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Gesundheit und Arbeitsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen Bestandsaufnahme, Einflussfaktoren und Handlungsbedarfe Susanne Viernickel, Alice Salomon Hochschule Berlin Projektverlauf Bisherige Ergebnisse Feldarbeit Einblick in die Daten Ausblick Studie: Strukturqualität und Erzieher_innengesundheit 2 Auftraggeberinnen: Unfallkasse Nordrhein-Westfalen Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Projektlaufzeit: Oktober 2010 bis Dezember 2012 Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Viernickel & Prof. Dr. Anja Voss Alice Salomon Hochschule Berlin Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Dipl. Psych. Elvira Mauz, MPH (Quantitativer Studienstrang) B.A. Gesundheitskommunikation Maria Schumann, MPH (Qualitativer Studienstrang) M.A. Frauke Gerstenberg (Qualitativer Studienstrang) Studentische Mitarbeiterinnen: Katrin Zbiranski, Sophie Schwab

Gesundheit und Arbeitsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte in ... · 2016. 9. 5. · •94% der pädagogischen Fachkräfte und 88% der Leitungskräfte berichten von einem lauten

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Gesundheit und Arbeitsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen

Bestandsaufnahme, Einflussfaktoren und Handlungsbedarfe

Susanne Viernickel, Alice Salomon Hochschule Berlin

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Studie: Strukturqualität und Erzieher_innengesundheit

2

Auftraggeberinnen: Unfallkasse Nordrhein-Westfalen

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Projektlaufzeit: Oktober 2010 bis Dezember 2012

Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Viernickel & Prof. Dr. Anja Voss

Alice Salomon Hochschule Berlin

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:

Dipl. Psych. Elvira Mauz, MPH (Quantitativer Studienstrang)

B.A. Gesundheitskommunikation Maria Schumann, MPH (Qualitativer Studienstrang)

M.A. Frauke Gerstenberg (Qualitativer Studienstrang)

Studentische Mitarbeiterinnen:

Katrin Zbiranski, Sophie Schwab

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Inhalt

3

1. Ziele und Studiendesign

2. Gesundheit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

4. Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und strukturelle Rahmenbedingungen: Ein Wechselverhältnis?

5. Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

6. Fazit und Ausblick

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Inhalt

4

1. Ziele und Studiendesign

2. Gesundheit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

4. Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und strukturelle Rahmenbedingungen: Ein Wechselverhältnis?

5. Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

6. Fazit und Ausblick

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Ziele...

a) Erhebung der Zusammenhänge von Strukturqualität, gesundheitlichen

Belastungen sowie Ressourcen von Erzieherinnen und Erziehern und

positiven wie negativen Beanspruchungsfolgen unter Berücksichtigung

intervenierender Variablen auf individueller, organisationaler und

gesellschaftlicher Ebene (Analyse)

b) Benennung von Eckpunkten für die Konzeption eines betrieblichen

Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagements (Intervention)

c) Erhebung von repräsentativen Daten für Nordrhein-Westfalen

1. Ziele und Studiendesign

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

AusblickAnsätze der Organisationsentwicklung

Risiko- und Schutzfaktorenkonzepte

Theoretische Überlegungen

Settingansatz

Theoretische Grundlagen

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Studiendesign

Grundgesamtheit: alle Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen

Quantitative Befragung = für diese Grundgesamtheit repräsentative schriftliche Erhebung•Mixed-Mode-Design

paralleler Einsatz von schriftlicher Befragung und Online-Erhebung•Einsatz von zwei Fragebögen

1. Fragebogen für die Einrichtung, 2. Fragebogen für die pädagogischen Fach- und Leitungskräfte•Kriterien für die vollständige Teilnahme einer Einrichtung

mindestens zwei ausgefüllte Fachkraftbögen sowie der Einrichtungsbogen

Qualitative Erhebung = vertiefende Interviews mit 14 Teilnehmenden der schriftlichen Befragung•Leitfadengestütztes problemzentriertes Interview

als Validierungs - bzw. Vertiefungsinstrument des Fragebogens•Bildung der Teilstichprobe anhand zentraler Merkmalskategorien

strukturelle Rahmenbedingungen, Gesundheitszustand, Alter•Inhaltsanalytische Auswertung

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Zielsetzung der Repräsentativität für die Kita-Landschaft NRW (öffentliche und freie Träger) wurde erreicht.

Rücklauf und Repräsentativität der quantitativen Daten

• vollständige Fragebögen von 2.744 pädagogischen Fach- und Leitungskräften (ca. 36% Leitungskräfte; n=759)

• vollständige Befragungsunterlagen aus 809 Einrichtungen = 8,88%

• vollständige Einrichtungsinformationen aus 944 Einrichtungen = 10,36%

Angaben in %

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Inhalt

9

1. Ziele und Studiendesign

2. Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

4. Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und strukturelle Rahmenbedingungen: Ein Wechselverhältnis?

5. Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

6. Fazit und Ausblick

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Gesundheit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

Subjektive Gesundheit: „Wie ist Ihre Gesundheit im Allgemeinen?“ (Minimum European Health Module)

Pädagogische Fach- und Leitungskräfte haben eine schlechtere subjektive Gesundheit als ihre Vergleichsgruppe in der deutschen Bevölkerung.

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Erkrankungen der letzten 12 Monate in % -eigene Diagnose und ärztliche Diagnose

12-Monats-Prävalenzrate:Dunkle Farben: eigene DiagnoseHelle Farben: ärztliche Diagnose

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Psychische Beeinträchtigungen: 30% der Fach- und Leitungskräfte, insgesamt 17% mit ärztlicher Diagnose

Psychovegetatives Erschöpfungssyndrom/ Burnout: 26% der Leitungskräfte (14% mit ärztlicher

Diagnose) und 16% der pädagogischen Fachkräfte ohne Diagnose und 9% mit ärztlicher Diagnose

Depressionen: 8% Leitungskräfte und 6% Fachkräfte (undiagnostiziert), ärztlich diagnostizierte Depressionen: 7% Leitungskräfte und 5% Fachkräfte

Psychische Beeinträchtigungen der Fach- und Leitungskräfte

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Häufigste Beschwerden

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Arbeitsfähigkeit der pädagogischen Fach- und Leitungskräfte

„Die Arbeitsfähigkeit beschreibt das Potenzial eines Menschen, eine gegebene Aufgabe zu einem gegebenen Zeitpunkt zu bewältigen. Dabei muss die Entwicklung der individuellen funktionalen Kapazität ins Verhältnis zur

Arbeitsanforderung gesetzt werden“ (BAUA 2008)

Work Ability Index (Arbeitsfähigkeitsindex/Arbeitsbewältigungsindex): umfasst sieben verschiedene Dimensionen, die zusammen als Gesamtscore die Arbeitsfähigkeit einer Person ergeben.

Arbeitsfähigkeit erhaltenHoch44 - 49

Arbeitsfähigkeit unterstützenGut37 – 43

Arbeitsfähigkeit verbessernMittelmäßig28 – 36

Arbeitsfähigkeit wiederherstellenNiedrig7 – 27

Ziel von MaßnahmenArbeitsfähigkeitPunkte

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Arbeitsfähigkeit der pädagogischen Fach- und Leitungskräfte

Work Ability Index(Arbeitsfähigkeitsindex/Arbeitsbewältigungsindex)

WAI 1: Derzeitige Arbeitsfähigkeit im Vergleich zur besten jemals erreichten Arbeitsfähigkeit

WAI 2: Arbeitsfähigkeit in Relation zu den Arbeitsanforderungen

WAI 3: Anzahl der aktuellen, ärztlich diagnostizierten Erkrankungen

WAI 4: Geschätzte Beeinträchtigung der Arbeitsleistung durch die Erkrankungen

WAI 5: Anzahl der Krankentage im vergangenen Jahr

WAI 6: Einschätzung der eigenen Arbeitsfähigkeit in zwei Jahren

WAI 7: Psychische Leistungsgrenzen

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Arbeitsfähigkeit der pädagogischen Fach- und Leitungskräfte

WAI-Einstufung gemäß finnischer Vergleichskategorien (nach Tuomi et. al 1998)

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

18

1. Ziele und Studiendesign

2. Gesundheit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

4. Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und Rahmen-/Arbeitsbedingungen: Ein Wechselverhältnis?

5. Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

6. Fazit und Ausblick

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Belastungen: Lärm und Maßnahmen zum Lärmschutz

Lärm ist eine häufige und starke Belastung in der pädagogischen Arbeit: •94% der pädagogischen Fachkräfte und 88% der Leitungskräfte berichten von einem lauten Arbeitsplatz. •Ein Großteil von insgesamt 84% der pädagogischen Fachkräfte und 80% der Leitungskräfte ist durch die hohe Lautstärke am Arbeitsplatz belastet.

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Belastungen: Lärm und Maßnahmen zum Lärmschutz

Lärm ist eine häufige und starke Belastung in der pädagogischen Arbeit: •94% der pädagogischen Fachkräfte und 88% der Leitungskräfte berichten von einem lauten Arbeitsplatz. •Ein Großteil von insgesamt 84% der pädagogischen Fachkräfte und 80% der Leitungskräfte ist durch die hohe Lautstärke am Arbeitsplatz belastet.

Maßnahmen zum Lärmschutz

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Räumliche und finanzielle Ausstattung der Einrichtungen

Subjektive Beurteilung der räumlichen und

finanziellen Ausstattung

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Räumliche und finanzielle Ausstattung der Einrichtungen

• 75% der Fach- und Leitungskräfte beurteilen den Raumzustand als gut.

• Ein guter Raumzustand, ausreichende Räume, ein Pausen- und Rückzugsraum sowie eine gute finanzielle Ausstattung zeigen sich als starke Ressource für die Fach- und Leitungskräfte.

• In kleinen Einrichtungen fehlt häufig ein Pausen- und Rückzugsraum.

• Mehr als 40% der Fach- und Leitungskräfte bewerten die Anzahl der Räume für die pädagogische Arbeit als nicht ausreichend und sind dadurch belastet.

• Ca. 30% der pädagogisch Beschäftigten der freien Jugendhilfe und mehr als 40% der öffentlichen Jugendhilfe sehen ihre finanzielle Ausstattung als nicht ausreichend und sind dadurch belastet.

Subjektive Beurteilung der räumlichen und finanziellen Ausstattung

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Beschreibungen der Mängel in Raumangebot, -gestaltung und -ausstattung:

– schlechte Bausubstanz

– provisorische und erneuerungsbedürftige Räume

– zu kleine und zu wenig Räume

– ungünstige Raumaufteilung

– mangelnde Rückzugsmöglichkeiten für die Erzieher/-innen

– schlechte mobiliare Ausstattung (fehlende erwachsenenegerechte Tische und Stühle)

Räumliche und finanzielle Ausstattung der Einrichtungen

„ uns fällt die Decke allmählich auf den Kopf, weil das Wasser oben durch kommt“

„ uns fällt die Decke allmählich auf den Kopf, weil das Wasser oben durch kommt“

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

AusblickEinrichtungen in öffentlicher Trägerschaft sind besser mit Lärmschutzmaßnahmen und

rückenfreundlichem Mobiliar ausgestattet als Einrichtungen in freier Trägerschaft

Schlechte ergonomische Arbeitsbedingungen: Ausstattung mit rückenfreundlichem Mobiliar

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Chronischer Zeitdruck

Primär positive Einschätzung der allgemeinen Arbeitszeit aber

– Bewertung der Ausgestaltung der Arbeitszeit als problematisch, da zu wenig Zeit zur Erledigung der mittelbaren Arbeitsaufgaben zur Verfügung steht

– unzureichende Vorbereitungszeit führt a) zu Überstunden in der Einrichtungb) zur Erledigung von Aufgaben Zuhause und nach Feierabend (z.B. Vorbereitung

von Projekten, Schreiben von Elternbriefen, Bildungsdokumentationen o.ä. )

– mangelnde Zeit für die „Arbeit am Kind“, die „das Wichtigste überhaupt (ist)“

„(…) Zeit ist natürlich absolute Mangelware“„(…) Zeit ist natürlich absolute Mangelware“

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Fach- und Leitungskräfte in Kindertageseinrichtungen haben zu wenig Zeit für die Anforderungen ihrer Arbeitsaufgaben, wenig Zeit für Pausen und arbeiten häufig unter Zeitdruck

Chronischer Zeitdruck: zeitliche Ressourcen im Arbeitsalltag

Bewertung zeitlicher Ressourcen im Arbeitsalltag

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Personalschlüssel für die verschiedenen Gruppentypen entspricht wiss. Empfehlungen (vgl. Bertelsmann-Stiftung, 2012), er differiert aber stark von der realen Fachkraft- Kind-Relation.

Chronischer Zeitdruck: Personalschlüssel und Fachkraft-Kind-Relation

Als häufige Gründe für fehlende Kolleg/innen werden vor allem häufige Erkrankungen und Schwangerschaft genannt, für die keine Vertretungskräfte zur Verfügung stehen.

„(...) es fehlen immer welche und dadurch ist

man auch viel alleine und dadurch ist man

überlastet…“

„(...) es fehlen immer welche und dadurch ist

man auch viel alleine und dadurch ist man

überlastet…“

Fachkraft-Kind-Relation08.00 Uhr 11.00 Uhr 15.00 Uhr

Eine Fachkraft und bis zu 7,5 Kinder 71,8% 31,3% 54,6%

Eine Fachkraft und mehr als 7,5 bis zu 10 Kinder 20,1% 28,3% 21,4%

Eine Fachkraft und mehr als 10 bis zu 12,5 Kinder 4,1% 27,4% 9,2%

Eine Fachkraft und mehr als 12,5 bis zu 15 Kinder 2,5% 4,3% 8,3%

Eine Fachkraft und mehr als 15 Kinder 1,6% 8,7% 6,5%

Die empfohlene Fachkraft-Kind-Relation wird zu den Randzeiten überwiegend erreicht, weicht jedoch v.a. in der Kernzeit um 11:00 in immerhin über 40% der Fälle negativ ab.

Der wissenschaftlich empfohlene Personalschlüssel für diese Gruppenform liegt bei 7,5 Kindern auf eine pädagogische Fachkraft (Bertelsmann-Stiftung, 2012); daraus ergibt sich rechnerisch eine empfohlene Fachkraft-Kind-Relation von 1:10.

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Chronischer Zeitdruck: Vertraglich festgelegte Zeit für mittelbare pädagogische Arbeit

45% aller pädagogischen Fachkräfte und 63% aller Leitungskräfte haben keine vertraglich festgelegte Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit (Vor- und Nachbereitungen, Beobachten und Dokumentieren, Teamsitzungen etc.).

Bei den pädagogisch tätigen Fachkräften ohne Leitungsaufgaben, die ein Zeitbudget für mittelbare pädagogische Arbeit haben, sind durchschnittlich 7,7% bis 11% vertraglich dafür vorgesehen.

Mit der Höhe des Anteils vertraglich festgelegter Arbeitszeit für mittelbare Arbeit steigt der Anteil an Fach- und Leitungskräften, die ausreichend Zeit für die mittelbare Arbeit angeben.

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Pausen sind sowohl in der öffentlichen als auch freien Jugendhilfe häufiger in kleinen Einrichtungen nicht immer möglich oder sogar auch gar nicht vorhanden

Über ein Viertel der Fachkräfte in kleinen Einrichtungen können ihre Pausen nur unregelmäßig oder gar nicht in Anspruch nehmen.

Chronischer Zeitdruck: Pausenzeiten

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Verändertes Anforderungsprofil an Kindertageseinrichtungen (Bildungsprogramme, U3-Betreuung etc.) und damit einhergehende Umgestaltung des Arbeitsalltags

• zunehmende mittelbare Arbeit versus Wunsch nach Arbeit am Kind

„nicht mehr nur die reine Spieltante (…) (sondern) auch ernst genommen

(werden)“

• straff organisierte Tagesstruktur versus Wunsch nach Gestaltungsspielraum

„Eltern gucken, welche Plaketten (…) vorne an (…) der Eingangstür (hängen)“

• offizieller Personalschlüssel versus reale Personalsituation

„…nicht systematisch und kontinuierlich mit den Kindern arbeiten können weil

wieder Kräfte abgezogen werden (...) und irgendwas muss vertretungsweise

erledigt werden…“

Steigende Arbeitsanforderungen

„Kindergärten (sind) nicht mehr (…)

familienergänzend (…) sondern

teilweise auch familienersetzend“

„Kindergärten (sind) nicht mehr (…)

familienergänzend (…) sondern

teilweise auch familienersetzend“

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Bei 64,2% der pädagogischen Fachkräfte und 82,9% der Leitungskräfte liegt ein Ungleichgewicht zwischen beruflichen Anforderungen und der entsprechenden

Gratifikation vor.

Sie arbeiten unter Bedingungen der so genannten beruflichen Gratifikationskrise, einem bekannten Risikofaktor verschiedener Erkrankungen (Herz-Kreislauf, Depressionen etc.)

Der Efford-Reward-Quotient (Siegrist 1996) misst das Ungleichgewicht zwischen beruflichen Anforderungen (Zeitdruck, Überstunden, Arbeitsanforderungen) und Gratifikation wie Bezahlung, gesellschaftliche Reputation, Anerkennung durch Vorgesetzte,

Arbeitsplatzsicherheit.

Wert unter 1 = Gleichgewicht

Werte über 1 = Ungleichgewicht

Geringe Bezahlung, wenig Aufstiegsmöglichkeiten und gesellschaftliche Reputation = geringe berufliche Gratifikation

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

„fünfzehn Frauen auf einem Haufen da gibt=s

mal irgendwie Reibungspunkte“

„fünfzehn Frauen auf einem Haufen da gibt=s

mal irgendwie Reibungspunkte“

Teamklima und Führungsstil

Überwiegend positive Bewertung der Leitungen

– die Mitarbeiter/-innen erfahren Unterstützung von der Leitung bei der Erledigung der Arbeitsaufgaben

– die Arbeit der Leitung wird als „transparent“ und „auf Augenhöhe“ beschrieben

– häufige Außer-Haus-Termine und die Aufgabenvielfalt der Leitung können (besonders, wenn die Leitungskraft nicht freigestellt ist) Kolleg/-innen im Gruppendienst belasten und Kommunikation mit den Erzieher/-innen erschweren

Teamklima

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

„fünfzehn Frauen auf einem Haufen da gibt=s

mal irgendwie Reibungspunkte“

„fünfzehn Frauen auf einem Haufen da gibt=s

mal irgendwie Reibungspunkte“

Teamklima und Führungsstil

Teamklima

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Bestätigung durch die Kinder und emotionale Nähe zu den Kindern als starke Ressource – diese nimmt für

freigestellte Leitungskräfte ab

Abwechslungsreiches und herausforderndes Tätigkeitsprofil als starke Ressource der Arbeit

Wichtige Ressourcen: die Kinder und das Tätigkeitsprofil des Berufs

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Supervision, Leitungscoaching, kollegiale Intervision, Organisationsentwicklung, Evaluation als Ressourcen: optimierbar

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Betriebliche Gesundheitsförderung als Ressource: zu wenig genutzt

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Identifizierte Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kindertageseinrichtung

BelastungenBelastungen

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

40

1. Ziele und Studiendesign

2. Gesundheit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

4. Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und strukturelle Rahmenbedingungen: Ein Wechselverhältnis?

5. Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

6. Fazit und Ausblick

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

4. Gesundheit und strukturelle Rahmenbedingungen: ein Wechselverhältnis?

Abgefragtes Merkmal der Strukturqualität Mit eins gezählte Antwort

Ausreichende Anzahl von Räumen für die pädagogische Arbeit Ja

Pausen- und Rückzugsraum vorhanden Ja

Räume sind in einem guten Zustand Ja

Finanzielle Ressourcen und Ausstattung mit Arbeitsmitteln sind gut Ja

Personalschlüssel ist gut Ja

Ausreichend Zeit für die Kinder Ja

Ausreichend Zeit für Vor- und Nachbereitung Ja

Erholungspausen sind immer wieder möglich Ja

Häufig hoher Zeitdruck Nein

Befristeter Arbeitsvertrag Nein

Regelmäßige Teamsitzungen sind vorhanden Ja

Supervision ist vorhanden Ja

Überstundenausgleich ist vorhanden Ja

Maximal möglicher Score = sehr gute Strukturqualität ist vorhanden 13 Punkte

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Index zu strukturellen Rahmenbedingungen

Schlechte RahmenbedingungenIndex 0 bis 5

Mittlere RahmenbedingungenIndex 6 bis 9

Gute RahmenbedingungenIndex 10 bis 13

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Strukturelle Rahmenbedingungen und subjektive Gesundheit

Je schlechter die Rahmenbedingungen, desto schlechter ist die subjektive Gesundheit (p<.001, Chi-Quadrat-Test)

Wie gut ist Ihre Gesundheit im Allgemeinen?

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

AusblickJe schlechter die Rahmenbedingungen, desto häufiger sind verschiedene Erkrankungen (p<.05, Chi-Quadrat-Test)

Strukturelle Rahmenbedingungen und körperliche Beeinträchtigungen

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Strukturelle Rahmenbedingungen und körperliche Beeinträchtigungen

Strukturelle Rahmenbedingungen

AlterGut Mittel Schlecht

Muskel-Skelett-Erkrankungen Referenz 1,423** 2,458** 1,034**

Neurologische und sensorische Erkrankungen Referenz 1,710** 2,679** 1.000

Erkrankungen des Verdauungssystems Referenz 1,371* 1,804** 0.991*

Hormon- und Stoffwechselerkrankungen Referenz 1,179 1,812** 1,024**

Hauterkrankungen Referenz 1,366* 2,161** 0,998

Herz-Kreislauf-Erkrankungen Referenz 1,206 1,458* 1,070**

Atemwegserkrankungen Referenz 1,324* 1,772** 0,999

Erkrankungen der Urogenitalien Referenz 1,099 1,462* 1,013

Erkrankungen des Blutes Referenz 1,342 2,664** 0,968**

Krebserkrankungen Referenz 0,700 1,090 1,061**

Odds-Ratios für schlechte und mittlere strukturelle Rahmenbedingungen bei verschiedenen

Erkrankungen (12-Monats-Prävalenzen, eigene Diagnose) unter Kontrolle für Alter

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

AusblickJe schlechter die Rahmenbedingungen, desto häufiger sind psychische Beeinträchtigungen, vor allem Burnout.

Strukturelle Rahmenbedingungen und psychische Beeinträchtigungen

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Strukturelle Rahmenbedingungen und psychische Beeinträchtigungen

Strukturelle Rahmenbedingungen

Alter

Gut Mittel Schlecht

Psychische Beeinträchtigungen – eigene Diagnose Referenz 1,699** 3,082** 1,028**

Psychische Beeinträchtigungen – ärztliche Diagnose Referenz 1,354 1,958** 1,028**

Depressionen – eigene Diagnose Referenz 1,952** 2,891** 1,011

Depressionen – ärztliche Diagnose Referenz 1,718 2,690** 1,015

Psychovegetatives Erschöpfungssyndrom/Burnout – eigene Diagnose

Referenz 1,778** 3,481** 1,037**

Psychovegetatives Erschöpfungssyndrom/Burnout – ärztliche Diagnose

Referenz 1,516 2,749** 1,025**

Odds-Ratios für schlechte und mittlere strukturelle Rahmenbedingungen bei verschiedenen psychischen

Störungen/Beeinträchtigungen (12-Monats-Prävalenzen, eigene und ärztliche Diagnose) unter Kontrolle

für Alter

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Strukturelle Rahmenbedingungen und Arbeitsfähigkeit

Je schlechter die strukturellen Rahmenbedingungen, desto schlechter ist die Arbeitsfähigkeit der Fach- und LeitungskräfteDer Zusammenhang bleibt multivariat unter Kontrolle von Alter, Geschlecht, Gesundheitsverhalten, Persönlichkeitsfaktoren sowie psycho-sozialen Faktoren, Gesundheitsverhalten und anderen arbeitsbezogenen Beanspruchungen stabil.

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Risikoerhöhende und –mindernde Bedingungen für eingeschränkte Arbeitsfähigkeit

Risikoerhöhend wirken u.a.:

Alter (besonders FK, die 55 Jahre und älter sind); offene Gruppenarbeit; aktuelle Zusatzausbildung; schlechte Rahmenbedingungen (Index); körperlich anstrengende Arbeit; Übergewicht; Riskomuster A und B

Risikomindernd wirken u.a.:

Teamklima; viel Sport in der Freizeit (>2h/Woche); soziale Unterstützung; wahrgenommene Anerkennung/Belohnung:

Wenn ich an all die erbrachten Leistungen denke, halte ich mein Gehalt/ Lohn für angemessen.

ERI10

Wenn ich an all die erbrachten Leistungen und Anstrengungen denke, halte ich meine persönlichen Chancen des beruflichen Fortkommens für angemessen.

ERI9

Wenn ich an all die erbrachten Leistungen und Anstrengungen denke, halte ich die erfahrene Anerkennung für angemessen.

ERI8

Mein eigener Arbeitsplatz ist gefährdet. ERI7

Ich erfahre - oder erwarte - eine Verschlechterung meiner Arbeitssituation.ERI6

Die Aufstiegschancen in meinem Bereich sind schlecht. ERI5

Page 25: Gesundheit und Arbeitsfähigkeit pädagogischer Fachkräfte in ... · 2016. 9. 5. · •94% der pädagogischen Fachkräfte und 88% der Leitungskräfte berichten von einem lauten

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Strukturelle Rahmenbedingungen stehen in hohem Ausmaß im Zusammenhang mit der Arbeitsfähigkeit der pädagogischen Fach- und Leitungskräfte:

Das Risiko für eine eingeschränkte Arbeitsfähigkeit ist für Fachkräfte mit schlechten Rahmenbedingungen um das 2-fache und für Leitungskräfte mit schlechten Rahmenbedingungen um das 2,5-fache im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen mit guten Rahmenbedingungen erhöht.

Mittlere Rahmenbedingungen erhöhen die Chance für eine schlechtere Arbeitsfähigkeit bei den pädagogischen Fachkräften um das 1,9-fache im Vergleich zu guten Rahmenbedingungen. Bei den Leitungskräften gehen mittlere Rahmenbedingungen nicht mit einer schlechteren Arbeitsfähigkeit einher als gute Rahmenbedingungen.

Ergebnisse aus multivariaten Analysen unter Kontrolle von Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss; berufsbegleitende Zusatzausbildung; Unterstützung der Weiterbildung durch die Einrichtung; Brutto-Stundenlohn; Index für strukturelle Rahmenbedingungen; Index für berufliche Anerkennung/ Gratifikation; Überstunden; Bewertung der Arbeitszeit; Teamklima; Handlungsspielraum; Sport in der Freizeit; Alkoholkonsum; Bewegung am Arbeitsplatz; körperlich anstrengende Arbeit; aktuelles Rauchen; arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster; soziale Unterstützung; private Belastung; Übergewicht/ Adipositas

Strukturelle Rahmenbedingungen und Arbeitsfähigkeit

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Vielfältige Zusammenhänge zwischen strukturellen Rahmenbedingungen, der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Fach- und Leitungskräfte

• Fach- und Leitungskräfte mit schlechten strukturellen Rahmenbedingungen

– bewerten ihre Gesundheit als schlechter,

– haben mehr körperliche Krankheiten und psychische Störungen (unabhängig von ihrem Alter),

– weisen ein eingeschränkteres psychisches Befinden und häufiger dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen auf,

– beurteilen ihre Arbeit häufiger als gesundheitsgefährdend,

– erleben häufiger und stärker ausgeprägt berufliche Gratifikationskrisen und

– weisen eine schlechtere Arbeitsfähigkeit auf.

• Weitere Analysen zeigen, dass sie zusätzlich auch

– stärkeren privaten Belastungsfaktoren ausgesetzt sind (sie betreuen häufiger eigene Kinder im Haushalt oder pflegen pflegebedürftige Personen und berichten zudem von einer geringeren sozialen Unterstützung),

– Häufiger bestimmte Risikomuster im arbeitsbezogenen Verhalten und Erleben aufweisen (A=zu hohe Anstrengung, B=Burnout)

• Im gesundheitsförderlichen Lebensstil zeigen sich keine Unterschiede in Abhängigkeit von den Rahmen- und Arbeitsbedingungen.

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

52

1. Ziele und Studiendesign

2. Gesundheit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften in NRW

3. Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz Kita

4. Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und strukturelle Rahmenbedingungen: Ein Wechselverhältnis?

5. Handlungsbedarfe und Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

6. Fazit und Ausblick

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

1. Arbeiten unter schlechten strukturellen Rahmenbedingungen

– z.B. Fach- und Leitungskräfte, die auf ihrem Arbeitsplatz einer hohen zeitlichen Belastung ausgesetzt sind

2. Arbeiten in besonderen Funktionen am Arbeitsplatz

– Leitungskräfte

– pädagogische Fachkräfte in der offenen Gruppenarbeit

– Erst- und Zweitkräfte im Vergleich zu gruppenübergreifend tätigen Fachkräften

– hochqualifizierte pädagogische Fachkräfte mit Hochschulabschluss

3. Arbeiten unter besonderen arbeitsbezogenen Belastungsfaktoren

– die Arbeit mit Kindern mit Förderbedarf

– Fachkräfte, die sich per Zusatzausbildung weiterbilden

4. Arbeiten mit besonderen persönlichen Faktoren

– ältere pädagogische Fach- und Leitungskräfte

– privat stark belastete Fachkräfte

– bestimmte arbeitsbezogene Erlebens- und Verhaltensmuster

5. Handlungsbedarfe: Besonders belastete Gruppen als Zielgruppen für ein BGM in der Kita

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Handlungsbedarfe: Eckpunkte eines betrieblichen Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagements in Kitas

1. Personalschlüssel und Fachkraft-Kind-Relation

2. Gruppengröße und Gruppenorganisation

3. Qualifikation und Gratifikation

4. Räumliche und finanzielle Ausstattung

5. Zeit am Arbeitsplatz

6. Profilbildung und Entwicklung eines pädagogischen Wertekerns

7. Kommunikation, Teamklima, Handlungsspielraum am Arbeitsplatz

8. Lärmreduktion am Arbeitsplatz

9. Bewegungsfreundlicher und -förderlicher Arbeitsplatz

10. Ergonomische Kindertageseinrichtung

11. Infektionsschutzmaßnahmen und Kindertageseinrichtungen

12. Alternsgerechtes Arbeiten am Arbeitsplatz

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Grundlage für Maßnahmen: Public-Health-Action-Cycle

Vierte Ebene:Pädagogische

Fachkraft

Vierte Ebene:Pädagogische

Fachkraft

Dritte Ebene: KitaleitungDritte Ebene: Kitaleitung

Erste Ebene: Politik und GesellschaftErste Ebene: Politik und Gesellschaft

Zweite Ebene: Träger von KindertageseinrichtungenZweite Ebene: Träger von Kindertageseinrichtungen

verhältnisorientiert

verhaltensorientiert

Kitaal

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5. Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Grundlage für Maßnahmen: Public-Health-Action-Cycle

Erste Ebene: Politik und GesellschaftErste Ebene: Politik und Gesellschaft

6. Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

� Anpassung der Rahmenbedingungen an aktuelle

Änderungen der Kita-Struktur in NRW

� Qualifikation der Fachkräfte

� Gratifikation

� Finanzielle Ausstattung der frühpädagogischen

Kinderbetreuung

� Bereitstellung von Forschungsmitteln, Förderung von

Modellprojekten

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Grundlage für Maßnahmen: Public-Health-Action-Cycle

Zweite Ebene: Kita-Träger Zweite Ebene: Kita-Träger

6. Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

� Gruppengröße und Gruppenorganisation� Räumliche und finanzielle Ausstattung� Ausbau von Arbeitsschutzmaßnahmen: Lärmreduktion, Ergonomische

KiTa, Infektionsschutz� Gesundheitszirkel und primärpräventive Maßnahmen am Arbeitsplatz

KiTa� Unternehmenskultur der gegenseitigen Wertschätzung und

Anerkennung� Personalplanung: vertragliche Zeit für mittelbare Arbeit, Einsatz von

Springern, flexible Arbeitszeitmodelle� Stärkung beruflicher Unterstützungsmöglichkeiten (Supervision etc.)

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Grundlage für Maßnahmen: Public-Health-Action-Cycle

Dritte Ebene: Kita-LeitungDritte Ebene: Kita-Leitung

6. Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

� Alternsgerechtes Arbeiten

� Zeit am Arbeitsplatz

� Bewegung am Arbeitsplatz Kita

� Kommunikation, Teamklima, Handlungs-spielraum

� Klarheit und Transparenz in der Arbeitsorganisation

� Pädagogische Profilierung der Einrichtung

� Gezielte Personalentwicklung und Planung von Weiterbildung

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Grundlage für Maßnahmen: Public-Health-Action-Cycle

Vierte Ebene: Pädagogische

Fachkraft

Vierte Ebene: Pädagogische

Fachkraft

6. Ansatzpunkte für ein betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement im Setting "Kita“

� Nicht mehr nur Vorbild für Kinder, sondern

„Expertin“ für die eigene Gesundheit

� Zeitmanagement, Bewegung, Erhalt und

Ausbau der sozialen Ressourcen in der Kita

� Politisch wirksame Vernetzung und

Interessensvertretung

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Gesundheitspolitischer Aktionszyklus (Rosenbrock 1995, S. 140)

Public-Health-Action-Cycle

Analyse

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Beispiel: Zeit am Arbeitsplatz

Ziel: Auf- und Ausbau von Zeitpuffern im Arbeitsalltag der Fach- und Leitungskräfte, damit einher gehende Reduktion von Zeitdruck und Überstunden

Zielgruppen: LeitungspersonenPädagogische Fachkräfte in allen Gruppenfunktionen

Interventionsebene Träger

Formulierung von Eckpunkten eines trägerspezifischen pädagogischen Profils, aus dem sich Schwerpunktbereiche der Alltagsgestaltung und des Aufgabenzuschnitts der Fachkräfte ableiten lassenPersonaleinsatz so gestalten, dass die erwarteten Aufgaben gut geleistet und die angestrebte pädagogische Qualität erreicht werden können Einstellung von SpringerkräftenArbeitsvertrag: mit ausreichender Freistellung für die LeitungArbeitsvertrag: mit ausreichendem Kontingent für mittelbare ArbeitVertraglich festgelegte ÜberstundenregelungenVerpflichtende Installierung von Pausen- und Rückzugsraum, dieser sollte die Möglichkeit zum ungestörten Rückzug beinhaltenRegelmäßige Abstimmung mit dem Personal über ihre Wochenarbeitszeit, diese sollte soweit möglich in Übereinstimmung mit den Wünschen und Erfordernissen der Beschäftigten geplant werden (z.B. zeitliche Reduzierung bei hoher privater Belastung oder in zunehmendem Alter – der hohe Regenerationsbedarf des Berufs sollte einbezogen werden)

Fortbildungen zum Zeitmanagement anbieten

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Beispiel: Zeit am Arbeitsplatz

Ziel: Auf- und Ausbau von Zeitpuffern im Arbeitsalltag der Fach- und Leitungskräfte, damit einher gehende Reduktion von Zeitdruck und Überstunden

Zielgruppen: LeitungspersonenPädagogische Fachkräfte in allen Gruppenfunktionen

Interventionsebene Einrichtungsleitung als Funktion

Organisation von Dienstplänen und Arbeitsaufgaben kalkuliert zeitliche Puffer ein

Feste Pausenzeiten werden geplant, eine Möglichkeit wäre bspw. das getrennte Essen von den Kindern

Erzieherinnen und Erzieher erhalten hinreichende Schulung und Ausbildung über Möglichkeiten zum Zeitmanagement, über Entspannungstechniken, die sie gemeinsam mit den Kindern anwenden können

Festlegen von Wochenplänen auch für die mittelbare Arbeit, in denen die Fachkräfte von der Gruppenarbeit freigestellt und von Springerkräften/ Praktikantinnen und Praktikanten im Anerkennungsjahr ersetzt werden

Regelmäßige gemeinsame Analyse des Arbeitsalltags in Abgleich mit den Aussagen und Zielsetzungen der Träger- und Einrichtungskonzeption

Bewusste Schwerpunkte setzen (bei der Auswahl und Anzahl an Projekten, besonderen Angeboten, Beobachtung und Dokumentation)

Einsatz von Gefährdungsbeurteilungen im Hinblick auf die Arbeitszeit (Grzech-Sukalo & Hänecke, 2008)

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Beispiel: Zeit am Arbeitsplatz

Ziel: Auf- und Ausbau von Zeitpuffern im Arbeitsalltag der Fach- und Leitungskräfte, damit einher gehende Reduktion von Zeitdruck und Überstunden

Zielgruppen: LeitungspersonenPädagogische Fachkräfte in allen Gruppenfunktionen

Interventionsebene Fachkräfte und Leitungskräfte als Personen

Pausenzeiten einhalten

Alltagspausen nutzen, kleine Entspannungsfrequenzen in die eigene Pausengestaltung sowie in die Arbeit mit den Kindern einbauen

Abgrenzen lernen und üben

Zeitmanagement-Techniken erwerben

Eigene Ansprüche und Perfektionsstreben reduzieren

Pädagogischen Alltag regelmäßig auf Passung mit den eigenen pädagogischen Zielen und Überzeugungen abgleichen und ggf. verändern

Empowerment: für die eigenen Belange eintreten, Abgrenzen gegenüber Anforderungen von Kindern, Eltern oder dem Träger – z.B. für Überstundenabbau gegenüber dem Träger eintreten

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Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

Eckpunkt: Personalschlüssel und Fachkraft-Kind-Relation

Ziel: Anpassung der Fachkraft -Kind-Relation in der pädagogischen Praxis an wissenschaftlich empfo h-lene Standards

Zielgruppen: Pädagogische Fachkräfte

Interventionsebene Politik und Gesellschaft

Gesetzliche Neuregelung des Personalschlüssels unter Berücksichtigung der Zeiten für mittelbare pädagogische Arbeit und Ausfallzeiten

Interventionsebene Träger Monitoring von Personaleinsatz und Fachkraft -Kind-Relation

Beschäftigung von Springerkräften Verankerung von mittelbaren pädagogische Arbeitszeiten im Arbeitsvertrag

Interventionsebene Ein-richtungsleitung als Funk-tion

Koordination der Springerkräfte

Vernetzung mit anderen Einrichtungen vor Ort Abstimmung von Personaleinsatz und Dienstplänen mit Anwesenheitsmuster der Kinder Gezielte Steuerung von Aufgaben, die mittelbare pädagogische Arbeitszeit erfordern

Interventionsebene Fach-kräfte und Leitungskräfte als Personen

Häufige und gezielte Ansprache von wenigen Kindern

Projektverlauf

Bisherige Ergebnisse

Feldarbeit

Einblick in die Daten

Ausblick

� STEGE liefert erstmalig repräsentative empirische Befunde für den Zusammenhang zwischen strukturellen Rahmenbedingungen und der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von pädagogischen Fach- und Leitungskräften.

� Es konnten Belastungen aber auch Schutzfaktoren für päd. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kitas identifiziert werden.

� Neben Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes müssen vor allem die psychische Gesundheit und die Gratifikation der päd. Fachkräfte in den Mittelpunkt der Gesundheitsförderung im Setting Kita rücken.

� Maßnahmen müssen auf unterschiedlichen Ebenen, von der Politik über Träger und Leitungen bis zu den pädagogischen Fachkräften, ansetzen.

� Ein effektives und nachhaltiges BGM muss zunächst die einrichtungs- und zielgruppenspezifische Analyse der Ausgangslage, Rahmenbedingungen, Merkmale des Arbeitsumfeldes sowie der Belastungs- und Ressourcenmuster in den Blick nehmen.

6. Fazit und Ausblick

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Ausblick

Weitere Infos unter www.kita-forschung.de

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Ausblick

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Bisherige Ergebnisse

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Einblick in die Daten

Ausblick

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Antonovsky, A. (1997). Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. (Deutsche erweiterte Ausgaben von Alexa Franke). Tübingen: dgvt-Verlag.

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege/Deutsche Angestellten Krankenkasse (Hrsg.) (2001). Stress bei Erzieher/innen. Ergebnisse einer BGW-DAK-Studie über den Zusammenhang von Arbeitsbedingungen und Stressbelastung in ausgewählten Berufen.

Hoffmann-Steuernagel, S. (2002). Leben und Arbeiten im Kindergartenalltag. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „Früh übt sich...“ Gesundheitsförderung im Kindergarten, Köln. S. 56 –59.

Hurrelmann, K./ Klotz, T. & Haisch, J. (2004): Einführung: Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. In: Hurrelmann, K.; Klotz, T.; Haisch, J. (Hrsg.).

Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung. Bern: Verlag Hans Huber. S. 11-19.

IKK-Bundesverband (Hrsg.) (2006). IKKimpuls-Berufreport Erzieherinnen und Erzieher. Verfügbar unter: www.vereinigte-ikk.de/mstream.ashx (download 23.08.2010).

Khan, A. (o.Jg.). Berufliche Belastungsfaktoren in Kitas – Aktueller Kenntnisstand zur Gesundheit der Erzieherinnen. http://www.rpi-loccum.de/download/khan.pdf (download 20.08.2010).

Roßbach, H.-G. (2005). Effekte qualitativ guter Betreuung, Bildung und Erziehung im frühen Kindesalter auf Kinder und ihre Familien. In: Sachverständigenkommission Zwölfter Kinder- und Jugendbericht (Hrsg.). Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern unter sechs Jahren. München: Deutsches Jugendinstitut. S. 55-174.

Rudow, B. (2004). Belastungen und der Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Erzieherinnen (Projektbericht). Mannheim/Mühlhausen: IGO.

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Viernickel, S./ Schwarz, S. (2009). Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Betreuung. Wissenschaftliche Parameter zur Bestimmung der pädagogischen Fachkraft-Kind-Relation. Expertise im Auftrag von: Der Paritätische Gesamtverband, Diakonisches Werk der EKD e.V., Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. 2. korr. Auflage. Berlin.

Literatur (eine Auswahl)