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1 Exkursionsführer und Veröffentlichungen Schaumburger Bergbau Bad Rehburg im Landkreis Nienburg Otto Tiedemann – Exkursion am 05.11.1994 Erich Hofmeister – Exkursion am 12.10.2013 Heft Nr.: 27 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg Hagenburg im Dezember 2013 Exkurf.u.Veröffentl. AK- Bergbau 36 Seiten 14 Abb. Hagenburg 2013

Heft Nr.: 27 · 2016. 5. 17. · Exkursion zum Besucherbergwerk Ramsbeck Heft 20: Abel, Christian (2009): Exkursion zum Stahlwerk Salzgitter Heft 21: Schöttelndreier, Werner (2010):

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    Exkursionsführer und Veröffentlichungen

    Schaumburger Bergbau

    Bad Rehburg im

    Landkreis Nienburg

    Otto Tiedemann – Exkursion am 05.11.1994

    Erich Hofmeister – Exkursion am 12.10.2013

    Heft Nr.: 27

    Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg

    Hagenburg im Dezember 2013

    Exkurf.u.Veröffentl. AK- Bergbau 36 Seiten 14 Abb. Hagenburg 2013

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    Die Reihe „Exkursionsführer und Veröffentlichungen des Arbeitskreises Bergbau der

    Volkshochschule Schaumburg“ wird in lockerer Folge vom Arbeitskreis heraus-

    gegeben. Bisher sind erschienen:

    Heft 01: Schunke, Carl, Martin & Breyer, Georg Heinrich (1936): Der Schaumburger Bergbau ab 1386 und von 1614 bis 1900

    Heft 02: Ahlers, Werner & Hofmeister, Erich (2002): Die Wealden- Stein- kohlen in den Rehburger Bergen Heft 03: Korf, Walter & Schöttelndreier, Werner (2002): Die Entwicklung

    des Kokereiwesens auf den Schaumb. Gesamtsteinkohlenwerken

    Heft 04: Hofmeister, Erich (2005): Der Obernkirchener Sandstein

    Heft 05: Hofmeister, Erich & Schöttelndreier, Werner (2010): Der Eisenerz- Bergbau im Weser- und Wiehengebirge

    Heft 06: Hofmeister, Erich (2004): Exkursion zum Piesberg bei Osnabrück Heft 07: Krenzel, Horst (2004): Vorbereitung einer Exkursion von Hagenburg zur Hilsmulde

    Heft 08: Schöttelndreier, Werner & Hofmeister, Erich (2008): Exkursion durch die Gemeinde Nienstädt

    Heft 09: Ruder, Jürgen (1996): Die historischen Teerkuhlen in Hänigsen bei Hannover Heft 10: Hofmeister, Erich (2010): Exkursion Steinzeichen am Messingsberg- Korallenooith und Eisenerzführung

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    Heft 11: Grimme, Karl- Heinz (2006): Das Endlagerbergwerk Gorleben

    Heft 12: Schöttelndreier, Werner (2006): Historische Relikte in der Samtgemeinde Nienstädt Heft 13: Hofmeister, Erich (2006): Das Erlebnisbergwerk Merkers der Kali und Salz GmbH

    Heft 14: Grimme, Karl- Heinz, et. al. (2010): Der Wealden- Steinkohlenbergbau in Niedersachsen

    Heft 15: Hofmeister, Erich (2007): Die Entwicklung des bergmännischen Geleuchts

    Heft 16: Schröder, Ralf (2008): Die Schachtanlagen Lüdersfeld & Auhagen

    Heft 17: Hofmeister, Erich (2009): Die Steinkohlengewinnung zur Zeit des Für- sten Ernst zu Holstein- Schaumburg bis nach dem 30-jährigen Krieg

    Heft 18: Hofmeister, Erich (2009): Graf Wilhelm und seine Maßnahmen zur Landesverteidigung am Steinhuder Meer

    Heft 19: Plumper, Rolf (2006): Exkursion zum Besucherbergwerk Ramsbeck

    Heft 20: Abel, Christian (2009): Exkursion zum Stahlwerk Salzgitter

    Heft 21: Schöttelndreier, Werner (2010): Das Lietstolln- Revier Heft 22: Krassmann, Dr. Thomas (2011): Geologie und Bergbau des

    Schaumburger Landes und seiner Randgebiete

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    Heft 23: Grimme, Karl- Heinz (2012): Das Endlagerbergwerk Konrad

    Heft 24: Gessert, Gerd und Hofmeister, Erich (2011): Der Abbau von Kali- salzen am Steinhuder Meer im Kaliwerk Sigmundshal in Bokeloh

    Heft 25: Hofmeister, Erich (2010): Das Erzbergwerk Rammelsberg, bei Goslar im Harz

    Heft 26: Hofmeister, Erich (2003): Der Moor- und Findlingsgarten in Hagenburg Heft 27: Tiedemann, Otto und Hofmeister, Erich (2013: Bad Rehburg im Landkreis Schaumburg Heft 28: Kraus, Ludwig (2014): Der Georgschacht

    1. Impressum Herausgeber: Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg,

    Wilhelm – Suhr Strasse 16

    31558 Hagenburg

    Redaktion: Erich Hofmeister, Hagenburg

    Layout und Druck : Christian Abel, Obernkirchen

    Ludwig Kraus, Stadthagen

    2. Inhaltsverzeichnis 1. Impressum

    2. Inhaltsverzeichnis

    2.01 Abbildungen

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    3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises Bergbau

    4. Vorwort der Volkshochschule Schaumburg

    5. Vorwort zur Exkursion am 05.11.1994 (O. Tiedemann)

    6. Geologischer Überblick (Jordan, Heinz 1979)

    7. Die Heilwässer von Bad Rehburg (Jordan, Heinz 1979)

    7.1 Molke, ein neues Kurmittel (Droste, Konrad 1979)

    8. Das Kurbad entsteht (Droste, Konrad 1989)

    9. Die Friederiken – Kapelle (Droste, Konrad)

    10. Nach dem 2. Weltkrieg (Droste, Konrad)

    11. Geschichte von Bad Rehburg in der Zusammenfassung (Droste, K.)

    12. Der Abbau der Steinkohlen in den Rehburger Bergen (Hofmeister, E.)

    13. Die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer. (Hofmeister, E.)

    14. Literatur

    2.01 Abbildungen Abb. 01 Gliederung der tiefen Unterkreide (Kemper, E. 1973) Abb. 02 Bohrprofile im Malm (Jordan, H. 1979)

    Abb. 03 Malm- Mächtigkeit in m (Jordan, H. 1979)

    Abb. 04a Tiefenplan Basis Kimmeridge (Jordan, H. 1979)

    Abb. 04b Tiefenplan Basis Lias (Droste, Konrad 1989)

    Abb. 05a Der Kurbezirk im Wandel der Zeit (Droste, Konrad 1989)

    Abb. 05b Der Kurbezirk im Wandel der Zeit (Droste, Konrad 1989)

    Abb. 06 Kurhaus und Wandelhalle, 1881 (Droste, Konrad. 1989)

    Abb. 07 Hauptallee und Musikpavillon,1881 (Droste, Konrad1989)

    Abb. 08 Die Friederiken- Kapelle, 1850 (Droste, Konrad 1989)

    Abb. 09 Das Königinnenbad, 1930 (Droste, Konrad 1989)

    Abb. 10 Der erste Quellstollen, 1932 (Droste, Konrad 1989)

    Abb. 11 Ehemaliges Wasserwerk Bad Rehburg (Droste, K. 1989)

    Abb. 12 Neuer Wasserstollen und Analysen der Trink- und Bade-

    quelle. (Westrumb, 1938 – Deutsches Bäderbuch 1907)

    Abb. 13 Steinkohlenschächte von 1751 – 1924 (Tiedemann, O.1994)

    Abb. 14 Jahresförderung von Steinkohlen in den Rehburger Bergen

    (Droste, Konrad 1989)

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    3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises Bergbau 01 Abel Barbara Obernkirchen

    02 Abel Christian Obernkirchen

    03 Abel Willi Obernkirchen

    04 Ahlers † Werner Rohrsen

    05 Bonitz † Gerhard Rodenberg

    06 Bremer Ursel Hagenburg

    07 Buczek † Rudi Hagenburg

    08 Busatta † Fred Hagenburg

    09 Drechsler Hans- Ulrich Hagenburg

    10 Engelking † Carl- Friedrich Lauenau

    11 Gerdts Vera Wunstorf

    12 Gerdts Wolfgang Wunstorf

    13 Gessert Gerd Hagenburg

    14 Grimme Christa Barsinghausen

    15 Grimme Karl- Heinz Barsinghausen

    16 Henke † Kurt Obernkirchen

    17 Hofmeister Erich Hagenburg

    18 Kaussow, sen. Günter Hagenburg

    19 Kaussow, jun. Günter Hagenburg

    20 Kiel † Walter Hagenburg

    21 Klinger Margret Hagenburg

    22 Klinger † Herbert Hagenburg

    23 Knickrehm Ingrid Obernkirchen

    24 Knickrehm † Ernst Obernkirchen

    25 Koch† Fritz Obernkirchen

    26 Koelbel † Heinz Auhagen

    27 Kording † Wilhelm Nienstädt

    28 Korf † Walter Nienstädt

    29 Krassmann, Dr. Thomas Bad Windsheim

    30 Kraus Ludwig Stadthagen

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    31 Krenzel Horst Barsinghausen

    32 Kröger, Dr.† Uwe- Dietrich Bad Nenndorf

    33 Ludewig Gunter Lindhorst

    34 Lübbe Gertrud Hagenburg

    35 Maiwald Heinz Hagenburg

    36 Matthias Friedrich Bad Nenndorf

    37 Oberdanner Hans Rehburg-Loccum

    38 Poßin Wolfgang Hagenburg

    39 Ruder † Barbara Großburgwedel

    40 Ruder Jürgen Großburgwedel

    41 Rüppel † Hermann Barsinghausen

    42 Schewe Rita Dresden

    43 Schewe Eckard Dresden

    44 Schiewe Karl- Heinz Garbsen

    45 Schlegel Detlef Wunstorf

    46 Schöttelndreier Anneliese Nienstädt

    47 Schöttelndreier Werner Nienstädt

    48 Schröder Konrad Suthfeld

    49 Schröder Wilhelm Suthfeld

    50 Schröder Ralf Wunstorf

    51 Struckmeier Helmut Obernkirchen

    52 Struckmeier † Karl- Heinz Wölpinghausen

    53 Voges Gisela Hagenburg

    54 Wesemann Rolf Münchehagen

    55 Winterstein † Traude Hagenburg

    55 Wittkugel † Helmut Hagenburg

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    Vorwort: Das Schaumburger Land, von den Rehburger Bergen bis ins Wesergebirge, ist reich an Bodenschätzen. Seit mehr als 600 Jahren prägte daher der Bergbau in Schaumburg nicht nur die Landschaft; er war zeitweise auch von erheblicher Bedeutung für das Leben zahlreicher Familien. So gab es u. a. Gesteins-, Salz-, Kalisalz- und vor allem Kohleabbau. Heute werden nur noch (bei Obernkirchen, Steinbergen und in den Rehburger Bergen) Steine gebrochen und zwischen Altenhagen/Hagenburg und Bokeloh Kalisalze gewonnen. Der Abbau anderer Bodenschätze wurde eingestellt, so der Kohlebergbau zu Beginn der 60er Jahre. Doch gibt es noch viele ehemalige Bergleute, die von ihrem Arbeitsleben erzählen, Fachleute, die von ihren Kenntnissen über den einheimischen Bergbau berichten, und andere Zeitzeugen, die sich an manche Bergmannsgeschichte erinnern können. In verschiedenen Schaumburger Orten bestehen Bergmannsvereine. Sie bemühen sich, Traditionen der Bergleute zu bewahren und Bergbaudokumente und -relikte zu sichern, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1991 wurde im Rahmen der Volkshochschule Schaumburg ein Arbeitskreis mit dem Titel „Schaumburger Bergbau und der Bergbau der Rehburger Berge“ gebildet. In ihm sind Mitglieder der verschiedenen Bergmannsvereine vertreten. Hans Ulrich Drechsler (Hagenburg), übernahm die Leitung und übergab sie 1997 an Erich Hofmeister (Hagenburg). Es fanden sich mehr als 35 Personen, die nun schon 20 Jahre regelmäßig an den Treffen teilnehmen und durch ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft zum Erfolg des Arbeitskreises beitrugen und beitragen. Allen gebührt großer Dank, neben Hans Ulrich Drechsler und Erich Hofmeister besonders Ernst Knickrehm (Obernkirchen), Werner Schöttelndreier (Nienstädt), Willi und Christian Abel (Obernkirchen), Ludwig Kraus (Stadthagen), Werner Ahlers (Rohrsen), Jürgen Ruder (Großburgwedel), Gerhard Bonitz (Rodenberg) und Fred Busatta (Hagenburg). In den ersten Jahren waren die Tagungen geprägt durch Berichte, Vorträge und Erzählungen einzelner Mitglieder aus ihrem Bergmannsleben. Alles Wesentliche wurde auf Tonband aufgenommen und damit für spätere Zeiten gesichert. Auf Exkursionen wurden die ehemaligen Arbeitsstätten, die alten Schacht- und Stollenanlagen des Bergbaues und verschiedene Steinbrüche aufgesucht und vor Ort die frühere Arbeit beschrieben und erläutert. Es folgte die Zusammenstellung und Durchsicht von Veröffentlichungen über den hiesigen Bergbau. Einzelne Mitglieder übernahmen Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven. Außerdem wurden Fachleute zu bestimmten Einzelthemen eingeladen, die sich nach ihrem Referat meist noch zu weiterer Mitarbeit im Arbeitskreis Bergbau bereit erklärten. Von der ursprünglichen Absicht, eine umfangreiche Monographie über den Schaumburger Bergbau zu erstellen, wurde wegen des Umfangs Abstand genommen. Nun sollen, in loser Folge, Hefte mit einzelnen Bergbauthemen, d. h. die Arbeitsergebnisse des Arbeitskreises Bergbau der VHS Schaumburg, herausgegeben werden. Die ersten dieser Hefte liegen vor Ihnen. Wir danken dem Arbeitskreis und wünschen ihm weiter Schaffenskraft und Erfolg. Glückauf!

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    5. Vorwort zur Exkursion am 05.11.1994 (Otto Tiedemann, 1994)

    Bereits im 17. Jh. waren die Heilwässer von Bad Rehburg bekannt. Die Wässer

    wurden zunächst an ihren natürlichen Austrittstellen genutzt; als der stetig

    wachsende Bedarf dadurch nicht mehr gedeckt werden konnte, legte man im Tal

    neben der heutigen B 441 einen rund 275 m langen Stollen mit einem Querschnitt

    von 4 m an. Das Stollenmundloch war etwa am Ende der Lindenallee an der Grenze

    zur heutigen Teefabrik. Der Ablauf dieses Stollens ist heute gefasst und wird über

    eine Rohrleitung in den Graben im Kurpark geleitet. Der Ablauf betrug im Juli 1994

    etwa 3 l/s. Dieser Stollen ist in dem oberen Bereich der z. T. sandigen dunkelgrauen

    Tonsteine des Wealden 2 angesetzt und erreicht bei leichtem Ansteigen nach rund

    180 m den unteren Wealdensandstein an der Basis des Wealden 3.

    Um die nutzbare Heilwassermenge zu erhöhen, wurde 1824 rund 300 m südöstlich

    ein weiterer kurzer Stollen von rund 140 m Länge mit einem Querschnitt von 3 m in

    dem nächsten Tal aufgefahren. Dieses Stollenmundloch ist noch erhalten. Es ist

    1986 weitgehend zugemauert worden – mit einem kleinen Wasserablaß am Boden

    und einem Einflugloch unter der Firste für Fledermäuse. Dieser Stollen führte im Juli

    1994 kein Wasser, nur in den Wintermonaten und im zeitigen Frühjahr sind geringe

    Wasseraustritte zu beobachten.

    Die durch die beiden Stollen angeschnittenen Wasser führenden Sandsteine sind an

    der Nordböschung der B441 zwischen Bad Rehburg und der Gaststätte Waldkrone

    aufgeschlossen. In diesem Aufschluss beginnt die Serie oben mit ca. 2 m

    feinsandigem Schluffstein mit Tonsteinlagen, darunter 0,08 m Kohle, 2 m Tonstein

    mit einigen bis 1 dm mächtigen Schluffsteinlagen und Toneisensteingeoden, 0,4 m

    feinsandigem Schluffstein und endet mit 0,07 m Kohle über mächtigen Tonsteinen.

    Am Ostrand des Kurparks steht noch das ehemalige Wasserwerk für das TBC-

    Heim. Neben dem Gebäude ist eine alte Wasserpumpe aufgestellt (Abb. 10).

    Daneben liegt der Wasserwerksbrunnen. Dieser rund 20 m tiefe Brunnen ist in den

    Tonsteinen des Wealden 1 und 2 abgeteuft.

  • 10

    Seine Ergiebigkeit lag bei rund 10 m /h. Auf der Westseite des Kurparks tritt der

    Überlauf aus dem alten Stollen aus einer Rohrleitung in das Grabensystem des

    Parks über.

    6. Geologischer Überblick (Heinz Jordan, 1979)

    Die sandig- schluffigen Tonsteine und Sandsteine der Bückeberg- Formation

    (Deutscher Wealden) bauen infolge ihrer Witterungsbeständigkeit die Rehburger

    Berge auf. Ihr Kamm wird vom „Hauptsandstein“ oder „Rehburger Sandstein“

    gebildet, der dem „Obernkirchener Sandstein“ des Bückeberges bei Obernkirchen

    entspricht. Dieser Sandstein wurde in vielen Sandsteinbrüchen in den Rehburger

    Bergen gewonnen. Die gesamte Schichtenfolge ist auf der Suche nach Steinkohlen

    durch Schächte und Bohrungen gut aufgeschlossen.

    Die Gesamtmächtigkeit der Bückeberg- Formation beträgt im Gebiet von Bad

    Rehburg – Münchehagen ca. 500 m und sinkt nach Süden und Osten (Auhagen)

    allmählich auf 300 m ab.

    Der Hauptsandstein bildet den Kamm der Rehburger Berge einschließlich

    Wiedenbrügger – Berg und Haar – Berg. An die Sandsteine sind Kohleflöze

    gebunden, von denen nur das „Hauptflöz“, Flöz 3, im gesamten Bereich der

    Rehburger Berge entwickelt ist. Es unterlagert, getrennt durch eine 0,25 m bis 0,50

    m dicke Dachplatte aus fossilreichen harten Blättertonstein, den Hauptsandstein und

    hat eine Mächtigkeit von 0,35 m – 0,70m. In den Jahren von 1584 bis 1924 wurde

    die Steinkohle von verschiedenen Unternehmen abgebaut. Die in Bad Rehburg

    genutzten Mineralwässer werden in Gesteinen der Unteren Bückeberg- Formation

    angetroffen. (Abb. 1)

    Der Rehburger Sattel (Rehburger Berge) ist eine komplexe Struktur. Im tiefen

    Untergrund sind die Zechsteinbasis und die darüber liegenden mesozoischen

    Schichten mit aufgesattelt. Die Schichtenfolge wird durch die „Rehburger Störung“

    getrennt, weil die Schichten im Süden vom Karbon bis zum Dogger abgesenkt sind.

    (Abb. 4a u. 4b).

  • 11

    7. Die Heilwässer von Bad Rehburg (Heinz Jordan, 1979 u. Konrad Droste, 1989) Die Mineralwässer von Bad Rehburg sind in zwei Stollen gefasst, die nach Westen

    in die Gesteine der Unteren Bückeberg- Formation (Unterer Wealden hinein-

    getrieben wurden und heute noch zugänglich sind. Der sogenannte alte Stollen, der

    wohl schon seit 1690 besteht, hat eine Länge von 211 m und liegt dicht südlich der

    Strasse von Bad Rehburg nach Münchehagen am Ende eines schmalen Tales in

    Fortsetzung der Brunnenallee. Er lieferte das Wasser der Trink- und Badequelle,

    das aus einem 4 m tiefen Brunnen, der 180 m vom Stollenmundloch entfernt lag,

    austrat. Als die Schüttung im alten Stollen merklich Nachließ und um 1804 bei einer

    Erweiterung auf 275 m stärker eisenhaltige Wässer angeschlagen wurden, ist in den

    Jahren 1824/25 ein weiterer Stollen aufgefahren worden. Dieser hatte seinen

    Zufluss am Ende der 154 m langen Strecke. Die Wasser wurden im Stollen gestaut

    und ca. 150 m weit zum Badehaus geleitet.

    Weiter wurde im frühen 19.Jh Schwefelwasser aus Winzlar in „dicht verschließbaren

    Tonnen“ nach Rehburg gefahren und dort für Badezwecke genutzt.

    Ab 1812 wurde auch eine Solequelle zur Heilwassergewinnung genutzt. Die

    Solequelle wird gespeist vom Salinar des Salzkissens im Münder Mergel bei

    Wiedenbrügge. Eine unter dem Namen „Saline Georgsthal“ im frühen 19. Jh.

    geplante Salzgewinnung wurde nicht verwirklicht, stattdessen durfte das Bad

    Rehburg bis 1837 die Sole kostenlos für balneologische Zwecke nutzen. Ab 1838

    musste das Bad eine Jahrespacht von 5 Thaler für die Nutzung zahlen. Die Sole

    wurde ebenfalls vom Brunnen in Wiedenbrügge nach Bad Rehburg gekarrt und hier

    zu Badezwecken verwendet oder auf Flaschen gezogen.

    7.1 Molke, ein neues Kurmittel (Konrad Droste, 1989)

    Ab 1840 signalisierten rückläufige Gästezahlen, dass im Bad Rehburg nicht mehr

    alles stimmt. Die Gästezahlen nahmen ab, eine Folge der Abkehr der Besucher aus

    Adel und Bürgertum, die im Gefolge höfiger Kreise Bad Rehburg hoch gebracht

    hatten und das langsame Versiegen der Quellen.

  • 12

    Beide Entwicklungen hat das Bad immer wieder auffangen können, einmal durch die

    Verabreichung medizinischer Anwendungen an einfache Bürger und für den

    Rückgang der Quellschüttung durch die Mitnutzung anderer Quellen aus der

    Umgebung.

    Im frühen 19. Jh. verfügte Bad Rehburg auf einer Vielzahl von natürlichen Heil-

    mitteln. Da waren zunächst die „erdig- salinischen Wässer“ der alten- und ab 1824

    der neuen Quellen im Ort selbst. Es gab neben Wannenbädern auch schon

    Dampfbäder und Duschen mit Druckstrahl. Im Frühjahr 1799 hatte ein Nienburger

    Apotheker eine Schwefelquelle in Winzlar entdeckt. Das Quellwasser transportierte

    man in „zwey Behälter auf zwey Karren“ zum Rehburger Pfannenhaus.

    Die Initiative des Brunnenkommissars Wagemann führte 1812 dazu, dass eine im

    Gebiet Schaumburg- Lippes vorhandene Solequelle und eine Schwefelquelle in

    Winzlar als Heilwässer in Bad Rehburg mit genutzt wurden. Für Bad Rehburg blieb

    diese Nutzung nur eine Episode.

    Als man sich 1841 für die Molke- Kuren entschloss, war Rehburg der einzige Molke-

    Kurort im norddeutschen Raum. Hand und Fuß bekam die Angelegenheit im April

    1841 als Regierungsrat Graf von Kielmannsegge in Rehburg sich der Sache

    annahm. Eine große Ziegenherde sorgte für die Milch, die man zur Herstellung von

    Käse und damit auch für die Molke brauchte.

    Beim ersten Überwinterungsversuch starben die meisten Ziegen an einer Seuche.

    Später wurden dann die Ziegen von Landwirten in der Umgebung gehalten und die

    Molke an die Einrichtungen in Bad Rehburg geliefert. Noch bis zum 2. Weltkrieg

    wurden Molke- Kuren in Bad Rehburg angeboten.

    8. Das Kurbad entsteht (Konrad Droste, 1989)

    Bereits 1691, 1 Jahr nachdem de Heilquelle am Rehburger Berg bei seiner Obrigkeit

    bekannt gekannt gemacht war, besuchte Ernst August, Kurfürst von Hannover,

    Herzog zu Braunschweig- Lüneburg den Rehburger Gesundbrunnen. Von einer

    sonst üblichen Bäderbequemlichkeit konnte überhaupt keine Rede sein.

  • 13

    Dem Herzog, bekannt als großer Esser und Jäger, der sehr unter der Gicht zu leiden

    hatte, gefällt die hier mögliche Kopplung von Gesundheitspflege und fröhlichen

    Jägerleben so gut, dass er mit dem gesamten Hofstaat und seiner Kanzlei auch in

    den folgenden Jahren in Bad Rehburg anzutreffen war.

    Für den „Rehburger Gesundbrunnen“ blieb der mehrmalige Aufenthalt des Landes-

    herren lediglich eine historische Episode, so wird zunächst von einem Rückgang der

    Besucherzahlen berichtet. Hinzu kam, nach der Niederschrift von Pastor Crome,

    dass infolge der Anlage eines Stollens für das benachbarte Steinkohlenbergwerk

    „das Wasser turbiret und verdorben sey.“ Crome spricht 1740 von 20 und mehr

    Laubhütten und schätzt die Zahl der Heilungssuchenden auf mehrere Hundert

    „mrteils Personen geringen Standes“. Die von Crome berichtet Eintrübung des

    Wassers hatte keinen Einfluß darauf, dass das Wasser auch weiter als Trinkwasser

    sehr beliebt war.

    Von 1726 bis 1750 begibt sich der in Nienburg bestallte Physikus Dr. Cörner nach

    Bad Rehburg, um dort die Wirkungen der Quelle zu erforschen und die Kranken zu

    beraten.

    Aber erst 1752 gibt Georg II., König von Großbritannien und Irland, Kurfürst von

    Hannover (1683 – 1760) mit der Proclama vom 28.11.1752 endgültig den Weg frei,

    der aus dem Armenbad in die Ära des Königlichen Bades hinüberleitet.

    Hauptsorge ist denn auch, dass die Quellen aufgesucht und geschützt ausgebeutet

    werden können. Danach sollen neben anderen festen Gebäuden, ein Brunnenhaus

    und ein Gäste- und Badehaus errichtet werden. Dass es der Regierung mit den in

    der Proclama 1752 gemachten Ankündigungen Ernst ist, zeigt sich schon in

    nächster Zeit. Innerhalb von nur 35 Jahren wird die Grundausstattung des alten

    Bades geschaffen.

    Mit der Hinwendung zu anderen Heilfaktoren (Molke, Kräuter- und Luftkur) erfährt es

    dann um die Mitte des 19. Jh. Jahrhundert nur noch einmal eine wesentliche

    Erweiterung.

  • 14

    Die französische Besatzungszeit von 1807 – 1813 war kein bedeutender Einschnitt.

    Um 1800 muss es erstmalig eine Gemeindeordnung gegeben haben, denn „durch

    gute Polizey- Anstalten wurden die Bettler aus den Spatziergängen entfernt“ und ab

    1924 empfiehlt eine Polizeiordnung von 1824 den „Brodtherrschaften“ auf ihre

    Dienstboten und Kinder zu achten“.

    Die eigne staatliche Bodenverwaltung behielt Bad Rehburg bis zur Auflösung des

    Staatsbad- Status im Jahr 1953.

    Im Jahr 1978 entdeckte Dipl. Ing. Siegfried Stahl, Professor an der Fachhochschule

    Hannover im „neuen Badehaus“ eine Celle, die als Königinnenbad bekannt war,

    große Kacheln, die mit Tapeten überklebt waren. Diese großformatigen Kacheln,

    sogenannte Fayencen, sind mit barocken Motiven und Ornamenten blau bemalt. Sie

    wurden um1780 in der Manufaktur Wrisbergholzen bei Hildesheim hergestellt und

    sind heute noch zu besichtigen.

    9. Die Friederiken – Kapelle (Konrad Droste, 1989)

    Der erste Gottesdienst wurde am Gesundbrunnen schon 1692 gefeiert, als sich dort

    Herzog Ernst August sommertags mit Gefolge dort aufhielt. Damals musste der in

    Stadt Rehburg amtierende Pastor den Gottesdienst abhalten. Erst 1842 erhält Bad

    Rehburg sein eigenes Gotteshaus, gestiftet von der Königin Friederike, der

    Gemahlin von König Ernst August von Hannover. Ihr Kuraufenthalt von 1840 war

    ausschlaggebend für den Bau der Waldkapelle, deren Einweihung sie allerdings

    nicht mehr erlebte. Die kleine Waldkapelle ist bis heute ein Wahrzeichen des Ortes

    und wird auch immer noch für Gottesdienste genutzt.

    10. Nach dem 2. Weltkrieg (Konrad Droste, 1989)

    Bad Rehburg hat den 2. Weltkrieg ohne Schaden überstanden. Von einem normalen

    Kurbetrieb konnte natürlich schon lange keine Rede mehr sein. In der Nacht zum 08.

    04.1945 hörte man auch in Bad Rehburg erste Panzer in den Ort einfahren.

  • 15

    Die Insassen der Heilstätte Liebrechtsborn verbrachten die Nacht im Keller des

    Hauses. Innerhalb weniger Tage musste das Bad von Deutschen Patienten geräumt

    werden und dem Britischen Rot Kreuz als Hospital übergeben werden. Bis 1948

    belegte die britische Besatzungsmacht die Anlagen.

    Spätestens am 10.01.1950 war der Gemeinde klar, dass sich der Staat aus Rehburg

    zurückziehen wollte. Der Übernahme des Kurbetriebes durch die Gemeinde konnte

    damit näher getreten werden. Wenig später aber, mit der Übernahme der Verant-

    wortung der Staatsbäder in Niedersachsen durch das Finanzministerium erfuhr die

    Gemeinde, dass die Landesregierung eigene Überlegungen für die Zukunft des

    Bäderbetriebes angestellt hatte.

    Die wichtigsten Stationen der jahrelangen Auseinandersetzungen:

    1951 Der Gemeinderat von Rehburg erklärt sich bereit das Bad zu übernehmen.

    1953 Das Finanzministerium des Landes Niedersachsen verkauft die Liegen-

    schaften an das Altenheim Borstel.

    1953 Die Gemeinde erhebt sofort Klage gegen das Land Niedersachsen

    beim Landesverwaltungsgericht.

    1954 Am 28.06. zieht die Gemeinde die Berufung zurück, die inzwischen

    beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg liegt.

    Das Altenheim Borstel blieb in Bad Rehburg bis 1976, dann übernahm ein Architekt

    Walter Schneider mit der Firma UNIPLAN GmbH die Anlagen.

    Mit den Rehabilitationszentren von privaten und öffentlichen Trägern wird in Bad

    Rehburg zugleich die historische Sozialgeschichte fortgeschrieben, die über viele

    Jahre hinweg den beständigsten Anteil des Kur- und Badebetriebes ausmachte.

    Ab 1972 wird Bad Rehburg Teil der Gemeinde Rehburg- Loccum und ist somit nicht

    mehr selbständig.

  • 16

    11. Geschichte von Bad Rehburg bis 1948, in der Zusammenfassung von Otto Tiedemann 1994

    1690 Erste urkundliche Erwähnung am 05.07.1690

    Erste bauliche Einrichtungen zur Nutzung der Quelle.

    1692-98 Kurfürst Ernst- August weilt die Sommer über in Zelten am Brunnen.

    1698-1750 Nach dem Tod des Kurfürsten nimmt der häufige Gebrauch durch den

    Hof in Hannover ab; es tritt eine Phase der Vergessenheit ein.

    1750 Eine Kommission wird an den Brunnen gesandt, um diesen in Augen-

    schein zu nehmen und das Wasser zu untersuchen. Deren günstiger

    Bericht veranlasst eine erneute bauliche Entwicklung: U. a. Baracken für

    Arme.

    1752 Am 28.11. hat Georg II. die „POCLAMA“ erlassen, sie lockt mit Privi-

    legien Privatleute an, sich am Brunnen niederzulassen.

    1753 Am 15.07. wird am Brunnen der erste öffentliche Gottesdienst gefeiert

    1790 Bad Rehburg wird selbständige Gemeinde.

    1800 Im Nachbarort Winzlar wird eine Schwefelquelle entdeckt

    1801 Eine hauptamtliche Brunnenkommission wird eingesetzt, sie besteht

    bis 1955.

    1824 Auffinden einer 2. Quelle nachdem erste Probleme mit der alten

    Quelle aufgetreten waren.

    1830-40 Die Königliche Familie aus Hannover besucht wieder den Brunnen,

    1835 Das Kurhaus mit Wandelhalle und Musikpavillon werden errichtet.

  • 17

    In der 2. Anlagephase entstehen Alte und Neue Allee, die 3 Badehäuser, das

    Brunnenhaus, ein überdeckter Gang, Krambuden, Post, Apotheke, Gebäude zur

    Unterbringung der Armen am Badeort, mehrere private Gast- u. Logierhäuser, sowie

    mehrere Spazierwege und Aussichtsplätze in der Umgebung.

    1841 Molkekuren werden eingeführt. Eine Molkenanstalt nach dem Vor-

    bild Bad Kreuth mit weiteren notwendigen Einrichtungen (Molken-

    küche, Ziegenherde und Ziegenstall usw.)

    1842 Errichtung der Friederikenkapelle.

    1853 Kräuterkuren werden zusätzlich eingeführt.

    1866 Bad Rehburg wird preußisch.

    1868 Bad Rehburg wird als das „hannoversche Madeira“ bezeichnet (Aus-

    druck dafür, wie wichtig das milde Klima für die Kur geworden ist).

    1886 1. Lungenheilanstalt (Dr. Lehrecke)

    1887 2. Lungenheilanstalt (Dr. Michaelis)

    1898 Eröffnung der „Steinhuder Meer – Bahn“ (fuhr bis 1964)

    Die 3. Anlagephase bringt weitere (der Gesamtanlage jedoch untergeordnete)

    bauliche Veränderungen, die sich aus der Einführung der Molkekur und der

    Tuberkolosenpflege ergeben.

    1945-48 Belegung der Anlagen durch die britische Besatzungsmacht (Hospital

    Montgomery)

  • 18

    12. Der Abbau der Steinkohlen in den Rehburger Bergen (Hofmeister, Erich 1994)

    Die erste Erwähnung des Steinkohlenabbaus ist ein Bericht über ein Unglück am 19.

    August 1590.

    Auf der Ostseite der Rehburger Berge wurde auch schon vor 1664 Steinkohle

    abgebaut.

    Bergamtsakten ist zu entnehmen, dass 1668 und 1751 Bergleute aus dem

    Osterwald zur Suche nach Steinkohlen in die Rehburger Berge kamen.

    Da die Gewinnung von Steinkohlen im Westteil der Rehburger Berge (Raum Bad

    Rehburg- Loccum) dem Grundeigentümer vorbehalten war, ist es immer notwendig

    gewesen, mit dem Stift Loccum, dem größten Grundeigentümer, zu verhandeln. Das

    Stift hat sich aber nicht immer für die Genehmigung eines Abbaus entscheiden

    können. Erst in den Jahren 1750/51 gab es hier ein Umdenken. Ab dieser Zeit kann

    man vom Beginn einer regelmäßigen Abbautätigkeit sprechen.

    Ab 1818 pachtete das Königreich Hannover den Steinkohlenbergbau am Loccumer

    Berg. Allerdings gab das Königreich Hannover seine Bergbaurechte zurück. Von

    1862 bis 1899 betrieb der Bergingenieur Einer mit seiner Gesellschaft „Kloster

    Loccumsches Steinkohlenbergwerk Rehburg“ einen geregelten Abbau und Vertrieb

    der Steinkohlen in den Rehburger Bergen. Unter Einers Regie wurden die Schächte

    Georg, Hermann, Emilie, Knappschaft I und Knappschaft II abgeteuft.

    Ab 1899 wurde das Bergbaugeschehen nur noch von größeren Gesellschaften be-

    stimmt. Zunächst kam die „Hannover- Braunschweigische Bergwerksgesellschaft“,

    die auf der Schachtanlage Emilie begann und am 1.12.1900 den Betrieb auf der neu

    abgeteuften Schachtanlage Maximilian fortsetzte. Schwere Verluste der Gesellschaft

    führten 1917 zum Konkurs.

    Ab 01.08.1917 führt die „Gewerkschaft Einigkeit“ den Münchehagener Betrieb fort.

    In dieser bis 1924 dauernden Endphase erreicht der Bergbau seine größte

    wirtschaftliche Bedeutung.

  • 19

    Die Gewerkschaft betreibt die Anlagen unter dem Namen „Steinkohlenbergwerke

    Münchehagen“ zur Versorgung ihrer eigenen Steinsalz- und Kaliwerke bei

    Fallersleben und Celle.

    Am 01.08.1920 wird der Schacht Münchehagen II im Erlengrund abgeteuft. Das

    Hauptkohlenflöz wird in einer Teufe von 150 m mit einer Mächtigkeit von 0,32 m

    angetroffen. Die Gewerkschaft Einigkeit konnte inzwischen die Kohlen für den

    Eigenbedarf ihrer Werke schon billiger aus dem Ruhrgebiet beziehen. Deshalb sollte

    die neue Schachtanlage für den Kohleverkauf in kleinen Mengen, für den Hausbrand

    eingerichtet werden. Es wurde extra eine Brikettfabrik gebaut.

    Am 27.08.1924 wird auch diese Anlage wegen Absatzmangel stillgelegt. 220

    Arbeiter und 15 Angestellte werden entlassen.

    13. Die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (www.oessm.org) Das Steinhuder Meer und die angrenzende Landschaft bilden einen Naturraum von

    internationaler Bedeutung und sind weithin bekannt. Bereits 1991 engagierte sich

    die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e. V. (ÖSSM) für die Natur. Ziel der

    Arbeit ist, zur Sicherung der natürlichen Ressourcen beizutragen und im Sinne einer

    nachhaltigen Entwicklung Umweltbildung zu praktizieren.

    Das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ) ist seit 1993 Teil der Ökologischen

    Schutzstation Steinhuder Meer. Ein Pädagogenteam betreut Schulklassen

    verschiedener Altersstufen.

    Das Stationsgebäude liegt im Ortsteil Winzlar der Stadt Rehburg- Loccum.

    Der Verein ökologische Schutzstation Steinhuder Meer wurde 1991 gegründet. Bis

    dahin waren die aktiven Naturschützer in verschiedenen Naturschutzgruppen

    organisiert (NABU, BUND, Faunistische AG). Seit 1991 bündelt nun der Verein die

    Naturschutzarbeit am Steinhuder Meer.

    http://www.oessm.org/

  • 20

    Der Koordinierung der Aktivitäten dient der sogenannte Stationstisch, an dem die

    zuständigen unteren Naturschutzbehörden (Landkreise Nienburg und Schaumburg

    sowie die Region Hannover) und der Verein teilnehmen. Ein starkes Gewicht hat

    inzwischen die Zusammenarbeit mit Schulen erhalten.

    Die ÖSSM bietet ein breites Spektrum von Veranstaltungen und Informations-

    möglichkeiten sowie fachkundig geführte Wanderungen an.

    Das Umweltbildungszentrum (RUZ) verfügt über eine eigene Homepage.

    14. Literatur

    Ahlers, W. & Hofmeister, E. (2002): Die Wealden- Steinkohle in den Rehburger

    Bergen.- Heft 2 Exkurf. u. Veröffentl. Ak- Berg-

    bau, Hagenburg

    Droste, K. (1987): Pingen, Stollen, Schächte

    Historische Schriftenreihe des Lkrs. Nienburg

    EDV (2013): www.oessm.org.

    Jordan, H. (1979): Erläuterungen zum Blatt Geol. Karte Rehburg

    Landesamt für Bodenforschung, Hannover

    http://www.oessm.org/

  • 21

    Gliederung der tieferen Unterkreide

    „Bückeberg- Formation“ ersetzt den traditionellen Begriff „Deutscher Wealden“,

    nach Beschluss der Subkommission Kreide der DUGW.

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 01 (Kemper, E. 1973)

  • 22

    Bohrprofil im Malm

    K = Korallenoolith: KI = Kimmeridge; 1 – 6 = Oberer Malm

    Lage siehe Abb. 03

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 02 (Jordan, H. 1979)

  • 23

    Malm- Mächtigkeit in m

    Wellenlinie = Malm- Ausbiss unter Tertiär

    Bohrungen: Spi = Spießingshol, R = Rehburg, W = Winzlar

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 03 (Jordan, H. 1979)

  • 24

    Tiefenplan Basis Kimmeridge

    Tiefen in m unter NN, Hakenlinie = Störung

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 04a (Jordan, H. 1979)

  • 25

    Tiefenplan Basis Lias

    Tiefen in m unter NN, Hakenlinie = Störung

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 04b (Jordan, H. 1979)

  • 26

    Der Kurbezirk im Wandel der Zeit

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 05a (Droste, K. 1989)

  • 27

    Der Kurbezirk im Wandel der Zeit

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 05b (Droste, K. 1989)

  • 28

    Kurhaus und Wandelhalle, 1881

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 06 (Droste, K. 1989)

  • 29

    Hauptallee und Musik- Pavillon, 1880

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 07 (Droste, K. 1989)

  • 30

    Die Frederiken- Kapelle, 1850

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 08 (Droste, K. 1989)

  • 31

    Das Königinnen- Bad, 1930

    Einen Eindruck von der kostbaren Ausstattung des Königinnen- Bades vermittelt

    noch dieses Foto aus einem Werbeprospekt von 1930

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 09 (Droste, K. 1989)

  • 32

    Der erste Quellstollen, 1932

    Der erste gemauerte Quellstollen ist im Taleinschnitt hinter der Teefabrik

    noch heute bis zum ersten Staustein (hinter der Leiter) begehbar.

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 10 (Droste, K. 1989)

  • 33

    Ehemaliges Wasserwerk Bad Rehburg

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 11 (Droste, K. 1989)

  • 34

    Neuer Wasserstollen und Analysen der Bade- und Trinkquelle

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 12 (Westrumb. 1838- Deutsches Bäderbuch 1907)

  • 35

    Schächte und Stollen1751 – 1921

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 13 (Tiedemann, O. 1994)

  • 36

    Jahresförderung von Steinkohlen in den Rehburger Bergen

    AK Bergbau, Heft 27, Abb. 14 (Droste, K. 1989)

    Exkursionsführer und Veröffentlichungen Schaumburger BergbauBad Rehburg imOtto Tiedemann – Exkursion am 05.11.1994Heft Nr.: 27AK- Bergbau

    14 Abb.Hagenburg 2013Heft 02: Ahlers, Werner & Hofmeister, Erich (2002): Die Wealden- Stein-Heft 03: Korf, Walter & Schöttelndreier, Werner (2002): Die Entwicklung des Kokereiwesens auf den Schaumb. Gesamtsteinkohlenwerken Heft 05: Hofmeister, Erich & Schöttelndreier, Werner (2010): Der Eisenerz- Bergbau im Weser- und WiehengebirgeHeft 06: Hofmeister, Erich (2004): Heft 07: Krenzel, Horst (2004): Vorbereitung einer Exkursion von HagenburgHeft 09: Ruder, Jürgen (1996): Die historischen Teerkuhlen in Hänigsen bei HannoverHeft 12: Schöttelndreier, Werner (2006): Historische Relikte in der Samtgemeinde NienstädtHeft 14: Grimme, Karl- Heinz, et. al. (2010): Der Wealden- Steinkohlenbergbau in NiedersachsenHeft 15: Hofmeister, Erich (2007): Die Entwicklung des bergmännischen GeleuchtsHeft 16: Schröder, Ralf (2008): Die Schachtanlagen Lüdersfeld & AuhagenHeft 17: Hofmeister, Erich (2009): Die Steinkohlengewinnung zur Zeit des Für- Heft 18: Hofmeister, Erich (2009): Graf Wilhelm und seine Maßnahmen zur

    Heft 19: Plumper, Rolf (2006): Exkursion zum Besucherbergwerk RamsbeckHeft 21: Schöttelndreier, Werner (2010): Das Lietstolln- Revier

    Heft 24: Gessert, Gerd und Hofmeister, Erich (2011): Der Abbau von Kali- Heft 25: Hofmeister, Erich (2010): Das Erzbergwerk Rammelsberg, bei Goslar im HarzHeft 26: Hofmeister, Erich (2003): Der Moor- und Findlingsgarten in Hagenburg