,3Holzvorrat(in Mio. fm) 2 1.1453 1.1404 – 1.135 4 1.095 972Ø-PREIS 5 (in €/fm) 40,1 39,0 33,9 28,9 43,2

1 anerkanntes Kalamitätsholz (z. B. durch Wind, Schnee, Käfer) ; 2 Die Zahlen kommen aus der Waldinventur, die nur in Perioden durchgeführt wird. Die letzte war 2007/09, die nächste wird ab 2014 durchgeführt. 3 Fortschreibung der ÖWI 07/09; 4 Wert der ÖWI 07/09; 5 Mischpreis für Faser-/Schleifholz FiTa, netto, nicht inflationsbereinigt. Quelle: Holz Bilanz (FHP), BFW, Stat. Austria; Bezug auf Ertragswald in Österreich; vorläufige Zahlen kursiv; Anm.: Für die Umrechnung von Vorratsfestmeter auf Erntefestmeter gelten baumartenspezifische Faktoren.

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intern

68[Papier: Impact Pure 100 g von Lenzing Papier]

Struktur24 Betriebe produzieren mit knapp 8.000 Mitarbeitern fünf Millionen Tonnen Papier.

Papier wird seit ungefähr 2.000 Jahren hergestellt, zuerst im Fernen Osten, seit dem Mittelalter auch in Europa. In Österreich wurde das erste Papier im 14. Jahr hundert in der Nähe von Baden hergestellt. Durch die Erfindung der Papiermaschine und die Möglichkeit, Holz als Faserstoff einzusetzen, begann die industrielle Produktion von Papier vor 200 Jahren. Heutzutage werden in Europa fast 100 Millionen Tonnen Papier produziert, fünf Millionen davon in Österreich, wo 21 Unternehmen mit 24 Betrieben tätig sind (siehe Beileger Betriebsver­zeichnis). Von diesen Unternehmen sind knapp die Hälfte große Papiererzeuger, die mehr als 100.000 Tonnen jährlich her stellen. Es gibt acht Zellstofferzeuger, vier Holzstoff erzeuger und zwölf Fabriken, die für ihre Produktion Altpapier auf­bereiten und ein setzen. In Österreich werden Fasern hauptsächlich für den inte­grierten Verbrauch hergestellt. Die Anzahl der Beschäftigten fällt langsam, aber kontinuierlich, zuletzt auf unter 8.000. Die Papierindustrie ist ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette Forst Holz Papier, die rund 280.000 Menschen beschäftigt und einen jährlichen Produktionswert von rund elf Milliarden Euro erzielt. Nach­gelagert folgen die Bereiche der Papierverarbeitung sowie der des Drucks und der

grafischen Medien. Österreichische Produkte sind welt­

weit gefragt. Die Verflechtung der heimischen Papierindustrie mit inter ­nationalen Firmen ist groß und liegt bei über 70 Prozent. Der Bogen der aus­ländischen Investoren spannt sich von Skandinavien bis Südafrika. Österrei­chische Unternehmen wiederum be­sitzen Papierfabriken in anderen Län­dern, die hauptsächlich in Mittel­ und Osteuropa über drei Millionen Tonnen herstellen. Ein speziell für Austropapier entwickelter Verhaltenskodex zur Be­achtung des Kartellrechtes und zur Wahrung des Wettbewerbs wird bei Verbandsaktivitäten eingehalten.

BranchenstrukturDie 24 österreichischen Papierfabriken produzieren ein sehr unterschiedliches Angebot an Papiersorten.

Grafisch Verpack. Spezial ZellstoffPapier Fasern

Papierfabrik integrierte Produktion

Mehr zu den einzelnen Betrieben unter: www.austropapier.at > Papierindustrie

Viele Standorte der Papierindustrie bestehen seit Jahrhunderten – ein Beweis für nachhaltige

Produktion.

Das ist ein Beileger zum Jahresbericht der Österreichischen Papierindustrie 2013.

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intern

69

papierausösterreich JB 2013

Roh- und Halbstoffe Personal Energie Vertrieb und Logistik Abschreibungen Sonstige

40 %

20 %15 %

10 %

10 %5 %

Que

lle: A

ustr

opap

ier

Die durchschnittliche Kostenstruktur der Unternehmen stellt sich wie folgt dar:

PapierprodukteOb Papiere für Medien, Verpackungen, Hygieneartikel oder Spezialitäten – ihre Produktion hat einen Mehrwert für Konsumenten, die Allgemeinheit und die Standortregionen.

Rohpapiere werden in der nachfolgenden Industrie verarbeitet oder von Drucke­reien in Medien verwandelt. Papier ist dabei der Ausgangsstoff für zahlreiche nützliche Produkte, die beim Konsumenten beliebt sind. Papier als Lese medium ist bevorzugt, wenn es um Haptik, Leseruhe, Vertrauenswürdigkeit der Inhalte und Speichersicherheit geht. Bei Papierverpackungen ist der gut funktionie rende Sammel­ und Recycling­Kreislauf bemerkenswert, der in Österreich bei über 90 Prozent liegt.

Papierprodukte funktionieren ohne Strom und enthalten keine Ozon abbau enden Substanzen. Sie sind überwiegend aus erneuerbaren Rohstoffen gemacht, die sich sehr gut recyceln lassen und am Ende der Verwertung energetisch genutzt werden. Darüber hinaus zeigt sich, dass aus den Nebenprodukten der Zellstofferzeugung, Hemicellulose und Lignin, neue biobasierte Materialien gewonnen werden können, die die Grundlage für Treibstoffe und Produkte mit höherer Wertschöpfung sind. Die Branche forscht an diesen Zukunftsmöglichkeiten. Andererseits sind für die Herstellung Energie und Chemikalien not wendig; über die Anstrengungen der Industrie, diese Faktoren noch effizienter einzusetzen, wurde im Text berichtet.

Neben den Rohstoffen, die der größte Kostenfaktor sind, ist die Papierindustrie auch eine sehr kapital­ und energieintensive Branche – eine Tatsache, die sich im durchschnittlichen Aufwand der Papierherstellung in Österreich widerspiegelt. Im Gesamtaufwand sind auch Steuern und Abgaben von weit mehr als 100 Millionen Euro eingeschlossen. Andererseits erhalten einzelne Unternehmen Subventionen der öffentlichen Hand. Dazu zählen unter anderem Investitions­förderungen, in einem Fall Ökostromförderung, Förderungen für die Lohnnebenkosten von Lehrlingen, Forschungsför derung durch die FFG und weitere Förderungen auf Landesebene, außerdem gibt es eine teilweise Begrenzung von Energie­abgaben. Keiner der Förderer hält Anteile an Unternehmen der Papierindustrie.

Umsatzmäßig ist die Papierindustrie in Österreich mit der Stahlindustrie vergleichbar. International gesehen gehört Österreich zu den großen Papier­ und Zellstoff­exporteuren der Welt. Durch eine Exportquote von 86,2 Prozent stärkt die Branche die österreichische Handelsbilanz mit 3,2 Milli­arden Euro. Papier fabriken stehen meist in ländlichen und oft struktur­schwachen Regionen, in denen sie folglich wichtige Arbeitgeber und Wirtschafts­betriebe sind. Neben unmittel baren lokalen Einflüssen, wie etwa Werksverkehr, haben sie weit überwiegend positive Auswirkungen. Dazu gehören die Existenz­sicherung der eigenen Mitarbeiter und der Beschäftigten der vor­ und nachge­lagerten Branchen, aber auch Kommunalsteuerzahlungen, regionale Auftrags­vergabe, mit Gemeinden gemeinsam betriebene Kläranlagen, Bereitstellung von Feuerwehren und die Unterstützung des Vereinswesens.

Der schwache Papiermarkt in Europa und weltweit

hohe Rohstoffpreise brachten einige Unternehmen in Bedrängnis.

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verantwortliche personen

Österreichische Organisation der europäischen Print-Power/Two-Sides-Initiative

Themenbereich Person (Unternehmen)

Kommunikation Albert Klinkhammer (Mondi)KV-Verhandlung Mag. Peter Machacek (Mondi)printissimo | emballissimo Dr. Gertrude Eder (Roxcel)Personalleiter Dr. Werner Auracher (FV Papierindustrie)Umwelt DI (HTL) Ernst Spitzbart (UPM Steyrermühl)Transport DI Mark Lunabba (Laakirchen)Werkssicherheit DI (FH) Georg Hammer (Mayr Melnhof)

Themenbereich Person (Unternehmen)

Altpapier Dr. Wilhelm Hörmanseder (Mayr-Melnhof)Arbeitssicherheit DI Gottfried Joham (Mondi)Energie Dr. Max Oberhumer (Sappi)Forschung DI Christian Skilich (Mondi)Gesundheit Dr. Kurt Maier (Zellstoff Pöls)Holz DI Hans Grieshofer (Austropapier)Instandhaltung DI Harm Bergmann-Kramer (Mondi)

Österreichische Papierindustrie

Gremium Person (Unternehmen)

Vorsitz Georg Starhemberg (F. Stbg. Familienstiftung)Stv. Christoph Kulterer (Hasslacher Norica Timber)

AK Datenservice DI Andreas Kogler (Laakirchen)AK Energie Dr. Max Oberhumer (Sappi)AK Forschung/Normung Dr. Erich Wiesner (WieHag)AK Holzfluss Paul Lang (Waldverband Stmk.)AK Werksübernahme Säge DI Felix Montecuccoli (Gut Mitterau)AK Werksübernahme IRH DI Ernst Kastner (Nettingsdorfer)AK Transport/Logistik Christoph Kulterer (Hasslacher Norica Timber)

Generalsekretär Mag. Wilhelm Autischer

Kooperationsplattform Forst Holz PapierGremium Vertreter der Papierindustrie

Exekutivausschuss Dr. Ferdinand Fuhrmann (Nettingsdorfer)DI Jörg Harbring (Schweighofer Fiber)Dr. Kurt Maier (Zellstoff Pöls)Dr. Max Oberhumer (Sappi)Dkfm. Wolfgang Pfarl (Austropapier) DI Christian Skilich (Mondi)

Strategiegruppe Dkfm. Wolfgang Pfarl (Austropapier)

FTP (Nat. Sup. Grp.) Laszlo Döry (Plattenind.), Dr. Harald Mauser (FHP)

seit 1872 Verein Vorsitz

Akad. Papieringenieurverein (TU Graz) Prof. W. Bauer/Oliver HunsteinAÖPM (FH München) DI (FH) Rupert VötschSteyrermühler Papiermacher (ABZ) Rudolf Polzinger

Präsident Mag. Gerald Grünberger (VÖZ)Vorstand Ing. Reinhard Scheitl (Post), Dkfm. W. Pfarl (PPE) GF Mag. Patrick Mader (Austropapier)

Absolventenverbände Print Power Austria

Chair Gary McGann (UPM-Kymmene)

Themenbereich Österreichischer Vertreter

Board Dkfm. Wolfgang Pfarl (Austropapier)Dr. Wilhelm Hörmanseder (Mayr-Melnhof)Mag. Peter Oswald (Mondi)Cord Prinzhorn (Prinzhorn Holding) für Ungarn

Executive Committee Mag. Peter Oswald (Mondi)

Association Directors Gr. n.n. (Austropapier)• Communication DI Ilse Dostal-Wanivenhaus (Austropapier)• Health & Safety Dr. Werner Auracher (Austropapier)• Social Affairs Dr. Werner Auracher (Austropapier)• Statistics Mag. Patrick Mader (Austropapier)• Transport Ing. Hansjürgen Peichler (Sappi Wesel)• Trade Mag. Patrick Mader (Austropapier)

Confederation of European Paper Industries

Energy Committee Dr. Max Oberhumer (Sappi)• Emissions Trading Mag. Birgit Krista (Austropapier)• Energy Tax Mag. Birgit Krista (Austropapier)Environment Committee DI (HTL) Ernst Spitzbart (UPM Steyrermühl)• BREF PP Prof. Dr. Wolfgang Bauer (TU Graz)• REACH DI Heinz Traussnig (Mayr-Melnhof)• Resource Efficiency Dr. Yvonne Groiss (Austropapier)Forest Committee DI Ernst Kastner (Nettingsdorfer)• Bioenergy DI Wolfgang Schopfhauser (Papierholz Austria)• Certification DI Hans Grieshofer (Austropapier)• CO2 Neutrality DI Hans Grieshofer (Austropapier)Recycling Committee Dr. Wilhelm Hörmanseder (Mayr-Melnhof)• Food Contact DI Heinz Traussnig (Mayr-Melnhof)• Monitoring Dr. Josef Augusta (Austria Papier Recycling)• Quality Management Stefan Hennings (Mayr-Melnhof)Innovation Committee DI Christian Skilich (Mondi)

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papierausösterreich JB 2013verantwortliche personen

Österreichische Organisation der europäischen Print-Power/Two-Sides-Initiative

Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie

PräsidiumDkfm. Wolfgang Pfarl DI Mark Lunabba (Laakirchen) Dr. Max Oberhumer (Sappi) DI Christian Skilich (Mondi)VorstandDI Ernst Brunbauer (Lenzing Papier) KR Dr. Robert Launsky-Tieffenthal (Ehrenpräs.) Thomas Salzer (Salzer)DI Roland Faihs (Delfort) Dr. Kurt Maier (Zellstoff Pöls) DI Matthias Scharre (UPM Steyrermühl)DI Michael Frey (Rondo) DI Christoph Merckens (Merckens) Mag. Thomas Strasser (SCA Ortmann)KR Dr. Ferdinand Fuhrmann (Nettingsdorfer) Mag. Peter Orisich (Mondi) Dr. Peter Untersperger (Lenzing)Dkfm. Michael Gröller (Ehrenpräsident) Cord Prinzhorn (Prinzhorn Holding) Dr. Martin Zahlbruckner (Delfort)DI (FH) Jörg Harbring (Schweighofer Fiber) DI Thomas Reibelt (Norske Skog)Dr. Wilhelm Hörmanseder (Mayr-Melnhof) Mag. Michael Sablatnig (Brigl & Bergmeister)Geschäftsführung Dr. Werner Auracher (interimistisch)

Fachverband der Papierindustrie

ObmannDI Mark Lunabba (Laakirchen) Dr. Max Oberhumer (Sappi)AusschussDI Ernst Brunbauer (Lenzing Papier)* DI Gottfried Joham (Mondi) DI Thomas Reibelt (Norske Skog)DI Michael Frey (Rondo) Mag. Johann Lettenmair (Wattens) Mag. Michael Sablatnig (Brigl & Bergmeister)KR Dr. Ferdinand Fuhrmann (Nettingsdorfer) Dr. Kurt Maier (Zellstoff Pöls) Thomas Salzer (Salzer)Ing. Harald Ganster (W. Hamburger) DI Christoph Merckens (Merckens) DI Matthias Scharre (UPM Steyrermühl)DI (FH) Jörg Harbring (Schweighofer Fiber) DI Walter Moser (Sappi) Mag. Christoph Wachter (Feurstein)Mag. Franz Hiesinger (Mondi) Mag. Peter Orisich (Mondi)*Dr. Wilhelm Hörmanseder (Mayr-Melnhof) Dkfm. Wolfgang Pfarl (Austropapier)*Geschäftsführung Dr. Werner Auracher * kooptiert

Schulverein der Papierindustrie

PräsidiumDI Christian Skilich (Mondi) KR Dr. Ferdinand Fuhrmann (Nettingsdorfer)weitere MitgliederDI Ernst Brunbauer (Lenzing Papier) KR Mag. Walter Pillwein (Ehrenpräsident) Dr. Martin Zahlbruckner (Delfort)Dr. Manfred Hartinger (Sappi) KR Dr. Gerhard Puschmann (Ehrenpräsident)DI Gottfried Joham (Mondi) Dr. Andreas Vogel (Laakirchen)Geschäftsführung Dr. Werner Auracher DI (FH) Michael Coutandin (Direktor ABZ)

Österreichische Vereinigung der Zellstoff- und Papierchemiker und -techniker

PräsidiumDr. Max Oberhumer (Sappi) Dr. Kurt Maier (Zellstoff Pöls) DI Christian Skilich (Mondi)VorstandProf. Dr. Wolfgang Bauer (TU Graz) DI (FH) Jörg Harbring (Schweighofer Fiber) Ing. Helmut Sageder (Laakirchen)DI Harm Bergmann-Kramer (Mondi) Mag. Günter Hochrathner (Nettingsdorfer) DI (HTL) Ernst Spitzbart (UPM Steyrermühl)Dr. Manfred Brandstätter (Holzforschung) DI Gottfried Joham (Mondi) Mag. Christoph Wachter (Feurstein)DI Ernst Brunbauer (Lenzing Papier) Mag. Johann Lettenmair (Wattens) Dr. Rolf Yaldez (Lenzing)DI (FH) Michael Coutandin (ABZ) Ing. Werner Ofenböck (W. Hamburger) Franz Zehetner (Salzer)Ing. Andreas Greiner (SCA Ortmann) Dkfm. Wolfgang Pfarl (Austropapier)DI (FH) Georg Hammer (Mayr-Melnhof) DI Thomas Reibelt (Norske Skog)Geschäftsführung Dr. Yvonne Groiss Dr. Werner Auracher (interimistisch)

Alle Angaben gelten für Stand März 2014.

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intern

OrganisationAustropapier ist der Dachverband der Papierindustrie, andere Organisationen bearbeiten spezielle Aufgabenfelder.

1872 entstand der Verein der österreichisch­ungarischen Papierfabrikanten, aus dem nach zahlreichen Umstrukturierungen und Umbenennungen die heutige Inte­ressenvertretung Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie hervorgegangen ist. Die Organe sind die Generalversammlung, der Vorstand und das Präsidium (S. 70). An der Spitze der Austropapier steht der Präsident, der ebenso wie der Vorstand für seine Tätigkeit nicht remuneriert wird. Die Mitgliedsunterneh­men nominieren Personen entsprechend ihrer Leitungsfunktion im Unternehmen. Die Generalversammlung beschließt die Zusammensetzung des Vorstandes, der wiederum das Präsidium wählt. In die Ausschüsse können die Unternehmen in der Regel einen ihrer Mitarbeiter entsenden. Für alle Sitzungen gelten die Regeln des Verhaltens kodex, den sich Austropapier 2008 zur Wahrung des Wettbewerbs und kartellrechtlicher Bestimmungen gegeben hat.

Die Papierindustrie wird weiters durch den Fachverband vertreten, der durch das Handelskammergesetz 1946 ins Leben gerufen wurde. Beide Organisationen neh­men gemeinsam die Interessen der 21 Unternehmen der österreichischen Papier­industrie wahr. Inhaltlich gliedert sich diese Aufgabe in die Bereiche Ausbildung

und Sozialpolitik, Rohstoffe, Forschung, Technik, Umwelt und Energie, Verkehr, Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaft mit Statistik. Zu diesen Themen gibt es regelmäßig tagende Ausschüsse und Arbeitskreise, in denen Firmenexperten mit Austropapier­Mitarbeitern die gemeinsame Arbeit und die damit verbundenen Aspekte der Nachhaltigkeit steuern. Der Fachverband wird von einem Obmann geführt, der auf seine Funktionsentschädigung verzichtet hat. Die 1912 gegründete ÖZEPA, die Österreichische Vereinigung der Zellstoff­ und Papierchemiker und ­techniker, befasst sich insbesondere mit technischen und produktionsnahen Fragestellungen. 1957 wurde der Schulverein gegründet, dessen Hauptaufga­be der Betrieb des Ausbildungszentrums in Steyrermühl ist. Seit 1964 deckt das Fachmagazin papierausösterreich einen wesentlichen Teil der Öffentlichkeitsarbeit ab. Die genann­ten Organisationen beschäftigen in Wien derzeit 16 Mitar­beiter, 2013 war eine davon in Karenz. Dazu kommen wei­tere 14 im Ausbildungszentrum in Steyrermühl sowie fünf Personen in den Organisationen FHP und PEFC. Außerdem wurden Print Power Austria und speziell die Nachhaltig­

keitskampagne Two Sides von Austropapier personell unterstützt. Eine Reihe von Aufgaben erforderte die Mitarbeit von Experten aus den Mitgliedsfirmen, die ihre Fachkompetenz und Erfahrung in die Arbeit der Interessenvertretung einbrachten.

Austropapier ist ein Verein nach österreichischem Gesetz. Er bilanziert nach den Regeln eines großen Vereins, weil sein Volumen unter anderem durch Zwischen­finanzierung von Personalkosten und mehreren Forschungsprojekten die Schwelle von drei Millionen Euro überschreitet. Dies hat erhöhte Berichtspflichten beim Jahres abschluss zur Folge. Das Budget der Vereinigung wird im Wesentlichen

Die Zusammenarbeit der vier Verbände hat eine

lange Tradition.

„ „Die Verbandsstruktur

AUSTROPAPIER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Die Namen aller verantwortlichen Personen in den Organisationen finden Sie auf den Seiten 70 und 71.

Lobbying & Interessenvertretung

Information & Beratung

Öffentlichkeitsarbeit & Datenservice

KERN- LEISTUNGEN: Austropapier

Fachverband Schulverein

ÖZEPA

Arbeit, Soziales & Bildung

Medien & Kommunikation

Ressourcen Holz & Altpapier

Umwelt, Klimaschutz & Energie

Forschung & Innovation

Technik, Normung & Verkehr

Sicherheit & Gesundheit

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73

papierausösterreich JB 2013intern

NetzwerkDie Branche verfügt über ein vielseitiges und transparentes Netzwerk, um ihre Aufgaben wahrzunehmen.

Im Rahmen der Interessenvertretung spricht die Papierindustrie die für die einzelnen Agenden wichtigen Ansprechpartner an. Im Zusam­menhang mit der Holzversorgung waren dies 2013 besonders die Mitglieder der Kooperationsplattform Forst Holz Papier. Weitere Kontakte bestanden im Zusammenhang mit der Klima­ und Energiepolitik zum Lebens­ und zum Wirtschaftsministerium sowie zu einigen Instituten wie dem Institut für Industrielle Ökologie und dem österreichischen Klimafonds. An mehreren For­schungsinstituten werden kooperative Projekte der Papierindustrie durchgeführt. 2013 kam die Kooperation innerhalb des europäischen, firmen­übergreifenden Two­Team­Projekts der CEPI dazu. Eine weitere Zusammenarbeit besteht mit dem Umweltdachverband und mit dem Holzzertifizie­rungssystem PEFC Austria. Darüber hinaus arbei­tet die Interessenvertretung der Papierindustrie mit den Organisationen aller wesentlichen Stakeholder und den Verbänden anderer Branchen zusammen. Europäische Agenden werden gemeinsam mit dem Dachverband CEPI, dessen Mitglied Austropapier ist, bearbeitet. Viele Mitgliedsunternehmen haben ihre Unter­nehmenspolitik in Mission Statements festgelegt. Jenes der Austropapier ist auf unseren Webseiten zu finden und beschreibt die Grundsätze, zu denen sich die Vereinigung bekennt und in deren Rahmen sie tätig ist.

AS Österreichisches NormungsinstitutBiosa Biosphäre Austria – Verein für dynamischen NaturschutzCCB CEPI containerboardCEPI Confederation of European Paper IndustriesDIN Deutsches Institut für NormungEPIS European Pulp Industry SectorEUCEPA Comité Européen de Liaison pour la Cellulose et le PapierFHP Kooperationsplattform Forst Holz PapierHFA Österreichische Gesellschaft für HolzforschungIIÖ Institut für Industrielle ÖkologieIPH International Association of Paper HistoriansÖNB Gesellschaft der Freunde der Österr. NationalbibliothekÖPAV Österreichische Public Affairs VereinigungÖPMM Österreichisches PapiermachermuseumÖSFÖ Ökosoziales Forum ÖsterreichPEFC Programme for the Endorsement of Forest CertificationPPA Print Power AustriaPRVA Public Relations Verband AustriaTMW Gesellschaft der Freunde des Technischen Museums WienUtiPulp European Market Wood Pulp UsersVFG Forschungsverein an der Graphischen (HGBLuV)

*teilweise über Funktionäre oder Mitarbeiter

Die Branchenvertretungen* sind Mitglieder folgender Organisationen:

Mitgliedschaften

WKÖ, IV, AK, ÖGB, ÖEKV, EPIS, UtiPulp,

CCB, EuroGraph

Druckindustrie, ARA,Papierverarbeitung,

Papiergroßhandel, Post, Zeitungsverlage,

Print Power

LKÖ, LFBÖ,Holzindustrie,

Holzforschung,FHP, PEFC, HolzCert,

Holzcluster Stmk.

IIÖ, Denkstatt, Kovar & Köppl,Rechtsanwälte,

Innovative Business, plenum, message

Österreichische Energieagentur, eControl, AUVA, UBA,

Fonds Gesundes Österreich,TU Graz, BOKU, Klimafonds, FFG

Verbände

Kette Papier

Kette Holz

Partner

öffentliche Experten

weitere Anspruchsgrp.

Finanzinst.,Schulen,Anrainer

BKA, BMWFJ,BMLFUW,BMVIT, BMSG,EU-Kommission

Landtage,Parlament,EU-Parlament

ORF, APA,Tageszeitungen,FachzeitschriftenMedien

Papiermachermuseum, Technisches MuseumMuseen

Exekutive

Legislative

Europäische Interessen- vertretung

25 Fabrikenseit 1872

AustropapierFachverbandSchulverein

ÖZEPA

Wissenschaft &BeraterUmwelt

St

aat

NGOsUmweltdachverband,WWF, ÖkoBüroBiosa

Öffentlichkeit

W

irtschaft

durch Mitgliedsbeiträge und Mieteinnahmen aufgebracht. Das Büro befindet sich im Eigentum der Austropapier. Alle vier Organisationen gemeinsam verfügen über ein jährliches Budget von ungefähr 5,2 Millionen Euro. Keine der genannten Orga­nisationen erhält Subventionen oder andere öffentliche Förderungen, doch auch 2012 gab es finanzielle Unterstützung für einzelne Projekte von FFG und AUVA. In keinem Fall sind der Fördergeber und der ­empfänger gesellschaftsrechtlich ver­bunden. Die Geschäftsführung legt der Generalversammlung jährlich Rechen­schaft zu ihrer Tätigkeit ab, die gemäß dem Voranschlag sowie entsprechend den Statuten, der Geschäftsordnung, dem Nachhaltigkeitsleitbild, dem Mission State­ment und anderen Aufträgen bewertet wird. Die finanzielle Gebarung richtet sich nach den Prinzipien der Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit. Der Jahresabschluss wird doppelt kontrolliert, von zwei internen Rechnungsprüfern aus dem Kreis der Mitglieder und durch bestellte Wirtschaftsprüfer. Mit der Prüfung des Abschlusses des Jahres 2013 wurde Consultatio Wirtschaftsprüfung beauftragt.

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74

intern

Über uns Kompetente VerbandsarbeitIn den letzten Jahren sieht sich die Branche mit immer mehr Regulierungen auf nati­onaler und auf europäischer Ebene konfrontiert, für die ein immer größerer Bedarf an Fakten und Informationen besteht. Sie betreffen alle Bereiche der Papierher stellung, von Rohstoffen über Produktion und Arbeitsplätze bis zu den Auswirkungen auf Umwelt und Klima, und spornen uns an, uns zu allem umfassend einzubringen. Lobbying ist in den vergangenen Jahren in Verruf geraten, doch halten wir für uns fest: Wir kaufen uns weder Abgeordnete noch Gesetze – unsere Arbeit als Interessenverband ist gekennzeichnet von Daten, Fakten und Argumenten, die auf dem Wissen und der Erfahrung unserer Experten im Wiener Büro und in den Mitgliedsunternehmen beruhen, auf statistischen Erhebungen, auf eigenen Ein­schätzungen und dem intensiven Kontakt mit unseren Partnern in der gesamten Wertschöpfungskette und dem engen Wissensnetzwerk, das uns verbindet. Im seit 2013 neuen Lobby­Register im Bundeskanzleramt ist Austropapier nicht registriert, weil der Anteil des Lobbyings im engen Sinne am gesamten Aufgaben­spektrum der Vereinigung kleiner als 50 Prozent ist.

Nach der Evaluierung aller Ausschüsse und Arbeitskreise im Jahr 2012 beschloss der Vorstand die Neuausrichtung der Verbandsaktivitäten im Rahmen des um­fassenden Strategieprojektes Austropapier 2015. Zu den Herausforderungen 2013 gehörten zwei Generationenwechsel auf den wichtigen Positionen Ressourcen­politik und Energie; dabei gelang es, gut eingespielte Abläufe mit den Kompetenzen der neuen Kollegen so zu verknüpfen, dass Mehrwert für die Mitglieder und die Gesamtleistung des Teams entsteht.

Zur Geschäftsführung Zum Jahresende 2013 legte DI Oliver Dworak seine Funktion als Geschäftsführer von Austropapier nieder, nachdem er diese Aufgabe seit 2006 ausgeübt hatte. Er nahm die Belange des Hauses mit Umsicht und großem Engagement wahr und konnte mit seinem Wissen und professioneller Öffentlichkeitsarbeit Ansehen und Bedeu­tung der Industrie festigen und mehren. Wertschätzung erfuhr er sowohl im Inland wie auch bei der CEPI in Brüssel, wo seine Meinung besonders gefragt war. Seit Jahresbeginn 2014 führt Dr. Werner Auracher, Geschäftsführer des Fachverbandes, die Geschäfte von Austropapier interimistisch. Anlässlich der Papierfach tagung im Juni 2014 in Graz wird die Entscheidung über die Nachbesetzung bekannt gegeben. Außerdem warten im Sommer 2014 weitere Impulse auf Austropapier, wenn der Wechsel der Präsidentschaft ansteht.

Unsere NachhaltigkeitsarbeitAustropapier war schon 1991 ein Vorreiter, als der Verband einen separaten und umfassenden Umweltbericht präsentierte. Dieses Selbstverständnis, weiter gehenden Veröffentlichungen positiv gegenüberzustehen, zeigte sich 2003 erneut, als die Branche erstmals einen strukturierten Nachhaltigkeitsbericht legte. Natürlich gab es damals auch Bedenken, dass mehr Transparenz die Angriffsflächen vergrößern und die Branche in die Defensive bringen könnte. Doch trat so eine Situation in den vergangenen zehn Jahren nie ein, vielmehr wurden die Reflexion um das eigene Handeln und das Bemühen um Offenheit von den meisten Stakeholdern mit Respekt anerkannt. Das Interesse der Öffentlichkeit und der Behörden an den allgemeinen Auswirkungen der Industrie auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit ist weiterhin hoch. Schließlich hat es uns gefreut, dass die Qualität unserer Nachhaltigkeits arbeit in den letzten zehn Jahren mehrmals gewürdigt wurde. Die ASRA­Jury (Austrian Sustainability Reporting Award) zeichnete den 2004er­Bericht mit einem Haupt­preis und den 2009er­Bericht mit einer Nominierung aus. Zusätzlich gab es zwei positive Erwähnungen, 2012 bei Best Practice Reporting Austria und 2013 beim Aus-trian Annual Report Award. Zuletzt haben wir mit dem GRI­Standard 3.1 gearbeitet, für nächstes Jahr ist geplant, den neuen Level 4 anzuwenden.

Die Unternehmen sind von einer vorrangigen Wachstumsstrategie

abgekommen und investieren heute hauptsächlich in

Effizienzverbesserungen und eine intensivere

Verwertung der Biomasse.

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BETRIEBSVERZEICHNISMill index for the Annual Report of the Austrian Paper Industry 2013

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Die österreichische PapierindustrieÜbersicht aller Unternehmen und Betriebe in Österreich

1 Brigl & Bergmeister GmbH A-8712Niklasdorf,ProleberStraße10 Tel.03842/800-0,Fax03842/800-213 [email protected] www.brigl-bergmeister.com

Etikettenpapier,flexibleVerpackungspapiere Label paper, flexible Packaging paper

2 Dr. Franz Feurstein GmbH A-4050Traun,Fabrikstraße20 Tel.07229/776-0,Fax07229/77618-100 [email protected]; www.delfortgroup.com

Zigaretten-,Filterhüll-,Mundstückbelags-undflexibleVerpackungspapiereCigarette, plug wrap, tipping base & flexible packaging paper

3 W. Hamburger GmbH A-2823Pitten,AspangerStraße252 Tel.02627/800-0,Fax02627/800-700 [email protected] www.hamburger-containerboard.com

Wellpapperohpapier Corrugated base paper4 Paul Hartmann GmbH A-2840Grimmenstein,Thomasberg73 Tel.02644/7327-0,Fax02644/2166 [email protected]; www.at.hartmann.info

HygienepapierSanitary paper

5 Laakirchen Papier AG A-4663Laakirchen,Schillerstraße5 Tel.07613/8800-0,Fax07613/5974 [email protected] www.publicationpapers.sca.com

MagazinpapierfürGravure-undOffset-Druck Magazine paper for gravure- and offset-printing

6 Lenzing AG A-4860Lenzing,Werkstraße2 Tel.07672/701-0,Fax07672/701-3880 [email protected]; www.lenzing.com

Textilzellstoff Dissolving pulp

7 Lenzing Papier GmbH A-4860Lenzing,Werkstraße2 Tel.07672/701-3283,Fax07672/701-2231 [email protected]; www.lenzingpapier.com

Recyclingpapier,Büropapier,Plakatpapier,BriefumschlagpapierRecycling paper, office paper, billboard paper, envelope paper

8 Mayr-Melnhof Karton GmbH A-1041Wien,Brahmsplatz6 Tel.01/50136-0,Fax01/50136-1195 [email protected] www.mayr-melnhof.com Produktionina)Frohnleitenundb)Hirschwang

FaltschachtelkartonCartonboard

9 Merckens Karton- und Pappenfabrik GmbH A-4311Schwertberg,Josefstal10 Tel.07262/61161-0,Fax07262/61161-57 [email protected]; www.merckens.at

Grau-,Hart-undSchuhgelenkpappe Grey-, fibre-, and shankboard

10 Mondi AG (Division Europe & International) A-1030Wien,Marxergasse4A Tel.01/79013-0,Fax01/79013-960 [email protected]

www.mondigroup.com a)ProduktioninFrantschach

KraftpapierKraft paper UngebleichterSulfatzellstoffUnbleached kraft pulp

b)ProduktioninHausmening UngestrichenesFeinpapierUncoated fine paper

c)ProduktioninKematen UngestrichenesFeinpapierUncoated fine paper GebleichterSulfitzellstoffBleached sulphite pulp

11 Nettingsdorfer Papierfabrik AG & Co KG A-4053Haid,NettingsdorferStraße40 Tel.07229/863-0,Fax07229/863-50 [email protected] www.smurfitkappa-nettingsdorfer.com

WellpapperohpapierCorrugated base paper UngebleichterSulfatzellstoffUnbleached kraft pulp

12 Norske Skog Bruck GmbH A-8600Bruck/Mur,Fabriksgasse10 Tel.03862/800-0,Fax03862/800-300 [email protected] www.norskeskog.at,www.norskeskog.com

ZeitungsdruckpapierundLWC Newsprint paper and LWC

13 Zellstoff Pöls AG A-8761Pöls,Dr.-Luigi-Angeli-Straße9 Tel.03579/8181-0,Fax03579/8181-319 [email protected]; www.zellstoff-poels.at

KraftpapierKraft paper GebleichterSulfatzellstoffBleached kraft pulp

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14 Poneder GmbHA-3363Hausmening,GunnersdorferStraße13Tel.07475/52354-0,Fax07475/[email protected]; www.poneder.at

Halbstoff Half stuff

15 Rondo Ganahl AGA-6820Frastanz,Rotfarbweg5Tel.05522/51841-0,Fax05522/51841-502 [email protected]

www.rondo-ganahl.com WellpapperohpapierCorrugated base paper

16 Salzer Papier GmbH A-3101St.Pölten,StattersdorferHauptstraße53 Tel.02742/290-0,Fax02742/290-173 [email protected] www.salzer.at Druck-undSchreibpapier,Buchdruckpapier Graphic paper, book paper

17 Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG A-8101Gratkorn,BruckerStraße21 Tel.03124/201-0,Fax03124/201-3038 [email protected] www.sappi.com HolzfreigestrichenesPapier Coated woodfree paper GebleichterSulfitzellstoff Bleached sulphite pulp

18 SCA Hygiene Products GmbH A-1150Wien,Storchengasse1 Tel.01/89901-0,Fax01/89901-551 [email protected]; www.sca.com ProduktioninOrtmann/Pernitz HygienepapierSanitary paper

19 Schweighofer Fiber GmbHA-5400Hallein,Salzachtalstraße88Tel.06245/890-0,Fax06245/[email protected]

www.schweighofer-fiber.at TextilzellstoffDissolving pulp

20 UPM Steyrermühl A-4662Steyrermühl,Fabriksplatz1 Tel.07613/8900-0,Fax07613/2440 [email protected] www.upm.com/at Zeitungsdruck-undMagazinpapier Newsprint and magazine paper

21 Papierfabrik Wattens GmbH & Co KG A-6112Wattens,Ludwig-Lassl-Str.15 Tel.05224/595-0,Fax05224/595-250 [email protected] www.delfortgroup.com Zigarettenpapier,Filterhüllpapier Cigarette paper, plug wrap paper

Austropapier VereinigungderÖsterr.Papierindustrie Association of the Austrian Paper Industry A-1061Wien,GumpendorferStraße6 Tel.01/58886-0,Fax01/58886-222 [email protected];www.paper.at

Ausbildungszentrum ABZderÖsterreichischenPapierindustrie Training Centre of the Austrian Paper Industry A-4662 Steyrermühl, Papiermacherplatz 1 Tel. 0664/82 49-620; www.abz.austropapier.at

Die Standorte der österreichischen Papierindustrie

13

1

2

3

4

6a

6b

7

9a

8a11

12

14

15

16

17

21

22

23

24

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9b

18

19

5b5a

20

13

1

2

3

4

8a

8b

9

10a

10b

19

11

12

14

15

16

21

10c

17

67

18

Stand: März 2014

SortePapier

KartonPappe

FaserstoffZellstoff

HolzstoffNicht-Deinkstoff

Deinkstoff

GradePaperCartonboardBoard

PulpChemical pulpMechanical pulpRecovered paper pulpDIP pulp

Production ofHerstellungvon

Große Punkte bezeichnen eine Jahresproduktion von über 100.000 Tonnen.Large dots indicate an annual production of more than 100,000 tonnes.

MehrzudeneinzelnenBetriebenunter:www.austropapier.at>Papierindustrie

5

Schließungen:1950bestandeninÖsterreichnoch105Papier-undZellstofffabriken,darunterzahlreichekleineHolzstofferzeugermiteigenerPappeherstellung.Heuteproduzieren25Betriebe,seit1990musstenschließen:Salzer-Graz(90),Haunoldmühle(90),Carintia-Schwarzau(92),Obermühl(93),Oismühle(93),Gorton(93),Neubrucker(95),Dickenauer(04),Timmersdorf(06),Hallein/Papiererzeugung(09),Rosegg(09),Wagner(11),HamburgerFrohnleiten(13).

20

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papierausösterreichDas ist ein Beileger zum Jahresbericht der Öster reichischen Papierindustrie 2013. [Papier: Magno Satin 200 g von Sappi]

Page 80: Jahresbericht der Papierindustrie - Papierholz Austria · Umschlag: Faltschachtelkarton 215g Mayr-Melnhof Silvawhite Teil 1 (Text): Naturpapier 100g Mondi Bio Top 3 Beihefter 1: Wellpappepapier

The Annual Report of the Austrian Paper Industry

papier aus österreich

SUMMARY 2013

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Rising prices of raw materials weigh heavily on the balance sheets of

paper mills.

RetrospectiveContrary to expectations, decreased volume and sales made for a disappointing 2013.

The years following the recession of 2008/09 have remained characterised by weak growth – Austria’s GDP increased by a mere 0.4 percent in 2013, with in-dustrial production rising by only 0.8 percent. Even so, these figures were above average compared with the stagnant economy of Europe, and by the year’s end, Austria’s unemployment rate had only risen to 4.6 percent (EU: 10.8 %). The ATX made light gains during 2013 to close the year at 2,550 points, still clearly below its all-time high of 4,980 in 2007. Strong growth, on the other hand, was exhibited by the DAX (+25 %) and – due to the loose US monetary policy – by the Dow Jones (+26 %). Despite looming multi-billion-Euro losses in connection with the collapse of Hypo Alpe-Adria-Bank, the US ratings agencies Moody’s and Fitch stood by their AAA rating for Austria.

In this economic environment, paper industry output in Austria sank by 3.3 per-cent, with machine capacity usage falling to around 90 percent. Amidst the weak economic growth of 2013, Austrian paper usage stagnated (+0.1 %), with decreas-es seen in the higher-value segments of graphic and packaging paper. Sustained high manufacturing costs weighed on the various companies’ bottom lines, with average revenue falling below 700 Euros per ton of paper. The price for the up-stream product of pulp rose from under 800 to in excess of 900 US dollars per tonne of the benchmark grade NBSK. As a consequence of lower output and falling paper prices, paper and pulp producers saw turnover decrease by 3.2 percent, end-

ing up at 3.9 billion Euros. The industry’s average free cash flow reached around ten percent, and its high equity ratio of nearly 50 percent was due in part to the lack of investment opportunities. Ensuring an adequate supply of wood for the pulp factories in Austria was an urgent problem for the in-dustry, since subsidies provided under the Green Electricity Act entailed more and more wood being burned in more or less efficient power plants. The consequences were rising imports and higher raw materials costs. The commensu-rately thorough cost management has led to layoffs at sev-eral companies during 2013/14.

While paper will be able to hold its own over the long term in the area of packaging, competition between the var-ious communications media is growing increasingly stiff. And a striking fact is that individual paper plants are having to compete not only on the market, but also within their respective corporate groups to produce at lower unit-costs.

In 2013, investments totalled around 140 million Euros and were once again clearly below the level that would be necessary to remain technologically state-of-the-art. Of

these investments, two large projects should be noted: Mondi Frantschach put a new liquor boiler into operation during the summer, and the end of the year saw Heinzel Group complete construction on a new paper machine (PM 2) in Pöls, which will produce around 80,000 tonnes of kraft paper for use in packag-ing. Early on in 2013, Heinzel also acquired shares in SCA Graphic Laakirchen (530,000 tonnes) and in the recycled paper dealer Bunzl & Biach. Mayr-Melnhof Karton completed their acquisition of a CTMP mill (105,000 tonnes) in Follafoss, Norway from Södra. And the Hamburger corrugated base paper factory in Frohn-leiten (170,000 tonnes), which had been integrated as part of the Prinzhorn Group in 2012, was closed since it could not be made profitable.

Austrian Paper IndustryTurnover

Sour

ce: A

ustr

opap

ier

(with

out i

nfla

tion)

4,500

4,000

3,500

3,000

2,500

2,000

1,500

20032002

20012004

20052006

20072008

20092010 20112000

19991998

19971996

19951994

19931992

19911990

19892012 2013

[in m Euros]

Over four fifths of paper and pulp turnover were in exports.

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Development of VolumeA weak economy throughout Europe and stagnating demand led to a decrease in paper and pulp volumes.

2006, with its 5.2 million tonnes produced, remained the Austrian paper industry’s record year. And while 2012 had seen volume grow, the level reached could not be held the following year; the 2013 figure fell by 3.3 percent to total just 4.8 million tonnes of paper. The outcome in Europe as a whole showed a drop of only -1.3 percent, with the greater-than-average decline in Austria being due to the closure of the Hamburger paper mill in Frohnleiten, which ceased production of corrugated base paper early in the year.

The figure for graphic papers declined by 3.6 percent to settle at 2.7 million tonnes, special paper fell by 0.4 percent to 270,000 tonnes, and packaging paper – contrary to the market trend – likewise dropped by 3.4 percent to total just 1.9 million tonnes. In this last grade, however, the missing volume can be wholly attributed to the shutdown of paper production in Frohnleiten. Viewed in this way, the trend was similar to that of Europe overall, where graphic paper volume decreased (-5.0 %) and packaging products posted a slight gain (+0.6 %). Altogether, CEPI reported produc-tion of 90.9 million tonnes, a decrease of 1.3 percent. The decline in graphic paper products is a particularly hard hit to European wholesalers, who do most of their business in paper for publishing.

Austria’s 2013 foreign trade balance was minus 4.6 billion Euros, but the paper industry contributed positively to this balance with exports of 3.2 billion Euros. This was due to factors including an export quo-

tient of 86.2 percent in paper, even though foreign deliveries declined by 3.8 percent to stand at 4.2 million tonnes. These very high export figures do, however, indicate that the Austrian paper industry continues to compete successfully on the world market. The largest delivery markets, alongside the 670,000-tonne domestic market, remained Germany (937,000 tonnes) and Italy (455,000 tonnes), with large gains being made in the Mediterranean region, where several national economies gradually recovered from their economic slumps. Overseas exports totalled 739,000 tonnes of paper, but an increasing amount of paper from the Far East was also imported to Europe.

Europe as a whole produced 37.0 million tonnes of chemical and mechanical pulp, 1.5 percent less than during 2012. And negative growth was also seen in Austria, as well, with virgin fibre pulp production falling by 2.0 percent to total just 2.0 million tonnes. The changes, quite noticeable in the statistics, for the categories of sulphate pulp (-31.7 %) and dissolving pulp (+43.9 %) can be attributed to the 2013 switchover in Hallein. The amount of chemical pulp sold fell slightly despite rising prices (-1.4 %). But because domestic wood supply continues to be tight, even this production volume could only be managed by using a high share of imported wood, which has now rocketed to 40.6 percent.

2013 saw Austria’s domestic paper consumption stagnate at around 2.0 million tonnes. And of this, over 1.4 million tonnes re-entered circulation via collection and recycling. The high recycling rate of 73.4 percent thus achieved is already quite near the technically feasible maximum, which would be around 80 percent.

Production & Average Price[in m t]

20032002

20012004

20052006

20072008

20092010 2011

20001999

19981997

19961995

19941993

19921991

19901989 2012

5.3

4.6

3.9

3.2

2.5

900

850

800

750

700

650

600

550

500

[in Euros/t]

2013

Production of paper & board Price for paper & board from Austria

Sour

ce: A

ustr

opap

ier

(in A

ustr

ia, w

ithou

t inf

latio

n)

Paper production in Austria has been stagnating for several years.

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OutlookThe lack of macroeconomic vitality, rising production costs and tough international competition are making it difficult for the industry to make a sustainable recovery.

As this report was being compiled, economists were forecasting worldwide economic growth of 3.5 percent (IWF) and, for Austria, growth of 1.5 percent (WiFo) in 2014. Continuing geopolitical turmoil such as the recent sanctions against Russia, flagging reform efforts in the EU states, and the unstable capital market situation in both Western and emerging countries represent significant risks. The situation is also fragile on the European and US labour markets, where the expectation is not for recovery, but for a further increase in unemployment rates. In light of these conditions, the industry is particularly worried about energy prices, about the newly problematic wood market and no less about possible further changes to EU climate policy that would confront the branch with further disadvantages. With increasing burdens and still-higher factor costs for wood and energy, Austrian production locations would be in serious danger of losing their position on the Western European and overseas markets in terms of international competitiveness. This risk is joined by the difficulties in the sales markets for graphic paper to which the industry will remain subject and which can only be dealt with via rigorous cost management.

We are not an ailing industry, and our companies are still operating successfully according to market principles even without feed-in tariffs for liquor incineration. But we must demand fair conditions, particularly in competition for our most important resources of wood and energy, so that we can avoid still-higher costs and continue to be successful on the international markets, where principles of fairness typically cannot be called upon to play referee. We need good earnings in order to ensure the long-term development of our industry’s locations. We also need to be profitable in order to lead the industry into the envisioned low-CO2 future, in which numerous goods will be produced from bio-based paper industry by-products. In the paper industry, stasis would be equivalent to regression – with fatal consequences.

About the Austrian Paper Industry

Graphic (for example: newsprint paper, magazine paper, copy paper, book paper, fine paper)

Packaging (for example: corrugated paper, sack paper, foldingbox board, carton board)

Specialities (for example: hygiene paper, thin paper, cigarette paper)

Paper production by grade

2,7131,852

272

[in 1,000 tonnes]

Austropapier represents the companies of the Austrian paper and pulp industry. Its 21 members produce nearly five million tonnes of paper and board annually, directly providing 8,000 jobs and contributing to maintaining the income of more than 250,000 people in the domestic forestry and wood-based industries as well as the paper and board processing industry and the media, printing and graphics sectors.

Paper is a material we encounter every day in many important products. The use of the renewable raw materials wood and recovered paper, the recycling of residues as raw materials, the high energy efficiency of production facilities and the enormous investments made in a green economy are among the mainstays of sustainable business. With its attractive employment opportunities, purposeful training and continuing education, and both modern and well-paid jobs, as well as its focus on research, development and innovation, the sector continues to ensure the sustainable competitiveness of Austrian business.

This is an insert to the Annual Report of the Austrian paper industry (2013).

[Paper: Magno Satin 200 g by Sappi]

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Key Figures, 2013

The Austrian       Paper Industry

* Italicised figures are preliminary; chemical and mechanical pulp air dry weight 90:100, Abbreviations: m = million, m3 = solid metre under bark 1 Domestic sales for pulp include consumption of integrated mills; 2 No export of mech, pulp; 3 Paper, board and pulp as a percentage of total Austrian exports 4 Percentage of apparent collection compared to total paper consumption (this matches the recycling rate, which was given an improved definition); 5 Percentage of recovered paper utilisation compared to total paper consumption

Raw material input(in 1,000 t)

Production(in 1,000 t)

Deliveries(in 1,000 t)

Consumption

Rates

Structure

(in m €)

Domestic1

Export

Paper & board

Export sales

Import quota

Fiber furnish

Recovered paper

Number

Total manpowerWages & salariesTurnover

Investment

Wood (in 1,000 m3)Chemical pulpMechanical pulpRecovered paper

Paper & boardChemical pulpMechanical pulp

Paper & boardChemical pulpMechanical pulpPaper and boardChemical pulpMechanical pulp2

Total (in 1,000 t) per capita (in kg)

Paper & boardPulpTotal Austrian exports3

Paper & boardChemical pulpMechanical pulpRecovered paperWoodChemical pulpMechanical pulpRecovered paperCollection4

Utilisation5

CompaniesMills

DomesticExportTotal

8,2191,498

4532,400

5,0041,637

390

6631,112

3904,362

5200

1,970232

86.8%37.0%

2.7%67.4%43.6%13.9%53.5%32.0%34.4%10.4%55.2%74.1%48.0%

2125

8,020410684

3,3133,997

273107

8,0881,569

3792,481

5,0091,626

359

7441,183

3584,293

4390

2,201262

85.2%32.3%

2.8%66.2%42.2%

5.5%52.4%35.1%35.4%

8.6%56.0%72.0%49.5%

2226

8,089392740

3,0453,785

11485

5,8561,153

3551,143

2,9321,107

353

710919353

2,185194

0

1,283166

75.5%19.8%

5.3%41.8%33.1%

0.6%51.6%27.1%43.5%13.4%43.1%51.8%39.0%

3133

12,287332563

1,7952,358

488158

2013* 2012 2010 2000 1990

Environmental protection expenditure

8,3091,446

4142,331

4,8371,623

365

6701,120

3644,195

5060

1,972232

86.2%30.7%

2.5%67.5%43.1%12.0%51.9%40.6%34.5%

9.9%55.6%73.4%48.2%

2124

7,969419708

3,1613,869

14298

Change13/121.1%

-3.5%-8.5%-2.9%

-3.3%-0.9%-6.4%

1.0%0.8%

-6.6%-3.8%-2.7%

0.0%

0.1%0.0%

-0.7%-17.0%

-7.4%0.1%

-1.1%-13.7%

-3.0%26.9%

0.2%-4.8%

0.8%

0.0%-4.0%-0.6%

2.2%3.5%

-4.6%-3.2%

-48.0%-8.4%

7,0941,545

3971,943

4,3851,370

390

7641,060

3903,668

2840

1,980244

82.8%23.4%

4.1%63.8%40.5%

1.8%43.1%23.7%39.8%10.2%50.0%64.1%44.3%

2830

9,411356705

2,8553,560

16763

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After much success in the past, mills are

finding it harder to further improve workplace safety

Mills use 55% renewable energy, far more than in

other branches of industry.

Paper produc-tion fell by 3.3%,

mainly due to the closure of a mill in

Frohnleiten.

The campaigns Print Power and

Two Sides are driven by the whole paper chain.

The number of ap-prentices remains

high in order to counter a coming retirement wave.

The Roadmap points the way to

nearly CO2-free paper production

in 2050.

Many companies’ profits were again pressured by high wood and energy

costs.

67% of all adverti-sing is paper- based, mainly

print ads but also direct mail, etc.

The share of women is 27% in white collar jobs,

but only 3% in blue collar jobs.

Imports of indus-try wood has risen

to 41% due to a general shortage

on the market.

New PM 2 for 80,000 tonnes of kraft paper was

started up at the Pöls mill.

In Austria, more than 90% of all

paper packaging is collected

and recycled.

PEO

PLE

PLAN

ETPR

OSP

ERIT

YPA

PER

Telegramme 2013

Page 86: Jahresbericht der Papierindustrie - Papierholz Austria · Umschlag: Faltschachtelkarton 215g Mayr-Melnhof Silvawhite Teil 1 (Text): Naturpapier 100g Mondi Bio Top 3 Beihefter 1: Wellpappepapier

Two-Team-Projekt

Forschung für 2050

Eine Dokumentation der CEPI zeigt die Ergebnisse, die zwei Mannschaften hochrangiger Forscher in einem intensiven Prozess 2013 zusammengetragen haben. Acht Konzepte, von welchen so manches die Papier herstellung revolutionieren könnte, wurden dabei hervorgebracht. Am Ende befand eine Jury eine neue bahnbrechende Methode zur Zellstoff­gewinnung für am vielversprechendsten, einen erheblichen Beitrag für die Zukunft der Branche und gegen die Klimaproblematik zu leisten.

Die Ergebnisse des Two­Team­Projekts

Die europäische Politik arbeitet daran, langfristige Perspektiven zu entwickeln, um verantwort-liches Handeln für die Zukunft zu

ermöglichen. In diesem Kontext ist das Jahr 2050 nicht allzu weit entfernt und Gegen-stand zahlreicher Planungen, zum Beispiel im Zusammenhang mit den CO2-Emissionen und der Klimaerwärmung. Im März 2011 nahm sich die EU-Kommission ein heraus-forderndes Ziel von minus 80 Prozent CO2 für die nächsten 40 Jahre vor. Im November 2011 legte die Papierindustrie eine eigene Road-map vor, die versuchte, Antwort auf die Frage zu geben, ob und wie ein solcher Zielpfad

bewältigt und gleichzeitig um die Hälfte mehr Wertschöpfung erzielt werden kann. Die Roadmap der europäischen Papier- und Zell-stoffindustrie zeigte, dass das Ziel ohne Tech-nologiesprünge nicht erreichbar ist. Folglich begann die CEPI nun nach Wegen zu suchen, um sogenannte Breakthrough Technologies zu entwickeln. Das Engagement der CEPI, sich in der Papierindustrie gedanklich auf 2050 vor-zubereiten, wurde von der EU begrüßt. Unter anderem sprach Klima-Kommissarin Connie Hedegaard während der PaperWeek 2012 in Brüssel dazu. Die darauf folgende Roadmap ist aber kein Fahrplan in die Zukunft, sondern eine Untersuchung darüber, welche technischen,

Die Ergebnisse der einjährigen Arbeit der beiden Teams wurden im November auf der PaperWeek in Brüssel präsentiert, EU-Kommissarin Hedegaard gratulierte dem Siegerprojekt, das eine neue Möglichkeit für den Zellaufschluss vorgedacht hat.

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Two-Team-Projekt papierausösterreich Jahresbericht 2013

Im Rahmen der European PaperWeek in Brüssel gab Hedegaard das siegreiche Team und das Gewinnerkonzept unter den acht Finalisten persönlich bekannt. In ihrer Ansprache fand sie lobende Worte für die Bemühungen der Papierindustrie: „Die Weltmarktan-teile für ressourcen- und energieeffiziente Lösungen werden zunehmen. Die Roadmap der Papier industrie und die Ideen des Two-Team-Projekts beweisen, dass eure Branche technologiebewusst und bereit für künftige Herausforderungen ist. Ihr seid ein Beispiel für andere Sektoren.“

Das Siegerkonzept heißt Deep Eutectic Solvents. Dabei handelt es sich um eine neue Technologie, bei der ein spezielles in der Natur vorkommendes Lösungsmittel Biomasse bei niedrigen Temperaturen in einzelne Bestandteile zerlegt, die dann in der Zellstoff- und Papierindustrie verwendet werden können. Wenn das Konzept im ent-sprechenden Ausmaß zum Tragen kommt, könnte diese Technologie die Papier industrie weltweit radikal verändern und einige der

gegenwärtig energieintensivsten Abläufe im Prozess ersetzen. Tief eutektische Lösungsmittel haben im Labor bereits vielversprechende Re-sultate erbracht. In den kommenden Jahren muss diese Technologie noch besser erforscht und entwickelt wer-den, denn aktuell ist diese Methode, ebenso wie die anderen vorgestellten Konzepte, noch nicht einsatzbereit.

Bahnbrechendes erforschenTeresa Presas von der CEPI zeigte sich be-geistert von den Ergebnissen: „Die Resultate sind jenseits der Erwartungen. Auch wenn wir nur einen Gewinner gekürt haben, sind wir zuversichtlich, dass alle Konzepte der Finalrunde eine wichtige Rolle spielen wer-den. Wir sind überzeugt, dass beide Teams den Schlüssel zum größten Durchbruch der Industrie seit Jahrzehnten gefunden haben. Jetzt müssen aber auch dementsprechende Politikmaßnahmen kommen, die es erlau-ben, diese Technologien zu entwickeln.“

Presas merkte weiter an: „Politiker gingen einmal davon aus, dass ehrgeizige Ziele mit bestehender Technologie und Verhaltens-änderung erreicht werden können. Das ist nicht richtig. Um so ehrgeizige CO2-Ziele zu erreichen, brauchen wir Breakthrough Tech-nologies, Investitionen in Forschung müssen den Fokus eben darauf legen, nicht auf stu-fenweises Wachstum. Das Two-Team-Projekt beweist dies eindrücklich.“ In Europa werden zu wenig Anstrengungen unternommen, im produzierenden Bereich Technologiesprünge zu fördern, die Industrie- und die Klimapolitik haben diesen Bereich unberührt gelassen.

Methodisch unterschiedlichDas Two-Team-Projekt war ein offener Innovationsprozess, der grundsätzliche, vor-wettbewerbliche Leitgedanken formulierte. Die Ideen der beiden Teams überlagern sich zum Teil und entwickeln unterschiedliche Vorstellungen vom Fortschritt:

Revolution – Hier kommen ganz neue Technologien zum Einsatz, die nur in Zusam-menarbeit mit Maschinenbauern und im großen Maßstab umgesetzt werden können.

Evolution – Hier können kleinere Verän-derungen in einen an sich funktionierenden Prozess eingebaut werden. Schrittweise Umbauten sind in vielen Fällen betriebs-wirtschaftlich realistischer.

Adaption – Das sind nicht die großen, bahnbrechenden Konzepte. Die Ziele zum Beispiel zur CO2-Reduktion werden hier erst in Kombination mit anderen Maßnahmen erreicht.

Es liegt nun an den einzelnen Unterneh-men, den nächsten Schritt zu tun und diese Konzepte zu entwickeln. Dazu braucht es neue Formen der Zusammenarbeit und den Rückhalt von europäischen und nationalen Entscheidungsträgern. Die richtigen Rahmen-bedingungen für weitere Forschung, Pilot-versuche, Demoanlagen und Investitionen müssen geschaffen werden.

www.unfoldthefuture.eu

politischen und finanziellen Vorgaben für den Wandel der Branche hilfreich sind. Inhaltlich werden drei Wege für die Zukunft der Papier-industrie skizziert:• mehr Wertschöpfung aus Rohstoffen, • Produktion ohne Kohlenstoffdioxid-

Emissionen,• Einstieg in die Biowirtschaft.Doch besonders, um die ersten beide Ziele zu erreichen, braucht die Branche bahnbrechend neue Technologien. Nachdem der Dachver-band die Roadmap präsentiert hatte, folgte ab Ende 2012 ein kreativer Nachdenkprozess, der ein Jahr dauerte und Ideen für ganz Neues gesammelt hat.

Ein Jahr und zwei TeamsDie beiden Teams, ein rotes und ein blaues, brachten Forscher und Wissenschaftler, Her-steller und Zulieferer aus der Papier- und der Zellstoffbranche zusammen. Beide Mann-schaften bestanden aus über 15 Experten, jeweils mit einer Riege, die die Arbeiten koordinierte und unterstützte.

Im Laufe des Jahres trafen sich die Teams mehrmals an Orten, die das Out-of-the-box-Denken unterstützen sollten, beim Faserspezialisten Lenzing in Österreich, bei Tata Steel in Holland, im Repsol-Labor in Spanien, beim Energieversorger Fortum in Finnland und abschließend bei BASF in Deutschland. Über den Sommer arbeiteten beide Mannschaften jeweils vier Konzepte aus und legten sie einer Jury vor, die in zwei Runden eine Entscheidung traf. Kriterien waren CO2-Einsparungspotenzial, zusätz-liche Wertschöpfung, Innovation und wirt-schaftliche Umsetzbarkeit für nördliche und

südliche Papierhersteller, für große und kleine Fabriken, für grafische, Verpackungs- und Spezialsorten.

Dann zur PaperWeek im vergan-genen November wurden alle

Konzepte präsentiert und ein Sie-ger nominiert. Die Jury hat sich für

ein Konzept entschieden, das eine ganz neue Methode zum Holzauf-

schluss und zur Zellstoff produktion ermöglichen könnte.

Im November gekürtTatsächlich kann jeder gefundene

Lösungsansatz eine Chance darstellen, Wertschöpfung zu generieren, Kosten zu senken, Gewinnspannen zu erhöhen, Ab-läufe im Sektor von Grund auf zu verändern und erhebliche CO2-Senkungen zu erzielen.

Sponsor: Veit Sorger (Mondi)Captain: Jérôme Grassin (CTP Grenoble)Director: Bernard de Galembert (CEPI)Engine: Oliver HahlbohmSponsor: Frits Beurskens (Smurfit Kappa)Captain: Heiner Grussenmeyer (Stora Enso)Director: Marco Mensink (CEPI)Engine: Ingrid Vantorre

Das Two-Team-Projekt stellt Konzepte vor, die eine Zukunft für die europäische Papierindustrie sichern sollen, die ein Viertel der Weltnachfrage deckt, 185.000 Menschen in 520 Unternehmen beschäf-tigt und einen Umsatz von 75 Milliarden jährlich erwirtschaftet.

Die Broschüren zur Roadmap 2050 und zum Two-Team-Projekt sind beide auf der Webseite der CEPI verfügbar: www.cepi.org

Die beiden Teams kamen im Laufe des Jahres zu fünf Konferenzen zusammen.

Die erste zweitägige Sitzung fand im Jänner 2013 in Lenzing und Salzburg statt.

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Wir haben große Unter-stützung von unseren

Mitgliedern bekommen. Das hat dazu beigetra-gen, dass die Teams in

einer wettbewerbsfreien Situation nachdenken und arbeiten konnten.

Marco Mensink, MScGeschäftsführer der CEPI und

Direktor des blauen Teams

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Two-Team-Projekt papierausösterreich Jahresbericht 2013

Von Pflanzen produzierte, stark niedrigschmelzende, eutektische Lösungsmittel (DES) machen es möglich, Zellstofffasern bei nied-rigen Temperaturen und bei nor-malem Luftdruck zu lösen. Dabei

zerlegen DES jede Art von Biomasse mit sehr geringem Energieaufwand, Emissionen und Rückständen in die Grundstoffe Lignin, Cellulose und Hemicellulose. Auf diesem Weg gewinnen derartige Mittel unter Umstän-den auch Cellulose aus Abfall zurück und befreien Alt-papier von Tinten und Farben, lösen also das bisherige Deinking ab.

Wie funktioniert es? Stark eutektische Lösungsmittel sind eine Adaptierung einer natürlichen Erscheinung, die man aus dem pflanzlichen Stoffwechsel kennt. For-scher haben herausgefunden, dass einige Pflanzen auch unter Wasserknappheit in Trocken- oder Kälteperioden in ihren Zellen DES produzieren können. Natürliche DES auf Glukosebasis können Holz auflösen und selektiv, als Funktion der chemischen Eigenschaften und Ar-beitszustände, Lignin, Hemicellulosen und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Cellulose freilegen. Diese Eigenschaften prädestinieren den DES-Prozess, traditionelle Zerfaserungstechniken abzulösen. Mit der Erforschung des Stoffes wurde erst vor kurzer Zeit begonnen und wahrscheinlich gibt es Hunderte neue Arten der DES, die entdeckt werden können.

Mit dieser Entwicklung werden DES zu Allesfressern, die ein einfaches und umfassendes Pulping möglich machen. Der Prozess könnte mehr Faserertrag aus Holz

oder Altpapier bringen sowie das Deinking verbessern und wäre darüber hinaus wasserlos, was zusätzliche Abwasser- und Trocknungsenergieeinsparungen bringt.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Zellstoffwerken bis 2050 weitverbreitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 20 Prozent und der Primär-energieeinsatz um 40 Prozent gesenkt werden. In vielen Regionen wären auch Transporteinsparungen möglich, wenn vermehrt einjährige Pflanzen eingesetzt würden, auch weil DES-Pulping kleinere dezentralisierte Anla-gen ermöglicht. Darüber hinaus sollten die mit diesem Lösungsmittel gewonnenen reinen Lignine nicht mehr thermisch genützt werden, sondern aromatische Ver-bindungen in der chemischen Industrie ersetzen. Wenn dann Zellstoffe und Aromaten in der gleichen Anlage her-gestellt werden, könnten bei Emission und Energie sogar Einsparungen bis zu 90 Prozent erreicht werden.

Eutektische Lösungsmittel

Blitzkondensation mit DampfWeitgehend trockene Fasern werden mit turbulentem Dampf in eine Blattbildungszone ge-blasen, wo das Papier mit nur

einem Tausendstel des heutigen Wasserverbrauchs gebildet wird.

Wie funktioniert es? Dieses Konzept benötigt extra-stabile Fasern, Füllstoffe und Chemikalien, die mit einem hochturbulenten Dampfstrahl in die Blattbildungszone gebracht werden, um Papier in allen Grammaturen zu formen. Mit der Kombination von Dampfkondensation und Verdunstung entstehen das Papier und seine Bin-dungsstruktur. Hohe Dampfgeschwindigkeiten machen den Formungsprozess sehr kurz. Danach ist deutlich weniger Hitze zum Trocknen erforderlich, weil der Wasser gehalt nach der Siebpartie bereits sehr gering ist. In so einer Papierproduktion könnten viele Arten von Fasern verwendet werden: zum einen herkömmliche Zellstofffasern, aber auch Recyclingfasern, die getrock-net und gereinigt vorhanden sein müssen. Ersten Ab-schätzungen zufolge könnten sogar thermomechanisch gewonnene, klebrige und stark hydrophobe Fasern zum Einsatz kommen, was bisher nicht möglich war. Ein opti-miertes Szenario bewirkt massive Wassereinsparungen. Anstatt 100 Liter Wasser zur Verdünnung von einem

Kilogramm Fasern zu verwenden, werden die Fasern mit 100 Litern Wasserdampf aufgemischt. Diese um 99 Prozent geringere Menge an Wasser bedeutet erheb-liche Energieeinsparungen in der Papiertrocknung. Dafür wäre allerdings eine neuartige kombinierte Pressen- und Trockenpartie notwendig, die viel mit Kondensation und wenig mit zusätzlicher Hitze arbeiten, zumal das Fasergewirk selbst eine sehr hohe Eintrittstemperatur in die Trocknung brächte.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Papierfabriken bis 2050 weitverbreitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 50 Prozent und der Primärenergie-einsatz um 20 Prozent gesenkt werden. Zum einen würde in der Pressen- und Trockenpartie mit heißem Dampf gearbeitet, der schnell und ohne zusätzliche Heizenergie verdunstet, zum anderen wäre auch wesentlich weniger Wasser im Einsatz, was den Trockenaufwand nochmals reduziert. In Folge könnten auch die Kläranlagen deutlich keiner dimensioniert sein. Durch die dampfgeblasene Faserformation könnten neue Produkte mit höherer Wertschöpfung gemacht werden, so zum Beispiel stär-keres leichtgrammiges Verpackungsmaterial und Fließ-, Composit- oder Mehrlagenstoffe. Außerdem würde der sehr heiße Dampf in der Produktionsanlage zu sterilen Endprodukten führen.

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Vertreter aus mehreren Unternehmen

beginnen jetzt, Forschungskonsortien

zu bilden, um das Potential der Konzepte

in den nächsten Jahren zu heben.

DI Leo Arpa, MBALeiter F&E Papier bei Mondi und

Mitglied der Two-Team-Jury

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Two-Team-Projekt papierausösterreich Jahresbericht 2013

Die Verwendung von reinem Dampf für eine Heißtrocknung würde Energie sparen, da in die-sem Fall ein großer Teil der Wär-me zurückgewonnen und wie-derverwertet werden könnte. In einer weiteren Ausbaustufe

könnte der gleiche Dampf als Träger von Fasern dienen und für das Herstellen und Formen von Papier verwendet werden.

Wie funktioniert es? Heute liefern beheizte Zylinder die erforderliche Wärme, um Wasser aus Papier zu verdampfen. Anschließend wird zusätzliche Energie dazu verwendet, den Wasserdampf zu entfernen. Mit dieser Mischung verlassen aber große Mengen latenter Energie den Trockenbereich bei niedriger Temperatur. Deshalb sieht das Konzept vor, Temperatur und Feuchtigkeit so stark zu erhöhen, dass überhitzter Dampf den Wärme-träger Luft ersetzt. In Folge würde die Rückgewinnung eines Großteils der enthaltenen Wärme möglich und die Verluste würden sinken. Darüber hinaus unterstützt der reine Dampf in der Papierherstellung auch die Formation, das Pressen, das Leimen und Streichen. Schlussendlich sollen Dampfstrahlen und Dampfschaum zur Blatt-bildung eingesetzt werden. Wegen der bei dieser Tech-nologie vorherrschenden hohen Temperaturen müssten die neuen Papiermaschinen mithilfe von Robotern und ferngesteuert bedient werden. Bei der Umsetzung kann auf erste Erfahrungen im Nahrungsmittelsektor und aus einer Pilotanlage in der Pappeproduktion zurückge-griffen werden. Beim Umbau scheinen drei Ausbau-stufen logisch:

1. Heißdampftrocknung mit einer Gesamtrückgewin-nung der Wärmeenergie in einem luftfreien Trocken-bereich,

2. durch Dampf verstärkte Papierherstellung in einer luftfreien Papiermaschine und

3. auf Dampf basierende Blattbildung. Dieser Technolo-gieschritt könnte nicht nur Energie-, sondern zusätz-lich auch Materialeinsparungen ermöglichen.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Papierfabriken bis 2050 weitverbreitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 50 Prozent und der Primärenergieeinsatz um 25 Prozent gesenkt werden. Beson-ders nicht integrierte Standorte oder Werke, die für die Produktion Altpa-pier aufbereiten, verbrauchen große Mengen Gas, um Kraft- Wärme-Kopplung zu betreiben, und hier wären beim Einsatz von überhitztem Dampf die größten Ein-sparungen zu erreichen. Eine Kostensenkung von bis zu einem Drittel ist möglich, weil weniger Wasser im Einsatz wäre, weil die Trockenpartie kürzer gebaut werden könnte und weil weniger Rohstoff bei gleicher Funk-tion des Papiers benötigt würde.

Für die Produktion des ge-wünschten Papiers werden Fasern speziell behandelt, um die Oberfläche vor Scherbean-

spruchung zu schützen, und dann mit einer Konzentra-tion von bis zu 40 Prozent in einem Harz suspendiert. Die dickflüssige Masse wird danach gepresst und mit einer Reihe von Additiven ausgehärtet.

Wie funktioniert es? In der Papierproduktion werden die zur Herstellung von Papier benötigten Cellulose-fasern mit viel Wasser geschwemmt, was die Bildung von Flocken verhindert. Das hier präsentierte Konzept stellt jedoch zwei wasserlose Technologien vor.

Erstens die Verwendung von Trockenzellstoff mit Fasern in einer zäh-viskosen Suspension. Die Konzen-tration im DryPulp ist sehr hoch. Um zu verhindern, dass die Fasern in so einem Medium brechen, werden sie mit einem Oberflächenschutz versehen. Dazu soll das in der Natur bekannte System des Pinguins nachgeahmt werden. Die Vögel können auf der Flucht unter Wasser rascher schwimmen, als ihr Gefieder erlaubt, weil sie einen dünnen schützenden Luftmantel um ihren Körper aufbauen. Bei der Papierherstellung könnten biobasierte Stoffe verwendet werden, um die Fasern zu schützen.

Zweitens das Formen durch Aushärten. Das Cure-forming erlaubt die Bildung eines dünneren Blatts, nach-dem der Trockenzellstoff ausreichend gewalzt und da-mit die viskose Lösung ausgepresst ist. Danach liegt der

Faserstoffgehalt bereits bei fast 80 Prozent. Schließlich muss das Blatt mit einem Verfahren, das geeignet ist, die gewünschte Papier eigenschaft zu erzeugen, gehärtet werden.

Die Kombination dieser beiden Technologien würde es möglich machen, das Blatt unter Umständen in Lagen herzustellen. So könnte das Papier auch neue Funktionen erfüllen. Beispielsweise könnte ein Blatt aus einer volu-minösen mittleren Schicht mit eingebetteten Luftblasen und Natriumbicarbonat und einer äußeren Schicht aus Harz und Füllstoffen zusammengesetzt sein. Das würde weitere Beschichtungen unnötig machen und könnte die Antwort auf neue Nachfrage im Verpackungs bereich sein.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Papierfabriken bis 2050 weitverbreitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 55 Prozent und der Primärener-gieeinsatz um 25 Prozent gesenkt werden. Diese Trocken-methode, die sich für alle Sorten außer Hygienepapier gut anwenden lässt, spart zum einen die für das Trocknen notwendige Energie, macht aber auch die Abwasser-behandlung überflüssig. Für viele Anwendungszwecke bräuchte das ausgehärtete Papier nicht mehr gestrichen zu werden. Aus drei- und mehrlagigen Papieren könnten weitergehende Faserprodukte entwickelt werden, die schon in Richtung Dreidimensional gehen.

Überhitzter Dampf

Trockenzellstoff für aushärtendes Papier

„Die CEPI Roadmap 2050 und die vom Two-Team-

Projekt entwickelten Ideen sind ein Beispiel, dem andere Branchen

folgen sollten.

Connie Hedegaard, MAEU-Kommissarin für Klimaschutz

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Two-Team-Projekt papierausösterreich Jahresbericht 2013

Im superkritischen Zustand ist CO2 weder Gas noch Flüssigkeit, sondern irgendwo dazwischen. Es wird in vielen Bereichen ver-wendet, zum Beispiel, um Ge-müse und Blumen zu trocknen, zum Extrahieren ätherischer

Öle, zum Entkoffeinieren oder um Textilien zu färben. Mittels scCO2 könnten aber auch Zellstoff und Papier ohne Wärme und Dampf getrocknet, Fasern gebleicht oder Verunreinigungen entfernt werden.

Wie funktioniert es? Im überkritischen Zustand können mit kleinen Änderungen bei Temperatur und Druck die Lösungsmitteleigenschaften erheblich verän-dert werden. Durch geschickte Kombination von Druck und Temperatur könnte Papier durch Verdrängen von H2O mittels CO2 getrocknet werden, bevor scCO2 mit einer einfachen Änderung des Drucks entfernt wird. Außerdem bietet dieses System ideale Bedingungen für das Extrahieren von Verunreinigungen. In anderen Bereichen wird bereits erfolgreich mit scCO2 gearbeitet, zumal Kohlenstoffdioxid überall verfügbar ist und wenig Energie benötigt wird, um es in einen überkritischen Zustand zu bringen.

Eine erste Anwendung für überkritisches CO2 liegt in der Trocknung durch Extraktion. Dabei würde die bisherige Trockenpartie einer Papiermaschine mit ih-ren dampfbeheizten Zylindern durch zwei Autoklaven ersetzt. Außerdem soll scCO2 im Recyclingprozess Ver-unreinigungen wie Wachse oder Stickies entfernen und in der Folge die Laufeigenschaften bei der Papierherstel-

lung verbessern können. Die Verwendung von scCO2 in Recyclingprozessen kann für den Endzweck gewünschte fraktionierte Fasern schaffen. Darüber hinaus haben Labortests gezeigt, dass scCO2 Mineralöle entfernen und damit ein dringendes Problem lösen kann.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Papierfabriken und Altpapieranlagen bis 2050 weitver-breitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 45 Prozent und der Primärenergieeinsatz um 20 Prozent gesenkt werden. Zwar würde für die Autoklaven zusätzlicher Strom gebraucht, auf der anderen Seite aber könnte auf Dampf, Wärme und die dafür notwendigen Anlagen ganz verzichtet werden. Im Saldo ergäbe das Energieko-stensenkungen von bis zu einem Fünftel. Dazu gäbe es die Möglichkeit, in einem geschlossenen Prozess CO2 ein-zusetzen, das in anderen Branchen unerwünschterweise anfällt und sonst unterirdisch gelagert würde. Schließlich würde das überkritische CO2 im Recycling auch zulassen, farbfreie und nach Faserung fraktionierte Altpapierstoff-qualitäten zu verarbeiten oder zu verkaufen.

Die Verlagerung der Zellstoff- und Papierproduktion von fos-silen Brennstoffen auf effiziente Stromtechnologie würde CO2-Emissionen großteils beseitigen, sofern der Energiesektor bis 2050 selbst auf erneuerbare Energien

umgestellt hat. Zusätzlich könnte unsere Branche durch die Herstellung von Wasserstoff oder Zellstoff in Zeiten mit Stromüberschuss als Energiespeicher und dadurch als Puffer für das Versorgungsnetz dienen.

Wie funktioniert es? Der Durchbruch liegt im optimalen Management der Energienachfrage. Durch die Wärmeerzeugung mit neuer, effizienterer Strom-technologie statt mit fossilen Brennstoffen wird die Papierindustrie CO2-neutrall. Zusätzlich speichern die Fabriken der Papierindustrie Strom, der aus intermittie-renden erneuerbaren Quellen wie Solar- oder Windkraft stammt. Dazu wird entweder Holzstoff in Phasen eines Stromüberschusses im Netz auf Vorrat produziert oder gleich Wasserstoff. Dieser kann dann in Zeiten hoher

Strompreise direkt am Standort wieder rückge-wandelt und eingesetzt oder an externe

Nutzer verkauft werden.

Das Konzept erlaubt eine stufenweise Umsetzung. Die Branche kann zunächst die Dampferzeugung durch Kohle- oder Gaskessel mit Effizienzgraden von 70 bis 90 Prozent durch Elektroboiler ersetzen, die fast 100 Pro-zent Effizienz erreichen. Später könnte die Zellstofftrock-nung getauscht und schließlich sogar die Trocknung in der Papiermaschine ersetzt werden. Tatsächlich gibt es schon zahlreiche Technologien zur hocheffizienten Trocknung, die aber noch nicht weitverbreitet sind. Dazu gehören Ultraschalltrocknung, Impulstrocknung, Condebelt-Trocknung, Mikrowellentrocknung, Infrarot-trocknung und osmotische Trocknung. Wenn die Papier-industrie hocheffiziente Wege findet, um den Strom zu speichern, und entsprechend zum Puffer wird, kann sie die schwankenden Strompreise zu ihrem Vorteil nutzen und zugleich die Möglichkeiten witterungsabhängiger erneuerbarer Energieträger erheblich verbessern.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Papierfabriken bis 2050 weitverbreitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 20 Prozent und der Primärener-gieeinsatz um acht Prozent gesenkt werden. Die Emis-sionen wären sogar zu 100 Prozent vermeidbar, wenn es der Energiewirtschaft darüber hinaus gelänge, den Strom im Netz ohne fossile Brennstoffe bereitzustellen. Keine Flamme, keine Rohrleitungen, direkte Wärme-übertragung und weniger Notwendigkeit für Sicher-heitsvorkehrungen verbesserten die Kosteneffizienz der Anlage. Außerdem könnte die Holzstoff- oder Wasser-stofferzeugung den Strommarkt in Intervallen puffern und den Unternehmen so zusätzlichen Umsatz bringen.

Überkritisches CO2

100 Prozent Elektrizität

„Stellen sie sich Papier-

herstellung ohne Wasser vor. Darin liegt das größte

Potential, zukünftig viel Energie einzusparen.

Dr. François Julien-StAmand F&E-Direktor bei CTP (Grenoble) und Mitglied des blauen Teams

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Two-Team-Projekt papierausösterreich Jahresbericht 2013

[Papier: News C 48,8 g von UPM Steyrermühl]

Unterstützung notwendigDie europäische Papier- und Zellstoffindustrie ist mit dem Two-Team-Projekt so weit gegangen, wie es ein offener, vorwettbewerblicher Innovationsprozess zulässt. Nun liegt es an den einzelnen Unter-nehmen des Sektors und seiner Zulieferer, den nächsten Schritt zu machen und die Konzepte weiterzuentwickeln. Dies wird neuer Formen der Kooperation und Unterstützung durch die europäische

und auch die nationale Politik bedürfen. Vor allem aber müssen die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Europa geschaffen werden, die der Branche eine langfristige Planbarkeit und Investitionssicherheit gewährleisten. Schließlich kann nur eine erfolgreiche europäische Industrie die finanziellen und per-sonellen Ressourcen aufbringen, die für die Weiterentwicklung und Umsetzung der hier vorgestellten Konzepte erforderlich sind.

Funktionelle Oberflächen

Baukasten zum Zusammensetzen

Dieses Konzept setzt auf mehr Wertschöpfung mit weniger Ressourceneinsatz. Der Schlüssel liegt in diesem Fall darin, mehr Papier mit möglichst geringem Gewicht zu produzieren und den Kunden anschließend das Material

in seiner Funktion pro Fläche anstatt pro Gewicht zu verkaufen. Fortschritte in der Blattbildung und neue Mischungen von Rohstoffen machen den Weg für eine leichtgewichtige Zukunft frei.

Wie funktioniert es? Die Idee liegt darin, Innovationen in der Stoffzusammensetzung und der Blattbildung zu schaffen, um mehr Funktionalität zu bieten und gleich-zeitig das Gewicht der Papierprodukte zu verringern. Dafür könnten Forscher eine Technologie entwickeln, mit der die Blattstruktur so genau geschaffen werden kann, dass der Materialverbrauch pro Quadratmeter um bis zu 30 Prozent gesenkt werden kann.

Neues Papier erfüllt dann Kundenwünsche weiter-gehend in zwei Richtungen:

• Verbesserung der physikalisch-mechanischen Eigen-schaften des Papiers – Zugfestigkeit, Stauchfestigkeit, Bedruckbarkeit, Dichte, Papierdicke und andere;

• Hinzufügung zusätzlicher Eigenschaften – zum Beispiel elektrische, optische oder hygroskopische.

Die Umsetzung dieses Konzepts macht neue Lösungen in zwei Bereichen erforderlich. Das erste Teilkonzept, die intensivere Blattbildung, erfordert ein geändertes Design des Stoffauflaufs oder neue Technologien zur Komponentenverteilung. Das zweite Teilkonzept, die Veränderung der Rohstoffzusammensetzung, soll die Anwendungsmöglichkeiten des Papiers verbessern und helfen, neue Produkte wie zum Bespiel Baustoffe mit erweiterten Funktionalitäten zu entwickeln. Dabei sind Mischungen mit verschiedenen Rohstoffen wie zum Beispiel Füllstoffen, Stärken oder Pigmenten denkbar. Darüber hinaus spart die Papierherstellung beträchtliche Mengen Energie, wenn alternative kostengünstigere Rohstoffe einen Teil des Zellstoffs ersetzen.

Was ist möglich? Eine geringere Grammatur bei glei-cher Funktionalität würde den Stoffeinsatz, die benö-tigte Trockenenergie und die dahinter stehende Logistik reduzieren und dadurch weniger CO2-Emissionen und Primärenergieeinsatz ermöglichen. Als Nebenprodukt dieser Verbesserungen könnten außerdem neue nütz-liche Papiereigenschaften wie zum Beispiel Feuchte-beständigkeit entwickelt werden, um so die nicht nachhaltige Ressourcenwirtschaft zu entlasten.

Die Innovation Convention in Brüssel findet alle drei Jahre statt und ist eine der wichtigen Veranstaltungen zur Forschung in der EU. Mitte März konnte neben Microsoft, Fuel Cells oder Google auch die CEPI ihr Sieger-projekt mit den DES-Lösungsmitteln präsentieren, das von Forschern der TU Eindhoven vorgestellt wurde.

Das Konzept nutzt hervorragende Ideen, die es bisher nicht geschafft haben, und kombiniert sie zu Pro-zess-, Material- und Ausrüstungs-innovationen, die durch schritt-

weise Zusammenführung und geschickte Kombination den Sektor stärken und Investoren ermutigen können.

Wie funktioniert es? Dieses Konzept besteht nicht aus einer großen Idee, sondern aus der Art und Weise, wie eine gute Kombination von Maßnahmen zum Durch-bruch führt. Ein Baukasten zeigt die Meilensteine, die Reihe von guten, bisher nicht genutzten Technologien, die zukünftig realisiert werden könnten. Diese Meilen-steile werden in Phasen bis 2025, 2035 und 2050 einge-teilt. In der Zellstoffherstellung besteht der Durchbruch darin, immer kleiner zu werden: vom Baum zur Faser, zum Molekül, zur Chemikalie. Dabei gehen neue Techno-logien in Richtung Blattlage, Blattbildung und 3D-, 4D- und 5D-Druck. Die Produkte sind maßgeschneidert und haben eine Reihe spezifischer Eigenschaften.

Vor Ort ersetzt der Sektor die Maschinenausstat-tung durch modernste Ausrüstung, sobald Pilotprojekte erfolgreich waren. Weiters wird Biomasse in ihre wert-vollen Bestandteile zerlegt und für die Herstellung von verbesserten Produkten eingesetzt, nach dem Stand der aktuellen Materialforschung und Produktions-technologie. Einige Technologien dafür sind bereits in Sichtweite. Bis 2025 könnte eine neue Holzaufschluss-technologie kommen, die in der Papierproduktion zu weniger Grammatur, zu mehr mehrlagigem Papier und zur nach Kundenwunsch individuellen Produktion

führt. Der 3D-Druck spielt zwischen Herstellprozess und Endprodukt eine wichtige Rolle. In der darauffolgenden Dekade bis 2035 sollen die Technologien im Baukasten so weiterentwickelt sein, dass noch dünnere Papiere, eine bessere Manipulation der Faserschichten und ein individualisiertes Endprodukt möglich werden. Bis 2050 sollten alle Standorte umgebaut sein und die Möglichkeit haben, individualisierte Produkte on Demand mit lokal verfügbaren Rohstoffen herzustellen. Das Konzept wür-de laut Angaben der CEPI funktionieren, wenn sich die gesamte Branche an dem System beteiligt, Pilotprojekte durchführt und regelmäßig neue Technologien in den Baukasten füllt.

Was ist möglich? Sollte diese Technologie in den Zellstoff- und Papierfabriken bis 2050 weitverbreitet sein, könnten die CO2-Emissionen um 40 Prozent und der Primärenergieeinsatz um 50 Prozent gesenkt werden. Einer der Trittsteine in die Zukunft könnte dabei auch ein engeres Netzwerk von Fernwärmeanbietern und -nach-fragern sein. Auch die Einbindung von Arbeitsschritten aus dem Bereich der Papierverarbei-tung wäre eine Möglichkeit, mehr Wert-schöpfung in der Branche zu erzielen.

Das ist ein Beileger zum Jahresbericht der Öster reichischen Papierindustrie 2013.

Für die Entwicklung dieser bahnbrechenden Technologien brauchen

wir sicherlich neue Formen der interdiszipli-nären Zusammenarbeit,

unser Institut kann einen Beitrag leisten.

Prof. Dr. Wolfgang BauerVorstand des IZP-Instituts

an der TU Graz

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leserumfrage Readers survey for the annual report 2013

papier aus österreich

Porto zahlt

Empfänger

AUSTROPAPIER Redaktion JahresberichtGumpendorfer Straße 6 A-1060 Wien

Der Bericht der Papierindustrie: Senden Sie uns Ihre Meinung.

Bitte zukleben

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Zu unserem Jahresbericht

ja neutral nein

DieStrukturistklar:DerInhaltistinteressant:DerInhaltistglaubwürdig:DerInhaltistumfassend:

ÜberwelcheweiterenThemenwürdenSiegernelesen–auchinBezugaufNachhaltigkeit?

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DannbittenwirSieumAngabeIhrerE-Mail-Adresse.

Zur Papierindustrie

WiehatderBerichtIhrenEindruckvonderPapier-industriebeeinflusst?

positiv neutral negativ

[Papier: Edelweiß 125 g von Rondo Ganahl]

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