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Stefan Wolf Die Jagd nach den Millionendieben

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Stefan WolfDie Jagd nach den Millionendieben

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Ein Fall für TKKG

Jetzt im Internet:

www.tkkg.de

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Stefan Wolf

Die Jagd nach denMillionendieben

Ein Fall für

TKKGT wie TarzanK wie KarlK wie KlößchenG wie Gaby

Mit Illustrationen von Reiner Stolte

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OMNIBUS ist der Taschenbuchverlag für Kinderin der Verlagsgruppe Random House

Siehe Anzeigenteil am Ende des Buches für eine Aufstellung der bei cbj und OMNIBUSerschienenen Titel der Serie

Umwelthinweis:Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuchessind chlorfrei und umweltschonend.

1. AuflageErstmals als OMNIBUS Taschenbuch November 2005Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform© 2004 C. Bertelsmann Jugendbuch Verlag, Münchenin der Verlagsgruppe Random House GmbHAlle Rechte vorbehalten.Umschlagbild und Innenillustrationen:Reiner Stolte, MünchenUmschlaggestaltung: Atelier Langenfass, Ismaning ku · Herstellung: WagSatz: Uhl + Massopust, AalenDruck: GGP Media GmbH, PößneckISBN 3-570-21571-7Printed in Germany

www.omnibus-verlag.de

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Inhalt1. Sein Erzfeind heißt Rembrandt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112. Tarzan sieht die Bilderdiebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173. Ein fester Entschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274. Der Zweikampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345. Unsere Eltern sind prima . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456. Wie man einen Schlumpf schießt . . . . . . . . . . . . . . . . . 497. PP, der Kunstmaler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 578. Knubbelnase wirft daneben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 659. Hilfe, das Seil ist weg! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

10. Die verräterische Schramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8511. Zwölf Japaner im Aquarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9512. Kundenschall, die Gaunersprache . . . . . . . . . . . . . . . . 10713. Otto wird entdeckt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12014. Oskar im Rucksack . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13515. Überfall unter Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14816. Großes Essen bei Sauerlichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15617. Wer hat den Jaguar gestohlen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16818. Die Bilderdiebe werden entlarvt . . . . . . . . . . . . . . . . . 176

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TARZANheißt in Wirklichkeit Peter Carsten,aber kaum einer nennt ihn so. Er istder Anführer unserer vier Freunde,der TKKG-Bande. Warum sie soheißen? Weil das die Anfangsbuch-staben ihrer Vornamen sind:Tarzan, Klößchen (auch das ist freilich nur ein Spitzname), Karl und Gaby. Tarzan, 13 Jahre alt, istimmer braun gebrannt und ein tol-ler Sportler – vor allem in Judo,Volleyball und Leichtathletik, und da besonders im Laufen. Seit zweiJahren wohnt der braune Locken-kopf in der Internatsschule, geht jetzt in die Klasse 9b. Sein Vater,ein Ingenieur, kam vor sechs Jahren bei einem Unfall ums Leben. Seine Mutter, die als Buch-halterin arbeitet, kann das teureSchulgeld nur mühsam aufbringen.Doch für ihren Sohn ist ihr nichtszu viel. Tarzan dankt es ihr mit guten Zeugnissen. Aber deshalb würde ihn niemand – nicht mal imTraum – für einen Streber halten.Im Gegenteil: Wenn es irgendwo ein Abenteuer zu erleben gibt, ist er der Erste und immer dabei. Un-gerechtigkeit kann ihn fuchs-teufelswild machen. Und so kommt es, dass er für andere immer wiederKopf und Kragen riskiert.

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KARL, DER COMPUTERgeht in dieselbe Klasse wie Tarzan, in die 9b,wohnt aber nicht im Inter-nat, sondern bei seinenEltern in der Stadt. Er heißt mit NachnamenVierstein, und sein Vater istProfessor für Mathematik an der Universität.Wahrscheinlich hat Karl von ihm das tolle Gedächtnisgeerbt, denn er merkt sich einfach alles – wie einComputer. Karl ist lang unddünn, und wenn ihn etwasaufregt, putzt er sofort dieGläser seiner Nickelbrille.Bei einer Prügelei nützt ihmsein Gedächtnis leiderwenig. Muskeln wären dannbesser. Weil er die nicht hat,bleibt er lieber imHintergrund und kämpft mit den Waffen seinesGehirns – aber feige ist ernie.

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KLÖSSCHENist ein prima Kerl, an demman nichts auszusetzen hätte, wenn er bloß nicht so vernascht wäre. Eine Tafel Schokolade – und er wird schwach. Noch lieber sind ihm zwei, dreioder gar fünf Tafeln. So bleibt es nicht aus, dass Willi Sauerlich – so heißt er mit vollem Namen –immer dicker und unsport-licher wird. Zusammen mit Tarzan, in dessen Klasse er auch geht, wohnt er im Internat in der BudeADLERNEST. KlößchensEltern, die sehr reich sind und in der gleichen Stadtleben, haben nichts dagegen, denn dem Jungengefällt es bei seinenKameraden besser als zuHause. Da ist mehr los,sagt er. Sein Vater istSchokoladenfabrikant und er hat sogar einenZwölf-Zylinder-Jaguar.Heimlich wünscht Klößchen sich, so schlank und sportlich zu sein wieTarzan.

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GABY, DIE PFOTEhat goldblonde Haare und blaueAugen mit langen dunklen Wim-pern. Sie ist so hübsch, dass Tarzanmanchmal nicht hingucken kann,weil er sonst rot wird. Er mag sie halt sehr gern. Aber affig ist GabyGlockner deshalb kein bisschen – im Gegenteil: Sie macht alle Streiche mit. Selbstverständlichpassen die drei Jungens immer auf sie auf, besonders wenn’s gefährlichwird. Vor allem Tarzan ist dann sehr besorgt. Er gibt es zwarnicht zu, aber wenn es darauf ankäme, würde er sich für Gabyzerreißen lassen. Sie wohnt, wie Karl, bei ihren Eltern in der Stadt,besucht aber auch die Klasse 9b imInternat. Der Vater ist Kriminal-kommissar, die Mutter führt ein kleines Lebensmittel-geschäft. Als Rücken-schwimmerin ist Gabyunschlagbar und in Englischhat sie die besten Noten.Sie ist sehr tierlieb und lässt sich von jedem Hund die Pfote geben, deshalb heißtsie auch »Pfote«. Kein Wunder,dass sie mit großer Liebe an Oskarhängt, ihrem schwarz-weißen Cockerspaniel. Leider ist er auf einem Auge blind. Aber er riecht alles, besonders gebratene Hähnchen.

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Stefan Wolf: Ein Fall für TKKGDie Jagd nach den MillionendiebenDer blinde HellseherDas leere Grab im MoorDas Paket mit dem TotenkopfDas Phantom auf dem FeuerstuhlAngst in der 9aRätsel um die alte VillaAuf der Spur der VogeljägerAbenteuer im FerienlagerAlarm im Zirkus SaraniDie Falschmünzer vom MäusewegNachts, wenn der Feuerteufel kommtDie Bettelmönche aus AtlantisDer SchlangenmenschUfos in Bad FinkensteinX7 antwortet nichtDie DoppelgängerinHexenjagd in LerchenbachDer Schatz in der DrachenhöhleDas Geheimnis der chinesischen VaseDie Rache des BombenlegersIn den Klauen des TigersKampf der SpioneGefährliche DiamantenDie Stunde der schwarzen MaskeDas GeiseldramaBanditen im Palast-HotelVerrat im HöllentalHundediebe kennen keine GnadeDie Mafia kommt zur GeisterstundeEntführung in der MondscheingasseDie weiße SchmugglerjachtGefangen in der SchreckenskammerAnschlag auf den SilberpfeilUm Mitternacht am schwarzen FlußUnternehmen Grüne HölleHotel in FlammenTodesfracht im JaguarBestien in der FinsternisBombe an Bord (Haie an Bord)Spion auf der FluchtGangster auf der GartenpartyÜberfall im HafenTodesgruß vom Gelben DrachenDer Mörder aus dem SchauerwaldJagt das rote Geisterauto!Der Teufel vom Waiga-SeeIm Schatten des DämonsSchwarze Pest aus IndienSklaven für Wutawia/Gauner mit der

»Goldenen Hand«Achtung: Die »Monsters« kommen!

Wer hat Tims Mutter entführt?Stimme aus der UnterweltHerr der SchlangeninselIm Schattenreich des Dr. MubaseLösegeld am HenkersbergDie GoldgräberbandeDer erpresste ErpresserHeißer Draht auf ParadisoEin Toter braucht HilfeWeißes Gift im NachtexpressHorrortrip im LuxusautoSpuk aus dem JenseitsHilfe! Gaby in Gefahr!Dynamit im KofferraumFreiheit für gequälte Tiere!Die Schatzsucher-Mafia schlägt zuKampf um das Zauberschwert

»Drachenauge«Der böse Geist vom WaisenhausFeind aus der VergangenheitSchmuggler reisen unerkanntDie Haie vom Lotus-GartenHilflos in eisiger NachtOpfer fliegen 1. KlasseAngst auf der AutobahnMörderischer StammbaumIm Wettbüro des TeufelsMörderspiel im BurghotelDas Phantom im SchokoladenmuseumMit heißer Nadel Jagd auf KidsDie Sekte SatansDer Diamant im Bauch der KobraKlassenfahrt zur HexenburgIm Schloss der schlafenden VampireIm Kaufhaus ist der Teufel losFrische Spur nach 70 JahrenBei Anruf AngstEin cooler Typ aus der HölleDer Goldschatz, der vom Himmel fielDer Mörder aus einer anderen ZeitVergebliche Suche nach GabyIm Schlauchboot durch die UnterweltDie Gehilfen des TerrorsDie gefährliche Zeugin verschwindetStundenlohn für flotte GangsterDer Meisterdieb und seine FeindeAuf vier Pfoten zur MillionenbeuteVerschleppt ins Tal DiaboloRaubzug mit dem BumerangDraculas Erben/Todesbiss

der schwarzen MambaHinterhalt am Schwarzen FelsNonstop in die Raketenfalle

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1. Sein Erzfeind heißt RembrandtTarzan war noch im Waschsaal und putzte sich die Zähne.Wieüblich, war er der Letzte; und damit’s schneller ging, ließ er dieBackenzähne aus.

Klößchen, der eigentlich Willi hieß, sah zur Tür herein.»Beeil dich! Rembrandt kommt.«

Na und? dachte Tarzan. Dann kommt er eben. Ist ja schließ-lich nichts Neues. Seinetwegen reiße ich mir bestimmt keinBein aus.

Er gurgelte nochmal kräftig und spülte sich den Mund aus.Rembrandt – wie sie den Zeichenlehrer Dr. Pauling nann-

ten – war sein Erzfeind.Und Tarzan tat alles,damit diese Feind-schaft nicht erlosch.Aber heute Abend hatte er was Tolles vor.Daher war es besser, Rembrandt nicht unnötig zu reizen.

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Tarzan drückte seinen Waschlappen aus, hängte das Hand-tuch an den Haken und steckte die Zahnbürste in den Becher.

Die Tür flog auf.Tarzan sah nicht hin. Er wusste auch so, wer es war.Das helle Licht der Leuchtröhren spiegelte sich auf Dr. Pau-

lings Brillengläsern. Er hatte ein bleiches Gesicht, das nielachte, und wenig Haare. Dass er ungerecht und gemein war,wussten alle. Unter den 500 Schülern der Internatsschule warkeiner, der ihn mochte.

Rembrandt räusperte sich. Das tat er oft, und es klang jedesMal, als leide ein Rabe an Halsweh.

»Natürlich! Herr Peter Carsten ist wieder mal nicht fertig.Er möchte wohl eine Extraeinladung? In drei Minuten, meinLieber, bist du im Bett. Klar?«

»Ich war noch so staubig hinter den Ohren«, sagte Tarzan,»deshalb hat’s länger gedauert.«

Aber Rembrandt hörte nicht hin. Er war schon draußen, umseine Runde durch den zweiten Stock fortzusetzen.

Hier schliefen die 12- bis 14-Jährigen. Für sie war um halbneun Zapfenstreich. So verlangte es die Hausordnung desInternats.

Drei Minuten!, dachte Tarzan. Was der sich einbildet! Ist jaerst Viertel nach acht. Seine Uhr geht wohl vor?

Peter Carsten, der mit Spitznamen Tarzan hieß, war 13 undziemlich groß für sein Alter. Außerdem war er der beste100-Meter-Läufer und ein so guter Volleyball-Spieler, dass erdemnächst in der Schulmannschaft mitmachen sollte.

Seinen Spitznamen hatte er weg, weil er mit affenartiger Ge-schwindigkeit am Kletterseil hochturnen konnte. Außerdemvielleicht, weil er dunkle Locken hatte. Und weil sogar im Win-ter seine Haut die sommerliche Bräune behielt. Er war einblauäugiger Tarzan, schlank, muskulös und durch und durchsportlich.

Alle Schlafräume im zweiten Stock hatten Spitznamen.Das ADLERNEST, wo Tarzan wohnte, war ein winziger

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Raum, gerade groß genug für zwei Betten, zwei Schränke undKlößchens Fressvorräte.

Auch jetzt, nach dem Zähneputzen, saß Klößchen aufseinem Kopfkissen und kaute. Schokolade, natürlich. OhneSchokolade konnte er nicht leben;und je mehr er davon aß,umso dicker wurde er.

»Hast du deine Kniebeugen gemacht?«, fragte Tarzan.Klößchen zog schuldbewusst den Kopf ein. »Nur 20.«»So wirst du nie dünner.Wenn du eines Tages platzt, möchte

ich nicht in deiner Nähe sein. Ich wette, du hast nicht Blut, son-dern Kakao in den Adern.«

Klößchen wischte sich den Mund ab. Er war einen halbenKopf kleiner als Tarzan, wog aber sechs Kilo mehr. Seine rundeFigur wurde einem Kloß immer ähnlicher. Und wenn er beimTurnen zappelnd an der Reckstange hing, ohne einen halbenKlimmzug zu schaffen, musste Tarzan ihn hochstemmen – wasSchwerarbeit war. Aber Klößchen hatte ein freundlichesMondgesicht. Seine Segelohren und die rotblonden Haarepassten dazu. Erstaunt beobachtete er jetzt, wie Tarzan rasch inseine Jeans schlüpfte, die Turnschuhe anzog, das blaue T-Shirtund den gelben Pullover.

»Willst du noch weg?«»Klar. Ich bin verabredet.«Tarzan kroch ins Bett. Bis zum Kinn zog er die Decke hoch.

Wie er so dalag, sah er aus wie ein Pennematz, den nichts ausden Federn bringt – es sei denn, die Schule brennt.

»Au Backe!« Klößchen wurde blass vor Aufregung. »Unddas heute.Wo Rembrandt rumschleicht. Drei Verweise hast duschon. Einen noch, und du fliegst. Bei dir steht’s auf der Kippe.Und da riskierst du so was!«

»Du weißt doch, dass die Verweise alle von Rembrandt sind.Eine haarsträubende Ungerechtigkeit! Nochmal erwischt dermich nicht. Heute kann gar nichts schief gehen.Wenn die Lich-ter aus sind,haut Rembrandt sich ins Bett.Und ich bin vor Mit-ternacht zurück.«

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»Wäre Mist, wenn du rausfliegst«, sagte Klößchen beküm-mert und aß noch rasch ein Stück Nussriegel.

Tarzan schwieg. Der Gedanke an einen vierten Verweis warihm unheimlich. Trotz guter Zensuren – vor allem in Matheund Sport – würde er dann die Schule verlassen müssen. Zwarhätte das kein Schüler als Schande empfunden, aber die Elterndachten da anders.

Seiner Mutter – die Witwe war und hart arbeiten musste, umdas Schulgeld für ihn aufzubringen – wollte er das nicht antun.Seit sein Vater vor sechs Jahren auf einer Geschäftsreise töd-lich verunglückt war, er hatte als Ingenieur gearbeitet, musstesie sich hart durchs Leben schlagen. Sie war Buchhalterin undlebte in einer anderen Stadt, mehr als vier Zugstunden ent-fernt. Weil sie sich vor lauter Arbeit nicht um Peter kümmernkonnte, aber wollte, dass er eine gute Schulbildung genoss,hatte sie ihn schweren Herzens in das weit entfernte Internatgegeben, das ihr empfohlen worden war.

Tarzan gefiel es in dieser Schule. Daran waren vor allemseine Freunde schuld. Sie hielten eisern zusammen: Karl – derComputer, Gaby mit dem Spitznamen Pfote – weil sie an kei-nem Hund vorbeigehen konnte, ohne zu sagen: »Gib Pfote!«,und Tarzan. In gewisser Weise gehörte natürlich auch Klöß-chen dazu. Aber nicht, wenn es um besonders tolle Streicheging. Denn was die drei sich getrauten, dazu fehlte ihm nochder Mut. Noch…

Karl und Gaby gingen in Tarzans und Klößchens Klasse –die 9b –, wohnten aber nicht im Internat der Schule, sondernbei ihren Eltern drüben in der Stadt.

Es war eine Großstadt mit Flughafen, U-Bahn und Sport-stadion. Die Internatsschule lag am Stadtrand. Von hier sahman über Felder und Wiesen zur Autobahn. In der Ferne warWald. Und wenn im Fußballstadion Bundesligaspiele ausge-tragen wurden, hörte man das Geschrei bis in den Speisesaal.

Dr. Pauling kam herein.»Es ist gleich neun. Gute Nacht!«

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Andere Lehrer gaben dabei die Hand.Pauling tat das nie.Erlöschte nur das Licht und ging hinaus; und Tarzan hörte, wieseine Schritte sich auf dem Flur entfernten.

»Ihr wollt zum Schützenfest, ja?« Klößchen gab einenschmatzenden Laut von sich. Wahrscheinlich dachte er anWürstchenbuden, an gebrannte Mandeln, an Verkaufsständemit Schokolade und Nougat.

»Ich habe Gaby versprochen, dass ich ihr einen Schlumpfschieße. Hoffentlich klappt’s.«

»Ach Gott!«, sagte Klößchen, »ich wünschte, ich könntemitkommen. Ich glaube, ich tät’s, wenn ich nur wieder rein-käme.Aber am Seil hochklettern – nee, das ist nichts für mich.Runter – das ginge noch. Könnten wir nicht eine Strickleiterbesorgen, Tarzan? Damit würde ich’s schaffen.«

»Warum nicht gleich einen Fahrstuhl?«, lachte Tarzan.»Nimm lieber ab! Dann schaffst du das Seil. Himmel, was dirso entgeht! Nur weil du futterst und futterst und futterst. Scho-kolade ist doch nicht alles.«

»Lass das nicht meinen Vater hören! Der sagt immer: DieSchokolade ist mein Leben. Er isst zwar keine, aber er verdientseine Millionen damit.«

Tarzan nickte, was Klößchen in der Dunkelheit natürlichnicht sehen konnte. Seltsam ist das, dachte Tarzan, meine Muttiist enorm fleißig und verdient doch so wenig. Klößchens Vater,der Herr Sauerlich, ist ein großer Schokoladenhersteller, einIndustrieller mit 1000 Angestellten in seinen Fabriken und un-endlich viel Geld. Aber ich wette, er arbeitet nicht halb so vielwie meine Mutti. Ungerecht, so was!

Nach einer Weile stieg er aus dem Bett, zog die Tür einenSpalt auf und horchte. Der Flur war dunkel. Nebenan, in derRÄUBERHÖHLE, murmelten Stimmen.

»Wenn nachher das Fenster zu ist, werfe ich hier einen Steinan die Scheibe«, flüsterte er. »Also, grunz nicht so fest!Tschüss!«

»O Mann! Wäre ich gern dabei!«, jammerte Klößchen.

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Tarzan schlich hinaus und den Flur hinunter, an Waschsaalund Toiletten vorbei bis zum Ende, wo ein paar Stufen hinaufund zu einer Schwingtür führten: der Verbindung zum Nach-barhaus. Dort lagen die Klassenräume. Aber die Schwingtürwar ab neun Uhr abends verschlossen.Tarzan versuchte es garnicht, auf diesem Wege ins Freie zu kommen.

Leise öffnete er ein Flurfenster und kletterte hinaus auf denSims.

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2. Tarzan sieht die BilderdiebeKühle Luft traf sein Gesicht. Für einen Augenblick sah er zumfernen Waldrand hinüber. Buttergelb stand der Vollmond überden Tannenspitzen und gerade in diesem Moment zog einSchwarm Krähen vorbei.

Tarzan tastete nach links, wo in einer Mauerritze das Papp-stück versteckt war. Er zog das Fenster zu und klemmte diePappe dazwischen. Das hielt – wenn nicht plötzlich ein Sturmkam.

Eine Armlänge entfernt sprang die Mauer vor. Hier beganndas Nebenhaus.Wilder Wein rankte sich im Winkel – bis hinaufzum zweiten Stock. An einigen Stellen hatte HausmeisterMandl feste Haken in die Mauer getrieben. Sie hielten dasHolzgitter, das die Weinranken stützen sollte.

Außerdem hielt der oberste Haken ein Nylonseil.Es war auf-gerollt und unter den Blättern versteckt.Tarzan zog es hervor.

Gewandt turnte er daran hinunter, indem er die Füße gegendie Mauer stemmte, aber Acht gab, dass er die Weinblätternicht zertrat. Er landete auf sandigem Boden, ließ das Seil hän-gen und rannte geduckt am Gebäude entlang, bis um die Ecke.

Auf sein Rennrad musste er verzichten. Nachts war derFahrradkeller abgeschlossen. Mandl vergaß das nie.

Aber im beschleunigten Trab, seiner üblichen Gangart,brauchte Tarzan nur 22 Minuten bis zu Gabys Wohnung, wosich die drei heute nacht verabredet hatten.

Er mied das Tor – manchmal stand dort ein Pauker odereiner der größeren Schüler –, lief durch den Park, stieg überden Zaun und war aus der Gefahrenzone.

Die Zubringerstraße endete bei der Schule. Um diese Zeitfuhr hier selten ein Wagen. Aber ein Hase hoppelte jetzt überden Asphalt und verschwand im Klee.

Während Tarzan am Straßenrand entlangtrabte, musste eran den Jaguar denken.Himmel,war das komisch gewesen! DerJaguar, ein Zwölfzylinder, gehörte den Sauerlichs, Klößchens

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Eltern. Sie lebten in der Stadt, und Klößchen, ein Einzelkindohne Geschwister, hatte damals bei seinen Eltern gewohnt –noch nicht im Internat. Damit er aber zur Schule kam, hatteihn jeden Morgen der Chauffeur der Sauerlichs hergebracht.Im großen Jaguar. Peinlich, peinlich für Klößchen! Was dersich hatte anhören müssen! Die Hänseleien waren immerschlimmer geworden. Und Klößchen selbst hatte schließlichseine Eltern bekniet, ihn im Internat anzumelden. Seitdem be-wohnte er mit Tarzan das ADLERNEST und war auf denJaguar nicht mehr angewiesen; und die Hänseleien hörten auf.

Tarzan legte einen Zahn zu. Bald darauf erreichte er die ers-ten Häuser.

Am Stadtrand lag ein feines Viertel: Villen mit großen Gär-ten. In den Einfahrten standen oft dicke Brummer mit mindes-tens 150 PS. Die sportlichen Flitzer wurden von den Besitzernselbst gefahren. Aber zu den großen Limousinen gehörtenChauffeure in blauen oder grauen Uniformen.

Auch die Sauerlichs wohnten hier. Sie hatten die größteVilla, den größten Park, den Jaguar, drei andere Wagen undGeorg, den gutmütigen Chauffeur, der Klößchen heimlich mitSchokolade versorgte.

Ich werde Georg ins Gewissen reden, dachte Tarzan, ihmsagen, dass es so nicht geht. Mit dem Schokoladenschmuggeltut er Klößchen keinen Gefallen.

Er sah auf die Uhr. Schon halb zehn. Damit war klar, dass erseine »Hürdenstrecke« nehmen musste. Das hieß: quer durchdie Gärten – mit den Zäunen als Hürden.

Natürlich hätte er auch auf der Straße laufen können. Aberviele der parkgroßen Gärten stießen mit den Rückfronten an-einander, ohne dass dazwischen eine Gasse verlief. Das hätteeinen Umweg von fast zehn Minuten bedeutet.

Tarzan flankte über den ersten Zaun, rannte über Rasen unddurch Büsche, sah die Lichter im Haus, war schon am nächstenZaun und sprang hinüber, ohne eine Hand aufzustützen.

Hier musste er aufpassen. Manchmal war ein kleiner Fox-

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terrier im Garten. Der verfolgte ihn dann und kläffte wie ver-rückt. Aber heute hatte er Glück. Das Haus war dunkel, derFoxl nicht da.

Tarzan durchquerte drei weitere Gärten. Hinter keinem derFenster brannte Licht. Sicherlich waren die Bewohner noch imUrlaub.

Der nächste Garten war sehr unübersichtlich. Um dem gro-ßen Schwimmbecken auszuweichen, musste Tarzan etwas nä-her zum Haus.

Auch dort war alles dunkel.Als er sich durch die Jasminsträucher zwängte, hörte er das

Knirschen. Es kam von der Terrasse her und klang nach Glas,als trete jemand darauf.

Wie angewurzelt blieb er stehen. Nach dem Trab ging seinAtem schnell.

Wieder hörte er das Knirschen.Er duckte sich. Vorsichtig schlich er zur Terrasse. Sie lag an

der Rückfront des Hauses. Die Büsche wuchsen bis zu ihremRand. Eine tolle Deckung. Außerdem schob sich jetzt eine di-cke Wolke vor den Mond.

Als Tarzan die Zweige auseinander bog, wäre er fast zu-rückgeprallt.

Keine zwei Schritte entfernt stand eine Gestalt: ein Mann.Er sah zur Terrassentür und drehte Tarzan den Rücken zu.Etwas Viereckiges war auf dem Boden abgestellt und gegendas Knie des Mannes gelehnt.

Ein Geräusch beim Haus. Eine zweite Gestalt tauchte auf.In dieser Sekunde gab die Wolke den Mond frei. Sein Sil-

berlicht beschien die Rückfront der Villa. Deutlich konnteTarzan Einzelheiten erkennen.

Die Glasscheibe der Terrassentür war zerbrochen. Splitterlagen auf den Steinfliesen. Was der zweite Mann unter demArm trug, war in eine Decke gehüllt. Aber sie verrutschteetwas. Der schwere Rahmen eines sicherlich sehr kostbarenGemäldes wurde sichtbar.

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Die Bilderdiebe!, schoss es Tarzan durch den Kopf. Milli-onendiebe wurden sie in den Zeitungen genannt, weil die Ge-mälde, die sie klauten, Millionen wert waren.

Sein Herz begann gegen die Rippen zu hämmern.In der Zeitung hatte er darüber gelesen. Seit Monaten

machten unbekannte Diebe die Stadt unsicher. In Villen undKunstgalerien brachen sie ein, stahlen die wertvollsten Ge-mälde und hinterließen keine Spur.

»Beeil dich!«, knurrte der Dieb, der gewartet hatte. SeineStimme war heiser. Er trug eine dunkle Windjacke und eineKappe mit Augenschirm. Der andere war kleiner, bewegte sichplump und trug einen Jeansanzug.

Der Heisere nahm das Paket auf, das an seinem Bein lehnte.Mindestens drei große Gemälde waren das. Wie einen Bauch-laden hielt er sie vor sich.

Offensichtlich recht sorglos gingen sie über die Terrasse undfolgten dem Weg durch die Büsche. Er führte nach hinten, zumEnde des Gartens.

Von dort – das wusste Tarzan – war es nicht weit bis zu einerGasse, wo die Diebe sicherlich ihren Wagen geparkt hatten.

Lautlos wie ein Schatten folgte er ihnen.Was tun? Alarm schlagen? Jemanden zu Hilfe rufen? Das

konnte gefährlich werden. Vielleicht waren die Diebe bewaff-net.

Am besten, ich versuche, die Gesichter zu erkennen! Unddie Autonummer! Dann gehe ich zur Polizei und…

Er blieb so plötzlich stehen, als wäre er mit der Nase gegeneine Mauer gerannt.

Heiliger Strohsack! Zur Polizei kann ich nicht. Dann kämeja raus, dass ich wieder getürmt bin. Rausfliegen würde ich. Er-barmungslos! Rembrandt würde sich ins Fäustchen lachen.Und nicht mal eine Belobigung durch die Polizei könnte meineKatastrophe verhindern.

Die Gedanken verwirrten ihn. Statt auf die Verbrecher zuachten, trat er hinter den Büschen hervor. Voll fiel das Mond-

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Stefan Wolf

TKKG - Jagd nach den MillionendiebenBand 1

Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 12,5 x 18,3 cmISBN: 978-3-570-21571-5

cbj

Erscheinungstermin: November 2005

Eigentlich wollen Tarzan, Gaby und Karl nur mal abends übers Volksfest bummeln, aber ausdem kleinen Ausflug wird ein großes Abenteuer. Zufällig beobachtet Tarzan, wie die schonlange gesuchten Millionendiebe aus einer Villa wertvolle Gemälde stehlen. Unsere vier Freundevom TKKG, denn natürlich gehört auch Klößchen dazu, wollen die Bande ganz allein entlarven.Welche Rolle spielt der seltsame Bruder des unsympathischen Zeichenlehrers Pauling? Habendie Rocker etwas mit den Einbrüchen zu tun? Was tut sich in der feudalen Villa von KlößchensEltern, wo der Chauffeur niedergeschlagen wird und das Luxusauto verschwindet? Lautermerkwürdige Dinge geschehen, die sich nicht zusammenreimen. Nichts kann unsere vierFreunde von der waghalsigen Gangsterjagd abhalten, die mit einer handfesten Überraschungendet.