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ICD-10 – Klassifikation Bereich psychosomatischer Erkrankungen und/oder Störungen Daniel Jäger @ www.danieljaeger.de

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ICD-10 – Klassifikation

Bereich psychosomatischer Erkrankungen und/oder

Störungen

Daniel Jäger @ www.danieljaeger.de

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Inhalt

Allgemeine Informationen Klassifikation nach ICD-10 F50.X Eßstörungen F51.X nicht-organische Schlafstörungen F52.X sexuelle Funktionsstörungen (n.org.) F53.X psy. Verhaltensstörungen im Wochenbett (F54.X & F55.X) insofern zeitlich möglich

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Allgemeine Informationen

Das Wechselspiel

Körper• Beschwerden

• Krankheiten

• Verletzungen

Psyche/Geist• Sorgen

• Ärger

• Freude

„soma“ (griech.)„psyche“(griech.) Psychosomatik

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Allgemeine Informationen

Störung des Gleichgewichts:

• Belastungen • chronische Stressbelastungen • Leistungs- und Zeitdruck• Überforderung• Versagensängste• Konkurrenzkampf• Konflikte mit Kollegen oder

Vorgesetzten• Probleme in der Partnerschaft

und / oder mit Kindern

• Körper ständig in erhöhter Anspannung• körperlichen Beschwerden • Herz-Kreislaufstörungen• Magen-Darm-Beschwerden• Schmerzzustände (ohne organische Ursache)

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Allgemeine Informationen

Ein Teufelskreis:

Angst & Unsicherheit

Schon- & Vermeidungsverhalten oder verbissenes Pflichtgefühl

Selbstvertrauen sinkt

Belastungsgrenze sinkt und Stressempfindlichkeit steigt

Alkohol, Nikotin, Koffein, Medikamente

NEUE

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ICD F50 - Eßstörungen

F50.0 „anorexia nervosa“

Tatsächliches Körpergewicht mindestens 15 % unter dem erwarteten oder Quetelets-Index (BMI) von 17,5 oder weniger. Bei Patienten in der Vorpubertät kann die erwartete Gewichtszunahme während der Wachstumsperiode ausbleiben.

Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch:

Vermeidung von hochkalorischen Speisen sowie eine oder mehrere der folgenden Verhaltensweisen:

• selbst induziertes Erbrechen;• selbst induziertes Abführen;• übertriebene körperliche Aktivitäten;• Gebrauch von Appetitzüglern oder Diuretika

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F51 – Schlafstörungen (n.org.)Diese Gruppe von Störungen umfasst:

Dyssomnien: primär psychogene Zustandsbilder mit einer Störung von Dauer, Qualität oder Zeitpunkt des Schlafs aufgrund emotionaler Ursachen d.h. Insomnie, Hypersomnie und Störungen des Schlaf Wach Rhythmus.

Parasomnien: abnorme Episoden, die während des Schlafs auftreten; in der Kindheit haben sie meist Bezug zur kindlichen Entwicklung, während sie im Erwachsenenalter vorwiegend psychogen sind, d.h. Schlafwandeln, Pavor nocturnus (Angst- und Schreianfälle im Schlaf) und Alpträume

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F51.0 - nicht org. Insomnie

Klagen über Einschlafstörungen, Durch-schlafstörungen oder eine schlechte Schlafqualität.

Die Schlafstörungen treten wenigstens dreimal pro Woche mindestens 1 Monat lang auf.

Es besteht ein überwiegendes Beschäftigt sein mit der Schlafstörung und nachts und während des Tages eine übertriebene Sorge über deren negative Konsequenzen.

Die unbefriedigende Schlafdauer oder -qualität verursacht entweder einen deutlichen Leidensdruck oder wirkt sich störend auf die Alltagsaktivitäten aus.

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F52 – sex. Funktionsstörung (n.org.)

… verhindern die von der betroffenen Person gewünschte sexuelle Beziehung:

Es können ein Mangel an sexuellem Verlangen oder Befriedigung,

Ausfall der für den Geschlechtsakt notwendigen physiologischen Reaktionen (z.B. Erektion)

Unfähigkeit, den Orgasmus zu steuern oder zu erleben

Die sexuelle Reaktion ist ein psychosomatischer Prozess, das heißt bei der Entstehung von sexuellen Funktionsstörungen sind psychische und somatische Prozesse meist gemeinsam beteiligt. Es können eindeutige psychogene oder organische ätiologische Faktoren identifiziert werden.

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F52.5 - nicht-organischer Vaginismus

Es handelt sich dabei um:

einen Spasmus (Verkrampfung), der die Vagina umgebenden Beckenboden-muskulatur betrifft, wodurch der Introitus vaginae (Scheidenmuskel) verschlossen wird. Die Immissio (Eindringen) ist unmöglich oder schmerzhaft.

Achtung:

Wenn der Vaginismus eine sekundäre Reaktion auf lokale Schmerzen ist, sollte diese Diagnose nicht verwendet werden

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F53 - psychische oder Verhaltensstörung im

Wochenbett

Beginn innerhalb eines 6 Wochen Zeitraums nach der Entbindung

erfüllen nicht die Kriterien für andere in diesem Buch klassifizierte Störungen;

… entweder weil nur ungenügende Informationen verfügbar sind, oder weil man annimmt, dass spezielle zusätzliche klinische Aspekte vorliegen, die ihre Klassifikation an anderer Stelle unangemessen erscheinen lassen

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F54 - psychische Faktoren oder Verhaltenseinflüsse bei

andernorts klassifizierten Erkrankungen

Diese Kategorie soll verwendet werden, um psychische und Verhaltenseinflüsse zu erfassen, die wahrscheinlich eine wesentliche Rolle in der Manifestation körperlicher Krankheiten spielen, welche in anderen Kapiteln der ICD

10 klassifiziert werden.

Diese psychischen Störungen sind meist langanhaltend, wie:

Sorgen emotionale Konflikte Erwartungsangst

und rechtfertigen nicht die Zuordnung zu einer anderen Kategorie in diesem Buch.

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typische Krankheiten

Asthma (F54 und J45); Dermatitis und Ekzem (F54 und L23-L25); Magenulkus (F54 und K25); Colitis mucosa (F54 und K58); Colitis ulcerosa (F54 und K51); Urticaria (F54 und L50);

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F54 und K51 - Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa ist eine chronische, schubweise verlaufende Entzündung des Dickdarms. Bei der Colitis ulcerosa sind vor allem die oberflächlichen Schleimhautschichten im Dickdarm betroffen, in denen entzündliche Geschwüre entstehen, die leicht bluten. Typische Krankheitszeichen sind blutiger Stuhl, Durchfälle und Leibschmerzen.

Die Ursachen für die entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut sind trotz großer Bemühungen bisher noch nicht geklärt. Vermutet wird, dass erbliche, infektiöse und psychische Faktoren zusammenwirken. Wahrscheinlich spielt eine Fehlfunktion des Immunsystems in der Auseinandersetzung mit den Bakterien der Darmflora die entscheidende Rolle.

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F55 - Missbrauch von Substanzen, die keine Abhängigkeit hervorrufen

Es werden eine große Zahl von Medikamenten, gesetzlich erlaubten Substanzen und Naturheilmitteln konsumiert. Die drei wichtigsten Gruppen sind:

psychotrope, nicht abhängigkeitserzeugende Substanzen, wie Antidepressiva,

Laxantien, Analgetika, die ohne ärztliche Verordnung erworben

werden können wie Aspirin und Paracetamol.

Die Medikamente werden möglicherweise zunächst ärztlich verordnet oder empfohlen. Es entwickelt sich dann aber eine unnötig verlängerte Einnahme mit oft exzessiver Dosierung. Diese wird dadurch erleichtert, wenn die Substanzen leicht, ohne ärztliches Rezept, erhältlich sind.

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typische Substanzen

F55.0 Antidepressiva F55.1 Laxantien F55.2 Analgetika F55.3 Antazida F52.4 Vitamine F52.5 Steroide oder Hormone F52.6 bestimmte pflanzliche oder Natur-

heilmittel F52.8 andere F52.9 nicht näher bezeichnete

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Resume

Ein Teufelskreis:

Angst & Unsicherheit

Schon- & Vermeidungsverhalten oder verbissenes Pflichtgefühl

Selbstvertrauen sinkt

Belastungsgrenze sinkt und Stressempfindlichkeit steigt

Alkohol, Nikotin, Koffein, Medikamente

NEUE

F50.x – F54.x

F55.0

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Ende des ersten Teils

Bereich psychosomatischer Erkrankungen und/oder

Störungen

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