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P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien dancer s Summer Feeling Summer Feeling culture & lifestyle magazine HEFT 3/09 - SOMMER 2009 4,00 (A) / 6,00 (EU) LES BALLETS RUSSES 1909 - 1929 im Österreichischen Theatermuseum IMPULSTANZ. Vienna International Dance Festival CHOREO.LAB 09 - Review modern ballet musical music lifestyle contemporary ballroom

Issue 3/09

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dancer's issue 3/09

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Page 1: Issue 3/09

P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien

dancer’s

Summer FeelingSummer Feeling

cul ture & l i festy le magazineHEFT 3/09 - SOMMER 2009€ 4,00 (A) / € 6,00 (EU)

LES BALLETS RUSSES 1909 - 1929im Österreichischen Theatermuseum

IMPULSTANZ. Vienna International Dance Festival

CHOREO.LAB 09 - Review

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Page 2: Issue 3/09

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Page 3: Issue 3/09

editorialdancer’s

Tanz sommer

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SOMMER 09 03

Tanz findet überall statt , beispielsweise auch auf einem Golfparcours, wie dies die

Tanzaufführung bei der Abendveranstaltung der dancer’s charity trophy seit Jahren

zeigt und auch heuer im Golfclub Schloss Ebreichsdorf wieder eindrucksvoll bewiesen hat.

Freuen Sie sich auf die kommende Zeit: lange, sonnige Tage, mediterrane Nächte - und

tanzen Sie in den Sommer! Denn mit dem Sommer kommen auch Tanzfestivals,

Workshops und jede Menge an Möglichkeiten, den Tanz aktiv und/oder passiv zu genies-

sen. Lassen Sie sich von den zahlreichen Angeboten in dieser Ausgabe inspirieren und

motivieren.

Put on your dancing shoes!

Herzlichst

Ihre

Ingeborg Tichy -Luger

Ihre

Ingeborg Tichy -Luger

Page 4: Issue 3/09

contentsSOMMER 09

P.b.b. Verlagspostamt 1014 Wien

dancer’s

Summer FeelingSummer Feeling

cul ture & l i festy le magazineHEFT 3/09 - SOMMER 2009€ 4,00 (A) / € 6,00 (EU)

LES BALLETS RUSSES 1909 - 1929im Österreichischen Theatermuseum

IMPULSTANZ. Vienna International Dance Festival

CHOREO.LAB 09 - Review

’modern’ballet ’musical’music ’lifestyle’contemporary ’ballroom

impressumVerleger und Herausgeber: dancer’s - culture & lifestyle magazine/

Ingeborg Tichy-Luger KG; Sitz: 1010 Wien, Herrengasse 6-8/1/72;

Chefredaktion: Ingeborg Tichy-Luger; Redaktion: Iris Frey, Christian Mannl;

Grafisches Konzept: Ingeborg Tichy-Luger; Layout: Christian Holy; Druck:

Agensketterl, Mauerbach.

04 SOMMER 09

COVER IRINA TSYMBAL

FÜR KARINA SARKISSOVAS „IGUAZU“

BEI CHOREO.LAB 09

FOTO MAX MOSER

03 Editorial04 Contents / Impressum

summer events

05 Schwäne und FeuervögelLes Ballets Russes 1909 - 1929Ausstellung im Österreichischen Theatermuseum

08 ImPulsTanz 10 OperettenSommer Kufstein ‘0911 Tanzsommer Innsbruck13 Joseph Haydn und Erzherzog Johann

Das Leben ein Tanz - Bad Aussee15 Bozen tanzt - Tanzen Sie mit!

musical

16 „Rockville“20 Jahre Musical Sommer Amstetten

17 „Ein Käfig voller Narren“Stockerau Open Air Festival 2009

ballet

18 Im Zeichen der ModerneDie letzte Spielzeit von Gyula Harangozó an der Wiener Staatsoper

21 Manuel Legris - Offizieller Abschied des Danseur Étoile der Opéra de Paris

modern & contemporary

22 „choreo.lab 09“ - Review28 Kooperation des Tanzquartier Wien

und ImPulsTanz zur Saisoneröffnungdes TQW 2009/2010

music & dance

29 Oliver Peter Graber: Übertragung musiktheoretischer Aspekte auf die Choreographie

ballroom

30 Andy & Kelly:Dancing Stars: Chemie und Können

32 Früh übt sich ...

dance & music in austria

33 Preview - Information

education

35 Tanzprojekt in Ghana

dancer’s business circle

36 Event - Review36 Information37 Event - Preview38 Liebesglück in Grün-Weiß39 Dr. Stefan Schenk:

Der Bandscheibenvorfall

dancer’s charity trophy

40 Golfclub Schloss Ebreichsdorf - Review

ballettclub

42 Editorial 42 Gratulationen:

Vladimir Tsukanov zum 80. GeburtstagChristian Tichy zum 50. Geburtstag

43 Anmeldeformular zum Ballettclub44 Aliya Tanikpaeva -

Auf dem Weg nach Zürich45 Ballett-Bonus46 Mihail Sosnovschi -

Wenn die Seele fliegt48 Event - Review49 News aus der Ballettschule50 Ballettclub Events - Preview

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summer eventsdancer’s

Ausstellung im

Österreichischen

Theatermuseum

25. Juni

bis 27. September 2009

Les Ballets Russes

1909 - 1929

Schwäneund

Feuer-vögel

Les Ballets Russes

1909 - 1929

Schwäneund

Feuer-vögel

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FOTOS Hintergrund-Foto auf den Seiten 5-7: Anna Pawlowa als Sylphide in Les Sylphides, vermutlich vor 1909, Fotoreihe im Waganowa-Akademie, vormals Ort der Kaiserlichen Ballettschule, St. Petersburg/ANJA MANFREDI; Seite 5: Papierkostuem Goldener Vogel - Replik des Kostüms Goldener Vogel in „Le Festin“, von Nataliya Fedorova nach dem Kostümentwurf von Léon Bakst, Moskau 2008, aus Papier und Farbe/MOSCOW ART THEATRE SCHOOL MXAT; Vera Fokina als Zarewna in „L'Oiseau de Feu“,Kostümentwurf von Léon Bakst, 1910/COLLECTION OF ST. PETERSBURG STATE MUSEUM OF THEATRE AND MUSIC; Kleines Idol in „The Mask of the Red Death“, Kostümentwurf für das nicht aufgeführte Ballett von G. Pojidajew, Moskau 1916/17/THE FEDERAL STATE INSTITUTION - STATE ACADEMIC BOLSHOI THEATRE OF RUSSIA, MOSKAU; Seite 6: Wazlaw Nijinsky als Petrouchka, Kostümentwurf von Alexandre Benois für das gleichnamige Ballett, 1911/BAKHRUSHIN STATE THEATRE MUSEUM, MOSKAUSeite 7: Der goldene Hahn in „Le Coq d'Or“, Kostümentwurf von Natalja Gontscharowa, 1914/BAKHRUSHIN STATE THEATRE MUSEUM, MOSKAU;Papierkostuem Schwan, Replik des Kostüms von Anna Pawlowa als Sterbender Schwan, von Emiliya Gerts, Moskau 2008, aus Papier undPailletten/MOSCOW ART THEATRE SCHOOL MXAT

A nna Pawlowa, Wazlaw Nijinsky, Michel Fokine, George Balanchine, IgorStrawinsky, Léon Bakst, Pablo Picasso: Immer neue Schwärme von Künstlernjeglicher Couleur - Tänzer, Choreographen, Komponisten, Bildende Künstler -

wusste der russische Impresario Sergej Diaghilew in seinen legendären Ballets Russeszu versammeln und schickte diese erste „touring company“ des 20. Jahrhunderts aufReisen durch Europa und die ganze Welt.

Wie lässt sich aber inmitten all der kulturellen Vielfalt das „Russische“ erfassen, der rote

Faden, der viele der Produktionen verband? Welche Themen gestalteten die Ballets Russes

und auf welche Weise? Welche Auswirkungen hatten der Westen und die weit verzweig-

ten Tourneebewegungen der Kompanie auf die Ästhetik ihrer Bild- und Bewegungswelten?

Die mit zahlreichen Leihgaben aus Russland ausgestattete Sonderausstellung

geht diesen Fragen nach und bringt mit ihren innovativen wissenschaftlichen Thesen

neuen Wind in die anhaltende Diskussion um die berühmteste Ballettkompanie des

20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung im Österreichischen Theatermuseum, eine Kooperation mit dem

Deutschen Theatermuseum in München, zum 100-jährigen Jubiläum des ersten Auftritts

der Ballets Russes in Paris veranschaulicht Atmosphäre und Theatralität ausgewählter

Inszenierungen wie z.B. „Der sterbende Schwan“, „Les Sylphides“, „Petruschka“, „Der

Feuervogel“, „Le Sacre du Printemps“ oder „Les Noces“.

Gezeigt werden Originalkostüme, Kostüm- und Bühnenbildentwürfe von Künstlern wie

Léon Bakst , Alexandre Benois oder Natalja Gontscharowa sowie handschriftliche Tanz-

Notationen von Michel Fokine und Wazlaw Nijinsky, dazu Skulpturen, Plakate, Fotografien

und Filmmaterial.

Den Tanz-Notationen werden Filmsequenzen mit tänzerischen Annäherungen

gegenübergestellt , die eigens für diese Ausstellung entstanden sind.

Drei Kostüme wurden in einer überaus kunstfertigen Technik an der „Moscow Art

Theatre School“ als Papierrepliken angefertigt.

Zahlreiche Objekte, die zum Teil noch nie der Öffentlichkeit gezeigt worden sind, kommen aus

St. Petersburg und Moskau und aus der John Neumeier-Stiftung, ergänzt durch Leihgaben

aus München, Salzburg und französischem Privatbesitz sowie Objekte der eigenen

Sammlung. Die Ausstellung wurde von Claudia Jeschke und Nicole Haitzinger kuratiert.

06 SOMMER 09

dancer’ssummer events

Les Ballets Russes 1909 - 1929

Schwäneund FeuervögelAusstellung im Österreichischen Theatermuseum

25. Juni bis 27. September 2009

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summer eventsdancer’s

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Vienna

ImPulsTanzVienna International Dance Festival

ImPulsTanz

08 SOMMER 09

dancer’ssummer events

Page 9: Issue 3/09

I n einer elektrisierenden Performance wird Tony-Award-PreisträgerSavion Glover das diesjährige ImPulsTanz – Vienna international DanceFestival gemeinsam mit vier Jazz-Musikern aus New York City im

Haupthof des Wiener MuseumsQuartiers eröffnen. Die Compagnie vonSavion Glover wird auch mit ihrer Performance „Bare Soundz“ äußerst rhythmisch starten und die Seele zum brennen bringen.

Bis 16. August öffnet ImPulsTanz dann erneut Tür und Tor für die Weltstars des

Zeitgenössischen Tanzes in Wien. Sowohl Jirí Kylián, als auch die Compagnie

Rosas der international gefeierten Choreographin Anne Teresa De

Keersmaeker werden mit brandneuen Stücken vertreten sein. Zusätzlich kehrt

die Grande-Dame der Choreografie mit „Rosas danst Rosas“ auch persönlich

zurück auf die Bühne.

Die französische Choreographie-Ikone Maguy Marin und das Centre

Chorégraphique National de Rillieux-la-Pape bieten heuer mit drei Stücken

Stoff für leidenschaftliche und vielleicht auch kontroverse Diskussionen: das

meistaufgeführte Stück in der Geschichte des Zeitgenössischen Tanzes

„MayB“, „Umwelt“, ihre Reflexion über Macht , Religion und Liebe sowie ihre

neueste Produktion, die kurz zuvor beim Festival von Avignon ihre

Weltpremiere feiern wird, sind Highlights des ImPulsTanz Performance-

Programms.

Ein bewegendes und intimes Sextett hat der große Choreograph Jirí Kylián

zusammen mit dem Meister der Tanzimprovisation Michael Schumacher und

der NDT-Legende Sabine Kupferberg geschaffen: Durch „Last Touch First“

geistern Einsamkeit und Wahnsinn in einer Atmosphäre wie aus einem

Roman von Anton Tschechov.

Auch die [8:tension] Reihe wird ImPulsTanz wieder mit aufregenden

Performances beehren.

Im Aufsehen erregenden Gruppenstück von Andrea Bozic, in dem mit

Bewegung, Sprache und Video eine intelligente und humorvolle

Gratwanderung ausgeführt wird, ist das Leben eine einzige

Katastrophenübung.

In einer bizarren Tour de force mischt Colette Sadler künstliche und

menschliche PerformerInnen oder erweitert diese mit Prothesen.

„Porcelain“ von Athreya ist eine abstrakte, choreographische Entdeckungs-

reise zwischen visuellen Elementen, einem bewegten Körper und der eigens

dazu komponierten Musik.

Sylphen sind immaterielle Wesen, die weder zu den Lebenden noch zu

den Toten gehören. Drei TänzerInnen betören in dieser ebenso radikalen wie

visuell ansprechenden Performance von Bengolea und Chaignaud das

Pubikum.

Delgado Fuchs suchen auf Fragen, die die Aufmekrsamkeit des Publikums

betreffen, Antworten und zwar mit absurdem Humor, gutem Rhythmusgefühl

und bemerkenswerten Kostümen.

Maurer und Brandstätter konstruieren und dekonstruieren in gewitzter

Weise Bilder, Anordnungen, Diaprojektionen, ja sogar ganze Boote.

Bei Pieter Ampe und Gui Garrido kommt es zu epischen Kämpfen voll gro-

teskem Humor, die weder das Banale noch das Poetische aussparen.

Beim ImPulsTanz Festival kann man also für jeden Tanzgeschmack etwas

Großartiges finden.

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10 SOMMER 09

österreichischer und internationaler Operet-

tenhäuser komplettiert. Für die musikalische

und tänzerische Umrandung sorgen Chor

und Orchester der Staatsoper Timisoara

und das Ballett St. Pölten.

Die lustige Witwe – ein zeitloser Klassiker„Die lustige Witwe“ ist von Kopf bis Fuß

erfüllt von pulsierender und unberechen-

barer Vitalität , von Erotik und vibrierender

Sinnlichkeit . Mit dem epochalen Werk

hatte Franz Lehár 1905 die Silberne Ära der

Operette eröffnet. Ihre geniale Musik ohne

jedes billige Sentiment, gepaart mit einer

bissigen Kritik an den aktuellen gesell-

schaftlichen und politischen Verhältnissen,

hat nichts von ihrem Reiz eingebüßt.

Ihre Melodien - darunter Danilos „Da geh‘

ich zu Maxim", Hannas schwelgerisches

Vilja-Lied oder das große Walzerduett

„Lippen schweigen, s’flüstern Geigen" -, die

von nichts anderem singen, als von den

Wünschen und Begierden, Passionen und

Trieben der Protagonisten, versprechen

einen abwechslungsreichen und feurigen

Operettenabend.

Termine 2009

Fr. 31.07.09, Sa. 01.08.09, Fr. 07.08.09, Sa. 08.08.09,

Fr. 14.08.09, Sa. 15.08.09

Preise: Kat. I: € 69,- | Kat. II: € 59,- |

Kat. III: € 49,- | Kat. IV: € 39,- |

Kat. V: € 29,-

Ort: Festung Kufstein, wetterfest überdachte

Open-Air-Veranstaltung mit ansteigender

Tribüne

Weitere Infos unter: www.operettensommer.com

+43 512 580 444 | [email protected]

Großartiges EnsembleFür 2009 ist es wieder gelungen, ein

großartiges Ensemble nach Kufstein zu

holen, das ein Operettenerlebnis auf

hohem Niveau garantiert. Dabei setzen die

Verantwortlichen des OperettenSommers in

Kufstein auf eine gelungene Mischung aus

Publikumslieblingen, Größen der Unter-

haltungsindustrie und jungen talentierten

Nachwuchskünstlern.

Zu einem Fixstern am Kufsteiner

Operettenhimmel zählt der großartige

Teddy Podgorski, der mit seinen Darbie-

tungen 2007 und 2008 zum absoluten

Publikumsliebling avanciert ist . Mit

Gerhart Lippert findet sich eine weitere

Größe der deutsch-sprachigen Unterhal-

tungsindustrie auf der Besetzungsliste. Das

Ensemble, wird mit jungen Stars führender

OperettenSommer Kufstein ‘09Die lustige Witwe

FOTO BROWN & BIGELOW , PRO.MEDIA

T rotz seiner jungen Geschichte, er-freut sich der OperettenSommer inKufstein bereits jetzt größter Beliebt-

heit und zählt zu den absoluten High-lights des Tiroler Veranstaltungskalenders.

Schauplatz des OperettenSommers ist die

Festung Kufstein, die zu den imposante-

sten mittelalterlichen Bauwerken Tirols

zählt. Der südlich vorgelagerte Festungshof

der Josefsburg mit seiner wetterfesten

Überdachung bildet dabei den einzig-

artigen Rahmen für ein trockenes und

akustisches Klangerlebnis.

Zwischen 31. Juli und 15. August 2009

steht Franz Lehárs erfolgreichstes und

bekanntestes Werk – „Die lustige Witwe“ –

auf dem Programm.

Franz Lehárs „lustige Witwe“ heißt Hanna

Glawari und ist nicht nur lustig, sondern

auch reich. Um ihr millionenschweres Erbe

für die kleine finanzschwache Balkan-

monarchie Pontevedro zu retten, soll sie in

Paris mit dem pontevedrinischen Gesand-

schaftsattaché Graf Danilo Danilowitsch

verheiratet werden. Bei aller Vaterlands-

liebe will der die Witwe aber nicht .

Einstmals hatte er sie geliebt , wegen des

großen Standesunterschiedes jedoch nicht

geheiratet . Als seine Liebe zu Hanna

Glawari aber neu entflammt, kommt es

trotz etlicher stolzer Gefühlsschwankungen

beiderseits zu einem musterhaften Happy

End.

Wie bereits in den ersten Jahren zeichnen

Rudolf Berger - ehemaliger Direktor der

Volksoper Wien - und sein Team für die

künstlerische Konzeption verantwortlich.

„Nach den tollen Erfolgen in der

Vergangenheit ist die Vorfreude auf das

einzigartige Ambiente der Festung Kufstein

und das begeisterungsfähige Tiroler Publi-

kum auch bei uns allen sehr groß“, freut

sich Rudolf Berger.

dancer’ssummer events

Page 11: Issue 3/09

SOMMER 09 11

500.000 Besucher und Besucherinnenmachten in den vergangenen 15 Jahrenden TANZSOMMER zu einer unglaub-lichen Erfolgsgeschichte und die Haupt-stadt Tirols jedes Jahr im Sommer zueinem Mittelpunkt der Tanzwelt.

Als 1995 im Innsbrucker Congress zum

ersten Mal eine Veranstaltungsreihe mit

dem Titel „Internationaler TANZSOMMER

Innsbruck" stattfand, wurde die Idee an-

fangs mit Skepsis aufgenommen. Würden

die Tiroler sich für Bewegungskultur jen-

seits des Wanderbaren begeistern können?

Sie konnten. Schon im ersten Jahr ver-

zeichnete der TANZSOMMER Tausende

Besucher. Seitdem wurde das Angebot

konsequent ausgebaut und erweitert.

1999 wurde zusätzlich zum Bühnen-

programm ein Workshop-Teil eingeführt, der

sich seither großer Beliebtheit erfreut und

zeigt, dass nicht nur der passive Konsum von

Tanz, sondern auch das aktive Erlernen ver-

schiedenster Tanzstile großen Anklang findet.

Heute umfasst der TANZSOMMER vier

Säulen:

1. Bühnenprogramm - Spielorte Dogana

und Tiroler Landestheater

2. Bühnenprogramm für Kinder und Ju-

gendliche - „Stars of Tomorrow"

3. Workshop-Programm für Kinder und

Jugendliche

summer eventsdancer’s

FOTOS TANZSOMMER INNSBRUCK

4. Workshop-Programm für Erwachsene aller

Altersgruppen - Anfänger und Fortgeschrittene

Der TANZSOMMER 2008 verzeichnete über

40.000 Besucher, eine Zahl, die man im

Jubiläumsjahr zu übertreffen hofft. Etwa

70 % der TANZOMMER Besucher sind Frau-

en, das Durchschnittsalter liegt bei ca. 35

Jahren. Ungefähr 70% der Besucher stam-

men aus Innsbruck und Tirol. Die rest-

lichen 30% kommen großteils aus den

angrenzen Bundesländern Salzburg und

Vorarlberg sowie aus Bayern und Südtirol.

Bühnenprogramm Innsbruck / Dogana

Do 18. Juni / Fr 19. Juni

NACHO DUATO - Compania Nacional de

Danza

So 21. Juni

Stars of Tomorrow: Gala Solaris

Mo 22. Juni

Stars of Tomorrow: Matinée

Di 23. Juni - Sa 27. Juni

GARTH FAGAN Dance Company

So 28. Juni

Stars of Tomorrow: Gala Lunaris

Mo 29. Juni

Stars of Tomorrow: Matinée

Mi 01. Juli / Do 02. Juli

JOSEPHINE BAKER - Jérôme Savary

Fr 03. Juli / Sa 04. Juli

JOSEPHINE BAKER - Jérôme Savary

SPEZIAL: Varieté Bestuhlung

Di 07. Juli

KIBBUTZ Dance Company

Do 09. Juli / Fr 10. Juli

So ein TanzTheater - Jugendprojekt

TanzsommerInnsbruck 15. Juni bis 17. Juli 2009

Page 12: Issue 3/09
Page 13: Issue 3/09

Joseph Haydn undErzherzog Johann

Bereits zum neunten Mal ist Christian Tichy für dieChoreographie und künstlerische Gesamtleitung desGastspiels der Vereinigung Wiener Staatsopernballett im

Ausseerland verantwortlich. Die zentralen Themen der dies-jährigen Veranstaltung „Das Leben ein Tanz 2009“, die am 7. August Premiere feiert, sind die Jubiläen von Joseph Haydn undErzherzog Johann. Erstmalig wird nicht im Kaiserzelt am Altaus-seer See getanzt, sondern im Kur- und Kongresshaus Bad Aussee.

Der Mensch hinter Erzherzog Johann. Wie auch in den letzten

Jahren wird der Abend zweigeteilt. „Im Haydn-Teil wird es nur

Musik und reinen Tanz geben – ohne Geschichte und gesproche-

nes Wort , also Ballett im ‚klassischen Sinn’. Der zweite Teil des

Abends, der dem Steirischen Prinzen Erzherzog Johann gewidmet

ist , ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, die neben Musik

und Tanz mit Sprache und optischen Mitteln, wie Fotos oder

Videoeinspielungen, erzählt wird“, erklärt Tichy.

Mit der Geschichte rund um Erzherzog Johann ist Christian

Tichy vertraut , hat er doch bereits ein Ballett über dessen

Liebschaft mit der Ausseer Postmeistertochter Anna Plochl, sowie

sein Wirken für die Steiermark gemacht. Doch diesmal wählt er

„einen komplett anderen Zugang. Ich möchte zeigen, was sich hin-

ter so einer vielschichtigen Persönlichkeit noch verbirgt. Da ist

zum Beispiel das Verhältnis zu seinem Bruder, dem Kaiser. Diese

menschliche Komponente wird in Dokumentationen ja fast nie

beleuchtet. Der soziale Aspekt ist bei Erzherzog Johann außeror-

dentlich interessant. Man muss schon wissen, wie damals die

Menschen in Vordernberg in der Stahlindustrie gelebt haben, und

dass er einer der ersten war, der für die Verbesserung ihrer

Lebensverhältnisse eingetreten ist. Man kann nicht alles in die

Handlung einbauen, aber mit dem Wissen um diese Situation

kann man ganz andere Stimmungsbilder erzeugen – das ist mir

sehr wichtig“, so Tichy.

Reiner Tanz zu Haydn. Bei Haydn betritt Tichy jedoch Neuland. „Ich

habe zwar als aktiver Tänzer ein wunderbares Haydn-Ballett (Anm.:

Jirí Kyliáns „Sinfonie in D“) getanzt , aber noch nie zu seiner Musik

choreographiert. Das Spannende für mich ist immer dieses

Annähern an die Musik, denn jede Musik hat ihren speziellen

Geist , sozusagen ihren genetischen Fingerabdruck.“

Volksmusik trifft auf Ballett. Das Besondere an dieser Veranstal-

tung ist die Kombination aus klassischem Ballett und dem

Streichorchester der Bürgermusikkapelle Bad Aussee, sowie der

Ausseer Bradlmusi, einer authentischen Volksmusikgruppe. Die

jahrelange Zusammenarbeit hat sich bewährt und gegenseitig

bereichert. Für Tichy hat sich dadurch „ein völlig neues musikali-

sches Feld eröffnet. Schließlich liegt der Ursprung der Wiener

Walzermusik ja auch in der ländlichen Musik. Außerdem habe ich

gelernt , welch große Qualitätsunterschiede es dabei gibt. Wenn

sich das auf einem derart hohen Niveau bewegt wie bei der

Ausseer Bradlmusi, ist eine gemeinsame Arbeit wunderbar. Für

mich ist es auch spannend, bei jeder Produktion neue Stücke zu

hören“.

Wie geht Christian Tichy mit den geänderten räumlichenBedingungen um? „Das ist eine neue und spannende Situation, die

viele Vorteile mit sich bringt. Obwohl der Zuschauerraum des Kur-

und Kongresshauses Bad Aussee weniger Leute fasst , als das Zelt

der vergangenen Jahre, ist die Bühne gleich groß und bietet opti-

male Voraussetzungen für die Tänzer. Für den Platz des Orchesters

habe ich eine originelle Idee, die ich natürlich noch nicht verraten

möchte. Besonders froh sind wir, dass das Kongresshaus eine

Infrastruktur bietet , die wir bis jetzt noch nie hatten. Man muss

hier weniger improvisieren als im Zelt , und wir werden alles daran

setzen, eine Stimmung zu erzeugen, die unseren Zielsetzungen

gerecht wird.“

Bei den Kostümen ergeben sich, laut Tichy, durch die

Zusammenarbeit mit der Salzburger Firma Gössl – bekannt durch

ihre Trachtenmode – besonders gute Möglichkeiten, auch die

hochkarätige Besetzung garantiert für Erfolg: fix dabei sind die

Publikumslieblinge Elisabeth Golibina, Eva Petters, Christian

Rovny, Mihail Sosnovschi und Jürgen Wagner.

Kartenverkauf: Tickethotline 0664 422 11 12

Für Ballettclub-Mitglieder vergünstigte Eintrittskarten.Bestellmodus für Ballettclub-Mitglieder undweitere Event-Infos zu Bad Aussee (siehe Seite 50)

SOMMER 09 13

vertanzt im Ausseerland

7. bis 9. August 2009 in Bad AusseeTEXT IRIS FREY

FOTOS RASTL, GÖSSLCHRISTIAN TICHY, EVA PETTERS

Joseph Haydn undErzherzog Johann

summer eventsdancer’s

Page 14: Issue 3/09
Page 15: Issue 3/09

SOMMER 09 15

Im Sommer 2009 feiert das FestivalBolzano Danza sein 25jährigesJubiläum. Das Festival hat sich im

Vierteljahrhundert seines Bestehens zueinem Bezugspunkt für den zeitgenössi-schen Tanz in unserer Region und inganz Italien gemacht.

Mehr als 161 Kompanien und Ensembles

aus 29 verschiedenen Ländern und aus

allen fünf Kontinenten unseres Erdballs

waren mittlerweile in Bozen zu Gast und

haben rund 95 italienische Erstaufführun-

gen gegeben.

Das Festival Bolzano Danza wird von

der Stif tung Stadttheater und Konzert-

haus organisiert (Aufführungsprogramm)

und von der Stadt Bozen, der Autonomen

Provinz Bozen, der Autonomen Region

Trentino Südtirol und dem „Ministero per i

Beni e le attività culturali" unterstützt. Zwei

engagierte Partner konnten zur weiteren

Unterstützung des Festivals gewonnen

werden: die Hypo Tirol Bank und die

Sel AG.

Unter dem Titel HEUTE, GESTERN, MORGEN

bietet das Festival 2009 einen facetten-

reichen Einblick in die zeitgenössische

Tanzszene mit einem besonderen Augen-

merk auf Vielfalt und verschiedene Tanz-

stile. Das HEUTE ist durch jene Persönlich-

keiten und Ensembles vertreten, die für die

neue Tanzszene stehen. Aber auch alt-

bekannte und gerngesehene Gäste aus der

langen Geschichte des Festivals werden

vertreten sein (GESTERN). Und auch 2009

zeigen wir wieder neue Talente und aktu-

elle Tanzformen (MORGEN) auf. Einerseits

ein zeitlicher „file rouge" also, der gekonnt

Vergangenes, Heutiges und Zukünftiges

mischt . Aber auch eine geografische

Weltreise in die verschiedensten Kulturen

und Tanzsprachen dieser Erde.

summer eventsdancer’sFOTOS LOIS GREENFIELD (1), TANZSOMMER BOZEN (3)

Das Programm ist dicht gedrängt wie

selten zuvor: In knapp zwei Wochen

zeigen 12 Ensembles 14 Aufführungen,

davon acht in italienischer und eine in

europäischer Erstaufführung.

Festival • Programm

Hubbard Street Dance Chicago (USA)

20. Juli 2009 „Slipstream od. Counter/Part +

Extremely close + Minus 16"

Choreographie: Jim Vincent , Alejandro

Cerrudo, Ohad Naharin

Bonachela Dance Company (UK)

21. Juli 2009 „The Land of Yes and the

Land of No” Choreographie: Rafael

Bonachela, Originalmusik: Ezio

Cie Maguy Marin Centre Choreographique

National de Rilleux La Pape (F)

22. Juli 1009 „Création 2009”

Konzept und Realisierung: Maguy Marin

Ismael Ivo (BR)

23. Juli 2009 „Die Nacht des Dionysos"

Choreographie: Ismael Ivo

Flamenco Camerata (A, E)

24. Juli „Flamenco Elementar"

Konzept: Andreas Maria Germek

Cie Dife Kako (F)

25. Juli „Defilé” Talferbrücke - Waltherplatz

Künstlerische Leitung und Choreographie:

Chantal Loïal

Jasmin Vardimon Company (UK)

27. Juli „Yesterday"

Konzept , Leitung und Choreographie:

Jasmin Vardimon

Hinter den Kulissen...warten auf Medea

28. Juli 2009 Lecture Demonstration

Choreographie: Mauro De Candia

Tanz: Alessandra Pasquali

Shen Wei Dance Arts (USA)

29. Juli 2009 „Re- (I,II,III)"

PART I Tibet (2006)

PART II Angkor Wat (2007)

Cie d'1 Autre Monde (F)

30. Juli, 21.00 Uhr „Last of July"

Choreographie: die Kompanie

Cie Black Blanc Beur (F)

„Contrepied” Stadttheater - 31. Juli

„The Last of July"

Choreographie: Christine Coudun

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Page 16: Issue 3/09

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1989 - 2009

URAUFFÜHRUNG

RockvilleBuch und Gesangstexte: Kim DuddyMusik und Gesangstexte: Martin Gellner & Werner Stranka

Der Musical Sommer Amstetten feiert heuer sein 20jähriges Jubiläum. Aus diesem An-lass steht eine Uraufführung - nämlich die von„Rockville” - auf dem Spielplan der EishalleAmstetten. „Rockville” entstand in jenem Ort inIrland, in dem auch die Erfolgsproduktion„Carmen Cubana” geschrieben wurde - ange-sichts des Erfolges von „Carmen Cubana”(Gastspiele sowohl im Deutschen TheaterMünchen als auch in der Wiener Stadthalle) einwohl gutes Omen!

Zum Inhalt: Der Rockstar Brian Carr stirbt, vom Blitz getroffen, während seines Auftrittsbeim Lollapalooza Festival. Scheinbar wieder bei Bewusstsein, taumelt er ausdem Fahrstuhl und wird von zwei vornehmen Personen in Weiß empfangen.Sie teilen ihm mit, dass er aufgrund seines verkommenen Lebensstils sichund die durch eine Naturkatastrophe zerstörte und von gewissenlosenPolitikern korrumpierte Stadt Rockville retten muss. Was sie ihm nicht sagen,ist wie. Brian Carr hat nicht die Absicht, irgendjemanden zu retten. Doch erahnt nicht, dass das Vertrauen eines Kindes, einer Großmutter sowie einerStadt und deren Bürger ihn eines Besseren belehren und seine Liebe zumRock’n’Roll Rockville retten werden.

dancer’smuscial

Regie & Choreographie: Kim Duddy

Musikalische Leitung: Martin Gellner & Werner Stranka / Beat4Feet

Brian Carr, Rockstar - Alex Melcher

Granny Evelyn - Sonia Farke

Jackie Taylor, Billys Mutter - Caroline Frank

Billy - Thomas Höfner

Premiere: Mittwoch, 22. Juli 2009 | 19.30 Uhr

Weitere Vorstellungstermine: 24., 25., 30., 31. Juli

1., 6., 7., 8., 13., 14., 15. August

Beginn: jeweils 19.30 Uhr

Ort: Eishalle Amstetten, Stadionstr. 12, 3300

Kartenvorverkauf:

Kultur- & Tourismusbüro Amstetten, Rathaushof, Tel. 07472/601-454

online: www.musicalsommeramstetten.at

Raiffeisenbanken NÖ und Wien

Ö-Ticket 01/96096, www.oeticket.com

Ticket Corner 0900 08 08 08 www.ticketcorner.com

Wien Ticket www.wien-ticket.at

Kartenpreise: € 34,00 / 40,00 / 46,00 / 51,00 / 56,00 / 61,00 / 66,00

www.musicalsommeramstetten.at

ARTWORK GERRY FRANK

Page 17: Issue 3/09

Folles“ in St. Tropez. Gefeierter Star der

frivolen und glitzernden Travestie-Shows ist

Albin alias Zaza, die männliche „Lebens-

partnerin" an Georges Seite. Eines Tages

kündigt sich Besuch an: Sohn Jean-Michel,

eine Jugendsünde von Georges. Der

Sprössling hat die Liebe seines Lebens

gefunden: ein Mädchen namens Anne.

Das sich ankündigende Familientreffen

hat einen Haken: Der Vater der Ver-

lobten, ein Politiker und erzkonservativer

Sittenwächter, möchte die Eltern des

zukünftigen Schwiegersohnes kennen-

lernen. Georges muss auf die Schnelle

ein bürgerlich-konservatives Umfeld für

den Besuch schaffen. Nebst dem wenig

geeigneten Wohn- und Arbeitsumfeld

von Georges muss noch ein grundsätz-

licheres Problem gelöst werden: Woher

eine „Mutter" nehmen? Albin, respektive

die Bühnenfigur Zaza bietet hilfreich

seine/ihre Dienste an.

SOMMER 09 17

musicaldancer’s

Stockerau Open Air Festival 2009

Ein Käfig voller NarrenLa Cage aux Folles06. Juli - 15. August 2009 - Di - Sa/ 20:00 Uhr

FOTO INGE PRADER

D er Sensationserfolg des letztenJahres kommt wieder. EinhelligesResümee von über 20.000 begei-

sterten Besuchern und Kritik: „Das mussman gesehen haben!“

Das Stockerau Open Air Festival hat sich in

den letzten Jahren unter der Intendanz von

Alfons Haider zu einer fixen Größe der

österreichischen Musicalszene entwickelt.

Mit der Mischung aus Auftragsproduktio-

nen wie „Time Out!“ oder „Sag beim

Abschied…“ und den Broadway

Klassikern wie „The King and I“

oder „Ein Frage der Ehre“ wurde

die größte Stadt im Weinviertel,

30 km vor den Toren Wiens zu

einer Theatermetropole. Besonders

im Sommer hat Stockerau viel zu

bieten. Die weitläufigen Auwälder

laden zum Naturerlebnis - Rad-

fahren, Baden und Genießen.

Kulinarisch reicht das Angebot

vom gemütlichen Heurigen bis zur

Spitzengastronomie.

Die Open Air Bühne am Platz vor

der barocken Stadtpfarrkirche ist

ein Erlebnis für sich. Seit 1964 wird

auf diesem Platz schon Theater

gespielt und lockt dadurch Besu-

cher aus ganz Österreich an.

„Ein Käfig voller Narren“ hat vor 30 Jahren

den Broadway und später auch das

Kino erobert - ausgezeichnet mit dem Tony

Award als „Bestes Musical“. Schrill, erotisch

jedoch nie obszön. Mit viel Gefühl und

Liebe geben die Travestie-Damen des

Nachtclubs „La Cage aux Folles“ einen

Einblick in ihr Leben. Georges betreibt seit

vielen Jahren den Club „La Cage aux

Nach großen Wirren und viel Komik kün-

digt sich - natürlich - ein Happy-End an…

Der Titelsong „Ich bin, was ich bin, und

was ich bin, ist ungewöhnlich“ ist Albins

selbstbewusstes Credo und charakterisiert

das reizvolle Wechselspiel von Sein und

Schein - Mann und Frau.

Zwei Musical Shooting Stars konnten

als das jugendliche Paar engagiert werden:

Vincent Bueno, bekannt aus den ORF-

Sendungen „Musical, die Show“

und „Dancing Stars“ spielt den

Sohn von Albin und Georges

(Alfons Haider und Oliver

Huether), Hanna Kastner, Haupt-

darstellerin in der VBW Produktion

„Frühlings Erwachen“ im Wiener

Ronacher, ist seine künftige Frau

und Tochter des konservativen

Politiker-Ehepaars Dindon (Agathe

Taffertshofer und Jörg Stelling).

Den exzentrischen Butler in High

Heels spielt wieder der amerikani-

sche Musicalstar Alvin Le-Bass.

Aber Stars sind sie alle, die bezau-

bernden, unbeschreiblich weibli-

chen Cagelles - die Travestietanz-

gruppe aus dem LA CAGE AUX

FOLLES!

Es tanzen in der Choreographie von

Alonso Barros: Terry Chladt , Adamo Dias,

Pavel Strasil, Thomas Huber, Ruben Gabira,

Nicola Gravante, Katharina Strohmayer,

Ronnie Wagner, Gernot Romic.

Ort: A-2000 Stockerau, Kirchenplatz

Bei Regen: Veranstaltungszentrum Z 2000

Karten: 02266/67 689

oder www.stockerau.gv.at

HANNA KASTNER, VINCENT BUENO, ALFONS HAIDER, OLIVER HUETHER

Page 18: Issue 3/09

2009/2010, die letzte Spielzeit desBalletts der Wiener Staatsoper undVolksoper unter der Leitung von GyulaHarangozó, steht mit drei Premieren imZeichen der Moderne, nachdem in denvergangenen Saisonen auf Klassik undHandlungsballette, sowie Stücke fürKinder gesetzt, und die Compagnie aufein beachtliches Niveau geführt wurde.

18 SOMMER 09

dancer’sballet

Die letzte Spielzeit von Gyula Harangozó

Im Zeichender Moderne

Page 19: Issue 3/09

Von Kylián bis Lukács.Eröffnet wird die neue Saison am 15. September mit einem moder-

nen Ballettabend unter dem Titel „Neue Welt des Balletts“. Es wer-

den sechs Werke von fünf in Generation, Herkunft und Stil unter-

schiedlichen, zeitgenössischen Choreographen präsentiert: Wie-

deraufnahmen von Jorma Elo, William Forsythe und Jirí Kylián,

sowie eine Premiere von Myriam Naisy und eine Uraufführung von

András Lukács.

Am Beginn des Abends steht „Ederlezi“ von Myriam Naisy. Die

energiegeladene Französin ist dem Wiener Publikum bereits durch

ihr stimmungsvolles, dynamisches Stück „Mokka“ zu rauchigen

Liedern Paolo Contes bekannt, das erstmals 2006 in der Volksoper

gezeigt wurde. Als ehemalige Tänzerin bei Rosella Hightower in

Cannes und an Maurice Béjarts Ecole Mudra ausgebildet , verar-

beitet sie in ihren Stücken verschiedene Stile, die Bewegungen wir-

ken sehr plastisch und raumgreifend. Nun studiert sie ihr 1991

ursprünglich als Duett in Montreal aufgeführtes Stück „Ederlezi“ –

die Bezeichnung geht auf ein populäres traditionelles Volkslied

der ethnischen Minderheit der Roma zurück – für zwei Paare an

der Wiener Staatsoper neu ein zur gleichnamigen Musik aus

Roma-Liedern des in Sarajevo geborenen Goran Bregoviç, interna-

tional bekannt als Komponist von Filmmusik, etwa für Emir

Kusturica. Annette Beaufaÿs, Chefin der Kostümwerkstätten Art for

Art , entwirft die Kostüme dazu.

Als Jüngster unter den Choreographen dieses Abends kreiert der

Ungar András Lukács ein Stück für zwei Tänzer, das er schlicht

„Duo“ nennt. Dazu inspiriert wurde er von einem Musikstück des

zeitgenössischen deutschen Komponisten Max Richter (geb. 1966),

dessen Kompositionen von hoher atmosphärischer Dichte sind.

„Ich habe gespürt , dass dieses Weiche, Melancholische sehr zu

meinem Stil passt“, erklärt Lukács. Erstmals hat er dabei mit

Angéla Kövessy (Anm.: Trainings- und Probenleiterin des Balletts

der Wiener Staatsoper und Volksoper) zusammengearbeitet .

„Eigentlich haben wir dieses Stück zusammen kreiert , und darüber

bin ich sehr glücklich. Angéla hat mich sehr inspiriert und

Bewegungsansätze von mir weitergeführt. Es ist ein wirklich

schwieriger Pas de deux mit vielen Hebungen, aber im Mittelpunkt

steht die Schönheit der Bewegung.“ Sein geschmeidiger Stil lässt

unter anderem Inspirationen des großen William Forsythe erken-

nen, mit dessen Frankfurt Ballett Lukács eine Saison lang tanzte.

In trikotartigen Kostümen, raffiniert aufgepeppt mit fächerartigen

Accessoires, seiner bevorzugten ungarischen Kostümbildnerin

Mónika Herwerth, wird Lukács selbst mit einer Partnerin tanzen.

Der mit dem Harangozó-Preis (2005) und dem „EuroPAS"-Preis für

den „Besten ungarischen Tänzer und Choreographen im Ausland"

(2008) ausgezeichnete Halbsolist des Balletts der Wiener

Staatsoper und Volksoper schafft nach "Tabula rasa" zu Musik von

Arvo Pärt (2006) mit „Duo“ seine zweite Choreographie für die

Wiener Compagnie, mit dieser er darüber hinaus bereits mehrere

seiner früher entstandenen Stücke einstudierte, wie die Pas de

deux’ „Whirling“ und „Connection“.

Es folgt „Glow – Stop“ des unter anderem beim American Ballet

Theatre erfolgreich tätigen finnischen Choreographen Jorma Elo,

dessen 25-minütiges Ballett zu Musik von Wolfgang Amadeus

Mozart und Philip Glass bereits letztes Jahr an der Wiener

Staatsoper Premiere feierte und mit rasanten Soli, Duos oder Trios

für sechs Paare begeisterte.

Des Weiteren wird William Forsythes nach wie vor modern anmu-

tender „Slingerland pas de deux“ aus dem Jahr 1989 zu elektrisie-

renden Klängen von Gavin Bryars gezeigt. Forsythe, der gebürtige

Amerikaner, der 20 Jahre lang das Frankfurt Ballett leitete (1984 -

2004), ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Choreographen,

der insbesondere in den 80er-Jahren mit seinem risikofreudigen,

energiegeladenen Tanzstil – auf Spitze wie auch in Socken – die

Ballettwelt revolutionierte.

Beendet wird der Ballettabend mit den zwei genialen, in Wien wie-

derholt präsentierten, Mozart-Balletten „Petite Mort“ und „SechsTänze“ des Tschechen Jirí Kylián, unvergleichlicher Meister des

zeitgenössischen Balletts, der seit den frühen 70er-Jahren ein

Oeuvre von über 100 Werken geschaffen hat und mit außerge-

wöhnlicher Musikalität , Kreativität , Ästhetik, sowie Witz in der

Bewegung seinesgleichen sucht.

Das von einzigartiger Schönheit geprägte „Petite Mort“ aus

Kyliáns „Black and White“-Phase wurde 1991 für die Salzburger

Festspiele kreiert anlässlich des 200. Todestages von Wolfgang

Amadeus Mozart. Zu dessen langsamen Sätzen aus den Klavier-

konzerten Nr. 23 A-Dur und Nr. 23 C-Dur schuf Kylián eine sehr

sinnliche, von feiner Erotik durchzogene Choreographie für sechs

Frauen und sechs Männer, die unter anderem mit Floretten hantieren.

Die in Amsterdam 1986 uraufgeführten „Sechs Tänze“ zu

Mozarts Deutschen Tänzen KV 571 aus Kyliáns heiterer Schaffens-

periode bestechen durch originelles Bewegungsvokabular, schwar-

zen, makaberen Humor und höchst subtil gesetzte szenische

Effekte.

Neben den hauseigenen Probenleitern betreut der bewährte

Kylián-Spezialist Ken Ossola die Einstudierung, sowie Stephanie

Arndt den „Slingerland pas de deux“.

✒✒✒

SOMMER 09 19

balletdancer’s

TEXT IRIS FREY

FOTO DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/

AXEL ZEININGER

Page 20: Issue 3/09

Korrepetitor und Komponisten Béla Fischer. Für Bühnenbild,

Kostüme und Licht zeichnet Dorin Gal verantwortlich, der bereits

Harangozós „Nussknacker“ phantasievoll ausstattete.

Shakespeare neu interpretiert.Nach dem Erfolg von „Glow – Stop“ im Vorjahr konnte Gyula

Harangozó den finnischen Choreographen Jorma Elo dafür gewin-

nen, eine Neukreation für das Ballett der Wiener Staatsoper und

Volksoper zu machen. Elo nimmt sich der bekannten Komödie

William Shakespears „Ein Sommernachtstraum“ an, die am

30. März 2010 an Wiener Staatsoper zur Uraufführung gelangt.

Zur von Felix Mendelssohn Bartholdy dafür geschaffenen

Schauspielmusik gestaltet Elo ein Ballett in zwei Akten, Bühnen-

bild und Kostüme entwirft die Amerikanerin Sandra Woodall, die

bereits rund 200 Produktionen ideenreich ausstattete, unter ande-

rem beim Stuttgarter Ballett und beim San Francisco Ballet.

Die fünfjährige Ära Harangozó wird glanzvoll beendet mit einer

„Ballett Gala“ an der Volksoper Wien am 29. und 30. Juni 2010, bei

der neben den hauseigenen Tänzern internationale Gäste auftre-

ten werden.

✒✒✒

Die musikalische Leitung dieses Ballettabends übernimmt der

Vorarlberger Christoph Eberle, der vor einigen Jahren bereits John

Neumeiers Ballett „Wie es Euch gefällt“ an der Wiener Staatsoper

dirigierte, Folgevorstellungen gibt es am 18., 21. und 30. Sep-

tember 2009.

Eine zeitgenössische Carmen.Am 21. November 2009 folgt in der Volksoper Wien die Premiere

des Balletts „Carmen“ in der Choreographie und Inszenierung des

gebürtigen Mailänders Davide Bombana. Der ehemalige Tänzer –

unter anderem Erster Solist der Mailänder Scala – schuf seine

ersten Choreographien für das Bayerische Staatsballett , wo er

auch als Ballettmeister tätig war, und wurde bisher mit dem

Bayerischen Theaterpreis (1997) und dem Benois de la Danse

(1998) ausgezeichnet.

Ausgehend von Prosper Mérimées 1845 veröffentlichter

Novelle „Carmen“ kreierte Bombana 2006 eine einaktige Version

für Toulouse, für Wien erweitert er diese zu einem abendfüllenden

Ballett zur populären Musik von Georges Bizet , ergänzt mit Rodion

Schtschedrins „Carmen-Suite“ nach Bizet , Meredith Monk,

Alexander Knaifel und Les Tambours du Bronx, arrangiert von dem

dancer’sballet

Caminetto specialeFrischeOrata € 9,50

Im Al Caminetto – nur eine Minute von der Staatsoper entfernt – verwöhnt Mario Collot, der Padrone, persönlich seine Gäste mit italienischenSpezialitäten: frische Fische (Branzino, Orata), Frutti di Mare, Linguine al Scampi und dazu knackige Salate. Eine besondere Köstlichkeit und äußerstempfehlenswert sind Marios Miesmuscheln in Tomaten- oder Weißweinsauce sowie die gegrillten Messermuscheln. Natürlich erfreuen denItalienliebhaber immer wieder Pasta in verschiedenen Variationen sowie Pizze frisch aus dem Ofen. Begleitend zu den Speisen werden Weine aus den besten Anbaugebieten in Italien kredenzt, die man im Al Caminetto auch glasweise verkosten kann.

Ristorante Al Caminetto1010 Wien, Krugerstrasse 4

Reservierungen unter Tel. 01 513 97 79

Page 21: Issue 3/09

SOMMER 09 21

A n der Opéra Garnier feierte Manuel Legris, der 1986 aufder Bühne der Metropolitan Opera in New York vonRudolf Nurejew zum Étoile der Opéra de Paris ernannt

wurde, am Freitag, den 15. Mai 2009, in der Titelrolle von„Onegin“ sein offizielles Adieux. Als Gast-Étoile wird er dortauch in der kommenden Saison weitertanzen.

Mit künstlerischer Meisterschaft zeichnete Manuel Legris einen

von den eigenen Gedanken und Vorbehalten sich zerstörenden

Onegin. Seiner - zuletzt leidenschaftlichen - Reue und Bitte um

Vergebung kann auch Tatjana, getanzt von der wunderbaren

Clairemarie Osta, nur unter Aufbringung all ihrer seelischen und

körperlichen Kräfte widerstehen.

Beide Künstler bringen dem Zuschauer jede Gefühlsregung in

Tschaikowskis Musik und Puschkins Poem mit brennender

Zurückhaltung zu Herzen. Wie immer sind vor allem die Pas de

deux zutiefst berührend. Und Manuel Legris verschmilzt mit atem-

balletdancer’s

Manuel Legrisberaubender Sprunggewalt und geschmeidiger Eleganz mit der

Musik.

Einbegleitet wurde der berührende Abschied von Manuel Legris

von einem „Grand Défilé", der Parade aller Ballettschülerinnen und

-schüler, des gesamten Corps de ballet sowie aller Solisten und

Étoiles.

Blumen und Konfettiregen nach der Vorstellung, frühere Partner-

innen und Partner gratulierten dem tief gerührten Manuel Legris

auf offener Bühne während tosender 50minütiger Standig Ova-

tions des aus aller Welt angereisten Publikums.

Im Rahmen des darauf folgenden Empfangs im Grand Foyer

der Opéra verlieh die französische Kulturministerin dem bereits

mehrfach ausgezeichneten Tänzer einen der höchsten Orden der

Französischen Republik: „Commandeur des Arts et des Lettres" -

das Magazin „dancer’s“ gratuliert dazu sehr herzlich!

FOTOS SÉBASTIEN MATHÉ

Manuel LegrisOffizieller Abschied des Danseur Étoile der Opéra de Paris

Page 22: Issue 3/09

22 SOMMER 09

E ines der vorrangigen Ziele des Ballettclub WienerStaatsoper & Volksoper, der heuer sein 10jährigesBestehen feiert, ist die Förderung junger TänzerInnen und

jener Nachwuchs-ChoreographInnen, die zugleich Mitgliederder Compagnie sind. Im Jahr 2003 hat der Ballettclub dafür dieJungchoreographenschiene „choreo.lab“ ins Leben gerufen.

Ein ganz besonderes Anliegen ist dem Ballettclub dieEntdeckung von Newcomern, und bei „choreo.lab 09“ wurden wie-der drei Neo-ChoreographenInnen präsentiert: Marie-Claire D’Lyse,Valeriy Kaydanovskiy und Eno Peci.

Erstmals tanzte auch eine Pädagogin der Ballettschule derWiener Staatsoper mit: Gabiele Haslinger, die während ihrer aktivenTanzkarriere auch von Rudolf Nurejew als Partnerin erwählt wurde!

Einschließlich der heurigen Produktion, bei der neun Choreogra-

phInnen mitgemacht haben, konnten bei „choreo.lab“ bereits

30 neue Stücke geschaffen werden, und „choreo.lab“ hat damit

schon einigen JungchoreographInnen das Sprungbrett zu interna-

tionalen Auftritten und einer Choreographenkarriere bieten können.

Der Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper setzte heuer

seine Erfolgsserie mit „choreo.lab 09“ am 16. und 18. Mai im

Stadttheater Bühne Baden fort. Auch das wunderschöne, altehr-

würdige Stadt-theater Baden feiert heuer ein Gründungsjubiläum -

nämlich das einhundertste!

Den Ehrenschutz hatten erneut der niederösterreichische

Landeshauptmann, Dr. Erwin Pröll, und der Direktor des Balletts

der Wiener Staatsoper und Volksoper, Gyula Harangozó, übernom-

men.

Alfons Haider präsentierte „choreo.lab 09“ bei der Pressekonferenz.Als Ballettfan kennt der Star-Entertainer den Ballettclub und des-

sen vielfältige Aktivitäten schon seit langem. „Es ist enorm wichtig,

dass der Ballettclub die Tradition einer Jungchoreographen-

Schiene für unser Ballett weiterführt“, sagt Haider, „weshalb es mir

ein großes Anliegen ist, nach ,choreo.lab 06’ und ,choreo.lab 08’ auch

das heurige Jungchoreographenprojekt zu unterstützen!“ Ganz

besonders betonte Alfons Haider bei der Pressekonferenz in der

„La Divina“-Bar die europäische und internationale Dimension die-

choreo.lab 09Mitglieder des Balletts der

Wiener Staatsoper und Volksoper

choreogaphierten und tanzten

am 16. und 18. Mai 2009

im Stadttheater Bühne Baden

TEXT INGEBORG TICHY-LUGER

FOTO PRESSEKONFERENZ SUSANNE PAAR

ALLE CHOREO.LAB-FOTOS MAX MOSER

FOTOS CHOREOGRAPHEN DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/

DIMO DIMOV, AXEL ZEININGER

ses Projekts: Die ChoreographInnen für „choreo.lab 09“ stammen

aus Deutschland, Frankreich, Rumänien, Serbien, Kroatien,

Albanien, Russland und Australien.

Modeschule „Die Herbststraße“. Die Tanzkostüme für „choreo.lab 09“

wurden neu entwickelt. Der Ballettclub dankt für die erneute

großartige Kooperation - insbesondere den Diplom-Pädagoginnen

Studienrätin Maria Tesak, Ulrike Rom, Waltraud Krenn, Susanne

Michalica, Karin Oblasser und Marie-Luise Salamon, die gemein-

sam mit 51 Schülerinnen und Schülern für die Fertigung der

Kostüme verantwortlich zeichneten.

Alexandra Elsbacher, erfolgreiche Stylistin und Absolventin der

Modeschule Herbststraße, entwarf die Kostüme für das Stück von

Dan Datcu.

wir danken

dancer’s business circleund paten des ballettclubs

MAG. DETLEV BAUMGARTEN, RECHTSANWALT ● GTI EXPORT IMPORT ● WEINBAUHUMER ● INTERSPOT FILM ● KILLER UMWELTSERVICE ● MAG. PETER UND MAG. RENATE KUBIS ● DR. STEFAN SCHENK/ ORTHOPÄDIE MARIAHILF ●

DR. RISA SCHUHMEISTER-SCHMATRAL, RECHTSANWALT ● BAU- UND MÖBEL-TISCHLEREI STEDRONSKY ● WEISENHORN & PARTNER FINANCIAL SERVICES

dancer’smodern & contemporary / choreo.lab 09

Review

Alexandra Elsbacher Oliver Peter Graber

Max Moser Dmitry Cheglakov

PRESSEKONFERENZ MIT ALFONS HAIDER

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modern & contemporary / choreo.lab 09dancer’s

Page 24: Issue 3/09

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SAMUEL COLOMBET - „To Ella“Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Guilherand (Frankreich). Ausbildung: Conservatoire de Dansein Avignon. Engagements: 1996/1997 Luzerner Theater, 1997 - 1999Theater Hof, 1999 - 2003 Opernhaus Halle und 2003/2004 VereinigteBühnen Graz. 2004 wurde er an das Ballett der Volksoper Wien ver-pflichtet. Für choreo.lab 08 choreographierte er „Lieder für vier Frauen“.

DAN DATCU - „Everlasting Pictures“Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Constanta (Rumänien). Ausbildung: Kunstlyzeum Constanta,danach 2003/2004 Mitglied des Oleg Danovschi Tanztheaters. WeitereStudien: Floria Capsali Ballettschule/Bukarest, ab 2005 Theaterklasseder Ballettschule der Wiener Staatsoper. Seit 2006 Mitglied des Ballettsder Wiener Staatsoper und Volksoper. Erste Choreographie: „given, butone wing“ bei choreo.lab 08.

MARIE-CLAIRE D’LYSE - „... and then she looked up”Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Brisbane (Australien). Ihre Ausbildung bei Elsie Seguss inihrer Heimatstadt und Ballettschule der Wiener Staatsoper.Engagements: 1997 Queensland Ballet Company an, 2000 wurde sieMitglied des Wiener Staatsopernballetts.

FLORIAN HURLER - „Tea for two?“Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Augsburg (Deutschland), Ausbildung: Ballettzentrum Ham-burg - John Neumeier und Heinz-Bosl-Stiftung, München. Engagements:2000 - 2004 Leipziger Ballett, ab 2004 Ballett der Volksoper Wien. ErsteChoreographien für „Kehraus um St. Stephan“ (Koproduktion BregenzerFestspiele/Luzerner Theater/Volksoper Wien) und „Zar und Zimmermann“(Festivalsommer Jennersdorf). Auszeichnung: Augsburger Kulturpreis (2004)

VALERIY KAYDANOVSKIY - „Drei Unbekannte“Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Moskau (Russland). Ausbildung: Bolschoi-Ballettschule,Moskau, Ballettkonservatorium St. Pölten, John-Cranko-Schule, Stuttgartund Ballettschule der Wiener Staatsoper. 2007 wurde er Mitglied desBalletts der Wiener Staatsoper und Volksoper.

TIN KOS - „KUDA“Mitglied d.Theaterklasse d. Ballettschule der Wiener StaatsoperGeboren in Wien, erhält er seine Ausbildung an der Ballettschule derWiener Staatsoper.

VESNA ORLIC - „Broken Wings“Proben- und Trainingsleiterin des Balletts der Wiener Staats-oper und Volksoper. Geboren in Belgrad (Serbien). Ausbildung: Ballettschule Lujo Davico in ihrer Heimatstadt. Engagements: 1985 -1987 Nationaltheater Sarajewo, 1987 Ballett der Wiener Volksoper. 1995Ernennung zur Halbsolistin, bis 2008 Halbsolistin des Balletts der WienerStaatsoper und Volksoper. 2007 Probenleiter-Assistentin, 2008 Proben-und Trainingsleiterin des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper.Bei choreo.lab 06 Debütchoreographie „Buenos Aires Hora Cero“,für choreo.lab 08 kreierte sie „Parfum“.

ENO PECI - „C U T“Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Tirana (Albanien). Ausbildung: Ballettakademie in Tirana,Ballettschule der Wiener Staatsoper. 2000 wurde er Mitglied des WienerStaatsopernballetts, 2003 Avancement zum Halbsolisten, 2009 Ernen-nung zum Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper.Auszeichnung: „Ehrenbotschafter“ der Republik Albanien.

KARINA SARKISSOVA - „IGUAZU“Solotänzerin des Balletts der Wiener Staatsoper und VolksoperGeboren in Moskau (Russland). Ausbildung: Bolschoi Ballettschule,Moskau, Ballettkonservatorium in St. Pölten. Seit 2000 Mitglied desWiener Staatsopernballetts. 2004 Avancement zur Halbsolistin, 2009Ernennung zur Solotänzerin des Balletts der Wiener Staatsoper undVolksoper. Auszeichnungen bei Tanzwettbewerben: 1. Preis Rieti Danza(1998), 2. Preis Internationaler Ballettwettbewerb in St. Pölten (1998),1. Preis Fouetté Artek, Jalta (1998), 1. Preis Prix de Lausanne (1999),1. Preis Internationaler Ballettwettbewerb in St. Pölten (2000).Ihre erste Choreographie, „Libertango“, präsentierte sie bei choreo.lab 04,es folgten „Sisters“ bei choreo.lab 06, „This Moment“ und „Beichte“ beichoreo.lab 08.

modern & contemporary / choreo.lab 09dancer’s

SOMMER 09 27

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A b der Saison 2009/2010 wagt dasTanzquartier Wien (TQW) unter derIntendanz von Walter Heun einen

Neubeginn. Ausgelegte und noch ver-deckte Spuren einer der spannendstenKunstformen der Gegenwart und derZukunft sollen dabei verfolgt werden.

Zum Auftakt der neuen Saison präsentieren diebeiden größten Wiener Tanz-Institutionen mit derlegendären Trisha Brown Dance Company (USA)erstmals gemeinsam eine der Protagonistinnen deszeitgenössischen Tanzes am Freitag, 2. Oktober,und Samstag, 3. Oktober 2009 in TQW/Halle Eim Museumsquartier. Durch die längerfristig an-gelegte Zusammenarbeit von ImPulsTanz undTQW sollen nicht nur Synergien genutzt werden, sondern vor allem hochkarätige Pro-duktionen der jüngeren internationalen Tanz-geschichte nach Österreich geholt und für dasWiener Publikum erlebbar gemacht werden.

Lebendige Tanzgeschichte in der ORF-LangenNacht der Museen: Am Samstag, 3. Oktober, wirdTrisha Browns bekanntes Meisterstück „Set andReset“ außerdem live auf der Außenfassade (Haupt-eingang Museumsquartier, ab 20 Uhr) als groß-formatige Projektion für zahlreiche BesucherIn-nen der Langen Nacht der Museen zu sehen sein.

Das neue TQW-Eröffnungs-Abonnement

GastspielTRISHA BROWN DANCE COMPANY (USA) A Selection of Rauschenberg CollaborationsFr 2. Okt. / Sa 3. Okt. 20.30 h in TQW/Halle E Seit ihrer Gründung 1970 sind die Arbeiten derTrisha Brown Dance Company auf den großenBühnen weltweit zu Gast. In Kooperation mit

ImPulsTanz präsentiert das TQW nun einen drei-teiligen Gastspielabend. Ein besonderes Augen-merk des Repertoire-Programms liegt auf derprägenden Zusammenarbeit Trisha Browns mitdem Bildenden Künstler und Maler RobertRauschenberg.

Mit „Set and Reset”, kreiert 1983, ist einMeisterstück zu sehen, in dem Trisha Brown zurtreibenden Musik von Laurie Anderson ihre ganzspezifische Bewegungsqualität entwickelt: Virtuosverbindet sie die fließende Energie des Körpersmit geometrischen Raum- und Blickstrukturen.Ihre Auseinandersetzung mit Sichtbarkeit undUnsichtbarkeit wird durch die von Rauschenberggeschaffenen durchscheinenden Kostüme unddas Bühnenbild noch intensiviert.

„Foray Forêt” (1990) ist die letzte Zu-sammenarbeit mit Robert Rauschenberg. DieChoreografie, die durch die goldenen Kostümeund den offenen Bühnenraum von Rauschenberggestaltet ist, wird von einer lokalen Blaskappellebegleitet, die die Musik von John Philip Sousaaußerhalb der Theatermauern spielt.

Das 1996 entstandene Stück „You can seeus” wurde in der Original-Version von TrishaBrown und Mikhail Baryshnikov getanzt und istdie Duett-Version des Stücks „If you couldn’t seeme” (1994). Ohne direkte Berührung ihrer Körperund Blicke der beiden Tänzer, fasziniert dieseArbeit durch ihr spannungsreiches Ausloten von Nähe und Distanz. Eine Kooperation vonImPulsTanz und Tanzquartier Wien.

Erstaufführung im deutschsprachigen RaumSABURO TESHIGAWARA / KARAS (J) Obsession - Un Chien A Fr 23. Okt. / Sa 24. Okt. 20.30 h in TQW/Halle G „Obsession - Un Chien A” ist die neue Produktiondes international hoch gelobten japanischen Cho-reographen Saburo Teshigawara. Das Duett, dasvon Teshigawara und der ebenso faszinierendenTänzerin Rihoko Sato interpretiert wird, ist von dem surrealistischen Kurzfilm „Un chienAndalou” nach einem Skript von Luis Buñuel undSalvador Dalí inspiriert. In seinen Arbeiten ent-wickelte Saburo Teshigawara eine künstlerischeSprache, die für den zeitgenössischen Tanz in

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dancer’smodern & contemporary

Kooperation des TanzquartierWien und ImPulsTanzzur Saisoneröffnung des TQW 2009/2010

Japan und darüber hinaus eine neue Ausrichtungbereit hielt: In der Interaktion von Tanz, Musikund Bildender Kunst schafft er neue, poetischeRäume, die die Originalität seiner Bewegungs-sprache begründen.

Uraufführung CHRISTINE GAIGG / 2ND NATURE & BERNHARD LANG (A)TrikeDoubleThreeFr 20. Nov. / Sa 21. Nov. 20.30 h in TQW/Halle GDie Choreographin Christine Gaigg und derKomponist Bernhard Lang arbeiten seit einigenJahren an einer Loop-Grammatik, die Musik undTanz strukturell verbindet. Das neue Stück fürfünf TänzerInnen, Metallklangplatte und VisualLoop Generator stellt Fragen nach Dominanz undSteuerung. Wer kontrolliert hier wen? Wie ge-schieht Anpassung? Was ist Original, was Kopie?Durch die ständige Zirkulation von Hierarchienstellen sich die Verhältnisse nie eindeutig dar.

Frühbucherbonus: Bei Bestellung bis Mo 31. Aug. ([email protected]) ist das TQW-Abo zum günstigen Preis von 54,00 € zu haben - statt zum Abo-Normalpreisvon 60,00 € (30% Ermäßigung). Weitere Infosunter der TQW-Abo-Hotline: +43 1 5813591

Restart am Tanzquartier Wien am Mittwoch, 30. September 2009Der Sommer am Tanzquartier Wien steht ganz imZeichen des Vorbereitens, des Bündelns verschie-dener Stränge, des Verknüpfens verschiedenerEnden, kurz: Die Planungen für die neue Saison2009/2010 - dann erstmals unter der künstleri-schen Intendanz von Walter Heun - laufen aufHochtouren. Soviel vorab: Zu Beginn der Eröff-nungsserie lädt das Tanzquartier Wien am Mitt-woch, 30. September, zur Einstandsüberrasch-ung, und am Samstag 10. Oktober, präsentierendas Koproduktionshaus brut und das TQW mit derersten Wiener Tanznacht „Good Night & GoodLuck“ gemeinsam einen Parcours durch das Wie-ner Tanzschaffen sowie im und um das TQW.

Informationen ab 10. Juli 2009 unter www.tqw.at

FOTO ANGELA BEDEKOVIC

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SOMMER 09 29

Imitation ist eine zentrale kon-trapunktische Arbeitstechnik. Ka-non, Fuge und Motette sind Bei-

spiele mehrstimmiger „imitatorischerFormen“.

Imitation bedeutet dabei die Wiederholung

einer bestimmten musikalischen Idee in

einer anderen Stimme: Eine Stimme „imi-

tiert“ (beantwortet) die andere.

Imitation kann entweder unverändert (real)

oder aber variiert erfolgen. Im Bereich der

Fuge spricht man häufig von tonaler

Beantwortung (= Veränderung der Imita-

tion im Sinne der Erhaltung korrekter ton-

artlicher Verhältnisse).

Zu den wichtigsten Methoden der

Veränderung einer Imitation zählen das

Vergrößern (Augmentation) oder Verklei-

nern (Diminution) von Notenwerten oder

aber Veränderungen der „Abspielrichtung“,

wobei grundsätzlich vier Möglichkeiten

gegeben sind:

- GERADE („G“: von vorne nach hinten in

intervallischer Originalgestalt)

- UMKEHRUNG („U“: von vorne nach hinten

unter Umkehrung der Bewegungsrichtung

der Intervalle, also aufwärts wird zu

abwärts und umgekehrt)

- KREBS („K“: von hinten nach vorne in

intervallischer Originalgestalt) sowie

- KREBSUMKEHRUNG („KU“: von hinten

nach vorne unter Umkehrung der Bewe-

gungsrichtung der Intervalle).

Neben der Stimmenzahl (2-stimmiger Ka-

non, 4-stimmige Fuge und so fort) sind

Einsatzabstände ein wichtiges Charakteris-

tikum imitatorischer Formen, die sowohl

hinsichtlich tonhöhenmäßiger (Kanon in

der Oktave, Dezime, et cetera) als auch

zeitlicher Verhältnisse angegeben werden

können. Überlappen sich Imitationen

spricht man von Engführung.

Für die Choreographie und Tanzwissen-

schaft sind die oben genannten und

weitere Begrif fe vor allem wegen der

tänzerischen Einsatzmöglichkeiten von

Interesse, da derartige musikalisch-kompo-

sitorische Vorgehensweisen direkt auf

choreographisches Arbeiten übertragen

werden können und auch eine detaillierte

wissenschaftliche Analyse von Choreogra-

phie auf Basis dieses musiktheoretischen

Lehrgebäudes möglich ist.

Ann Hutchinson Guest und Rob van Haarst

haben zwei grundlegende „choreogra-

phische Kanonformen“ klassifiziert:

- „Canon in Time“ und

- „Canon in Space“

[in: Canon Forms - Advanced Labannota-

tion, edited by Ann Hutchinson Guest ,

Volume 1, Part 1, Reading 1991, p.3 sq.].

Indem die Künste und Wissenschaften in

gegenseitiger Achtung voneinander lernen

und ihr Wissen und Vokabular untereinan-

der abgleichen, um es auf für die jeweils

eigene Disziplin Brauchbares zu über-

prüfen, wird es möglich maßgebliche und

entscheidende Fortschritte auf allen Ge-

bieten zu erzielen.

music & dancedancer’s

Ballettmusik verständlich VI

ÜbertragungmusiktheoretischerAspekte auf dieChoreographie

TEXT OLIVER PETER GRABER

PHOTO TSCHANK

Tanzliteratur im Ulrich Steiner Verlag

José de UdaetaDie spanische KastagnetteBest.-Nr. 50/001 26,- Euro

Ulrich SteinerTanz und KarikaturBest.-Nr. 50/002 8,- Euro

Karl Heinz Taubert/Fritz FeldmannHistorische Tänze der musikalischen und choreographischen WeltliteraturBest.-Nr. 50/003 7,- Euro

Harro EiseleGlen Tetley - Tänzer, Poet, PionierBest.-Nr. 50/006 10,- Euro

Oliver Peter GraberGottfried von Einem: Prinzessin Turandot oder Die Freiheit des KomponistenBest.-Nr. 51/013 10,- Euro

Oliver Peter GraberComposition à deux? Reflexionen zur Genese von BallettpartiturenBest.-Nr. 51/014 21,- Euro

Ulrich Steiner Verlag Obersteinbach 5a, D-51429 Bergisch GladbachTelefon +49 2207-910074, Fax +49 2207-910075e-mail [email protected]: www.tanzmedien.de

DDR. OLIVER PETER GRABER

Komponist, Pianist, Experte für Balletmusik

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30 SOMMER 09

dancer’sballroom

I mmer, wenn eine neue Staffel von Dancing Stars losgeht,wird heftigst spekuliert, wer gewinnen wird, ob die Promisprominent genug sind, wer mit wem gut zusammenpasst,

bei welchem Paar es daraus resultierend als erstes funken wird.

Auch wir werden immer wieder gefragt , wen wir in der

Favoritenrolle sehen. Meine Antworten darauf sind meistens die-

selben: Wenn ich zu Beginn gefragt werde, kann ich immer mit

ziemlicher Sicherheit sagen, wer nicht gewinnen wird - da hätte

ich auch in der 5. Staffel recht behalten. Wenn es dann aber

Richtung Finale geht und nur noch vier oder fünf Paare übrig sind,

halten ich bzw. Kelly natürlich unseren Mund, denn bis auf eine

Staffel hätten wir ja sagen müssen, dass wir uns tatsächlich

Chancen auf den Sieg ausrechnen.

Was sich wie ein roter Faden durch alle Staffeln bisher zieht ist ,

dass bis jetzt noch nie ein Favorit der Medien gewonnen hat. Das

hat wohl damit zu tun, dass offensichtlich kaum jemand, der über

die Tanzshow berichtet , wirklich Ahnung hat , wovon er oder sie

schreibt. Die Votingentscheidungen über viele Wochen und erst

recht das Ergebnis des Finales zeigen, dass die Berichterstattung

der Medien an der wirklichen Stimmungslage der Fernsehzu-

schauer vorbei geht.

Wer hat bis jetzt gewonnen?Unvergessen seit der ersten Ausgabe ist das blaue Abba-Kostüm

von Marika Lichter, die Talent hatte, jedoch ihr grosses zusätzliches

Plus war, dass sie solche Freude an der Sache zeigte, bei den

Interviews auch was zu sagen hatte und dabei nicht einmal

jemand mit Idealmaßen war.

Manuel Ortega war im Gegensatz dazu ein junger Wilder, der

eine super Energie auf der Tanzfläche erzeugen konnte und sehr

natürlich für den Zuschauer herüberkam.

Klaus Eberhartinger kann man schwer beschreiben, ohne an sei-

nem Mundwerk vorbeizukommen. Tänzerisch war er aber für sein

Alter super und gewann am Schluss mit einem genialen Showtanz.

Dorian Steidl, der Schwarm aller Schwiegermütter, holte sich,

ausgestattet mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen, die

Siegestrophäe der 4. Staffel durch Improvisation.

Die Sieger waren also immer Personen, die Spaß an der Sache

hatten und dies auch zeigen konnten und zusätzlich natürlich

auch tänzerisch etwas auf die Beine stellen konnten.

In der 5. Staffel änderten sich die Vorzeichen meiner Meinung nach

ein wenig. Bedingt wahrscheinlich auch dadurch, dass dieses Mal

die Kluft zwischen Promi-Anfängern und Prominenten mit teilweise

enormer Vorerfahrung grösser und eindeutiger war als je zuvor.

Das hatte zur Folge, dass das votende Publikum gnadenlos die

Kompensation vornahm. Für die Jury ist es natürlich schwierig, da

sie keinen sogenannten „Vorkenntnisse-Faktor“ in die Wertung ein-

fliessen lassen kann. Warum sollte man auch einen Teilnehmer

bestrafen, der mehr kann. Die einzelnen Akteure können ja nichts

dafür, dass der ORF sie auswählt.

Chemie und KönnenWas jedoch oft unterschätzt wird, ist , ob und wie die Charaktere

der Promis mit ihren Profis zusammenpassen und wie daraus für

den Zuschauer etwas Ansprechendes oder eben weniger Interes-

santes entsteht. Man darf ja nicht vergessen: Am Ende gewinnt

jemand, der nicht nur etwas gelernt hat , sondern die Person, die

im Team mit ihrem Profi-Partner sympathisch ist und den Zuseher

damit auch zum Voten animiert.

Bei meiner Promipartnerin Claudia Reiterer und mir stimmten

diese Ingredienzien, aber welche Ausgangssituation hatten wir

sonst? Eine Dame, die absolut keine Tanz-Vorkenntnisse hatte, ein

Andy &KellyAndy und Kelly Kainz, die vierfachen Dancing Stars Sieger,mehrfachen österreichischen Staatsmeister und BritischenMeister schreiben für unsere Leser regelmäßig eine Kolumne.

Dancing Stars:Chemie und Können

dancer’sballroom

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ballroomdancer’s

EVENTKALENDER VON ANDY & KELLYZEITRAUM: JULI BIS SEPTEMBER 2009

Kindertanzprojekt in Kärnten: Große Schuljahres-Abschlussgala von „Andy and Kelly go Back2School“08. / 09. Juli 2009 Casino Velden

Tanzwoche in Kärnten: 18. - 25. Juli 2009 Hotel Amerika-Holzer /

St. Kanzian am Klopeiner See

Workshops:17. - 19. Juli 2009 Bad Gleichenberg31. Juli - 02. Aug. 2009 Bad Gleichenberg

31. Aug. - 03. Sept. 2009 Oberlech/Arlberg

Tanzreisen:26. Sept. - 03. Okt. 2009 Brac

08. - 11. Okt. 2009 Opatija

Mehr Infos zu den angeführten Terminen und zusätzliche brandaktuelle Neuigkeiten finden Sie auf der Websitewww.andyandkelly.com

Jahr zuvor noch mit zwei gebrochenen Knien im Rollstuhl durch

den ORF flitzte, die aufgrund ihrer ernsten Berichterstattung als

„zugeknöpft“ galt und - nicht zu vergessen - deren Profi-Partner

(nämlich ich) zu klein für sie war. Nach der ersten Show hat uns

niemand auch nur die geringste Chance gegeben.

Ich wusste aber bereits relativ früh, welches Potential noch in

ihr schlummerte, und so hielten wir uns im Hintergrund und arbei-

teten hart am Tanzen. Das hatte von Woche zu Woche eine tolle

Steigerung zur Folge, und dass Claudia im Ballroom immer mehr

aus sich herausgehen konnte.

Abseits der Kameras ist sie ohnehin ganz anders, was dem

Zuseher erst klar wurde, wenn man diesen Punkt ansprach: ernste

Themen erfordern seriöse Berichterstattung, und dabei kann man

als Moderierende nicht lachen... logisch!

Als wir ab der Halbzeit der Show auch noch öfter eine Portion

Humor in unsere Nummern einstreuten, hatte ich dann endgültig

das Gefühl: „Hier geht ‘was!“

Und so gelang es auch, dass Claudia und ich am 15. Mai den

Titel holen konnten.

Ebenso wurde auch bei der letzten Show wieder der positive

gesundheitliche Aspekt des Tanzens, vor allem bei Tini Kainrath

durch ihren enormen Gewichtsverlust , optisch wahrgenommen.

Auch bei Claudia purzelten die Pfunde, und so vergisst man als

Promi den körperlichen und vor allem geistigen Stress, dem man

über nahezu vier Monate quasi Tag und Nacht ausgesetzt ist.

Durch den Sieg von Claudia Reiterer hat der Zuseher aber wieder

deutlich unterstrichen, was er sehen möchte: Man nehme Leute,

die keine oder kaum Erfahrung mit dem Tanzen haben und beob-

achte deren Entwicklung über die Dauer einer Sendungsstaffel.

FOTOS ALI SCHAFLER /ORF (2), PRIVAT (1)

DANCING STARS 5: CLAUDIA REITERER & ANDY KAINZ BEI DER SIEGEREHRUNG

UND BEIM SHOWTANZ

SOMMER 09 31

Page 32: Issue 3/09

viel Training und Zeitaufwand zusätzlich zu den Leistungen in der

Schule erkämpft haben.

Sie sind in den Nachwuchskader des Österreichischen Tanzsport-

verbands aufgenommen worden und haben schon so manches

internationale Turnier bestritten.

Aus Altersgründen - wie das in diesen jungen Jahren fast ironisch

klingen mag - mussten die beiden die Schülerklasse verlassen und

starten seit heuer in der nächst höheren Altersklasse: den Junioren.

Diese Klasse gilt für die 12-15jährigen, wobei regelgemäß der ältere

Partner des Paares den Ausschlag gibt. Hier heißt es, sich wieder

nach oben zu arbeiten, was die beiden natürlich auch anstreben

und dafür eifrig trainieren.

So sehr die ganze Aufzählung und Beschreibung nach viel

Disziplin und mühevollem Training klingt , so ist doch den

beiden selbst , wie auch ihren Eltern und den Trainern klar,

dass die Begeisterung für diesen Sport nur dann bestehen

kann, wenn insgesamt die Freude und auch der Spaß, die Fairness

und auch Gerechtigkeit in der Leistungsbeurteilung überwiegen.

So freut es alle, dass gerade Katrin und Dominik mit einer

Großzahl von anderen Tanzsportpaaren in bestem Kontakt

stehen und sich auch immer wieder gegenseitig anfeuern und

unterstützen.

Dazu wünschen wir Ihnen ganz besonders viele weitere Erfolge

und Freude am Tanzsport.

32 SOMMER 09

dancer’sballroom

TEXT PETER KIELHAUSER

FOTO CLEMENS KIELHAUSER

M it diesem Anfang eines bekannten Sprichworts könn-te man den bisherigen Weg und die beachtlichenErfolge des bisher erfolgreichsten Schüler-Tanzsport-

paares Katrin Neusiedler und Dominik Jasiczek beschreiben.

Die beiden haben bereits mit sechs Jahren zu tanzen begonnen,

sie gingen auch in dieselbe Volksschulklasse. Schon zu Beginn der

ersten Tanzschritte wurde das Potential von ihrer ersten Lehrerin

erkannt. Die beiden haben, da sie auch nahe beieinander wohnen,

denselben Kurs zur Tanzsportvorbereitung in Wien besucht , sind

dort recht bald als talentiertes Paar zusammen gebracht worden

und tanzen somit praktisch schon seit dem siebenten Lebensjahr

zusammen. Seit dem Jahr 2005 tanzen sie mit viel Erfolg im

Heeressportverein Wien - Sektion Tanzsport unter der internatio-

nalen Trainerin Natalia Tchemodourova-Ludwig.

Dass die Eltern der beiden damit auch von Anfang an alles

mitgemacht und miterlebt haben, ist sicher jedem klar, aber

natürlich nicht selbstverständlich. Es erfordert viele Stunden an

Unterstützung, finanziellen Opfern und gewidmeter Freizeit. Neben

der großen Mitfreude bei Erfolgen ist da so manches tröstende

Wort genauso notwendig, denn das bringt jeder Sport mit sich, der,

wie alles im Leben, seine Höhen genauso wie seine Tiefen hat.

Ohne Misserfolge und deren Überwindung sind Erfolge nicht

konsequent zu erreichen und zu verteidigen.

Katrin geht jetzt in die 1. Klasse HMS mit Sprachen und Sport als

besondere Schwerpunkte. Neben ihrer Vorliebe fürs Tanzen, wofür

sie auch zuhause weiterübt , geht sie gerne Eislaufen. Ihre

Vorbilder sieht sie im eigenen Tanzsportklub - dem Weltspitzen-

paar Anna und Zufar.

Dominik besucht ein Realgymnasium für Musikstudierende

mit viel Mathematik, wobei zusätzlich Sport eines seiner

Lieblingsfächer ist. Als Instrument lernt er Trompete. Zum Tanzsport

ist er über seine ältere Schwester gekommen und er hat wiederum

seinen jüngeren Bruder Patrik so richtig angesteckt , der mit

gerade sieben Jahren bereits mit einer sechsjährigen Partnerin, der

Schwester eines ebenfalls sehr erfolgreichen Tanzsportlers, schon

seine ersten Breitensportturniere mit gutem Erfolg getanzt hat.

Wie es auch sinnvoll für junge Paare ist , tanzen die beiden in

allen drei Disziplinen: den Standardtänzen, den Lateintänzen und

in der 10-Tänze Kombination. Und in allen diesen drei Disziplinen

haben sie in den letzten drei Jahren - 2006 bis 2008 - jeweils die

Meistertitel für sich gewinnen können.

Somit sind sie Österreichs erfolgreichstes Schülerpaar im Tanzsport

geworden mit neun Österreichischen Meistertiteln, die sie sich mit

Früh übt sich ...

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dance in austriadancer’s

Modern Dance, während Adamson von African Ballet und ContemporaryDance inspiriert wurde. Ausdruck und feine Differenzierung von Emotionen,körperlichen Empfindungen und die damit verbundenen, gestaltsveränderten„Verwandlungen“ (Metamorphosen) sind vordergründige Themen derDarstellung. Es tanzen: Russell Adamson (Finnland), Cino Miller (USA), NikoPackalan (Finnland), Steward Thomas (United Kingdom) „Metamorphosen“ am 4. Juli 2009 um 20 Uhr im Off TheaterKirchengasse 41, 1070 Wien, Telefon 01 523 17 29, www.off-theater.at Tickets: Move On (www.moveon.at) Tel. 01 523 46 91 oder Abendkasse.

Ballett St. Pölten macht grosse SprüngeNach der erfolgreichen Premiere von AMERICAN BAR bereitet sich dasBallett St. Pölten für den Auftritt in der Herrengasse anlässlich des Stadt-festes 2009 bereits intensiv vor.AMERICAN BAR - Szenen aus derneuesten Produktion wird dasBallett hautnah präsentieren.Am 30. Juli zeigt das Ballett St. Pölten auf der Seebühne in Hof-stetten „STARNIGHT OF DANCE“,einen bunten Tanzabend mitSzenen im Stile von „River-dance“, „Grease“, „Hair“, MoulinRouge“ u.v.a.Am 31. Juli 2009 findet eineBusfahrt zum OPERETTENSOMMER KUFSTEIN anlässlich der Premiere von„Die lustige Witwe“ statt. Eine Zweitagesfahrt inklusive HP im 4* Hotel,Ticketund Treffen mit den Künstlern, u.a.Teddy Podgorski und dem Ballett St. Pölten,steht auf dem Programm. Infos unter Pfleger Reisen, Tel.02742 881110

Rainer Krenstetter zu Gast in der Bühne im HofAnlässlich der Kultur- und Festwochen präsentierte das Ballett St.Pölten inder Bühne im Hof die Premiere „Serenade/American Bar“ zur Choreographievon Michael Fichtenbaum und Julia Bijolenko Bauer. Kristin Chantal zeigtenicht nur beachtliches tänzerisches Können, sondern sondern spielte auchselbst exzellent am Flügel. von dem auch die Choreographie stammte. DieGäste vom Staatsballett Berlin, Rainer Krenstetter und Gaela Pujol, tanztenden Pas de Deux aus „Cinderella“ in der Choreographie von VladimirMalakhov.

Dance & Musicin Austria - InfoMusicalsommer 2009 im Landestheater LinzIm heurigen Sommer zeigt das Landes-theater Linz im Großen Haus zwei Musicals:„Grease“, das erfolgreichste Filmmusicalaller Zeiten und „Sweeney Todd“.„Grease“, das Musical von Warren Caseyund Jim Jacobs, geht ab 22. Juli 2009 inneuer Inszenierung in Linz über die Bühne.Hier findet nicht nur der Tournee-Auftaktstatt, sondern Linz ist die einzige öster-reichische Stadt, in der die neue Broadway-Produktion zu sehen sein wird. 22. Juli bis 9. August 2009 „Sweeney Todd“: Nach 15 ausverkauften Vorstellungen ist der Musical-Thriller von Stephen Sondheim wieder zurück. 4. bis 18. Juli 2009 Tickets: Tel. 0800 218 000, www.landestheater-linz.at

Black Male IV - „Dance for 4 men“Tanzperformance im Off TheaterNach 3-jähriger Pause veranstaltet Chris Steiner, Inhaber von move on dan-cecenter und Initiator der erfolgreichen Tanzperformance-Serien „Black MaleI-III“ und „Black Dance Festival I-III“ eine Fortsetzung mit dem neuenProgramm im intimen Rahmen des Off-Theaters. Jedes der Stücke istgeprägt vom individuellen, lyrisch-tänzerischen Charakter der Tänzer.Kennzeichnend von Thomas’Technik ist der Einfluss von Contemporary- und

FOTOS B.E. STAGE ENTERTAINMENT, MOVE ON DANCE CENTER, WOLFGANG MAYER (2)

TANGO FUEGO

BILDMITTE: RAINER KRENSTETTER UND GAELA PUJOL, GASTSOLISTEN DES STAATSBALLETT BERLIN

SOMMER 09 33

Page 34: Issue 3/09

dancer’sdance in austria

Erfolg beim „Dance Grand Prix“ für Elisabeth Padalewskis Studio „Dance & Fun“Heuer zu Ostern nahm die Wettbewerbsgruppe des Wiener TanzstudiosDANCE & FUN erstmals am internationalen Wettbewerb „Dance Grand Prix“in Barcelona teil. Es gelangden Jugendlichen auf Anhiebin der Kategorie „Hip Hopunter 16 Jahre“ mit einerChoreographie von SachiCote den 3. Platz zu erobern.Durch diesen Erfolg ermutigt,plant die Gruppe nächstesJahr am Wettbewerb in NewYork City teilzunehmen.

Gold - Europameisterin in Jazzdance Die erst 16jährige Hannah Mannsberger,Studentin des Europaballettkonservatoriums undORGL-Leistungsmodell St. Pölten, gewann bei derEuropameisterschaft in Kroatien/ Porec den 1. Platzund somit Gold in der Kategorie Jazz Juniors.Mehr als 18 europäische Länder sowie über 1.300Tänzer nahmen an diesem internationalen Ballett-wettbewerb teil. Für das Leistungsmodell ein weiterer Beweis, dass das Schulmodell SPORT/

BALLETT und MATURA erfolgreich ist. Die Höchstwertung berechtigt HannahMannsberger, an den World Championships of Arts in Los Angeles teilzunehmen.

Guggi Löwinger und TänzerInnen zu Gastim Antiquitätenzentrum von Josef RenzProminent besucht war die Frühjahrs-Antiquitätenausstellung von Josef Renzin seinem Anwesen in Kreisbach. Schauspielstar Guggi Löwinger, die Solo-tänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, Olga Esina undVladimir Shishov, der Leiter des Ballett St. Pölten, Michael Fichtenbaum mitseinen Tänzern, sowie Vertreter aus der Diplomatie bewunderten die Exponate.

LILIA MARKINA, MICHAEL FICHTENBAUM, GUGGI LÖWINGER, JOSEF RENZ, INGEBORG TICHY-LUGER

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SOMMER 09 35

educationdancer’s

Tanzprojekt in GhanaLieber Herr Chris Steiner, Sie sind seit 23 Jahren Inhaber und

Leiter des erfolgreichen Tanzstudios MOVE ON und arbeiten der-

zeit an einem Tanzprojekt mit Kindern in Ghana. Worum geht es

dabei genau und warum in Ghana?

Vorerst danke ich für Ihr

Interesse an meinem

Projekt in Mankoadze,

Ghana. Tanz gehört in

Afrika zum Alltag und

wird bei unterschiedlich-

sten Anlässen integriert ,

wie z.B. Hochzeiten,

Begräbnisse, Initiations-

rituale, Geburt usw.

Kinder, Erwachsene und

alte Menschen leben mit

dem Tanz als Ausdrucks-

und Verständigungs-

form, als Bereicherung

und Energiespender im

schwierigen Alltag und

als Kommunikationsform zwischen verschiedenen Kulturen und

Stämmen.

Während meiner zahlreichen Aufenthalte in Ghana habe ich oft

sehr talentierte Kinder beobachtet , die schon als Vierjährige die

schwierigen Schrittfolgen der Erwachsenen nachahmten. Da es

wenig Schul- und Berufsausbildungen, geschweige denn Tanz-

ausbildungen auf internationalem Standard gibt für Kinder und

Jugendliche aus den Dörfern, kam mir schon damals die Idee,

besondere Talente zu fördern.

Was möchten Sie den Kindern vermitteln, bzw. wie sehen die

Rahmenbedingungen dafür aus?

Ich möchte Klassisches Ballett als notwendige Basis für eine tän-

zerische Entwicklung addieren, da es ohne diese Grundlage kaum

eine Chance gibt , sich international zu etablieren. Mit afrikani-

schem Tanz alleine fehlt die Grundlage, die in der internationalen

Tanzwelt als „Pflicht“ vorausgesetzt wird. Klassisches Ballett ist das

„technische Gerüst“, auf dem sich alle anderen Tanzformen und

Stile aufbauen und verfeinern lassen.

Es ist sicher schwierig, Möglichkeiten und finanzielle Mittel zu

finden, Ihr Projekt umzusetzen. Wo soll es stattfinden und wie soll

es finanziert werden?

Das Wo ist schon geklärt: in „Kekes Beach Lodge“ in Ghana. In der

Anlage in Mankoadze, direkt am Meer und nahe der Hauptstadt

Accra, steht die dafür vorgesehene Ausstattung zur Verfügung.

Eine bereits vorhandene Kinder- und Jugendtanzgruppe soll von

qualifizierten Tänzern einen Basisunterricht bekommen.

Ich hoffe nun auf zahlreiche Spenden und Sponsoren wie schon

bei meiner Spendenaktion „Do they know it ’s Chrismas“, um

dieses Projekt finanzieren zu können.

(Konto 610 797 300 BLZ 12000 Bank Austria)

Was passiert nach der Grundausbildung?

Für besondere Talente werde ich ein internationales Stipendium für

eine europäische Tanzausbildung beantragen.

Welches Ziel haben Sie dabei im Auge?

Es geht mir vor allem darum, Kindern in Ghana, die keine finan-

ziellen Mittel aufbringen können, eine Möglichkeit zu geben, ihre

Fähigkeiten und das meist angeborene Talent zu entwickeln und

gegebenenfalls ein Sprungbrett in die internationale Tanzwelt zu

schaffen.

Vielen Dank für das Gespräch.

FOTOS MORITZ SCHELL, ERNST TOST (2)

Page 36: Issue 3/09

businesscircle

I n den vergangenen Jahren haben sich das marktwirtschaftliche Umfeldvon Unternehmungen verändert, das Konsumentenverhalten gewandelt,Sponsoring- und Eventmarketing-Aktivitäten stark zugenommen. Dieser

Entwicklung wurde Rechnung getragen: Aus dem „Wirtschaftszirkel” desBallettclub Wiener Staatsoper & Volksoper, der im Jahr 2003 ins Leben gerufenwurde, hat sich 2007 der dancer’s business circle entwickelt.

Ziel des dancer’s business circle ist es, den Ballettclub WienerStaatsoper & Volksoper bei dessen Projekten zu unterstützen: bei der Förde-rung junger Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie, bei Stipendien fürBallettelevInnen der Ballettschule der Wiener Staatsoper und bei derJungchoreographenschiene „choreo.lab” zur Förderung kreativer Talente desBalletts der Wiener Staatsoper & Volksoper. Einschließlich der heurigenProduktion konnten bei „choreo.lab“ bereits 30 neue Stücke geschaffenwerden, und wurde damit schon einigen JungchoreographInnen das Sprung-brett zu internationalen Auftritten und einer Choreographenkarriere geboten.

Kunstförderung und Kunstgenuß mit Geschäft zu verbinden und die Mit-glieder bei der Suche nach geschäftlichen Kontakten zu unterstützen, ist einweiteres Ziel des dancer’s business circle.Die ideale Voraussetzung, um in angenehmem Ambiente geschäftlicheKontakte zu knüpfen, bieten die für dancer’s business circle-Mitglieder kostenlosen gesellschaftlichen Exklusiv-Veranstaltungen mit kul-turellem Programm, wobei sich der Kunstgenuß nicht nur auf Tanzbeschränkt, sondern im Sinne eines Crossover ebenso andere Kunstsparten inexquisiten, der breiten Öffentlichkeit nicht zugänglichen Events präsentiert.

dancer’s business circle-Mitglieder unterstützen nicht nurProjekte des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper, sondern erhaltengleichzeitig ein beachtliches Package an attraktiven Gegenleistungen.Bei Interesse informieren wir Sie gerne: Bitte wenden Sie sich an Frau Tichy-Luger: Tel. 0699 10026534 oder [email protected].

MAG. DETLEV BAUMGARTEN, RECHTSANWALT ● WOLFGANG DENZEL AG● GTI EXPORT IMPORT GMBH ● WEINBAU HUMER GNBR ● INTERSPOTFILM GMBH ● KILLER UMWELTSERVICE GMBH & CO KG ● DR. STEFANSCHENK/ORTHOPÄDIE MARIAHILF ● BAU- UND MÖBEL-TISCHLEREI STEDRONSKY ● WEISENHORN & PARTNER FINANCIAL SERVICES GMBH

dancer’s

Der dancer’s business circleverbindet Kunst und Wirtschaft.

Review: Gartenfest in der Residenzdes Botschafters der Slowakischen Republik 2. Juni 2009

Dr. Peter Lizák, der Botschafter der Slowakischen Republik, und der dancer’sbusiness circle luden Mitglieder der Frau in der Wirtschaft, Paten desBallettclubs und geladene Gäste zu einem Gartenfest ein.

Über 100 Gäste folgten der Einladung, darunter die Förderpreisträgerindes Ballettclubs, Nina Poláková, Tiergartendirektorin Dr. Dagmar Schratter,Sacher-Chefin Dkfm. Elisabeth Gürtler, Michael Fichtenbaum, Leiter desEuropaballettkonservatoriums St. Pölten, Antiquitätenspezialist Josef Renz,Dr. Viera Polakoviãová, Direktorin des Slowakischen Instituts in Wien,DI Anna Kleimannová als offizielle Vertreterin der WirtschaftskammerBratislava sowie zahlreiche Mitglieder des dancer’s business circle.

Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, KommR Brigitte Jank,musste leider kurzfristig ihre Teilnahme absagen. In ihrer Vertretung wiesFiW-Vorsitzende Hedwig Schnabel auf die hervorragenden Beziehungen zwi-schen der Frau in der Wirtschaft und der Wirtschaftskammer Bratislava imRahmen der Unternehmerinnen-Plattform Wien-Bratislava-Brünn und neuer-dings auch des grenzüberschreitenden EU-Projekts „Regionfemme“ hin.F

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HEDWIG SCHNABEL, S.E. DR. PETER LIZÁK, INGEBORG TICHY-LUGER

S.E. DR. PETER LIZÁK, DR. VIERA POLAKOVIAOVÁ, GABOR OBEREGGER,

NINA POLÁKOVÁ

SUSANNE PAAR, MAG. DETLEV BAUMGARTEN UND GATTIN v.r.n.l.

DR. STEFAN SCHENK, MICHAEL FICHTENBAUM, JOSEF RENZ

DKFM. ELISABETH GÜRTLER,

HEDWIG SCHNABEL

DR. DAGMAR SCHRATTER

dancer’sbusiness circle

Page 37: Issue 3/09

EventDr. Thomas Trabitsch,

Direktor des

Österreichischen Theatermuseums

und der

dancer’s business circle bitten zu einer

SOMMER 09 37

Event

’Soirée mit Dominique Meyeranlässlich der Ausstellung Les Ballets Russes 1909 - 1929

im Österreichischen TheatermuseumLobkowitzplatz 2, 1010 Wien, Eroica-Saal

Gastgeber: Dr. Thomas TrabitschModeration: Ingeborg Tichy-Luger

Mittwoch, 16. September 2009Beginn: 19 Uhr

Erfrischungen werden gereicht.

Nur mit persönlicher Einladung

für Gäste des Österreichischen Theatermuseums,

Mitglieder des dancer’s business circle und

Paten des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper.

business circledancer’s

DOMINIQUE MEYER

DESIGNIERTER DIREKTOR DER WIENER STAATSOPER

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38 SOMMER 09

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Unsere

Leistungen

auf einen Blick

Steffen Hofmann, Kapitän von Fußball-Rekordmeister Rapid Wien,

hat am 2. Juni 2009 in der Pfarrkirche Oberlaa seine kirchliche

Trauung mit Ehefrau Barbara nachgeholt. Die Eheleute hatten sich

zwar bereits im September 2004 auf dem Standesamt das „Ja-

Wort" gegeben, besiegelten nun aber auch in einer kirchlichen

Zeremonie den Bud fürs Leben.

Im Anschluss wurde sehr herzlich und ausgiebig auf Schloss

Grafenegg gefeiert. Die gesamte Rapid-Mannschaft mit Ausnahme

der ÖFB-Teamspieler, Club-Präsident Rudolf Edlinger, Manager

Werner Kuhn, Sportdirektor Alfred Hörtnagl, Trainer Peter Pacult

und Ex-Teamchef Josef Hickersberger gehörten ebenso zu den

Festgästen, wie 200 weitere Freunde und Verwandte.

Da Barbara Hofmann - seit ihrer Kindheit ein grosser Ballettfan -

auch Mitglied des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper ist ,

und ihre Eltern, Erika und Leopold Stedronsky - Inhaber einer

exquisiten Bau- und

Möbeltischlerei in Wien -

auch langjährige Mitglie-

der des dancer’s business

circle und Sponsoren des

Ballettclubs sind, zählte

auch Ballettprominenz wie

Christian Rovny mit Gattin

Maria Balzano zu den

Festgästen. Auch das Ma-

gazin dancer’s überbrachte

herzliche Glückwünsche.

Page 39: Issue 3/09

SOMMER 09 39

Der BandscheibenvorfallDie Wirbelsäule ist das zentrale „Stützorgan“ des Rumpfes. Siegleicht einer gekrümmten, turmartigen Konstruktion ausknöchernen Wirbeln und bindegewebigen Bandscheiben. Aufderen Spitze wird der Kopf balanciert. Dabei stellen dieBandscheiben eine flexible Verbindung zwischen den Wirbelndar. Sie sind aufgebaut durch eine faserige Hülle und einengalertartigen Kern.

Reißt diese Hülle ein, können Teile des Kerns nach außengedrückt werden und die Bandscheibe verliert an Füllungsdruckund Höhe. Langfristige Folgen sind vorzeitige Abnützungs-erscheinungen in dem betroffenen Segment und Schmerzen imBereich der Wirbelsäule. Tritt der Bandscheibenkern jedoch inRichtung des Wirbelkanals und der dort befindlichenNervenstrukturen aus, können akute Symptome an den Armen(ausgehend von der Halswirbelsäule) oder an den Beinen (aus-gehend von der Lendenwirbelsäule) auftreten.Betroffene Patienten klagen über Schmerzen,Gefühlsstörungen und Muskelschwäche - ent-sprechend der in Mitleidenschaft gezogenennervalen Funktion. In schweren, aber seltenenFällen kann es auch zu querschnittsartigenLähmungen mit Stuhl- und Harnproblematikkommen.

Therapie. Der Bandscheibenvorfall stellt eine innereWunde oder Verletzung dar. In der Mehrzahl der Fälleführt die natürliche Wundheilung des Körpers zu einerNarbenbildung und zu Beschwerdefreiheit. Deshalb wird -unter Berücksichtigung der sozialen Situation desPatienten - zunächst meist ohne Operation behandelt, der Patient wirdgewissermaßen bis zur spontanen Besserung „über die schmerzhafte Zeitgebracht“. Eine elegante Methode ist es, mit Hilfe von Injektionen unterRöntgenkontrolle abschwellende Medikamente direkt an den Vorfall und diebedrängten Nerven zu bringen. Systemische Medikamente, Physiotherapieund zahlreiche andere Therapieformen unterstützen den Heilungsprozess.

Überwiegen Symptome ausgeprägter Muskelschwäche oder gar Zeicheneiner Querschnittsläsion, ist dringend zu einer operativen Behandlung zuraten. Dabei wird als Standardverfahren die Entfernung vorgefallenerBandscheibenanteile unter dem Mikroskop vorgenommen. An der Lenden-wirbelsäule wird der Zugang am Rücken gewählt und gegebenenfalls derRestkern der Bandscheibe ohne Ersatz entfernt. Die Halswirbelsäule wirdmeist von vorne operiert, wobei die benachbarten Wirbel fest oder mit einerkünstlichen Bandscheibe miteinander verbunden werden. Ein stationärerKrankenhausaufenthalt ist nur für wenige Tage notwendig.

Tapfer haben Sie sich, werter Leser/werte Leserin, durch all die trockenenDetails der Symptomatik und invasiven Behandlungsmethoden desBandscheibenvorfalls gekämpft. Zum Schluß freue ich mich, ein positivenAusblick wagen zu dürfen:

Rehabilitation und Vorbeugung. Vorbeugung und Rehabilitation beiMenschen mit Wirbelsäulen-Problemen haben dasselbe Ziel: Eine

Wirbelsäule mit dynamischer Stabilität in optimal aufge-richteter Stellung zu schaffen. Über Jahre und Jahrzehntehaben wir fehlerhafte Bewegungsmuster eingelernt. Nunist es an der Zeit, die überbewegliche Hals- undLendenwirbelsäule mit einem „inneren Korsett“ zu stabi-lisieren. Dieses schmieden wir aus unseren Muskeln.

Durch ihre koordinierte Spannung kann eine meßbare Druckentlastungunserer Bandscheiben erreicht werden. Das Ergebnis ist eine elegante, opti-mal aufgerichtete und dynamisch stabile Wirbelsäule.

Nehmen wir uns ein Beispiel an Balletttänzern: Erst das hohe NiveauIhrer Rumpfstabilität erlaubt ihnen, uns mit Anmut, Ausdruck undLeichtigkeit in der Bewegung zu faszinieren.

Ich, Dr. Stefan Schenk, bin Facharzt für Orthopädie und Oberarzt an derAbteilung für Wirbelsäulenchirurgie im Orthopädischen Spital Speising. Ichordiniere mit meinem Bruder, Dr. Siegfried Schenk in der Gemein-schaftspraxis „Orthopädie Mariahilf“ (www.ortho-mariahilf.at).

Unsere fachlichen Schwerpunkte sind:- Wirbelsäulenchirurgie- Sportorthopädie- Gelenksersatz- Hand- und FußchirurgieIm Rahmen eines ganzheitlichen Behand-lungskonzeptes wollen wir gemeinsam mitPhysiotherapie und Heilmassage unserePatienten auf Ihrem Weg zu schmerzfreierBewegung, Wohlbefinden und Selbstver-antwortung anleiten.

business circledancer’s

Page 40: Issue 3/09

dancer’scharity trophy - review

Charity Trophydancer’sCharity Trophy

40 SOMMER 09

zugunsten von choreo.lab 09

Golfclub Schloss Ebreichsdorf, 9. Mai 2009

B ei traumhaftem Golfwetter fand am 9. Mai die heurige „dancer’s charity trophy“zugunsten von „choreo.lab 09“, dem Jungchoreographen-Projekt des Ballett-club Wiener Staatsoper & Volksoper im Golfclub Schloss Ebreichsdorf statt.

Einen herzlichen Willkommensgruß für alle Turnierteilnehmer in Form eines liebevoll

gefüllten Tiroler Trachtensäckchens überreichte das AktivHotel Hochfilzer aus Ellmau am

Wilden Kaiser. Das AktivHotel Hochfilzer ist seit 1832 in Familienbesitz und bietet seinen

Gästen Wohlfühlen und so viel Sport und Spaß, wie sie möchten. Natur erleben und 4****-

Komfort geniessen ist das Motto des Hotels. Das AktivHotel Hochfilzer stellte ebenfalls

den Hauptpreis der Tombola, einen mehrtägigen Hotelaufenthalt , zur Verfügung.

Eine Flasche edlen Weines als weiteres Startgeschenk erhielten die Mitspielenden vor

dem Kanonenstart vom Weinbau Humer aus Breitenbrunn überreicht. Herr Humer, der

auch Mitglied des dancer’s business circle ist , richtete dann vor der Abendveranstaltung

Sektempfang und Weinverkostung aus. Seine Philosophie: „Die von uns gekelterten Weine

sind eigenwillig wie auch unkonventionell und unser Tribut an die Selbständigkeit , die

Natur, die uns treibende Kraft , unsere Familie und ganz besonders an Sie, die Sie Ihre

Freude an unseren Weinen mit uns teilen.“

SIEGEREHRUNG

NACH DER TANZDARBIETUNG:

KIRILL KOURLAEV, MARIA YAKOVLEVA. INGEBORG TICHY-LUGER

GERT HUMER PRÄSENTIERT ERLESENE WEINE

EIN KÖSTLICHES BUFFET ERWARTET DIE GOLFER

WILHELM DOUPNIK, ZORAN ARANITOVIC, LINDA SEKOLL, DR. STEFAN SCHENK

Page 41: Issue 3/09

StockerauerFestspiele 2009

Den sport- und tanzbegeisterten Teilneh-

mern winkten tolle Brutto- und Netto-

turnier- sowie Tombolapreise: u.a. insge-

samt sechs Hotelaufenthalte - AktivHotel

Hochfilzer, Schlosshotel Fiss, Hotel Seppl,

Thermenhof Paierl, Balance Resort Stegers-

bach, Gut Annental. Weiters Theaterkarten

vom Stadttheater Bühne Baden und den

Stockerauer Festspielen, zahlreiche Präsente

aus Edelstahl von WMF, Seiden/Kaschmir-

Pashminas und Shopper von Tardi in der

Wiener Kärntnerstraße, betörende Damen-

und Herrendüfte von Hermès und Estée

Lauder, ein Wochenende mit einem Jaguar

von MegaDenzel Erdberg, Gutscheine und

Golfbälle von Anton Z. aus Ebreichsdorf,

modische Shirts und Accessoires von

Andrea Ullmann Fashion Trading, Kulturel-

les und Praktisches aus dem Arcadia Shop,

T-Shirts, Kappen und Golfbälle von Austrian

Airlines, Gourmetkassetten von Staud’s

Wien, Cocktails mit Pianomusik in der

Bonbonniere Bar, Sekt in der La Divina Bar,

fachärztliche Beratung und Therapiestun-

den von Orthopädie Mariahilf, sowie zahl-

reiche Greenfeegutscheine und viele andere

wertvolle Preise.

Den Höhepunkt im Rahmen der Abendver-

anstaltung, bei der die Gäste kulinarisch

von Gerald Kögls erprobtem Küchenteam

des Golfrestaurants Ebreichsdorf verwöhnt

wurden, bildete auch heuer wieder eine

Tanzdarbietung: Die Solotänzer des Balletts

der Wiener Staatsoper und Volksoper, Maria

Yakovleva und Kirill Kourlaev, zeigten die

Choreographie „Libertango“ von Karina

Sarkissova aus der Ballettclub-Produktion

„choreo.lab 04“ und ernteten dafür stürmsi-

chen Beifall.

Von der exquisiten Tanzdarbierung animiert ,

kamen etliche Teilnehmer am darauffolgen-

den Samstag nach Baden, um die jungen

ChoreographInnen von „choreo.lab 09“ zu

bewundern und zu feiern!

FOTOS SUSANNE PAAR

b a l l e t t c l u bwiener staatsoper & volksoper

Mit bestem Dank!

review- charity trophydancer’s

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SOMMER 09 41

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dancer’sballettclub

Jubiläen, Jubiläen, Jubiläen! In der Jubiläumssaison des Ballettclubs anlässlich sei-nes 10jährigen Bestehens fand bereits zum 5. Mal das Jungchoreographenprojekt„choreo.lab“ statt, bei dem bisher insgesamt 30 neue Stücke entstanden sind.

Aufgeführt wurde „choreo.lab 09“ im Stadttheater Bühne Baden, das heuer hundertJahre alt wird. Die Wiener Staatsoper zelebrierte ihr 140. Gründungsjubiläum, undzwei besonders liebenswerte Tänzerpersönlichkeiten, Vladimir Tsukanov und ChristianTichy, feiern heuer „runde“ Geburstage, wozu der Ballettclub sehr herzlich gratuliert!

Das heurige „choreo.lab“ war wieder von ganz besonderer künstlerisch-kreativer Qualität ,

worüber das Magazin „dancer’s“ in dieser Ausgabe eine ausführliche Fotostrecke bringt.

Einfach die Stücke nochmals Revue passieren lassen und geniessen!

Der Sommer ist da, und ich wünsche allen Mitgliedern des Ballettclubs - sofern wir ein-

ander nicht sowieso bei Tanzfestivals in und außerhalb Wiens sehen werden - einen schö-

nen und erholsamen Sommer! Tanken Sie Kraft und Energie für die neue Saison!

Herzlichst

Ingeborg Tichy -Luger

42 SOMMER 09

EditorialBallettclub

Ingeborg Tichy -Luger

GratulationenVladimir Tsukanovzum 80. Geburtstag

Der ehemalige Ballettpädagoge undTrainingsleiter desWiener Staatsopern-balletts, VladimirTsukanov, erhielt seineTanzausbildung an derStaatlichen Ballettaka-demie des Bolschoi-Theaters bei ProfessorNikolai Tarasov.Von

1947 bis 1973 war er am Nationaltheater inRiga engagiert, wo er als Erster Solist zahlreichePartien tanzte. Seine Ausbildung zum Päda-gogen/Choreographen machte Tsukanov amLeningrader Konservatorium. Engagements alsBallettmeister und Trainingsleiter hatte er amNationaltheater, Konservatorium und an derStaatlichen Ballettakademie in Riga, sowie inTeheran, Kopenhagen, Ankara, München undBudapest. Am 25. Mai feierte Vladimir Tsukanovseinen 80. Geburtstag, zu dem wir herzlich gra-tulieren! Anlässlich seines Jubiläums hat VladimirTsukanov zahlreiche Glückwünsche erhalten.Besonders danken will er der Wiener Staatsoper,der Volksoper Wien, der Bundestheater Holding,der Ballettschule der Wiener Staatsoper, demAmerican Ballet Theatre und dem Tokyo Ballet.

Christian Tichyzum 50. Geburtstag

Christian Tichys künst-lerischer Werdegangbegann in Wien an derBallettschule der Wie-ner Staatsoper. Nacheinem dreijährigenEngagement am Ballettder Wiener Volksoper wurde er 1977 an dasWiener Staatsopernbal-lett engagiert, wo er

1985 zum Solotänzer avancierte. Als Tänzer trat erim Laufe seiner Karriere in zahlreichenHauptpartien des klassischen und zeitgenössi-schen Repertoires auf und kreierte Hauptrollen inBalletten von Valery Panov, Jochen Ulrich undRuth Berghaus sowie Charakterpartien inBalletten von Renato Zanella. Als langjährigerProben- und Trainingsleiter wurde er 2003 zumBallettmeister ernannt.Christian Tichys Liebe gilt aber auch der Choreo-graphie. Er gestaltete Choreographien für Opern-produktionen der Wiener Staatsoper, schuf Stückefür die Vereinigung Wiener Staatsopernballett undchoreographierte für Produktionen des ORF, wiedas Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.Auf seinen heurigen „runden“ Geburtstag am 8. Au-gust werden wir mit Christian Tichy nach seinerPremiere in Bad Aussee anstoßen! Toi, toi, toi!

Page 43: Issue 3/09

Decennial Season DecennialSchenken Sie (sich) Season

on eine Mitgliedschaft Decnnial Season Decennial Seaso Season Decennial Season De

nnial Season Decennial Seaso Decennial Season DecennialSeason Decennial Season DeDecennial Season Decennialnnial Season Decennial Seaso

Welcome to the club

’JA, ICH TRETE DEM „BALLETTCLUB WIENER STAATSOPER & VOLKSOPER“ BEI

JAHRESBEITRAG

o UNTERSTÜTZENDES MITGLIED € 70,-

o JUGENDMITGLIED BIS 26 JAHRE, MIT STUDENTENAUSWEIS € 15,-

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o PATENSCHAFT AB € 1.000,-

o FRIEND OF THE SCHOOL ZUSÄTZLICH ZUR MITGLIEDSCHAFT IM BALLETTCLUB € 24,-

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Bankverbindung: Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien BLZ 32.000 Konto-Nr. 1.600.527

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1b a l l e t t c l u bwiener staatsoper & volksoper

Page 44: Issue 3/09

TEXT IRIS FREY

FOTOS DAS BALLETT DER WIENER STAATSOPER UND VOLKSOPER/AXEL ZEININGER

technische Qualität und schöne klassische Linie ideal zur Geltung

bringen konnte, sowie glaubhaft das ätherische Wesen verkörperte.

Weiters tanzte sie Nikia, sowie einen Soloschatten in Vladimir

Malakhovs „Die Bajadere", Odette/Odile und Gefährtin des Prinzen

in Rudolf Nurejews „Schwanensee", Prinzessin Aurora in Peter

Wrights „Dornröschen", Lise in Frederick Ashtons „La Fille mal gar-

dée", Swanilda in „Coppélia" von Gyula Harangozó sen., die Haupt-

rolle in Renato Zanellas, sowie Gyula Harangozós „Nussknacker“,

Tatjana in John Crankos „Onegin" - worin sie ungeahnte Stärke

und Dramatik entwickelte - die Titelrolle in Kenneth MacMillans

„Manon", Phebe in John Neumeiers „Wie es Euch gefällt", eine

Partie in Jirí Kyliáns "Petite Mort" und den Pas de deux aus „Le

Corsaire". Tanikpaeva gelingt es, in klassischen Ballerinenrollen

ebenso zu berühren, wie in dramatischen Handlungsballetten,

aber auch im modernen Fach konnte sie überzeugen, wie in Jorma

Elos „Glow - Stop“, bei Gastspielen interpretierte sie unter anderem

Ausschnitte aus Renato Zanellas „Alles Walzer“. Ihre Abschieds-

vorstellung gibt Aliya Tanikpaeva am 30. Juni als Prinzessin Maria

in Gyula Harangozós „Nussknacker“ an der Volksoper Wien.

Was waren Ihre bedeutendsten Momente in Wien? „Der schönste

Moment in meinem Leben ist für mich, dass ich eine gute Chance

gehabt habe, an der Wiener Staatsoper zu arbeiten - diese schöne

Stadt , das Wetter, die freundlichen Menschen, das Theater, die

Liebe von meinen Kollegen, die ich so spürte. Davor war ich meist

neun Monate auf Tourneen und habe nur etwa drei Monate in

Moskau gelebt. Man ist wie eine Maschine, arbeitet die ganze Zeit

Aliya TanikpaevaAuf dem Weg nach Zürich

A liya Tanikpaeva kam mit Beginn der Ära Harangozó imSeptember 2005 als Solotänzerin zum Ballett der Wie-ner Staatsoper und Volksoper. Mit Ende dieser Spielzeit

beendet sie ihren Vertrag und wechselt zum Zürcher Ballett vonHeinz Spoerli. Die zierliche Tänzerin eroberte mit ihrer freundli-chen, bescheidenen Art, ihrer überaus präzisen technischenFertigkeit, ihrem großen Stilbewusstein, den klaren Linien undden feinen Rollengestaltungen, bald die Herzen des WienerPublikums, zudem ist sie ein gern gesehener Gast im Ausland.

Vom Tourneeleben nach Wien. Die 27jährige aus Kostanaiskaya in

Kasachstan stammende Aliya Tanikpaeva erhielt ihre achtjährige

Ballettausbildung an der Ballettakademie von Alma-Ata. Bereits

1999 wurde sie Erste Solotänzerin des Imperial Russian Ballet mit

dem sie weltweit Tourneen unternahm. Festivals und Galas führten

sie darüber hinaus etwa in die USA, nach Japan, China, Finnland,

Luxemburg, Litauen, Russland, Kroatien, Griechenland und Deutsch-

land. Sie hatte somit bereits zahlreiche Ballerinenrollen des klas-

sischen Repertoires getanzt und Preise, wie den Grand Prix Couple

beim Concours International de Danse de Luxembourg und den

dritten Preis beim Internationalen Ballettwettbewerb „Arabesque“

in Perm eingeheimst , bevor sie 2005 von Gyula Harangozó nach

Wien verpflichtet wurde. In der Donaumetropole konnte sie in den

vier Spielzeiten ihr Repertoire jedoch noch deutlich erweitern.

Ihren Einstand und Abschied auf der Bühne der Wiener

Staatsoper gab Aliya Tanikpaeva in der Titelrolle in Elena

Tschernischovas „Giselle", eine ihrer Paraderollen, wo sie ihre feine

ALIYA TANIKPAEVA ALS NIKIA IN „DIE BAJADERE“

44 SOMMER 09

dancer’sballettclub

Page 45: Issue 3/09

SOMMER 09 45

ballettclubdancer’s

und denkt nicht an sein Privatleben. In Wien ist es das erste Mal, dass ich meine eigene

Wohnung hatte, mein eigenes Leben. Das gefällt mir hier sehr! Man muss sein Leben auch

bewusst genießen, und diese Momente habe ich in Wien gehabt. Man kann einfach durch

diese schöne Stadt spazieren, sich in Cafés setzen oder entspannen im Kurbad Oberlaa –

das kann man in Russland oder Kasachstan nicht so. Für mich war die Zeit in Wien ein

großer, wichtiger Schritt und hat mich in meiner Karriere sicher weiter gebracht. Jede

Vorstellung war für mich wie ein Geschenk, insbesondere die Hauptrollen in ‚Manon’ und

‚Onegin’, die ich hier zum ersten Mal getanzt habe. Damit sind frühere Träume für mich

wahr geworden. Aber auch die Lise in ‚La Fille mal gardée’ oder Choreographien von

Renato Zanella habe ich sehr gerne getanzt. Die Bühne hier war wie eine Heimat für

mich. Vier Jahre sind nicht so lange, aber sie waren doch sehr wichtig und prägend für

mich, und ich bin hier sehr gereift. Natürlich hätte ich gerne noch mehr Vorstellungen

getanzt“, gibt Tanikpaeva zu. Daher haben Sie wohl auch viel gastiert? „Ja, Gastspiele sind

sehr gut , um in Form zu bleiben, wichtig für eine gute Qualität. Man kann nicht eine

Vorstellung tanzen und dann einen Monat nichts tun. Nur das tägliche Training allein ist nicht

genug. Geld war aber nie wichtig für mich, nur zu tanzen!“

Wechsel nach Zürich und Zukunftspläne. Weshalb werden Sie dennoch Wien verlassen und

ab kommender Saison zum Zürcher Ballett wechseln? „Die Tänzerkarriere ist meist relativ

kurz, daher ist es auch wichtig, nicht zu viel Zeit an einem Ort zu verbringen, sondern sich

immer weiterzuentwickeln. Noch habe ich keine Familie, bin unabhängig und möchte

daher noch viel ausprobieren, etwas Neues für meinen Körper, meine künstlerische und

auch persönliche Entwicklung - man darf nie stehen bleiben. Ich hatte kein bestimmtes

Ziel, war offen für alles und Heinz Spoerli hat eine neue Solistin für seine Compagnie

gesucht. Er sah eine DVD von mir und dachte, ich könnte in sein Ensemble passen. Dann

erhielt ich eine Einladung von ihm, am 21. März bei der Gala im Aalto-Theater in Essen

zu gastieren, bei der Heinz Spoerli der Deutsche Tanzpreis 2009 verliehen wurde. Ich tanzte

in seiner Choreographie ‚Les débauches du rêve’ zur Musik von Alexander Nikolajewitsch

Skrjabin. Somit konnte ich bereits das Ensemble ein bisschen kennen lernen.“

Die Saison in Zürich beginnt bereits am 3. August , früher als in Wien. Aliya

Tanikpaeva kann schon verraten, dass sie unter anderem in „Raymonda“ (in traditioneller

Choreographie, bearbeitet von Spoerli) zu sehen sein wird. Tanikpaeva schätzt die strenge

Disziplin und präzise Arbeit , die dort herrscht. „Für mich ist gute Disziplin sehr wichtig,

denn mit jedem Jahr wird es schwieriger, sich zu motivieren, auch körperlich härter, daher

braucht man jemanden an der Spitze, der den Tänzern sagt , du musst hart arbeiten, du

wirst dafür bezahlt.“ Sie freut sich auch darüber, dass Wiens ehemaliger Erster

Ballettmeister Sándor Némethy, der sie stets sehr geschätzt und unterstützt hat , dort

Gasttrainer ist.

Wie sehen Ihre Wünsche für die nähere Zukunft aus und gibt es bereits Pläne für die Zeitnach Ihrer Tänzerkarriere? „Ich bin offen für alles und es gibt noch viele Choreographen,

mit denen ich gerne arbeiten würde, aber das kann man sich nicht immer aussuchen -

ich möchte nur viel tanzen! Früher habe ich gedacht , ich brauche mir keine Gedanken

darüber machen, aber man weiß nie, wie es weiter geht. Daher mache ich auch an der

Hochschule in Kasachstan eine Ausbildung zur Ballettpädagogin, ich kann mir gut vor-

stellen, einmal zu unterrichten. Vielleicht bin ich auch einfach eine gute Mama“, meint die

sympathische Tänzerin lachend.

Aliya Tanikpaeva zieht zum Abschluss noch einmal Resümee über ihre Zeit in Wien:

„Ich glaube, ich habe drei Jahre lang wirklich sehr hart gearbeitet - an meinen Beinen,

den Armen - aber jetzt , im vierten Jahr, kam dann alles zusammen, ergab eine Linie und

ich konnte, denke ich, wirklich gute Vorstellungen tanzen. Das freut mich! Ich hoffe, ich

komme wieder einmal nach Wien!“ Das hofft auch der Ballettclub und wünscht Aliya

Tanikpaeva eine glückliche, erfolgreiche Zeit in Zürich!

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stellungen vom 1. September 2009 bis

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Wie Sie dazu kommen, informiert Siegerne der Ballettclub. Sie erreichen unstelefonisch unter 0699 100 26534.

Page 46: Issue 3/09

Stunden die Rolle wieder proben mussten, weil noch am selben

Tag die Vorstellung stattgefunden hat.

Das war wirklich mehr als eine Überraschung! So etwas ist ein

extremer, vor allem auch psychischer Druck. Da ich heuer für die

Rolle des Romeo gar nicht vorgesehen war, auch nicht als Reserve,

hatte ich keine einzige Probe gehabt. Ich habe nur mal Robert

Tewsley bei einer Probe zugesehen, weil ich daran interessiert war,

wie er mit der Rolle umgeht, und ob ich vielleicht von ihm etwas

lernen könnte. Ich suche immer nach Möglichkeiten, um mich zu

verbessern und will so viel wie möglich sehen und lernen - ich

möchte wirklich lernen bis zu dem letzten Tag, an dem ich tanzen

werde. Immer viel zusehen und ausprobieren - das ist so wichtig!

Daß ich den Kollegen ein wenig beobachtet habe, hat zwar gehol-

fen, es war aber eine sehr, sehr große Herausforderung innerhalb

von nur ein paar Stunden eine so große Rolle einzuüben. Als

Romeo mache ich sehr viele Sprünge und Hebungen mit der Part-

nerin, das Stück dauert zweieinhalb Stunden und hat drei Akte.

Das ist auch eine extreme konditionelle Herausforderung. Meinen

ersten Romeo vor zwei Jahren durfte ich mit Tamas Detrich einstu-

dieren - ohne diese exakte Einstudierung damals hätte ich das wohl

kaum geschafft und war ganz begeistert , wie schnell die Erinne-

rung an alles wieder da war. Eine große und ganz tolle Unterstüt-

zung war aber auch die Compagnie. Das hat mir sehr viel bedeutet.

Das Publikum hat aber auch die besondere Situation gespürt und

Sie haben einen frenetischen Schlußapplaus bekommen.

Wenn man nach einer Vorstellung einen so tollen Applaus be-

Mihail Sosnovschi

Lieber Mihail Sosnovschi, das Ende dieser Saison ist angelangt ,

wie war das Jahr für Sie?

Die letzte Spielzeit war voll von Überraschungen, und ich habe mehr

Rollen getanzt als anfänglich geplant war. Im September, bei der

Premiere von MacMillans „Mayerling", hatte ich große Freude mit

der Rolle des Bratfisch. Und das Rollendebüt als Mercutio in

Crankos „Romeo und Julia“ ist für mich sehr wichtig gewesen.

Dann bin ich ganz plötzlich für Robert Tewsley eingesprungen und

durfte den Romeo wieder tanzen. Das war eine besondere Heraus-

forderung. Ich habe mich sehr gefreut in „Romeo und Julia" sowohl

den Romeo als auch den Mercutio zu tanzen, denn selbst John

Cranko hat gesagt , daß ein Tänzer unbedingt beide Rollen tanzen

sollte. Dabei sind für mich mehrere Aspekte wichtig: Es ist un-

glaublich toll in einem Stück verschiedene Partien zu haben, denn

je mehr man im selben Stück macht , desto besser kennt man es,

und es ist sehr wichtig, immer an einer Rolle zu arbeiten. Nur so

kann man sich ständig weiterentwickeln. Es wäre für mich nicht gut,

längere Zeit nichts einstudieren zu dürfen. Eine besondere Freude

war es natürlich, dass Tamas Detrich vom Stuttgarter Ballett für die

Einstudierung zu uns gekommen ist. Für die tänzerische Entwick-

lung gehören aber nicht nur diese Arbeit und viele Proben, sondern

unbedingt auch die Bühnenerfahrung dazu. Ich tanze alle Rollen

gerne und mache keinen Unterschied zwischen großen und kleinen.

Hauptsache, auf der Bühne stehen und tanzen - das brauche ich.

Die größte Überraschung heuer war natürlich das plötzliche

Einspringen als Romeo, wo Sie dann innerhalb von ein paar

46 SOMMER 09

dancer’sballettclub

Mihail SosnovschiWenn die Seele fliegt

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FOTOS RAFAELA PRÖLL/WWW.RAFAELAPROELL.COM

STYLING ALEXANDRA ELSBACHER/WWW.VONMIR.CO.AT

MAKE UP RENELDE HEIDELMEIER

FOTOASSISTENZ STEFAN KNITTEL

TEXT CHRISTIAN MANNL

SOMMER 09 47

ballettclubdancer’s

kommt, ist das natürlich das schönste Geschenk, das man sich

wünschen kann. Und an diesem Abend war das etwas ganz Be-

sonderes für mich. Aber ich tanze immer für das Publikum - wenn

das Publikum glücklich ist , dann ist das für mich das Schönste.

Wie ist das Wiener Publikum?

Ich liebe das Wiener Publikum und auch das österreichische.

Österreich ist mein Land und Wien ist meine Stadt. Sie ist mein

Zuhause geworden. So wie auch die Wiener Staatsoper. Ich habe

eine so starke Bindung zu den Menschen und dem Haus, daß ich

mir ein Leben woanders gar nicht mehr vorstellen kann. Selbst

wenn ich mal einen schlechten Tag habe, gehe ich auf die Bühne

hinaus und gebe alles. Denn das Publikum ist nicht für dich da,

sondern umgekehrt. Du mußt das Publikum begeistern - und zwar

jedes Mal! Man muß mit ganzem Herzen und voller Seele für sein

Publikum tanzen, dann wird man auch belohnt. Man kann lachen,

tanzen und übertreiben - aber ich schau ins Publikum hinunter

und gebe alles, und ich bin sicher, die Menschen spüren das.

Bei all dem, was Sie als Tänzer auf der Bühne leisten, wie wichtig

ist da für Sie das private Glück?

Das ist extrem wichtig. Man braucht als Tänzer ein solides Umfeld

und ein gutes Zuhause. Ich bin sehr sensibel und verletzlich, und

das Leben eines Tänzers kann sehr hart sein. Da ist es sehr wich-

tig, daß man private Unterstützung hat. Aber man möchte natür-

lich auch seine Erfolge teilen. Liebe und Freundschaft sind für

mich lebenswichtig.

Könnte man sagen, daß ein glücklicher Tänzer ein besserer Tänzer ist?

Ich glaube schon. Aber es gibt natürlich auch Talent und harte

Arbeit. Das ist die eigentliche Voraussetzung. Wenn ich aber glück-

lich bin und meine Seele fliegt , dann fliege ich mit. Ich weiß zwar

nicht , ob mir dann die Seele hilft so hoch zu springen, oder meine

Seele fliegt , weil ich so hoch springe - aber das ist wunderschön

und ich glaube, daß das zusammen gehört!

Welche Gastspiel- bzw. Auftritts-Pläne haben Sie für den heurigen

Sommer?

Ich war vor kurzem in Istanbul, wo Gregor Hatala den Feuervogel

choreographiert hat. Im Juli geht es dann auch gleich weiter: Ich

werde auf einer griechischen Insel bei einer Gala von Renato

Zanella auftreten, u. a. mit einem Pas de deux aus „Romeo und

Julia“ und „Le Corsaire". Mein Sommer geht dann weiter in

Moldawien, wo ich heuer den Abschluß für mein Diplom mache,

das mich befähigt , als Choreograph und Pädagoge zu arbeiten.

Wenn ich wieder nach Wien zurückkomme, beginnen wahrschein-

lich schon die Proben für die Veranstaltung in Bad Aussee mit

Christian Tichy. Ich mache das schon seit vielen Jahren und freue

mich sehr darauf. Nach dieser Woche, werde ich vielleicht ein paar

Tage frei haben und Urlaub machen können. Und dann beginnt

natürlich schon bald wieder die Vorbereitung auf die neue Saison.

Sie haben aber nicht nur in diesem Sommer viel vor - wo haben

Sie schon überall gastiert und welche Rollen haben Sie dabei

getanzt , die Sie in Wien noch nicht zeigen konnten?

Ich war schon in Irland, Japan, Frankreich, Moldawien, Italien, Däne-

mark und Monaco und konnte dort zum Beispiel den Albrecht in

„Giselle", den Basil in „Don Quixote" oder den Siegfried in „Schwa-

nensee" tanzen. Das Gastieren ist für die persönliche Weiterent-

wicklung wichtig, weil man da eben andere Rollen tanzen kann.

Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen den Rollen des Grand

Repertoire und den Rollen in zeitgenössischen Choreographien?

Ich hatte bist jetzt das Glück, daß mich auch die jungen

Choreographen mit Rollen bedenken, denn ich tanze sowohl dra-

matische als auch zeitgenössische Rollen sehr gerne. Ich glaube,

das ist sogar notwendig, weil man sich da ganz anders bewegen

muß und es dann eine große Hilfe ist , eine klassische oder lyri-

sche Rolle in Stil der Zeit neu gestalten zu können. Ich habe auch

schon wiederholt beim „choreo.lab“ des Ballettclubs mitgemacht,

heuer im Stück von Eno Peci. Der Tanz und auch die

Körpersprache haben sich im Lauf der Zeit verändert , und man

tanzt heute nicht mehr so, wie vor hundert Jahren. Es ist eben sehr

wichtig, sowohl klassische als auch moderne Rollen zu tanzen.

Ihr Herz hängt am Tanz, aber haben Sie auch schon einmal an

eine Karriere nach der Karriere gedacht? Nurejew hatte gesagt , er

würde sterben, wenn er nicht mehr tanzen könne...

Ich möchte tanzen und leben! Ich kann zwar verstehen, warum

Nurejew das gesagt hat , aber ich habe eine wundervolle Ehefrau,

tolle Freunde und eine liebe Familie, und ich möchte nicht sterben,

wenn ich einmal nicht mehr tanzen kann. Aber ich möchte wei-

terarbeiten und immer mit dem Tanz zu tun haben. Es gibt so vie-

les, was man machen kann. Ich würde auch sehr gerne einmal

eine eigene Compagnie gründen und leiten. Auf jeden Fall möch-

te ich noch so viel wie möglich dazulernen und zahlreiche

Erfahrungen machen. Und natürlich hoffe ich sehr, daß meine

aktive Karriere als Tänzer noch lange, lange dauern wird, und ich

auf der Bühne noch viel erleben werde!

Vielen Dank für das Gespräch!

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dancer’sballettclub

Spezialführung mit Ing. Reinhard Seifert

anlässlich 140 Jahre Wiener Staatsoper

26. Mai 2009

Anlässlich des Jubiläums der Wiener Staats-

oper genossen die Mitglieder des Ballettclubs

und einige Gäste vom Golfclub Schloss

Ebreichsdorf, die bei der „dancer’s charity tro-

phy“ mitgespielt hatten, wieder eine

Spezialführung von Herrn Ing. Seifert quer

durch unser schönes Opernhaus: vom

Schwindfoyer bis zum Ballettsaal, vom Luster

bis zur Bühnengasse. Beim abschliessenden

Umtrunk wurden die beeindruckenden Erleb-

nisse noch lange diskutiert.

MARIA YAKOVLEVA, REINHARD SEIFERT ZUM JUBILÄUM: DIE WIENER STAATSOPER AUS SCHOKOLADE

DER BLICK IN DEN GROSSEN LUSTER ... ... UND IN DIE BÜHNENGASSE

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SOMMER 09 49

Liebe Leser, werte Freunde der Ballettschule!

Wieder geht ein Schuljahr dem Ende zu, ein aufregendes, ereignis-

reiches und erfolgreiches. Nachdem die Schüler der 8. Klasse An-

fang April eine sehr erfolgreiche Abschlussprüfung absolvierten,

glänzten sie nun auch bei ihrer Matura im Ballettzweig des

Gymnasiums Boerhaavegasse. Wir gratulieren und freuen uns,

dass alle bestanden haben. Sie und Absolventen der Theaterklasse

werden ihre Karrieren in den Ballettkompanien der Wiener Staats-

oper, Leipzig, Bratislava, und Chemnitz sowie in den Theater-

klassen von Wien, Hamburg, Basel und Lausanne fortsetzen.

Als Mädchen sah ich einmal den Pas de deux „Match“ von Tom

Schilling und seither konnte ich das Stück nicht mehr vergessen.

Leider hatte ich nie die Möglichkeit , es selbst zu tanzen, umso

mehr freut es mich, dass ich es nun für unsere Schule gewinnen

konnte. Peter Steinbach aus Berlin hat es mit mehreren Paaren ein-

studiert (siehe Foto unten li), was natürlich anstrengend war (der

Pas de deux dauert immerhin acht Minuten!), aber auch sehr viel

Spaß bereitete. Außerdem haben wir, neben vielen anderen tollen

Stücken unserer Pädagogen und der Ballettmeister der Compagnie,

diesmal einen echten Schuhplattler (Foto oben) und Ausschnitte

der Abschlussprüfung (Choreographie von Judith Szabo) gezeigt.

ballet tclubdancer’s

News aus der Ballettschulevon Jolantha Seyfried

In der Hoffnung, dass Ihnen die Auftritte der BallettschülerInnen

viel Freude bereitet haben, wünsche ich Ihnen einen wunder-

schönen, erholsamen Sommer und hoffe, Sie auch im kommenden

Schuljahr als treue Begleiter zu wissen.

Das war:Das Zusammentreffen der Ballettschulen von Wien und

Budapest im März war sehr interessant , lehrreich und erfolgreich.

Wir besuchten zuerst eine Vorstellung der Budapester Schüler, um

am nächsten Tag Ausschnitte unserer Weihnachtsmatinee zu zei-

gen. Wir möchten uns hier auch nochmals sehr herzlich bei unse-

rem Sponsor bedanken, der uns dieses Erlebnis ermöglichte!

Am 9. Juni zeigte ein Paar der 8. Klasse „Match“ beim

Abschlusskonzert der Ballettschule Györ und wurde dabei vom

dortigen Publikum gefeiert.

Am 21. Juni fand unsere Matinee in der Wiener Staatsoper

statt , bei der diesmal auch schon die Allerkleinsten mit dabei

waren. Das heißt , dass 170 Kinder auftraten, was nicht nur eine

tänzerische, sondern auch eine große organisatorische Herausfor-

derung bedeutete. Schon die Jüngsten lernen dabei Disziplin und

Selbständigkeit , auch möchte ich auf die notwenige Ruhe und

starken Nerven der Gouvernanten Karin Resch, Elisabeth Lurf und

Annemarie Ziegler hinweisen.

FOTOS GABRIELE SCHACHERL

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Decennial Season DecennialBallettclub Events Seasson

on Decennial Season DecennSeason Decennial Season De Decennial Season Decennial

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Welcome to the club

Anmeldung zu allen Events im Clubbüro erbeten:

E-Mail: [email protected] oder Tel. 0699 10026534

Ballettclub-Mitglieder, Paten, dancer’s business circle und Gäste

Freitag, 7. August 2009

PREMIERE: „DAS LEBEN EIN TANZ“ IM CONGRESSHAUS BAD AUSSEEANSCHLIESSEND FEIERN WIR DEN 50. GEBURTSTAG VON CHRISTIAN TICHY

Ort der Geburtstagsfeier wird vor Ort bekanntgegeben

(Auskunft bei I. Tichy-Luger, Tel. 0699 10026534)

Tickets: Ballettclub-Mitglieder erhalten EUR 10,- Nachlass auf den Kartenpreis

aller Vorstellungen in jeder Kategorie bei Bestellung über Frau Marianne Goertz

(Tel. 0664 4441069 oder [email protected])

Ballettclub-Mitglieder, Paten und dancer’s business circle

IMPULSTANZ-FESTIVAL 2009VERGÜNSTIGTES KARTENKONTINGENT FÜR AUSGEWÄHLTE VORSTELLUNGEN

Vorstellungstermine mit vergünstigtem Kartenkontingent

werden ab Anfang Juli auf der Website des Ballettclubs bekanntgegeben:

www.ballettclub.at

dancer’s business circle und Paten des Ballettclubs

Mittwoch, 16. September 2009 - Beginn 19 Uhr

SOIRÉE MIT DOMINIQUE MEYERIM ÖSTERREICHISCHEN THEATERMUSEUM

Gastgeber: Dr. Thomas Trabitsch, Österreichisches Theatermuseum

Moderation: Ingeborg Tichy-Luger

Mit persönlicher Einladung! - Siehe Info auf Seite 37

Ballettclub-Mitglieder, Paten, Friends of the School, dancer’s business circle und Mitglieder des ÖTR

Donnerstag, 24. September 2009 - Beginn 19 Uhr

REPLIK UND VIDEOVORFÜHRUNG: ÖTR-TANZTAGE IM APRIL 2009 / WIENER ODEONAUSBLICK AUF DIE ÖTR-TANZTAGE 2010

Einführendes Gespräch: Peter Rille, Konzept und Produktion

Ort: Medienraum der Ballettschule der Wiener Staatsoper

Hanuschgasse 3, 1010 Wien

Eintritt frei

dancer’sballettclub

1b a l l e t t c l u bwiener staatsoper & volksoper

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tanzquartierwien

TQW-ERÖFFNUNGS-ABONNEMENT:Drei Vorstellungen in einem Paket

TRISHA BROWN DANCE COMPANY (USA) A Selection of Rauschenberg Collaborations

Fr 2. oder Sa 3. Okt. jeweils 20.30 h in TQW / Halle E

(Eine Kooperation von und TQW)

+SABURO TESHIGAWARA / KARAS (J)

Obsession – Un Chien A (Österreichische Erstaufführung)

Fr 23. oder Sa 24. Okt. jeweils 20.30 h in TQW / Halle G

+CHRISTINE GAIGG / 2ND NATURE & BERNHARD LANG (A)

TrikeDoubleThree (Uraufführung)

Fr 20. oder Sa 21. Nov. jeweils 20.30 h in TQW / Halle G

(Eine Kooperation von Wien Modern und TQW)

FRÜHBUCHER AUFGEPASST: Bis Mo 31. Aug. kostet das Abo € 54 statt € 60.

ABO-NORMAL-PREIS: € 60

(Ersparnis von € 25 bzw. 30 % gegenüber Normalpreis)

ABO BESTELLEN: Abo-Hotline: +43-1-581 35 91; [email protected]

(Abo-Bestellung per Fax: +43-1-581 35 91 12)

WIR ERWEITERN DEN KREIS.

RESTART AM TANZQUARTIER WIENMi 30. Sept. 20.30 h in TQW / Halle G

Mit der Saison 2009/2010 wagen wir unter der Intendanz

von Walter Heun einen Neubeginn und laden Sie ein,

sich mit uns auf ausgelegte und noch verdeckte Spuren einer

der spannendsten Kunstformen der Gegenwart

und der Zukunft zu begeben.

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