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FRÜHJAHR 2019
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»Wuchtig, grausam, soghaft erzählt Ursula Kre-chel in ihrem Roman ›Geisterbahn‹ von einer Sinti-Familie, die unter dem Terror der Nazis zer-bricht. Mit Achtung und Feingefühl fühlt sie sich in die chronischen Leiden ein, die der Terror in den Figuren zurücklässt.«
Ingeborg Harms, Die Zeit
Österreichischer BuchpreisJohann-Beer-Literaturpreis 2018
»Wissers ›Königin der Berge‹ zeigt bestechend, wie traumwandlerisch sicher man über Tod und Le-ben schreiben kann, ohne je in Absturzgefahr zu geraten. Ein souveräner literarischer Gipfelsieg.«
Wolfgang Huber-Lang, APA
Shortlist Deutscher BuchpreisTukan-Preis 2018
»Susanne Röckel erschafft mit den Mitteln der Sprache einen eigenen Zustand: einen beklem-menden, faszinierenden Sog, der in den besten Momenten an die Höhepunkte abendländischer Mystik erinnert, dabei aber immer um die Ab-gründe der Schauermärchen weiß.«
Bert Rebhandl, Der Standard
Liebe Leserin und lieber Leser,liebe Freundinnen und liebe Freunde des Jung und Jung Verlags!
Gibt es ein ruhigeres, gelasseneres Bild als das eines Menschen auf seinem Stuhl oder Sessel, der ein Buch vor sich hat und au-ßer mit zeitweiligem Blättern sich höchstens mal mit einem Seufzen oder Kichern bemerkbar macht? Nun ja, ähnlich ergeht es uns mit den unzähligen Menschen, denen wir Tag für Tag auf der Straße oder im öffentlichen Verkehr begegnen und denen wir auch ihre Katastrophen und Seligkeiten nicht ansehen, die gerade ihr Gemüt durcheinanderbringen.
Tatsächlich und nicht von ungefähr haben die Bücher und das Leben zahllose Parallelen, aber auch einen entscheidenden Un-terschied: Während wir das Leben oft genug nicht durchschau-en und vorziehen, es stumm zu begleiten, geben uns die Bücher das Gefühl der Befreiung und des Erkennens, und wenn die Kunst des Erzählens uns zugleich den Eindruck des richtigen Ausdrucks und die Aufregung der schönen Form vermitteln, dann legen wir das Buch auch so schnell nicht aus der Hand.
Die Bücher der Autorinnen und der Autoren, von denen Sie auf den folgenden Seiten Wesentliches erfahren, würden auch Sie eine gute Weile auf Ihrem Leseplatz – nun, vielleicht nicht unbedingt fesseln, aber sicher festhalten und begeistern. Und noch lange danach in Kopf und Herz beschäftigen.
Das versichert IhnenIhr Jochen Jung.
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MARTIN R. DEANWarum wir zusammen sind
»Eine Frau ist nicht einfach da, nur weil sie da ist. Sie bleibt nur, wenn du selber auch anwesend bist.«
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MARTIN R. DEANgeboren 1955 in Menziken, Schweiz, Sohn einer Schweizerin und eines Vaters aus Trinidad. Studium der Germanistik, Ethnologie und Philosophie, lebt als Schriftsteller, Journalist und Essayist in Basel. Zahl-reiche Veröffentlichungen, zuletzt: »Falsches Quar-tett« (2014), »Verbeugung vor Spiegeln« (2015, nomi-niert für den Schweizer Buchpreis).
Shortlist Schweizer Buchpreis 2015
Der Autor steht fürLesungen zur Verfügung.
Leseprobe auf www.jungundjung.at
Bestellen Sie Ihr digitales Leseexemplar: [email protected]
»In präzisen, souverän geschnittenen Szenen erkundet Martin R. Dean die arg zerklüfteten Gefühlslandschaften, in denen sich Paare bewegen. Die Welt der Liebe, so stellt sich heraus, ist ein vermintes Gelände.«
Martin Zingg
»Martin Dean ist ein mit Eleganz, ja spannungsvollem Schwung aus lauter unvollständigen Geschichten gefügter bildstarker Roman von langem erzählerischem Atem geglückt.« Roman Bucheli, NZZ über »Falsches Quartett«
»Ein Roman von bodenloser Schönheit, berührend in der Vergegenwärtigung seiner Figuren, kühn in seiner Metaphorik, präzise und bisweilen von lakonischer Komik in seinen Dialogen.«
Hartmut Buchholz, Badische Zeitungüber »Falsches Quartett«
»Auf der Höhe seines Könnens ist Martin R. Dean ein berückender Schreiber.« Paul Nizon
»Martin R. Dean ist eine der kraftvollsten Stimmen der Schweizer Literatur.« Frankfurter Neue Presse
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»Liebe ist kein Angestelltenverhältnis, sondern Schicksal.«Ein erfrischend kluger, facettenreicher Roman über die einzige Utopie unserer Zeit – die Liebe.
MARTIN R. DEANWarum wir zusammen sindRoman
ca. 360 Seiten, gebundenca. € 24,–, WG 1112[978-3-99027-228-2]auch als e-book erhältlich Erstverkaufstag: 2.3.2019
Irma und Marc feiern ihren zwanzigsten Hoch-zeitstag, als sie erfahren, dass ihr gemeinsamer Sohn mit Irmas bester Freundin ein Verhältnis hat. Das bleibt nicht ohne Folgen für ihre Ehe, auch deshalb, weil Marc ein Geheimnis mit sich herumträgt, das nun noch schwerer wiegt. Als er mit seinem kleinen Architekturbüro auch beruf-lich in die Krise gerät und sich Irma weigert, ihm finanziell auszuhelfen, kommt es zum Bruch, und Marc flüchtet. Aber wovor, wohin? Und welchen Ausweg sucht Irma?
Auch die anderen Paare in ihrem Freundeskreis tanzen auf Messers Schneide. Was hält sie zusam-men? Liebe, Gewohnheit, Konkurrenz oder gar Feindschaft? Vor vielen Jahren haben sie alle be-schlossen, in einem alten Hotel am Stadtrand ein Versuchslabor für die Zukunft einzurichten. Aber an die Zukunft will keiner mehr glauben, wo sich in der großen Welt alle Sicherheiten aufzulösen scheinen. Auch deshalb sucht jede und jeder für sich nach einer Antwort auf die Frage: Warum sind wir zusammen? Und mit wem?
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EVA SCHMIDTgeboren 1952, lebt in Bregenz, Österreich. Sie hat ne-ben Erzählungen in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften vier Bücher veröffentlicht, zuletzt, nach einer Unterbrechung von fast 20 Jahren, den Roman »Ein langes Jahr« (2016), der auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis stand.
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»So geht
das Wunder von Literatur.« Sabine Vogel, Berliner Zeitung
Shortlist Deutscher Buchpreis 2016
Die Autorin steht fürLesungen zur Verfügung.
Leseprobe aufwww.jungundjung.at
Bestellen Sie Ihr digitales Leseexemplar: [email protected]
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EVA SCHMIDTDie untalentierte LügnerinRoman
ca. 210 Seiten, gebunden ca. € 22,–, WG 1112[978-3-99027-230-5]auch als e-book erhältlichErstverkaufstag: 2.3.2019
Nachdem ihr Versuch, Schauspielerin zu werden, gescheitert ist, kehrt Maren zurück an den Ort ih-rer Kindheit. Mit ihrer bevormundenden Mutter, einer so egozentrischen wie erfolglosen Künstle-rin, und ihrem Stiefvater Robert, einem reichen Unternehmer, der für alle und alles aufkommt, lebt sie in dem luxuriösen Haus am See. Als die Spannungen zwischen Maren und ihrer Mutter zunehmen, bietet ihr Robert die Firmenwohnung an. Dort findet sie bald heraus, dass er offenbar ein Doppelleben führt, dass er ihre Mutter nie geliebt
hat, dass so vieles anders sein könnte in ihrer klei-nen Welt, als es schien. Und dass der Zwang zu lü-gen stärker wird, je mehr sie weiß.So wie es hinter der stillen Oberfläche ihrer Sätze rumort, so monströs sind die scheinbar alltäglichen Verhältnisse, von denen Eva Schmidt hier erzählt, so berührend wirkt der kühle Ton, den sie an-schlägt: ein Psychogramm ohne Psychologie, ein gleichermaßen feinsinniger wie aufregender Ro-man über den Wunsch nach Nähe und die Sehn-sucht nach Grenzüberschreitung.
Eine junge Frau wagt den Aufbruch in ein neues Leben. Sie muss sich dazu von allem trennen,
was ihr Halt gibt, auch von den Lügen, die ihre Familie zusammenhalten.
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»Seine Epik ist ein gegliederter Aufschrei. Die Sprache knirscht mit den Zähnen, und gleichzeitig singt sie.« Peter Handke
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FLORJAN LIPUŠgeboren 1937 in Kärnten, lebt in Sele / Sielach, Unterkärnten. Er ver-öffentlicht auf Slowenisch Roma-ne, Prosa, Essays, szenische Texte. Mehrere seiner Bücher erschienen in deutscher Übersetzung, u. a. »DerZögling Tjaž« (1981, Neuauflage 2016), »Bostjans Flug« (2012). Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeich-nungen, u. a. Petrarca-Preis (2011),Franz-Nabl-Preis (2013) und den Großen Österreichischen Staat-spreis (2018). Zuletzt erschienen: »Seelenruhig« (2017).
JOHANN STRUTZgeboren 1949, lebt als Literaturwis-senschaftler und Übersetzer in Ru-den / Ruda, Kärnten.
Großer ÖsterreichischerStaatspreis 2018
Der Autor steht fürLesungen zur Verfügung.
Leseprobe aufwww.jungundjung.at
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FLORJAN LIPUŠSchotter
aus dem Slowenischen von Johann Strutz
ca. 140 Seiten, gebundenca. € 20,–, WG 1112[978-3-99027-229-9]Erstverkaufstag: 2.3.2019
Ein literarisches Denkmal, ein Klagelied im Widerspruch gegen das Vergessen und
die Vergeblichkeit des Leidens.
Der Schotter, den Florjan Lipuš hier beschwört, bedeckt die ansonsten leere Fläche zwischen den Baracken eines Frauenkonzentrationslagers. Es könnte das KZ Ravensbrück sein, wo seine Mutter ermordet wurde, nachdem sie als Partisanen ver-kleidete Gestapo-Männer bewirtet hatte. Es könn-te aber auch jedes andere sein, wo die aussortier-ten, ausgemergelten Frauen Stunde um Stunde ihres schwindenden Lebens Appell stehen. Jahre später stehen hier die »Gedächtnisgeher«, »Aus-
flügler« nachfolgender Generationen auf der Su-che nach etwas, von dem es kaum noch Spuren gibt, in der Hoffnung, dass sich ihnen etwas offen-bart. Die unbekannte Großmutter etwa: Sollen die Enkelkinder, die ihr die schön gewachsenen Kör-per verdanken, sie duzen oder siezen? Doch die Großmutter erscheint ihnen nicht, alles, was sie finden, ist Schotter. Und im Dorf, in das sie zurück-kehren, begegnet man ihnen mit Misstrauen und Schweigen.
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»Die Welt ist
groß genug, dich zu verlaufen.«
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PETRA NAGENKÖGELgeboren 1968 in Linz, Studium der Germanistik, Geschichte und Phi-losophie in Salzburg, wo sie als Au-torin, Lektorin und in der Literatur-vermittlung arbeitet. 2002 erschien ihr erster Roman »Dahinter der Osten«, zuletzt: »da die bäume, die sprache, ein schlaf« (2012).
Die Autorin steht fürLesungen zur Verfügung.
Leseprobe aufwww.jungundjung.at
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PETRA NAGENKÖGELDortGeografie der Unruhe
ca. 180 Seiten, gebundenca. € 22–, WG 1112[978-3-99027-231-2]Erstverkaufstag: 2.3.2019
»Du kommst an und bist glücklich verwirrt« Die hier spricht, landet in Buenos Aires, Argentinien, in der Unruhe einer Gegenwart, die vom Erbe eu-ropäischer Einwanderung geprägt ist, in einem Land, das in eine unsichere Zukunft taumelt. Die Fremde, die sie empfängt und die es möglich macht, sich neu zu bestimmen, ist der Ausgangs-punkt dieses Buchs. Der Ausgangspunkt eines Streunens, das sich lustvoll und absichtslos dem Zufall überlässt, der Fülle und dem Fragmentari-schen, dem Detail, dem Moment. Es führt sie an
die Ränder, ins Unbeschriebene, Unbezeichnete und nicht zuletzt an kontaminierte Orte ver-drängter Geschichte. Für Augenblicke liegt in al-lem, was die Erzählerin sieht, im Überfluss des Erfahrbaren die Ahnung von etwas anderem, et-was jenseits der Möglichkeiten, das Greifbare zu begreifen. In immer neuen Anläufen, unsicheres Gelände zu vermessen, das Flüchtige, das Dispara-te der Wirklichkeit mittels Sprache zu erfassen, entsteht Literatur, die sich dem Offenen ver-schreibt und an die eigenen Grenzen geht.
Dieses Buch führt uns nach Argentinien, in eine fremde Gegen-wart voll europäischer Geschichte, und in Gebiete, wie sie einem
nur die Literatur eröffnet, die sich dem Offenen verschreibt.
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HERMAN MELVILLE (1819–1891), geboren in New York, stammte aus einer verarmten Kaufmannsfami-lie. Er ging früh zur See und ver-dingte sich als Matrose, u.a. auf Walfängern. Seine Reisen führten ihn bis in die Südsee. 1844 kehrte er in die USA zurück, lebte, zu-nächst mit einigem Erfolg beim Publikum, als freier Schriftsteller in Massachusetts. Nach dem Miss-erfolg von »Moby-Dick« (1851) zog er sich weitgehend aus der literari-schen Öffentlichkeit zurück. Von 1866 bis 1885 arbeitete er als Zollin-spektor in New York, wo er nahezu vergessen starb.
ALEXANDER PECHMANNgeboren 1968 in Wien, studierte Li-teratur- und Sozialwissenschaften. Zahlreiche Veröffentlichungen als Autor (»Sieben Lichter«, 2018), Über-setzer und Herausgeber, u. a. zu Mary Shelley, Mark Twain, Her-man Melville. Zuletzt bei Jung und Jung: Lafcadio Hearn »Die Inseln über dem Winde« (2018).
»Ich habe ein verruchtes Buch geschrieben und fühl mich unbefleckt wie das Lamm.«
Herman Melville
970 Seiten, € 45,–
200. Geburtstag 1.8.2019
erweiterte Neuauflage mit Erstveröffentlichungen auf Deutsch
Leseprobe aufwww.jungundjung.at
ebenfalls lieferbar:
Moby-Dick
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Für Herman Melville waren die bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur vor allem eines: Meister in der großen Kunst, die Wahrheit zu sa-gen. Mit »Moby-Dick« stellte er seine eigene Meis-terschaft unter Beweis, doch auch seine essayisti-schen Arbeiten, die hier zum Teil erstmals auf Deutsch und sorgfältig kommentiert präsentiert werden, sind selbstbewusste Annäherungen an dieses hohe Ideal. Es sind Texte über Walfang, ame-rikanische Literatur, Südseereisen und antike Skulpturen, Texte über alles Mögliche, in denen
sich in jeder Zeile mit großer Leidenschaft Melvilles Zivilisationskritik, sein Idealismus, seine Ironie und ein vom demokratischen Gedanken durchdrunge-nes Kunst- und Kulturverständnis ausspricht. So waltet hier im Kleinen der Geist, der auch in Mel-villes ausufernden Romanwelten herrscht. Dem Leser öffnet sich eine Schatzkiste voll funkelndem Sprachwitz und erhellenden Assoziationen. Zu-gleich sind diese Seiten ein kurzweiliger Einstieg und eine notwendige Ergänzung zum vielschichti-gen Werk des großen amerikanischen Autors.
HERMAN MELVILLEDie große Kunst, die Wahrheit zu sagen
aus dem Englischen übersetzt und herausgegeben von Alexander Pechmann
ca. 184 Seiten, gebundenca. € 22,–, WG 1150[978-3-99027-232-9]Erstverkaufstag: 2.3.2019
»Bücher, Gentlemen, sind eine menschliche Spezies, und wird man ihnen vorgestellt, begibt man sich in die ›aller-beste Gesellschaft‹, die auf Erden zu finden ist, ohne die unerträgliche Last, sich ›herausputzen‹ zu müssen, um Zutritt zu erlangen.« Herman Melville
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iv»Ich schaffte mir nun Bücher an, so viel ich konnte, denn – so ein Buch braucht weniger Zeit zum Lesen, als es für unsereinen Zeit braucht, das Geld zum An-kauf desselben zu verdienen.« Franz Michael Felder
FRANZ MICHAEL FELDER, 1839 als Sohn eines Kleinbauern in Schoppernau, Vorarlberg, geboren. Zu Lebzeiten sorgte er als schrei-bender Bauer für Aufsehen, u.a. mit seinen Romanen »Sonderlinge« und »Reich und Arm«. Heute gilt er, der auch für seine volksaufklä-rerische Tätigkeit bekannt ist, als einer der bedeutendsten österrei-chischen Schriftsteller des Realis-mus. Felder starb am 26. April 1869, keine 30 Jahre alt.
JÜRGEN THALER, geboren 1968, Studium der Literaturwissenschaft in Wien, Berlin und Jerusalem, ist Leiter des Franz-Michael-Felder-Ar-chivs der Vorarlberger Landesbib-liothek.
150. Todestag 26.4.2019
180. Geburtstag 13.5.2019
eine der wichtigsten Lebens-beschreibungen der deut-schen Literatur erstmals nach dem Manuskript der Erstfassung
mit einem Vorwort vonArno Geiger
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Franz Michael Felder, Bauer aus dem Bregenzer-wald, war als Autor von zwei Romanen u.a. kein Unbekannter in der literarischen Welt seiner Zeit. Man kannte ihn zudem als rebellischen, vielfach angefeindeten Volksaufklärer. Als seine Frau über-raschend starb und ihn mit fünf Kindern zurück-ließ, begann er auf Anraten eines Freundes, sein Leben aufzuschreiben. Entstanden ist so ein Meis-terwerk der autobiografischen Literatur. Felder er-zählt mit Hingabe: von den frühen Schicksalsschlä-gen, von dem Abenteuer, auf dem Land ein Leser zu werden, von seinem Dasein als Sonderling, aber auch von den Umbrüchen nach 1848. »Aus meinem
Leben« ist aber v.a. eines: eine Liebeserklärung an seine Frau. Ihr setzt er mit diesem Buch ein Denk-mal, mit ihrer Hochzeit endet auch der erste Teil. Zu einem zweiten ist es nicht mehr gekommen: Felder starb wenige Wochen nach der Niederschrift, kei-ne 30 Jahre alt.Hinterlassen hat er zwei Versionen der Autobio-grafie, die 1904 erstmals erschienen ist. Das Ma-nuskript der Erstausgabe, der alle anderen folgten, ist verschollen. Das vorliegende Buch basiert auf der im Nachlass als Handschrift erhaltenen Fas-sung, die in vielen Passagen von dem bislang be-kannten Text abweicht.
Eine der bewegendsten und lebendigsten Autobio-grafien deutscher Sprache: die Lebensgeschichte
eines Bauernjungen, der sich an die Bücher verlor.
FRANZ MICHAEL FELDERAus meinem Leben
herausgegeben von Jürgen Thalermit einem Vorwort von Arno Geiger
ca. 400 Seiten, Leinen mit SUca. € 24,–, WG 1111[978-3-99027-214-1]Erstverkaufstag: 2.3.2019
Erscheint in der Reihe Öster-reichs Eigensinn, herausgegeben von Bernhard Fetz
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Auch wenn dieses Buch ein Fragment geblieben ist, hier kann man es endlich zu Ende lesen.
ROBERT MUSIL1890 in Klagenfurt geboren, studierte Maschinenbau in Brünn, später Psychologie und Philosophie in Berlin. Bib-liothekar an der Technischen Hochschule Wien, im 1. Weltkrieg k.u.k. Offizier an der Südfront und Redakteur von Soldaten-Postillen, später Beamter im Außen- und Heeresministerium und Theaterkritiker. Ab 1923 arbeite-te er fast ausschließlich an seinem großen Romanprojekt. Ab 1939 lebte Musil in Genf, wo er 1942 verarmt starb.
WALTER FANTAgeboren 1958, Germanist und Historiker, Dozent am Ro-bert-Musil-Institut der Universität Klagenfurt, Mither-ausgeber der »Klagenfurter Ausgabe«, der digitalen kom-mentierten Edition sämtlicher Werke, Briefe und nachgelassener Schriften Robert Musils. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit der editorischen Er-schließung von Musils Nachlassmanuskripten.
Der Mann ohne Eigenschaften komplett
ROBERT MUSILGesamtausgabe
Bücher I
herausgegeben von Walter Fantaca. 500 Seiten, Leinen mit SUca. € 35,–, WG 1111[978-3-99027-207-7]Erstverkaufstag: 2.3.2019
Nähere Informationen entnehmen Sie dem Prospekt zur Gesamtausgabe (Werbemittel W 43) oder unserer Website
14 Bücher hat Robert Musil zu seinen Lebzeiten veröffentlicht. Außer den beiden Bänden des Romans Der Mann ohne Eigenschaften werden in Band 7 und Band 8 der Gesamtausgabe alle dargeboten, das erste Mal gemeinsam und in chronologischer Abfolge: ein Panoptikum von Textgattungen und Publikationsformen, die un-terschiedlicher nicht sein könnten. Band 7 ent - hält zwei erzählerische Meisterwerke, den be-
rühmten Erstlingsroman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1907) und den esoterischen No-vellenband Vereinigungen (1911), und Musils Dis-sertation Beitrag zur Beurteilung der Lehren Machs (1908). Das geschieht aus gutem Grund: wissen-schaftliches Erkennen und erzählerische Dar-stellung dienen im Frühwerk Musils einem Ziel, dem Heranschleichen an »Gefühlserkenntnisse und Denkerschütterungen«.
»Viel von sich selbst zu reden gilt als dumm. Dieses Verbot wird von der Menschheit auf eigentümliche Weise umgangen: durch den Dichter!«
Robert Musil
Bei Abnahme der Gesamtausgabe in zwölf Bän-den gilt ein Gesamt abnahmepreis von € 370,–, WG 1111[978-3-99027-200-8]
AUSLIEFERUNGEN
ÖsterreichMohr Morawa Buchvertrieb GmbH1232 Wien, Sulzengasse 2Tel.: (01) 68 014-0Fax: (01) 68 96 800 oder 68 87 130Bestellservice: Tel. (01) 680 14-5 E-Mail: [email protected]
DeutschlandLKG Leipziger Kommissions- und Groß-buchhandelsGmbH.D-04571 Rötha, An der Südspitze 1–12Tel.: (034206) 65 121Fax: (034206) 65 130E-Mail: [email protected]
SchweizAVA Verlagsauslieferung CH-8910 Affoltern am Albis, Centralweg 16Tel.: (0)44 76 242-00Fax: (0)44 76 242-10E-Mail: [email protected]
VERTRETER
ÖsterreichBuchnetzwerk VerlagsvertretungenGünther Staudinger / Marlene Pobegen1100 Wien, Gußriegelstraße 17/6/1Tel.: (01) 208 83 46Fax: (01) 253 30 33 99 36E-Mail: [email protected]
BayernGünter Schubert85598 Baldham, Brunnestraße 20aTel.: (081 06) 377 23 97Fax: (081 06) 377 23 98E-Mail: [email protected]
Baden-WürttembergTilmann Eberhardt70197 Stuttgart, Ludwigstraße 93Tel.: (0711) 615 28 20Fax: (0711) 615 31 01E-Mail: [email protected]
Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz, LuxemburgRaphael Pfaff60435 Frankfurt, An den drei Hohen 51Tel.: (69) 54 89 03 66, Fax: 54 90 24E-Mail: [email protected]
Nordrhein-WestfalenVerlagsvertretung Karl Halfpap50823 Köln, Ehrenfeldgürtel 170Tel.: (0221) 923 15 94, Fax: 923 15 95E-mail: [email protected]
Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-An-halt, Mecklenburg-Vorpommern, ThüringenRegina Vogel c/o indiebookTel.: (089) 122 84 704, Fax: 122 84 705E-mail: [email protected]
Schleswig-Holstein, Niedersachsen,Hamburg, BremenBodo Föhr22299 Hamburg, Lattenkamp 90Tel.: (040) 51 49 36 67, Fax: 51 49 36 66E-mail: [email protected]
SchweizMarkus Wieser8032 Zürich, Kasinostraße 18Tel.: (044) 260 36 05E-Mail: [email protected]
ANSPRECHPARTNER IM VERLAG
Lizenzen Jochen JungLektorat Günther EisenhuberPresse & Veranstaltungen Anna Jung Tel.:+49 (0)171 5277946 [email protected] Vertrieb Uli Deurer Mühlangerstraße 8 D-86424 Dinkelscherben Tel. +49 (0)8292 960 99 03 Mobil: +49 (0)175 592 67 78 [email protected] Regina Rumpold-Kunz
Buchhändler erhalten von LKG ge-bündelte Rechnungen und Sendungen und profitieren von einheitlichen Zah-lungskonditionen: 45 Tage Valuta und 30 Tage Ziel. LKG-bestell&spar und das LKG-Parkmodell sind weitere Service-leistungen, die angeboten werden. Informationen unter: alles-einfach@lkg- service.de
Redaktionsstand: Ende Oktober 2018Änderungen von Preis, Umfang, Aus-stattung und Erscheinungstermin vor-behalten.
Der Jung und Jung Verlag wird, wie die meisten anderen österreichischen Verlage auch, im Rahmen der Kunstför-derung des Bundeskanzleramts Kunst und Kultur unterstützt.
Hubert-Sattler-Gasse 1, A-5020 SalzburgTel.:(0043 0662) 88 50 48, Fax (0662) 88 50 48 20E-Mail: [email protected]; www.jungundjung.at