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DER TREFFPUNKT FÜR DIE KLASSISCHE MODERNE STRAVINSKY DANDY AUS USTILUG MUSIKWERK LUZERN SAISON 2017 IGOR

IGOR SAISON 2017 - MusikWerk Luzern...28.01.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30 «Ballets Russes – Musik im Entstehen» Igor Stravinsky (1882-1971) Suite italienne für Violine und

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DER TREFFPUNKT FÜR DIE KLASSISCHE MODERNE

STRAVINSKYDANDY AUS USTILUG

MUSIKWERKLUZERNSAISON 2017

IGOR

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Ein herzlicher Dank geht an:

FUKA-Fonds Stadt Luzern Arthur Waser Stiftung

Der MaiHof LuzernStrebi-Erni Stiftung

Josef Müller StiftungPaul Sacher Stiftung

unsere Gönner und Mitgliederunsere freiwilligen Helfer

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Russisches Ballett (1912) von August MackeKunsthalle Bremen

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Igor Sravinsky ©Paul Sacher Stiftung

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Liebe Freunde der ernsten Musik, wir freuen uns, mit Ihnen in eine dritte MusikWerk-Saison zu gehen.Zu unserem Kandidaten der Saison 2017- Igor Stravinsky - fällt uns nichts ein, das nicht schon irgendwo und irgendwann geschrieben wurde. Tatsache ist, dass Igor Stravinsky, vergleichbar mit Picasso, ein echter Star des 20. Jahrhunderts ist und auf der ganzen Welt gespielt wird.

Warum also ein MusikWerk-Jahr mit Stravinsky?Ganz einfach: während ein kleiner Teil seines Oeuvres Kultstatus erlangt hat, allen voran die symphonischen Ballette Feuervogel, Petruschka und Sacre du printemps sowie kleiner besetzte Evergreens wie L’Histoire du soldat, wird der grössere Teil seiner Werke aus unerklärlichen Gründen kaum gespielt. Wir machen keinen Unterschied

zwischen bekannt und unbekannt, uns interessiert lediglich die Qualität. Und was gut ist, verdient es, aufgeführt zu werden.Ebenfalls möchten wir sein kleines aber interessantes Klavierwerk in den Fokus rücken, das wirklich nicht zum favorisierten Repertoire der Pianisten gehört. Stravinksy entwickelt hier eine herbe und perkussive Tonsprache, die eine gute Einsicht in eine bestimmte Schaffensphase ermöglicht.Seine Symphonie d'instruments à vent und sein Ebony Concerto sind ausschliesslich mit Bläsern und trotz ihrer Kürze aufwendig besetzt. Sie gehören aber zu seinen besten Werken.Sein in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Dichter Charles Ferdinand Ramuz entstandenes L’Histoire du soldat ist ein ewig aktuelles Sück mit seiner einfachen Moral zum Schluss: «Ein Glück ist alles Gück, und was war kehrt nicht zurück».Im fünften Konzert kommt es zu einem Joint Venture mit dem Luzerner Chor molto cantabile, worauf wir sehr gespannt sind. Zur Aufführung

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gelangt in dieser Konstellation Les Noces, eine Bauernhochzeit in ungewöhnlichen Besetzung.

Uns interessiert aber auch Stravinskys widersprüchliche Gestalt: glamourös, kleinlich, verschwenderisch, gläubig, mit grossem Pinsel sinnliche Farben malend, gleichzeitig wissenschaftlich sezierend.Wir freuen uns, dass die hervorragenden Musiker des Ensemble Metropolis sich auch in dieser Saison wieder mit Neugier auf einen Komponisten einlassen und uns durch sein Lebenswerk führen werden.Auch auf Ihre Treue als Mitglied und Konzertbesucher hoffen wir weiterhin und freuen uns auf ein Wiedersehen und anregende Gespräche mit Ihnen.Wir möchten Sie noch auf die zwei letzten Veranstaltungstermine im November und Dezember 2017 aufmerksam machen, die seit der Vorschau geändert wurden. Ihre Adrian Meyer & Beni Santora

DER TREFF-PUNKT FÜR DIE KLASSI-SCHE MODERNE1903 wurde die Wiener Werkstätte gegründet, eine Vereinigung bildender Künstler. Ihr Ziel war die Erneuerung der Kunst im Sinne eines Gesamtkunstwerks: die mit den Mitteln der Kunst gestaltete Vereinigung aller Lebensbereiche des Menschen. Führende Architekten, Grafiker, Maler wie Josef Hoffmann, Koloman Moser, Oskar Kokoschka und Gustav Klimt zählten zu den Gründungsmitgliedern. Auch MusikWerk Luzern versteht sich als Werkstatt und präsentiert die Werke der klassischen Moderne nicht als museale Rückschau. Unser Ziel ist, die Werke der damaligen Zeit

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in ihrem mal gedankenvollen, mal revolutionären Impetus erlebbar zu machen. Die Konzertreihe behandelt die unterschiedlichsten Einflüsse und Stile, handelt von Standpunkt und Opposition, Grenzüberschreitung und Skandal, Unerbittlichkeit und Konzilianz, Anarchie und Dogmatismus.

Während Bilder von Picasso, Klee, Kandinsky und Klimt Höchstpreise erzielende Publikumsmagneten sind, haben Werke ihrer Komponistenkollegen von einst einen schwereren Stand. Selbst viele Kompositionen von Stravinsky, Schönberg, Bartók und sogar Ravel sind nach wie vor selten auf Konzertprogrammen zu finden. MusikWerk widmet sich diesen mal unerwartet zugänglichen, dann wieder rätselhaften und komplexen Werken und stellt sie in dramaturgisch abgestimmten Konstellationen zu- und gegeneinander. Die Kontroverse von einst wird so wieder lebendig. MusikWerk stellt jedes Jahr einen anderen bedeutenden Komponisten

des 20. Jahrhundert ins Zentrum und porträtiert ihn in seinem gesamten Wirkungskreis.

Die Konzerte werden von herausragenden, international tätigen Musikern gestaltet, die sich mit der Idee von MusikWerk Luzern identifizieren und im Ensemble Metropolis – dem exklusiven Ensemble der Konzertreihe – zusammenfinden.

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EIN RIESENREICH ERWACHT Russland lebte Jahrhunderte lang im Dunstkreis seiner Religion: Kirchenbau, Ikonenmalerei und liturgische Gesänge beherrschten das kulturelle Leben. Die geistigen Umwälzungen in Europa erreichten zuerst nur einen reformfreudigen Zar: Peter den Grossen. Ausser ihm träumte höchstens die russische «intelligenzija» von der europäischen Kultur, unter ihnen einige wenige Aristokraten. Die grosse Masse der Leibeigenen, in tiefster Armut lebend, suchte währenddessen Trost in ihrer grenzenlosen Fantasie. Zauberwesen, Märchengestalten, der Teufel in mannigfaltiger Gestalt und Baba Yaga‘s bevölkerten die Wälder und die endlose Taiga. Und auf den Jahrmärkten lachte Klein und Gross über die Abenteuer des Petruschka, dem russischen Verwandten von Kasperli, Hanswurst und Pulcinella. Das kulturelle Erwachen der ganzen

Nation begann erst im 19. Jahrhundert mit der Literatur, erstaunlicherweise gleich mit den Giganten Gogol, Puschkin, Dostojewski und Tolstoi. In der Musik setzte eine Gruppe von fünf Komponisten, «Das mächtige Häuflein», ein Zeichen, dass Russland ohne die Entwicklung über Jahrhunderte – Renaissance, Barock und Klassik - gleich in der europäischen Romantik angekommen war; unter ihnen waren Mussorgsky und Rimsky-Korsakov. (Letzterer wurde Professor von Igor Stravinsky). Musik und Theater wurde für die gehobene Gesellschaft immer wichtiger. Berühmte Solisten aus ganz Europa (wie Hans von Bülow und Franz Liszt) traten in St. Petersburg auf, die Ballettschule der zaristischen Oper galt bald als die Beste auf dem Kontinent. Die eigenen historischen Gestalten wurden in Nationalopern verewigt, wie Boris Godunow, Ruslan

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und Ludmilla und Fürst Igor. Mit Tschaikowsky erschien dann ein echter «Weltstar», dessen Werke trotz seinen Selbstzweifeln und ewigen Schaffenskrisen bis heute in den Konzertsälen, Ballettvorführungen und Opernhäusern ständig auf dem Programm stehen. Russland war am Ende des Jahrhunderts mit Recht stolz auf seine reiche Kultur – in wenigen Jahrzehnten hatte es die alten Nationen eingeholt und in manchen Themen gar überflügelt.Das Staatsgefüge war jedoch nicht mehr lebensfähig; es gärte in allen gesellschaftlichen Schichten. Arbeiter und Bauern lebten in Elend und ohne Rechte. Vor ihren Augen wurde jedoch der Pomp und Überfluss des Zaren und der Aristokratie zur Schau gestellt. Das führte zu den unvermeidlichen Konsequenzen: Bald traten neue politische Kräfte auf und organisierten sich als sozialistische Arbeiterpartei. Dem Flügel der Bolschewiken gelang es in kurzer Zeit, die radikalsten Revolutionäre unter Lenin zu einigen, die gemässigten

Menschewiken blieben in der Unterzahl.Das war die Bühne, die der junge, völlig apolitische Igor Feodorowitsch Stravinsky betrat. Ein Russe, der nach der Revolution von 1917 nicht mehr in die Heimat zurückkehrte, also den grössten Teil seines langen Lebens im Ausland verbrachte. Eingeschlagen wie ein Komet in die Musikwelt, elektrisierte und inspirierte er ein ganzes Jahrhundert.

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Ilya RepinAnkunft der Zaren Peter der I. und Ivan der V.

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EREIGNISSE 1882-19711882• Zar Alexander I. mildert die Leibeigenschaft in Russland und hebt sie in den

baltischen Staaten gänzlich auf• Die Gotthardbahn wird in Betrieb genommen• Am 5. Juni kommt Igor Feodorowitsch Strawinsky in Oranienbaum bei St.

Petersburg als Sohn eines Bassisten der Kaiserlichen Oper zur Welt 1892• Im Hafen von New York wird Ellis Island als Abfertigungsstation für

Einwanderer in die Vereinigten Staaten eingerichtet• Übereinkommen zwischen der Schweiz und Deutschland betreffend den

gegenseitigen Patent-, Muster- und Markenschutz• Ab 1899 Stravinskys Studium der Rechtswissenschaften in St. Petersburg1902• Der 22-jährige russische Revolutionär Jossif Wissarionowitsch

Dschugaschwili, der sich später Stalin nennt, wird verhaftet. Er soll Arbeiterunruhen in Batumi angeführt haben

• Josef Zemp wird neuer Schweizer Bundespräsident• Erster lokaler Generalstreik in Genf• 1903 Beginn seines Musikstudiums in St. Petersburg • ab 1909 ist Stravinsky Mitarbeiter des russischen Balletts unter Sergei

Djagilew, für das er die Ballette Der Feuervogel und Petruschka schreibt1912• In Sankt Petersburg erscheint erstmals die von Lenin angeregte und

gegründete Tageszeitung Prawda• Der Italienisch-Türkische Krieg endet nach Friedensverhandlungen in Ouchy

bei Lausanne

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• In Basel beginnt ein ausserordentlich anberaunter Internationaler Friedenskongress der Sozialisten

• 1910-1914 Aufenthalt in der Schweiz. Nach der russischen Revolution kehrt Stravinsky nicht mehr in seine Heimat zurück

• 1913 Die Uraufführung des Balletts Le sacre du printemps in Paris verursacht durch den starken Rhythmus, der Melodie, Klangfarbe und Harmonie übertönt, einen der größten Theaterskandale dieses Jahrhunderts

1922• Die Große Nationalversammlung unter Mustafa Kemal Atatürk

erklärt das Sultanat im Osmanischen Reich für abgeschafft• Der erste Schweizer Flughafen in Genf wird eröffnet• 1920-1939 lebt Stravinsky in Frankreich • 1920-1922 Die Uraufführungen des Balletts Pulcinella und der Opera buffa

Mavra in Paris zeigen seine Hinwendung zum Neoklassizismus 1932• Franklin D. Roosevelt wird als Kandidat der Demokratischen Partei zum neuen

amerikanischen Präsidenten gewählt• Ballonhöhenflug-Weltrekord von Auguste Piccard • Das erste eidgenössische Berufsbildungsgesetz tritt in Kraft• 1934-1938 Komposition des Ballettes Persephone, des Tanzspieles Jeu de

cartes und des Konzertes Dumberton Oaks• 1939 Vorlesungsreihe Poétique musicale an der Harvard Universität. 1942• In den USA wird der Verkauf von Privatwagen verboten, um die

Autoindustrie auf Kriegsproduktion umzustellen• Das Schweizer Volk lehnt zum zweiten Mal die Volkswahl des Bundesrates ab• Nach der Besetzung Frankreichs läßt Strawinsky sich in den USA nieder.• Tod seiner Frau Catherine und seiner Tochter Ludmilla

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• Stravinsky erhält 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft• 1951 Uraufführung seiner Oper The Rake's Progress in Venedig1952• Unter Walter Ulbricht wird in der DDR eine «Sowjetisierung» der

Gesellschaft und eine Stärkung der Staatsmacht nach sowjetischem Vorbild eingeführt

• Nach dem Zweiten Weltkrieg finden die ersten Olympischen Spiele in Oslo und Helsinki statt, an denen auch deutsche Sportler wieder teilnehmen dürfen

• Chaplin zieht an den Genfersee• Ab 1952 beschäftigt sich Stravinsky mit der seriellen Musik1962• Der Kalte Krieg erreicht mit der Kubakrise im Oktober einen neuen Höhepunkt• Frankreich und Algerien unterzeichnen in Évian-les-Bains einen

Vertrag zur Beendigung des Algerienkrieges• Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt wird in Zürich uraufgeführt• 1966 komponiert Stravinsky sein letztes Werk The owl and the pussy cat1971• Die Sowjetunion startet mit der Saljut 1 die erste Raumstation• Das Viermächteabkommen über Berlin wird unterzeichnet• Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz• Am 6. April 1971 stirbt Igor Strawinsky in New York und wird auf der

Toteninsel San Michele bei Venedig neben seinem Freund Djagilew beigesetzt

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Igor Stravinsky 1920 von Pablo Picasso

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«MIR ISKUS-STVA»

Ein kleiner Rundgang durch Stravinskys Petersburger Zeit

Iwan Jakowlewitsch Bilibin (1876-1942)Der Feuervogel und der Wolfrussischer Maler, Theaterschaffender, BuchillustratorBilibins künstlerische Begabung zeigte sich besonders deutlichin seinen Illustrationen zu russischen Märchen und Sagen ebenso wie in seinen Arbeiten zu Theateraufführungen.Mitglied der Künstlervereinigung Mir Iskusstva

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Ilya Repin (1844-1930)Unerwarteter Besucher Tretjakow Galerie MoskauRepin gilt als der bedeutendste Vertreter des russischen Realismus undals renommiertester russischer Künstler des 19. Jhd.Es sind Künstler wie Repin, die die russische Kunst auch in Europa beliebt machen.

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Walentin Alexandrowitsch Serow (1865-1911)Anna Pavlova im Ballett Les SylphidesRussischer Maler, wichtigster Vertreter des Jugendstils. Mitglied der Mir Iskusstva «Er (Walentin Serow) war das Gewissen unseres ganzen Kreises und mir in meiner Jugend ein sehr wichtiger Freund.» Igor Stravinsky

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Mikalojus Konstantinas Čiurlionis (1875-1911)Schwarze SonneLettischer Komponist und Maler, der unter den jungen russischen Künstlern grosses Aufsehen erregte.1908 erwarb Stravinsky sein Gemälde Schwarze Sonne.

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Natalia Gontscharowa (1881-1962)Bühnenbildentwurf zu „Les Noces“ um 1916, Tretjakow-Galerie MoskauGontscharowa war Kennerin der Ikonenmalerei und der russischen Volkskunst, in der die Lubki (Volksbilderbogen) eine bedeutende Rolle spielen. Die Stile dieser Gattungen brachte sie nun in ihre Bilder ein und entwickelte den neoprimitivistischen Stil der russischen Avantgarde. Provokativ distanzierte sie sich von der westlichen Kunst.

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Alexander Nikolajewitsch Benois (1870 - 1960) Bühnenbild zu Petruschka 1911 Benois war ein russischer Maler, Schriftsteller, Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Gründer der Bewegung Mir Iskusstva.’

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IGOR STRAVINSKY–DANDY AUS USTILUG

PROGRAMM

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SAISON

2017

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28.01.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Ballets Russes – Musik im Entstehen»

Igor Stravinsky (1882-1971) Suite italienne für Violine und Klavier (1932)Claude Debussy (1862-1918)Prélude à l'après-midi d'un faune (1894) arrangiert für Kammerensemble von Arnold SchönbergIgor StravinskyPetruschka, Ballett in vier Bildern für Klavier zu vier Händen (1911)

Während die Vereinigung Mir Iskusstva (Die Welt der Kunst) unter anderem progressive westliche Kunst in St. Petersburg bekanntmachen wollte, wurden die Ballets Russes 1909 von Sergej Djagilew mit dem Ziel gegründet, russische Kunst in

Europa bekanntzumachen. Djagilew verstand dank seinem feinen Gespür für die neuen Strömungen in Musik, Malerei und Literatur zu einer neuen Gesamtkunstform zusammenschmelzen zu lassen. Er schaffte es, die bedeutendsten Künstler seiner Zeit an die Ballets Russes zu binden und für sich arbeiten zu lassen. Ein Unternehmer der Kunst sozusagen. Sein Credo lautete: «Die einzige Aufgabe der Kunst ist Vergnügen, ihr einziges Instrument die Schönheit. Es ist lästerlich, weltanschauliche Ideen zu forcieren.» Arnold Schönberg hätte diese Aussage nicht gemocht.

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25.03.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Chez Winny»

Igor Stravinsky (1882-1971)Sérénade in A für Klavier (1925)Manuel de Falla (1876-1946)Psyché für Gesang, Flöte, Harfe und Streichtrio (1924)Maurice Ravel (1875-1937)Pavane pour une infante défunte für Klavier (1899)Igor StravinskySonate für Klavier (1924)Igor StravinskyQuatre chants russes für Gesang, Flöte, Harfe, Gitarre (1918) Mäzene der schönen Künste gab es seit jeher; Stravinsky, de Falla und Ravel waren beliebte Gäste der Salons musikverständiger und weniger verständiger Wohlhabender, die gerne bekannte Künstler um sich scharten.

Eine der bekanntesten war Winaretta Singer, die Erbin der Singer Sewing Machine Company.Ihr Wunsch, eine Musikerlaufbahn einzuschlagen, wurde ihr verwehrt.Kurzerhand gründete sie den berühmten Musiksalon und vergab etliche Auftragsarbeiten an Komponisten. Abgesehen von Musikern, gingen bei ihr auch Schriftsteller und Maler ein und aus.Später erwarb sie in Venedig den Palazzo Contarini, der bis heute ihre Stiftung beherbergt. Drei Werke dieses Programms wurden ihr gewidmet oder für sie geschrieben.

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Stravinsky und Ramuz ©Paul Sacher Stiftung

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10.06.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Waadtländer Geschichten»

Igor Stravinsky (1882-1971)3 pièces faciles für Klavier zu vier Händen (1915)Igor StravinskyHistoire du soldat (1917/18)Erik Satie (1866 -1925)KlavierstückeIgor StravinskyPour Pablo Picasso für Klarinette (1917)

Seit 1910 lebte Stravinsky mit seiner Familie in Clarens und später in Morges am Genfer See. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs schränkte sich seine Tätigkeit auf das Gebiet der Schweiz ein, und somit auch sein Wirkungskreis. Neue Bekanntschaften mit dem Schweizer Romancier Charles Ferdinand Ramuz und dem Maler René Auberjonois entstanden.

Da aufgrund des Krieges das Geld für Auftragswerke für grosse Orchester knapp wird, fassen sie den Plan, ein Stück für eine Wanderbühne zu schreiben, auf der man mit geringstem Aufwand an vielen Orten in kleinen Sälen spielen kann.Es entsteht L’Histoire du soldat.

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04.11.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Big Band, Eule und J.F.K.»

in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern - Musik

Igor Stravinsky (1882-1971)Fanfare for a New Theatre für zwei Trompeten (1964)Igor StravinskySymphonies d'instruments à vent (1920)Igor StravinskyElegy for J.F.K. für Gesang und 3 Klarinetten (1964)Leonard Bernstein (1918-1990)Prelude, Fugue and Riffs (1949)Igor StravinskyThe Owl and the Pussy Cat für Gesang und Klavier (1966)Igor StravinskyEbony Concerto for clarinet and jazz band (1945) Gross vs. Klein oder Frühwerk und Spätwerk; auffallend hier, dass die Spätwerke äusserst klein besetzt

sind. Das hängt sehr mit seiner Kompositionsweise ab den 50-Jahren zusammen; nach Arnold Schönbergs Tod nähert er sich der 12-Ton-Technik an, die er für sich entdeckt, aber selbstverständlich anders auslegt als sein Erfinder Arnold Schönberg. Interessant die Elegie, die als Trauermusik für den 1963 verstorbenen Präsidenten John F. Kennedy geschrieben worden ist.Im Kontrast dazu die Bläsersymphonie, deren kurze Spieldauer in keinem Verhältnis zur Anzahl Musiker steht.Für Woody Hermans New Yorker Big Band, die Stravinsky sowie Leonard Bernstein bewundern, entstehen zwei fetzige Stücke, die einander an Skurrilität nicht nachstehen.

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16.12.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Bauernhochzeit»

In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Chor molto cantabile

Igor StravinskyLes Noces für Solisten, Chor, vier Klaviere und Schlagzeug (1917)Arnold Schönberg (1874-1951)Drei Volksliedsätze für gemischten Chor a cappella op. 49 (1948)Igor Stravinsky Pater Noster, Ave Maria, Credo für gemischten Chor a capella Ursprünglich als Ballett mit Gesang konzipiert, wird Les Noces oft ohne Tanz aufgeführt.Es stellt eine russiche Bauernhochzeit dar, wobei Stravinsky weniger daran gelegen war, das traditionelle Ritual ethnografisch genau nachzuzeichnen. Er bediente sich am reichen Fundus folkloristischer Poesie und Musik und setzt sie neu zusammen.

Stravinsky erinnert sich 1962: «Als ich Les Noces das erste Mal Djagilew vorspielte, weinte er und sagte, dass dies die schönste und russischste Schöpfung unseres Balletts sei. Ich glaube, er liebte Les Noces mehr als alle anderen Werke von mir. Aus diesem Grund widmete ich es ihm.»

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DAS SICHTBARE IN STRAVINSKYS MUSIK

Stravinskys Beziehungen zur bildenden Kunst sind vielfältig. Anders als bei Arnold Schönberg, der in der Malerei ein weiteres Medium sah, sich künstlerisch auszudrücken, hegte Stravinsky (abgesehen von einigen humoristischen Skizzen) nie die Absicht, als bildender Künstler in Erscheinung zu treten.Gleichwohl gehen bei ihm, mehr als bei allen anderen Komponisten der Moderne, die Musik und bildende Kunst eine äusserst fruchtbare Symbiose ein. Die von Sergej Djagilew organisierten ersten internationalen Ausstellungen, wo er neben den unkonventionellen russischen Künstlern wie Repin, Serow oder Wrubel die europäischen Avantgardisten der damaligen Zeit zeigte: Beardsley, Whistler, Degas, Liebermann und Boecklin machten auf Stravinsky grossen Eindruck.

Mit der Gründung der Zeitschrift Mir Iskusstva, zu deren Redaktion Djagilew und die Maler Léon Bakst, Alexander Benois und Valentin Serow gehörten, entstand eine fortschrittlich gesinnte Bewegung, mit der Stravinsky in Berührung kam. «Es ist begreiflich, dass diese Ereignisse auf meine künstlerische und geistige Entwicklung stark einwirkten, und dass sie das Wachstum meiner schöpferischen Kräfte beeinflussten.» Später werden die Aufträge für Petruschka, Feuervogel und Sacre du printemps für die Ballets russes in engster Zusammenarbeit mit den Künstlern Benois, Bakst und Gontscharowa entstehen: neue Gesten, neue Schritte und Sprünge, ein neues Zusammenspiel von Bühnenbild und Licht, stets in Wechselwirkung mit der ungewohnten

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und neuartigen Musik. Dass Musik für Stravinsky eine visuelle Kunst war, geht aus seinen Erinnerungen hervor:«Ich habe immer eine Abscheu davor gehabt, Musik mit geschlossenen Augen zu hören, also ohne dass das Auge aktiv teilnimmt. Wenn man die Musik in ihrem vollen Umfang begreifen will, ist es notwendig, auch die Gesten und Bewegungen des menschlichen Körpers zu sehen, durch die sie hervorgebracht wird». Das geht sogar soweit, dass er selbst beim Komponieren die Instrumente, für die er schreibt, sehen, anfassen und ausprobieren muss. Stravinsky besitzt eine Art selbstreferenzielles System, das wenig Bezug zu anderen Komponisten seiner Zeit nimmt und es auch nicht zu brauchen scheint. Kaum ein Komponist seines Umfelds (ausser in

seinen jungen Jahren Debussy und später Schönberg) geniesst seine Bewunderung oder inspiriert ihn. Der Augenmensch Stravinsky holt sich seine künstlerischen Ideen und Inputs in der bildenden Kunst, ja sogar in der Architektur. Er war fasziniert, wenn er in Giacomettis Atelier dem Bildhauer bei der Arbeit zugeschaut, oder als er mit Picasso Neapel besuchte und sie sich von der Commedia dell’arte zum Ballett Pulcinella haben inspirieren lassen. Oder die Arbeit mit dem Schweizer Maler René Auberjonois und Charles Ferdinand Ramuz zu «L’histoire du soldat», die als echtes Teamwork verstanden werden muss.Dass diese Augensinnlichkeit sich zwangsläufig auch in seiner Musik niedergeschlagen haben muss, wurde schon tausendfach kommentiert. Die Kubismus-Analogie seines «Sacre» ist eine der beliebtesten Thesen.

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Aber sie hinterlässt ihre Spuren auch auf einer hintergründigeren Ebene. Seine Partituren sind dergestalt konstruiert, dass oft nur ein Gerüst sichtbar ist, bei dem es keine eleganten Übergänge gibt. Dafür wird gut hörbar, wie die Teile aneinandergefügt sind.

Übrigens, wie Robert Craft (sein Sekretär und Asisstent ab den 50-Jahren) in seiner «Chronik einer Freundschaft» bezeugt, galten Stravinskys erste Besuche auf seinen vielen Reisen (selbst noch bis ins hohe Alter hinein) immer zuerst den örtlichen Museen und Ausstellungen.

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Beck, Stravinsky, Sacher 1930©Sammlung Hans Jacob Beck, Hinwil

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ÜBER IGOR STRAVINSKYPaul Sacher 1971

Igor Stravinsky hatte zu seinen Lebzeiten einen so gewaltigen Erfolg und Einfluss wie kaum je ein anderer Komponist. Seine Ausstrahlung auf das Musikleben der ganzen Welt während mehr als sechzig Jahren war aussergewöhnlich.Stravinsky hat durch die sich ständig vollziehenden Wandlungen seiner musikalischen Ausdrucksweise die Musikwelt in Atem gehalten und oft verwirrt. So interessant diese Veränderungen der Kompositionstechnik auch sein mögen, tragen doch alle Werke der verschiedenen Epochen unverkennbar den Stempel seiner Persönlichkeit.Strawinsky war Russe und Weltbürger.

Während des ersten Weltkrieges lebte er in der Schweiz, später in Paris, wo er die französische Nationalität erwarb. Im zweiten Weltkrieg emigrierte er nach Amerika und wurde 1946 Bürger der USA. […]

Erik Satie 1923

Ich liebe und bewundere Stravinsky, weil ich auch spüre, dass er ein Befreier ist […]

Ferruccio Busoni 1919

[…] Stravinsky, der nicht weiter aufregend ist; nur, dass er dem gedankenlosen Publikum und der urteilslosen Kritik ein falsches Bild gibt von dem, was in der Musik fortschrittlich sein soll.

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Im Dezember 1911 schreibt Claude Debussy an seinen Schweizer Freund Robert Godet:

Wissen Sie eigentlich, dass in Ihrer Nähe in Clarens ein junger russischer Musiker namens Igor Stravinsky lebt, der einen genialen Sinn für Klang und Rhythmus hat? Ich bin mir sicher, dass nicht nur seine Person, sondern auch seine Musik Sie unendlich erfreuen werden… Alles ist durch und durch orchestral gedacht […]. Es gibt weder Vorsicht noch Prahlerei. Es ist kindlich und ungezähmt. Allerdings stellt die Musik hohe Anforderungen an die Ausführenden. Wenn Sie die Gelegenheit bekommen sollten, ihn zu treffen, so zögern sie nicht.

Arnold Schönbergs nicht ganz nett gemeinte Strophe über Stravinskys neoklassizistische Phase, verarbeitet in «Drei Satiren für gemischten Chor Op. 28 (1925/26)»

Ja, wer trommelt denn da? Das ist ja der kleine Modernsky! Hat sich ein Bubikopf schneiden lassen, Sieht ganz gut aus! Wie echt falsches Haar! Wie eine Perücke! Ganz (wie sich ihn der kleine Modernsky vorstellt), Ganz der Papa Bach!

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DAS ENSEMBLE METROPOLISDie Konzerte werden vom Ensemble Metropolis in ständig wechselnder Besetzung – vom Duo bis zum Kammerorchester - gespielt. Das Ensemble besteht aus hochkarätigen Musikern der führenden Schweizer Orchester, aus internationalen Preisträgern sowie aus gefragten Kammermusikern und Solisten, die sich speziell als Interpretender Musik des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht haben.

«Das Ensemble Metropolis- allesamt hochkarätige Solisten aus der Schweizer Orchesterlandschaft - lieferte vor ausverkauftem Publikum hochstehende Unterhaltung.»— BZ Basellandschaftliche Zeitung

Mehr unter: www.musikwerkluzern.ch/ensemble-metropolis

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Das Ensemble Metropolis © Ingo Hoehn

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DER MAIHOF Der MaiHof bietet einen einzigartigen Ort mit idealen akustischen Voraussetzungen für das Repertoire von MusikWerk Luzern. Die Kombination aus Stein und Holz, die differenzierte Beleuchtung und die aufgelockerte Sitzordnung verleihen dem Konzert eine besondere Intimität. Nach dem Konzert lädt die Bar Gäste und Musiker zum Austausch ein.

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Der Kirchensaal im MaiHof © Ingo Hoehn

Der MaiHof LuzernWeggismattstrasse 96004 Luzern

Erreichbarkeit mit ÖV:Buslinie 1 (auch 22/23) ab Bahnhof Luzern bis Haltestelle Schlossberg oder Weggismatt Parkmöglichkeiten limitiert!

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Adrian Meyer Nach Abschluss seiner Studien mit Auszeichnung erhielt Adrian Meyer für zwei Jahre einen Zeitvertrag für Klarinette und Bassklarinette im Luzerner Sinfonieorchester. Gleichzeitig unterrichtete er bereits an den Musikschulen Küssnacht am Rigi und Einsiedeln und baute diese Tätigkeit in den letzten Jahren weiter aus. Adrian Meyer ist Leiter der Musikschule Einsiedeln und als Kammermusiker sowie als Zuzüger in verschiedenen Orchestern tätig.

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Beni Santora Der Luzerner Beni Santora wird seit seiner Zeit beim Bayerischen Staatsorchester München als Solocellist von führenden Orchestern in Europa eingeladen. 2006 war er Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado. Er war Migros-Stipendiat und gewann Preise an zahlreichen internationalen Wettbewerben. Seit 2007 ist er auch als Dirigent tätig und setzt sich intensiv mit den Ideen der Musikgeschichte auseinander.

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Beni Santora & Adrian Meyer © Ingo Hoehn

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Karten

Einzelkarten: 45.-Mitglieder: 25.-Schüler/Studenten: 15.-

Reservationen

Web: www.musikwerkluzern.chMail: [email protected]: 076 814 87 18

Bei einer Online Reservierung erhalten Sie einen Rabatt von CHF 5-. pro Ticket. Ihre Karten erhalten Sie an der Abendkasse

Schädrütistrasse 29, 6006 [email protected]

Verein MusikWerk LuzernLuzerner Kantonalbank AG Postfach 6002 LuzernIBAN: CH72 0077 8197 4819 4200 1

Der MaiHof LuzernWeggismattstrasse 9, 6004 Luzern Tel: 041 229 93 00

ImpressumInhalt & Texte: Beni Santora, Anna Rybinski, Adrian MeyerFotos: Ingo HoehnDesign: Kaspar AllenbachMusikWerk Luzern

KARTEN

IMPRESSUM

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MITGLIEDER & GÖNNER

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MusikWerk Luzern hat es sich zur Aufgabe gemacht, Anspruchsvollesund Komplexes auf unterhaltsame Art zu präsentieren. Um die hohe musikalische Qualität der Konzerte zu gewährleisten, sind unsere Künstler bereit, den grossen Probeaufwand für dieses schwierige Repertoire zu leisten und den Geist von Musikwerk auf diese Weise mitzutragen.Mitglieder und Gönner können

sich mit kleineren Beträgen an der Beschaffung von teurem Notenmaterial, an Konzertmitschnitten, an den Mieten spezieller Instrumente und an der Unterbringung oder Verpflegung von Künstlern beteiligen.

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SAISON 2017IGOR STRAVINSKY DANDY AUS USTILUG

28.01.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Ballets Russes – Musik im Entstehen»

25.03.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Chez Winny»

10.06.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Waadtländer Geschichten»

04.11.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Big Band, Eule und J.F.K.»

16.12.2017 • Der MaiHof Luzern, 19.30

«Bauernhochzeit»