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Gesunde Ernährung in der Grundschule -
Entwicklung einer gemeinsamen Schulkultur
Herta Ucsnik
Jede Art von Vervielfältigung und Wiedergabe,
sei es ganzheitlich, sei es teilweise,
ist ohne ausdrückliche Genehmigung der Autorin nicht gestattet.
Das vorliegende Skriptum basiert auf Bestrebungen zur Verbesserung der
Gesundheitserziehung an der VS Horn im Zeitraum von 2007 bis 2012.
Zusätzlich zu den jahrelangen Bemühungen um ein gesundes
Ernährungsangebot – gesundes Schulbuffet und monatliche gesunde Jause in
den Klassen - wurde in den letzten Jahren vermehrt auf Bewegung geachtet.
Ernährungserziehung findet auf allen vier Schulstufen laut Lehrplan im
Sachunterricht statt. In einer neuen Küche besteht die Möglichkeit, die
Verarbeitung von Lebensmitteln kennen zu lernen, einfache Speisen zu kochen
und in der vierten Schulstufe
die unverbindliche Übung Gesunde Ernährung zu besuchen.
An dieser Stelle sei allen Lehrerinnen für ihre Bemühungen um die
Gesundheitserziehung der Kinder, den Eltern für ihre Unterstützung der Klassen
und der Stadtgemeinde Horn für die Finanzierung einer Schulküche gedankt.
Photos: Herta Ucsnik
Jede Art von Vervielfältigung und Wiedergabe, sei es ganzheitlich, sei es
auszugsweise, ist ohne ausdrückliche Genehmigung der Autorin nicht gestattet.
Eggenburg, im März 2013
Gesunde Ernährung in der Grundschule
1. Einleitung
Ernährung und Bewegung bilden die Grundlage zur Gesundheit des Menschen und für sein
allgemeines Wohlbefinden. Zu den präventiven Maßnahmen zählt die
Niederösterreichische Gebietskrankenkasse im Rahmen ihres Projekts „G u d
Vol hul “1 verstärkte Aktivitäten in folgenden vier Bereichen:
Bewegung
Ernährung
mentale Gesundheit
Suchtprävention (Alkohol, Nikotin und in späterer Folge Suchtgifte)
Ernährungsthemen gewinnen daher an Schulen parallel zu den aktuellen Bestrebungen zu
mehr Bewegung2 zunehmend an Bedeutung. Gesunde Ernährung und Esskultur können im
Schulalltag erlebbar gemacht werden, dazu zählt auch das einfache Wassertrinken. Die gesunde
Schulkultur erfordert das Schaffen von Rahmenbedingungen, die Aktivitäten zur mehr Bewegung
und zu gesunder Ernährung3 zulassen. Grundwissen dazu kann im Unterricht erarbeitet
werden, gewonnene Erkenntnisse über eine gesunde Lebensweise werden im Schulalltag in
vielfältiger Form in die Tat umgesetzt, um ins Bewusstsein der Kinder zu gelangen.
Folgende Ansatzpunkte zur gesunden Ernährung bieten sich in der Grundschule:
die mitgebrachte Schuljause der Kinder
das Schulbuffet / Kaufmöglichkeiten in der Schule
regelmäßige Aktivitäten zu Klassenjausen in Kooperation mit den Eltern
Sachunterricht – Ernährungsthemen des Lehrplans auf allen Schulstufen
heimische Produkte – regionale und saisonale Angebote von Obst und Gemüse
projektorientierter Unterricht zu verschiedensten Ernährungsfragen
Schulfeste und das angebotene Buffet – der Elternverein ist gefordert
Milch, Kakao und Joghurt – der Getränkeautomat
Trinkwasser aus dem Wasserglas / Trinkbrunnen
1 NÖGKK: Programm Gesundheitsförderung und Prävention, abzurufen von der Internethomepage
http://www.noegkk.at/portal27/portal/noegkkportal/channel_content/cmsWindow?action=2&p_menuid=60919&
p_tabid=3
2 Bewegte Schule Österreich, abzurufen von der Internethomepage http://www.bewegteschule.at/
3 Siehe dazu Lern- und Lebensraum Schule, abzurufen von der Internethomepage
http://www.edugroup.at/praxis/portale/bewegte-schule/das-konzept/zahnradmodell/detail/lern-und-lebensraum-
schule.html
Der folgende Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit sondern soll Impulse geben,
wie Schulen nicht nur Wissen über gesunde Ernährung vermitteln, sondern wie durch viele
Aktivitäten im Bereich der Ernährung Anker für ein zukünftiges Essverhalten gesetzt werden
können, die präventiv auf die Gesundheit der Kinder und auch auf die ihrer Familien wirken.
Im Rahmen des Unterrichts können folgende Themen Fragen zur Ernährung eröffnen:
Welche Lebensmittel sind gesund?
Was sind unsere Grundnahrungsmittel und wo kommen sie her?
Pflanzliche oder tierische Nahrung? (Ackerbau und Tierhaltung heute)
Was sollte ich über Kohlehydrate, Eiweiß und Fett wissen?
Wie soll eine gesundes Essen / die gesunde Jause / aussehen?
Gesunde und ungesunde Getränke – Wasser und andere Durstlöscher
Die Ernährungspyramide
Wo überall kann ich Lebensmittel einkaufen?
Woraus setzt sich eine gesunde Ernährung zusammen?
Welchen Beitrag können Eltern für die Ernährung in der Schule leisten?
Braucht eine Volksschule eine Schulküche?
Wie werden Schularzt, Gemeinde und Krankenkasse zu Kooperationspartnern?
Wer sind die nächsten heimischen Obst- und Gemüseanbieter?
Welche Lebensmittel sind verlockend, aber ungesund?
Wie sind Lebensmittel verpackt und warum?
Was bedeutet das Ablaufdatum? Wie lange sind Lebensmittel genießbar?
Wie werden Lebensmittel sorgsam aufbewahrt bzw. gelagert?
Weiter oder kurzer Lebensmitteltransport – warum?
Im vorliegenden Artikel wird die Notwendigkeit von Ernährungsthemen im Unterricht
begründet, und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Thema Ernährung im
Unterricht der Grundschule umgesetzt werden kann, damit es nachhaltig in den
Lebensalltag der Schüler/innen einfließt. Im Rahmen von SQA (Schulqualität
Allgemeinbildung – siehe dazu Seite 21) werden ab dem Schuljahr 2013/14 zukünftig alle
Schulen einen gemeinsamen lang-, mittel- und kurzfristigen Plan entwickeln und darin
gemeinsame Vorhaben festlegen.
Dadurch kann im Bereich Ernährung eine neue Schulkultur durch die gemeinsamen
Anstrengungen von Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern entstehen, die generell zum
gesunden Ernährungsverhalten der Kinder führt. Schule leistet dadurch zur
Gesundheitsvorsorge von Schüler/innen einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.
2. Die Ausgangssituation: Übergewicht durch Fett und Zucker
2.1 Übergewichtige Kinder
Laut Zahlen aus dem Ernährungsbericht 2008 des österreichischen Gesundheitsministeriums
waren 11 % der Sechs- bis 15-Jährigen übergewichtig und weitere 8 % adipös, Tendenz
steigend4. Daher sollte zukünftig bei Schüler/inn d „ l J u “ – die Wurstsemmel aus
Weißmehl und fetter Wurst - durch Vollkorngebäck mit Schinken ersetzt werden. Zur
gesunden Mischkost zählen auch Obst und Gemüse. Wasser eignet sich als hervorragendes
Getränk, das den Durst löscht und nicht dick macht. Gesundes Essen in der Schule übt
Einfluss auf die Ernährung daheim aus, daher sollen die Angebote an Schulen einer gesunden
Ernährung entsprechen, bestehend aus dunklem Gebäck, magerem Fleisch bzw. Schinken,
Aufstrichen wie Topfen- und Frischkäse, Obst, Milch, Joghurt und Wasser.
Aufgrund der steigenden Zahl von übergewichtigen Kindern sind daher ein gesundes
Schulbuffet und andere Initiativen zur gesunden Ernährung zu begrüßen.
Der Ernährungsbericht 2012 bezeichnet den Nährstoffstatus im Wesentlichen gut, die
Österreicher essen aber noch immer zu fett, zu salzig und zu wenig Obst und Gemüse, die
Übergewichtigkeit von Schulkindern ist von 11% auf 17% gestiegen. Bei den Erwachsenen
sind 40% der 18 – 64 Jährigen übergewichtig, 12% davon adipös, Tendenz im Alter steigend.5
2.2 Der Stoffwechsel - Fett und Zucker als Risikofaktoren
Die Gesundheit des Menschen ist mit einem funktionierenden Stoffwechsel verbunden. Der
ist ein komplexes Netzwerk von Reaktionen. Das Essen wird zerkleinert, verarbeitet, das
Nützliche wird verteilt und zu den Zellen transportiert. Im Körper wird Energie aufgebaut,
Körperfunktionen werden am Laufen gehalten. Stoffwechselstörungen – verursacht durch
ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel, Nikotin und Alkohol führen zu
Stoffwechselanomalien, besonders verursacht durch die überhöhte Aufnahme von
Kohlehydraten und Fetten. Das häufige und regelmäßige Essen von fetten Speisen (Pommes,
Pizza und Burger) und von Süßigkeiten (Limonaden, Naschereien, Mehlspeisen, Eis…)
bedeutet in zunehmendem Maß die Gefährdung der Gesundheit der Menschen.
4Ernährungsbericht Österreich 2008, abzurufen von der Internethomepage
http://bmg.gv.at/cms/home/attachments/5/6/0/CH1048/CMS1288948560136/der_gesamte_ernaehrungsbericht.p
df
5 Siehe dazu: Ernährungsbericht Österreich 2012, abzurufen von der Internethomepage
http://www.bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/Rezepte_Broschueren_Berichte/Der_Oesterreichische_E
rnaehrungsbericht_2012
2.3 Warmes Frühstück und warmes Mittagessen
Lebensmittel haben verschiedene thermische Eigenschaften6, wärmende Gewürze und warme
Speisen führen dem Körper Wärme zu. Daher versorgen ein warmes Frühstück und ein
warmes Mittagessen den Körper mit wohliger Wärme – heiße Suppen sind aus diesem Grund
besonders im Winter beliebt. Kaltes und Kühlendes (Eis, Gurken, Mineralwasser,
Zitrusfrüchte, Melonen und Joghurt) sollte man daher im Winter meiden – das verrät einem
auch der natürliche Instinkt. Verdauung und Stoffwechsel brauchen zu ihrer guten Funktion
Wärme; daher ist warmes Mittagessen für Schüler/innen besonders wichtig.
2.4 Die Ernährungspyramide
Die Ernährungspyramide bietet einen Überblick über die Nahrungsmittel, die ein Mensch zu
sich nehmen soll. Gleichzeitig zeigt sie auf, in welchem Mengenverhältnis Obst und Gemüse,
Kohlehydrate, Eiweiß, Fett, Fleisch und Getränke verzehrt werden sollen. Sie reicht von
eineinhalb Liter alkoholfreien Getränken über Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst,
Kohlehydrate (Brot, Kartoffel, Teigwaren, Reis), Milchprodukte, Eiweiß (Fisch – Fleisch –
Eier) bis hin zu Fett (Öle, Wurst u.a.m.) und Zucker, wobei die letzten beiden in geringem
Maß gegessen werden sollen.
„Die neue österreichische Ernährungspyramide kann damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der
Gesundheit, zur Verminderung der Krankheitslast und zur Steigerung der Lebensqualität der Österreicherinnen
und Österreicher leisten. Dank ihrer einfachen bildlichen Darstellung ist sie eine praxisbezogene Hilfe zur
Umsetzung einer ausgewogenen Ernährung im Alltag.“7
6 Siehe dazu: Traditionelle chinesische Medizin (TCM) und Ayurveda (indische Medizin)
7 Siehe dazu Bundesministerium für Gesundheit: Die Ernährungspyramide, abzurufen von der Internethomepage
http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/Empfehlungen/DIE_OeSTERREICHISCHE_ERNAeHRUNG
SPYRAMIDE
3. Ernährung im Unterricht – Grundlagen und Lernanlässe
Essen soll nie Belohnung sein
Kinder haben ein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl. Bekommen sie immer sofort
Nahrung, wenn sie als Babys schreien, so wird Nahrung als Trost angesehen und der
Kreislauf der Überernährung beginnt.8 Die für Kinder lebenswichtige Zuwendung passiert vor
allem durch körperliche Nähe, durch die Stimme – also durch Reden, Zuhören, durch Spielen,
und auch durch gemeinsame Vorhaben wie Wandern, Sport, u.a.m.; Nahrung kann Liebe und
Zuwendung nicht ersetzen.
Essen braucht Abwechslung
Es gibt fünf Gruppen von Nahrungsmitteln, die wir abwechselnd brauchen.
Kohlehydrate stecken in Brot, Getreide, Nudeln, Reis und anderen Getreideprodukten. Sie
sind Energielieferanten für unsere Leistung im Alltag – auch für Sport, Laufen, Tragen u.a.m.
Obst- und Gemüse enthalten Vitamine (Vitamin B stärkt die Nerven, Vitamin C schützt vor
Erkältungen), Milch und Milchprodukte (Topfen, Joghurt, Buttermilch) enthalten Calcium
und ist wichtig für Knochen und Zähne. Fleisch, Schinken, Wurst und Fisch liefern Eiweiß,
Eisen, Jod und Vitamine – wichtig für die Muskeln; Eisen sorgt für den Sauerstofftransport im
Blut. Magerer Schinken ist gegenüber der fetten Wurst zu bevorzugen. Zucker und tierische
Fette sollen nur in geringem Maß genossen werden. Wesentlich ist die Ballaststoffzufuhr
durch Vollkornprodukte und Gemüse.
Äpfel: Frisch – saftig – steirisch
Äpfel sind von den heimischen Obstsorten optimal lagerfähig und können den ganzen Winter
über gegessen werden. Der tägliche Apfel – oder auch mehr – ist vitaminreich, gesund und
zugleich kostengünstig. Dreiviertel der heimischen Apfelproduktion kommen von über 1000
steirischen Apfelbauern. Ihre Äpfel bedeuten gesunde Qualität und zugleich Arbeitsplätze in
Österreich. Die vielen Apfelsorten (Gala, Idared und Golden Delicious) schmecken herrlich –
der Transportweg innerhalb von Österreich ist gering und umweltfreundlich.9 Beim
Apfelbauern können sie fast ganzjährig gekauft werden – er lagert sie bei idealer Temperatur
und in Dunkelheit. Späte Apfelsorten reifen über den Winter während der Lagerung, frühe
Apfelsorten kann man bereits im Sommer genießen.10
8 Siehe dazu: Kiefer, Ingrid und Ekmekcioglu, Cem: Essen entscheidet. Wie Nahrungsmittel uns beeinflussen.
(Wien: Braumüller GmbH 2012).
9 Siehe dazu www.frisch-saftig-steirisch.at
10
Siehe dazu Obstsortenblätter, abzurufen von der Internethomepage http://www.arche-noah.at/etomite/?id=157
Erdäpfel treiben es bunt
Kartoffel – in vielfacher Weise verzehrt (Salzkartoffel, Kartoffelsalat, Kartoffelnudeln,
Kartoffelpüree,... ) - stehen nach Weizen, Mais und Reis an vierter Stelle als Nahrungsmittel,
das der Sättigungsgrundlage der Menschen dient. Mehlige Kartoffel binden besser, speckige
eignen sich für Salat. E däpf l w d h d E of m „K mh mm “ b h delt,
damit sie nicht austrieben und müssen daher gewaschen werden. Am besten halten jedoch
ungewaschene Erdäpfel – sie haben auf ihrer Schale noch Erde. Biobauern züchten
geschmackvolle Sorten, die durchwegs mit der Schale gegessen werden können. Im Rahmen
d P oj „S hul m B u hof“ m vo Exp v l üb K off l u m
erfahren.11
Speisen, zum Beispiel Erdäpfel-Schupfnudeln, Erdäpfelpuffer und Ayurvedisches
Erdäpfelgulasch, zählen zu den Köstlichkeiten, die aus Kartoffeln hergestellt werden können.
Buntes Essen – Sommerpicknick – „b “ A bo
Unter freiem Himmel zu essen – ob in der Schule oder mit den Eltern – kann ein Genuss der
besonderen Art sein. Was man dazu braucht? Einen schattigen Platz, eine entspannte
Atmosphäre, eine vorausgehende Planung des Vorhabens, Ausrüstung in Form von Decken
und Picknickkorb – und die passenden „bunten“ Speisen. ‚umw l b u ‘ mpf hl
folgende Speisen: Schafkäsesalat mit Erdbeeren, Vollkornbrot mit Rohkostaufstrich, frisches
Obst, buntes rohes Gemüse in Form von Sticks, Nudel- oder Bohnensalat. Achtung – die
süßen Speisen locken Ameisen an – daher besser Ribisel als Ribiselschnitten. Für den
Transport ideal ist eine Kühltasche, weiters empfehlenswert sind ein Müllsack, ein
Flaschenöffner und die passenden Getränke.12
TIPP: Gelingt es, beim Picknick süße Beeren zu naschen anstatt Zuckerl, Zuckerschlangen
und Schokoriegel zu verzehren? Wer wagt den Vergleich, und wie stellen wir ein Picknick in
der Schule am besten an? Alle planen mit!
Milchschnitte, Apfelringe,
Fertigpudding oder doch Frischobst?
11
Siehe dazu www.schuleambauernhof.at und www.biomaps.at
12
Siehe dazu Tipps fürs Picknick, www.umweltberatung.at
Schulbuffet ohne Schokolade
Die Ernährung der Schüler/innen verläuft nicht optimal. Ein Drittel der Kinder kommen laut
Gesundheitsministerium ohne Frühstück zur Schule. Daher ist ein gesundes Angebot beim
Schulbuffet von großer Bedeutung. Beim Einhalten von Richtlinien zum guten Schulbuffet
werden Schulen mit einer Urkunde ausgezeichnet. Früh erlernte, richtige Verhaltensweisen
beim Essen prägen die Ernährung für das weitere Leben. Kinder erlernen früh, Apfelsaft oder
Coca Cola und Red Bull zu trinken. Vollkornweckerl sind schmackhaft im Vergleich zur
Semmel aus Weißmehl – und Obst ist bunt - wie Naschereien - und im Gegensatz zu diesen
reich V m E W üb E äh u l h „v o b “
Lernen im Schulfreiraum - im Pflanztrog, im Schulgarten oder auf der Wiese
Besonders in der Schule wären Gartenversuche interessant – vielleicht werden sie dann von
Kindern mit ihren Eltern daheim nachgeahmt. Selbstversorger zu sein braucht Zeit, die Arbeit
wird durch die Freude bei der Ernte belohnt. An Schulen muss überlegt werden, ob eine
Gartenfläche im Freien zur Verfügung steht, oder ob der Platz in Balkontrögen oder
Blumenkisten ausreichen muss. Planen – Anlegen – Pflanzen – Pflegen und Ernten sind die
fünf Schritte des Gärtners. Samen aussäen, Jungpflanzen setzen – all das kann auch an
Schulen exemplarisch gelernt werden – Voraussetzung ist eine Lehrperson mit Liebe zur
Natur. Die Beete brauchen gutes Erdreich – der gute Boden ist Basis für üppiges Wachstum.
Es empfiehlt sich auch, einen Kompost(-haufen) anzulegen. Kräuter eignen sich besonders gut
für einen Schulgarten – sie können im Unterricht von allen Klassen individuell verwertet
werden. Gießen – Jäten – Erdreichlockerung – all das kann gemeinsam geübt werden. Salat,
Kohlrabi, Paradeiser, Schnittlauch und Kürbisse lassen sich einfach ziehen.
TIPP:
Gesunde Ernährung kann so allen Beteiligten, vor allem den Kindern, Spaß machen. Eltern
und Großeltern helfen vielleicht auch gerne mit. Oder gibt es eine Familie, die ihre Klasse ab
und zu in ihren Schrebergarten einlädt? Wer pflegt / gießt die Pflanzen im Schulgarten in den
Ferien? Pensionisten, die in der Nähe der Schulen leben? Wer hat noch andere Ideen?
Eltern sind Beispiel für Kinder und umgekehrt?
Alkohol und Zigaretten werden oft vor den Augen der Kinder konsumiert, Fast Food im
Shopping-Center wird zum Wochenenderlebnis, Coca Cola und Pommes samt
Verpackungsmüll erleben viele Kinder. Das vorgelebte Beispiel wird nachgeahmt. Beim
Essen kann es wie beim Mülltrennen an Schulen passieren, dass die Kinder zum Beispiel für
die Eltern werden. Gesunde Ernährung wirkt auch bis in die Familien weiter. Der
Mittagstisch– hübsch gedeckt und dekoriert - kann sich schrittweise in Richtung Gesundheit
verändern. Feiern, Kochen und Dekorieren ist gemeinsames Familienerlebnis vor dem Essen.
Gesundes Olivenöl
So wie es verschiedene Ost- und Gemüsesorten gibt, gibt es auch verschiedene Öle, so zum
Beispiel Öle aus Sesam, Hanfsamen, Grau-Mohn, Pistazien, Walnuss, Mandeln und aus
Kürbiskernen. Ernährungswissenschaftler empfehlen für Salate und zum Kochen Olivenöl.
TIPP:
Im Unterricht lässt sich die Verschiedenheit von Nahrungsmitteln erfahren und erforschen.
Kinder können im Geschäft Grundnahrungsmittel wie Öle u.a.m. suchen und vergleichen.
Gesunde Nahrungsmittel
Ein Ziel des Gesundheitsministeriums ist die Absicht, gesunde Ernährung durch qualitativ
hochwertige Lebensmittel für alle Menschen in Österreich zugängig zu machen13
4. Regional und saisonal essen – ökologische und ökonomische Überlegungen
Gemüse und Obst sollen den größten Anteil unserer Nahrungsmittel darstellen. Sie enthalten
Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Regionale Nahrungsmittel sind ökologisch von
Vorteil, da nur kurze Transporte notwendig sind, die Umwelt wird somit weniger belastet.
Obst und Gemüse werden bei uns ab Mai im Freien geerntet (Kirschen, Erdbeeren, Salat), in
Glashäusern gedeihen viele Sorten ganzjährig – wohl mit höherem Energieaufwand. Viele
Obstsorten werden ganzjährig aus der ganzen Welt angeliefert (Orangen, Zitronen,
Mandarinen, Kiwis, Ananas sowie Gurken, Paradeiser, Melonen u.a.m. – ökologisch belasten
sie die Umwelt, denn zum Reifen wird vermehrt Strom gebraucht (auch Atomstrom).
Zusätzlich werden den Produzenten oft keine fairen Preise bezahlt14
, und der Transport
verbraucht Treibstoff.
4.1 Kraut, Kartoffel und Kohl – ideale heimische Lagerfrüchte
Gemüsesorten, die bei uns im Herbst geerntet werden, können ein halbes Jahr und länger
gelagert werden. Ideale Lagerorte sind dunkle, kühle Räume – in manchen Häusern gibt es
noch eigens dafür gegrabene Erdkeller. Besonders gut zur Lagerung eignen sich bei uns
Kraut, Kohl, Kartoffel, Rote Rüben, Rettich sowie Zwiebel, Knoblauch und Kren zum
Verbessern von Speisen. Chinakohl und Porree halten im Freien Kälte aus, werden bei
Schneefall abgedeckt und nur bei extremer Kälte (minus 20°) vom Feld genommen.
Heimisches Gemüse sollte im Speiseplan Vorrang vor importierter Ware haben.
13
Siehe dazu: 2. Österreichischer Bundesgesundheitskongress vom 24. Mai 2012. Die 10 Rahmen-
Gesundheitsziele für ein gesünderes Österreich, abzurufen von der Internethomepage
http://www.gesundheitsziele-oesterreich.at/praesentation/10-rahmen-gesundheitsziele-fuer-oesterreich/.
14
Siehe dazu: Fairtrade-Produkte, abzurufen von der Internethomepage http://www.fairtrade.at/produkte/
Bereits über 800 Produkte tragen in Österreich das Fairtrade-Gütesiegel.
Weißkraut hat hier im Frühjahr
aufgrund des Lichts ausgetrieben
(März nach sechs Monaten Lagerung
in einem Abstellraum).
Rotkraut, sehr lange lagerfähig – ist eine
gesunde Beilage zu Fleisch, aber auch Basis
für viele köstliche Rezepte (Wild).
Speisekartoffel aus Österreich, verpackt im
Papiersack, luftdurchlässig, lichtgeschützt,
für Kartoffelsalat, Petersiel- / Bratkartoffel!
Kohl aus einer Wiener Gärtnerei –
wurde hier zum Verkauf im März angeboten.
Karotten – ein vitaminreiches Wintergemüse,
sind für die Suppe, als Salat (roh und auch
gekocht) und für die Karottentorte geeignet.
Zeller, Porree und
ein Bund Suppengemüse
verbessern den Geschmack von Speisen.
Kren ist würzig und scharf (Februarernte).
Zwiebel und Knoblauch – gesund!
4.2 Lebensmittel – wie weit geht die Reise?
Zitronen aus Italien
Orangen und Mandarinen aus Spanien
Bananen aus Ecuador
Kiwi aus Italien oder Neuseeland?
Birnen aus Österreich oder aus Südafrika?
Äpfel - Lagerobst aus Österreich
Tomaten aus Österreich oder Spanien?
Chinakohl aus Österreich + Italien
Der Weg der Nahrungsmittel lässt schon Kinder in Volksschulen zu Forschern werden.
TIPP:
Der Einkauf in einem Supermarkt kann zur spannenden Suche nach Herkunftsländern
der Lebensmittel und zum Erkunden ihrer Lagerdauer, zum Preisvergleich und zum
detektivischen Untersuchen von Lebensmittelkennzeichnungen veranlassen. Ob der
Einkauf im Rahmen der Schule oder als Hausübung durchgeführt wird, bleibt der
Kreativität einer Klasse vorbehalten.
Ob die Kinder selbst Einkaufsaufträge finden und Einkaufszettel schreiben – in
Partnerarbeit oder in Gruppen – und in welcher Form sie von ihren Ergebnissen
berichten, das hängt vom Ideenreichtum der beteiligten Personen ab. Lebensmittel
dann wirklich auch zu kaufen, in die Schule zu bringen und dort gemeinsam zu
verarbeiten führt zu einem spannenden Lernerlebnis: Kinder dürfen etwas tun!!!
4.3 Lebensmittel und Verpackung
Österreichische Gurke in Plastik
Grüner Salat/Österreich – Eissalat/Italien
Sieben Saftorangen im Netz
Frische Champignons aus Wien
Verpackung bedeutet Abfall
Süßes oder besser Obst? (Verpackung!)
Torte aus der Schachtel?
Kaiserschmarren aus dem Alu-Sack?
Die Verpackung ist bei vorgefertigten (ungesunden) Produkten unerlässlich – somit entstehen
die Notwendigkeit einer Abfallwirtschaft und zugleich die Forderung von Abfallvermeidung.
TIPP: Der Kreislauf der Produktion von Verpackung und von deren Entsorgung beginnt.
Müllberge – nicht nur zu Weihnachten – lassen sich verringern, aber wie? Das
Problemdenken der Schüler/innen setzt ein. Der Abfallverband15
vor Ort bietet Schulklassen
Führungen und Vorträge zur Müllentsorgung und Müllverarbeitung an und gibt Einblick in
die reale Umwelt.
15
Siehe dazu http://www.abfallverband.at/
4.4 Packung vermeiden – Kauf auf dem Bauernmarkt
Im Alltag kann beim Einkauf Verpackung gespart werden. So d zum B p l „offene
Butter“ und „offener Käse“ in manchen Geschäften und vor allem beim Bäcker und auf
Bauernmärkten erhältlich. Es hängt vom Konsumenten ab, wo er zugreift.
Nussstrudel im Papier
Offene Butter
Offener Käse im Papier
Eierkarton – bruchsicherer Transport
Mehrfache Verwendung
4.5 Vernetztes Denken: Ernährung und Verpackung
Verpackung verlockt, Verpackung zieht an. Wer klug ist, lernt die bunte Verpackung zu
„du h h u “ u d d d V lo u du h F b Sie täuscht und verleitet uns.
Beerenfrüchte oder Beerengeschmack?
Machen Smarties klug?
Arielle und Jasmin! Süß!!!
Joghurt Gum? Go Veggie? My first Love?
4.5 Lebensmittelverwertung
KRAUT:
1. Krautsalat
2. Krautsuppe mit ein
Zwiebel und Speck
3. Restblätter/Biomüll
4. Hasenfutter
Krautsalat – knackig aus Lagerkraut
ÄPFEL: Apfelmus
Rote Rüben im Glas
Birnenkompott
Marillen gefroren oder
als Marmelade ins Glas,
Kirschenkompott
Nüsse – lange Lagerung,
Schale als Naturverpackung
Müsli: Joghurt pur +
Obst + Nüsse + Brot /
keine Verpackung!
Kinder lernen daheim oder in der Schule von der Verwertung und auch von der
Konservierung von gesunden Produkten aus der Natur. Rohkostsalate essen, Nüsse knabbern,
Salate und Kompotte selbst zubereiten, frische Salate herstellen und Früchte zu Kompott oder
Fruchtjoghurt verarbeiten – all das ist mit praktischem Lebenswissen verknüpft. Schüler/innen
dürfen viel Neues ausprobieren und lernen dabei durch Erfahrung.
5. Kinder kochen gerne – Schulküche, Elternhaus und Lebensstil
Essen und seine Zubereitung soll bewusst geschehen und kann Freude bereiten. Sich gesund
zu ernähren kann durchaus lustvoll geschehen und hilft auch, der ungesunden Ernährung
zu w „F Food b m Shopp “ oll zu ü f w d „ou “
Zu d „R “ m S hu h – Bereich Ernährung – zählt neben dem Kennenlernen
von Grundnahrungsmitteln das Herstellen einfacher Speisen. Kochbücher, Rezepte aus dem
Internet und Unterrichtsideen auf speziellen Lehrer-Webseiten sind Hilfen zum Kochen.
TIPPS:
Einen Einkaufsplan erstellen – die Preise abschätzen / kalkulieren – die Arbeitsschritte in der
Küche gemeinsam in der Gruppe lösen – aufdecken – servieren – Ordnung machen u.a.m.
5.1 Einfache Kochvorhaben in der Grundschule
Kochfreude erfahren:
Grundnahrungsmittel in einfacher Form verarbeiten: Salzkartoffeln, Gemüsereis,
Backen und Kochen mit Dinkelmehl
Obstverwertung / Fallobst: Apfelstrudel, Apfelkompott
Gemüseverarbeitung: verschiedene Gemüsesuppen, so auch Kräutercremesuppe mit
Spinat; Tomaten, Zucchini und Co – köstlich verarbeitet;
Weihnachten: Kekse backen mit Vollkornmehl und Honig
Nachspeisen aus Beerenobst
Rohkostsalate – sauer (als Beilage zu Fleisch) oder als süßer Obstsalat (als Dessert)
Würzen von Aufstrichen und Fleischspeisen mit Kräutern
Pasta, Wok-Gerichte, vegetarisches Kochen und schnelle Küche
Wiesenblumen und Gartenkräuter
Tischdekor nach Saison kreieren
5.2 Energiespartipps beim Kochen
Es gibt eine Unzahl von Rezepten und Kochbüchern zur Herstellung gesunder Speisen.
B o d du h d A bo u v b dl h Übu „G u d E äh u “ –
empfehlenswert für Kinder der dritten und vierten Schulstufe – ist ausreichend Zeit, sich im
praxisorientierten Unterricht (siehe dazu Fotos Anhang 4) mit Ernährung zu beschäftigen,
Lebensmittel kennen zu lernen und durch das Herstellen eines Mittagessens mit Freude das
Essen zuzubereiten und dann auch gemeinsam zu genießen. Damit verbindet sich nicht nur
Wissen über Lebensmittel samt dem Erfahrungsschatz des Kochens, sondern auch das
Kennenlernen von Energiespartipps.
Energiesparen praktizieren:
Herdplatten haben verschiedene Größen. Achte auf den Plattendurchmesser des
Kochtopfs, der soll genau auf die Herdplatte passen!
Decke beim Kochen die Töpfe mit einem Deckel ab!
Nutze beim Kochen die Restwärme; schalte die Herdplatte vor Ende der Garzeit ab!
Backofen: Vorheizen ist nicht notwendig!
Dunstabzugshaube: Verwendung ist nicht immer notwendig! Filter reinigen!
Spezialgeräte (Eierkocher, Wasserkocher, Kaffeemaschine) sparen Energie!
Verwende den Schnellkochtopf bei Gerichten mit längerer Garzeit (ab 40 Minuten)!
Hoher Schnellkochtopf und flache Schnellbratpfanne
6. Initiativen zur gesunden Ernährung – Nutzen von Außenkontakten
P o mm „G u d Vol hul “ d G b
Im P o mm „G u d Vol hul “ unterstützt die Gebietskrankenkasse in
Niederösterreich die Gesundheitserziehung an Volksschulen. Es werden die jeweiligen
Schwerpunkte (z. B. Ernährung, Bewegung etc.) und der Umfang der Maßnahmen von den
beteiligten Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern festgelegt.16
Veranstaltungen des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) für Lehrer/innen
Auch für den Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) sind Kindergärten und Schulen zentrale
Interventionsfelder für Gesundheitsförderung, in denen Gesundheitserziehung von Anfang an
stattfinden soll. Damit Kinder gesund heranwachsen, sind auch Bildungseinrichtungen
gefordert. Zudem besteht ein hoher Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit,
hzul d E b d T u „W u dh fö d d S hul
v ä d “ vom Ju 2012 W 17
Die Ernährungshotline gibt von Montag bis Freitag
unter der Telefonnummer 0810-810-227 Auskunft zu Fragen der gesunden Ernährung.
Das Magazin des FGÖ erscheint viermal jährlich und kann kostenlos beim Fonds Gesundes
Österreich bestellt werden ([email protected]). Artikel zu den Themenfeldern Ernährung,
Bewegung, seelische Gesundheit u.a.m. samt wertvollen Tipps und speziellen Adressen sind
darin zu finden.
Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern
S h u d m T l „F 4L f “ Studie über Sicherheit und Gesundheit von Kindern
und Jugendlichen aus bäuerlichen Familien durchgeführt, in der sie auch das
Ernährungsverhalten als Grundlage für die Gesundheit untersucht hat.18
Die Studie richtet ihr
Augenmerk auch auf den Alkoholkonsum und das Übergewicht von Jugendlichen.
Internationale Gesundheitsförderung
In den vergangenen Jahren, ausgehend von der Ottawa-Charta, sind viele Netzwerke zur
Gesundheitsförderung in der Praxis entstanden. Dazu entstand ein Dachnetzwerk19
im Raum
Deutschland – Österreich und Schweiz, das die Gesundheitsbestrebungen verstärken soll.
Symposium der NÖGKK als Vorsorge für Lehrer/innen
NÖGKK v l m R hm d A o „G u d S hul “ m 27 Ap l 2012
Sympo um m d m T l „P y ho oz l E w lu vo K d u d Ju dl h u
16
NÖGKK: Programm Gesunde Volksschule, abzurufen von der Internethomepage
http://www.noegkk.at/portal27/portal/noegkkportal/channel_content/cmsWindow?action=2&p_menuid=71686&
p_tabid=3 17
Siehe dazu Berichte über die Veranstaltungen im Rahmen der Tagung Juni 2012 - www.fgoe.org , 18
siehe dazu www.svb.at 19
Internationale Gesundheitsförderung, abzurufen von der Internethomepage www.dach-gf.net
hl h p z f h S h “ S bietet bei der Veranstaltung auch ihre Aktivitäten im
R hm d P oj „G u d S hul “ Dabei soll an Schulen eine Steuerungsgruppe
installiert werden, die vor Ort an den Schulen spezifische gesundheitsfördernde Aktivitäten
koordiniert. Aktivitäten können durch einen schulinternen Experten moderiert werden, an
ÖKOLOG-Schulen kann das auch die ÖKOLOG-Arbeitsgruppe übernehmen. Viele
beispielhafte Ideen sind dazu im Internet nachzulesen.20
Aktion „ u du dl b “
Alle Bundesländer bieten dazu Aktivitäten an, die die Bevölkerung zu einem
gesundheitsbewussten Alltagsverhalten anleiten sollen.21
Leitlinien für Schulbuffets und für eine ausgewogene Ernährung im Internet
www.unserschulbuffet.at, www.gesundesnoe.at, www.richtigessenvonanfangan.at
www.gesundeschule.at, www.give.or.at, www.gutessen.at;
Leitlinien für Essen aus Gemeinschaftsküchen – auch für Schulen
www.noetutgut.at : A o „ m m b “ - Informationen zum Thema
Gemeinschaftsverpflegung / Speiseangebote unter dem ernährungsphysiologischen,
ökologischen und sozialen Aspekt Zu ä zl h w d u h Th m w „E mu h
mm Wu mm l “ uf ff
7. Ernährung in der Lehrerfortbildung am Beispiel Niederösterreich
Ernährung ist im Lehrplan der Grundschule im Sachunterricht22
/ Erfahrungs- und
Lernbereich Natur/Gemeinschaft nur in geringem Ausmaß zu finden. Es geht dort vor allem
um das Kennenlernen der Nahrungsmittel, weniger um eine nachhaltige Ernährung.
Gesundheitserziehung ist jedoch eines der vierzehn Unterrichtsprinzipien23
, geltend für alle
Schularten und alle Unterrichtsfächer und somit für den gesamten Unterricht.
Lehrerfortbildung – ein kleines, feines Angebot für Lehrer/innen:
Folgende Fortbildungen wurden in den Jahren 2012 und 2013 an der PH NÖ angeboten:
Pädagogische Sommerwoche 2012:
2. Juli 2012: Symposium Schulgesundheit / Richtig essen und trinken, erfolgreich bewegen –
neue Wege in der Gesundheitsförderung – Zielgruppe: alle Schularten, PH Baden;
Vortrag 1: Mein Weg zum Erfolg im Sport (Stephan Eberhartinger)
Vortrag 2: Mein Weg zum Erfolg in der Schule
(und was die Schule von der Hirnforschung lernen kann) – Mag. Dr. Werner Schwarz
Vortrag 3: Schule in Bewegung (Univ. Prof.- Dr. Christian Kühn)
20
Siehe dazu als Beispiel in Niederösterreich www.noetutgut.at 21
S h d zu A u ll u d L d l , G u dh , F z … www.gesundunleben.at 22
Siehe dazu Lehrplan der Grundschule / Sachunterricht,
http://www.bmukk.gv.at/medienpool/14051/lp_vs_7_su.pdf 23
Siehe dazu Lehrplan der Grundschule, Unterrichtsprinzipien, http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/prinz
Workshop 4 / nachmittags: Besseres Ess- und Trinkverhalten – es funktioniert – Dr. Manuel
Schätzer, Ernährungswissenschaftler und Spezialist für die Verbesserung des
Ernährungsverhaltens; Modul-Set Biologie für die 5. Schulstufe;
3.7.2012: Dekoratives aus Obst und Gemüse / HS Wieselburg – Zielgruppe: alle Schularten;
29.8.2012: Gesundheitsprojekte mit Hilfe des Computers durchführen / Referent: Steiner
Herwig – Zielgruppe: Lehrer/innen aller Schularten, PH Baden;
30.8.2012: Erstellung von Gesundheitsmaterialien in Quizform und als Kreuzworträtsel /
Referent: Steiner Herwig - Zielgruppe: Lehrer/innen aller Schularten, PH Baden;
Fortbildung im Wintersemster 2012/13:
24.10.2012: Fächerverbindung Sachunterricht und gesunde Ernährung für VS –
Ernährungsbausteine, Teil 1, VS Lassee – Lehrer von VS, HS und ASO;
Referentin: Nagelhofer Rosemarie (Durchführung auch in anderen Bildungsregionen);
Fortbildung im Sommersemster 2013:
PHW (PH Waldviertel) – 4.7. - 7.7.2012: Vital- und Xundheitstage, Fitness für Körper, Geist
und Seele – Termin 2, Ottenschlag – Zielgruppe: alle Schularten;
3.4.2013: Fächerverbindung Sachunterricht und gesunde Ernährung für VS –
Ernährungsbausteine, Teil 2, VS Zwettl – Lehrer von VS, HS und ASO;
Referentin: Nagelhofer Rosemarie (Durchführung auch in anderen Bildungsregionen);
17.4.2013: Andere Länder, andere Sitten – eine kulinarische Weltreise, VS Zwettl – PTS, HS
Referentin: Wimmer Irmgard; (Durchführung auch in anderen Bildungsregionen);
22.5.2013: Ernährung und Gesundheit in der ASO – Ernährungsbausteine Teil 2,
Referentin: Nagelhofer Rosemarie; (Durchführung auch in anderen Bildungsregionen);
Februar und März 2013: ÖKOLOG-Netzwerktreffen in den 5 Bildungsregionen zum Thema
„L b m l m Abf ll“ – Referentin DI Christiane Hanninger, Amt der NÖ
Landesregierung;
Pädagogische Sommerwochen 2013:
28.8.2013: Ideen für einen vielfältig nutzbaren Schulgarten – Referentin Ingeborg Holzapfel,
Landesgartenschau Tulln;
Folgende Fortbildungen wurden in den Jahren 2012/2013 an der KPH Krems angeboten:
17 10 2012: L b m l d l b „d umw l b u “, S Pöl Zu mm hä
zwischen Ernährung und Klimaschutz. Woher kommen unsere Lebensmittel her? Ernährung
und Landwirtschaft. Methoden für den Unterricht. Referentin: DI Daniela Capano;
14.1.2013: Essen – Wie? Warum? Was? Psychosoziale Aspekte in der Ernährungspädagogik
Zielgruppe: Lehrerinnen aller Schularten und Kindergartenpädagoginnen; Referentin: Mag.
Sabine Wagner-Simhandl.
8. Themenpool im Bereich Ernährung
Brainstorming: Frühstück – Jause – Mittagessen an Schulen
Wassertrinken / Wasserglas / Trinkwasserbrunnen
Abfall im Schlaraffenland – Warum werden Lebensmittel weggeworfen?
Ernährung und Landwirtschaft aus globaler Sicht
Orangensaft aus ökologischer Sicht – fruchtig, frisch und fair?
Hunger und Tod in Afrika – Kinder ohne Nahrung / www.unicef.at
Lebensmittelkennzeichnung / gemeinsame Marktordnung (GMO) und EU
„E uf Räd “ - Export und doppelter Import von Lebensmitteln –
T po o l?“
Gezielter Einkauf spart Geld
Einkaufen auf dem Markt
Die Weltreise der Vitamine am Beispiel der Erdbeeren im Winter
Das Glück kommt aus der Region – Der Kauf von regionalen Produkten
Lebensmittel sind kostbar / Einkauf mit Einkaufsliste / Was ich wirklich brauche
Der Besitz von Boden in Entwicklungsländern
Unser Boden: Woraus er besteht und was darauf wächst. Was geht uns das an?
Genmanipulierter Mais und das Bienensterben – ein Märchen?
Einkochen – Einlegen – Trocknen – Entsaften – Was ist das?
Mischkost / Weizen-Dinkel-Roggen-Gerste und deren Verträglichkeit
Wasser und Gesundheit: Wie kommt Kalk in das Trinkwasser?
Victualia Award24
Möglichkeiten von weiteren Kooperationen mit externen Partnern:
Kooperation mit einem Bauernladen:
„G mü l vom B u l dl“ – regionale Produkte in der Schule25
Kooperation mit der Gemeinde
„Gesunde Gemeinde“ – Unterstützung der Schule durch die Gemeinde / Förderansuchen
Kooperationen mit dem Schularzt und/ oder mit dem Krankenhaus
Das Wissen der Generationen: Senior/innen als Experten im Unterricht
24
Siehe dazu Beilage 2 http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/viktualia.html
25
Of w l h u dh fö d d Id w zum B p l d „G mü l vom B u ’ häf l“
aus der Ernährungsinitiative von Einzelklassen zu einer guten Initiative für die ganze Schule - siehe Anhang 1.
9. Resümee
Gesundheit von Anfang an ist eine zentrale Forderung an alle, die mit Kindern und
Jugendlichen arbeiten – also auch für Schulen, die zur ganzheitlichen Bildung der
Schüler/innen beitragen. Im Bereich der gesunden Ernährung geht es um Wissen, um
Einstellungen und um Haltungen – man könnte dazu auch sagen, um einen Kompetenzerwerb
im gesundheitlichen Bereich. Denn Ernährung ist letztendlich eine Sache der Entscheidung
für die eigene Lebensweise, es geht täglich um die Auswahl eines bestimmten Produkts, das
im Alltag uf , o h , , o … w rd. Ernährung bedeutet für jeden ein
großes Stück Verantwortung – früh zu erwerbende Eigenverantwortung für das Leben des
einzelnen Menschen, das ihm Gesundheit ermöglicht. Gesunde Ernährung, ausreichende
Bewegung, eine psychische Ausgeglichenheit und die Vermeidung von Suchtmitteln (Nikotin,
Alkohol, Suchtgifte) sind die angestrebten Ziele, an die Schüler/innen möglichst früh
herangeführt werden und in denen sie bestärkt werden sollen.
Der Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann fordert die Gesundheitsförderung der
K d , d m d L b „m F ud u d L d h f b wäl “26
„ f üh J h
d h d d… Probleme in den späteren Lebensphasen sind fast in allen Fällen durch
üb mäß B l u d v b h L b j h b d “27
Im Rahmen der Qualitätsoffensive SQA28
an Schulen bietet sich die Gesundheitserziehung –
und als spezielles Thema die Ernährung an Schulen an, wobei der Ist-Stand an der Schule
analysiert wird, Ziele (lang- mittel- und kurzfristige) und dazu passende Maßnahmen im
Lehrerkollegium gemeinsam geplant und dann in kleinen Schritten umgesetzt werden.29
Dadurch besteht die Chance, eine gemeinsame Lernkultur zu entwickeln.
Wissen – Lebenswissen - entsteht durch Tun im Bereich der Nahrungsmittel und der eigenen
Ernährung, das wiederum zur Entwicklung einer gesunden Schulkultur (Schuljause –
Schulbuffet – Ernährungslehre / Kochen / Haushalten) führen kann.
TIPP:
Gemeinsam planen – denken – handeln bewirkt besonders im Bereich der Gesundheit eine
gesunde Einstellung, eine gesunde Ernährungsweise und so ein Lernen für das eigene Leben.
Gemeinsames Lernen schafft dabei Motivation und auch neue Ideen für die Gesundheit aller.
26
Siehe dazu Klaus Hurrelmann, Gerlinde Unverzagt: Kinder stark machen für das Leben (Verlag Herder, 2008).
27
Klaus Hurrelmann im Interview: Kinder für das Leben stark machen in: Gesundes Österreich. Magazin für
Gesundheitsförderung und Prävention ( Fonds Gesundes Österreich – Bundesministerium für Gesundheit -
Gesundheit Österreich GmbH, 14. Jahrgang, Nr. 2,Juli 2012, S.10ff.).
28
SQA: Schulqualität Allgemeinbildung, verpflichtende Planungsarbeit zur Schulentwicklung an
allgemeinbildenden Schulen ab 2013/14, abzurufen von der Internethomepage www.sqa.at
29
Siehe dazu Beilage 3 / fiktiver Musterplan / SQA Grundschule;
Gesunde Ernährung - früh gelernt30
Aufstrich-Brötchen
Belegtes Brot mit Rohkost
Frischkäs-Aufstrich
Bunte und vitaminreiche Kost
UÜ GE 2Schuljahr 2012/13 – 3 Gruppen
Unverbindliche Übung Gesunde Ernährung
Nach dem Gemüseschneiden kommt das Anrösten
Zutaten
Gewürze: Paprika, Oregano u.a.m.
30
Siehe dazu auch Anhang 4: Fotos - Unverbindliche Übung Gesunde Ernährung - Volksschule Horn
Materialien zum Thema Natur und Ernährung:
AID (Agrarbildung in Deutschland): Ernährung im Unterricht – Medien für die Grundschule:
Ernährungspyramide, Bewegungspyramide, Ernährungsspiele, Über Milchpiraten und
Limokönige (Ernährungs- und Bewegungskartei) und weitere Unterrichtsmaterialien,
abzurufen von der Internethomepage www.aid-medienshop.de.
Bio-Landbau, abzurufen von der Internethomepage www.bio-austria.at, (ebenso Biogetreide,
Biofleisch, Biogemüse).
Das Bastel-Ei. Kreative Osterideen für die ganze Familie (ISBN 978-3-7724-5195-9).
Das Dampfgar-Kochbuch. 70 schlanke Genussrezepte für die ganze Familie (Kneipp-Verlag,
ISBN: 978.3.7088-0508-05).
Die neue UMWELT: Zuckerzwerg oder Vollkornriese? Gartengeschichten, Arbeitsmappe für
Volksschulen, auch abzurufen von der Internethomepage www.umweltzeichen.at.
Essstörungen. Unterrichtsbehelf für Leibeserzieherinnen, die Mädchen unterrichten.
(Mädchen im Turnsaal 2005:Schriftenreieh des Frauenforums Leibeserziehung).
Ernährung und Lebensmittel: Bildkarten Nahrungsmittel 1,2 und 3 (SCHUBI-Lernmittel,
Lehrmittelkatalog 2011/ S. 274, abzurufen von der Internethomepage www.schubi.at).
Gartenkräuter für Terrasse und Balkon, abzurufen von www.naturimgarten.at.
Küchengeheimnissen auf der Spur: Experimente rund ums Ei, um Obst, ums Fleisch, ums
Gemüse, um Kartoffeln, um Milch- und Milchprodukte (AID-Medienverlag); Lieferadresse
Österreich: ÖAV, 2333 Leopoldsdorf, Achauerstraße 49a;[email protected].
R. Gellersen / U. Veite: Richtig Clever. Experimente rund um die Ernährung - ISBN 978-3-
480-22482-1 (Esslingen: Esslinger Kinderbuchverlag; www.esslinger-verlag.de).
Pannonische Naturerlebnistage - Kräuterwanderung, Brotbacken - www.naturerlebnistage.at.
Stockreiter, Alice und Wenzl, Rene: Kluge Köpfe kochen gesund. Das 1x1 der ausgewogenen
Ernährung (Verlagshaus Gesunde Ärzte).
Literaturverweise:
Ekmekcioglu, Cem: Voll fett – oder: Alles was du über Ernährung wissen solltest (Stuttgart:
ibidem-Verlag 2012).
Heistinger, Andrea: Das große Biogarten-Buch (Arche Noah, April 2013) [email protected]
Hurrelmann, Klaus im Interview: Kinder für das Leben stark machen in: Gesundes Österreich.
Magazin für Gesundheitsförderung und Prävention ( Fonds Gesundes Österreich –
Bundesministerium für Gesundheit - Gesundheit Österreich GmbH, 14. Jahrgang, Nr. 2,Juli
2012, S.10ff.).
Hurrelmann, Klaus / Unverzagt, Gerlinde: Kinder stark machen für das Leben (Verlag Herder,
2008).
Irle, Ilka: Süß. Lecker und vegan! avBUCH/CAdmoy ISBN 978-3-8404-7017-2.
Kato, Sonja / Langthaler, Monika: BIO-KNIGGE-AUSTRIA (Wien: Ueberreuter Verlag
2008.
Kiefer, Ingrid und Ekmekcioglu, Cem: Essen entscheidet. Wie Nahrungsmittel uns
beeinflussen (Wien: Braumüller GmbH 2012).
Krenn, Hubert: ASIA-KÜCHE. Leicht, vitaminreich, lecker (Hubert Krenn VerlagsgembH
2009).
Krenn, Hubert: FISCH Meeresfrüchte. Gesund – einfach – leicht. (Hubert Krenn
VerlagsgembH 2009).
Krenn, Hubert: KOCHEN FÜR HERZ KREISLAUF. Gut fürs Herz – gut für die Gesundheit
(Hubert Krenn VerlagsgsmbH 2010).
Kreuzberger, Stephan / Thurn, Valentin: Die Essensvernichter. Warum die Hälfte aller
Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist (Köln: Vlg. Kliepenheuer &
Witsch 2011).
Ludwig, Bernhard: Die Diät - Morgen darf ich essen, was ich will (München: Gräfe und Unze
Verlag 2013 [2012]).
NÖ Gesundheits- und Sozialfonds / Gesundes Niederösterreich: Besser Essen. Rezepte zu
jeder Jahreszeit, siehe dazu www.gesundesnoe.at.
Oberbeil, Klaus: Kurukma. Die heilende Kraft der Zauberknolle (München: Heyne-Verlag
2012).
Posch, Peter und das ENSI-LehrerInnen-Team: 9x Partizipation.
Praxisbeispiele aus der Schule (Wien: Ueberreuter-Verlag 2006).
Tschürtz, Jennifer: gesund essen im Kindergartenalter (Wien, Wilhelm-Maudrich Verlag
2010).
Einige exemplarische Bücher für das Kochen mit Kindern:
Albers, Pernille: Familienzeit. Feiern, Kochen, Dekorieren, Zusammensein (Stuttgart,
frechverlag 2013).
Schmidt, Karina / Harth, Gesine: Geschenke aus dem Bauerngarten. Gartengenüsse lecker
verpackt (Stuttgart: frechverlag 2013).
Krenn, Hubert: DAS SCHMECKT KINDERN! Kochen mit und für Kinder (Hubert Krenn
VerlagsgembH 2007).
Quellen aus dem Internet:
2. Österreichischer Bundesgesundheitskongress vom 24. Mai 2012. Die 10 Rahmen-
Gesundheitsziele für ein gesünderes Österreich, abzurufen von der Internethomepage
http://www.gesundheitsziele-oesterreich.at/praesentation/10-rahmen-gesundheitsziele-fuer-
oesterreich/
Abfallverband Niederösterreich, abzurufen unter http://www.abfallverband.at/
A u ll u d L d l , G u dh , F z … www.gesundunleben.at
Äpfel aus der Steiermark, abzurufen von der Internethomepage www.frisch-saftig-steirisch.at
Bundesministerium für Gesundheit: Die Ernährungspyramide, abzurufen von der
Internethomepage
http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/Empfehlungen/DIE_OeSTERREICHISCH
E_ERNAeHRUNGSPYRAMIDE
Bm:ukk: Lehrplan der Grundschule / Sachunterricht,
http://www.bmukk.gv.at/medienpool/14051/lp_vs_7_su.pdf
Bm:ukk: Lehrplan der Grundschule, Unterrichtsprinzipien,
http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/prinz
Bewegte Schule Österreich, abzurufen von der Internethomepage
http://www.bewegteschule.at/
Ernährungsbericht Österreich 2008, abzurufen von der Internethomepage
http://bmg.gv.at/cms/home/attachments/5/6/0/CH1048/CMS1288948560136/der_gesamte_er
naehrungsbericht.pdf
Ernährungsbericht Österreich 2012, abzurufen von der Internethomepage
http://www.bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/Rezepte_Broschueren_Berichte/Der_
Oesterreichische_Ernaehrungsbericht_2012
Fairtrade-Produkte, abzurufen von der Internethomepage http://www.fairtrade.at/produkte/
Bereits über 800 Produkte tragen in Österreich das Fairtrade-Gütesiegel.
FGO: Berichte über die Veranstaltungen im Rahmen der Tagung Juni 2012 - www.fgoe.org
Internationale Gesundheitsförderung, abzurufen von der Internethomepage www.dach-gf.net
Lebensministerium: Aktion Victualia, abzurufen von der Internethomepage
http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/viktualia.html
Lern- und Lebensraum Schule, abzurufen von der Internethomepage
http://www.edugroup.at/praxis/portale/bewegte-schule/das-
konzept/zahnradmodell/detail/lern-und-lebensraum-schule.html
NÖGKK: Programm Gesundheitsförderung und Prävention, abzurufen von der
Internethomepage
http://www.noegkk.at/portal27/portal/noegkkportal/channel_content/cmsWindow?action=2&
p_menuid=60919&p_tabid=3
Noetutgut, abzurufen von der Internethomepage www.noetutgut.at
Obstsortenblätter, abzurufen von der Internethomepage http://www.arche-
noah.at/etomite/?id=157
Programm Gesunde Volksschule, abzurufen von der Internethomepage
http://www.noegkk.at/portal27/portal/noegkkportal/channel_content/cmsWindow?action=2&
p_menuid=71686&p_tabid=3
Schule am Bauernhof, abzurufen von der Internethomepage www.schuleambauernhof.at und
www.biomaps.at
Sozialversicherung der Bauern, Studie zur Gesundheit, abzurufen von der Internethomepage
www.svb.at
SQA: Schulqualität Allgemeinbildung, verpflichtende Planungsarbeit zur Schulentwicklung
an allgemeinbildenden Schulen ab 2013/14, abzurufen von der Internethomepage www.sqa.at
Umweltberatung: Tipps fürs Picknick, abzurufen von der Internethomepage
www.umweltberatung.at
ANHÄNGE:
Anhang 1: P oj G mü l vom B u ’ häf l / VS Horn – 2012/13
Anhang 2: Victualia Award, siehe dazu
http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/viktualia.html
Anhang 3: SQA – Fiktiver Plan VS Horn / Schuljahr 2012/13
Anhang 4: Fotos aus der Schulküche der Volksschule Horn – April 2013
Anhang 1:
Projekt Jausenkistl an der VS Horn31 / in Kooperation mit WU Wien Ziel Das Ziel des Projekts Jausenkistl ist die Einführung einer gesunden und ökologisch nachhaltigen Schuljause für die SchülerInnen der Volksschule Horn. Dadurch lernen die Kinder von früh an die Vorteile einer dementsprechenden Ernährung kennen und werden für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln sensibilisiert. Projektgruppe Wir, Andrea, Birgit, Elisabeth und Jonathan, sind eine Gruppe von Studierenden des Masterprogramms „Socio-Ecological Economics and Policy“ der WU Wien und führen das Projekt Jausenkistl im Rahmen unseres Studiums durch. Hintergrund Ernährung im Kindesalter spielt eine besonders wichtige Rolle, da Kinder noch wachsen und ihre Körperfunktionen und körperlichen Fähigkeiten sich erst entwickeln. Eine ausgewogene Ernährung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der Gesundheitsförderung. Diese ist umso wirkungsvoller, je früher damit begonnen wird. Neben der Bedeutung für Wachstum und Entwicklung des Kindes hat eine bedarfsgerechte Ernährung positive Auswirkungen auf die Konzentration und die Aufnahmefähigkeit im Unterricht. Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unsere individuelle Gesundheit, sondern hat – auf dem Weg vom Acker bis zum Teller – auch gesellschaftliche und ökologische Auswirkungen. Der Konsum biologischer, regionaler und saisonaler Produkte kann dabei ein wesentlicher Beitrag für eine zukunftsorientierte, sowie umwelt- und sozialverträgliche Ernährungsweise sein. Ergebnisse der Elternumfrage Vor den Weihnachtsferien führten wir in den teilnehmenden Klassen der VS Horn (1b, 1c, 1d und Vorschulklasse) eine Elternumfrage durch. Das Ziel war, mehr über das Essverhalten der Kinder und die Anforderungen der Eltern und Kinder an die Schuljause zu erfahren. Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage waren:
Einschätzung des derzeitigen Angebots der Schule (Buffet mit Weckerln und Äpfeln):
zu einseitig
zu wenig schmackhaft
in den Pausen ist zu wenig Zeit um Jause zu kaufen
Jause von zuhause:
43 von 50 befragten Eltern geben Jause von zuhause mit
hauptsächlich belegte Brote; Gebäck mit Schinken, Wurst, Butter, Aufstrichen
zusätzlich wird von vielen Eltern Obst und Gemüse mitgegeben
31
Jonathan Busemann, BSc, Elisabeth Riedler, BSc, Andrea Werner, BSc, Birgit Wögerbauer, BSc., Studium
"Socio-Ecological Economics and Policy" (Masterstudium, Wirtschaftsuniversität Wien), Seminar
"Methodology for interdisciplinary research", in dessen Rahmen ein Service Learning-Projekt durchgeführt
wurde ( 2012/13)
Wünsche der Eltern bezüglich Erweiterung des Angebots der Schule:
Wunsch nach mehr Abwechslung und reichhaltigerem Angebot
Beispiele: Fingerfood, Joghurt, frisches Obst und Gemüse
Bewertung des Vorschlags einer gesunden Schuljause einmal pro Woche:
Schuljause wird von Eltern als willkommene Ergänzung zur mitgebrachten Jause angesehen
Großteil der Eltern würde Kinder ermutigen, das Angebot (einmal pro Woche in die Schule gelieferte Jause) wahrzunehmen.
Umsetzung Das Projekt Jausenkistl wird in Kooperation mit dem Horner Bauerngschäftl durchgeführt. (Das Bauerngschäftl verkauft regionale Produkte von bäuerlichen Betrieben, vieles davon in biologischer Qualität.) Dieses stellt auch die Lebensmittel für die Jause zusammen und übernimmt die Lieferung der Kistl an die Schule; an der Zubereitung der Weckerl ist außerdem die Horner Caritas-Werkstätte beteiligt. JedeR der SchülerInnen, der/die das Angebot in Anspruch nimmt, erhält einmal wöchentlich eine gesunde und ökologisch nachhaltige Jause, die aus einem gefüllten Weckerl (verschiedene Sorten, jeweils mit Aufstrich/Butter und Käse + Radieschen-/Karottenstücke/Salatblatt etc.) und Obst besteht. Der Preis für eine Jausenkistl-Jause beträgt € 2,00. Jede Klasse erhält jeweils ein Kistl mit Weckerln und eines mit Obst, diese werden vom Bauerngschäftl bis 9 Uhr am betreffenden Tag geliefert. Bestellvorgang: Am Donnerstag zwei Wochen vor dem ersten Liefertag des Monats wird vom Bauerngschäftl ein „Jausenplan“ für den kommenden Monat per E-Mail an die für die Koordination des Projektes verantwortliche Lehrerin gesendet. Diese vervielfältigt den Speisplan für die SchülerInnen der teilnehmenden Klassen. Bis zum darauffolgenden Montag können die Kinder entscheiden, ob und welche der vier Jausen sie für den nächsten Monat bestellen möchten. Die Klassenlehrerinnen übergeben die ausgefüllten Zetteln und das entsprechende Geld an die Koordinationslehrerin, welche die Anzahl der Jausenkistl-AbonentInnen und das Geld an das Bauerngschäftl weiterleitet. Verkostungstag: Die SchülerInnen sollen in die Zusammenstellung ihres Jausenkistls größtmöglich miteinbezogen werden. Daher wird im Februar (provisorische Termine: 18. u. 19.02) für jeweils alle beteiligten Klassen eine Verkostung im Bauerngschäftl angeboten. Dabei können die SchülerInnen verschiedene Lebensmittel kosten, die als Bestandteil des Jausenkistls in Frage kommen. Die Verkostung soll dazu dienen, neue Geschmäcker kennen zu lernen. Gleichzeitig soll erhoben werden, was den Kindern besonders gut schmeckt und daher Bestandteil des Jausenkistls sein kann. Den Kindern werden außerdem die spannenden Herkunfts-/ Produktionswege einiger Lebensmittel näher gebracht. Im Zuge des Verkostungstages sollen die SchülerInnen auch angeregt werden, einen Namen für das Jausenkistl-Projekt zu entwerfen. Nach den Semesterferien soll ein Elternbrief die Eltern der SchülerInnen der teilnehmenden Klassen über die Möglichkeit und Vorteile des Jausenkistls informieren. Grundsätzlich sollen nicht nur die SchülerInnen, sondern auch deren Eltern von dem Projekt profitieren, da die Zubereitung der Jause entfällt und eine gesunde Ernährung während des Schultages gesichert ist. Außerdem wurde versucht, den administrativen Aufwand für die Klassenlehrerinnen gering zu halten. Nach diesem Semester soll das Projekt evaluiert werden, Kritikpunkte sowie eine eventuelle Ausweitung des Projekts auf andere Klassen sollen diskutiert werden.
Anhang 2: Victualia Award, siehe dazu
http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/viktualia.html
Sehr geehrte Pädagogin! Sehr geehrter Pädagoge!
Woher kommen Lebensmittel, die wir täglich essen? Was geschieht mit jenen, die wir nicht essen? Wie können Lebensmittelabfälle vermieden werden und welche Möglichkeiten gibt es, übrig gebliebene Lebensmittel sinnvoll zu verwenden? Österreichweit landen laut einer aktuellen Studie jährlich rund 157.000 Tonnen an genießbaren Lebensmitteln und Speiseresten im Restmüll. Mit dieser Menge könnte eine halbe Million Menschen ein Jahr lang ernährt werden. Die allerwenigsten Lebensmittel, die im Müll landen, gehören dorthin. Sie sind es wert, dass achtsam mit ihnen umgegangen wird. Denn: „Lebensmittel sind kostbar!“ Unter diesem Titel hat das Lebensministerium gemeinsam mit dem Forum Umweltbildung didaktische Materialien zum Thema Vermeidung von Lebensmittelabfällen ausgearbeitet. Darin werden Kinder und Jugendliche auf spielerische, ganzheitliche und methodisch vielfältige Art und Weise an den bewussten Umgang mit Lebensmitteln herangeführt. Dazu stehen für die Altersgruppen von 6 - 10 Jahren sowie von 11 - 14 Jahren zwei umfangreiche Themenpakete für Pädagoginnen und Pädagogen zum Download bereit. Das flexible Modulsystem der Materialien erlaubt sowohl die Beschäftigung mit einzelnen ausgewählten Inhalten als auch eine auf die Gruppe und ihre Interessen angepasste Zusammenstellung von Themenketten. Die Unterrichtsmaterialien sind auf der Homepage des Lebensministeriums abrufbar unter http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/schule.html VIKTUALIA 2013 – der Award zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen Gleichzeitig möchten wir Sie darauf hinweisen, dass das Lebensministerium auch ambitionierte Schul- und Jugendprojekte zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen sucht. Die besten Ideen zeichnet das Lebensministerium mit dem erstmals ausgeschriebenen Preis „VIKTUALIA 2013“ aus. Die Einreichungsfrist für den Wettbewerb, der im Rahmen seiner Initiative „Lebensmittel sind kostbar!“ läuft, endet am 15. März 2013. Die Preisverleihung findet am 29. April 2013 statt. Das Einreichformular und detaillierte Informationen finden Sie unter www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/viktualia.html Mit herzlichen Grüßen, Edith Weninger FORUM Umweltbildung Bildung für nachhaltige Entwicklung Mag.a Edith Weninger-Übersberger Projektleiterin Tel.: 0043 1 402 47 01 - 19 Fax: 0043 1 402 47 01 – 51 E-mail: [email protected] Strozzigasse 10, 1080 Wien http://www.umweltbildung.at
FORUM Umweltbildung ist auch auf Facebook zu finden! https://www.facebook.com/FORUMUmweltbildung Das FORUM Umweltbildung ist eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Abt. II/3 Nachhaltige Entwicklung und Umweltförderpolitik) und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Abt. I/6 Politische und Europapolitische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung, Wirtschaftserziehung und VerbraucherInnenbildung, Verkehrserziehung). Projektträger: Umweltdachverband gemn. GesmbH
Anhang 3:
Entwicklungsplan VS Horn Planungsstand: Oktober 2012 (ÖKOLOG-Seminar) 14 Klassen, 276 Schüler/innen
Entwicklungsplan 2013–16:
Ziele und Vorhaben für das Schuljahr 2012/13
Rahmenzielvorgabe des BMUKK 2013-16
„Weiterentwicklung des Lernens und Lehrens an allgemeinbildenden Schulen in Richtung Individualisierung und Kompetenzorientierung“
Thema 2 [von der Schule frei zu wählen]:
Gesunde Jause
Rückblick & Ist-Analyse:
Ausgangssituation: Laut Zahlen aus dem Ernährungsbericht 2008 des österreichischen
Gesundheitsministeriums sind 11 % der Sechs- bis 15-Jährigen übergewichtig und
weitere 8 % adipös, Tendenz steigend32. Laut dem Ernährungsbericht soll zukünftig bei
Schüler/innen die „alte Jause“ in Form von Wurstsemmel, bestehend aus Weißmehl und
fetter Wurst, durch Vollkorngebäck mit Schinken ersetzt werden. Zur gesunden
Mischkost zählen zusätzlich Obst und Gemüse; Wasser eignet sich als hervorragendes
Getränk, das den Durst löscht und nicht dick macht. Gesundes Essen in der Schule übt
Einfluss auf die Ernährung daheim aus, daher sollen die Angebote an Schulen einer
gesunden Ernährung entsprechen: dunkles, Gebäck, mageres Fleisch,
Aufstriche/Topfen- und Frischkäse, Obst, Milch, Joghurt und Wasser.
Auch an der VS Horn gibt es in den Klassen übergewichtige Kinder, daher sind ein
gesundes Schulbuffet und andere Initiativen zur gesunden Ernährung zu begrüßen.
o Gesunde Schuljause: Die Schüler/innen der vierten Klassen verkaufen täglich
Vollkorngebäck von den heimischen Bäckern und an Freitagen im Frühling selbst
gestrichene Schnittlauchbrote.
Die Schüler/innen der dritten Klassen verkaufen frische Äpfel von einem regionalen Obstbauern für alle in der Schule befindlichen Personen. Fette oder süße Nahrungsmittel (Wurstsemmeln, Kipferl, Golatschen, Limonaden in Dosen und andere Süßgetränke) werden an der Schule nicht angeboten.
Einmal monatlich wird in allen Klassen eine von den Eltern gespendete gesunde Jause (Schwarzbrot / Vollkornbrot, frische Aufstriche, rohe Gemüsestreifen und rohes Obst in vielfältiger Form) angeboten.
32
http://bmg.gv.at/cms/home/attachments/5/6/0/CH1048/CMS1288948560136/der_gesamte_ernaehrungsbericht.pdf
o Ein neuer Milchautomat steht allen Schüler/innen seit Oktober 2012 zur
Verfügung. Angeboten werden Milch, Kakao, Trinkjoghurt oder Fruchtmilch.
Da Milch nahrhaft ist, ist sie vor allem für jene Kinder gedacht, die daheim wenig oder gar nicht frühstücken. Milchprodukte sind nicht Durstlöscher, sondern Eiweißlieferanten.
o Im Rahmen des für das Schuljahr 2012/13 an der VS Horn gewählte
Schwerpunktthemas „Gesunde Ernährung / Unsere Lebensmittel“ wird in allen Klassen
theoretisch und praktisch von den Nahrungsmitteln gelernt.
o Die von den Eltern bisher in allen Klassen monatlich gebrachte gesunde Jause soll
zukünftig in veränderter Form durchgeführt werden. Das Überangebot von teuren, nicht
saisonalen Früchten sollte vereinfacht werden und weniger kostspielig sein. Für
Schüler/innen der vierten Schulstufe wird seit vier Jahren zusätzlich die Unverbindliche
Übung „Gesunde Ernährung“ angeboten.
o Seit drei Jahren steht allen Lehrerinnen eine neue Schulküche zur Verfügung, die auch
im Rahmen des Sachunterrichts genutzt werden kann und soll. In der Küche kann
gefahrlos gekocht werden, ein Geschirrspüler steht zur Verfügung, es ist genug Platz
zum gemeinsamen Essen. Erforderlich ist die Einhaltung der gemeinsamen Ordnung
und die Eintragung eines Termins auf dem Raumbenutzungsplan.
Daten und Ergebnisse externer Rückmeldungen. Wo waren wir erfolgreich? Was
funktioniert noch nicht so gut?
o 40 Stück Vollkorngebäck werden im Schnitt pro Tag verkauft. Das heißt, das Angebot
wird von 15% der Kinder genutzt, allerdings ist die Nutzung recht unregelmäßig,
sodass häufig auch Brote übrig bleiben, die dann von Lehrer/innen abgenommen
werden müssen.
o Die Schnittlauchbrotaktion wird von beinahe 60% der Schüler/innen genutzt – der
Ansturm auf die duftenden Brote, die auch manchmal zur Abwechslung mit selbst
angebauter Kresse verbessert werden, ist groß. Der an der Schule gepflanzte
Schnittlauch wird verwertet. Auch die Übernahme der Vorbereitung der Brote durch
ältere Schüler/innen ist gelungen – bisher angeleitet von einer Reinigungskraft, Frau
Schneider, die uns ab dem Schuljahr 2012/13 vormittags nicht mehr zur Verfügung
steht. Daher verstärkt sich das Problem, dass das Streichen der Brote in der
Unterrichtszeit erfolgt und zudem in Zukunft die ganze Aktion anstelle von unserer
Reinigungskraft (Schulwartin) von einer Lehrerin koordiniert werden muss. Viele
Lehrerinnen stehen den Aktivitäten der Schüler/innen beim Vorbereiten der Brote
positiv gegenüber, für 2012/13 brauchen wir aber für die Aktion Schnittlauchbrote
eine neue Koordinatorin.
o Der Apfelverkauf ist mit 70 kg*, das sind rund 500 kleine Äpfel im Jahr, gering, d.h.
dass pro Tag nur 1% der Kinder einen Apfel kaufen. Von den Lehrer/innen werden
mit Ausnahme der Schulleiterin kaum Äpfel gekauft. Mit diesem Wert sind wir nicht
zufrieden. Wir erklären ihn uns den mangelnden Verkauf teilweise mit der
mangelnden Vorbildwirkung der Lehrer/innen, auch mit der zu geringen Werbung für
den Apfelverkauf. Die Kinder haben zum Teil selbst Obst mit; es gibt Obst und
Gemüse bei den monatlichen Klassenjausen, manche Lehrerinnen bringen den
Kindern Gratisobst aus dem eigenen Obstgarten. Die Ursache für den geringen
Obstverkauf haben wir nie erforscht.
o Nach dem ersten Ansturm im Oktober hat sich der Konsum beim Milchautomaten
wieder reduziert. Rund 50% der Kinder nutzen täglich das Getränkeangebot. Manche
Kinder, vor allem Schulanfänger, brauchen Hilfe bei der Bedienung des Automaten,
und in den Pausen entsteht bei 14 Klassen ein erheblicher Stau. Daher bedienen den
Automaten die Schulanfänger/innen vor dem Unterricht am Morgen mit Hilfe des
Schulwarts, die zweiten Klassen kaufen ihr Getränk in der kleinen Pause, die dritten
und vierten Pause in der großen Pause.
o Zusätzliche Fragestellung: Folgende Fragen sind mit Schulärztin und/oder mit
Ernährungsexperten abzuklären:
Essen manche Kinder zu viele Kohlehydrate (Weckerl) aber zu wenig Obst?
Trinken dicke Kinder zu viel Milchprodukte und aber zu wenig Wasser?
Ist unseren Lehrerinnen ihre fehlende Vorbildwirkung beim Apfelkonsum bewusst?
Einsatz von Ressourcen bei der Umsetzung von Ernährungsaktivitäten:
o Lehrerinnen: Sie bauen das Thema „Gesunde Ernährung“ in den Unterricht ein
(Jahresplanung) und versuchen im aktuellen Schuljahr, die ursprünglich als
monatliche gemeinsame gesunde Jause in den Klassen in verbesserter Form
durchzuführen. Sie entwickeln neue Vorhaben im Klassenforum und entwickeln
einen gemeinsamen Umsetzungsplan.
o Dies Vorhaben werden von den Lehrerinnen schriftlich festgehalten
(Klassenbuch) und im Frühjahr gesammelt, in einer Konferenz diskutiert und bis
zum Schulschluss dokumentiert.
o Eine Lehrerin koordiniert den Weckerlverkauf, eine den Apfelverkauf und eine die
Aktion „Schnittlauchbrote – Frühjahr 2013“.
o Lehrerinnen rechnen jeweils den Einkauf ab und verteilen den Reingewinn an die
Klassen. Der Ertrag von allen drei Aktionen bleibt den jeweiligen Klassen.
o Schüler/innen: Sie sitzen abwechselnd beim Apfelverkauf (dritte Klassen), beim
Weckerlverkauf (vierte Klassen). Das Brotstreichen wird voraussichtlich von
Kindern der vierten Schulstufe erledigt.
o Schulwart: Er ist für den Automaten zuständig, ist mit der Lieferfirma in Kontakt
und unterstützt besonders am Anfang die jungen Schüler/innen bei der
Handhabung des Automaten. Er sorgt bei Bedarf für Wechselgeld und verkauft
parallel zum Automaten täglich zirka 2 Kisten Getränke, um den Stau zu
vermeiden. Dies geschieht in seiner regulären Dienstzeit. Der Gewinn des
Verkaufs bleibt bei der Schule; die Abrechnung passiert zweimal im Jahr pro
Halbjahr. Vorteil des Automaten: Kein Aufwand beim Bestellen, kein Aufwand
beim Einkassieren von monatlichen Beträgen. Nachteil: Anfänglicher Stau und
Fehler bei der Automatennutzung.
o Eltern: Jede Familie hilft einmal im Jahr bei der Klassenjause – bei monatlicher
Durchführung helfen jeweils zwei Eltern zusammen; sie bringen gemeinsam die
Jause in die Klasse ihres Kindes. Neue Varianten sollen erprobt werden.
o Zusätzlich sind die Eltern motiviert, die tägliche Schuljause gesund zu gestalten
und generell auf die Ernährung der Kinder und somit ihrer Familie zu achten.
o Schulleitung: In den Konferenzen und in den Einzelgesprächen mit den
verantwortlichen Lehrerinnen werden die Verbesserungen diskutiert,
Vereinbarungen getroffen, Telefonate vor allem mit der Milchlieferfirma geführt
und neue Ideen, die sich im Schulhaus entwickelt, aufgegriffen und unterstützt.
o Der Elternverein: Er unterstützt generell Projekte in den Klassen mit einem
Beitrag von 30 von Projektkosten mit einer Obergrenze von 100€ pro Projekt.
o Schulärztin: Sie unterstützt die Schule in Gesundheits- und Ernährungsfragen.
o Stadtgemeinde: Sie steht den Aktivitäten positiv gegenüber.
Mittel- und langfristige Ziele & Indikatoren (2013–16)
Unsere mittel- und langfristigen Ziele:
Mittelfristige Ziele: Ernährung im Allgemeinen / Ausweitung des Themas an der Schule
o Kinder produzieren Schnittlauchbrote selbst und suchen neue Formen der
gesunden Jause im Unterricht (Sachunterricht und Gesunde Ernährung).
o Durch mehr Eigenaktivität und sollen sie selbst im Bereich Ernährung mehr
Verantwortung übernehmen, sie sollen ihr Wissen über Nutzung und Verwertung
von Lebensmitteln zu verbessern und das Bewusstsein bezüglich des sorgsamen
Umgangs mit Lebensmitteln schärfen.
Indikator 1: Die Schnittlauchaktion wird im Frühjahr 2013 in der Schule an einigen Tagen wieder durchgeführt.
Indikator 2: Lehrerinnen tauschen die Erfahrungen über die „neue gesunde Jause der Klassen“ aus und finden zu einem neuen, verbesserten Modell an der Schule.
Indikator 3: Das Trinkverhalten (Milch – Wasser – Saftgetränke) wird beobachtet und erhoben. Wasser als natürliches und gesundes Getränk wird thematisiert, im Anschluss daran auch das Trinken aus Wasserglas und die Nutzung unseres Trinkwasserbrunnens, samt vorhergehender Untersuchung des Wassers, veranlasst auf Anfrage der Direktion an die Stadtgemeinde.
Indikator 4: Als ÖKOLOG-Schule nehmen einige Lehrerinnen an einem Seminar zum Thema „Lebensmittel im Abfall“ teil. Es soll in den Klassen behandelt werden. Werteerziehung: Die Umverteilung von Lebensmitteln / Armut – Reichtum – Sparsamer Umgang mit Nahrungsmitteln.
Indikator 5: Der Jahresschwerpunkt wird auch im Schulschlussfest, das alle zwei Jahre stattfindet, und auch in anderen Präsentationen samt laufenden Medienberichten seinen Niederschlag finden. Ziel an der Schule ist die Erziehung zur Gesundheit durch gezielte Ernährung und mehr Bewegung.
Langfristige Ziele:
o Kinder beschäftigen sich im Rahmen der Gesundheitserziehung im Sachunterricht
vermehrt mit Nahrungsmitteln, erzeugen dort passend zur Jahreszeit exemplarische
Speisen aus regionalen Produkten.
o Kinder, Lehrer, Elternverein und Freunde der Schule helfen mit, bei einer
Schulveranstaltung ein gesundes Buffet zu organisieren.
o Das Thema Ernährung – Sparsamkeit – Verteilung von Gütern – soll im Unterricht
Platz finden. Grundsatz: Global denken / regional handeln!
Indikator 1: Klassen führen im Unterricht weitere, neue Aktivitäten zur gesunden Ernährung in verschiedener Form durch, auch gemeinsam mit Eltern, führen dabei auch Verkostungen durch, präsentieren die dabei gewonnenen Ergebnisse.
Indikator 2: Die Kinder helfen bei einer Schulveranstaltung mit den Eltern bei der Organisation eines gesunden Buffets, das vorbereitete Essen wird positiv angenommen, die Rückmeldungen (Feedbackbögen) sind positiv. Es folgen weitere Buffets in gesunder Form an der Schule – bei Schulveranstaltungen wie Elternsprechtag, Schuleinschreibung u.a.m.
Kinder lernen, dabei regionale und saisonale Produkte zu erkennen und zu verwenden.
Ziele, Maßnahmen, Indikatoren33 & Evaluation für das Schuljahr 2012/13:
Ziel 1: Kinder organisieren und bereiten einmal wöchentlich an den Freitagen im Frühling Schnittlauch- und/oder andere gesunde Brote.
Variante 1: Koordination der Aktion durch die Klassenlehrerinnen der Klassen 4a-4b-4c im Wechsel.
Variante 2: Koordination der Aktion durch Klasseneltern der Klassen 4a-4b-4c im Wechsel.
Die Verwendung des Reinertrags durch den Verkauf wird vorher gemeinsam im gesamten Lehrerkollegium / in den Konferenzen / diskutiert und entschieden.
Arbeitsschritte im Rahmen des Sachunterrichts: Schnittlauch pflegen, Brot und Butter organisieren, streichen und in der großen Pause verkaufen. Festlegen eines Organisationsrahmens.
Maßnahme: Suchen eines Koordinators – Bilden eines Teams für die Aktion – Planung des Organisationsablaufs – Schnittlauchpflege, Schnittlauchernte und Brotzubereitung. Indikatoren: Die Schnittlauchjausen finden im Frühjahr 2013 im Frühling regelmäßig statt. Kinder lernen auch andere „einfache Brote“ herzustellen und zu genießen. Eltern helfen mit.
Mögliche Verantwortliche: Jene Lehrerin, die derzeit die UÜ Ernährung und Haushalt
durchführt (LfWE) und je 4. Klasse eine Lehrerin + Klassenschüler/innen im Wechsel.
Ziel 2: Kinder streichen Brote an Freitagen im Frühling, wobei auch andere Küchenkräuter. So können zum Beispiel die Kräuter der Kräuterschnecke im Schulfreiraum, genutzt werden.
Maßnahme : Bilden eines Planungsteams / Lehrer – Eltern – Schüler/innen – Schulwart; Erstellen eines Organisations- und Zeitplans zur Durchführung der „kreativen gesunden Jause“ samt Medienberichten und fallweiser Einladung von Gästen. Variante 1: Es findet sich eine weitere Idee für die „Schnittlauchbrote Frühjahr 2013“, diese wird in den Konferenzen im Jänner und/oder März diskutiert und gemeinsam festgelegt.
Variante 2: Es werden nicht nur Schnittlauchbrote, sondern Brote mit gesunden Aufstrichen hergestellt und verkauft.
Variante 3: Neue Ideen zum Thema „Gesunde Jause“ kommen zum Vorschein und werden als Initiative an der Schule angenommen und durchgeführt. Die vorbereitenden Gespräche dazu sollen in der Arbeitsgruppe ÖKOLOG geführt werden – es geht um die Entwicklung einer neuen Schulkultur im Bereich der Ernährung.
Indikatoren: An Freitagen im Frühjahr werden in Zusammenarbeit mit Eltern von Kindern verschiedene Aufstrichbrote organisiert, gestrichen und verkauft, bei besonderen Anlässen auch für Gäste an der Schule.
Verantwortliche Personen: Ernährungsteam / 1 Lehrerin (Verantwortliche für den
Gesundheitsanliegen) + Lehrerin für gesunde Ernährung + Schulleitung + Schularzt +
Elternvereinsobmann und Schulwart.
33
Ein Indikator gibt an, woran man erkennen wird, dass ein Ziel erreicht wurde.
Umsetzungsplan (Dieser wird im Lehrerteam gemeinsam festgelegt): MUSTER /
SDieser Teil ist in der gemeinsamen Planung einer schule konkret festzulegen)
Ziel 1: Schnittlauchbrote – Lehrerinnen und Schüler/innen
Maßnahme Wer? Was? Bis wann?
Planungsphase LfWE + Team Schnittlauchbrote / Frühling März 2013
Durchführungsphase Schüler/innen der vierten Klassendrei
Organisieren, Herstellen + Verkaufen der Brote
April – Mai
Ziel 2: Verschiedene Brote einmal wöchentlich – Lehrer/innen, Schüler/innen und Elternverein
Planung mit Elternverein Koord+LfWE+Team Diverse Aufstrichbrote April 2013
Durchführung mit Eltern Eltern-Kinder-LL Herstellen und Verkaufen verschiedener Brote
Mai - Juni 2013
Fortbildungsplan
Thema Was brauchen wir? Referent/in Finanzierung:
Gesunde Ernährung Konferenzzimmer Schulärztin 0
Nahrungsmittel - schonend gegart
Küche Ernährungsexpertin Sponsor / Sparkasse
Kräuterkunde Kräuter Expertenvortrag / Tourismusschule
offen
Lebensmittel im Abfall Seminar – ÖKOLOG-Netzwerk Waldviertel /Horn
Expertin der NÖ Landesregierung
PH-Seminar an der VS Horn - kostenlos
Organisation des Entwicklungs- und Umsetzungsprozesses
Gesamtverantwortung: Direktion / „Schulgesundheit durch Gesunde Ernährung“
Koordination der Arbeiten am Entwicklungsplan: 1 Lehrerin für Gesunde Ernährung
An der Erarbeitung des Entwicklungsplans aktiv beteiligt: Lehrerinnen und Schüler/innen der 4a-b-c + Elternverein
Beschluss des Entwicklungsplans: am 26.11.2012, Fortsetzung der Planung in den Konferenzen im Jänner und März 2013 / gesamtes Kollegium der VS Horn
Über den Entwicklungsplan im Voraus informiert: Schulforum am 3. Oktober 2012
Ergänzende Vorhaben / drei neue Ernährungsideen – Stand Jänner 2013
Veränderung der monatlichen gesunden Jause in den Klassen / Wechsel von der
monatlichen zur wöchentlichen gesunden Jause
Die Möglichkeit, Jause gemeinsam mit den Kindern vorzubereiten, wurde angedacht.
Im aktuellen Schuljahr sollen andere Varianten der gesunden Jause, die in
Zusammenarbeit mit den Eltern in den einzelnen Klassen durchgeführt wird, erprobt
werden.
Impuls durch die Schulleitung dazu im Oktober 2012
Brainstorming zur Gesunden Jause im November 2012 - Konferenz
Einzelbesprechung dazu in den Mitarbeitergesprächen im Dezember 2012
Steigerung des wöchentlichen Apfelverkaufs
Verbesserung der Vorbildwirkung der Lehrerinnen
Kooperation mit Student/innen der Wirtschaftsuni Wien – sozialwissenschaftliche
Arbeit, Umsetzung an der Schule / Untersuchung der Ernährungssituation; Planung eines Konzepts zur gesunden Ernährung November 2012 – Jänner 2013,
Umsetzung der Aktion „Wöchentliches Jausenkistl“ durch einen heimischen
Biobauern in den Klassen 1b, 1c, 1d und in der Vorschulklasse: März + April 2013
Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse im Folgejahr auch in anderen Klassen;
Klassen widmen sich dem Thema Wassertrinken – Wasserbrunnen – Ziel ist das
Trinken aus Wassergläsern
Anhang 4: Fotos aus der Schulküche der Volksschule Horn – UÜ GE April 2013
Alle Schüler/innen waschen und schneiden Gemüse, rösten es an und rühren um.
Joghurt, Zitrone und Brauner Zucker schmecken zusammen mit geraspelten Äpfeln PRIMA!
Erlebniskochen in der Grundschule: Mädchen und Buben waschen auch gerne ab.
Vorbereitungen zum Essen: Gemeinsam den Tischdecken / Serviettenkultur
Vorbereitungen der Schalen / Apfeldessert