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Seminar 12644:Seminar 12644:Methoden theoriegeleiteter gesundheitspsychologischer ForschungMethoden theoriegeleiteter gesundheitspsychologischer Forschung
IsIs General General SelfSelf--EfficacyEfficacy a a Universal Universal ConstructConstruct??
Urte Scholz & Benjamin SchUrte Scholz & Benjamin Schüüzzwww.fuwww.fu--berlin.deberlin.de/gesund//gesund/schuezschuez
Allgemeine Selbstwirksamkeit
„Perceived self-efficacy isdefined as people's beliefsabout their capabilitiesto produce designatedlevels of performancethat exercise influenceover events that affecttheir lives.“(Bandura, 1994)
Selbstwirksamkeit- Effekte
• Einschätzung von Selbstwirksamkeit bedingt, ob (Bewältigungs-)verhaltenausgeübt wird, wie viel Anstrengung investiert wird und wie lange Problemen widerstanden wird
• Im Rahmen von Selbstregulation beeinflusst SWE Zielsetzung und Zielumsetzung
0:03:36
0:03:40
0:03:45
0:03:49
0:03:53
0:03:58
0:04:02
´54 ´54 ´57 ´58 ´62 ´64 ´65 ´66 ´67 ´75 ´75 ´79 ´80 ´81 ´81 ´85 ´93
Jahr
Zeit
Barrieren überwinden:„Kein Mensch schafft eine Meile unter 4
Minuten"
nach Bandura, 1997, S. 396
2
Einflußgrößen auf körperliche Aktivitätbei Senioren im Alter von 65 bis 92 Jahren
0
10
20
30
40
50Aktivität (38% Varianzaufklärung)
.39
.20.14 .13
.08
spezifischeSelbstwirksamkeit
Gesundheit Ergebnis-erwartung
Einkommen nie im Lebengeraucht
Quelle: Conn, V. S. (1997). Older Women: Social cognitive theory correlates of health behavior. Women & Health, 26(3), 71-85.
(ns)
Dieting (Calorie Reduction)
From: Leppin, A. (1994). Bedingungen des Gesundheitsverhaltens (S. 193). Weinheim: Juventa.
Low High20
22
24
26
28
30
LowRisk
HighRisk
LowRisk
HighRisk
Nutrition Self-Efficacy
Diet.prsDiet.pr4
Bandura, A. (2000). Cultivate self-efficacy for personal and organizational effectiveness. In E. A. Locke (Ed.), Handbook of principles of organizational behavior. Oxford: Blackwell.
Raucher Motivierte Rückfällige Kurzentsager Langentsager40
60
80
100
120
140Kompetenzerwartung
Abbildung 6. Kompetenzerwartung in fünf Stadien der Raucherentwöhnung (nachDiClemente et al., 1985, S. 196).
SelbstwirksamkeitserwartungSelbstwirksamkeitserwartung
3
Selbstwirksamkeit- Effekte
• Niedrige Selbstwirksamkeit geht Depression, Ängstlichkeit und Hoffnungslosigkeit einher
• Diese Effekte zeigen sich nicht nur zwischen Individuen, sondern auch innerhalb von Personen über Zeit und Versuchsbedingungen
Experiment von Litt (1988)
• Experiment zur Schmerz-toleranz
• Vortest: Schmerzschwellefür Eiswasser
• Manipulation von Selbstwirksamkeit durch simulierte Rückmeldung: Hoher oder niedriger Perzentil der VP.VPn mit hohem Perzentil tolerierten
länger Eiswasser
Experiment von Litt (1988)
• Zweite experimentelle Phase: Umkehren der simulierten RückmeldungWieder Effekte in der Richtung, dass höhere SWE höhere Schmerztoleranz bedingtSWE hat so sogar frühere Erfahrung mit dem Verhalten als Prädiktor übertroffen
Selbstwirksamkeit
Placebo-Medikament
Kontrollgruppe
0 10 20 30 40 50 60Schmerztoleranz
Experiment in Bandura (1997)Bandura, A. (1997), Self-Efficacy: The Exercise of Control. New York: Freeman, S. 271
4
Quellen von Selbstwirksamkeit
• Mastery (Erreichen eines Zieles), wenn Erfolg internalattribuiert wird und wiederhol-bar ist
• Stellvertretende Erfahrung:Ähnliche Person ist erfolgreichim Meistern einer kritischenSituation
Quellen von Selbstwirksamkeit
• Symbolische Erfahrung:Verbale Überzeugungin die eigene Kompetenz durch Dritte
• Physiologischer Zustand:Angst in einer heraus-fordernden Situation kann als Scheitern interpretiert werden
WHERE DOES IT COME FROM?
MASTERY EXPERIENCE
VERBAL PERSUASION
PHYSIOLOGICAL STATES
VICARIOUS EXPERIENCE
SELF-EFFICACY
Vor Nach 6 Wochen 1 Jahr1
2
3
4
5Kompetenzerwartung
Entsager
Rückfällige
Abbildung 7. Verläufe der Kompetenzerwartung für erfolgreiche Entsager und fürrückfällige Raucher über ein Jahr (nach Mudde et al., 1989).
SelbstwirksamkeitserwartungSelbstwirksamkeitserwartung
5
Allgemeine vs. Spezifische Selbstwirksamkeit
• Überzeugung in eigene Kompetenz kann je nach Gebiet variieren
• Zur Vorhersage von spezifischem Verhalten sollten spezifische SWE herangezogen werden
• Globale Überzeugung für Verhalten und SWE in neuen oder unerwarteten Situationen
Forschungsfrage
• Psychometrische Eigenschaften der Skala „Allgemeine Selbstwirksamkeit“in 25 Stichproben aus verschiedenen Ländern
• Faktorielle Struktur der Skala• Untersuchung von
Mittelwertsunterschieden zwischen den Ländern
Skala „Allgemeine Selbstwirksamkeit“
• Entwicklung 1979 (20-item-Fassung), dann Reduktion auf 10 ItemsWie geht denn so was?
• Interne Konsistenz der Skalen zwischen ,75 und ,91
• Stabilität zwischen ,47 und ,75Was sagt uns das?
204
970
163 163 144
7423
461
100
1067
159
536
148
430
147
9481029
697568 495 429
264
1633
0
500
1000
1500
2000
2500
Belgiu
mCos
ta R
icaDen
mar
kFi
nlan
dFr
ance
Germ
any
Great
Brit
ainGre
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Hong
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sia Italy
Japa
nKor
eaNet
herla
nds
Peru
Polan
dPo
rtuga
lRus
siaSp
ainSy
riaUSA
Häufigkeitsverteilung nach Ländern
6
AGE
95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10
Freq
uenc
y
5000
4000
3000
2000
1000
0
Std. Dev = 15.44
Mean = 26
N = 13,461
Altersverteilung Alter und Geschlecht
nach Ländern
NATION
Syria
Russia
Portugal
Poland
Peru
Netherlands
Korea
Japan
Indonesia
Hungaria
Hong Kong
Greece
Great Britain
Germany
Costa Rica
Mea
n A
GE
70
60
50
40
30
20
10
0
2627
15
26
19
6163
192124
16
40
60
2421
Durchschnittsalter nach Ländern(N = 13,461)
Deskriptive Statistik auf Itemebene
7
Interne Konsistenzen
0,7
0,75
0,8
0,85
0,9
0,95
Belgium
Costa R
icaDen
markFinlan
dFran
ceGerm
any
Great B
ritain
Greece
Hong Kong
Hungaria
Indonesia
Italy
Japan
Korea
Netherl
ands
PeruPolan
dPortu
galRuss
iaSpainSyri
aUSA
Struktur der Skala
• Durchführen von Hauptkomponenten-analysen für 25 Stichproben
• Kriterien: – Eigenwerte größer als 1– Mehr als drei Items pro Faktor– Jeder Faktor sollte mindestens 5% Varianz
aufklären
Struktur der Skala
• Nach diesen Kriterien ist eine einfaktorielle Lösung in den meisten Stichproben vorzuziehen
• Leider keine Statistiken zu den einzelnen Ländern
• Untersuchung der Eindimensionalität mit einer konformatorischenFaktorenanalyse
Konfirmatorische Faktorenanalyse
8
Konfirmatorische vs. ExplorativeFaktorenanalyse
Zuordnung von manifesten Variablen zu den Faktoren wird a priori festgelegt
Zuordnung von manifesten Variablen zu den Faktoren wird durch die Analyse bestimmt
Korrelation der Faktoren wird a priori festgelegt
Korrelation der Faktoren wird durch Analyse bestimmt
Anzahl der Faktoren wird a priori festgelegt
Anzahl der Faktoren wird durch die Analyse bestimmt
Theoretisches ModellKein theoretisches Modell
Konfirmatorische FAExplorative FA
Konfirmatorische Faktorenanalyse
• Manifeste Variablen werden als linear-additive Kombination von theoretischen Variablen und Messfehlern aufgefasst
• Messfehler sollten unkorreliert sein• Weil Zuordnungen von Variablen zu
Faktoren zu überprüfende Restriktion sind, braucht nicht zu rotiert werden
Konfirmatorische Faktorenanalyse
• Schätzmethode: Maximum Likelihood– Sucht nach einer Kombination von
Parameterwerten, die die Wahrscheinlichkeit der Kovarianzmatrixder Stichprobe unter der Annahme der Modellparameter (und multivariaterNormalverteilung) maximiert
• Andere Schätzmethoden: GeneralizedLeast Squares, Unweighted Least Squares…
S e lf-E fficacy
40 ,0 38,0
36,0 34,0
32,0 30 ,0
28,0 26,0
24 ,0 22,0
20,0 18 ,0
16,0 14 ,0
12,0 10,0
Freq
uenc
y
4000
3000
2000
1000
0
Verteilung der SWE-Summenscores für alle(N=19120)
9
Unterschiede zwischen den Ländern
• Unterschiede zwischen den Ländern wurden mit einer ANOVA untersucht
• Faktoren: Land und GeschlechtHaupteffekt für Land und Geschlecht, allerdings ist eta² für Geschlecht und Interaktion zu kleinSignifikante Unterschiede zwischen den Ländern im Summenscore für ASWE
Summenscores nach Ländern
18
20
22
24
26
28
30
32
34
36
Belgium
Costa
RicaDen
markFinl
and
France
German
yGrea
t Brita
inGree
ceHon
g Kon
gHun
garia
Indon
esia Italy
Japa
nKore
aNeth
erlan
dsPeru
Poland
Portuga
lRuss
iaSpa
inSyri
aUSA
NATION
USA
Syria
Russia
Portugal
Poland
Peru
Netherlands
Korea
Japan
Indonesia
Hungaria
Hong Kong
Greece
Great Britain
Germany
Costa Rica
Mea
n S
UM
SC
OR
E
36
34
32
30
28
26
24
22
20
18
sex
male
female
Summenscores nach Ländern und Geschlecht
Correlations Between Self-Efficacy And Other Constructs
Self-Efficacy Sum Score of German Teachers (N = 302)
Proactive Coping .55
Self-Regulation .58
Procrastination -.56
Emotional Exhaustion -.47
Depersonalisation -.44
Lack of Accomplishment -.75
10
Correlations Between Self-Efficacy And Other Constructs
Expected Social Support .43 .30
Self-Efficacy Sum Score ofCosta Ricans
Women(N = 393)
Men (N = 258)
Anxiety -.43 -.42Depression -.46 -.33Optimism .60 .52
Diskussion
• Kulturell sensible Adaptation des Instruments in 25 Sprachen wurde gefunden
• Konfigurale Äquivalenz konnte gesichert werden
• Metrische Äquivalenz wurde nicht untersucht
• Diskussion der Unterschiede in den SWE-Levels
Eure Kommentare
• Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um verschieden große Stichproben miteinander zu vergleichen?
Wie funktioniert so ein Vergleich?Für zwei Gruppen: t-Test, für mehrere: ANOVA
• Fehlende Werte für Geschlecht und Alter bleiben unkommentiert
• Was heißen die ganzen Zahlen in fig 2?
Eure Kommentare
• Interpretation der unterschiedlichen Ausprägungen über Kulturen seltsam
• Ausführliche Darstellung, nichts unterschlagen
• Effektgrößen werden berichtet und diskutiert
• Auswahl der Faktoren für die ANOVA nicht unbedingt nachvollziehbar
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Eure Kommentare
• Kontraste, um Haupteffekte näher zu untersuchen
• Fehlende Angaben zu Geschlecht• Diskussion der Unterschiede:
Interpretation schwierig• Warum macht Herr Schwarzer immer
wieder dasselbe?• Kriterien zur Faktorbildung
Eure Kommentare
• Explorative und konfirmatorische FA am selben Datensatz
• Bilingual native speakers!?• Group consensus model?• Starke Unterschiede zwischen den
Stichproben z.B. im Alter• Hypothesen nicht am Anfang formuliert• Im Rahmen anderer Studien
miterhoben?
Eure Kommentare
• Konservatives Kriterium, alle FB mit fehlenden Werten rauszuwerfen?
• Interpretation zu Instrumenten, die Unterschiede zwischen Kulturen erfassen sollen
• Konfigurale vs. Metrische Äquivalenz?
Konfirmatorische Faktorenanalyse
• Gleichung für beobachtete Werte:
• Meßfehler haben Erwartungswert=0 und korrelieren nicht mit den Faktoren
• Anzahl der zu schätzenden Werte muss kleiner oder gleich als die Anzahl der Beobachtungen
• Jede latente Variable ξ muss eine Skala erhalten
12
Konfirmatorische Faktorenanalyse Konfirmatorische Faktorenanalyse
• Formale Spezifikation: