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Jahresbericht der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle
der Osnabrücker Hochschulen
2013
Jahresbericht 2013 der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen | www.wt-os.de/tks 2
Inhalt
Das Team der Technologie-Kontaktstelle ........................................................................................ 3
Technologie- und Wissenstransfer .................................................................................................. 4
Veranstaltungsreihe Wirtschaft trifft Wissenschaft ........................................................................... 4
Vortragsreihe „Wirtschaft trifft Promovierende“ ............................................................................... 6
Weitere Veranstaltungen................................................................................................................ 7
Förderberatung ............................................................................................................................. 8
Vermittlungen ..............................................................................................................................10
Sonstige Aktivitäten ......................................................................................................................12
Messen ........................................................................................................................................13
Gründungsservice der Osnabrücker Hochschulen ............................................................................16
Enterprise Europe Network ...........................................................................................................18
Patente ........................................................................................................................................20
Auftrags-F&E ...............................................................................................................................20
Netzwerkarbeit .............................................................................................................................21
Jahresbericht 2013 der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen | www.wt-os.de/tks 3
Die Gemeinsame Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen
im Jahr 2013
Das Team der Technologie-Kontaktstelle Die Mitarbeiter* der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen (TKS)
gestalten den Wissens- und Technologietransfer aus der Hochschule und der Universität Osnabrück.
Ihr Einsatz und Engagement hat auch im Jahr 2013 die vielfältigen Leistungen der TKS
hervorgebracht. Beide Osnabrücker Hochschulen und die Region Osnabrück haben davon profitiert.
Zum Stichtag 31.12.2013 war die TKS mit 6,5 vollen Stellen ausgestattet, von denen 4 Stellen als
Dauerstellen und 2,5 Stellen aus befristeten Projektmitteln finanziert waren. Zusätzlich wurde die TKS
von studentischen Mitarbeitern unterstützt.
___________________________________________________________________________________ *Mit dieser Schreibweise sind in diesem Jahresbericht beide Geschlechter angesprochen.
Dr. Gerold Holtkamp
Dipl.-Physiker
Leitung
Ursula Butzke
Teamassistenz
Heike Gosmann
Dipl.-Kffr.
Forschungsförderberatung,
Veranstaltungen
stellv. Leitung
Julia Kümper
M.A., B.A.
Enterprise Europe Network
Christian Newton
Dipl.-Geograph
CRM, Transfer
Reinhard Hoffmann
Dipl.-Betriebswirt (FH), M. A.
Gründungsservice
Johannes Behnen
M.A., BSc.
Forschungsförderberatung
Kirsten Liere-Netheler
Studentische Mitarbeiterin
Katja Lorenzen
Studentische Mitarbeiterin
Jahresbericht 2013 der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen | www.wt-os.de/tks 4
Technologie- und Wissenstransfer
Das Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) gibt den Hochschulen im § 3 als eine ihrer wichtigen
Aufgaben "die Förderung des Wissens- und Technologietransfers sowie von
Unternehmensgründungen aus der Hochschule heraus" vor. Mit ihrer Gemeinsamen Technologie-
Kontaktstelle (TKS) besitzen die Hochschule und die Universität Osnabrück eine zentrale Serviceeinheit
für den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die TKS ist der
Innovationstreiber für die Region Osnabrück. Sie steht für den Wissenstransfer durch Kompetenz und
Service. Diese Position bedeutet aber auch eine anspruchsvolle Herausforderung für das Team der
TKS. Entsprechend arbeitsintensiv - aber auch erfolgreich - ist das Berichtsjahr 2013 verlaufen.
Veranstaltungsreihe Wirtschaft trifft Wissenschaft
Die gezielte Informationsvermittlung zum Wissens- und
Technologietransfer aus den Osnabrücker Hochschulen in die Region
gehört zu den klassischen Aufgaben der TKS. Genaue Informationen
über das umfangreiche Transferpotential der beiden wissenschaftlichen
Einrichtungen sind die wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche
Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Eine Form der
Informationsvermittlung ist der Vortrag ausgewählter Professorinnen
und Professoren vor Unternehmensvertretern. Auch in diesem Jahr
wurde deshalb - wie bereits seit 2005 - von der TKS zusammen mit der
Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft
Bentheim die Veranstaltungsreihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“
durchgeführt. Das Format hat sich bewährt, wenn auch in diesem Jahr
eine relativ zu den Vorjahren geringe Teilnehmerzahl zu verzeichnen
war. Wir führen dies zum einen auf die sehr gute Konjunktur zurück,
weil das Alltagsgeschäft den Unternehmen kaum Zeit für zusätzliche
Aktivitäten lässt, zum anderen aber auch auf die insgesamt hohe Zahl
an Veranstaltungen in der Region, die mittelständische Unternehmen
als Zielgruppe haben. Wir werden im nächsten Jahr darauf reagieren,
um durch verschiedene Änderungen eine höhere Attraktivität unseres
Angebotes zu erreichen. So werden die Veranstaltungen grundsätzlich
in Unternehmen stattfinden, die aus ihrer Praxis ebenfalls berichten und ihr Unternehmen bei einem
Betriebsrundgang vorstellen können. Die Teilnehmer können so nicht nur mehr Wissenschaft, sondern
auch mehr Wirtschaft kennen lernen. Zusätzlich soll auch der Einladungsflyer neu gestaltet werden.
Es fanden folgende Veranstaltungen statt:
18. April 2013
Intuitive Komplexität – Über die Gestaltung industrieller Bedienoberflächen Prof. Dr. Thomas Hofmann, Prof. Dr. Frank Ollermann, Hochschule Osnabrück
Ort: Sievers Group, Osnabrück
Teilnehmer: 20
Mit der zunehmenden Komplexität unserer technischen Umwelt, besonders der elektronischen Produkte, stellt sich die Frage nach einem zukunftsweisenden Weg der Produktentwicklung.
Der bisherige Fokus zur 'Formgestaltung' physischer Gerätschaften wird zunehmend abgelöst durch das 'Interfacedesign'. Nicht nur bei so genannten 'consumer-products', sondern auch im industriellen
Umfeld verlagert sich das Aufgabenfeld der Produktentwickler hin zur Schnittstellengestaltung digitaler
Veranstaltungen und Termine 2013
Wirtschaft trifft Wissenschaft
Neue Chancen durch Kooperationen mit Hochschulen
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Human Machine Interfaces (HMI). Wie werden sich die Arbeitsbedingungen verändern und damit auch die Produkte und welchen Herausforderungen stehen Designer gegenüber?
23.5.2013 Finanzierungsherausforderungen in Zeiten von Finanzmarktturbulenzen
Prof. Dr. Valeriya Dinger, Universität Osnabrück Ort: Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, Emsbüren
Teilnehmer: 37
Die andauernden Turbulenzen auf den Finanzmärkten zwingen Unternehmen dazu, Ihre
Finanzplanung zu überdenken. Einerseits werden Investitionen durch die lange Periode sehr niedriger Zinsen in Kombination mit gestiegenen Inflationserwartungen begünstigt. Anderseits, werden
Investitionsentscheidungen durch die Unsicherheit über die europäische Konjunkturentwicklung erschwert. Die Veranstaltung zielte auf die Darstellung wahrscheinlicher wirtschaftspolitischer
Szenarien und die möglichen Reaktionen von Banken und Unternehmen auf die geänderten
finanzpolitischen Rahmenbedingungen.
13. Juni 2013 Mitarbeiterbindung durch Führung - weiches Thema, harte Fakten. Eine empirische
Analyse
Prof. Dr. Carsten Steinert, Hochschule Osnabrück Ort: Stadtwerke Lingen, Lingen
Teilnehmer: 33
Auch kleine und mittlere Unternehmen spüren bereits die Auswirkungen des demografischen Wandels und haben zunehmend Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Umso wichtiger wird es
daher, das bereits im eigenen Unternehmen vorhandene Mitarbeiterpotenzial zu entfalten und
langfristig an das Unternehmen zu binden. Was macht einen Arbeitsplatz aus Sicht der Mitarbeiter attraktiv? Welchen Einfluss hat die Personalführung hierauf und wie ist ihr Beitrag zur emotionalen
Bindung von Mitarbeitern? Wie kann der Grad der Mitarbeiterbindung auch in KMU mit überschaubarem Aufwand ermittelt werden? Der Vortrag beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, die
gute Führung bietet, um Mitarbeiter nachhaltig an Unternehmen zu binden.
11.9.2013
Steuern im Grenzgebiet – Die Arbeit der Deutsch ‐ Niederländischen Forschungsstelle
Prof. Dr. Heike Jochum, Universität Osnabrück Ort: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG, Nordhorn
Teilnehmer: 24
Wie lässt sich die Besteuerung mittelständischer Unternehmen praxisgerecht optimieren, die mit ihren
Aktivitäten die Grenzregion Deutschland-Niederlande prägen? Dieser Kernfrage widmet sich die Deutsch-Niederländische Forschungsstelle "Steuern im Grenzgebiet" unter Federführung des Instituts
für Finanz- und Steuerrecht der Universität Osnabrück. Themen aus den Bereichen der Unternehmensbesteuerung, der Arbeitnehmerbesteuerung, des Umsatzsteuerrechts sowie des
steuerlichen Verfahrens stehen dabei gleichermaßen im Mittelpunkt. Der Vortrag skizzierte einige der
aktuellen Forschungsprojekte und stellte erste Ergebnisse vor.
31. Oktober 2013 Neue Materialien - Materialwissenschaften an der Universität Osnabrück
Prof. Dr. Martin Steinhart, Universität Osnabrück Ort: Universität Osnabrück, Campus Westerberg
Teilnehmer: 9
Die Entwicklung und Verfügbarkeit neuartiger Materialien gilt als Voraussetzung für Basisinnovationen
sowie den Erhalt der wirtschaftlich-technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands. Funktionen von Materialien hängen erheblich davon ab, wie Atome und Moleküle in makroskopischen Ensembles, wie
Kristallen oder Nanokompositen, angeordnet werden. Die Erforschung der zugrundeliegenden
Strukturbildungsprozesse und Struktur-Eigenschaftsbeziehungen kann nur mit naturwissenschaftlicher Grundlagenforschung gelingen. Im Vortrag soll die aktuelle Bildung eines Schwerpunktes in
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grundlagenorientierter naturwissenschaftlicher Materialforschung an der Universität Osnabrück vorgestellt werden.
14.11.2013 Theatrale Organisationsforschung - Künstlerische Interventionen als Impuls für non-
lineares Denken und innovatives Handeln Prof. Dr. Bernd Ruping, Prof. Dr. Wolfgang Arens-Fischer, Hochschule Osnabrück
Ort: Hochschule Onabrück, Campus Lingen
Teilnehmer/innen: 7 angemeldet (wurde wegen der zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt)
Das Hauptanliegen der theatralen Organisationsforschung ist die Erforschung von Handlungs- und Verhaltensoptionen jenseits der Gewohnheitskulturen des betrieblichen Alltags. Die theatrale
Organisationsforschung geht aus von dem mimetisch-theatralen Nachvollzug der (betrieblichen) Erfahrungen der Beteiligten (Mustererhebung) und inszeniert und erprobt darüber hinaus, die darin
ausgelassenen Möglichkeiten samt ihrer potentiellen betriebswirtschaftlichen Relevanz. Der Vortrag
sollte Einblicke geben in die Arbeits- und Wirkweisen der theatralen Organisationsforschung – in theoretischem Exkurs und in szenischen Präsentationen.
Vortragsreihe „Wirtschaft trifft Promovierende“
Promovierende stellen für Unternehmen eine sehr interessante Gruppe möglicher zukünftiger Mitarbeiter dar. Sie bringen nach ihrem Abschluss für die späteren Arbeitgeber hochspezialisiertes
Fachwissen mit, besitzen aber auch und vor allem Methodenwissen, um unterschiedlichste Aufgabenstellungen anzugehen. Dabei muss das Fachgebiet noch nicht einmal genau auf den
späteren Arbeitsplatz passen. Wichtig ist dabei nur, dass sowohl der Promovend als auch das
Unternehmen überhaupt erst einmal zusammen kommen, um sich, ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten kennen zu lernen. Für die Region ist es von großer Bedeutung, möglichst viele der promovierten
Absolventinnen und Absolventen in der Region zu halten. Dazu soll dieses neue Format beitragen.
12. März 2013
„Wie kann Optimierung in der Praxis helfen?“ Frau Prof. Dr. Knust und Arbeitsgruppe
Ort: Universität Osnabrück, Campus Westerberg Teilnehmer: 42
Im Arbeitsalltag treten in unterschiedlichen Bereichen Optimierungsprobleme auf, sei es bei der
Produktions- oder Transportplanung, der Routenplanung, in der Logistik oder bei der
Personaleinsatzplanung. Bei diesen Planungsprozessen sind verschiedene Rahmenbedingungen und Restriktionen zu berücksichtigen, die sich von Betrieb zu Betrieb stark unterscheiden. Dadurch
entstehen komplexe Herausforderungen für die zuständigen Mitarbeiter. Die Arbeitsgruppe Kombinatorische Optimierung am Institut für Informatik der Universität Osnabrück
entwickelt und implementiert effiziente Verfahren zur Lösung solcher Optimierungsprobleme.
Ausgehend von drei aktuellen Projekten (Schichtplanung, Produktionsplanung und Lagerplanung) stellten Frau Prof. Knust und ihre Arbeitsgruppe den Teilnehmern ihr Leistungsspektrum vor und
zeigten Möglichkeiten zur Kooperation auf.
5. November 2013
„Wirtschaft trifft Promovierende – aus dem Institut für Cognitive Science“
Prof. Dr. Peter König und Arbeitsgruppe Ort: Zimeliensaal der Universitätsbibliothek
Anmeldungen: 7 – (wurde wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt)
Besonders in den Führungspositionen braucht man Menschen mit Visionen und innovativen
Fähigkeiten. Viele Unternehmen achten bei der Auswahl neuer Arbeitskräfte in erster Linie auf die passgenaue fachliche Eignung und übersehen dabei die arbeitsmarktrelevanten Zusatzqualifikationen
Jahresbericht 2013 der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen | www.wt-os.de/tks 7
ihrer Bewerberinnen und Bewerber. Anderseits stehen die Unternehmen vor der schwierigen Aufgabe, sich in der Vielfalt von Studiengängen und den damit verbundenen Abschlüssen zurechtzufinden. Da
greift man dann sicherheitshalber z. B. auf den traditionellen Physiker oder Informatiker zurück. Welch
großes Potential in den Universitäten vorhanden ist, davon wollte Herr Prof. Dr. Peter König und sechs Promovierende aus dem Institut für Kognitionswissenschaften die Teilnehmer/innen überzeugen.
Weitere Veranstaltungen
25.4.2013
Vortrag der TKS beim "Business-Frühstück" in Georgsmarienhütte "Wissenstransfer gestalten"
Teilnehmer: 160
Der Technologie- und Wissenstransfer der Osnabrücker Hochschulen insbesondere der Bereich Auftragsforschung der Hochschule wurde einem interessierten Publikum aus Unternehmern und
Institutionsvertretern auf dieser regelmäßig stattfindenden Veranstaltung vorgestellt.
29.5.2013 Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
„ZIM - Chancen und Verfahren“
Referenten: Herr Dr. Dirk Ahlbehrendt, AiF Projekt GmbH Berlin „ZIM - Aus Sicht eines Antragstellers“
Prof. Dr.-Ing. Christian Schäfers, Hochschule Osnabrück Teilnehmer HS/Uni: 45
Veranstaltung der TKS
Das ZIM Programm des BMWI (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) ist ein besonders geeignetes und wichtiges Förderprogramm für anwendungsorientierte Projekte, die mit
Kooperationspartnern aus der Wirtschaft durchgeführt werden. Das Programm ist für beide Seiten – Wissenschaft und Wirtschaft – interessant, weil beide Partner direkt Fördermittel erhalten. Außerdem
ist es "technologieoffen", lässt also viele Fachgebiete zu.
4.6.2013
Vortrag der TKS in der Hochschule Bremen "Auftrags-F&E und Transfer in Osnabrück"
Teilnehmer: 15 Die HS Bremen möchte ihren Forschungs- und Entwicklungsbereich weiterentwickeln. Hierfür wurden
die Arbeit der TKS und der Science to Business GmbH als ein Beispiel für erfolgreiche Strukturen im
Transferbereich vorgestellt.
19.06.13 - 20.06.13 15. Fachtagung: „Fortschritte in der Kunststofftechnik – Theorie und Praxis“
Prof. Dr. Krumpholz, Prof. Dr. Kummerlöwe, Prof. Dr. Bourdon, Prof. Dr. Vennemann
Teilnehmer: 100 Organisatorische Betreuung durch die TKS
Die Fachtagung „Fortschritte in der Kunststofftechnik“ wurde zum 15. Mal durchgeführt. Dieser jährliche Event ist mittlerweile ein fester Bestandteil in den Terminkalendern der Kunststoffindustrie.
Die Gäste erwartete sowohl ein umfangreiches Vortragsprogramm als auch eine begleitende Fachaus-stellung. Besucher waren Kunststoffverarbeiter und Ingenieurbüros sowie Hersteller aus unserer
Region. Es kamen jedoch auch viele überregionale Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen.
Die hohe Teilnehmerzahl spricht dafür, dass das Thema CAE, kombiniert mit Lebensdauer und Schadensanalyse, (alles mit Fokus auf das Spritzgießen und die Werkstoffe Thermoplast und TPE) das
Interesse weit über die Grenzen Osnabrücks hinaus wecken konnte. Anders als bisher wurde in diesem Jahr auch eine Vorabendveranstaltung mit zwei Vorträgen, die das
Thema „Kunststoffe und Umwelt“ kritisch unter die Lupe nahmen, angeboten. Zusätzlich wurden an
diesem Abend auch die aktuell von der Hochschule bearbeiteten Forschungsprojekte präsentiert.
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19.7.2013 Projektmanagement für Wissenschaftler
Referent: Michael Woltering, IQ con Osnabrück
Ganztägiger Workshop Teilnehmer HS/Uni: 15
Veranstaltung der TKS Methoden des Projektmanagements, wie sie in Unternehmen erfolgreich angewandt werde, sind auch
für Wissenschaftler gut geeignet, um Projekte im Forschungsbereich zielgerichtet und effektiv zu
gestalten.
11.09.2013 Besuch von Arbeitsgruppen der Bertha von Suttner Realschule aus Osnabrück in der HS zum
Thema „Regionaler Wirtschaftsraum“ - Erläuterung der Bedeutung des Wissenstransfers für den Wirtschaftsraum Osnabrück
Betreuung durch die TKS
05.11.2013
Erfindungen und Schutzrechte an Hochschulen Referent: Dr. Jens Hoheisel, Geschäftsführer der InnoWi GmbH, Bremen
Teilnehmer Uni/HS: 15
Veranstaltung der TKS Nach einem Überblick über die verschiedenen Arten von Schutzrechten wurde besonders auf Patente
eingegangen. Es ging um die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Patentierung, das Anmeldeverfahren, den Aufbau einer Patentschrift und die Besonderheiten bei nationaler und
internationaler Anmeldung. Abschließend wurde ausführlich auf Arbeitnehmererfindungen, insbesondere im Hochschulbereich, eingegangen.
15.11.2013 10. Finanztag: „Finanzielle Unternehmenssteuerung 2020: Trends, Leitlinien und
Handlungsoptionen Prof. Dr. Arnsfeld, Prof. Dr. Kruth, Prof. Dr. Seppelfricke
Teilnehmer: 120
Organisatorische Betreuung durch die TKS Auch sechs Jahre nach Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Lage der
deutschen Unternehmen durch Konjunktur- und Finanzrisiken geprägt. Die Weltbank hat ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft 2013 zuletzt von 2,4 % auf 2,2 % gesenkt. Die
Staatsschuldenkrise ist noch nicht ausgestanden und der Bestand der Währungsunion bleibt ungewiss.
Das Krisenmanagement von Zentralbanken und Regierungen hat Niedrigzinsen verfestigt, die Märkte mit Liquidität geflutet und zahlreiche regulatorische Veränderungen hervorgerufen.
Diese Entwicklungen werfen einige Fragen auf, die in der Veranstaltung behandelt wurden: Wie wird sich das Verhalten der Zentralbanken verändern und was bewirkt die Umstellung auf SEPA? Mit
welchen weiteren Regulierungen hat der Mittelstand zu rechnen? Wie passen Banken ihre Strategie der veränderten Lage an? Wie sollten Unternehmen auf das veränderte Umfeld reagieren?
27.11.2013 „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“
Hochschulinterner Workshop zum Förderprogramm Teilnehmer: 45
Veranstaltung der TKS
Generierung von Projektideen zum Förderprogramm des Landes Niedersachsen.
Förderberatung
Sowohl im Niedersächsischen Hochschulgesetz als auch im Hochschulrahmengesetz des Bundes wird
bei den wichtigen Aufgaben der Hochschulen die Forschung an erster Stelle genannt. Für Deutschland hat also diese Aufgabe der Hochschulen eine herausragende Stellung. Sowohl grundlagen- als auch
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anwendungsorientierte Forschung bedarf dabei aber der Förderung durch Dritte. Das sind in der Regel die Bundes- oder Landesregierung, aber auch die Europäische Kommission oder andere Einrichtungen
wie z. B. Stiftungen. In der nationalen Forschungsförderung sind die Mittelgeber dabei in
verschiedensten Ressorts zu finden, die mit ihrer Mittelvergabe unterschiedlichste Ziele verfolgen. Die Mittelvergabe wird dabei wiederum an sehr stark voneinander abweichende Bedingungen geknüpft.
Gleiches gilt auch für die finanzielle Abwicklung der Forschungsförderung. Insgesamt ergibt sich eine sehr komplexe Struktur einer Förderlandschaft, die vom einzelnen Wissenschaftler nur schwer zu
überblicken ist.
Die TKS wirkt mit ihrer Förderberatung als aktiver Wegweiser und intensiver Berater der
Wissenschaftler beider Osnabrücker Hochschulen insbesondere für die nationalen Förderprogramme. Überschneidungen zu europäischen Förderprogrammen treten dann auf, wenn europäische Mittel
"national" vergeben werden. Dies war in der Vergangenheit im Bereich der Strukturfondsförderung der Fall und wird auch in der neuen Förderperiode bis 2020 so sein. Besonders ist hier die EFRE-
Förderung speziell für die Kooperation der Hochschule mit Unternehmen ihrer Region zu nennen. Hier
hat die TKS in der Vergangenheit sehr erfolgreich beraten. Für die Zukunft soll dies trotz geringerer Fördermittel intensiv fortgeführt werden.
Da die anwendungsorientierte Forschung für die Hochschule Osnabrück einen besonderen Stellenwert
einnimmt, wurde von ihr ab Mai des Berichtsjahres für zunächst zwei Jahre zusätzlich zu der für beide
Hochschulen angebotenen Beratungskapazität eine halbe Stelle für die Förderberatung zur Verfügung gestellt. Die durchgeführten Kurz- (< 15 Min.) und Intensivberatungen (> 15 Min.) wurden registriert.
Durchschnittlich fanden pro Monat 36 Kurz- und 27 Intensivberatungen statt.
Die Höhe der eingeworbenen Fördermittel ist zwar letztlich entscheidend, die Einflussfaktoren sind aber vielfältig, die zum Erfolg führen. Um ein genaueres Bild der erbrachten Leistungen der
Förderberatung zu geben, werden im Folgenden Zahlen zu beantragten, offenen, bewilligten und abgelehnten Projekten angegeben. 2013 wurden insgesamt 83 Anträge im Bereich der
Antragsforschung gestellt mit einem Volumen von mehr als 26,5 Mio. Euro (deutliche Steigerung im
Vergleich zum Vorjahr, in dem annähernd 16 Mio. Euro beantragt wurden). Mehr als 5 Mio. Euro wurden bereits in dem laufenden Jahr für 20 Projekte bewilligt, etwas mehr als 16 Mio. Euro sind noch
offen - d. h. in 46 Fällen liegen noch keine Begutachtungsergebnisse vor.
0
10
20
30
40
50
60
Anzahl Kurzberatungen (< 0:15') gesamt (HS)
Anzahl Intensivberatungen (> 0:15') gesamt (HS)
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Vermittlungen
Viele Anfragen von Unternehmen, die die TKS direkt erreichen, wurden gezielt an Wissenschaftler
vermittelt und durch die TKS begleitet. Sollte einmal eine Vermittlung zu einem Osnabrücker
Wissenschaftler nicht möglich sein, wird an eine andere geeignete, möglichst benachbarte Hochschule
vermittelt, um auch in diesem Fall das anfragende Unternehmen i.e. den Kunden zufrieden zu stellen.
Im Folgenden sind einige dieser Vermittlungen genannt, bei denen ein erster Kontakt zwischen dem
anfragenden Unternehmen (muss anonym bleiben) und einem Wissenschaftler hergestellt werden
konnte:
- Entwicklung eines Verfahrens zur verbesserten Gülle-Aufbereitung - Prof. Weil (Hochschule
Osnabrück, IuI)
0,00 €
5.000.000,00 €
10.000.000,00 €
15.000.000,00 €
20.000.000,00 €
25.000.000,00 €
30.000.000,00 €
A&L I&I WISO MKT IFM Summen 2013
Summen Fördermittel Antragsforschung 2013 (erstellt am 16.12.2013)
beantragt
bewilligt
abgelehnt
offen
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
A&L I&I WISO MKT IFM Summen 2013
Anzahl Projekte Antragsforschung 2013 (erstellt am 16.12.2013)
beantragt
bewilligt
abgelehnt
offen
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- Gesamtprozessdarstellung/-analyse als Vorläufer einer einheitlichen Softwarearchitektur - Prof. Haack (Hochschule Osnabrück, MKT)
- Güllekonservierung und Reduktion von Ammoniak und Stickstofffreisetzung während der Konservierung - Prof. Olfs (Hochschule Osnabrück, AuL)
- Konstruktion eines Geräts ähnlich einer Wasserspritzpistole - Prof. R. Schmidt (Hochschule
Osnabrück, IuI)
- Tischdispenser-Lösung für eine 8-Liter-Flasche in Haushalten von Familien mit Kindern - Prof.
Hofmann (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Konstruktion eines Luftballons mit Kamerafunktion und elektromechanischem Antrieb für den Einsatz in Innenräumen und Werbefilmen - Prof. Lammen (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Automatisierung eines mikrofluiden Messsystems sowie Aufbau eines konfokalen Mikroskops mittels Spinning-Disk - Prof. Hoffmann (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Entwicklung eines „intelligenten“ USB-Sticks - Prof. Eikerling (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Entwicklung eines innovativen und handbetriebenen Kaffeeautomaten bzw. -mühle - Prof. Hofmann, Prof. Dzubiel, Prof. Beate (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Neustrukturierung des User Helpdesk in der (zentralen) IT-Abteilung mit Hilfe eines
IT-Ticketsystems zur Erfassung der Supportfälle und systematischen Speicherung der Lösungswege - Prof. Tapken (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Entwicklung einer Lackiermaske für Bestandteile des Armaturenbrettes in der Automobilindustrie – Betriebswerkstatt der Hochschule Osnabrück
- Analytische Erfassung und Ermittlung des Wertstoffpotenzials von Sperrmüll sowie Vorschläge
zur Verbesserung der Verwertungsquote und der Wertstoffqualität - Prof. Bourdon
(Hochschule Osnabrück, IuI)
- Entwicklung von Energiespeicherplatten im Pausenhofbereich - Prof. Pfisterer (Hochschule Osnabrück, IuI)
- App-Programmierung für den Vertriebs- und Kundenbereich - Prof. Westerkamp (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Optimierung der Produktivität an vereinzelten Arbeitsplätzen - Prof. Bode (Hochschule
Osnabrück, WiSo)
- Durch die Betrachtung der Arbeitsstationen, Erfassung der maximalen Produktivität und
Vorschlagsunterbreitung zur Produktionssteigerung (maschinell und personell) - Prof. Bode (Hochschule Osnabrück, WiSo)
- Vortrag zur Optimierung der Verkaufsorganisation - Prof. Thomas (Universität Osnabrück,
Wirtschaftswissenschaften)
- Entwicklung einer KWK-Maschine - Prof. Reckzügel (Hochschule Osnabrück, IuI)
- Quantifizierung elektromagnetischer Felder im Linearbeschleuniger - Prof. Garbe (Universität
Hannover, Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Messtechnik)
Im Rahmen der Wissenstransferaktivitäten fand eine Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Osnabrück (WIGOS) statt. Geplant und eingerichtet
wurden sogenannte Innovationsimpulsgespräche. Hierfür fanden mehrere Auftakt- und
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Sondierungsgespräche statt. Gemeinsam wurden bereits mehrere Firmen im Landkreis Osnabrück besucht und Transferpotentiale eruiert. Diese Aktivität soll in 2014 fortgesetzt und ausgebaut werden.
Sonstige Aktivitäten
Diskussionsforum der TKS
Die Veränderungen der Kommunikation und der Kommunikationstechnologien verlaufen rasant. Als
Wissens- und Technologietransferstelle ist es für die TKS von entscheidender Bedeutung, alle möglichen Wege der Informationsvermittlung und des –austausches auszuloten. Im Rahmen eines
vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur für ein Jahr geförderten Projekts wurde deshalb ein internetgestütztes Diskussionsforum entwickelt. Dieses Forum teilt sich in die
Bereiche „Transferforum“ und „Forschungsforum“ auf.
Im Transferforum werden die Leistungen der
Technologie-Kontaktstelle von ihren Experten dargestellt und erläutert. Es wird dadurch
ein Austausch über alle wichtigen Serviceleistungen, wie den Wissenstransfer, den
Gründungsservice, die Auftragsforschung, die
Forschungsförderung und den Messeservice ermöglicht. Dabei steht es jedem Nutzer des
Transferforums frei, neue Themen zu implementieren oder neue Fragen aufzuwerfen.
Im Forschungsforum wird der Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft über
themenspezifische Diskussionsforen gefördert. Somit wird es Unternehmensvertretern und Professoren ermöglicht, aktuelle Themen gemeinsam zu
diskutieren und dabei Ideen und Informationen zu speziellen Themen auszutauschen. Die Themenschwerpunkte werden durch einen entsprechenden Professor moderiert. Auch im
Forschungsforum steht es jedem Forumteilnehmer offen, neue Themen vorzuschlagen sowie Fragen
und Antworten zu geben.
In 2014 soll das Diskussionsforum intensiv beworben werden. Es wurde hierfür bereits ein Werbeflyer gedruckt. Im Verlauf
des Jahres soll in Erfahrung gebracht werden, in wie weit das
Internet auf diese Weise den persönlichen Kontakt zwischen den Beratern der TKS und ihren Nutzern ergänzen kann.
Best Practice Broschüre
Technologie- und Wissenstransfer ist ein abstrakter Begriff. Ihn mit Leben zu füllen ist Aufgabe der TKS. Als ein
"Handwerkszeug" hierfür wurde eine sog. Best Practice
Broschüre entwickelt, die den Technologie- und Wissenstransfer anschaulich begreifbar macht. In der
Broschüre werden Beispiele aus dem Arbeitsbereich der TKS gegeben und die Vielfalt der Wissenstransferkanäle
vermittelt. Explizit wird unter Einbezug von
Interviewpartnern der Universität und der Hochschule
Osnabrück auf die Bereiche „Studierendenprojekte“, „Duale Studiengänge“, „Kooperative Promotionen“,
„Existenzgründung“, „Geförderte Forschungsprojekte“, „Forschungsschwerpunkt“ und „Auftragsforschung und
Entwicklung“ eingegangen. Zudem wird das vielfältige
Service-Spektrum der TKS verdeutlicht.
Jahresbericht 2013 der Gemeinsamen Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen | www.wt-os.de/tks 13
Die Broschüre wurde in einer Auflage von 2.500 Stück im Dezember des Berichtsjahres gedruckt. Sie soll zu Beginn des Jahres 2014 hochschulintern an die Wissenschaftler und extern an Unternehmen
der Region verteilt werden. Außerdem wird sie bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen der TKS
zum Einsatz kommen.
Messen
Im Berichtsjahr waren die Osnabrücker Hochschulen auf beiden großen Messen in Hannover, der CeBit und der Industrie Messe mit Exponaten vertreten. Auf den durch das Niedersächsische
Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanzierten und organisierten Gemeinschaftsständen wurden aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert. Außerdem fand im Berichtsjahr die IdeenExpo statt, die
ebenfalls durch die TKS organisatorisch betreut wurde.
Da der Aufwand dieser Veranstaltungsform für die einzelnen Wissenschaftler sehr hoch ist, unterstützt die TKS hierbei durch Übernahme verschiedenster Organisationstätigkeiten. So koordiniert sie die
Zusammenarbeit mit den Messebauern, regelt die Beteiligung an Vorbereitungsveranstaltungen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf während der Messeteilnahme. Im Berichtsjahr waren die
Osnabrücker Hochschulen wie folgt vertreten:
CeBIT 2013
05.03.13 – 09.03.13
Intelligente Modellierung von Geschäftsprozessen mit SEMPHIS Prof. Dr. Oliver Thomas, Universität Osnabrück
Modelle von Geschäftsprozessen sind wichtiger denn je, da mit Modellen
vielfältige Ziele erreicht werden können: angefangen von der Dokumentation der betrieblichen Abläufe über die Optimierung von
Prozessen bis hin zur Entwicklung, Anpassung und Integration der beteiligten IT-Systeme. Allerdings sind Prozessmodelle nicht einfach zu
erstellen. Besonders für Einsteiger in die Prozessmodellierung ist es oft schwer, einen einheitlichen Abstraktionsgrad einzuhalten und die
relevanten Abläufe ohne Lücken zu erfassen.
Im Projekt SEMPHIS der Universität Osnabrück soll daher ein Software-Werkzeug entwickelt werden, das die Modellierung von Geschäftsprozessen über vordefinierte
semantische Bausteine und Muster vereinfacht und beschleunigt. Diese sollen dem Nutzer über intuitive und leicht bedienbare Assistenzfunktionen während der Modellkonstruktion angeboten
werden. Der Nutzer bettet die semantischen Bausteine in Prozessmodelle ein und „trainiert“ damit
(gegebenenfalls erst nach einer Freigabe) das Software-Werkzeug. Es „lernt“ auf diese Weise die logische Verbindung der Bausteine im Ablauf. Somit kann es dem Modellkonstrukteur im Verlauf seiner
Nutzung immer passgenauere Muster zur Vervollständigung des Modells anbieten, die gleichzeitig das gesammelte Wissen der anderen Konstrukteure repräsentieren.
Was denkt das Web? Analyse von
Trends und Stimmungen
Prof. Dr. Oliver Vornberger Mit dem Modebegriff „Big Data“ hat sich ein
neues Themenfeld im Bereich der algorithmischen Datenanalyse aufgetan:
Das Durchsuchen sehr großer
Datenbestände nach markanten Mustern, Trends oder interessanten
Zusammenhängen sowie deren Visualisierung.
Eine Master-Projektgruppe hat an der
Universität Osnabrück in Kooperation mit der Fa. Lenz + Partner AG eine Plattform
entwickelt, dies es ermöglicht, solche großen Datenbestände zu untersuchen.
Ministerpräsident Weil und Wissenschaftsministerin Dr. Heinen-Kljajic auf dem Messestand
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Grundlage ist auf der einen Seite die Analyse von Aktienmarktdaten und Kursverläufen: Systematisch wurden etablierte Analysemethoden dieser Domäne und verschiedene Mustererkennungs-algorithmen
auf hochaufgelösten Kursnotierungen des letzten Jahrzehnts angewandt und über eine automatisierte
Simulationsschnittstelle als Investitionsstrategien evaluiert. Auf der anderen Seite steht das Analysegebiet des Web-, Text- und Sentiment-Mining, bei dem Foren,
Webseiten, soziale Netzwerke oder andere digitale Textquellen durchsucht werden, um hierin etwa Stimmungen und Trends zu erkennen. Die Ergebnisse können dann über geeignete Schlagworte auf
zugehörige Aktienkurse rückbezogen werden. Auf diese Weise entstand eine Plattform, auf der am
Beispiel des Finanzmarkts verschiedene Analysemethoden getestet, simuliert und visualisiert werden können.
Hannover Messe 2013
08.04.13 – 12.04.13
Modularer Energiespeicher erleichtert Strombereitstellung
Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Pfisterer, Hochschule Osnabrück Erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie werden für Industrie,
Handel und Privatverbraucher attraktiver, wenn sie den erzeugten Strom zwischenspeichern können. Das vom KEA-Kompetenzzentrum Elektronik
& Antriebstechnik neu entwickelte modulare Wechselspeichersystem
bildet hierfür eine wichtige Schnittstelle. Für die Steuerung des Systems ist kein zentrales Energiemanagementsystem nötig. Somit wird die
einfache Zusammenschaltung von verschiedenen Speichermodulen und Energiequellen ermöglicht. Das zum Patent angemeldete
Speichersystem lässt sich einfach installieren, in Betrieb nehmen und warten. Das reduziert die Gesamtkosten deutlich. Je nach individuellen Nutzungsbedingungen, politischen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen (Einspeisevergütung, Eigenverbrauch, etc.) kann das Speichersystem in der
Größe einfach und kostengünstig angepasst werden. Es eignet sich für verschiedene Anwendungen. Die Vorteile im Überblick: Mehrere Module werden nur über die Leistungsklemmen an den
Zwischenkreis angeschlossen. Erweiterung und Austausch von Modulen kann ohne Spezialkenntnisse vorgenommen werden. Installations-, Inbetriebnahme- und Wartungsaufwand sind deutlich reduziert.
Es lässt sich direkt mit regenerativen Energiequellen kombinieren.
Mobiles Assistenzsystem für den technischen Kundendienst Prof. Dr. Oliver Thomas, Universität Osnabrück
Ziel von Empower Mobile Technical Customer Services (EMOTEC) ist es, mobil nutzbare Komponenten
für den technischen Kundendienst zu entwickeln, die als umfassendes mobiles Assistenzsystem zur Verfügung stehen. Durch den Einsatz dieser Komponenten soll sowohl die Produktivitätsmessung
verbessert als auch der Grad der Selbstbestimmung und Autonomie des technischen Kundendienstes erhöht werden.
Der technische Kundendienst ist für viele produzierende Unternehmen zu einer wertschöpfenden Ressource geworden. Servicetechniker übernehmen eine Schlüsselfunktion und müssen neben
komplexen technischen Fragestellungen zunehmend auch vertriebliche und kaufmännische Aufgaben
übernehmen. EMOTEC bietet intelligente Unterstützung, indem es, neben umfangreichen Informations- und
Dokumentationsmöglichkeiten, Gestaltungsspielräume und Ressourcen aufzeigt. Es sieht den technischen Kundendienstler als Fallmanager mit Entscheidungsmöglichkeiten. EMOTEC ist ein
Verbundprojekt der Universitäten in Osnabrück und Hamburg, der Interactive Software Solutions
GmbH und dem Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN). Es wird im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Innovationen mit Dienstleistungen“ vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung gefördert und vom Projektträger im Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) betreut.
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Ideenexpo Hannover 2013 24.08.13 – 01.09.13
Neue Materialien – Schlüssel für den technischen Fortschritt im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Steinhart, Prof. Dr. Haase, Prof. Dr. Walder, Universität Osnabrück
Materialien mit neuartigen Eigenschaften sind von herausragender
Bedeutung für den technischen Fortschritt und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands. Beispiele für bereits kommerzialisierte
Materialien sind Leuchtdioden, die klassische Leuchtmittel möglicherweise vollständig verdrängen werden, oder selbstreinigende
Oberflächen. Dabei steht zunehmend nicht die Synthese neuer chemischer Verbindungen im Vordergrund. Vielmehr hängen Eigenschaften und Funktionen neuer Materialien stark von der Art und
Weise, wie Atome und Moleküle in größeren Verbänden wie Kristallen und Nanopartikeln angeordnet
sind, ab. Dies soll anhand mehrerer Exponate demonstriert werden. Beispielsweise wird gezeigt, wie neue Materialien für Wandlung und Speicherung von Energie verwendet werden oder als neuartige
Geheimtinte, die nur unter bestimmten Bedingungen sichtbar ist und die beispielsweise zur
Produktkennzeichnung zum Schutz vor
Produktpiraterie verwendet werden kann.
Unendliche Lebensdauer von Konstruktionswerkstoffen
Prof. Dr. Krupp, Hochschule Osnabrück Ob große Windkrafträder, Motoren, Räder, überall,
wo etwas in Bewegung ist, besteht die Gefahr des
Versagens durch Ermüdungsbrüche. Zu verstehen, warum Werkstoffe nach Milliarden von
Schwingungen plötzlich kaputt gehen, gehört seit der Industrialisierung zu einer der wichtigsten
wissenschaftlich-technologischen
Herausforderungen. Auf dem Messestand wurde eine piezoangetriebene Ultraschallermüdungsmaschine aufgebaut, mit der
kleine Werkstoffproben in relativ kurzer Zeit bis zum Bruch beansprucht werden können. Während der Versuche konnten die Besucher den Fortgang der Schädigung mit einem angebauten Lichtmikroskop
verfolgen. Über einen großen LCD Monitor wurde den Besuchern anschaulich erklärt, wie diese
Beobachtungen umgesetzt werden können, um die Lebensdauer vorherzusagen und ermüdungsresistente Werkstoffe, für bspw. biomedizinische Implantate, Zahnräder etc. abzuleiten.
Anhand von Exponaten und einem weiteren Lichtmikroskop wurde dies begreifbar.
Leicht, energiesparend, individuell „Roadkart“
Prof. Dr. Schäfers, Hochschule Osnabrück
Ein im doppelten Sinn ökologisches Fahrzeug haben Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück
entwickelt. Mit dem „Roadkart“ ist ihnen die Kombination aus geringem Gewicht und
energiesparendem Antrieb in einem Fahrzeug
gelungen. Das Roadkart erfüllt alle Ansprüche an verbrauchsarme Großserientechnik eines City-
Fahrzeugs und ermöglicht damit einen ökologisch verträglichen Fahrspaß. Der Prototyp des Flitzers
wird auf der Hannover Messe präsentiert.
Moderne Kraftfahrzeuge müssen heute immer
stärker ökologischen Anforderungen gerecht werden und sollen trotzdem individuell gestaltet sein. Diese Verbindung ist im Laborbereich Fahrzeugtechnik der Hochschule Osnabrück realisiert worden –
in Form eines Fahrzeugs mit minimalistisch-sportlicher Karosserie in so genannter Aluminium-
Prof. Markus Haase , Uni und Prof. Ulrich Krupp, HS
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Spaceframe-Bauweise. Das Roadkart ist ein kleinseriengerecht entwickeltes Aluminium-Fahrzeug in Profilbauweise. Der Einsatz innovativer Fügetechnik ermöglicht eine betriebsfeste Leichtbaustruktur
bei hoher Karosseriesteifigkeit. Die Fahrzeugstruktur des Roadkarts wurde vorab virtuell validiert
sowie gestalt- und gewichtsoptimiert. Auf den hochschuleigenen Prüfständen konnte das Fahrzeug dann getestet werden. Ziel ist es, zum Ende des Projektes einen seriennahen Prototypen aufgebaut zu
haben. Die Serienproduktion kann dann der Kooperationspartner der Hochschule in diesem Projekt, die Firma Stockel Karosserietechnik aus Vreden, übernehmen.
Das „Roadkart“ entstand im Rahmen des Forschungsvorhabens „Entwicklung von betriebsfesten
Konstruktions- und Fügekonzepten für Fahrzeugstrukturen in Profilbauweise für den ressourcenschonenden Einsatz in der PKW- und LKW-Kleinserienfertigung“, das vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird.
Gründungsservice der Osnabrücker Hochschulen
Seit Ende 1997 unterstützen die Universität und die Hochschule Osnabrück mit Hilfe der Niedersächsischen Landesregierung ExistenzgründerInnen und Gründungsinteressierte durch feste Beratungs- und Betreuungsstrukturen. Dies geschieht neben den Mitteln des Landes auch mit erheblichen Eigenmitteln beider Hochschulen. Zu Beginn handelte es sich um ein Pilotprojekt ("Gründerfreundliche Hochschule"), das die Technologie-Kontaktstelle zusammen mit der Transferstelle der Universität Hannover für zwei Jahre durchführte. Der sehr erfolgreiche Verlauf führte dazu, dass sich das Land bereit erklärte, für zunächst weitere zwei Jahre und dann auch in den Folgejahren bis Anfang 2014 an anderen Standorten ebenfalls ähnliche Einrichtungen zu unterstützen ("Gründercampus Niedersachsen"), um eine effektive Gründungskultur an den Niedersächsischen Hochschulen zu etablieren. Die in Osnabrück entstandenen Strukturen haben in den vergangenen Jahren eine nachhaltige Betreuung der Gründer und Gründungsinteressierten gewährleistet. Wichtiger "Kümmerer" war dabei stets der Gründungscoach. In dieser zentralen Anlaufstelle wurden interessierte Personen beraten, bei der Erstellung von Businessplänen unterstützt und bei Bedarf an die Kooperationspartner aus verschiedenen Netzwerken vermittelt. Es wurden Qualifizierungsangebote für die unterschiedlichen Zielgruppen entwickelt und über die Jahre entsprechend dem Bedarf angepasst. Gegenwärtig läuft der Durchführungszeitraum des Projektes "GründerCampus" bis zum 31.3.2014. Die Hochschule Osnabrück und die Universität Osnabrück sind bestrebt, die erfolgreichen Maßnahmen langfristig zu etablieren, aber auch neue Ideen und Konzepte umzusetzen. Ziele sind dabei insbesondere:
o Sensibilisierung - Auseinandersetzung mit den Themen Unternehmerisches Denken,
Entrepreneurship, Gründung und Verwertung in allen Bereichen der Osnabrücker
Hochschulen.
o Qualifizierung – ganzheitliches Qualifizierungsangebot zum Themenbereich Entrepreneurship
o Beratung und Coaching
o Mitarbeit in regionalen Netzwerken
Folgende Aktivitäten wurden im Berichtszeitraum durchgeführt:
Workshopreihe Existenzgründung SS 2013
o 5 x Veranstaltungen Gründungsservice , 1 x Finanzmanagement (Gründerhaus) o Teilnahmen an den Workshops insgesamt 112
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Workshopreihe Existenzgründung WS 2013/14
o 5 x Veranstaltungen Gründungsservice , 1 x Finanzmanagement (Gründerhaus)
o Teilnahmen an den Workshops insgesamt 110
Workshop: "Marktperspektiven für Forschungsideen?!" am 18.01.2013 8 Teilnehmer
Marktperspektiven für Forschungsideen am 13.12.2013 Die Veranstaltung musste trotz umfangreicher Werbeaktivitäten wegen zu geringer Beteiligung
abgesagt werden. Die Teilnehmer erhielten bzw. erhalten Einzelgespräche
Ideenwettbewerb im WS 2013/14 Insgesamt wurden 16 Gründungsideen eingereicht. 15 Teilnehmer aus
der Hochschule und 7 Teilnehmer aus der Universität. Die Gewinner sind:
o 1. Preis: Online Maintenance System - Mobil einsetzbares Videokonferenzsystem zur Unterstützung der Zusammenarbeit
bei industriellen Service- und Wartungsprozessen. Für schnellere und ökonomischere Serviceprozesse für den weltweiten Einsatz
bei komplexen Servicefällen vor Ort. Gewinner sind Rolf Behrens,
Alexei Kolesnikow, Holger Kremer (alle Hochschule) o 2. Preis: Ferngelenkter Systemträger mit Aufsatzmodulen, also
eine Roboterplattform, auf die verschiedene Module wie Kameras, Sensoren usw. montiert werden können. Extrem
beweglich, robust und mit einer hohen Laufruhe ausgestattet. Gewinner ist Martin Scharfe (Hochschule)
o 3. Preis: Das möca ist ein 1,30 Meter breites und 0,35 Meter
tiefes Wandboard, welches durch hochwertige Boxen und einem Microcontroller um eine Bluetooth-Konnektivität erweitert wurde.
Die Anmutung ist puristisch – die Form minimalistisch. Gewinner ist Carsten Greif, Hochschule.
Einzelberatung, Coaching und Begleitung bei der Gründung Insgesamt wurden 85 Studierende oder wissenschaftliche Mitarbeiter einzeln oder im Team mit 107
Gesprächen über Gründungsförderungen (EXIST, IKT oder GründerCampus Niedersachsen), bei der Ideenfindung, der Erarbeitung des Geschäftsmodells oder der Erstellung des Businessplans informiert
und beraten. Daraus sind im Jahresverlauf folgende Gründungen entstanden:
o Herr Dr. Schmidt - Philomelos (inkl. fachkundiger Stellungnahme) o Herr Scharfe – Roboterplattform Marsch-System
o Dr. Greiwe - Personalentwicklung /Gesundheitsmanagement o Herr Müller-Inkmann - Sachverständiger Baum + Boden
o Herr Uckelmann - Maisstreu für Geflügelzucht o Herr Spies/Frau Kempen – nebenberuflich, psychologische Beratung
o Frau Dr. Schröder/Frau Gernhardt - Kompass Kind
o Frau Drude - psychologische Beratung
Aufbau von Bekanntheit und Werbung für Veranstaltungen: o Verteilung von Flyern im SS 2013 und WS 2013/14
o Unterlagen von der bundesweit veranstalteten Gründerwoche gestreut, jeweils ca. 650
Direktansprachen und Übergabe Tragetasche oder Kunststoffumhängetasche o Plakatierung zur Workshopreihe und zum Ideenwettbewerb
o Roll-up Platzierungen in den Bibliotheken „Alte Münze“ und Bereichsbibliothek Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
o Anzeige in Programmheft: „Night oft the Graduates“ Fachbereich Wirtschaft und Sozialwissenschaften
Weitere Aktivitäten/Veranstaltungen: o Erstsemesterbegrüßung am 04.03.13 und 23.09.2013
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o Vortrag auf Nachfolgetag der Handwerkskammer am 11.06.13: "Bin ich eine Unternehmerpersönlichkeit"
o Jurymitglied im Seminar Existenzgründung am 12.07.2013 Heinrich W. Risken
Stiftungslehrstuhl für Unternehmensführung und Unternehmensrechnung, Prof. R. Gillenkirch o Chance: Messestand mit Gründerhaus und Innovationszentrum Osnabrück (ICO) am 23.-
24.10.2013, Wettbewerb: cleverste Geschäftsidee, Präsenz von buw-Gründer Herrn Bormann, Präsenz von BWC-Gründer Herrn Jan Eisenblätter
o Workshop: Geschäftsmodelle für Non-Profit-Organisationen (Prof. R. Wortmann) am
23.11.2013 o Seminar: Geschäftsmodell und Businessplan e-entrepreneur (Prof. A. Schmidt), 4 Termine
o Workshop: Geschäftsmodell-Entwicklung (Studiengang Hochschul- und Wissensmanagement MBA, Vorlesung Produkt- und Innovationsmanagement Dr. Kesting) am 2.11.2013
o Gemeinsame Veranstaltung am 17.12.2013 mit IQ-Netzwerk Niedersachen: BUS – GmbH, Osnabrück und RKW Niedersachsen, Hannover. Thema: Möglichkeiten und Chancen der
Existenzgründung in Niedersachsen - Informationsveranstaltung für Studierende mit
Zuwanderungsgeschichte. Die Veranstaltung musste trotz umfangreicher Werbeaktivitäten wegen zu geringer Beteiligung abgesagt werden.
o Teilnahme an der nationalen Veranstaltung „Gründerwoche Deutschland“ mit dem Workshop „Markterkundung“ am 19. November 2013 im Rahmen der Workshopreihe Existenzgründung
o Aussteller auf dem HIT, Aula Schloss am 21.11.2013
Beratung und Coaching für nationale/regionale Gründerwettbewerbe
o IKN-Gründerwettbewerb Berlin: 3 Studierende, kein Gewinn o Durch den Wettbewerb GründerCampus Niedersachsen werden technologieorientierte und
hochinnovative Unternehmensgründungen aus den Hochschulen des Landes ausgezeichnet. Das Preisgeld als Zuwendung zur Gründung beläuft sich auf bis zu 18.000 Euro. Alle vier
eingereichten Osnabrücker Ideen (von insgesamt 20 aus ganz Niedersachsen) haben die Jury
überzeugt und zählen zu den diesjährigen Preisträgern. Unterstützt wurden sie vom Gründungsservice der Osnabrücker Hochschulen.
Die Gewinner sind:
Daniel Mentrup/Simon Kerssen sind die Gründer der iotec GmbH. Das Unternehmen zählt
bereits knapp 2 Jahre nach der Gründung 6 Mitarbeiter.
Martin Scharfe ist Firmengründer von MARSCH-SYSTEM, in dem er eine fahrbare Roboterplattform mit modularem Aufbau entwickelt hat.
Johann-Michael Claßen studiert zwar noch an der Hochschule in Haste den Master-
studiengang Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, hat aber bereits vor einem Jahr die Wurstwaren-Manufaktur GOOSIES aufgebaut.
Marcel Gieske hat für sein Produkt „Magic Bad - die Tür in der Badewanne“ das alleinige Recht zur Vermarktung in Deutschland erworben.
Enterprise Europe Network
Das von der Europäischen Union finanziell geförderte „Enterprise Europe Network“ (EEN) ist das größte europäische Netzwerk für internationalen Technologie- und Wissenstransfer. Mit diesem
Instrument unterstützt die TKS den europaweiten Technologie- und Wissenstransfer aus den beiden Hochschulen Osnabrücks. Im EEN stehen über 600 Organisationen und 4000 MitarbeiterInnen aus der
EU sowie einzelnen Drittstaaten interessierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit ihrem
kostenfreien Service zur Verfügung. Die TKS und das EU-Hochschulbüro in Osnabrück sowie Uni-Transfer und das EU Hochschulbüro der Leibniz Universität Hannover bilden gemeinsam mit der
NBank den niedersächsischen „Knoten“ in diesem Netzwerk. Im Einzelnen wurden folgende Aktivitäten durchgeführt:
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Kooperationsanbahnung und Kontaktvermittlung innerhalb Europas Die Arbeit im Enterprise Europe Network (EEN) unterstützt die positive Außen- und Innenwirkung der
Osnabrücker Hochschulen. Die Kooperationsanbahnung für Wissenschaft und Wirtschaft erfolgt über
die europäischen Partner des Enterprise Europe Network. In Osnabrück sind dies die Technologie-Kontaktstelle der Osnabrücker Hochschulen und das EU-Hochschulbüro. Durch den direkten Kontakt
der Mitarbeiter beider Abteilugen wird sowohl innerhalb der Hochschulen als auch nach außen die Arbeit des Technologie- und Wissenstransfers transparent. Hierdurch werden die Hochschulen in der
Region Weser-Ems zusätzlich verankert. Das EEN konnte dementsprechend für die folgenden
Wissenschaftler, Firmen und Einrichtungen aktiv werden und seine Präsenz als Dienstleister im Wissenstransfer verstärken:
o Prof. Bode o Prof. Pfisterer
o Prof. Dr. Thomas o Kompetenzzentrum für
Elektronik und Antriebstechnik
o Logis.net o COALA
o und 9 Unternehmen der Region
Außerdem war die Technologie-Kontaktstelle gemeinsam mit dem EEN mit Roll-Up, Flyer und
Merchandiseartikeln bei den folgenden Veranstaltungen vertreten: o Europa und seine ländlichen Räume – Netzwerke und Innovationen, Chancen für die Zukunft,
80 Teilnehmer, 19. 11.2013 in Lingen o 10. Finanztag am 15.11.2013 (s. "Weitere Aktivitäten")
o Erfindungen und Schutzrechte an Hochschulen am 5.11.2013 (s. "Weitere Aktivitäten") o Veranstaltungen in der Reihe Wirtschaft trifft Wissenschaft (s. "Weitere Aktivitäten")
Staff Exchange Programm Die Arbeit im Netzwerk soll mit ausgewählten Partnern im europäischen Ausland verstetigt und
gefestigt werden. Hierfür ist für das Jahr 2014 ein Austausch der Mitarbeiter und eventuell einer Professorengruppe geplant. Hierfür hat sich die TKS im Staff Exchange Programm des Enterprise
Europe Network registriert.
Umstellung Datenbank des Enterprise Europe Network
Das EEN hat seine bisherige Datenbank und Profilverwaltung umgestellt. Die Osnabrücker Hochschule ist nun vollständig in das neue System integriert. Die Übertragung der bisher 60 Klientendaten hat
bereits begonnen und soll Anfang 2014 abgeschlossen werden. Außerdem wird angestrebt, die
Klientenzahl vor allem im Bereich der Wissenschaftler der beiden Osnabrücker Hochschulen zu erhöhen.
Kooperationsbörsen
Das EEN der Technologie-Kontaktstelle war bei folgenden Kooperationsbörsen des EEN als Mitorganisator aktiv:
o Space 2013 in Rennes, Frankreich
o ANUGA Matchmaking 2013, Köln, Deutschland o HannoverMesse 2013, Hannover, Deutschland
o FutureMatch 2013, Cebit, Hannover, Deutschland
Horizon 2020
Vor dem Beginn der Ausschreibungsrunden konnten bereits Wissenschaftler und Firmen durch das Enterprise Europe Network Ihr Interesse an verschiedenen geplanten Proposals im Netzwerk
bekunden. Über diesen Forschungskatalog sollen für die nächsten sechs Jahre Kooperationen für Forschungsprojekte generiert werden. Dies ist ein zusätzliches Angebot der Sektorgruppe Agrofood, in
der die Technologie-Kontaktstelle engagiertes Mitglied ist.
Newsletter
Neben den üblichen Informationsweitergaben wird ein Mal im Monat mit den Partnern der NBank und der Leibniz-Universität in Hannover ein Newsletter zu den Themen Biologie, Ernährung und
Landwirtschaft erstellt und verschickt. In diesem Jahr wurden die Landwirtschaftskammer
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Niedersachsen, der Landkreis Osnabrück und das Kompetenzzentrum für Bioökonomie in den Verteiler aufgenommen.
Qualitätssicherung Zur Qualitätssicherung finden Evaluationen durch das Enterprise Europe Network statt. Sowohl die
Arbeit der Partner sowie die Zufriedenheit der Klienten werden hierbei genauestens überprüft und in einem Jahresbericht zusammengeführt. Dementsprechend ist eine hohe Qualität der erbrachten
Dienstleistungen gewährleistet und Verbesserungspotential wird zeitnah entdeckt und genutzt.
Patente
Alle Mitarbeiter der Hochschulen (Professoren und Angestellte) sind nach dem Arbeitnehmererfindergesetz verpflichtet, Erfindungen ihrem Arbeitgeber anzuzeigen. Da es sich bei
der Patentierung von Erfindungen um einen sehr stark formalisierten Prozess handelt, bei dem ständig Fristen und bestimmte Formerfordernisse einzuhalten sind, ist in beiden Hochschulen dieser Prozess
einheitlich geregelt. Über die Technologie-Kontaktstelle werden die patentrelevanten Aktivitäten
gesteuert. Die TKS arbeitet dabei eng mit den Justitiariaten beider Hochschulen und der Bremer Patentverwertungsagentur InnoWi GmbH zusammen. Der Patentverbund der Hochschulen in Nord-
West-Niedersachsen und in Bremen wird im Rahmen des SIGNO-Programms vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie anteilig gefördert. Trotz geringer Fallzahlen ist der bürokratische
Aufwand ausgesprochen hoch. Im einzelnen ergab sich folgende Situation, wobei zu den eingereichten Erfindungen und bestehenden Patenten vielfältige Vermarktungs- und
Verhandlungsaktivitäten stattfanden.
Erfindungsmeldungen in 2013
Universität: 2
Hochschule: 3
Patente zum Stichtag 31.12.2013
Universität:
Patentfamilien: 4
Patente: 10
Hochschule:
Patentfamilien: 5
Patente: 6
Auftrags-F&E
Neben der Antragsforschung ist für viele Unternehmen die Auftragsforschung eine zunehmend
attraktive Möglichkeit, um in Zusammenarbeit mit Hochschulen praxisnahe Forschungs- und
Entwicklungsergebnisse zu erzielen. Bei dieser Form der Zusammenarbeit geht vor allen Dingen wenig
Zeit für eine aufwendige Antragstellung verloren, kann eine hohe Verbindlichkeit erreicht und
weitreichende Rechte am Ergebnis erzielt werde. Die TKS bietet ihren Wissenschaftlern für diese
Kooperationsformen eine weitere Dienstleistung. Bei ihr liegt hierfür die Leitung des Bereichs
Auftragsforschung und -entwicklung der „Science to Business GmbH - Hochschule Osnabrück“. Die
TKS ist zwar nicht organisatorischer Teil dieses Unternehmens, einer 100% Tochter der Hochschule
Osnabrück, sie unterstützt aber die Professoren in dieser GmbH bei der Kalkulation, der Preisfindung,
der Angebotsabgabe, der Auftragsannahme, der verwaltungstechnischen Projektabwicklung
einschließlich Personal- und Finanzverwaltung bis hin zur Rechnungsstellung.
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Das Institut für Innovationstransfer an der Universität Osnabrück - N-transfer GmbH hat zum
31.12.2013 seinen Geschäftsbetrieb eingestellt. Auftrags-F&E wird nunmehr direkt über die
Verwaltung der Universität abgewickelt.
Netzwerkarbeit Transferstellen leben davon, dass sie mit allen relevanten Partnern sowohl in ihren Institutionen als
auch außerhalb in ihrer Region und darüber hinaus gut vernetzt sind. Dabei reicht es nicht aus, lediglich Informationen in digitaler oder ähnlicher Form auszutauschen. Das persönliche Treffen und
der persönliche Austausch sind mindestens ebenso relevante Erfolgsfaktoren. Dies erfordert allerdings umfangreichen Zeitaufwand. Um dies zu dokumentieren sind im Folgenden die wichtigsten
Netzwerkaktivitäten, an denen die Mitarbeiter der Technologie-Kontaktstelle teilgenommen haben,
aufgeführt:
3.1.2013 HS-interne Informationsveranstaltung zu Auftrags-F&E
10. - 11.1.2013 EEN-Klausur in Bad Iburg zur Ausrichtung des niedersächsischen Konsortiums
21. - 22.2. 2013 Forschungsreferenten-Tagung in Potsdam
26.2.2013 ZIM-Veranstaltung des BMWI in Hannover
28.2.2013 Seminar Fördermittelakquise in Essen
5.3.2013 Standdienst CeBit
13. 3.2013 Forum Technologietransfer in Hildesheim "Handwerkskammern treffen Transferstellen", Veranstaltung des Innovationszentrums Niedersachsen
14. - 15.3.2013 UAS-7 Treffen in Bremen, AG Technologietransfer
21. - 22.3.2013 EXIST-Tagung in Oldenburg
8.4.2013 Standdienst Hannover Messe
8.4.2013 Besuch AiF in Berlin, ZIM Projektträger
11.4.2013 TKS-interner Workshop zur Ausrichtung der Transferarbeit
12.4.2013 Tagung COALA Kompetenzzentrum in Osnabrück
16.4.2013 EEN-Treffen in Osnabrück
17.4.2013 Euregio-Konferenz in Lingen
23.4.2013 Statusworkshop Komobar in Osnabrück
25. - 26.4.2013 TT-Klausur in Göttingen
21.5.2013 Kick off Veranstaltung Arbeitskreis Bioökonomie (Fördermöglichkeiten)
6. - 7. 6. 2013 UAS 7 Treffen in Hamburg
12.6.2013 Fortsetzung des TKS-internen Workshops zur Ausrichtung der Transferarbeit
16. - 19.6.2013 Hospitation Technologietransferstelle der Ostfalia Hochschule
20.6.2013 Veranstaltung zu EU-Förderung in Hannover
26.6.2013 Veranstaltung "Regionale Innovationsstrategie" in Hannover
8.8.2013 ICO Zukunftsworkshop im CUT
13.8.2013 EEN-Treffen in Hannover
20.8.2013 Fortsetzung des TKS-internen Workshops zur Ausrichtung der Transferarbeit
29. - 30.8.2013 EEN-Jahrestreffen in Dresden
2.9.2013 Tagung Regionale Innovationsstrategie in Oldenburg
3.9.2013 Tagung Smart Grid in Osnabrück
10.9.2013 Forum Technologietransfer in Hildesheim „Wirtschaftsförderer treffen
Transferstellen", Veranstaltung des Innovationszentrums Niedersachsen 11.9.2013 Strukturfondssitzung im MWK, Hannover
17.9.2013 Innovationsworkshop der Staatskanzlei „Innovationen im ländlichen Raum -
EFRE/ELER Förderung" in Hannover 17.9.2013 EXIST-Tagung in Düsseldorf
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26. - 27.9.2013 TT-Klausur in Hannover
1.10.2013 Jahrestagung der Gründungsberater der Nds. Hochschulen
1. - 4.10.2013 Treffen der "Agrofood Sector Group" des EEN in Dublin
10. - 11.10.2013 UAS 7 Treffen in Münster
14. - 17.10.2013 Annual Conference des EEN in Vilnius
22.10.2013 Informationsveranstaltung zur StB GmbH in Emden
23.10.2013 Tagung des FZ Jülich zu den BMBF Fachhochschul-Programmen in Berlin
6.11.2013 Auftaktveranstaltung Förderprogramm „Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ in Hannover
14.11.2013 Veranstaltung des MWK zu Hochschulkennzahlensystem in Hannover
20.11.2013 Regionalkonferenz in Oldenburg
25.11.2013 Statusseminar des SIGNO-Förderprogramms (Patente) in Bremen
27.11.2013 Auftaktveranstaltung zu Horizon 2020 in Göttingen
Wissenschaft ist abstrakt und ihre Darstellung erfordert intensive und kreative Übersetzungsarbeit.
Dies gilt noch viel stärker für den Wissens- und Technologietransfer aus der Wissenschaft. So vielfältig
die wissenschaftlichen Fachgebiete sind, so vielfältig sind die möglichen Anwendungsgebiete in der
Praxis. Außerdem gibt es im Transfer keine "eisenern" Regeln oder Gesetze, die - hat man sie einmal
gefunden - für lange Zeit gelten. Vielmehr ist Transfer eine Verlaufsform, die ständiger aktiver
Gestaltung bedarf.
Osnabrück, im Januar 2014
Dr. Gerold Holtkamp
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Wissenstransfer durch Kompetenz und Service