Grundlagen der farbkodierten Duplexsonografie

Niko BraunRobert-Bosch Krankenhaus, Stuttgart

E-mail: niko.braun@rbk.de

Agenda• Dopplereffekt / Winkelabhängigkeit• Pulsrepetitionsfrequenz (PRF)• Farbkodierung• Dopplerspektrum• Aliasing• Dopplerindizes• Stenosekriterien• Power Doppler• Geräteeinstellung

Der Dopplereffekt IIWinkelabhängigkeit

∆ F = Fe – Fo

= 2x Fo x V/C x cos α

V = BlutflußgeschwindigkeitC = Schallausbreitungα = Beschallungswinkel

Winkelfehler

• Optimal Beschallungswinkel von 0°• Schlecht wenn der Winkel gegen 90°

geht

>> Anlotung höchstens 60°, besser 45°

Pulsrepetitionsfrequenz (PRF) I

• Rate des Impulses aus dem Quarzkristall

>> Hohe Flußgeschwindigkeit hohe PRF

>> Niedrige Flußgeschwindigkeit niedrige PRF

Farbkodierung I

ROT: Auf Schallkopf zuBlau: Vom Schallkopf weg

Farbkodierung II

• Je schneller der Fluss desto heller die Farbe

Dopplerspektrum

•Messvolumen zentral

•Messung der Frequenzverschiebung

•Berechnung der Flussgeschwindigkeit

Aliasing

• Farbumschlag im Zentrum des Gefäßes• Frequenzverschiebung zu hoch• Bei hohen Flußgeschwindigkeiten• Darstellung des Kurvenanteils auf

anderer Seite des Spektrums• „Kutschenradphänomen“

Aliasing IIKompensationsmöglichkeiten

• PRF erhöhen. Wenn max. hoch:– Nullinienverschiebung– Eindringtiefe vermindern– Winkel vergrößern (Cave: Fehlerbreite !)– Schallkopf mit niedriger Frequenz

Dopplerindizes IPulsatilitätsindex (PI) nach Gosling

PI = (V peak – V diast) / V mean

Dopplerindizes IResistance Index (RI) nach Pourcelot

RI = (V peak – V diast) / V peak

Stenosekriterien (allgemein) Ibei Farbkodierung

• Heller Jet (Aliasing)• Poststenotisch Turbulenzen (randständig)• Flußumkehrphänomene• Direkter Plaquenachweis

• Systolischer Anstieg abgeflacht• Flußbeschleunigung• V peak poststenotisch niedrig

Stenosekriterien (allgemein) IIIim Spektrum

Power Doppler IIGewebeperfusion

• Stellt die Energiehöhe dar ohne die Frequenzverschiebung zu berücksichtigen

• > Geschwindigkeit und Flußrichtung nicht bestimmbar

• Gute Darstellung der parenchymatösenPerfusion

• Weniger Winkelabhängig

Geräteeinstellung Is/w - Bild

• Gefäß möglichst nahe zum Schallkopf (SK)• Schräger Verlauf zur Oberfläche des SK• Nur ein Focus einstellen• Gain (Verstärkung) niedrig wählen

Geräteeinstellung IIFarbbild

• Kippung des Farbfensters• Anpassung der PRF (zu niedrige PRF

bewirkt Aliasing, zu hohe PRF Farbaussparung)

• Optimierung des Farbgain• Minimierung des Farbfensters

Geräteeinstellung IIIDopplerspektrum

• Breite des Messvolumens (Gate)• Optimierung der PW-Gain• Optimierung der sichtbaren Kurve

(Nullinie, PRF)