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Informationen und Übungen speziell für den Ellenbogen.
Feel good. Move better.
Ellenbogen
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Halten Sie Ihren Ellenbogen in Form.
Das dritte Gelenk, das Ellen-Speichengelenk, ist
ein Radgelenk. Die sogenannte Gelenkkapsel
umschließt das gesamte Ellenbogengelenk.
Im menschlichen Skelettsystem hat das Ellenbogen-
gelenk die Aufgabe, die Bewegung des Armes zu
ermöglichen. Diese Bewegungen setzen sich
zusammen aus der Dreh-, der Streck- und der
Beugebewegung.
Das Ellenbogengelenk wird seitlich von zwei
Seitenbändern gestützt. Diese überkreuzen sich in
ihrem Verlauf und sorgen somit für die nötige
Stabilität. Hinzu kommen das Ellen- und das
Speichenseitenband sowie ein ringförmiges
Speichenband.
Die Schleimbeutel vervollständigen das Ellenbogen-
gelenk. Sie findet man an Stellen, die häufig belastet
werden. Die Aus prägung der Schleimbeutel hängt
ursächlich mit der Art und der Dauer der Belastung
zusammen, der das Ellenbogengelenk ausgesetzt ist.
Diese Broschüre gibt Ihnen einen Überblick über
die häufigsten Erkrankungen des Ellenbogens
und wie Sie einigen von ihnen mit aktiven Übungen
vorbeugen können.
Der Ellenbogen ist ein anfälliges Gelenk. Sein
komplexer Aufbau birgt viele Schwachstellen,
die schon bei falscher Belastung zu lang anhalten-
den Schmerzen führen und Sie in Ihrem Alltag
beeinträchtigen können.
Diese Broschüre ist ein Ratgeber für eine schnellere
Genesung bei Ellenbogenschmerzen. Sie erhalten
einen medizinischen Einblick in die Ursachen und
Behandlungsmethoden und finden zahlreiche Tipps
und Tricks, wie Sie schon bei ersten Anzeichen von
Beschwerden richtig reagieren.
Die speziell auf den Ellenbogen ausgerichteten
Übungen helfen dabei, Schmerzen und Beschwerden
vorzubeugen.
Der Aufbau des Ellenbogengelenks.
Das Ellenbogengelenk ist ein sehr komplexes Gelenk.
Es besteht aus drei Teilgelenken. Durch das Ober-
arm-Ellengelenk – auch Scharniergelenk genannt –
wird der Oberarmknochen mit der Elle des
Unterarms verbunden. Das Oberarm-Speichenge-
lenk ist ein Kugelgelenk. Jedoch ist das Gelenk
durch die feste Verbundenheit von Elle und Speiche
im Unterarm in seiner Bewegung eingeschränkt.
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1: Oberarmknochen2: Bizeps3: Speiche4: Trizeps5: Oberarmmuskel6: Speichenseitiger Handstrecker7: Oberarmspeichenmuskel8: Elle
Der Ellenbogen.
Tennis- oder Golferellenbogen (Epicondylopathie)Hierbei entstehen kleinste Einrisse in den Muskeln
an der Außenseite des Ellenbogens, welche Schmer-
zen verursachen, die bis in den Unter- bzw. Oberarm
ausstrahlen. Beim Tennis ellenbogen ist der Sehnen-
ansatz der Handgelenkstrecker betroffen und beim
Golferellenbogen ist der Sehnenansatz der Handge-
lenkbeuger betroffen.
Die Epicondylitis entsteht durch eine dauerhafte und
einseitige Belastung der Unterarmmuskulatur. Sie
kann durch Sport, insbesondere Schlägersportarten,
oder tägliche Arbeit und Bewegungsabläufe ausge-
löst werden. Handwerker, die zum Beispiel mit
Hammer oder Pinsel arbeiten, sind genauso betrof-
fen wie Büroangestellte.
Zu Beginn der Erkrankung treten Druckschmerzen
am Knochenvorsprung an der Außenseite des
Ellenbogens und der angrenzenden Muskulatur auf.
Die Schmerzen werden mit der Zeit intensiver, vor
allem wenn man das Handgelenk gegen einen
Widerstand drückt.
Im fortgeschrittenen Stadium klagen Betroffene
häufig auch über ein Schwächegefühl, wodurch das
Zugreifen mit der Hand deutlich erschwert wird.
Die häufigsten Ellenbogen-probleme auf einen Blick.
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Insgesamt erkranken etwa 1 bis 3 Prozent der
Bevölkerung an Epicondylitis. Trotz der Bezeichnung
Tennis- bzw. Golferellenbogen sind nur etwa
30 Prozent aller Erkrankungen auf diese Sportarten
zurückzuführen. Das Alter der Erkrankten liegt
meistens zwischen 30 und 50 Jahren.
Arthrose Arthrose ist ein zunehmender, altersabhängiger
Knorpelabrieb der Gelenke des Körpers, also ein
Verschleißprozess, der bei jedem Menschen statt-
finden kann. Dieser Knorpelabrieb kann schleichend
erfolgen (latente Arthrose) oder in eine schmerzhafte
Erkrankung übergehen (aktivierte Arthrose).
Prinzipiell kann jedes Gelenk betroffen sein.
Bei der Ellenbogengelenkarthrose ist häufig die
dominante Körperseite betroffen. Dieses ist auf
das Missverhältnis zwischen der verminderten
Qualität des Knorpels durch Überbelastung und
der Beanspruchung des Gelenks zurückzuführen.
Auch Verletzungen des Ellenbogens im Kindesalter
wie beispielsweise Frakturen können Auslöser einer
späteren Knorpelschädigung sein.
Jeder Mensch kann früher oder später von
Arthrose betroffen sein, denn der Mensch besteht
aus biologischem Gewebe, welches im Laufe der
Jahre einem natürlichen Verschleiß unterworfen ist.
Die Ellenbogengelenkarthrose tritt oft bei Männern
mittleren Alters auf.
Arthritis
Arthritis ist eine schmerzhafte Gelenkentzündung,
die oft mit einer Schwellung einhergeht. Die häu-
figste Form ist die rheumatoide Arthritis. Es handelt
sich dabei um eine den gesamten Körper betreffende
Entzündungskrankheit. Charakteristisch ist eine
chronische Entzündung der Gelenkschleimhäute,
Sehnenscheiden und Schleimbeutel. Der Verlauf ist
meist schubweise voranschreitend. Die Krankheit
beginnt mit schmerzhaften Schwellungen sowie
Überwärmung, Druckempfindlichkeit und Bewegungs-
einschränkung von Gelenken und kann bis zur
völligen Zerstörung der Gelenke und Sehnen führen.
Die Ursache der rheumatoiden Arthritis ist weitge-
hend unbekannt. Als Auslöser werden verschiedene
Krankheitserreger wie beispielsweise Viren oder
Bakterien diskutiert.
Insbesondere im Alter zwischen 30 und 50 Jahren
zeigt sich eine Häufung der rheumatoiden Arthritis.
Frauen sind etwa zwei- bis dreimal so häufig
betroffen wie Männer. Bei Ausbruch der Erkrankung
im Alter von über 60 Jahren lässt sich ein
Unterschied zwischen den Geschlechtern in der
Häufigkeit nicht mehr zeigen.
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Es gibt viele verschiedene Methoden, die Epicondy-
litis zu therapieren: von der Akupunktur über
Kortisoncremes bis hin zu lokalisierten Ultraschall-
behandlungen. Eine gängige Methode ist jedoch
der Einsatz von Hilfsmitteln wie etwa Bandagen und
Orthesen.
Wirkungsweise von Bandagen
Die Ellenbogenbandagen unterstützen eine dynami-
sche Bewegung, stabilisieren das Ellenbogengelenk
und lindern so den Druck, der auf dem Gelenk,
seinen Muskeln, Sehnen und Bändern lastet.
Die therapeutische Kompression
der Ellenbogenbandagen hat einen
positiven Effekt auf die Senso-
motorik, verbessert die Muskel-
funktionalität im Ellenbogenbereich
und sorgt so für verbesserte
Stabilisierung. Durch die zirkuläre
Kompression wird ein zusätzlicher
Wärmeeffekt erzeugt.
Die anatomisch geformten Pelotten
sorgen für gezielten Druck auf die
Sehnen der Unterarmmuskulatur
und des umliegenden Gewebes,
wodurch Schwellungen abgebaut
werden, was die Schmerzreduktion
unterstützt.
Therapiemöglichkeiten des Ellenbogens.
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Die Ellenbogenorthesen oder -spangen unterscheiden
sich von den Bandagen im Wesentlichen durch zwei
Dinge: die mögliche dynamische Druckregulierung
durch ein einstellbares Band und die punktgenaue
Kompression. Der Druck der Ellenbogenspange
kann je nach Bedarf neu eingestellt werden.
Durch die anatomische Spangenform wird gezielt
Druck auf die entsprechenden Muskelpartien
ausgeübt, um die entzündeten Sehnenansätze
zu entlasten.
Wirkungsweise von Orthesen.
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Tricodur® EpiSportDie Ellenbogenspange für die schnelle Schmerzlinderung
Die zielgenaue Kompression der betroffenen
Muskelpartien führt zu einer sofortigen Entlastung
der Sehnenansätze und somit zu einer schnellen
Schmerzlinderung. Die spezielle anatomische
Form erlaubt eine gelenknahe Platzierung
der Spange, ohne die Bewegungsfreiheit
einzuschränken.
Indikationen:
•Tennisellenbogen (laterale Epicondylitis)
•Golferellenbogen (mediale Epicondylitis)
Tricodur® EpiMotionDie Ellenbogenbandage einer neuen Generation
Die hoch entwickelte Strickstruktur der Ellenbogen-
bandage kombiniert hervorragende Passform mit
gezieltem Kompress ionsverlauf zur Schmerzlinde-
rung. Die anatomisch geformten Pelotten, die
druckfreien Abschluss bündchen sowie die speziell
gestaltete Motion-Comfort-Zone sorgen dabei für
höchsten Tragekomfort.
Indikationen:
•Tennisellenbogen (laterale Epicondylitis)
•Golferellenbogen (mediale Epicondylitis)
•Arthrose
• Insertionstendopathie der Trizepssehne
•Rheumatische Gelenkergüsse
•Bursitis olecrani (Studentenellenbogen)
•Arthritis (Gelenkentzündung)
•Reizzustände nach Operation und Verletzung
Tricodur® – die richtige Wahl bei Gelenkbeschwerden.
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Übung 3 (Golferarm)Strecken Sie den schmerzenden Arm am Körper
entlang aus und drehen Sie ihn nach innen.
Die Handfläche wird nun nach oben geklappt und
mit der anderen Hand zusätzlich hochgedrückt,
um die Dehnung zu verstärken. 15 bis 30 Sekunden
halten und wieder lösen.
Wichtig: Bei dieser Übung muss der Ellenbogen des schmerzenden Armesdie ganze Zeit durchgestreckt bleiben.
Übung 4 (Golferarm)Drücken Sie die Handfläche, mit den Fingern
zum Körper zeigend, auf eine Tischplatte.
Der Golfer armmuskel wird dabei gedehnt.
15 bis 30 Sekunden halten und wieder lösen.
Wichtig: Bei dieser Übung muss der Ellenbogen des schmerzenden Armesdie ganze Zeit durchgestreckt bleiben.
Um Beschwerden im Ellenbogenbereich vorzubeu-
gen, ist es ratsam, die Muskulatur des Armes zu
dehnen und so die Sehnenansätze zu entlasten. In
Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt können Sie
die folgenden Übungen durchführen:
Übung 1 (Tennisarm)Strecken Sie Ihren schmerzenden Arm am Körper
entlang hinunter und machen Sie eine Faust, die Sie
nach innen drehen. Drücken Sie die Faust mit der
anderen Hand nach oben, um eine Dehnung in der
entsprechenden Muskelpartie zu verspüren. Unge-
fähr 30 Sekunden halten und wieder lockern. Diese
Übung können Sie bis zu 20 Mal pro Tag wiederholen.
Wichtig: Bei dieser Übung muss der Ellenbogen des schmerzenden Armesdie ganze Zeit durchgestreckt bleiben.
Übung 2 (Tennisarm)Bei dieser Übung müssen Sie den schmerzenden Arm
durchstrecken, die Handinnenfläche nach außen
drehen und den Handrücken zu sich heranziehen.
Mit der anderen Hand verstärken Sie nun die Dehnung,
indem Sie die Hand zusätzlich nach oben drücken,
15 bis 30 Sekunden halten und wieder lösen.
Wichtig: Bei dieser Übung muss der Ellenbogen des schmerzenden Armesdie ganze Zeit durchgestreckt bleiben.
Übungen zur Vorbeugung.
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