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FPZ QUALITÄTSSICHERUNGSKONZEPT Version 5.1 (Stand: September 2006) ausgezeichnet mit dem Richard-Merten-Preis

FPZ QUALITÄTSSICHERUNGSKONZEPT€¦ · „FPZ: DEUTSCHLAND DEN ... den anhand von umfassenden Untersuchungen von 12.855 Personen (Alter: 10-91 Jahre) alters- und geschlechtsspezifi

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FPZ QUALITÄTSSICHERUNGSKONZEPTVersion 5.1 (Stand: September 2006)

ausgezeichnet mit dem

Richard-Merten-Preis

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QUALITÄTSANSATZ

Hochwertige Qualität genießt in allen Lebensbereichen der heutigen Gesellschaft einen besonderen Stel-lenwert. Von Produkten und Dienstleistungen werden Qualitätsnachweise erwartet. Auf dem Gebiet der ambulanten Versorgung von Rückenschmerzpatienten existieren eine Vielzahl von Maßnahmen, deren Effektivität und Qualität überhaupt nicht bzw. nicht eindeutig nachgewiesen sind.

„FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ hat im Zeitraum 1990-2006 in Zusammenarbeit mit füh-renden wissenschaftlichen und medizinischen Institutionen und Experten ein eigenes Konzept zur Vor-beugung und Beseitigung von Rückenproblemen entwickelt: das FPZ KONZEPT (Integrierte Funktionelle Rückenschmerztherapie).

Dieses beinhaltet u. a. ein standardisiertes Qualitätssicherungskonzept, dessen Primärziel die Sicherstel-lung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Dienstleistung zur Optimierung des Nutzens von Patient und Kostenträger ist.

Zum Zwecke der Beurteilbarkeit der Konzeptqualität sind die Defi nition und Dokumentation der Gesamt-qualität in insgesamt vier Teilbereiche (Qualitätsmodule) aufgegliedert.

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Referenzen und Publikationen............................................................................ Seite 17

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Wirksamkeit .......................................................................................................... Seite 13

Wissenschaftlich-medizinische Grundlagen ......................................................... Seite 3

2 Dienstleistungen ..................................................................................................... Seite 8

Die 4 Qualitätsmodule im Überblick

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Funktionsbeeinträchtigungen und Erkrankungen der Wirbelsäule gehören – unabhängig von sozialer Schichtzugehörigkeit, Bildung oder Einkommen – zu den häufi gsten und kosteninten-sivsten Gesundheitsproblemen moderner Industriegesellschaften.

Rückenschmerzen werden anhand eines biopsychosozialen Modells von Wechselbeziehungen zwischen dem natürlichen Alterungsprozeß, akuter Schädigung, berufl ichen Belastungen, dem allgemeinen Gesundheitszustand, der physischen Fitneß sowie psychosozialer Faktoren erklärt.

Wissenschaftlich-medizinische Grundlagen

Genaue Positionierung des FPZ KONZEPTS

Unter den biologischen Komponenten des Rückenschmerzes kommt der wirbelsäulensta-bilisierenden Muskulatur eine zentrale Bedeutung zu. Defi zite, Dysbalancen und Asym-metrien der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur gelten als somatische Risikofaktoren für Rückenbeschwerden. Personen, die unter Rückenbeschwerden leiden, weisen in allen Hauptfunktionsmuskeln von Rumpf und Halswirbelsäule signifi kante Kraft- und Leistungs-fähigkeitsdefi zite auf.

Das FPZ KONZEPT beinhaltet standardisierte Analyse- und Therapiemethoden zur Quan-tifi zierung und Optimierung der Kraft und Leistungsfähigkeit der Rumpf-, Nacken- und Halsmuskulatur von Rückenschmerzpatienten.

Wissenschaftliche Dokumentation

Ansatz, Methoden und Gesamtkonzept sind in drei Fachbüchern umfassend dokumentiert:

• Denner, A.: Muskuläre Profi le der Wirbelsäule“ (Springer-Verlag Heidelberg, 2. Aufl age, 1997)

• Denner, A.: Analyse und Training der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur“ (Springer-Verlag Heidelberg 1998)

• Harter, W. et al.: Menschen in Bewegung (Deutscher Ärzte-Verlag 2005)

Genaue Daten über die Effektivität des kombinierten Einsatzes von klassischer ortho-pädisch-manualmedizinischer Therapie und FPZ KONZEPT bei über 35.000 Rückenschmerz-patienten wurden in den Jahren 2001 (Uhlig et al.) und 2003 (Harter et al.) publiziert.

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WISSENSCHAFTLICH-MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN

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Diverse Autoren haben zahllose konzeptspezifi sche Artikel in renommierten Fach-zeitschriften veröffentlicht (siehe auch „Qualitätsmodul 4”).

Differenzierender analytischer Ansatz

Herzstück des FPZ KONZEPTS ist eine standardisierte, apparativ gestützte „Biomechani-sche Funktionsanalyse der Wirbelsäule“. Diese quantifi ziert den Funktionszustand der Wirbelsäule anhand folgender Parameter:

• LWS-/BWS- bzw. HWS-Mobilität in den einzelnen Bewegungsebenen • Isometrische Maximalkraft der Extensoren, Flexoren, Lateralfl exoren und Rotatoren

von Rumpf und Halswirbelsäule • Kraftverhältnisse von Flexoren und Extensoren sowie von rechts- und linksseitigen

Lateralfl exoren und Rotatoren an Rumpf und Halswirbelsäule • Dynamische Muskelleistungsfähigkeit der Rumpfextensoren

Reliable Analysen

Multiple Untersuchungen zur Reproduzierbarkeit der Einzelanalysen unter Verwendung der Retest-Methode sowie der Methoden von BLAND und ALTMAN (1986 und 1993) bzw. MAYER (1994) dokumentierten durchweg eine hohe Reproduzierbarkeit von Meßwerten bei zwei und mehr Meßreihen.

Valide Analysen

Polyelektromyographische und kinematische Untersuchungen evaluierten die Analysekon-struktionen und -methoden des FPZ KONZEPTS unter dem Aspekt der inhaltlichen bzw. logischen Validität. Komplexe Muskelaktivierungsprofi le dokumentierten dabei, daß die Hauptfunktionsmuskelgruppen von Rumpf und Halswirbelsäule am lebenden Menschen valide isoliert und gemessen werden können.

Erstmalige Verfügbarkeit von Referenzdaten

Auf der Basis von Empfehlungen der International Federation of Clinical Chemistry wur-den anhand von umfassenden Untersuchungen von 12.855 Personen (Alter: 10-91 Jahre) alters- und geschlechtsspezifi sche Referenzdaten entwickelt. Für alle Meßparameter er-folgte dabei die Bestimmung von Mittelwert und Standardabweichung sowie des zentra-len 95%-Referenzintervalls und des zentralen 50%-Referenzintervalls.

WISSENSCHAFTLICH-MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN

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Referenzdaten liegen für drei unterschiedliche Referenzgruppen vor:

• Beschwerdefreie Referenzpersonen • Rückenschmerzpatienten • Athleten

Softwareprogramm für Referenzdaten und psychosoziale Verfahren

Eine speziell entwickelte, browserbasierte Software („FPZ PROFILE”) errechnet bei jeder Analyse für jeden Meßparameter die Abweichung zu den Referenzdaten gleichaltriger beschwerdefreier Personen desselben Geschlechts.

Stärken und Schwächen der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur lassen sich dadurch im Sinne eines klassischen Risikofaktorenprofi ls darstellen, das Stadium der Dekonditio-nierung kann mathematisch exakt bestimmt werden.

Das Programm ermöglicht darüber hinaus die standardisierte Erfassung und Evaluation ausgewählter psychosozialer Verfahren (Heidelberger Kurzfragebogen HKF-R 10, Fear-Avoidance-Beliefs, Lebensqualität, Persönliches Wohlbefi nden et al.).

Standardisiertes Therapiekonzept

Für Rückenschmerzpatienten mit funktionellen und muskulären Defi ziten im Bereich von Rumpf und Halswirbelsäule wurde ein standardisiertes Therapieprogramm entwickelt. Dieses beinhaltet ein 3-monatiges Aufbauprogramm mit 10 (Patienten mit Dekonditionie-rungsstadium 1 oder 2) bzw. 24 Therapieeinheiten (Patienten mit Dekonditionierungssta-dium 3 oder 4) sowie darauf aufbauend ein langfristig orientiertes Programm zum dauer-haften Erhalt des Therapieerfolgs mit einer weiteren Therapieeinheit pro 7-10 Tage.

Hauptinterventionsmaßnahmen sind progressives dynamisches Krafttraining an speziell hierfür entwickelten Therapiesystemen mit variablem Widerstand, funktionsgymnastische Mobilisierung, Dehnung und Kräftigung, Techniken zur mechanischen Entlastung der Wir-belsäule und zur Entspannung der Rumpf-, Nacken- und Halsmuskulatur sowie Hinweise zu bzw. Erlernen von wirbelsäulengerechtem Verhalten und wirbelsäulenschonenden Bewegungstechniken.

Konkrete Therapieziele

Primäres Therapieziel ist die Rekonditionierung des Patienten, d. h. die Wiederherstellung und Optimierung des Funktionszustands der Wirbelsäule durch Verbesserung und Harmo-nisierung der Kraft und Leistungsfähigkeit von Rumpf-, Nacken- und Halsmuskulatur.

WISSENSCHAFTLICH-MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN

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Speziellere Zielsetzungen sind u. a. die Schmerzlinderung des Patienten, die Vermeidung der Schmerzchronifi zierung, die Reduktion von Dauermedikation sowie ärztlicher und physikalischer Behandlungsmaßnahmen, die Reduktion der Arbeitsunfähigkeitstage wegen Rückenschmerzen und die Vermeidung von stationären und ambulanten Reha-bilitationsmaßnahmen bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.

Eindeutige Teilnahmevoraussetzungen

Für die Teilnahme am FPZ KONZEPT gelten defi nierte Indikationen und Kontraindikati-onen. Diese sind in einem „Leitfaden für Mediziner” ganz genau dokumentiert.

Voraussetzungen für die Teilnahme am FPZ KONZEPT sind in jedem Einzelfall:

1. der Nachweis der wissenschaftlich-medizinischen Notwendigkeit sowie 2. das Vorliegen von ärztlicher Diagnose und ärztlicher Unbedenklichkeitsbescheinigung.

Der Einsatz des „Leitfadens für Mediziner” ermöglicht in Verbindung mit dem Softwareprogramm „FPZ PROFILE” eine standardisierte Erfassung der ärztlichen Diagnose.

Evaluierte Validität des Therapiekonzepts

Im Rahmen von multiplen wissenschaftlichen Längsschnittstudien mit über 60.000 Rücken-schmerzpatienten wurde eine differenzierende Wirksamkeitsprüfung durchgeführt. Diese prospektiven und retrospektiven Studien mit kontrolliertem und unkontrolliertem Studien-design evaluierten und dokumentierten die therapiebedingten Anpassungserscheinungen objektiver Meß- und subjektiver Befragungsparameter sowohl diagnosespezifi sch als auch diagnoseunspezifi sch.

Geringe Drop-out-Rate

Die vorliegenden Längsschnittstudien dokumentieren eine äußerst geringe Drop-out-Rate aus medizinischen Gründen. Sie beträgt unter den Rahmenbedingungen einer orthopädi-schen Praxis 0,7-3,0% (Uhlig et al. 1997 und 2001), unter kontrollierten Laborbedingungen3,5% (Denner 1997) sowie unter den Rahmenbedingungen multizentrischen Einsatzes 4,8% (Denner 1998). Diese geringe Drop-out-Rate bestätigt die Validität der für die Auswahl der Patienten geltenden Indikationen und Kontraindikationen.

WISSENSCHAFTLICH-MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN

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Good- and Bad-Responder-Forschung

Auf der Basis wissenschaftlicher Untersuchungen von über 20.000 Rückenschmerzpatienten konnten die für die Teilnahme am FPZ KONZEPT günstigen bzw. ungünstigen Variablen präzise entschlüsselt werden (Harter 2002 und 2004, Schifferdecker-Hoch 2005).

Diese bahnbrechenden Erkenntnisse ermöglichen die qualitätsgesicherte Auswahl von Patienten für die Teilnahme am FPZ KONZEPT sowie die genaue Zuordnung von Patienten zu interdisziplinären Schmerztherapieprogrammen.

Umfangreiche praktische Erprobung des Therapiekonzepts

In medizinischen Einrichtungen, die das FPZ KONZEPT autorisiert anwenden („FPZ RÜCKENZENTREN“), nahmen im Zeitraum 1993-2006 weit mehr als 100.000 Menschen mit Rückenproblemen an den standardisierten Therapiemaßnahmen teil.

Das ursprünglich unter kontrollierten wissenschaftlichen Bedingungen entwickelte FPZ KONZEPT hat sich dabei praktisch hervorragend bewährt. Die aus den Forschungsstudien bekannten therapiebedingten Anpassungserscheinungen konnten „in der Praxis“ in glei-cher Weise realisiert werden.

Kontinuierliche Forschung und Weiterentwicklung

Die Qualität des wissenschaftlich geprüften und praktisch erprobten FPZ KONZEPTS wird systematisch und kontinuierlich weiter verbessert und optimiert. Dabei handelt es sich um einen dynamischen Prozess, an dem alle Beteiligten (Wissenschaftler, Ärzte, Therapeuten, Patienten, Kostenträger) aktiv teilnehmen und bei dem permanent zielgerichtete Frage-stellungen mit klarer Defi nition der für die Beantwortung relevanten Daten untersucht und evaluiert werden.

WISSENSCHAFTLICH-MEDIZINISCHE GRUNDLAGEN

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Auf fundierter wissenschaftlich-medizinischer Basis wurde ein modernes Dienstleistungskonzept geschaffen. Dieses verfolgt eine klare Zielsetzung: Realisierung und Sicherstellung von effektiven, qualitativ hochwertigen und eindeutig defi nierten medizinischen Dienstleistungen für Menschen mit Rückenproblemen. Die autorisierte Anwendung dieses Konzepts ist an die Erfüllung defi nierter Voraussetzungen gebunden.

Dienstleistungen

Interdisziplinäres Expertennetzwerk

Rückenprobleme sind nicht monokausaler Natur, sondern weisen multifaktorielle Entste-hungsursachen auf. Eine Vielzahl von Berufsgruppen beschäftigt sich daher mit diesem biopsychosozialen Phänomen. Diese Tatsachen haben im Jahr 1995 zur Gründung der „FPZ Gruppe“ geführt.

Hierbei handelt es sich um ein interdisziplinäres („multiprofessionelles“) Expertennetz-werk aus Fachärzten für Orthopädie, Chirurgie, Innere Medizin und Allgemeinmedizin, Sportmedizinern, Diplom-Psychologen, Sport- und Trainingswissenschaftlern, Diplom-Sportlehrern und Physiotherapeuten.

Die FPZ Gruppe legt die Voraussetzungen der Leistungserbringung und die Qualitätssi-cherungskriterien für das FPZ KONZEPT in eigener Kompetenz fest (partnerschaftliche interdisziplinäre Kooperation).

Leitender Mediziner bzw. Kooperationsarzt

Jede medizinische Therapieeinrichtung, die das FPZ KONZEPT autorisiert anwendet („FPZ RÜCKENZENTRUM“), verfügt über einen leitenden Mediziner oder einen bzw. mehrere Kooperationsärzte. Deren Aufgaben sind wie folgt defi niert:

• Beratung der Einrichtung in allen medizinischen Fragen • Beratung des Patienten • Sicherstellung der medizinischen Unbedenklichkeit der Programmteilnahme im Einzelfall • Koordination mit dem zuweisenden Arzt • Mitwirkung bei der Therapiegestaltung und -steuerung • Mitwirkung bei der wissenschaftlichen Begleitung • Einzelfallbegutachtung von drop-outs.

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DIENSTLEISTUNGEN

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Leitende Mediziner und Kooperationsärzte erhalten eine umfassende konzeptspezifi sche Zusatzausbildung (Theorie: 10 Stunden, Praxis: 90 Stunden), die durch 20 Fortbildungs-stunden pro Kalenderjahr kontinuierlich aktualisiert wird.

Defi nierte persönliche Voraussetzungen

Die Dienstleistungen des FPZ KONZEPTS werden ausschließlich von speziell qualifi zierten professionellen Fachkräften durchgeführt. Diese verfügen über eine staatlich anerkannte medizinisch-therapeutische und/oder sportwissenschaftliche Basisausbildung inklusive Ausbildungsabschluß sowie eine konzeptspezifi sche Zusatzausbildung.

Die spezielle Qualifi kation zur Anwendung des Konzepts besteht in einer 100 Unter-richtseinheiten umfassenden Zusatzqualifi kation „INTEGRIERTE FUNKTIONELLE RÜCKEN-SCHMERZTHERAPIE nach DGMM-FAC e.V./FPZ ”.

Diese wird durch kontinuierliche Weiterqualifi kation (via FPZ Intensiv-Coachings, FPZ Themenkonferenzen, FPZ Jahreskongress) mit einem Umfang von bis zu 50 Stunden pro Kalenderjahr systematisch aktualisiert.

Defi nierte räumliche Voraussetzungen

Die Anwendung des FPZ KONZEPTS erfolgt in medizinischen Therapieeinrichtungen („FPZ RÜCKENZENTRUM“) mit einer Mindestgesamtfl äche von 100 m2. Dabei stehen für die apparativ gestützten Analyse- und Therapiemaßnahmen mindestens 50m2 zur Ver-fügung, die Fläche für Funktionsgymnastik und Techniken zur mechanischen Entlastung der Wirbelsäule sowie zur muskulären Entspannung beträgt im Minimum 25 m2.

Jede Einrichtung verfügt darüber hinaus über einen separaten Untersuchungs- und Beratungsraum (akustische und optische Trennung) sowie über getrenntgeschlechtliche Umkleideräume mit Toiletten und Duschkabinen.

Die Größe der Räumlichkeiten hängt im Einzelfall vom Standort ab und richtet sich nach der Zahl der Patienten, die an den Analyse- und Therapiemaßnahmen teilnehmen.

Defi nierte apparative Voraussetzungen

Für die autorisierte Anwendung des FPZ KONZEPTS müssen folgende apparativen Ein-richtungen in voll funktionsfähigem Zustand vorgehalten werden:

• Computergestütztes Meßsystem inkl. Software „FPZ PROFILE” • 1 Analyse- und Therapiesystem für die Rumpfextensoren

DIENSTLEISTUNGEN

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• 1 Analyse- und Therapiesystem für die Rumpffl exoren • 1 Analyse- und Therapiesystem für die Rumpfl ateralfl exoren • 1 Analyse- und Therapiesystem für die Rumpfrotatoren • 1 Analyse- und Therapiesystem für die HWS-Extensoren, -Flexoren und -Lateralfl exoren • 1 Analyse- und Trainingssystem für die HWS-Rotatoren (optional)

Die apparativen Einrichtungen haben zur Qualitätssicherung den gesetzlichen Bestim-mungen (inbesondere Medizinproduktegesetz und medizinische Betreiberverordnung) durch eine mindestens einmal im Jahr durchzuführende sicherheitstechnische Kontrolle einschließlich der hiermit verbundenen messtechnischen Kontrolle sowie einer eventuell erforderlichen Kalibrierung zu entsprechen.

Nachweis der Autorisierung

Die Autorisierung zur Anwendung des FPZ KONZEPTS erfolgt ausschließlich durch „FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ (Stammsitz: Köln). Sämtliche autorisierten Ein-richtungen sind Partner im Expertennetzwerk „FPZ Gruppe“.

Die Autorisierung wird durch das Qualitätssiegel „FPZ RÜCKENZENTRUM” dokumentiert.

Die Erfüllung persönlicher Voraussetzungen wird durch amtlich beglaubigte Zeugnisse sowie Zertifi kate der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM-FAC e.V.), der Interdisziplinären Gesellschaft für orthopädische und unfallchirurgische Schmerzthe-rapie (IGOST e.V.) und von „FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ nachgewiesen.

Transparente standardisierte Dienstleistungen

Im Rahmen der 15-jährigen wissenschaftlichen Entwicklung wurden der differenzierende analytische Ansatz, die Aufbauprogramme sowie das daran anschließende medizinische Erhaltungstraining standardisiert. Das Dienstleistungskonzept erhält dadurch eindeutig defi nierte fachliche Vorgaben, die Leistungen werden konkretisiert und transparent. Im einzelnen bieten die FPZ Rückenzentren folgende Leistungen an:

• Biomechanische Funktionsanalyse der Wirbelsäule mit anschließender Fachberatung inklusive Auswahl des geeigneten Aufbauprogramms (Dauer: 60-90 Minuten)

• Aufbauprogramm mit 10 Therapieeinheiten für Patienten mit Dekonditionierungs-stadium 1 oder 2 (Therapieeinheiten pro Woche: 1, Programmdauer: 10 Wochen)

• Aufbauprogramm mit 24 Therapieeinheiten für Patienten mit Dekonditionierungs-stadium 3 oder 4 (Therapieeinheiten pro Woche: 1-3, Programmdauer: 12-14 Wochen)

DIENSTLEISTUNGEN

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• Langfristig orientiertes weiterführendes Programm (in Abhängigkeit vom Einzelfall postrehabilitativ oder präventiv) mit einer Therapieeinheit pro 5-10 Tage. Die Dauer pro Therapieeinheit beträgt jeweils 60 Minuten.

Individualisierung der Dienstleistungen

Alle Therapie- und Behandlungsmaßnahmen werden systematisch individualisiert. Die Biomechanische Funktionsanalyse der Wirbelsäule vor Trainingsbeginn ermöglicht da-bei die Festlegung der Therapieziele nach dem Prioritätsprinzip. Regelmäßig alle fünf (Aufbauprogramm mit 10 Therapieeinheiten) bzw. zwölf Therapieeinheiten (Aufbau-programm mit 24 Therapieeinheiten) durchgeführte Folgeanalysen dienen der Wirksam-keitskontrolle sowie der Modifi kation und Steuerung des Therapieprozesses. Für die Individualisierung werden darüber hinaus die Regenerationsfähigkeit, das Beschwer-debild der Wirbelsäule sowie das Verhältnis von fettfreier zu fetthaltiger Körpermasse berücksichtigt.

Defi nierte Qualitätsziele

Die Kontrolle und Sicherung der Qualität eines Therapiekonzepts setzt die Defi nition von patienten- und kostenträgerorientierten Qualitätszielen voraus. Für das FPZ KONZEPT sind fünf Qualitätsziele defi niert:

1. Ausschließlicher Einsatz bei nachweislich geeigneten Patienten 2. Realisierung der Haupt- und Nebeneffekte der Therapie 3. Entwicklung der Eigenkompetenz und Eigenverantwortlichkeit des Patienten 4. Realisierung einer langfristigen Motivation zu regelmäßigem körperlichen Training 5. Sicherstellung einer homogenen hochwertigen Betreuungs- und Dienstleistungsqualität

Hochwertige Servicequalität

Alle FPZ Rückenzentren stellen zuvorkommende und professionelle Dienstleistung in an-genehmer Atmosphäre und unter vorbildlichen hygienischen Bedingungen sicher. Dabei gelten für alle Therapiemaßnahmen vier unumstößliche Grundsätze:

1. Keine Therapieteilnahme ohne Analyse 2. Keine Therapieeinheit ohne Termin 3. Keine Therapieeinheit ohne intensive individuelle Betreuung 4. Keine Therapie ohne Wirksamkeitsdokumentation

DIENSTLEISTUNGEN

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Pro Therapieeinheit werden maximal drei Patienten von einer Fachkraft betreut. Patienten, die einer intensiveren Betreuung bedürfen, werden in einer 1:1-Betreuungsform therapiert.

Gebühren

„FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ ist Vertragspartner von gesetzlichen Kran-kenkassen und privaten Krankenversicherungen. Für die Leistungen des FPZ KONZEPTS existieren eine Vielzahl rechtsgültiger Verträge. Die dort jeweils verankerten Gebühren sind für alle FPZ Rückenzentren verbindlich. Darüber hinaus gelten die Abrechnungsemp-fehlungen der Bundesärztekammer für die Leistungen des FPZ KONZEPTS (Veröffent-lichung im Deutschen Ärzteblatt, Heft 3, 18. Januar 2002). Jeder Programmteilnehmer erhält auf Wunsch einen schriftlichen Kostenvoranschlag.

Kontinuierliche Steigerung der Qualität

„FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ und die „FPZ Gruppe“ arbeiten gemein-sam an der kontinuierlichen Qualitätssteigerung. Systematische Kommunikation, regel-mäßiger Informationsaustausch, Vergleiche der einzelnen FPZ Rückenzentren mit sich selbst (Longitudinalvergleiche) und untereinander (Betriebsvergleiche) sowie gemein-same Suche nach Lösungen und Verbesserungsmöglichkeiten dienen dabei primär der Optimierung des Nutzens von Patient und Kostenträger.

Systematische interne und externe Qualitätskontrolle

Mit der browserbasierten Software „FPZ PROFILE“ überprüft jede Therapieeinrichtung regelmäßig für sich selbst, ob sie alles entsprechend den geltenden Vorgaben erledigt hat (interne Qualitätskontrolle). „FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ evaluiert darüber hinaus alle 6 Monate das Datenmaterial der gesamten „FPZ Gruppe“ (institutio-nalisierte externe Qualitätssicherung). Die Ergebnisse der Qualitätskontrollen werden mit den einzelnen FPZ Rückenzentren ausführlich analysiert und dienen als Grundlage für qualitätssteigernde Maßnahmen.

DIENSTLEISTUNGEN

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Nach GALLIEN (1995) ist nur „meßbare Qualität” Qualität im eigentlichen Sinne. Die Meßbarkeit ergibt sich durch Defi nition und Dokumentation.

SCHAEFER/HERHOLZ (1996) vertreten die Ansicht, dass nur derjenige Qualitätssicherung betreiben bzw. überhaupt Aussagen zur Qualität machen kann, der über eine ausreichende Dokumentation verfügt: „Ohne Dokumentation keine Daten, ohne Daten keine Information, ohne Information keine Erkenntnisse bezüglich der Qualität.”

Das FPZ KONZEPT beinhaltet eine multidimensionale Erfolgsanalyse, die sämtliche Dienstleistungen systematisch evaluiert. Die Verwendung der Software „FPZ PROFILE” stellt dabei sicher:

1. einen einheitlichen Dokumentationsstandard 2. eine einheitliche Datenlage sowie 3. regelmäßige und vollständige Datenerfassung

Wirksamkeit

Multidimensionale FPZ Erfolgsanalyse

Vor Beginn bzw. während und nach Beendigung der Programmteilnahme werden folgende Parameter mittels standardisierter Meß- und Befragungsmethoden erfaßt:

1. Heidelberger Kurzfragebogen (HKF-R 10) 2. Objektive motorische Parameter • Mobilität, Isometrische Maximalkraft, Kraftanstiegsverhalten und dynamische

Leistungsfähigkeit der wirbelsäulenstabilisierenden Muskelgruppen • Dehnbarkeit ausgewählter Hüftmuskeln 3. Ausgewählte subjektive Parameter • Beschwerdebild von Rumpf und Halswirbelsäule • Allgemeine Leistungsfähigkeit, Persönliches Wohlbefi nden • Psychologische Parameter (Fear-Avoidance-Beliefs, Lebensqualität, Persönliches Wohlbefi nden, Befi ndlichkeit) 4. Wirtschaftlichkeit der Programmteilnahme 5. Subjektive Bewertung durch die teilnehmenden Patienten

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WIRKSAMKEIT

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3 Nachgewiesene Wirksamkeit

Wissenschaftlich dokumentierte Längsschnittstudien mit mehr als 60.000 Rückenschmerz-patienten evaluierten und dokumentierten die Wirksamkeit der Therapiemaßnahmen unter multiplen qualitativen und quantitativen Aspekten.

Diese Studien führten zu der Erkenntnis, daß die defi nierten Therapieziele (siehe „Qua-litätsmodul 1“) bei Rückenschmerzpatienten, älteren und alten Menschen, Personen mit überwiegend im Sitzen ausgeübter Berufstätigkeit sowie Angehörigen von Berufsgruppen, die häufi g in biomechanisch ungünstigen Körperhaltungen arbeiten (Kameramänner, Flugzeugbelader et al.), nachweislich signifi kant und langfristig wirksam realisiert wer-den können.

Optimierung der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur

Die Maximalkraft der Rumpf-, Nacken- und Halsmuskulatur erhöht sich im Rahmen der Aufbauprogramme um durchschnittlich 30-50%, d. h. um 1-2% pro Therapieeinheit.

Vorhandene Asymmetrien und Dysbalancen zwischen Flexoren und Extensoren bzw rechts- und linksseitigen Lateralfl exoren und/oder Rotatoren können vollständig beseitigt bzw. hochsignifi kant reduziert werden.

Die dynamische Leistungsfähigkeit der wirbelsäulenstabilisierenden Muskelgruppen steigert sich in einem dreimonatigen Therapiezeitraum um durchschnittlich 60-100%.

Subakute und chronische Rückenpatienten sind in gleicher Weise trainierbar. Eine Abhängigkeit der Trainierbarkeit von der Diagnose besteht nicht.

Verbesserung des Beschwerdebilds der Wirbelsäule

Die Teilnahme am FPZ KONZEPT resultiert sowohl bei subakuten als auch bei chronischen Patienten in einer signifi kanten Verringerung der Regelmäßigkeit und/oder Intensität der Rücken- und Nackenbeschwerden. Durchschnittlich 85% aller Patienten zeigen be-reits nach 24 Therapieeinheiten eine Linderung der Beschwerden. Parallel hierzu verbes-sert sich das Angst-Vermeidungs-Verhalten bei durchschnittlich 52% der Patienten.

Verbesserung von Alltagsaktivitäten

Als Nebeneffekt des Therapieteilnahme verbessert sich bei 69-82% der Patienten die Bewältigung mittelschwerer bis schwerer körperlicher Aktivitäten im Alltag (z. B. Heben und Tragen von Gegenständen) um im Durchschnitt 7%.

WIRKSAMKEIT

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3 Steigerung der Lebensqualität

Die allgemeine Leistungsfähigkeit, das persönliche Wohlbefi nden und der Ermüdungs-zustand verbessern sich in 10-14 Wochen bei Patienten mit LWS-/BWS-Beschwerden um durchschnittlich 39% (subakute Patienten) bzw. 25% (chronische Patienten), während Patienten mit HWS-Beschwerden diesbez. Verbesserungen in Größenordnungen von durchschnittlich 24% (subakute Patienten) bzw. 14% (chronische Patienten) zeigen.

Langfristige Wirksamkeit des Therapieerfolges

Alle im Rahmen des Aufbauprogramms erzielten objektiven und subjektiven Anpas-sungserscheinungen können durch regelmäßige Teilnahme am langfristig orientierten weiterführenden Programm (in Abhängigkeit vom Einzelfall postrehabilitativ oder präventiv) nachweislich stabilisiert werden.

Systematische Fortführung des Trainings mit reduzierter Häufi gkeit (durchschnittlich eine Therapieeinheit pro 5-10 Tage) garantiert dabei die Langfristigkeit des Trainingserfolges.

Die bisher vorliegenden Erkenntnisse belegen, dass die optimale Trainingshäufi gkeit sowie die Dauer des Erhaltungstrainings in Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelfalls festgelegt werden müssen.

Effektive Kostenreduktion

EDV-gestützte Evaluationen von gesetzlichen Krankenkassen ermittelten für die Teilnahme am FPZ KONZEPT folgende durchschnittlichen Kosteneinsparungen pro Patient:

• Gebrauch von Medikamenten: - 55,4% • Inanspruchnahme physikalischer Behandlungsmaßnahmen: -57,0%, • Häufi gkeit von Arztbesuchen: -54,5% • Arbeitsausfalltage wegen Rückenbeschwerden: -66,4%

Die AOK Hessen errechnete bei Ladearbeitern des Frankfurter Flughafens eine signifi -kante Reduktion der Arbeitsunfähigkeit um durchschnittlich 7,3 Tage pro Mitarbeiter und Jahr (Sappich et al. 2001).

Die GOTHAER-Krankenversicherung ermittelte bei ihren Versicherten mit Rückenschmer-zen, die nach dem FPZ KONZEPT therapiert und über einen Zeitraum von 4 Jahren beo-bachtet worden waren, eine durchschnittliche Kostenersparnis von 5.843 EUR pro Patient (Daschner 2005).

WIRKSAMKEIT

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3 Hoher Aufforderungscharakter und herausragende Patientenzufriedenheit

Alle Patienten, die an FPZ Aufbauprogrammen teilnehmen, werden anhand eines anonymisierten Fragebogens („FPZ Qualitätskontrollbefragung”) um ihre subjektive Bewertung von insgesamt 12 Parametern gebeten (u. a. fachliche Qualifi kation der Therapeuten, Qualität der Betreuung, Abwechslung und Motivation, Erwartungen und eingetretener Erfolg).

Im Rahmen der vorliegenden Längsschnittstudien vergaben die Patienten im Durchschnitt 89% der maximal möglichen Punktzahl.

FPZ Qualitätskontrollbefragungen im Rahmen von Programmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung führten zu folgenden Erkenntnissen:

• 87% der Mitarbeiter vertreten die Ansicht, dass die Förderung des FPZ KONZEPTS die Attraktivität des Arbeitgebers erhöht

• 99% der Mitarbeiter empfehlen ihrem Arbeitgeber die weitere Förderung des FPZ KONZEPTS

WIRKSAMKEIT

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Die Verbreitung innovativer Therapiekonzepte hängt nicht nur von deren Wirksamkeit ab, sondern bedarf neben der Akzeptanz durch die Patienten auch der Akzeptanz und aktiven Unterstützung durch wissenschaftliche Fachgesellschaften, renommierte Krankenversicherer und Unternehmen sowie elektronische und Printmedien.

Die wissenschaftliche Entwicklung und praktische Erprobung des FPZ KONZEPTS wurde von Anfang an von bedeutenden Unternehmen und Krankenversicherern aktiv gefördert. Der Kreis der Förderer und Partner erweitert sich ständig, so dass an dieser Stelle nur eine Auswahl von Referenzen dargestellt werden kann.

Referenzen und Publikationen

Fördernde Krankenversicherer

Der Gebührenordnungsausschuß der Bundesärztekammer hat für das FPZ KONZEPT ausführliche Abrechnungsempfehlungen ausgesprochen und am 18.01.2002 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

Führende private Krankenversicherungen wie die DKV und die VICTORIA haben mit „FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ und den FPZ Rückenzentren einen eigenen Vertrag über die Leistungen des FPZ KONZEPTS abgeschlossen.

Andere private Krankenversicherungen wie die GOTHAER und der DEUTSCHE RING ermöglichen ihren Versicherten die Teilnahme am FPZ KONZEPT auf der Basis eines Fallpauschalenmodells (Honorierung in Form von Fallpauschalen).

Im Bereich der GKV übernehmen die BKK-Landesverbände in Hessen und Thüringen die Kosten für eine einjährige Behandlung nach dem FPZ KONZEPT zu 85%. Dieser Regelung haben sich viele Betriebskrankenkassen in Deutschland angeschlossen (BKK Deutsche Bank, BKK Hoechst, BKK Futur et al.).

Leistungen des FPZ KONZEPTS werden darüber hinaus von zahlreichen gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des neuen Versorgungsmodells „Integrierte Versorgung Rückenschmerz“ übernommen.

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REFERENZEN UND PUBLIKATIONEN

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4 Fördernde Unternehmen

Toyota Deutschland war im Jahr 1990 das erste Unternehmen, das allen seinen Mitarbeitern die Teilnahme am FPZ KONZEPT ermöglichte. Toyota Deutschland hat auf dem Firmengelände in Köln-Marsdorf seit 1993 ein betriebseigenes Rückenpräventionszentrum.

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) fördert das FPZ KONZEPT seit 1992. Auf der Basis von Erkenntnissen einer einjährigen Erprobungsphase mit professionellen Kamera-männern können seit 1994 alle Mitarbeiter mit rückenbelastender Tätigkeit am FPZ KONZEPT teilnehmen. Die Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rund-funk- und Fernsehanstalten (GEZ) hat sich diesem Modell angeschlossen.

Seit 1998 gehört auch RTL, das führende deutsche private Fernsehunternehmen, zu den Vertragspartnern von „FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement.

Analog zum Toyota-Modell haben die Deutsche Krankenversicherung (DKV) AG in Köln, die Dresdner Bank Berlin, die Fraport AG in Frankfurt sowie die BMW AG das FPZ KONZEPT in unternehmenseigenen Trainingszentren institutionalisiert.

Positives Gutachten

Bereits im Jahre 1994 gab der vdak Köln ein orthopädisches Gutachten in Auftrag, das zu sehr positiven Schlußfolgerungen gelangte: „Man kann die Leistungsfähigkeit des Konzeptes aus medizinischer Sicht als gut und im allerneuesten medizinischen Schrift-tum der Wirbelsäulenforschung als abgesichert ansehen ... Der Einsatz dieses Systems kann insofern zu Kostenersparnissen führen, als dass nur die Leistung für den betref-fenden Patienten erbracht werden muss, die seinem Defi zit entspricht. Zum ersten Mal ist genau dokumentiert Ausmaß und Lokalisation der muskulären Defi zite, thera-peutischer Verlauf und zu erreichendes Endziel sowie die Mindestaufwendungen, die zur Erhaltung des Endzieles erforderlich sind.”

Multiple Berichte in elektronischen und Printmedien

Das FPZ KONZEPT wurde u. a. in folgenden seriösen Fernsehsendungen ausführlich vorgestellt:

• ARD Morgenmagazin • ARD Ratgeber Technik • WDR Quarks & Co. • WDR Servicezeit Gesundheit

REFERENZEN UND PUBLIKATIONEN

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4 • WDR Telepraxis Rückenschmerzen • WDR eff eff • NDR Visite • ZDF Gesundheitsmagazin Praxis • ZDF Morgenmagazin • RTL Guten Morgen Deutschland • RTL West Live

Folgende renommierte Printmedien veröffentlichten detaillierte Berichte über das FPZ Konzept:

• Focus • Capital • manager magazin • Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) • Handelsblatt • Impulse • Test (Stiftung Warentest) • Reader’s Digest

Die 10 wichtigsten Publikationen

• DENNER, A.: Muskuläre Profi le der Wirbelsäule. 2. Aufl age. Springer-Verlag Heidelberg 1997. • DENNER, A.: Analyse und Training der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur.

Springer-Verlag Heidelberg 1998. • HARTER, W. et al.: Menschen in Bewegung. Deutscher Ärzte-Verlag Köln 2005. • UHLIG, H. et al.: Die Analysegestützte Medizinische Trainingstherapie für die

Wirbelsäule (FPZ Konzept) unter den Bedingungen einer orthopädischen Praxis. FPZ Stiftung 2001.

• DENNER, A. et al.: Die Bedeutung des FPZ Konzepts für die aktive orthopädische Schmerztherapie von Rückenpatienten. In: Orthopädische Praxis 37/2001

• Schifferdecker-Hoch, F. et al.: Muskuläre Dekonditionierung: Die Zivilisationsfalle unserer Gesellschaft? In: Orthopädische Praxis 39/2003

• HARTER, W.: Trainingstherapie bei Patienten mit chronischen Rückenbeschwer-den – Entwicklung eines Risikofaktorenmodells zur Prädiktion der Compliance. In: Zeitschrift für Orthopädie 141/2004.

• SAPPICH, B. et al.. Reduktion von diagnosespezifi scher Arbeitsunfähigkeit bei Ladearbeitern. In: ARBEITSMEDIZIN 8/2001

• HARTER, W.: Risikofaktorenbasierte Trainingstherapie – good and bad responder im Vergleich. In: Orthopädische Praxis 38/2002

• DENNER, A.: Analysegestützte medizinische Trainingstherapie für die Wirbelsäule: Methoden, Effi zienz, Wirtschaftlichkeit und Qualitätssicherung. In: Orthopädische Praxis 35/1999

REFERENZEN UND PUBLIKATIONEN

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Herausgeber

FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN GmbH Berrenrather Straße 188c, 50937 Köln Telefon: 0221/58 98 07 70 Telefax: 0221/58 98 07 98 E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner für Rückfragen

Natürliche oder juristische Personen, die nähere Informationen zum FPZ KONZEPT sowie zu den hier er-wähnten Studien, Publikationen oder Referenzen wünschen, wenden sich bitte an„FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ oder an das nächstgelegene „FPZ RÜCKENZENTRUM“ (Adressen und Telefon-nummern können der Website „www.fpz.de” entnommen werden).