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Ausgabe III/September 2012 18. Jahrgang Fortsetzung auf Seite 4 Seit Langem wissen wir, dass unsere fossilen Energiequellen schädlich für das Klima und nicht ewig verfügbar sind. Dazu kam der Schock der Nuklearkatastrophe von Fukushima, der zumindest die Deutschen dazu bewog, zusätzlich die CO 2 -arme Atomkraft aufs Abstellgleis zu stellen und überwiegend auf erneuerbare Energiearten zu setzen. Bedenken, dass ein so radikaler Schritt zu Problemen bei der Stromversorgung und untragbar hohen Strompreisen führen könnte, steht die Hoffnung entgegen, die Energiewende auch als historische Chance für Deutsch- land zu nutzen. Laut der Theorie der langen Wellen des russischen Wissenschaftlers Nikolai Kondratjew lösen technische Innovationen, wie etwa die Erfindung der Dampf- maschine, langfristige Konjunkturzyklen aus. Diese enden erst, wenn neue Innovationen die alten verdrängen. Heute könnten wir mit der Energiewende vielleicht wieder vor einem spektakulären Zyklenwechsel stehen, der die Welt so verändern wird wie die Dampfmaschine. Denn die Zeit der zentralen Ener- giegewinnung aus fossilen Quellen wie Kohle und Gas geht zu Ende. Das neue Paradigma heißt dezentrale Energieerzeugung aus regenerativen Quellen wie Sonne, Wind, Gezeiten, Biomasse etc. Die großen Stromkonzerne werden sich umfassend verändern müssen, wenn sie diesen Paradigmenwechsel überle- ben wollen. Kleine innovative Firmen haben plötzlich Möglichkeiten, im Ener- giegeschäft mitzumischen, die vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen wären. IT-Wirtschaft als Motor der Entwicklung Einer der wesentlichen Faktoren für das Gelingen der Energiewende ist der Aufbau von intelligenten Stromnetzen, die in der Lage sind, Hunderte und Tau- sende von dezentralen Anlagen so miteinander zu verknüpfen, dass die Ener- gie letztlich dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Für Bundesumweltminister Peter Altmaier ist die IT-Wirtschaft besonders gefordert, „innovative Lösungen für Soft- und Hardware zu entwickeln und gleichzeitig durch Standardisierung für die Kompatibilität verschiedener Geräte und Schnittstellen zu sorgen“ (mehr dazu im Interview auf Seite 5). Wie bei der Einführung des World Wide Webs wird dieser Prozess in wenigen Jahren eine ungeheure Dynamik entfalten. Da- mals stiegen kleine unbekannte Firmen wie Google oder Amazon zu Giganten auf, die heute enorme Umsätze erwirtschaften und Tausende von Menschen beschäftigen. Die Googles der Energiewende kennt jetzt noch niemand, aber in 20 Jahren wird sie jeder kennen. Vielversprechende Projekte Wie man ein intelligentes Stromnetz betreibt, kann man heute schon im baye- rischen Dorf Wildpoldsried sehen. Dort haben die Bürger schon vor mehr als zehn Jahren beschlossen, gemeinsam in Windräder, Solarzellen und Biogasanla- gen zu investieren. Heute produzieren die Bewohner mehr als das Dreifache des gesamten Energiebedarfs. Dafür interessieren sich mittlerweile viele. So auch der Siemenskonzern, der zusammen mit dem Versorger Allgäuer Überlandwerk, Energiewende – Chance für die IT-Wirtschaft IM INTERVIEW: Bundesumweltminister Peter Altmaier SEITE 5 © CDU/CSU-Bundestagsfraktion/Christian Doppelgatz Das Magazin der Arbeitgebervereinigung für Unternehmen aus dem Bereich EDV und Kommunikationstechnologie e. V.

Im Interv I ew...PROJEKT: Einsatzgebiete des Hosted Desktop 15 AGEV INTERN: AGEV-IHK-Unternehmertreff, Feedback-Karte 16 III/2012 3 AGEV-Mitgliedertelefon: 0228 98375-9 EDITORIAL Liebe

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Ausgabe III/September 2012 18. Jahrgang

Fortsetzung auf Seite 4

Seit Langem wissen wir, dass unsere fossilen Energiequellen schädlich für das Klima und nicht ewig verfügbar sind. Dazu kam der Schock der Nuklearkatastrophe von Fukushima, der zumindest die Deutschen dazu bewog, zusätzlich die CO2-arme Atomkraft aufs Abstellgleis zu stellen und überwiegend auf erneuerbare Energiearten zu setzen. Bedenken, dass ein so radikaler Schritt zu Problemen bei der Stromversorgung und untragbar hohen Strompreisen führen könnte, steht die Hoffnung entgegen, die Energiewende auch als historische Chance für Deutsch-land zu nutzen.

Laut der Theorie der langen Wellen des russischen Wissenschaftlers Nikolai Kondratjew lösen technische Innovationen, wie etwa die Erfindung der Dampf-maschine, langfristige Konjunkturzyklen aus. Diese enden erst, wenn neue Innovationen die alten verdrängen. Heute könnten wir mit der Energiewende vielleicht wieder vor einem spektakulären Zyklenwechsel stehen, der die Welt so verändern wird wie die Dampfmaschine. Denn die Zeit der zentralen Ener-giegewinnung aus fossilen Quellen wie Kohle und Gas geht zu Ende. Das neue Paradigma heißt dezentrale Energieerzeugung aus regenerativen Quellen wie Sonne, Wind, Gezeiten, Biomasse etc. Die großen Stromkonzerne werden sich umfassend verändern müssen, wenn sie diesen Paradigmenwechsel überle-ben wollen. Kleine innovative Firmen haben plötz lich Möglichkeiten, im Ener-giegeschäft mitzumischen, die vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen wären.

IT-Wirtschaft als Motor der EntwicklungEiner der wesentlichen Faktoren für das Gelingen der Energiewende ist der Aufbau von intelligenten Stromnetzen, die in der Lage sind, Hunderte und Tau-sende von dezentralen Anlagen so miteinander zu verknüpfen, dass die Ener-gie letztlich dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Für Bundesumweltminister Peter Altmaier ist die IT-Wirtschaft besonders gefordert, „innovative Lösungen für Soft- und Hardware zu entwickeln und gleichzeitig durch Standardisierung für die Kompatibilität verschiedener Geräte und Schnittstellen zu sorgen“ (mehr dazu im Interview auf Seite 5). Wie bei der Einführung des World Wide Webs wird dieser Prozess in wenigen Jahren eine ungeheure Dynamik entfalten. Da-mals stiegen kleine unbekannte Firmen wie Google oder Amazon zu Giganten auf, die heute enorme Umsätze erwirtschaften und Tausende von Menschen beschäftigen. Die Googles der Energiewende kennt jetzt noch niemand, aber in 20 Jahren wird sie jeder kennen.

Vielversprechende ProjekteWie man ein intelligentes Stromnetz betreibt, kann man heute schon im baye-rischen Dorf Wildpoldsried sehen. Dort haben die Bürger schon vor mehr als zehn Jahren beschlossen, gemeinsam in Windräder, Solarzellen und Biogasanla-gen zu investieren. Heute produzieren die Bewohner mehr als das Dreifache des gesamten Energiebedarfs. Dafür interessieren sich mittlerweile viele. So auch der Siemenskonzern, der zusammen mit dem Versorger Allgäuer Überlandwerk,

Energiewende – Chance für die IT-Wirtschaft

Im IntervIew:

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Das Magazin der Arbeitgebervereinigung für Unternehmen aus dem Bereich EDV und Kommunikationstechnologie e. V.

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TITEL: Energiewende – Chance für die IT-Wirtschaft 1INTERVIEW: Bundesumweltminister Peter Altmaier 5TECHNIK / INNOVATION: IT hilft bei Energiewende 6TECHNIK / INNOVATION: Der Arbeitsplatz in der Wolke 7LÄNDERPORTRÄT MEXIKO: Öl, Drogen und Wirtschaftsaufschwung 8RECHT / FINANZEN: Einheitliche Versicherungstarife sind bald Pflicht 10KURZ VORGESTELLT: Die giftfreie Energiesparlampe, Memonic – das Online-Notizbuch, Rundum mobile Sicherheit, Google Nexus 7 11UNTERNEHMENSPRAXIS: Newsletter-Marketing für Start-up-Unternehmer: einfach, flexibel, effektiv 12UNTERNEHMENSPRAXIS: Elektronischer Rechnungsversand 13SERVICE: AGEV-Messekalender, Mitgliederangebote 14PROJEKT: Einsatzgebiete des Hosted Desktop 15AGEV INTERN: AGEV-IHK-Unternehmertreff, Feedback-Karte 16

III/2012

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AGEV-Mitgliedertelefon: 0228 98375-9

EDITORIAL

Liebe AGEV-Mitglieder,

Inhalt

Herausgeber:Arbeitgebervereinigung fürUnternehmen aus dem Bereich EDVund Kommunikationstechnologie e. V.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:Franz J. GrömpingBonner Talweg 55, 53113 BonnTelefon: 0228 9 83 75-22 82Telefax: 0228 9 83 75-19Internet: www.agev.deE-Mail: [email protected]

Bildernachweise: istockphoto, shutterstock, CDU/CSU-Bundestagsfraktion/Christian Doppelgatz, Closari/flickr, Karlsruher Institut für Technologie, Memonic, Ansgar van Treeck/Düsseldorf International

Mitglieder: Die AGEV wurde 1993 als Interes-senvertretung für selbstständige Unternehmer aus dem Bereich EDV und Kommunikations-technologie gegründet und hat heute über 75.000 Mitglieder.

Redaktion und Gestaltung:Steinhauer Kommunikation e. K.Hermannstr. 104, 53225 Bonn

Produktion und Druck:leppelt grafik & druckKönigswinterer Straße 11653227 Bonn

Das AGEV magazin wird auf Satimat green 135g/m², hergestellt aus 60 % Recycling-Fasern und 40 % chlorfreien gebleichten Frischfasern aus nachhaltiger, kontrollierter Forstwirtschaft, gedruckt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Zustimmung und dem Quellen-hinweis „AGEV magazin“

Impr

essu

m

der Internetriese Amazon vergriff sich im letzten Jahr in seinem Marketingre-gal. In den USA belohnte er zeitweise Kunden, die seine Preisvergleichs-App dazu benutzten, im stationären Handel die Preise zu vergleichen und anschließend doch bei Amazon zu bestellen, mit einem Rabatt von 5 $. Ich schrieb dem Unternehmen, das ja immer als der sympathische Riese rüber-kommen will, es sei im Begriff, bei mir sämtliche Sympathien einzubüßen. Man antwortete mir gewohnt schnell und aufmerksam und äußerte Verständ-nis für meine Reaktion, die offenbar keine Einzelmeinung war.

Von der Aktion habe ich nichts mehr gehört, aber sie ist ein Symbol dafür, wie kraftstrotzend sich der Onlinehandel in seinem ungleichen Kampf gegenüber dem stationären verhält. Drei Viertel der Deutschen bewegen sich wie selbst-verständlich im Internet und fast alle haben dort schon eingekauft. Die Wachs-tumsraten sind geradezu schwindelerregend. Im Schatten Amazons segeln Bekleidungshändler wie Zalando höchst erfolgreich und bringen in kurzer Zeit selbst so erfolgreiche Größen wie OTTO an den Rand des Abgrunds.

Die Schattenseiten sind allerdings dunkel und vielgestaltig. Der genannte Versender lässt nicht nur die Kunden in seiner Werbung vor Glück, son-dern auch seine Mitarbeiter vor Druck „schreien“, wie jüngst die Financial Times Deutschland passend titelte. Das Fernsehen berichtete von unhalt-baren Zuständen in den riesigen Lagerhallen inklusive George-Orwell-Optik und Stundenlöhnen von sieben Euro. Die anschließend über die Autobahn rasenden oder in zweiter Reihe parkenden Kleintransporter verhelfen ih-ren Fahrern an einem bis zu 16 Stunden dauernden Arbeitstag oft nur zu 80 €. Aus Vollarbeitsplätzen wurden erst Teilzeit-, dann 400-€-Jobs. Mittler-weile haben Leiharbeitsfirmen und polnische Aushilfen diese Arbeitsplätze in den strukturschwachen Ostländern übernommen. Gleichzeitig gehen Facharbeitsplätze in den Innenstädten verloren. Kleine und mittelständische Betriebe, die dem Kostendruck nicht standhalten und deren Kunden ihr im Internet ausgegebenes Geld kein zweites Mal konsumieren können, schlie-ßen und machen Spielcasinos und ähnlichen Etablissements Platz, die die hohen Mieten zahlen können.

Noch können die Kommunen handeln, es ist die Ruhe vor dem digitalen Sturm. Nicht mehr die Nachbarstadt ist der Gegner, sondern die virtuelle La-denzeile. Also heißt es Kooperationen bilden zwischen den Gemeinden und mit der Politik. Vor allem bedeutet es, gute Ideen zu haben, um die Fußgän-gerzonen nicht veröden zu lassen. Der Internethandel wird ansonsten, wie in den angelsächsischen Ländern vorexerziert, die gesunden Strukturen zerstö-ren. Zurück bleiben seelenlose und schlussendlich verwahrloste Innenstädte,

Franz J. Grömping, Geschäftsführer

die lebensfeindliche Milieus entwickeln. Gleichzeitig muss die Politik die Rahmenbedingungen wieder angleichen. Offenbar sind Mindestlöhne in der Logistik ein Muss, dazu sollte der Transport von online gekauften Gütern teurer werden und sei es nur die verbindliche Übernahme der Versandkos-ten durch den Verbraucher. Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung über die Langzeitfolgen ihrer billigen Spontankäufe im Netz ist sicher notwendig, aber vorläufig kaum mehr als Alibi. Auch „Gutmenschen“ sind nun einmal anfällig für die Bestellung von Bekleidung und Schuhen am besten direkt in mehreren Größen, wenn es sie an einem verregneten Sonntag nur drei Klicks auf ihren Notebooks kostet. Fehlgriffe und Mehrfachbestellungen wer-den auf Kosten des Anbieters bequem und kostenfrei zurückgeschickt. Bei Zalando soll dieser Anteil mittlerweile bei der Hälfte und mehr liegen, eine üble Ressourcenverschwendung zu Lasten von Mensch und Umwelt.

Trotz aller Bemühungen werden sich die Handelsstrukturen genau so we-nig zurückentwickeln, wie sich Zahncreme zurück in die Tube drücken lässt. Parkplätze, individueller Service und haptische Erlebnisse beim Kauf werden nicht ausreichen, die Innenstädte lebendig zu erhalten. Es bedarf alternati-ver Konzepte wie der Anreize zum autofreien Wohnen in der Stadt, zu Ju-gend- und Kulturprojekten, zur Schaffung altersgerechten Wohnraums und weiterer sozialer Aktivitäten.

Herzliche Grüße

Ihr [email protected]

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III/2012

Fortsetzung von Seite 1

der Hochschule Kempten und der RWTH Aachen ein von der Bundes-regierung gefördertes Projekt zur Integration regenerativer Energie (Irene) in Wildpoldsried betreut. Im gesamten Dorf wurden bereits Messstationen eingerichtet, die die notwendigen Daten zum Stromverbrauch und zur pro-duzierten Menge aus den verschiedenen Quellen liefern. So kann zielge-nau beurteilt werden, wo ein Netzausbau notwendig ist und wo nicht – was die Ausbaukosten um ein Fünftel senkt.

Siemens entwickelt derzeit die notwendige Steuersoftware für das Projekt. Sie soll es möglich machen, überschüssige Energie in Batterien von Elektro-fahrzeugen zu speichern oder auf einem virtuellen Marktplatz den idealen Strompreis für die jeweiligen Erzeuger und Verbraucher auszuhandeln. Um völlig unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, müsste der Solarstrom effektiv gespeichert werden. Auch daran arbeitet man bereits in Wildpoldsried. So werden derzeit mehrere Hochleistungs-Lithium-Batterien im Dorf installiert. Der tagsüber gewonnene Solarstrom kann dann entwe-der selbst verbraucht oder zu günstigen Konditionen verkauft werden. Noch sind diese Batterien sehr teuer und reichen nur, um den Gesamtbedarf des Dorfs für etwa eine halbe Stunde zu decken. In einigen Jahren könnte sich das aber ändern. Das stellt die Politik und insbesondere den Umweltminister vor die strategische Frage, ob man nicht statt des bei der Bevölkerung un-geliebten Netzausbaus auf Gaskraftwerke als Übergangstechnologie setzt, damit gigantische Kosten spart und eine höhere Akzeptanz erreicht. In Wild-poldsried wird schon heute die Energiewende durchgetestet, da das Dorf im Allgäu dem Rest von Deutschland rund zehn bis zwanzig Jahre voraus ist. Auch wenn das Vorzeigeprojekt Wildpoldsried sicher nicht auf das ganze Land übertragbar ist, zeigt das Beispiel, dass die Energiewende und sogar ein völliger Verzicht auf fossile Quellen möglich sind.

Mini-Blockkraftwerke für jedenAber auch anderswo in Deutschland arbeitet man unter Hochdruck an der Entwicklung intelligenter Energienetze. Die Deutsche Telekom setzt in Kooperation mit der Münchener IT-Firma GreenCom Networks auf ver-netzte Blockkraftwerke. Die Telekom kümmert sich um den Einbau und die Wartung der Blockheizkraftwerke, stellt ein Webportal für den Kun-den sowie eine Steuerungsplattform für den Versorger zur Verfügung. Damit sollen vor allem kommunale Versorger und die Wohnungswirt-schaft angesprochen werden, die das Produkt dann als Wiederverkäufer

vermarkten können. Ein ähnliches Projekt verfolgt der Volkswagenkon-zern in Kooperation mit dem Energieversorger Lichtblick. Auch hier geht es darum, möglichst viele Mini-Blockkraftwerke in Haushalten zu instal-lieren und dann zu einem Smart Grid zusammenzuschalten. Der Haus-besitzer zahlt dabei nur einen Anteil an den Installationskosten von ca. 5.000 Euro und erhält dann von Lichtblick eine monatliche Miete für den benötigten Raum in seinem Keller und verbilligte Gaslieferungen. Um die Entsorgung der alten Heizungsanlage und die Wartung der neuen Anlage muss sich der Hausbesitzer nicht kümmern. Das Blockkraftwerk produziert nicht nur Wärme, sondern auch Strom. Deshalb werden laut Lichtblick 60 Prozent weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen und 20 Prozent Heizkosten eingespart.

Neue Sicherheitskonzepte notwendigMit neuen Stromnetzen stellen sich allerdings auch ganz neue Heraus-forderungen an deren Sicherheit. Nicht auszudenken, wenn Kriminelle durch eingeschleuste Viren Zugriff auf Kundendaten oder sogar auf Ge-räte im Haushalt erhalten. Eine Studie des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE), die im Frühjahr erschienen ist, bemängelt, dass bislang noch kein integriertes Gesamtkonzept zur IT-Sicherheit in intelligenten Stromnetzen existiert. Der VDE fordert deshalb eine Definition von Normen und Standards sowie die regelmäßige Prüfung und Zertifizierung von Sicherheitssystemen. Dies sei die Voraussetzung für den Erfolg der Energiewende, so der VDE.

FazitIm Moment sind wir bei der Energiewende noch in einer Phase des Aus-probierens. Rückschläge sind also zu erwarten. So ist beispielsweise die flächendeckende Einführung von Smart Metern – also intelligenten Stromzählern – in allen Haushalten noch lange nicht in Sicht. Erste Er-fahrungen von Stromanbietern sind eher ernüchternd. Denn die Verbrau-cher sind zurzeit nicht bereit, Geld zu investieren, wenn sie keine klaren Vorteile erkennen können und die Bedienung der Geräte eher etwas für IT-Tüftler ist. Auch das Problem der benötigten neuen Stromtrassen ist noch lange nicht gelöst oder die Frage, wie der Strom zukünftig kosten-günstig gespeichert werden kann. Das alles sind aber wichtige Voraus-setzungen für ein intelligentes Stromnetz.

Immer neue Subventionen oder gar eine Verstaatlichung der Strombran-che sind laut Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirt-schaft, der falsche Weg. Die Energiewende müsse im Markt stattfinden, denn nur Wettbewerb erzeuge die notwendigen Innovationen. Der High-tech-Verband BITKOM und die Umweltminister der Bundesländer fordern deshalb seit Längerem von der Bundespolitik eine „Roadmap für Smart Grids“. Anhand dieser „Roadmap“ müssten die Energieanbieter dann mit-hilfe von IT-Firmen tragbare Geschäftsmodelle entwickeln. Nichtsdesto-trotz brauchen wir auch eine „Energiewende von unten“. Damit ist gemeint, dass die Bürgerinnen und Bürger die Sache selbst in die Hand nehmen. Das Beispiel Wildpoldsried zeigt, wie so etwas geht. Soll die Energiewende ein Erfolg werden, muss die Politik die Bevölkerung auf jeden Fall mitneh-men. Dazu ist noch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, das weiß auch Bundesumweltminister Peter Altmaier.

Die „Energiewende“ ist zu komplex, als dass man ihre Chancen und Risiken an dieser Stelle komplett abhandeln könnte. Die Redaktion wird also in den nächsten Ausgaben sukzessive die Problemfelder aus Sicht der kleinen und mittelständischen Unternehmen analysieren und bewerten.

4 TITEL

Bruttostromerzeugung in Deutschland 2011 in Prozent

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AGEV: Welche Chancen ergeben sich für die Exportwirtschaft und speziell für kleine Handwerksbetriebe?

Altmaier: Die Märkte für Energieeffizienz und erneuerbare Ener-gien bieten Wachstumsraten zwischen fünf und sechs Prozent pro Jahr. Schätzungen zufolge wird sich das Weltmarktvolumen von heute zwei Billionen Euro in nur zehn Jahren verdoppeln! Deutsche Betriebe sind in diesen Bereichen Weltmarktführer, wir haben also

eine sehr gute Ausgangsposition. Diese Chancen gilt es zu nutzen. Das gilt in ihren Bereichen auch für Handwerks-betriebe: Um speziell kleine und mittel-ständische Unternehmen dabei zu un-terstützen, Kosteneinsparpotenziale im Energiebereich zu erschließen, planen wir derzeit gemeinsam mit dem DIHK eine Mittelstandsinitiative. Denn Ener-gieeffizienz ist zu einem strategischen Faktor geworden.

AGEV: In der Bevölkerung herrscht zur-zeit Verunsicherung, weil die Menschen

Angst vor steigenden Strompreisen haben. Was können Sie als Bun-desumweltminister tun, damit Energie für jeden bezahlbar bleibt?

Altmaier: Für mich hat höchste Priorität, dass Strom für die Menschen bezahlbar bleibt. Deshalb werde ich im September Verbraucherschüt-zer, Vertreter der Sozialverbände, der Länder und der Kommunen zu einem runden Tisch einladen. Wir wollen etwa erreichen, dass interes-sierte Haushalte mit einem geringen Einkommen kostenlos eine gute Energieberatung erhalten. Ich bin allerdings dagegen, neue staatliche Subventionen wie Sozialtarife oder Gutscheine einzuführen. Dadurch würden die Anreize zum verantwortungsbewussten Umgang mit Ener-gie geschwächt.

AGEV: Minister Altmaier, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Nach der verheerenden Katastrophe im japanischen Atomreaktor von Fukushima im März 2011 beschloss die deutsche Bundesregie-rung den Ausstieg aus der Kernkraft. Demnach sollen am 31. De-zember 2022 die letzten Meiler vom Netz gehen. Bis dahin muss die Lücke in der Stromerzeugung durch andere Energieträger gefüllt werden. Ob und wie das Projekt „Energiewende“ gelingen kann, wollte die AGEV vom Bundesumweltminister Peter Altmaier wissen.

AGEV: Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen der Nach-kriegsgeschichte. Was sind die wesent-lichen Faktoren, von denen der Erfolg dieses Mammutprojekts abhängt?

Altmaier: Ich bin davon überzeugt, dass die Energiewende dann gelingen kann, wenn wir den künstlichen Gegensatz zwischen Wirtschaft und Umwelt endlich überwinden. Und wir dürfen die Augen vor den Problemen nicht verschließen. Die Energiewende muss seriös geplant und durchgeführt werden. Dazu gehört auch, dass wir ehrlich miteinander umgehen und über Zahlen und Fakten re-den. Ich tue alles, damit die Energiewende gelingt. Sie ist von hoher Bedeutung für den Standort Deutschland, für wirtschaftliches Wachstum, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit. Mein Ziel ist, mit allen Beteilig-ten bis Ende des Jahres einen Konsens zu erreichen.

AGEV: Welche Rolle spielen die großen Stromkonzerne wie RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW in diesem Prozess? Werden die Kon-zerne nicht versuchen, ihre derzeitige Marktmacht gegen neue Kon-kurrenz zu verteidigen und sich somit eher als Bremser betätigen?

Altmaier: Ganz im Gegenteil. Auch die großen Energieversorger haben erkannt, welche Potenziale ihnen die Energiewende bietet. Sie begreifen dies als Chance, ihr Unternehmensimage zu ändern und neue Geschäfts-felder zu erschließen. Nehmen wir zwei Beispiele: So will E.ON nach eigenen Angaben in Zukunft auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz und dezentrale Erzeugung setzen und verzichtet auf Kernenergiepläne in Großbritannien. Auch RWE will im Ausland nicht mehr in neue Kernkraft-werke investieren, sich dafür aber verstärkt im Bereich der Photovoltaik engagieren. Dort findet die Energiewende also auch im Unternehmen statt.

AGEV: Die Experten sind sich darüber einig, dass unsere Stromnetze intelligenter werden müssen. Wie kann die IT-Wirtschaft dabei helfen, die Energiewende zu bewältigen?

Altmaier: Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien spielen eine zentrale Rolle. Denn Voraussetzung für flexible, intelligente Netze ist, dass alle notwendigen Informationen zur Verfügung stehen und verarbeitet werden können. Die IT-Wirtschaft ist daher gefordert, in-novative Lösungen für Soft- und Hardware zu entwickeln und gleichzeitig durch Standardisierung für die Kompatibilität verschiedener Geräte und Schnittstellen zu sorgen. Das neue Energiezeitalter ist auch ein interes-santes Geschäftsfeld für die IT-Branche, keine Frage.

INTERVIEW

„Ich tue alles, damit die Energiewende gelingt.“

Vita Peter Altmaier

• Geboren am 18. Juni 1958 in Ensdorf, Saarland• 1974 Eintritt in die Junge Union und 1976 in die CDU• Studium der Rechtswissenschaft und Aufbaustudium

„Europäische Integration“ an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken

• Von 1985 bis 1990: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht und später am Europa-Institut der Universität des Saarlandes

• Von 1990 bis1994: Beamter der Europäischen Kommission• Seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages• Seit 22. Mai 2012 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz

und Reaktorsicherheit

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6 TECHNIK / INNOVATION

zentrum ermittelten optimalen Sollwerte an die Anlagentechnik. Zusätz-lich können beliebige Schaltvorgänge ausgelöst werden – zum Beispiel die Lüftung. Wird kein Wärmebedarf gemeldet, werden Hilfsaggregate wie Pumpen oder Ventilatoren konsequent gedrosselt oder ganz abge-schaltet.

Flughafengebäude Düsseldorf spart fast 40 Prozent EnergiekostenAuf diese Weise können die Energiekosten erheblich gesenkt werden, etwa beim Düsseldorfer Flughafen, der seit Ende des vergangenen Jah-res die Technik von MeteoViva nutzt. „Bereits in den ersten vier Monaten nach Inbetriebnahme des Systems konnte der Flughafen Düsseldorf die Energiekosten für das Zentralgebäude Ost um 39 Prozent reduzieren. Und das, obwohl das Gebäude bereits mit moderner Klimatechnik aus-gestattet ist“, berichtet Ralf Mobers, der für dieses Projekt verantwort-liche Sachgebietsleiter Versorgungstechnik bei der Flughafen Düssel-dorf GmbH. „Neben der Wirtschaftlichkeit war es uns wichtig, dass die Technologie zuverlässig und stabil in unserer Umgebung läuft“, ergänzt der Projektleiter. Hier habe es sich als Vorteil erwiesen, dass das Sys-tem nicht physisch in die vorhandene gebäudetechnische Infrastruktur eingreift, sondern darauf aufsetzt. „Störungen im Betriebsablauf und zu-sätzliche Wartungskosten konnten wir dadurch vermeiden“, so Mobers.

Internetportal ermöglicht umfassende SteuerungRaumtemperaturen, interne Lasten, Wetterdaten oder Zustände der Anlagentechnik (z. B. Vorlauftemperatur) werden stündlich an das Re-chenzentrum rückgekoppelt und in einem geschützten Internetportal aufgezeichnet. So können Abweichungen zwischen Prognose und Realität erkannt und korrigiert werden. Der Nutzer kann sich jederzeit ein Bild über die Arbeitsweise seiner Anlagen verschaffen und ist ohne technisches Expertenwissen in der Lage, von jedem beliebigen Internet-zugang aus für jede Zone im Gebäude die Raumtemperatur, Luftqualität, Betriebszeiten etc. nach Wunsch einzustellen. Derzeit bietet die Firma das System vorwiegend für Betreiber gewerblich genutzter Immobilien an. Die Platzierung im Consumer-Markt für Wohnhäuser ist aber bereits in Vorbereitung.

Weitere Informationen:www.meteoviva.com

Die clevere Kombination von Haustechnik, Klima- und Heizungs-anlagen mit der lokalen Wettervorhersage spart bis zu 40 Prozent Energiekosten.

Die Energiewende steht und fällt nicht nur mit dem Ausbau der Stromtras-sen, sondern auch mit der Entwicklung intelligenter Steuersysteme. Nur wenn es gelingt, die Erzeugung, Speicherung und den Verbrauch von Energie mit Hilfe von IT intelligent zu verknüpfen, gelingt sie auch. Ein positives Beispiel dafür, wie mithilfe von innovativen IT-Systemen schon heute eine höhere Energieeffizienz erzielt werden kann, stellen wir hier vor.

Die Idee der Wettervorhersage-SteuerungDie Idee der MeteoViva GmbH ist relativ simpel und beruht auf folgender Überlegung: Eine konventionelle Heizung oder Klimaanlage reagiert auf wetterbedingte Temperaturveränderungen immer mit Zeitverzug. Fachleute sprechen von Phasenverschiebung. Die Konsequenz: Mal ist es im Raum zu warm, mal zu kühl, und aufgrund der statistisch nach-weisbar zunehmenden Wetterdynamik muss immer häufiger von Hand nachjustiert werden. Das verursacht überflüssige Kosten. MeteoViva verknüpft deshalb die Anlagensteuerung mittels moderner Informations-technik mit der Wettervorhersage. So kann die Heizung nahezu punktge-nau die gewünschte Temperatur liefern.

Wie funktioniert das?Bei dem patentierten Verfahren beschreibt ein Simulationsmodell exakt das physikalische Verhalten des realen Gebäudes, der Anlagentech-nik und der internen Lasten. Das Modell ist zentraler Bestandteil eines Optimierungsverfahrens, das in einem Rechenzentrum täglich auf Basis von Wettervorhersagedaten optimale Steuerwerte für den Anlagenbe-trieb der nächsten zwei bis drei Tage vorausberechnet. „Das System ist in der Lage, die Ansteuerung der Heiz- und Kühlkreise nach Gesichts-punkten wie Kosten und Raumklima zu priorisieren“, erklärt Dr. Stefan Hardt, Geschäftsführer des 2011 gegründeten Unternehmens.

Per Modem, GSM oder DSL-Internet erfolgt dann ein Datenaustausch zwischen Rechenzentrum und einem Koppelgerät im Gebäude. Das Koppelgerät – die so genannte „MeteoVivaBox“ – ist das Bindeglied zwi-schen Rechenzentrum und Gebäudetechnik. Es liefert die im Rechen-

IT hilft bei Energiewende

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TECHNIK / INNOVATION 7

Der Arbeitsplatz der Zukunft ist nicht mehr ortsgebunden – Büro-raum und starre Arbeitszeiten sind passé. Möglich machen das Cloud-Technologie und Virtualisierung. Daten kommen ebenso aus der Wolke wie die benötigte Software. Die neue Mobilität bietet Ar-beitnehmern unbekannte Freiheiten und Arbeitgebern die Möglich-keit, erhebliche Kosten einzusparen. Von der Flexibilisierung der IT-Ressourcen profitieren kleine Unternehmen wie auch Großkonzerne.

„Im Prinzip war das E-Mail-Postfach die erste Cloud-Anwendung“, sagt Albert Hold der Deutschen Telekom. Denn hinter der Cloud verbirgt sich eine IT-Infrastruktur aus Servern, Datenspei-chern und Software, die sich mehrere Nutzer teilen, so wie es beim virtuellen Postfach der Fall ist. Mit zunehmender Bandbreite lässt sich dieses Modell nun auch auf ande-re Anwendungen übertragen, erklärt Hold. Immer grö-ßere Datenmengen lassen sich in kürzerer Zeit über das Internet austauschen. Diesen Datenaustausch sehen viele Unternehmen derzeit noch mit Bedenken, dabei sind diese laut Hold meist unbegründet, bietet die Wolke doch konkrete Kosten- und Effizienzvorteile.

Vorteile der CloudDie Cloud funktioniert nach dem Prinzip „Mieten statt kaufen“ – man bezahlt das, was man wirk-lich benötigt bzw. verbraucht. Dabei arbeiten die großen Cloud-Rechenzentren in wirtschaft-licher und ökologischer Hinsicht effizienter als die lokale IT-Infrastruktur in den Unternehmen, die die meiste Zeit nicht ausgelastet ist. Die Anschaffung, Abstimmung und Pflege von Hard- und Software entfallen – darum kümmert sich der Cloud-Anbieter. Der Nutzer greift also immer auf die aktuellste Softwareversion mit bester Performance zu.

Die Voraussetzungen für einen Cloud-Arbeitsplatz sind denkbar einfach: Ein Endgerät, PC, Notebook oder Smartphone und ein Internetanschluss sind ausreichend. Je nach Anbieter lassen sich einzelne Anwendungen oder Komplettpakete buchen. „Die Telekom bietet unter dem Business Market-place kleinen und mittelständischen Unternehmen Geschäftsanwendungen aus der Cloud an“, so Hold, „es gibt unter anderem Software für Vertrieb, Auftragsabwicklung, Finanzen, Video-Meetings und einen Online-Speicher-Dienst.“ Kurzfristig lassen sich weitere Anwendungen hinzubuchen oder Speicherplatz ausdehnen. Ein Kölner Unternehmen geht noch einen Schritt weiter und verlegt den gesamten Windows-Desktop in die Wolke: „Bei Desk-top as a Service lagern persönliche Nutzereinstellungen und Dokumente nicht mehr auf der lokalen Festplatte des Rechners, sondern auf leistungs-fähigen Servern im Hochsicherheitsrechenzentrum. Der Zugriff erfolgt über den Browser von überall“, erklärt Thomas Sprenger, Pressesprecher der PIRONET NDH. So kann jeder Mitarbeiter von jedem Rechner und von un-terwegs aus auf seinen persönlichen Desktop zugreifen.

SicherheitsbedenkenDie gesammelten Unternehmens- und Kundendaten in einer Cloud wecken Begehrlichkeiten bei Kriminellen – und wie oft hört man in der Presse, dass

ein Unternehmen Kundendaten verloren hat? Hold zerstreut die Beden-ken: „Unsere Server werden vor physischem und virtuellem Fremdeinfluss bestmöglich geschützt.“ Die Server stehen sicher vor Umwelteinflüssen im Bunker und ein mehrere hundert Mann starkes Team ist damit beschäftigt, Cyberkriminellen mit „Honeypots“ Fallen zu legen und digitale Angriffe abzu-wehren. „Unser Team registriert bis zu 400.000 Angriffe auf die Honeypots pro Tag“, sagt Hold. Die lokalen Desktop-Rechner sind weitaus weniger ge-schützt vor Stromausfall, Feuer, Gas, Diebstahl und Viren. Zudem vernach-lässigen die meisten Unternehmer die regelmäßige Datensicherung, die in

der Cloud permanent erfolgt. Gegenüber einem Ausfall ist kein Unternehmen zu 100 Prozent gewappnet: Amazon, Google,

PayPal, Microsoft und weitere namhafte Anbieter hatten in der Vergangenheit Probleme mit der Erreichbarkeit ihrer

Dienste. „Wer seine Daten auslagert, gibt damit die ausschließliche Kontrolle über sie auf“, gibt Sprenger zu bedenken. „Umso wichtiger ist darum die Wahl eines Dienstleisters, der auch aus der Cloud hoch verfügbare Dienste anbietet.“ Denn insbesondere

für verarbeitende Betriebe können Systemausfälle zu Produktions- und Umsatzausfällen führen. „Für

besonders geschäftskritische Systeme“, empfiehlt Sprenger, „sollte der Dienstleister Ersatzinfra-

strukturen in einem zweiten Rechenzentrum bereithalten, die im Notfall den Softwarebe-trieb übernehmen – so erreichen gerade mittelständische Unternehmen ein höheres Sicherheitsniveau als im Eigenbetrieb.“

Zudem ist es ratsam, auf deutsche bzw. europäische Cloud-Anbieter zurück-zugreifen: „Eine Speicherung von personenbezogenen Daten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums kann eine Verletzung des deutschen Rechts sein“, warnt Sprenger. „So erlaubt beispielsweise der Patriot Act US-Geheimdiensten und -Sicherheitsbehörden, Datenbestände von Un-ternehmen zu durchsuchen, ohne dass die Betroffenen davon überhaupt erfahren. Wenn Unternehmen also ihre Daten einem Provider mit Ge-schäftssitz in den USA anvertrauen, sind ihre Daten auch in europäischen Rechenzentren dieses Dienstleisters nicht vor dem geheimen Zugriff der US-Behörden geschützt“, so Sprenger. Ein weiterer Vorteil deutscher oder europäischer Provider ist die Kontaktmöglichkeit zum lokalen Anbieter, die bei der Vertragsgestaltung besonders wichtig ist: „Aufgrund der fehlenden Standards müssen Unternehmen die Möglichkeit haben, Datenschutz- und Compliance-Richtlinien mit ihrem Dienstleister individuell zu vereinbaren“, sagt Sprenger. Gefördert wird der Cloud-Trend durch die neuste Geräte-entwicklung: Mittels Tablet-PC und Smartphone greifen bereits heute viele Arbeitnehmer außerhalb der Bürozeiten auf Unternehmensdaten zu, wie eine Studie des amerikanischen Online-Backup-Dienstleisters Mozy belegt. Mithilfe von Cloud Computing lassen sich dieser Zugriff und der Austausch von Daten erleichtern und gleichzeitig sicherer gestalten.

Link: Business Marketplace – www.telekom.de/cloud/businessmarketplaceKostenloser Cloud-Check – www.MittelstandsCLOUD.deCloud-Blog – www.business-cloud.de

Der Arbeitsplatz in der Wolke

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8 LÄNDERPORTRÄT MEXIKO

Drogenkrieg und Betrugsvorwürfe bei der Präsidentschaftswahl – das Image der Vereinigten Mexikanischen Staaten, eher bekannt unter den Namen Mexiko, ist kein gutes in deutschen Medien. Positive Stimmen, etwa die des deutschen Außenwirtschaftsinsti-tuts „Germany Trade & Invest“ (GTAI), werden oft überhört. Laut dem Institut ist Mexiko ein Top-Exportmarkt 2012. Doch nicht nur der Export von Waren nach Mexiko lohnt sich, sondern auch Inves-titionen in die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas, die ein stabiles Wirtschaftswachstum und eine wachsende Mittelschicht kennzeichnen.

Durch seine geografische Lage und die engen Beziehungen zu den Verei-nigten Staaten von Amerika gehört das Schwellenland Mexiko zum Norden des Kontinents. Mit Blick auf die hohen Einkommensunterschiede gegen-über den USA und die gemeinsame geschichtliche wie auch kulturelle Ver-gangenheit mit seinen südlichen Nachbarn wird Mexiko jedoch häufig zum Süden gezählt. Rund 113 Millionen Einwohner verteilen sich über das Land zwischen Pazifischem Ozean und Golf von Mexiko auf einer Fläche von fast zwei Millionen Quadratkilometern. Die Hauptstadt Mexiko-Stadt liegt im süd-lichen zentralen Hochland an der Grenze zwischen dem trockenen Norden und dem tropischen Süden. Die Metropolregion mit 19 Millionen Einwohnern ist das politische und wirtschaftliche Zentrum. Daneben haben sich einige Bundesstaatenhauptstädte zu regionalen Wirtschaftszentren entwickelt wie Monterrey für die verarbeitende Industrie und Guadalajara im Bereich IT-Wirt-schaft. „Die Hauptstadt des Bundesstaates Nuevo León ist in den Bereichen Nanotechnologie und Mechatronic de facto wichtigster Standort in Mexiko.

Heimische und ausländische Universitäten sowie Unternehmen betreiben Forschungseinrichtungen im Wissens- und Innovationspark von Monterrey (PIIT). Guadalajara hingegen ist Vorreiter in den Bereichen Biotechnologie, Health Sciences und IT“, erklärt Erwin Feldhaus von „ProMexicó“, der staatli-chen Handels- und Investitionsförderungsgesellschaft Mexikos.

Zugang zum US-MarktIm Golf von Mexiko fördert der staatliche Mineralölkonzern Petroleos Me-xicanos (Pemex) Öl und Gas. Die mexikanische Regierung finanziert durch die Ölförderung rund ein Drittel des Staatshaushaltes. Daneben ist der Tou-rismus eine wichtige Einnahmequelle. Dieser ist insbesondere auf der Halb-insel Yucatán, auch „Land der Maya“ genannt, von zentraler Bedeutung. Im Norden, an der Grenze zu den USA, entstanden seit den 60er-Jahren viele Produktionsstandorte, die für amerikanische Unternehmen als Zulieferer oder zur Montage arbeiten. Der Waren- und Kapitalverkehr zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten wird durch das Nordamerikanische Freihandelsab-kommen (NAFTA), das seit 1994 gilt, erheblich erleichtert. Auch dank dieses Abkommens ist Mexiko der Produktionsstandort mit den niedrigsten Kosten für US-Unternehmen, wie die Unternehmensberatung AlixPartners ermittelt hat. So ist es nicht verwunderlich, dass rund 80 Prozent der mexikanischen Aus-fuhren in die USA gehen und rund 50 Prozent der Einfuhren von dort stammen, so die Statistiken des Instituto Nacional de Estadística y Geografía (INEGI).

Die deutschen und internationalen Automobilbauer haben den Produk-tionsstandort Mexiko ebenso wie die Amerikaner für sich entdeckt. Die niedrigen Personalkosten, die strategische Lage des Landes zu den

Öl, Drogen und Wirtschaftsaufschwung

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9LÄNDERPORTRÄT MEXIKO

nord- und südamerikanischen Absatzmärkten und die bestehenden zahl-reichen Freihandelsabkommen machen Mexiko zum idealen Sprungbrett für Unternehmen, die in der Region geschäftlich aktiv werden möchten. Als ein vom GTAI ausgezeichneter Top-Exportmarkt zeichnet Mexiko sich durch ein stabiles Wirtschaftswachstum, hohe Investitionen und einen großen Moder-nisierungsbedarf aus. Michael Pfeiffer, Geschäftsführer des GTAI-Instituts, erklärte bei der Vorstellung der Top-Exportmärkte, dass sich das Institut ent-schlossen habe, das Augenmerk auf Länder zu legen, die sonst nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen, aber trotzdem vielversprechend sind – gerade für den deutschen Mittelstand.

Deutsche Stimmen zu MexikoRund 1.200 deutsche Unternehmen sind bereits in Mexiko tätig und laut einer Umfrage der örtlichen Auslandshandelskammer Mexiko (AHK) sehr erfolgreich: Im Geschäftsjahr 2011 konnten zwei Drittel der ansässigen deut-schen Unternehmen ihren Umsatz steigern. Aufgrund der positiven Entwick-lungen wollen 70 Prozent in den Standort investieren und fast 50 Prozent der Befragten neue Arbeitsplätze schaffen. Jedoch wird die Sicherheitslage im Land von 69 Prozent als Risiko für ihre Geschäftstätigkeit empfunden. Seitdem die Regierung aktiv gegen den Drogenhandel vorgeht, hat sich die Situation allerdings kontinuierlich verbessert, 2010 sorgten sich noch 84 Pro-zent der Unternehmer um die innere Sicherheit.

Der neue PräsidentAm 1. Dezember 2012 übernimmt Enrique Peña Nieto das Amt des Präsi-denten. Er verspricht, den Kampf seines Vorgängers gegen das organisierte Verbrechen fortzuführen. Wirtschaftspolitisch hat sich Peña Nieto mit einem anvisierten jährlichen Wirtschaftswachstum von sechs Prozent ein ambitio-niertes Ziel gesetzt – für dieses Jahr wird mit einem Wachstum von 3,5 Prozent gerechnet. Weitere Wachstumsimpulse verspricht sich der Präsident durch die Öffnung von staatlichen Unternehmen wie dem Mineralölkonzern Pemex. Die Finanzierung des Staatshaushaltes wird zudem auf eine breitere Steuerbasis gestellt, um die Abhängigkeit von Ölexporten zu verringern. Ebenso möchte der neue Präsident den Arbeitsmarkt liberalisieren, um mehr Menschen in ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Dies ist auch notwendig, denn nach einem Bericht der Wirtschaftskommission der UNO für Lateinamerika und die Karibik aus dem Jahr 2011 leben 36,6 Prozent der Mexikaner in Armut.

MarktchancenDie angesprochenen Deregulierungen und Liberalisierungen öffnen auslän-dischen Investoren die Tür zum mexikanischen Markt. Laut Feldhaus beste-hen gute Markteinstiegschancen für deutsche Unternehmen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, da keine Einfuhrzölle auf die Komponenten zu zahlen sind und die Investitionen binnen eines Jahres abgeschrieben wer-den dürfen. Die steten Winde an der Landenge von Tehuantepec am Pazifik bieten optimale Voraussetzungen für Windparks und für die wirtschaftliche Entwicklung der schwachen Bundesstaaten im Süden Mexikos. Das Lan-desinnere bietet zudem beste Bedingungen für die Stromerzeugung durch die Kraft der Sonne. Aufgrund der hohen Anzahl an Sonnenstunden kann der Strom direkt dort erzeugt werden, wo er auch benötigt wird – im industriell geprägten Zentrum und Norden von Mexiko.

Weitere Wachstumsbereiche sind die Automobil- und Luftfahrtbranche, Kul-tur- und Kreativwirtschaft sowie der Markt für medizinische Gerätschaften. Laut GTAI stehen in den kommenden Jahren zudem erhebliche Modernisie-rungen an beim Bau von Stromtrassen, Kläranlagen und bei der Trinkwasser-aufbereitung. Die Fördergesellschaft ProMexicó (www.promexico.gob.mx) mit Sitz in Frankfurt am Main berät und begleitet deutsche Unternehmen, die den Markteinstieg in Mexiko planen.

Wirtschaftsdaten von MexikoÖl, Drogen und Wirtschaftsaufschwung

Stärken− zollfreier Zugang zum US-Markt− 44 Freihandelsabkommen− großer Absatzmarkt− stabile Wirtschaftsentwicklung− niedrige Inflation

DeutschlandFläche 357.000 km2

Bevölkerung 81,7 Mio.Bevölkerungsdichte 229 Einwohner pro km2

BIP gesamt 2.570 Mrd. EuroBIP pro Kopf 31.400 EuroWachstum BIP 3,0 %Exporte 1.060 Mrd. Euro

MexikoFläche 1.970.000 km²Bevölkerung 113 Mio.Bevölkerungsdichte 57 Einwohner pro km2

BIP gesamt 930 Mrd. EuroBIP pro Kopf 8.200 Euro Wachstum BIP 3,9 %Exporte 281 Mrd. Euro

Schwächen− hohe Abhängigkeit vom US-Markt− hohe Preise aufgrund fehlenden

Wettbewerbs− dominierende Staatsunternehmen− Schwächen im Ausbildungs- und

Forschungswesen

Länderanalyse

Eckdaten 2011:

Chancen− Exportplattform für den

amerikanischen Markt− Deregulierung von Staatsmonopolen− Ausweitung der erneuerbaren Energien− öffentliche Infrastrukturprojekte geplant

Risiken− innere Sicherheit/Drogenkrieg− starke Konkurrenz aus Fernost− Verzögerung von Reformen

Bruttoinlandsprodukt

Importe: elektrische Maschinen, mechanische Apparate, Zugmaschinen und Fahrzeuge, mineralische Brennstoffe, Kunststoffe, optische und medizinische Instrumente

Exporte: elektrische Maschinen, Fahrzeuge, mineralische Brennstoffe, optische und medizinische Instrumente, Kunststoffe

Veränderungen zum Vorjahr in Prozent

Im- und Exporte 2011In Prozent

1,7

2003 2004 2005 2006 2007 2010 201120082009

2012

4,0 3,24,9

3,31,5

5,43,9

-6,5

3,5*

* Prognose

48

15

54

4321

USAChinaJapanKoreaDeutschlandKanadaRest

Lieferländer

80

12 4

111

1

USAKanadaChinaSpanienBrasilienKolumbienRest

Abnehmerländer

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Outsourcing des Finanzmanagements10 RECHT / FINANZEN

Für Frauen und Männer gleich

Einheitliche Versicherungstarife sind bald Pflicht

Risiken bedarfsgerecht absichernUnabhängig von der Einführung der Unisex-Tarife sollte jeder seine Risiken bedarfsgerecht absichern. „Beim Abschluss einer Versicherung geht es nicht um eine Schnäppchenjagd, sondern darum, seine individuellen Risiken rechtzeitig abzusichern. Wer zum Beispiel einen Berufsunfähigkeitsschutz benötigt, sollte dies möglichst bald tun. Schließlich besteht jederzeit die Ge-fahr, schwer zu erkranken. Wer erst einmal erkrankt ist, dem bieten viele Versicherer gar keine Police mehr an oder nur eine mit Risikozuschlag“, rät Frank Trapp, Leiter Produktmanagement Leben der Zurich Versicherung. „Bei der Altersvorsorge erhöht ein frühzeitiger Abschluss aufgrund des Zin-seszinseffektes die Chance auf eine höhere Rentenleistung.“

Individuelle und umfassende BeratungJe eher die eigene Vorsorge bedarfsgerecht in die richtigen Bah-nen gelenkt wird, umso früher kann man unbeschwert in die Zukunft blicken. Kunden sollten daher die Möglichkeit nutzen, ihre Vorsorge auf eventuelle Versorgungslücken überprüfen zu lassen, und das für sie passende Produkt auswählen.

Die Zurich Versicherungsgruppe Deutschland hat für die AGEV exklusiv vergünstigte Angebote bereitgestellt. Nähere Informati-onen erhalten Mitgliedsunternehmen bei ihrem Betreuer vor Ort.

Ab dem 21. Dezember 2012 ge-hört die Unterscheidung nach Ge-schlecht bei der Beitragskalkulation von Versicherungstarifen der Ver-gangenheit an. Versicherungsunter-nehmen dürfen ab diesem Datum nur noch so genannte Unisex-Tarife anbieten. So hat es der Europäische Gerichtshof entschieden.

Bisher zahlen Frauen und Männer aufgrund geschlechtsspezifischer Ster-be- und Invaliditätswahrscheinlich-keiten unterschiedliche Prämien für gleiche Leistungen. Für private Ren-tenversicherungen zum Beispiel zah-len Frauen deutlich höhere Beiträge als Männer, weil sie im Durchschnitt knapp sechs Jahre länger leben und daher auch länger Rente beziehen. Diese unterschiedlichen Prämien widersprechen dem Gleichbehand-lungsgrundsatz des europäischen Rechts, so der Europäische Gerichts-hof.

Auswirkungen des UrteilsBetroffen von dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs sind Neu-verträge von privaten Lebens-, Renten-, Berufsunfähigkeits-, privaten Kranken-, Unfall- sowie Kraftfahrtversicherungen. Ob Verträge zur betrieblichen Altersvorsorge betroffen sind, ist juristisch noch nicht abschließend geklärt. Die Versicherer gehen jedoch davon aus, dass bAV-Verträge ebenfalls unter das Urteil des Europäischen Gerichtshofs fallen.

Aufgrund der neuen Kalkulation werden sich die Preise der Unisex-Tarife im Vergleich zu den alten Tarifen verändern: Für Frauen werden Berufsun-fähigkeits-, Rentenversicherungen und Krankenpolicen günstiger, Risiko-lebens- und Unfallversicherungen verteuern sich. Männer sparen künftig bei Risikolebens- und Kraftfahrtversicherungen, während sie bei Renten-, Berufsunfähigkeits- und privaten Krankenversicherungen dann mehr zah-len müssen. Ein rechtzeitiger Abschluss kann sich also lohnen.

Vergleichsrechner auf www.zurich.deFür die Alters- und Berufsunfähigkeitsvorsorge sowie die Hinterbliebe-nenabsicherung haben Interessenten die Möglichkeit, im Internet die geschlechtsspezifischen Beitragserhöhungen zu simulieren. Dafür steht auf der Internetseite zurich.de ein Vergleichsrechner zur Verfügung.

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Unisex-Tarife: Wer spart und wer zahlt in Zukunft drauf?

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iOutBank – die Bank im iPhone

Nicht ohne Grund ist ein emsiges Eichhörnchen das Logo von Memonic, denn der Dienst stillt die Sammelleidenschaft und erleichtert das Wie-derauffinden der gesammelten Texte, Bilder oder Links. Per Browser, Smartphone, Tablet-PC und Desktop-Anwendung lassen sich Notizen sammeln und in der Cloud ablegen.

Statt Favoriten kann der Nutzer Webinhalte speichern. Möglich macht dies ein ausgefeilter Clipping-Dienst, der erkennt, ob nur ein Bild, eine Textpassage oder ganze Absätze ausgewählt sind. Ein Klick genügt, um die Auswahl als Notiz zu speichern. Mühsames Kopieren und Ein-fügen werden damit überflüssig. Für mehr Ordnung und leichteres Fin-den lassen sich die Notizen mit Tags versehen, in Ordner speichern und auch mit anderen teilen. Memonic kann man auch ohne App oder Software-Installation nutzen und ohne sich einen eigenen Account an-zulegen.

Mit vorhandenem Facebook- oder Twitter-Account ist der Log-in ebenfalls möglich, Ge-sammeltes lässt sich so auch direkt posten. Der Service ist bis zu 100 Notizen kostenfrei, ein unbegrenztes Jahresabon-nement kostet 22 Euro.

Link: www.memonic.com

Google versucht sein Glück auf dem umkämpften Markt der Tablet-Computer mit dem Sieben-Zoll-Gerät „Nexus 7“. Das Hauptargument des Tablets ist sein günstiger Preis von 199 Euro, bei einem 8-GB-Speicher.

Der handliche PC wiegt 340 Gramm und scheint speziell auf die Unterhaltung ausgerichtet zu sein: Filme ansehen, in Magazinen blättern oder das Zocken von Spielen ist auf dem hochauflösenden 1.280- x 800-Display kein Problem. Geschützt vor Kratzern wird das HD-Display durch Gorilla-Glas. Mit dem eingebauten Mikrofon und der 1,2-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite ist zudem Videotelefonie möglich. Damit die Grafik flüssig läuft, befindet sich im In-neren des Tablets ein 12-Kern-Grafikprozessor sowie ein Tegra-3-Quad-Core-Prozessor von Nvidia. Zu einer besseren Performance trägt das neue Android-Betriebssystem mit dem Namen „Jelly Bean“ bei. Trotz einer langen Akkulaufzeit von bis zu 300 Stunden im Stand-by-Modus ist das Google-Tablet unterwegs nur eingeschränkt nutzbar, verfügt es doch lediglich über eine WLAN- und Bluetooth-Schnittstelle. Über den eingebauten NFC-Chip können die Tablet-Besitzer künftig bequem Rechnungen bezahlen.

Link: www.google.de/nexus

Auf dem Mobiltelefon speichern die meisten Nutzer nicht nur pri-vate Telefonnummern, Adressen, Bilder und Daten, sondern auch immer häufiger geschäftliche In-formationen. Damit beim Verlust des Gerätes Finder oder Diebe die gesammelten Daten nicht verwenden können und das Smartphone seinen Weg zum Besitzer zurückfindet, gibt es die kostenlose App „Mobile Security“ des Anti-Virus-Spezialisten „avast!“.

Beim Surfen im Internet oder beim Herunterladen von Anwendungen prüft die Software automatisch auf Bedrohungen und warnt den Nutzer bei Gefahren. Zudem werden über den App-Manager allzu neugierige Applikationen ange-zeigt, die Zugriff auf die privaten Daten nehmen. Im Falle von Diebstahl und Einsetzen einer anderen SIM-Karte kann sich das Telefon sperren, einen Sirenenton aktivieren und dem Besitzer eine Benachrichtigung mit der neuen Rufnummer und der Geo-Position senden. Diese Funktionen kann man eben-falls per SMS-Befehl aktivieren. Auch lässt sich das Handy auf die Werksein-stellungen zurücksetzen, alle vorhandenen Daten werden überschrieben und lassen sich auf diese Weise auch nicht wiederherstellen.

Link: www.avast.com

Bisherige Kompaktleuchtstofflampen (CFL), besser bekannt als Energie-sparlampen, sind alles andere als umweltfreundlich. Schuld daran ist das verarbeitete Quecksilber. Das Metall ist für Menschen und Umwelt giftig und muss daher fachgerecht entsorgt werden. Forschern ist es nun ge-lungen, das Quecksilber fast vollständig durch alternative metallhaltige Verbindungen zu ersetzen.

Das Forschungskonsortium unter Leitung von Prof. Dr. Holger Heuermann von der Fachhochschule Aachen und Dr. Rainer Kling vom Lichttechnischen Institut (LIT) des Karlsruher Instituts für Technologie konnten die giftigen Inhaltsstoffe fast vollständig ersetzen. Ziel ist es, bis Anfang des Jahres 2013 alle giftigen Inhaltsstoffe aus der Lampe mit dem Namen „3rdPPBulb“ zu verbannen. Hierfür sind die Forscher am LIT zuständig, die bereits die spezielle Leuchtstoff-Innenbeschichtung entwickelt haben, die Ultraviolett-strahlung in sichtbares Licht umwandelt. Die Aachener Kollegen steuern die Ansteuerelektrode bei, die sich anders als bei herkömmlichen Sparlampen außerhalb des Kolbens befindet und somit die Herstellungskosten deutlich senkt. Die Lampe zeich-net sich darüber hinaus durch eine lange Lebensdauer aus; bei einer täglichen Nutzung von drei Stunden hält die Lampe mehr als 27 Jahre.

Link: www.kit.edu

11KURZ VORGESTELLT

Die giftfreie Energiesparlampe Memonic – das Online-Notizbuch

Google Nexus 7Rundum mobile Sicherheit

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12 UNTERNEHMENSPRAXIS

Newsletter-Marketing für Start-up-Unternehmer:

einfach, flexibel, effektiv

Rechtliche Anforderungen im Newsletter-MarketingMeldet sich ein User zu Ihrem Newsletter an, ist es wichtig, dass Sie ihm dies noch einmal per E-Mail bestätigen. Man spricht hier von einem rechtlich notwendigen Confirmed-Opt-in. Branchenexperten empfehlen, in dieser E-Mail einen Bestätigungslink zu integrieren, der vom Emp-fänger noch einmal geklickt werden muss, um sicherzugehen, dass die Newsletter-Bestellung wirklich bewusst erfolgt ist (Double-Opt-In). Zu-dem schreiben das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) eine Impressumspflicht vor. In jeder gewerblichen E-Mail muss der Absender klar erkennbar und ein Impressum enthalten sein. Ebenso muss über einen Abmeldelink dem Empfänger jederzeit die Möglichkeit eingeräumt werden, seine E-Mail-Adresse aus dem Verteiler löschen zu lassen.

Viele Aufgaben? – Eine Lösung!Keine Panik, es bedarf im Newsletter-Marketing – entgegen den Be-fürchtungen vieler Unternehmer – keinerlei technischen Know-hows. Greifen Sie auf ein professionelles Newsletter-System zurück. Hier sind nicht nur alle rechtlichen und technischen Voraussetzungen bereits er-füllt, sondern Sie können auch im Handumdrehen Ihre Newsletter mit einem einfachen Editor, wie Sie ihn aus Word kennen, bearbeiten. Es stehen Ihnen meistens viele verschiedene Vorlagen zur Verfügung, in denen Sie lediglich Texte, Bilder und Farben austauschen müssen. Zu-dem profitieren Sie von vielfältigen Statistiken und Auswertungen über den Erfolg Ihres Newsletters.

Bei der Auswahl eines geeigneten Systems, die in der Regel schon ab zehn Euro für einen einmaligen Newsletter-Versand einsetzbar sind, sollten Sie darauf achten, dass dieses CSA-zertifiziert ist. Das bedeutet, dass der Anbieter des Systems bei den E-Mail-Providern als sicherer Absender bekannt ist und diese Ihre Newsletter zuverlässig in die Post-fächer Ihrer Abonnenten weiterleiten. Eigene E-Mail-Lösungen oder solche, die in eine CRM-Software eingebunden sind, bieten dies in den meisten Fällen nicht. Probieren Sie es einfach einmal aus und verankern Sie Ihre Botschaft langfristig in den Köpfen Ihrer Zielgruppe.

Einen Kunden zu halten ist circa achtmal günstiger, als einen neuen zu gewinnen. Als Start-up ist deshalb in den ersten Jahren eine effektive Kundenbindung besonders wichtig. Newsletter-Marketing ist also vor allem für junge Unternehmen ein absolutes Muss bei der Auswahl der Kommunikationskanäle. Erfahren Sie, wie Sie durch Newsletter-Marke-ting den entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen.

Nichts verrät Ihnen so viel über Ihre Zielgruppe wie die Kunden selbstDer Kanal E-Mail gilt als Klassiker unter den Online-Kanälen, trotzdem hat er nichts von seiner Effektivität eingebüßt. Im Vergleich zu anderen Online-Marketing-Kanälen hat er entscheidende Vorteile: Messbarkeit und Personalisierungsmöglichkeiten. Via E-Mail werden Kunden per-sönlich angesprochen, sie erhalten z. B. einen Geschenkgutschein zum Geburtstag und bekommen nur die Artikel im Newsletter angezeigt, die sie tatsächlich interessieren. Newsletter können, abhängig vom Endgerät des Empfängers, als mobile, Tablet- oder Desktop-Version angezeigt werden. Wie viele Newsletter-Empfänger sich für welche Themen interessieren, wie viele diese mobil abrufen und welche Angebote bei Frauen oder Männern besser funktionieren, erfährt man bei jedem Newsletter-Versand aufs Neue und kann die Kommunikation automatisch von Mal zu Mal an die exakten Interessen des Empfängers anpassen. Und zwar ohne technisches Know-how – vollautomatisch.

E-Mail-Adressen generieren und managenDas Entscheidende im E-Mail-Marketing ist der regelmäßige und lang-fristige Kontakt entlang dem gesamten Kundenlebenszyklus. Deshalb ist eine umfangreiche und stetig wachsende Adressdatenbank die Grundlage erfolgreicher Kundenkommunikation. Nutzen Sie deshalb alle Customer Touchpoints, um Kunden und Interessenten auf Ihr News-letter-Angebot aufmerksam zu machen. Platzieren Sie die Newsletter-Anmeldung prominent auf Ihrer Webseite und kommunizieren Sie klar und überzeugend, welchen Vorteil eine Anmeldung für Ihre Besucher hat. Lenken Sie alle Online-Aktivitäten auf die Newsletter-Anmeldung, bspw. auch Ihre Facebook-Fans und Twitter-Follower. So können Sie auch Ihre Social-Media-Kontakte in die persönliche Regelkommunikati-on aufnehmen. Machen Sie sich zudem den Kontakt am Point of Sale, auf Veranstaltungen und Messen zunutze und verknüpfen Sie die Frage nach der E-Mail-Adresse mit einem Incentive, z. B. einer Verlosung oder einem Rabattgutschein. So bieten Sie Anreiz und minimieren die Hürden zur Preisgabe der Adressdaten. Achten Sie jedoch darauf, dass dieses in der Wertigkeit immer im Verhältnis zum Newsletter-Angebot steht. Ist der Wert des Incentives zu hoch (z. B. Verlosung einer Luxusreise), lenkt dieses von Ihrem Angebot ab.

III/2012

Sebrus Berchtenbreiter

promio.net GmbH Telefon: 0228 2807700Giergasse 2 E-Mail: [email protected] Bonn Internet: www.promio.net

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13UNTERNEHMENSPRAXIS

Elektronischer Rechnungsversand

Die geschäftliche Kommunikation findet heutzutage weitge-hend über elektronische Medien statt, insbesondere per E-Mail werden Angebote, Schreiben und Rechnungen ausgetauscht. Der Versand von Rechnungen hat sich aufgrund des Steuer-vereinfachungsgesetzes seit dem 1. Juli 2011 erheblich verein-facht – doch viele kleine und mittelständische Unternehmen bevorzugen noch die handfeste Rechnung auf Papier. Dabei kann jedes Unternehmen ohne Mühe auf die kostengünstigere elektronische Rechnungsstellung umsteigen.

Die organisatorischen und technischen Hürden für den Versand von Rechnungen über das Internet hat der Gesetzgeber mit den Vereinfachungen von 2011 weit herabgesetzt. So ist eine digitale Signatur oder ein elektro-nisches Datenaustauschverfahren (EDI), welche die Echtheit der Rechnung zertifizieren, nicht mehr zwingend notwendig. Auch sonst hat der Gesetzgeber dem Unternehmer mehr Freiheit eingeräumt. In einem Schreiben vom 2. Juli 2012 hat das Bundesfinanzministerium nun die letzten Details zum elektronischen Rechnungs-versand geklärt.

Der VersandGrundsätzlich gilt, dass Rechnungen – egal ob sie per E-Mail oder über den Postweg versendet oder empfangen werden – alle notwenigen umsatzsteuerlichen Inhalte aufweisen müssen, erklärt Thomas Becker, Wirtschaftsprüfer und Steuerbe-rater bei der DHPG Dr. Harzem & Partner KG in Bornheim. Um-satzsteuerliche Pflichtangaben sind unter anderem Name und An-schrift vom Empfänger und Rechnungssteller, Ausstellungsdatum, Rechnungs- und Steuerbetrag, eine Beschreibung der Art und des Umfangs der Leistung. Der Empfänger muss der elektronischen Übermittlung zustimmen. Dies bedarf aber keiner besonderen Form. „Tatsächlich reicht es, wenn beide Vertragspartner die Ver-fahrensweise praktizieren. Mit der Bezahlung eines elektronisch übermittelten Rechnungsbetrags hat der Empfänger dem Verfahren stillschweigend zugestimmt“, erklärt Becker. „Die Zustimmung kann zum Beispiel auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen er-klärt werden.“

Per Anhang an eine E-Mail, als Computer-Fax, Web-Download oder USB-Stick – alle Übertragungswege sind denkbar. Das elek-tronische Format ist ebenso wenig vorgeschrieben wie das Ver-fahren der Rechnungsübermittlung. Zwar sei das Format frei wähl-bar, doch sollte man darauf achten, dass der Geschäftspartner die Rechnung auch öffnen kann, empfiehlt Becker. Daher sollte man auf die gängigsten Dateiformate zurückgreifen. Egal welches For-mat und welcher Übermittlungsweg gewählt wird: Die übertragenen Dokumente müssen für das menschliche Auge lesbar sein.

Empfang von elektronischen RechnungenSelbstverständlich muss jede empfangene Rechnung auf ihre sach-liche Richtigkeit geprüft werden. Hierfür eignet sich ein innerbe-triebliches Kontrollverfahren, wie es bereits bei papiergebundenen Rechnungen zum Einsatz kommt. Außerdem ist sicherzustellen, dass zwischen Rechnung und erbrachter Leistung eine Verbindung besteht. Die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit des In-halts können durch den Abgleich der Rechnung mit vorhandenen Unterlagen (Auftrag, Lieferschein etc.) sichergestellt werden. Der Prüfpfad muss für Dritte, etwa den Betriebsprüfer, verständlich und nachvollziehbar sein.

Archivierung von RechnungenDie elektronische Rechnung ist wie die Rechnung auf Papier zehn Jahre aufzubewahren. „Ein Aus-druck der elektronisch empfangenen Rechnung ist nicht zulässig. Sie muss in dem Format archiviert werden, in dem sie erstellt wurde“, hebt Becker hervor. Innerhalb der zehn Jahre müssen die Herkunft, die Unversehrtheit des Inhalts und die Lesbarkeit gewährleistet werden. Moderne Buch-haltungslösungen wie die des Bonner Unterneh-mens Scopevisio erfüllen diese Voraussetzungen, zudem werden die archivierten Rechnungen mit Buchungsvorgängen verknüpft.

Es zeigt sich, dass Unternehmen mit dem portofreien Versand über das Internet Kosten einsparen und gleichzeitig die Umwelt entlas-ten können. Durch die Vereinfachung ist der Umstieg kinderleicht.

Newsletter-Marketing für Start-up-Unternehmer:

einfach, flexibel, effektiv

III/2012

Thomas Becker

Thomas Becker ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei DHPG, Bornheim.

Seinen Tätigkeitsschwerpunkt bildet die steuerliche und betriebswirtschaft-liche Beratung vor allem mittelstän-discher gewerblicher Unternehmen, wobei der Fokus auf dem Aufbau und der Restrukturierung automatisierter Rechnungswesen- und Financial-Management-Systeme sowie der Existenzgründungsberatung liegt.

Kontakt: [email protected] www.dhpg.de

Tipp: Eine zentrale E-Mail-

Adresse für den Rechnungsempfang,

beispielsweise „[email protected]“,

erleichtert das interne Rechnungsprüfverfahren

für elektronische Rechnungen und deren

Weiterverarbeitung.

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14 SERVICE

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Page 15: Im Interv I ew...PROJEKT: Einsatzgebiete des Hosted Desktop 15 AGEV INTERN: AGEV-IHK-Unternehmertreff, Feedback-Karte 16 III/2012 3 AGEV-Mitgliedertelefon: 0228 98375-9 EDITORIAL Liebe

15PROJEKT

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Klaus Guggenberger

III/2012

Einsatzgebiete des Hosted DesktopsAGEV-Projekt Anwendungs- und Desktopvirtualisierung (IV)

Im heutigen Artikel wollen wir uns einmal die Einsatzgebiete der Desktopvirtualisierung anschauen und mit herkömmlichen Lösungen vergleichen.

In unserem Beispiel handelt es sich um ein kleines Unternehmen in Bayern mit sieben Mitarbeitern und einer Niederlassung im säch-sischen Vogtlandkreis. Alle Mitarbeiter haben sowohl einen lokalen Arbeitsplatz als auch einen Laptop und ein Smartphone. Der Ge-schäftsführer arbeitet zusätzlich mit einem Internet-Tablet, auf dem das Betriebssystem Android installiert ist.

Die Anforderung ist, innerhalb einer Domain, also einer Gruppe zu-sammengehörender Computer, die über eine bestimmte Adresse er-reichbar und zentral administrierbar sind, gemeinsame Ressourcen nutzen zu können und auch mobil Zugriff auf alle eigenen Dokumente und im Alltag benötige Software zu erlangen.

Die Aufgabe lässt sich einerseits mit einer klassischen VPN-Ver-bindung zwischen beiden Standorten lösen oder mit einer Remote-Desktopverbindung, auf der einzelne Arbeitsplatzrechner mithilfe eines Servers dargestellt werden. Im folgenden Artikel zeigen wir, warum die Entscheidung für eine virtualisierte Umgebung deutlich mehr Vorteile bietet als die bisherigen Möglichkeiten (VPN/Remote Desktop).

Hosted Desktop vs. VPNDas VPN (Virtual Private Network) ist eine gute und sichere Methode, zwei Standorte oder einzelne Endgeräte miteinander zu vernetzen. Allerdings ist der entscheidende Nachteil im Vergleich zur Desktopvir-tualisierung, dass der Mitarbeiter bei einer Standardkonfiguration nur freigegebene Ordner oder Netzlaufwerke zur Verfügung hat, sodass es großer Disziplin bedarf, wichtige Dokumente erreichbar zu halten. Diese sind jedoch im Normalfall nicht nach außen freigegeben. Es ist also schwierig, mit einem mobilen Endgerät an Dokumente zu gelan-gen, die man auf dem Desktop oder privat abgelegt hat.

IT-KostenEin PC-Arbeitsplatz kostet im Durchschnitt rund 800 Euro pro Jahr. Eine VDI-Umgebung (Virtual Desktop Infrastructure – also Arbeits-plätze bestehend aus virtuellen Desktops) würde sich schon ab fünf Arbeitsplätzen rechnen. Denn dank kostenloser Hypervisor-Software und günstiger Thin- bzw. Zero-Clients können diese Kosten auf jähr-lich weniger als 600 Euro gesenkt werden.

In den ersten drei Jahren würde dies in dieser Konfiguration eine Ersparnis von rund 2.300 Euro in den IT-Kosten bedeuten. Im ersten Jahr ist die VDI-/Thin–Client-Lösung hinsichtlich der Anschaffung und Erstinstallation sicherlich rund 150 Euro teurer als die gängigen Fat-Clients. Die jährlichen Betriebskosten liegen jedoch über 40 Pro-zent niedriger, sodass sich die Anschaffung schon ab dem zweiten Jahr amortisiert.

AdministrationAuch die Administration spart im Vergleich zu herkömmlichen Syste-men einiges an Zeit und Nerven ein. Nutzer oder Administrator müs-sen sich selbst nicht mehr um lästige Updates, Service Packs oder Ähnliches kümmern. Alle Updates werden zentral auf dem Server, der die virtuellen Desktops zur Verfügung stellt, eingespielt und sind sofort verfügbar.

Benötigt ein Mitarbeiter mehr Speicherplatz, Rechenleistung oder Ar-beitsspeicher, so ist der Gang zum Fachhändler oder die Bestellung der nötigen Komponenten nicht mehr erforderlich. Ein Anruf genügt und innerhalb von wenigen Minuten steht die gewünschte Leistung zur Ver-fügung. Lästiges Warten auf die benötigten Teile entfällt somit komplett.

LizenzkostenDie Lizenzierung virtueller Desktops ist nicht teurer als die her-kömmlicher Softwarenutzung. Inwieweit sie Ersparnisse ermög-licht, hängt davon ab, welche Software eingesetzt werden soll. Bei einer Standard-Installation mit Windows-Betriebssystem, Office und netzwerkfähiger Software ist es durchaus möglich, einiges an Lizenzkosten einzusparen. Weiter gibt es für diverse Anbieter einer „Hosted-Desktop“-Lösung auch die Möglichkeit, mit Mietlizenzen zu arbeiten, sodass nur der Zeitraum, in dem die Software benötigt wird, abgerechnet wird und keine Programme, die mehrere hundert oder tausend Euro kosten, angeschafft werden müssen.

Auf jeden Fall bleiben lizenzrechtliche Baustellen offen, ein Beispiel: Ein Mitarbeiter arbeitet, abgesehen von seinem lokal installierten Arbeitsplatz, zusätzlich von zu Hause aus oder mit seinem Lap-top, wenn er sich auf Kundenbesuchen befindet. Jegliche Software (Office, Branchensoftware, Adobe-Produkte etc.) müsste doppelt oder dreifach lizenziert werden. Da der virtuelle Desktop immer die gleiche Umgebung ist und nur einen Arbeitsplatz darstellt, müssen auch die Lizenzen nur für diesen Arbeitsplatz erworben werden.

Erfahrungsberichte von Testnutzer zum „Hosted Desktop“ finden Sie auf unserem Blog – www.agev.de/virtualisierung/dev-blog.

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16 AGEV INTERN

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Auf den ersten Blick ist der Nutzen einer Präsenz bei Facebook, YouTube und Co. für viele Unternehmer ebenso wenig ersichtlich wie die damit verbundenen rechtlichen und organisatorischen As-pekte. Auf dem ausgebuchten Unternehmertreff am 4. Juli hat sich die AGEV daher der Frage gestellt, ob der Einsatz von Social Media im Unternehmen ein kurzfristiger Modetrend ist oder ein sinnvolles Marketing-Tool sein kann.

Gastgeber Heiko Oberlies, zuständig für die Sozialen Medien bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg, und Leonhard Müller, Vorstandsvorsitzender der AGEV, begrüßten die Anwesenden mit kurzen Statements zum Thema. Susanne Schimanowski-Wagner, Moderatorin bei Radio Bonn/Rhein-Sieg, führte professionell durch den Abend und hielt den roten Faden fest in der Hand.

Den fachlichen Auftakt gab Sabine Haas, Geschäftsführerin der Social Media Agentur „neolog consulting“, mit ihrem Beitrag zur richtigen Um-setzung einer eigenen Social-Media-Strategie. Mit Abstand der wichtigste Social-Media-Kanal für Unternehmen sei ihrer Ansicht nach Facebook − kein anderes Medium ist so beliebt. Soziale Netzwerke ermöglichten zwar eine direkte Verbindung zum Verbraucher, doch dienten sie den Menschen eher zum Gedankenaustausch mit Freunden und weniger zur Produktin-formation. Um sich in der Konkurrenz um Aufmerksamkeit durchzusetzen, sollten Unternehmen positiv auffallen.

Nachdem Frau Haas zahlreiche Ideen präsentiert hatte, wie die sozialen Ka-näle bespielt werden können, schüttete Rechtsanwalt Christian Solmecke er-wartungsgemäß Wein ins Wasser und machte auf die rechtlichen Fallstricke aufmerksam. Der prominente Experte für Internetrecht von der Kölner Kanzlei Wilde Beuger Solmecke kennt die Gefahren, die Unternehmen, aber auch je-dem privaten Nutzer auflauern, wenn man in sozialen Netzwerken unterwegs ist. So mache es Facebook seinen Nutzern sehr leicht, gegen das Urheber-recht zu verstoßen. Zudem würden die meisten Nutzer übersehen, dass sie alle Rechte an Bildern und Texten an das US-amerikanische Unternehmen abtreten, wenn sie diese auf der Plattform teilen. Es empfehle sich, sich mit den möglichen Risiken bewusst auseinanderzusetzen und alle Mitarbeiter, die mit der Materie konfrontiert werden, zu schulen. Hält man die Spielregeln ein, kann die Kommunikation über soziale Medien echten Mehrwert generieren: Die Scopevisio AG, Anbieter innovativer Online-Unternehmenssoftware, setzt bei der Kommunikation seit mehr als anderthalb Jahren auf soziale Netzwerke.

Peter Schöll, Leiter für Online-Marketing bei dem Bonner Softwareunter-nehmen, gewährte einen Einblick in dessen Online-Aktivitäten. Die wich-tigste Erkenntnis sei, dass die Neukundengewinnung über soziale Netz-werke kein einfaches Thema ist. Allerdings ließen sich Bestandskunden über Facebook und Co. betreuen, informieren und letzten Endes auch binden, so der Marketingfachmann.

In der anschließenden Podiumsdiskussion gingen die Referenten auf Publikumsfragen ein. Die angeregte Diskussion um rechtliche Aspekte und die inhaltliche Darstellung in den Netzwerken verdeutlichte die Aktualität des Themas. Beim abschließenden Networking konnten die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre persönliche Erfahrungen im Umgang mit den modernen Medien austauschen.

Da nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten und das Interesse am Thema eher noch zunimmt, wird der Unternehmertreff am 11. Oktober in den Räumen der IHK Bonn/Rhein-Sieg wiederholt. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung unter www.agev.de.

AGEV-IHK-Unternehmertreff Einsatz von Social Media im Unternehmen

Lebhafte Diskussion auch in der Podiumsrunde (von links: Sabine Haas, Peter Schöll, Christian Solmecke, Susanne Schimanowski-Wagner)