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Unsere Wanderung geht mit wenig Anstiegen durch die Felsenwelt zwischen Oybin und Lückendorf. Vom Parkplatz haben wir einen allmählich ansteigenden Weg am Waldrand vor uns, der immer wieder Aussicht auf die böhmische Region Podralsko bietet. Zu sehen ist die Landschaft von Schloss Lemberk, Jablonné v Podještědí /Deutsch Gabel bis zur Königsburg Bezděz/Bösig. Diese Aussicht genießen wir noch einmal vom Hotel Hochwaldblick” bevor wir gegenüber im Wald aufwärts steigen. Am Eingang der Großen Felsengasse ist noch eine Besonderheit zu besichtigen, der Muschelsaal, dessen Name von den zahlreichen Vererzungen in Form von Bändern, Wülsten und Platten an den Kluftwänden abgeleitet ist. Der Einfluss vulkanischer Tätigkeit schuf dieses Kunstwerk der Natur. Auch die nahen Klettergipfel tragen klangvolle Namen: Mönchswand, Kastenturm, Abt oder Satanskopf sind ein Werk vulkanischer Tätigkeit mitten im Sandstein. Im mittleren Teil der Großen Felsengasse lässt uns die Mönchskanzel zwischen den Felsen so viel Platz um einen Überblick über den gesamten Oybiner Talkessel mit dem Berg Oybin zu gewinnen. Es führt uns auch weiter ein recht bequemer Weg zum Scharfenstein, dessen Silhouette so markant den Horizont vom Ort Oybin aus kennzeichnet. Von dem auf Stufen zu erklimmenden Fels, der sich fast 40 m über dem Kamm erhebt, haben wir eine hervorragende Aussicht. Haben wir die Kleine Felsengasse erreicht, steigen wir gegenüber der Gnomenwand auf die Luisenhöhe einige gut gesicherte Stufen aufwärts. In der Nähe der über 100-jährigen Töpferbaude begegnen wir wieder Felsen mit Namen, wie die Brütende Henne, Sphinx, Papagei oder dem Küken. Ein besonderes Erlebnis ist es, das Felsentor direkt vor der Baude zu erklimmen. Im Nordöstlichen Teil unseres Gebirges fallen die Felsen auf eine Entfernung von wenigen hundert Metern ca. 150 m steil ab. Großartige Ausblicke haben wir von der idyllisch gelegenen Böhmische Aussicht. Mehrere Abstiege führen über Stufen in einem Felseinschnitt nach unten. Einen solchen wählen wir. Beim Ernst-Schulze-Stein haben wir über die Eisgasse schnell einen im hohen Fichtenwald verlaufenden ebenen Waldweg erreicht. Der Grenzweg verläuft fast auf gleicher Höhe bis zum Forsthaus Lückendorf. Der Platz vor dem Forsthaus hieß früher einmal Ausspanne. Im Garten dahinter erstrecken sich ca. 150 m lange Schanzen, auch Napoleonschanzen genannt. Diese stammen aus der Zeit von 1813, als Napoleon mit seinen Truppen durch den Ort marschierte. Schließlich zogen hier damals 18.000 französische und polnische Soldaten vorbei. Es ist die alte Gabeler Straße, die schon seit dem Mittelalter über den Lückendorfer Pass, Jablonné v. P. und Mladá Boleslav nach Prag führte. Einige Meter vom Pflaster dieser alten Handelsstrasse sind unweit des Forsthauses, links der heutigen Straßenführung noch zu sehen. Auf dem Unteren Langen Grundweg erreichen wir den Grenz- übergang nach Petrovice/Petersdorf und damit den tiefsten Punkt unserer Tour. Vorbei an der Lückendorfer Kirche aus den Jah- ren1690-91 und der alten Dorfschmiede, die heute eine einladende Gaststätte beherbergt , wandern wir aufwärts durch die Niederaue unserem Parkplatz entgegen. Lückendorf, Kurhaus Fürstensteig Scharfenstein Töpfer Forsthaus Grenzübergang zur ČR Lückendorf, Kirche Lückendorf, Kurhaus INFORMATION: Tourist-Information im Haus des Gastes Hauptstraße 15 02797 Oybin Tel.: 0049(0)35844/7 33 11 Informationen über Zug- und Autobusverbindungen geben Ihnen gern unsere Tourist-Informationen. LITERATUR: Wander- & Naturführer Zittauer Gebirge Berg- u. Naturverlag Rölke, Dresden 2006 KARTEN: Wander- und Radwanderkarte mit Wintersportangaben, M 1:25 000, SACHSEN KARTOGRAPHIE, Dresden Zittauer Gebirge” (Nr. 39) EINKEHR: Berggasthof Töpferbaude”, Oybin Gasthof Alte Schmiede”, Lückendorf Hotel Zum Hochwaldblick”, Lückendorf PARKPLATZ: Ausgangs- und Endpunkt ist der Parkplatz am Kurhaus” in Lückendorf IM ZAUBER DER FELSEN 1 2 3 3 2 4 1 4

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Page 1: IM ZAUBER DER FELSEN - naturpark-zittauer-gebirge.de · Unsere Wanderung geht mit wenig Anstiegen durch die Felsenwelt zwischen Oybin und Lückendorf. Vom Parkplatz haben wir einen

Unsere Wanderung geht mit wenig Anstiegen durch die Felsenwelt zwischen Oybin und Lückendorf. Vom Parkplatz haben wir einen allmählich ansteigenden Weg am Waldrand vor uns, der immer wieder Aussicht auf die böhmische Region Podralsko bietet. Zu sehen ist die Landschaft von Schloss Lemberk, Jablonné v Podještědí/Deutsch Gabel bis zur Königsburg Bezděz/Bösig. Diese Aussicht genießen wir noch einmal vom Hotel Hochwaldblick” bevor wir gegenüber im Wald ”aufwärts steigen.

Am Eingang der Großen Felsengasse ist noch eine Besonderheit zu besichtigen, der Muschelsaal, dessen Name von den zahlreichen Vererzungen in Form von Bändern, Wülsten und Platten an den Kluftwänden abgeleitet ist. Der Einfluss vulkanischer Tätigkeit schuf dieses Kunstwerk der Natur. Auch die nahen Klettergipfel tragen klangvolle Namen: Mönchswand, Kastenturm, Abt oder Satanskopf sind ein Werk vulkanischer Tätigkeit mitten im Sandstein. Im mittleren Teil der Großen Felsengasse lässt uns die Mönchskanzel zwischen den Felsen so viel Platz um einen Überblick über den gesamten Oybiner Talkessel mit dem Berg Oybin zu gewinnen.

Es führt uns auch weiter ein recht bequemer Weg zum Scharfenstein, dessen Silhouette so markant den Horizont vom Ort Oybin aus kennzeichnet. Von dem auf Stufen zu erklimmenden Fels, der sich fast 40 m über dem Kamm erhebt, haben wir eine hervorragende Aussicht. Haben wir die Kleine Felsengasse erreicht, steigen wir gegenüber der Gnomenwand auf die Luisenhöhe einige gut gesicherte Stufen aufwärts. In der Nähe der über 100-jährigen Töpferbaude begegnen wir wieder Felsen mit Namen, wie die Brütende Henne, Sphinx, Papagei oder dem Küken. Ein besonderes Erlebnis ist es, das Felsentor direkt vor der Baude zu erklimmen.

Im Nordöstlichen Teil unseres Gebirges fallen die Felsen auf eine Entfernung von wenigen hundert Metern ca. 150 m steil ab. Großartige Ausblicke haben wir von der idyllisch gelegenen Böhmische Aussicht. Mehrere Abstiege führen über Stufen in einem Felseinschnitt nach unten. Einen solchen wählen wir. Beim Ernst-Schulze-Stein haben wir über die Eisgasse schnell einen im hohen Fichtenwald verlaufenden ebenen Waldweg erreicht. Der Grenzweg verläuft fast auf gleicher Höhe bis zum Forsthaus Lückendorf.

Der Platz vor dem Forsthaus hieß früher einmal Ausspanne. Im Garten dahinter erstrecken sich ca. 150 m lange Schanzen, auch Napoleonschanzen genannt. Diese stammen aus der Zeit von 1813, als Napoleon mit seinen Truppen durch den Ort marschierte. Schließlich zogen hier damals 18.000 französische und polnische Soldaten vorbei.

Es ist die alte Gabeler Straße, die schon seit dem Mittelalter über den Lückendorfer Pass, Jablonné v. P. und Mladá Boleslav nach Prag führte. Einige Meter vom Pflaster dieser alten Handelsstrasse sind unweit des Forsthauses, links der heutigen Straßenführung noch zu sehen.Auf dem Unteren Langen Grundweg erreichen wir den Grenz-übergang nach Petrovice/Petersdorf und damit den tiefsten

Punkt unserer Tour. Vorbei an der Lückendorfer Kirche aus den Jah-ren1690-91 und der alten Dorfschmiede, die heute eine einladende Gaststätte beherbergt , wandern wir aufwärts durch die Niederaue unserem Parkplatz entgegen.

Lückendorf, Kurhaus Fürstensteig Scharfenstein Töpfer Forsthaus Grenzübergang zur ČR Lückendorf, Kirche Lückendorf, Kurhaus

INFORMATION:

Tourist-Informationim Haus des GastesHauptstraße 1502797 OybinTel.: 0049(0)35844/7 33 11

Informationen über Zug- und Autobusverbindungen geben Ihnen gern unsereTourist-Informationen.

LITERATUR:

Wander- & Naturführer Zittauer GebirgeBerg- u. Naturverlag Rölke,Dresden 2006

KARTEN:

”Wander- und Radwanderkarte mit Wintersportangaben, M 1:25 000,SACHSEN KARTOGRAPHIE, Dresden

Zittauer Gebirge” (Nr. 39)

EINKEHR:

Berggasthof Töpferbaude”,Oybin

Gasthof Alte Schmiede”, Lückendorf

Hotel Zum Hochwaldblick”,Lückendorf

PARKPLATZ:

Ausgangs- und Endpunkt ist der Parkplatz am Kurhaus” in

Lückendorf”

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NATURPARKZITTAUER GEBIRGE

P

700 m

400

500

600

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Fürstensteig

10

0

Töpfer

12,0 km

Forsthaus

Lückendorf,Kurhaus

Grenzübergang

Lückendorf,Kurhaus

Scharfenstein

Gesamtstrecke ca. 12,0 kmkm Wanderstrecke Markierung

0 Lückendorf, Parkplatz Kurhaus”

1,0 Fürstensteig

2,5 Scharfenstein

4,0 Töpfer

4,5 Böhmische Aussicht

8,0 Forsthaus

10,0 Lückendorf, Grenzübergang

10,5 Lückendorf, Kirche

12,0 Lückendorf, Parkplatz Kurhaus””

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