44
Hypochondrie und Krankheitsangst 27.03.2014 DGVT Kongress Dr. Maria Gropalis Psychologische Psychotherapeutin Komm. stellv. Leiterin des Weiterbildungsstudienganges Psychologische Psychotherapie sowie der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie Universität Mainz [email protected]

Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

  • Upload
    lethu

  • View
    217

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Hypochondrie und Krankheitsangst27.03.2014 DGVT Kongress

Dr. Maria GropalisPsychologische PsychotherapeutinKomm. stellv. Leiterin des Weiterbildungsstudienganges Psychologische Psychotherapie sowie derPoliklinischen Institutsambulanz für PsychotherapieUniversität Mainz

[email protected]

Page 2: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Fall Tina S., S. 1Als meine große Schwester Brustkrebs bekam, fing es an, dassmeine ganzen Sorgen sich um meine Gesundheit drehten und

darum, auch Krebs zu bekommen. Ich hab immer versucht mir zusagen, dass ich doch schließlich erst 27 bin, und dass ich viel zu jung

bin, um Krebs zu bekommen. Aber das hat nichts gebracht.Eigentlich vergeht kein Tag, an dem ich nicht dran denke, dass ichBrustkrebs haben könnte. Außerdem hab ich Angst, Hautkrebs zuhaben, weil ich als Kind so oft Sonnenbrand hatte. Früher war ichsehr oft bei meiner Ärztin zur Kontrolle. Sie hat mir erklärt, wie ichmeine Brust untersuchen soll. Sie hat auch ein paar Tests gemacht

und mir gesagt, dass ich gesund bin. Ich hab sie oft angerufen,wenn ich einen Knoten oder einen Flecken auf der Haut entdeckt

habe.

Page 3: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Ich glaube, sie war irgendwann ziemlich genervt, dass ich so oftangerufen habe, weil sie irgendwann aufgehört hat mich

zurückzurufen. Seitdem war es mir zu peinlich, wieder hinzugehen.Jetzt hatte ich schon fast 2 Jahre keine Kontrolluntersuchung mehr.Ich traue mich auch nicht, mich selbst zu untersuchen, weil ich vielAngst davor habe, was ich dann vielleicht entdecke. Ich habe auch

Fall Tina S., S. 2

g ,schon lange nicht mehr mit meiner Schwester gesprochen, auch

nicht am Telefon, und auch bei der Arbeit war ich in letzter Zeit öftermal nicht, weil einer meiner Kollegen die ganze Zeit über unserenChef spricht, der in Behandlung wegen Darmkrebs ist. Ich musstesogar aufhören, meine Lieblings-Soap zu schauen, weil ich gelesen

habe, dass einer der Hauptdarsteller Krebs hat. Nur daran zudenken, macht mich schon verrückt.

Übersetzt aus Asmundson et al., 2001

Page 4: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Literaturempfehlungen►► Bleichhardt, G. & Weck, F. (2010). Kognitive Verhaltenstherapie bei Hypochondrie undBleichhardt, G. & Weck, F. (2010). Kognitive Verhaltenstherapie bei Hypochondrie und

Krankheitsangst. Berlin: Springer.Krankheitsangst. Berlin: Springer. Ausführliches Behandlungsmanual zur HypochondrieAusführliches Behandlungsmanual zur Hypochondrie

►► Bleichhardt, G. & Martin, A. (2010). Hypochondrie und Krankheitsangst. Fortschritte derBleichhardt, G. & Martin, A. (2010). Hypochondrie und Krankheitsangst. Fortschritte derPsychotherapie, Band 41. Göttingen:Psychotherapie, Band 41. Göttingen: HogrefeHogrefe..

►► Martin, A., Härter, M., Henningsen, P., Hiller, W.,Martin, A., Härter, M., Henningsen, P., Hiller, W., KrönerKröner--Herwig, B. & Rief, W. (2013).Herwig, B. & Rief, W. (2013).EvidenzbasierteEvidenzbasierte Leitlinie zur PsychotherapieLeitlinie zur Psychotherapie somatoformersomatoformer Störungen und assoziierterStörungen und assoziierterSyndrome.Syndrome. Göttingen:Göttingen: HogrefeHogrefe..

►► AbramowitzAbramowitz, J. S. & Braddock, A. E. (2008). Psychological Treatment, J. S. & Braddock, A. E. (2008). Psychological Treatment ofof HealthHealth AnxietyAnxiety andandHypochondriasisHypochondriasis. A. A BiopsychosocialBiopsychosocial Approach. Cambridge:Approach. Cambridge: HogrefeHogrefe & Huber Publishers.& Huber Publishers.Behandlungsmanual zur Hypochondrie aus den USA.Behandlungsmanual zur Hypochondrie aus den USA.

►► FurerFurer, P., Stein, M. B., & Walker, J. (2007)., P., Stein, M. B., & Walker, J. (2007). TreatingTreating HealthHealth AnxietyAnxiety andand FearFear ofof Death.Death.Behandlungsmanual zur Hypochondrie aus Kanada, starker Expositionsschwerpunkt.Behandlungsmanual zur Hypochondrie aus Kanada, starker Expositionsschwerpunkt.

►► Kaufs, E. L. (2006). Ich habe Angst vor Krankheiten. Erfahrungen eines Hypochonders.Kaufs, E. L. (2006). Ich habe Angst vor Krankheiten. Erfahrungen eines Hypochonders.Worms: Tribut Verlag.Worms: Tribut Verlag. Erfahrungsbericht eines Patienten unseres Behandlungsschwerpunkts.Erfahrungsbericht eines Patienten unseres Behandlungsschwerpunkts.

RatgeberRatgeber

►► RauhRauh, E. & Rief, W. (2006). Ratgeber, E. & Rief, W. (2006). Ratgeber somatoformesomatoforme Beschwerden und Krankheitsängste.Beschwerden und Krankheitsängste.Göttingen:Göttingen: HogrefeHogrefe.. Kurzer RatgeberKurzer Ratgeber

►► Lieb, H. & von Pein, A. (2001). Der kranke Gesunde. Stuttgart: Trias.Lieb, H. & von Pein, A. (2001). Der kranke Gesunde. Stuttgart: Trias. Gute Erklärungen fürGute Erklärungen fürkörperliche Beschwerden unter der Überschrift „Psychosomatik“körperliche Beschwerden unter der Überschrift „Psychosomatik“ -- RatgeberRatgeber

Page 5: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Überblick Grundlagen

►► Klassische MerkmaleKlassische Merkmale

►► DiagnostischeDiagnostische

K it iK it i

►► EpidemiologieEpidemiologie�� PrävalenzPrävalenz�� GeschlechterverhältnisGeschlechterverhältnis�� KomorbiditätKomorbidität

O t & V l fO t & V l fKriterienKriterien

►► DifferentialdiagnostikDifferentialdiagnostik

►► MessinstrumenteMessinstrumente

�� Onset & VerlaufOnset & Verlauf

►► GesundheitspolitischeGesundheitspolitischeAspekteAspekte

Page 6: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Klassische MerkmaleKrankheitsängstlicher

Körper:Körper: Körperliche Empfindungen/SymptomeKörperliche Empfindungen/Symptome

Kognition:Kognition: Körperliche Symptome sind Zeichen fürKörperliche Symptome sind Zeichen fürschlimme Krankheitschlimme KrankheitAufmerksamkeitsfokussierungAufmerksamkeitsfokussierung

Emotion:Emotion: Angst, schlimm krank zu sein, zu sterbenAngst, schlimm krank zu sein, zu sterben

Verhalten:Verhalten: Sicherheit suchendes VerhaltenSicherheit suchendes Verhalten►►Body CheckingBody Checking►►Suche nach RückversicherungSuche nach Rückversicherung►►VermeidungVermeidung

Page 7: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Bekannte/BekennendeHypochonderyp

Page 8: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder
Page 9: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder
Page 10: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder
Page 11: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder
Page 12: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

BekanntestesTheaterstück zuHypochondrie

BÉRALDE. So, Herr Bruder, sollt Ihr es verstehen: Ich kenneniemanden, der weniger krank ist als Ihr, und ich könnte mir keinebessere Konstitution wünschen als die Eure. Den besten Beweis fürEure gute Gesundheit und die Robustheit Eures Körpers sehe ichdarin, dass es Euch trotz aller Mühe noch nicht gelungen ist, Euregesunde Natur zu ruinieren, und dass Ihr an all diesen Arzneien, dieman Euch hat schlucken lassen, noch nicht krepiert seid.ARGAN. Ja wisst Ihr denn nicht, Herr Bruder, dass dies alles michgerade am Leben hält und dass Herr Purgon [der behandelnde Arzt]sagt, ich würde sterben, wenn er sich auch nur drei Tage lang nichtum mich kümmerte?Molière, Der eingebildete Kranke

Page 13: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Kontinuumsmodell derKrankheitsangst

Hypo-chondrie

auffällig hoheKrankheitsangst

Auffällig niedrigeKrankheitsangstz. B. mangelndeWahrnehmung vonKrankheitszeichen

HypochondrischerWahn

Bleichhardt & Weck, 2007

Page 14: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Welche Krankheitenbefürchten Hypochondrie-Patienten?

Krebs gesamt N = 50 (82%)

►Hirntumor N = 7 (11,5%)

►Lunge N = 5 (8,2%)

►Magen N = 5 (8,2%)

►Brust N = 5 (8,2%)

►Darm N = 4 (6,6%)

( )

Herzerkrankung gesamt N = 8 (13,1%)

►allgemein N = 6 (9,8%)

►Lungenembolie N = 1 (1,6%)

►Aortenklappeninsuffizienz N = 1 (1,6%)

Multiple Sklerose N = 1 (1,6%)

ALS N 1 (1 6%)

N=61 Pat. mit DSM-IV Hypochondrie;eigene Daten (unveröffentlicht)

►Haut N = 4 (6,6%)

►Kehlkopf N = 3 (4,9%)

►Lymphdrüsen N = 3 (4,9%)

►allgemein N = 3 (4,9%)

►Schilddrüse N = 2 (3,3%)

►Knochen N = 2 (3,3%)

►Prostata N = 1 (1,6%)

►Nebenhöhlen N = 1 (1,6%)

►Blase N = 1 (1,6%)

►Speiseröhre N = 1 (1,6%)

ALS N = 1 (1,6%)

Tollwut N = 1 (1,6%)

Blutvergiftung N = 1 (1,6%)

Nierenerkrankung N = 1 (1,6%)

Page 15: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Diagnostische KriterienKriterienDiagnostische KriterienKriterien

Page 16: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Somatoforme Störungen

Leitsymptom:unklare körperliche Beschwerden

Leitsymptom:Angst/ Befürchtung,unter einerernsthaftenKrankheit zu leidenKrankheit zu leiden

Hypochondrie

Multiple BeschwerdenChronifiziert

Somatisierungsstörung

„pseudoneurologischeSymptome“

Konversionsstörung

Schmerzsymptome Schmerzstörung

Restkategorie - Mind. 1Beschwerde über ½ Jahr

Undiff. Somatoforme Störung

Page 17: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Kriterien nach ICDKriterien nach ICD--10 1/210 1/2

a.a. Eine mindestens sechs Monate anhaltende Überzeugung, anEine mindestens sechs Monate anhaltende Überzeugung, anhöchstens zwei schweren körperlichen Krankheiten (vonhöchstens zwei schweren körperlichen Krankheiten (vondenen mindestens eine speziell von den Patienten benanntdenen mindestens eine speziell von den Patienten benanntsein muss) zu leiden.sein muss) zu leiden.

b.b. Die ständige Sorge um diese Überzeugung und um dieDie ständige Sorge um diese Überzeugung und um dieSymptome verursacht andauerndes Leiden oder eineSymptome verursacht andauerndes Leiden oder eineStörung des alltäglichen Lebens und veranlasst dieStörung des alltäglichen Lebens und veranlasst diePatienten, um medizinische Behandlungen oderPatienten, um medizinische Behandlungen oderUntersuchungen (oder entsprechende Hilfe vonUntersuchungen (oder entsprechende Hilfe vonLaienheilernLaienheilern) nachzusuchen.) nachzusuchen.

Page 18: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Kriterien nach ICDKriterien nach ICD--10 2/210 2/2c.c. Hartnäckige Weigerung, die medizinische Feststellung zuHartnäckige Weigerung, die medizinische Feststellung zu

akzeptieren, dass keine ausreichende körperliche Ursacheakzeptieren, dass keine ausreichende körperliche Ursachefür die körperlichen Symptome bzw. Entstellungen vorliegt.für die körperlichen Symptome bzw. Entstellungen vorliegt.VorüberVorüber--gehende Akzeptanz der ärztlichen Mitteilunggehende Akzeptanz der ärztlichen Mitteilungallenfalls für kurze Zeiträume bis zu einigen Wochen oderallenfalls für kurze Zeiträume bis zu einigen Wochen oderunmittelbar nach einer medizinischen Untersuchung sprichtunmittelbar nach einer medizinischen Untersuchung sprichtnicht gegen die Diagnose.nicht gegen die Diagnose.

d.d. Ausschlussvorbehalt: Die Störung tritt nicht ausschließlichAusschlussvorbehalt: Die Störung tritt nicht ausschließlichwährend einer Schizophrenie oder einer verwandtenwährend einer Schizophrenie oder einer verwandtenStörung (F2, insbesondere F22) oder einer affektivenStörung (F2, insbesondere F22) oder einer affektivenStörung (F3) auf.Störung (F3) auf.

Page 19: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder
Page 20: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Differentialdiagnostikb b d B iffbzw. abzugrenzende Begriffe

Page 21: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

AnderesomatoformeStörung

Leiden unter körperlichen Beschwerden steht imVordergrundArztbesuche, um Diagnose zu erhalten

hypochondrischerWahn

durchgehend hundertprozentige ÜberzeugungRückversicherung „wirkt“ nicht

Differentialdiagnostikbzw. abzugrenzende Begriffe

Wahn Rückversicherung „wirkt nicht

Zwangsstörung /Waschzwang

Angst, dass man Krankheit bekommen könnte

Krankheitsphobie Angst, dass man Krankheit bekommen könnte

Panikstörung Angst vor einem akuten körperlichen Zustand (z.B. Herzinfarkt, Herzversagen, Schlaganfall), nichtvor einer Krankheit

Page 22: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

GeneralisierteAngststörung

Krankheitssorgen sind nur eines von mehrerenSorgenthemen, nicht das Hauptthema

Differentialdiagnostikbzw. abzugrenzende Begriffe

körperlicheErkrankung

bisher keine ausreichende medizinischeDiagnostik

Progredienzangst befürchtete Krankheit liegt oder lag tatsächlichvor

Page 23: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Messinstrumente

Page 24: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Whiteley-Index(Pilowsky, 1967; Hiller & Rief, 2003)

14 dichotome Items

3 Skalen

simple Auswertung möglich:� 7 Punkte: Verdacht auf

� > 7 Punkte: „Hypochondrie“

Page 25: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Krankheitsängste (disease phobia)

• Wenn Sie auf eine Krankheit aufmerksam gemacht werden (durch Radio,Fernsehen, Zeitung oder einen Bekannten), machen Sie sich dann Sorgen, dassSie diese Krankheit auch bekommen könnten ?

• Denken Sie, dass Sie sich mehr Sorgen über Ihre Gesundheit machen als diemeisten anderen Leute ?

WhiteleyWhiteley--IndexIndex(Pilowsky, 1967; Hiller & Rief, 2003)(Pilowsky, 1967; Hiller & Rief, 2003)

Somatische Beschwerden / bodily preoccupation

• Haben Sie oftmals die Symptome einer sehr ernsthaften Krankheit ?

• Finden Sie, dass Sie von einer Vielzahl unterschiedlicher Symptome geplagtwerden ?

Krankheitsüberzeugungen (disease convictions)

• Ist es schwer für Sie, einmal nicht an sich zu denken, sondern an allemöglichen anderen Dinge ?

• Können Sie dem Arzt nur schwer glauben, wenn er Ihnen sagt, dass kein Grundzur Besorgnis besteht ?

Page 26: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Die Illness Attitude ScalesDie Illness Attitude Scales -- IASIAS► Englischsprachiges Original von Robert Kellner (1987)

► 27 Items, 5-stufige Antworten, 2 Zusatzfragen

► Analysen der Skalenstruktur finden 2 – 3 Unterskalen

► Untersuchung an 319 stationären psychosomatischen Patienten(Hiller et al. 2002):

� 2 Skalen: Health Anxiety und Illness Behavior

� ein Gesamtwert

� Cut-Off von 45 trennt bestmöglich zwischen hypochondrischen Pat.

und klinischen Kontrollpersonen

Page 27: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Illness Attitude ScalesIllness Attitude Scales3. Ruft der Gedanke an eine ernsthafte Krankheit bei Ihnen Angst

hervor ?

4. Wenn Sie Schmerzen haben, machen Sie sich dann Sorgen, dassdiese durch eine ernsthafte Krankheit verursacht sein könnten ?

9. Untersuchen Sie Ihren Körper, um herauszufinden, ob etwas mitealth

anx

iety

ihm nicht in Ordnung ist ?

10. Glauben Sie, dass Sie eine körperliche Krankheit haben, die abervon den Ärzten nicht richtig diagnostiziert worden ist ?

23. Wie oft gehen Sie zum Arzt?

25. Wie oft sind Sie in den letzten 12 Monaten behandelt worden (z.B.mit Medikamenten, Medikamentenumstellung, Operationen, usw.) ?

26. Falls ja, welche Behandlungen waren das ?Illne

ss b

ehav

ior

Hea

lth a

nxie

ty

Page 28: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

EpidemiologieEpidemiologie

� Prävalenz� Geschlechterverhältnis� Geschlechterverhältnis� Komorbidität� Onset & Verlauf

Page 29: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

PrävalenzstudienPrävalenzstudien

► Nur wenige epidemiologische Studien

► Schwankende Prävalenzraten von 0,02% (Looper &Kirmayer, 2001) bis 7,5 % (Noyes et al., 1999)

► Bundes-Gesundheitssurvey der deutschenAllgemeinbevölkerung (Martin & Jacobi 2006):Allgemeinbevölkerung (Martin & Jacobi, 2006):� 12-Monatsprävalenz von 0,05%� Unterschwellige Hypochondrie bei 0,58%� Krankheitssorgen über ≥ 6 Monate bei 2,12%

► Bleichhardt & Hiller (2007): 0.4% nach DSM-IV; 6%subklinische Krankheitsangst

zu wenige Studien, um zuverlässige Aussagen zuzulassen!

Page 30: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Weitere epidemiologische BefundeWeitere epidemiologische Befunde

►►Geschlechterverhältnis:Geschlechterverhältnis:�� Männer und Frauen sind gleichMänner und Frauen sind gleich

häufig betroffen!häufig betroffen!

►►Komorbidität:Komorbidität:�� Depression ca. 50%Depression ca. 50%�� Angststörungen ca. 33%Angststörungen ca. 33%

Page 31: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Weitere epidemiologische Befunde

Onset & Verlauf

► Hohe Stabilität: Barsky et al., 1998: 64% von 120Hypochondrie-Pat. hatten die Störung nach 4-5 Jahreni h!immer noch!

► Ersterkrankungsalter Bleichhardt & Weck, 2007: 27 Jahre(Median 26 Jahre), 33% der Pat. hatten Hypochondriebereits vor dem 18. Lj., 14% bereits vor dem 14. Lj.

► Hohe Chronizität: Bleichhardt & Weck: M=10 Jahre vorBehandlungsbeginn (Median 8 Jahre), nur 16% hattenHypochondrie kürzer als 2 Jahre

Page 32: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Gesundheitspolitische Aspekte

Page 33: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Arztbesuche

►► Stationäre PsychosomatikStationäre Psychosomatik--Pat. mit multiplenPat. mit multiplenunklaren Beschwerden waren im vergangenen Jahrunklaren Beschwerden waren im vergangenen Jahr41 mal bei Ärzten (Bleichhardt, Timmer & Rief,41 mal bei Ärzten (Bleichhardt, Timmer & Rief,2004)2004)

►► Ambulante PsychotherapieAmbulante Psychotherapie--Patienten mit hoherPatienten mit hoherKrankheitsangst waren im vergangenen Jahr 24 malKrankheitsangst waren im vergangenen Jahr 24 malbei Ärzten (Bleichhardt & Hiller, 2005)bei Ärzten (Bleichhardt & Hiller, 2005)

►► Pat. mit Primärdiagnose Hypochondrie: 30 Tage vorPat. mit Primärdiagnose Hypochondrie: 30 Tage vorBehandlungsbeginn: 2,18 Arztbesuche (BleichhardtBehandlungsbeginn: 2,18 Arztbesuche (Bleichhardt& Weck, 2007)& Weck, 2007)

Page 34: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Entstehung &Aufrechterhaltung

► Erklärungen für körperliche Beschwerden► Erklärungen für körperliche Beschwerden► Optimistischer Fehlschluss► Somatosensorische Verstärkung► Interpersonelles Modell der Hypochondrie► Intrusive Bildhafte Vorstellungen► Gesamtmodell

Page 35: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Pathogenese somatoformer Störungen:Pathogenese somatoformer Störungen:Mögliche EntstehungsbedingungenMögliche Entstehungsbedingungen

► minimale organische Dysfunktionen� z.B. Darmträgheit, Bagatellkrankheiten (wie Erkältung)

► harmlose Schwellungen/ Hautunregelmäßigkeiten� z.B. Ödeme, prämenstruelle Wassereinlagerung, Leberflecken,, p g g, ,

Warzen

► autonome oder hormonell bedingte Erregung� z.B. körperliche Gefühlsreaktionen

► Muskelverspannungen� z.B. Nacken- oder Rückenschmerzen, Kopfschmerzen,

Schluckbeschwerden

Page 36: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Pathogenese somatoformer Störungen:Pathogenese somatoformer Störungen:Mögliche EntstehungsbedingungenMögliche Entstehungsbedingungen

► Hyperventilation� z.B. Schwindelgefühle, Benommenheit, Herzsensationen,

Kribbelempfindungen

► Inaktivität� z B ”Muskelkater“ geringe körperliche Belastbarkeit Herzklopfen� z.B. Muskelkater , geringe körperliche Belastbarkeit, Herzklopfen

► Schlechter Schlaf� z.B. Müdigkeit, Benommenheit, Konzentrationsstörungen

► Physiologische Folgen von Speisen oder Getränken� z.B. Verdauungsbeschwerden nach Genuss verdorbener Speisen,

Blähungen, Effekte von Alkohol inkl. Entzugserscheinungen oder ”Kater“

► Nebenwirkungen von Medikamenten� z.B. Mundtrockenheit, Unruhe, Müdigkeit, Zittern

Page 37: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Subjektives ErkrankungsrisikoSubjektives ErkrankungsrisikoBarsky, Ahern, Bailey, Saintfort, Liu und Heli (2001)Barsky, Ahern, Bailey, Saintfort, Liu und Heli (2001)Befragung zum Risiko bzgl. KrankheitenBefragung zum Risiko bzgl. Krankheiten►► 57 Vpn mit Diagnose Hypochondrie (nach DSM III57 Vpn mit Diagnose Hypochondrie (nach DSM III--R)R)►► 127 nicht127 nicht--hypochondrische Vpnhypochondrische Vpn

B id G h i h i V l i h it dB id G h i h i V l i h it d►► Beide Gruppen sahen sich im Vergleich mit anderenBeide Gruppen sahen sich im Vergleich mit anderenPersonen ihrer AltersPersonen ihrer Alters-- und Geschlechtsgruppe einemund Geschlechtsgruppe einemgeringeren Risiko ausgesetzt!geringeren Risiko ausgesetzt!

►► Hypochondrische Pbn schätzten das ErkrankungsrisikoHypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisikosignifikant höher ein als die Nichtsignifikant höher ein als die Nicht--Hypochonder.Hypochonder.

⇒⇒⇒⇒⇒⇒⇒⇒ Optimistischer FehlschlussOptimistischer Fehlschluss

Page 38: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Somatosensorische Verstärkungsomatosensory amplification(Arthur Barsky 1979; 1992)

Körperliche Sensationen

(Körperreaktionen, Missempfindungen,Symptome)

�� Neigung, körperliche EmpfindungenNeigung, körperliche Empfindungenalsals intensiv,intensiv,schädlichschädlich undund beeinträchtigendbeeinträchtigend zuzuerlebenerleben

�� unangenehme Empfindungenunangenehme Empfindungenbesonders zu beachten, Hypervigilanzbesonders zu beachten, Hypervigilanz

�� sie eher alssie eher als pathologischpathologisch denn alsdenn alsnormal anzusehennormal anzusehen

Wahrnehmung

Fehlinterinterpretation als[bedrohliche] Krankheitszeichen

Page 39: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Amplification

► Hat trait- und state-Eigenheiten► Einflussfaktoren auf State-Amplification

1. Kognitionen (z. B. Vorinformationen,Grundüberzeugungen)Grundüberzeugungen)

2. Kontext/Umstände (z. B. Schweinegrippe)3. Aufmerksamkeit4. Stimmung (Angst vermindert Schwelle und

Toleranz für unangenehme Symptome,Depression)

Page 40: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Intrusive Bilder bei KrankheitsangstIntrusive Bilder bei Krankheitsangst(Muse et al., 2010)(Muse et al., 2010)

►►55 Patienten mit Hypochondrie nach DSM55 Patienten mit Hypochondrie nach DSM--IVIV--TRTR

►►Halbstrukturiertes Interview zuHalbstrukturiertes Interview zuk kh it tb i t ik kh it tb i t ikrankheitsangstbezogenen intrusivenkrankheitsangstbezogenen intrusivenbildhaften Vorstellungenbildhaften Vorstellungen

►►78,2% berichteten über wiederkehrende78,2% berichteten über wiederkehrendeintrusive bildhafte Vorstellungen beiintrusive bildhafte Vorstellungen beiKrankheitsangstKrankheitsangst

Page 41: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Intrusive Bilder bei KrankheitsangstIntrusive Bilder bei Krankheitsangst(Muse et al., 2010)(Muse et al., 2010)

►► Inhalte der Bilder:Inhalte der Bilder:�� Folgen des eigenen Todes oder ernsthafterFolgen des eigenen Todes oder ernsthafter

Krankheit für geliebteKrankheit für geliebte Menschen (36,2%)Menschen (36,2%)�� An einer ernsthaften/lebensbedrohlichenAn einer ernsthaften/lebensbedrohlichenAn einer ernsthaften/lebensbedrohlichenAn einer ernsthaften/lebensbedrohlichen

Krankheit leiden (35,5%)Krankheit leiden (35,5%)�� Tod und Streben aufgrund einer KrankheitTod und Streben aufgrund einer Krankheit

(22,4%)(22,4%)�� Die „schlechte Nachricht“ an einer ernsthaftenDie „schlechte Nachricht“ an einer ernsthaften

Krankheit zu leiden gesagt bekommen (6,9%)Krankheit zu leiden gesagt bekommen (6,9%)

Page 42: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Intrusive Bilder bei KrankheitsangstIntrusive Bilder bei Krankheitsangst(Muse et al., 2010)(Muse et al., 2010)

►►72,09% (72,09% (NN = 31) der Patienten= 31) der Patientenberichteten dass Intrusion eineberichteten dass Intrusion eineberichteten, dass Intrusion eineberichteten, dass Intrusion eineErinnerung darstellt oder mit einerErinnerung darstellt oder mit einerErinnerung assoziiert istErinnerung assoziiert ist

Page 43: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

KörperlicheVorgänge

Stress-

Auslöser außer Stress:Substanzen wie Koffein, AlkoholVerdauungsprozessekörperliche An-/Verspannung

Aufmerk-samkeit

Erklärungsmodell der KrankheitsangstErklärungsmodell der KrankheitsangstErklärungsmodell der KrankheitsangstErklärungsmodell der Krankheitsangst (Bleichhardt & Weck, 2007)(Bleichhardt & Weck, 2007)(Bleichhardt & Weck, 2007)(Bleichhardt & Weck, 2007)

Risikofaktoren:

• Erfahrungen mit Krankheitund Tod (Familie, Freunde)

• eigene Krankheitserfahrung• schlechte Erfahrung mit

Ärzten & Untersuchungen• ängstliche

Persönlichkeitsdisposition• angstbegünstigende

Erziehung• Medienberichte

reaktion

Krankheits-angst

Bewertung /Vorstellung:ernste Krankheit

SicherheitssuchendesVerhalten:Rückversicherung beiÄrzten und anderenBody CheckingVermeidungsverhalten

Page 44: Hypochondrie und Krankheitsangst - dgvt.de · geringeren Risiko ausgesetzt! Hypochondrische Pbn schätzten das Erkrankungsrisiko signifikant höher ein als die Nicht-Hypochonder

Videobeispiel 37° (ZDF)

Zwei Fallbeispiele: Jörn und UlrichZwei Fallbeispiele: Jörn und Ulrich

Bitte notieren Sie jeweils für beide getrenntBitte notieren Sie jeweils für beide getrennt(falls diese berichtet werden):(falls diese berichtet werden):

►►Prädisponierende FaktorenPrädisponierende Faktoren►►Auslösende FaktorenAuslösende Faktoren►►Aufrechterhaltende FaktorenAufrechterhaltende Faktoren