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karoline-amthor
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Fragestellung / MottoFragestellung / Motto
Gerechtigkeit - Gerechtigkeit -
ein anzustrebender Zustand ein anzustrebender Zustand oder eine unerreichbare oder eine unerreichbare
Utopie?Utopie?
Im Folgenden:Im Folgenden:
Wie viele Seiten hat die Wie viele Seiten hat die Gerechtigkeit?Gerechtigkeit?
„„Was ist Was ist Gerechtigkeit?“Gerechtigkeit?“
von von Hans KelsenHans Kelsen
R.SchmölzerR.Schmölzer
Was versteht man unter Was versteht man unter Gerechtigkeit ?Gerechtigkeit ?
= eine mögliche nicht notwendige = eine mögliche nicht notwendige
EigenschaftEigenschaft einer einer gesellschaftlichen gesellschaftlichen
OrdnungOrdnung
= eine = eine TugendTugend der Menschen der Menschen
= = GlückGlück (Platon) (Platon)
GerechtigkeitstheorienGerechtigkeitstheorien
1.) 1.) methaphysisch – religiöser methaphysisch – religiöser TypusTypus::
Bsp:Bsp:
Platon: G.= das GutePlaton: G.= das Gute
Jesus: G. = Prinzip der LiebeJesus: G. = Prinzip der Liebe
GerechtigkeitstheorienGerechtigkeitstheorien
2.) 2.) rationalistischer od. richtiger rationalistischer od. richtiger pseudo-rationalistischer pseudo-rationalistischer TypusTypus::
Bsp:Bsp: G. = Jedem das Seine gewährenG. = Jedem das Seine gewähren
G. = Gut für Gut/ Übel für Übel: G. = Gut für Gut/ Übel für Übel: Prinzip der Vergeltung (gleiches Prinzip der Vergeltung (gleiches Recht für alle?)Recht für alle?)
G. = Jeder nach seinen Fähigkeiten, G. = Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen jedem nach seinen Bedürfnissen (Kommunistische Idee)(Kommunistische Idee)
GerechtigkeitstheorienGerechtigkeitstheorien
G. = Was du nicht willst, das man dir G. = Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zutut, das füg auch keinem anderen zu
G. = Handle so, dass deinen G. = Handle so, dass deinen Handlungen zum Gesetz werden Handlungen zum Gesetz werden können (Kategorischer Imperativ, können (Kategorischer Imperativ, Kant)Kant)
G. = eine Tugend, ein Teil der Ethik G. = eine Tugend, ein Teil der Ethik (Lehre von Mesotes, Aristoteles)(Lehre von Mesotes, Aristoteles)
RelativismusRelativismus
Definitionen für Gerechtigkeit sowie Definitionen für Gerechtigkeit sowie Ungerechtigkeit nicht zu finden.Ungerechtigkeit nicht zu finden.
Gerechtigkeit nur relativ möglich: Gerechtigkeit nur relativ möglich:
„ „Was für einen gerecht – ist für Was für einen gerecht – ist für anderen anderen
ungerecht“ungerecht“
subjektive Gerechtigkeitsubjektive Gerechtigkeit
Interessenskonflikte Interessenskonflikte
Erkenntnis nach H. KelsenErkenntnis nach H. Kelsen
Es gibt nur eine Es gibt nur eine relative relative
Gerechtigkeit, Gerechtigkeit,
und im Speziellen nur eine und im Speziellen nur eine
subjektivesubjektive!!
John Rawls:John Rawls:
„„Fairness als Fairness als Gerechtigkeit“Gerechtigkeit“
S. S. BrunnerBrunner
- Politische Philosophie- Politische Philosophie
- Theorie der - Theorie der
VerteilungsgerechtigkeitVerteilungsgerechtigkeit
John RawlsJohn Rawls
GrundfrageGrundfrage: :
Auf welche Regeln der Verteilung einigen Auf welche Regeln der Verteilung einigen sich Menschen, wenn sie aus sich Menschen, wenn sie aus Eigeninteresse entscheiden müssten und Eigeninteresse entscheiden müssten und aber nicht wüssten, wie ihre spätere aber nicht wüssten, wie ihre spätere Stellung innerhalb der Gesellschaft Stellung innerhalb der Gesellschaft aussieht.aussieht.
AusgangslageAusgangslage: :
fiktiver Zustand →fiktiver Zustand →
„ „Schleier des Nicht-Wissens“Schleier des Nicht-Wissens“
John RawlsJohn Rawls
Gerechtigkeit:Gerechtigkeit:
„„Ein Bündnis zwischen Ein Bündnis zwischen
rationalen rationalen Egoisten“ Egoisten“
John RawlsJohn Rawls
Ergebnis:Ergebnis:
Die zwei Prinzipien der Die zwei Prinzipien der Gerechtigkeit:Gerechtigkeit:
1.) 1.) PrinzipPrinzip: :
„ „Jedermann soll gleiches Recht auf Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste System das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben, das gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem gleichen System für alle mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist.“anderen verträglich ist.“
John RawlsJohn Rawls
2.) 2.) PrinzipPrinzip::
„„Soziale und wirtschaftliche Soziale und wirtschaftliche
Ungleichheiten sind so zu gestalten, dassUngleichheiten sind so zu gestalten, dass
(a) vernünftigerweise zu erwarten ist, dass (a) vernünftigerweise zu erwarten ist, dass
sie zu jedermanns Vorteil dienen, und sie zu jedermanns Vorteil dienen, und
(b) sie mit den Positionen und Ämtern (b) sie mit den Positionen und Ämtern verbunden sind, die jedem offen stehen.“verbunden sind, die jedem offen stehen.“
John RawlsJohn Rawls
Das DifferenzprinzipDas Differenzprinzip: Erlaubte Ungleichheit: Erlaubte Ungleichheit
„„Prinzip der Wiedergutmachung“Prinzip der Wiedergutmachung“
Ungleichheit kann akzeptiert werden, Ungleichheit kann akzeptiert werden, solange sie den schwächsten solange sie den schwächsten Gesellschaftsmitgliedern nützt, wenn Gesellschaftsmitgliedern nützt, wenn trotzdem prinzipiellen Chancengleichheit trotzdem prinzipiellen Chancengleichheit herrschtherrscht
Bewertung einer Situation wird aus der Bewertung einer Situation wird aus der Sicht des Schlechtest – Gestellten Sicht des Schlechtest – Gestellten vorgenommenvorgenommen
John RawlsJohn Rawls
Politische VorstellungenPolitische Vorstellungen::
soziale, gesteuerte Marktwirtschaftsoziale, gesteuerte Marktwirtschaft
Feindbild: Utilitarismus Feindbild: Utilitarismus
DemokratieDemokratie
Robert NozickRobert Nozick
Libertärer politischer PhilosophLibertärer politischer Philosoph
Universitätsprofessor in HavardUniversitätsprofessor in Havard
1974 Anarchy, State and Utopia1974 Anarchy, State and Utopia
Libertäre Antwort auf RawlsLibertäre Antwort auf Rawls
B. PölzlB. Pölzl
Zentrale ForderungenZentrale Forderungen
MinimalstaatMinimalstaat, welcher sich auf , welcher sich auf Schutz gegen Gewalt, Diebstahl, Schutz gegen Gewalt, Diebstahl, Betrug und aufrechten „Verträgen“ Betrug und aufrechten „Verträgen“ beschränkt. Eigentumsverhältnisse beschränkt. Eigentumsverhältnisse bleiben unangetastet.bleiben unangetastet.
Gegen UmverteilungGegen Umverteilung Berufung auf Urzustand (ähnlich Berufung auf Urzustand (ähnlich
Locke)Locke) Anspruchstheorie Anspruchstheorie „„Sportbeispiel“Sportbeispiel“
KritikKritik
Überprüfung von Verträgen?Überprüfung von Verträgen?
Nachfolgegeneration soll für Fehler in Nachfolgegeneration soll für Fehler in der Vergangenheit büßen?der Vergangenheit büßen?
Gleiche Marktbedingungen?Gleiche Marktbedingungen?
Gleiches Recht für alle?Gleiches Recht für alle? Bestimmte Rechte für einigeBestimmte Rechte für einige??
Liberale IndividualrechtskonzeptionLiberale Individualrechtskonzeption Individualismus (Individuum im Mittelpunkt)Individualismus (Individuum im Mittelpunkt) Egalitarismus (gleiche Behandlung der Individuen)Egalitarismus (gleiche Behandlung der Individuen) Universalismus (keine willkürliche Universalismus (keine willkürliche
Unterscheidung)Unterscheidung)
Gruppenrechte Gruppenrechte rechtliche Ungleichbehandlungrechtliche Ungleichbehandlung Schutz von Kollektiven (antiindividualistisch) Schutz von Kollektiven (antiindividualistisch)
und/oderund/oder Differenzbetonung (antiegalitär, Differenzbetonung (antiegalitär,
antiuniversalistisch)antiuniversalistisch) U. AldrianU. Aldrian
Gruppenerhalt und Gruppenerhalt und Gruppenleben gehen Gruppenleben gehen
vor individueller vor individueller VerwirklichungVerwirklichung
Sozialisation in Richtung Sozialisation in Richtung Gruppenbeitritt Gruppenbeitritt
leben abgeschieden von leben abgeschieden von AußenweltAußenwelt
AgrararbeitAgrararbeit Kontrolle der Kontrolle der
UnterrichtsinhalteUnterrichtsinhalte
stark religiösstark religiös lehnen lehnen
technischen technischen Fortschritt abFortschritt ab
Familie und Familie und GemeinschafGemeinschaft zentralt zentral
Anerkennung und Schutz Anerkennung und Schutz von Minderheitsgruppen von Minderheitsgruppen ≠ der Mehrheitskultur≠ der Mehrheitskultur Kollektivrechte zur Kollektivrechte zur
Sicherung des Sicherung des Fortbestands einer GruppeFortbestands einer Gruppe
Formale Rechtsgleichheit Formale Rechtsgleichheit ≠ substantielle ≠ substantielle ChancengleichheitChancengleichheit Sonderrechte zur Sonderrechte zur
Angleichung sozialer Angleichung sozialer UmständeUmstände
Durchsetzung der Durchsetzung der liberalen Idee liberalen Idee gleiches gleiches Recht für alleRecht für alle durch durch illiberale Maßnahmenilliberale Maßnahmen
„„Das Gesetz macht alle auf erhabene Das Gesetz macht alle auf erhabene WeiseWeise
gleich: Es verbietet allen Menschen untergleich: Es verbietet allen Menschen unterBrücken zu schlafen, auf den Straßen zuBrücken zu schlafen, auf den Straßen zubetteln oder Brot zu stehlen betteln oder Brot zu stehlen – – den Armen ebenso wie den Armen ebenso wie den Reichen.“den Reichen.“ Anatole FranceLe lys rouge (Die rote Lilie), 1894