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Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Page 1: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Geschäftsbericht2000

Page 2: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Titelbild:Unsere neue Hochdruck-Dieseleinspritzung nach demPrinzip des Unit Injectorsarbeitet mit Einspritzdrückenbis zu 2050 bar und ist des-halb besonders verbrauchs-günstig. Die Hochdruck-Injektoren sind wegen dersehr engen Toleranzen empfindlich gegen Schmutz-partikel. Um diese abzu-halten, enthält der Injektorein feines Sieb, das einLaserstrahl herstellt, der infünf Sekunden 540 Löchervon weniger als 1/10 MillimeterDurchmesser in eine Stahl-hülse schießt.

Bosch-Gruppe Welt 2000 1999

Umsatz 61717 54579Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent + 13 + 8,4

Auslandsanteilin Prozent des Umsatzes 72 66

Forschungs- und Entwicklungsaufwand 3971 3757in Prozent des Umsatzes 6,4 6,9

Investitionen in Sachanlagen 4128 3806in Prozent der Abschreibungen 118 128

Mitarbeiterim Jahresmittel 196880 194335am 1. Januar 2001/2000 198666 194889

Bilanzsumme 47926 40743

Eigenkapital 16210 12998in Prozent der Bilanzsumme 34 32

Jahresüberschuss 27001 900

Bilanzgewinn (Dividende der Robert Bosch GmbH) 50901 80

1 Sondereinfluss aufgrund von Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren bei der Robert Bosch GmbH

Werte in Millionen DM

Eckdaten

Page 3: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Inhalt

Seite

Aufsichtsrat 4

Geschäftsleitung 5

Mitarbeiter des Führungskreises 6

Bericht des Aufsichtsrats 8

Lagebericht 10

Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik 18

Unternehmensbereich Industrietechnik 26

Unternehmensbereich Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik 30

Internationale Tätigkeit 36

Forschung und Vorausentwicklung 40

Mitarbeiter der Bosch-Gruppe 42

Konzernabschluss der Bosch-Gruppe Welt 44

Wesentliche Gesellschaften der Bosch-Gruppe Welt 62

Jahresabschluss der Robert Bosch GmbH 64

Zehnjahresübersicht der Bosch-Gruppe Welt 66

Page 4: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

4

Aufsichtsrat

Dr. phil. Dr. rer. oec. h.c.Marcus Bierich, Stuttgart,Vorsitzender(bis 11. April 2000)vormals Vorsitzender der Geschäfts-führung der Robert Bosch GmbH,am 25. November 2000 verstorben

Dr.-Ing. Wolfgang Eychmüller,Ulm/Donau,Vorsitzender(vom 12. April 2000 an)Vorsitzender des Aufsichtsratsder Wieland-Werke AG

Walter Bauer, Kohlberg,Stellv. VorsitzenderVorsitzender des Gesamt-betriebsrats der Robert Bosch GmbHsowie des Konzernbetriebsrats und Vorsitzender des Betriebsrats des Werkes Reutlingen

Dr. jur. Peter Adolff, Stuttgart,vormals Mitglied des Vorstandesder Allianz Versicherungs-Aktien-gesellschaft

Knut Angstenberger, Stuttgart,Abteilungsleiter im GeschäftsbereichDieselsysteme und Vorsitzender desGesamtsprecherausschusses derRobert Bosch GmbH und des Konzern-sprecherausschusses

Dr. h.c. Bo Erik Berggren, Stockholm, vormals Vorsitzender des Verwaltungs-rats und Chief Executive Officer derSTORA Kopparbergs Bergslags AB

Henning Blum, Hildesheim,(vom 18. Januar 2001 an)Vorsitzender des Betriebsratsdes Werkes Hildesheim und Mitglieddes Gesamtbetriebsratsder Robert Bosch GmbH

Dr. jur. Ulrich Cartellieri, Frankfurt,Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG

Ruth Fischer-Pusch, Stuttgart,Industriegewerkschaft Metall,Bezirksleitung Baden-Württemberg

Hans-Henning Funk, Hildesheim,(bis 31. Dezember 2000)Vorsitzender des Betriebsrats des Werkes Hildesheim und Mitglieddes Gesamtbetriebsrats der Robert Bosch GmbH

Dr. jur. Karl Gutbrod, Stuttgart,vormals Geschäftsführer derRobert Bosch GmbH

Gudrun Hamacher, Frankfurt,(bis 29. Juni 2000)Geschäftsführendes Vorstandsmitgliedder Industriegewerkschaft Metall

Hans-Joachim Jaquet,Mörfelden-Walldorf,(bis 31. März 2000)Vorsitzender des Gesamtbetriebsratsder Bosch Telecom GmbH und Vorsit-zender des Betriebsrats am Standortder Bosch Telecom GmbH in Frankfurt

Dieter Klein, Wolfersheim,Vorsitzender des Betriebsrats des Wer-kes Homburg der Robert Bosch GmbH und Mitglied des Gesamtbetriebsratsder Robert Bosch GmbH

Dieter Krause, Hildesheim,(vom 3. April 2000 an)Vorsitzender des Betriebsrats derBlaupunkt GmbH, Hildesheim

Olaf Kunz, Frankfurt,Industriegewerkschaft MetallVorstand, Abteilung GewerkschaftlicheBetriebspolitik

Prof. Gero Madelung, München,vormals Technische UniversitätMünchen/Lehrstuhl für Luftfahrttechnik

Prof. Dr. rer. nat. Hans-Joachim Queisser, Stuttgart,vormals Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung

Page 5: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Geschäftsführung

Hermann SchollVorsitzender

Tilman TodenhöferStellv. Vorsitzender

Siegfried Dais

Rainer Hahn

Claus Dieter Hoffmann

Robert S. Oswald(bis 31. Dezember 2000)

Stephan Rojahn

Gotthard Romberg

Stellvertretende Geschäftsführer

Bernd Bohr

Wolfgang Chur

Franz Fehrenbach

Mitglied der Geschäftsleitung

Kurt Liedtke(vom 1. Januar 2001 an)

5

Geschäftsleitung

Urs B. Rinderknecht, Ennetbaden,Generaldirektor der UBS AG

Wolf Jürgen Röder, Tübingen,(vom 4. Juli 2000 an)Industriegewerkschaft MetallVorstand

Gerhard Sautter, Erdmannhausen,Vorsitzender des Betriebsrats des Werkes Feuerbach und stellvertretenderVorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Robert Bosch GmbH sowie des Konzernbetriebsrats

Hans Peter Stihl, Remseck,Vorsitzender des Vorstandsder Stihl AG

Hans Wolff, Bamberg,Vorsitzender des Betriebsrats des Werkes Bamberg und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Robert Bosch GmbH

Hubert Zimmerer, Stuttgart,(vom 12. April 2000 an)vormals Geschäftsführer derRobert Bosch GmbH

Page 6: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Leitungen derGeschäftsbereiche

Kraftfahrzeugtechnik

BenzinsystemeLudwig Walz*Reiner Leipold-Büttner*Rolf LeonhardRainer Lohse*Peter Tyroller

DieselsystemeKlaus BohlerJens-Michael BusseltUlrich DohleKlaus Krieger*Manfred Möser

ChassissystemeWolfgang Drees*Bernd Ehlers*Krister MellvéGünther Plapp*

EnergiesystemeBeda-Helmut Bolzenius*Sepp-Ernst RamsauerFrank Seidel

KarosserieelektronikPeter Marks*Herbert HemmingWolfgang PrüßePeter Schick

Car MultimediaStefan AsenkerschbaumerKlaus DieterichOtto MayerWolf-Henning Scheider

AutomobilelektronikMartin Zechnall*Rainhard AßmannVolkmar DennerEdgar Silva-Garbade

Automobiltechnik HandelEugen Konrad*Heinz DeckerRuprecht Hammerbacher

Technische BevollmächtigteDieter Eichler*Volker FahrKarsten KöhnEckhardt Oldekop*Volker SchmidtHelmut Schwarz

Industrietechnik

AutomationstechnikHeinz GreweMehmet Varlik

VerpackungstechnikDieter Büschelberger*Heinz-Jürgen Strube

Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik

ElektrowerkzeugeAlfred Odendahl*Wolfgang Malchow*Uwe Raschke

ThermotechnikJoachim Berner*Hans-Dieter EckhardtKlaus Huttelmaier

SicherheitstechnikHans-Diethelm Harenberg

BreitbandkommunikationReiner Beutel

Hervorgehobene Namen:Sprecher der Geschäftsbereichsleitung

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Mitarbeiter des FührungskreisesStand: 1. Januar 2001

* Gleichzeitig Direktoren der Robert Bosch GmbH

Page 7: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Leitungen ausgewählterRegionalgesellschaften

USAJohn Moulton*David D. Robinson*Hans-Joachim Weckerle*Knut BendixenReiner EmigJürgen FreiholdLee ManduzziMeredith NickolGary Saunders

FrankreichPatrick Mermilliod*Dietmar Feder*

JapanHorst Wittmoser*Yutaka OtaHelmut PfeifleStefan StockerToshio TakataAndreas Wiegert

ItalienMassimo Guarini*Rudolf Colm

SpanienDieter ZierothHorst-Günther Jobs

BrasilienKlaus Neidhard*Holger JacobyKarl NowakLuciano ReisDettloff von Simson

GroßbritannienRobert Hanser

WeitereRegionalgesellschaften

Hans-Peter BauerManfred BeeschHermann BirgKlaus Peter FouquetGünter KäsPer KempelMuthuswamy Lakshminarayan

V.K. ViswanathanHarald MargreiterAndreas NobisManfred SeitzUwe ThomasEigil ThorbergDietmar Zieger

LeitungenZentrale

Adolf Ahnefeld*Klaus Bleier*Klaus BolenzFrank-Ulrich BreitsprecherDetlef ClasseChristian DeplewskiHeinz Derenbach

Bernt Graf zu DohnaUlrich EichlerAndreas EppingerJosef Evers*Gerd FriedrichManfred GrafWolf-Dieter Haecker*Georg Hanen*

Thomas HeinzEva-Maria Höller-CladdersHans-Gerd HoltkampBertram HuberMicha KirchhoffGebhard KönigDetlef Konter

Gerhard Kümmel*Hans-Joachim LeydeckerWolfgang MierzwaGert SiegleThomas WagnerTyll Weber-CarstanjenUdo Wolz

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Page 8: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Am 22. September 2000 starb im 88. Lebensjahr Hans L. Merkle, derEhrenvorsitzende der Bosch-Gruppe.Von 1963 bis 1984 war er Vorsitzen-der der Geschäftsführung der RobertBosch GmbH und von 1984 bis 1988Vorsitzender des Aufsichtsrats. Hans L. Merkle blieb dem Lebens-werk von Robert Bosch d.Ä. bis indie letzten Tage seines erfülltenLebens verbunden.

Dr. Marcus Bierich, von 1984 bis1993 Vorsitzender der Geschäfts-führung und von 1993 bis 2000 Vorsitzender des Aufsichtsrats, starb am 25. November 2000 imAlter von 74 Jahren. Sein Anliegenwar vor allem der weitere internatio-nale Ausbau des Unternehmens undeine partnerschaftliche Führung.

Der Aufsichtsrat trauert um zwei Persönlichkeiten, die die Entwicklungdes Unternehmens nachhaltig geprägthaben.

Über den Gang der Geschäfte unddie Lage der Gesellschaft ließ sich derAufsichtsrat der Robert Bosch GmbHin regelmäßigen Sitzungen unterrich-ten. Geschäftsverlauf, Finanzlage undInvestitionsvorhaben sowie neue technische Entwicklungen wurdenausführlich dargestellt und erörtert.Berichterstattung und Diskussion erstreckten sich auch auf wesentlicheGesellschaften der Bosch-Gruppe. Inden schriftlichen Monatsberichtenwurde der Aufsichtsrat über die lau-fende Geschäftsentwicklung infor-miert; über besondere Ereignisseerhielt er durch RundschreibenKenntnis.

Die WirtschaftsprüfungsgesellschaftErnst & Young Deutsche AllgemeineTreuhand AG, Stuttgart, prüfte Buch-führung und Jahresabschluss derRobert Bosch GmbH und den Kon-zernabschluss der Bosch-Gruppe. Sie erteilte jeweils uneingeschränkteBestätigungsvermerke. Der Aufsichts-rat stimmt den Prüfungsergebnissenzu und erhebt keine Einwendungen.Er empfiehlt den Gesellschaftern, denJahresabschluss der Robert BoschGmbH festzustellen und dem Vor-schlag der Geschäftsführung über die Verwendung des Ergebnisses zu-zustimmen.

Mit Wirkung vom 11.April 2000 legte Dr. Marcus Bierich den Vorsitzim Aufsichtsrat nieder. Zu seinemNachfolger in dieser Funktion wurde Dr.-Ing. Wolfgang Eychmüllergewählt, der bereits von 1988 bis1993 den Vorsitz innegehabt hatte.

Mit Wirkung vom 12. April 2000wurde Hubert Zimmerer, vormals Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, in das Gremium berufen.

Aus dem Aufsichtsrat ausgeschie-den sind im Jahresverlauf auch Hans-Joachim Jaquet (31. März 2000),Gudrun Hamacher (29. Juni 2000)und Hans-Henning Funk (31. Dezem-ber 2000). Der Aufsichtsrat danktihnen für ihre konstruktive Mitarbeit.Als neue Aufsichtsräte wurden mitBeschluss des Amtsgerichts StuttgartDieter Krause (3. April 2000), Wolf Jürgen Röder (4. Juli 2000) undHenning Blum (18. Januar 2001)bestellt.

Mit Ablauf des 31. Dezember 2000trat der Geschäftsführer Robert S.Oswald in den Ruhestand; der Auf-sichtsrat dankt ihm für seine lang-jährige erfolgreiche Tätigkeit imUnternehmen. Kurt Liedtke, bisherSprecher der Geschäftsleitung derRobert Bosch (Australia) Pty Ltd,wurde mit Wirkung vom 1. Januar2001 zum Mitglied der Geschäfts-leitung der Robert Bosch GmbHberufen.

Stuttgart, im April 2001Für den AufsichtsratDr.-Ing. Wolfgang EychmüllerVorsitzender

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Bericht desAufsichtsrats

Page 9: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Höchste Präzision bei derFertigung unserer Diesel-Direkteinspritzsysteme istVoraussetzung für exakteKraftstoffzumessung unddamit für sparsame und emis-sionsarme Motoren. Im Bild:Prüfplatz für die Injektordüsedes Common Rail Systems

Page 10: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Hohes Wachstum im günstigenweltwirtschaftlichen UmfeldDer konsolidierte Umsatz der Bosch-Gruppe erreichte im Jahr 200061,7 Milliarden DM. Das Wachstumbelief sich auf 13%; davon entfielen1,4 Prozentpunkte oder 800 MillionenDM auf Konsolidierungsänderungenund 5 Prozentpunkte auf Wechsel-kurseffekte. Die Umsatzstruktur veränderte sich zum einen mit demVerkauf wesentlicher Bereiche derKommunikationstechnik, der imApril 2000 abgeschlossen wurde.Hierauf entfiel der größte Teil derAbgänge von insgesamt 3,4 Milliar-den DM. Zum anderen ergab sichdurch Neukonsolidierungen, daruntervor allem unserer Gesellschaft BoschAutomotive Systems Corporation(vormals Zexel Corporation), Tokyo,ein Mehrumsatz von 4,2 Milliar-den DM.

Das hohe Wachstum der Bosch-Gruppe wurde durch eine weltweitpositive Konjunkturentwicklungbegünstigt. Die Weltwirtschafterreichte mit rund 4,5% die höchsteSteigerung seit zehn Jahren, gestütztvor allem durch eine bis zum Herbst2000 starke Expansion der amerikani-schen Wirtschaft (plus 5%). Mit rund3,5% war die Zunahme aber auch inWesteuropa höher als in den Jahrenzuvor. Die deutsche Wirtschaft kam2000 auf einen Zuwachs von 3%,

der vor allem vom Export getragen wurde. Dagegen entwickelte sich dieBinnennachfrage nach Kraftfahr-zeugen und Gebrauchsgütern sowie in der Bauwirtschaft wesentlichungünstiger.

Vor diesem Hintergrund konnten wirunser Auslandsgeschäft im Jahr 2000intern um 16% steigern, wovon aller-dings 6 Prozentpunkte auf Wechsel-kursveränderungen, vor allem aufden hohen Dollarkurs, zurückzu-führen sind. Das Inlandsgeschäftnahm dagegen nur um 4,0% unddamit ähnlich schwach wie 1999 zu.Auf den für uns wichtigsten Märktenin Westeuropa (ohne Deutschland)und im Nafta-Raum stieg der Umsatzum 10% beziehungsweise 17%.

Unter Einschluss der Neukonsolidie-rungen erreichte unser Auslandsge-schäft 44,3 Milliarden DM; es lagdamit 23% über dem Vorjahreswertund machte 72% unseres Gesamt-umsatzes aus (1999: 66%). Mit dermehrheitlichen Übernahme der ehe-maligen Zexel Corporation haben wirden Asien-Anteil an unserem Gesamt-umsatz von 5% auf 11% verdoppelt;der Anteil für Europa einschließlichDeutschland ging von 73% auf 66% zurück.

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Lagebericht

Das Geschäftsjahr 2000 war für dieBosch-Gruppe erfolgreich unddurch besondere Ereignissegeprägt: Wir konnten den Umsatz in allen Bereichen kräftig steigern.Gleichzeitig unternahmen wirgrundlegende Schritte zum weiteren nachhaltigen Ausbau des Unternehmens. Dazu zählt insbesondere die Übernahme derindustriellen Führung der Mannesmann Rexroth AG. DerBereich Industrietechnik wird damitneben der Kraftfahrzeugtechnik undden Gebrauchsgütern das dritteStandbein der Bosch-Gruppe mit einer weltweit führenden Marktposition.

Page 11: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Ausgeglichenes internes WachstumNachdem in den Vorjahren derUmsatz in der Kraftfahrzeugtechnikmit Abstand am stärksten zugenom-men hatte, lag das interne Wachstumunserer Unternehmensbereiche imJahr 2000 relativ nahe beieinander. Inder Kraftfahrzeugtechnik legten wirweltweit um 14% zu, bei Gebrauchs-gütern und Gebäudetechnik um 10% und in der Industrietechnik um 12%.

Das interne Wachstum der Kraftfahr-zeugtechnik ist, wie schon in den Vor-jahren, vor allem auf unsere neuenSysteme der Diesel-Direkteinsprit-zung zurückzuführen. Die Vorteiledieser Technik haben dazu beige-tragen, dass der Anteil der Dieselfahr-zeuge an den westeuropäischen Neu-zulassungen von Personenkraftwagenin den vergangenen zwei Jahren von25% auf 32% anstieg, mit weiterzunehmender Tendenz. Der damitverbundene steile Fertigungshochlaufder Diesel-Direkteinspritzsysteme istin der Bosch-Gruppe bislang ohneBeispiel. Wegen zahlreicher kurz-fristiger Nachbestellungen kam esdennoch zu vorübergehenden Liefer-anspannungen. Erhebliche Stei-gerungen erzielten wir auch mit Anti-

blockiersystemen, dem Elektroni-schen Stabilitäts-Programm (ESP)und den neuen Erzeugnissen derFahrzeugnavigation.

Mit diesen Produkten folgen wirunserem Motto, das für uns bereitsseit mehr als 25 Jahren gilt und heute aktueller ist denn je: „Sicher –Sauber – Sparsam“. Wir liegen damitvoll im Trend zunehmender Anforde-rungen nach mehr Sicherheit und derweiteren Verringerung von Verbrauchund Emissionen.

Unter Einschluss der japanischenGesellschaften Bosch AutomotiveSystems Corporation und Zexel ValeoClimate Control Corporation, die ausder Zexel Corporation hervorgegan-gen sind, stieg der Umsatz im Unter-nehmensbereich Kraftfahrzeugtechnikauf 44 Milliarden DM; er lag um24% über dem Stand von 1999. Mitdiesem Wachstum festigten wir unserePosition als weltweit zweitgrößterZulieferer der Automobilindustrie.

Mit Gebrauchsgütern – Elektrowerk-zeuge, Thermotechnik, Hausgeräte –und Erzeugnissen der Gebäudetech-nik erhöhten wir 2000 den Umsatzauf 14,6 (1999: 13,1) Milliarden DM.Mit diesem Wachstum schnitten dieBereiche wesentlich besser ab als inden Vorjahren; dazu trug im Wesent-lichen ein lebhaftes Auslandsgeschäftbei, während unser Umsatz in

Deutschland unter der schwachenGebrauchsgüter- und der gedrücktenBaukonjunktur litt.

Der Außenumsatz im Bereich Indu-strietechnik – Automationstechnik,Verpackungstechnik – lag bei 2,3(1999: 2,1) Milliarden DM. DasWachstum wurde durch eine verbes-serte Investitionskonjunktur im In- und Ausland gestützt. Einschließ-lich der internen Lieferungen vonFertigungseinrichtungen stieg derUmsatz um 11% auf 2,8 MilliardenDM.

Strukturanpassungen in der Kommunikationstechnik vollzogenIm Bereich Kommunikationstechnikkonnten wir wesentliche, 1999 ein-geleitete Strukturveränderungenabschließen. Das Geschäft mit Öffent-lichen und Privaten Netzen sowieEndgeräten ging im Verlauf des erstenHalbjahres 2000 auf Dritte über; wirverzeichneten in diesen Gebietennoch einen Restumsatz von 850 Mil-lionen DM. Aus dem bisherigenUnternehmensbereich verbleiben dieSicherheitstechnik, die Raumfahrt-technik und die Breitbandkommuni-kation, die 2000 zusammen auf einenUmsatz von 1,4 Milliarden DMkamen. Sie sind jetzt dem erweitertenUnternehmensbereich Gebrauchs-güter und Gebäudetechnik zuge-ordnet.

11

Umsatz (in Milliarden DM) Entwicklung 1996–2000

1996

1997

1998

1999

10 20 30 40 50 60 70____

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2000

46,9

50,3

54,6

61,7

41,1

Page 12: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Mitarbeiterzahl an der Schwellevon 200000Wir beschäftigten zum 1. Januar 2001in der Bosch-Gruppe weltweit rund198700 Mitarbeiter, 3800 mehr alsEnde 1999. Wegen der Trennung vongroßen Teilen der Kommunikations-technik sank die Zahl der Beschäftig-ten in Deutschland um rund 8000 auf89900, obwohl die anderen Unter-nehmensbereiche in Deutschlandzusätzlich 2700 Mitarbeiter einstell-ten. Dagegen stieg die Mitarbeiterzahlim Ausland um 11800 auf 108800,wovon 10500 Mitarbeiter durchunsere Neukonsolidierungen im Aus-land hinzukamen. Zum Jahresanfang2001 waren damit 55% unserer Mit-arbeiter im Ausland tätig; vor zehnJahren lag dieser Anteil bei 35%.

Kein Abbau von Arbeitsplätzen in DeutschlandDie rückläufige Quote der von uns imInland beschäftigten Mitarbeiter istErgebnis von Veränderungen imBeteiligungskreis und nicht als schrittweiser Rückzug aus Deutsch-land zu sehen. Auch wurden dieArbeitsplätze der veräußerten Bereiche der Kommunikationstechnikde facto nicht abgebaut. Wir sind

bestrebt, die internationale Wettbe-werbsfähigkeit unserer inländischenStandorte zu erhalten.

Unzureichende operativeErgebnisseDer günstige Umsatzverlauf korres-pondierte auch 2000 nicht mit einerentsprechenden Ertragsentwicklung.Zwar verbesserte sich das operativeErgebnis, die Rendite entsprach abernur bei Gebrauchs- und Produktions-gütern unseren Erwartungen. Dage-gen blieb sie in der Kraftfahrzeug-technik aus zwei wesentlichen Grün-den unbefriedigend: zum einenwegen weiterhin hoher Vorleistungenfür neue Erzeugnisse, vor allem aufdem Dieselgebiet, zum anderenwegen des unvermindert starkenPreiswettbewerbs bei den meistenProdukten der Kraftfahrzeugtechnik.Wir unternehmen große Anstrengun-gen, unsere Innovationskraft durcheine befriedigende Ertragsentwick-lung in allen Gebieten dauerhaft zusichern.

Sondereinfluss erhöhtJahresüberschussDie Entwicklung des Ergebnisses dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit unddes Jahresüberschusses ist im Ver-gleich zum Vorjahr von Sonderein-flüssen geprägt. Das diesjährige

Ergebnis wurde positiv durch eineTeilauflösung von Sonderpostenbeeinflusst; im Ergebnis 1999 warendagegen negative Sondereinflüsse vor allem aus dem Steuerentlastungs-gesetz enthalten.

Ausgelöst durch die zum Jahresende2000 gesetzlich vorgeschriebeneUmgliederung des steuerlich ver-wendbaren Eigenkapitals werden wireine Erhöhung des Stammkapitalsvon 1800 Millionen DM auf 2347Millionen DM (1200 Millionen Euro)im Wege des Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens durchführen. Dies wirktsich positiv auf unser Ergebnis aus.

Investitionsvolumenweiter erhöhtUnsere Investitionen in Sachanlagenbeliefen sich 2000 auf 4,1 MilliardenDM; davon entfielen 60% auf dasAusland. Wie schon 1999 wendetenwir einen großen Teil davon für denAufbau weiterer Fertigungskapazitä-ten im Bereich neuer Diesel-Direkt-einspritzsysteme auf.

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Umsatzstruktur(in Prozent) nach Unternehmensbereichen 2000

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Kraftfahrzeugtechnik

Industrietechnik

Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik

Kommunikationstechnik Restumsatz 2000

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71,2

3,8

23,6

1,4

Page 13: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Im Frühjahr 2000 haben wir mit derPlanung für den Bau eines neuen Entwicklungszentrums für Kraftfahr-zeugtechnik in Abstatt bei Heilbronnbegonnen. Auf dem 250000 Quadrat-meter großen Grundstück beabsichti-gen wir, Aktivitäten für Entwicklungund Applikation mit bis zu 2000 Mit-arbeitern anzusiedeln; die erstenGebäude sollen Ende 2002 bezogenwerden. Der neue Standort wird dasEntwicklungszentrum Schwieberdin-gen bei Stuttgart entlasten und zusätz-liche Möglichkeiten schaffen, derAutomobilindustrie Engineering-Leis-tungen sowie verstärkt Applikations-kapazität anzubieten.

Weiterer Ausbau vonForschung und EntwicklungWir verdanken unserer seit vielenJahrzehnten betriebenen intensivenForschungs- und Entwicklungsarbeiteine weltweit führende Marktstellungauf vielen Erzeugnisgebieten. Umdiese Position zu sichern und nochweiter auszubauen, haben wir unsereAufwendungen für Forschung undEntwicklung im Jahr 2000 auf 4,0 Milliarden DM erhöht.

Wir beschäftigten im FuE-Bereichzum 1. Januar 2001 weltweit rund16000 Wissenschaftler, Ingenieureund Techniker. Als Ergebnis ihrerArbeit konnten wir 2400 Patente undGebrauchsmuster anmelden, mehr alsje zuvor. Mit dieser Anzahl stehen wirin der gesamten Automobilindustrieweltweit mit Abstand an der Spitze.

Verstärkte Zusammenarbeitmit LieferantenWir haben im Jahr 2000 Fertigungs-material, Dienstleistungen, Handels-waren und Sachanlagen im Wert von32,5 (1999: 28,8) Milliarden DM ein-gekauft. Rund 60% (1999: 57%) dieses Volumens beschafften wiraußerhalb Deutschlands. Die Ein-kaufsmärkte waren durch teilweisemassive Preissteigerungen gekenn-zeichnet, insbesondere bei elektroni-schen Bauelementen. Aufgrund derweltweit starken Nachfrage waren dieKapazitäten unserer Lieferanten sehrhoch ausgelastet, in einzelnen Berei-chen sogar überlastet.

Unser bereits 1999 gestartetes Pro-gramm „competeS“ half, diesenungünstigen Marktbedingungen teil-weise zu begegnen: Wir konzentrier-ten unsere Zusammenarbeit auf dieleistungsfähigsten Lieferanten undkonnten so deren Know-how ver-stärkt und frühzeitig in die Entwick-lung neuer Erzeugnisse und Pro-duktionsanlagen einbringen.

Internet-MarktplatzgegründetZusammen mit Continental AG,Industrieaufbaugesellschaft SchaefflerKG, ZF Friedrichshafen AG undSAPMarkets Europe GmbH habenwir den elektronischen MarktplatzSupplyOn AG gegründet. Weiterenamhafte Automobilzulieferer sind als „Partner-Unternehmen“ registriert. Wir schaffen damit eine gemeinsameKommunikations- und Transaktions-plattform im Internet. Sie wird dieGeschäftsprozesse europäischer Auto-mobilzulieferer mit ihren Lieferantenvereinfachen und beschleunigen. SupplyOn AG ergänzt die ent-sprechenden Aktivitäten der Auto-mobilhersteller.

Wandel in denVertriebsstrukturenDen gestiegenen Anforderungenunserer Kunden hinsichtlich Liefer-erfüllung tragen wir durch ein verbes-sertes Supply Chain ManagementRechnung. Ziel ist es, unsere Liefer-und Reaktionszeiten nachhaltig zuverkürzen. Dafür wird die gesamteLieferkette von unseren Zulieferernüber unsere Fabriken bis zu unserenKunden integriert.

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Page 14: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Klare Positionierung derBosch-MarkenDer globale Wettbewerb, unsere fort-schreitende Internationalisierung unddie verstärkte Nutzung elektronischerMedien erhöhen die Bedeutung derBosch-eigenen Marken für unserGeschäft. Dieser Entwicklung ent-sprechen wir durch systematischePositionierung unserer Marken undzielgerichtete Kommunikations-maßnahmen in den wichtigsten Märkten.

Interner Verbesserungsprozessunter dem Leitbild BeQIKSchnell wechselnde Bedingungen aufden Märkten, in der Technik und dar-aus abgeleitete Kundenwünsche erfor-dern rasch zunehmende Flexibilität,Initiative und Projektarbeit auf allenEbenen. Zur Unterstützung dieserVeränderungen haben wir die 1999gestarteten Initiativen „Time to Market“ und „Fokus Kunde“ inner-halb unseres Prozesses der ständigenVerbesserung (CIP) konsequentvorangetrieben. Das Leitbild dafür istBeQIK: mehr Tempo bei allem, waswir tun, mit den SchwerpunktenQualität (Q), Innovation (I) undKundenorientierung (K)

– Im Rahmen des Projekts „Time toMarket“ werden die internen Pro-zesse systematisiert, standardisiert,gemessen und mit Zielparameternversehen, deren Erreichung fort-laufend überwacht und mit den

erforderlichen Maßnahmen unter-stützt wird. In wichtigen Bereichenkonnte bereits eine wesentlicheBeschleunigung der Abläufe undeine Verbesserung der Prozessqua-lität erreicht werden.

– Mit der Initiative „Fokus Kunde“richten wir die Aufmerksamkeit inallen Bereichen voll und ganz aufunsere Kunden. Ergänzend zu denharten Faktoren wie Qualität undLiefererfüllung wollen wir auch mitden weichen Faktoren unsereKundenorientierung weiter ver-bessern. Dafür setzen wir internbei unseren Mitarbeitern auf allenEbenen konkrete Ziele, derenErreichung bei der Leistungs-bewertung berücksichtigt wird.Erste wesentliche Erfolge ermun-tern uns, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.

Hohe Prioritätfür QualitätEine zentrale Zielsetzung unsererArbeit ist, unsere Kunden mit einerherausragenden Qualität unsererErzeugnisse und Dienstleistungen zu überzeugen. Hierfür haben wirzusätzliche Aktivitäten aufgegriffen.Vorbeugende qualitätssichernde Maß-nahmen bei Software betreiben wirmit Methoden nach dem Capability

Maturity Model (CMM) der CarnegieMellon University, Pittsburgh/Pennsylvania (USA). Erstmals führtenwir für einen ganzen Bereich (Car Multimedia) eine Selbstbewer-tung der gesamten Geschäftstätigkeitnach dem Excellence-Modell derEuropean Foundation for QualityManagement (EFQM) durch.

Höhepunkt des Jahres: Rexroth kommt zu BoschVon Mitte April 2000 an haben wiruns gemeinsam mit der Siemens AGan der Akquisition der verschiedenenGesellschaften der Atecs Mannes-mann AG beteiligt. Unser Interessebetraf dabei die MannesmannRexroth AG, eine der größten Atecs-Gesellschaften. Im Dezember 2000hat die EU-Kommission der von uns beantragten Übernahme der Führung von Rexroth zugestimmt.Gemeinsam kommen wir in diesemJahr im Bereich Automationstechnikauf einen Umsatz von rund 7,5 Milli-arden DM und eine Mitarbeiterzahlvon annähernd 26000. Der Unter-nehmensbereich Industrietechnik, derneben der Automationstechnik auchden Bereich Verpackungstechnikumfasst, erreicht nach voller Konsoli-dierung von Rexroth eine Größe vonmehr als 8 Milliarden DM und wirddamit zur dritten starken Säule derBosch-Gruppe.

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Investitionen in Sachanlagen(in Prozent) nach Unternehmensbereichen 2000

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Kraftfahrzeugtechnik

Industrietechnik

Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik

Sonstige

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Page 15: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Europa

Amerika

Asien, Afrika, Australien

Investitionen in Sachanlagen (in Prozent) nach Regionen 2000

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100____

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19,5

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Auf der EXPO 2000 machtenwir in unserem Pavillon „Telematische Landschaften“die Funktionsweise einesZielführungssystems er-lebbar. Der Besucher konnteauf einem Landschaftsreliefrund um den Bodensee einevirtuelle Fahrt unternehmen.Dabei wurde er nicht nurdurch unser Navigations-system TravelPilot geführt, erkonnte sich auch Sehens-würdigkeiten entlang derWegstrecke auf einem Monitor zeigen lassen.

Page 16: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Rexroth und unser eigener Bereichder Automationstechnik werden zurBosch Rexroth AG zusammengeführt;sie ist eine 100%-Tochtergesellschaftder Robert Bosch GmbH und umfasstdie Geschäftsfelder Industriehydrau-lik, Pneumatik, Montage- und Linear-technik, Elektrische Antriebe undSteuerungen, Service sowie Mobilhy-draulik. Bosch und Rexroth ergänzensich in den einzelnen Erzeugnis-gebieten und -programmen sowie inwichtigen Zielbranchen. Ihre heraus-ragende technische Position ermög-licht es, den Kunden eine breitereProdukt- und Dienstleistungspaletteanzubieten und in den Kerngebieteneine weltweit führende Position ein-zunehmen.

Ausblick auf das laufende GeschäftsjahrDie Weltkonjunktur hat sich seit demHerbst 2000 unter dem Einflusserhöhter Rohölpreise, gestiegenerInflationsraten und Zinsen sowieerheblicher Kursrückgänge auf denAktienmärkten spürbar verschlech-tert. Nach Jahren hohen Wachstumsschwächte sich vor allem die amerika-nische Wirtschaft ab. Die Konjunkturverlor aber auch in Westeuropa

und in den anderen Weltregionen an Kraft. Die weltweite Automobil-produktion dürfte 2001 nach zweistarken Wachstumsjahren leichtschrumpfen, wobei für Nordamerikaein relativ kräftiger Rückgang ab-zusehen ist.

Vor diesem Hintergrund rechnen wir für 2001 mit einem internen Wachstum der Bosch-Gruppe von nur noch 4% bis 5%, wobei von einerverhältnismäßig stabilen Währungs-relation zwischen US-Dollar undEuro ausgegangen wird. Die erwar-tete Abschwächung wird durch dieGeschäftsentwicklung in den erstenMonaten dieses Jahres bestätigt.

Für den Rest des Jahres setzen wir fürunsere Arbeitsgebiete auf eine insge-samt stabile Entwicklung, gestütztdurch den weiteren Hochlauf neuerErzeugnisse. Insbesondere ist diestarke Nachfrage nach unseren Diesel-Direkteinspritzsystemen unge-brochen. Auch in den anderen Bereichen vertrauen wir auf unsereinnovative Produktpalette, hoheQualität und enge Kundenbeziehun-gen, die uns in die Lage versetzen,weitere Absatzpotenziale mit gutenErtragsaussichten zu erschließen. DerGesamtumsatz der Bosch-Gruppewird 2001 ganz wesentlich durch diezeitanteilige Konsolidierung vonRexroth beeinflusst.

Risiken derkünftigen EntwicklungUnser Risikomanagement ist daraufausgerichtet, Gefahren für Vermögen,Beschäftigung, Ertrag und Liquiditätso früh wie möglich zu erkennen undjederzeit wirksame Maßnahmen zurRisikobewältigung zu ergreifen.

Kernstück unseres Risikomanage-mentsystems ist ein internes Berichts-wesen, das ein umfassendes, weltwei-tes Controlling aller wirtschaftlichrelevanten Vorgänge einschließt. Eswird ergänzt durch eine ständigeÜberwachung und Optimierung allerFinanz- und Devisenströme, ein-schließlich der möglichen Absiche-rung offener Währungspositionen,und eine unabhängige interne Revision.

Die vor uns liegenden Risiken beste-hen insbesondere in einem möglichenstärkeren und längeren Konjunktur-abschwung in Nordamerika, mitnegativen Auswirkungen auf diegesamte Weltwirtschaft und insbeson-dere auf die internationale Auto-mobilindustrie. Damit verbundene

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Page 17: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Ertragsbelastungen bei unseren Kun-den könnten den Preiswettbewerb aufvielen Geschäftsfeldern noch weiterverschärfen. Mit der konjunkturellenUnsicherheit steigt auch das Risikostärkerer Wechselkursänderungenzwischen den wichtigsten Welt-währungen US-Dollar, Euro und Yen.

Zur Begrenzung der möglichen negativen Auswirkungen ist unsereGeschäftspolitik nach folgendenGesichtspunkten ausgerichtet:

– Beschäftigungsschwankungen wollen wir weniger durch Anpas-sung der Mitarbeiterzahl als viel-mehr durch Veränderung desArbeitsvolumens ausgleichen.Hierfür haben wir an zahlreichenStandorten durch flexible Arbeits-zeitregelungen gute Voraussetzun-gen geschaffen.

– Um unsere Leistungsfähigkeit zuerhöhen und unsere Kosten zu sen-ken, arbeiten wir in allen Berei-chen konsequent an einer Verbes-serung des Produktentstehungspro-zesses, unter Einschluss unsererLieferanten und im engen Kontaktmit unseren Kunden. Dazu gehörtauch eine Anpassung unserer Ver-triebsstrukturen in zusammenwach-senden Märkten, unter Nutzungder sich neu entwickelnden Mög-lichkeiten des E-Commerce.

– Unsere Investitionen konzentrierensich auf langfristig Erfolg ver-sprechende Wachstumsgebiete, auf denen wir eine internationalführende Position besitzen odererreichen wollen.

– Um immer wieder neue Wachs-tumsgebiete zu identifizieren,behalten Forschung und Entwick-lung auch bei ungünstigerer Kon-junktur hohe Priorität. Durch eineVerbesserung der internen Pro-zesse streben wir an, neue Produkt-ideen künftig noch schneller zurReife zu bringen und zu ver-markten.

– Gleichzeitig ziehen wir uns mitAugenmaß und langfristiger Orien-tierung aus Geschäftsfeldernzurück, in denen wir auf Dauerkeine ausreichende Rendite erzie-len können.

– Wir erweitern unsere Geschäfts-aktivitäten auf Märkten und beiKunden, die für uns noch einhohes unausgeschöpftes Potenzialbieten.

– Wir arbeiten konsequent an einerVerbesserung der Kundenbezie-hungen und bieten unsere Leistun-gen zu Bedingungen an, die jedemsachgerechten Wettbewerbsver-gleich standhalten. Dabei haltenwir daran fest, dass sich außer-gewöhnliche finanzielle Vorleistun-gen auch in unseren Margen posi-tiv auswirken müssen.

– Zur Vermeidung von Währungs-verlusten zielen wir darauf ab, diebereits erheblich verringerte Lückezwischen Umsatz und Wert-schöpfung in den verschiedenenWährungsräumen weiter zuschließen.

Bei diesen geschäftspolitischenSchwerpunkten und Vorkehrungensind wir zuversichtlich, den sichändernden Herausforderungen jeder-zeit gerecht zu werden und damitWachstum, Ertrag und Stabilität derBosch-Gruppe zu gewährleisten.

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Investitionen in Sachanlagen(in Millionen DM) Entwicklung 1996–2000

1996

1997

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500 1000 1500 2 000 2 500 3 000 3 500 4 000 4 500 5 000

2000

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4128

3806

3773

2905

2419

Page 18: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Komfort durch Radartechnik:ACC in den Markt eingeführtIm April 2000 nahmen wir dieSerienfertigung der adaptiven Fahrge-schwindigkeitsregelung ACC (Adap-tive Cruise Control) auf. Es handeltsich dabei um ein Fahrerassistenz-system, das vorausfahrende Fahr-zeuge erkennt, deren Geschwindigkei-ten ermittelt und durch Brems- undMotoreingriffe einen gewünschtenAbstand einhält. Der Fahrer wird sobesonders auf Autobahnen undSchnellstraßen spürbar entlastet.

Das Herzstück des Systems ist derRadarsensor. Er ermittelt die relativePosition und die Geschwindigkeit dervorausfahrenden Fahrzeuge. SeineGrundlage ist eine fahrzeugtauglicheRadar-Mikrowellen-Technologie, diewir zur Großserienreife gebrachthaben. Das Ergebnis ist der derzeitkleinste Radarabstandssensor auf dem Markt. Das technisch sehranspruchsvolle System lässt sichdaher unauffällig in jede Fahrzeug-front integrieren.

ACC markiert den Beginn einer Ent-wicklung hin zu Fahrerassistenzsyste-men, die durch das Erfassen des Fahr-zeugumfelds und daraus abgeleitetenEingriffen den Fahrer immer weiterentlasten werden. Wir erwarten einehohe Akzeptanz dieser Systeme amMarkt und einen wesentlichen Beitragzur Fahrsicherheit. Dies wird vorallem in unserem Arbeitsgebiet Sensorik zu verstärktem Wachstumführen.

Immer mehr Fahrzeugemit ESP ausgestattetDie Nachfrage nach unserem Elektro-nischen Stabilitäts-Programm (ESP)entwickelt sich weiter kräftig. DiesesFahrdynamiksystem, das wir 1995 als erster Hersteller auf den Marktbrachten, stabilisiert das Fahrzeug inkritischen Situationen durch aktiveEingriffe in Bremsen und Antrieb.Mittlerweile bieten 16 Automobil-hersteller weltweit in rund 50 Model-len aller Klassen unser System alsGrund- oder Zusatzausstattung an.Wir rechnen damit, dass ESP – nochschneller als ABS – in Europa einehohe Ausrüstungsrate erreichen wird.

Eine Studie des Gesamtverbandes derDeutschen Versicherungswirtschafte.V. hat unsere Bemühungen ummehr Sicherheit im Fahrzeugbestätigt. Darin wurde festgestellt,dass ein Viertel aller Unfälle mitSchwerstverletzten auf Schleudervor-gänge zurückzuführen ist, bei denenim Anfangsstadium kein weiteresFahrzeug beteiligt war. Die Unfallfor-scher raten daher nachdrücklich zumbreiten Einsatz von Fahrdynamik-systemen.

Mit der elektrohydraulischen Bremse(EHB) haben wir bereits die nächsteGeneration der Fahrdynamiksystemezur Serienreife entwickelt. EHB stelltdas erste vollelektronisch gesteuerteBremssystem (Brake-by-Wire) imFahrzeug dar.

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UnternehmensbereichKraftfahrzeugtechnik

Im Jahr 2000 wurden weltweit 57,5 Millionen Kraftwagen gefertigt;dies entspricht einer Zunahme um3,5%. Die deutsche Automobilpro-duktion entwickelte sich wenigergünstig; sie wurde allein durch den Export gestützt, während dieinländischen Neuzulassungen vonKraftwagen um 10% zurückgingen.Insgesamt wurde in Deutschlanddie Produktionszahl des Vorjahresmit 5,5 Millionen leicht unter-schritten. In Westeuropa nahm dieGesamtzahl um 1,6% auf 17,1 Millio-nen Fahrzeuge zu. Um 1,2% auf 17,8 Millionen erhöhte sich die Ferti-gungsmenge im Nafta-Raum. InJapan nahm die Produktion erst-mals seit drei Jahren wieder zu.

Der Umsatz des Unternehmensbe-reichs Kraftfahrzeugtechnik erhöhtesich unter Einschluss der Erstkon-solidierung der Bosch AutomotiveSystems Corporation um 24% auf44,0 Milliarden DM.

Kennzahlen

2000 1999Umsatz 44,0 35,5 Mrd DMInvestitionen 3,4 3,1 Mrd DMF & E-Aufwand 3,3 2,7 Mrd DM

Kraftfahrzeugtechnik

Page 19: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Serieneinsatz derBenzin-DirekteinspritzungIm Jahr 2000 wurde ein Kleinwagenerstmals serienmäßig mit unsererBenzin-Direkteinspritzung ausgestat-tet. Das Fahrzeug verbraucht wenigerals fünf Liter Kraftstoff auf 100 Kilo-meter.

Unsere Benzin-Direkteinspritzungzeichnet sich durch ein ausgefeiltesSchichtladekonzept aus, das im Leer-lauf und Teillastbereich nur um dieZündkerze herum eine zündfähigeKraftstoffwolke bereitstellt und somiteinen besonders verbrauchsgünstigenBetrieb ermöglicht. Dadurch ergibtsich ein Potenzial für Kraftstoffein-sparungen bis zu 15% – bei einerLeistungssteigerung um 5%.

Neue Einspritzventileaus amerikanischer ProduktionWir haben die Vorbereitung zurMarkteinführung unserer neuestenGeneration von Einspritzventilen für die Saugrohreinspritzung abge-schlossen. Das Ventil wurde gemein-sam in den USA und in Deutschlandentwickelt. Es wird anfangs in denVereinigten Staaten gefertigt, späterauch in Europa. Seine Technik trägtwesentlich dazu bei, die immer stren-geren Abgasnormen für Kraftfahr-zeuge zu erfüllen. Das sehr kleineVentil bietet den Fahrzeugherstellernauch eine größere Flexibilität in derMotorengestaltung.

Motormanagement fürschärfere AbgasgrenzwerteSeit dem 1. Januar 2001 müssen alleerstmals in der Europäischen Unionzugelassenen Personenkraftwagen mitDiesel- und Ottomotor die jeweiligeAbgasnorm Euro III erfüllen. Diesebegrenzt den Schadstoffausstoßgegenüber den bisherigen Regelun-gen erheblich. Bei Ottomotoren fordert sie zudem die Fähigkeit zurEigendiagnose, die alle emissions-relevanten Komponenten künftigpermanent überwacht.

Unser Erzeugnisprogramm für Otto-motoren umfasst alle zur Einhaltungder Norm benötigten Komponentenund Systeme. Darüber hinaus ermög-lichen unsere Motormanagement-systeme, bereits die Anforderungender von 2005 an geltenden Abgas-norm Euro IV zu erfüllen, die eineweitere Halbierung der Schadstoff-emissionen vorschreibt.

Dieselmarkt wächst dankDirekteinspritzung Die Nachfrage nach unseren Hoch-druckeinspritzsystemen für Diesel-motoren steigt weiter kräftig. Die Zahlneuzugelassener Personenkraftwagenmit Dieselmotor nahm 2000 in West-europa um 12% zu. Dadurch stieg derDieselanteil in diesem Marktsegmentvon 28% auf 32%.

Zu dem anhaltenden Erfolg tragenunsere modernen Hochdruck-Diesel-einspritzsysteme entscheidend bei. Siekommen mittlerweile im gesamtenFahrzeugspektrum vom Kleinstwagen

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Umsatz mit Kraftfahrzeugtechnik (in Milliarden DM) Entwicklung 1996–2000

1996

1997

1998

1999

10 20 30 40 50

2000

Für die Saugrohreinspritzungentwickelten wir ein sehrkompaktes Einspritzventil.Die Basisauslegung erfolgtein Deutschland, die Serien-entwicklung in den USA.

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35,5

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Page 20: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

bis hin zum Oberklasse-Pkw zumEinsatz. Die Motoren zeichnen sich durch ihre hohe spezifische Leistung,ihre Laufruhe und durch ihr überlege-nes Drehmoment über den gesamtenDrehzahlbereich aus. Dies erhöht denFahrkomfort, bei gleichzeitig wesent-lich verringertem Kraftstoffverbrauch.

Wir arbeiten intensiv an noch sparsa-meren Einspritzsystemen. HöhereEinspritzdrücke, engere Toleranzen,geschlossene Regelkreise und zusätz-liche Funktionen bilden dabei dieSchwerpunkte. Mit ersten Applikatio-nen erfüllen wir bereits die kommen-den Abgasgrenzwerte nach Euro IV.

Unsere Fertigungskapazitäten für dieDirekteinspritzung haben wir in denletzten Jahren stark ausgebaut. ImNovember 2000 lieferten wir im vier-ten Produktionsjahr bereits das drei-millionste Common Rail System aus.Beim Unit Injector und der Radial-kolbenpumpe VP44, ebenfalls Ein-spritzsysteme in Hochdruck-Technik,überschritten wir 2000 jeweils dieMarke von 2 Millionen Stück.

Im Jahr 2000 setzten erstmals auchzwei Hersteller von schweren Nutz-fahrzeugen unsere Common-Rail-Technik ein. Für weitere Kundenbereiten wir Serienanläufe vor.

Zur Abgasnachbehandlung bei schwe-ren Nutzfahrzeugen entwickeln wirein Harnstoff-Dosiersystem, das inVerbindung mit einem speziellenKatalysator die Stickoxid-Emissionen

um rund 70 Prozent verringert.Zudem reduziert es den Kraftstoffver-brauch und die Partikelemissionen.

Bürstenlose Motorenfür KühlgebläseIm Herbst 2000 nahmen wir die Fer-tigung bürstenloser elektrischerAntriebe für Motorkühlungsgebläseauf. Sie besitzen, anders als konven-tionelle Bürstenmotoren, eine inte-grierte Leistungselektronik. Dieseermöglicht eine stufenlose Drehzahl-steuerung sowie eine Fehlerdiagnose.Weitere Vorteile sind erhöhte Lebens-dauer, kompakte Baulänge, geringe-res Geräusch und geringere System-kosten.

Automatisiertes Schaltgetriebefür die Unter- und MittelklasseZusammen mit einem Kupplungsher-steller entwickelten wir ein Schalt-system, mit dem Handschaltgetriebevon Personenkraftwagen automatisiertwerden können. Es ist erstmals seitAnfang 2001 in einem Kleinwagenerhältlich. Der Wähl- und Schaltvor-gang erfolgt durch zwei am Getriebeangebrachte Stellmotoren; ein dritterbetätigt die Kupplung. Das Systembietet die volle Funktionalität einesStufenautomatgetriebes. Im Vergleichdazu ist es aber erheblich kostengüns-tiger, rund 30% leichter und reduziertden Verbrauch um bis zu 5%.

Situationsgerechte Auslösungvon AirbagsWir haben den Funktionsumfangunserer Airbag-Auslösegeräte weitererhöht und damit die Sicherheit noch

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71

Kraftfahrzeugmarkt Anteil der mit einem Antiblockiersystem ausgerüsteten Fahrzeuge an der Produktion von Personenkraftwagen in ausgewählten Märkten 1999/2000 (in Prozent)

Nordamerika

Westeuropa1

Deutschland

Japan

25 50 75 100

Auf kleinster Fläche realisie-ren wir komplexe elektro-nische Schaltungen für denrobusten Einsatz in Kraftfahr-zeugen. Hier zum Beispieldie Steuerungen für dasAntiblockiersystem (links)und den Motor (rechts)

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7167

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Kraftfahrzeugtechnik

19992000

1 einschließlich Deutschland

Page 21: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Aufgrund der hohen Nach-frage nach Direkteinspritz-systemen für Dieselmotorenhaben wir unsere Kapazitä-ten erheblich ausgebaut. Seit Februar 2000 fertigenwir auch im türkischen Bursa Injektoren für dasCommon Rail System.

Page 22: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

erheblich gesteigert. Dezentral in der Knautschzone des Fahrzeugsmontierte Sensoren liefern frühzeitigSignale über die tatsächliche Unfall-schwere. Das System erkennt dadurchSituationen, in denen es keine Aus-lösung geben darf, zuverlässiger undmassive Kollisionen schneller. Überweitere Sensoren kann es auch dasGewicht der Passagiere klassifizierenund den Airbag situationsgerecht aus-lösen. Die Fahrzeuginsassen werdenso bei kleinstmöglicher Belastungoptimal geschützt.

Parkpilot setzt sichweiter durchDie Nachfrage nach unserer Einpark-hilfe Parkpilot steigt weiter. Wurde dasAbstandsmesssystem anfangs meist inPersonenkraftwagen der Oberklasseeingesetzt, so werden inzwischen auchverstärkt Fahrzeuge in der Kompakt-klasse und Vans damit ausgerüstet.Das System erkennt Gegenstände undPersonen, die sich im Rangierbereich,aber außerhalb des Sichtfelds befin-den. Es erleichtert das Einparken undverringert dadurch die Gefahr vonUnfallschäden.

Kleinere undleichtere StarterWir entwickelten für Personenkraft-wagen und Nutzfahrzeuge neueStarter, die bei einem Großteil der Benzin- und Dieselmotoren verwen-

det werden können. Sie sind kleiner und leichter als ihre Vorgängermo-delle und tragen so zu einer weiterenSenkung des Kraftstoffverbrauchs bei.Die geringe Größe schafft zusätzlicheKonstruktionsfreiräume für den Fahr-zeughersteller. Im Nutzfahrzeugbesteht erstmals die Möglichkeit, denStarter direkt durch die Fahrzeug-elektronik anzusteuern.

Sichere Energieversorgungdurch Batterie-ManagementWir schlossen die Entwicklung für einSteuergerät ab, das in einem Bordnetzmit zwei Batterien zum Einsatz kom-men wird. Es überwacht die Lade-zustände der speziellen Start- und derVersorgungs-Batterie und erhöht soderen Verfügbarkeit.

Die nächste Generation des Batterie-Managements mit zusätzlichen Funk-tionen ist bereits in Vorbereitung.Deren Aufgabe ist es, die jeweils aktu-elle Leistungsfähigkeit der Batterie zuermitteln. Die vorausschauende Diag-nose von Lade- und Batteriezustandist entscheidend für eine sichere Ener-gieversorgung sowohl im herkömm-lichen 14-Volt-Bordnetz als auch inkünftig kombinierten 14/42-Volt- undreinen 42-Volt-Hochleistungs-Bord-netzen.

Generatorregler mitserieller SchnittstelleWir entwickelten neue Spannungs-regler für Generatoren zur Serienreife.Sie ermöglichen die Kommunikation

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KraftfahrzeugmarktAnteil von Diesel-Personenkraftwagen an den Pkw-Neuzulassungen in ausgewählten Märkten 1998–2000 (in Prozent)

20 40 60

2000

Frankreich

Westeuropa1

Deutschland

1998

Wir haben unser Engagementin den osteuropäischen Ländern weiter verstärkt. InHatvan, Ungarn, schlossenwir 2000 den Hochlauf der Serienfertigung vonSteuergeräten für Automat-getriebe ab.

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17,6

44,140,2

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Kraftfahrzeugtechnik

1 einschließlich Deutschland

1999

Page 23: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

zum Beispiel mit dem Motorsteuer-gerät und tragen zur Verbesserung derBatterieladung und des Startvorgangssowie zur Leerlaufstabilität bei.

Ingenieur-Dienstleistungenfür FahrfunktionenIn Fahrzeugen werden immer mehrelektronische Systeme eingesetzt. Daihre Wirkungen nicht unabhängigvoneinander sind, bringt ein System-verbund zusätzlichen Nutzen. UnsereTochtergesellschaft AutomotiveSystems and Engineering TechnologyGmbH (Asset) hat daher ihr Angebot,das auf Applikation und Softwareent-wicklung für Motormanagement- undBremssysteme zugeschnitten ist, umIngenieur-Dienstleistungen für Fahr-funktionen erweitert. Sie unterstütztdamit künftig auch Entwicklungs- undIntegrationsarbeiten von komplexen,vernetzten Teilsystemen für Antriebs-strang, Chassismanagement, Ener-giemanagement und automatisierterFahrzeugführung. Asset bietet mit seinem Know-how Lösungen für diestark zunehmende Nachfrage derFahrzeughersteller im Bereich derSystemintegration an.

Anhaltend positive Entwicklungbei BlaupunktUnsere Tochtergesellschaft Blaupunktkonnte an das gute Vorjahr anknüp-fen und den Umsatz weiter steigern.Die hohe Nachfrage der Fahrzeug-hersteller nach Autoradios und Navi-gationssystemen hatte daran maßgeb-lichen Anteil. Unser Geschäft mit Audio-, Video- und Informations-

systemen für Reisebusse bauten wirebenfalls aus. Die Position als bedeu-tender europäischer Anbieter vonLautsprechern konnten wir stärken.

Ein Beitrag zu mehr Sicherheit im Verkehr – das neue RadiophoneIm Sommer 2000 präsentierten wir mitdem Modell Antares T60 das Nach-folgegerät unseres ersten Radiophone.Die Kombination aus Autoradio undintegriertem GSM-Telefon bietet nunmit 8 Watt eine ebenso hohe Sendeleis-tung wie getrennte Autotelefone.Optional lässt es sich auch über Sprach-befehle steuern. Dies und die hochwer-tige Freisprecheinrichtung machen eszu einer der sichersten Lösungen fürdas Telefonieren im Fahrzeug.

Dynamische Navigationim AutoradioformatAls weltweit erster Anbieter habenwir für einen Fahrzeughersteller dieSerienfertigung eines preiswertenNavigationssystems im Autoradiofor-mat mit dynamischer Zielführung auf-genommen. Das Gerät berücksichtigtbei der Routenberechnung die aktuel-len Verkehrsmeldungen, die es digitalüber die Rundfunksender erhält, und hilft dem Fahrer damit, Stausrechtzeitig auf der kürzesten Streckezu umfahren.

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In unserem mexikanischenWerk Toluca fertigen wir Starter und Generatoren fürden nordamerikanischenMarkt. Im Bild: Prüfplatz zurQualitätssicherung

Kraftfahrzeugmarkt Produktion von Kraftwagen in ausgewählten Märkten 1999/2000 (in Millionen Stück)

5 10 15 20

Westeuropa1

Nordamerika

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5,55,7

17,116,8

17,817,6

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2000

1 einschließlich Deutschland

Page 24: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Große Marktchancen im FlottenmanagementFür das Management von Fahrzeug-flotten haben wir zwei neue Geräteauf den Markt gebracht, die die Kom-munikation zwischen Fahrer und Disponent verbessern. Wir erwarten,dass in wenigen Jahren die meistenNutzfahrzeuge mit derartigen Syste-men ausgestattet sein werden.

Handelsgeschäft fürKraftfahrzeuge wächst stetigIm Handelsgeschäft mit Kraftfahr-zeugtechnik konnten wir unserenUmsatz weiter steigern. Vor allem inNordamerika, Osteuropa und Asienentwickelten wir uns besser als derMarkt.

Die zunehmende Ausstattung vonFahrzeugen mit Elektronik ist gegen-wärtig die größte Herausforderungbei der Reparatur und Wartung. Wirstellen den Werkstätten ein komplet-tes Angebot zur Verfügung, das voneinem umfangreichen Erzeugnispro-gramm über die Prüftechnik bis hinzu technischen Informationen für eineschnelle Fehlerdiagnose und Repara-tur reicht. Außerdem erweiterten wirunser Angebot zur zeitwertgerechtenInstandsetzung um Komponenten fürBremssysteme und Benzineinsprit-zung.

Unser Lichttechnik-Programmergänzten wir um Haupt- und Zusatz-scheinwerfer sowie Heckleuchten;dadurch bauten wir unsere Markt-stellung weiter aus.

Die weltweite Bosch-Service-Organi-sation unterstützt das Handels-Geschäft mit über 9000 Betrieben,die in 131 Ländern mehr als 90000 Mitarbeiter beschäftigen. Die 1999begonnene Modernisierung des äuße-ren Erscheinungsbildes der Bosch-Service-Betriebe setzten wir fort.

Bosch stärker im öffentlichen BewusstseinIm Jahr 2000 haben wir unsere Leis-tungsfähigkeit und Kompetenz alseiner der weltweit größten Kraftfahr-zeugzulieferer stärker in das Blickfeldder Öffentlichkeit gerückt. Wir habenein neues Werbekonzept erarbeitet,das unsere Innovationskraft und denNutzen der „Lösungen von Bosch“für Autofahrer und Fahrzeugherstellerhervorhebt. Nach Einführung inDeutschland haben wir Anzeigenauch in wichtigen europäischen Län-dern, den USA, Japan und Koreageschaltet.

Flankiert wird unser neues Werbekon-zept durch ein Engagement bei denDeutschen Tourenwagen Masters. Fürdiese Sportveranstaltung stellen wirwichtige Erzeugnisse zur Verfügung,zum Beispiel Motormanagementsys-teme, Geräte für die Datenaufzeich-nung sowie das Fahrerdisplay. Anmarkanten Stellen treten wir mit demSchriftzug unserer Marke Bosch inErscheinung. Für die TV-Übertragungsind wir als Programmsponsor aktiv.

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Telefonieren im Fahrzeugohne Verkehrsgefährdungermöglicht das Radiophone,eine Kombination aus Auto-radio und integriertem GSM-Telefon. Das Gerät bietetaußer einer Freisprechein-richtung optional auch einevon uns entwickelte Bedie-nung über Sprache.

Kraftfahrzeugtechnik

Page 25: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Im Mittelpunkt unseres neuen Werbekonzepts steht die hoheInnovationskraft von Bosch. Unter-schiedlich gestaltete Anzeigen fürZeitschriften und Tageszeitungenthematisieren unsere Leistungen inder Kraftfahrzeugtechnik wie dieDiesel- oder Benzin-Direktein-spritzung und heben den Nutzenunserer Lösung für Autofahrer undAutomobilhersteller hervor.

Bosch hat die Lösung

Sauberes Abgas?

Mit Motormanagementvon Bosch.

Viele moderne Autos mit Motorsteue-rung von Bosch entsprechen schonjetzt der EURO IV Abgasvorschriftfür 2005. Das Abgas dieser Fahrzeugeist sauberer als die in manchen Groß-städten angesaugte Luft. Ein Grundzum Aufatmen.Bosch: sicher, sauber, sparsam.

Ja

Bosch hat die Lösung

Sprit sparen?

Diesel fahren!Mit Direkteinspritzung

von Bosch.

Durch die neuen Hochdruckdirekt-einspritz-Systeme von Bosch sind Die-selmotoren heute attraktiver denn je:mehr Leistung und mehr Drehmomenttrotz sprichwörtlicher Sparsamkeit.Bosch: sicher, sauber, sparsam.

Ja

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Gibt es ein Unternehmen, das durch Entwicklungen wieABS, ASR, ESP, Motronic, Direkteinspritzung, Airbag-

steuerung, CAN-Bus und telematikgestützte Navigation eine Schlüsselrolle bei der Konzeption neuer Automobile einnimmt?

JaBosch ist ein weltweit aktiver Entwickler und

Zulieferer für Automobiltechnik.

Bosch hat die Lösung

In jeder Arbeitsstunde eine Erfindung, damitAutos immer sicherer, sauberer und sparsamer werden?

JaBosch meldet jedes Jahr über 2000 Patente

mit Schwerpunkt Kraftfahrzeugausrüstung an.

Bosch hat die Lösung

Page 26: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Eine neue Gesellschaft: Bosch Rexroth AGDurch die geplante Übernahme der industriellen Führung bei der Mannesmann Rexroth AG, Lohr,stellen wir die Weichen für einenachhaltige Stärkung unseres Unter-nehmensbereichs Industrietechnik.Die wesentlichen gesellschaftsrechtli-chen und organisatorischen Entschei-dungen sind gefallen: Wir führen2001 unseren Geschäftsbereich Auto-mationstechnik mit der MannesmannRexroth AG in der Bosch RexrothAG zusammen.

Beide Partner ergänzen sich sowohl inihren Produktprogrammen als auch inihren wichtigen Zielbranchen. Aufdem Weltmarkt hat das neue Unter-nehmen eine starke Stellung. Vorallem in der Hydraulik gehört es zuden führenden Herstellern.

Auf dem Gebiet der Fabrikautoma-tion betätigt sich die Bosch RexrothAG mit fünf Geschäftsbereichen:Industriehydraulik, Pneumatik, Mon-tage- und Lineartechnik, ElektrischeAntriebe und Steuerungen sowieService. Eine gemeinsame Vertriebs-organisation dieser Bereiche ist die

Grundlage für einen geschlossenenMarktauftritt des neuen Unterneh-mens als System- und Komponenten-anbieter. Eine gesonderte Stellung in der Bosch Rexroth AG nimmt derGeschäftsbereich Mobilhydraulik ein.Er unterscheidet sich von den ande-ren Bereichen durch seine Kunden-gruppen. Die Anwendungsfelder derMobilhydraulik liegen vor allem inder Land- und Fördertechnik sowiebei Baumaschinen.

Die Mannesmann-Rexroth-Gruppeerzielte im Jahr 2000 einen Umsatzvon 5,8 Milliarden DM. Sie beschäf-tigt weltweit rund 21500 Mitarbeiterund produziert an 67 Standorten in33 Ländern.

Automationstechniklegte vor allem im Ausland zuDer Umsatz unseres Geschäftsbe-reichs Automationstechnik, der anacht Fertigungsstätten in drei Län-dern tätig ist, wuchs im Jahr 2000zweistellig. Die Wachstumsrate fielim Ausland höher aus als im Inland.Dies war nicht nur auf die gute Kon-junktur in Westeuropa, sondern auchauf die anhaltend lebhafte Nachfragein den USA sowie auf die Erholungder asiatischen Märkte zurückzu-führen.

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Unternehmensbereich Industrietechnik

Die Konjunktur für Investitionsgüterentwickelte sich im Jahr 2000 in denUSA und in Asien besser als erwar-tet. Auf Wachstumskurs waren auchdie europäischen Märkte. Der deut-sche Maschinenbau meldete einreges Exportgeschäft.

Unser Unternehmensbereich Industrietechnik wuchs vor allem im Ausland. Sein weltweiter Umsatz stieg im Jahr 2000 um 12%auf 2,3 Milliarden DM.

Kennzahlen

2000 1999Umsatz 2,3 2,1 Mrd DMInvestitionen 66 74 Mio DMF & E-Aufwand 165 158 Mio DM

Industrietechnik

Rexroth war an der Aus-rüstung des „London Eye“anlässlich des Jahrhundert-wechsels maßgeblich betei-ligt. Das Unternehmen lieferteden Antrieb, die elektronischeSteuerung sowie das Ver-ankerungs- und Stabilisie-rungssystem.

Page 27: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Blick in den Rotorkopf einesWindturms. Sowohl Boschals auch Rexroth liefern dafürAntriebstechnik.

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Höherer Umsatzanteilvon ElektrohydraulikIn der Mobilhydraulik steigerten wirunseren Umsatz durch Applikationenbei europäischen Großkunden derLandtechnik. In dieser für uns wichti-gen Branche zeigte sich ebenso wie inder Fördertechnik ein zunehmenderBedarf an elektrohydraulisch betätig-ten Proportionalventilen. Wir profi-tierten von der zunehmenden Bedeu-tung der Fluidtechnik in Traktoren.

Auf dem Gebiet der Industriehydrau-lik verzeichneten wir eine lebhafteNachfrage. Dabei stieg der Umsatz-anteil elektrohydraulischer und elek-tronischer Erzeugnisse. Hier lag auchder Schwerpunkt unserer Entwick-lung. Wir stellten eine frei program-mierbare digitale Steuerung fürhydraulische Achsen für Längsbewe-gungen vor. Zudem entwickelten wirunser hochdynamisches Regelventilweiter.

Unser neues pneumatisches Ventilträ-gersystem nahmen die Kunden gutauf. Dazu trug dessen modulare undkompakte Bauweise wesentlich bei.

Wir meldeten einen neu entwickeltenGreifbehälterbaukasten für die Mon-tagetechnik weltweit zum Patent an.

Er lässt sich aus Aluminiumprofilenflexibel zusammenstellen; die Kunst-stoff-Greifzungen sind ergonome-trisch geformt.

Unser Programm für Schwenkarmro-boter ergänzten wir um eine Version,die sich für Reinraumanwendungeneignet. Sie saugt während derArbeitsgänge partikelhaltige Luft ab.Zudem verhindern eine besondereDichtung und Lackierung, dass Staubund Abrieb die Umgebung belasten.Unsere PC-Robotersteuerung erwei-terten wir um ein Bildverarbeitungs-system, mit dessen Hilfe sich auchunsortierte Teile erkennen und greifen lassen.

Neue Steuerung für eineKarosserierohbaustraßeWir entwickelten eine speicherpro-grammierbare Steuerung, die als leis-tungsfähiges Multiprozessorsystemzum Beispiel in der Automobilindus-trie die Abläufe einer gesamtenKarosserierohbaustraße kontrollierenkann. Ihre integrierte PC-Technikermöglicht über standardisierteSchnittstellen die Anbindung ver-schiedener Netzwerke.

Unsere Schulungsaktivitäten hattenals wichtigen Mittelpunkt das Berufs-bild des Mechatronikers. Wir bietendazu nicht nur Seminarreihen für technische Lehrkräfte, Ausbilder und

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Unsere neue Roboter-Gene-ration. Das Besondere bei diesem Montageeinsatz istdie ungeordnete Zuführungder Teile, deren Ausgangslagedurch das integrierte Bosch-Bildverarbeitungssystemermittelt wird.

Industrietechnik

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Facharbeiter an, sondern entwickel-ten auch zwei interaktive Lernpro-gramme, die sich über das Internetabrufen lassen.

Mit VerpackungstechnikWachstum in ÜberseeUnseren Umsatz mit Verpackungs-technik konnten wir im Jahr 2000weiter steigern. Das Wachstum erziel-ten wir im außereuropäischen Aus-land. Damit bauten wir unsere inter-nationale Marktposition weiter aus.

Als einer der weltweit bedeutendenAnbieter von Verpackungstechnikbeliefern wir Kunden aus der Nah-rungs- und Genussmittel-, derSüßwaren-, der Pharma- und derchemisch-kosmetischen Industrie. In Europa fertigen wir außer in drei deutschen Werken auch inden Niederlanden. Ferner produzie-ren wir in den USA, in Brasilien,Indien und Japan. Wichtige Ver-triebs- und Serviceniederlassungenbetreiben wir in China, Russland,Singapur und Mexiko.

Weltneuheiten für diePharmaindustrieWir erweiterten unser Angebot fürdie Pharmaindustrie. Als Weltneuheitstellten wir unseren Kunden eineFüll- und Verschließmaschine vor,

die Ampullen mithilfe eines Lasers verschweißt. Dieses Verfahren ver-mindert das Risiko einer Verunreini-gung durch Partikel erheblich.

Als weltweit erster Hersteller brach-ten wir eine Kapselfüll- und Ver-schließmaschine auf den Markt, dieihre gesamte Ausbringung prüft. Siewiegt jede einzelne Kapselfüllungund regelt deren Gewicht automa-tisch nach. Wir entwickelten außer-dem eine Füll- und Verschließ-maschine für Infusionsflaschen. Miteiner Kapazität von 600 Flaschenpro Minute und einem Füllbereichvon 1 bis 500 Millilitern ist sie dieleistungsfähigste Anlage dieser Artauf dem Markt.

Für die Nahrungsmittelindustrieerweitern wir unsere Baureihen vonPaketieranlagen und Schlauchbeutel-maschinen. Wir festigten unsere Stel-lung bei Thermoform-, Füll- undVerschließmaschinen für Milchpro-dukte. Zur Abfüllung von Joghurt- und Desserterzeugnissen können wirunseren Kunden jetzt Haltbarkeits-verfahren von keimarm bis keimfreianbieten.

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Umsatz mit Industrietechnik(in Milliarden DM) Entwicklung 1996–2000

1996

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0,5 1,0 1,5 2,0 2,5

2000

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2,1

2,3

2,2

2,1

2,0

In der Verpackungstechnikzählen wir weltweit zu denführenden Anbietern. Im Bild:eine Blister-Kartonierlinie für die Pharmaindustrie

Page 30: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Bei ElektrowerkzeugenAuslandsanteil höher denn jeDer Umsatz unseres Geschäftsbe-reichs Elektrowerkzeuge erzielte imJahr 2000 ein Wachstum von 15%.Der Auslandsanteil war mit 87%höher als je zuvor; 1999 lag dieQuote noch bei 84%. Weltweit ent-wickeln und fertigen wir Elektrowerk-zeuge, Zubehör und Gartengeräte an 32 Standorten. Unsere Vertriebs-organisation ist in 94 Ländern tätig.

In unserem Kerngeschäft mit Elektro-werkzeugen wuchs der Weltmarkt imJahr 2000 wertmäßig auf 15 Milliar-den DM, mengenmäßig auf 100 Mil-lionen Stück. Dazu trug vor allem diesteigende Nachfrage in Nordamerikaund in Asien bei. Der deutsche Marktblieb erneut wertmäßig unter demVorjahresniveau.

Mehr Präsenz im asiatischen RaumDie Märkte Asiens haben ihre Kriseüberwunden. Auch wenn die Nach-frage in Japan noch stagnierte, zeigtensich in allen anderen Ländern Erho-lungstendenzen. Wir konnten unsereStellung in Asien im Jahr 2000 weiterausbauen. Unsere Präsenz verstärktenwir mit einer Niederlassung in Hong-kong, die unsere Marketing- und Ver-

triebsaktivität koordiniert. Mit unse-ren Produktionsstätten in Malaysia,Indien und in China sind wir dergrößte nichtasiatische Anbieter in der Region.

Erstmals 24-Volt-Akkugeräte –Neuartiger RotationsschneiderWeltweit gehören wir mit unserenMarken Bosch, Skil und Dremel zuden führenden Herstellern von Elek-trowerkzeugen. Diese starke Stellungsichern wir durch stetige Innovationab: Auf der Eisenwarenmesse des Jah-res 2000 präsentierten wir erstmalsein Programm mit 24-Volt-Akkugerä-ten, das von Schlagbohrmaschine undSchrauber bis hin zur Säbelsägereicht. Es eignet sich für gewerblicheAnwendungen, die teilweise bishernur Netzgeräten vorbehalten waren.Auch für Heimwerker brachten wireinen leistungsfähigen Akku-Schlag-bohrschrauber in 24-Volt-Technik aufden Markt.

Mit dem Rotationsschneider Rotocutführten wir ein Elektrowerkzeug ein,dessen Arbeitsprinzip in Europa neu-artig ist. Einsatzwerkzeuge, die mit30000 Umdrehungen pro Minute

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UnternehmensbereichGebrauchsgüter undGebäudetechnik

Unser UnternehmensbereichGebrauchsgüter und Gebäude-technik profitierte von einer ins-gesamt guten Auslandskonjunktur.In Deutschland dämpfte besondersdie zurückhaltende Bautätigkeit dieNachfrage nach Elektrowerkzeugensowie Thermo- und Sicherheits-technik. Im europäischen Auslandwuchsen die Märkte zumeist stärkerals im Inland. Hohe Steigerungengab es in Nordamerika und Asien.

Unser Umsatz mit Gebrauchsgüternund Gebäudetechnik erhöhte sichum 11,5% auf 14,6 Milliarden DM. Indieser Zahl ist das Geschäft derBSH Bosch und Siemens Haus-geräte GmbH zu 50% enthalten.

Kennzahlen1

2000 1999Umsatz 14,6 13,1 Mrd DMInvestitionen 436 412 Mio DMF & E-Aufwand 406 386 Mio DM

1 Angaben einschließlich ProduktgebieteSicherheitstechnik, Raumfahrttechnik,Breitbandkommunikation

Gebrauchsgüter undGebäudetechnik

Page 31: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Sehr einfach zu bedienen: unser neuer Laser-Entfernungs-messer für Strecken, Flächenund Räume

Page 32: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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rotieren, ermöglichen einfaches Einstechen und beliebige Schnitt-figuren in unterschiedlichen Materia-lien. Keine andere Art von Elektro-werkzeugen kann so enge Kurvenschneiden wie der Rotocut.

Stärkere Positionim Zubehör-GeschäftAuch beim Zubehör zählen wir zuden bedeutenden Anbietern in derWelt. Unsere wichtigsten Marken sindBosch, Hawera, Magna und VermontAmerican.

Der Zubehörmarkt ist etwa gleichgroß wie der für Elektrowerkzeuge.Mit der vollständigen Übernahme derVermont American Corporation, Louisville/Kentucky (USA), stärktenwir unsere Position in Nordamerika.Zudem bauten wir unsere Eigen-fertigung in wichtigen Segmenten desZubehör- und Gartengeräte-Geschäftsaus.

Viele Neuheitenbei GartengerätenDer Markt für Gartengeräte erreichteim Jahr 2000 mit 15 Milliarden DMdas Volumen des Elektrowerkzeug-Marktes. Unser Geschäft mit Garten-geräten, das wir mit den Marken

Bosch, Atco und Qualcast betreiben,entwickelte sich besser als der Markt.In Europa zählen wir zu den fünfgrößten Anbietern. Im Jahr 2000stellten wir anlässlich der Gartenfach-messe in Köln 29 neue Gartenerzeug-nisse vor. Der Handel nahm dieseInnovationen gut auf.

Reparatur-Servicein zehn LändernNeben seiner Erfindungskraft zeich-net sich unser Geschäftsbereich Elek-trowerkzeuge auch durch einen exzel-lenten Kundendienst aus. Wir garan-tieren die Instandsetzung unsererElektrowerkzeuge binnen fünf Tagen,oder wir erledigen die Reparaturkostenlos. Diesen Schnellservicehaben wir inzwischen in zehn euro-päischen Märkten eingeführt. NachDeutschland, Schweiz und Tschechienkamen im Jahr 2000 sieben weitereLänder hinzu.

Wachstum mit ThermotechnikUnser Geschäftsbereich Thermotech-nik gehört weltweit zu den führendenProduzenten von Gas-Heizthermenund in Europa zu den wichtigen Her-stellern von Gas-Warmwasserther-men. Auch im Jahr 2000 steigertenwir unseren Umsatz und festigten mitden Marken Bosch, Junkers, Vulcano,Worcester, Radson, e.l.m. Leblanc und Geminox unsere Marktposition.

Kraftvoll: unsere neuen 24-Volt-Akkugeräte fürgewerbliche Anwendungen.Selbst einen Schlangen-bohrer mit einem Durch-messer von 22 Millimeterntreibt der Bohrschraubermühelos ins Gebälk.

Gebrauchsgüter undGebäudetechnik

Page 33: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Wir fertigen an acht Standorten inEuropa und Asien. Der Ausbau unse-rer Werke in der Türkei und Chinawird unseren internationalen Ferti-gungsverbund weiter stärken.

Der Weltmarkt in unseren Geschäfts-feldern Gas-Heizthermen, Gas-Warm-wasserthermen, Gas- und Öl-Heiz-kessel sowie Zubehör erreichte imJahr 2000 ein Volumen von 15 Milliar-den DM. Mit 10 Milliarden DM istEuropa der größte Markt vor Asienund Amerika.

Die europäischen Länder entwickeltensich unterschiedlich. Während dasVolumen in Großbritannien und Spa-nien zunahm, setzte sich das Wachs-tum in Mittel- und Osteuropa nichtfort. Die zurückhaltende Modernisie-rung von Heizsystemen ließ die Nach-frage in Deutschland auch 2000schrumpfen. Insgesamt stagnierte derMarkt in Europa. Dagegen gab es inAsien und Amerika Zuwächse.

Mehr Nachfrage nachBrennwerttechnikIn zunehmendem Maße erwartenunsere Kunden Komfort, zum Beispieldie schnelle Bereitstellung von Warm-wasser zu einer vorgewählten Tempe-ratur. Bei der Nachfrage nach Heiz-thermen und Heizkesseln gewinnt die

Energie sparende Brennwerttechnik an Bedeutung, vor allem in Deutsch-land und in den Benelux-Ländern.Auf der Anbieterseite hielt die Kon-zentration sowohl bei den Herstellernals auch im Handel an; Überkapazitä-ten verschärften den Wettbewerb.

In unserem Kerngeschäft mit Gas-Heizthermen stärkten wir unsere guteStellung im europäischen Markt. Umdie unterschiedlichen Kundenanforde-rungen zu erfüllen, entwickelten wirProduktlinien in Brennwert- und kon-ventioneller Technik für nahezu allePreisklassen. Wir führten im Jahr 2000als Neuheit eine Brennwert-Heiz-therme für den Betrieb am herkömm-lichen Kamin ein.

Im stagnierenden europäischen Marktfür Gas-Warmwasserthermen konntenwir Anteile hinzugewinnen. Auch hierstellten wir im Jahr 2000 eine Welt-neuheit vor: eine Warmwassertherme,die sich unabhängig von Netz oderBatterie betreiben lässt.

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Umsatz mit Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik1

(in Milliarden DM) Entwicklung 1996–2000

1996

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2 4 6 8 10 12 14 16

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14,6

13,1

11,3

11,1

9,2

Vielseitiger Nutzen: Auch beider Pistenmarkierung vonSki-Weltcup-Rennen leistenunsere Elektrowerkzeugewertvolle Hilfe.

1 Angaben für 2000 und 1999 einschließlich Produktgebiete Sicherheits-technik, Raumfahrttechnik,Breitbandkommunikation

Page 34: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Hausgeräte-Umsatz stiegbesonders im AuslandDie BSH Bosch und Siemens Haus-geräte GmbH, an der beide Unter-nehmen paritätisch beteiligt sind, warim Jahr 2000 auf starkem Wachstums-kurs. Ihr Umsatz erhöhte sich gegen-über 1999 um 14% auf 12,3 Milliar-den DM. In Deutschland steigerte dieGesellschaft ihren Umsatz um 3,4%,im Ausland nahm das Geschäft ent-sprechend wesentlich stärker zu.

In den europäischen Ländern konntedie BSH ihre Marktstellung weiterverbessern. Sie erzielte hohe Umsatz-steigerungen in Großbritannien,Frankreich, Italien, Skandinavien, derTürkei sowie in Polen und Russland.Auch die außereuropäischen Regio-nen trugen in starkem Maße zumWachstum bei. Insgesamt steigerte dieBSH ihr Geschäft außerhalb Deutsch-lands im Jahr 2000 um 20%. Ihr Aus-landsanteil am Umsatz erhöhte sichdamit von 68 auf 71%.

Mit Sicherheitstechnikbesser als der MarktIm Geschäft mit Sicherheitstechnikkonnten wir unsere Position weiterfestigen. Wir planen und installierenprofessionelle Alarmsysteme, ent-wickeln und fertigen Systemkompo-nenten und erbringen entsprechendeDienstleistungen. Der Markt fürSicherheitstechnik wuchs weltweit um4%, in Deutschland nur um 2%.

Obwohl der für uns so wichtige Inlandsmarkt sich nur gedämpft ent-wickelte, erzielten wir ein überdurch-schnittliches Wachstum. Um unserePosition im Weltmarkt auszubauen,übernahmen wir die GesellschaftDetection Systems Inc, Fairport/NewYork (USA), einen führenden Her-steller von elektronischer Sicherheits-technik mit Vertrieb vor allem inNordamerika, Asien und Australien.

In zunehmendem Maße sind für dieSicherheit größerer Häuser Gesamt-lösungen gefragt, die auch die Gebäu-detechnik einbeziehen. Dazu ent-wickelten wir ein Alarmmanagement-und Gefahrenmeldesystem. Es bietetmehr als 100 verschiedene Gebäude-technik-Schnittstellen mit der entspre-chenden Software. Damit kann dasSystem nicht nur Feuer- oder Ein-bruchsalarm erfassen, sondern auchStörungen der Heizungs-, Klima- undLüftungstechnik registrieren und lokalisieren.

Besonders dynamisch entwickelte sichder Markt für Videoüberwachungs-anlagen. Hier bauten wir mit zusätz-lichen Systemlösungen und Video-sensorik unseren technischen Vor-sprung weiter aus. Unser SystemViStar haben wir inzwischen in 120Filialen der Landeszentralbankeninstalliert.

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Unser Geschäft mit Haus-geräten betreibt das paritäti-sche Gemeinschaftsunter-nehmen BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH.Im Bild: Waschmaschinen-fertigung in Berlin

Gebrauchsgüter undGebäudetechnik

Page 35: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Unser mit dem Betrieb von sicher-heitstechnischen Anlagen verbunde-nes Dienstleistungsgeschäft wuchs imJahr 2000 erneut stark. Die Zahl derAnrufe in unserem zunächst für dieEntgegennahme von Alarm- undStörungsmeldungen eingerichtetenCall-Center in Magdeburg verdop-pelte sich auf 8 Millionen. Dazu tru-gen vor allem zusätzliche Aufträgevon Telematikanbietern und Informa-tionsdienste für Krankenhäuser bei.Um dieses Geschäft zu internationali-sieren, machten wir einen erstenSchritt mit der Gründung eines Call-Centers in Frankreich.

Vom Kabelfernsehenzu MultimedianetzenIm Geschäft mit dem Bau und Betriebvon Breitbandnetzen sicherten wirunsere Position unter den drei größ-ten privaten Netzbetreibern am wach-senden deutschen Markt. Wir inten-sivierten unsere Partnerschaft mit derWohnungswirtschaft durch Abschlussneuer und Verlängerung bestehenderVerträge sowie durch ein erweitertesProgrammangebot.

Durch Ergänzung der Kabelfernseh-verteilnetze um einen Rückkanal undErhöhung der Übertragungskapazitätwerden diese zu interaktiven Breit-bandnetzen. Sie eignen sich beson-ders zur schnellen Übermittlung vonMultimediasignalen („Fast Internet“).Wir bereiten uns mit einem Pilot-

betrieb in Zwickau auf dieses neueGeschäftsfeld vor. Den entsprechen-den Netzaufbau haben wir Ende 2000abgeschlossen. Die Aufrüstung ande-rer Breitbandanlagen setzen wir fort,um die Übertragungskapazität fürFernsehsignale zu erhöhen.

Zunehmende Nachfragevon SatellitentechnikIn unserem Geschäft mit Satelliten-technik verzeichneten wir im Jahr2000 trotz verstärkten Wettbewerbseinen erheblich höheren Auftragsein-gang als 1999. Die Rezession aufdem Weltmarkt in diesem Gebiet hatihren Tiefpunkt überwunden. In demfür uns wesentlichen Segment dergeostationären Satelliten zeichnetsich eine wachsende Nachfrage ab.

Mit neu entwickelten Komponentenund höher integrierten Modulen bishin zu kompletten Sendeeinheitenkönnen wir den wachsenden Marktfür satellitengestützte Multimediasys-teme bedienen. Im Jahr 2000 liefer-ten wir auch nachrichtentechnischeAusrüstung für die InternationaleRaumstation (ISS).

Am Standort Backnang nahmen wirunseren Fertigungsneubau in Betrieb,der eine nachhaltige Verbesserungdes Produktionsflusses ermöglicht.

Rückwirkend zum 1. Januar 2000gründeten wir für unser Geschäft mit Satellitentechnik eine eigeneTochtergesellschaft, die Bosch Satcom GmbH.

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Abschlussprüfung für Sicher-heit und Zuverlässigkeit: Bevor unsere Brandmelder das Werk verlassen, schließen wir jedes einzelneGerät an eine Gefahren-meldeanlage an und testenes auf alle Funktionen.

Page 36: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

In fast allen Märkten auf einem der ersten PlätzeAuf jedem Kontinent aktiv und innahezu 50 Ländern mit Tochter- undBeteiligungsgesellschaften vertreten,halten wir weltweit auf allen unserenArbeitsgebieten eine starke Position.Wir nehmen auf den Märkten, aufdenen wir tätig sind, in der Regeleinen der ersten drei Plätze ein. Auf-grund unserer weltweiten Präsenzsind wir in der Lage, konjunkturel-len und währungsbedingten Schwan-kungen besser zu begegnen. Wir fertigen unsere Erzeugnisse an 193Standorten; davon liegen 150 außer-halb Deutschlands.

Hohes Wachstum in wichtigen RegionenIn den vergangenen zehn Jahrensind wir insbesondere außerhalbEuropas stark gewachsen. Dort ist indiesem Zeitraum unser Umsatzanteilvon 16 auf 34 % gestiegen. DerUmsatzanteil Nord- und Südameri-kas hat sich in der vergangenenDekade von 10 auf 22 % mehr alsverdoppelt. In Asien erhöhte er sichin den vergangenen zehn Jahren von4 auf 11 %. Auch künftig erwartenwir Wachstum vorrangig außerhalbEuropas, ohne deswegen das Enga-gement auf unserem Heimmarkt zuvernachlässigen.

Stellung in Japan erheblich gestärktAuch im Jahr 2000 war die weitereInternationalisierung einer derSchwerpunkte unserer Aktivitäten. Im Mittelpunkt dabei stand Asien.In dieser Region ist unser Geschäftmit 140 % stark gewachsen.

Insbesondere in Japan stärkten wirdurch den Mehrheitserwerb amKraftfahrzeugausrüster Zexel Corpo-ration, jetzt Bosch AutomotiveSystems Corporation, und die Neu-ordnung unseres Bremsengeschäftsunsere Position erheblich und legtendie Basis für weiteres Wachstum.Außerdem haben wir mit einemGemeinschaftsunternehmen derBosch Automotive Systems Corpo-ration und Valeo die Grundlage fürein stabiles und dauerhaft erfolg-reiches Geschäft mit Fahrzeugklima-anlagen in Asien sowie mit Klima-Kompressoren weltweit geschaffen.Die Einbeziehung unserer japani-schen Aktivitäten in unseren inter-nationalen Fertigungs- und Entwick-lungsverbund macht gute Fort-schritte. Sie dient vor allem derWeiterentwicklung unseres Geschäftsmit japanischen Automobilherstel-lern und ihren weltweiten Trans-plants.

Japan ist, gemessen am Umsatz, zumdrittwichtigsten Auslandsmarkt fürBosch geworden. Unser Umsatz in

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Internationale Tätigkeit

Fortschreitende Internationalisie-rung und Wachstum vor allem auf den ausländischen Märktenkennzeichnen das zurückliegendeGeschäftsjahr der Bosch-Gruppe.Dabei haben wir von der guten Ent-wicklung der Weltkonjunktur profi-tiert. Auf den wichtigen Auslands-märkten erzielten wir zweistelligeSteigerungsraten. Der Geschäfts-verlauf in den für uns bedeutendenwesteuropäischen Märkten warebenfalls positiv.

Die weltweite Vernetzung unsererEntwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsaktivitäten hat diese Ent-wicklung begünstigt. Mit Neugrün-dungen, Umstrukturierungen undÜbernahmen haben wir unserestarke internationale Präsenz weiterausgebaut.

Kennzahlen

2000 1999Umsatz 44,3 36,0 Mrd DMInvestitionen 2464 2060 Mio DMF & E-Aufwand 1400 1085 Mio DM

Page 37: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Japan erreichte 2000 rund 3,9 Milli-arden DM. An zehn Standorten sind6 200 Mitarbeiter beschäftigt.

In Korea, Indien und China habenwir unsere Positionen ebenfallsgestärkt und ausgebaut. Wir sehenauf diesen Märkten aufgrund derhohen Wachstumspotenziale für unsgute Chancen.

Neustrukturierungin Korea beendetDurch die Zusammenführung derAktivitäten für ABS- und Motor-steuerungssysteme in der RobertBosch Korea Mechanics and Elec-tronics Ltd Anfang 2000 wurde dieNeustrukturierung in Korea abge-schlossen. Damit ist eine Eingliede-rung in unseren internationalen Fer-tigungsverbund möglich geworden.Zusätzlich zu unserer Beteiligung an Korea Automotive Motor Corporation bestehen Minderheits-beteiligungen an zwei weiterenKraftfahrzeug-Zulieferunternehmen.Unser Umsatz in Korea hat sichgegenüber dem Vorjahr mehr alsverdoppelt und erhöhte sich auf 1,1 Milliarden DM; der Anstieg istunter anderem durch die Erstkonso-lidierung der Korea AutomotiveMotor Corporation zurückzuführen.

Softwarelösungen aus Indien gehen in die ganze Bosch-WeltIn Bangalore, einem der vier Bosch-Standorte in Indien, haben wir imSeptember 2000 mit der Eröffnungeines Applikationszentrums fürKraftfahrzeugtechnik unsere Markt-präsenz wesentlich verstärkt. Der Schwerpunkt der Aktivitätendes neuen Technischen Zentrumsliegt bei Systemen der Diesel- undBenzineinspritzung, die den Anfor-derungen des indischen Marktesangepasst werden.

Zudem spielt Bangalore im Soft-warebereich eine wichtige Rolle imweltweiten Entwicklungsverbund.Mit den in unserer Tochtergesell-schaft Robert Bosch India Ltd aufge-bauten Software-Aktivitäten ist dieinnerhalb der Bosch-Gruppe größteEinrichtung dieser Art außerhalbDeutschlands entstanden. Insgesamtentwickeln 600 Mitarbeiter Softwarefür nahezu alle Geschäftsbereicheder Bosch-Gruppe und zum Teilauch für externe Kunden fürAnwendungen im technischen wieauch im kommerziellen Bereich.

Insgesamt beschäftigen wir in Indien 11400 Mitarbeiter. Wir ent-wickeln und fertigen Erzeugnisse der Kraftfahrzeugtechnik, der Auto-mationstechnik und der Ver-

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Umsatzstruktur (in Prozent) nach Regionen 2000

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Europa

Amerika

Asien, Afrika, Australien

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12,8

21,5

65,7

Softwareentwicklung inIndien für Geschäftsbereicheder Bosch-Gruppe und für externe Kunden: AnLösungen arbeiten mehr als 600 hoch qualifizierteInformatiker und Ingenieure,darunter 20 Prozent Frauen.

Page 38: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

packungstechnik sowie Elektrowerk-zeuge für Heimwerker. Im vergange-nen Jahr haben wir zusätzlich dieFertigung von Autoradios aufge-nommen.

China – ein Markt mithohem WachstumspotenzialUnser Geschäftsvolumen in Chinaist weiter gewachsen. Neben derHoldinggesellschaft Bosch (China)Investment Ltd, Peking, ihrerNiederlassung in Shanghai und zweiHandelsgesellschaften sind wir inChina in sechs Unternehmen aktiv;davon in vier mit chinesischen Part-nern. Sie entwickeln, fertigen undvertreiben Erzeugnisse der Kraft-fahrzeugtechnik und der Thermo-technik sowie Elektrowerkzeuge.Hinzu kommen drei Unternehmen,in denen die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH sowiedie ZF Lenksysteme GmbH ihreProdukte, teilweise mit chinesischenPartnern, herstellen. Auch dasGemeinschaftsunternehmen zwi-schen Bosch Automotive SystemsCorporation und Valeo (Fahrzeug-klimaanlagen) fertigt mit chine-sischen Partnern.

Nordamerika wichtigster AuslandsmarktMit rund 11,2 Milliarden DMUmsatz haben wir im Nafta-Raum(Kanada, Mexiko und die USA)mehr Umsatz erwirtschaftet als injedem anderen Auslandsmarkt. Dasentspricht einer Zunahme von 20 %.Dabei haben wir von der Dollar-Stärke und vom zunächst guten Verlauf der US-amerikanischen Konjunktur, insbesondere in derAutomobilindustrie, profitiert. SeitHerbst 2000 haben sich indessenkonjunkturelle Abschwächungenbemerkbar gemacht.

Insgesamt fertigen wir in dieserRegion an 41 Standorten Kraftfahr-zeugtechnik, Elektrowerkzeuge,Automationstechnik und Ver-packungstechnik. Die Bedeutung

Nordamerikas für Bosch zeigt sich auch an der Mitarbeiterzahl: In dieser Region sind insgesamt23 600 Beschäftigte für Bosch tätig,mehr als irgendwo sonst außerhalbDeutschlands.

Erholung in SüdamerikaNach krisenbedingtem Umsatzrück-gang im Jahr 1999 erholte sich imvergangenen Jahr der südamerikani-sche Markt. Wir erzielten insgesamteinen Umsatz von 2,0 MilliardenDM; das entspricht einer Steigerungvon 38 %. In Brasilien waren es 1,7 Milliarden DM, eine Steigerungvon 39 %. Wir beschäftigen in Süd-amerika rund 11 900 Personen undgehören dort zu den bedeutendstenKraftfahrzeugausrüstern. Insgesamtfertigen wir unsere Erzeugnisse inSüdamerika an zehn Standorten.

Region Europa gewinnt zunehmend an DynamikMit 3,5 % fiel das Wirtschaftswachs-tum in den Ländern Westeuropasstärker aus als in den Jahren zuvor.Wir erzielten in den für uns wich-tigen westeuropäischen Märktenhohe Zunahmen. Unsere Umsätze in Westeuropa (ohne Deutschland)steigerten wir um durchschnittlich6,3 %. In Frankreich und Großbri-tannien, unseren beiden größtenwesteuropäischen Märkten, konntenwir Umsatzzunahmen von 9 bezie-hungsweise 4 % erzielen.

Die Staaten Mittel- und Osteuropasprofitieren von der Annäherung an die Europäische Union. Dasbeschert ihnen konjunkturellen Auf-schwung. Diese Entwicklung wirktesich auch positiv auf unser Geschäftaus. In den Ländern Mittel- undOsteuropas erreichten wir im letztenJahr Umsatzsteigerungen von ins-gesamt 42 %. Wir sind in dieserRegion in insgesamt 16 Ländern mitFertigungsstandorten vertreten.

38

Die wichtigsten Auslandsmärkte 2000

Umsatz in Mrd DMNafta 11,2Frankreich 5,7Japan 3,9Großbritannien 3,3Italien 3,2Spanien 2,8Brasilien 1,7Schweden 1,2Korea 1,1Österreich 1,1

Page 39: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

39

Kraftfahrzeugtechnikfür den asiatischenWachstumsmarktChina: Fertigung vonMotorsteuerungskom-ponenten für die Benzineinspritzung

USA

Brasilien

Indien

Frankreich

Spanien

Japan

Mexiko

Türkei

Tschechien

Portugal

Mitarbeiter und Produktion im Ausland (2000)

Kraftfahrzeug- Industrie- Gebrauchs-technik technik güter und

Gebäude-technik

18500

11800

11400

10100

7700

6200

5000

4900

4400

4100

Land Mitarbeiter

Page 40: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Lasertomographie zurStrömungsoptimierungZur strömungstechnischen Optimie-rung unserer Einspritzkomponentenund Validierung unserer Simulations-software benötigen wir leistungsfähigeMessverfahren. Dazu entwickeltenwir die Laserlichtschnitt-Tomographieund darauf aufbauend ein System, das komplexe Strömungsfelder drei-dimensional vermisst. Unter anderemuntersuchen wir damit die zeitlicheund räumliche Kraftstoffverteilung beiBenzinmotoren mit Direkteinsprit-zung. Durch diese umfassende Ana-lyse können wir schneller Maßnah-men umsetzen, die den Kraftstoff optimal verteilen und somit die Ein-spritzsysteme für sparsame undumweltfreundliche Motoren weiterverbessern.

Einsatz der Lasertechnik fürpräzises und schnelles BohrenWir setzen die Laserbohrtechniksowohl für besonders genaues alsauch für schnelles Bearbeiten vonDiesel-Einspritzkomponenten ein.

Um kleine Löcher in der Ein-spritzdüse hochpräzise zu fertigen,wie sie steigende Drücke bei der Diesel-Direkteinspritzung erfordern,haben wir eine spezielle Optik undeine Bearbeitungsweise entwickelt.Mit diesem Präzisionsbohren lassensich im Gegensatz zu konventionellenBearbeitungsverfahren Löcher mitDurchmessern unter 120 Mikrome-tern bei Abweichungen von wenigerals 2 Mikrometern herstellen. Fürandere Anwendungen wird beimHochgeschwindigkeitsbohren inrascher Folge mit jedem Laserpuls einLoch erzeugt. Mit einer Toleranz vonrund 10 Mikrometern ist die erziel-bare Genauigkeit zwar geringer, dieTaktrate aber erheblich höher. DasVerfahren nutzen wir zur Herstellungfeinster metallischer Filter, die inhoch belastete Bauteile integriert werden.

Qualitätssicherung mit derRöntgen-Computer-TomographieMit einer sehr leistungsstarkenAnlage zur Röntgen-Computer-Tomo-graphie lassen sich Bauteile, die ausverschiedensten Materialien bestehenkönnen, dreidimensional abbilden.Dadurch werden alle im Innern des Bauteils verborgenen Details zer-störungsfrei sichtbar. Auch Material-

40

Forschung und Vorausentwicklung

Kürzer werdende Produktlebens-zyklen und die zunehmende Kom-plexität in Technik, Technologienund Märkten fordern unser Unter-nehmen zu unablässiger Innovationheraus. Der Zentralbereich For-schung und Vorausentwicklung leistet grundlegende und auchanwendungsorientierte Arbeiten fürzukünftige Produkte und Ferti-gungsverfahren.

Funktionskontrolle mikro-elektronischer Bauteile fürdie adaptive Fahrgeschwin-digkeitsregelung ACC. Wirentwickeln neue Prüfmetho-den, um Fertigungsprozesseschneller und sicherer zumachen.

Page 41: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

oder Herstellungsfehler, zum Beispielin Fügestellen oder bei Gussteilen,lassen sich erkennen. Mit diesem Ver-fahren können wir daher unsere Fertigungsprozesse verbessern unddie Erzeugnisqualität steigern.

Thermomanagement – daselektronisch gesteuerte KühlsystemDas Kühlsystem des Motors im Kraft-fahrzeug arbeitet noch vorwiegendmechanisch. Wir entwickeln ein elek-tronikgestütztes System, das dieMotortemperatur und den Kühlmit-telfluss dem Betriebszustand desMotors optimal anpasst. Dazu regelnwir die Wasserpumpe und die Ventile.Dies verbessert zusammen mitmodernen Motorkonzepten Verbren-nung und Motorleistung, verlängertdie Lebensdauer und senkt den Kraft-stoffverbrauch weiter. Durch die Nutzung und koordinierte Regelungaller Wärmequellen wie Motor, elek-trischem Zusatzheizer und wasser-gekühltem Generator verkürzen wiraußerdem die Kaltstartphase und ver-bessern die Heizleistung für denInnenraum.

Fernseh-Übertragung per Funkmit MPEG-4-DatenkompressionMultimedia-Daten werden künftig insteigendem Maße auch an mobileEmpfänger, zum Beispiel in Kraftfahr-zeugen oder Zügen, übertragen. Wirhaben dazu den Daten-Kompressions-Standard MPEG-4 erweitert und inunsere Übertragungstechnik DigitalAudio Broadcasting/Digital Multi-media Broadcasting (DAB/DMB)integriert. Durch die von uns vorge-nommenen Erweiterungen in MPEG-4 werden Anwendungen wiedas Fernsehen im Internet oder dieÜbertragung von Bewegtbildern überzukünftige UMTS-Mobiltelefone beihoher Qualität möglich. In Verbin-dung mit MPEG-4 ist unsereDAB/DMB-Technik derzeit das ein-zige Rundfunksystem, das Fernseh-Signale in hoher Qualität bei Daten-raten um lediglich 1,5 Megabit proSekunde überträgt.

41

Direkteinspritzsysteme fürDieselmotoren arbeiten mithohen Drücken. Eine über einPlasmaverfahren aufge-brachte Kohlenstoffschichtsichert die dauerhafte Verschleißfestigkeit einzelnerKomponenten.

1 Davon rund 11% für Forschung und Voraus-entwicklung; übriger Aufwand für Forschung und Entwicklung in denGeschäftsbereichen undAuslandsgesellschaften für Produktentwicklung

Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung1

(in Millionen DM) Entwicklung 1996–2000

1996

1997

1998

1999

1000 2 000 3 000 4 000 5000

2000

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3971

3757

3478

3257

2887

Page 42: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Mehr Beschäftigung, höhere Tarife:Personalkosten nahmen zuMit der Mitarbeiterzahl stiegen unserePersonalkosten um 7,9% auf 17,5 Milli-arden DM. In Deutschland nahmen sieum 3,0% auf 10 Milliarden DM ab; dieser Rückgang ist auf die Veräußerungvon Teilen der Kommunikationstechnikzurückzuführen. Die inländischen Personalzusatzkosten nahmen je Mitar-beiter um 5,6% zu. Auf je 100 DMArbeitsentgelt kamen weitere 91 DMfür gesetzliche, tarifliche oder betrieb-liche Leistungen.

Mitarbeitereinsatzüber die Grenzen hinwegAls internationales Unternehmen set-zen wir zunehmend Mitarbeiter außer-halb ihres Heimatlandes ein. Die Auf-enthalte dauern in der Regel mehrereJahre. Am 1. Januar 2001 arbeitetenknapp 1300 Beschäftigte außerhalbihres Stammlandes; das entsprichteiner Steigerung von rund 15%gegenüber dem Stand ein Jahr zuvor.Aus dem Inland waren 800 Mitarbei-ter international tätig, während unsereAuslandsgesellschaften 500 Beschäf-tigte nach Deutschland oder in andereLänder entsandten.

Höhere Zahl neuer Lehrlinge –Deutsche Ausbilder im AuslandAm 1. Januar 2001 waren bei uns imInland insgesamt 3493 Lehrlinge inAusbildung, ein Jahr zuvor waren es3839. Auch hier spiegelte sich derVerkauf großer Teile der Kommunika-tionstechnik wider. Wir stellten imJahr 2000 an unseren inländischenStandorten 1112 Lehrlinge ein, ver-

gleichbar gerechnet 2% mehr als imVorjahr. 94% unserer Lehrlinge über-nahmen wir nach erfolgreichem Aus-bildungsabschluss in ein Arbeitsver-hältnis. Verstärkt nutzen wir unsereguten Erfahrungen mit der Berufsaus-bildung in Deutschland auch in ande-ren Ländern. So sind Ausbilder ausdeutschen Standorten zum Beispiel in den USA und in der Türkei tätig, seitAnfang 2001 erstmals auch in Australien.

Führungskräftenachwuchskam aus aller WeltNach wie vor haben wir einen großenBedarf an qualifizierten Hochschul-absolventen. Dem steht ein zuneh-mender Wettbewerb um Nachwuchs-kräfte gegenüber. In Deutschlandkonnten wir dennoch 2000 Hoch-schulabsolventen neu einstellen. Anunseren Standorten fanden Bewerber-tage eine gute Resonanz.

Zugleich verstärkten wir unseregrenzüberschreitende Anwerbungvon Akademikern. Im Jahr 2000waren wir an entsprechenden Veran-staltungen in acht Städten Europasund der USA beteiligt. In Barcelonaführten wir eine eigene Assessment-Veranstaltung für internationaleFührungsnachwuchskräfte durch –zwei Drittel der Teilnehmer stelltenwir ein.

Universität im Unternehmen:20 Jahre Robert Bosch KollegIm Jahr 2000 wurde das RobertBosch Kolleg, eine der ersten „unter-nehmensinternen Universitäten“ in

42

Mitarbeiter der Bosch-Gruppe

Am 1. Januar 2001 waren in derBosch-Gruppe Welt 198700 Mitarbei-ter tätig, 3800 mehr als zum glei-chen Zeitpunkt des Vorjahres. InDeutschland sank die Zahl derBeschäftigten um 8000 auf 89900.Hier wirkte sich im Wesentlichen dieTrennung von großen Teilen derKommunikationstechnik aus. Außer-halb Deutschlands stieg die Mit-arbeiterzahl um 11800 auf 108800.Diese Zunahme ist vor allem auf dieKonsolidierung der Bosch Automo-tive Systems Corporation in Japanzurückzuführen.

Im Jahr 2000 haben wir dieZahl der Ausbildungsplätzeweiter erhöht. Auch an aus-ländischen Standorten bildenwir junge Menschen aus.

Page 43: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Deutschland, 20 Jahre alt. Es bietetWeiterbildung auf Hochschulniveauund fördert den Wissens- undErfahrungsaustausch unserer Fach-und Führungskräfte. Angebotenwerden Themen aus Technik, Wirt-schaft, Management, Recht undEthik.

Vom Facharbeiter zumTechnischen AngestelltenMit einem zehnmonatigen berufs-begleitenden Förderprogramm qua-lifizierten sich 89 Facharbeiter aus 20 Standorten zu Technischen Ange-stellten. Bis Ende 2000 konnten bereits90 Prozent der Teilnehmer eine höher-wertige Aufgabe übernehmen. DasProgramm setzen wir im Jahr 2001fort. Wir betrachten dies auch als wirk-same Maßnahme gegen den Mangelan technischen Fachkräften.

Betriebsvereinbarungen zuTelearbeit und AltersteilzeitMit Wirkung vom 1. Juni 2000schloss die Robert Bosch GmbH mitdem Gesamtbetriebsrat eine Verein-barung zur Alternierenden Telearbeitab. Das gibt Mitarbeitern im Einver-nehmen mit dem Vorgesetzten dieMöglichkeit, im Wechsel zwischenbetrieblichem und häuslichem Ar-beitsplatz tätig zu sein. Sie könnendabei auch von zu Hause aus direktauf Daten im Firmennetz zugreifen.Mit dieser flexiblen Arbeitsform bie-ten wir Mitarbeitern die Chance,Beruf und Familie besser zu vereinba-ren. Derzeit erbringen in der Bosch-Gruppe Inland rund 100 Beschäftigteihre Arbeitsleistung in Telearbeit.

Die Vereinbarung zur Altersteilzeit fürdie Robert Bosch GmbH, die seit 1998besteht, wurde am 6. Oktober 2000verändert und bis Ende 2003 verlän-gert. Bis dahin ermöglichen wir jeKalenderjahr 1% der Beschäftigteneinen gleitenden Übergang in denRuhestand. Zugleich eröffnen wirdamit zusätzlich jungen MenschenChancen auf den Berufseinstieg.Während die Altersteilzeit bisher mitdem frühestmöglichen Renteneintrittauslief, erlaubt die veränderte Rege-lung in bestimmten Fällen ein Endemit Erreichen des 63. Lebensjahres.Bei den Tochtergesellschaften wurdenentsprechende Vereinbarungen getrof-fen. Insgesamt waren in der Bosch-Gruppe Inland Ende 2000 rund 1300Mitarbeiter in Altersteilzeit.

Dank an die Mitarbeiterund ArbeitnehmervertreterDie angespannte Beschäftigungslageder Vorjahre setzte sich auch 2000 fort.Nur mit besonderem Einsatz aller Beteiligten ließen sich die Wünscheunserer Kunden erfüllen. Wir dankenunseren Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern für ihre hohe Leistungsbereit-schaft und Flexibilität. Unser Dank giltgleichermaßen den Arbeitnehmerver-tretern, die notwendige Maßnahmenmittrugen, um unsere Wettbewerbs-fähigkeit zu sichern. Dieses Verständ-nis half vor allem auch, in den Betrie-ben flexible Arbeitszeitregelungen zu realisieren.

43

In unseren Werken treffen sichregelmäßig Mitarbeiter-Teams zuQualitätsbesprechungen, wiehier an unserem ungarischenStandort Hatvan.

Zahl der Mitarbeiter(Jahresmittel) Entwicklung 1996–2000

1996

1997

1998

1999

40 000 80 000 120 000 160 000 200 000 240 000

2000

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196 880

194335

188017

179719

172359

Page 44: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

44

Anhang Stand 31.12.2000 Stand 31.12.1999

Anlagevermögen (6)

Immaterielle Vermögensgegenstände 1874 1643

Sachanlagen 12488 10909

Finanzanlagen 2082 1552

16444 14104

Umlaufvermögen

Vermietete Erzeugnisse 79 419

Vorräte (7) 7147 6525

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (8)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10310 9337

Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3941 2910

Wertpapiere 6650 5216

Flüssige Mittel 3294 2178

31421 26585

Rechnungsabgrenzungsposten 61 54

47926 40743

Aktiva

Konzernabschluss der Bosch-Gruppe WeltBilanz zum 31. Dezember 2000

Werte in Millionen DM

Page 45: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

45

Anhang Stand 31.12.2000 Stand 31.12.1999

Eigenkapital (9)

Gezeichnetes Kapital 1800 1800

Kapitalrücklage 4630 4630

Gewinnrücklagen 3725 5842

Bilanzgewinn 5090 80

Anteile anderer Gesellschafter 965 646

16210 12998

Sonderposten mit Rücklageanteil (10) 224 533

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7433 7256

Übrige Rückstellungen (11) 11653 10782

19086 18038

Verbindlichkeiten (12)

Anleihen 951

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3329 2356

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4367 4064

Übrige Verbindlichkeiten 3721 2690

12368 9110

Rechnungsabgrenzungsposten 38 64

47926 40743

Passiva

Werte in Millionen DM

Page 46: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

46

Konzernabschluss der Bosch-Gruppe WeltGewinn- und Verlustrechnung1.Januar bis 31. Dezember 2000

Anhang 2000 1999

Umsatzerlöse (15) 61717 54579

Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen (16) 722 743

Gesamtleistung 62439 55322

Sonstige betriebliche Erträge (17) 4003 2822

Materialaufwand (18) –30175 –25734

Personalaufwand (19) –17505 –16229

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen –4401 –3749

Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) –11888 –10854

Beteiligungsergebnis (20) 163 95

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf

Wertpapiere des Umlaufvermögens –140 –221

Zinsergebnis (21) 270 251

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2766 1703

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) –66 –803

Jahresüberschuss 2700 900

Gewinn- oder Verlustanteile anderer Gesellschafter (23) 103 115

Werte in Millionen DM

Page 47: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Konzernabschluss der Bosch-Gruppe WeltKapitalflussrechnung

2000 1999

Jahresüberschuss 2700 900

Abschreibungen auf Anlagevermögen1 4517 3884

Erhöhung langfristiger Rückstellungen und Sonderposten 79 1588

Cash-Flow 7296 6372

Erhöhung Vorräte, vermietete Erzeugnisse –1024 –506

Erhöhung Forderungen –979 –2181

Erhöhung kurzfristiger Rückstellungen 265 684

Veränderung Verbindlichkeiten –225 622

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (1) 5333 4991

Zugänge Anlagevermögen –5460 –4832

Abgänge Anlagevermögen 922 576

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (2) –4538 –4256

Dividende 1999/1998 –80 –80

Veränderung Finanzschulden –36 377

Sonstige Veränderungen von Bilanzpositionen 1003 –720

Mittelzufluss/ -abfluss aus Finanztätigkeit (3) 887 –423

Änderung der Liquidität (1) + (2) + (3) 1682 312

Liquidität Jahresanfang 7394 7082

Veränderung des Konsolidierungskreises 868

Liquidität Jahresende 9944 7394

47

1 nach Verrechnung Zuschreibungen von 3 Mio DM (Vorjahr 19 Mio DM)

Werte in Millionen DM

Page 48: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

48

Anschaffungs-/Herstellungskosten

Immaterielle Vermögensgegenstände

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 595 39 193

Firmenwert 3310 814 75

Geleistete Anzahlungen 1

3905 853 269

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6534 1440 213 135

Technische Anlagen und Maschinen 16434 3393 1984 773

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9203 503 762 126

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 971 224 1169 –1034

33142 5560 4128

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 1611 –375 246 12

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 17

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 461 –123 51

Beteiligungen 499 46 544 –12

Wertpapiere des Anlagevermögens 206

Sonstige Ausleihungen 82 17 16

2670 –435 1063

Anlagevermögen 39717 5978 5460

1.1. 2000 Veränderungen Zugänge Umbuchungenim Konzern

Konzernabschluss der Bosch-Gruppe WeltEntwicklung des Anlagevermögens 2000

Werte in Millionen DM

Page 49: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

49

235 592 423 169 194 222

317 3882 2178 1704 1449 681

1 1

552 4475 2601 1874 1643 903

620 7702 4341 3361 2946 322

1182 21402 15323 6079 5141 2327

1457 9137 7371 1766 1865 846

33 1297 15 1282 957 3

3292 39538 27050 12488 10909 3498

29 1465 666 799 846 95 3

1 16 1 15 15

104 285 70 215 354 1

55 1022 262 760 254 22

206 1 205 1

26 89 1 88 83

215 3083 1001 2082 1552 119 3

4059 47096 30652 16444 14104 4520 3

Abgänge 31.12.2000 kumulierte Buchwerte Buchwerte Abschreibungen ZuschreibungenAbschreibungen 31.12.2000 31.12.1999 im laufenden im laufenden

Jahr Jahr

Page 50: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Konzernabschluss der Bosch-Gruppe WeltBilanzstruktur 1996–2000

Aktiva

Anlagevermögen

Vorräte, vermietete Erzeugnisse

Forderungen

Flüssige Mittel, Wertpapiere

Bilanzsumme

Passiva

Eigenkapital

Langfristiges Fremdkapital

Kurzfristiges Fremdkapital

Bilanzsumme

Werte in Millionen DM und in Prozent

1996

32273

32273

1997

34906

34906

1998

36343

36343

1999

40743

40743

2000

47926

47926

1410435%12703

35%1201334%10784

33%

532917%

857827%

758223%

613118%

945027%

731221%

643818%

1012028%

708219%

694417%

1230130%

739418%

1644434%

722615%

1431230%

994421%

1299832%

1186933%

1137733%9527

30%

1292840%

981830%

1314937%

1038030%

1387038%

1060429%

1570338%

1204230%

1621034%

1654034%

1517632%

Page 51: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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Konzernabschluss der Bosch-Gruppe WeltAnhang 2000

(1) Allgemeine Erläuterungen Den Konzernabschluss der Bosch-Gruppe Welt erstellten wir nach den Vor-schriften des Handelsgesetzbuchs.Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses haben wir einzelnePosten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert erläutert. Die für ein-zelne Positionen geforderten Zusatzangaben haben wir ebenfalls in den Anhangübernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung stellten wir nach demGesamtkostenverfahren auf.

(2) Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis umfasst die Robert Bosch GmbH sowie 19 inländischeund 123 ausländische Tochterunternehmen. Erstmals konsolidierten wir dieGesellschaften:– Bosch Automotive Systems Corporation, Shibuya-ku, Tokyo, Japan, – Zexel Valeo Climate Control Corporation, Shibuya-ku, Tokyo, Japan,– Robert Bosch Electronics Manufacturing Kft Ltd, Hatvan, Ungarn,– Bosch Isitma Ürünleri Sanayi ve Ticaret AS, Manisa, Türkei,– Korea Automotive Motor Corporation, Buyong, Korea, sowie den– Teilkonzernabschluss der Vermont American Corporation, Louisville, KY,

USA, von Oktober 2000 an (Übernahme aller Anteile an dieser Gesellschaft).Im Berichtsjahr verkauften wir unsere Produktbereiche Öffentliche Netze, PrivateNetze sowie das Mobilfunkgeschäft. Die Veränderungen betrafen insbesonderedie Bosch Telecom GmbH sowie deren Tochterunternehmen in Leipzig,Radeberg und Backnang (Bosch Telecom Software-Systeme) sowie in den USAund in Venezuela. Auswirkungen ergaben sich dadurch auch bei unseren Ver-triebsgesellschaften in den europäischen Ländern. Die Anteile an der Tele AtlasDeutschland GmbH, Hildesheim, wurden ebenfalls veräußert.Die konsolidierten Abschlüsse der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH,München, und der ZF Lenksysteme GmbH, Schwäbisch Gmünd, haben wiranteilig gemäß §310 HGB einbezogen.Bei Gesellschaften ohne Geschäftstätigkeit oder mit geringem Geschäftsumfangverzichteten wir gemäß §296 Absatz 2 HGB auf die Konsolidierung. Infolge Neu-ordnung der Gesellschaften in Japan wurden die Bosch Braking Systems Co Ltd,Shibuya-ku, Tokyo, sowie die Tochterunternehmen der Bosch AutomotiveSystems Corporation, Shibuya-ku, Tokyo, und der Zexel Valeo Climate ControlCorporation, Shibuya-ku, Tokyo, noch nicht im Konsolidierungskreis berück-sichtigt (§296 Absatz 1 Nr. 2 HGB).Die Equity-Bilanzierung der wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unter-nehmen nahmen wir nach der Buchwertmethode vor. Es handelte sich um dreiinländische und um fünf ausländische Gesellschaften.

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Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Bosch-Gruppe Welt einbezo-genen Unternehmen haben wir nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewer-tungsgrundsätzen erstellt.Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenständebewerteten wir höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.Die Jahresabschlüsse von ausländischen assoziierten Unternehmen wurden nichtan die konzerneinheitlichen Methoden angepasst.Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich des Fir-menwertes aus der Erstkonsolidierung von Anteilen sowie Sach- und Finanz-anlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichti-gung von Abschreibungen.Planmäßige Abschreibungen nahmen wir teils linear, teils degressiv vor. Gering-wertige Wirtschaftsgüter schrieben wir im Zugangsjahr voll ab. In allen Ländernwurden steuerrechtliche Abschreibungsmöglichkeiten ausgeschöpft.Zinslose und niedrig verzinsliche Ausleihungen wurden im Inland mit einem einheitlichen und im Ausland mit dem landesüblichen Zinsfuß auf den Barwertabgezinst.Die Zugänge bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten nebenerworbenen Anteilen Einlagen und anteilige Jahresüberschüsse. Unter den Abgän-gen sind anteilige Jahresfehlbeträge sowie Dividendenausschüttungen und ver-äußerte Anteile erfasst.Vorräte bewerteten wir zu durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Die Herstellungskosten ent-halten Einzelkosten zuzüglich angemessener Gemeinkosten.Das Lifo-Verfahren wurde grundsätzlich bei inländischen Gesellschaften ange-wandt. Bei steuerlicher Zulässigkeit bewerteten auch ausländische Gesellschaftennach diesem Verfahren.Das Bestands- und Vertriebsrisiko berücksichtigten wir durch Abschreibungen;weitere Abschreibungen erfolgten bei ungünstiger Erlöslage.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwertenabzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kredit-risiko bilanziert. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einerLaufzeit von mehr als einem Jahr zinsten wir ab.Wertpapiere des Umlaufvermögens setzten wir zu Anschaffungskosten oder nied-rigeren Tageswerten an.Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

(3) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

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(4) Währungsumrechnung Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wurden in den Einzel-abschlüssen mit dem Mittelkurs zum Zeitpunkt der Entstehung oder mit dem jeweils ungünstigeren Stichtagskurs bewertet.Die Bilanzwerte und Jahresergebnisse aus Fremdwährungsabschlüssen rechnetenwir grundsätzlich zu Mittelkursen am Bilanzstichtag in DM um. Bewegungen des Anlagevermögens setzten wir dabei zu Jahresdurchschnittskursen an; hie-raus entstandene Unterschiedsbeträge erfassten wir in den Anfangsbeständen der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie in den kumulierten Abschrei-bungen.Aufwendungen und Erträge rechneten wir zu Durchschnittskursen um. DenUnterschiedsbetrag, der sich aus der Verwendung von Durchschnitts- und End-kursen ergab, stellten wir in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ein.

(5) Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile,die erstmals konsolidiert wurden, erfolgte nach der Buchwertmethode zumErwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung. Die zuaktivierenden Beträge ordneten wir so weit wie möglich den betreffenden Aktiv-posten zu; der Restbetrag wurde als Firmenwert ausgewiesen. Passivische Unter-schiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung erfassten wir innerhalb derGewinnrücklagen.Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträgesowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden elimi-niert.Konzerninterne Ergebnisse aus Lieferungen und Leistungen mit assoziiertenUnternehmen wurden wegen geringer Bedeutung nicht eliminiert.Erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen ergaben aktivische latente Steuernin Höhe von 60 Millionen DM (im Vorjahr 60 Millionen DM); sie wurden unterden sonstigen Vermögensgegenständen erfasst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nachversicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt und auf den Barwert beziehungsweise Teilwert abgezinst. Bei den inländischen Gesellschaften wurdeunter Verwendung der Richttafeln 1998 mit einem Zinsfuß von 6% gerechnet;bei den Regionalgesellschaften kamen landesübliche Zinssätze zum Ansatz.Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften bewer-teten wir grundsätzlich unter Berücksichtigung der Preise und Kosten zum Erfül-lungszeitpunkt.Die Verbindlichkeiten wurden mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.

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(8) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Mio DM 2000 1999

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10310 9337davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 21 13

Übrige Forderungen und sonstige VermögensgegenständeForderungen gegen verbundene Unternehmen 790 655

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 47 154Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht 136 150davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr – –

Sonstige Vermögensgegenstände 3015 2105davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 181 252

3941 2910

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 14251 12247

(7) Vorräte Im Bilanzwert der Vorräte von 7147 Millionen DM sind geleistete Anzahlungenvon 79 Millionen DM (im Vorjahr 50 Millionen DM) enthalten, während erhal-tene Anzahlungen in Höhe von 152 Millionen DM (im Vorjahr 218 MillionenDM) abgesetzt wurden.

(6) Anlagevermögen Außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 404 Millionen DM fielen über-wiegend auf Firmenwerte sowie auf Finanzanlagen an.Nach steuerrechtlichen Vorschriften setzten wir beim Sachanlagevermö-gen zusätzlich 67 Millionen DM aktivisch ab; die Abschreibungen erfolgten auf-grund der Gesetzesvorschriften §6b Einkommensteuergesetz, §82a Einkommen-steuer-Durchführungsverordnung sowie nach landesrechtlichen Vorschriften beiden Regionalgesellschaften.Zuschreibungen nahmen wir auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhevon 3 Millionen DM vor.Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf den Seiten 48 und 49 dargestellt.

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(10) Sonderposten mitRücklageanteil

Die Sonderposten mit Rücklageanteil wurden nach den §§6b und 52 Absatz 16Einkommensteuergesetz sowie bei ausländischen Gesellschaften entsprechendlandesrechtlichen Vorschriften gebildet.

(11) Übrige Rückstellungen Mio DM 2000 1999

Steuerrückstellungen 323 330Sonstige Rückstellungen 11330 10452

11653 10782

Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

Mio DM 2000 1999

Gewinnrücklagen der Robert Bosch GmbH 180 1240Sonstige Gewinnrücklagen 3545 4602

3725 5842

Für die im Jahr 2001 vorgesehene Kapitalerhöhung bei der Robert Bosch GmbHwurde ein Betrag von 1060 Millionen DM den Gewinnrücklagen entnommenund in den Bilanzgewinn der Gesellschaft eingestellt. Der Bilanzgewinn des Konzerns entspricht dem der Robert Bosch GmbH.

Das gezeichnete Kapital von 1800 Millionen DM und die Kapitalrücklage von4630 Millionen DM entsprechen den bei der Robert Bosch GmbH ausgewie-senen Bilanzpositionen.

(9) Eigenkapital

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Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 51 Millionen DMdurch Grundpfandrechte und 13 Millionen DM durch andere Pfandrechte gesichert. Von den sonstigen Verbindlichkeiten waren 8 Millionen DM durchGrundpfandrechte gesichert.Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Steuerverbindlichkeiten in Höhe von537 Millionen DM (im Vorjahr 475 Millionen DM) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von 381 Millionen DM (im Vorjahr 420 Millionen DM). Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von48 Millionen DM betrafen die Robert Bosch Stiftung GmbH. Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr alsfünf Jahren in Höhe von 1314 Millionen DM entfielen 1277 Millionen DM aufVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und 37 Millionen DM auf sonstigeVerbindlichkeiten.

(12) Verbindlichkeiten Mio DM 2000 davon 1999 davonRestlauf- Restlauf-

zeit bis zeit bis1 Jahr 1 Jahr

Anleihen 951 183

Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 3329 1765 2356 467

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4367 4359 4064 4064

Übrige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus der Annahme

gezogener und der Ausstellungeigener Wechsel 208 208 118 118

Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 489 489 104 104

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 194 194 155 155

Sonstige Verbindlichkeiten 2830 2677 2313 22273721 3568 2690 2604

Verbindlichkeiten 12368 9875 9110 7135

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(15) Umsatzerlöse Mio DM 2000 % 1999 %

Umsatz nach Unternehmensbereichen

Kraftfahrzeugtechnik 43950 71,2 35470 65,0Industrietechnik 2342 3,8 2092 3,8Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik1 14575 23,6 13067 24,0Abgegebene Bereiche

der Kommunikationstechnik2 850 1,4 3950 7,261717 100,0 54579 100,0

1 Einschließlich Produktgebiete Sicherheitstechnik, Raumfahrttechnik, Breitbandkommunikation2 Öffentliche und Private Netze sowie Endgeräte

Mio DM 2000 % 1999 %

Umsatz nach Regionen

Länder der Europäischen Union 37434 60,7 37641 69,0Übriges Europa 3103 5,0 2392 4,4Amerika 13291 21,5 10852 19,9Asien, Afrika, Australien 7889 12,8 3694 6,7

61717 100,0 54579 100,0

(14) Sonstige finanzielleVerpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage vonBedeutung sind, lagen nicht vor.

(13) Nicht in der Bilanz oder unter der Bilanz ausgewie-sene Haftungsverhältnisse

Mio DMVerbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 433

davon für verbundene Unternehmen 196Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 263

davon für verbundene Unternehmen 164Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 22Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von

Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 20davon durch Grundschulden u. Ä. gesichert 1

Als Gesellschafter zweier ausländischer Personengesellschaften haften wir gesamtschuldnerisch im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften.

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(18) Materialaufwand Mio DM 2000 1999

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffeund für bezogene Waren 28130 23910

Aufwendungen für bezogene Leistungen 2045 182430175 25734

(19) Personalaufwand Mio DM 2000 1999

Löhne und Gehälter 14002 13069Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und Unterstützung 3503 3160davon für Altersversorgung 1034 806

17505 16229

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer währenddes Geschäftsjahres nach Regionen:

2000 davon 1999 davonGesamt BSH, Gesamt BSH,

ZFLS ZFLS(quotal) (quotal)

Länder der Europäischen Union 125783 15406 132749 15423Übriges Europa 12285 2812 10527 3112Amerika 33118 2728 31592 2812Asien, Afrika, Australien 25694 1681 19467 1648

196880 22627 194335 22995

(16) Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen

Mio DM 2000 1999

Veränderung des Bestandsan fertigen und unfertigen Erzeugnissen 315 341

Andere aktivierte Eigenleistungen 407 402722 743

(17) Sonstige betrieblicheAufwendungen und Erträge

Aufwendungen wegen Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil warenin Höhe von 14 Millionen DM in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen,Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 322 Millionen DM in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Page 59: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

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(21) Zinsergebnis Mio DM 2000 1999

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 7 6davon aus verbundenen Unternehmen 1 4

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 627 497davon aus verbundenen Unternehmen 17 11

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 364 – 252davon an verbundene Unternehmen – 1 – 1

270 251

(20) Beteiligungsergebnis Mio DM 2000 1999

Erträge aus Beteiligungen 94 35davon aus verbundenen Unternehmen 39 11

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 76 60

Aufwendungen aus Verlustübernahme – 7163 95

(22) Steueraufwand Mio DM 2000 1999

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 66 803Sonstige Steuern 285 241

351 1044

Der Ausweis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wurde wesentlichbeeinflusst durch die Steuerminderung, die sich bei der Robert Bosch GmbH im Rahmen der Kapitalerhöhung im „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren“ ergibt.Die sonstigen Steuern wurden bei sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus-gewiesen.

Weitere Ergebnisbeeinflussungen durch die Inanspruchnahme steuerlicher Ver-günstigungen im Geschäftsjahr und in früheren Geschäftsjahren sowie das Aus-maß künftiger Belastungen aus diesen Bewertungen waren von untergeordneterBedeutung.

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(25) Anteilsbesitz der Bosch-Gruppe Welt

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns wird beim Handelsregister desAmtsgerichts Stuttgart hinterlegt.

Stuttgart, 6. März 2001 Robert Bosch GmbHDie Geschäftsführer

(24) Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung der Robert BoschGmbH beliefen sich im Geschäftsjahr 2000 auf 15 Millionen DM, die der frühe-ren Mitglieder der Geschäftsführung und ihrer Angehörigen auf 10 MillionenDM und die der Mitglieder des Aufsichtsrats auf eine Million DM.Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsfüh-rung und ihren Hinterbliebenen sind bei der Robert Bosch GmbH insgesamt 82 Millionen DM zurückgestellt.Die Mitglieder des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung der Robert BoschGmbH sind auf den Seiten 4 und 5 angegeben.

(23) Gewinn- oder Verlustanteileanderer Gesellschafter am Jahresergebnis

Mio DM 2000 1999

Gewinnanteile 182 131Verlustanteile –79 –16

103 115

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Bestätigungsvermerk Wir haben den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Robert BoschGmbH, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2000 bis 31. Dezember2000 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlageberichtnach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortungder gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-abschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach §317 HGB unter Beachtungder vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzeordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Die angewandten Prü-fungsgrundsätze entsprechen auch den International Standards on Auditing.Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeitenund Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unterBeachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch denKonzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagewesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowiedie Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfungwerden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzern-lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfungumfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss ein-bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der ange-wandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdar-stellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auf-fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsereBeurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. DerKonzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage desKonzerns und stellt die Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Stuttgart, 6. März 2001 Ernst & YoungDeutsche Allgemeine Treuhand AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Dörner Prof. Dr. PfitzerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Wesentliche Gesellschaften der Bosch-Gruppe Welt(Stand 31. Dezember 2000)

Firma Ort Anteil1 Eigen- Umsatz2 Ergebnis2

am Kapital kapital2

in ProzentInland

Blaupunkt GmbH Hildesheim 100 186 2044 EAV 3

BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH4 München 50 1390 12279 173Bosch Telecom GmbH Stuttgart 100 539 1364 EAV 3

BT Magnet-Technologie GmbH5 Herne 50 60 39 2Hawera Probst GmbH Ravensburg 100 26 153 8Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH4 München 20 223 1421 54Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH Eisenach 100 81 653 39VB Autobatterie GmbH Hannover 20 154 452 36ZF Lenksysteme GmbH4 Schwäbisch Gmünd 50 499 2774 11

Ausland

EuropaNV Robert Bosch SA Anderlecht/Belgien 100 41 306 2Robert Bosch Produktie NV Tienen/Belgien 100 102 462 30Robert Bosch A/S Ballerup/Dänemark 100 37 168 3Robert Bosch (France) SA4 Saint-Ouen (Paris)/Frankreich 100 459 3752 –133Atco-Qualcast Limited Stowmarket, Suffolk/Großbrit. 100 26 185 –1Robert Bosch Ltd Denham/Großbritannien 100 233 1216 40Worcester Group plc4 Worcester/Großbritannien 100 71 390 54Robert Bosch SpA4 Mailand/Italien 100 82 1378 –49Robert Bosch BV Hoofddorp/Niederlande 100 24 263 9Van Doorne’s Transmissie BV Tilburg/Niederlande 100 18 86 –23Robert Bosch A/S Trollaasen (Oslo)/Norwegen 100 19 89 0Robert Bosch AG Wien/Österreich 100 87 431 30Blaupunkt Auto-Rádio Portugal Lda Braga/Portugal 100 53 707 –1Vulcano Termo-Domésticos SA Aveiro/Portugal 100 183 345 21Robert Bosch AB Kista (Stockholm)/Schweden 100 23 165 12Robert Bosch Internationale Beteiligungen AG Zürich/Schweiz 90 785 92Robert Bosch AG Zürich/Schweiz 100 28 228 7Scintilla AG Solothurn/Schweiz 85 892 1171 199Robert Bosch España SA4 Madrid/Spanien 100 427 2414 –8Robert Bosch spol. s r.o. Ceské Budejovice/Tsch. Rep. 100 87 335 11Bosch Diesel spol. s r.o. Jihlava/Tsch. Republik 100 44 254 –3Bosch Sanayi ve Ticaret AS Bursa/Türkei 100 205 512 42

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Firma Ort Anteil1 Eigen- Umsatz2 Ergebnis2

am Kapital kapital2

in ProzentAmerikaRobert Bosch Ltda Campinas/Brasilien 100 430 1914 45Associated Fuel Pump Systems Corporation Anderson/USA 50 238 365 53Automotive Electronic Control Systems Inc Anderson/USA 51 70 245 19Robert Bosch Corporation4 Broadview (Chicago)/USA 100 2066 9276 –72S-B Power Tool Company4 Chicago/USA 100 483 1754 190Vermont American Corporation4 Louisville/USA 100 270 855 –132

Asien, AustralienMotor Industries Co Ltd Bangalore/Indien 54 235 779 51Bosch KK Yokohama/Japan 100 157 733 7Bosch Automotive Systems Corporation4 Shibuya-ku (Tokyo)/Japan 51 1963 4878 –332Bosch Electronics Corporation Tomioka-shi/Japan 100 51 162 –2Nippon Injector Corporation Odawara-shi/Japan 35 119 179 14Korea Automotive Motor Corporation Buyong/Korea 100 85 339 7KEFICO Corporation Kunpo-Si/Korea 25 153 563 34Robert Bosch Korea Mechanics & Electronics Ltd Chonan/Korea 100 68 287 1Robert Bosch (Malaysia) Sdn Bhd Penang/Malaysia 100 43 296 22Robert Bosch (South East Asia) Pte Ltd Singapur/Singapur 100 37 250 12Robert Bosch (Australia) Pty Ltd4 Clayton (Melbourne)/Australien 100 151 928 44

1 mittelbare und unmittelbare Anteileder Robert Bosch GmbH

2 Umrechnung der Auslandswerte für Eigenkapital und Ergebnis mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag und Umsatz mit dem Jahresdurchschnittskurs

3 EAV = Ergebnisabführungsvertrag4 Angaben zum Teilkonzern5 Werte betreffen das Rumpfgeschäftsjahr

zum 31. März 2000

Werte in Millionen DM

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Jahresabschluss der Robert Bosch GmbHBilanz zum 31. Dezember 2000

Aktiva Stand 31.12.2000 Stand 31.12.1999

AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände – –Sachanlagen 3313 3279Finanzanlagen 7448 6222

10761 9501

UmlaufvermögenVorräte 2528 2175Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3918 3579Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3381 2752

Wertpapiere 5316 4394Flüssige Mittel 1971 803

17114 13703

Rechnungsabgrenzungsposten 6 4

27881 23208

Passiva

EigenkapitalGezeichnetes Kapital 1800 1800Kapitalrücklage 4630 4630Gewinnrücklagen 180 1240Bilanzgewinn 5090 80

11700 7750

Sonderposten mit Rücklageanteil 126 400

RückstellungenRückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4718 4449Übrige Rückstellungen 6235 5985

10953 10434

VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 384 384Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1135 1093Übrige Verbindlichkeiten 3583 3144

5102 4621

Rechnungsabgrenzungsposten 3

27881 23208

Werte in Millionen DM

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Jahresabschluss der Robert Bosch GmbHGewinn- und Verlustrechnung1.Januar bis 31. Dezember 2000

2000 1999

Umsatzerlöse 32378 29061Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 224 185Gesamtleistung 32602 29246

Sonstige betriebliche Erträge 3519 2172Materialaufwand –19597 –17632Personalaufwand –7235 –6670Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen –1321 –1203Sonstige betriebliche Aufwendungen –5275 –5144

Beteiligungsergebnis 708 110Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf

Wertpapiere des Umlaufvermögens –207 –356Zinsergebnis 320 308Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3514 831

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 516 –181

Jahresüberschuss 4030 650

Entnahmen aus Gewinnrücklagen 1060

Einstellungen in Gewinnrücklagen –570

Bilanzgewinn 5090 80

Der vollständige Jahresabschlussder Robert Bosch GmbH kannunter Angabe der Bestellnummer 1987784032 angefordert werden bei:

Werte in Millionen DM

Robert Bosch GmbHKH/DLD – InfoService –Postfach 41 09 6076225 KarlsruheTelefax: +49 721 942-21 95E-Mail: [email protected]

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Zehnjahresübersicht der Bosch-Gruppe Welt

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000

Umsatz 33600 34432 32469 34478 35844 41146 46851 50333 54579 61717

Auslandsanteil in Prozent 48 47 49 54 56 61 65 65 66 72

Forschungs- und Entwicklungsaufwand 2144 2302 2215 2255 2474 2887 3257 3478 3757 3971in Prozent des Umsatzes 6,4 6,7 6,8 6,5 6,9 7,0 7,0 6,9 6,9 6,4

Investitionen in Sachanlagen 2273 2038 1552 1578 2056 2419 2905 3773 3806 4128davon Inland 1464 1347 990 960 1255 1270 1376 1930 1746 1664davon Ausland 809 691 562 618 801 1149 1529 1843 2060 2464in Prozent des Umsatzes 6,8 5,9 4,8 4,6 5,7 5,9 6,2 7,5 7,0 6,7in Prozent der Abschreibungen 126 103 85 90 117 117 125 148 128 118

Abschreibungen auf Sachanlagen 1799 1976 1836 1747 1757 2059 2321 2546 2978 3498

Mitarbeiter im Jahresmittel in Tsd. 181 177 165 156 158 172 180 188 194 197davon Inland 117 113 104 95 92 91 91 94 97 91davon Ausland 64 64 61 61 66 81 89 94 97 106zum 1. Januar des Folgejahres 177 170 157 154 157 176 181 190 195 199

Personalaufwand 11403 11838 11692 11439 11476 13017 14359 15575 16229 17505

Bilanzsumme 24247 24452 25447 27373 28504 32273 34906 36343 40743 47926

Anlagevermögen 7467 7769 7003 6650 6957 10784 12013 12703 14104 16444in Prozent der Bilanzsumme 31 32 27 24 24 33 34 35 35 34

Eigenkapital 7471 7859 8304 8563 9038 9527 11377 11869 12998 16210in Prozent der Bilanzsumme 31 32 33 31 32 30 33 33 32 34

Cash-Flow 3267 3501 3717 3765 3245 3539 5219 4904 6372 7296in Prozent des Umsatzes 9,7 10,2 11,4 10,9 9,1 8,6 11,1 9,7 11,7 11,8

Jahresüberschuss 540 512 426 512 550 500 16591 850 900 27001

Bilanzgewinn(Dividende der Robert Bosch GmbH) 43 60 60 60 68 68 22091 80 80 50901

1 Sondereinfluss aufgrund von Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren bei der Robert Bosch GmbH

Werte in Millionen DM

Page 67: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Struktur der Bosch-GruppeUnternehmensbereiche mit Geschäftsbereichen

1 Einschließlich ZF Lenksysteme GmbH (50% Bosch)2 Blaupunkt GmbH (100% Bosch)3 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (50% Bosch) Stand: 1. Mai 2001

Benzinsysteme Dieselsysteme Chassissysteme

Energiesysteme Karosserieelektronik Car Multimedia2

Automobilelektronik Automobiltechnik Handel

Elektrowerkzeuge Thermotechnik Hausgeräte3

Automationstechnik Verpackungstechnik

Sicherheitstechnik Breitbandkommunikation

Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik

Industrietechnik

Kraftfahrzeugtechnik1

Page 68: Geschäftsbericht 2000 - Robert Bosch GmbH

Robert Bosch GmbHRobert-Bosch-Platz 1D-70839 Gerlingen-Schillerhöhe

Postanschrift:Postfach 10 60 50D-70049 Stuttgart

Telefon + 49 711 8 11- 0Telefax + 49 711 8 11- 66 30

www.bosch.com KH

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