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finanzielle Größenordnungen Stadt Bochum
• Eigenkapital zum 31.12.2011 1,1 Mrd €
• Steuererträge inkl. Schlüsselzuweisungenfür 2012 geplant 575 Mio €
• Jahresdefizit 2012 geplant 158 Mio €(rd. 427 € pro Kopf)
• Kassenkredite 550 Mio €
• Investitionskredite 950 Mio €(Verschuldung aktuell rd. 4.054 € pro Kopf)
Haushaltsdefizite 2011 im Städtevergleich• Düsseldorf 220 €/Einwohner
• Münster 259 €/Einwohner
• Bonn 283 €/Einwohner
• Köln 352 €/Einwohner
• Bochum 440 €/Einwohner
• Duisburg 475 €/Einwohner
• Mülheim 483 €/Einwohner
• Gelsenkirchen 488 €/Einwohner
• Essen 528 €/Einwohner
• Bielefeld 551 €/Einwohner
• Wuppertal 656 €/Einwohner
• Mönchengladbach 660 €/Einwohner
• Hagen 847 €/Einwohner
Fazit: Bochum liegt im Mittelfeld der NRW-Städte
Ursachen der kommunalen Finanznot
• fehlende Arbeitsplätze durch ungünstige Wirtschaftsstruktur– Grundsicherung für Arbeitssuchende (KdU im SGB II)
– Einwohnerverluste u.a.
• immer mehr Aufgaben ohne finanziellen Ausgleich– nachhaltige Verletzungen des Konnexitätsprinzips durch Bund und Land
– Grundsicherung im Alter (SGB XII)
– Eingliederungs- und Behindertenhilfe u.a. (Bundes-Sozialleistungsgesetze)
• Solidarbeitrag Ost (finanziert über Kassenkredite)
• Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 / 2009
Fazit: unzureichende Finanzausstattung der Kommunen
Mehrbelastungen durch Bund und Land (Bochum: beispielhaft nach 2007)
• Unternehmensteuerreform 01.01.2008 20 Mio €• Kürzungen in der ÖPNV-Finanzierung 8 Mio €• Kommunalanteil an Krankenhausfinanzierung 5 Mio €• Folgekosten Ganztagsschulen 3 Mio €• Kommunalisierung Versorgungsverwaltung/Umweltämter 2 Mio €
• Wachstumsbeschleunigungsgesetz 01.01.2010 (Bund) 11 Mio €• Absenkung Bundesbeteiligung an KdU 3 Mio €• Einheitslasten-Abrechnungsgesetz (Land) 5 Mio €• NRW-Wohnflächenobergrenzen-Erhöhung
im Bereich Grundsicherung (SGB II und XII) 7 Mio €• prozentuale Steigerung im KiBiz (Land) 4 Mio €• Vielzahl kleinerer Maßnahmen
(z.B. elektronischer Personalausweis)
Summe Mehrbelastungen mindestens 50 - 70 Mio €
Finanzkrise und Bochumer Steuererträge (Mio €)
500
520
540
560
580
600
620
640
660
680
700
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
O-Daten 2008 Ergebnisse HHPlan 2012
Hilfen „von oben“ ?• Bundeshilfen
– Gemeindefinanzreformkommission beendet (Gewerbesteuer bleibt)
– einmaliger kommunaler „windfall profit“ bei der Einigung über den Hartz IV-Regelsatz (BuT-G)
– neue Schuldenbremse im Grundgesetz, europäische Schuldenkrise…
• Landeshilfen– keine weiteren Konnexitätsverletzungen
– GFG-Aufstockung 300 Mio €/Jahr
– Stärkungspakt Stadtfinanzen • Zugangskriterium: Haltbarkeit des Eigenkapitals
• erste Tranche 350 Mio €/Jahr Landesmittel
• weitere Tranchen werden durch Umverteilung innerhalb der Kommunen finanziert
– Änderung des § 76 GO (Verlängerung des Ausgleichszeitraums)
– aber: NRW-VerfGH zur Durchsetzung von Schuldengrenze / -bremse…
Pro-Kopf-Schulden einer/s Bochumer Bürger/in
0 €
2.000 €
4.000 €
6.000 €
8.000 €
10.000 €
12.000 €
14.000 €
16.000 €
18.000 €
1,00
Bund
NRW
Bochum
Alternativen zur Haushaltskonsolidierung?
• Ohne weitere Haushaltskonsolidierung
– …würden die Kassenkredite bis 2022 auf 2 Mrd € ansteigen,
– …würde die Stadt Bochum ab 2018 den Banken gehören.
• Ohne genehmigten Haushalt
– …müssten alle freiwilligen Leistungen mit dem Rasenmäher gekürzt werden (Kündigung bestehender Verträge),
– …gäbe es keine Neueinstellungen und Vertragsverlängerungen,
– …könnten keine neuen Investitionen durchgeführt werden.
Haushaltssicherung in Bochum konkret
• HSK I (Ratsbeschluss im Dezember 2009, Fortschreibung im Juli 2011)– Einsparvolumen 105,7 Mio € jährlich ab dem Jahr 2015
– 440 Einzelmaßnahmen
– Steuererhöhungen 22 Mio
– Ausschüttungen der Beteiligungsunternehmen 26 Mio
– Konsolidierung der Kernverwaltung 57 Mio
• HSK II (Ergebnisse der Beratungskooperation vom Januar 2012)– Einsparvolumen bis zu 65,0 Mio € jährlich ab dem Jahr 2022
– 167 Einzelmaßnahmen
– Steuererhöhungen 11 Mio €
– Ausschüttungen der Beteiligungsunternehmen 17 Mio €
– Konsolidierung der Kernverwaltung 37 Mio €
Defizitentwicklung bis 2022 (HSK II: Gesamtpaket Beratungskooperation; Mio €)
-20
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Defizite mit HSK I Defizite mit HSK I + II
Eigenkapital-Entwicklung bis 2022 (HSK II: Gesamtpaket Beratungskooperation; Mio €; jeweils Jahresende)
0
200
400
600
800
1.000
1.200
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Eigenkapital mit HSK I Eigenkapital mit HSK I + II
HSK I und II (Gesamtpaket Beratungskooperation; Aufteilung auf wesentliche Bereiche; Mio
€)
0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
HSK I HSK II HSK I + II
Steuern
Beteiligungen
Kernverwaltung
Netto-Aufwand 2009 nach Aufgabenbereichen (rd. 660 Mio €)
und
zur Erreichung der Genehmigungsfähigkeit erforderliche Einsparungen bei der Aufgabenerfüllung der Kernverwaltung (HSK I + II rd. 80 Mio €/Jahr)
nachrichtlich:
rd. 12% in 11 Jahren
Steuern rd. 33 Mio €/JahrTöchter rd. 44 Mio €/Jahr
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
550
600
650
700
1
Wirtschaft und Tourismus
Umweltschutz
Natur-, Landschaftspflege
Verkehr, sonst. ÖPNV
BoGeStra-Leistung
Ver- und Entsorgung
Bauen und Wohnen
Planung, Stadtentwicklung
Sport
Gesundheitsdienste
Kinder- und Jugendhilfe
soziale Hilfen
Kultur
Schulträger
Sicherheit und Ordnung
Innere Verwaltung
Plan Bochum: So nicht!
Herzlichen Dank für Eure Aufmerksamkeit!