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80 Rathaus Historische Karlsruher Erfinder Ausstellung im Foyer des Rathauses am Marktplatz (Do 17-20 Uhr, Fr 9–21 Uhr, Sa 11–21 Uhr, So 12–18 Uhr) Wissenschaft und Technik entfalteten sich in der Fächerstadt von deren Gründung an: Schon im 18. Jahrhundert waren sie Interessensgebiete des badischen Hofes. An Bildungseinrichtungen für die Bevölkerung gab es damals lediglich das Karlsruher Gymnasium, das 1724 von Durlach in die neue badische Residenz verlegt worden war und seine Schüler – wie etwa den Zweiraderfinder Karl Friedrich Drais von Sauerbronn (1785- 1851) – auf ein Studium in Heidelberg oder Mannheim vorbereiten konn- te. Die Verhältnisse änderten sich 1825 mit der Gründung der Polytechni- schen Schule, aus der sich die heutige Universität (TH) entwickelte. Bedeutende Persönlichkeiten, die hier forschten, lehrten oder studierten, trugen Karlsruhes Ruf als Stadt der Wissenschaft und Technik in die Welt. Zu ihnen zählen der Automobilkonstrukteur Carl Benz (1844-1929), der Maschinenbauprofessor Ferdinand Redtenbacher (1809-1863) und der Eisenbahnbauer Emil Kessler (1813-1867). Zu den genannten Persönlichkeiten haben das Archiv der Universität und das Institut für Stadtgeschichte Präsentationen erstellt, die im Foyer des Rathauses zu sehen sind: mit Porträts und alten Stadtansichten, Abbildungen und Nachbauten bahnbrechender Erfindungen, Handschriften, Urkunden und Zeitungsberichten. Weitere historische Persönlichkeiten, die eine derartige Darstellung gleichermaßen verdient haben, sind zunächst im Porträt ausgestellt – ausführliche Präsentationen sollen ihnen an den Stadtgeburtstagen der folgenden Jahre gewidmet werden. Die Besucher des Stadtgeburtstags 2004 erfahren unter anderem, dass Karl Friedrich Drais von Sauerbronn, veranlasst durch gestiegene Haferpreise, vor seinem Zweirad bereits eine vierrädrige „Fahrmaschine ohne Pferde“ baute, dass er sich wiederum durch eine Hungersnot, die ein Pferdesterben verursachte, zur Erfindung seiner zweirädrigen „Laufmaschine“ anregen ließ – und warum er trotz dieser und weiterer Erfindungen wie Stenographiermaschine oder Holzsparofen ins gesell- schaftliche Abseits geriet und verarmt starb. Erst die Weiterentwicklung der Laufmaschine zum Fahrrad bewirkte, dass dem Erfinder postum die ange- messene Anerkennung zuteil wurde. Manche Technikhistoriker stellen das Laufrad mit dem Automobil in eine

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Historische Karlsruher Erfinder Ausstellung im Foyer des Rathauses am Marktplatz (Do 17-20 Uhr, Fr 9–21 Uhr, Sa 11–21 Uhr, So 12–18 Uhr)

Wissenschaft und Technik entfalteten sich in der Fächerstadt von derenGründung an: Schon im 18. Jahrhundert waren sie Interessensgebiete desbadischen Hofes. An Bildungseinrichtungen für die Bevölkerung gab esdamals lediglich das Karlsruher Gymnasium, das 1724 von Durlach in dieneue badische Residenz verlegt worden war und seine Schüler – wie etwaden Zweiraderfinder Karl Friedrich Drais von Sauerbronn (1785-1851) – auf ein Studium in Heidelberg oder Mannheim vorbereiten konn-te. Die Verhältnisse änderten sich 1825 mit der Gründung der Polytechni-schen Schule, aus der sich die heutige Universität (TH) entwickelte.Bedeutende Persönlichkeiten, die hier forschten, lehrten oder studierten,trugen Karlsruhes Ruf als Stadt der Wissenschaft und Technik in die Welt.Zu ihnen zählen der Automobilkonstrukteur Carl Benz (1844-1929),der Maschinenbauprofessor Ferdinand Redtenbacher (1809-1863)und der Eisenbahnbauer Emil Kessler (1813-1867).

Zu den genannten Persönlichkeiten haben das Archiv der Universitätund das Institut für Stadtgeschichte Präsentationen erstellt, die imFoyer des Rathauses zu sehen sind: mit Porträts und alten Stadtansichten,Abbildungen und Nachbauten bahnbrechender Erfindungen, Handschriften,Urkunden und Zeitungsberichten. Weitere historische Persönlichkeiten, dieeine derartige Darstellung gleichermaßen verdient haben, sind zunächstim Porträt ausgestellt – ausführliche Präsentationen sollen ihnen an denStadtgeburtstagen der folgenden Jahre gewidmet werden.

Die Besucher des Stadtgeburtstags 2004 erfahren unter anderem, dassKarl Friedrich Drais von Sauerbronn, veranlasst durch gestiegeneHaferpreise, vor seinem Zweirad bereits eine vierrädrige „Fahrmaschineohne Pferde“ baute, dass er sich wiederum durch eine Hungersnot, die einPferdesterben verursachte, zur Erfindung seiner zweirädrigen„Laufmaschine“ anregen ließ – und warum er trotz dieser und weitererErfindungen wie Stenographiermaschine oder Holzsparofen ins gesell-schaftliche Abseits geriet und verarmt starb. Erst die Weiterentwicklung derLaufmaschine zum Fahrrad bewirkte, dass dem Erfinder postum die ange-messene Anerkennung zuteil wurde.

Manche Technikhistoriker stellen das Laufrad mit dem Automobil in eine

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Entwicklungsreihe. Der Automobilpionier Carl Benz war jedenfalls einbegeisterter Zweiradfahrer. Geboren in Mühlburg, erwarb er dieGrundlagen für seine Erfindungen in Karlsruhe, studierte amPolytechnikum und fand seine erste Anstellung bei der traditionsreichenMaschinenbaugesellschaft Karlsruhe.

Ferdinand Redtenbacher gilt als Begründer des wissenschaftlichenMaschinenbaus: Er vermittelte dem bis dahin großenteils auf gesammel-ten Erfahrungen beruhenden Maschinenbau wesentliche Impulse.Redtenbacher erfasste Konstruktionsaufgaben mathematisch und erarbei-tete allgemeine Methoden. Gleichzeitig setzte er sich für eine erweiterteAllgemeinbildung der Ingenieure ein. Bei seinen Schülern genoss er hohesAnsehen. „Redtenbacher [...] war vor allen Dingen auch ein gottbegnade-ter Lehrer. In seinen Vorlesungen hörte man gleichsam die Maschinen lau-fen [...]. Kein Wunder, dass er anzog wie ein Magnetpol“, formuliert CarlBenz in seiner Autobiographie.

Emil Kessler gründete 1837 mit Theodor Martiensen eineMaschinenfabrik in Karlsruhe. Die erste hier gebaute Lokomotive wurde1842 in Dienst gestellt. Bis zu ihrer 1851 vollzogenen Liquidation bautedie ab 1848 als Aktiengesellschaft betriebene Fabrik 178 Lokomotiven.Von der Aktiengesellschaft „Maschinenbau-Gesellschaft Carlsruhe“ wurdeder Betrieb ohne Beteiligung Kesslers wieder aufgenommen. Aus dieserProduktion stammten 1257 der 1681 von der Badischen Staatsbahnbeschafften Lokomotiven.

Folgende Personen sind im Porträt ausgestellt: Hermann Billing(1867-1946), Architekt – Ferdinand Braun (1850-1918), Physikerund Erfinder der Bildröhre – Josef Durm (1837-1919), Architekt –Egon Eiermann (1904-1970), Architekt und Leitfigur der deutschenNachkriegsarchitektur – Friedrich Eisenlohr (1805-1854), Baumei-ster – Carl Engler (1842-1925), Chemiker – Wolfgang Gaede(1878-1957), Physiker und Begründer der Hochvakuumtechnik – FranzGrashof (1826-1893), Maschinenbauprofessor und Gründungsdirektordes Vereins Deutscher Ingenieure – Fritz Haber (1868-1934),Chemiker – Heinrich Hertz (1857-1894), Physiker und Entdecker derelektromagnetischen Wellen – Heinrich Hübsch (1795-1863), Bau-meister – Otto Lehmann (1855-1922), Physiker – WilhelmNusselt (1882-1957), Physiker und Pionier der Thermodynamik –Theodor Rehbock (1864-1950), Wasserbauer – Erich Schelling

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(1904-1986), Architekt – Johann Gottfried Tulla (1770-1828),Rheinregulierer – Friedrich Weinbrenner (1766-1826), Baumeister– Carl Weltzien (1813-1870), Chemiker.

„Wissenschaft hautnah“ – „Innovative Welt von morgen“

Drei Karlsruher Köpfe würdigt das Engler-Bunte-Institut der Universi-tät mit einem gesonderten Beitrag im Großen Sitzungssaal des Rat-hauses mit Postern und Exponaten: seine Namensgeber Carl Engler,Hans Bunte und Karl Bunte. Weitere Poster zeigen Entwicklung undErweiterung der von Engler und Bunte vertretenen Fachgebiete. EinzelneBereiche des Engler-Bunte-Instituts – wie Brennstoffe, Verbrennung, Was-ser, Technische Biologie, Umweltmesstechnik und DVGW-Forschungsstelle– bieten Vorträge, teilweise von Experimenten begleitet, rund um dieThemen „Wissenschaft hautnah“ und „Innovative Welt von morgen“ an.

„Karlsruher Köpfe“ – Das Quiz

Drais oder Benz, Redtenbacher, Tulla oder Eiermann: Die Namen sind weit-hin bekannt, doch ist vielen nicht bewusst, dass diese großen Wissen-schaftler und Erfinder aus Karlsruhe kommen oder in Karlsruhe gewirkthaben. Wer kennt die Köpfe, wer erkennt typische Zitate? Zum diesjähri-gen Stadtgeburtstag organisiert Karlsruhe gemeinsam mit Einzelhandelund Gastronomie das Quiz „Karlsruher Köpfe“. Infos und Teilnahmeschei-ne gibt es in den beteiligten Geschäften, die daran zu erkennen sind, dasssie einen der „Köpfe“ ausgestellt haben. Mitmachen kann jeder – undwer das Programm zum Stadtgeburtstag aufmerksam verfolgt, der wirdauch dieses Quiz nicht allzu schwierig finden … Den Gewinnern winken tolle Preise.

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Bürgersaal im Rathaus

Offizielle Eröffnung des Stadtgeburtstags durch den Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Heinz Fenrich Donnerstag, 17. Juni, 17 Uhr im Bürgersaal

Eröffnung der Ausstellung Historische Karlsruher Erfinder durch Bürgermeister Manfred Groh, Finanz- und Wirtschaftsdezernent derStadt Karlsruhe Donnerstag, 17. Juni, 17.30 Uhr im Bürgersaal/Foyer

Vorträge

Kosmische Strahlung – die höchsten Energien im Universum Mit echten Detektoren aus dem KASCADE-Experiment im Forschungszen-trum sowie mit einer Funkenkammer zeigt der Referent, wie Forscher kos-mische Teilchen nachweisen. Professor Dr. Johannes Blümer, Institut für Experimentelle Kernphysik, Universität Institut für Kernphysik, Forschungszentrum (Do 14 Uhr)

Automobil-Abgassensorik Der Vortrag erklärt Entwicklungsschritte bei der Abgasreinigung, Reini-gungskonzepte, Einsatz von Abgassensoren, sowie konstruktive und mess-technische Anforderungen an diese Sensoren.Professor Dr. Ulrich Schönauer Fachbereich Mechatronik und Naturwissenschaften, Fach-hochschule (Do 15 Uhr)

Die Badische Pi-Methode Warum fällt das Frühstücksei auf die Butterseite? Wie lange muss einViereinhalb-Minuten-Ei kochen? – Mit einfachen mathematischen Metho-den lassen sich wichtige Fragen klären. Professor Dr. Dieter Fehler Fachleiter Mechatronik, Berufsakademie (Do 16 Uhr, So 14 Uhr)

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Automobilität – die Anfänge von Drais und BenzVortrag zur Ausstellung Historische Karlsruher Erfinder Parallelentwicklungen, Patentklau und private Katastrophen: Der Vortragstellt nicht nur das Leben und Wirken von Drais, sondern auch die Ent-wicklung der Mobilität in all ihren Facetten dar. Professor Dr. Hans-Erhard Lessing Landesmuseum für Technik und Arbeit (Do 17.30 Uhr)

„Liebling, mach den Kühlschrank auf, mich friert!“ Thermodynamik für den Alltag: Warum ein Kühlschrank eher wärmt alskühlt, wie ein Dieselmotor zündet und warum unterkühlte Flüssigkeitenwarm machen – das alles und manches mehr ist bei diesem Vortrag zuerfahren. Professor Dr. Dieter Fehler Fachleiter Mechatronik, Berufsakademie (Do 19 Uhr)

Kann man aus Müll Straßen bauen? Der Vortrag verfolgt den Weg des Abfalls von der Sammlung über dieBehandlung und Aufbereitung bis zur Verwendung als Baumaterial. Professor Dr. Ralf Roos Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen, Universität (Fr 14 Uhr)

Schrecken der Unendlichkeit Ein Vortrag über unendlich große Zahlen in der Mathematik, mit Einsichtenjenseits jeder konkreten Erfahrung, im Widerspruch zu jeder Anschauung -ein Abenteuer der Ideen, das jeder ohne große Vorkenntnisse erleben kann.Professor Dr. Rainer Roos Fachbereich Wirtschaftsinformatik, Fachhochschule (Fr 15 Uhr)

Wunder des Universums Eine Reise durch unsere Milchstraße und die Wunder ferner Galaxien:Beeindruckende Bilder und spannende Filmsequenzen sowie Geräuschauf-nahmen lassen Zeit und Raum vergessen. Georg E. Lauffer Abteilung Naturwissenschaften, Volkshochschule (Fr 16.30 Uhr, Sa 20 Uhr)

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Das pulsierende Herz der Stadt – Stadtraum und Mobilität Vortrag zur Ausstellung Historische Karlsruher Erfinder Dr. Günther Oetzel, Institut für Geschichte, Universität (Fr 18 Uhr)

Bauchemie im 21. Jahrhundert Baustoffe lassen sich in ihren Eigenschaften gezielt verändern, um bei-spielsweise Verarbeitbarkeit, Festigkeit oder Dauerhaftigkeit günstig zubeeinflussen. Heute sind neben technologischen auch ökologische undökonomische Aspekte immer wichtiger. Der Vortrag geht auf moderne bau-chemische Konzepte für nachhaltiges Bauen ein. Professor Dr. Andreas Gerdes Fachbereich Mechatronik und Naturwissenschaften, Fach-hochschule Institut für Technische Chemie – WGT, Forschungszentrum (Fr 19 Uhr, So 12 Uhr)

A´lways B´est C´onnected – ABC der drahtlosen Kommu-nikation an der Universität Karlsruhe Ein Streifzug durch die Welt der drahtlosen Kommunikation: Behandeltwerden W-LAN-Zugang, neue Lehr- und Lernszenarien, Koordinations- undSicherheitsherausforderungen sowie sich spontan drahtlos vernetzendeAd-Hoc-Netzwerke. Professor Dr. Hannes Hartenstein Rechenzentrum, Universität (Sa 11 Uhr)

Schneller, besser, genauer – Supercomputing Der Vortrag erklärt Prinzipien und Ausprägungen des Supercomputing undveranschaulicht die Möglichkeiten dieser Höchstleistungssysteme anhandvon Visualisierungen komplexer Simulationen realer physikalischer undtechnischer Vorgänge. Professor Dr. Wilfried Juling Rechenzentrum, Universität (Sa 12 Uhr)

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Kindervorlesung zum Thema Risiko Sind Mädchen wirklich ängstlicher als Jungs? Das wird in einem Experi-ment getestet. Außerdem erfahren die Kinder, dass Risiko reich und ge-sund machen, aber auch Katastrophen auslösen kann. Professorin Dr. Ute Werner Lehrstuhl für Versicherungswissenschaften, Universität (Sa 13 Uhr)

Gas, Wasser, Strom! Internet? –Sind wir bereit für die neue Grundversorgung?Experten-Gesprächsrunde – siehe unter „Internet-City“ (Sa 15 Uhr)

Unser Planetensystem Was Wissenschaftler heute über unsere Heimat im Weltall wissen. Georg E. Lauffer Abteilung Naturwissenschaften, Volkshochschule (Sa 17.30 Uhr)

Sicherheit beim Einsatz von Kunststoff-Mehrwegflaschen Wird eine Mehrweg-Getränkeflasche vom Verbraucher zweckfremd ver-wendet – etwa für Farbe oder Waschmittel –, muss sie bei der Wiederbe-füllung identifiziert und aussortiert werden. Der Vortrag stellt das Sensor-system SELECTA vor, das den Restinhalt einer Flasche in Sekundenbruch-teilen erkennt. Professor Dr. Gunther Krieg Fachbereich Mechatronik und Naturwissenschaften, Fach-hochschule (Sa 18.45 Uhr)

Bauwerke in Bewegung Schwingende Brücken – einstürzende Gebäude: Woran liegt es? Der Vor-trag widmet sich den Faktoren Menschen, Erdbeben und Wind, erklärtSchwingungen einer Hallendecke, das Geschehen beim Zusammenbrucheines Tanzsaals, Bodenbewegungen bei Erdbeben, Auswirkungen vonStürmen auf Bäume und Windkraftanlagen, den Einsturz einer Hängebrückeund andere Vorgänge. Auch Sanierungsmaßnahmen werden erklärt. Professor Dr. Peter Vielsack Institut für Mechanik, Universität (So 13 und 16 Uhr)

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Balanced Fitness als Schutz vor Herzinfarkt und Schlagan-fall Wie viel Bewegung braucht der Mensch? Die Zuhörer erfahren, was unterBalanced Fitness zu verstehen ist und wie sie sich gesundheitlich auswirkt. Professor Dr. Hans A. Bloss Abteilung Sport, Pädagogische Hochschule (So 15 Uhr)

Der chinesische Postbote und der Karlsruher Fächer Ein Postbote muss auf seinem Rundweg durch den Karlsruher Fächer zwi-schen Kaiserstraße, Schlossplatz, Wald- und Waldhornstraße jede Straßemindestens einmal durchlaufen, um jeden Briefkasten bedienen zu kön-nen. Der Vortrag erklärt, wie er laufen muss, wenn er seinen Rundwegmöglichst kurz halten will. Ein chinesischer Mathematiker hat dieses Pro-blem vor rund 40 Jahren allgemein gelöst; es stammt aus dem mathema-tischen Gebiet Operations Research. Die oben geschilderte Aufgabe lässtsich auf analoge Situationen übertragen. Professor Dr. Alexander Voigt Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Fachhochschule (So 17.30 Uhr)

Sensorik zum Schutz von Mensch und Umwelt Ein Hochwasser-Vorhersage-Projekt in der Provinz Liaoning/China, derPrototyp einer energieautarken schwimmenden Sensorplattform im Rheinzur Messung von Pegelstand, Sauerstoffgehalt und PH-Wert des Wasserssowie Möglichkeiten, die Schadstoffemissionen von Holzfeuerungsan-lagen zu reduzieren, werden in diesem Vortrag vorgestellt. Professor Dr. Heinz Kohler Fachbereich Mechatronik und Naturwissenschaften, Fach-hochschule (So 18 Uhr)

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tzKleine Kirche am Marktplatz

Kirchliches Mittagskonzert(Fr 12.15)

Lesungen der Literatenrunde Mitglieder der Karlsruher Literatenrunde lesen aus ihren Werken. Der1988 gegründete Verein trifft sich regelmäßig im Haus des Berufsverban-des Bildender Künstler (BBK), Am Künstlerhaus 47, um in Schreibwerk-stätten und Foren eigene Texte zu kreieren und der Öffentlichkeit zu prä-sentieren. Zum Stadtgeburtstag haben sich unter anderen angekündigt:Jutta Dogan mit Zeitzeugen-Literatur aus ihren Heften "Zeitzeugen - Zeit-läufe" und "Bonbons von Goebbels", Irmentraud Kiefer mit Gedichten,Erzählungen und Essays, die sie in Anthologien und Lesebüchern veröffent-licht hat, und Toni Feller, als Mundartdichter bekannt, mit Auszügen ausseinen Werken.(Fr 14 - 17 Uhr, Sa 13 - 15 Uhr)

MatineeDie Stimmen des Slam, Poeten, Rituale, Wortgewitter mit Jan Siegert,Meister der Neurosenpoesie, Lydia Daher, im Wühltisch des Lebens,Andreas Commandante Grimm & Philipp Maciol, epische Endzeitgedichte,Nora-E Gomringer, Lyrikerin voller Rhythmus & Musikalität.(Sa 11 - 12 Uhr)

Jugend musiziert(Fr 18 Uhr, Sa 16 Uhr)

Liederabend "Audio Quattro"Ein musikalischer Blumenstrauß mit Stücken aus der europäischenRenaissance, dargeboten von Veronika Rettich, Simone Melzer, BorisPohlmann, Ralph Hammer(Fr 21 Uhr)

Sibylle Hermann (Flöte), Ralph Hammer (Klavier) Abendkonzert mit Werken von Mozart, Clara Schumann und Fauré(Sa 21 Uhr)

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Kulturhauptstadt Europas 2010 Mit Recht. Karlsruhe

Eine große europäische Idee steht an der Wiege unserer Stadt: 1715 ent-schließt sich Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, die mittelalterli-che Enge seiner damaligen Residenz gegen den Bau einer neuen, in An-lage und Geist offenen Stadt einzutauschen. Seine Vorstellung einerModellstadt der Zukunft fasst er in einem historischen Dokument von weit-reichender Bedeutung zusammen: im „Privilegienbrief“.

Der Brief trägt bereits viele Zeichen eines hochmodernen Staats- undMenschenbildes: Persönliche Freiheit, Gleichheit vor dem Recht und politi-sche Mitsprache. Die Verpflichtung auf das Erbe des Gründerbriefs weistden Weg zur zentralen Kompetenz und damit zur Botschaft Karlsruhes alsKulturhauptstadt Europas 2010: Recht und Gerechtigkeit sind die Grund-lagen einer Gemeinschaft und die Basis ihrer Kultur. Entscheidungen desBundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe prä-gen auch das kulturelle Miteinander in Deutschland. Als die Stadt, in derseit 50 Jahren über die humanen Werte des Zusammenlebens in Deutsch-land entschieden wird, übernehmen wir eine tragende Rolle auch bei derDiskussion, welche Werte das Europa von morgen zusammenhalten.

Mit Ausstellungen, Installationen und Performances, in Theatern undKonzertsälen, auf der Straße, in Gerichten und Museen wollen wir die un-zähligen Facetten von Recht und Gerechtigkeit ausleuchten. Im Jahr 2010wird die Europäische Kulturhauptstadt Karlsruhe die große Idee des Stadt-gründers – den Privilegienbrief 1715 – aufnehmen und mit seinen Ein-wohnern und Besuchern den Europäischen Stadtbrief 2010 schreiben, umden immer gegenwärtigen Traum von Gerechtigkeit zu veröffentlichen unddamit ein Stück europäischer Identität zu gestalten.

„Laserfächer“ - „Karlsruhe wacht auf“ – „Kulturmeile“ Kulturhauptstadt 2010 auf dem Stadtgeburtstag

Beim Stadtgeburtstag geht die Bewerbung Karlsruhes als Europas Kultur-hauptstadt 2010 in die nächste Runde: Am 17. Juni startet die Kampagne„Fächertour 2004“. Ein leuchtender Laserfächer legt sich mit dem Dunkel-werden über den Fächergrundriss Karlsruhes. Ausgehend vom Schlossturmbilden grüne Laserstrahlen den Stadtgrundriss in der Luft ein zweites Malab. Am Morgen des 20. Juni zeigt Karlsruhe mit einer Inszenierung des

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Aufwachens, wie hellwach die Stadt tatsächlich ist. „Karlsruhe wacht auf“kurz vor 5 Uhr am Schloss. (Siehe Programm Schlossplatz.)

Das Kulturamt der Stadt bringt sich mit großem Engagement auch indas Fest der Forschung ein, und Karlsruher Kulturinstitutionen bilden zumStadtgeburtstag mit eigenen Zelten eine Kulturmeile auf dem Marktplatz.Vertreten ist auch die KAMUNA – Karlsruher Museumsnacht –, die auf ihrenächste Ausgabe am 7. August aufmerksam macht (www.kamuna.de).Auch unsere Partnerstadt Halle präsentiert sich am Stadtgeburtstag.

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Innovation aus Karlsruhe Ausstellung in der IHK (Fr 15 - 21 Uhr, Sa 11 - 21 Uhr, So 12 - 18 Uhr)

Eröffnung durch Bürgermeister Manfred Groh, Finanz- undWirtschaftsdezernent der Stadt Karlsruhe, und Professor Dr. WernerFischer, Rektor der Fachhochschule Karlsruhe Freitag, 18. Juni, 15.30 Uhr

Wie Roboter laufen lernen

Bionic – zusammengesetzt aus Biologie und Technik - heißt derWissenschaftszweig, der sich auf der Suche nach technischen Lösungen annatürlichen Lösungen orientiert. Die Berufsakademie entwickelte mit denFischer-Werken die Grundlage für den ersten Baukasten der „Bionic-Serie“. Damit lassen sich gehfähige Geräte bauen: Bei den Nachfolgebau-kästen Bionic Robots kann der Bewegungsablauf der Fischertechnik-Modelle zusätzlich über Computer-Interfaces gesteuert und automatisiertwerden. Berufsakademie, Fachbereich Mechatronik

Display speziell für Mediziner: Damit kann der Arzt vorzubereitende Eingriffe realitäts-nah und plastisch darstellen. Foto: Siemens

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Komfortables Kochen

Topferkennung im Glaskeramik-Kochfeld: Das System erkennt, ob ein Topfauf dem Kochfeld steht. Ist die Kochstelle leer, wird die Leistungszufuhrsofort automatisch gestoppt; steht ein Topf darauf, fließt sofort wiederEnergie. So wird das Kochen sicher und wirtschaftlich. Ein Elektrotechnik-student der BA hat dieses System im Rahmen einer Diplomarbeit bei derFirma E.G.O. entwickelt. Berufsakademie, Fachbereich Elektrotechnik

3D-Darstellungen für den Arzt

Jetzt kann der Arzt vorzubereitende Eingriffe realitätsnah und plastisch in3D darstellen: Der Siemens-Bereich Automation and Drives (A&D) produ-ziert in Karlsruhe das erste für medizinische Anwendungen geeigneteMulti-User-3D-Display. Die neue Displaygeneration liefert dreidimensionaleDarstellungen, ohne dass der Betrachter spezielle Sehhilfen wie 3D-Brillenbenötigt. So lässt sich beispielsweise feststellen, ob ein Blutgefäß vor oderhinter einem anderen liegt. Die 3D-Darstellung bietet Vorteile bei fast allenAnwendungen der medizinischen Bilddarstellung und Bildverarbeitung. Siemens, Bereich Automation and Drives (A&D)

Prima Klima in Baudenkmalen

Vor allem in historischen Bauwerken sind wertvolle Wandfassungen durchTauwasser erheblich gefährdet. Solche Gefahren frühzeitig zu erkennen,um das Raumklima zu optimieren und Schäden zu verhindern, ermöglichtein Online-Infrarotthermografie-Messsystem. Einsatzbereiche sind etwader Kaiser- und Mariendom Speyer, die Klosteranlage Maulbronn oder dieSchlosskirche Rastatt. Die Infrarotthermografie wird auch in Beweissiche-rungsverfahren zur Feststellung von Wärmebrücken und zur Bewertungder Fassaden großer kommunaler Gebäude eingesetzt. Fachhochschule, Fachbereich Architektur und Bauwesen

Energiespartipps

Wie können Hauseigentümer Energie sparen? Die Arbeitsgruppe „Ener-getisches Bauen“ der Fachhochschule bot eine Beratung für Bürger derOststadt an: Infrarot-Wärmebilder von Fassaden verdeutlichten energeti-sche Schwachstellen. Die Arbeitsgruppe bewertete den Heizenergiever-

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brauch, erörterte Einsparmöglichkeiten, behandelte Fragen zu Konstruk-tionen und Dämmstoffen und informierte über Fördermittel. Fachhochschule, Fachbereich Architektur und Bauwesen

Bilder von Herzen

Bewegte Bilder von der elektrischen Aktivität des Herzens liefert das inno-vative Mappingsystem „Cardioskape-Vista“ dem Mediziner. Ziel ist dievisuelle Darstellung der Erregungsausbreitung auf der Herzoberfläche. EinKooperationsprojekt des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) derFachhochschule und der Karlsruher Firma Antea Medizintechnik, die dasSystem entwickelt hat, erbrachte wichtige Erkenntnisse. Fachhochschule, Fachbereich Mechatronik und Naturwis-senschaften

Heizen mit Holz

Traditionelle Klein-Holzfeueranlagen sind nach wie vor beliebt – etwa inForm von Kachelöfen. Sie schaffen behagliche Wärme und verwendennachwachsende Rohstoffe zur Verbrennung. Allerdings stoßen sieSchadstoffe in teilweise hoher Konzentration aus, welche die Umweltstark belasten. Ein Forschungsprojekt zielt darauf ab, durch kontinuierlichesensorische Messung die Abgasqualität zu erfassen und die Steuerung derVerbrennungszuluft entsprechend zu optimieren – damit Heizen mit Holznoch umweltfreundlicher wird. Fachhochschule, Fachbereich Mechatronik und Naturwis-senschaften

Zweites Leben für Waschmaschinen

Jedes Jahr werden in Deutschland über 250 000 Tonnen ausgedienteWaschmaschinen entsorgt. Als Alternative zur Wiederverwertung derStoffe bietet sich eine grundlegende Aufarbeitung der Geräte an; dadurchließen sich die Waschmaschinen nochmals mehrere Jahre nutzen. ÄltereWaschmaschinen verbrauchen allerdings teilweise erheblich mehr Stromund Wasser als neuere Modelle. Forscher haben untersucht, welche tech-nischen Maßnahmen erforderlich sind, um die Energieeffizienz zu erhö-hen. Fachhochschule, Fachbereich Elektro- und Informations-technik

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Patente Antworten

Was ist überhaupt eine Erfindung? Warum ist es wichtig, sie patentieren zulassen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, wie läuft das Ver-fahren ab, und was kostet eine Patentanmeldung? Wie unterscheiden sichPatent und Gebrauchsmuster? Antworten auf diese und weitere Fragengibt das Fachinformationszentrum (FIZ) auf Schautafeln. Dazu werdenwichtige Begriffe erklärt. Schließlich ist es ohne ein gewerbliches Schutz-recht in vielen Fällen nicht möglich, eine Erfindung gewerblich zu nutzen. Fachinformationszentrum (FIZ)

Fachwerke aus Bäumen

Bäume können zusammenwachsen: In der Natur wird Material vorwie-gend da angesetzt, wo es auch gebraucht wird. So entstehen Gebilde,deren Form nicht durch Geometrie, sondern durch Funktionalität geprägtist. Grüne Bäume oder Baumteile gleicher Art können sich miteinander ver-binden und gemeinsame Jahresringe bilden. Es entstehen regelrechteBaumfachwerke. Forschungszentrum

Hier riecht es brenzlig!

Den Brand riechen, bevor ein Feuer entsteht – das kann die elektronischeNase SAGAS (Surface Acoustic Wave Aroma and Gas Analyse System). Sieerkennt Kabelbrände ebenso zuverlässig wie Ausgasungen von überhitz-ten Leiterplatten. Mit SAGAS lassen sich gasförmige organische Emissio-nen, Düfte, Aromen und andere Gasgemische in vielen Anwendungs-gebieten zuverlässig bestimmen. Forschungszentrum

Manipulation auf der Nanometerskala

Mit fortschreitender Miniaturisierung in der Elektronik werden immer klei-nere hoch integrierte Bauelemente gefertigt. Dafür ist es wichtig, Instru-mente zur Manipulation auf der Nanometerskala bereitzustellen. Forschervom Institut für Nanotechnologie des Forschungszentrums und der Univer-sität tragen mit ihrem selbst gebauten Rasterkraftmikroskop AFM (AtomicForce Microscope) wesentlich dazu bei. Forschungszentrum

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Durchblick: Automobiltechnik der Zukunft

Blick frei auf Visionen und Konzepte für das Automobil der Zukunft: Ineinem Drahtmodell platziert finden sich unter anderem Karosserieelementewie Stoßfänger aus Hochleistungs-Verbundwerkstoffen und mit neuartigerBeschichtungstechnik, eine recyclingfähige Instrumententafel, hochwertige Kunst-stoff-Innenverkleidungen und ein Lenkrad aus nachwachsenden Rohstoffen.Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT)

Tank-zu-Tank-Recycling

Gebrauchte Heizöltanks lassen sich in neuen Innentanks verarbeiten: DasFraunhofer ICT hat mit dem Firmenpartner Werit gebrauchte Tanks einge-sammelt, aufbereitet und wieder zu Heizöltanks verblasen. Ausgestellt istder Doppelwand-Heizöltank „Techno 1000“ von Werit. Eine Art Sicht-fenster gibt den Blick auf den Innentank frei. Alternative Rezyklatanwen-dungen sind Abwasserbehälter oder Wasserzisternen. Wie Versuche amFraunhofer ICT ergeben haben, geschieht keine Emission von Kohlenwas-serstoffen ins Wasser. Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT)

Arbeitsplatz der Zukunft

So könnte ein Arbeitsplatz zur Bildauswertung künftig aussehen – wieCOBALT (Computer-basierter Leuchttisch): Dieser interaktive Leuchttischbietet neuartige Interaktionstechnologien. Auf der großformatigen Matt-scheibe wird das Bildmaterial durch Stereoprojektion räumlich dargestellt.Der Auswerter kann es durch Berühr- oder Spracheingabe verschieben, ver-größern oder verkleinern und wird nicht mehr durch Tastatur oder Mausabgelenkt. Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbei-tung (IITB)

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Automatische Verfolgung bewegter Objekte im Videobild

Das Fraunhofer IITB arbeitet unter anderem im Auftrag der wehrtechni-schen Industrie und des BMVG/BWB an IT-Lösungen für bildgestützteAufklärung und Überwachung. Forscher entwickeln einen integriertenSystemansatz für die rechnergestützte Assistenz in der luft- und satelliten-bildgestützten Aufklärung sowie Komponenten für einen Auswertungs- undAufklärungsverbund. Forschungsschwerpunkte sind beispielsweise Bildsta-bilisierung und Objektverfolgung für bewegte Sensorträger, Wissens-management und Aufmerksamkeitssteuerung. Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbei-tung (IITB)

Elektronik im Auto: leistungsstark und flexibel

Die Anforderungen an Elektronik im Automobil steigen stetig: durch hoheAnsprüche an Sicherheit und Zuverlässigkeit wie auch durch multimedialeInnenraumfunktionen. Da reichen einfache Mikrocontroller zur Steuerungund Datenverarbeitung nicht mehr aus. Forscher entwickeln neuartigeTechnologien wie rekonfigurierbare Hardwarebausteine im Automobil fürSteuerungs- und Regelungszwecke. Durch Parallelisierung von Prozessenermöglichen diese Bausteine eine erhebliche Leistungssteigerung.Weiterhin lassen sich damit auch nachträgliche Änderungen der Hardwarevornehmen.Universität, Institut für Technik der Informationsverarbei-tung

Roboter im OP

Das Geschick, die Fachkenntnis und die Erfahrung eines Chirurgen mit derPräzision eines Roboters zu verbinden – das ermöglicht das Chirurgie-robotersystem RoBaCKa. Es soll den Chirurgen bei Bohr- und Fräsarbeitenam Schädelknochen unterstützen. Dabei ist große Genauigkeit gefordert,denn operiert wird nahe an lebenswichtigen Bereichen; außerdem wirddas spätere Aussehen des Patienten wesentlich beeinflusst. Wissen-schaftler entwickeln RobaCKa innerhalb des Sonderforschungsbereichs„Rechner- und sensorgestützte Chirurgie“. Universität Karlsruhe, Institut für Prozessrechentechnik,Automation und Robotik

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Dein Roboter – dein Helfer im Alltag

ARMAR kann sehen, hören und sprechen – dabei besteht er aus einermobilen Plattform, einem Torso, zwei Leichtbau-Armen und einemKamerakopf. ARMAR ist ein humanoider Roboter mit menschenähnlicherKörperform; seine Aufgaben führt er auf menschenähnliche Art und Weiseaus. Damit hat ARMAR, der in dieser Ausstellung sein Können demonstrie-ren darf, gute Chancen, vom Menschen als Kooperationspartner und Helferim privaten Haushalt akzeptiert zu werden. Universität, Industrielle Anwendung, Informatik, Mikro-systemtechnik und Forschungszentrum Informatik (FZI)

Skijacke mit Klimaregelung

Behaglichkeit während des ganzen Skitages schafft eine neuartigeSkijacke: Sie ist mit Luftpolstern ausgestattet, die mit einer elektrischenLuftpumpe bei geringer körperlicher Leistung gefüllt und bei großerAnstrengung entleert werden. Zur Regelung werden Temperatur undFeuchte gemessen und ein Maß für die körperliche Anstrengung ermittelt.Die Werte werden in einem Mikroprozessor verarbeitet. Die Befüllung derLuftkammern wird durch den Prozessor so geregelt, dass der Träger bei derAbfahrt nicht ins Schwitzen gerät und sich bei der Bergfahrt behaglichwarm fühlt. www.itiv.org/med Universität, Institut für Technik der Informationsverarbei-tung

Erweiterte Realität in der Chirurgie

Präzise chirurgische Eingriffe lassen sich heute rechnergestützt planen.Doch auch eine detaillierte Planung nutzt nichts, wenn dann während derOperation nicht geeignete Ausgabemedien bereit stehen, die ebenso prä-zise arbeiten. Die projektorbasierte Erweiterte Realität ermöglicht es, prä-operativ gewonnene Planungsdaten direkt auf dem Patienten zu visualisie-ren. Das System besteht aus einem handelsüblichen Videoprojektor, zweiCCD-Kameras und einem Laptop. Universität, Institut für Prozessrechentechnik, Automationund Robotik, Medizin-Gruppe

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Roboter in der Mikrowelt

Zu sehen ist der Prototyp eines mobilen Mikroroboters. Die Handhabungkleinster Objekte ist gar nicht so einfach, denn die Mikrowelt hat ihre eige-nen Gesetze: Da die Kräfteverhältnisse umgekehrt sind, zeigen die Objek-te ein für uns ungewohntes Verhalten. Solche Probleme stellen sich beispiels-weise bei der Handhabung biologischer Zellen oder bei der Montage hybri-der Mikrosysteme aus Bauteilen, die bis zu einigen Mikrometern klein sind.Universität, Institut für Prozessrechentechnik, Automationund Robotik

Messen mit Moiré-Effekt

Den Moiré-Effekt hat jeder schon einmal bemerkt: Durch Überlagerung vonzwei Gittern erscheint ein Moiré-Muster, das sich verändert, sobald sich dieGitter zueinander bewegen. Das Muster reagiert dabei äußerst empfindlichauf bereits kleinste Gitterverschiebungen. Dieser Effekt lässt sich mit Hilfemathematischer Methoden dazu verwenden, die Position eines Gegen-stands zu messen. Universität, Institut für Prozessrechentechnik, Automationund Robotik

Weniger Reibung – höhere Drehzahlen

Gezeigt wird ein spezielles Zylinderrollenlager, das sich mit deutlich höhe-ren Drehzahlen und viel weniger Schmierstoff betreiben lässt als ein kon-ventionelles Lager. Statt eines Käfigs aus Kunststoff sorgt ein variablerLuftdruck zwischen den Rollen – der aerostatische Käfig – für die zwin-gend notwenige Rollentrennung. Je nach Rollenabstand sinkt oder steigtdieser Luftdruck, wodurch berührungsfrei die jeweils notwendige Trenn-kraft erzeugt wird. Universität, Institut für Thermische Strömungsmaschinen

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Strahlenschutz im Alltag

Strahlenschutz hat nicht immer nur mit Kerntechnik zu tun – die Arbeits-gebiete sind vielfältig. Die Berufsakademie Karlsruhe, die einen bundes-weit einzigartigen Studiengang Strahlenschutz anbietet, und ihre Ausbil-dungsfirmen geben Einblick in Arbeitsgebiete des Strahlenschutzes in All-tag, Forschung, Klinik und Technik. Berufsakademie, Fachrichtung Sicherheitswesen, undForschungszentrum, Hauptabteilung Sicherheit; ProfessorDr. Manfred Urban Strahlenexposition in Karlsruhe (Sa 16 Uhr) Forschung und Ausbildung (Sa 20.15 Uhr)

Bauchemie im 21. Jahrhundert

Bereits etwa 8000 Jahre vor Christus setzten die Menschen bauchemischeProdukte ein! Seit damals verändern sie Eigenschaften von Baustoffengezielt, um beispielsweise Verarbeitbarkeit, Festigkeit oder Dauerhaftig-keit günstig zu beeinflussen. Heute sind durch die Forderung nach nach-haltigem Bauen neben technologischen auch ökologische und ökonomi-sche Aspekte immer wichtiger.Fachhochschule, Fachbereich Mechatronik und Naturwis-senschaften, und Forschungszentrum, Institut für Tech-nische Chemie – WGT; Professor Dr. Andreas Gerdes (Sa 18 Uhr)

Bildgebende Verfahren in der Medizintechnik

Bildgebende Verfahren in der Medizintechnik gestatten faszinierendeEinblicke in den menschlichen Körper. Der Vortrag vergleicht die neuerenTechniken, besonders die Kernspintomografie (MRI), mit den bereits vorlängerer Zeit eingeführten Verfahren der bildgebenden Diagnostik wieUltraschall, Röntgen-Computertomografie sowie den nuklearmedizinischenMethoden SPECT (Single Photon Emission Computer Tomografie) und PET(Positronen-Emissionstomografie). Fachhochschule, Fachbereich Mechatronik und Naturwis-senschaften; Professor Dr. Dieter Höpfel (So 16 Uhr)

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Fundierte wissenschaftliche Informationen – gekonnt auf-bereitet

Die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu finden – mitdem World Wide Web scheint das kein Problem mehr zu sein. Aber ist dieInformation auch zuverlässig, umfassend und aktuell? Lassen sich daraufwichtige Entscheidungen gründen? Wissenschaftliche Fachdatenbankenerfüllen diese Ansprüche. Der Vortrag behandelt die einzelnen Abschnittebei der Aufbereitung von weltweit publizierter Fachliteratur bis hin zurBereitstellung in Online-Datenbanken für effiziente Recherche. Fachinformationszentrum (FIZ); Sabrina Eck (Fr 16 Uhr und Sa, So 12 Uhr)

Informationskompetenz – Herausforderung für Bildung undBeruf im Zeitalter des „Googelns“

In Bildung und Beruf, Wissenschaft und Wirtschaft kommt es heute mehrdenn je darauf an, Informationen zu finden, zu bewerten sowie effektivund praxisnah zu nutzen – Informationskompetenz ist eine Schlüsselqua-lifikation. Dabei konkurrieren bewährte Methoden mit Suchmaschinen imWorld Wide Web. Aber der problemlose Zugang zu Informationen gewähr-leistet noch nicht den kompetenten Umgang damit, und von der Qualitätder Recherche hängt es ab, ob Fachinformation zur Innovation oder zurFehlinvestition führt. Fachinformationszentrum (FIZ); Dr. Luzian Weisel (Sa, So 13 Uhr)

Schonende Brustkrebsbehandlung

Bei Brustkrebs kommt es darauf an, den bösartigen Tumor in einem frü-hen Stadium zu entdecken und zu entfernen. ROBITOM ist ein hoch prä-zises computergesteuertes Gerät für die Diagnose und Therapie von Brust-krebs im geschlossenen Magnetresonanztomografen (MRT). ROBITOMkann noch während der Untersuchung im Tomografen bei Verdacht aufBrustkrebs mit der Biopsienadel Gewebeproben entnehmen. Künftig solldirekt nach der Biopsie auch die minimal-invasive Behandlung eines Tu-mors möglich sein – kostengünstig, sicher und schonend für die Patientin. Forschungszentrum, Institut für Medizintechnik und Bio-physik; Dr. Harald Fischer (Fr 18 Uhr)

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Krebsvorsorge mit Tiefblick

Ultraschall ist in der Medizin eines der am häufigsten eingesetzten bildge-benden Diagnostikverfahren. Bei der Diagnostik von Brustkrebs informierter über Gewebeveränderungen der Brustdrüse und lässt sich auch bei jun-gen Frauen häufig einsetzen, ohne das Gewebe zu schädigen. Der vorge-stellte Ultraschall-Computertomograph zur Brustkrebsfrüherkennung, derderzeit entwickelt wird, vermeidet die Nachteile der konventionellen Ultra-schalldiagnostik wie stark verrauschte Bilder und schwer reproduzierbareErgebnisse. Bei Messungen in einem 2D-Aufbau können Strukturen bishinunter zu 0,1 Millimeter aufgelöst werden. Forschungszentrum, Institut für Prozessdatenverarbeitungund Elektronik; Professor Dr. Hartmut Gemmeke (Fr 17 Uhr)

Erderkundung von oben herab

Künstliche Augen schauen aus dem Weltall auf die Erde. Satelliten erkun-den den blauen Planeten aus der Höhe und liefern Daten für die Wissen-schaft. Sie fotografieren durch Wolken und bei Nacht; sie sammeln Datenin entlegensten Teilen der Welt. Der Vortrag bringt Beispiele aus der aktu-ellen Forschung, erklärt den Einsatz von Satellitensystemen zur Erderkun-dung. Dazu gibt es einen aus Satellitenmessungen entstandenen Kurzfilmüber das Wettergeschehen zu sehen. Forschungszentrum, Institut für Meteorologie und Klima-forschung, Bereich Atmosphärische Spurengase; Folke-Sören Olesen, (Sa 17 Uhr)

E-Learning: Multimediales Lernnetz Bauphysik

Das „Multimediale Lernnetz Bauphysik“ umfasst die bauphysikalischenTeilgebiete Wärme, Feuchte, Licht, Schall, Brandschutz sowie die Fachge-biete Physiologie und Klima. Es ist das Ergebnis eines vom Bundesfor-schungsministerium geförderten Verbundprojekts. Dieses Lernnetz stelltLehrenden wie Lernenden über das Internet zahlreiche Bausteine alsLexikon-, Grundlagen- oder Illustrationsmodul bereit – zur Entwicklungvon Vorlesungen, Übungen, Referaten, Gruppenarbeiten oder virtuellenExperimenten. www.lernnetz-bauphysik.de Universität, Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau;Michael Kleber, (So 17 Uhr)

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Wissenschaft und Praxis: Deutsch-brasilianische Gemein-schaftsprojekte im Bauwesen

Bei einer Analyse von Schwachstellen der brasilianischen Bauwirtschaft imHochbau ergab sich erheblicher Verbesserungsbedarf. Daraufhin beschlos-sen die beteiligten Bauunternehmen, ein 16-stöckiges Wohnhaus als Pilot-projekt zu entwickeln und dabei neue Technologien der Planung, Durch-führung und Qualitätssicherung einzusetzen. Das mit Begleitung desInstituts für Technologie und Management im Baubetrieb der UniversitätKarlsruhe verwirklichte und im Jahr 2000 übergebene Projekt hatKooperationen in zehn Bundesstaaten Brasiliens angeregt. Universität, Institut für Technologie und Management imBaubetrieb; Professor Dr. Fritz Gebauer (Sa 14 Uhr)

Laspeyres und sein Preisindex

Als Preisindex für die Lebenshaltung wird in aller Welt der Preisindex vonErnst Louis Etienne Laspeyres verwendet. Laspeyres war 1874 Professorfür Volkswirtschaftslehre des Polytechnikums – der späteren TechnischenHochschule und jetzigen Universität Karlsruhe. Der Vortrag beleuchtetPersönlichkeit und Werk des Professors und nennt eine Reihe vonGründen, warum seine Preisindexdefinition nach mehr als 130 Jahrenimmer noch im Mittelpunkt des Interesses steht. Universität, Institut für Wirtschaftstheorie und OperationsResearch; Professor Dr. Wolfgang Eichhorn, (So 15.15)

Urknall, World Wide Web und gerechte Versicherungstarife

Wer die kleinsten Bestandteile der Materie, die zwischen ihnen wirkendenKräfte und die Entwicklung des Universums seit dem Urknall verstehenwill, befasst sich mit technisch aufwändigen physikalischen Beschleuniger-Experimenten. Dabei sind schon etliche nützliche Nebenprodukte entstan-den, wie das World Wide Web oder die Hadrontherapie für sonst unheil-bare Tumoren – ein aus der Universität ausgegründetes Unternehmensetzt in diesem Umfeld entwickelte Verfahren sogar dazu ein, gerechtereVersicherungstarife zu entwickeln. Universität, Centrum für Elementarteilchen- und Astroteil-chenphysik (CETA); Professor Dr. Michael Feindt (Sa 19 Uhr, So 14 Uhr)

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Vom Video zum Text – und zurück

Vorgeführt werden spezielle Programmsysteme, die Videos von Straßen-verkehrsszenen ansatzweise in sprachliche Beschreibungen überführen. Dasdazu herangezogene, systemintern gespeicherte Wissen lässt sich auchdazu nutzen, aus Texten wiederum Videos automatisch zu erzeugen – zu-mindest ansatzweise. Gezeigt wird auch, wie eine so genannte intelligen-te Ampel funktioniert. Universität, Institut für Algorithmen und KognitiveSysteme, Professor Dr. Hans Hellmut Nagel, Artur Ottlik (Fr 19 Uhr, Sa 11.15 und 15 Uhr )

Die gläserne Internet-Redaktion

Wer immer schon einmal wissen wollte, wie eine Online-Redaktionarbeitet, sollte beim Stadtgeburtstag im ersten Obergeschoss der IHKvorbeischauen: Dort – ganz in der Nähe der Ausstellung „Innovationaus Karlsruhe“ gestalten Fachhochschule und Musikhochschule imRahmen eines Kooperationsprojektes ein Online-Magazin für die offi-zielle Website des Stadtgeburtstags. Studierende sammeln mitLaptop und Digitalkamera Eindrücke von Live-Events in der Stadt, ver-arbeiten sie anschließend sofort im Internet-Redaktionsbüro und stel-len sie auf die Website unter www.stadtgeburtstag-karlsruhe.de. Fachhochschule, Softwarelabor, und Musikhochschule,Institut Lernradio (Do 10–17 Uhr, Fr 10–21 Uhr, Sa11–bis 21 Uhr, So 12–18 Uhr)

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