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Objekt, Prozess und KontextGedchtnisorganisationen und
Semantische Technologien
Prof. Dr. Stefan GradmannHumboldt-Universitt zu Berlin / School of Library and Information ScienceDeutsche Gesellschaft fr Informationswissenschaft und Informationspraxis (DGI)[email protected]
Objekt, Prozess und KontextIns Netz Gegangen, Berlin 17. November 2011 2
berblick
Objektsicht in traditionellen Museen, Archiven und BibliothekenRDF und EDMWissen = Information + KontextObjekt- und Prozesicht in digitalen Systemen fr die WissensgenerierungNeue Fragen, neue Chancen
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Bibliotheken: Objekt und Katalog
Der Zettelkatalogin der Sterling Memorial Library / Yale University. Bild: Henry Trotter, 2005.
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Katalognach einem bestimmten System geordnetes Verzeichnis von Gegenstnden, Namen o.. (Duden): Verzeichnis, Bestandsliste, Warenangebot: aufzhlen, in Listen eintragenKonstitutiv sind offenkundig
Abgeschlossenheit / Abschliebarkeitdes 'Bestandes', der 'Sammlung'Aufzhlbarkeit / Listenfhigkeit der verzeichneten Entitten ( Dokumentobjekte)
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Katalogeintrag: Karte
Deutsches Museum
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Katalogeintrag: MARC-Record
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Referenziert ist 'Bibliotheksbestand'
Photo Ralf Kpper
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und dessen konstitutive Objekte
'biblia', 'libri': in sich geschlossene,'monolithische'Objekt-Entitten undderen uereAttribute
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Funktionsprinzip von katalogbasierten Bibliotheken
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Bibliotheken, Museen, Archive
In bibliothekarischen Systemen ist allein die Objektsicht prgend.Auch in Museumsordnungen ist das Objekt primr konstitutiv, jedoch strker kontextualisiert.In der Archivperspektive sind Prozess und Kontext primre Modellierungskategorien und konstituieren erst das Objekt.Die objektgetrieben bibliothekarische Logik hat bislang alle Kulturportale dominiert.Ein RDF-graphenbasiertes Modell wie EDM kann dies grundlegend ndern.
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RDF und EDM
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Vom Web der Dokumentezum Linked Data Web
Das Web der Dokumente: Information Management:A Proposal (TBL, 1989).Baut auf Dokumenten
(Information Resources) Untypisierten HTTP links
Das Web der Linked Open Data ist eine Erweiterungdes Web der Dokumente in Syntax (RDF) im Umfang (unter
Einschluss der Repr- sentationen von non- information resources, 'Dingen', 'Daten')
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Entitten und Links im Web der Dokumente
Wir haben HTTP URIs als Identifikatoren von Entitten und Links zwischen diesen aber:Was fr Arten von Entitten sind 'Louvre.html' und 'LaJoconde.jpg'?
Das kann eine Maschine nicht herausfinden.Menschen knnen dies: wir erkennen implizierten Kontext!
Und wie genau verhalten sich diese Entitten zueinander?Auch dies kann eine Maschine nicht herausfinden.Menschen knnen auch dies: auch hier kommt wieder impliziter Kontext ins Spiel!
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Syntaktische Erweiterungdes Web der Dokumente (1)
Also definieren wir eine maschinell prozessierbare Syntax fr Aussagen ber Entitten und Beziehungen: RDF
Oder, allgemeiner gesprochen Tripel ...
in denen S und P durch URIs identifizierte Web-Entitten sein mssen und O eine Web-Entitt oder ein Literal ist.
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Syntaktische Erweiterung des Web der Dokumente (2)
Hinzu kommt eine Schema-Sprache (RDFS) mit Elementen wie
Klassen, Hierarchien von Klassen und Eigenschaften, Vererbung ... und damit Untersttzung einfacher Schlussysteme.
So werden Strukturen in Tripel-Aggregationen modellierbar - eine Basis fr leichtgewichtige 'Ontologien'.Solche 'Ontologien' modellieren das 'Wissen' ber einen Ausschnitt von 'Welt'.
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und die Erweiterung des 'WWW der Dokumente' um ein Web der Dinge ...
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EDM ...
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EDM: Klassen
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EDM: Eigenschaften
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Les Fleurs du Mal: UNIMARChttp://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb37367035f
000 nam 22 450001FRBNF373670350000003009http://catalogue.bnf.fr/ark:/12148/cb37367035f039 $oGEA$a000288182100 $a19920409d1857 m y0frey50 ba1010 $afre102 $aFR105 $a||||z 00|||106 $ar2001 $aLes fleurs du mal$bTexte imprim$fpar Charles Baudelaire210 $aParis$cPoulet-Malassis et De Broise$d1857215 $a248 p.$d19 cm676 $a841.8$v22686 $a840$2Cadre de classement de la Bibliographie nationale franaise700 |$311890582$aBaudelaire$bCharles$4070801 0$aFR$bBNF$c19920409$gAFNOR$2intermrc
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Les Fleurs du Mal: Gallicahttp://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k70861t
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Les Fleurs du Mal in EDM
Cultural Heritage Object (CHO)
ProxyAggregation
ore:ResourceMaphttp://.../ReM12345
ore:describes
Resource Map Digitale Reprsentationen
SemanticKontext
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Semantische Anreicherungens:Agent: Personen / Organisationenens:Place: Orte
ens:TimeSpan: Perioden /Datenskos:Concept: KOS Entitten
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Event-Basierte Modellierung
Das EDM ermglicht auch eine prozessbezogene Modellierung von Objektdaten bzw. auch ggf. eine primre Prozesicht ( CIDOC CRM!)
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Neues Potential fr GedchtniseinrichtungenKontextualisierung von Objekten und deren Eigenschaften
Von den Objekten und von den Relationen her gedacht
Prozesicht und Objektsicht werden prinzipiell gleichwertigAllerdings nur, wenn alle ihre Daten auch tatschlich frei verfgbar machen das darf allerdings Attribution/Provenienz nicht ausschlieen!
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und LoD: Wissen = Information + Kontext
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Eine Aggregation ...
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und Kontext
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mehr Kontext
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und das 'Big Picture'
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Die Semantische Datenschicht
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Bibliothek
ArchivMuseum
berbrckt Informationsinseln und verbindet Objektreprsentationen unterschiedlicher Provenienz durch Vokabular- und Konzeptmappings
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KontexdatenDBpediaGNDGeonamesLCSH
EDM und Linked Open Data
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Neue Fragen, neue Chancen
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Jenseits von 'Katalogdatenstzen':Neue Fragen!
Wo beginnen Aggregationen? Wo enden sie?
Was konstituiert ihre Grenzen?
Was ist Teil einer Aggregation? Wo beginnt ihr 'Kontext'
Welcher Knoten war zum Zeitpunkt X mit welchen anderen verbunden???
Welcher Knoten war wann Teil welcher Aggregation?
A
B
C
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Wissen: Tripel, Kontext und logische Schlsse (1)
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Wissen: Tripel, Kontext und logische Schlsse (2)
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Wissen: Tripel, Kontext und logische Schlsse (3)
Kontext erlaubt einfache logische Schlsse und schlussbasierte Verfahren
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Ein (nicht-norwegisches) Aussagensystem
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Ein zweites (norwegisches) Aussagensystem
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... und ihre Kombination
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Potentiale und Fragen fr Kultureinrichtungen
Zeitlicher, rumlicher und begrifflicher Kontext von kulturellen Artefakten werden modellierbar.Konkurrierende Aussagensysteme werden mglich.Neues Interaktionspotential mit den Nutzern Laien und Wissenschaftler!Objektsilos Systeme der WissensgenerierungGedchtniseinrichtungen werden Teil globaler Wissensarchitekturen.Wieviele partikulare Institutionen sind dann noch sinnvoll / erforderlich?
Herzlichen Dank fr Ihre Nachdenklichkeit und Ihre Fragen!
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