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7/22/2019 Gestaltungspreis Dachau
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G
esta
ltungspr
eis2008
+2011
Gestaltungspreis
der Groen Kreis-stadt Dachau
2008+2011StadtDachau
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Die Preisverleihung fr gut gestalteteGebude im Stadtgebiet hat in derGroen Kreisstadt Dachau eine langeTradition. Die Preise wurden auch
2008 und 2011 wieder verliehen.Ziel des Dachauer Gestaltungspreisesist die ffentliche Anerkennung undWrdigung von besonders enga-gierten Bauherren, die mit ihremVorhaben einen beispielhaftenBeitrag zur Attraktivittssteigerungdes jeweiligen Ortes geleistet haben.
Das ffentliche Interesse an Archi-tekturqualitt und an Unterschei-
dungskriterien fr gute Gestaltungsoll geweckt werden. Denn oft wirddie Qualitt erst durch die Vermitt-lung eines neuen Blickpunktes unddas bewusste Hinweisen auf das,was schon da ist, erkennbar.Wnschenswert ist in jedem Falleine lebhafte Diskussion, die durchdie Preisverleihung angeregtwerden soll.
Unsere Stadt verfgt ber groartigestadtrumliche Qualitten durch ihrebesondere Lage zwischen Hgellandund Schotterebene an der Amper.Insbesondere die hochgelegeneAltstadt hat eine herausragendePosition mit ihrer ber 1200 Jahregewachsenen Struktur, die sowohlbaulich als auch landschaftlich fort-entwickelt und vor Fehlentwick-lungen geschtzt werden muss.
Die Stadt und mit ihr alleffentlichenAuftraggeber knnen nur einenkleinen und begrenzten Beitrag zurStadtbildpflege leisten. Die Stadt isterfreulicherweise weiterhin noch inder Lage, ihre Liegenschaften undGebude selbst zu unterhalten undhierfr die Baulast zu tragen.Das, was die ffentliche Hand selbstvermag, ist jedoch nur ein sehr
SeiteKriterien der Wettbewerbe von 2008+2011 4
Jury 2008 5
Ziel der Wettbewerbe 3
Ergebnis der Jury 2008 5
Preis fr Neuordnung und kologische Verbesserungeiner 50er Jahre Siedlung Birkenrieder Strae 2-4 6+7
Preis fr Neubauensemble von zwei EinfamilienhusernHermann-Stockmann-Strae 26 b+c 8+ 9
Preis fr Neubau MittagsverpflegungLandsberger Strae 1, Ignaz-Taschner-Gymnasium 10+11
Anerkennung fr Neubau 4 Reihenhuser 12Klosterstrae 3, 3a, 3b und 3c
Anerkennung fr Neubau ZweifamilienhausZugspitzstrae 7 und Augustenfelder Strae 26 13
Jury 2011 14
Ergebnis der Jury 2011 15
Sonderpreis ffentliches GebudeBesucherzentrum der KZ-Gedenksttte DachauPater-Roth-Strae 2a 16 +17
Preis fr Sanierung Altstadthaus Augsburger Strae 27 18+19
Preis fr Wohn- und Brogebude Grbmhlstrae 1 20+21
Preis Stadthuser Herbststrae 8, 8a, 8b 22 +23
Anerkennung fr ffentliches GebudeSt.-Peter-Strae 5 (kath. Pfarrzentrum) 24
Anerkennung fr ffentliches GebudeUhdestrae 2 (ev. Jugendhaus) 25
Anerkennung Gewerbebau Kopernikusstrae 27 26
Ziel der Wettbewerbe2008 + 2011Inhalt
kleiner Teil dessen, was die gewach-sene Stadt als Ganzes ausmacht:
Sie verdankt ihre Einzigartigkeit undSchnheit der Summe der Einzel-leistungen ihrer Brger nicht ein-zelne gute Bauwerke und Anlagenallein, sondern gerade ihr Zusam-menwirken, ihrWirken im ffentlichenRaum machen die Qualitt des Stadt-bildes als Ganzes aus.
Die Stadt ist daher in ihrer Einzig-artigkeit und Schnheit auf dasaktive Mitwirken und auch auf einqualitatives und kulturelles Bewusst-sein ihrer Brger angewiesen,daher freue ich mich, dass dieserGestaltungspreis auch wieder inForm dieser kleinen Broschre ver-ffentlicht werden kann, die ausKapazittsgrnden die Preisverlei-hungen von 2008 und 2011 zusam-mengefasst verffentlicht.
Dachau den 23.12.2011
Peter BrgelOberbrgermeister
Titelbild: Besucherzentrum der KZ-Gedenksttte Dachau, Pater-Roth-Strae 2aLetzte Seite: Hermann-Stockmann-Strae 26b
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Die Beurteilungskriterien sind auf die Ziele des Gestaltungswettbewerbsabgestimmt, die wichtigsten:
I Stdtebauliche Einbindung, Bezug zur Umgebung/ NachbarschaftI Proportionen (beim Anbau: Verhltnis/ Bezug zum Hauptgebude)I Baukrperform in Bezug zur NutzungI Einzelbauteil- und Detailgestaltung,I Materialwahl und FarbgestaltungI Freiflchengestaltung und Gestaltung des UmfeldsI Spezifische Besonderheiten des Objektes und deren Umsetzung vor OrtI Angemessenheit bei der Wahl der eingesetzten Mittel und MaterialienI Beispielgebende Gestaltung bzw. Wirkung des ObjektesI Gute Gestaltung bei kologischer und energiesparender Bauweise
(erstmals seit 2008)
Kriterien 2008+2011
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Preisgericht
Jury 2008
Sachpreisrichter:
Gertrud Schmidt-Podolsky, Stadtrtin
Prof. Dr. Gnter Heinritz, StadtratHelmut Hfelmaier, Stadtrat
Fachpreisrichter:
Michael Deppisch, Architekt, FreisingProf. Ingrid Schegk, Landschaftsarchitektin, FreisingMichael Simon, Stadtbaurat, VorsitzGerold Eisele, Abteilungsleiter StadtgrtnereiAriane Jungwirth, Abteilungsleiterin Stadtplanung/ Hochbau/Umweltschutz, Federfhrung
Ergebnis der Jury 2008:
Insgesamt wurden 25 Gebude mit den Auenanlagen beurteilt:3 Preise fr einen Neubau bzw. Neuordnung im Stadtgebiet und2 Anerkennungen fr gelungene Neubauten
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Preis fr Neuordnung und kologische Verbesserung einer 50er Jahre Siedlung, Birkenrieder Strae 2-4
Bauherr:Gemeinntzige Wohnungsbau-genossenschaft Dachau
Architekt:Dr. Franz Dirtheuer, Mnchen
Landschaftsarchitekt:Prof. Hermann Brenner,Landshut
Fr die in den 50er Jahren errichtete
Siedlung Am Heideweg ist aufder Grundlage einer Rahmenplanungein beispielgebendes Sanierungskon-zept im Hinblick auf die sozialen,baulichen, wirtschaftlichen, energe-tischen und kologischen Aspekteerstellt worden. Insgesamt 28 Woh-nungen wurden beim Neubau von2 Wohngebuden sowie bei derModernisierung und Aufstockungeines bestehenden Siedlungshauses
geschaffen. Die dreigeschossigeAn-lage fgt sich tadellos in die hetero-gene Umgebungsstruktur ein. DieNeubauten setzen mit ihrer freund-lichen Farbgestaltung und der zurSiedlung passenden Architekturspracheeinen erfreulich neuen und selbst-bewussten Akzent in Dachau Sd.
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Mit dem gewhlten Planungskon-zept Laubengangerschlieung miteinem Lift wurden vielfltigefamilienfreundliche Wohnungs-gren und auch 12 barrierefreieWohnungen geschaffen. Mit dieserManahme konnte nach langer Zeit
wieder eine erfreulich ausgewo-gene Mischung von jungen undalten Bewohnern erreicht werden,
die auch im Rahmen des Modell-
vorhabens LWQ-LebendigeWohnquartiere fr Jung und Altffentlich gefrdert wurde. Dergrne Anger bietet einen Treffpunktfr die Bewohner jeden Alters undfrdert damit die sozialen Kontakte.Die Detailgestaltung der Freianla-gen und Nebengebude bzw. derCarports wird dem hohenGesamtanspruch gerecht.
Hervorzuheben ist auch die vorbild-
liche Energiekonzeption der Wohn-anlage, die mittels hoher Wrme-dmmung der Auenflchen, mittelseiner Grundwasserpumpe, eines Gas-brennwertkessels fr Spitzenlastenund mittels Sonnenkollektoren aufdem Dach zu einer erheblichenEnergieeinsparung gefhrt hat.Der gesamte CO2 Aussto konntetrotz Verdreifachung der Wohn-flche auf 42% im Vergleich zu
dem nicht sanierten Altbau redu-ziert werden.
Diese vorbildlicheWohnanlage wurdezwischenzeitlich auch bundesweitmit dem Bauherrenpreis 2009, demDENA Innovationspreis 2009ausgezeichnet und fr den Europa-haus Wettbewerb 2009 nominiert.
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In der Hermann-Stockmann-Straeist in rckwrtiger Lage am Grben-bach ein herausragendes Neubau-ensemble mit zwei zweigeschossigenEinfamilienhusern entstanden.Die Bebauung wirkt auf den erstenBlick trotz unabhngig vonein-ander planenden Bauherren undArchitekten wie aus einer Handentworfen. Die Baukrper stehenauf unterschiedlich groen Bau-
grundstcken mit perfekt zueinanderpassenden Proportionen der Haupt-
und Nebengebude, der ffnungenund Wandflchen. Auch mit derWahl der ortsblichen Materialienund Farben Feinputz wei fgensich die zwei Huser einschlielichFlachdachgestaltung in die nhereUmgebung gut ein. Sie sprechenmit einer Architektursprache. DieNeubauten stechen durch qualitts-volle Einzelbauteil- und Detailge-staltung hervor: Die differenzierte
und gut gestaltete Detailausbildungder Holzfenster sowie der Eingangs-
zone bei Haus 26b wird als sehr ge-lungenes Architekturbeispiel gelobt.Die bei Haus 26c mit angemessenen
Mitteln gut gestaltete Stahlbrckeber den Grbenbach und der Einbauregenerativer Energiemanahmen in
Form einer Solaranlage und Wrme-pumpe werden lobend erwhnt.
Die Erschlieungszone wirkt durch
ihre gemeinschaftliche Gestaltunggrozgig und einladend. Zurck-haltende Materialwahl, dezenteFarbgestaltung und akzentuierteBepflanzungen unterstreichen dasgesamte Ensemble.
Die zwei Einfamilienhuser in derHermann-Stockmann-Strae amGrbenbach prsentieren sich wegender gelungenen Abstimmung zu-
einander und der hochwertigengemeinsamen Erschlieungszoneals beispielhaftes Neubauensemblein Dachau.
Preis fr Neubauensemble von zwei Einfamilienhusern, Hermann-Stockmann-Strae 26b +c
Bauherr (Haus 26b):Matthias Klietz
Bauherr (Haus. 26c):
Josef Wolf
Architekten (Haus 26b):Rainer Lhle +Regine Neubauer, Augsburg
Architekten (Haus 26c):Frank Herrnberger +Rka Visnyei, Krailling
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Preis fr Neubau Mittagsverpflegung, Landsberger Strae1, Ignaz-Taschner-Gymnasium
Im Pausenhof des Ignaz-Taschner-Gymnasiums ist an der sdwestlichenGrundstcksgrenze ein eigenstn-
diger Neubau fr die Mittagsver-pflegung der Schlerinnen undSchler errichtet worden.
Der eingeschossige Baukrper fgtsich durch seine angemessenenProportionen hervorragend in dieGartenanlage und in die dreigeschos-sige Baustruktur der angrenzendenGebude ein. Durch das im Haup-teingangsbereich fast sieben Meter
ausladende Vordach einerseits unddie transparente Fassadengestaltungdes Speiseraumes andererseits bildetdas Gebude auf der Sdseite desGrundstcks einen sehr einladendenaber dennoch dezenten Abschlussdes Schulensembles. Trotz zeitge-mer Material- und Farbwahl grau gefasste Stahl-Glasfassaden
mit gelb markierten Eingangstrenin Kombination mit horizontal aus-gerichteter Holzlamellenverscha-
lung fgt sich das Gebude in dieArchitektursprache des in den 80erJahren vom selben Architekten Kathgebauten Gymnasiums gut ein. DerNeubau mit Flachdach und rundumweit vorspringendem Vordachspricht eine eigene Sprache, diedem Ort angemessen ist. Die Funk-tionen des Gebudes Speiseraum,Kchentrakt, Lieferzone, Lager-und Sanitrbereiche sind sinnvoll
einander zugeordnet und im Auen-bereich gut ablesbar.
Die Detailgestaltung wird dem hohenGesamtanspruch der Planung ge-recht, wobei einzelne bautechnischeAusfhrungen hiervon ausgenom-men sind.
Fr die Auenanlagen wurden zumgroen Teil die vorhandenen Natur-steinbelge aus der ehemaligen
Innenhofsituation wieder verwendet.
Die gebrauchten Materialien wurdengelungen neu in Wert gesetzt unduntersttzen in Ihrer Verwendung
das Gebude. Die Kletterwand aufder Ostseite ergnzt den Neubaumit spielerischem Wert. Durch diesensible Anordnung in die bestehendeGartenanlage bietet das Gebudeden Kindern die angemesseneAtmosphre zur Erholung.
Bauherr: Landkreis Dachau
Architekten:Emil Kath und Hans Zaglauer,Dachau
Landschaftsarchitekten:Rainer undVerena Dettling, Dieen
Mit dem Neubau fr die Mittags-verpflegung ist dem Landkreis alsffentlicher Bauherr eine stdtebau-
lich und gestalterisch beispielge-bende Funktionserweiterung fr dasEnsemble Ignaz-Taschner-Gymna-sium geglckt.
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Anerkennung fr Neubau von vier ReihenhusernKlosterstrae 3,3a,3b und 3c
Anerkennung fr Neubau ZweifamilienhausZugspitzstrae7, Augustenfelder Strae 26
Bauherr und Planer:s.o.z. GmbH Stepper oder Zinstagarchitekten / ingenieure, Dachau
Unterhalb des Schlossberges sindim engsten und steilsten Bereich an
der Klosterstrae vier Reihenstadt-huser an Stelle des ehemaligenSchlossereigebudes entstanden.Sie fgen sich durch die geschickteHhenstaffelung der zweigeschos-sigen Gebude, die im Sockel- undTraufbereich ganz einfach gelstist, wie selbstverstndlich in dashistorische Stadtgefge ein. Durchdie hervorspringenden Fensterum-rahmungen und die gleichermaen
gut gestalteten Dachgauben erhltdie klassische Putzfassade einen
zeitgemen Ausdruck, der zusam-men mit der Rot- und Blaugestal-tung der Fassade die Klosterstraebereichert. Einzelne Details insbe-sondere im Bereich der Eingngesind der Situation angemessen aus-
gefhrt und gut gestaltet.Die Gestaltung der rckwrtigenbzw. der Hexengasse zugewandtenHausseite ist sehr gelungen: Trotzdes uerst schwierigen, da steilabfallenden Nordhanggrundstckswurde mittels sinnvoller Zuordnungder Funktionsrume, mit unter-schiedlichen Balkonen und Terras-sen und mit feingliedrigen Stahl-brcken ein hohes Ma an innen-stdtischer Wohnqualitt erreicht.
Die Auswahl an Material und Pflanzenergnzt die lebendigen und flexibelnutzbaren Grten. Das Ensemble wirduntersttzt durch die einheitlicheGestaltung der einzelnen Parzellen.
Mit den Neubauten in der Kloster-strae wurde die Altstadt in schwie-rigster topographischer Lage umeinen weiteren Baustein bereichertund vorbildlich aufgewertet.
Bauherr (Zugspitzstrae):Michael und Erika Eisenmann,Dachau
Bauherr (Augustenfelder Str.):Herbert und Christa Liebscher,Dachau
Architekt: Florian Sikora, Mnchen
Auf einem speziell zugeschnittenenGrundstck zwischen der Zugspitz-und Augustenfelder Strae ist einbemerkenswertes Zweifamilienhausentstanden, das auf die besondereLagesituation, Erschlieung und aufdie Nutzungsanforderungen aus-drucksstark reagiert. Der Baukrper
fgt sich trotz ungewhnlicher Ge-budeform und expressiver Propor-tionen in die Umgebung ein, da esauf die besondere Lage im nrdli-chen Zwickel der Neubausiedlungreagiert und architektonisch neuinterpretiert. Die Einfgung in dieUmgebung bezieht sich jedoch aufdie spezielle Lage und kann nichtals Bezugsfall herangezogen werden.
Die ca. 3 Meter breite Fuge in derMitte der zwei versetzten Bauteileist besonders gut gelungen im Hin-blick auf die Nutzungszuordnung inden verschiedenen Ebenen und
Gestaltung der angrenzenden Flchen.Lobenswert: Der kologische Beitragdurch eine Wrmepumpe mit kon-trollierter Lftung und Wmerck-gewinnung sowie der Einbau einesgroen Regenwasserspeichers.
Bei der Auengestaltung ist beson-ders der Verzicht auf eine hervortre-tende Umzunung bemerkenswert.Eine unaufgeregte Materialwahl,die durch ihre im Detail technisch
richtige Anwendung optisch ber-rascht, wirkt durch ihre Einfachheitsehr erfrischend.
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Preisgericht 2011 Ergebnis der Jury 2011
Sachpreisrichter:
Gertrud Schmidt-Podolsky, StadtrtinProf. Dr. Gnter Heinritz, Stadtrat
Franz-Xaver Vieregg, Stadtrat
Fachpreisrichter:
Ritz Ritzer, Bro Bogewisch Architekten, Mnchen
Prof. Hermann Brenner, lab landschaftsarchitektur brenner, Landshut
Michael Simon, Stadtbaurat, Vorsitz
Gerold Eisele, Abteilungsleiter Stadtgrn und Umwelt
Ariane Jungwirth, Abteilungsleiterin Stadtplanung und Hochbau,Federfhrung
Insgesamt wurden 20 Gebude mit Auenanlagen bzw. mit demgesamten Umfeld beurteilt. Die Qualitt der fr die Preisverleihungangemeldeten Gebude war in diesem Jahr insgesamt wiederbemerkenswert:
1 Sonderpreis, 3 Preise und 3 Anerkennungen
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Das imApril2009 erffnete Besucher-zentrum der KZ-Gedenksttte hatzwischenzeitlich schon mehrere Aus-zeichnungen u.a. den DeutschenArchitekturpreis 2011 erhalten.Im Rahmen der Gestaltungspreis-
verleihung 2011wrdigt die StadtDachau das neue Besucherzentrumeinschlielich Umfeld als ein archi-tektonisch herausragendes und ber-regional bedeutendes ffentlichesGebude mit einem Sonderpreis.
Am Kreuzungspunkt zwischen Ge-denksttte und den neuen Erschlies-sungswegen bietet das Besucher-zentrum den mehr als 800.000 natio-
nalen und internationalen Gsten, diejhrlich die KZ-Gedenksttte be-suchen, nicht nur eine zentrale An-
laufstelle sondern auch einen wrde-vollen Empfangsort, einen Ort derBegegnung und zugleich auch einenOrientierungs- und Ruhepunkt.
Nach teilweise heftigen und kontro-
versen Diskussionen zur Lage desEingangs wurde die neugeordneteZugangssituation im April 2005 an-lsslich des 60. Jahrestages derBefreiung des Konzentrationslagersder ffentlichkeit bergeben.In der Pater-Roth-Strae funktionierendie vielen Querungen mittlerweilevllig problemlos fr alle Verkehrs-teilnehmer.
Sonderpreis ffentliches Gebude, Besucherzentrum der KZ-Gedenksttte Dachau, Pater-Roth-Strae 2a
Das eingeschossige Besucherzentrumorientiert sich nicht an den benach-barten Wohngebuden sondern esfgt sich durch seine zurckgesetzteLage inmitten des Gehlzbestandesund durch seine baumartige Holz-
fassadengestaltung behutsam ein:Durch den einladenden gemeinsa-men Eingangshof wird trotz derverschiedenen Erschlieungswegeein eindeutiger Eingangsbereichgeschaffen, der von den Besucherngerne genutzt wird. Das 36x 36 mgroe Gebude ist wesentlich geprgtdurch eine Sockel- und Decken-platte aus Sichtbeton, die durch teilsschrg stehende Sttzen aus grau
lasiertem sgerauhem Douglasien-holz getragen wird. Das Energie-konzept ist mit zwei Grundwasser-wrmepumpen und einer Belftung
mit Wrmerckgewinnung sparsamausgelegt und funktioniert gut.Das Zusammenspiel von Gebudeund Auenanlagen ist vorbildlichgeglckt: Innen- und Auenrumeflieen ineinander ber, dabei ent-stehen wohltuende Zwischenzonen,in denen die Besucher gengendDistanz fr die Verarbeitung des
Erlebten finden knnen.Das neue Besucherzentrum derKZ-Gedenksttte wird aus Sicht derStadt Dachau seiner dienenden undvermittelnden Funktion zwischendem historischen Gedenkort unddem heutigen Leben bzw. derBesucher, die aus vielen Teilen derWelt tglich hier ankommen, bestensgerecht.
Eigentmer:Bayer. Staatsministerium frUnterricht und Kultus, Mnchen
Bauherr:Staatliches Hochbauamt Freising
Architekt:Florian Nagler, Mnchen
Landschaftsarchitekt:Prof. Peter Latz, Kranzberg
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1918
Am Standort des ehemaligen Augs-burger Tores prsentiert sich dasunter Denkmalschutz stehende undum 1686 gebaute Wohn- und Ge-schftshaus wieder im neuen Glanz.Dies bezeugt auch das vom DachauerMaler Christian Huber liebevoll er-neuerteWandgemldean der Straen-front. Nach mehr als 200 Jahren
Nutzung durch das Drechslerhand-werk wurde es um 1913 im Hinter-hof als Werkstatt vom Zinngieerund Glasermeister Krebs genutzt.Der vordere Bereich wurde fr einHaushaltswarengeschft umgebaut,das bis 2001 durchgehend bestandund seitdem als Antiquittenladengefhrt wird.
Mit der Generalsanierung ist dashistorische Gebude sowohl in seineminneren als auch ueren Erschei-nungsbild durch grtmgliche undbehutsame Substanzerhaltung aut-hentisch geblieben: Die Restaurie-rung der Fensterfaschen, der Gesimseund des originalen barocken Giebels
mit weiem Feinputz sind handwerk-
lich besonders lobenswert. Gleichesgilt fr die Kupferblecharbeiten.Die Rauhputzfassade mit demAltros-farbton zeigt sich sehr dezent imStraenbild. Bei den hofseitigenFassaden konnte in Abstimmungmit dem Landesamt fr Denkmal-pflege die Energiebilanz des denk-malgeschtzten Altbaus durch eineVollwrmeschutzdmmung deutlichverbessert werden. Sehr erfreulichist auch die neugedeckte und vonDachaufbauten unbeeintrchtigte
Preis fr Sanierung Altstadthaus, Augsburger Strae 27
Bauherr:Manfred Krebs, Dachau
Baudurchfhrung:Wolfgang Moll, Dachau
Kunstmaler:Christian M. Huber, Dachau
Dachflche mit den Biberschwanz-ziegeln. Im Sdgiebel strahlt dieMadonna nach ihrer Rundumrestau-rierung mit der neuen Farbein-fassung.
Mit dem Franz-Xaver-Krebs-An-wesen sind eine sehr erfreulicheprivate Sanierungsmanahme undein wrdiger Beitrag innerhalb desdenkmalgeschtzten Ensembles derDachauer Altstadt gelungen.
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Bauherrin:Anneliese Ingenkamp, Dachau
Architekt:Bernhard Hartmann, Dachau
Landschaftsarchitekt:Hartmut Lichti, Dachau
In unmittelbarer Nhe zum Bahnhofist auf einem ehemaligen Parkplatz-grundstck in der Grbmhlstraeein attraktives Wohn- und Geschfts-gebude entstanden.
Der Neubau sitzt stdtebaulich ber-zeugend im bergangsbereichzwischen der Geschftslage an derFrhlingstrae und dem rckwrtigen
Wohnbereich am Grbenbach.Das bis 2007 unbebaute Grundstckhat mit dem Neubau einen selbst-bewussten Orientierungspunkt imQuartier erhalten, der sich gut in die Umgebung einfgt. Zur Baurecht-
schaffung des dreigeschossigenGebudes ist ein vorhabenbezogenerBebauungsplan erstellt worden.
Durch die geschickte Hhenstaffe-lung der Gebudeteile und ber-brckung der Hofeinfahrt entstehen
drei unterschiedliche, gut proportio-nierte Geschosse mit einem Bro
Preis fr Wohn- u. Brogebude, Grbmhlstrae1
in der Erdgeschosszone und dreidarber liegenden grozgigenWohnungen. Der Mauerwerksbaumit Putzfassade ist ockerfarbig ge-strichen. Die unterschiedlich pro-portionierten Fenster, teilweise mitSchiebelden, sind gut gestaltet undentsprechen den dahinterliegenden
Nutzungen. Technisch entsprichtdas Gebude mit Solaranlage undeiner Grundwasserpumpe mit Puffer-speicher den Anforderungen einesKfW-40-Energiestandards.
Auch die Auenanlagen sind ambi-tioniert gestaltet: Insbesondere dieSichtbetoneinfriedung auf derNordseite nimmt Bezug auf dieFensterproportionen und integriert
einige Nebenanlagen wie beispiels-weise die Briefksten und dasMllhuschen. Beispielgebend istdie Gestaltung der niedrigen Garten-einfriedung im Bereich der Straen-kreuzung: Hier folgt die Einfriedungwie eine zweite Schale der abge-rundeten Gebudemauer und lsstden Vorgarten in den Straenraumhineinwirken. Die Anlage erscheint
somit freundlich und ffnet sichgegenber den Passanten. Mittler-weile bekommt die Gartenmauerauf der Schattenseite eine grnePatina und wird Teil der Auenbe-grnung.
Insgesamt ist mit dem Wohn- und
Geschftshaus in der Grbmhl-strae eine stdtebaulich und archi-tektonisch berzeugende Nachver-dichtung im Stadtgebiet geglckt.
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Inmitten der Dachauer Altstadt sindan der Herbststrae drei Stadthuservon verschiedenen Bauherren undverschiedenen Architekten gelungen.Die dreigeschossigen Einzelhusergrenzen unmittelbar stlich an denStadtfriedhof an. Sie sind auf dem
Grundstck der ehemaligen stdti-schen Freibank errichtet worden,das bis 2005 als innerstdtischeBrache existierte. Mit dem Bebau-ungsplan Jocherstrae wurdehier u.a. Baurecht fr drei Wohn-huser auf dem schwierigen nachNorden hin abfallenden Grundstckgeschaffen.
Als Glcksfall erwies sich, dass diedrei Grundstcke zur gleichen Zeitberplant wurden:
Hier konnte zwischen allen Beteiligtenein Einvernehmen erzielt werdeninsbesondere zu Hhenplanung,Gelndeanschluss, Dachneigungund den Fenstern in den Giebel-wnden. Dieser aufeinander abge-stimmte Planungsrahmen trgtwesentlich dazu bei, dass dasheutige Erscheinungsbild der dreiHuser stimmig ist und auch dasinnerstdtische Wohngebiet erheb-lich aufgewertet wird.
Jedes einzelne Gebude ist indivi-duell auf die Bedrfnisse der Eigen-tmer zugeschnitten:
Die Nutzungen sind in den gut pro-portionierten Fassaden ablesbar.Die wesentlichen das Stadtbildprgenden Elemente wie der drei-geschossige schlanke Baukrper die
jeweils gleichen Abstnde der Ge-bude untereinander, die verputztenhellen Fassaden mit den Fensterein-schnitten, die rhythmische Hhen-staffelung und die Lage der Neben-anlagen liegen den drei Gebudengleichermaen zugrunde. Bezogenauf das Energiekonzept der Husergibt es durchaus verschiedene Anla-gen, die jedoch alle den aktuellentechnischenAnforderungen gengen:
Wrmeerzeugung durch Wrme-pumpe, Holzpellets, Kaminofen undSolarpaneele.
Durch frhzeitige und erfolgreicheAbstimmung der nachbarschaftlichenund individuellen Bauherreninte-ressen sind in der Herbststrae dreiselbstbewusste und gut gestalteteStadthuser entstanden, die vor-
bildlich sind fr einattraktives inner-stdtisches Wohnen ineinem historisch ge-prgten Stadtbereich.
Preis Stadthuser, Herbststrae 8, 8a, 8b
Bauherr Haus Nr. 8:Thomas und Maria Haneder,Dachau
Architekt:Bernhard Paringer, Landshut
Bauherr Haus Nr. 8a:Xaver und Susanne Grimm,Dachau
Architekt:
Albrecht Thalmann, Mnchen
Bauherr Haus Nr. 8b:Joachim und Myriam Sthle,Dachau
Architekt:Jrgen Baumgartl, Gersthofen
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Bauherrin:Pfarrkirchenstiftung St. Peter,Dachau
Architekten:Dr. Roberto Gonzalo undClemens Pollok, Mnchen
Landschaftsarchitektin:Manuela Scheuerer, Frth
Das Pfarrheim St. Peter bildet eingelungenes Bindeglied zwischen demalten Baubestand und dem neuenWohngebiet Obermoosschwaige.Das stlich des in den 70er Jahrenin Systembauweise errichtetenPfarrsaals gelegene Kirchplatz-grundstck konnte fr die Erweite-rung mit Kinder- und Jugendrumengenutzt werden.
Der rechtwinklig an den Pfarrsaalangebaute Erweiterungsbau nimmtRcksicht auf die umliegende Bebau-ung und schafft auch mit den neuenWegebezgen eine verbesserte stdte-bauliche Ordnung, die dem gesamtenWohngebiet zugute kommt.
Das Energiekonzept von Alt- undNeubau ist beispielgebend fr energie-effizientes Bauen bei ffentlichenGebuden: Der Altbau hat eine hoch-
wertige neue Gebudehlle ohne
Bauherr:Evang. Luth. Pfarramt Friedens-kirche, Dachau
Architekt/in:Carola Hain-Fischer, Dachau undWalter Baedeker, Dachau
Landschaftsarchitektin:Gunda Reuter, Dachau
Die vom bekannten Kirchenbau-meister Gustav Gsaenger 1953 ge-baute Friedenskirche ist mit demneuen Kinder- und Jugendhaus imHinblick auf den ihr innenwohnen-den Entwurfgedanken eines offenenGemeindehauses inhaltlich und formalberzeugend erweitert worden:
Den Planern ist es gelungen, mit demneuen Haus dem anspruchsvollenKirchenrundbau ein eigenstndiges
und zugleich gut proportioniertesGebude durch Zentrierung allerAchsen auf den Kirchenmittelpunkthinzu zu setzen. Das Gebude passtgut mit seiner eigenen Material- undFormensprache zum handwerklichund formal schlichten Anspruch desalten Kirchenbaus. Durch die Aus-wahl an einfachen, pflegeleichtenMaterialien und auch durch ein gutfunktionierendes Wrmekonzept
mit Grundwasserwrmepumpe wirdder Neubau dem Aspekt des nach-haltigen Bauens gerecht.
Wrmebrcken erhalten. Wegen derguten Wrmedmmwerte konnteder Energiebedarf so sehr gesenktwerden, dass die Versorgung durchdas bestehende Heizsystem frbeide Gebudeteile ausreicht.
Das Pfarrheim St. Peter wurde mitdem Holzbaupreis Bayern 2010 ge-ehrt und es berzeugt in mehrfacherHinsicht: Aus stdtebaulichen undgestalterischen Grnden einerseitsaber auch durch eine optimierteEnergiekonzeption und durch diebestens ausgefhrte kologischeHolzbaukonstruktion.
Anerkennung fr ffentliches Gebude, St.-Peter-Str. 5(kath.Pfarrzentrum)
Anerkennung fr ffentliches Gebude, Uhdestr. 2(ev. Jugendhaus)
Die Auenanlagen knnen sowohlfr groe Gemeindefeste als auchfr kleinere Gruppen bestens genutztwerden und fgen sich mit den
Zierapfelbumen unaufgeregt undselbstverstndlich in die Gesamt-konzeption des evangelischen Ge-meindezentrums ein.
Dem groen ehrenamtlichen Einsatzaller am Bau Beteiligten dieJugendlichen mit dem Sandkasten-bau eingeschlossen ist es zu ver-danken, dass hier ein sehr guter undfr das Gemeindeleben nachhaltigerErweiterungsbau kostengnstigrealisiert werden konnte.
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Bauherr:NAT Fortune GmbH, Dachau
Architekt:GHK Architekten,Ferdinand Krissmayr, Dachau
Landschaftsarchitekt:LUSKA Freiraum GmbH,Michael Luska, Dachau
Das Gewerbegebiet an der Schlei-heimer Strae hat mit der 2009 fertig-gestellten NAT-Firmenzentrale nichtnur ein herausragendes Gewerbege-bude sondern auch ein fr Dachauwichtiges und innovatives Unter-nehmen aus dem Elektrotechnikbe-reich bekommen.
Hervorzuheben ist, dass der Anspruchder Firma sich nicht nur auf die
innere Unternehmensstruktur undden Arbeitsstil bezieht, sondernauch auf das Gebude selbst durchdie anspruchsvolle Gebude- undFreiflchengestaltung sowie auf einambitioniertes Energiekonzept.
Eine Grundwasserwrmepumpe mitBetonkernaktivierung sowie einePhotovoltaikanlage, die Grauwasser-nutzung im Sanitrbereich und die
elektronisch gesteuerte Tageslichtbe-leuchtung einschlielich der Auen-jalousien bezeugen den nachhaltigenTechnikanspruch der Firma.
Bemerkenswert ist die Tatsache,
dass das Auenraumkonzept ebensoanspruchsvoll umgesetzt wurde:Hier sind in einem Gewerbegebietdie Auenanlagen mit den Zunen,differenzierten Bodenbelgen undverschiedenen Baumsorten sowieanspruchsvoller Beleuchtung sehransprechend und vorbildlich aus-gefhrt.
Die NAT-Firmenzentrale reprsen-
tiert eine der wenigen vorbildlichenGewerbeanlagen, die in letzterZeit in der Stadt Dachau erstelltworden sind.
Anerkennung Gewerbebau, Kopernikusstrae 27
Luftbilder Altstadt Dachau
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