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10. JULI 2017 MONTAG KULTUR LOKAL Fest zum 70-Jährigen der Musikschule ORCHESTER I ORCHESTER II UND CHOR Vibraphon, Glockenspiel und Schlagwerk Peter-Paul Kannengießer Schlagwerk Wolfram Vossel, Xaver Vogel, Ro- man Linnhoff und Nike Götz Pauken und Schlagzeug Yannick Weber Gesang Julia Schwarz Einstudierung Patrick Porsch, Bernd-Udo Winker, Henirette Böltz-Vogel und Martin Schröder Projektchor Katrin Bourdick, Ulrike Burkert, Bar- bara Bielefeld-Rikus, Bettina Cas- dorff, Marina Clemens-Ströwer, Si- mone De Corte, Andreas Dittmann, Christina Dittmann, Heike Ellersiek, Hubertus Felmy, Margit Filipponi, Helena Funke, Astrid Gunnemann, Astrid Hartmann, Cordula Hartwig, Julia Kersten, Cheryl Klawitter, Katja Kurowski, Elisabeth Linnhoff, Chris- tiane Mackensen, Catherine Otto, Mechthild Bilten, Patrick Porsch, Pe- ter Porsch, Christa Ritthoff, Claudia Schäfer-Urbanke, Liebtraud Scher- ner, Brigitte Scheunemann, Birgit Sommer, Christiane Stadler, Caren Volbers, Ulrike Vom Bruch, Beate Wietmann, Christiane Wiggeshoff Einstudierung Ulrich Janzen Klavier (bei „Der Clou“) Mara Sophie Heinrich, Sarina Gün- ther, Anna Dröge, Anna Raupach, Leonard Kamp, Vincent Holsman und Vincent Hagedorn Einstudierung Christoph Hengst Gesamtleitung David Crescenzi Applaus für eine Soester Institution Anneliese Druxes spielt auch als 88-Jährige mit SOEST Ohne Anneliese Dru- xes-Dern gäbe es die Soester Musikschule nicht. Die Brat- schistin spielte noch mit dem Gründer Dr. Ludwig Kraus im Soester Streichquartett, un- terrichtete Generationen von jungen Streichern, förderte die Einrichtung nach Kräften, halb beim Austausch mit der Musikschule in Lichfield/Eng- land und ist bis jetzt ins hohe Alter Förderin und Impulsge- berin für die jungen Kolle- gen. Annelieses Druxes-Dern ist eine Institution der Soester Musikszene. Für sie gab’s ei- nen herzlichen Extra-Ap- plaus. Ganz selbstverständlich spielte Anneliese Druxes- Dern im „Modern Times“-Or- chester mit. Und neben ihr die Jüngsten, das waren der 10-jährige Seraph Luig an der Violine sowie Hana Esser am Cello, Moritz Kröger an der Posaune, Ida Trüten ud Chris- tina Schmöle an den Flöten. Diese vier sind jeweils elf Jah- re alt. Musik aus den Blockbustern der vergangenen Jahrzehnte erklang beim „Modern Times“-Konzert in der Strabag-Halle. Mehr als 100 Musiker spielten unter der Leitung des italienischen Dirigenten David Crescenzi. Anneliese Druxes-Dern ist eine Soester Musikinstitution. Selbst 88-jährig spielte sie beim Kon- zert „Modern Times“ mit . „Möge die Macht mit Dir sein!“ Nach dem „Star Trek“-Motto hat- ten die Musiker ihrem Dirigenten David Crescenzi ein leuchtendes Schwert geschenkt. Der Italienier machte sich einen Spaß daraus, das Orchester bei den Zugaben damit zu dirigieren. Der Projektchor trat bei „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf (links). Musikschulleiter Ulrich Rikus bedankte sich beim Dirigenten David Crescenzi (Mitte) für das gelungene Kon- zert Imi „Modern Times“-Orchester spielten Musiker aus allen Generationen mit. Die Melodie von „Here’s to you“ von Ennio Morricone aus „Sacco und Vanzetti avancierte zur neuen Hymne der Musikschule: „Komm, sing mit mir.“ Kein Fußball, kein Bullenauge, kein Freibier. Aber jeder 50. Soester ist hier...geht doch! Albrecht Simons von Bockum- Dolffs, als er über das riesige Au- ditorium blickt. Wer es schafft, nachher auf dem Nachhauseweg nicht dieses The- ma zu pfeifen, der bekommt eine Medaille für die taubsten Ohren im ganzen Landkreis. Albrecht Simons von Bockum- Dolffs, als das Thema aus „Miss Marple“verklungen war. Ganz großes Kino Umjubeltes Konzert mit Filmmusik eröffnet in der Strabag-Halle Fest zum 70-Jährigen der Musikschule SOEST Es passiert sehr selten, dass nach einem Konzert alle komplett begeistert sind – Jun- ge und Alte. Dieser außergeöhn- liche Fall trat Freitagabend in der Strabag-Halle ein: Mehr als 1 000 Zuhörer waren hin und weg. Beifallsstürme, minutenlan- ge Ovationen im Stehen und Zugaben, erst dann durften die mehr als 100 Musiker von der Bühne: Mit „Modern Ti- mes“ hatten Orchester, Big Band und Projektchor unter Leitung von David Crescenzi das Fest zum 70-Jährigen der Soester Musikschule eröffnet. Heiter-beschwingte Atmosphäre Die Organisatoren hatten al- les richtig gemacht. Eine tolle Akustik in der alten Indus- triehalle („eine coole Locati- on“, so Musikschulleiter Ul- rich Rikus), ein hochmoti- viertes Ensemble, ein charis- matischer Dirigent und eine heiter-beschwingte Atmo- sphäre boten den Rahmen für einen Film-Abend, den keiner so schnell vergisst. Die Fanfare von Metro Goldwyn Meyer ertönte. Und dann legte das Ensemble los, zeigte sich in Bestfom. Es machte einfach Spaß zuzuhö- ren. Vorm inneren Auge zog eine cineastische Revue mit den Highlights der vergange- nen Jahrzehnte vorbei. Moch- te ein Film noch so fragwür- dig, aber sein Soundtrack ein Ohrwurm sein, so stand er auf dem Programm. Die gro- ße Leinwand über den Köp- fen der Musiker zeigte die An- kündigungsplakate und Film- szenen. Von „Doktor Schiwago“ und „Miss Marple“ aus den 60ern bis zu modernen Blockbus- tern war alles dabei. Als „Pira- tes of the Caribbean“ ange- kündigt wurden, klatschen sogar die Sechsjährigen voll Vorfreude in die Hände. Am liebsten hätte man bei den Melodien mitgesummt, kennt man sie doch alle. Und die Stars erst: Margret Rutherford als Miss Marple, Robert Redford und Paul Newman als Edelgauner in „Der Clou“, Harrison Ford, der sich als tollkühner India- na Jones mit einer Liane über die Kluft schwingt, und Jack Sparrow alias Johnny Depp – man sah sie förmlich vor sich. Zum Schluss eine Liebeserklärung Dann tauchte plötzlich das Piratenschiff aus dem Nebel auf – machtvoll, stark und kämpferisch. Das Orchester spielte im tutti, die Musiker gaben alles. Das Meer tobt in der Strabag-Halle. Und was für eine Idee, die- ses wuchtige Stück Musik dann einfach stehen zu las- sen und – ganz einfach, lo- cker und entspannt – den Abend mit einem leichten Liedchen zu beschließen, mit „Beyond the Sea“, der Liebes- erklärung an das Meer von Charles Trenet, die auch Rob- bie Williams sang und die im Streifen „Findet Nemo“. Moderator Albrecht Simons von Bockum-Dolffs, der mit launigen Sprüchen und hand- festen Infos durch den Abend geführt hatte, machte danach eine komplizierte Rechnung auf, die schließlich in der For- mel mündete: Musikschule = Lieblingsschule. Warum sonst würden rund 160 Menschen seit Monaten ehrenamtlich, ohne Bezah- lung planen, proben und für die Musikschule arbeiten? Das sei nur der 70-jährigen Verbundenheit der Soester mit ihrer Musikschule zu ver- danken, stellte der Moderator fest. Im Abspann wurden die Namen all dieser fleißigen Helfer genannt. „Das war das Jahr, als die Queen die englischen Truppen in Soest besuchte. Da gab’s die Musik- schule schon. Die Engländer sind weg. Die Queen und die Musik- schule gibt’s immer noch. Die beiden sind auch gleich ,was ihre Beliebtheit angeht. Nur nicht, was ihr Vermögen betrifft.“ Albrecht Simons von Bockum- Dolffs, als er „Lara’s Theme“ aus dem Film „Doktor Schiwago“ an- kündigt, der 1965 in die Kinos kam. Violine I Bernd-Udo Winker, Filiz Erten, Lena Linnhoff, Patrick Blankenmeier, Julia Schwarz, Mara Dobbelstein, Ute Friedrich-Pagels, Kálmán Oláh, Hil- trud Keh, Neo Luig, Lisa Brinker, Matthias Hesse, Eva Kalamenovich und Vitus Kirchner Violine II Jin Kim, Esther Gervink, Lavinia Hil- se, Mikail Görkem, Siti Jeuring, Han- na Gössling, Leonhardt Stich, Fran- ziska Hautkapp, Manasi Palachan- dran, Vitus Redmann, Jonna Pran- ge, Sofia Teuber, Nina Groß und Se- raph Luig Viola Margit Sommer, Rainer Holzer, Da- niela Keppeler, Lina Kleinschmidt, Silja Grave, Marah Sophie Heinrich, Anneliese Druxes-Dern und Ludmila Brune Cello Rebecca Gasse, Hana Esser, Lisette Dietrich, Jörn-Uwe Droemann, Yuko Uenomoto und Ute Vogel Kontrabass Johannes Jacobi und Hans-Georg Kraft Flöte/Piccolo Tammi Schweizer, Anne-Sophie Hil- le, Greta Hof, Ida Trüten, Christina Schmöle, Antonia Schräder und Pa- vel Tseliapniou Oboe und Englischhorn Roland Danyi Oboe Katharina Bonitz Klarinette Angela Troike, Jule Heinemann, Ali- cia Klocke, Kim Wustlich, Raphaela Gebauer-Hanitzsch, Hauke Schie- mann, Madita Sauerland, Talida Adrian, Emma Gerbert und Patrick Porsch Bassklarinette Oiver Wendt Altsaxofon Pia Topp, Helge Haveresch, Christi- an Rudolph, Martin Tran, Bastian Weyer, Jakob Bonitz, Paula Schie- mann, Luisa Dolbisch, Magdalena Hof, Laurentia Sehner und Robin Kipp Tenorsaxofon Philipp Junghölter, Julius Leicht, Theresa Camen, Madita Hartmann, Jonathan Vogel und Jonas König Baritonsaxofon Niklas Dittmann Horn und Mundharmonika Sam Minnnich Horn Niels Bolinger Trompete Benedikt Kämper, Julian Knop, Kai Staud, Stefan Carl, Carolin Kudlin- ski, Joseph Asseburg, Raphael Schröder und Adrian Hülskemper Posaune Anne-Kathrin Reck, Matthias Schul- ze, Jakob Niestadtkötter, Friedrich Hautkapp, Max Niestadtkötter, Mo- ritz Krüger und Marie Förster Bassposaune Roman Hendricks Tuba Till Pröpsting Klavier,Celesta und Cembalo Vincent Hagedorn Klavier und Syntheziser Pia Leicht Klavier und Celesta Jonas von Stein Harfe Helene Schütz Gitarre/E-Gitarre Noah Weber Ukulele und Gitarre Sophie-Charlotte Kramer Mandoline Franz Schröder E-Bass Laurenz Butzke und Frederik Schöttler

Ganz großes Kino - Musikschule Soest · Dolffs, als er „Lara’s Theme“ aus dem Film „Doktor Schiwago“ an-kündigt, der 1965 in die Kinos kam. Violine I Bernd-Udo Winker,

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Page 1: Ganz großes Kino - Musikschule Soest · Dolffs, als er „Lara’s Theme“ aus dem Film „Doktor Schiwago“ an-kündigt, der 1965 in die Kinos kam. Violine I Bernd-Udo Winker,

10. JULI 2017MONTAG KULTUR LOKAL

Fest zum 70-Jährigen der Musikschule

ORCHESTER I ORCHESTER II UND CHOR

Vibraphon, Glockenspiel undSchlagwerkPeter-Paul Kannengießer

SchlagwerkWolfram Vossel, Xaver Vogel, Ro-man Linnhoff und Nike Götz

Pauken und SchlagzeugYannick Weber

GesangJulia Schwarz

EinstudierungPatrick Porsch, Bernd-Udo Winker,Henirette Böltz-Vogel und MartinSchröder

ProjektchorKatrin Bourdick, Ulrike Burkert, Bar-bara Bielefeld-Rikus, Bettina Cas-dorff, Marina Clemens-Ströwer, Si-mone De Corte, Andreas Dittmann,Christina Dittmann, Heike Ellersiek,Hubertus Felmy, Margit Filipponi,Helena Funke, Astrid Gunnemann,Astrid Hartmann, Cordula Hartwig,Julia Kersten, Cheryl Klawitter, KatjaKurowski, Elisabeth Linnhoff, Chris-tiane Mackensen, Catherine Otto,Mechthild Bilten, Patrick Porsch, Pe-ter Porsch, Christa Ritthoff, ClaudiaSchäfer-Urbanke, Liebtraud Scher-ner, Brigitte Scheunemann, BirgitSommer, Christiane Stadler, CarenVolbers, Ulrike Vom Bruch, BeateWietmann, Christiane Wiggeshoff

EinstudierungUlrich Janzen

Klavier (bei „Der Clou“)Mara Sophie Heinrich, Sarina Gün-ther, Anna Dröge, Anna Raupach,Leonard Kamp, Vincent Holsmanund Vincent Hagedorn

EinstudierungChristoph Hengst

GesamtleitungDavid Crescenzi

Applaus füreine SoesterInstitution

Anneliese Druxes spieltauch als 88-Jährige mit

SOEST � Ohne Anneliese Dru-xes-Dern gäbe es die SoesterMusikschule nicht. Die Brat-schistin spielte noch mit demGründer Dr. Ludwig Kraus imSoester Streichquartett, un-terrichtete Generationen vonjungen Streichern, fördertedie Einrichtung nach Kräften,halb beim Austausch mit derMusikschule in Lichfield/Eng-land und ist bis jetzt ins hoheAlter Förderin und Impulsge-berin für die jungen Kolle-gen.

Annelieses Druxes-Dern isteine Institution der SoesterMusikszene. Für sie gab’s ei-nen herzlichen Extra-Ap-plaus.

Ganz selbstverständlichspielte Anneliese Druxes-Dern im „Modern Times“-Or-chester mit. Und neben ihrdie Jüngsten, das waren der10-jährige Seraph Luig an derVioline sowie Hana Esser amCello, Moritz Kröger an derPosaune, Ida Trüten ud Chris-tina Schmöle an den Flöten.Diese vier sind jeweils elf Jah-re alt.

Musik aus den Blockbustern der vergangenen Jahrzehnte erklang beim „Modern Times“-Konzert in der Strabag-Halle. Mehr als 100 Musiker spielten unter der Leitung desitalienischen Dirigenten David Crescenzi.

Anneliese Druxes-Dern ist eineSoester Musikinstitution. Selbst88-jährig spielte sie beim Kon-zert „Modern Times“ mit .

„Möge die Macht mit Dir sein!“ Nach dem „Star Trek“-Motto hat-ten die Musiker ihrem Dirigenten David Crescenzi ein leuchtendesSchwert geschenkt. Der Italienier machte sich einen Spaß daraus,das Orchester bei den Zugaben damit zu dirigieren.

Der Projektchor trat bei „Spiel mir das Lied vom Tod“ auf (links). Musikschulleiter Ulrich Rikus bedankte sich beim Dirigenten David Crescenzi (Mitte) für das gelungene Kon-zert Imi „Modern Times“-Orchester spielten Musiker aus allen Generationen mit.

Die Melodie von „Here’s to you“ von Ennio Morricone aus „Saccound Vanzetti avancierte zur neuen Hymne der Musikschule: „Komm,sing mit mir.“

Kein Fußball, kein Bullenauge,kein Freibier. Aber jeder 50.Soester ist hier...geht doch!

Albrecht Simons von Bockum-Dolffs, als er über das riesige Au-ditorium blickt.

Wer es schafft, nachher auf demNachhauseweg nicht dieses The-ma zu pfeifen, der bekommt eineMedaille für die taubsten Ohrenim ganzen Landkreis.

Albrecht Simons von Bockum-Dolffs, als das Thema aus „MissMarple“verklungen war.

Ganz großes KinoUmjubeltes Konzert mit Filmmusik eröffnet in der Strabag-Halle Fest zum 70-Jährigen der Musikschule

SOEST � Es passiert sehr selten,dass nach einem Konzert allekomplett begeistert sind – Jun-ge und Alte. Dieser außergeöhn-liche Fall trat Freitagabend inder Strabag-Halle ein: Mehr als1 000 Zuhörer waren hin undweg.

Beifallsstürme, minutenlan-ge Ovationen im Stehen undZugaben, erst dann durftendie mehr als 100 Musiker vonder Bühne: Mit „Modern Ti-mes“ hatten Orchester, BigBand und Projektchor unterLeitung von David Crescenzidas Fest zum 70-Jährigen derSoester Musikschule eröffnet.

Heiter-beschwingteAtmosphäre

Die Organisatoren hatten al-les richtig gemacht. Eine tolleAkustik in der alten Indus-triehalle („eine coole Locati-on“, so Musikschulleiter Ul-rich Rikus), ein hochmoti-viertes Ensemble, ein charis-matischer Dirigent und eineheiter-beschwingte Atmo-sphäre boten den Rahmenfür einen Film-Abend, denkeiner so schnell vergisst.

Die Fanfare von MetroGoldwyn Meyer ertönte. Unddann legte das Ensemble los,zeigte sich in Bestfom. Esmachte einfach Spaß zuzuhö-ren. Vorm inneren Auge zogeine cineastische Revue mitden Highlights der vergange-nen Jahrzehnte vorbei. Moch-te ein Film noch so fragwür-dig, aber sein Soundtrack einOhrwurm sein, so stand erauf dem Programm. Die gro-ße Leinwand über den Köp-fen der Musiker zeigte die An-kündigungsplakate und Film-szenen.

Von „Doktor Schiwago“ und„Miss Marple“ aus den 60ernbis zu modernen Blockbus-tern war alles dabei. Als „Pira-tes of the Caribbean“ ange-kündigt wurden, klatschensogar die Sechsjährigen vollVorfreude in die Hände. Amliebsten hätte man bei denMelodien mitgesummt,kennt man sie doch alle.

Und die Stars erst: MargretRutherford als Miss Marple,Robert Redford und PaulNewman als Edelgauner in„Der Clou“, Harrison Ford,der sich als tollkühner India-na Jones mit einer Liane überdie Kluft schwingt, und JackSparrow alias Johnny Depp –man sah sie förmlich vorsich.

Zum Schluss eineLiebeserklärung

Dann tauchte plötzlich dasPiratenschiff aus dem Nebel

auf – machtvoll, stark undkämpferisch. Das Orchesterspielte im tutti, die Musikergaben alles. Das Meer tobt inder Strabag-Halle.

Und was für eine Idee, die-ses wuchtige Stück Musikdann einfach stehen zu las-sen und – ganz einfach, lo-cker und entspannt – denAbend mit einem leichten

Liedchen zu beschließen, mit„Beyond the Sea“, der Liebes-erklärung an das Meer vonCharles Trenet, die auch Rob-bie Williams sang und die imStreifen „Findet Nemo“.

Moderator Albrecht Simonsvon Bockum-Dolffs, der mitlaunigen Sprüchen und hand-festen Infos durch den Abendgeführt hatte, machte danacheine komplizierte Rechnungauf, die schließlich in der For-mel mündete: Musikschule =Lieblingsschule.

Warum sonst würden rund160 Menschen seit Monatenehrenamtlich, ohne Bezah-lung planen, proben und fürdie Musikschule arbeiten?Das sei nur der 70-jährigenVerbundenheit der Soestermit ihrer Musikschule zu ver-danken, stellte der Moderatorfest. Im Abspann wurden dieNamen all dieser fleißigenHelfer genannt.

„Das war das Jahr, als die Queendie englischen Truppen in Soestbesuchte. Da gab’s die Musik-schule schon. Die Engländer sindweg. Die Queen und die Musik-schule gibt’s immer noch. Diebeiden sind auch gleich ,was ihreBeliebtheit angeht. Nur nicht,was ihr Vermögen betrifft.“

Albrecht Simons von Bockum-Dolffs, als er „Lara’s Theme“ ausdem Film „Doktor Schiwago“ an-kündigt, der 1965 in die Kinoskam.

Violine IBernd-Udo Winker, Filiz Erten, LenaLinnhoff, Patrick Blankenmeier, JuliaSchwarz, Mara Dobbelstein, UteFriedrich-Pagels, Kálmán Oláh, Hil-trud Keh, Neo Luig, Lisa Brinker,Matthias Hesse, Eva Kalamenovichund Vitus Kirchner

Violine IIJin Kim, Esther Gervink, Lavinia Hil-se, Mikail Görkem, Siti Jeuring, Han-na Gössling, Leonhardt Stich, Fran-ziska Hautkapp, Manasi Palachan-dran, Vitus Redmann, Jonna Pran-ge, Sofia Teuber, Nina Groß und Se-raph Luig

ViolaMargit Sommer, Rainer Holzer, Da-niela Keppeler, Lina Kleinschmidt,Silja Grave, Marah Sophie Heinrich,Anneliese Druxes-Dern und LudmilaBrune

CelloRebecca Gasse, Hana Esser, LisetteDietrich, Jörn-Uwe Droemann, YukoUenomoto und Ute Vogel

KontrabassJohannes Jacobi und Hans-GeorgKraft

Flöte/PiccoloTammi Schweizer, Anne-Sophie Hil-le, Greta Hof, Ida Trüten, ChristinaSchmöle, Antonia Schräder und Pa-vel Tseliapniou

Oboe und EnglischhornRoland Danyi

OboeKatharina Bonitz

KlarinetteAngela Troike, Jule Heinemann, Ali-cia Klocke, Kim Wustlich, RaphaelaGebauer-Hanitzsch, Hauke Schie-mann, Madita Sauerland, TalidaAdrian, Emma Gerbert und PatrickPorsch

BassklarinetteOiver Wendt

AltsaxofonPia Topp, Helge Haveresch, Christi-an Rudolph, Martin Tran, BastianWeyer, Jakob Bonitz, Paula Schie-mann, Luisa Dolbisch, MagdalenaHof, Laurentia Sehner und RobinKipp

TenorsaxofonPhilipp Junghölter, Julius Leicht,Theresa Camen, Madita Hartmann,Jonathan Vogel und Jonas König

BaritonsaxofonNiklas Dittmann

Horn und MundharmonikaSam Minnnich

HornNiels Bolinger

TrompeteBenedikt Kämper, Julian Knop, KaiStaud, Stefan Carl, Carolin Kudlin-ski, Joseph Asseburg, RaphaelSchröder und Adrian Hülskemper

PosauneAnne-Kathrin Reck, Matthias Schul-ze, Jakob Niestadtkötter, FriedrichHautkapp, Max Niestadtkötter, Mo-ritz Krüger und Marie Förster

BassposauneRoman Hendricks

TubaTill Pröpsting

Klavier,Celesta und CembaloVincent Hagedorn

Klavier und SyntheziserPia Leicht

Klavier und CelestaJonas von Stein

HarfeHelene Schütz

Gitarre/E-GitarreNoah Weber

Ukulele und GitarreSophie-Charlotte Kramer

MandolineFranz Schröder

E-BassLaurenz Butzkeund Frederik Schöttler

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Farbklänge und KlangfarbenInternationales Familien- und Kulturfest setzt Geburtstagsfeier der Musikschule fort

SOEST � Ein farbenfrohes Fami-lien- und Kulturfest setzte amSamstag die Feier zum 70-Jähri-gen der Musikschule in und ander Strabag-Halle fort.

Noch am Freitagabend nachdem Konzert hatten fleißige

Helfer aufgeräumt und vorbe-reitet, so dass am Samstag al-les picobello war, als das En-semble um Louisa Kimmelmit „Happy Birthday“ zumGeburtstag gratulierte. VieleGruppen, die aus der Musik-schule stammen oder sich

mit ihr verbunden fühlen,trugen zum Gelingen des Ta-ges bei. Die Grundschüler ga-ben mit ihrem Stück „Kunter-bunt“ die Parole für dienächsten Stunden aus: Buntsollte es zugehen. Da schlosssich gleich die Malschule an:

„Zusammen werden wir100!“, verkündete KarinSteig, als sie mit Ulrike Wink-ler ihre Glückwünsche abgab.Mal- und Musikschule seinedurch Klangfarben und Farb-klänge schon lange miteinan-der verbunden. Bilder von200 Malschülern schmücktenan beiden Festtagen die Stra-bag-Halle.

Während sich draußen vordem Tor ein kleines Musiken-semble drauf vorbereitete,(Volks-)Tanzmusik zu ma-chen, huldigten drinnen dasEnsemble Zinnober und dieBallettschule Ann Krusi dem„Geburtstagskind“ mit Mu-sik, Gesang und Balletttanz.

Die ganze Zeit über rolltendie Helfer vom FörderkreisFässer, zählten Marken,schenkten Kaffee aus undverkauften Kuchen. Schließ-lich sollten all die vielen Be-sucher satt werden.

Je weiter der Nachmittagfortschritt, umso ernsthafterund nachdenklicher wurdendie Beiträge. Das Soester Gi-tarrenensemble spielte erstinternationale Melodien undbrachte dann „Songs of Strug-gle, Voices of Freedom“ vonTimothy Pehlan zur Urauf-führung. Das Stück verstehtsich als Komposition für die„Freiheit für alle“.

Um Freiheit und Friedenging es auch in der Auffüh-rung von „Moments In ALive“ von Denis Goldberg (sie-he unten) und bei der Podi-umsdiskussion mit jungenLeuten aus Soest am Ende desTages. „Jeder kann was dazutun, dass Vorurteile abgebautwerden“, lautete ihre Bot-schaft.

Gänsehaut und einige TränenLebensgeschichte Denis Goldbergs und Südafrika-Hymne ergreift die Zuhörer

SOEST � Der Verein „Mu-sicways Germany“ hatte dengreisen südafrikanischenBürgerrechtler Denis Gold-berg als Schirmherr der Ver-anstaltung gewonnen. Erwollte auch aus seiner Le-bensgeschicihte „Moments InA Life“ lesen. Doch aus Ge-sundheitsgründen konnte er

nicht kommen (der Anzeigerberichtete). Seine Freunde inSoest hielten ihn per Mailund per Skype stets auf demLaufenden. So wird er auchvon der Aufführung desStücks „Moments in a Live“erfahren haben, das seine Le-bensgeschichte erzählt. Eineigens zusammengestelltes

Ensemble brachte die vonMatthijs van Dijk kammer-musikalisch vertonte Biogra-fie auf die Bühne. Die Zuhö-rer erfuhren vom jahrelan-gen Kampf, die der weißeKommunist an der Seite Nel-son Mandelas gegen dieApartheid geführt hatte. Undsie wurden ergriffen von denSchilderungen seiner furcht-baren Zeit im Gefängnis. Eswar die europäische Erstauf-führung dieses Werks.

Eigentlich wollte s Goldbergden Text selber sprechen. Dasübernahm jetzt auf seine Bit-ten die Sängerin Gisela de Vil-liers. Als sie sich nach der be-rührenden Schilderungen er-hob und solo die südafrikani-sche Hymne „Nkosi sikelel’iAfrika“ sang, da bekam man-cher eine Gänsehaut undkämpfte mit den Tränen. AlleAfrikaner in der großen Halleaber standen auf, legten dieHand aufs Herz und sangenden Text leise mit.

10. JULI 2017MONTAG KULTUR LOKAL

Fest zum 70-Jährigen der Musikschule

Richtig feiern

Musikschulesetzt MaßstäbeKlar, die Vorbereitungen für dasJubiläumsfest haben unendlichviel Arbeit, Zeit und Nerven ge-kostet. Man möchte auch garnicht wissen, wie viele Niederla-gen und Enttäuschungen jederEinzelne einstecken musste.Aber all der Stress hat sich ge-lohnt. Das Ergebnis war toll:Von dem Konzert am Freitagwird Soest noch lange schwär-men. Der Bürgermeister nanntees gar „sensationell“. Das kun-

terbunte Festagstreiben amSamstag rund um die Strabag-Halle zauberte den BesuchernLächeln in die Gesichter.Die Musikschule hat vorge-macht, die man richtig feiert:Mit guten Einfällen und Enga-gement, mit Hand und Fuß undHerz, mit neuen Ideen in alterTradition, mit Stil und Charmeund (fast) ohne offizielles Brim-borium. Die Musikschule hatMaßstäbe gesetzt.

ANGEMERKT

„Happy Birthday Musikschulke“Roland Danyi, Klarinette und Saxo-fon,Fabian Freitag, PosauneLouisa Kimmel, PianoIvo Kassel, Bass,Peter Kannengießer, Schlagzeugund Percussion

Die Geschichte von KunterbuntChor der Johannes-Grundschule mitRebecca Gasse und Daniela Keppe-lerKlasse 3c der Wiese-Grundschulemit Kathrin Beckmann1. Klasse der Georg-Grundschulemit Ute Vogel und Ulrike DeimelMargit Filipponi, Elementar-Dozen-tin

Ständchenzeit

Traditionelle karnatische MusikYazhini Prasanth und Manasi Pala-chandran, Violinen

Ballettschule Ann KrusiFiona Grave, Sarah Leamann, AnneMarie Stemig, Michal Streitberg,Sophe Winkelkemper und LindaWolf als Tänzerinnen,Ann Krusi, LeiterinL0uisa Kimmel, Klavierbegleiterin

ZinnoberFeride Thaqi, GesangStefan Schwarz, Gitarre und Ges-sang,Theo Steins, Piano, Akkordeon undPercussion,Walburga Weber, Flöte,Mila Brune, Viola und GesangVignesan Shan, Tablas und Daburka

Gitarre International

Soester GitarrenensembleMoritz Bürger, Paul Dröge, MatthisEckhof, Eike Flath, Richard Gille, Sil-ja Götzmann, Henning Hückelheim,Steven Kalenuk, Jimmy Karrie, UrsKönig, Valentina Krieg, Levin Kurok,Vincent Leifert, Lukas Martini, Flori-an Nübel, Emre Okumus, PatrickSchnabel, Jullius Schulte, AlexeiSchwarz, Eva Siedhoff, Daniel Streit-berg, Theodor Tigges, ChristophTran, Amelie Wiese, Marlon Zundel,Kilian Trüten, Noah Weber und Jan-nik Schmöle.Wolfgang Bargel, LeitungGäste: Jean Barcelos, Detlef Neu-mann, Eddie Nünnig, RembrandtGerlach, Andreas Heuser, StefanHesse, Karin Bargel, Gabriele Gre-gorek, Peter Tigges, Franz Schröder,Katharina Rabinek und ChristophSchönle.

Uraufführung „Songs of Strug-gle, Voices of Freedom“ von Thi-mothy PhelanSahbi Amara, SprecherWolfgang Bargel, GitarreTimothy Phelan, Dirigent

„Moments In A Life“von Denis Goldberg

Matthijs van Dijk, Komponist,Gisela de Villiers, Sängerin undSprecherin,Jörg Vogel, Klarinette,Patrick Hengst, PercussionMaxamilian Hörmeyer, 1. Violine,Ezgi Su Apadyin, 2. violine,Birte Jahnke, Viola,Jana Susuri, Cello,Endika Rodriguez, Bass,Lothar Berger, Obertongesang,Christoph Hengst, Klavier

Podiumsdiskussion „Freiheitli-ches Leben in einer multinatio-nalen Gesellschaft“

Georg Wester-Ebbinghaus, Fach-hochschule-Südwestfalen,Teddy Walter und Rebecca Jones,Aldegrever-Gymnasium,Jannis Wassiljew und Antonia Klein-schmidt, Archigymnasium,Judith Düring, Conrad-von-Soest-Gymnasium,Niclas Müller, Hubert-Schwartz-Be-rufskolleg,Maria Albersmeier und Gina Nied-du, Hannah-Arendt-Gesamtschule,Prof. Dr. Thomas Weyer, Moderator

Wie wäre es doch eintönig, wenn immer nur eine Gruppe etwas zu sagen hätte. Besser, alles machen was gemeinsam. Dann werden die Tage viel lustiger, eben kunterbunt. Das sagte das kleine Stück,das dieKinder aus der Johannes- der Wiese- und der Georgs-Grundschule unter Leitung von Margit Filipponi singend vortrugen.

TEILNEHMER

Vom Fest zum 70-Jährigen derMusikschule berichten:

Bettina Boronowskysowie Klaus Bunte,

Michael Joswigund Wolfgang Neuhaus (Fotos)

Nonhlanhla Mugomezulu, Ephraime Mosibiund Bongani JusticeMakhoubla (von links) waren eigens aus Ostwestfalen gekommen,um die Sängerin Gisela de Villiers zu erleben.

Bärbel Ifland-Schräder (links)vom Verein „Musicways Germa-ny“ freute sich, dass die Sänge-rin Gisela de Villiers für DenisGoldberg eingesprungen warund die Lenbesgeschichte dessüdafrikanischen Bürgerrecht-lers vortrug.

Auch die Ballettschule Ann Krusi gratulierte mit einer Darbietung zum Musikschul-Geburtstag. EinigeGruppen junger Elevinnen trainieren regelmäßig im Musikschul-Gebäude an der Schültingerstraße

Das Soester Gitarrenensembel brachte „Songs of Struggle, Voices of Freedom“ von Timothy Phelan zuUraufführung. Der Komponist dirigierte das Werk selber.

Aus der Champions LeagueSOEST � Ein besonderes Ge-schenk hat sich die Ingrid-Kipper-Stiftung ausgedacht,die seit 30 Jahren zu den För-derern der Musikschule ge-hört. Die Kipper-Stiftung wol-le 2018 das Vogler-Quartettnach Soest holen, um hiereine Workshop und ein Kon-zert zu geben, kündigte Vor-sitzender Dieter Fuchs an. Ei-gentlich sei es schier unmög-

lich, das weltberühmte En-semble zu verpflichten. Dochder Kipper-Stiftung sei das ge-lungen, weil sie mit demQuartett eng verbunden ist,gab sie den aufstrebendenKünstlern doch vor 20 Jahrenein Stipendium. Musikschul-leiter Ulrich Rikus freutesich: „Das Quartett gehörenwirklich zur Champions Lea-gue der Kammermusik“

Die gesamte Außenwand der Strabag-Halle stand jungen und älte-ren Künstlern zur Gestaltung zur Verfügung. Leider half alles Re-cken und Streckne nicihts – selbst die Amitioniertesten schafften esnicht, alle Steine anzumalen.

Bildergaleriezum Thema auf

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