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d-inside9/14 1 Fettsäuren: Auf das Mass kommt es an
September 2014
d-insideFach- und Brancheninformationen des
Schweizerischen Drogistenverbands
2 d-inside9/14 d-inside9/14 3
Inhalt & Editorial
Schulmedizin ist PflanzenmedizinDieKomplementärmedizinistmitteninder
Gesellschaft angekommen. Regelmässig
belegen dies Umfragen zur Anwendung
vonNaturheilmittelnundzumVertrauenin
dieselben.DenStellenwertderKomplemen-
tärmedizin widerspiegeln aber auch die
eidgenössischenDiplome,mitdenenNatur-
heilpraktikerundKomplementärtherapeu-
tinnen demnächst ihre Ausbildungen ab-
schliessen werden. Die ersten höheren
FachprüfungenfürdiebeidenBerufewer-
denvoraussichtlichimFrühling2015durch-
geführt. Die gesamte Branche kann von
dieser Aufwertung profitieren: Die eidge-
nössischeAnerkennunggarantiertdieFach-
kompetenz und schafft grössere Trans-
parenz für Klienten, Krankenkassen und
andereGesundheitsberufe.FürDrogistin-
nenundDrogistendürftedieZusammen-
arbeit mit Naturheilpraktikerinnen noch
interessanter werden, jetzt, da deren Be-
handlungeneinenPopularitäts-undGlaub-
würdigkeitsschuberleben(lesenSieabSei-
te24).
DerguteRufderNaturheilmittelmit ihren
sanften,aberdurchauswirksamenTherapie-
methodenbeschertderzeitdenVitalpilzen
einComeback:Therapeutinnen,Drogisten,
HandelundIndustrieentdeckendiebeina-
he vergessenen gesundheitsfördernden
KräftederPilzewieder,die jahrhunderte-
lang fester Bestandteil des Arzneimittel-
schatzes waren. Das Verschwinden und
WiederkehrenderMykotherapieillustriert
perfekteineTatsache,aufdiederArznei-
pflanzenforscherProf.Dr.BeatMeierimIn-
terview(Seite20)zusprechenkommt:Dass
nämlichnochbisvor200Jahrendienatürli-
chenHeilmitteldieSchulmedizinwaren.
Lukas Fuhrer
In Kürze
4 Aktuelles aus der Branche
Fokus
12 Gesunde Fettsäuren in gesundem Mass
Branche
6 Branchen Versicherung Schweiz: Rückvergütungen an SDV
7 Nein zur Gastroinitiative
8 Feierliche Clôture: 32 Studierende schliessen ESD ab
10 Drogistinnen und Drogisten EFZ: Herzliche Gratulation!
24 Naturheilpraktikerin und Komplementärtherapeut bald eidgenössisch anerkannt
27 Drotaniker-Vereinigung unter neuer Leitung
Interview
20 Prof. Dr. Beat Meier: Der Arzneipflanzenforscher und Dozent geht in Pension
Wissen
18 Vitalpilze kehren in die westliche Medizin zurück
28 Die richtige Pflege für Babyhaut
Rubriken
17 Arbeit und Recht: Arbeitszeiterfassung
30 Stellenmarkt
31 Rundheraus
Impressum d-inside OffiziellesOrgandesSchweizerischenDrogistenverbands,Postfach3516,2500Biel3,[email protected],www.drogerie.ch
Geschäftsführung: MartinBangerter;Kommunikationsleitung: HeinrichGasser (hrg); Redaktion: Lukas Fuhrer (ful); An zei gen verkauf: MonikaMarti(mma),[email protected];Fachliche Beratung: JuliaBur-gener (WissenschaftlicheFachstelle),AndreaUllius (Drogist HF); Layout: OdetteMontandon;Druck: W.GassmannAG,BielTitelbild:Fotolia.com
Abonnemente: Antonella Schilirò,Telefon 0323285030, [email protected];ISSN1662-338X;Fr.75.–/Jahr,2.AbonnementFr.56.–,zuzüglich2,5%MWSt. Auflage:5833Ex.(notariellbeglaubigt)
Weitere spannende Informationen finden Ihre Kundinnen und Kunden auf: www.vitagate.ch
d-inside ist das Medium der
«Angestellte Drogisten Suisse»
Geschäftsstelle und Rechtsberatung: RegulaSteinemann,Gerbergasse26,Postfach644,4001Basel,Tel.0612614545 Mitgliederwesen und Kasse: RetoKarichwww.drogisten.org; [email protected]
WirsindGönnerdesSDVundderESD
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Kunden pflegen – mit Postkartenmailings
Mit dem Online-Kreationstool PostCard Creator der Post lassen sich Postkarten-mailings schnell und professionell realisieren. Insbesondere KMU wie Drogerien und andere Fachgeschäfte schätzen das einfach zu bedienende und praktische Werkzeug.
Post CH AGPostMailViktoriastrasse 213030 Bern
Telefon 0848 000 025
[email protected] www.post.ch/postcardcreator
Die wenigsten Unternehmen kommen ganz ohne Werbung aus, denn wer kei-ne Präsenz zeigt und mit seinen Kun-den nicht in Kontakt bleibt, gerät schnell in Vergessenheit. Ein ideales Medium, um auf sich aufmerksam zu machen, sind Postkarten. Sie fallen in der Tagespost auf und vermitteln Bot-schaften sympathisch und persönlich. Zudem lassen sich auch Antwortkarten oder Bons integrieren, welche die Kun-den abtrennen und einsenden respekti-ve direkt im Geschäft einlösen können.
Einsatzmöglichkeiten für Postkartenmailings– Dank für Treue, beispielsweise
mit integriertem Geschenk- oder Rabattbon
– Information über Saisonan-gebote, Verkaufsaktionen oder neue Produktlinien
– Einladung zu Spezialaktionen wie Schmink- oder Haarpflege-workshops
Einfache AnwendungDank dem Online-Kreationstool Post-Card Creator lassen sich die Mailings ohne grossen Aufwand selber realisie-ren. Nachdem sich der Nutzer einge-loggt hat, wird er sicher durch den ge-samten Kreationsprozess geführt (siehe Kasten). Mit einem letzten Klick lässt er die Mailings produzieren und ver-senden. Schon innerhalb weniger Tage treffen die hochwertig produzierten und persönlich adressierten Karten bei den Empfängern ein.
In sechs Schritten zum fertigen Mailing1. Einloggen unter
www.post.ch/postcardcreator.2. Format auswählen.3. Bilder hochladen und Texte
erfassen.4. Adressen hochladen.5. Versandart wählen.6. Mailing per Klick produzieren
und versenden lassen.
Auch für Flyers und Karten ohne AdresseMit PostCard Creator ist es nicht nur möglich, adressierte Mailings zu reali-sieren, sondern auch, Karten ohne Ad-ressen und Flyers zu drucken. Diese eignen sich zum Beispiel für die regio-nale Verteilung in Briefkästen oder zum Auflegen im eigenen Geschäft oder bei Partnern.
Neu: Via App gratis Postkarte versendenPostCard Creator gibts für den sponta-nen Versand einzelner Postkarten neu auch als gleichnamige kostenlose iPho-
ne-App. Nach der Registrierung res-pektive Eingabe der Login-Daten der Webapplikation einfach Foto hochla-den, Grusstext und Empfängeradresse eintippen und ab geht die persönliche Post. Das Angebot ist auf eine Postkar-te pro Tag und Person an eine Adresse in der Schweiz limitiert.
Spezialrabatt für SDV-MitgliederAls Mitglied des Schweizerischen Drogistenverbandes profitieren Sie von der Partnerschaft Ihres Verban-des mit der Schweizerischen Post. Auf den Produktionspreis von Mailings, die Sie via PostCard Creator realisieren, erhalten Sie fünf Prozent Rabatt. Dazu einfach den Aktionscode memsdv311214 beim Schritt 4 «Versenden» einge-ben.
Werbung via Postkarte ist sympathisch und aufmerksamkeitsstark.
4 d-inside9/14 d-inside9/14 5
In KürzeIn Kürze
Geben Sie den neuen «BabyGuide» ab!
Im Juni ist die neuste Ausgabe des «BabyGuide» in den Drogerien eingetroffen, des offiziellen Schweizer Handbuchs für junge Eltern.
DerSDVunterstütztden«BabyGuide»alsPartnerundbittetdieDrogistinnenundDrogis-
ten,dasNachlagewerkwiederumaktivanMütter,VäterundwerdendeElternabzugeben.
MitdenmitgeliefertenKlebernundPlakatenmachenSieinIhremGeschäftzusätzlichauf
dasHandbuchaufmerksam.ImJahr1996zumerstenMalerschienen,wirdder«BabyGui-
de»inzwischenvon16BundesämternausallensiebenDepartementenunterstützt,daer
sovielfältigeThemenabdecktwieGesundheit,Ernährung,Vorsorge,Familienzulagen,Mi-
grationoderSpielsachensicherheit.Dieaktuelle,erweiterteAusgabedes«BabyGuide»
enthältneuspezifischeThemenfürVäter,undaufeinerDoppelseitewirddieDrogerieals
kompetenteBeratungsstellefürwerdendeElternvorgestellt.red
Retrouvezla
versionintégrale
enfrançaisde
d-insideen
formatpdfsur:
http://d-inside.drogo - server.ch/inside_f.pdf
d-inside 9/14 33
Acides gras: tout est affaire de mesure
Septembre 2014
d-insideInformations professionnelles et spécialisées de l’Association suisse des droguistes
Votre d-inside actuel!
Homöopathie wirkt – durch den Homöopathen HomöopathenschneidenbeiihrenPatien-
tenbesserabalsSchulmediziner.Daser-
gab eine Umfrage der Bertelsmann-Stif-
tung und der Versicherung Barmer-GEK.
Vondenknapp7000befragtenPatienten
fühltensichmehrals80Prozentnacheiner
homöopathischenBehandlungallgemein
besserundwaren inbessererseelischer
Verfassung. Als Hauptgrund identifiziert
dieUntersuchungdieZuwendungdesArz-
tes.SogabendiePatientenan,dassho-
möopathischtätigeÄrztebesserzuhörten,
ihreÄngsteundSorgenhäufigerberück-
sichtigten,vermehrtaufFrageneingingen
undintensiverüberdieTherapiesprachen
alsreineSchulmediziner.pte
«Smarte Kontaktlinse»: Novartis will mitentwickelnGooglesIdeeeiner«smartenKontaktlinse»
fürDiabetikerhateinengrossenSchrittzur
Markteinführunggemacht.Novartisnimmt
eineLizenzaufdieTechnologieauf.Dasauf
AugenmedizinspezialisierteTochterunter-
nehmenAlconwerdeeigeneProdukteent-
Nerven wachsen an Spinnenseide Mittels Spinnenfäden wollen Mediziner
zukünftig Menschen mit durchtrennten
Nervenhelfen.AlsLeitmaterialsollenanih-
nennachUnfällenoderTumor-Operationen
neue Nerven entlangwachsen. In einem
ProjektanderHochschuleHannoverhabe
dieMethodeinZellkulturenbeiRattenund
Schafen «ausgezeichnet» funktioniert,
sagtKerstin Reimers,LeiterinderExperi-
mentellen Plastischen und Rekonstruk-
tivenChirurgie. «Wirkonntenbeieinem
SchafsechsZentimeterüberbrücken,ohne
zusätzlich mit eigenen Zellen zu behan-
deln.»JetztsolleeineklinischeStudiemit
Patientengestartetwerden.pte
wickelnundvermarktenkönnen,teiltNo-
vartis mit. Die von Google entwickelte
Prototyp-LinsemisstjedeSekundedieGlu-
kosewerteinderTränenflüssigkeit.DieDa-
tensollendannaneineSmartphone-App
übertragenwerden.DerPrototypist laut
GoogleinmehrerenklinischenForschungs-
studienerprobtworden.pte
Bio-Strath-Gründer verstorbenDerGründerderBio-Strath
AG Friedrich Petalozzi ist
am 4. August verstorben,
wie die Firma mitteilt.
NachdemFredPestalozziin
jungen Jahren sein Meni-
ère-Syndrom mit Schwin-
delanfällen und Pfeifen in den Ohren er-
folgreichmiteinemKräuterhefe-Präparat
des deutschen ChemikersWalter Strath-
meyerkurierthatte,übergabdieserPesta-
lozziRezeptundLizenz,damiterdasPrä-
paratselberherstellenkonnte.Daraufhin
gründeteFredPestalozziimJahr1961inZü-
richdieBio-StrathAG.DieFührungdesFa-
milienunternehmens liegt heute in den
HändenvonDavidPestalozzi.red
Um die Aufnahme in die Sektion und in den SDV bewerben sich: Sektion: AG
NadineRussi
swidrodrogerierussi
Juchstrasse3,5436WürenlosEinsprachen sind innert 14 Tagen an den Zentralvorstand des SDV, Postfach 3516, 2500 Biel 3, zu richten.
Neue Drogeriemitglieder
NEWS . TRENDS . VERANSTALTUNGEN WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE
KÖPFE AUS DEM SCHWEIZER GE-SUNDHEITSWESEN . OFFENE STELLEN UND MEHR…
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d-inside d-maildie Fachzeitschrift der elektronische Newsletter
Name Vorname
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Drogistin/Drogist ausgelernt Apotheke*
Drogistin/Drogist in Ausbildung, aktuelles Lehrjahr
Arbeitgeber * d-inside ist für alle Drogistinnen und Drogisten sowie SDV-Mitglieder gratis. Für alle anderen kostet d-inside im Abonnement Fr. 75.–/Jahr und als Zweit-Abonnement Fr. 56.–/Jahr.
Senden Sie den Talon an: SDV, Abonnement Fachmedien, Postfach 3516, 2500 Biel 3, oder eine E-Mail mit Name, Adresse und Arbeitsort an: [email protected]
Kostenlose News aus der Branche. Mit dem elektronischen Newsletter d-mail. Wöchentlich schnelle und übersichtliche Informationen über alles, was in und um die Drogerie interessiert. Oder in der Fachzeitschrift d-inside. Erscheint zehnmal jährlich und ist die Zeitschrift für das Drogerie-Team.
Dominik Moll leitet Dromenta-GruppeDie letzte Generalver-
sammlung der Dromenta-
GruppehatDominik Moll,
InhaberderApothekeDro-
gerie Moll in Steinhausen
undHochdorf, zumneuen
Verwaltungsratspräsiden-
tengewählt.MollwarbisherMitgliedder
Geschäftsleitungundunteranderemver-
antwortlich fürdieNaturatheken.Er löst
RomanBuchsab,derwährendsechsJah-
ren das Präsidium führte. Die Dromenta
zählt mit aktuell 58 Standorten, davon
20Naturatheken,zudengrösstenDroge-
rie-GruppierungenderSchweiz.red
Gesunder Lebenswandel für markant längeres LebenDasInstitutfürSozial-undPräventivmedi-
zinderUniversitätZürichhatdieAuswir-
kungendervierFaktorenErnährung,Bewe-
gung,Alkohol-undZigarettenkonsumauf
dieLebenserwartunguntersucht.Erstmals
könnennundieFolgeneinesungesunden
LebenswandelsmitZahlendargestelltwer-
den:Werraucht,vieltrinkt,sichnichtbe-
wegtundsichungesundernährt,weistepi-
demiologisch betrachtet ein 2,5-faches
Sterblichkeitsrisikoaufgegenüberjeman-
dem,deraufdieGesundheitachtet.Oder
positivformuliert:«EingesunderLebens-
stilkanneinenzehnJahrejüngererhalten»,
sagtdieErstautorinderStudieEva Martin-
Diener.DasBundesamtfürGesundheitwill
die Resultate im Rahmen der nationalen
Präventionsstrategie indieGesundheits-
beratungeinfliessenlassen.pte
Zürcher Kompetenzzentrum für «Personalisierte Medizin»ImJahr2001feiertedieWissenschaftdie
ersteSequenzierungdesmenschlichenGe-
noms.InzwischenistdieDNA-Sequenzie-
runginderBiologieeinStandardverfahren,
eineDNA-AnalysebeimMenschenkostet
unter5000Franken.AberdieEntwicklung
derTechnologie geht weiter: Mit geneti-
schenAnalysensollenTherapienkünftig
standardmässigaufPatientenzugeschnit-
tenwerden.DieETHZürichunddieUniver-
sitätZürichhabenein«Kompetenzzentrum
für Personalisierte Medizin» gegründet,
mitdemsiedieFührungaufdiesemGebiet
übernehmen wollen. «Wir stehen vor ei-
nemParadigmenwechsel inderMedizin.
DieklinischeAnwendungpersonalisierter
MedizinstehtkurzvordemDurchbruch»,
meintNiko Beerenwinkel,ETH-Professor
undKo-LeiterdesKompetenzzentrums.pte
bio-strath.ch
zVg
6 d-inside9/14 d-inside9/14 7
3,5 Millionen fliessen zurück zu Versicherten
erwirtschaftete die BVS einen ansehn-
lichen Überschuss aus dem Versicher-
ungsgeschäft. Über die letzten 15 Jahre
konntedieBVSeinenstattlichenAnteilder
Prämieneinnahmen rückvergüten.
Damit gibt sie ihren Kun-
dinnen und Kunden 5 bis
30%derJahresprämien
zurück, je nach Versi-
cherungsprodukt und
Schadenbelastung,
wassichbesondersfür
kleineundmittelgrosse
Gewerbebetriebe be-
zahltmacht. Mgt / red
Branche
Nein zu höherer Mehrwertsteuer auf ArzneimittelnEine Volksinitiative fordert die Senkung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie. Die Mindereinnahmen müsste der Bund innerhalb des Mehrwertsteuersystems kompensieren: Das könnte zu einer Verteuerung der Arzneimittel führen.
Ab28.SeptemberstimmendieSchweizer
StimmbürgerüberdieVolksinitiativefürei-
neEinheitskrankenkasseab.Immedialen
SchattendieserVorlage,zuderderSchwei-
zerische Drogistenverband keine Parole
gefasst hat, kommt eine Initiative vors
Volk, die die Drogerien direkter betrifft.
DieVolksinitiative«SchlussmitderMehr-
wertsteuer-Diskriminierung des Gastge-
werbes»fordert,denMehrwertsteuersatz
inderGastronomievonheute8Prozentauf
2,5Prozentzusenken.DieInitiantenwol-
lendamitdieLeistungendesGastgewer-
besdemgleichenSteuersatzunterstellen,
derfürdenVerkaufvonNahrungsmitteln
im Laden, auf dem Markt und am Im-
bissstandgilt.UmdieresultierendenSteu-
erausfälle zu kompensieren, sieht das
Eidgenössische Finanzdepartement eine
Erhöhung des reduzierten Steuersatzes
vor,vondemheuteunteranderemMedi-
kamenteprofitieren.FürdenSDVisteine
ErhöhungderMehrwertsteueraufArznei-
mitteln nicht hinnehmbar, der Verband
lehntdieGastroinitiativedeshalbklarab.
«Margensituation wäre äusserst schwierig»Der Bund besteuert Güter des täglichen
BedarfswieLeitungswasser,Lebensmittel,
Medikamente,ZeitungenoderBüchermit
einem reduzierten Satz von 2,5Prozent.
DaswahrscheinlichsteSzenariobeiAnnah-
mederGastroinitiativeist,dassderredu-
zierte Satz auf 3,8Prozent angehoben
wird.FürMartin Bangerter,Zentralpräsi-
dentdesSDV,eineinakzeptableLösung:
«SämtlicheArzneimittelwürdenaufeinen
Schlagum1,3Prozentteurer.Dienichtre-
guliertenOTC-Preisesindheuteaufeinem
fairen Niveau, eine Verteuerung müsste
deshalbteilweiseüberdieMargekompen-
siertwerden.InderheutigenMargensitua-
tion wäre das für Drogerien schwierig.»
BangertersiehtteurereMedikamentezu-
demalsfalschesSignalfürdieSelbstmedi-
kation:«DieBevölkerungnimmtdieArz-
neimittelpreise schon heute als zu hoch
wahr.WennwirdieSelbstmedikationund
die Eigenverantwortung fördern wollen,
dann sicher nicht mit höheren Preisen.»
DerSDV-Zentralvorstandhatentschieden,
dasüberparteilicheGegenkomiteebeider
BekämpfungderGastroinitiativezuunter-
stützen.
Regierung und Parlament gegen InitiativeDieUrheberderInitiative,derVerbandfür
HotellerieundRestaurationGastrosuisse,
möchtenmitderAnpassungdesMehrwert-
steuertarifsgleichlangeSpiessemitdem
Lebensmittel-Detailhandelherstellen.Mit
Tankstellenshops, heissenTheken in Su-
permärkten,KioskenundImbisswagenver-
schwinde die Branchengrenze zwischen
GastgewerbeundDetailhandelnämlichzu-
sehends,sodieInitianten.Trinktheuteein
KundeimRestauranteinenKaffee,gibtder
Wirtdavonrund30RappenandenBund
ab.KauftderKundeeinengleichteurenKaf-
feezumMitnehmen,zahltderTake-away-
Betreiberdavonnur10RappenSteuern.
BundesratundParlamentlehnendieGast-
roinitiativeab.DieMindereinnahmenvon
jährlichbiszu750MillionenFranken,die
dietiefereMehrwertsteuerinderGastro-
nomiebedeutenwürde,hältderBundesrat
inderaktuellenFinanzlagenichtfürzumut-
bar.DenreduziertenBesteuerungssatzfür
Medikamente,LebensmittelundZeitungen
auf3,8Prozentanheben,umdasLochin
derKassezustopfen,istfürRegierungund
ParlamentebenfallskeingangbarerWeg.
Lukas Fuhrer
Die Mehrwertsteuer› 1995ersetztdieMehrwertsteuer(MwSt.)
inderSchweizdieWarenumsatzsteuer.
DieMwSt.besteuertkünftigdeninländi-
schenKonsum.
› 2009stimmtdasStimmvolkderbefriste-
tenMwSt.-Erhöhungzwischen2011und
2017zurZusatzfinanzierungder IVzu.
VorübergehendbeträgtderNormalsatz
8Prozent,derreduzierteSatz2,5Pro-
zentundderSondersatz fürBeherber-
gungsdienstleistungen3,8Prozent.
Zusatzinhalte entdecken!
DieArgumentedes
Gegenkomiteesgegen
dieGastroinitiative.
«Sämtliche Arzneimittel würden auf einen Schlag um 1,3 Prozent teurer.» Martin Bangerter, Zentralpräsident des SDV
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DieBranchenVersicherungSchweiz(BVS)
ziehteinepositiveBilanzzumGeschäfts-
jahr2013.DankdemgutenResultatkann
dieVersicherungihrenGenossenschafte-
rinnenundGenossenschafterninsgesamt
3,5MillionenFrankeninFormvonRückver-
gütungenzurückzahlen.IndenGenussder
RückvergütungenkommtauchderSchwei-
zerische Drogistenverband. Der SDV ist
MitgliedundalsGenossenschafterMitin-
haberderBranchenVersicherungSchweiz
und kann seinen Mitgliedern dadurch
eine attraktive Arbeitgeberversicherung
anbieten.DieBVSbietetArbeitgeber-
versicherung für kleine und
mittelgrosseBetriebeausge-
suchterBranchenan,neben
den Drogerien beispiels-
weisefürMetzger,Floris-
tinnenoderAugenoptiker.
Die gesamte Rückvergü-
tungssummewirdaufBa-
sisderErtragssituationaus
demVorjahr berechnet. 2013
Hilfreicher Zuschuss im Schlüsselmoment.
Die erfolgreiche Fortführung unserer Mitgliedsbetriebe ist uns etwas wert: Wir honorieren Geschäftsnachfolgen mit einem Zuschuss aus unserem Nachwuchsfonds – und zwar mit bis zu 50% der ersten Jahresprämie, sofern der Betrieb mehrere seiner Versicherungen bei der BVS abgeschlossen hat*.
*Anspruchsberechtigt sind die obligatorische Unfallversicherung, die Unfallzusatzversicherung, die Einzelunfallversicherung, das Krankentaggeld, die Betriebshaftpflicht, die Sachversicherung, die Epidemie- versicherung und die Motorfahrzeugversicherung. Die maximale Auszahlung beträgt 10 000 Franken.
E i n f a c h s i c h e r .
Branchen VersicherungAssurance des métiers
Assicurazione dei mestieri
Branchen Versicherung SchweizSihlquai 255, Postfach, 8031 ZürichTelefon 044 267 61 61www.branchenversicherung.ch
Branche
8 d-inside9/14 d-inside9/14 9
Die ESD ist auch eine Lebensschule
Was hat ein WM-Pfostenschuss mit der Diplomfeier der Drogistinnen und Drogisten HF zu tun? Über Kuriositäten,
Erfolge und Misserfolge an der Clôture 2014 in Neuchâtel.
Festlichgekleidet,feierlichgestimmtund
wohlauchetwasnervöswarendie28Ab-
solventinnenund4AbsolventendesAus-
bildungszyklus2012bis2014,alssieam
3.JuliimSchlossNeuenburgihreDiplome
von Peter Streuli, dem Präsidenten der
Prüfungskommission, entgegennahmen.
«NachzweiJahrenintensivemStudiumha-
benSieheuteIhrpersönlichesZielerreicht:
DasZertifikatzurdiplomiertenDrogistinHF
undzumdiplomiertenDrogistenHF»,freu-
te sich ESD-Direktor Beat Günther, der
durchdieFeierführte.FürdiebestenLeis-
tungenverteilteGünthergrosszügigePrei-
sevonSponsoren.DenerstenRangteilten
sichgleichdreiDiplomiertemiteinerDurch-
schnittsnote von je 5,3: Isabel Grütter
(«PrixESD»),Katja Laube(«PrixHeidak»)
und Norman Marthaler («Prix Galexis»).
AufdemzweitenRangwurdeClaudia Banz
mitderNote5,2geehrt.
Sein, Schein und viel «Schwein»DassErfolgundMisserfolgmanchmalnahe
beieinanderliegen,veranschaulichteBeat
GünthermiteinemVergleich.ImWM-Ach-
telfinaleSchweiz–ArgentinienzweiTage
vorderClôtureknallteeinKopfballvonBle-
rimDzemailiandenTorpfosten.EinSchwei-
zerMisserfolgumeinpaarZentimeter.Und
umErfolgzuerklären,zogGünthereinau-
genzwinkerndesZitatvonPhilipRosenthal
heran:«ErfolgimLebenistetwasSein,et-
wasScheinundsehrvielSchwein.»Erha-
beSpassgehabt,mitdenjungenLeutenzu
arbeiten,sichanihrenErfolgengefreut–
aberauchmitgelitten,wenneseinmalnicht
nachWunsch gelaufen sei. An die zähen
Momentederzwei JahredauerndenVoll-
zeitausbildung wollten an der Feier wohl
aberdiewenigstender jungenFachleute
denken.UndsoliessensiedieschönenZei-
tenineinerDiashownochmalshochleben.
Die Messlatte ist der KundennutzenFürdiefrischgebackenenDrogistinnenund
DrogistenHFistjetzterneutdasBerufsle-
benangesagtunddamitderWissenstrans-
fer von der Theorie in die Praxis. Ganz
wichtig–diesginganderFeierdeutlichher-
vor– istbeiallemgeschäftlichenTunder
Kundennutzen.Davon,dassdieStudieren-
den den Begriff während der Ausbildung
wohlzigfachzuhörenbekommenhatten,
zeugte das schallende Gelächter im Saal
nachBeatGünthersErmahnung:«Helfen
SiedurchIhrpersönlichesEngagementden
wirtschaftlichenErfolgzusichern,undda-
mitdieStellungderDrogerieinderSchweiz
zustärken.DieMesslatteistundbleibt–
derKundennutzen!»
MitBlumensträussenbedanktesichESD-
Direktor Beat Günther zum Schluss bei
langjährigenMitarbeiterinnenderSchule:
Nicole Delley kann auf 15 ESD-Jahre zu-
rückblicken, Lucie Wiget undRegula Weg-
müllerarbeitenbereitsseitzehnJahrenan
derSchule,undEdith De BattistafünfJah-
re.SchliesslichwurdederDirektorselber
fürzehnJahreimAmtgeehrt:SDV-Zentral-
vorstandsmitglied Bernhard Kunz über-
reichteBeatGünther«etwasPhytothera-
pie» in Form einer Flasche Wein, und
Güntherversprach:«Ichwerdekeinezehn
Jahre mehr bleiben. Ein paar aber schon
noch.» Claudia Merki
Irma Manser, 24, Schinznach-Dorf
1. Ich bin sprachlos und
realisiereesnochgarnicht
richtig.Ichverspüregros-
se Freude, aber auch
Erleichterung.DiesesDip-
lomgibtmirdieMotivati-
on,mitvollerKraftindieZukunftzustarten.
2.IchwerdeGeschäftsführerininderSwid-
roDrogerieTschofen inEffretikonmitei-
nemkleinenTeam.FürdenAnfangistdies
einesuperStelle:Ichbekommeschonrela-
tivvielFreiheiten,kannaberaufdieUnter-
stützungvonInhaberJürgTschofenzählen.
Sein grosser Erfahrungsschatz ist sehr
wertvollfürmich.
3. In unserer Zeit in Neuenburg ging es
nichtnurumSchulisches.Siewarauchei-
neLebensschule.AusSichtderAusbildung
habeichbesondersvomGesamtunterneh-
mungsführungsunterricht GUF profitiert,
woesauchumbetriebswirtschaftlicheFra-
gen in der Drogerie geht. Aber auch der
KommunikationsunterrichtistfürdiePra-
xis wertvoll. So wurde mir zum Beispiel
klar,dassmanbewusstermitKundenund
Mitarbeitenden kommunizieren muss.
WennmanInnovationsgeisthatundsich
fürdieBrancheeinsetzt,wirdsichdieDro-
gerie positiv weiterentwickeln können.
Daranglaubeich.
Tobias Neuhaus, 25, Grenchen
1. EsistderWahnsinnund
noch gar nicht fassbar.
Man kämpft so hart und
fokussiert auf ein Ziel,
unddannwirdderunfass-
bare Traum zur Realität.
MitBisshabeichmeinZiel«diplomierter
DrogistHF»erreicht.
2. Grundsätzlichgehtesjetztdarum,inder
DrogeriebrancheFusszufassen.Esgibtfür
michverschiedeneSzenarien:EinWunsch
vonmiristeinePositionimAussendienst,
umgenerelldieDrogerienzustärken.Ich
könntemirzumBeispielauchvorstellen,
selbstständigzuwerdenoderalsNaturheil-
arzttätigzusein.
3.Wasbleibt,sinddieFreundschaften.Ich
habemichindieserZeitauchpersönlich
weiterentwickelt. An der ESD lernt man
ebennichtnurtheoretischesSchulwissen,
sonderngenerellfürsLeben.Weiterhabe
ich gelernt, dass man Prioritäten setzen
muss.IchdankealldenMenschen,diehin-
termirgestandensind,besondersmeinem
Vater,meinerMutterundmeinerHerzdame
LorenaCrausaz.
Anja Flück, 23, Olten
1. Ichbinglücklichundbe-
freit. Die Investition hat
sich gelohnt. Es waren
zweimegaintensiveJahre.
Heute habe ich den WG-
Schlüsselabgegeben.Das
stimmtmichschontraurig,weilichmeine
tollen Mitbewohnerinnen jetzt verlassen
mussundsichunsereWegetrennen.
2. ZunächsttreteichinOlteneineStelleals
Geschäftsführerinan.Meinmittelfristiges
Zielistes,Berufsschullehrerinzuwerden.
IchhabeanderBerufsschuleundander
ESDgemerkt,wiestarkesvonderLehrper-
sonabhängt,obmaneinFachmagoder
nicht.MeinTraumistes,alsGeschäftsfüh-
rerin zu arbeiten und nebenbei Berufs-
schullehrerinzusein.
3. AnderESDlerntmanvielTheorieauch
zubetriebswirtschaftlichenThemen,woes
umnackteZahlen,Margenunddenharten
Wettbewerb geht. Trotzdem darf im Ge-
schäftsalltagdasZwischenmenschlichenie
verlorengehen.
BrancheBranche
Drei Fragen an die frisch diplomierten Drogistinnen und Drogisten HF
1. Herzliche Gratulation zur bestandenen Prüfung. Wie fühlen Sie sich mit dem Diplom «Drogistin/Drogist HF» in der Tasche?
2. Welches ist nun beruflich Ihr nächstes Ziel?
3. Was im Speziellen nehmen Sie von der ESD- Ausbildung mit ins Berufsleben?
Corinne Futterlieb
Vorderste Reihe (v. l.): Sabrina Maier, Anja Flück, Sarina Antener, Katja Laube, Fanny Carrel, Christina Keller, Anja Blumenthal, Fiona Josef.
Zweite Reihe: Natalia Pauletti, Carmen Hürlimann, Stefanie Kurzo, Mélissa Roulin, Priska Mast, Daniela Riedwyl, Martina Grossmann.
Dritte Reihe: Norman Marthaler, Tanja Gubler, Charlotte Kurzen, Nadine Keller, Giovina Nicolai.
Vierte Reihe: Partick Hurter, Irma Manser, Monika Jutzeler, Désirée Hanselmann, Claudia Jäggi, Jasmin Keel.
Fünfte Reihe: Claudia Banz, Lorena Widmer, Isabel Grütter, Andreas Meier, Tobias Neuhaus, Mathilde Collaud.
ESD ÉCOLE SUPÉRIEURE DE DROGUERIEH Ö H E R E FA C H S C H U L E F Ü R D R O G I S T E N U N D D R O G I S T I N N E N
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Herz
liche
Gra
tula
tion!
Aargau, Zürich und Schaffhausen 1 DerAargauischeundderZürcherDrogis-
tenverbandgratulierenallenDrogistinnen
und Drogisten der Berufsschule Zürich
zurbestandenenAbschlussprüfung.Auf
einer zweitägigen Abschlussreise, die
zumgrösstenTeilvondenFirmenOmida
AG und Schwabe Pharma AG finanziert
wurde,konntederErfolgausgiebiggefei-
ertwerden.DieReiseführteindenHeil-
pflanzengartenderFirmaDHUinStaffort
(D)undamnächstenTagindenEuropa-
parkmitallseinenAttraktionen.
Simone Hediger, im Namen des ADV und
der Sektion ZH/SH
Zentralschweiz 2 HerzlicheGratulationandie37erfolgrei-
chen Absolventinnen und Absolventen
desQualifikationsverfahrensandenFrei’s
SchulenLuzern.DievonderSDV-Sektion
InnerschweizorganisierteAbschlussfeier
fandinderFesthalleinSempachstatt.Die
frischdiplomiertenDrogistinnenundDro-
gisten genossen mit ihren Ausbildnern
und Familien einen schönen Abend mit
feinemEssenundeinigenkurzenAnspra-
chen.WirwünschendenneuenKollegin-
nenundKollegeneinengutenStartinbe-
ruflicheZukunft.
Silvan Kurmann, Abteilungsleiter Drogist/
in EFZ an der Frei`s Schulen AG Luzern
Graubünden 3 HerzlicheGratulationderAbschlussklas-
se2014!Wirfreuenuns,13frischgebacke-
neDrogistinnenundDrogistenindieBe-
rufswelt entlassen zu dürfen und
wünschenihnenvielErfolgaufihrembe-
ruflichenundauchprivatenWeg.
Franziska Borter, SDV Sektion GR,
Ressort Ausbildung
St. Gallen 4 NachderfeierlichenÜbergabederFähig-
keitszeugnisse im Kaufmännischen Be-
rufs-undWeiterbildungszentrumwurden
die frisch diplomierten Berufsleute ins
ErlebnisrestaurantSchnuggebockinTeu-
fenchauffiert.DortwurdensievomSek-
tionspräsidenten Stefan Fehr und den
FachlehrernzueinemfeinenNachtessen
begrüsst.ImSchulkreisSt.Gallenkonn-
ten 37 Anwärter ihr Diplom entgegen-
nehmen. Bei dieser Gelegenheit wurde
der langjährige Fachlehrer Pierre-André
RebetezindenverdientenRuhestandent-
lassen.
Martin Heidegger, Vorstand SDV
Sektion SG/AR/AI/TG
Romandie 5 AchtDrogistenlehrlingevonderBerufs-
schuleCPLNdurftenihreidgenössisches
Fähigkeitszeugnisentgegennehmen.Von
links:PhilippeHoulmann(DrogerieMor-
genthalerinDelsbergJU),RobinNicolet
(ApothekedelaCôteinCorcellesNE),Sa-
fiaGarneret(DrogerieMureinCourgenay
JU), Magalie Fleury (Drogerie Mure in
CourgenayJU),JasmineBaillif(Drogerie
del’OrvalinBévilardBE),TiffanyRopraz
(DrogerieRoggeninRomontFR),Jasmine
Graber(DrogerieKropfinBielBE)undMa-
rionSchnetz(Drogerie-ApothekevonArx
inTavannesBE).Wirgratulierenherzlich
undwünschen ihnendasBestefür ihre
beruflicheundprivateZukunft.
François Freléchoux, Ausbildungs-
koordinator
Bern 6 Zur Schlussfeier der Drogistinnen und
Drogisten luddieBerufsschuleWKSKV
Bildung in Bern zusammen mit dem
Kantonal-Bernischen Drogistenverband
(KBD)indenGemeindesaaldesSchloss-
gutesMünsingenein.NachderBegrüs-
sungdurchdieSektionspräsidentinRegu-
la Stähli wandten sich Adina Fuchs,
DrogistinHF,undAnnaChristener,eine
Prüfungsteilnehmerin,ineinemengagier-
tenGrusswortandie55frischdiplomier-
tenBerufsleute.
Fritz Steinmann, WKS Bern
Basel 7 DerDrogistenverbandbeiderBaselgratu-
liertdenstolzenundglücklichen13Lehr-
abgängerinnenundeinemLehrabgänger
vomSchulkreisBaselherzlichzurerfolg-
reich bestandenen Lehrabschlussprü-
fung.DieSektionwünschtdenjungenBe-
rufsfrauen und dem Berufsmann alles
GuteundtäglichvielFreudeamundim
schönstenBeruf!
Dorothee Eichenberger,
Vizepräsidentin SDV Sektion BS/BL
Solothurn 8 Im schönen Ambiente des Schlosses
Waldegg,Feldbrunnen-St.Niklaus,konn-
ten wir am 26. Juni 14 frischgebackene
Drogistinnen EFZ und einen frischge-
backenenDrogistenEFZanlässlichihres
bestandenen Qualifikationsverfahrens
feiern.Besondersausgezeichnetwurden
im1.RangmitNote5,4ElianeHäfliger,im
2. Rang mit Note 5,3Tanja Fankhauser
und im 3. Rang mit Note 5,2 Cornelia
FriedliundManuelaKolaj.DerDrogisten-
verband Sektion Solothurn gratuliert
ganzherzlich!
Amaris Thüring, SDV Sektion SO
Ende Juni konnten sich die Sektionen abermals über den Zuwachs an frisch ausgebildeten Drogistinnen und Drogisten freuen. In der gesamten Schweiz nahmen die jungen Berufs leute ihre eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse entgegen.
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Alle Fotos: zVg
BrancheBranche
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Fokus
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Fokus Fokus
Wie gesund sind ungesättigte Fettsäuren wirklich?Lange galten ungesättigte Fettsäuren als Patentlösung gegen Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme und Übergewicht. Neue Studien legen aber nahe, dass es vor allem auf das richtige Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren ankommt.
Menschen,dienichtregelmässigFischundandereMeeres-
früchte verzehren, erleiden eher einen Herzinfarkt oder
einenSchlaganfall.DieseThesevertratdieWissenschaft
langeZeitundtutesteilweiseimmernoch.Einekardiopro-
tektiveWirkungversprichtzumBeispieldiesogenannte
«Eskimo-Diät»:DerKonsumvonreichlichmehrfachunge-
sättigtenOmega-3-FettsäurensolldabeidieBlutgefässe
gesunderhaltenunddenFettstoffwechselinBalancebrin-
gen.DieseDiätsiehtdeshalbreichlichSeefischwieLachs,
MakreleundHeringaufdemMenüplanvor.Einetherapeu-
tische,präventiveWirkungdieserErnährungsweisewird
neuerdingsvermehrtangezweifelt.DiverseUntersuchun-
gen haben ergeben, dass kein direkter Zusammenhang
zwischen dem Verzehr von essenziellen Fettsäuren wie
Omega-3-undOmega-6-Fettsäurenundkardiovaskulären
Krankheitenbesteht.VölkerwiedieInuitinGrönland,Alas-
kaundKanadaernährensichbeispielsweiseumeiniges
fischreicheralsEuropäer,erleidenjedochhäufigereinen
SchlaganfallundsterbenrundzehnJahrefrüher1.
«Wir nehmen mehr als genug Fett zu uns»NeuereUntersuchungenlegennahe,dassdieBedeutung
vonOmega-3-Fettsäureninsgesamtüberbewertetwird.So
zeigenStudienmitveganenRheumadiätenbeispielsweise,
dass eine fettarme Ernährung auf reiner Pflanzenbasis
ebensoguteErgebnissebringtwieeinegezielteErhöhung
derOmega-3-Fettsäuren2.
1 «FetterFischfüralle?»DeutscheApothekerZeitung,Nr.27,7.20142 LudwigManfredJacob:«Dr.JacobsWegdesgenussvollenVer-
zichts.DieeffektivstenMassnahmenzurPräventionundThe-rapievonZivilisationskrankheiten»,VerlagSynergia,2013,ISBN978-3-9816122-3-3
Mit einer Handvoll Walnüssen ist der tägliche Bedarf an Omega-3-Fettsäuren gedeckt. Im Übermass eingenommen können sie Radikale freisetzen, die zelltoxisch wirken.
AuchDr. rer. nat. Susanne CichonvomDr.JacobsInstitut
fürkomplementärmedizinischeForschunginHeidesheim
(D) rät vom zusätzlichen oder exzessiven Fettsäuren-
konsumab:«WirnehmenbereitsmehralsgenugFettzu
uns – es droht eher ein Überfluss als ein Mangel.» In
DeutschlandbeispielsweisegeschehedieEnergieaufnah-
meviaNahrungzudurchschnittlich36ProzentüberFett.
FüreinegesundeErnährungwärenallerdings10bismaxi-
mal30Prozentideal.Willsichalsojemandmitzusätzlichen
Omega-3-Fischölkapseln, Leinöl oder Ähnlichem etwas
Gutestun,dannistdennochMasshaltenangesagt.DerGe-
danke«VongesundenFettenkannichessen,sovielich
will»stimmtnicht,sagtSusanneCichon.
DieNaturwissenschaftlerinistüberzeugt,dassGesundheit
vorallemmitdemrichtigenMasszutunhat.Siewiderlegt
ebenfallsdieTheorievomvielgelobtenFisch.AlsBeleg,
dassdieschiereMengeanmehrfachungesättigtenOme-
ga-3-Fettsäuren nicht per se gesundheitsfördernd ist,
nenntsiedieBewohnerOkinawas,diewenigFischessen
undtrotzdemeinehoheLebenserwartunghaben.Diejapa-
nischeInselwirdauchals«InselderHundertjährigen»be-
zeichnet. Die Okinawaner ernähren sich überwiegend
pflanzlichundvonwenigFisch.DiehoheLebenserwartung
erklärtSusanneCichonso:«DurchdieseErnährungsweise
nehmensiewenigerSchadstoffeauf,daFischmeistsehr
belastetist.DurchdiePflanzennahrungerhaltensieneben
vielenanderenwichtigenNährstoffenAntioxidantien,die
unterandereminZusammenhangmitessenziellenFettsäu-
renfürdenOrganismuswichtigsind.»
Ungesättigte Fettsäuren können auch schadenDiemeistenMenscheninunserenBreitengradennehmen
zuvieleOmega-6-Fettsäurenauf.Expertengehendavon› Flavia Trachsel
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Fokus Fokus
Gesättigte und ungesättigte FettsäurenGesättigte Fettsäuren bildet der menschliche Körper
selbst,siesolltendeshalbinmöglichstgeringenMengen
gegessenwerden(maximal10ProzentdertäglichenEner-
giezufuhr). Sie kommen vor allem in tierischen Fetten,
Milchprodukten,Kokos-undPalmfettvorundförderndie
InsulinresistenzunderhöhendenCholesterinspiegelund
dadurchdasDiabetesrisiko.
Essenzielle Fettsäurensindbestimmtemehrfachungesät-
tigteFettsäuren,diederOrganismusnichtselbstbilden
kann;ermusssieviaNahrungerhalten.Diedreifachunge-
sättigteOmega-3-Fettsäurealpha-Linolensäure(ALA)istin
pflanzlichen Ölen wie Lein-, Hanf-,Walnuss-, Chia- und
Rapsöl,FischoderFleischvomWeiderindenthalten.DieLi-
nolsäure(LA)isteinezweifachungesättigteOmega-6-Fett-
säureundistinSaflor-,Soja-,Maiskeim-,Weizenkeim-und
SonnenblumenöloderinfettreicherWurstwareundfettem
Fleischzufinden.
lichsolltenproTagnichtmehrals1,5gOmega-3-Fettsäuren
unddementsprechendnichtmehrals7,5gOmega-6-Fett-
säurenverzehrtwerden.DenOmega-3-Fettsäuren-Bedarf
decktmanidealerweisemittäglichzweiEsslöffelnfrisch
vermahlenenLeinsamenodereinerHandvollWalnüssen.
Gut für Gehirn, Augen, HautUngesättigteFettsäurenübernehmenimKörperverschie-
denste Funktionen. Der Körper baut sie beispielsweise
indieZellmembranenein.DadurchverändertdieMembran
ihreEigenschaftenundkannaufbestimmteKörpersignale
hindieseFettsäurenfreisetzenundentzündlicheoderan-
tientzündlicheReaktionenauslösen.JenachArtundMen-
gederaufgenommenenFettsäurenwerdenEntzündungen
alsobegünstigtoderabgeschwächt.AuchdieProduktion
von Eicosanoiden, das Aufrechterhalten des Blutdrucks
und der Herzfunktion sowie Immunreaktionen gehören
zumWirkungsfeldvonungesättigtenFettsäuren.
Eine fischreiche Ernährung schützt nicht vor Herz-
Kreislauf-Erkrankungen. Die Wissenschaft kann die lange propagierte kardio-
protektive Wirkung von mehrfach ungesättigten
Fettsäuren nicht belegen.
aus,dassdiewestlicheErnährungausrund15-malmehr
Omega-6-FettsäurenalsOmega-3-Fettsäurenbesteht.Die
NaturwissenschaftlerinSusanneCichonempfiehltfüreine
gesunde,ausgewogeneErnährungeinVerhältnisvonma-
ximal5:1,nochbesserwäre2:1.«Insbesonderewenigver-
arbeitetepflanzlicheLebensmittelinFormvonWalnüssen,
frischgeschrotetenLeinsamen,Chia-SamenoderHanfsa-
mensindideal.DennsielieferngleichzeitignatürlicheAn-
tioxidantienwiebeispielsweiseTocopherolemit.»Toco-
pherolesinddieamhäufigstenvorkommendenFormen
vonVitaminE.Siewirkenantioxidativ,dasheisst,siekön-
nenfreieRadikalebindenundaufdieseWeiseoxidativen
Stressreduzieren.
NebstdemrichtigenVerhältnisistdieMengeanessenziel-
lenFettsäurenentscheidend.DennzuvieleOmega-3-Fett-
säurenkönnendemKörperschaden.Siesindäusserstoxi-
dationsempfindlichundoxidieren,wennderKörperüberzu
wenigAntioxidantienverfügt.BeidiesemOxidationspro-
zessentstehenfreieRadikale,diezelltoxischwirkenund
beispielsweisedieDNAschädigenkönnen.AuchOmega-
6-Fettsäurenkönnenschaden,wennsiebeispielsweisein
zugrossenMengenalsArachidonsäureaustierischenLe-
bensmittelnwieEiern,FleischundtierischenFetteninden
KörpergelangenoderwenndiesebeierhöhtenInsulinspie-
gelnausLinolsäuregebildetwird.SokönnenausOmega-
6-Fettsäuren Eicosanoide, hormonähnliche Substanzen,
entstehen,dieentzündungsfördernd,blutgefässverengend
undblutdruckerhöhendwirken.Omega-3-Fettsäurenglei-
chendieseProzessedurchihreentzündungshemmende,
blutgefässerweiterndeWirkungwiederaus.Durchschnitt-
Essenzielle Fettsäuren wichtig in Schwangerschaft Insgesamt istdasRisiko,einenMangelanessenziellen
Fettsäurenzuerleiden,ehergering,sagtSusanneCichon.
«DurcheinenMangelbedrohtsindvorallemMenschen,die
aneinerchronischenFettverdauungsstörungleidenoder
sichkomplettfettfreiernähren.»SelbstVegetarierundVe-
ganer,diekeineSupplementezusichnehmen,weisenkei-
nenMangelauf,sodasErgebniseinerStudie.DieErklä-
rung: «Der Körper scheint die mehrfach ungesättigten
FettsäurenEicosapentaensäure(EPA)undDocosahexaen-
säure(DHA)problemlosausderinPflanzenvorhandenen
alpha-Linolensäure(ALA)bildenzukönnen.»Einzigwäh-
rendeinerSchwangerschaftistbeiveganerErnährungge-
gebenenfalls eine zusätzliche Einnahme von DHA bei-
spielsweiseausAlgenölangebracht.Dennsiespielteine
wichtige Rolle bei der Gehirnentwicklung des Kindes.
Symptome einer Omega-6-Fettsäuren-Unterversorgung
könnensein:Wachstumsverzögerung,Dermatitis,Störun-
gendesWasserhaushalts,Reproduktionsstörungenoder
gestörte Wundheilung. Zu wenig Omega-3-Fettsäuren
könnenzueingeschränkterLernfähigkeitundSehschärfe
führen,aberauchzuMuskelschwäche,Zitternundneuro-
logischenStörungen.LiegenernsthafteErkrankungenvor,
sollteeinezusätzlicheAufnahmevonFischölnurinAbspra-
chemitdembehandelndenArztundinAbstimmungmitder
Medikationgeschehen.
Empfohlene Tagesdosis*ungesättigter Fettsäuren in % der Energiezufuhr ALA LA
SchwangereundStillende,Erwachsene, JugendlicheundKinderab4Jahren 0,5 % 2,5 %
Säuglingebis4Monate 0,5 % 4,0 %
Säuglingevon4bis12Monaten 0,5 % 3,5 %
Kindervon1bis4Jahren 0,5 % 3,0 %
*DACH-ReferenzwertefürdieNährstoffzufuhr.Siewerdenvondendeutschen,österreichischenundschweizerischenGesell-schaftenfürErnährunggemeinsamherausgegeben.
weiter ›
BereitenSiesichaufdie
FragenIhrerKundenvor.
FettsäureninNüssensindim
aktuellenDrogistenstern
einThema.
Gut zu wissen
› Gehirn
Docosahexaensäure (DHA) ist ein funktioneller Be-
standteilvonLipidenimGehirn.Diesesbestehtgröss-
tenteilsausFettundungesättigtenFettsäuren.Deshalb
istDHAwichtigfürdieGehirnentwicklungunddasLern-
vermögen.
› Augen
DHAistdiewichtigsteFettsäurefürdieNetzhautder
Augen,dieRetina.SiespieltbeiderEntwicklungder
SehleistungeinegrosseRolle.DeshalbkanneinMan-
geldasSehvermögenbeeinträchtigen.
› Gelenke
BeiGelenkentzündungenkönnenungesättigteFettsäu-
renhelfen,indemsiedieEntstehungvonentzündungs-
hemmendenEicosanoidenbegünstigen.
› Haut
Linolsäure(LA)istwichtigfürdieBarrierefunktionder
HautundschütztsievorWasserverlust.
fotolia.com
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PartnerFokus
DerGrundsatzistklar:AlsArbeitszeitgiltdieZeit,
währenddereinArbeitnehmerdemArbeitgeber
zurVerfügungsteht.FrüherwurdedieArbeitszeit
mittelsStempeluhrenerfasst.Heutehingegen
lassen sich Arbeit und Freizeit oft kaum noch
trennen.KundenlieferungennachderArbeitoder
dieSichtungdergeschäftlichenE-Mail-Korres-
pondenzvonzuHauseaussindkeineAusnah-
men.DaskannaufdasGemütundaufdieGe-
sundheit schlagen: Gesundheitsbefragungen
desBundeshabengezeigt,dassfasteinFünftel
allerAngestelltenunterStressbeiderArbeitlei-
det.ArbeitinderFreizeitundüberlangeArbeits-
tagesindfürdiesesungesundeStressempfinden
hauptverantwortlich.DieAbgrenzungzwischen
Arbeits-,Ruhe-undFreizeitistbedeutsamfürdie
StressbewältigungunddenGesundheitsschutz.
Arbeitszeiterfassung ist PflichtDie Arbeitszeiterfassung kann hier Sicherheit
bringen.GemässArbeitsgesetz(Art.46)unddes-
senVerordnung1 (Art.73) istderArbeitgeber
verpflichtet,dieDauerundLagedertäglichund
wöchentlichgeleistetenArbeitszeit (auchAus-
gleichs- undÜberzeitarbeit) sowie diePausen
voneinerhalbenStundeundmehrvonsämtli-
chenAngestelltenlückenloszuerfassenundzu
dokumentieren.DiessolleineÜberprüfungund
Kontrolle der gesetzlichen Vorgaben ermögli-
chen.FürleitendeAngestelltemitweitreichen-
denEntscheidungsbefugnissen,beispielsweise
CEOs,könnenAusnahmengelten.DasDelegie-
renderArbeitszeiterfassungandieMitarbeiter
ist zulässig – entbindet die Arbeitgeber aber
nichtvonihrerVerantwortung.
Neu: Teilweise VereinfachungDasStaatssekretariatfürWirtschafthatineiner
WeisungvomDezember2013füreinenTeilder
AngestellteneineVereinfachungderArbeitszeit-
Stempeluhr ade?Eine klare Abgrenzung von Arbeitszeit und Freizeit ist wichtig für den Gesundheitsschutz. Deshalb schreibt das Gesetz das Erfassen der Arbeitszeit vor. Die Entwicklung, auf die Zeit er fassung zu verzichten bzw. die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit aufzuweichen, schätzt Angestellte Drogisten Suisse als problematisch ein.
erfassung vorgesehen. Leitende Angestellte
müssengarkeineArbeitszeitmehrerfassen.Ei-
nevereinfachteErfassungistneufürAngestellte
möglich,dieeinenwesentlichenEntscheidungs-
spielraum bei der Arbeit besitzen, ihre Arbeit
weitgehendselberplanenundauchselbstent-
scheidenkönnen,wannsiearbeiten–kurzumfür
KaderleutemitWeisungsrecht.Diesemüssennur
nochdieAnzahldergeleistetenArbeitsstunden
proTagundWoche,nichtaberderenLagedoku-
mentieren(ausserbeiregelmässigerNacht-oder
Sonntagsarbeit).Erforderlichisteineschriftliche
Abmachung.FüralleübrigenAngestelltengiltdie
umfassendeArbeitszeiterfassung.Letztlichent-
scheidendieVollzugsbehörden,inwelcheKate-
gorieeinAngestellterfällt.
Gefährliche EntwicklungAufBundesebenelaufenBestrebungen,vonei-
nerArbeitszeiterfassungabzusehen.AusSicht
derAngestelltenverbändeistdieseinegefährli-
cheEntwicklung.OhneZeiterfassungkönnenAn-
gestellteÜberstundenarbeitnichtbelegen;ein
Missbrauchkannnichtausgeschlossenwerden.
Arbeit wird zunehmend am positiven Resultat
undnichtmehranderAnzahlgeleisteterArbeits-
stundengemessen.SinddieZielejedochzuehr-
geiziggesteckt,drohenÜberarbeitungundBurn-
outs.DieDokumentationspflichtderArbeitszeit
ansichlöstdiesesProblemnicht,kannabereine
gewisseregulierendeWirkunghaben.
Daher der Aufruf von Angestellte Drogisten
Suisse: Erfassen Sie die Arbeitszeit in Ihrem
BetriebundschreibenSieauchauf,wennausser-
halb der ordentlichen Arbeitszeit Arbeiten er-
ledigt werden. Regelmässig dem Arbeitgeber
abgegebeneArbeitsrapportekönnenbeiStreitig-
keitenalsBeweiserbrachterÜberstundendie-
nen.
Regula Steinemann
Dies ist eine Seite der «Angestellte Drogisten Suisse». Die Meinung der Autorin muss sich nicht unbedingt mit jener der Redaktion decken.
Regula Steinemann, Rechts-anwältinundGeschäftsführerin«AngestellteDrogistenSuisse».
www.drogisten.org
«Schlechtes» Fett durch «gutes» ersetzenEineaktuelleschwedischeStudievonRosqvistundKolle-
genzeigt,dassdurchdenvermehrtenVerzehrgesättigter
FettsäureninsbesonderedasLeberfettunddasviszerale
Fett,dasdieBauchorganeumhüllt,ansteigen.Assendie
ProbandenstattdergesättigtenFettsäurenmehrfachun-
gesättigte,stieghingegendieMuskelmassean.Durchdie
übermässigeAufnahmegesättigterFettsäurenwurdenzu-
demGeneaktiviert,diefürdieSpeicherungvonFett im
BauchraumverantwortlichsindunddieInsulinregulation
beeinträchtigen.DurchdiemehrfachungesättigtenFett-
säurenhingegenwurdenGeneaktiviert,welchedieFett-
speicherungreduzierenunddenZuckerstoffwechselver-
bessern.
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WegdesgenussvollenVerzichts».
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Kochen mit ungesättigten FettsäurenDiemehrfachungesättigtenFettsäurenALA,EPAundDHA
sindäusserstoxidationsempfindlichundsolltenvoroxida-
tivenProzessengeschütztwerden.Beispielsweisemüssen
Leinöl,FischoderHanfölsachgemässgelagertwerden,in-
demsiewederzuhell,zuwarmnochzulangeinderKüche
stehen.EinabsolutesNo-GoistdasstarkeErhitzensolcher
Omega-3-Fettsäuren.Dadurchentstehenkrebserregende
StoffewiebeispielsweiseLipidperoxide.NüsseundSamen
wieWalnüsse,Chia-oderHanfsamensinddengepressten
Ölenvorzuziehen.UndwennesdocheinÖlseinsoll,so
empfiehltSusanneCichonmöglichstfrischesLeinöl,daes
sehrvielalpha-Linolensäureenthält.
DieStudieweistalsodaraufhin,dassbeideArtenvonFett-
säurenimStoffwechselunterschiedlichwirken.Während
gesättigteFettsäurenschnellinsFettgewebeeingelagert
werden,stehenungesättigteFettsäurendemKörper für
weitereFunktionen(s.oben)zurVerfügung.Ungesättigte
FettsäurenenthaltenabertrotzallemgenausovieleKalo-
rienwiegesättigteFettsäuren.FürdieErnährungsberatung
giltdeshalb:ZurgewohntenErnährungnichtzusätzlichun-
gesättigteFettsäurenaufnehmen,sonderndiegesättigten
Fettsäurengezieltdurchungesättigteersetzen.
Anania Hostettler
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Wissen Wissen
Die Wiederentdeckung der VitalpilzeSchon vor Jahrhunderten nutzten die Menschen die gesundheitsfördernde Wirkung von Vitalpilzen. Neue Methoden zur Kultivierung und neue Forschungsergebnisse lassen die Mykotherapie derzeit aufblühen.
DerDrogististüberzeugtvondergesundheitsfördernden
Wirkung:«InderSchweizwerdenzurHauptsachezehnPil-
zeeingesetzt,sieallewirkenausgleichend.Ichkannalso
fürzehnIndikationenzurUnterstützungmitdenPilzpräpa-
ratenarbeiten.»Dieseliessensichauchproblemlosmit
Schüssler-Salzen,Phytotherapie,SpagyrikoderAromathe-
rapiekombinieren,sagtDurtschi.«InderNaturentziehen
diePilzedemBodenGiftstoffe.ImmenschlichenKörper
machensiedasselbeundunterstützendadurchdasIm-
munsystem.»
DurtschiarbeitetmitPräparateneinerSchweizerFirma,die
sämtlichePilzeinChinaanbaut.GemässZertifikatenwach-
sendiePilze800KilometervondernächstenStadtent-
fernt,sindalsokaumSchadstoffbelastungenausgesetzt.
DieQualitätistentscheidendfürdenTherapierfolg,glaubt
Durtschi.VorallemüberOnline-Vertriebskanälegelangt
auchminderwertigeWareindenVerkauf.DerWattenwiler
DrogisterzähltvoneinemKunden,fürdenereinmalsolche
Kapselnuntersuchthabe:«SiebestandenzueinemGross-
teilausGips.»
Ramon Zürcher, wissenschaftlicher Mitarbeiter der ebi-
pharmAGundVitalpilzspezialist,hältdenSchweizerMarkt
mitVitalpilzpräparaten für noch überschaubar. Für den
FachhandelempfehlesichaufjedenFalleindirekterAn-
sprechpartnerfürdiePräparate,meintZürcher.Dieebi-
pharmAGarbeitetihrerseitsnurmitdemFachhandelzu-
sammen,denn:«DieVitalpilzesindberatungsintensiv.Da
siealsLebensmittelregistriertsind,erhältderKundeauf
der Dose ja gar keine Informationen zur Anwendung.»
VitalpilzegeltenalsNahrungsergänzungsmittel,nichtals
Arzneimittel.
700 Pilzarten pharmakologisch wirksamJan I. Lelley,LeiterdesInstitutsfürPilzforschungimdeut-
schenKrefeld, isteinerderPioniere beiderWiederent-
deckungderMykotherapie,alsoderTherapiemitVitalpil-
zen.DassdiePilzeindieMedizinzurückkehren,schreibt
derWissenschaftlerneuenbiotechnologischenVerfahren
kommeichvermehrtAnfragenvonPatienten,diesichmit
Vitalpilzenbehandelnlassenwollen.AuchTherapeutenin-
teressierensichimmermehrfürdieMykotherapie.»Hans-
RudolfDurtschistelltbeiseinenDrogeriekunden,diesich
mitVitalpilzpräparatenbehandeln,ebenfallseinenpositi-
venEffektaufdieImmunabwehrfest.UndausdenRück-
meldungenseinerKundenweisser:«DiePilzebringenin
vielenFällenEnergiezurück.Dasgiltauchfürpsychische
Energie.»DassdieVitalpilzenebenwirkungsarmsindund
sichbestensmitanderenkomplementär-undschulmedizi-
nischenBehandlungenkombinierenlassen,hatdenDrogis-
tenschliesslichvonderMykotherapieüberzeugt.«Ichpro-
bierehaltauchgerneNeuesaus.DerLeitgedankedabeiist
natürlichimmer:WiehelfeichmeinenKundenambesten?»
Lukas Fuhrer / Vanessa Naef
Quellen Fachliteratur:JanI.Lelley:DieHeilkraftderPilze.WerPilzeisst,lebtlänger,B.O.S.S.DruckundMedien,2008,ISBN978-3-933969-78-1
BeateBergundJanI.Lelley:KompendiumderMykotherapie:EinsatzvonVitalpilzeninPräventionundTherapie,VerlagNaturaViva,2013,ISBN978-3-935407-16-8(Sonderausgabe)
Vitalpilze stehenimaktuellen
DrogistensternimZentrum.
Gut zu wissen
zu.FrühermusstenVitalpilzegesuchtundgesammeltwer-
den,undsiekameninderNaturauchnurinbegrenzter
Mengevor.HeutekönnenPilzeimgrossenStilkultiviert
werden,aufHolz,aufdemBodenoderineinerNährlösung.
«DadurcherlebtendieVitalpilzeeineenormeAufwertung»,
soLelley.
DasalleinmachtihrComebackabernochnichtaus.Dass
derBedarfanVitalpilzenderzeitindenUSAjährlichum
20bis40Prozentwächst,liegtanneuerenErgebnissenaus
derForschung.Bereits1968hatteamjapanischenNational
CancerCenterResearchInstituteeinTestanMäusenbe-
wiesen,dassverschiedeneVitalpilzedasTumorwachstum
bekämpften.NachdiversenweiterenStudienkonntebei
mehrals700PilzarteneinepharmakologischeWirkung
nachgewiesenwerden.HeuteerforschenWissenschaftler
weltweitdieInhaltsstoffederGrosspilzeundprüfensieauf
möglichepositiveEffektefürMenschundTier.DieDaten-
lagezumEinsatzvonVitalpilzenbeiKrebserkrankungen
undzurImmunstimulierungstecktallerdingsnochinden
Kinderschuhen,einigeAusnahmenausgeschlossen:Die
SubstanzLentinanausdemShiitake-PilzistinJapanzur
Krebstherapiezugelassen.
Besseres Wohlbefinden, stabilere Blutwerte«VitalpilzewiederMaitake,ReishioderShiitakeregulieren
dasImmunsystemundbeeinflussendieCholesterinwerte
positiv.AuchNebenwirkungenderChemotherapielassen
sichreduzieren»,sagtSimon Feldhaus,Vizechefarztdes
Kompetenzzentrums für Ganzheitsmedizin in Baar (ZG).
ErsetztVitalpilzebeiKrebspatientenbegleitendein,aber
auchbeiPatientenmitchronischentzündlichenErkrankun-
gen wie Rheuma. Allgemein stellt
Feldhausfest:«DankderMykothe-
rapie fühlen sich meine Patienten
häufigwohler,habenwenigerInfek-
te und stabilere Blutwerte.» Das
sprichtsichherum,diePilzewerden
gefragter.«SeiteinpaarJahrenbe-
Die meistverwendeten VitalpilzeInderMykotherapiewerdenPulveroderExtraktevonVital-
pilzeneingesetzt.Amhäufigstenwerdenverwendet:
› Brasil Egerling,auchSonnen-oderMandelpilz
genannt(Agaricusbrasiliensis)
› Shiitake(Lentinulaedodes)
› MaitakeoderKlapperschwamm(Grifolafrondosa)
› ReishioderGlänzender Lackporling(Ganodermalucidum)
› Chinesischer Raupenpilz(Cordycepssinensis)
› Igelstachelbart(Hericiumerinaceus).
Vitalpilze-SeminarSamstag, 6. September 2014, Winterthur
Referenten:
Prof.JanI.Lelley,MykologeundBeateBerg,Heilpraktikerin.
Zusatzinhalte entdecken!
Wissen,Veranstaltungen,Kontakte:
AllesrundumVitalpilzeaufderWebseite
der«GesellschaftfürVitalpilzkunde
Schweiz».
NochwarendieDrogisteninderUnterzahlimletztenFach-
seminarzuMedizinalpilzen.DasInteressenimmtaberge-
nerellzu,stelltderReferentundDrogistHFRamon Zürcher
fest.«BesondersNaturheilpraktikerundTherapeutinnen
entdeckendiegesundheitsförderndenKräftevonPilzen
derzeitfürsich.WirhabenoftWartelistenfürdieSchulun-
gen.»EsistfreilicheineWiederentdeckung,dieZürcherbe-
obachtet.Vitalpilzewerdenseitaltersfürtherapeutische
Zweckegenutzt.AlsZentrumderPilzheilkundegiltChina,
seit JahrtausendensindVitalpilzeein festerBestandteil
dertraditionellenchinesischenMedizin.InEuropasetzten
einstNonnenundMöncheaufdieheilendeKraftderPilze.
MitderindustrialisiertenProduktionsynthetischerArznei-
mittelgingdasWissenmehrundmehrverloren.Heutemel-
densichdieVitalpilzezurück:PulverundExtrakteerzielen
in den USA Rekordumsätze. EinTrend, der durchaus in
zwei,dreiJahrenauchdenaltenKontinenterreichenkönn-
te,glaubtRamonZürcher.
«Vitalpilze sind beratungsintensiv»Hans-Rudolf Durtschi,InhaberderPedro-DrogerieDurt-
schiinWattenwil,hatimFrühlingeineSchulungzurAnwen-
dungvonVitalpilzenabsolviert.ZweiMonatespäterhatte
erbereits50SchachtelnPilzpräparateverkauft.
Das Comeback der Vitalpilze in die westliche Medizin ist auch neuen Anbaumethoden geschuldet. Hier wächst ein Shitake-Pilz auf einem Eichenholzsubstrat.
Corinne Futterlieb
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Interview Interview
Beat Meier, Sie erforschen unter anderem die Wirksam-
keit pflanzlicher Arzneimittel. Eine deutsche Umfrage
zeigt, dass die meisten Anwender keinen Wirksamkeits-
nachweis verlangen, ihnen genügen ihre positiven Erfah-
rungen. Warum braucht es Ihre Forschung?
Beat Meier: Wissenschaftlichgesehenisteswichtig,die
Wirksamkeitbelegenzukönnen.VonderTherapieherge-
sehenistdastatsächlichsekundär.Eigentlichweissmanja
schonlange,dassdieArzneipflanzenwirken,mitderklini-
schenForschungliefertmanheutedenwissenschaftlichen
Beweis.IneinzelnenFällenkommtesvor,dassmanbeiei-
nerPflanzeeinerweitertesWirkspektrumentdeckt;dann
istessicheressenziell,dazuStudiendurchzuführen.Für
dieWissenschaftsindModelle,dieeineIdeegeben,wie
undweshalbetwaswirkt,hilfreich.
«Müssen wir wissen, wie pflanzliche Arzneimittel wir-
ken?», fragen Sie aber selber im Titel Ihrer Abschiedsvor-
lesung. Müssen wir es denn wissen?
Nein,dasmüssenwirnicht.Wirmüssenwissen,dasssie
wirken.Esgehtmirdarum,zuzeigen,dasswirdemtraditi-
onellenWissen vertrauen und darauf aufbauen sollten.
Dasswirdavonwegkommen,allespharmakologischbe-
weisenzumüssen.WirsolltenvielmehrneueSystemezur
Versorgungsforschungentwickeln,damitwirunterEinbe-
zugvielerPatientendatenAussagenmachenkönnen.Dann
wissenwiramSchlusszwarimmernochnicht,warumet-
waswirkt,beweisenaber,dasseinpflanzlichesArzneimit-
telinderPraxiswirkt.UndinderTherapieistebendasDass
wichtig.
WirarbeitenderzeitmitderSchweizerischenMedizinischen
GesellschaftfürPhytotherapieaneinemInternetfragebo-
gen, mit dem wir Patienten gezielt zur Anwendung von
pflanzlichenPräparatenbefragenkönnen.Wennbeispiels-
weisevon5000oder10000Befragten80Prozentvoneiner
positivenWirkungeinerZubereitungberichten,dannkön-
nenwirdarausrelevanteDatensätzeerarbeiten,dieeine
Aussagezulassen.Heuteistdasnochnichtsoakzeptiert,
aberichdenke,dieZukunftgehtdahin,dassderVersor-
gungsforschungdasgleicheGewichtzukommenwirdwie
derGrundlagenforschungundderklinischenForschung.
Und was entscheidet Ihrer Meinung nach darüber, ob eine
Therapie mit Phytoarzneimitteln wirksam ist oder nicht?
FürdieTherapieistrelevant,dasswirgutePräparateha-
ben.HeutegibtesjazahlreichePräparateausserhalbdes
Arzneimittelbereichs,vondenenwirnichtgenauwissen,
wiesiezusammengesetztundwiesiedosiertsind.Alldie
GetränkeoderJoghurts,indiemanSpureneinerArznei-
pflanzemischtundihnengrossartigdieseundjeneWir-
kungzuschreibt,dabeiisteineungenügendeDosierungim
Produktenthalten:SieschadendemRufderArzneipflan-
zen.DietherapeutischenDosensindvielzuteuerfürden
Massenmarkt.DasistausmeinerSichtproblematisch,da
diesePräparatenichtwirkenkönnen.
Unter Ihren Studierenden an der Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften finden sich auch diplomier-
te Drogistinnen und Drogisten. Was für einen Werdegang
streben diese Berufsleute an?
FürsieisteseineOption,sichmiteinemStudiuminBio-
technologieeineZukunftausserhalbderDrogerie,aberim
BereichderArzneimittelaufzubauen.DieDrogistinnenund
DrogistenhabeneinehoheAffinitätzurPharmazietechnik
undzurPharmakologieunderhaltenhierdieChance,eine
BachelorarbeitzueinemThemarundumdieArzneipflan-
zenoderdieHerstellungvonArzneimittelnzuschreiben.›
Seit2004lehrtundforscht
Prof. Dr. Beat Meierander
ZürcherHochschulefürAn-
gewandte Wissenschaften
(ZHAW).ErunterrichtetBio-
technologiestudierende in
Phytopharmazie, also in
der Verarbeitung von Arz-
neipflanzen zu Arzneimit-
teln. Zudem forscht Meier
mit zwei Mitarbeitenden
zur Herstellung, Qualität,
SicherheitundWirksamkeit
pflanzlicher Arzneimittel.
Seine Fachstelle Phyto-
pharmaziefüllteineLücke
imSchweizerBildungswe-
sen:Meierkenntnebender
ZHAW keine etablierte
Hochschule,diesichspezi-
fisch mit den Problemen
der Pharmazie mit Arznei-
pflanzenauseinandersetzt.
PerEndeAugustwirdBeat
Meier pensioniert. Die
Fachgruppebleibtunterder
Leitung von Dr. Evelyn
Wolframerhalten.Flavia Trachsel
«Vor 200 Jahren war die Phytotherapie die Schulmedizin»Wie und warum pflanzliche Arzneimittel wirken, dafür interessierte sich Beat Meier schon als Studierender und Doktorand. Als Dozent und Forscher an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften blieb Prof. Dr. Beat Meier seinem Forschungs gegenstand treu. Nun geht er in Pension.
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Und wie sehen diese Arbeiten genau aus, was kann man
sich unter Biotechnologie im Zusammenhang mit Arznei-
pflanzen vorstellen?
DerInhaltvonBiotechnologieist:WiebringtmanZellenda-
zu,etwaszuproduzieren.VielemoderneArzneimittelwer-
denheuteüberZellsystemehergestellt,nehmenSiedas
BeispielderAntibiotika.DieVertiefungsrichtungPharma-
zietechnikvermitteltdenBiotechnologendenZugangzu
denpharmazeutischenWissenschaften.EinTeildavonist
diePhytopharmazie.DrogistinnenundDrogistenbringen
dafüreinsolidesGrundwissenmit.DieAbsolventenhaben
danneinbreitesGrundwissen,dassiebeispielsweisein
der Industrie inverschiedenenSpartenwieProduktion,
Entwicklung,QualitätskontrolleoderZulassungeinbringen
können.
Sie waren 1988 dabei, als die Schweizerische Medizini-
sche Gesellschaft für Phytotherapie gegründet wurde.
Wie hat sich die Phytotherapie seit damals verändert?
BeidenÄrztenwarsiedamalskaummehrverankert.Heu-
tehabenwirimmerhin250Ärzte,dieMitgliedderGesell-
schaftsindundPhytotherapieanwenden.Beirund15000
ÄrzteninderSchweizsinddasimmernochwenige.Aber
wirsindgewachsen,Phytotherapieistheutepräsentund
auchpolitischvertreten,daswarvor25Jahrennichtder
Fall.ZudemhatdasErkenntnismaterialmassivzugenom-
men.InunserenerstenSchulungenhattenwirkaumDaten
zurWirksamkeit.HeutekönnenwirfürvielePflanzeneine
sehrfundierteWeiterbildunganbieten.FürdieHauptindi-
kationsgebietegibtesZubereitungen,diemitDatenund
Studiendokumentiertsind.
Die Besonderheit der Phytotherapie ist ja, dass das Wirk-
prinzip der ganzen Pflanze genutzt wird, nicht isolierte
Wirkstoffe. Wie erklären Sie dieses Prinzip?
IndenpflanzlichenArzneimittelnistderExtraktalsViel-
stoffgemischderWirkstoff.Wirbeobachten,dasssolche
SystemepharmakologischeEffekteauslösenkönnen.Wird
derExtraktineinzelneBestandteileaufgetrennt,verlieren
sichdieseEffekteoftoderführenzuunrealistischhohen
DosenfürdieeinzelnenSubstanzen,diemitderEinnahme
desExtraktesnieerreichtwerdenkönnen.DassExtrakte
selteneinevollständigeBlockadeanRezeptorenauslösen,
isteinHinweisdarauf,dassdiePflanzeregulativundmo-
dulierendwirkt.ImVielstoffgemischhabenwiralsonorma-
lerweisekeinedominierendeSubstanz,dieaufeinenein-
zigen Rezeptor zielt. So sind synthetische Arzneimittel
konstruiert.Die«Monodrug-Theorie»hataberihreSchwä-
chen.DerGrundsatz«EineSubstanz,eineWirkung»verlor
spätestensmitAidsanGlanz,dieBehandlungwarvonAn-
fanganeineKombinationstherapie.SowiewirdenMen-
schennieinseinerganzenKomplexitäterfassenkönnen,
genausowenigkönnenwirdasbeieinemVielstoffgemisch.
Dasheisstabernicht,dassdamitkeinetherapeutischen
Effekteausgelöstwerdenkönnen.
Arzneipflanzen werden in den verschiedensten traditio-
nellen Therapieformen eingesetzt: in der Homöopathie,
der Spagyrik, der traditionellen chinesischen Medizin.
Warum wird gerade die Phytotherapie als «die Mutter der
Schulmedizin» bezeichnet?
HomöopathieundSpagyriksindstarkverschlüsselt.Beiih-
rerAufbereitungbleibtimProduktvonderursprünglichen
Pflanzenichtvielübrig.DieTCMhatinMitteleuropaeine
erstjungeTradition.Dasgiltfürdiemeistenkomplemen-
tärmedizinischenVerfahren,kaumeineMethode istvor
dem19.Jahrhunderteingeführtworden.DiePhytotherapie
reichthingegenbisindieAnfängedereuropäischenKultur
zurück.Nochvor200Jahren,bevorsichdieChemieentwi-
ckelte,bestanddergesamteArzneimittelschatzausPflan-
zenundMineralien.WennwiralsoheutediePhytotherapie
der Komplementärmedizin zuordnen, ist das nicht ganz
richtig,dennvor200JahrenwarsiedieSchulmedizin.Und
daskannvonkeineranderenMethodegesagtwerden.
Interview: Lukas Fuhrer
Flavia Trachsel
Branche Interview
Up to date!Ein Kurs für Wiedereinsteiger/-innen, die sich einen sicheren Neustart in die Arbeitswelt
wünschen, oder für solche, die es noch einmal wissen wollen.
Kurs-Ausschreibung
Corinne Futterlieb
Facts zum KursInnerhalb des Kurses wird altes Wissen aufgefrischt und mit
neuen Erkenntnissen verknüpft. Die praktische Umsetzung
unter Anwendung der Verkaufstechnik findet vor Ort in einer
Drogerie in Luzern statt. Dabei werden Sie von erfahrenen
Fachpersonen begleitet und betreut.
Beim Kick-off-Meeting erhalten Sie aktuelle Informationen
zur Drogeriebranche. «Wie erhalte ich meine Traumstelle?»
Dr. pharm. Hans Ruppanner gibt Ihnen wertvolle Tipps für
ein optimiertes Dossier und ein erfolgreiches Vorstellungs-
gespräch.
Am Schluss des Kurses können Sie Ihren Lernerfolg auf der
E-Learningplattform DrogoBrain überprüfen.
ZielpublikumDrogistinnen und Drogisten, die ihr Wissen auffrischen,
vertiefen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigern
möchten.
Kursdaten
Montag 9. 3. 2015 14.20 – 17.50 Uhr
Montag 23. 3. 1015 12.40 – 17.50 Uhr
Montag 30. 3. 2015 12.40 – 17.50 Uhr
Montag 4. 5. 2015 12.40 – 17.50 Uhr
19.00 – 21.00 Uhr
Verkaufscoaching in der Drogerie
Montag 18. 5. 2015 12.40 – 17.50 Uhr
Sonntag 31. 5. 2015 9.00 – 13.00 Uhr
Verkaufscoaching in der Drogerie
KursortFrei’s Schulen Luzern, Haldenstrasse 33, 6006 Luzern
www.freisschulen.ch
ReferentenRaphael Bauz, Silvan Kurmann, Hans Ruppanner,
SDV: Martin Bangerter, Claudia Meier
SchwerpunktthemenTipps für die Bewerbung und den Wiedereinstieg
(Kick-off-Meeting)
›Bewerbungen / Lebenslauf / Vorstellungsgespräch
›Drogistenverband / obligatorische Fort- und Weiterbildung /
Qualitätssicherung
›Informationen zum Wiedereinsteigerkurs (Ablauf E-Learning)
Wissen auffrischen
›Analgetica ›Laxantien
›Ophthalmologica ›Nikotinersatztherapie
›Wundbehandlung ›Allergien & Antiallergica
›Mykologica / Herpes ›Haut & Sonnenschutz
›Ernährung ›Chemikalienrecht
Beratungssicherheit gewinnen
›Verkaufstechnik ›Verkaufscoaching in der Drogerie
KostenCHF 620.– pro Person inkl. MwSt, Schulungsunterlagen
und E-Learning, ohne Verpflegung
AnmeldungMail: [email protected]
Online: http://kurse.drogistenverband.ch
Anmeldeschluss: 7. Februar 2015
Mindestteilnehmerzahl: 15 Personen
Obligatorische Fort-und WeiterbildungDieser Kurs entspricht einem Umfang von 4 Präsenztagen
und ca. 32 Stunden Selbststudium.
Für die Teilnahme erhalten Sie 16 -Punkte.
Schweizerische Medizinische Gesellschaft für Phytotherapie SMGPDieSMGPwurde1988inInterlakengegründet.DieGesell-
schafthatzumZiel,diePhytotherapiealsallgemeinaner-
kanntenBestandteildermodernenMedizinzuetablieren.
DeshalbunterstütztdieSMGPdieForschunganArznei-
pflanzensowiedieAus-undWeiterbildunginPhytothera-
piefürdieÄrzte-unddieApothekerschaftsowiedieArznei-
pflanzen verarbeitende Industrie. So engagiert sie sich
beispielsweisefürdieEinführungderPhytotherapieimMe-
dizinstudium sowie den Ausbau dieser Ausbildung im
Pharmaziestudium.Prof.Dr.BeatMeierleitetseit2005die
GeschäftsstellederSMGPundistseitderGründungder
GesellschaftVorstandsmitglied.
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FünfJahresindseitderVolksabstimmungzurKomplemen-
tärmedizin vergangen. Mit der Annahme des Gegenvor-
schlags«ZukunftmitKomplementärmedizin»stimmtedas
VolkauchderKernforderungzurSchaffungnationalerDip-
lomeundkantonalerBerufszulassungeninderKomple-
mentärmedizinzu.Diedazugegründete«Organisationder
ArbeitsweltAlternativmedizinSchweizOdAAM»unddie
«Organisation der Arbeitswelt Komplementärtherapie
OdAKT»habeninderZwischenzeitparallelanzweiBerufs-
bildern gearbeitet. Die beiden Projektorganisationen
habendieBerufsprofilemitsämtlichenKompetenzendefi-
niert und die Prüfungsordnung und die Wegleitung
erarbeitet.
Höhere Fachprüfungen sollten 2015 möglich seinImvergangenenMaiwurdendieerstenPilotprüfungenfür
NaturheilpraktikerinnenundNaturheilpraktikermitknapp
60Personendurchgeführt.InderKomplementärtherapie
habenindenvergangenenJahrenbereitsrund900Perso-
neneinBranchenverfahrenabsolviert,daseinerPrüfung
entspricht.NacheinigenAnpassungenhabendiebeiden
OrganisationenimJulidiePrüfungsordnungenfürdiehö-
hereFachprüfungbeimStaatssekretariatfürBildung,For-
schungundInnovation(SBFI)eingereicht.ImAnschlussan
dieInspektionunddiePublikationdurchdasSBFIkönnen
auchdieseinKrafttreten.«Ichrechnedamit,dassdiesbald
derFallseinsollte»,sagtChristoph Q. Meier,Geschäfts-
führerderOrganisationderArbeitsweltKomplementärthe-
rapie.DieProjektorganisationenplanendieDurchführung
dererstenhöherenFachprüfungenfürdenFrühling2015.
AusserdemsindÜbergangsbestimmungenundGleichwer-
tigkeitsverfahrenfürbereitsausgebildetePraktizierende
vorgesehen.
Berufsbilder haben Pilotcharakter in EuropaDieeidgenössischeAnerkennungderbeidenBerufsbilder
istinEuropadieersteihrerArtundverankertdieAlterna-
Wissen Wissen
Bald zwei anerkannte Berufe in der KomplementärmedizinDie Berufe Naturheilpraktiker und Komplementärtherapeutin stehen kurz vor ihrer eidgenössischen Anerkennung. Konkurrenzieren die neuen Berufe die Drogerien, oder bieten sie vielmehr Chancen für die partnerschaftliche Zusammenarbeit?
BERUFSBILD
«Naturheilpraktikerin/
Naturheil praktiker
mit eidg. Diplom»
Naturheilpraktikerinnen und
-praktiker diagnostizieren und
behandelngesundheitlicheStö-
rungenaufderGrundlagealter-
nativer Behandlungskonzepte.
ZudiesengehörendieRichtun-
gen ayurvedische Medizin, Ho-
möopathie,traditionelleeuropä-
ischeNaturheilkunde(TEN)und
traditionellechinesischeMedizin
(TCM). Die Therapien wirken
direkt auf die verschiedenen
EbenendesOrganismuseinund
versprechen eine effektive
Behandlung chronischer und
akuterErkrankungen.Nebenal-
ternativmedizinischen Arznei-
mittelnwendenNaturheilprakti-
kerauchinvasiveMethodenwie
beispielsweise Akupunktur an.
Sie aktivieren und fördern die
Selbstregulation, lenken zu ei-
nemnatürlichenHeilungsverlauf
undstärkendieRessourcenund
dieGesundheitskompetenzder
Patienten.
BERUFSBILD
«Eidg. dipl.
Komplement ärther apeutin/
Komplementärtherapeut»
Komplementärtherapeutinnen
und -therapeuten ergänzen die
Schulmedizin um Berührungs-,
Bewegungs-,Atem-undEnergie-
arbeit.Somitsindsieauchnicht
ersteAnlaufstellebeiakutenEr-
krankungen, sondern vielmehr
«eineBegleitungzuÄrztenoder
Naturheilpraktikern»,wieRudolf
Happle,GeschäftsführerderOr-
ganisationderArbeitsweltAlter-
nativmedizinSchweiz,erläutert.
Die Therapeuten arbeiten aus-
serdemnichtinvasivundsetzen
keinetechnischenApparatefür
die Behandlung ein. Vielmehr
stehtdieInteraktionmitdenKli-
entenimZentrum:DieKomple-
mentärtherapie soll deren Res-
sourcenundSelbstwahrnehmung
fördern und zur ganzheitlichen
Genesung beitragen. Für das
BerufsbildKomplementärthera-
peutin/Komplementärtherapeut
läuft das Anerkennungsver-
fahrenfüretwa20Therapieme-
thoden.Darunterfindensichbei-
spielsweiseShiatsu,Kinesiologie
oderCraniosacral-Therapie.
tiv-undKomplementärmedizininderGesellschaft.Siega-
rantiertdieQualitätderBerufs-undFachkompetenzen,
waseinenseriösenPatientenschutzerlaubt.Zudemverein-
heitlichtsiediebereitsbestehendenAusbildungenund
stelltdamiteinhomogenesundhohesNiveausicher.Auf
dieseWeiseschafftdieAnerkennungunddieRegelungder
BerufsausübungeinegrössereTransparenzfürKlientin-
nen,Kantone,Krankenkassen,andereGesundheitsberufe
unddieTherapeutenselbst.DasGesundheitswesenwird
sobreiterabgestützt,unddieKlientenkönnendieArtihrer
Therapiefreierwählen.DieAnerkennungderbeidenBe-
rufsbilderermöglichtauchdieInterdisziplinarität:«Sieist
einBeitraginRichtungintegrativeMedizin»,meintRudolf
Happle.«SchliesslichsicherndiebeidenanerkanntenBe-
rufedietraditionellenHeilschätzeundwirkensichfördernd
aufdieLebensqualitätaus»,ergänztChristophQ.Meier.
GemeinsammitdemgesteigertenGesundheitsbewusst-
seinderBevölkerungwürdendieneuenBerufezudemdie
Gesundheitskostendämpfen,soMeier.
Abgabe von Heilmitteln: Konkurrenz für Drogerien?DieOdAKTsiehtnichtvor,dassdieKomplementärthera-
peutinnenund-therapeutenHeilmittelabgebendürfen.
Anders bei den Naturheilpraktikern: Nach Wunsch der
OdAAMsollendiesekünftigHeilmittel,diezuihremMedi-
zinkonzeptgehören,aushändigendürfen.Damitsollauch
diemomentanetwasparadoxeSituationgeordnetwerden.
AktuellmüsstennämlichbeispielsweiseTCM-Rezepturen
durcheinenArztbewilligtwerden,derunterUmständen
garkeineTCM-Ausbildunghabe,erklärtRudolfHapple.Ob
TherapeutinnenundTherapeuteninZukunftHeilmittelab-
gebendürfen,wirdjedochnochdiskutiert:«Hierbestimmt
vorallemdieHaltungvonSwissmedic.»
DieHeilmittel-AbgabekompetenzenderbeidenneuenBe-
rufebeschäftigennichtzuletztdieDrogerien.SDV-Zentral-
präsidentMartin BangertersiehtinTherapeutinnenund
Therapeuten,dieHeilmittelabgebendürften,keineKon-
kurrenzzudenDrogerien.«Wirhabendazueinentspann-
tesVerhältnis.DasHeilmittelgesetzsahdieseMöglichkeit
jaimmervor.SolangeTherapeutenimRahmeneinerThe-
rapiefürdiebetreffendenPatientenArzneimittelabgeben,
kanndaskeinProblemseinundschaffteherSynergiepo-
tenzial füreineZusammenarbeit»,meintBangerter,der
auchdenDachverbandKomplementärmedizinDakomed
co-präsidiert.Undfügthinzu:«SoetwaswieBauchläden
inTherapiepraxendürfenallerdingsnichtsein.»
AuchDidier Rebetez,GeschäftsführerderDrogeriezum
ChrüterhüsliinBasel,siehtineinerpartnerschaftlichenZu-
sammenarbeiteineChancefürbeideSeiten:«EinThera-
peutkannausbetriebswirtschaftlichenGründennureinen
TeilseinerempfohlenenProdukteanLagerführen.Fürden
RestbrauchtereinePartner-Drogerie.WirbrauchenimGe-
genzugeinenTherapeuten-PartnerfürdiejenigenKunden,
diemiteinerkomplexenKrankheitsgeschichtezuunskom-
menoderdieeinevertieftetherapeutischeUntersuchung
oderBegleitungbrauchen.»Wichtigsei,«dasssichalleBe-
teiligten,Patient,TherapeutundDrogist,vollkommenver-
trauenkönnen.DaserfordertgegenseitigenRespekt.»
Erprobte ZusammenarbeitWievieleandereDrogerienarbeitetdieDrogerieFlükiger
inHinwilbereitsheutemitKomplementärtherapeutinnen
undNaturheilpraktikernzusammen.Beat Flükigerbetreibt
aucheineNaturathek,dengeplantenAbgabekompetenzen
siehtergelassenentgegen:«Ichglaubenicht,auchwenn
füreinzelneGruppennachdereidgenössischenAnerken-
nungeineHeilmittelabgabeerlaubtwerdensollte,dass
diesingrossemRahmenbetriebenwird»,sagtderDrogist
unddiplomierteExpertefürtraditionelleNaturheilverfah-
ren.WieauchfürDidierRebetezmachtindenAugenvon
Beat Flükiger eine Zusammenarbeit von Drogerien und
TherapeutenSinn.
Carmen Hunkeler
Die Naturheilpraktikerin mit eidg. Diplom ist eine potenzielle Partnerin für die Drogerie: In vielen alternativen Behandlungsmethoden setzt sie auch komplementärmedizinische Arzneimittel ein.
panthermedia.com
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Inscription à la journée d’information du 3 novembre 2014
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Anmeldung für den Informationstag vom 3. November 2014
Name / Nom: Vorname / Prénom:
Adresse / Adresse: PLZ Ort / NPA localité:
E-Mail / Courriel: Telefon / Téléphone:
Délai d’inscription pour la journée d’information:Jeudi 30 octobre 2014
Anmeldeschluss für den Informationstag:Donnerstag, 30. Oktober 2014
ESD-Ausbildungszyklus 2015 –17 Eine Zukunft mit Perspektiven
InformationstagMontag, 3. November 2014, 14.00 bis 17.00 Uhr.Alle interessierten Personen sind herzlich willkommen.
PrüfungsfächerArzneimittelkunde, Biologie, Chemie, Heilpflanzenkunde, Betriebs- und Verkaufskunde inkl. kaufmännisches Rechnen. Sie erhalten eine CD-ROM mit Übungsaufgaben zur Prüfungsvorbereitung.Kandidatinnen und Kandidaten mit Berufmaturitätszeugnis oder gymnasialem Maturitätszeugnis sind von der Aufnahmeprüfung dispensiert.
BesprechungstagWir beantworten Ihre Fragen zum Prüfungsstoff am Donnerstag, 12. März 2015.
AufnahmeprüfungMittwoch, 25. März 2015
Beginn des Ausbildungszyklus 2015 –17Montag, 17. August 2015
EinschreibefristDie Einschreibefrist für sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten ist der 28. Februar 2015.
ESD-Cycle de formation 2015 –17 Des perspectives pour l’avenir
Journée d’informationLundi 3 novembre 2014, 14h00 – 17h00. Toutes les personnes intéressées sont les bienvenues.
Branches soumises à l’examenConnaissance des médicaments, biologie, chimie, connaissance des plantes médicinales, gestion et vente y compris calcul commercial. Pour vous préparer à l’examen d’admission, vous recevrez des exercices sur CD-ROM. Les titulaires d’une maturité professionnelle ou gymnasiale sont dispensé(e)s de l’examen d’admission.
Journée de discussionNous répondrons à toutes vos questions relatives à la matière de l’examen d’admission le jeudi 12 mars 2015.
Examen d’admissionMercredi 25 mars 2015
Début du cycle 2015 –17Lundi 17 août 2015
Délai d’inscriptionLe délai d’inscription pour tous les candidat(e)s est fixé au 28 février 2015.
Weitere Information + Anmeldung an / Informations complémentaires et inscription à:
École supérieure de droguerie Rue de l’Évole 41 2000 Neuchâtel Téléphone 032 717 46 00 Fax 032 717 46 09 [email protected] www.esd.ch
H Ö H E R E F A C H S C H U L E F Ü R D R O G I S T I N N E N U N D D R O G I S T E N
E S D É C O L E S U P É R I E U R E D E D R O G U E R I E
Neue Crew bei DrotanikernDer Drotaniker-Verein ist in neuen Händen: Eine sechsköpfige Crew organisiert zukünftig die alljährlichen Ausflüge, auf denen Pflanzenwissen ausgetauscht und aufgefrischt wird.
Claude RoggenhatschondienächsteEx-
kursion der «Drotaniker» im Kopf. Ins
bündnerischeValsertalsollsiediepflan-
zenbestimmendenDrogistinnenundDro-
gistenimSommer2015führen.Zumersten
Malseitden1970er-JahrenwirdRoggendie
Pflanzenwanderungen,diedieTeilnehmer
desmehrtägigenAusflugserwarten,aber
nichtselberrekognoszieren.DerInhaber
dreierDrogerieninDomdidier,Estavayer-
le-LacundRomont(FR)undausgewiesene
Heilpflanzenkennerwirdweiterhinanden
Exkursionenteilnehmen,gibtabergemein-
sammit Jrène Thomet dieVerantwortung
für deren Durchführung ab. Neu über-
nimmteinesechsköpfigeMann-undFrau-
schaftdieOrganisationderDrotanikerta-
ge:dieDrogistinnenundDrogistenRegina
Egli, Christian Wyss, Brigitte Flückiger
undManfred Meier,sowie Janna Steger
undArmin LandtwingvonderHeidakAG.
Verbindung zwischen Natur und Drogerie herstellenChristianWyss,InhaberderDrogerieWyss
inFrauenfeld,nimmtseitsiebenJahrenre-
gelmässigandenWanderungenderDrota-
nikerteil.Dassernungemeinsammitsei-
nerPartnerinReginaEglibeiderPlanung
undDurchführungmitwirkt,hatmehrere
Gründe: «Wir machen zusammen viele
Bergtouren. Wir können Karten und das
Geländelesen,dieseErfahrungwollenwir
beidenWanderungeneinbringen.»Zudem
unterstütztWyss die Gründungsidee der
Drotaniker,dasPflanzenwissenanKolle-
ginnenundKollegenweiterzugeben.«Mir
gehtesdarum,eineVerbindungvonder
NaturzurDrogerieherzustellen.Manver-
kaufteinenTeeganzanders,wennmandie
PflanzeeinmalinderNaturkennengelernt
hat»,meintderDrogistHF.Undschliesslich
hättenihnauchalldieberührendenBegeg-
nungenzumMitmachenbewogen,dieer
beidenDrotanikernschongemachthabe,
erzähltWyss.
AlsOrganisationskomiteederDrotaniker
müsse das neue sechsköpfige Gremium
nunerstmalseineErfahrungensammeln,
meintChristianWyss.Zukunftsplänehates
jedenfallsschon:«ImOktobergehtvoraus-
sichtlich unsere Website online, und an
denSpagyrik-SchulungenderHeidakAG
werdenwirjeweilsaufunserenVereinauf-
merksammachen,umauchjüngereDro-
gistinnenundDrogistenfürdasBotanisie-
ren zu gewinnen.» Für die mehrtätigen
ReisenhabendieOrganisatorenKapazität
für50bis60Teilnehmende.«Unsgehtes
nichtdarum,jetztschnellzuwachsen,viel
wichtiger ist uns Kontinuität», erläutert
ChristianWyss.
«Der Geist von Robert Quinche soll weiterleben!»AndenDrotanikertagenEndeMaiinCrans-
MontanaverabschiedetendieTeilnehmen-
denClaudeRoggenundJrèneThometals
Aktivmitglieder.DieLeistungenderbeiden
würdigtendieDrotanikermitjeeinemKorb
mitWalliserProdukten.JrèneThomethat-
tesichindenvergangenensiebenJahren
umdieadministrativenBelangedesVer-
eins gekümmert: Hotelübernachtungen
buchen,Busfahrtenorganisierenundden
TeilnehmerndieReisekosteninRechnung
stellen. Im neuen Gremium werden sich
JannaSteger,LeiterinAus-undWeiterbil-
dungderHeidakAG,undArminLandtwing,
LeiterMarketingundVerkauf,diesenAuf-
gabenannehmen.
GanzaufClaudeRoggenundJrèneThomet
verzichten müssen die Drotaniker noch
nicht:«WirwerdenweiterandenWande-
rungen teilnehmen und unser Wissen
zur Spagyrik und Volksmedizin weiter-
geben», meint Roggen. «Der Geist des
Drotaniker-GründersRobertQuinchesoll
weiterleben!»
Lukas Fuhrer
Das neue Leitungsgremium der Drotaniker verabschiedet Jrène Thomet und Claude Roggen (5. und 6. v. l.): Christian Wyss, Regina Egli, Manfred Meier, Brigitte Flückiger, Armin Landtwing und Janna Steger.
zVg
Branche
28 d-inside9/14 d-inside9/14 29
Wie viel Pflege verträgt die Babyhaut?Babyhaut ist noch nicht vollständig ausgebildet und viel dünner als jene von Erwachsenen. Das macht sie reizbar und empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. Welche Pflege ist präventiv nötig und was ist bei Hautproblemen zu tun?
SamtigePfirsichbäckchen und rosigeHautwieausdem
Werbespot–daswünschensichElternfürihrBaby.Doch
geradeindenerstenLebenswochenzeigtsichdieHautdes
Neugeborenenofttrockenundschuppig,dennsieerneuert
sich.DiealteHautwirdinFormkleinerSchuppenabgestos-
sen.LeidenErwachsenevorübergehendundnichtkrank-
heitsbedingtantrockenerHaut,würdensiezueinerbe-
feuchtendenPflegegreifen.DochwasfürErwachsenenhaut
gutseinmag,istnichtunbedingtdasRichtigefürdieBaby-
haut,derenEigenschutznochnichtfertigentwickeltist.
DiewichtigsteSchutzfunktiongegenüberchemischenund
physikalischenEinflüssenübernimmtdieOberhaut,die
Epidermis.DieseistbeimBabydeutlichdünner,undnicht
nurdas:«DieVerbindungszonevonderEpidermiszurLe-
derhaut,dieBarrierefunktionsowiederSäureschutzman-
telsindnochnichtvollständigausgebildet.Dasmachtdie
Babyhautverletzlicher,reizbarerundempfindlicher»,er-
läutertMartin Theiler,OberarztDermatologieamUniver-
sitäts-KinderspitalZürich.AusdiesenGründenisteinNeu-
geborenesnureingeschränktgegenüberUmwelteinflüssen
geschützt.TrockenesRaumklima,Sonneinstrahlungoder
hautreizende Substanzen beispielsweise setzen seiner
Hautzu.
Babyhaut verliert schnell FeuchtigkeitOberstesGebotbeiderBabyhautpflegeistesdeshalb,sie
vor solchen Einflüssen zu schützen. Eine gut gemeinte,
aberübertriebenePflegekannsichhingegennegativauf
dieHautauswirken.SokönnenReinigungsmittelmitvie-
lenEmulgatoren,DuftstoffenundalkalischempH-Wertdie
schützende Talgschicht entfernen. Die Talgdrüsen, die
beimErwachsenendieHautmitei-
nemFettfilmversehen,arbeitenbei
NeugeborenennochnichtaufHoch-
touren.Dadurchistderschützende
Fett-oderLipidfilmnurungenügend
vorhanden.DeshalbverliertBaby-
hautbesondersschnellFeuchtigkeit
undneigtzuIrritationenundEntzündungen.Auchderna-
türlicheSäureschutzmantel,derdieHautvorschädlichen
Bakterien, Pilzen und Umwelteinflüssen schützt, ist bei
NeugeborenennochnichtimTakt.DochbereitsimAlter
vonsechsMonatenhatdieBabyhauteine«deutlichbesse-
reSchutzfunktion»,erklärtMartinTheiler.
Pflege mit Augenmass«Wirempfehlen,dieBabysbiszumKleinkindaltervonzwei
JahrenallezweiTageineinemÖlbadzubaden,einemilde
Seifezuverwendenundsiedanacheinzucremen»,sagt
DermatologeTheiler.EignenwürdensichmildePflegecre-
menetwamitdemInhaltsstoffGlyzerin.Vorsichtseibei-
spielsweisemitHarnstoffangebrachtodermitdemkon-
taktallergenen Stoff Wollwachsalkohol, die beide die
Babyhaut reizen können. «Aber auch Bestandteile von
PflanzenwiederRingelblumeoderArnikakönnendieBa-
byhautreizenundzuAllergienführen»,soderArzt.
AuchderDrogist Serge HafenvonderDorf-DrogerieHafen
inBassersdorfistderAnsicht,dasseinÖlderrichtigeBa-
dezusatzist,undempfiehltimSpeziellen«einreines,bio-
logischesMandelöl.Mandelölpflegt,schütztundzeigtei-
ne sehr gute Hautverträglichkeit.» Serge Hafen ist der
Meinung,dasseinegesundeBabyhautnachdemBadnicht
eingecremtwerdenmuss,«solangemandemBabyabund
zueineMassagemitMandelölgönnt».
EinspeziellesAugenmerkbeiderPflegegiltdemBabypo,
dennimWindelbereichwirddieHautbesondersstrapa-
ziert.DasfeuchtwarmeKlimaführtzueinerAufweichung
derHornschichtundbietetMikroorganismenidealeBedin-
gungen,weshalbsichraschgeröteteoderwundeStellen
bildenkönnen.Umdieszuvermeiden,rätMartinTheiler,
hochabsorbierendeEinwegwindelnzuverwendenunddie-
seregelmässigzuwechseln.Weiterempfiehlter,zweimal
täglichZinkcremeaufzutragen.IstdieHautentzündet,ist
einegründlicheHygienebesonderswichtigundderBaby-
posolltevielandieLuftkommen,dadiesdieHeilungun-
terstützt.DieZinkcremekannnunhäufigerangewendet
werden.Weil entzündete Haut imWindelbereich häufig
auchvonHefepilzenbefallenist,kanndiesemiteinerAn-
tipilzsalbebehandeltwerden.
Auch Säuglinge haben PickelNichtnurTeenagerbekommenPickel,sondernauchjedes
fünfteNeugeborene,undzwarindenerstensechsWochen
nachderGeburt.KleineBubenneigenviermalhäufigerzu
HautunreinheitenalskleineMädchen.DerGrundfürNeu-
geborenenakne(neonatalezephalePustulose)liegtinder
StimulationderTalgdrüsennachderGeburt.Einebeson-
dereBehandlungistnichtnötig:«Neugeborenenakneist
harmlosundgehtvonselbstweg»,betontderArzt.Äusser-
lichistsiejedochschwierigvonderSäuglingsakne(Acne
infantum)zuunterscheiden,dieabgeklärtwerdenmuss.
«Bei ihr zeigen sich Mitesser, bei der harmlosen Form
nicht», erklärt Theiler den optischen Unterschied. Die
SäuglingsaknetrittzwischendemdrittenundsechstenLe-
bensmonatauf.DerKinderarztklärtab,obeinAndrogen-
überschuss,alsoeineÜberproduktionmännlicherSexual-
hormone, vorliegt. Findet der Arzt keine alarmierenden
Zeichen,isteineBehandlungnichtzwingendnötig.ImNor-
malfalljucktoderschmerzteineSäuglingsaknenicht.
Gneis oder Milchschorf?BildetsichaufdemKopfdesBabysbiseinigeWochennach
der Geburt eine gelb-fettige, schuppige Kruste, spricht
manumgangssprachlichhäufigvonMilchschorf.Tatsäch-
lich handelt es sich jedoch meist um den harmloseren
Kopfgneis(seborrhoischesEkzem),dernichtseltenschon
nachdreiMonatenwiederabheiltundkeinerBehandlung
bedarf.Milchschorf(atopischesEkzem)dagegenbeginnt
üblicherweise erst nach dem dritten Lebensmonat und
kann mehrere Monate oder gar Jahre anhalten.
«BabysmitMilchschorfkönnenzudemanfälligfürNeuro-
dermitissein»,weissDermatologeMartinTheiler.Rund
40bis50ProzentvonihnenwürdentatsächlicheineNeuro-
dermitis entwickeln. Der Milchschorf kann auch andere
allergische Reaktionen wie Heuschnupfen begünstigen.
WährendbeiKopfgneisdieSchuppenaufdenbehaarten
Kopfbegrenztsind,kannbeiMilchschorfauchdieGesichts-
haut betroffen sein oder das Ekzem tritt an anderen
Körperstellenauf.IstdieHautunterdenSchuppenstarkge-
rötet,kanndieseinAnzeichenfürMilchschorfsein.Sogar
beistärkeremBefallrätderArztzurBehandlungmitÖl(ei-
neStundevordemBadauftragenundwährenddemBad
miteinerweichenBürsteabwaschen).Reichtdiesjedoch
nicht,könneesnötigwerden,einePilzcremeundeinmildes
Kortisonpräparat zu verabreichen. Ob Gneis oder Milch-
schorf–dieschuppigeKrustesiehtunschönausundstört
deshalb viele Eltern. Wegen Verletzungs- oder Entzün-
dungsgefahristvomWegkratzenderSchuppenunbedingt
abzuraten.
Konsequente Pflege lohnt sichLautMartinTheilerhatdieForschungindenletztenJahren
der Hautbarrierefunktion mehr Beachtung geschenkt.
DieÄrztenehmenan,dasszumBeispieldieHautkrankheit
Neurodermitis primär ein Problem der Hautbarriere ist.
«ZurVermeidungvonHautkrankheitenwieNeurodermitis
wirktsichdeshalbeinekonsequentePflegederBabyhaut
vonBeginnwegpositivaus», istderDermatologeüber-
zeugt.
Claudia Merki
Eine Massage mit Mandelöl oder eine mil-de Pflegecreme mit Glycerin schützen die Babyhaut vor Irritationen.fotolia.com
Wissen Wissen
Babyhautistauchimaktuellen
DrogistensterneinThema.
Gut zu wissen
30 d-inside9/14
Fokus
d-inside9/14 31
Branche
Rundheraus
Was Mitglieder der Drogerie branche schon immer voneinander wissen wollten. Die Spielregel: Wer gefragt wird und offen antwortet, darf eine neue Frage an eine andere Person richten.
Gewagt gefragt
«DinkelundWeizendientenbereitsinderAnti-
kealsHeilmittelunderreichtenihreBlütezeit
als Medizinalpflanzen in der frühen Neuzeit.
KönntensienochheutenichtnuralsNahrungs-,
sondernauchalsHeilmittelinteressantsein?»
Prof. Dr. Sabine Anagnostou, Apothekerin und Pharmaziehistorike-
rin, Alpinia Laudanum Institute of Phytopharmaceutical Sciences
Gewagt geantwortet
«MitDinkel-undWeizenzubereitungenbehan-
deltemanjahrhundertelangzahlreicheErkran-
kungen,auchschwerwiegende.Dieheutigen
Weizensortensindallerdingsaufgrundderin-
tensivenZüchtungnichtmitdenenderfrühenNeuzeitvergleichbar
undführenimmerhäufigerzuunterschiedlichenUnverträglichkei-
ten.DinkelhingegenwarfürZüchtungsversucheuninteressant,
undsogibtesauchheutenochalte,nichtmitWeizengekreuzte
oderanderweitighochgezüchteteSorten,diealsNahrungs-und
auchalsHeilmitteldienenkönnen.EinesolcheSorteistbeispiels-
weisedas‹OberkulmerRotkorn›.LauteinerUmfrageunterDinkel-
nutzernkönnenzahlreichekrankhafteZuständedurchDinkelkost
gebessertodersogargeheiltwerden.»
Marina Franziska Bisping, Apothekerin und Heilpraktikerin
So gehts weiter
Die nächste Frage geht an den Heilpraktiker
Dr.WighardStrehlow.MarinaFranziskaBisping
möchtevonihmwissen:
«In der Hildegard-Medizin wird eine Mischung aus Bärwurz, Bir-
nen, Galgant, Süssholz, Bohnenkraut und Honig zur Sanierung
der Darmflora eingesetzt. Welches Wirkspektrum weist der Bär-
wurzbirnhonig auf und welche Erfahrungen werden damit ge-
macht?»
Wighard Strehlows Antwort lesen Sie im d-inside Oktober 2014.
zVg
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