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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, wenn dereinst deutsche Historiker auf den Sommer 2006 zublicken, werden sie feststellen, dass 61 Jahre nach der NS-Diktatur die damit zusammenhängenden Themen noch aktuell waren: Im Frühsommer wurde ein Gedenkgottes- dienst für den ehemaligen bayerischen Landesbischof Hans Meiser abgesetzt. Wegen seiner antisemitischen und faschistischen Einstellung. Doch dann entzündete sich eine Debatte ausgerechnet an einem Deutschen, der als integer galt: Günter Grass hatte damit zugleich eine PR-Aktion für sein Buch „Beim Häuten der Zwiebel“. Die Häme über die „späten Bekenntnisse eines Moralapostels“ (Spiegel) ergoss sich gleich kübel- weise. Dabei wurde übersehen, daß die entscheidenden Fragen an sich selbst nicht dem 18jährigen bei der Waffen-SS gelten, sondern dem doch bereits denk- und kritikfähigen, aber stummen Jungen, der schon viel früher hätte fra- gen müssen, was und warum in der Verwandtschaft, in der Nachbarschaft oder in der Schule während der ersten Jahre der Diktatur passierte. Die Pharisäer amüsierten sich – und legten die Hemmschwelle niedriger. Die „Akzentverschiebung in den Gewichten unserer Erinnerungskultur“ (Wolfgang Thierse) - von Nike Wagner, Weimar, als „erinnerungspolitischer Paradigmenwechsel“ befürchtet - ist längst da. Was mit Martin Walser in der Paulskirche begann und sich fortsetzt über die „Buchenwald- Gedenkrede“  des  stellvertretenden Kulturstaatsministers Hermann Schäfer im August 2006, kulminiert in der Schweriner Arno-Breker- Ausstellung, die mit Mitteln des sonst so armen Mecklenburg-Vorpommern finanziert wurde. Die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft hat bei Kulturmi- nister Metelmann dagegen protestiert. Nicht die menschliche Integrität oder die NSDAP- Zugehörigkeit Brekers und anderer im Sommer in die Schlagzeilen geratener Nutznießer des NS- Systems steht dabei im Vordergrund, sondern wie Kunst als Macht- und  Propagandamittel missbraucht wurde. Bis hin zur reinen Effekthascherei wie in Schwerin. Wer  den  Katalog anschaut, sieht die Entwicklung vom jungen, visionären Könner – Beispiel „Die Flehende“ von 1928 – zum Schöpfer von „Panzer- menschen“, die den soldatischen Kämpfer symbolisieren mit Titeln wie „Berufung“ oder „Bereitschaft“. Es mangelt an Aufklärung über den faustischen Pakt, den der Künstler mit dem Diktator einging. Der Lieblingsbildhauer Hitlers schuf keine Kleinplastiken, sondern für das „Dritte Reich“ riesige Skulpturen, die für repräsentative Orte wie die neue Reichskanzlei geschaffen wurden, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Das schrieb bereits 1942 Hans Weigert in seiner "Geschichte der deutschen Kunst": "Weit stärker als die Malerei ist die Plastik vom politischen Geschehen erfasst worden, weil sie mit ihm viele Grundlagen teilt. Dem Tafelbild ist ein Zimmer gemäß, der Skulptur ein Platz. Im Zimmer wohnt der Einzelne, der Platz nimmt die Menge auf. Hat diese nichts gemeinsam als Interesse und Geschäft,  so  kann  sie  kaum Beziehungen zu einer Skulptur auf dem Platz haben. Hat sie aber Ideale, so will sie deren Sichtbarmachung und braucht die Skulptur auf dem Platz als Symbol ihrer Einheit... und kann dadurch viele Menschen beherrschen.“! Arno Breker stammt wie Else Lasker-Schüler und Eduard von der Heydt aus Wuppertal. Die Dichterin floh vor den Nazis in die Schweiz, der Bankier und Kunstsammler betrieb erst als NSDAP-Mitglied und später im „Bund treuer Eidgenossen  nationalsozialistischer  Welt- anschauung“  Devisengeschäfte  für  die Wehrmacht, die schlimmer war als die Waffen-SS. Weil er der Stadt Wuppertal 5 Millionen DM und unschätzbare Bilder vermachen sollte, wurde er Ehrenbürger. Sein Namen ziert den einzigen kommunalen Kulturpreis in Deutschland, der nach einem „aktiven Mitmacher im Naziapparat, einer Vertrauensperson des ‚Dritten Reichs’ und Teil des Systems“ benannt ist – so die Schweizer Staatsanwaltschaft 1946. Der Bankier   stammt ebenso wie das NS-Opfer Lasker-Schüler aus (Wuppertal-)Elberfeld. Er wünschte den Franzo- sen 1936, als er aus Angst vor „Bolschewisten“ eine seiner berühmten Sammlungen ins Nationalmuseum Stockholm verfrachtete, „einen richtigen kleinen französischen Hitler in den Palast der Tuilerien“. Und lobte „die wunderbaren Erfolge der deutschen Waffen“, während er die „verjudetete deutsche Wirtschaft“ anprangerte und die „nordische Rassenpolitk“ der National- sozialisten lobte. Günter Grass hatte einst Heinrich Böll attackiert, weil der Beate Klarsfeld einen Rosenstrauss nach ihrer Ohrfeige für Kurt G. Kiesinger verehrt hatte. Der damalige  Bundeskanzler war als Diplomat NSDAP- Mitglied. Der reiche Baron dagegen hat im reifen Mannesalter mit seinen Devisengeschäften die Nazi-Diktatur unterstützt. Böll wurde Träger des Eduard von der Heydt-Preises, ohne von der anrüchigen Vergangenheit des Namensgebers gewusst zu haben. Unter den Stadtverordneten saßen Opfer und Gegner der Nazis – über die braunen Flecken auf der Bankiersweste haben sie öffentlich nicht diskutiert. Aber auch über die NS- Zugehörigkeit selbst von Sozialdemokraten im damaligen Rat herrschte – wie in anderen Kommunen auch - eine große Koalition des Schweigens. Der Rat der Stadt Wuppertal hat dennoch am 3. April 2006 beschlossen, den Namen der Auszeichnung nicht in „Else Lasker-Schüler- Kulturpreis“ umzuwandeln. Die jüdische Dichterin Ø Warum Zürich?– ELS- Ø Forumin der Schweiz: Herzlichwillkommen! Ø Paul Alsbergund Ø Fritz Beergestorben Ø Hitler-Bewundererziert Kulturpreis :- Aktion Ausgabe IV. Quartal 2006 ELSG-brief Ich habe zu Hauseein blauesKlavier Und kennedochkeineNote. Es steht im Dunkelder Kellertür, seitdemdie Welt verrohte....

Infobrief 66

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Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. – Infobrief

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Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Mitglieder,wenn   dereinst   deutsche   Historiker   auf   denSommer   2006   zublicken,   werden   sie   feststellen,dass   61   Jahre   nach   der   NS­Diktatur   die   damitzusammenhängenden   Themen   noch   aktuellwaren: Im Frühsommer wurde ein Gedenkgottes­dienst   für   den   ehemaligen   bayerischenLandesbischof   Hans   Meiser   abgesetzt.   Wegenseiner   antisemitischen   und   faschistischenEinstellung.   Doch   dann   entzündete   sich   eineDebatte  ausgerechnet  an  einem  Deutschen,  derals integer galt:Günter Grass hatte damit zugleich eine PR­Aktionfür   sein   Buch   „Beim   Häuten   der   Zwiebel“.   DieHäme   über   die   „späten   Bekenntnisse   einesMoralapostels“ (Spiegel) ergoss sich gleich kübel­weise.   Dabei   wurde   übersehen,   daß   dieentscheidenden Fragen an sich selbst nicht dem18jährigen bei der Waffen­SS gelten, sondern demdoch   bereits   denk­   und   kritikfähigen,   aberstummen Jungen, der schon viel früher hätte fra­gen   müssen,   was   und   warum   in   derVerwandtschaft,  in der Nachbarschaft oder in derSchule   während   der   ersten   Jahre   der   Diktaturpassierte.Die  Pharisäer  amüsierten  sich  –   und   legten   dieHemmschwelle niedriger. Die „Akzentverschiebungin   den   Gewichten   unserer   Erinnerungskultur“(Wolfgang Thierse)  ­  von Nike Wagner,  Weimar,als   „erinnerungspolitischer   Paradigmenwechsel“befürchtet ­ ist längst da.Was mit Martin Walser in der Paulskirche begannund   sich   fortsetzt   über   die   „Buchenwald­Gedenkrede“   des   stellvertretendenKulturstaatsministers Hermann Schäfer im August2006,   kulminiert   in   der   Schweriner   Arno­Breker­Ausstellung,  die  mit  Mitteln  des sonst   so  armenMecklenburg­Vorpommern   finanziert   wurde.   DieElse­Lasker­Schüler­Gesellschaft hat bei Kulturmi­nister   Metelmann   dagegen   protestiert.   Nicht   diemenschliche   Integrität   oder   die   NSDAP­Zugehörigkeit Brekers und anderer im Sommer indie   Schlagzeilen   geratener   Nutznießer   des   NS­Systems steht dabei im Vordergrund, sondern wie 

Kunst   als   Macht­   und     Propagandamittelmissbraucht   wurde.   Bis   hin   zur   reinenEffekthascherei wie in Schwerin.

Wer   den   Kataloganschaut,   sieht   dieEntwicklung vom jungen,visionären   Könner   –Beispiel   „Die   Flehende“von   1928   –   zumSchöpfer   von   „Panzer­menschen“,   die   densoldatischen   Kämpfer

symbolisieren   mit   Titeln   wie   „Berufung“   oder„Bereitschaft“. Es mangelt an Aufklärung über denfaustischen   Pakt,   den   der   Künstler   mit   demDiktator einging. Der   Lieblingsbildhauer   Hitlers   schuf   keineKleinplastiken,   sondern   für   das   „Dritte   Reich“riesige Skulpturen, die für repräsentative Orte wiedie   neue   Reichskanzlei   geschaffen   wurden,   umdort ihre Wirkung zu entfalten. Das schrieb bereits1942   Hans   Weigert  in   seiner   "Geschichte   derdeutschen   Kunst":  "Weit   stärker   als   dieMalerei   ist   die   Plastik   vom   politischenGeschehen erfasst  worden, weil  sie  mitihm viele Grundlagen teilt. Dem Tafelbildist  ein Zimmer gemäß, der  Skulptur einPlatz. Im Zimmer wohnt der Einzelne, derPlatz   nimmt   die   Menge   auf.   Hat   diesenichts   gemeinsam   als   Interesse   undGeschä ft,   so   kann   sie   kaumBeziehungen zu einer  Skulptur auf demPlatz haben. Hat sie aber Ideale, so willsie  deren Sichtbarmachung und  brauchtdie  Skulptur  auf  dem Platz  als  Symbolihrer   Einheit...   und   kann   dadurch   vieleMenschen beherrschen.“!Arno Breker stammt wie Else Lasker­Schüler undEduard   von   der   Heydt   aus   Wuppertal.   DieDichterin   floh vor den Nazis  in  die  Schweiz,  derBankier   und   Kunstsammler   betrieb   erst   alsNSDAP­Mitglied   und   später   im   „Bund   treuerEidgenossen   nationalsozialistischer   Welt­anschauung“   Devisengeschäfte   für   dieWehrmacht, die schlimmer war als die Waffen­SS.

Weil  er der Stadt Wuppertal 5 Millionen DM undunschätzbare   Bilder   vermachen   sollte,   wurde   erEhrenbürger.   Sein   Namen   ziert   den   einzigenkommunalen Kulturpreis in Deutschland, der nacheinem   „aktiven  Mitmacher   im   Naziapparat,   einerVertrauensperson des ‚Dritten Reichs’ und Teil desSystems“   benannt   ist   –   so   die   SchweizerStaatsanwaltschaft   1946.   Der   Bankier       stammtebenso   wie   das   NS­Opfer   Lasker­Schüler   aus(Wuppertal­)Elberfeld.   Er   wünschte   den   Franzo­sen  1936,  als  er  aus  Angst  vor   „Bolschewisten“eine   seiner   berühmten   Sammlungen   insNationalmuseum   Stockholm   verfrachtete,   „einenrichtigen kleinen französischen Hitler in den Palastder Tuilerien“. Und lobte „die wunderbaren Erfolgeder   deutschen   Waffen“,   während   er   die„verjudetete deutsche Wirtschaft“ anprangerte unddie   „nordische   Rassenpolitk“   der   National­sozialisten lobte.

Günter   Grass   hatte   einstHeinrich Böll attackiert, weilder   Beate   Klarsfeld   einenRosenstrauss   nach   ihrerOhrfeige   für   Kurt   G.Kiesinger verehrt hatte. Derdamalige   Bundeskanzlerwar   als   Diplomat   NSDAP­Mitglied.   Der   reiche   Barondagegen   hat   im   reifen

Mannesalter   mit   seinen   Devisengeschäften   dieNazi­Diktatur   unterstützt.   Böll   wurde   Träger   desEduard   von   der   Heydt­Preises,   ohne   von   deranrüchigen   Vergangenheit   des   Namensgebersgewusst   zu   haben.   Unter   den   Stadtverordnetensaßen  Opfer  und   Gegner  der   Nazis   –  über   diebraunen Flecken auf der Bankiersweste haben sieöffentlich nicht diskutiert. Aber auch über die NS­Zugehörigkeit   selbst   von   Sozialdemokraten   imdamaligen   Rat   herrschte   –   wie   in   anderenKommunen   auch   ­   eine   große   Koalition   desSchweigens.Der Rat der Stadt Wuppertal hat dennoch am 3.April   2006   beschlossen,   den   Namen   derAuszeichnung   nicht   in   „Else   Lasker­Schüler­Kulturpreis“  umzuwandeln.  Die  jüdische Dichterin

Ø Warum Zürich? – ELS-Ø Forum in der Schweiz:

Herzlich willkommen!

Ø Paul Alsberg undØ Fritz Beer gestorben

Ø Hitler-Bewunderer ziertKulturpreis:- Aktion

AusgabeIV. Quartal 2006

ELSG-brief

Ich habe zu Hause ein blaues KlavierUnd kenne doch keine Note.Es steht im Dunkel der Kellertür,seitdem die Welt verrohte.... “

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hatte während ihres 6jährigen Exils Angst vor denSchweizer   und   deutschen   Nazis   im   Land   derEidgenossen;   der   Baron,   der   bei   seinem„farcenhaften“ Prozess in Zürich „angenehm milde“behandelt   wurde,   „pflegte   mit   führenden   Leutender NSDAP in  der Schweiz Kontakt, etwa mit demLandesgruppenleiter   Freiherr   von   Bibra,   einemäußerst   fanatischen   Nazis,   oder     GeneralkonsulMeisner,   dem   Chef   des   (deutschenSpionagebureaus“   (Dr.   Thomas   Buomberger,Winterthur).Wir haben mit dem Vorschlag, den Eduard von derHeydt­Kulturpreis   umzubenennen,   ein   Tabu   inWuppertal   berührt,   denn   die   Eltern   und   frühereVerwandte genießen – zu recht – Reputation. DerName ziert Parks, Türme und Plätze. In Wuppertalkommt   man   an   von   der   Heydts   nicht   vorbei.Schwarze   Schafe   aber   kommen   in   den   bestenFamilien vor. Prominente Künstler haben unseren Aufruf für eineNamensänderung unterzeichnet. Auch Ihnen, denMitgliedern,   geht   mit   getrennter   Post   dieUnterschriftenliste zu. Unseren  jüdischen Mitgliedern wünschen wie eingutes Neues Jahr ­ Shana tova – denn inzwischenwurde Rosch­ Haschana gefeiert. Wir jedoch feiern Else Lasker­Schüler mit unseremvermutlich  letzten Auslandsforum ab 25.  Oktoberin der Schweiz. Ich hoffe, möglichst viele Mitgliederdort begrüßen zu können.

Herzlich IhrHajo Jahn

Paul   Alsberg  ist   am20. August 2006 in Omer,Israel,   gestorben.  Er  warder   langjährige  Verwalterdes   literarischen   Nach­lasses der  Dichterin  ElseLasker­Schüler,   Ehren­mitglied und Förderer dernach   ihr   benannten

Gesellschaft. Paul Alsberg wurde am 13. März1919 in Elberfeld ­ heute Wuppertal ­ geboren.Seit seiner Flucht aus Deutschland hat er  sichfür   die   Verständigung   zwischen   seinemGeburtsland   und   Israel   eingesetzt   hat.   Derehemalige   Staatsarchivar   der   israelischenRegierung   hat   das   Archivwesen   in   Israelaufgebaut. Der Vorsitzende der Vereinigung vonEinwanderern   aus   Mitteleuropa   in   Israel   warstets ein Mann des Friedens. Wir verlieren mitihm   einen   eindrucksvollen   Menschen   undFreund.Das XIII.  Else­Lasker­Schüler­Forum  in Zürich,an   dessen   Vorbereitungen   er   lebhaften   Anteilnahm, ist ihm gewidmet.

Warum Züri ch?

Nach   Else   Lasker­Schüler­Foren   in   ihrerHeimatstadt Wuppertal, in Jerusalem, Breslau undPrag – alles Lebensstationen der Dichterin ­  findetdas XIII.  Forum vom 25.  bis  29.  Oktober   in  derSchweiz statt, dem klassischen Exilland nicht erstseit   russischer   Oktoberrevolution   und   deutscherNS­Diktatur.  Ulrich   von  Hutten,   Jean  Calvin,   dieHugenotten, Heinrich von Kleist, Jean Rousseau,Lord   Byron,   Georg   Büchner,   Wladimir   IljitschUljanow (Lenin),  Manés Sperber,  Yvan Goll oderAlexander Solschenizyn, um nur einige bekannteNamen   zu   nennen,   suchten   hier   seit   dem   16.Jahrhundert Schutz. Aber ob Armuts­Einwanderervon   heute   oder   Exilanten   von   damals   –willkommen waren und sind sie meistens nicht. DieGemütsverfassung Else Lasker­Schülers in dieserSituation erhellt  ein  Brief an Eduard Korrodi  vonder Neuen Zürcher Zeitung:

"Vielleicht tun Sie mir den Gefallen, denHerrn Bundesrat  zu  fragen,  ob  ich wie­der   in   die   Schweiz   kommen   darf?   DieMöven vom Zürchersee schreiben mir sosehnsüchtige Briefe und ich sehne michnach   den   weißen   Vögeln,   schreienderSchnee,   wilde   Bräute   der   Nordsee,weißgefiederte Abenteuerinnen. 'Wär ichdoch eine Möve!  Ich brauchte nicht  aufmein   Visum   warten.'   Als   ich   diesenSeufzer   in   Berlin   vor   dem   FräuleinSchweizergesandtschaft   ausstieß,meinte   sie   argwöhnisch,   'wer   weiß,   obnicht  doch einem dieser  weissen Vögelein   schwarzes   Herz   unter  den   Daunenlauert?'" Während   Gottfried   Benn  von   Berlin   ausThomas   Mann   und   Else   Lasker­Schüler   wegenihrer  Flucht angriff,  schrieb sie 1935 aus Asconaan ihren „Fürbitter“ Sylvian Guggenheim: „Man ist ja nicht allein ein Emigrant wennman ein  Emigrant   ist.  Daran  setzt   sichalle   Schmach   und   Verlassenheit   undalles Elend“.

Die Else Lasker­Schüler­Gesellschaft versteht sichseit   ihrer   Gründung   als   politischeLiteraturvereinigung.   Das   Schicksal   ihrerNamenspatronin   ist   wie   eine   Metapher   für   dieBiografien   Tausender   verfolgter   Künstler   undanderer Intellektueller, die durch ihren WiderstandVorbilder   sind   oder   sein   könnten,   wenn   ihreSchicksale ebenso bekannt wären wie ihre Werke.Die Foren sind der Weg zu einem „Zentrum derverfolgten Künste“. Dabei ist Zürich kein Umweg. Zu Wuppertal gibt esüberraschende   Verbindungen.   Richard   Wagnerfand   Unterkunft   bei   der   als   Agnes   Luckemeyer1823   in   Elberfeld   geborenen   verheiratetenMathilde   Wesendonck   und   ihrem   Mann   Otto.

Dieser   Liaison   verdanken   wir   die   „Wesendonck­Lieder“; die „Wesendonck­Villa“ ist heute Kern desRietberg­Museums   mit   der   exzellentenSkupturensammlung   des   Wuppertaler   Nazi­Unterstützers   und   Antisemiten   Eduard   von   derHeydt. 

In Elberfeld kam 1869 Elisabeth Schüler zurWelt,  die sich später   „Prinz von Theben“  nannteund ach, doch nur die arme jüdische Dichterin ausdem  Tal  der   Wupper   war.  Vom  Zürcher   BürgerHans Bolliger ­ zeitweise so etwas wie Sohnersatzfür   die  Künstlerin   ­   erwarb  die   ELS­Gesellschaft1997   fünfzehn   Zeichnungen,   die   1937   als„entartet“ aus der Berliner Nationalgalerie entferntund   in   Luzern   von   den   Tätern   verkauft   wordenwaren. 

"Die ewige Lust an den Tätern" heißt dervon Jürgen Serke formulierte Titel einer Diskussionim Zürcher Literaturhaus. "Von  der Schwierigkeit,den Opfern  ihr  Überleben zu sichern",   lautet derUntertitel. Das  gilt   auch   für  Else  Lasker­Schüler,die sechs Jahre unter schwierigen Umständen imSchweizer Exil   lebte.  In Zürich veröffentlichte siedie Gedichte  „Die  Verscheuchte“  und  „Meinblaues Klavier“. Und 1936, vor 70 Jahren also,wurde   ihr   in   Deutschland   geschriebenes   Drama"Arthur Aronymus" am Schauspielhaus Zürich, mitexilierten   Theaterleuten   realisiert.   Anlass   genug,

nunmehr ein Theaterstück über die Dichterin aufder  Bühne   des   einstigen   Widerstandsuraufzuführen.   Im   Zürcher   Verlag   Oprechterschien   eines   ihrer   wichtigsten     Bücher,   das"Hebräerland",   bei   dem   sie   "jedes   Wortvergoldet"  habe – Titel dieses Forums, mit der

Else Lasker­Schüler 1937 (Fotografie vonLeonard Steckel)

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wir   Opfer   wie   Else   Lasker­Schüler   würdigen,zwangsläufig   jedoch   auch   die   Täter   ins   Blickfeldrücken. Die Verbrechen des 20. Jahrhunderts undihre Folgen holen uns noch immer ein, selbst dort,wo man es nicht erwartet:Erst im Frühjahr 2006 gaben die Niederlande alteMeister  an die  Erben  jüdischer  Naziopfer  zurück,Bilder, die zum Teil aus den Beständen HermannGörings   restituiert   worden   waren.   DerReichsmarschall   hatte   sie   rauben   lassen   –Handlanger   waren   ihm   Experten   wie   der   ausWuppertal  stammende Kunstsammler Eduard vonder   Heydt,   der   ebenfalls   Bilder   aus   jüdischemBesitz vermutlich billig erworben hatte... 

Die   "Zwei   Wuppertaler   in   Ascona"werden während der Lasker­Schüler­Ausstellung inder Zentralbibliothek vorgestellt: Der reiche Bankiermit Schweizer Pass und die inzwischen staatenloseDichterin,   die   betteln   mußte.   In   dem   2003erschienenen Buch der Berner Migrationsbehördeüber   „prominente   Flüchtlinge   im   Schweizer   Exil“bleibt   sie  unerwähnt.   „Bei   uns wird  Else  Lasker­Schüler  verklärt   von  den  einen,  ausgegrenzt  vonden   anderen“   ­   schreibt   Ursula   Amrein   in   ihremBuch  "Los   von   Berlin".   Die   Schweizer   Wis­senschaftlerin   ist   Teilnehmerin   des   Forumszusammen   mit   Schriftstellern, Musikern   undJournalisten   sowie   Zeitzeugen   aus   USA,   Israel,China  und Tschechien. Die ewige Lust an Tätern dürfte auch Malte Ludinbewegt haben. Er ist Teilnehmer des Forums, weiler   mehr   als   ein   halbes   Jahrhundert   nach   derHinrichtung   seines   Vaters,   des   deutschenBotschafters  in der Slowakei, einen von der Kritikgefeierten  Film  über   ihn gedreht  hat:  Einen  sehrprivaten Familienfilm, der  jedoch die Öffentlichkeitangeht. Hanns Ludin, Diplomat  im Ministerrang inPressburg, galt bislang in der Familie als eine ArtWiderstandskämpfer,   obwohl   der   Natio­nalsozialist als   Kriegsverbrecher   angeklagt   undverurteilt wurde. Im Film zu Wort kommt auch unserMitglied   Tuvia   Rübner,   Dichter   aus   Bratislava(Pressburg),  der  sich nach  Palästina  hatte   rettenkönnen. 

Else  Lasker­Schü ler  und   andere   gefloheneSchriftsteller,   Theaterleute   oder   Wissenschaftleraus  Hitler­Deutschland  hatten   es   vergleichsweisegut   getroffen:   Sie   konnten   publizieren   oderauftreten,   wenn   sie   einen   Verleger   wie   EmilOprecht oder eine Bühne wie das Schauspielhausfanden.  „Erbittert   nicht,   aber   traurig   warich“,  ist   einer  der   wenigen  kritischen  Sätze  des„Prinzen Jussuf“ über das Gastland Schweiz. Düster   dagegen   die   Verszeilen  „Bitter   ist   es,das   Brot   der   Fremde   zu   essen,   bittrernoch das Gnadenbrot, und dem nächsteneine   Last   zu   sein.“  Sie   stammen   von   MaxHerrmann­Neisse, einem der vielen Flüchtlinge, fürdie die Schweiz nur Durchgangsstation sein durfte.

Ganz anders klingt es bei Friedrich Dürrenmatt.Für den Dramatiker war Else Lasker­Schüler dieRetterin   der   deutschen   Sprache,   als   diese   inDeutschland   verrohte   und   die   Deutschen   dieJuden verfolgten.

ELS in Dichter­Hitliste auf Platz 3Sie  lesen gerne Friedrich Hölderlin (1770­1843)und   Ingeborg   Bachmann   (1926­1973)?   Dannsind   Sie   in   guter   Gesellschaft:   Nach   einerUmfrage  der  Lyrikzeitschrift   „Das  Gedicht“   sindHölderlin   und   Bachmann   die   Lieblingsdichterdeutschsprachiger  Autoren.  Die Zeitschrift  hatterund   100   Dichter   und   Schriftsteller   gefragt,welche beiden Gedichte sie auf eine "Arche derPoesie"   mitnehmen   würden.   Die   meistenentschieden   sich   für   das   Gedicht   "Hälfte   desLebens"   von   Hölderlin   und   "Böhmen   liegt   amMeer"  von Bachmann. An dritter  Stelle nanntendie   Autoren   Else   Lasker­Schüler   ("Ein   alterTibetteppich"),   Schlusslicht   auf   Platz   zehn   istJohann Wolfgang Goethe.

Vereinsinterner Spiegel

Wir   trauern   umFritz BeerAm   2.   September2006   verstarb   nachlängerer   Krankheitder   letzte   Präsidentdes   1934   in   Londongegründeten   deut­schen Exil PEN, FritzBeer  im Alter  von 95Jahren   in   seinem

Haus in London. Geboren am 25. August 1911 inBrünn   (Tschechoslowakei),   emigrierte   er   1939nach London und meldete sich hier als freiwilligerSoldat   bei   der   tschechischen   Auslandsarmee.Nach   dem   Krieg   arbeitete   Beer   für   den   deut­schen Dienst der BBC und schrieb als London­Korrespondent   für   deutsche   Tageszeitungen.Von   1977­79   stand   er   der   Londoner   ForeignPress   Association   vor   und   bekam   den   Titel:Officer of the Order of the British Empirevon der Königin verliehen. Als Präsident des PENZentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland,Sitz in London, setzte er sich vor allem für einedetaillierte Aufarbeitung der Stasi­Vergangenheitder   ehemaligen   Mitglieder   des   DDR   PEN   ein.Aufgrund der geschwundenen Mitgliederzahl ausden   Zeiten   des   Exils,   wurde   auf   Fritz   BeersInitiative   im   Jahr   2000   mit   Unterstützung   desLondoner PEN Zentrale der PEN Club deutsch­sprachiger Autoren im Ausland geschlossen.Uwe Westphal,  ehemaliger Generalsekretär  desPEN   Club   deutschsprachiger   Autoren   imAusland.

Anmerkung:Fritz   Beer   war   Mitglied   der   Else­Lasker­Schüler­Gesellschaft. Er vertrat den "Exil­PEN" beim Aufruffür   die   Stiftung   "Verbrannte   und   verbannteDichter/Künstler" mit dem Ziel eines "Zentrums derverfolgten   Künste".   Das   war   1994,   als   die   ELS­Gesellschaft ein Forum aus Anlass des 60jährigenBestehens   dieser   InternationalenSchriftstellerorganisation   ausrichtete,   auf   dieDeutschland stolz sein kann, weil sie in den Zeitender   NS­Diktatur  Widerstand   leistete.   Er   hat   mitlebhaftem Interesse noch erleben können, wie dasvirtuelle Zentrum im Internet unter dem Titel "exil­archiv.de"   entstand   ­   dort   gibt   es   auch   eineausführliche Biografie   ­  und die   reale Umsetzungim Solinger Museum mit den Sammlungen GerhardSchneider und Jürgen Serke. Fritz Beer nahm an verschiedenen Veranstaltungenund  ELS­Foren   teil:  Als  Autor  mit  Lesungen,  beiDiskussionen und vor allem auch als Zeitzeuge inSchulen mit seinem Buch "Hast Du auf Deutschegeschossen, Grandpa?".Für die, die ihn kannten, wird er als eindrucksvollePersönlichkeit in Erinnerung bleiben.Hajo JahnPPS:  Verschiedene  Schriftsteller  haben  nach  derAuflösung des „Exil­PEN“ eine Neubelebung diesertradtionsreichen Autorenorganisation umgesetzt. 

Neue Mitglieder:Baruch Roth, Berlin, Ursula Wellmann, Düsseldorf;Thomas   Hofmann,   Passau;   Annelie   Heiligtag,Arlesheim   (Schweiz);   Irmhild   Richter,   Hannover;Ruth   Wöbkemeier,   Bremen;   Dorothe   Le   Maire,Ettlingen;   Jan   Albrecht,   Gundelsheim.Sarah Kirsch.  Die   Schriftstellerin  hat   am  16.Juni   2006   aus   der   Hand   von   MinisterpräsidentCarstensen  „in  Anerkennung  ihrer  Verdienste umdie   Literatur   Schleswig­Holsteins“   eineEhrenprofessur   erhalten.   Fast   zeitgleich   erschienim Steidl­Verlag die „Geschichte ihrer Kindheit“ mitZeichnungen von Siegfried Klapper unter dem Titel„Kuckucklichtnelken“  Anant   Kumar  ist   dieRudolf­Descher­Feder der  Interessengemeinschaftdeutscher   Autoren   (IgdA)   zuerkannt   worden.   DiePreisverleihung findet am 7. Oktober 2006 um 20Uhr im Kloster Volkenroda in Thüringen statt.Ruth Klü ger, Autorin, wird mit dem Lessingpreisdes Freistaates Sachsen 2007 ausgezeichnet. Die1931 in Wien geborene und in den USA und derBundesrepublik   lebende   Germanistin   und   Autorinerhalte   die   Auszeichnung   für   ihreherausragendenden   Leistungen   im   GeisteLessings,   teilte  das    Wissenschaftsministerium  inDresden   mit.   Die   Preisverleihung   findet   am   27.Januar   2007   zur   Eröffnung   der   46.   KamenzerLessingtage statt. Ruth Klüger, die mit ihrer Mutterdas   Konzentrationslager   Auschwitz­   Birkenauüberlebte,   wurde   international   bekannt   durch   ihrerschütterndes   Buch   „Weiterleben“.   Sie   ist   seit

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langem   Mitglied   der   ELS­Gesellschaft.Helmut   Hirsch   hat   sein   99. Lebens­jahrvollendet. Der gebürtige Wuppertaler entging demHolocaust durch   Flucht zunächst nach Frankreichund   dann   in   die   USA.   Die   Heinrich­Heine­Gesellschaft und der Deutsch­Amerikanische Clubrichteten   ihm   im   Heine­Institut   Düsseldorf   eineGeburtstagsfeier   aus.   Dabei   erfuhren   die   Gäste von   einem   nicht   alltäglichen   Geschenk.   HelmutHirschs   erfolgreichstes   Buch,   seine   in   der   Reihe"Rowohlt   Monographien"   erschienene   Biographievon   Rosa   Luxemburg,   hat   eine   Auflage   von100.000   Exemplaren   überschritten.Waltraud Weiss, Autorin und Verlegerin, ist fürihre   kulturellen   Verdienste   mit   demBundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. DasGründungsmitglied   der   ELS­Gesellschaft   ausKöln/Leverkusen   hat  u.a.   die  Veranstaltungsreihe„Elses Töchter“ organisiert, Publikationen und CDsüber den „Prinzen von Theben“ herausgegeben.                                            Forum der Kreativenin der ELS­Gesellschaft

Ursula   Schulz­Dornburg  hatte   indiesem   Sommer   eineerfolgreiche   Ausstellungim   Kölner   MuseumLudwig.   Die   Typologiearmenischer   Bus­haltestellen   lief   unter

dem Titel   "Architektur  des Wartens":  “Irgendwoin weiter Landschaft stehen sie erhaben,lächerlich   oder   streng   als   Eisengerüstemit   verwegenen   Ornamenten   oder   ingrauem   Beton   da:   Haltestellen   inArmenien. Gebaut  in den 70er und 80erJahren   des   vorigen   Jahrhunderts   alsStationen   des   verkehrstechnischenFortschritts,   sind   sie   seitdem   zuschadhaften   Gebilden   einesverschwundenen Zeitalters geronnen. DieHaltestellen   stehen   in   absoluterEinsamkeit,   es   gibt   keine   Spuren   vonmenschlicher   Siedlung   auf   denFotografien   zu   entdecken.   Alles  wirktzugig   und   kalt   und   nichts   lädt   zumVerweilen  ein.  Dennoch halten sich hierMenschen auf, zeitlich bedingt, denn siewarten   in   dieser   Einsamkeit   auf   einenBus,   der   hoffnungsvoll   die   Erlösungbringen   soll.   Es   sind   Unorte   derArchitektur, die Ursula Schulz­  Dornburgin   den   Jahren   von   1997   ­   2001   foto­grafiert   hat.  Sie   erscheinen   als  Diplom­arbeiten   von   Architekten,   beschwörenaber  mit   letzter  Kraft   die  Pathosformelnder sozialistischen Ideologie." 

Tsippi Fleischerwurde   im   Goethe­Institut   Tel   Aviv   für20jährige   musi­kalischen Tätigkeit inDeutschland  geehrt.1985   vertonte   sieerstmals   ein   ELS­Gedicht:  Ein   klei­nes   Sterbeliedals „Lamentation“ für

Sopran,   Frauenchor,   2   Harfen   undSchlaginstrumente.   „Lamentation“   wurde   vomPeer Verlag, Hamburg und New York, in Deutschu.    Hebräisch   (übersetzt   von  Yehuda  Amichai)herausgegeben;   erstaufgeführt   beim   Internatio­nalen Festival „Frauen in der Musik“ am 23. Juni1986   in   Beer   Sheva,   Israel.   –   Auch   beim   X.Forum   „Mein   blaues   Klavier“   2002   war   TsippiFleischer mit  ELS­Gedichtvertonungen vertreten.

Die Dichterin und das Schachgenie:Wer kennt die Familiengeschichte?

27   Jahre   lang   war   Emanuel   LaskerSchachweltmeister   –   so   lange,   wie   niemandzuvor.   Er   war   der   Bruder   des   Arztes   BerholdLasker,  des   (ersten)  Ehemannes  der  Dichterin,der ebenfalls als Schachspieler brillierte. Die mituns   verbundene   Lasker­Gesellschaft   bittetunsere sachkundigen Mitglieder um Auskünfte fürein Buch:

„Für   das   "Emanuel­Lasker­Biographie"­   Projektwollen   wir   die   Berliner   Zeit   von   Berthold   undEmanuel   Lasker   etwas   genauer   (und   mitDokumenten   belegt)  ausleuchten,   somit   gehörtElse Lasker­Schüler mit in unsere Recherche.Folgende Fragen stellen sich:

Für   das   "Emanuel­Lasker­Biographie"   Projektwollen wir die Berliner Zeit vonBerthold   und   Emanuel   Lasker   etwas   genauer(und mit Dokumenten belegt)ausleuchten,   somit   gehört   Else   Lasker­Schülermit in unsere Recherche.Folgende Fragen stellen sich:• Hat   Sie   sich   jemals   zu   Ihrem   Schwager

Emanuel oder dessen Familie geäußert  ?• Gibt   es   Belege,   daß   die   beiden   sich

persönlich getroffen haben ? (Eventuel sogarnochmals sehr viel später in Zürich 1934 ?)

• Die Beziehung zwischen den Lasker­Brüdernwar  sehr  eng,  somit  wird  auch zu BertholdLasker   in   diesem   Zusammenhangrecherchiert,  geplant   ist   im  übrigen  speziellzu   Berthold   Lasker   eine   kleineZusammenstellung vorzunehmen.

• Besondere   Aufmerksamkeit   soll   auchmöglichen   Beziehungen   zwischen   Eduard

Lasker (dem Politiker), Ludwig Bamberger (diespätere   Frau   Martha   Lasker   war   eine>geborene   Bamberger,   ihr   Vater   hieß   Jacob)und Leopold Sonnemann gewidmet werden.

• Z. Zeit versuchen wir in Polen zu klären, ob, obes   eine   verwandschaftliche   Beziehungzwischen den Laskers aus Lessen und jenenaus Barlinek (Berlinchen) gibt.

Für eventuelle Hilfestellungen wären wir Mitgliedernder Else­Lasker­Schüler­Gesellschaft dankbar undwerden dies in unserem Buch würdigen.Dazu noch folgender Link:http://www.berlinerschachverband.de/news/article.html?article_file=1150797688.

Michael NegeleEmanuel­Lasker­Gesellschaft, Berlin

Stiftung Verbrannte und verbannteDichter/Kü nstler: 

Sehr   geehrte   Orpheus­Interessenten,   liebeFreunde,

traurig,   aber   wahr:   Gemäß   dem   einstimmigenVorstandsbeschluss   vom   28.11.2005,   dass   eineWeiterarbeit   des   Orpheus   Trust   unter   dengegebenen   Bedingungen   nicht   mehr   möglich   ist,hat   der   Vorstand   unter   Hinzuziehung   deskünstlerisch­wissenschaftlichen   Beirats   die   frei­willige Auflösung des Vereins per 31. August 2006vorgeschlagen.Da   trotz   unserer   intensiven   Bemühungen   keinesubstantielle   Subventionserhöhung   durch   dieöffentliche   Hand,   insbesonders   des   Bundes,zustande   kam,   fand   am   22.   Juni   2006   eineausserordentliche   Generalversammlung   desVereines Orpheus Trust statt, in der   folgende Be­schlüsse gefasst wurden:1) Die Generalversammlung stimmt gemäß § 17(1)über die Auflösung des Vereins ab und entscheidetsich   mit   einer   Gegenstimme   für   die   freiwilligeAuflösung   des   Vereins   Orpheus   Trust   per   31.August 2006.2)   Die   Generalversammlung   stimmt   über   dieÜbergabe der Bestände des Orpheus Trust gemäߧ   17   (3,4)   ab   und   entscheidet   sich   mit   einerStimmenthaltung für das Archiv der Akademie derKünste Berlin als erste Präferenz.3)   Dr.   Heinz   Lunzer,   Dr.   Felix   Mayrhofer   ­Grüenbühl und Dr. Primavera Gruber werden vonder Generalversammlung als Abwickler für die Zeitnach der Vereinsauflösung bestellt.

Wir   haben   uns   nach   reiflicher   Überlegung   undgewissenhafter   Prüfung   aller   Optionen,   inRücksprache mit den Nachlassspendern und demBeirat, für optimale Bedingungen für die wertvollenBestände   des   Orpheus   Trust   entschieden,   und

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hoffen  sie  bald   in  guten  Händen zu  wissen.  DieVerhandlungen   sind   auf   gutem   Weg,   aber   nochnicht  abgeschlossen. Auch   die   am   5.   Mai   in   Wien   gegründete'Europäische Plattform für vom Nationalsozialismusverfolgte Musik'  wird  voraussichtlich  in  Berlin  ihreArbeit aufnehmen. Ich   selbst   werde   mich   weiterhin   derExilmusikforschung widmen und der 'EuropäischenPlattform'  mit  Rat  und  Tat  zur  Verfügung stehenund   hoffe,   in   einigen   Jahren   (nicht   nur)   dasgeplante 'Österreichische Handbuch der verfolgtenMusik'  (Arbeitstitel) der  Öffentlichkeit  vorstellen zukönnen.Unsere Website http://www.orpheustrust.at und dieWebsite der Klanginstallation 'Orpheus.Klangwege'unter  http://www.klangwege.orpheustrust.at bleibendank des Entgegenkommen unseres WebmastersPeter Andritsch bestehen. Wir, die drei genanntenPersonen,  planen eine Nachfolgeorganisation,  dieSie sowohl über die Zukunft der Bestände und diedamit   geplanten   Aktivitäten   informieren   wird,   alsauch strukturiert  notwendige Schritte  setzen wird.Sobald   die   Verhandlungen   abgeschlossen   sind,werden   wir   Sie   darüber   selbstverständlichinformieren.   Noch   offene   Aufgaben   werden   vonden   Abwicklern   übernommen,   eine   Schluß­abrechnung   kann   von   den   Mitgliedern   ab   etwaMitte November bei uns angefordert werden.

Wir,  der  Vorstand,  der  Beirat   und  natürlich  auch ich   als   Gründerin   und   Leiterin   des   VereinsOrpheus   Trust,   möchten   Ihnen   hiermit   unserenDank aussprechen! Zunächst natürlich den Nach­lasspendern,   sowie   allen   Mitarbeitern   undMitgliedern   für   das   Vertrauen,   das   Sie   in   unsgesetzt   haben.   Auch   den   Besuchern   unsererVeranstaltungen   und   den   vielen   Kollegen   undInstitutionen,   die   sich   mit   Anfragen   undInformationen an uns gewendet haben, sind wir zu Dank   verpflichtet.   Ganz   besonderen   Dank   aberschulden wir jenen, die sich persönlich und mit ihrerehrenamtlichen   Mitarbeit   für   den   Weiterbestanddes   Orpheus   Trust   eingesetzt   haben.   Ihr   allerInteresse hat uns in diesen schwierigen Jahren oftden  Rücken  gestärkt!  Die   zehnjährige  Arbeit  desOrpheus Trust hat sehr viel bewirkt und wird auchin Zukunft ihre Spuren hinterlassen.  

Sie erreichen uns in Zukunft unter einer neuen e­mail­Adresse: [email protected]   ,   oder   per   Post   anSigmundsgasse 11/4, A­1070 Wien.Sollten Sie keine Nachrichten mehr erhalten wollen,antworten   Sie   bitte   mit   einem   'nein'   in   derBetreffzeile.

Mit herzlichen GrüßenDer Vorstand des Orpheus Trustund Ihre Primavera Gruber

Diane   Neisiusist   die   neue„Webmistress“   fürdas   virtuelleZentrum   derverfolgten   Künstewww.exil­archiv.de.Zugleich betreut siein   dieser   Eigen­schaft   die   Home­page   der   Else­

Lasker­Schüler­Gesellschaft.   Damit   löst   sieWebmaster  Peter Chlistowski  ab,  der  dasbislang gemacht hat, dem wir dafür danken undalles   Gute   wünschen:   Er   hat   einenAusbildungsplatz bekommen.Dr. Diane Neisius studierte von 1984 bis 1990 inHannover. 1993 wurde sie durch die Universitätzu Köln promoviert. Neben ihrer hauptberuflichenTätigkeit  als Webmistress für die ELSG arbeitetsie   noch   ehrenamtlich   beim   WuppertalerLesbentelefon und Frauenzentrum Urania e.V.

Termine

Mo,   16.Oktober,   19.00   Uhr,   Wtal.­E.,Gymnas. Bayreuther Straße   ­ zum 120.Geburtstag   des   Dichters,   Pazifisten   undMenschrechtlers Armin T. Wegner ­ Einweihung   der   Büste   von   Armin   T.   Wegner.Festakt  des Stadt  Wuppertal  und  der  Armin T.Wegner­GesellschaftDie Wegner­Bronzebüste von Alice Malikian (LosAngeles)   ist     eine   Schenkung   von   ZavenKhatchaturian, Vorsitzender der Armin T. WegnerSociety of USA an die Stadt Wuppertal. Sie wirdam 120. Geburtstag des Dichters im GymnasiumBayreuther     Straße   –   ganz   nah   an   Armin   T.Wegners Geburtshaus ­  durch enthüllt. Auf demProgramm stehen u.a. zwei Uraufführungen ausdem   internatio­nalen   Armin   T.­Wegner­   Musik­und VerständigungsProjekt   „Picture of  a voice“:„Bildnis  einer  Stimme“  von   /  mit  Stefanie  Sassund „Das Warenhaus“ von/ mit Muyisa Mbasa. 

Mi., 8. November 2006, 19 Uhr:Grün str.   30   (DGB),     Wuppertal­Elberfeld“Kulturpreis   der   Stadt   Wuppetaloder Eduard v.d.Heydt­Kulturpreis?”Fakten: Dr. Dieter Nelles“Politik   der   Erinnerung”   ­   Prof.   Dr.   MichaBrumlik, Vortraganschliess. Diskussion (Podium/Plenum)   

 

Do,   9.November,   19.00   Uhr,Buchhandlung   BiBaBUZe,   Düs seldorf,Aachener Str. 1 und    Di.,   21.November,   19.30   Uhr   imForum   Rex­Theater   ,   Wuppertal.Kipdorf: „Krieg und Utopie" Musikalische Lesungvon   Uli   Klan   (Wuppertal)   und   Jasmin   Grande(Düsseldorf),  live Musik: DUO DADA   mit Uli Klan(Violine, Stimme) und  Robert Dißelmeyer  (Klavier)Kooperation Armin T. Wegner Gesellschaft, BücherKöndgen,   Else   Lasker­Schüler­Gesellschaft,   Rex­Theater ­Forum Maximum und BiBaBuZe . Die Autoren präsentieren neue, z.T.  hochaktuelleSichtweisen auf politische Utopien bei rheinischenKünstlern wie Else Lasker­Schüler, Paul Zech und Armin   T.   Wegner   und   ihren   gewaltlosenWiderstand  gegen Krieg und Terror. Eine   Hommage   zum   50.   Todesjahr   des   ins   Exilgejagten Dichters Paul Zech.

Freitag, 20. Oktober 2006: Emanuel  Lasker  Gesellschaft   lädt    Mitglieder  derELS­Gesellschaft und andere Ineressenten auf denJüdischen Friedhof in Berlin­Weißensee ein, um dieneue Grabplatte für den Schachmeister und ­AutorJean Dufresne einzuweihen (keine Angst, das wirdim überschaubaren zeitlichen Umfang bleiben). ImRahmen   dieser   Veranstaltung   werden   wir   dannauch  die  Gräber   von  Berthold  Lasker  und    PaulLasker­Schüler   besuchen.   Gäste,   insbesonderevon   der   sind   herzlich   willkommen   (müssenallerdings   bereit   sein,   das   Fachsimpeln   derSchachspieler mit Fassung zu ertragen). GenauereInformationen,   z.B.   die   genaue   Uhrzefür   dasTreffen     auf     der   Homepage:  www.lasker­gesellschaft.de 

XIII. Forum in Zür ich  25./26. – 29.10.06

25.10. Israelitische Kultusgemeinde20.00 h Abend der Begegnung 26.10., Literaturhaus Zü rich15.00 h Vortrag Martin Dreyfus16.00 h Vortrag Ingrid Bacher

27.10., Literaturhaus Zü rich10.15 h Vortrag Werner Wüthrich11.00 h Vortrag Wilfried Weinke14.15 h Vortrag Jakob Hessing15.15 h Vortrag Lukas B. Suter

27.10. Literargymnasium Rämibü hl9.45 h 1. Zeitzeugen2.  Workshop Slam­ Poetry f. Schüler20.00 h Öffentliche Abendveranstaltung              in der Aula: Performance Poesie Show“Elses Enkel“ 

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28.10., Literaturhaus Zü rich10.00 h Lesung Jakob Hessing11.00 h Lesung Martin R. Dean12.00 h Lesung Lukas B. Suter14.30 h Lesung Jürgen Serke15.30 h Lesung Malte Ludin28.10. Hochschule fü r Musik und            Theater Zü rich19.30h Crossover zwischen Musik             und Literatur

29.10. Literaturhaus Zür ich11.00 h Podiumsdiskussion

Ausstellung in derZentralbibliothek Zü rich

27.11. 18.00 h Ausstellungseröffnung 05.12. 18.00 hVorträge/ Diskussion                   ImpressumRedaktion Hajo Jahn

Else­Lasker­Schüler­Gesellschaft e.V. Herzogstr.42; D­42103 Wuppertal Tel: 0202­305198; Fax: 0202­946 3869vorstand@else­lasker­schueler­gesell­schaft.de.www.else­lasker­schueler­gesellschaft.de

Vorsitzender: Hajo Jahn; Stellvertr. Vorsitzender:Heiner  Bontrup;  Schatz­meister:  Klaus  K.  Otto;Pressesprecherin:   Michaela   Heiser;Schriftführerin:   Anne   Grevé;   Beisitzer:   Prof.Manfred   Brusten,   Monika   Fey,   DorotheeKleinherbers­Boden,   Wolfgang   Drost   sowie   dieAutoren  Ulla Hahn und Jiři Gruša. Ehrenmitglieder:   Hans   Sahl   und   Prof.   PaulAlsberg, IsraelBankverbindung:   Sparkasse   Wuppertal,   BLZ33050000, Konto: 968768.

Stiftung   „Verbrannte­   und   verbannte   Dichter­/KünstlerInnen“Vorstand:   Hajo   Jahn,   Herbert   Beil,   Dr.   RolfKöster  und Dr.  Rolf  Jessewitsch.  – Kuratorium:Ingrid Bachér, Hans­Dietrich Genscher, Prof. Dr.Klaus   Goebel,   Anne­marie   Renger,     UrsulaSchulz­Dornburg,   Jürgen   Serke,   Prof.   Dr.Christoph Stölzl. Konto:   Stadtsparkasse   Wuppertal,   BLZ33050000, Kontonummer: 902999.www.exil­archiv.de.E­Mail: redaktion@exil­archiv.deRedaktion Exil­Archiv: Ulrike MüllerTelefon: 0202 – 946 3867

Solidaritä tsaufrufDamit  wir  weiterhin eine Redakteurin  für  dasvirtuelle   Zentrum   der   verfolgten   Künstebezahlen können:Neues   vom   Exil­Archiv  (www.exil­archiv.de) Wer von uns  finanziell  dazu  in  der  Lage  ist,spendet für Opfer von Naturkatastrophen oderKriegen,  übernimmt Patenschaften  für  Kinderin Afrika, denen mit zwei Euro im Monat eineSchulausbildung ermöglicht werden kann. Ähnlich   könnten   wir   verhindern,   dass   dieJournalistin und Sozialwissenschaftlerin UlrikeMüller in die Arbeitslosigkeit von uns entlassenwerden   muß   und   damit   die   redaktionelleBetreuung   des   Exil­Archivs   fortfallen   würde.Wir   bitte   deshalb   darum,   mit   einemDauerauftrag  dieses  in  Medien,  von Schulenund Universitäten genutzt und gelobte Projektzu  unterstützen  und   Solidarität   nicht   nur   mitder Redakteuerin zu zeigen, sondern auch mitden verfolgten Autoren, Künstlern und anderenIntellektuellen,   die   Widerstand   in   Diktaturengeleistet haben und noch immer leisten. Aber es ist das modernste aller Medien. Undwir   setzen  hier   eine   Idee   um,   die   1994   miteinem Aufruf   für  ein   „Zentrum der  verfolgtenKünste“   gemeinsam   mit   dem   „Exil­PEN“   inLondon begann,  unterschrieben von   rund  50bekannten AutorInnen von Günter Grass überSarah Kirsch bis Salman Rushdi.Hier ist die Bilanz von zweijähriger Arbeit, dieUlrike Müller redaktionell betreut hat: • ca. 1200 Biografien von Intellektuellen aus

über 40 Ländern• Sprachversionen in Deutsch, Englisch,

Französisch, Spanisch und Tschechisch(in Vorbereitung: Polnisch)

• Über 45 Mitarbeiter­ und AutorInnen(darunter Schriftsteller, Journalisten,Wissenschaftler und Künstler)

• Aktuelle Kooperationen bestehen mit:  derTschechischen   Bibliothek,  demBates­College  (Maine)/   USA   und   derArbeitsstelle   Biografieforschung  ander   Uni   Mainz),   die   dem   Exil­ArchivMaterialen   bzw.   eigens   erarbeiteteThemenschwerpunkte   (z.B.   "ExilstationShanghai") zur Verfügung gestellt haben.  

• Das  Iranische   Archiv:   In   Kooperationmit   dem   im   Exil   lebenden   iranischenSchriftsteller   und   LiteraturwissenschaftlerDr.   Sam   Vaseghi   entsteht   seit   Februar2006 auf  den Seiten des  Internet­PortalsEXIL­ARCHIV   ein   "Litarisches   Zuhause"für iranische SchriftstellerInnen. Leben undWerk   der Exil­AutorInnen soll so nicht nur

virtuell,   sondern   auch   real   verfügbar   undeiner interessierten Öffentlichkeit in Deutsch,Englisch und/ oder Farsi zugänglich gemachtwerden – Exilanten, die Widerstand leistetengegenüber   dem   Schah   und/oder   spätergegenüber dem Ajatollah­Regime.

• Derzeit sind bereits mehrere tausend Seitenim   EXIL­ARCHIV   abrufbar   –   zugänglichkosten­ und werbefrei für alle Interessenten.Dabei   kann   man   anhand   der   Navigationauch   innerhalb   des   Archivs   durch   dasThema   EXIL   surfen   und   sich   sowohl   überText­,   als   auch   O­Ton­,   Bild­   oder   Video­Beiträge und das  jeweils  angehängte Link­Verzeichnis informieren.  

• Zum Beispiel Else Lasker­Schü lerim ARCHIV:

Ausgedruckt   umfasst   allein   die   Biografie   derDichterin   im   Exil­Archiv   13   Seiten!   NebenInformationen und Texten in Deutsch, Englisch,Spanisch, Tschechisch und Russisch findet manhier u.a.:• Artikel   zu   ELS   und  Originalton­Statements

( z. B.  von Hans Bolliger, dem „Sohn­Ersatz“der   Dichterin   im   Schweizer   Exil.   und   derBildhauerin  Ulle  Hees zur  Konzeption  ihrerim   Wuppertaler   Schauspielhausaufgestellten ELS­Stele)   

• Text­Beiträge  u.a.   von  Jakob Hessing,  derLiteratur­Nobelpreis­Trägerin   ElfriedeJelinek,  dem Musikwissenschaftler  AlbrechtDümling   (als   PDF­Dateien   zumHerunterladen)  und   derLiteraturwissenschaftlerin Ricarda Dick.

• Vertonungen   zum   Herunterladen:   darunterden  3.  Satz  einer  Symphonischen  Kantateüber ein ELS­Gedicht  sowie Ausschnitte ausder CD "Ich träume so leise von Dir..." (u.a.mit Gitte Haenning + Katja Riemann)

• Zahlreiche   Buchempfehlungen   und­besprechungen zu ELS  

Wir   bitten   um   Ausfüllen   des   Dauerauftrags,damit   wir   Planungssicherheit   haben,   fürzunächst   ein   Jahr,   beginnend   am   1.   Januar2007. Rechtzeitig vor Ablauf werden wir uns analle Unterstützer wenden, ob die Aktion (zeitlichjeweils   auf   12   Monate   begrenzt)   fortgesetztwerden muß. Selbstverständlich erhalten Sie alleeine   steuerlich   absetzbare   Spendenquittung.Unser Anteil an dem Projekt ist die Finanzierungdes   gesamten   Internetprojekts,   inklusiveWebarbeiten,   sowie   Recherchen   und   ständigweitere Veröffentlichung von Biografien. Und derArbeitsplatz im ELS­Büro.Schon   jetzt  bedanke   ich  mich.  Natürlich  steheich für weitere Auskünfte gern zur Verfügung.Hajo Jahn

Page 7: Infobrief 66

 

SPENDE Einzugs­ermächtigung

Hiermit erkläre ich michdamit einverstanden,den folgenden Betragmonatlich durch dieElse­Lasker­Schüler­Gesellschaft einziehenzu lassen: 

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