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Geschäftsbericht 2016
3
Auf einen Blick
Daten und Zahlen der letzten 5 Jahre2012 2013 2014 2015 2016 Veränderung
zum Vorjahr in %
Zur Bilanz und G+V
Bilanzsumme Mio. € 227,8 238,3 254,2 283,1 275,0 -2,9
Anlagevermögen Mio. € 183,3 191,2 199,8 216,0 212,7 -1,5
Stammkapital und Rücklagen Mio. € 67,5 70,5 70,6 78,2 85,7 9,6
Fremdkapital Mio. € 92,6 94,7 107,5 139,6 127,8 -8,5
Umsatzerlöse Mio. € 255,9 265,3 258,2 266,7 261,3 -2,0
Materialaufwand Mio. € 207,1 215,5 211,9 211,7 202,9 -4,2
Personalaufwand Mio. € 19,8 20,5 22,9 23,4 24,6 5,1
Abschreibungen Mio. € 8,6 9,9 10,6 12,7 11,2 -11,8
Finanzergebnis Mio. € -7,4 -5,1 -2,9 -3,5 -4,1 17,1
Konzessionsabgabe Mio. € 3,1 3,3 3,2 3,5 3,6 2,9
Stromversorgung
Stromabgabe Netz GWh 367 378 365 370 383 3,5
Stromabgabe Vertrieb/Handel GWh 1.685 1.335 1.145 1.066 1.085 1,8
Gasversorgung
Gasabgabe Netz GWh 590 612 552 629 665 5,7
Gasabgabe Vertrieb/Handel GWh 3.170 3.610 3.350 3.799 4.502 18,5
Wasserversorgung
Wasserabgabe Letztverbraucher Tsd. m3 2.684 2.716 2.764 2.880 2.844 -1,3
Fernwärmeversorgung
Fernwärmeabgabe GWh 129 141 122 135 148 9,6
Kraftwerke-Stromerzeugung
GuD/BHKW/Biomasse/Biogas GWh 77 84 85,3 104,7 127,0 21,3
Wasserkraft/Fotovoltaik GWh 41,5 45,8 48,9 57,0 60,9 6,8
Windkraft GWh 1,1 0,9 1,7 15,1 52,7 249,0
Freizeitbad Schenkensee Besucher
Freizeitbad Tsd. 335 356 318 324 282 -13,0
Freibad Tsd. 114 110 84 121 109 -9,9
Sauna Tsd. 50 60 57 57 57 0,0
Gesamt Tsd. 499 526 459 502 448 10,8
Parkierung inkl. Betriebsführung Einfahrten
Kurzzeitparker Tsd. 902 873 871 782 756 -3,3
Zeitparker/HallCard-Nutzer Tsd. 489 556 622 632 663 4,9
Dauerparker Tsd. 324 325 327 319 310 -2,8
Gesamt Tsd. 1.715 1.754 1.820 1.733 1.729 0,2
Beschäftigte
Anzahl 485 496 502 509 515 1,2
Vollzeit – Stand 31.12. 426,2 429,0 436,6 446,9 447,8 0,2
Inhalt
Bericht des
Aufsichtsrates _________________________________________________________ 2
Organisation ___________________________________________________________ 2
Bericht der
Geschäftsleitung _______________________________________________________ 3
Geschäftsentwicklung ____________________________________________________ 4
Erneuerbare Energien ___________________________________________________ 6
Sport, Kultur, Soziales ___________________________________________________ 8
Unser Team __________________________________________________________ 10
Beteiligungsstruktur ____________________________________________________ 12
Beteiligungen _________________________________________________________ 14
Aus den Unternehmen __________________________________________________ 16
Netze _______________________________________________________________ 20
Kraftwerke ___________________________________________________________ 24
SHERPA-X ___________________________________________________________ 26
Energiehandel und Vertrieb ______________________________________________ 28
Bäder _______________________________________________________________ 30
Parkierung ___________________________________________________________ 32
Bilanz der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH ________________________________ 34
Gewinn- und Verlustrechnung der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH ______________ 36
2 3
Während des Geschäftsjahres 2016 wurde
der Aufsichtsrat der Stadtwerke Schwäbisch
Hall GmbH durch schriftliche und mündliche
Berichte sowie durch ausführliche Erläute-
rungen in vier Aufsichtsratssitzungen über
die Entwicklung der Beteiligungen unterrich-
tet. Der Aufsichtsrat hat die Geschäfte in der
durch den Gesellschaftsvertrag vorgeschrie-
benen Form überwacht.
Die wesentlichen Themen innerhalb und au-
ßerhalb des Kerngeschäftes waren:
- Entwicklung der Beteiligungen
- Kraftwerksanlagen
- Dienstleistungen
- Entwicklung des Unternehmens
- Neubauprojekte
Die Jahresabschlüsse der über die Stadtwerke
Schwäbisch Hall GmbH konsolidierten Un-
ternehmen sind weitestgehend von den,
durch den Aufsichtsrat zu Abschlussprüfern
bestellten, Wirtschaftsprüfungsgesellschaf-
ten INVRA Treuhand AG und WIBERA Wirt-
schaftsberatung AG geprüft worden. Der
Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschrän-
kung erteilt.
Die Prüfungsberichte haben dem Aufsichts-
rat vorgelegen. Dieser hat zustimmend von
den Ergebnissen der Prüfungen Kenntnis
genommen. Der Aufsichtsrat hat die vorge-
legten Jahresabschlüsse zum 31.12.2016
geprüft. Er billigt diese sowie die Berichte
der Geschäftsleitung und empfiehlt der Ge-
sellschafterversammlung die Feststellung der
Jahresabschlüsse. Für die Darstellung der
Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäfts-
bericht wurden international gebräuchliche
Kennzahlen gewählt.
Dem Vorschlag der Ergebnisverwendung
schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsleitung
sowie dem Betriebsrat und allen Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern für die im abgelau-
fenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Schwäbisch Hall, 7. August 2017
Aufsichtsratsvorsitzender
Hermann-Josef Pelgrim
Sehr geehrte Kunden, Geschäftspartner und
Freunde unseres Unternehmens,
wie bereits in den letzten Jahren war auch das
Geschäftsjahr 2016 vom Wandel in der Ener-
giewirtschaft geprägt. Insbesondere die An-
forderungen durch die weiter fortschreitende
Digitalisierung und die damit verbundenen
Aufgaben für den Bereich der IT-Sicherheit
werden zukünftig ein hohes Maß an Aufwand
nach sich ziehen. Die in diesem Bereich be-
reits erfolgten Maßnahmen sowie die eigene
vorhandene Infrastruktur bilden jedoch eine
gute Basis, um zukünftig aus den Anforde-
rungen der IT-Sicherheit Dienstleistungsge-
schäfte zu generieren. Ein Schritt in diese
Richtung haben wir in 2016 durch die Positi-
onierung als Dienstleister für die Gatewayad-
ministration der Smart Meter unternommen.
Die Stadtwerke werden hier zukünftig, in
Ergänzung zum bereits am Markt etablier-
ten Angebot für die Zählerfernauslesung, die
gesamte Prozesskette um die intelligenten
Messeinrichtungen als Dienstleistung anbie-
ten.
Im Bereich der Infrastruktur war das Investi-
tionsvolumen geprägt vom Neubau des Park-
hauses auf der Weilerweise. Hier entstanden
auf einem innerstädtischen Areal 286 Stell-
plätze, ein Ärztehaus, ein Hotel, Wohnungen,
Büros und Räume für Dienstleistungen. In
der Tiefgarage wurden Stellplätze für vier
Elektrofahrzeuge ausgestattet, die trotz der
aktuell noch geringen Anzahl an zugelasse-
nen Fahrzeugen gut frequentiert werden.
Bei der Energieerzeugung lag der Investiti-
onsschwerpunkt in der Erneuerung acht alter
BHKW Module im Heizkraftwerk Hessental
sowie im Austausch eines BHKW Moduls
im Heizkraftwerk Teurershof. Im Bereich
der erneuerbaren Energien wurde das Wind-
kraftprojekt an der Roten Steige, zwischen
den Gemeinden Michelfeld und Mainhardt,
vorangetrieben. Dort konnte eine Projekt-
entwicklung, die durch die Pachtflächenaus-
schreibung an einen anderen Investor ging,
veräußert werden. Für zwei Standorte konn-
ten auf der Gemarkung der Gemeinde Mi-
chelfeld die erforderlichen Flächen gepachtet
werden und eine Genehmigung für insgesamt
drei Anlagen erreicht werden.
Im Bereich der Netze lag der Schwerpunkt
der Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 im
Aufbau des zweiten Umspannwerks, das in
der Gemeinde Rosengarten errichtet wurde.
Über das neue Umspannwerk wurde das
Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Schwä-
bisch Hall mit dem Hochspannungsnetz der
NetzeBW verbunden. Das zweite Umspann-
werk dient zur Besicherung der Einspeisung
über das bestehende Umspannwerk in der
Stadtheide. Weiterer Schwerpunkt im Be-
reich der Netze bildeten umfangreiche Sa-
nierungs- und Erschließungsarbeiten, die im
Wesentlichen mit den Neuerschließungen
von Wohngebieten verbunden waren.
Das 4. Quartal war insbesondere geprägt
von den stark gestiegenen Strom- und Erd-
gaspreisen im kurzfristigen Markt, was durch
die Unterversorgungssituation aufgrund der
Kernkraftwerksabschaltungen in Frankreich
zustande kam. Die Situation in Frankreich hat
bei der sehr auf Kernenergie ausgelegten Er-
zeugung und dem durch die Abschaltung in
logischer Folge entstandenen Preisexplosion
eindrucksvoll gezeigt, dass eine Diversifizie-
rung in der Stromerzeugung nicht nur Um-
weltvorteile bringt, sondern in einem Krisen-
Bericht des Aufsichtsrates
Oberbürgermeister
Hermann-Josef Pelgrim
Aufsichtsratsvorsitzender
Bericht der Geschäftsleitung
Organisation
RechtsformGesellschaft mit beschränkter
Haftung (GmbH) – seit 01.01.1971
GesellschafterSHB Schwäbisch Haller
Beteiligungsgesellschaft mbH (90 %)
Stadt Schwäbisch Hall (10 %)
Stammkapital 60,0 Mio. Euro
(Stand: 31.12.2016)
GeschäftsjahrKalenderjahr
Aufsichtsrat (Stand: 31.12.2016)
Hermann-Josef Pelgrim,
Oberbürgermeister
Vorsitzender
Uta Rabe, Kauffrau
1. stellv. Vorsitzende
Andrea Herrmann, Hebamme
2. stellv. Vorsitzende
Dipl.-Ing. (FH) Hartmut Baumann,
Statiker
Edmund Felger, Apotheker
Monika Jörg-Unfried, Richterin
Helmut Kaiser, Rektor i. R.
Martin Leibold, Krankenpfleger
Kristian Neidhardt, Realschullehrer i. R.
Dipl.-Phys. Jutta Niemann, Physikerin
Nikolaos Sakellariou, Rechtsanwalt
Thomas Weber, Busunternehmer
Dr. Ludger Graf von Westerholt,
Rechtsanwalt
Geschäftsführung
Dipl.-Ing. (FH) Gebhard Gentner
Ronald Pfitzer
fall auch ganz klar einen kostendämpfenden
Charakter hat.
Mit dem neuen Dachmarkenauftritt
SHERPA-X, unter dem die energiewirtschaft-
lichen Dienstleistungen sowie die Soft-
wareprodukte zur Abrechnung der Somentec
Software GmbH zusammengefasst wurde,
waren die Stadtwerke Schwäbisch Hall auch
im Februar 2017 wieder auf der E-world prä-
sent. Die im Geschäftsjahr 2016 gestartete
Dachmarkenstrategie wurde so erfolgreich
weitergeführt.
Im Geschäftsjahr 2016 konnte im Handels-
bereich für andere Energieversorger eine
deutliche Mengen- und Umsatzsteigerung
verzeichnet werden, ebenso stiegen die Kun-
denzahlen im Bereich der energiewirtschaft-
lichen Dienstleistungen weiter an, was uns
positiv stimmt, das Auslaufen eines wichtigen
Dienstleistungsvertrages Ende des Jahres
2017, in 2018 kompensieren zu können.
Mit den insgesamt guten Beteiligungsergeb-
nissen der Tochterunternehmen ist es gelun-
gen, einen Überschuss in Höhe von ca. 5,3
Mio. € vor Gewinnabführung zu erzielen.
Die Geschäftsleitung bedankt sich bei allen
Kundinnen und Kunden für das entgegenge-
brachte Vertrauen und bei den Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit
im vergangenen Jahr.
Schwäbisch Hall, 7. August 2017
Gebhard Gentner
Ronald Pfitzer
4 5
Geschäftsentwicklung
Fotos unten:
Messebesuch auf der E-world 2016
Foto unten:
Die Arbeiten am Windpark Rote Steige
haben begonnen
Wirtschaftliche LageDas Geschäftsjahr 2016 war fast durchge-
hend durch Unsicherheiten hinsichtlich der zu
erwarteten Regelungen zur KWK-Förderung
geprägt. Die Novelle des Kraft-Wärme-Kopp-
lungs-Gesetzes brachte Ende 2016 deutlich
Klarheit über die Förderkonditionen für gas-
befeuerte neue Kraft-Wärme-Kopplungsanla-
gen. Durch die sehr späte Notifizierung des
deutschen Gesetzes durch die EU bzw. der
Einigung im 4. Quartal sind den Stadtwerken
keine Vor- oder Nachteile entstanden. Dies
trifft auch auf die als Kompromiss zustande
gekommenen Anpassungen mit Wirkung zum
1.1.2017 zu.
Weiter war das Berichtsjahr im Investitions-
bereich geprägt vom Neubau des Parkhauses
auf der Weilerweise, das den größten Inves-
titionsschwerpunkt der Stadtwerke Schwä-
bisch Hall in 2016 darstellte. Im Bereich
des Ausbaus neuer Geschäftsfelder lag der
Schwerpunkt dank des im August verabschie-
dete Messstellenbetriebsgesetz beim Ausbau
der Dienstleistung für intelligente Messsyste-
me (Smart Meter). Energiehandelsseitig war
das 4. Quartal von den stark gestiegenen
Strom- und Erdgaspreisen aufgrund der Un-
terversorgungssituation durch die Kernkraft-
werksabschaltungen in Frankreich geprägt.
Bei der Energieerzeugung standen Erneue-
rungsinvestitionen im Kraftwerkspark an. Der
Ersatz der acht BHKW-Module im Kraftwerk
Schmollerstraße durch zwei neue BHKW
Anlagen bildeten neben der Erneuerungsin-
vestition im Kraftwerk Teurershof den Inves-
titionsschwerpunkt in der Erzeugungssparte.
Im Bereich der erneuerbaren Energien wurde
das Windkraftprojekt an der Roten Steige, auf
den Markungen Michelfeld und Mainhardt,
vorangetrieben. Dort konnte eine Projekt-
entwicklung, die durch die Pachtflächenaus-
schreibung an einen anderen Investor ging,
gewinnbringend veräußert werden. Für zwei
Standorte konnten auf der Gemarkung der
Gemeinde Michelfeld die erforderlichen Flä-
chen gepachtet werden.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurde der
gemeinsame Markenauftritt der energiewirt-
schaftlichen Dienstleistungen SHERPA mit
dem Softwareprodukt XAP. der Tochterunter-
nehmung Somentec Software GmbH weiter
verstärkt. Die Produktmarken wurden dazu
in die neue Dachmarke SHERPA-X überführt,
unter dieser auch der E-world Auftritt Anfang
2017 stattfand. Im 4. Quartal erfolgte auch
eine umfassende organisatorische Änderung
in den Abrechnungsbereichen, die die bisher
in einer Abteilung integrierten Abrechnungs-
aufgaben von Netz und Vertrieb im eigenen
Netzbereich zukünftig in zwei Abteilungen
trennt. Mit den neu geschaffenen Strukturen
wird die Basis geschaffen, nach der produk-
tiven Umstellung des Abrechnungssystems
von Schleupen auf XAP., prozessspezifische
Dienstleistungen anbieten zu können.
Im Bereich der Netze lag der Schwerpunkt
der Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 im
Aufbau des zweiten Umspannwerks, das in
der Gemeinde Rosengarten errichtet wurde.
Über das neue Umspannwerk wurde das
Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Schwä-
bisch Hall mit dem Hochspannungsnetz der
NetzeBW verbunden. Das zweite Umspann-
werk dient zur Besicherung der Einspeisung
über das bestehende Umspannwerk in der
Stadtheide. Weiterer Schwerpunkt im Be-
reich der Netze bildeten umfangreiche Sa-
nierungs- und Erschließungsarbeiten, die im
Wesentlichen mit den Neuerschließungen
von Wohngebieten einhergingen.
Das mit den Kooperationspartnern Saft Bat-
terien GmbH, IDS GmbH, KACO new energy
GmbH, E 3 - Energie Effizienz Experten GmbH
umgesetzte, bundesweite Forschungsprojekt
Net-PV ging 2016 in die Feldtestphase über,
in der auch im Netzgebiet der Stadtwerke
Schwäbisch Hall Anlagenkombinationen ge-
testet wurden. Das Forschungsprojekt un-
tersucht die Aussichten für einen wirtschaft-
lichen Einsatz von Solarbatteriesystemen
nach Auslaufen des Erneuerbare-Energien-
Gesetzes und der Förderung von Solarbatte-
riesystemen. Unterschiedliche Geschäftsmo-
delle und deren Kombination werden hierbei
analysiert. Ein wesentliches Kernelement ist
dabei die Regelleistung, welche die Übertra-
gungsnetzbetreiber im Zuge der Frequenzhal-
tung auf einer Internetplattform zur Vergabe
von Regelleistung ausschreiben.
Im Geschäftsjahr 2016 sind die an Endkun-
den abgesetzten Mengen weitestgehend sta-
bil geblieben. Aufgrund der Witterung konn-
ten die Abgaben an Gas- und Wärmekunden
leicht gesteigert werden. Insbesondere der
Dienstleistungsbereich trägt neben den Netz-
betrieben zu der positiven Gesamtunterneh-
mensentwicklung bei. Zusammen mit den
insgesamt guten Beteiligungsergebnissen
der Tochterunternehmen ist es gelungen, ei-
nen Überschuss in Höhe von ca. 5,3 Mio. €
vor Gewinnabführung zu erzielen.
AusblickIn 2017 sind im Wesentlichen weitere Inves-
titionen in Kraftwerke und Contracting-Anla-
gen geplant, auch Investitionen in Windpro-
jekte über Beteiligungen an Gesellschaften
sollen in den nächsten beiden Jahren reali-
siert werden.
Über die Tochtergesellschaften Somentec
Software GmbH und HKS Systeme GmbH
wird in gemeinsamen Auftritten und mün-
dend in gemeinsamen Produkten und Dienst-
leistungen, der Zielkreis der Kunden in 2017
und den folgenden Jahren erweitert werden.
So soll die eher gedämpfte Geschäftsentwick-
lung in den bisherigen Bereichen kompen-
siert werden.
Die Stadtwerke verfolgen im Energievertrieb
nach wie vor das Ziel, als lokal und regional
verankertes Unternehmen in allen Sparten
die Marktanteile zu halten und auszubauen.
Die Energiewende bietet den Stadtwerken
Chancen. Hier gilt es, die vorhandenen Mög-
lichkeiten durch das Erneuerbare Energien
Gesetz zu nutzen und die Flexibilität der
Kraftwerke durch die Erweiterung der Wär-
mespeicher für einen optimierten Stromerlös
zu erhöhen. Der Ausbau der erneuerbaren
Energien trägt nicht nur zum Klimaschutz
bei, sondern bewirkt auch eine stärkere Un-
abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Im Bereich der Netze wird insbesondere der
zu erwartende Zubau der fluktuierenden Ein-
speisung aus Windkraft Herausforderungen
mit sich bringen. Die Stadtwerke müssen sich
hier zukünftig noch stärker bei der Anlagenre-
gelung sowie im Bereich der Energiespeiche-
rung engagieren, um die Versorgungsqualität
sowie die Versorgungssicherheit auch weiter-
hin auf einem sehr hohen Niveau halten zu
können. Durch den Einsatz von erneuerbaren
Energien für die Fernwärmeversorgung wird
die Umweltbilanz weiter verbessert werden.
Neben der Gewinnung von neuen Dienst-
leistungen im bisherigen Bereich der Ener-
giemarktdienstleistungen, soll durch eine
weitere Diversifizierung des Dienstleistungs-
angebotes, unter Einbeziehung der Software
und Dienstleistungen der Somentec Software
GmbH und der HKS Systeme GmbH, eine
Erschließung von weiteren Marktsegmenten
wie das der E-Mobilität, der Heiz- und Ne-
benkostenabrechnung mit Submetering und
weiterer Bereiche im Rahmen der Digitalisie-
rung und des großen Feldes der Smart Cities
erfolgen.
6 7
Erneuerbare EnergienWindpark Kohlenstraße Nachdem die sieben Windenergieanlagen
entlang der Kohlenstraße Ende 2015 in Be-
trieb genommen werden konnten, stellte das
Geschäftsjahr 2016 das erste, vollständige
Betriebsjahr des Windparks Kohlenstraße dar.
Die Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG
ist Eigentümerin und Betreiberin von sechs
der sieben Windenergieanlagen mit einer
Leistung von insgesamt 19,8 MW. 2016 hat
die Ev. Landeskirche die vertragliche Option
genutzt und ist mit einem Anteil von 49 % als
zweiter Kommanditist in die Gesellschaft ein-
gestiegen. Der Kommanditanteil der Stadt-
werke Schwäbisch Hall beträgt 51 %. Die
siebte Windenergieanlage wird von der Bür-
gerwindenergieanlage Kohlenstraße GmbH &
Co. KG mit 66 beteiligten Bürgern aus den
umliegenden Gemeinden betrieben.
Aufgrund von Restarbeiten im Frühjahr wur-
de für das Geschäftsjahr 2016 mit geringeren
Winderträgen kalkuliert. Insgesamt liefen die
Windenergieanlagen stabil, es gab keine nen-
nenswerten, technisch bedingten Abschal-
tungen. Dadurch lag die Verfügbarkeit des
Windparks bei fast 98 %. Dies zeigt sich auch
daran, dass an 6.652 Stunden, also 75 %
des Gesamtjahres, Strom erzeugt wurde. Die
Sommermonate waren hinsichtlich der Wind-
erträge erwartungsgemäß relativ schwach.
Die eingespeiste Strommenge aller sieben
Windenergieanlagen belief sich in 2016 auf
insgesamt 42.645 MWh und lag damit etwa
6 % über dem für 2016 prognostizierten Wert.
Für die Zukunft wird ein jährlicher Ertrag von
etwa 49.700 MWh erwartet.
Foto unten:
Der Windpark Kohlenstraße
2012 2013 2014 2015 20160
20
40
60
80
100
120
140
160
180
200 Biomasse
Fotovoltaik
Windenergie
Wasserkraft
Im Jahr 2014 wurde ein Energiemanage-
mentsystem (EnMS) nach ISO 50001 einge-
führt. In den Jahren 2015 und 2016 wurden
Überprüfungsaudits zur Aufrechterhaltung
des Zertifikats durchgeführt.
Das Energiemanagementsystem trägt zur
Erhöhung der Energieeffizienz, zur Senkung
des Primärenergieeinsatzes und zur Transpa-
renz von Energieverbräuchen bei. Aber auch
darüber hinaus ist ein EnMS hilfreich, um sys-
tematisch die Energieeffizienz zu verbessern
und das Bewusstsein dafür in der Belegschaft
zu stärken.
In der Vergangenheit wurden bereits Syste-
me angeschafft, um die Energieeffizienz im
Unternehmen kontinuierlich und nachhaltig
zu verbessern und auszuweiten. Die Einfüh-
rung eines EnMS und die Zertifizierung nach
der Norm DIN EN ISO 50001, die auf Klima-
schutz, Ressourcenschonung und Energieef-
fizienz abzielt, war somit ein logischer Schritt.
Ein eigenes Mitarbeiterteam wurde mit der
Einspeisung aus regenerativen Anlagen im Netzgebiet der Stadtwerke Schwäbisch Hall in MWh
Stark zugenommen hat die Einspei-
sung von Strom aus Windkraft. So
konnten 52.743 MWh eingespeist
werden, 37.661 MWh mehr als 2015.
Mit den sieben Windenergie-
anlagen an der Kohlenstraße
wurde 2016 eine Strommen-
ge von 42.645 MWh ins Netz
eingespeist.
Einführung und Aufrechterhaltung des EnMS
beauftragt, was die kontinuierliche und dau-
erhafte Verbesserung der energiebezogenen
Leistung sichergestellt und die Bedeutung
des EnMS für das Unternehmen unterstreicht.
Den größten Hebel für Optimierungsmaß-
nahmen gibt es natürlich dort, wo Energie in
größerem Maßstab erzeugt oder verbraucht
wird, zum Beispiel im Schenkenseebad. Dort
konnte durch gezielte Optimierungsmaßnah-
men im Bereich der Pumpen, beispielsweise
durch Einbau effizienterer Modelle und be-
darfsorientierte Steuerung sowie Austausch
von Wasserfiltern, der Stromverbrauch dau-
erhaft um über 10 % gesenkt werden. Durch
weitere Maßnahmen in den Kraftwerken
konnten weitere Einsparungen in signifikan-
tem Umfang erreicht werden.
Auch die Mitarbeiter werden angehalten mit
einfachen Maßnahmen zur Energieeffizienz
und zu einem geringeren Energieverbrauch
beizutragen, wie zum Beispiel durch das Ver-
Energieeffizienz
Nr. B-14-12156 In einem Zertifizierungsaudit hat die Organisation
Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH am Standort An der Limpurgbrücke 1, 74523 Schwäbisch Hall und weiteren Standorten gemäß Zertifikatsanlage nachgewiesen, dass ein Energiemanagementsystem eingeführt wurde und erfolgreich angewendet wird entsprechend der Norm
ISO 50001 DIN EN ISO 50001 Ausgabe Dezember 2011 für die Tätigkeit
Betrieb von Heizkraftwerken, Heizzentralen, Schwimmbädern, Verwaltungs- und Lagergebäuden, Parkhäusern und Netzbetrieb (Gas, Wasser, Wärme, Strom) Dieses Zertifikat ist gültig vom 22. Dezember 2014 bis zum 21. Dezember 2017. Berlin, 22. Dezember 2014 Prof. Dr.-Ing. Jan Uwe Lieback Andreas Lemke Geschäftsführer Leiter der Zertifizierungsstelle
Zert
ifik
at
ISO 50001
Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
Erträge Windkraftanlagen Kohlenstraße 2016 in MWh
5.872 6.659 4.087 2.849 3.872 1.441 1.436 2.224 1.912 3.048 5.198 4.046
meiden übermäßigen Heizens und Lüftens.
8 9
Die Förderung der Region
steht beim Sponsoring
im Fokus.
Als kommunales Unternehmen halten die
Stadtwerke nicht nur die Infrastruktur im
Bereich der Bäder und Parkierungseinrich-
tungen in der Region aufrecht, sondern se-
hen ihren Auftrag auch in der Unterstützung
des kulturellen, sozialen und sportlichen
Engagements der Bürgerinnen und Bürger
in Schwäbisch Hall und Umgebung. Es soll
damit ein Beitrag zu mehr Attraktivität und
Lebensqualität in Schwäbisch Hall geleistet
werden. Aus diesem Grund werden verschie-
denste Projekte, Vereine und Institutionen
vor Ort unterstützt. Neben der Förderung des
Breitensports und der Nachwuchsarbeit di-
verser Sportvereine lag der Schwerpunkt im
vergangenen Jahr auf der Förderung sozialer
Projekte.
Schwäbisch Hall bietet den Bürgern nicht
nur zahlreiche Möglichkeiten zur Ausübung
von Hobbys und Freizeitaktivitäten, sondern
auch Anlaufstellen, wenn einzelne Bürger
Informationen und Hilfe zur Bewältigung di-
verser Lebenslagen brauchen. Der Deutsche
Kinderschutzbund, Freundeskreis Asyl oder
der Hospizdienst seien hier nur beispielhaft
genannt. Mit der finanziellen Unterstützung
dieser Einrichtungen möchten die Stadtwer-
ke zum Erhalt und Aufbau dieser Institutio-
nen und Vereine beitragen.
SportDie Stadtwerke Schwäbisch Hall legen bei
der Förderung von Sportvereinen großen
Wert auf ein vielfältiges Breitensportangebot.
Im Jahr 2016 wurden rund 40 Sportvereine
finanziell und organisatorisch unterstützt.
Dazu zählen nicht nur die klassischen Sport-
arten wie Fußball oder Tischtennis, sondern
auch vermeintliche Randsportarten wie An-
geln, Schach oder Ringen. Auf die Jugend-
arbeit sowie deren Förderung wird dabei be-
sonderen Wert gelegt.
Ein jährliches, sportliches Highlight ist der
Stadtwerke 3-Berge-Cup, der gemeinsam
mit den drei Vereinen TSV Michelbach/Bilz,
TSV Sulzdorf und TSV Obersontheim orga-
Sport, Kultur, Sozialesnisiert und durchgeführt wird. Das beliebte
Laufevent konnte wieder einen neuen Teil-
nehmerrekord verzeichnen.
KulturSchwäbisch Hall ist weit über die Grenzen
des Landkreises für seine kulturelle Vielfalt
bekannt und lockt damit jährlich mehrere
zehntausend Besucher in die Stadt. Dieses
kulturelle Angebot gilt es zu fördern.
Die Haller Stadtwerke unterstützen traditi-
onelle städtische Veranstaltungen, wie das
Sommernachtsfest ebenso wie die Freilicht-
spiele. Deren Aufführungen gelten als High-
light im regionalen Veranstaltungskalender.
Verschiedenste Konzerte und Aufführungen
werden durch die Stadtwerke unterstützt, da-
bei spielt es keine Rolle, ob diese von Schu-
len, Vereinen oder Organisationen organisiert
werden.
Soziales
Anstatt zu Weihnachten Geschenke zu vertei-
len, spenden die Stadtwerke seit einigen Jah-
ren den entsprechenden Betrag für soziale
Projekte. Im Jahr 2016 kam die Weihnachts-
spende zum einen dem Freundeskreis Asyl
zugute, der damit ein Integrationsprojekt für
Flüchtlinge finanziert. Eine weitere Spende
ging an den Circus Compostelli. Das Geld
fließt in den Neubau des Circus Gebäudes.
Die Erlacher Höhe unterstützt Obdachlose in
Schwäbisch Hall. An sie ging die dritte Weih-
nachtsspende in diesem Jahr.
Neben diesen Spenden zur Weihnachtszeit
unterstützen die Stadtwerke auch unterjährig
zahlreiche soziale Projekte, wie zum Beispiel
Maßnahmen des Diakonieverbands Schwä-
bisch Hall oder des Tierheims in Michelfeld.
Sponsoring in Zahlen
Foto unten rechts:
Spendenübergabe an die Erlacher Höhe.
Foto unten links:
Gruppenbild nach der Auslosung der Vor-
rundengruppen beim U-17-Bundesliga-Cup
in Wüstenrot.
Foto unten:
Spendenübergabe des 1. Platz 3-Berge-Cup
mit der Schwäbisch Haller Post SG und
der Wettkampfgemeinschaft Leichtathletik
Schwäbisch Hall
2016Anzahl unterstützte Vereine und Maßnahmen
Sport 37
Kultur 4
Soziale Projekte 43
Summe 84
10 11
EntwicklungIm Jahr 2016 beschäftigten die Stadtwerke
Schwäbisch Hall 515 Mitarbeiter und Mit-
arbeiterinnen. Davon arbeiten 68 in Teilzeit
oder aushilfsweise. Die meisten Teilzeitbe-
schäftigten und Aushilfen sind überwiegend
im Saisongeschäft im Freibad oder im Dienst-
leistungsbereich SHERPA-X tätig. Im Jahr
2016 zählen zu den Stadtwerken 266 Frauen
und 249 Männer. Das Durchschnittsalter der
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beträgt 38
Jahre, 144 Beschäftigte arbeiten länger als
zehn Jahre bei den Stadtwerken. Die durch-
schnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei 8
Jahren.
DienstleistungDie Stadtwerke Schwäbisch Hall unterstützen
ihre Tochterunternehmen in Personalfragen.
Neun dieser Unternehmen nutzen die Dienst-
leistung in allen relevanten Personalangele-
genheiten.
BetriebssportvereinSeit 2012 gibt es den Betriebssportverein
Stadtwerke Schwäbisch Hall Sport e.V.. Be-
wegung und Sport tragen zur Erhaltung der
Gesundheit der Belegschaft bei. Das Erlebnis
in der Gemeinschaft mit Kolleginnen und Kol-
legen fördert die Kameradschaft und die Teil-
nahme an sportlichen Wettkämpfen gegen
Mannschaften anderer Betriebe, unterstützt
die lokale Präsenz der Haller Stadtwerke und
fördert den Austausch mit Kolleginnen und
Kollegen aus den Beteiligungen, wie beim
jährlichen Fußballspiel gegen die Stadtwer-
ke Sindelfingen. Die Stadtwerke Schwäbisch
Hall unterstützen den Betriebssportverein fi-
nanziell und organisatorisch. Das Sportange-
bot ist vielfältig. Ob wöchentlicher Lauftreff,
Fußball, Aquacycling, Schwimmen oder Bow-
ling - Sport wird von Mitarbeitern für Mitar-
beiter angeboten. Zum Jahresende zählte der
Verein 236 Mitglieder.
Unser Team
Die Mitarbeiterzahl ist
im Jahr 2016 auf
515 Beschäftigte gestiegen.
Foto links:
Dreharbeiten zum Azubifilm Elektroniker/in
für Betriebstechnik.
Foto rechts:
Ausgelernte Azubis mit der Geschäftslei-
tung.
2012 2013 2014 2015 20160
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Mitarbeiterstatistik Angaben in Vollzeitbeschäftigten
AusbildungEinem künftig drohendem Fachkräftemangel
treten die Stadtwerke Schwäbisch Hall durch
ein breites Ausbildungsangebot entgegen.
Im Jahr 2016 sind 23 Auszubildende bei den
Stadtwerken in unterschiedlichen Berufen
beschäftigt. Sieben konnten ihre Ausbildung
im Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abschlie-
ßen.
Zukunftsorientiert, vielseitig und anspruchs-
voll ist das Ausbildungsangebot mit den
Ausbildungsberufen Bachelor of Arts (B.A.)
BWL Industrie: Industrielles Servicemanage-
ment, Bachelor of Engineering (B. Eng.)
Maschinenbau: Versorgungs- und Energie-
management, Fachangestellte/r für Bäder-
betriebe, Elektroniker/in für Betriebstechnik,
Industriekaufmann/frau, Fachinformatiker/
in für Systemintegration, Bauzeichner/in für
Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Acht
neue Auszubildende entschieden sich im Jahr
2016 für die Stadtwerke und starteten am
1. September mit ihrer Ausbildung, bezie-
hungsweise mit ihrem Studium. Um junge
Menschen auf die Stadtwerke Schwäbisch
Hall als Ausbildungsbetrieb aufmerksam zu
machen, präsentiert sich das Unternehmen
regelmäßig auf Jobbörsen. Im Rahmen von
Praktika können Schülerinnen und Schüler
erste Einblicke in das Unternehmen bekom-
men.
Die Stadtwerke Schwäbisch
Hall investieren auch weiter-
hin in die Ausbildung eigener
Fachkräfte.
Die Mitarbeiterzahl ist gegenüber dem
Jahr 2015 von 447 auf 448 Vollzeitkräfte
angestiegen.
Beschäftigte Vollzeit - Stand 31.12.
Foto unten:
Teamfoto im Jahr 2015.
Auf dem Foto ist nur ein Teil der
insgesamt 515 Personen
umfassenden Mannschaft zu sehen.
12 13
Beteiligungsstruktur
Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH Stammkapital 60.000.000 €
Energieversorgung
Stand: 31.12.2016
Beteiligungen Handel / Vertrieb / DienstleistungenErzeugung
Windpark Köthen GmbH & Co. KG
Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co. KG
Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG
Energiezentrum Hohenlohe-Franken GmbH(i.L.)
Energie-Rhein-Sieg GmbH
Energieversorgung Ottobrunn GmbH
Stadtwerke Olching GmbH
Ahrtal-Werke GmbH
EMW Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot GmbH & Co. KG
EMW Energieversorgung Main-hardt Wüstenrot Verwaltungs-GmbH
Stadtwerke Sindelfingen GmbH
KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
Wärmeauskopplungsges. Restmüllheizkraftwerk Böblingen GmbH
FTG Fernwärmetransport- Gesellschaft mbH
EVM Energieversorgung Michelfeld GmbH
Haller Energiebeteiligungen GmbH
100 %
100 %
49 %
49 %
47,6 %
47,6 %
29,9 %
16,7 %
50 %
50 %
47,6 %
100 %
6,1 %
5,49 %
1,9 %
Windpark Kohlenstraße Verwaltungs GmbH
51 %
Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG
51 %
Biogasanlage Reber Verwaltungsgesellschaft mbH
40 %
Biogasanlage Reber GmbH & Co. KG
40 %
100 %
Solar Invest AG
Bel Solar S.r.l. (Italien)
WS Power Plant Cavarzere S.r.l. (Italien)
Solarkraftwerk Borna GmbH
KWA Contracting AG
EnergiePartner GmbH
HKS Systeme GmbH
Somentec Software GmbH
Solbad Schwäbisch Hall GmbH
Grundstücksgesellschaft Solarfabrik - GSF - GbR
RSE Rheinisch-Schwäbische Energie GmbH
Trianel GmbH
Südwestdeutsche Stromhandels GmbH
SBE Sustainable BioEnergy Holding GmbH
SHERPA GmbH (Österreich)
50 %
1,3 %
60 %
57,3 %
100 %
31,6 %
16,7 %
49,9 %
84 %
100 %
50 %
Windpark Tomerdingen-Ber-maringen GmbH
100 %
100 %
100 %
IPER Italian Padua Energy Roof S.r.l. (Italien)
100 %
0,3 %
WEBW Windkraftanlagen Creglingen GmbH & Co. KG
100 %
51 %
Windpark Beppener Bruch V GmbH und Co. KG
30 %
Windpark Rote Steige GmbH & Co . KG
100 %
Haller Windenergie Beteili-gungen GmbH
100%
14 15
Beteiligungen
Die Stadtwerke Schwäbisch
Hall halten Beteiligungen an
Gesellschaften im Bereich
der Energieerzeugung und
-versorgung sowie an
Handels-, Vertriebs- und
Dienstleistungsunternehmen.
Kiel
Hamburg Schwerin
Bremen
Hannover Magdeburg
Düsseldorf
ErfurtDresden
Wiesbaden
Mainz
Saarbrücken
MünchenWien
Potsdam Berlin
Stuttgart
1
34
7168
9
1112
1313
14
15
15
10
5
6
2
Grafik: Standorte der Beteiligungen
Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH
SBE Sustainable BioEnergy Holding GmbH
RSE Rheinisch-Schwäbische Energie GmbH
Solar Invest AG
Solbad Schwäbisch Hall GmbH
EMW Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot GmbH & Co. KG
EVM Energieversorgung Michelfeld GmbH
Haller Energiebeteiligungen GmbH
Energiezentrum Hohenlohe-Franken GmbH i. L.
Grundstücksgesellschaft Solarfabrik - GSF - GbR
Biogasanlage Reber GmbH & Co.KG
Windpark Kohlenstraße GmbH & Co. KG
Somentec Software GmbH
Haller Windenergie Beteiligungen GmbH
Windpark Rote Steige GmbH & Co. KG
KWA Contracting AG
Stadtwerke Sindelfingen GmbH
Südwestdeutsche Stromhandels GmbH
EnergiePartner GmbH
KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
Stadtwerke Ditzingen GmbH & Co. KG (Beteiligung der KommunalPartner)
Stadtwerke MüllheimStaufen GmbH (Beteiligung der KommunalPartner)
Energieversorgung Ottobrunn GmbH
Stadtwerke Olching GmbH
Windpark Köthen GmbH & Co. KG
Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG
Trianel GmbH
Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co. KG
Energie-Rhein-Sieg GmbH
Ahrtal-Werke GmbH
HKS Systeme GmbH
Somentec Software GmbH (Niederlassungen in Langen und Dresden)
SHERPA GmbH
1
2
3
6
7
8
10
11
12
9
5
13
14
15
16
4
Michelfeld
Wüstenrot Mainhardt
Sindelfingen
Sindelfingen
ahrtal-werke
Bad Neuenahr- Ahrweiler
Sankt Augustin
EnergieRhein - Sieg
Ottobrunn
Olching
Braunsbach
Schwäbisch Hall
Untermünkheim
MichelbachRosengarten
Netzkonzessionen verbundener Unternehmen mit eigenem Netzbetrieb
Stromnetzpächter von verbundenen Unternehmen
Netzkonzessionen und -betrieb für die dargestellten Sparten
Netzkonzessionen und -betrieb für Erdgas und Wärme, Stromnetzpächter von verbundenen Unternehmen
Netz- und Konzessionsgebiete der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH und deren Beteiligungen
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind an ver-
schiedenen Gesellschaften im Bereich der
Energieerzeugung und -versorgung sowie an
Handels-, Vertriebs-, Software- und Dienst-
leistungsunternehmen beteiligt. An einigen
Energieversorgungsgesellschaften sind die
örtlichen Kommunen Mehrheitsgesellschaf-
ter.
Die Somentec Software GmbH mit Geschäfts-
sitz in Langen bei Frankfurt ist ein Soft-
wareunternehmen, das das selbstentwickelte
Abrechnungssystem XAP. vertreibt. Durch die
Beteiligung der Stadtwerke Schwäbisch Hall
an der Somentec wird das energiewirtschaft-
liche Dienstleistungsangebot der Stadtwer-
ke von der bisherigen Rollenbesetzung des
Strom- und Erdgasvertriebs auch auf die
regulierten Sparten wie das Strom- und das
Gasnetz, als auch auf die nichtregulierten
Sparten der Wärme- und Wasserversorgung
ausgeweitet. Der Projektstart zur Umstellung
der Abrechnungssoftware Schleupen auf
XAP. für die Stadtwerke schafft die Voraus-
setzungen, zukünftig auch kleineren Verteil-
netzbetrieben und anderen Versorgern Ab-
rechnungslösungen in spezialisierten Rollen
anbieten zu können. Dabei wird die Software
XAP. durch die Somentec vorkonfiguriert, so
dass rollenspezifische Installationen einfach
und kosteneffizient erfolgen können. Über
diese rollenspezifische Ausprägung von XAP.
hinaus liegt der zweite Entwicklungsschwer-
punkt der Somentec in der fortlaufenden
Anpassung von XAP. an die sich ständig än-
dernden Rahmenbedingungen durch regula-
torische und gesetzgeberische Vorgaben.
Die Solar Invest AG bündelt die Aktivitäten der
Stadtwerke Schwäbisch Hall im Rahmen ei-
nes Bürgerbeteiligungsmodells beim Ausbau
der erneuerbaren Energien. Schwerpunkt der
laufenden Investitionstätigkeiten ist die Be-
teiligung an diversen Windenergieprojekten,
vorzugsweise in Baden-Württemberg.
16 17
Die Zukunft der Energie-
versorgung liegt in
kommunaler Hand und in
dezentralen Strukturen.
Voraussetzung einer starken
lokalen Wertschöpfung sind
unabhängige Stadtwerke.
Foto unten:
Montage der Rotorblätter an der Windkraft-
anlage Tomerdingen-Bermaringen.
Die Solar Invest AG wurde 2010 als Bürger-
beteiligungsprojekt von den Stadtwerken
Schwäbisch Hall gegründet.
Die Unternehmensanteile sind in 50.000 Ak-
tien aufgeteilt, deren Verkauf im Jahr 2011
begann. Derzeit befinden sich rund 43 % der
Aktien im Streubesitz bei rund 500 Aktionä-
rinnen und Aktionären. Die restlichen Aktien
sind im Besitz der Stadtwerke Schwäbisch
Hall.
Die Solar Invest AG und ihre Tochtergesell-
schaften betreiben insgesamt 13 Fotovolta-
ikanlagen mit einer Gesamtnennleistung von
11,7 MWp in Deutschland. Darüber hinaus
zählen drei Frei- und drei Dachflächenfotovol-
taikanlagen in Italien mit einer Gesamtnenn-
leistung von 7,0 MWp zum Anlagenportfolio.
Aus den Unternehmen
Die Energieversorgung Ottobrunn GmbH,
ein 100%iges Tochterunternehmen der
Stadtwerke Schwäbisch Hall, hat auch im
Geschäftsjahr 2016 den Wärmenetzaus-
bau konsequent vorangetrieben. Im ersten
Schritt soll bis 2019 eine sechs Kilometer
lange Fernwärmeleitung die angrenzenden
Gemeinden mit dem Geothermie-Kraftwerk
in Kirchstockach verbinden. Bis 2022 soll
der Anschluss der Schwesteranlage in Dürrn-
haar mithilfe einer sieben Kilometer langen
Leitung an die Gemeinden Höhenkirchen-
Siegertsbrunn und Hohenbrunn erfolgen.
Mit jeweils rund 45 Megawatt möglicher
Wärmeleistung und bis zu sieben Megawatt
elektrischer Leistung sind die beiden Anla-
gen die derzeit leistungsstärksten Geother-
mie-Kraftwerke in Deutschland. Das Konzept
sieht zusätzlich vor, die örtliche Bioabfallver-
gärungsanlage, die der Landkreis München
in Kirchstockach betreibt, anzuschließen.
In 2016 begannen die Verhandlungen mit den
Gemeinden bezüglich der Wegenutzungs-
rechte und die Sondierung weiterer Flächen,
die für den Bau eines neuen Heizkraftwerkes
benötigt werden. Dieses soll die Besicherung
der Wärmeversorgung übernehmen, wenn
die Geothermieanlagen ausfallen sollten.
Für den weiteren Ausbau der Wärmeversor-
gung in Ottobrunn ebenfalls vorteilhaft war
die Entscheidung, 4 weitere Schulen der öf-
fentlichen Hand an das Wärmenetz der Ener-
gieversorgung Ottobrunn anzuschließen.
Ende des Jahres 2013 haben die Stadtwer-
ke Schwäbisch Hall die strategische Ent-
scheidung getroffen, sich an der Somentec
Software GmbH mehrheitlich zu beteiligen.
Die Geschäftsleitungen beider Unternehmen
erkannten die Chance, sich im Hinblick auf
die zukünftigen Anforderungen des Ener-
giemarktes mit ihren jeweiligen Produkten
und Dienstleistungen optimal zu ergänzen.
Während die Stadtwerke Schwäbisch Hall
die Kundenprozesse für Strom und Erdgas
für rund eine halbe Million Endkunden abwi-
ckeln, hat Sometec ausgereifte und moder-
ne Software-Produkte für alle Sparten und
Marktrollen im Angebot und verfügt über vie-
le Jahre Erfahrung in diesem Markt.
Anstatt auf weitere Eigenentwicklungen zu
setzen, versprechen sich die Haller Stadtwer-
ke von der Zusammenarbeit, ihre Dienstleis-
tungen im Bereich des Netzbetriebs sowie in
der Abrechnung aller Sparten schneller und
effizienter verstärken zu können. Die Abrech-
nungssoftware XAP. von Somentec erlaubt
es, schnell und flexibel reagieren zu können.
Darüber hinaus stärken sich beide Unterneh-
men im Hinblick auf die Analyse energiewirt-
schaftlicher Anforderungen, der Konzeption
von Lösungen und der Weiterentwicklung
der Software. Auch in der Energiewirtschaft
entwickeln sich Tendenzen, Software über
das Internet als Cloud-Lösungen zur Verfü-
gung zu stellen. Außerdem gibt es Ansätze,
IT-Systeme nicht mehr als Lizenz an Benutzer
zu verkaufen, sondern lediglich deren Benut-
zung als Service zur Verfügung zu stellen.
Der Fachbegriff aus der Welt der Informati-
onstechnologie lautet hierfür SaaS, Software
as a Service.
Ein weiteres Produkt der Somentec Software
GmbH ist zum Beispiel die XAP. Web Service
Umgebung. Sie besteht aus dem XAP. Web
Server und dem XAP. Web Service Manage-
ment Studio. Die Web-Services wurden auf
Basis der W3C-Standards (W3C für World-
Wide-Web-Consortium) entwickelt. Mit der
neuen Umgebung wurde der standardisierte
technische Rahmen für den direkten Zugriff
auf die XAP.-Daten, die direkte Nutzung von
XAP.-Methoden und die nahtlose Integration
in serviceorientierte Systemlandschaften ge-
schaffen.
Strom | Gas | Wärme
Im Bereich Windkraft wurde im Jahr 2016 die
100 %-ige Tochtergesellschaft Windpark To-
merdingen-Bermaringen GmbH gegründet.
Diese errichtet zwischen Temmenhausen,
Tomerdingen und Bermaringen drei Wind-
kraftanlagen des Typs Nordes N 117 mit ei-
ner installierten Leistung von insgesamt 7,2
MW. Die Anlagen gingen Ende Mai 2017 in
Betrieb.
Im Jahr 2016 hat die Solar Invest AG zur
Vereinfachung der Firmenstruktur ihre Kom-
manditeinlage und somit den gesamten
Geschäftsbetrieb der Solarkraftwerk Bor-
na GmbH & Co. KG, in die Solarkraftwerk
Borna Verwaltungs GmbH eingebracht. Im
Anschluss wurde die Solarkraftwerk Borna
Gründstücks GmbH auf die Solarkraftwerk
Borna Verwaltungs GmbH verschmolzen.
Zum Schluss fand eine Umfirmierung der So-
larkraftwerk Borna Verwaltungs GmbH in die
Solarkraftwerk Borna GmbH statt.
Die Solar Invest AG schließt das Geschäfts-
jahr 2016 mit einem guten Ergebnis ab. Für
die Zukunft ist geplant, das Anlagenportfolio
weiter zu diversifizieren. Bei der Entwicklung
neuer Projekte prüft der Vorstand der Solar
Invest AG die einzelnen Vorhaben sehr genau
auf Wirtschaftlichkeit und Umweltverträg-
lichkeit und entscheidet über die Verfolgung
oder den Ausschluss eines Projektes. Über
den Betriebsführungsvertrag mit den Stadt-
werken ist sichergestellt, dass die Projekte
und der Geschäftsbetrieb mit Spezialisten
abgewickelt werden, die eine langjährige Er-
fahrung im Bereich der Anlagenplanung, der
Bauleitung und der Finanzwirtschaft haben.
18 19
Die Ahrtal-Werke GmbH wurden gemeinsam
von den Stadtwerke Schwäbisch Hall und
der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gegrün-
det und besetzen im Geschäftsjahr 2016 die
Tätigkeitsfelder der Strom-, Erdgas- und Wär-
meversorgung sowie den Betrieb mehrerer
hocheffizienter Blockheizkraftwerke.
Im Geschäftsjahr 2016 fiel die Entscheidung,
ab 2017 die Fernwärmeerschließung der In-
nenstadt voran zu bringen. Diese Maßnahme
geht einher mit einer Sanierungsmaßnah-
me der Stadt im innerstädtischen Bereich.
Die Sanierung im beengten Stadtzentrum
stellt eine einmalige Gelegenheit dar, zu
relativ geringen Kosten und ohne weitere
Einschränkungen der Anwohner, Wärme-
hausanschlüsse zur Verfügung zu stellen.
Daher haben die Ahrtal-Werke beschlossen,
dass, im Zuge dieser Baumaßnahme, die
Wärmeanschlüsse für die Häuser kostenfrei
gelegt werden, um zum einen möglichst vie-
le Anschlussnehmer für eine Umstellung der
Heizenergie zu gewinnen und zum anderen
auch bei späteren Umstellungen nicht durch
hohe Tiefbaukosten im beengten Bereich
einem Wettbewerbsnachteil gegen andere
Heizenergiearten ausgesetzt zu sein.
Da die Heizungssysteme in diesem Gebäu-
debestand überwiegend auf Öl basieren,
sehen die Ahrtal-Werke bei einer Sanierung
der Heizung durch die Anforderungen an
die Nutzung erneuerbarer Energien Wett-
bewerbsvorteile der direkten Wärmeversor-
gung, so dass im Zeitraum der nächsten 5
Jahre mit einem entsprechenden Wachstum
des Wärmeabsatzes zu rechnen ist.
Die Stadtwerke Olching GmbH ist 2009 ge-
meinsam mit der Stadt Olching und dem
Ziel gegründet worden, sich als lokaler Ener-
gieversorger für Olching zu etablieren, die
Energiewende in Olching voranzutreiben und
sich zu einem vollständigen Querverbund-
unternehmen zu entwickeln. Die Stadtwerke
Olching betreiben zwei Fernwärmenetze im
Stadtgebiet, die überwiegend von der Wär-
meauskopplung einer Müllverbrennungsanla-
ge gespeist werden. Mit dem Aufbau zweier
Inselnetze um größere Liegenschaften der
Stadt, die durch zwei Blockheizkraftwerke
der Stadtwerke Olching gespeist werden,
wurde der Bereich der Wärmeversorgung in
den letzten Jahren sukzessive ausgebaut.
Die Verhandlungen zu Netzübernahmen des
Strom- und Erdgasnetzes von den Altkonzes-
sionären wurden auch im Geschäftsjahr 2016
weitergeführt. Im Rahmen dieser Verhand-
lungen konnten einige strittige Punkte geklärt
werden, so dass wir zuversichtlich sind, hier
im Laufe des Jahres 2017 zu einer Einigung
zu kommen, die den Weg frei macht, die
Netzbetriebsführung für die Zukunft klar zu
regeln und die Stadtwerke Olching hier zu ei-
nem Querverbundunternehmen auszubauen.
Ungeachtet der strittigen Punkte im Bereich
der Netze konnten auf der vertrieblichen Ebe-
ne weitere Strom- und Erdgaskunden für die
Gesellschaft gewonnen werden. Dabei kon-
zentrieren sich die Stadtwerke Olching auf
das Kerngebiet der Stadt, um insbesondere
hier die Marktanteile weiter zu erhöhen und
in Verbindung mit der Erdgas- oder Wärme-
versorgung einen Service aus einer Hand an-
bieten zu können.
Die Energieversorgung Mainhardt Wüstenrot
GmbH & Co. KG (emw) hat sich nach mittler-
weile acht Jahren Stromvertrieb erfolgreich
in den Gemeinden Mainhardt und Wüstenrot
etabliert. Rund die Hälfte aller Stromkunden
in den Gemeinden wird durch die emw ver-
sorgt. Als örtliches Energieversorgungsun-
ternehmen ist die emw bei regionalen Ver-
anstaltungen sowie als Ansprechpartner auf
den Rathäusern in Mainhardt und Wüstenrot
regelmäßig vertreten.
Im Geschäftsjahr 2016 stand die weitere
Kundengewinnung im Vordergrund. Hierzu
wurde ein neues "Kunden werben Kunden"-
Programm aufgelegt, das regen Zuspruch
fand. Ebenfalls sehr positiv wurde das Ver-
einsförderprogramm aufgenommen, bei dem
die emw für jeden Neukunden einen Beitrag
an den betreffenden Verein leistet, um dort
gezielt Projekte zu fördern.
Die Stadtwerke Sindelfingen haben auch im
Geschäftsjahr 2016 einen Schwerpunkt auf
den Ausbau des Fernwärmenetzes gelegt.
So wurden im Gebiet Allmendäcker I das
bestehende Fernwärmenetz durch vertriebli-
che Maßnahmen nachverdichtet und für das
Wohngebiet Innerer Bühl Mitte in Darmsheim
das Wärmenetz weiter ausgebaut.
Im Bereich der erneuerbaren Energien
wurde ein Pilotprojekt mit Solarenergie in
Kombination mit einer Mieterstromregelung
umgesetzt. Dieses Projekt entstand in Ko-
operation mit den Wohnstätten Sindelfingen,
einem städtischen Unternehmen für den
Wohnungsbau sowie die Bewirtschaftung von
Mietimmobilien. Der in der Fotovoltaikanlage
erzeugte Strom wird über die Mieterstromre-
gelung direkt an die Mieter des Objektes ge-
liefert und noch im Objekt verbraucht.
Weiterer Investitionsschwerpunkt bei den
Stadtwerken Sindelfingen ist die Sparte Te-
lekommunikation. Ausgehend von der Er-
schließung eines interkommunalen Gewer-
begebiets mit Glasfaserleitungen haben die
Stadtwerke Sindelfingen früh damit begon-
nen, nicht nur die Infrastruktur an Dienstan-
bieter zu vermieten, sondern durch die Ko-
operation mit einem Dienstanbieter selbst die
Rolle des Internetanbieters zu übernehmen.
Dieser Bereich wurde auch in 2016 durch die
Einführung neuer Internetprodukte für kleine
Gewerbebetriebe und Privatkunden als auch
durch den weiteren Ausbau des Glasfasernet-
zes vorangetrieben.
Auch im Geschäftsjahr 2016 lag das wesent-
liche Engagement der Energieversorgung Mi-
chelfeld GmbH (evm) in der Stromkundenge-
winnung in und um die Gemeinde Michelfeld.
Mit der Netzübernahme zum 1. Januar 2016
rückte die Stromversorgung der Gemeinde
stärker in das Bewusstsein der Bürgerinnen
und Bürger vor Ort, so dass insbesondere
im Nachgang zur Netzübernahme der Kun-
denbestand gesteigert werden konnte. Die
Aufsiedelung von Neubaugebieten schritt in
2016 ebenfalls voran, wodurch in Kooperati-
on mit der Gemeinde bereits in der Bauphase
die Energieversorgung Michelfeld als Strom-
versorger bekannt gemacht werden konnte.
Mittelfristig wird angestrebt, in Michelfeld
die Mehrheit der Kunden mit Strom zu ver-
sorgen.
ahrtal-werkestrom erdgas fernwärme
Mit einem Marktanteil von knapp 50% der
Kunden in den Gemeinden Mainhardt und
Wüstenrot konnte in den vergangenen Jah-
ren schon viel erreicht werden, das erklärte
Ziel der emw ist aber die Übernahme der
Grundversorgerrolle in den beiden Gemein-
den. Um diese auszufüllen, muss die emw die
Mehrheit aller Haushaltskunden in den bei-
den Gemeinden mit Strom versorgen. Hierzu
bedarf es immer größerer Anstrengungen,
da der Aufwand für den Zugewinn weiterer
Kunden mit dem Gesamtmarktanteil steigt.
Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die emw
das bisher stetige Kundenwachstum in den
nächsten Jahren fortsetzen und so mittelfris-
tig auch die Rolle des Grundversorgers ein-
nehmen kann.
Foto unten:
Netzübernahme der evm in Michelfeld
20 21
Netze Investitionen in VersorgungssicherheitIn den letzten Jahren ist das von den Stadt-
werken mit Strom versorgte Gebiet stetig
gewachsen. Mit den in den letzten Jahre neu
hinzugewonnen Netzbereichen stiegen nicht
nur die Aufwendungen in den Erhalt der In-
frastruktur. Mit den neuen Netzen kamen
auch viele Stromerzeugungsanlagen aus er-
neuerbaren Energien mit ans Netz, so dass
Ende 2016 alleine im Bereich der Fotovoltaik
eine installierte Leistung von über 60 MW ans
Netz angeschlossen war.
Der gesamte Netzbereich der Stadtwerke
Schwäbisch Hall deckt eine geografische Flä-
che von rund 312 km² ab und liegt nicht nur
im Bundesland Baden-Württemberg. Durch
den Stromnetzbetrieb in Ottobrunn bei Mün-
chen und in Sankt Augustin bei Bonn sind
die Stadtwerke Schwäbisch Hall als Netzbe-
treiber auch über Baden-Württemberg hinaus
aktiv. Im gesamten Netzgebiet der Stadt-
werke Schwäbisch Hall leben knapp 90.000
Einwohner, die zuverlässig mit Strom über
die von uns betriebenen Spannungsebenen
versorgt werden. Mit ca. 260 km Freileitungs-
länge und 1.780 km Erdkabel wird deutlich,
dass hier bereits ein hoher Verkabelungsgrad
erreicht ist, der sich insbesondere in einer
sehr hohen Versorgungssicherheit wieder-
spiegelt. So haben die Stadtwerke in 2015
eine Ausfallzeit von rund 3 Minuten pro Ein-
wohner und Jahr erreicht. In 2016 wurde
dieser Wert nicht erreicht, da es durch die
Netzübernahme des Stromnetzes in Michel-
feld zu Unterbrechungen kam. Durch den
Austausch diverser Betriebsmittel konnte
im Jahresverlauf eine weitere Verbesserung
erreicht werden, so dass in 2017 wieder mit
einem hervorragenden Wert in der Ausfallzeit
zu rechnen ist.
Zur besseren Integration fluktuierender Ein-
speisungen setzen die Stadtwerke Schwä-
bisch Hall auf intelligente Netzinfrastrukturen
und zukünftig auch auf Speicher. Hierzu fiel
im Geschäftsjahr 2016 die Investitionsent-
scheidung in einen großen Batteriespeicher
und es fanden Feldtests mit kleineren Spei-
chern in Kombination mit Fotovoltaikanlagen
und einer intelligenten Steuerung statt.
Im Netzgebiet der Energieversorgung Main-
hardt Wüstenrot GmbH Co. KG (emw) wur-
den Netzabschnitte verstärkt, Trafostationen
ausgetauscht und Stromfreileitungen durch
Erdkabel ersetzt.
Teilnahme an ForschungsprojektDie Stadtwerke Schwäbisch Hall sind Pro-
jektpartner für das europaweite Energie-
Forschungsprojekt Sim4Blocks. Teile des
Feldtest werden in der Gemeinde Wüstenrot
umgesetzt, weshalb die Stadtwerke hier in
enger Abstimmung mit der Gemeinde stehen.
Nach der Erneuerbare-Energien-Richtlinie
soll die EU bis zum Jahr 2020 mindestens 20
Prozent ihres Endenergieverbrauchs aus er-
Übernahme des Stromnetzes
in Untermünkheim.
Maßnahmen zur Verbesserung
der Versorgungssicherheit und
Sanierungen prägten in der
Netzsparte das Geschäftsjahr.
Foto unten:
Die Gemeinde Wüstenrot nimmt gemeinsam
mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall an
einem Forschungsprojekt teil
Mengenentwicklung Netze Wasser (Tsd. m3)
2012 2013 2014 2015 20160
500
1000
1500
2000
2500
3000 Wassermengenabgabe Jahr 2016 = 2.844 Tsd. m3
neuerbaren Quellen decken. Um diese Vorga-
ben zu erfüllen, muss das Stromversorgungs-
system flexibler werden und die natürlichen
Schwankungen im Wind- und Sonnenenergie-
ertrag auffangen können. Sim4Blocks ist ein
Forschungsprojekt, das aus dem Förderpro-
gramm Horizon 2020 der Europäischen Kom-
mission finanziert wird und dessen Ziel es
ist, die schwankende Energieerzeugung aus
Erneuerbaren Energien durch ein Nachfrage-
management sowie Energiespeichern auszu-
gleichen. An dem innovativen Projekt beteili-
gen sich neben den Stadtwerken Schwäbisch
Hall noch 16 weitere europäische Partner. In
enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Wüstenrot, die eine von insgesamt drei eu-
ropäischen Umsetzungsgemeinden ist, entwi-
ckeln die Stadtwerke Schwäbisch Hall Preis-
modelle und Power-to-Heat-Lösungen für
Liegenschaften mit Null-Energiegebäuden.
An allen Pilotstandorten befinden sich Quar-
tiere mit Niedrigenergiehäusern, verschiede-
nen Energieversorgungssystemen und einer
Infrastruktur, die das Testen von Lastmanage-
ment-Strategien ermöglicht.
Somit übernehmen Verbraucher eine aktive
Rolle im Betrieb des Stromnetzes. Das For-
schungsprojekt Sim4Blocks wird durch die
entwickelten Innovationen dazu beitragen,
dass sich das Stromnetz in Zukunft flexibler
auf die schwankenden regenerativen Ener-
giequellen einstellen kann. Nicht zuletzt wer-
den durch das Forschungsprojekt auch Kos-
teneinsparungen für Verbraucher angestrebt.
22 23
Sanierungen
Im Jahr 2016 wurden in vielen Haller Stadt-
gebieten Leitungen für Strom, Gas und Was-
ser erneuert. So wurden zum Beispiel die
Gas- und Wasserleitungen in der Oberen
Herrngasse saniert. Die alten Versorgungs-
leitungen hätten in den nächsten Jahren ver-
stärkten Reparaturaufwand verursacht und
wurden daher saniert. Die Baustelle erstreck-
te sich insgesamt über eine Länge von 150
Meter.
Weitere Maßnahmen waren die Leitungssa-
nierung und Netzverstärkung in Gottwolls-
hausen, Sanierung von Versorgungsleitungen
und Neubau von Fernwärmeleitungen in der
Marktstraße und die Sanierung der Wasser-
und Stromversorgungsleitungen mit Neuver-
legung von Gasleitungen in Eltershofen.
Zur weiteren Besicherung des Stromnetzes
wurde außerdem das Umspannwerk in West-
heim in Betrieb genommen.
Nach der Netzübernahme in Michelfeld
durch die evm führten die Stadtwerke, als
Netzpächter, noch ergänzende Restarbei-
ten am Stromnetz in Gnadental, Blindheim,
Witzmannsweiler und im Ortskern Michelfeld
durch.
Im Netzgebiet der emw in Mainhardt und
Wüstenrot (Bärenbronn, Ammertsweiler,
Finsterrot) wurden 2016 weitere Stromkabel
verlegt.
Erschließungen
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage
nach Baugrund in Schwäbisch Hall investie-
ren die Stadtwerke Schwäbisch Hall in die
Erschließung von Gewerbe- und Wohngebie-
ten. Im Gewerbepark West wurden weitere
Erschließungsarbeiten durchgeführt. Zu den
größeren Wohngebietserschließungen zählt
das Baugebiet Jakobsweg 2. Diese Erschlie-
ßung wurde bis zum Ende des Jahres fertig-
gestellt. In Untermünkheim-Übrigshausen
wurde das Gewerbegebiet weiter erschlos-
sen.
Nach dem verheerenden Unwetter in Brauns-
bach haben die Stadtwerke ein Konzept auf
Basis von Holzenergie für die Gemeinde erar-
beitet. Dieses Konzept beinhaltet einen Ver-
bund für die kommunale Gebäude Burgen-
landhalle, das Rathaus, den Kindergarten,
die Grundschule und einige Privathäuser. Die
Kosten des Projekts verringern sich, da keine
Tiefbaukosten anfallen.
Herausforderungen der Zukunft
Die fluktuierende Einspeisung hat bis heute
die Herausforderungen für den Netzbetrieb
stark dominiert. Mit dem politischen Ziel, die
Energiewende auch im Verkehrssektor vor-
an zu treiben, wird zukünftig nicht mehr die
fluktuierende Einspeisung das wesentliche
Thema bei Netzaus- und Netzneubau sein,
sondern auch die Ladeströme für die Elektro-
mobilität. Durch die hohe Gleichzeitigkeit der
Last bei vielen Ladepunkten im Netz, steigt
die Belastung der Netzinfrastruktur vor allem
im Niederspannungsbereich deutlich. Hier
werden zukünftig verstärkt Konzepte zum
Lastmanagement und zu Lastfreigabeszenari-
en für die E-Ladeinfrastruktur gefordert sein.
Bereits heute findet dieses Thema bei Neu-
erschließungen im Niederspannungsbereich
Berücksichtigung. Erfolgsrechnung Netze Strom | Gas | Wasser | Fernwärme
Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung
+ besser / - schlechter
Erlöse und Erträge 78.456,5 87.907,40 + 9.450,9
Materialaufwand - 59.315,1 - 68.152,1 - 8.837,0
Personalaufwand - 2.036,1 - 2.166,9 - 130,8
Abschreibungen - 3.159,2 - 3.301,6 - 142,4
Zinsaufwand - 1.416,2 - 1.382,7 + 33,5
Sonstige Steuern - 26,9 - 27,3 - 0,4
Konzessionsabgabe - 3.465,8 - 3.563,9 - 98,1
Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 6.394,4 - 5.814,2 +580,2
Finanz- und Kapitalerträge - - + 0,00
Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) 2.642,8 3.498,7 + 855,9
Mengenentwicklung Netze Strom | Gas | Wärme (in GWh)
0
100
200
300
400
500
600
2012 2013 2014 2015 2016
Foto Seite 22:
Haupterschließungsgebiet 2016 - der Gewer-
bepark West in Schwäbisch Hall.
Foto unten links:
Gemeinde Braunsbach vor dem Unwetter.
Foto unten rechts:
Auch in den Parkhäusern wurden Elektrola-
desäulen installiert.
Mengenentwicklung Strom
Mengenentwicklung Erdgas
Mengenentwicklung Wärme
24 25
KWK-Anlagen
Biomasse
Windkraft
Fotovoltaik
Wasserkraft
Die Kraft-Wärme-Kopplung und das Wär-
meverbundnetz in Schwäbisch Hall sind
Schlüssel, um im Zuge der Energiewende
eine Flexibilisierung der Erzeugung zu er-
reichen. Wir haben inzwischen rund 60
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit ei-
ner elektrischen Leistung von insgesamt
30 Megawatt im Wärmeverbund installiert.
Rund fünfzig Prozent der Wärme im Netz
der Stadtwerke Schwäbisch Hall wird aus
Bioenergie erzeugt. Mit 17 Megawatt elek-
trischer Leistung sind die Stadtwerke einer
der größten Betreiber von Biomethan-Block-
heizkraftwerken in Baden-Württemberg.
Im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Res-
sourceneinsparung wird grundsätzlich ange-
strebt, die Effizienz und Flexibilität der Kraft-
werke ständig zu verbessern. Dazu zählt der
Austausch älterer Komponenten durch effizi-
entere Technik, die Anpassung der Steuerung
und Regelung, Berücksichtigung von Wärme-
speichern, Isolierungsmaßnahmen etc..
Kraftwerke
Foto Seite 24:
Das neue
BHKW im Heizkraftwerk Schmollerstraße.
Die bisherigen acht BHKWs mit je 250 kWel
wurden durch zwei neue Anlagen vom
Typ GE Jenbacher 414 mit einer Leistung
von je 904 kWel ersetzt.
Stromerzeugung im Netzgebiet der Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH (MWh)
Erfolgsrechnung Kraftwerke
Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung
+ besser / - schlechter
Erlöse und Erträge 31.656,9 28.855,8 - 2.801,1
Materialaufwand - 25.473,6 - 22.511,9 + 2.961,7
Personalaufwand - 1.281,9 - 1.283,3 - 1,4
Abschreibungen - 3.081,9 - 2.430,0 + 651,9
Zinsaufwand - 1.108,8 - 1.056,5 + 52,3
Sonstige Steuern - 141,1 - 106,2 + 34,9
Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 1.254,9 - 1.159,5 + 95,4
Finanz- und Kapitalerträge 2,5 0,9 - 1,6
Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) - 682,8 - 309,3 + 992,1
2015 gesamt 176.797 MWh 2016 gesamt 240.652 MWh
75.352
15.082
49.696 7.280
29.387
78.026
52.743
53.329
7.551
49.003
Im Jahr 2016 haben die Stadtwerke im Zuge
der Erneuerung des Kraftwerkparks die ers-
ten alten Module ausgetauscht und so weiter
in die Zukunft des Wärmeverbunds investiert.
Anfang Februar wurde das Blockheizkraft-
werk (BHKW) im Heizkraftwerk Teurershof in
Betrieb genommen. Das BHKW Typ 614 wur-
de durch ein neues vom Typ 612 vom Her-
steller Jenbacher ausgetauscht. Das Block-
heizkraftwerk hat eine elektische Leistung
von 1999 kW und eine thermische Leistung
von 1891 kW.
Das Heizkraftwerk Schmollerstraße war das
erste Kraftwerk, welches die Innenstadt mit
Fernwärme versorgte. Auch hier wurden zeit-
gleich die ältesten Module des Kraftwerks
ausgetauscht. Das älteste Modul war fast
dreißig Jahre alt und zählte zu den Anfängen
des Wärmeverbunds Schwäbisch Hall. Die
bestehenden acht BHKWs, mit jeweils 250
Kilowatt elektrischer Leistung, wurden durch
zwei neue Blockheizkraftwerke vom Typ GE
Jenbacher 414, mit einer jeweiligen elekti-
schen Leistung von 904 Kilowatt und einer
thermischen Leistung von 940 Kilowatt, er-
setzt. Die Anlagen speisen in das 110 Grad
Fernwärmenetz am Standort ein. Die Strom-
einspeisung ins Mittelspannungsnetz erfolgt
am Standort Heizkraftwerk Alfred-Leikam-
Straße. Für die neuen Module wurde der
Betriebsraum komplett entkernt und vorbe-
reitet, sodass die erdgasbetriebenen Anlagen
im März 2016 in Betrieb und auf die Netzleit-
warte aufgeschalten werden konnten.
Ende des Jahres 2016 kam ein neues Block-
heizkraftwerk in der Sulzdorfer Grundschule
dazu. Das BHKW versorgt die Grundschule,
die Turnhalle sowie die Kindertagesstätte
und stellt 70 bis 80 Prozent der benötigen
Wärme zur Verfügung. Bei Minusgraden und
Wartungsarbeiten sorgen zwei zusätzliche
Heizkessel für genügend Wärme.
Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden
strompreisorientiert betrieben. Sie werden
zugeschaltet, wenn die Grenzkosten zu er-
wirtschaften sind. Einige der Heizkraftwerke
sind heute bereits mit Wärmespeichern aus-
gestattet, die rund fünf bis zehn Stunden die
Wärmeproduktion aufnehmen können. Damit
ist es zumindest im Sommer möglich, den
Tageswärmebedarf für das Verbundnetz in
wenigen Stunden zu erzeugen, zu speichern
und dann über mehrere Stunden ins Netz ein-
zuspeisen. Perspektivisch werden die Stadt-
werke auch in die Speicherung von Strom in-
vestieren, um in diesem Bereich Erfahrungen
zu sammeln.
Für das Jahr 2017 ist die Anschaffung und
Netzimplementierung eines Batteriespei-
chers geplant, der eine Ein- und Ausspeicher-
leistung von einem Megawatt haben wird.
Außerdem werden neue Erzeugungsanlagen
im Heizkraftwerk Alfred-Leikam-Straße und in
der Robert-Bosch-Straße realisiert.
26 27
SHERPA-X Dienstleistungen
werden seit Anfang des Jahres
2014 auch auf dem öster-
reichischen Markt angeboten.
Im Jahr 2015 wurde die
SHERPA GmbH mit
Sitz in Wien gegründet.
SHERPA-XDen Stadtwerken Schwäbisch Hall ist es
gelungen, auf dem deutschen Markt in den
vergangenen 15 Jahren mit dem Dienst-
leistungspaket SHERPA erfolgreich Markt-
anteile zu gewinnen. Von Schwäbisch Hall
aus werden etwa 500.000 Kunden für rund
70 Strom- und Gasversorger in Deutschland
und Österreich betreut. Im Geschäftsjahr
2015 wurde im Nachbarland Österreich in
der Hauptstadt Wien eine Vertriebsniederlas-
sung, die SHERPA GmbH, gegründet.
Der österreichische Energiemarkt ist zwar
seit über 10 Jahren liberalisiert, dennoch
zeigt der Markt noch deutliche Potenziale
auf. Bei fast 3,8 Millionen Haushalten ist die
Wechselrate noch sehr gering. Von Wien aus
werden in Österreich Energievertriebsgesell-
schaften als Kunden gewonnen, welche die
Dienstleistung SHERPA.klassik im Bereich
der Lieferantenwechselprozesse, Netznut-
zungsmanagement, Abrechnung oder Kun-
denservice in Anspruch nehmen wollen.
SHERPA-X heißt die gemeinsame Marke der
Stadtwerke Schwäbisch Hall und der Somen-
tec Software GmbH. Die Stadtwerke haben
sich im Juli 2013 mehrheitlich an der Somen-
tec Software beteiligt, um ein gemeinsames
Leistungsportfolio für Energie- und Wasser-
versorger anzubieten.
Kunden können Energie- und Wasserver-
sorger – beispielsweise andere Stadtwer-
ke – sein, die von der Software bis hin zur
kompletten Prozessdienstleistung für die im-
mer komplexer werdenden Anforderungen,
einkaufen können. So wie SHERPA als Syno-
nym für energiewirtschaftliche Dienstleistun-
gen wahrgenommen wird, steht die Marke
SHERPA-X sinnbildlich für die flexible und
gemischte Nutzung von Dienstleistungen und
Softwarelösungen. Um dies aus einer Hand
anbieten zu können, haben die Stadtwerke
Schwäbisch Hall und die Somentec Software
die Marke SHERPA-X mit ihren Produkten ent-
wickelt.
Bereits zum dritten Mal haben die beiden
Firmen gemeinsam nun auf der E-world ener-
gy & water, der europäischen Leitmesse der
Energie und Wasserwirtschaft, ihr Leistungs-
spektrum vorgestellt.
Über drei Jahre, nachdem die Stadtwerke
Schwäbisch Hall die Mehrheitsanteile an der
Somentec Software GmbH übernommen
haben, haben die Partner ihr Produktportfo-
lio planmäßig ausgebaut. Unter dem Motto
"SHERPA-X - IHR EINS UND ALLES" stellten
sich die beiden Unternehmen gemeinsam vor
und präsentierten das individuelle und flexi-
ble Dienstleistungsangebot für Versorgungs-
unternehmen aller Sparten und Größen. Dies
reicht von der im eigenen Haus implemen-
tierten Software bis hin zur Komplettüber-
nahme von Geschäftsprozessen, wie Liefe-
rantenwechsel oder Kundenbetreuung für
andere Energieversorgungsunternehmen.
Erfolgsrechnung Energiehandel, Beteiligungen und Dienstleistungen
Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung
+ besser / - schlechter
Erlöse und Erträge 169.690,5 155.737,8 - 13.952,7
Materialaufwand - 144.117,2 - 128.692,7 + 15.424,5
Personalaufwand - 10.163,1 - 10.831,2 - 668,1
Abschreibungen - 375,5 - 357,6 + 17,9
Zinsaufwand - 1.292,3 - 1.204,3 + 88,0
Sonstige Steuern - 4,7 - 5,1 - 0,4
Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 7.795,7 - 7.110,6 + 685,1
Abschreibungen auf Finanzanlagen - 734,1 - 619,2 + 114,9
Finanz- und Kapitalerträge 2.155,5 1.525,3 - 630,2
Aufw. aus Verlustübernahme - 144,9 - 147,1 - 2,2
Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) 7.218,5 8.295,3 + 1.076,8
Foto links:
Die Geschichte von SHERPA-X wird von
Dobs Brugal auf dem Messestand gezeigt.
Foto rechts: Vielversprechende Messe-
gespräche auf der E-world energy & water
2016.
Foto unten:
Gemeinsamer Messeauftritt auf der
E-world energy & water 2016
in Essen unter dem Motto
"SHERPA-X - IHR EINS UND ALLES".
Die XAP-Software und das
energiewirtschaftliche
Dienstleistungspaket SHERPA
wachsen unter der neuen
Dachmarke SHERPA-X
zusammen.
28 29
Volumensteigerungen im EnergiehandelDer Kundenzuwachs der Erdgasversorgungs-
unternehmen, die die Stadtwerke Schwä-
bisch Hall im Bereich der energiewirtschaftli-
chen Dienstleistungen betreuen, hielten auch
in 2016 weiter an. Durch diesen Kundenzu-
wachs stieg auch das Handelsvolumen des
Energiehandels der Stadtwerke im Erdgasbe-
reich von 3,8 TWh auf 4,5 TWh.
Im Bereich Strom stagnierte das Absatzvo-
lumen der Dienstleistungskunden, die über
die Stadtwerke Schwäbisch Hall den Markt-
zugang realisieren, womit das Volumen im
Strombereich auf einem Niveau von rund 1
TWh ebenfalls stagnierte. Durch die Mengen-
steigerung im Bereich Erdgas und durch die
zum Jahresende stark gestiegenen Preise am
Kurzfristmarkt stieg das Umsatzvolumen in
diesem Bereich stark an. Für die kommenden
Jahre sind weitere Mengensteigerungen bei
Strom- und Erdgas zu erwarten.
Senkung ErdgaspreiseAufgrund der günstigeren Beschaffungssitu-
ation an den Großhandelsmärkten konnten
die Stadtwerke Schwäbisch Hall die Erdgas-
und Wärmepreise für ihre Tarifkunden zum
01.07.2016 senken. Die Umsatzvolumina
blieben durch den wärmeren Winter hinter
den Erwartungen zurück, dennoch konnte im
Geschäftsjahr 2016 ein stabiles Vertriebser-
gebnis erreicht werden.
Neustrukturierung der StrompreiseDie Erhöhung der staatlichen Abgaben zum
1. Januar 2016 konnten die Stadtwerke
Schwäbisch Hall durch die gefallenen Groß-
handelspreise für Strom weitestgehend kom-
pensieren. Allerdings änderte sich zu diesem
Zeitpunkt auch die Preisstruktur der von
der Bundesnetzagentur genehmigten Netz-
nutzungsentgelte für den Netzbetrieb der
Stadtwerke Schwäbisch Hall. Die Änderung
der Struktur der Netznutzungsentgelte wurde
entsprechend bei den Strompreisen für End-
kunden umgesetzt, was zu einer Steigerung
des jährlichen Grundpreises, jedoch zu einer
Senkung des Verbrauchspreises führte.
Messen & EventsIm April präsentierten sich die Stadtwerke
Schwäbisch Hall mit einem Stand in der be-
nachbarten Gemeinde Untermünkheim beim
Untermünkheimer Frühling. Der Stand wurde
rege besucht, so dass der Vertrieb nicht nur
neue Kundenkontakte knüpfen, sondern auch
neue Stromverträge abschließen konnte.
Wie bereits in den Vorjahren war das
Vertriebsteam im Oktober beim gut besuch-
ten Haller Herbst mit dabei und stand für
Energiehandel und Vertrieb
Das Handelsvolumen konnte
im Geschäftsjahr von 3,8 TWh
auf 4,5 TWh gesteigert
werden.
Foto unten:
Start des 3-Berge-Cups 2016
Erfolgsrechnung Vertrieb Strom | Gas | Wasser | Wärme
Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung
+ besser / - schlechter
Erlöse und Erträge 82.186,8 81.838,2 - 348,6
Materialaufwand - 79.776,1 - 79.601,7 + 174,4
Personalaufwand - 348,7 - 346,8 + 1,9
Abschreibungen - 32,1 - 20,7 +11,4
Zinsaufwand - 0,3 - 5,0 - 4,7
Sonstige Steuern - 13,4 22,6 + 36,0
Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 977,2 - 810,6 + 166,6
Finanz- und Kapitalerträge 0,3 0,5 + 0,2
Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) 1.039,3 1.076,5 + 37,2
Foto links:
Werbeflyer von der Pumpentauschaktion.
Foto rechts:
Blick auf Untermünkheim.
Die Stadtwerke Schwäbisch
Hall präsentieren sich auf
verschiedenen Messen und
Events in der Region.
Fragen zu Energiethemen Rede und Antwort.
AktionenVerschiedenste Aktionen wurden über das
Geschäftsjahr gestartet. Unter anderem
wurde unter allen Neukunden, die außer-
halb des Netzgebietes wohnen, Gutscheine
für Eintrittskarten in das Theaterzelt verlost.
Weiter wurde eine Energiesparaktion mit
dem Energiezentrum Wolpertshausen, der
Stadt Schwäbisch Hall und den Stadtwer-
ken Crailsheim ins Leben geufen. Unter dem
Motto "Schmeiss deine Alte raus" konnte
jeder, der seine alte Heizungspumpe gegen
eine geförderte Neue ersetzte, an einem Ge-
winnspiel teilnehmen. Diese Aktion lief vom
01.10.2016 bis einschließlich 30.04.2017.
30 31
BäderSchenkenseebad bekommt neuen Schliff
Aufgrund umfangreicher Renovierungs- und
Sanierungsmaßnahmen, verbunden mit ei-
ner achtwöchigen Schließzeit des Freizeit-
bades und vierwöchigen Schließung des
Saunaparks, konnte das Geschäftsjahr 2016
dennoch mit über 440.000 Gästen abge-
schlossen werden. Der Rückgang der Be-
sucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr ist
hierbei zum einen auf die Schließzeit dieser
beiden Bereiche zurückzuführen. Zum ande-
ren auf das unbeständige Sommerwetter, die
hier das Besucherverhalten im Freibad stark
beeinflusst hat.
Die Baumaßnahmen haben bereits Mitte
Juli begonnen. Während dieser Zeit wurde
im Freizeitbad der gesamte Beckenumgang
beim Sport- und Lehrschwimmbecken sowie
die Ablaufrinne saniert. In der Vergangenheit
kümmerten sich die Mitarbeiter des Bades
tagtäglich darum, dass mögliche scharfe
Kanten an den Fliesen bearbeitet werden.
Die Sanierungsmaßnahmen am Beckenum-
gang beliefen sich auf rund 320.000 Euro.
Weiterhin wurden die Filter der Badewas-
seraufbereitungsanlage des Außenbeckens
erneuert, sowie die Wasseraufbereitungsan-
lage des Lehrschwimmbeckens und des Kin-
derbeckens getrennt, so dass jedes Becken
eine seperate Wasseraufbereitungsanlage
hat.
Schönheitsreparaturen im Saunapark wur-
den ebenfalls gleich durchgeführt. So wurden
zum Beispiel die Saunabänke abgeschliffen,
Wände gestrichen und kleinere Wartungsar-
beiten erledigt.
Trotz der Schließzeit mussten die Gäste nicht
auf das Badeerlebnis verzichten: Das Freibad
blieb den ganzen Sommer über geöffnet.
Stadtwerke investieren rund
eine Million im Freizeitbad und
Saunapark
Foto unten:
Der alte 1 m Sprungturm wurde entfernt
und durch einen komplett Neuen ersetzt.
Foto unten links:
Bei der Sanierung des Beckenkopfes
wurden auch gleich neue Startblöcke aus
Edelstahl montiert.
Foto unten rechts:
Viele badelustige Gäste tummeln sich immer
wieder gerne beim Family Day im Freizeit-
bad. Hier werden Spiel, Spaß und Action für
die ganze Familie geboten.
Im Jahr 2016 besuchten 448.189 Gäste das
Schenkenseebad, davon entfallen 282.218
Eintritte auf das Freizeitbad und 56.968 Ein-
tritte auf den Saunapark. Das Freibad wurde
gegenüber den Vorjahren mit 109.003
Besuchern gut frequentiert.
Besucherzahl Schenkenseebad (Tsd. Besucher)
2012 2013 2014 2015 2016 0
100
200
300
400
500
600
Sauna
Freibad
Freizeitbad
Erfolgsrechnung Bäder
Tsd. Euro 2015 2016 Veränderung
+ besser / - schlechter
Erlöse und Erträge 5.113,1 4.761,5 - 351,6
Materialaufwand - 3.041,3 - 3.585,4 - 544,1
Personalaufwand - 2.005,3 - 2.298,2 - 292,9
Abschreibungen - 1.031,2 - 1.046,4 - 15,2
Zinsaufwand - 405,6 - 379,1 + 26,5
Sonstige Steuern - 100,5 - 130,7 - 30,2
Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 741,1 - 643,8 + 97,3
Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) - 2.211,9 - 3.322,1 - 1.110,2
Freibäder
Beständig unbeständig - dies waren die
Schlagworte für den Sommer 2016. Auf ei-
nen Juni voller Unwetter mit örtlich katastro-
phalen Regenmassen folgte auch ein Auf und
Ab der Temperaturen. Trotz des wechselhaf-
ten Wetters konnten im Freibad Schenken-
see 109.003 Besucher gezählt werden. Das
Freibad Rosengarten Rieden, in diesem Jahr
erstmals mit geänderten Öffnungszeiten,
konnte ein gutes Jahr verzeichnen: 16.849
Besucher verzeichneten die Stadtwerke in
dem idyllisch gelegenen Freibad im Teilort
Rieden der Gemeinde Rosengarten.
32 33
Foto unten:
Einweihung des Parkhaus Weilerwiese
Die Stadtwerke Schwäbisch Hall betreiben
zahlreiche Parkhäuser und Parkplätze in
Schwäbisch Hall, von denen aus die Innen-
stadt bequem und schnell erreicht werden
kann.
Den Bürgern und Besuchern von Schwä-
bisch Hall stehen mit Kurzzeitparker-Karten,
der HallCard sowie Dauerparkerkarten viel-
fältige Möglichkeiten zur Nutzung der Par-
kierungseinrichtungen zur Verfügung. Neben
unpersonalisierten Kurzzeitparker-Karten er-
freut sich vor allem die HallCard zunehmen-
der Beliebtheit. Diese personalisierte Karte
bietet die Vorteile, dass die Parkzeit minuten-
genau abgerechnet wird und dass das Parken
von 20 Uhr bis 6 Uhr sowie an Sonn- und
Feiertagen kostenlos ist.
Neues Parkhaus Im Herbst 2016 fand auf dem Areal Weiler-wiese die Einweihung des Ärztehauses Qme-diKo und des Komplexes Qube statt. Für die
Parkierung
Einfahrtszahlen Parkierung (Tsd. Einfahrten)
Erfolgsrechnung ParkierungTsd. Euro 2015 2016 Veränderung
+ besser / - schlechter
Erlöse und Erträge 3.043,9 3.242,8 + 198,9
Materialaufwand - 1.148,1 - 1.642,0 - 493,9
Personalaufwand - 430,8 - 442,8 - 12,0
Abschreibungen - 1.769,0 - 1.901,1 - 132, 1
Zinsaufwand - 810,1 - 834,0 - 23,9
Sonstige Steuern - 96,6 - 99,2 - 2,6
Allg. Abteilungen und sonst. Aufw. - 651,1 - 450,1 + 201,0
Jahresergebnis (vor Ertragsteuern) - 1.861,8 - 2.126,4 - 264,6
Foto unten links:
Einweihung des Areals Weilerwiese
Foto unten rechts:
Einfahrt des Kocherquartiers mit
einem UHF-Aufkleber
2012 2013 2014 2015 20160
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
ohne Parkscheinautomaten
Dauerparker
HallCard-Nutzer
Kurzzeitparker
sind offensichtlich: Das Herunterlassen der
Fensterscheibe oder das Verlassen des Fahr-
zeuges beim Ein- und Ausfahren der Parkie-
rungseinrichtung entfällt.
ElektroladestationenDie Schaffung von Ladeinfrastruktur für Elek-trofahrzeuge im öffentlichen Raum ist ein wirtschaftlich schwieriges Unterfangen. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben in die Entwicklung einer Lösung investiert, die in
Die HallCard ist in
der Region sehr beliebt.
Über 18.000 aktiv
genutze Karten sind
derzeit im Umlauf.
den Parkhäusern der Stadtwerke eingebaut und perspektivisch in Kombination mit der HallCard betrieben werden kann. Zeitgleich mit der Eröffnung des Parkhauses Weiler-wiese, wurden zwei Ladestationen in Betrieb genommen.
nötigen Parkmöglichkeiten sorgt die großzü-gige Parkierungsanlage im Untergeschoss. Anstelle des ehemaligen Parkplatzes Weiler-wiese steht nun eine Anlage mit 272 Stell-flächen sowie 77 zusätzlichen oberirdischen Parkplätzen zur Verfügung und bietet damit eine weitere, attraktive Parkmöglichkeit in Schwäbisch Hall.
UHF-AufkleberSeit dem Frühjahr 2016 sind Dauerparker mit
einem UHF-Aufkleber ausgestattet. Ab dem
Herbst 2016 wurde dieser Aufkleber auch an
HallCard-Kunden ausgegeben. Im Aufkleber
sind ein Chip und eine Antenne integriert.
Die im Parkhaus oder auf dem Parkplatz an
den Ein- und Ausfahrten installierten RFID-
Antennen kommunizieren mit dem UHF-Auf-
kleber, um die Schranken zu öffnen. RFID ist
die englische Abkürzung für „radio-frequency
identification“ und bezeichnet eine Techno-
logie für Sender-Empfänger-Systeme zum
automatischen Identifizieren von Objekten
mit Radiowellen. Die Vorteile des Verfahrens
34 35
Aktivseite31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2015
Euro Euro Euro Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.134.677,60 2.055.750,77
II. Sachanlagen 149.867.819,92 149.501.987,26
III. Finanzanlagen 60.648.099,15 64.440.336,40
Anlagevermögen 212.650.596,67 215.998.074,