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Inhaltsverzeichnis - APV · 2018. 11. 25. · 116 Einzel-Mitglieder Doppel-Mitglieder Eintritte Todesfälle Jahrgang Alder Beatrice Alioth Max (Megge) 1930 Pellmont Claude Egger Charles-Albert

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Inhaltsverzeichnis Seite

Geleit des Präsidenten 1

Jahresversammlung 2010

- Protokoll 2

- Jahresrechnung 3

- Mitgliederbewegung / Bestand / Vorstand 2011 4

- Impressionen 5/6

Jubilare 2011 / APV-Anlässe 2011 / Donnerstagswanderungen 2011 7

Im Münster mit Kantonsbaumeister Andi Hindenlang 7-10

Sie&Er-Fahrt 2010 11-15

Wusstest Du, dass ... 15

Donnerstagswanderungen Nr. 322-333 16-26

85 Jahre Ramstein und Schalberg 26/27

Mitgliederverzeichnis 28-32

Anmeldeformular 33

Redaktion: Werner Rothweiler (Sässä), Kirchweg 3, 4312 Magden Tel 061 841 18 85 / Fax 061 843 91 30 / [email protected]

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Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Zytröseler,

Jubiläen und Wanderungen

Der Zytröseli APV wurde gemäss dem ersten Präsidenten im November 1929 gegründet. Die Jubi-läums-Ausgabe zum 50-jährigen Jubiläum beschreibt den 50-Jahr-Abschnitt von 1929-1979. Da wäre 2009 bereits das 80-jährige fällig geworden. Im 50-Jahr-Jubelbuch wurde der Zytröseli APV aber erst 1930 gegründet und damit wäre er also 2010 80 Jahre alt geworden. In jedem Fall haben wir das achtzigste Lebensjahr bereits glücklich hinter uns gebracht. Der Ramstein und der Schalberg feierten 2010 ihr 85- jähriges Bestehen. Infolge des stetigen Wachstums wurden nämlich die beiden "Züge" des Zytröseli 1925 in den Status von selbständigen Stämmen erhoben, wie wir im Zytröseli-Jubiläumsbuch 1912-1962 nachlesen können. Demnach können wir also 2012 den 100. Geburtstag unseres Zytröseli feiern.

Wir Basler feierten bekanntlich einmal gross das Jubeljahr 2000 Jahre Basel und wissen heute von Grabungen am Münsterhügel, dass wir schon viel, viel älter sind! Man muss die Feste eben feiern – wie sie fallen! Soviel zu den Jubiläen.

Chroniken hingegen sind eine interessante Fundgrube. Die Berichte über Wanderungen erzählen von wahrhaftigen Gewaltmärschen, Wanderlagern und sagenhaften Riesentippeleien, und dies schon lange bevor der "Militärische Vorunterricht" bzw. "Jugend und Sport" geschaffen wurde. Sie waren als ein fester Bestandteil der Pfadfinderaktivitäten mitverantwortlich dafür, dass körperliche Anstrengungen auch der Kameradschaft dienen würden. So verwundert es nicht, dass an APV- Anlässen gerade diese "Grenzerfahrungen" Gegenstand lebhafter Erinnerungen sind. Jeder von uns APVlern findet ein solches Beispiel. Mir jedenfalls bleibt unser österlicher Rovertippel im Säntisge-biet im tiefen Schnee, notabene in kurzen Hosen, in Erinnerung.

Die 333. Wanderung des APV im November 2010 ist ein "Schnapszahljubiläum" und verdient "ge-feiert" zu werden. Die monatlichen Donnerstagswanderungen sind längst eine Institution geworden und Hansruedi Jeger, unsere Henne, organisiert die Ausflüge zu Fuss von A-Z glänzend. Zur Tradi-tion geworden sind auch die Blut- und Leberwürste, mit denen jeweils im November zur Mittags-zeit die verlorenen Kalorien wettgemacht werden. Henne hat das Erbe von Ernst Weber grossartig weitergeführt und wir danken ihm dafür im Namen der Wandervögel und des Zytröseli.

Freuen wir uns über den Erfolg unserer Wandergruppe und vergessen wir nicht, dass dies das 333. Mal war! Mit Pfadigruss

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Protokoll Jahresversammlung 2010 (30. Januar, Hotel Hilton, Basel)

Anwesend: 70 Mitglieder + 4 Gäste Abmeldungen: 29 Mitglieder

Mitglieder: Alder Beatrice, Amsler Rolf, Arenson Felix, Arnold Ruedi, Bauer Peter, Becht Hans, Bieri Peter, Born Emile, Büchi Peter, Buser Hans, Buser Rolf, Bux-torf Christoph, De Bros Pascal, Christ Hieronymus, Egli Matthias, Ehrler-Jenny Elvi, Eichrodt Martin, Fetz Reto, Fischer Andy, Friberg Alfred, Gallusser Hans Jürg, Gloor Peter, von Gunten Paul, Grünin-ger Peter, Heimann Martin, Hertner René, Herzog Alexis, Heusler Daniel, Heusler Karl, Heusler Rue-di, Herzog Hansruedi, Hoefflin Benjamin, Hoff-mann Alfred, Hoffmann Ernst, Holstein Rolf, Jeger Hansruedi, Jenny Paul, Joss Hansruedi, Käser Franz, Kern Ruedi, Laubscher Urs, Meier Hans, Meier Markus, Meyer Peter, Meyre Dieter, Noetzli Hans, Oettli Edi, Oppler Eric, Radanowicz Bern-hard, Refardt Andreas, Reicke Daniel, Rieder Al-fred, Rothweiler Werner, Rudolf Martin, Rüedi Jörg, Schärz Joachim, Schmid Jürg, Siegrist Theo, Stricker Peter, Szöke Tibor, Thommen Christian, Thorens Claude, Thüring Pierre, Tschudin Max, Uehlinger Hansjörg, Villagrasa Barbara, Vischer Dieter, Voegelin Jürg, Wackernagel Hans, Weid-mann Daniel, Ziegler Fritz, Ziegler Peter.

Gäste: Gyger Marco v/o Chapeau, Lohri Martin v/o Basil, Winter Flor-entin v/o Pinocchio, Wyss Marcus v/o Gadget (alle Bezirk-sleitung Zytröseli). Wir singen zum Einstimmen das Lied „Ich will mir mal die Welt besehn ….“

1. Begrüssung / Wahl Tagespräsident Präsident Christoph Buxtorf (Buddha) er-öffnet die Versammlung pünktlich um 16.30 Uhr mit dem besten Dank an die Mitglieder für die Teilnahme. Pittle Gloor wird mit Akklamation zum Ta-gespräsidenten gewählt. Alexis Herzog und Peter Bauer werden einstimmig zu Stimmenzählern gewählt.

2. Protokoll der JV vom 31. Jan. 2009 Das Protokoll der Jahresversammlung, pu-bliziert im Blettli, wird einstimmig geneh-migt und verdankt.

3. Jahresbericht des Präsidenten Die Aktivitäten des APV im Jahre 2009 sowie der Mitgliederbestand sind im Blettli eingehend dargestellt.

Die Anwesenden erheben sich zu Ehren der im vergangenen Jahr Verstorbenen.

Werner Rothweiler wird mit grossem Ap-plaus für die wiederum gelungene Aus-gabe des Blettli gedankt!

4. Kassenbericht 2009 Paul Jenny erläutert die Jahresrechnung. Vermögen per 31.12.2009 CHF 36'264.30. V’abnahme per 31.12.2009 CHF 3'625.50.

5. Revisorenbericht Peter Bauer verliest den Revisorenbericht auf Wunsch des abtretenden Kassiers in Versform und dankt dem Kassier für die professionelle Führung der Kasse. Grosser Applaus!

6. Décharge-Erteilung an den Vorstand Der Tagespräsident, Pittle Gloor, bittet die Versammlung um Erteilung der Décharge an den Vorstand, die auch Einstimmig und mit grossem Applaus gewährt wird.

7. Wahlen (Bestätigungswahl / Teilrücktritt Pünggtli / Kassier-Neuwahl / Ersatzwahl Revisor-Suppleant) Vorstand & Kassier Urs Laubscher werden einstimmig und mit Akklamation gewählt. Ebenso Hans Böhi als Revisor-Suppleant.

8. Jahresprogramm 2010 - 11.3. Frühjahrsanlass „Münster“ - 10.6. SIE + ER – Fahrt - 16.12. Waldweihnacht - Donnerstags-Wanderungen (s. Blettli)

9. Jahresbeitrag 2011 Bleibt unverändert!

10. Zytröseli-News Die Aktiven führen mit einer Power-Point-Präsentation durch das vergangene Jahr. Der Zytröselipräsident (Florentin Winter v/o Pinocchio) beschäftigt sich intensiv mit der Vorbereitung zu den Feierlichkeiten zum 100-Jahrjubläum des Zytröseli. Ende März 2010 werden wir Neuigkeiten über den Ablauf des Festes erhalten.

11. Hummel-Heimverein Florentin Winter v/o Pinocchio orientiert über die aktuelle Situation.

12. Diverses (keine Voten) Schluss der Versammlung 18.00 Uhr.

Bottmingen, 01.02.2010

Für das Protokoll: Hansruedi Joss

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Jahresrechnung 2009 Fr. Fr. 2008 EINNAHMEN Mitgliederbeiträge (MB) 2009 : 62.5 MB à Fr. 30.-- 1'875.00 1’950.00 113 D-MB à Fr. 20.-- 2'260.00 2’080.00 Spenden 1'991.00 2’129.00 6’126.00 6’159.00 Postcheck- und Sparkonto-Zinsen brutto Zins aus dem Postcheckkonto brutto 4.35 3.50 Zins aus dem Sparkonto BKB brutto 107.30 111.65 302.40 Total Einnahmen 6’237.65 6’464.90

AUSGABEN Anlässe 2009 : Jahresversammlung 4'371.00 3’920.00 Frühjahr 0.00 70.70 SIE+ER-Fahrt 0.00 122.75 Waldweihnacht 167.0 111.25 Wanderungen 230.50 181.65 4’768.50 4’405.65 Leistungen : an TIP-Kurs 2009 + Kurskostenreduktion 1'625.00 1’000.00 an Wölfli-Tag 0.00 0.00 1’625.00 1’000.00 Administration : Blettli 2007/2008 1'882.00 2’500.40 Allgemeine Spesen 899.60 965.40 Massenporti 410.00 610.10 Postcheck- und Bankspesen 72.55 77.35 3’264.15 4’153.25 Diverse Auslagen: Neue Zytröseli-Fahnen 250.50 Total Ausgaben 9’863.15 9’558.90 SALDO Jahresrechnung 2009: Verlust - 3’625.50 - 3’094.00

B I L A N Z 2 0 0 9 AKTIVEN - Postcheck-Saldo per 31.12.2009 3’574.75 3’221.95 - Saldo Sparkonto BKB per 31.12.2009 36’466.20 40’396.45 - Verrechnungssteuer-Guthaben 2009 39.05 107.10 - Transitor. Aktiven: 1 MB vorausbezahlt 30.00 Total Aktiven 40’110.00 43’725.50 PASSIVEN - R. Röthlisberger + K.H. Heinis Fonds 3’805.70 3’805.70 - Transitor. Passiven: 1 MB geschuldet 30.00 20.00 Total Passiven 3’835.70 3’825.70

VERMÖGENSSTAND PER 31.12.2009 36’274.30 39’899.80 ./. Vermögensstand bei Jahresbeginn 2009 39’899.80

Vermögens - ABNAHME per 31.12.2009 3’625.50 14.1.10 Je

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Mitglieder-Bewegungen 2010 Totalbestand per 1. Jan. 2011 175 Mitglieder Zytröseli-APV Abteilungs- und Zytröseli APV

59 116

Einzel-Mitglieder Doppel-Mitglieder

Eintritte Todesfälle Jahrgang

Alder Beatrice Alioth Max (Megge) 1930

Pellmont Claude Egger Charles-Albert (Boy) 1915

Scheibler Urs Erismann Eduard 1917

Fäh Peter 1920

Heinis Rolf E. 1917

Rietschin Alfred 1916

Rudin Peter 1927

Schweizer Peter 1927

Seiberth Paul 1924

Vorstand 2011 Präsident Buxtorf Christoph (Buddha) 4056 Basel, Glaserbergstrasse 72

TF 061 381 52 88 / Natel 076 331 52 88 Fax 061 383 92 06 / [email protected]

Vizepräsident Gallusser Hans Jürg (Bletzlé) 4054 Basel, Paradieshofstrasse 146 TF+Fax 061 302 71 50 / [email protected]

Sekretär Mitgliederkontrolle/ Adressenverwaltung

Joss Hansruedi (Hajo) 4103 Bottmingen, Im Bertschenacker 45 TF P 061 421 22 56 / N 079 354 68 00 TF G 061 564 31 11 / Fax G 061 564 31 01 [email protected]

Kassier Laubscher Urs (Pinguin) 4410 Liestal, Rütschetenstrasse 8 TF 061 922 19 40 / Fax 061 922 19 39 [email protected]

Beisitzer Blettli / Sie&Er

Rothweiler Werner (Sässä) 4312 Magden, Kirchweg 3 TF 061 841 18 85 / Fax 061 843 90 31 [email protected]

Beisitzer besondere Aufgaben

Jenny Paul (Pünggtli) 4054 Basel, Realpstrasse 17 TF+Fax 061 302 38 35 / [email protected]

Beisitzer vakant

Do-Wanderungen Hansruedi Jeger (Henne) Tannenfluhweg 3, 4053 Basel TF 061 331 46 64 / [email protected]

Buddha Bletzlé Hajo Pinguin Sässä Henne

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Impressionen von der Jahresversammlung 2010

vorne v.l.: René Hertner, Emile Born, Di eter Vischer, Peter Stricker

vorne v.l.: Rolf Amsler, Hansruedi Herzog, Elvi Ehrler, Theodor Sigrist

In der vordersten Reihe die Zytröseli-Bezirksleitung, die nach erfolgreicher und engagierter Arbeit zurücktritt v.l.: Pinocchio (Florian Winter), Civis (Claude Pellmont), Gadget (Marcus Wyss), Chapeau (Marco Gyger)

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Schurz & Maage Rappe & Peter Büchi Rolf Amsler & Schappe Peter Meyer & Peter Grüninger

Chapeau, Gadget, Chines Frieder, Dany Weidmann, Peter Burri

Hadschi, Dieter Vischer, Rappe, Pitle Elvi Ehrler, Rikki, Känguruh

Andy Fischer, Wiesel, Bubi Fidel, Aerdnüssli, Bletzlé

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Jubilare 2011 (runde + halbrunde Geburtstage ab 65, alle 95 und älter) 65 Jahre 29. Mai Buser Heinz 5. Sep. Cherbuin Pierre

25. Juni Rüedi Jörg 8. Dez. Radanowicz Bernhard

4. Aug. Buser Hans W. 80 Jahre 6. Feb. Hertner René

25. Sep. Alioth Gérard 16. März Ziegler Peter

18. Nov. Bieri Peter 7. Apr. Hunziker Martin

70 Jahre 13. Feb. Noetzli Hans 26. Sep. Straumann Richard

20. Feb. Kiefer Peter 25. Nov. Gallusser Hans-Jürg

7. Apr. Doerr Markus 85 Jahre 24. März Büchi Peter

19. Apr. Mohler Markus 3. Apr. Itin Frank

25. Mai Burri Peter 24. Apr. Gloor Peter

28. Mai Bauer Peter 29. Apr. Schlumberger Amédée

26. Juni Thorens Claude Alfred 3. Juli Nadolny Manfred

24. Juli Villagrasa-Jäggi Barbara 90 Jahre 8. Feb. Zahn Jakob

27. Okt. Barbey Niggi 96 Jahre 16. Sep. Grüninger Peter

75 Jahre 15. Mai Carabelli Hans-Peter 97 Jahre 15. Aug. Arnold Ruedi

22. Juli Josephy-Hablützel Susann 20. Nov. Immler Max

20. Aug. Meyre Dieter 98 Jahre 18. Jul. Leu Fritz

APV - Anlässe 2011

29. Jan. Samstag Jahresversammlung gemäss Einladung

13. April Mittwoch „Der historische Wolfsgottesacker“, gemäss Einladung (nachmittags)

19. Mai Donnerstag Sie&Er-Fahrt gemäss Einladung (ganztägig)

15. Dez. Donnerstag Waldweihnacht gemäss Einladung (mit Nachtessen)

Donnerstags-Wanderungen 2011 (jeweils am letzten Donnerstag des Monats)

20. Jan Kurze Wanderung / Apéro / Kegeln / Nachtessen (ausnahmsweise zweitletzter Do.) 24. Feb / 31. Mär / 28. Apr / 26. Mai / 30. Jun / 28. Jul / 25. Aug / 29. Sep / 27. Okt / 24. Nov

Gemütliche Wanderungen (morgens 2-3 Std. / nachmittags 1 Std.) oder auch nur Teilnahme am Mittagessen. Interessenten melden sich bei Paul Jenny ([email protected] oder 061 302 38 35). Sie erhalten dann rechtzeitig eine Einladung mit den Details.

Im Basler Münster mit Kantonsbaumeister Andi Hindemann (11.3.2010)

An einem nasskalten Donnerstagnachmittag kann unser Presi im Kreuzgang des Basler Mün-sters 20 APVler begrüssen, die gespannt sind, mehr über das Wahrzeichen ihrer Stadt zu erfahren. Buddha hat Münsterbaumeister Andreas Hindemann gewinnen können, uns das Münster und seine Bauhütte näher zu bringen. Wegen des unfreundlichen Wetters haben wir auf einen Aussenrund-gang und eine Besteigung der Türme verzichtet und uns statt dessen einem spannenden Vortrag in der Niklauskapelle hingegeben.

Der Münsterhügel Bereits in der Spätbronzezeit, um 1000 v.Chr. wurde auf dem gegen Rhein und Birsig steil ab-

fallenden Münsterhügel eine befestigte Höhensiedlung angelegt. Der Rhein wurde damals vermut-lich bereits als Transportweg genutzt. Basels günstige topographische Lage am Rhein und der stra-

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tegisch wichtige Münsterhügel sind für Basels Siedlungsgeschichte von grosser Bedeutung. Der Rhein wurde im Laufe der Geschichte zur Grenze zwischen verschiedenen Völkern und Staaten.

Eine erste Keltensiedlung (Basel-Gasfabrik) am Ufer des Rheins nahe der Wiesemündung wur-de um rund 90 v.Chr. verlassen. Um 50 v.Chr. wurde auf dem strategisch günstiger gelegenen Münsterhügel eine wehrhafte Siedlung mit Wall und Graben angelegt, möglicherweise von den nach der Schlacht bei Bibracte zurückgekehrten Siedlern der „Gasfabrik“. Von der Rittergasse her führte eine keltische Strasse - Reste davon fand man unter dem Münster - in die befestigte Stadt.

Um 44/43 v.Chr. nimmt man die Gründung eines Römerkastells auf dem Münsterhügel an (un-ter dem Feldherrn L. Munatius Plancus), als Vorgänger der Kolonie Augusta Raurica. Mitte des 3. Jh. n.Chr. wurde Augusta Raurica nach Abwanderung der Bevölkerung, als Reaktion auf die Ala-manneneinfälle, aufgegeben und u.a. der Basler Münsterhügel wieder besiedelt. Der Sporn zwi-schen Rhein und Birsig wurde als Teil der Rheingrenze vor allem unter den Kaisern Tiberius (14-37 n.Chr.) und Valentinianus (364-375 n.Chr.) erneut befestigt, wovon u.a. noch Spuren unter dem Münster zeugen. Gegen Ende des 4. Jh. n.Chr. erfolgte der Abzug der mobilen römischen Truppen von der Rheinfront. Die gallorömische Bevölkerung lebte weiterhin, bis ins 7. Jh., in den spätrömi-schen Mauern auf dem Münsterhügel, während sich bereits in der 1. Hälfte des 5. Jh. am rechten Rheinufer alamannische Neusiedler niederliessen. Seit der 2. Hälfte des 6. Jh. wird auch eine frän-kische Bevölkerung in und um Basel fassbar. Es lässt sich jedoch keine lückenlose Siedlungskonti-nuität auf dem Münsterhügel belegen.

Basel als Bischofssitz mit dem Münster als Bischofskirche Seit dem 4. Jh. macht sich das Christentum in der Gegend von Basel bemerkbar. Als erster Bi-

schof der Rauracher ist Bischof Justinianus (343-346 n.Chr.) überliefert, dessen Sitz die Bischofskir-che im Castrum Rauracense in Kaiseraugst gewesen sein dürfte. Zu Beginn des 7. Jh. wird der aus dem Kloster Luxeuil kommende Bischof Ragnacharius Vorsteher der Kirchen von Augst und Basel. Möglicherweise wurde unter ihm der Bistumssitz von Augst nach Basel verlegt.

Der spätrömische Kastellbezirk wurde zum bischöflichen Immunitätsbereich umgewandelt, einem Kirchenbezirk, der später neben Bischofskirche, Bischofspalast und Domherrenhäusern, noch vier weitere Kirchen, und eine bei der Schifflände umfassen sollte (vgl. Plan). Um 805 wird Haito - er ist Abt von Reichenau, Reichsabt und Hausbischof Karls des Grossen - Bischof von Basel (bis 823). Mit dem von ihm initiierten Kirchenbau wird die Baugeschichte des Basler Münsters fassbar. Das Haito-Münster, auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus errichtet, war ein einschiffiger Saalbau mit einer Doppelturmfassade und einer Krypta unter dem Altarraum. Um 870 wurde eine Aussenkrypta angefügt, deren Reste unter dem Boden der Pfalz teilweise erhalten sind.

oben der Münsterhügel um 870: St. Ulrich (2), Haitomünster mit Aussenkrypta (1), St. Johann (3), St. Martin (4), St. Brandan (5 - Schifflände). Bild: Archäolog. Bodenforschung BS.

Der Haito-Bau dürfte beim Hunneneinfall 917 stark beschädigt worden sein. Das mag der Grund für einen Neubau unter Bischof Adalbero (999-1025) gewesen sein, der von den Stiftern Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde stark gefördert wurde. Sie waren dabei, als 1019 das sog. Heinrichsmünster, weitgehend auf den Fundamenten des Vorgängerbaus errichtet aber gegen Osten erweitert, geweiht wurde. Dieser ottonische Bau hatte zwei Chorflankentürme. Nach einem 1085 überlieferten Brand wurde ein Fassadenturm in der Verlängerung des nördlichen Seitenschif-fes angefügt, dessen beide ersten Geschosse heute noch im Georgsturm erhalten sind.

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Haito-Münster (Karolingische Kirche 800, Aussenkrypta 870)

Heinrichs-Münster (Ottonischer Kirchenbau 1019)

Spätromanisches Münster (Grundriss 1202)

Im letzten Drittel des 12. und zu Beginn des folgenden Jahrhunderts entstand über dem Grundriss des Vorgängerbaus wiederum ein dreischiffiger, um ein Querhaus erweiterter Kirchenbau. Dieser hatte zwei Westtürme, einen Vierungsturm und zwei Chorflankentürme. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Rundfenster am Querhaus - das eine im Norden über der Galluspforte in Gestalt eines Glücksrads und das südliche in Form eines Davidsterns. Der Chor mit offenem Umgang und den bemerkenswerten Figurenkapitellen sowie die Friese in der Krypta und an der Aussenseite des Chors entstanden Ende des 12. Jh. 1202 wurde der Altar in der Apsis geweiht und 1225 wurde das Langhaus vollendet. In derselben Zeit wurde auch der grosse Kreuzgang errichtet.

Spätromanisches Münster 1202 (Stauferscher Kirchenbau, älteste Darstellung Basels)

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Im frühen 14. Jh. vereinheitlichte man die an die Seitenschiffe angefügten Grabkapellen zu

durchgehenden äusseren Seitenschiffen und es entstand ein fünfschiffiger Kirchenbau. Das Erdbe-ben von 1356 brachte die vier Ecktürme, den Vierungsturm, den Chor und eventuell auch weitere Gewölbe zum Einsturz. Sofort wurde mit dem Wiederaufbau begonnen und schon 1363 fand die Neuweihe des Hochaltars statt. 1381 wurde mit dem Aufbau des Lettners begonnen und um 1400 war das Querhausgewölbe ebenfalls vollendet. Im letzten Drittel des 14. Jh. entstand ein neues Chorgestühl für das Domkapitel und für die Zeit um 1500 lassen sich an die 50 Altäre nachweisen. Auf den Wiederaufbau der Türme im Chor- und Vierungsbereich wurde verzichtet. Im 15. Jh. wur-de an den Westtürmen weitergebaut, der nördliche Georgsturm war bereits 1428/29 vollendet nach dem Plan von Ulrich von Ensingen. Den südlichen Martinsturm schloss Münsterbaumeister Hans von Nussdorf am 23. Juli 1500 ab mit dem Aufsetzen der Kreuzblume. Diese war ursprüng-lich als doppelte Kreuzblume geplant, was aber nicht bewilligt wurde. Damit hatte das Münster

äusserlich die heutige Gestalt erreicht.

Von der Reformation bis heute Nach der Reformation übernahm der städtische Rat 1529 das

Münster als Hauptpfarrkirche und war nun für dessen Instandhaltung verantwortlich. Im 16 Jh. erhielten die ursprünglich farbigen Reiterstatuen an der Westfassade einen neuen Anstrich und im Innern wurden die Wände weiss getüncht, während Pfeiler, Bogen, Gurten, Gesimse und Festergewände rot bemalt wurden. Im 18. Jh. fanden vor allem Reinigungsarbeiten und Ausbesserungen sowohl am Äussern wie im Innern der Kirche statt. Zwei grosse Restaurierungen fanden im 19. Jh. statt. 1852 – 1857: Abbruch des Lettners und Wiederverwendung als Orgelempore im Westen; Auffüllung der westlichen Krypta und

Tieferlegung der Vierung auf das Niveau von Haupt- und Querschiff; Abbruch der Brücken, die den Chor mit dem nördlichen und südlichen Anbau verbanden. Eine grosse Anzahl von Grabstei-nen und Epitaphien wurde aus der Kirche entfernt. Zudem schlug man den zum Teil mit Malereien versehenen Verputz von den Wänden und bearbeitete deren Oberfläche mit dem Stockhammer. 1880-1890: Grosse Aussenrestaurierung. Ersatz schlecht erhaltener Teile durch Kopien (z.B. St. Martin); Entfernung der rotbraunen Ölfarbe von der Fassade, um die Steinsichtigkeit des Münster-baus zu erreichen. Für diese grosse Renovation wurde eigens ein Münsterbauverein gegründet, der aber nach der Vollendung wieder aufgelöst wurde.

1985 wurde die Stiftung Basler Münsterbauhütte gegründet, an der die ev. ref. Kirche, der Kanton wie auch die Christoph Merian Stiftung beteiligt sind. Die Münsterbauhütte nahm 1986 nach etwa 450 Jahren Unterbruch ihre Arbeit wieder auf (Werkstatt im St. Albantal). Seither besorgt sie mit einem Team von sieben Mitarbeitern die nötigen Unterhalts- und Restaurierungsar-beiten in einem voraussichtlichen Zyklus von 30-35 Jahren.

Kopieren einer Statue Epitaph Franz Christ 1744 nach

Restaurierung 2009

Anschliessend lassen wir diesen gelungenen kulturellen Nachmittag im „Isaak“ ausklingen

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Sie & Er - Fahrt 2010

29 APVler fahren am 10. Juni mit Sässä ins Freiamt. Auf dem Programm steht am Morgen ein Besuch des Strohmuseums in Wohlen. Dann fahren wir nach Bremgarten zum Mittagessen im Re-staurant Linde. Am Nachmittag besichtigen wir die historische Altstadt mit einem der schönsten Kirchenbezirke der Schweiz und zum Abschluss das Museumskraftwerk Bruggmühle.

DAS FREIÄMTER STROHMUSEUM IN WOHLEN

Nach Kaffee und Gipfeli im Café Widmer werden wir im Strohmuseum erwartet. Dieses wurde 1976, zwei Jahre nach Auflösung des Verbands aargauischer Geflechtfabrikanten, geschaffen. Es entpuppt sich als wahres Bijou. In zwei Gruppen werden wir von kundigen Führerinnen – Frau Trachsel outet sich als ehemalige Pfadiführerin – sehr geschickt durchs Museum geführt. Wir be-wundern die filigranen Kunstwerke, die im Verlaufe von drei hundert Jahren entstanden sind, von einer kreativen Bauernbevölkerung geschaffen, aus der heraus sich im 19./20. Jh. eine Industrie mit Weltgeltung entwickelte.

Die Strohflechterei wurde in der frühen Neuzeit in verschiedenen ländlichen Regionen der Schweiz betrieben, so im Freiamt, im Freiburger Sensebezirk, im Onsernonetal, im Wallis und im Zürcher Unterland (v.a. Rafzerfeld). Besonders in den Freien Ämtern des Kt. AG erlangte sie eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Ihren Ursprung hatte sie bei Taunerfamilien (Taglöhner), die Strohhüte für den eigenen und den lokalen Gebrauch herstellten.

Im Zinsbuch des Frauenklosters Hermetschwil finden sich ab 1644 Einträge, wonach Tauner ihren Bodenzins u.a. mit Schinhüten bezahlten. Diese breitkrempigen Strohhüte wurden ursprüng-lich bei der Feldarbeit getragen. Im 18. Jh. wurden sie, verziert mit Baumwollbändern, auch zu einer Kopfbedeckung von Städterinnen.

Zu Händlern avancierte Tauner in Wohlen (AG) gingen im 18. Jh. zum Verlagssystem über. Sie intensivierten den Handel mit Strohhüten und Geflechten und weiteten ihn auf Europa sowie ab 1820 auf die ganze Welt aus. Nach 1800 förderten die Firmen die Arbeitsteilung und dehnten die Produktionsregion, in der Heimarbeiterinnen für sie arbeiteten, über das angestammte Gebiet (Frei-amt, Reuss- und Seetal) hinaus aus. Hilfsarbeiten wurden u.a. im Entlebuch, in der Region Linden-berg (Bayern) und im Schwarzwald geleistet.

In der Mitte des 19. Jh. florierte die Strohflechterei. Als die Fabrik- die Heimarbeit zu ersetzen begann, flochten 1857 allein im Aargau rund 24'000 Heimarbeiterinnen und mindestens ebenso viele in anderen Kantonen für die Wohler Exporteure. Ausserdem waren 4400 Fabrikarbeiterinnen und -arbeiter in der Strohindustrie beschäftigt. In den Dörfern rund um das Strohzentrum Wohlen, u.a. in Dottikon, Fahrwangen und Meisterschwanden, entstanden Strohfabriken. 1900 gab es im Kt. Aargau über 100 Firmen der Strohindustrie, 31 davon mit Sitz in Wohlen. Im 20. Jh. betrugen die Exporte bis zu 98% der produzierten Ware. Wohler Handelsfirmen unterhielten Filialen in Florenz, Wien, Paris, London sowie New York und waren in vielen Ländern mit Agenten präsent.

Zu Hause wie auch in den Fabriken wurde v.a. im Winterhalbjahr gearbeitet, um für die Som-mermode zu produzieren. Diese saisonalen Schwankungen wurden zeitweise durch konjunkturelle und modebedingte zusätzlich verschärft. Rund zwei Drittel der Fabrikarbeiterschaft waren Frauen, wovon jede bis zu hundert Flechtmaschinen überwachte. Die Heim- und Fabrikarbeit in der Stroh-industrie war im Vergleich zur Arbeit von Textilarbeitern tief entlöhnt. Erst 1946 erkämpfte sich die Arbeiterschaft einen Gesamtarbeitsvertrag mit in der Textilindustrie üblichen Bedingungen.

Capote-Boden 1850 Hutgarnitur 1840 Hutgarnitur 1840 Strohtasche zur

Freiämter Tracht Hut zur Sonntagstracht

im Sensebezirk

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Verwendete Rohstoffe, Verarbeitungsarten und Produkte wandelten sich. Zu Beginn des 19. Jh.

trat an die Stelle des einheimischen Roggenstrohs das importierte Weizenstroh, und neue Materia-lien wie Bast, Hanf und Rosshaar kamen hinzu, wobei Letzteres erstmals den Einsatz von Flecht-stühlen erlaubte. Als nach 1900 halbsynthetische und synthetische Rohmaterialien das Stroh zu ersetzen begannen, wurde der ab 1890 bestehende Verein der aarg. Strohindustriellen 1916 in Verband Aarg. Hutgeflechtfabrikanten umbenannt und 1972, als Hüte nicht mehr in Mode waren, in Verband Aarg. Geflechtfabrikanten (Verbandauflösung 1974).

Für den Erfolg in der Modewelt war v.a. die Entwicklung der Bleicherei und Färberei entschei-dend. Ursprünglich wurde das Stroh auf den Feldern gebleicht, später mittels Schwefel. Erstmals gefärbt wurde es 1810, vorerst nur schwarz, ab 1828 auch farbig. Ab 1850 entstanden firmeneige-ne und selbstständige Färbereibetriebe in Wohlen und den umliegenden Gemeinden.

Neben Geflechten und Hüten wurden in der Strohflechterei ab dem 18. Jh. auch feinste Garni-turen geschaffen. Dies zeigt etwa ein im Kloster Hermetschwil 1750 gefertigtes Messgewand (heute im Strohmuseum, Wohlen). Im 19. Jh. entwickelten sich blumenartige Hutgarnituren zum Haupt-exportartikel. In den 1850er Jahren waren die auf Handwebstühlen hergestellten Bordüren bedeu-tend, ebenso Klöppelspitzen aus Rosshaar, die im Erzgebirge hergestellt und in Wohlen mit fein-sten Strohgarnituren verziert wurden. Ab 1880 nahm die Bedeutung der auf Flechtmaschinen her-gestellten Hutgeflechte zu. Der Erfolg in der Nachkriegszeit brach nach 1965 ab. Seit 1991 werden im Freiamt noch in einem Betrieb Geflechte hergestellt.

BREMGARTEN

Am Nachmittag führt Sässä durch die Unterstadt, insbesondere durch den malerischen Kirchen-bezirk, und anschliessend besteht noch Gelegenheit die Oberstadt individuell zu erkunden.

Bremgarten liegt in einer Flussschleife, ähnlich wie Fribourg oder Bern. Der Fluss windet sich hier durch Moränen und Rückzugsschotter des Reussgletschers. Die Oberstadt sitzt auf einem Sporn an der engsten Stelle der Schleife, die Unterstadt bedeckt einen kleinen Teil der flussum-wundenen Au. Gräberfunde westlich der Reussschleife, am Ostrand der Oberebni, belegen eine Besiedelung in der Hallstattzeit (um 500 v.Chr.). Der Name Bremgarten soll auf die keltische Be-zeichnung Verg-mago-dunon zurückgehen (Zehnder). dunon = umzäunte Siedlung, magos = Feld, Ebene, At verg = sich windend. Dies bedeutet "eingezäunte Siedlung im krummen Feld". Wie an-dere Gebiete im Mittelland erlebte auch das Reusstal von der zweiten Hälfte des 3. Jh. an einen starken Besiedlungsrückgang. Die Landgüter wurden verlassen und das von den Römern bewirt-

schaftete Land fiel brach und wurde vom Wald zurückerobert. Die Wiederbesiedlung begann mit der Einwanderung der Alamannen im 6. Jh., die zunächst die rechtsufrigen hochwassergeschützten Hochterrassen über der Reuss (400-500m) und später auch die Niederterrasse besiedelten. Die Endungen der Ortsnamen weisen auf die Zeit der Entstehung als Folge der alamannischen Land-nahme hin: 6./7. Jh. –ingen (Vilingen, Mellingen, Busslingen; 7./8. Jh. –ikon (Bellikon, Berikon, Zufikon, Büblikon, Göslikon; 8.-11. Jh. –wil (Dättwil, Muntwil, Eggenwil, Staretschwil, Re-

metschwil, Oberwil, Wohlenschwil, Niederwil, Hermetschwil, Rottenschwil, Waltenschwil). Die aufsteigende Häufigkeit der drei Ortsnamen-Endungen geht parallel mit dem zunehmenden Lan-desausbau.

Bremgarten gelangte im 11. Jh. in den Besitz der Habsburger. Deren Ahnherr Radbot hat 1020/30 die Stammburg Habsburg erbaut. Die Frühhabsburger sind zu Beginn des 11. Jh. aus dem althabsburgischen Eigenamt gewaltsam in den Raum Muri vorgestossen und haben sich grundherr-liche Rechte in den Pfarreien Eggenwil, Göslikon (inkl. Wohlen), Hermetschwil und Waltenschwil angeeignet. Als Sühne für diesen unfreundlichen Akt haben sie 1027 das Kloster Muri gestiftet. Bremgarten wird erstmals um 1140 urkundlich erwähnt, als Graf Adalbert II. von Habsburg (*1114

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in Basel) dem Kloster Muri den Hof Eggenwil schenkt. Ausgenommen von der Schenkung war Bremgarten, das zu dieser Zeit Teil des Herrenhofs und der Pfarrkirche Eggenwil war.

An der Stelle Bremgartens befanden sich vor der Stadtgründung zwei getrennte Siedlungen: Im Bereich der Unterstadt lag das Bauern- und Fischerdorf Bremgarten beidseits der Reuss. In der Reussschlaufe lag eine habsburgische Eigenkirche (1. Hälfte 11. Jh.), die spätere Stadtkirche. In der Oberstadt stand eine Burganlage mit zwei Türmen; ihr vorgelagert die Handwerker- und Bauern-siedlung Vilingen. Ob die Burg eine Gründung der Habsburger war, oder schon vorher bestand, ist nicht bekannt. Jedenfalls erhoben die Habsburger die Burg zum regionalen Herrschafts- und Ver-waltungssitz und fügten um 1200 die beiden Siedlungskerne zu einer Stadt zusammen. Um diese mit Wasser zu versorgen, wurde der Zufiker Sädelbach in die Stadt eingeleitet, der er hinfort als Stadtbach diente. Um 1240 verlieh der spätere König Rudolf I. Bremgarten das Stadtrecht.

Bremgarten in der Chronik

von Werner Schodoler 1510-1535 Stadtkirche in der Bremgarter Unterstadt

Graf Rudolf IV. von Habsburg (*1218, 1273-91 König Rudolf I.) hatte 1240 die Geschicke der

Familie übernommen, nachdem sein Vater nicht von einem Kreuzzug zurückgekehrt war. Durch seine territorial ausgreifende Machtpolitik erlangten Städte wie Bremgarten und Brugg eine neue Wichtigkeit. In den 1250er Jahren erstritt Rudolf im Schwarzwald die Vogteirechte über das Kloster St. Blasien und gründete 1254 die Stadt Waldshut (Hut des Schwarzwaldes). Nach der Übernahme des Kyburger Erbes (1264 und 1273), wozu u.a. die Städte Aarau, Baden, Lenzburg und Mellingen gehörten, gewann die Politik Rudolfs noch an Bedeutung, nicht zuletzt, weil er jetzt grosse Teile der Gotthardroute kontrollierte, die zunehmend wichtiger wurde, nachdem der Gotthardpasses durch den Bau der Twärrenbrücke (1220) und der Teufelsbrücke (1230) erschlossen war.

Oberstadt, Reussbrücke, Bruggmühle

in der Schodoler Chronik Schlössli und Schellenhaus in der Oberstadt, am Ort des

habsburgischen Wohnkastells das zu Beginn des 12. Jh. entstand

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Städtische Strukturen Bremgartens werden in der ersten Hälfte des 13. Jh. erkennbar. Unter Graf Albrecht IV. werden in den 1230er Jahren die Ortskerne Vilingen (inkl. Habsburger Wohnturm) und Bremgarten (inkl. Kirche) sowie die Fähre in einem geplanten Stadtgrundriss zusammengefasst. 1242 ist von einem Schultheissen, 1246 von der Bürgerschaft die Rede. Die Brücke ist 1281 erstmals schriftlich bezeugt (dendrochronologische Untersuchungen ergaben ein Fälldatum der Bäume von 1270-80). 1287 wurde der Stadt der Brückenzoll verliehen durch Rudolf II. von Habsburg-Österreich, Bischof von Kon-stanz. Das Stadtrecht wird durch ein undatiertes Dokument belegt, das weder Aussteller noch Empfän-ger nennt. Inhaltlich ähnelt es einer Abschrift der "Handfeste" von Freiburg i.Br. (1120), es ist aber keine Stadtrechtsverleihung, sondern ein reiner Bewidmungstext ohne lokalen Bezug, der für irgend eine Stadt hätte eingesetzt werden können. Das als Bruchstück erhaltene Siegel wird als Reitersiegel Rudolfs IV. von Habsburg gedeutet. Die Herkunft des Dokuments ist unklar. Die heutige Forschung nimmt aber als wahrscheinlichste Möglichkeit an, dass die Bremgarter 1240, als Rudolf IV. die Nachfolge seines Vaters antrat, sich eine Abschrift des Stadtrechts von Freiburg i.Br. besorgten, um es bei nächster Gelegenheit von Rudolf siegeln zu lassen.

In den nächsten 150 Jahren entwickelt sich das städtische Leben, und die erstarkende Bürgerschaft wird zum neuen Partner der adeligen Landesherrschaft. In der 1. Hälfte des 14. Jh. wird das Gewohn-heitsrecht in einem Stadtrodel aufgezeichnet, der die Rechte und Pflichten der Bürger regelt: Gerichts-barkeit, Unterhalt von Bächen, Gewässern, Wegen, Stegen und Brücken, Markt, Eichmeister, Wacht-dienst, etc. 1379 erkauft die Stadt von König Wenzel einen Freibrief, der sie von fremden Gerichten befreit und ihr die alleinige Gerichtshoheit zusichert. 1415 geht die Stadt schliesslich mit der Eroberung des Aargaus durch Bern an die Eidgenossenschaft über.

Auch wenn Bremgarten nicht direkt an einem der wichtigsten Landverkehrswege war, hatte es den-noch eine gute Verkehrslage. Rechtsufrig der Reuss führte seit jeher ein "Herweg" (öffentliche Strasse), z.T. auf römischen Trassen (Heitersberg), von Brugg/Windisch und Baden über Dättwil bis an den Zugersee, wo schon 858 ein Königshof bei Cham bestand. Eine linksufrige Talstrasse führte von Brugg ins obere Freiamt. Ein Weg über den Mutschellenpass (551m) stellte schon immer die Verbindung ins Limmattal und nach Zürich sicher, gewann aber mit dem Bau der Bremgarter Brücke (um 1280) stark an Bedeutung.

Wichtig war die Reuss als Talweg bis ins Elsass, u.a. für Luzern und das Kelleramt (Lunkhofen), die als Besitztum der elsässischen Abtei Murbach auf diesem Weg ihrem Grundherrn jährlich ihre Zehnten ablieferten. Mit dem Aufschwung des Gotthardverkehrs ab Mitte 13. Jh. haben die Habsburger den Gü-ter- und Personentransport auf der Reuss gefördert. Ab dem 14. Jh. trugen die sich entfaltenden Zurzacher Messen (Frühling/Herbst) zur Intensivierung des Verkehrs bei. Da der schiffbare Fluss als freie Reichsstrasse galt, musste eine Fahrtrinne von einem Drittel seiner Breite von Einbauten frei gehalten werden. Davon zeugt noch heute das Bremgarter Mühlewehr und noch heute muss eine Fahrtrinne für die Wasserfahrer freigehalten werden. Die Reuss versorgte die Stadt mit Fischen, und ihre Wasserkraft trieb vier Mühlen an, zwei rechtsufrig unterhalb bzw. oberhalb der Brücke (innere M. / Ebism.), eine auf der Insel (Bruggmühle) und eine linksufrig unterhalb der Brücke (Wälismühle). Diese funktionierten nicht nur als Getreidemühlen, sondern teilweise auch als Säge-, Walk-, Papiermühlen und Hammer-werke.

Kraftwerksmuseum Bruggmühle

Am Ende des Nachmittags werden wir von zwei Mitarbeitern der AEW Energie AG durch das Muse-umskraftwerk geführt und zum Schluss noch mit einem erfrischenden Apéro verwöhnt.

1281 wurde die Bruggmühle als Bremgarter Stadtmühle erstmals erwähnt. 1415 war sie Teil der Brü-ckenbefestigung und wohl die älteste Flussmühle an der Reuss. Südlich der Brücke liegt der Fällbaum, der die Reuss in drei Flusspartien teilt, wobei die zwei seitlich angelegten Kanäle durch Seitenwehre vom mittleren Flusslauf getrennt sind. Die vom Fällbaum erzeugte Stauhöhe führte das Wasser über die Seitenkanäle zu mehreren auf beiden Reussufern und beidseitig der Insel angeordneten Wasserrädern. Diese trieben ursprünglich eine Getreidemühle, später eine Sägerei, eine Spinnerei, eine Papiermühle und sogar eine Kapuzinerkuttenwalke an.

Bis 1835 blieb die Bruggmühle im Besitz der Stadt, die sie als Lostampfe, Walke und Reibe betrieb. 1839 wandelte sie der neue Besitzer in eine Baumwollspinnerei um. 1877 kam eine Garnzwirnerei dazu und im Bollhaus wurde ein Garn- und Wollladen eingerichtet.

1892 entstand schliesslich das erste Reusskraftwerk mit zwei Gleichstromgeneratoren, welche die Strassenbeleuchtung, das Trinkwasserpumpwerk, und erste Haushalte versorgten (Licht und Strom für Bügeleisen). Ab 1902 wurde damit die elektrische Bremgarten-Dietikon-Bahn betrieben. Es folgten

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verschiedene Erweiterungsbauten und die Übernahme durch die AEW. Nach dem Bau eines neuen, unterirdischen Rohrturbinenkraftwerks (1999) wurde die alte Anlage von der AEW Energie AG und vom Museumsverein renoviert und kann seit 2005 als Museumskraftwerk besichtigt werden.

Reussbrücke gedeckt, Insel mit Bruggmühle

und Vorwerk (Schodoler Chronik) Museumskraftwerk Bruggmühle heute

Sässä

29 Teilnehmer: Margrit Achermann-Greuert, Felix & Ursula Arenson, Ruedi Arnold, Rolf & Ruth Buser, Chris-toph Buxtorf, Hans & Floriana Dettwiler, Elvi Ehrler, Martin & Lotty Eichrodt, Leo Gärtner, Hansjürg & Viola Gallusser, Alfred & Trix Hoffmann, Hansruedi Jeger, Hans Meier, Hans-Edi Moppert, Hans Nötzli, Werner & Vreni Rothweiler, Theo Sigrist, Christian Thommen, Claude & Jaqueline Thorens, Madeleine Zingg.

Wusstest Du, dass ...

• die Pfadibewegung Schweiz 45'000 Mitglieder in 23 Kantonalverbänden und 700 loka-len Abteilungen zählt.

• auf nationaler Ebene etwa 170 Ehrenamtliche und eine Geschäftsstelle mit acht Ange-stellten tätig ist.

• die PBS gemäss ihrer Vision bis im Jahr 2015 100'000 begeisterte Pfadi haben möchte. • die "World Organization of Scout Movement" (WOSM) 28 mio Mitglieder in 155 Län-

dern vereinigt und seit 1923 in Kandersteg das erste Weltzentrum betreibt (Kandersteg International Scout Centre, KISC). Die Mission der WOSM lautet: "Zur Bildung junger Menschen beizutragen durch ein Wertesystem, das auf dem Pfadfinderversprechen und –gesetz basiert, um mitzuhelfen, eine bessere Welt zu schaffen, auf der Menschen als emanziperte Individuen in ihrer Gesellschaft eine konstruktive Rolle spielen."

• die "World Association of Girl Guides and Girl Scouts" (WAGGGS) 10 mio Mitglieder in 144 Ländern hat und seit 1932 in Adelboden zusammen mit der PBS das Weltzent-rum "Our Chalet" betreibt. Die Mission der WAGGGS lautet: "Mädchen und junge Frauen zu befähigen ihr vollstes Potential als verantwortliche Weltbürgerinnen zu ent-wickeln."

• in Brunei "Pfadi" ein Schulfach ist, das nicht von ehrenamtlichen Leitern in ihrer Frei-zeit, sondern vielmehr von Lehrerinnen und Lehrern geleitet wird.

• für die Pfadfinderinnen in Kuwait das Kopftuch fester Bestandteil ihrer Uniform ist. • die "Pfadi Trotz Allem" (PTA) in der Schweiz auf 1924 zurückgehen, als im Sanatorium

Leysin die erste PTA-Gruppe entstand.

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Donnerstags-Wanderungen (Nr. 322-333) Henne hat uns im vergangenen Jahr wieder zehn herrliche Wanderungen beschert (im Dezember fällt die Wanderung zugunsten der Waldweihnacht aus und im Januar findet jeweils das traditonelle Ke-geln statt). Er führte uns an kulturell und historisch interessanten Orten vorbei und fand immer wieder "e glungeni Baiz, wo's ebbis Währschafts z'Mittag git". Die Beliebtheit der Wanderungen und damit auch Hennes Erfolg schlägt sich in der zunehmenden Teilnehmerzahl nieder: durchschnittlich 16 Wanderer und 5 Nur-Esser. Dank der regelmässigen Teilnahme von Rocco sind wir auch keine reine Männergruppe mehr, das ist eine echte Bereicherung und ermuntert vielleicht auch andere Damen mitzumachen. Es haben sich insgesamt 35 APVler an den Wanderungen beteiligt.

November 2009 14+10 Teilnehmer Rest. Schenkenbergerhof / Ober-Thalheim

Staffelegg (621m) – Brändisried – Hard (770m) – Schenkenbergerhöfe – Ruine Schenkenberg (631m) – Thalheim (451m) – Loren – Rieschelen - Staffelegg (621m).

Schon auf der 300. Wanderung, vor genau zwei Jahren, liess uns Henne in den Genuss der in-zwischen legendär gewordenen "Schenkenbergerwürste" kommen. Der Erfolg war damals so gross, dass sich eine Wiederholung förmlich aufdrängte. Und da bekanntlich viele Wege nach Rom führen, findet Henne auch einen neuen Weg zu den begehrten Würsten. Wir starten diesmal auf der Staffe-legg und wandern auf der linken Seite des Schenkenbergertales zur Burgruine Schenkenberg, wo uns Jürg Voegelin zum Einstand einen Schenkenberger Blauburgunder kredenzt.

Die Schenkenberg wurde um 1200 von habsburgischen Dienstleuten errichtet. Sie beherrschte das Schenkenbergertal und damit einen der Verbindungswege vom habsburgischen "Eigen" (bei Brugg) nach Rheinfelden, wo die Habsburger auf dem "Stein" (Rheininsel) sassen. Nach der Erobe-rung der Burg Schnkenberg durch die Berner, diente sie diesen als Landvogteisitz. 1720 wurde die Burg ihres schlechten Zustands wegen verlassen und der Vogteisitz ins benachbarte Schloss Wilden-stein verlegt. Von da an verfiel die Burg und diente der Umgebung als Steinbruch. Die Burgruine wurde 1918 vom Verein Aargauer Heimatschutz für Fr. 50.- erworben! Sie wurde 2003 letztmals gründlich archäologisch untersucht und konserviert.

Nach kurzem Abstieg durch den Schenkenberger Rebberg erreichen wir Fam. Schneiders Rest. Schenkenbergerhof, wo wir unsere nicht wandernden Kameraden treffen. Henne darf eine Rekordbe-teiligung von 24 verbuchen. Durch Erfahrung klug wissen wir, dass der Verzehr von zwei Würsten unmöglich ist, sie sind ganz einfach zu gross. Also bestellen wir abwechslungsweise eine Blut- oder eine Leberwurst, halbieren sie, und tauschen die eine Hälfte mit dem Tischnachbar. Die Würste sind und bleiben ein Gedicht. Eine Wiederholung in spätestens zwei Jahren ist angesagt. Der Anstieg auf die Staffelegg, ist ein willkommener Verdauungsspaziergang und beendet unsere Rundwanderung.

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Dezember 2009 32 Teilnehmer Waldweihnacht / Wirtschaft zur Hard

Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass wir im Kreise des Zytröseli-APV Waldweihnacht fei-ern. Wir treffen uns wie gewohnt an der Endstation Hard, wo die Teilnehmergruppe mit jedem an-kommenden 3er-Trämli wächst. Dann wandern wir zum Bäumli, das uns an seinem angestammten Platz in feierlichem Kerzenschein erwartet - zusammen mit Mammut (Pfr. Thomas Müry). Nachdem alle mit Mandarinli, brennender Kerze und Liedtext ausgerüstet sind, ergeben wir uns der pfaderi-schen Waldweihnachts-Tradition. In 32 Augenpaaren spiegelt sich die Lichterschar des Bäumchens und ruft Bilder aus unserer Jugendzeit in Erinnerung. Weinachtslieder wechseln ab mit der Weih-nachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium und zwei weiteren Geschichten, die uns Mammut vor-trägt. Anschliessend treffen wir uns in der Wirtschaft zur Hard zu einem Imbiss und gemütlichen Bei-sammensein. Schön, dass sogar Jimmy (François Bärri, Bischofstein) – er lebt in Waldbrunn im Odenwald – es sich nicht hat nehmen lassen, mit uns zu feiern.

Januar 2009 14 Teilnehmer Kegeln im Rest. Schiff / Binningen

Das neue Jahr beginnt mit dem traditionelle Neujahrskegeln, das eine kleine Änderung erfährt, weil das Restaurant Weiherhof/Allschwil nicht zur Verfügung steht. Pünggtli hat als Alternative das Re-staurant Schiff in Binningen gewählt. So gerät der Spaziergang von der BTB-Haltestelle Dorenbach-viadukt zu den zwei Kegelbahnen zu einer sehr kurzen Alibiübung, an der sich aber ein harter Kern beteiligt. Wir schicken Fritz Leu, dem ältesten Zytröseli-APV-ler (Jg. 1913), einen Kartengruss, zum Dank dafür, dass er diesen Anlass vor zig Jahren als aktives Mitglied der Wandergruppe initiiert hat. Ruedi Arnold, unser zweitältester Kamerad (Jg. 1914), lässt uns auch dieses Mal nicht im Stich und kegelt eifrig mit! Wer erinnert sich noch an das Radio-Morgen-Turnen mit Jack Günthard, "Fit mit Jack"? Heute kegeln wir nach dem Motto "Fit mit Ruedi".

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Februar 2010 14+5 Teilnehmer Rest. Adler / Wallbach

Möhlin Bata Park 294m – Riburghölzli – Rheinuferweg - Chräbis – Cholhütten - Rappertshäusern – Römische Warte Pt 286 – Wallbach 287m – Rheinuferweg – Mumpf Bhf.

Die Wanderung beginnt im Bata-Park, Möhlin. Der Campus-ähnliche Industriepark wurde 1932 vom tschechischen Schuhkönig Tomas Bata geschaffen. Bata erstellte nicht nur eine Schuhfabrik son-dern eine ganze Kolonie mit Wohnhäusern und Erholungseinrichtungen für die 160 Angestellten in einem parkähnlichen Ambiente. Auslöser für die Errichtung der Schweizer Produktionsstätte war die 1931 inkraftgetetene starke Erhöhung der Einfuhrzölle sowie die Kontingentierung der Importe. So konnte Bata die Zollschranken umgehen und die bereits bestehenden Geschäfte in Basel und Bern sowie die Verteilzentrale in Zürich von Möhlin aus beliefern, das ihm u.a. wegen der günstigen Verkehrslage besonders geeignet schien. Für Möhlin war das Projekt ein Geschenk des Himmels, hatte das Bauerndorf doch Anfang der 30er-Jahre als Folge der Weltwirtschaftskrise über 100 Arbeit-slose bei nur gerade 2800 Einwohnern.

Kaum ist der Landkauf im Sept. 1931 perfekt, beginnt Batas Baubüro in Zlin die Möhliner Kolonie zu planen. Am 10. Mai 1932 ist Spatenstich für die erste eingeschossige Fabrikhalle, die Dank der einfachen Bauweise bereits nach zwei Monaten fertiggestellt ist - zwei Tage bevor der Firmenchef auf dem Weg zur Einweihung mit seinem Flugzeug tödlich verunglückt. Natürlich ist der tragische Tod des Patrons ein Schock für alle Beteiligten. Seine Idee lebt jedoch weiter: Die Bata-Kolonie wird wie geplant weitergebaut. Bis sie schliesslich in den 50er-Jahren fertiggestellt ist und sechs Fabrikhallen, ein Direktorenhaus, ein Lager- und Administrationsgebäude, rund 20 Vier- und Zweifamilienhäuser, zwei Ledigenheime, ein Wohlfahrtshaus sowie Garagengebäude umfasst. 1990 stellt Bata die Fabri-kation ein und man sucht nach neuen Verwendungsmöglichkeiten für den Park. Hoffnung keimt auf, als im Jahr 2000 einige Phantasten – oder waren es eher Schwindler? – im Bata-Park die grösste In-ternet-Universität der Welt einrichten wollen und "The Global Learning Network Virtual University Möhlin AG" ins Handelsregister eintragen lassen. Nach vier Jahren platzt die Blase und der Eintrag wird gelöscht. Die Erlösung kommt 2005, als die Bandmaschinenfabrik Jakob Müller AG aus Frick, den ganzen Park kauft, um expandieren zu können. Das Konzept des visionären Tomas Bata wird übernommen und weitergeführt, auch wenn inzwischen zwei dreigeschossige Fabrikationsbauten sowie das Wohlfahrtshaus unter Denkmalschutz gestellt worden sind.

Unterwegs überrascht uns Peter Meyer mit einem Geburtstagsapéro im Waldhaus der Fischerzunft. Entlang dem Rheinuferweg kommen wir an einer Wüstung vorbei: Rappertshüsern, 1376 erstmals

urkundlich erwähnt, lebte hauptsächlich von Fischerei, Schifffahrt und Landwirtschaft. Die Abgaben und Zinsen wurden den Deutschordensherren zu Beuggen sowie der Herrschaft und Burg zu Rhein-felden entrichtet. Ein Abgabenbuch von 1400/1455 belegt ansehnlichen Grundbesitz einiger Rappert-shüser Bürger. Rappertshäusern war durch verschiedene Wege mit den Nachbarorten Niederriburg (Möhlin) und Wallbach verbunden. Der Kilchweg führte vom Dorf zur Pfarrkirche Meli im heutigen Möhlin. Die Pfarrkirche Meli - bereits im Jahre 794 erstmals erwähnt - diente acht Dörfern als Got-teshaus, darunter auch Rappertshüsern. Anfangs 16. Jh. war das Stift St. Martin in Rheinfelden Eigen-tümer dreier Höfe von Rappertshüsern. Ein Streit zwischen den Inhabern des Reichslehens und dem Grundherrn wurde 1515 dahingehend geregelt, dass der 535 Jucharten grosse Gemeindebann von Rappertshüsern zwei Grundbesitzern aus Rheinfelden zugesprochen wurde. Im Dreissigjährigen Krieg wurde Rappertshüsern anlässlich der Belagerung Rheinfeldens von den Schwedischen Truppen ge-plündert und zerstört (1634). Zwei vergleichbare Sagen führen das Aussterben auf die Pest von 1636 zurück.

Im Dörfchen Abbizüs (Verstümmelung von Rappertshüsern) herrschte vor langer Zeit der Schwarze Tod. Die Pest raffte die Bevölkerung bis auf zwei Frauen dahin, worauf diese in der Folge den gesamten Gemein-debann erbten. Da sich die beiden Frauen aber fürchteten, allein im verlassenen Dorf zu bleiben, machten sie sich auf den Weg in’s Nachbardorf Wallbach. Doch dort fürchtete man sich vor dem Ausbruch der Pest, und wollte zudem nicht noch mehr unverheiratete Frauen im Dorf, also wurden sie abgewiesen. Traurig wanderten die beiden nach Möhlin, wo sie freundlich aufgenommen wurden. Nach dem Tod der beiden Frauen ging deren Erbe, der gesamte Gemeindebann von Rappertshüsern, an Möhlin über. (Nach einer an-deren Version wanderten die Frauen nach Möhlin, wurden dort abgewiesen und fanden schliesslich in Rheinfelden Zuflucht.)

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Im Bata-Park, im Hintergrund die zwei denkmal-geschützten 3-geschossigen Fabrikgebäude

Grenzstein zw. Rappertshäusern und Möhlin mit der Inschrift "RAP" aus dem Jahre 1602

Mit solchen Wachttürmen im Abstand 1-2km liess Kaiser Valentinian 369-375 den Rhein-Limes zwischen den Kastellen Augst, Zurzach u. Stein befestigen

März 2010 17 + 5 Teilnehmer Rest. Roderis / Roderis

Grellingen 322m – Chessiloch – Ibach – Roderis 575m – Vorder Igraben – Himmelried 662m

Via Oberen Moosweg erreichen wir das Chessiloch mit seiner imposanten "Wappenfelsanlage" aus dem 1. Weltkrieg. Damals waren die Jura-Linie und insbesondere die Chessilochbrücke strate-gisch wichtige Objekte, stellten sie doch die Verbindung zu den Grenztruppen in der Ajoie sicher. Grund genug also dieser wichtigen Eisenbahnbrücke den ihr gebührenden Schutz angedeihen zu las-sen. Die Bewachung wurde im Verlaufe des Krieges durch insgesamt 60 verschiedene Einheiten ge-währleistet. Zur Erinnerung an ihren Einsatz haben die Kompagnien in Stein gehauene, bemalte Wappen und Embleme hinterlassen. Die Anlage wurde 1934 renoviert und mit einer Erinnerungsfeier eingeweiht. Seither findet zum Gedenken an den Wachtdienst alljährlich das traditionelle Chessi-loch-Schiessen statt. Während des 2. Weltkriegs hat die Anlage als Zeugnis der geistigen Landesver-teidigung gedient. Zur Überraschung erwarten uns hier Buro und seine Louise mit einem erfrischen-den Apéritif. Dann wandern wir durch das wunderschöne Chaltbrunnetal, das viele seit ihrer Schul- oder Pfadizeit nicht mehr betreten haben. Welch ein Naturparadies! In Roderis treffen wir unsere treuen Kameraden, die es sich nicht nehmen lassen, uns wenigstens beim Mittagessen Gesellschaft zu leisten. Danggscheen ihr Lieben: Alifred, Buuch, Fifi, Peter (95), Ruedi (96) und Theddy! Zum Mittag-essen gibt’s u.a. Forellen, wofür das Restaurant Roderis bekannt ist. Am Nachmittag geht’s über Stock und Stein nach Himmelried, wo Henne für uns eine weitere Überraschung bereit hält. Wir besuchen die Kleinbrauerei Bierhüsli, wo Silvia & Gilbert Oberson im ehemaligen Milchhüsli seit fünf Jahren ihre würzigen Chastelbach-Biere brauen. Wir degustieren ein untergäriges Amber (5.2%) und ein bit-teres obergäriges India Pale Ale (7.3%), beide hervorrragend.

Wappenfelsen im Chessiloch, Zeuge der Landesverteidigung Natur pur im Chaltbrunnetal, schon von Neandertalern bewohnt

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April 2010 19+3 Teilnehmer Wolferkeller / Blansingen

Istein 257m – Isteiner Klotz – Fasnachtsfeuerplatz - Bildstöckle 381m – Blansingen – Kleinkembs 260m.

Bei wunderschönem Frühlingswetter wandern wir auf dem Markgräfler Wiiwegli durch die ge-pflegten Reben. Es ist nicht Zufall, dass Henne diese Wanderung ausgewählt hat. Vor genau 50 Jah-ren hat er hier mit Andreas Erni seinen von Schuppo ausgeheckten Hike absolviert, mit einer Über-nachtung in Blansingen. Henne hat die beiden Hikeberichte bei sich und liest uns daraus vor. Diese sind übrigens mit schönen Stempeln verschiedener Bürgermeisterämter versehen, als Testat des ab-solvierten Besuchs. Besser könnte man die Pfadizeit nicht heraufbeschwören und manch einer be-ginnt in Erinnerungen an seinen eigenen Hike zu schwelgen. Von Istein, einem der ältesten Herr-schaftsgebiete, das vom Mittelalter bis 1803 dem Basler Fürstbischof gehörte, stammt übrigens auch der Basler Staatswein, in Rückbesinnung auf die traditionsreiche, historische Verbundenheit mit Ba-sel. Vom Isteiner Klotz geniessen wir den tollen Ausblick bis auf die Jurahöhen, den Sundgau und die Vogesen. In einem Rebhaus des "Blansinger Wolfers" - so heisst das 60ha umfassende Rebbaugebiet – kredenzt uns Pitle Gloor, Gründer und Ehrenpräsident der "Regio Basiliensis", aus Freude am Abste-cher ins Badische einen herrlichen Apéro. Im Wolferkeller des Weinguts Straub lassen wir uns mit Suppefleisch und Meerrettich-Pappe verwöhnen. Blansingen ist ein hübsch herausgeputztes Dorf mit zahlreichen gut erhaltenen alten Bauernhöfen. Das Fehlen von Miststöcken unterstreicht den Wein-bauerndorf-Charakter. Nach dem Mittagessen besichtigen wir die 1173 erstmals erwähnte Peterskir-che mit den gut erhaltenen, in "Seccotechnik" ausgeführten, Wandbildern, die zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Kunst am Oberrhein zählen.

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Mai 2010 18+6 Teilnehmer Rest. Rebstock / Ettingen

Pfeffingen 257m – Chlyfegg – Bergmatten – Blattenpass 577m – Bergheim Blaue Reben - Hinterhärd – Blattenpass - Ettingen 331m

Petrus meint es gut mit uns. Er hatte seine Schleusen in der Nacht geöffnet und beschert uns nun eine trockene Wanderung bei angenehmer Temperatur. Zu ihrem Einstand als neues Mitglied der Wandergruppe lädt uns Rocco zu einem Umtrunk in die "Blauen Reben" ein. Weiter geht's in gemüt-lichem Tempo bis nach Ettingen, wo uns Petrus 100m vor dem Ziel doch noch kurz bewässert. Pit Thüring feiert heute seinen 75. Geburtstag und spendiert uns ein feines Dessert. Härzlige Dangg bei-de Spänder. Juni 2010 15+4 Teilnehmer FIBL Kantine / Frick

Schupfart 446m – Wolberg 545m – Frick – FIBL - Frick.

Wir wandern bei schönstem Wetter und angenehmer Temperatur von Schupfart über den Wol-berg nach Frick. Weil wir den Bus verpassen, nehmen wir halt noch einmal eine halbe Stunde bis ins FIBL unter die Füsse nach dem Motto "dr Pfadi singt und lacht, bi allem was er macht". Wir werden von Vizedirektor Dr. Eric Wyss empfangen und in Organisation und Aktivitäten des FIBL eingeführt. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wurde 1973 von Biobäuerinnen und Biobau-ern gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als private Stiftung gegründet. Seine Aufgabe war, die damals von Bund und Kantonen stiefmütterlich behandelten Biobäuerinnen und Biobauern durch Forschungsprojekte und Beratung zu unterstützen. Heute ist das Institut eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen für biologische Landwirtschaft. Es beschäftigt 135 Mit-arbeiter in den Bereichen Bodenwissenschaften, Anbautechnik Sonderkulturen, Pflanzenschutz und Biodiversität, Lebensmittelqualität und -Verarbeitung, Sozioökonomie, Tiergesundheit, Tierhaltung, Beratung und Bildung, Kommunikation, Entwicklung und Zusammenarbeit. Die enge Verzahnung verschiedener Forschungsgebiete und der rasche Wissenstransfer von der Forschung zur Beratung und in die Praxis sind die Stärken des FiBL. Die Kompetenz des FiBL ist auch ausserhalb der Schweiz gefragt. Daher ist das FiBL international an zahlreichen Projekten beteiligt – sowohl in Forschung, Be-ratung und Weiterbildung als auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Biologischer Landbau zielt auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf Schonung und Erhaltung der Böden. Eric Wyss nennt als aktuel-les Problem die weltweite Knappheit an Kakao als Resultat eines unverantwortlichen Raubbaus an den Böden. Wie gross das Problem ist, erkennt man am Beispiel des Kakaoproduzenten Indonesien, wo vor acht Jahren 10 von 15 Kakao verarbeitenden Fabriken den Betrieb infolge Rohstoffmangels einstellen mussten. Die Situation ist heute so gravierend, dass Firmen wie Nestlé beim FIBL Rat su-chen. Ein weiteres Beispiel für das internationale Engagement des FIBL ist die Anfrage der Regierung von Abu Dhabi um Unterstützung beim Aufbau eines ähnlichen Instituts. Nach dem Mittagessen in der betriebseigenen Kantine führt uns Herr Wyss durch eine Apfelplantage und erläutert uns die

komplexe Versuchsanordnung. Ein Rundgang durch die Labors und eine anschliessende Fragestunde, von der reger Gebrauch gemacht wird, runden den interessanten und lehrreichen Besuch ab.

Die Anregung das FIBL zu besuchen stammt von Hansedi Moppert, der uns im Weingrotto auch gleich noch eine Degustation von vier feinen Bioweinen aus den 5ha betriebseigenen Reben spendiert, wozu Tito den dazu passenden Berner Oberländer Hobelkäse mitgebracht hat. Danggscheen den edle Spänder.

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Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick Langzeitversuch in Therwil (seit 1978):

Vergleich bio-dynamischer u. bio-organischer mit konventionellem Landbau.

Juli 2009 22+4 Teilnehmer Rest. Blume / Magden

Nusshof 592m – Höchi Breiten – Hof Sor – Iglingen - Magden 325m.

Bei durchzogenem Wetter wandern wir gen Iglingen, wo uns Sässä mit einem Magdener "Kerner" erwartet und uns dann die Geschichte Iglingens näherbringt. - Das Hofgut Iglingen (67ha, wovon 16ha Wald) gehört seit 1918 der Christoph Merian Stiftung, die es damals zur Kompensation für den Verlust stadtnaher Güter erworben hatte. – Der –ingen-Name (alem. Igilinga) deutet auf eine Entste-hung zur Zeit der alamannischen Landnahme im 6./7. Jh. hin. Über die ersten Jahrhunderte der Tal-bodensiedlung wissen wir nichts. Iglingen wird erst nach der Gründung des Zisterzienserinnen-Klosters Olsberg (1236) fassbar, als dieses 1255 vom Colmarer Kloster Unterlinden alle Güter in Ig-lingen erwirbt, welche die Rheinfelder Schwester Sophie bei ihrem Eintritt als Mitgift einbrachte. In Urkunden ist 1304 von einer Eremitenklause (Klösnerin Schwester Berthe) die Rede und 1360 taucht erstmals der Name "sant niclaus" auf. Eine 1435 zur Finanzierung des Wiederaufbaus des 1427 abge-brannten Klosters Olsberg vom Basler Bischof Johann IV. von Fleckenstein ausgestellte Ablassurkunde berichtet, es sei vor einiger Zeit zu Iglingen eine Kapelle mit zwei Altären zu Ehren des hl. Nikolaus geweiht worden. Diese würden "bemerkenswerte" Heiligenreliquien bergen, die wegen der dort zu erlangenden Ablässe weite Volkskreise anzögen. Der von der Olsberger Äbtissin 1435 als Verwalter eingesetzte Bruder Hans Hesse vermehrt den Iglinger Besitz. Er übergibt ihn 1465 schliesslich an Adelheid Brunmannin und Greta von Wintersingen, die im ehemaligen Bruderhaus eine Schwestern-gemeinschaft begründen, welche die 3. Regel des hl. Franziskus befolgt. Die Gemeinschaft wächst und floriert. 1494 erwirbt sie vom Basler Junker Peter Offenburg, Vogt zu Farnsburg, grosse Gütereien in Buus, Gelterkinden, Ormalingen und Schupfart. 1498 erhält sie von Papst Alexander VI. die Un-abhängigkeit gegenüber der Magdener Kirche zugesichert. Ein Ablassbrief des Papstes von 1502 nennt 18 Iglinger Schwestern. Diese lassen anstelle der alten Niklauskapelle eine neue Kirche errich-ten, die 1509 eingeweiht wird. Selbst Kardinal Schiner, der Kriegskardinal, erlässt auf dem Pavier-feldzug (1512) einen Ablassbrief zugunsten Iglingens, weil die Tochter seines Zürcher Hauptmanns Dorer zur Schwesterngemeinschaft gehört (eine Hand wäscht die andere). Die Blütezeit ist kurz. Als Folge des Bauernaufstands und der Reformationswirren (1525) verlassen die Schwestern Iglingen und heiraten, bis auf eine, die so hässlich gewesen sein soll, dass sie keiner haben wollte. Während der nächsten 30 Jahre ist auch das Kloster Olsberg verwaist und die vorderösterreichische Regierung legt ihre Hand auf Iglingen. Dann gehen Vermögen und Einkünfte Iglingens im Olsberger Klosterbesitz auf, wo es noch lange als Sondergut geführt wird. 1790, als Folge des Säkularisierungsdekrets Kaiser Josephs II., fällt Iglingen an den Staat, der die beiden Meierhöfe verkauft. 1860 fällt das Langhaus der Kirche einem Brand zum Opfer und wird durch eine Scheune ersetzt. Der ehemalige Chor, heute Niklauskapelle genannt, wird 1946 unter Leitung des Basler Denkmalpflegers Rudolf Riggenbach ("Dingedinge") renoviert und unter Bundesschutz gestellt. Das Sakramentkästchen (ca. 1470) stammt aus derselben Basler Steinmetzwerkstätte, die das Käppelijoch schuf.

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Iglinger Hof, St. Niklauskapelle Sakrament-kästchen 1470

Pächterhaus

August 2010 17+4 Teilnehmer Rest. La Dolce Vita / Augst

St. Chrischona 495m – Weissherren-Wald – Rührbergerhof – Grossfeld – Eigenturm 523m - Herten-berg – Markhof – Kraftwerk Augst-Wyhlen – Augst 264m.

Bei schönstem Wetter wandern wir von der Chrischona zum Rührberger Hof, allwo wir in den Genuss eines von Alifred gespendeten Z'nüni gelangen. Härzlige Dangg! Weiter geht's durch schatti-gen Wald auf den vor 6 Jahren von Freiwilligen erbauten 9m hohen Aussichtsturm auf dem "Eigen". Aus der Ferne grüssen die Alpen und wir versuchen, die einzelnen Gipfel einem Namen zuzuordnen, was uns leidlich gut gelingt. Auf schattigen Pfaden geht's hinunter ins Rheintal und über die Kraft-werkspasserelle zurück in die Schweiz. Beim Kraftweg sehen wir einen "Durchgang für Biber". Ob die wohl lesen können?

September 2010 14+6 Teilnehmer Rest. Halde / Frenkendorf

Gempen 680m – Stollenhau – Gmeinacher – Bad Schauenburg 480m (Umtrunk) – Rosenberg – Rüte-nen – Chlebimatt - Frenkendorf 333m.

Von Gempen geht's vorerst Bärgli uff und Bärgli ab Richtung Bad Schauenburg. Bedingt durch die unterschiedlichen Wandertempi der Teilnehmenden ist unsere Wanderschlange zeitweise so lang, dass es für unseren um uns alle besorgten Wanderführer Henne nicht immer einfach ist, den Überblick über seine "Schäflein" zu behalten. Diese Erfahrung ist der Wölfliführerin nicht fremd! Zum Glück trägt ein auch schon verloren gegangener Wanderer diesmal eine weithin sichtbare Jacke von der Art, wie sie Gleisarbeiter tragen. Auf diese Weise verliert ihn Henne, im Unterschied zum kurz-zeitig "verschwundenen" Fifi, nie aus den Augen. Diese Weste könnte eigentlich zum Fundus der Wandergruppe gelegt werden. Wer gerne das Ende der Wanderschlange markieren will, darf sie je-weils tragen. In Bad Schauenburg empfangen uns schon die motorisierten Teilnehmer und führen uns zu einem opulenten Apéro. Mit launigen Worten verdankt Schappe die exquisite Bewirtung sowohl bei der Küche wie auch beim stiftenden Geburtstagssenior Ruedi Grüninger, der uns auf diese Weise an seinem 95. teilnehmen lässt. Mit viel Energie und Überzeugungskraft lotst uns Henne wieder ins Freie, denn die nächste Attraktion wartet auf uns. Dieser mehrheitlich trockene, aber doch graue Tag soll uns in bunter Erinnerung bleiben. Bald erreichen wir nämlich Frenkendorf, wo uns Claire Ochs-ner in ihrem Figurengarten erwartet. Staunend lassen wir uns von ihren bunten Figuren in Bann zie-hen und erfahren von der Künstlerin viel Interessantes dazu. Nach so viel Bewegung für Augen, Kopf und Füsse ist das anschliessende Essen in der "Halde" in Frenkendorf ein willkommener Abschluss. Um die müden Geister für die Heimreise wieder aufzuwecken, stiftet uns ein weiteres Geburtstags-kind (Maage) den belebenden Kaffee. Den grosszügigen Stiftern und unserem Wanderorganisator und -koordinator sei an dieser Stelle der herzlichste Dank ausgesprochen! Rocco

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Henne mit der Künstlerin Claire Ochsner Der APV posiert im Skulpturengarten

Oktober 2010 15+3 Teilnehmer Restaurant le Petit Kohlberg / auf dem Glaserberg

Moulin Neuf 504m – Chemin Grossboden – Place de Tilleul – Col de Neuneich 729m – Grand Kohl-berg – Petit Kohlberg – Forêt Domaniale Saint Pierre - Kapellenkopf – Moulin Neuf.

Mit dem von Schappe gesponserten Postauto gelangen wir durch das liebliche Lützeltal zur Mou-lin Neuf. Sie wurde vom Zisterzienserkloster Lützel (gegr. 1123) im 17./18. Jh. auf einer Rodung am Südufer der Lützel erstellt. Die Mühle trug ursprüngich den Namen St. Peter und lag im deutschspra-chigen Gebiet des ehemaligen Lützeler Territoriums. Die Neumühle gehört heute zur jurassischen Gemeinde Roggenburg. Werner Gysin wohnte zu Beginn des zweiten Weltkriegs als Grenzwächter-bub im Zollamt Neumühle und hat erlebt, wie die Franzosen die Brücke sprengten, bevor die Deut-schen anrückten. Seine lesenswerten Erlebnisse findet man mit Google unter "Aus dem Leben eines Zöllnerbuben". - Henne führt uns auf den Glaserberg, der einen Verteidigungsabschnitt der französi-schen Maginot-Linie bildete, welche ihren Zweck allerdings nicht erfüllen konnte, da sie von der deutschen Wehrmacht von hinten aufgerollt wurde. Auf dem Col de Neuneich erwartet uns eine ku-linarische Überraschung in Form von Schinkenbroten und vin chaud, die uns Mus zum Einstand in die Wandergruppe kredenzt (härzlige Dangg). Von hier geniessen wir den herrlichen Ausblick auf die vor uns liegenden Sundgauer Wälder, die sich in den prächtigsten Herbstfarben zeigen. Wir wandern weiter zum Grossen Kohlberg, wo im 17./18. Jh. das Kloster Lützel eine grosse Waldfläche rodete und den Hof Breitkopf errichtete, der heute von einer Familie Gutzwiller bewirtschaftet wird. Zum Mittagessen kehren wir im Restaurant Petit Kohlberg ein, wo unsere treuen Nichtwanderer mit ihrem Chauffeur Peter Grüninger zu uns stossen. Am Nachmittag geht's durch den Klosterwald St. Peter ins Lützeltal hinunter und auf der jurassischen Seite der Lucelle entlang zurück zur Neumühle, wo es noch für ein Bier reicht, bevor der Bus fährt.

November 2010 20+6 Teilnehmer Rest. Bären / Bözen

Effingen (449m) – Römerweg – Alt Stalden (583m) – Neu Stalden - Widacher – Linner Linde (580m) – Gallenkirch Schützenhaus - mit Bus nach Bözen.

Man könnte vermuten eine Novemberwanderung bei bedecktem Himmel und einer Temperatur von 1-3° würde nicht manchen hinter dem Ofen hervorlocken. Weit gefehlt. Henne meldet eine Re-kordbeteiligung von 20 Wanderern und 6 zusätzlichen Kameraden zum Mittagessen. Wir beginnen in Effingen und wandern schon bald auf dem historischen Bözberger "Römerweg", der 1922 und 1968 freigelegt wurde.

Zusammen mit dem Oberen Hauenstein gehörte der Bözberg während Jahrhunderten zu den be-deutendsten Übergängen im östlichen Jura. Noch heute ist er die kürzeste Verbindung zwischen Ba-sel und Zürich. Grossräumig betrachtet bildet er ein Bindeglied zwischen dem Elsass und den Bünd-

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ner Pässen bzw. dem Gotthard. Er war einer der Übergänge, welche bereits in urgeschichtlicher Zeit vom Rhein Richtung Mittelland führten.

Als unbestritten gilt heute, dass der Bözberg seit römischer Zeit von Bedeutung war. Explizit erwähnt wird die Verbindung zwischen Augusta Raurica und Vindonissa in der "Tabula Peuteringiana", einer Karte der römischen Fernstrassen. Im Hochmittelalter verband der Bözberg die beidseits des Juras gelegenen Besitztümer der damals entstehenden drei grossen Grundherrschaften. Der Bözberg war in mehrfacher Beziehung so etwas wie die Lebensader: 1) für Säckingen als Verbindung zwischen den Güterschwerpunkten am Hochrhein und den Besitzungen auf der rechtsufrigen Aareseite sowie den bedeutenden Besitztümern im Land Glarus; 2) für das Kloster Murbach als Teil des "Murbachweges" zwischen Murbach und dem Tochterkloster Luzern; 3) für die Habsburger als Verbindung zwischen den ältesten Stammlanden im Elsass und dem Eigenamt im Aargau. Der Römerweg über den Bözberg wird im

IVS (Inventar

historischer Verkehrswege der Schweiz) unter AG 11.1.2 als Objekt von nationaler Bedeutung geführt. Imposant ist jenes Stück des Wegs, der in den Jurakalk eingelassen ist. Die bis zu 20 cm tiefen Karrgeleise stammen von Wagen mit einen Radabstand von 110 cm. Dazwischen sind den Zugtieren dienende Trittstufen zu erkennen. Die bergseitigen Auskerbungen im Fels sollten den freien Lauf der Radnaben ermöglichen. Bevor wir den Wald verlassen, durchschreiten wir das "Römertor", einen 2.5 m breiten und 3-4 m tiefen Einschnitt in der Juranagelfluh.

Bei der Linner Linde überrascht uns Christian Thommen, seit seinem Ruhestand ein treuer Wanderkamerad, mit Glühwein und Grättimanne (Danggscheen Mond, s'isch fein gsi). "D Lende vo Lenn" ist mit 11m Umfang und 25m Höhe einer der mächtigsten Bäume der Schweiz. Einer Legende zufolge soll sie vom letzten Überlebenden von Linn nach der Pest von 1668 über den Gräbern der Pesttoten gepflanzt worden sein. Tatsächlich ist diese Winterlinde (Tilia cordata) aber viel älter, vielleicht 500-700 Jahre alt. Eine weitere Sage meint, dass die Welt untergehe, wenn die Linde einmal nicht mehr ihren Schatten auf die Stammburg der Habsburger werfe: «Leit d linde

nüm ihres chöpfli ufs Ruedelis hus, so eschs met allne wälte us» (Ruedeli = Rudolf von Habsburg). Die Ortschaft Linn, deren Name sich von der Linde ableitet, ist erstmals 1306 im Habsburger Urbar erwähnt. Sie gehörte zum habsburgischen Gerichtsbezirk Bözberg. Eine freistehende Linde kann bis 40m hoch und 1000 Jahre alt werden. Die Linde galt schon bei den Germanen als heiliger Baum und stellte einen rechtsgeschützten Ort dar; wer unter ihrem Dach Zuflucht suchte, konnte nicht ergriffen oder gerichtet werden. Aber auch das Christentum hat den Lindenmythos übernommen. So rettete sich die hl. Katharina in der Legende vor ihren Verfolgern in den Schatten einer Linde.

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Zum Mittagessen sind wir im Bären zu Bözen, für das traditionelle Novemberrmähli: mit Bluet- und Läberwürscht. Der "Bären" ist übrigens ein untrügliches Zeichen dafür, dass wir uns im Berner Aargau befinden und nicht im vorderösterreichischen Teil des Fricktals, sonst wäre diese Beiz näm-lich ein "Adler". Das erklärt auch, warum die Dorfkirche protestantisch und nicht katholisch ist.

Teilnehmende: Alder Beatrice (6w), Arenson Felix (8w), Arnold Rudolf (1w/11e), Bauer Peter (11w), Bieri Peter (7w), Buser Rolf (1e), Buxtorf Christoph (4w), Christ Hieronymus (7w), Gallusser Hans Jürg (6w), Girard Hans-Alfred (2w/8e), Gloor Peter (9w), Grüninger Peter (7e), Heusler Daniel (9w), Heusler Rudolf (1w/1e), Hoffmann Alfred (7w/1e), Holstein Rolf (7w), Jeger Hansruedi (11w), Jenny Paul (1w/4e), Meier Hans (10e), Meyer Peter (7w), Moppert Hansedi (10w), Nötzli Hans (2w/1e), Radanowicz Bernhard (9w), Rieder Albert (8w), Rothweiler Werner (10w), Rudin Peter (3e), Scheibler Urs (2w), Sigrist Theo (10e), Szöke Tibor (7w/1e), Thommen Christian (5w), Thorens Claude (9w), Thüring Pierre (10w), Voegelin Jürg (9w), Weidmann Daniel (3w), Ziegler Peter (5w). Durchnittliche Beteiligung: 17,5 Wanderer und 4,4 nur zum Essen.

85 Joor Ramstai und Schalbärg Seit der Gründung 1912 war das Zytröseli stetig gewachsen, so dass eine Reorganisation nötig wurde. So entstanden 1925 unter HFM Gotti Lanz die beiden Stämme Ramstein (StFü Horst Weniger) und Schalberg (StaFü Thedi Arnold). Beide Stämme zogen im selben Jahr ins erste Bundeslager nach Bern. 85 Jahre später feiern beide – seit 1946 selbständige Abteilungen – ihren 85. Geburtstag.

Der Ramstein feierte sein Jubiläum am 4. September 2010. Es begann am Nachmittag im und um das Ramsteinheim unter dem hinteren Dorenbach-Viadukt. Verschiedene Stände luden zum Erwerb von Memorabilia und zum Spielen ein. Eine Dia-Show mit über 2000 Bildern dokumentierte die letzten Jahrzehnte und liess selbst ältere Semester in Erinnerungen schwelgen. Im Heim gab es Kaffee und Kuchen sowie nostalgische Film- und Dia-Vorführungen aus vergangenen Zeiten. Da dürfte mancher Wolf oder Pfadi seinen Papi oder sein Mami in der gleichen Rolle erkannt haben. Um 17 Uhr traf sich der APV auf der Terrasse des Margarethen-Kirchleins zum Apéro. Dann fand sich die ganze Ramstein-Familie, Aktive, deren Familien und APV, zu einem gemütlichen Abend im Kirchgemein-dehaus St. Margarethen-Binningen ein. Die Pionniers servierten gekonnt ein aus eigener Küche stammendes hervorragendes Galadiner. Zwischen den einzelnen Gängen wurde die Festgemeinde immer wieder mit gelungenen Produktionen aller Stufen aufs Beste unterhalten. Fazit: ein tolles und würdiges Geburtstagsfest.

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85 Jahre Schalberg Abteilungsfest

„Schalberg, Schalberg, Sit 85 Johr,

Sin mir die allerbeschte do, Und trotze jeder Gfohr“

So klang es am 6. November 2010 von der Bühne des Borromäum zum Auftakt des 85-Jahre-Schalberg-Fests.

Der Schalberger APV, die Eltern, Freunde, Verwandten und Bekannten wurden von den aktiven Scha-lern auf eine spezielle Zeitreise eingeladen: Die Reise von den Ursprünge des Schalbergs bis heute. Diese Reise fing nicht wie man sich denken würde vor 85 Jahren an ein es ist erwiesen, dass die Ursprünge des Schalbergs viel früher zu suchen sind. In einer sehr, sehr alten Schalberg-Chronik fand man Einträge, die Höhlenmalereien täuschend äh-neln. So wurden die Gäste zuerst in die Steinzeit und dann über das alte Ägypten zu Cäsar und den Römern entführt. Nach einer Sequenz im Mittelalter und im alten China, erlebten die Zuschauer die erste Mondlandung mit.

Als buchstäblich "roten" Faden konnten die Besucher mitverfolgen, wie sich die Schalberg-Fahne vom roten Tuch zu dem uns allen bekannten roten Wappen mit den fünf weissen Rauten entwickelte. Die einzelnen Stücke wurden von den Wölfli, den Pfadi-Fähnli und den Pios selbst geschrieben und aufgeführt.

Ein besonders beeindruckendes Zwischenspiel boten die ehemaligen Ritter von Schalberg, die sich - soweit anwesend - alle auf der Bühne versammelten.

Ein Treffen, wie es zuvor noch nie stattgefunden hat: von den 34 Rittern von Schalberg vereinten sich 17 im Alter von 24 bis 87 Jahren. Das hervorragende Essen und die Diashow mit Fotos aus den letzten 10 Jahren regten erfolgreich dazu an, sich mit Ehemaligen auszutauschen und in Erinnerungen zu schwelgen. Zum Ausklang wurde das Abteilungs-lied angestimmt und der ganze Saal sang mit.

Wir haben den Abend genossen und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Schalberg-Geburtstage. Für die Abteilungsleitung, Iki

Die Aktiven singen zur Begrüssung das Festlied

Die Ritter von Schalberg versammeln sich auf der Bühne

Die Entwicklung der Schalerfahne auf einen Blick

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