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Europäische Patientenakademie zu Therapeutischen Innovationen
Möglichkeiten der Datenerfassung und
Patient Reported Outcomes (PROs)
Europäische Patientenakademie zu Therapeutischen Innovationen
Erhebungsbögen (CRF) auf Papier Elektronische CRFs (eCRFs) Direkte Datenerfassung (DDC) mit elektronischen Geräten Patientenfragebögen und -tagebücher auf Papier:
Patient-Reported Outcomes (PRO) Elektronische Patientenfragebögen/-tagebücher (ePROs)
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Arten der Datenerfassung
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Für die manuelle Dateneingabe konzipiert, ermöglicht optische Zeichenerkennung (OCR)
Werden nach dem Erfassen per Post oder Fax verschickt
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Papier-CRFs
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Papier-CRFs
Vorteile• Wenig technischer Aufwand
– jederzeit ohne Computer verfügbar
• Einfacher zu aktualisieren, wenn Probleme mit der Studiendurchführung auftreten
Nachteile• Lagerung großer
Papiermengen während und nach der Studie
• Mögliche Platzprobleme beim Korrigieren
• Keine automatischen Warnungen beim Dateneintrag
• Zusätzlicher Arbeitsschritt der Eingabe in die Datenbank (Fehler sind möglich)
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Müssen folgenden Bestimmungen entsprechen: Europa: ICH GCP E-6, Abschnitt 5.5.3
USA: FDA - 21CFR Part 11 sowie Guidance for Industry - Computerised Systems Used in Clinical Investigations
Elektronische Systeme müssen zwingend validiert werden Ein System muss:
eine Prüfspur hinterlassen, also muss jede Änderung elektronisch gespeichert werden
gegen unberechtigten Zugriff geschützt sein
regelmäßig gesichert werden, indem die Daten auf einen anderen Datenträger, Server oder Computer kopiert werden, der für die gesamte Lebensdauer des Arzneimittels zugreifbar ist 5
Elektronische CRFs
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Die EMA hat ein Reflexionspapier darüber herausgegeben, was bei Untersuchungen der GCP als elektronische Datenerfassung akzeptiert werden kann. EMA/INS/GCP/454280/2010: Kriterien, nach denen GCP-Prüfer elektronische Datensätze
und Signaturen als vertrauenswürdig, zuverlässig und im Allgemeinen als ihren Papier-Pendants gleichwertig einstufen.
Systemvalidierung zur Gewährleistung von Richtigkeit, Zuverlässigkeit, gleichbleibender Leistung und der Fähigkeit, ungültige oder geänderte Datensätze zu erkennen.
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Gesetzliche Anforderungen an die elektronische Datenerfassung
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Elektronische CRFs – Vor- und Nachteile
Vorteile• Fehler bei Dateneingabe
werden unmittelbar entdeckt• Bereichs- und
Bearbeitungsprüfungen vermeiden Fehler bei der Dateneingabe und Verstöße gegen den Prüfplan
• Daten stehen dem Sponsor sofort nach der Eingabe zur Verfügung
• Fragen werden schneller geklärt
Nachteile• Daten werden vom Personal
eingegeben• Es gibt Widerstände
gegen die elektronische Datenerfassung
• Technische Probleme• Unsicherheit über
Lebensdauer von Speichermedien und Abfragesoftware
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Labordaten Zentrallabor vs. vor Ort
Elektrokardiogramm-Daten (EKG)
Zentrale Bildauswertung Beispiel: MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomographie)
Elektronische Patientenfragebögen/-tagebücher
Beispiele für direkte Datenerfassung (DDC)
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Patient Reported Outcomes (PROs) sind Patientendaten, die direkt von Studienteilnehmern erhoben werden, z. B. in Tagebüchern oder Fragebögen.
Wird ein tragbares elektronisches System wie z. B. ein PDA (Personal Digital Assistant), Tablet oder SMS auf Mobiltelefonen verwendet, nennt man dies ePRO.
In der Regel haben ePROs entweder die Form eines täglichen Tagebucheintrags, den der Patient zu Hause macht oder es sind Fragebögen zur Lebensqualität (QoL), die bei Besuchen am Studienstandort abgefragt werden.
PRO ist ein Konzept, das sich ständig weiterentwickelt; das gilt auch für die entsprechenden Leitlinien
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Patient Reported Outcomes (PROs)
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Höhere Datenqualität:
Dank automatischer Prüfungen sind PRO-Daten oftmals 100-prozentig sauber und müssen nicht nachbearbeitet werden.
Warnmeldungen und kontextabhängiges Verhalten von e-Tagebüchern sorgen für eine wesentlich bessere Einhaltung des Prüfplans.
Wenn die Daten höherwertig sind, werden weniger Patienten für die Studie gebraucht.
Bei Problemen oder Abweichungen kann sofort eingegriffen werden.
Die Mediziner können sich auf die Behandlung konzentrieren.
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Vorteile von ePROs
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Nachteile von ePROs
Höherer technischer Aufwand und daher höhere Kosten als bei Papier.
Nicht alle Patienten sind vertraut mit moderner Technologie.
Wie bei jedem elektronischen Gerät kann es Fehlfunktionen geben.
Das Personal muss dem Patienten das System länger erläutern.
Telefonleitungen oder Funknetzwerke müssen verfügbar sein.
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Mit PROs haben Sponsoren eine Struktur, mit der sie das tatsächliche Befinden der Patienten während einer Studie erfragen können.
Fragebögen über Quality of Life (QoL) und Activity of Daily Living (ADL) sind für den typischen Patienten wenig aussagekräftig, liefern aber wichtige Daten für eine Studie.
Wenn ein Produkt die Marktzulassung erhält und von den HTA-Stellen geprüft wird, sind reale Daten oft eine wichtige Grundlage für Entscheidungen.
Patientenorganisationen oder Patientenvertreter sollten an der Entscheidung beteiligt werden, welche PRO-Daten von den Teilnehmern während einer Studie erfasst werden sollen. So werden Patienten gleichberechtigte Partner bei der Entwicklung von PRO-Instrumenten. 12
Patientenbeteiligung
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Angewandte Methoden: Gezielte, umfassende Literaturrecherche vor Entwicklung des
Prüfplans und des Interviewleitfadens Interviews zur Begriffsfindung mit primär idiopathischen FSGS-
Patienten Analyse der Antworten und Entwurf FSGS-spezifischer PRO-
Instrumente Kognitive Interviews mit FSGS-Patienten, um die Gültigkeit der
Begriffe in den Entwürfen zu überprüfen. Patienten wurden über akademische Einrichtungen, die NephCure-Stiftung und überweisende Nephrologen rekrutiert.
An dieser Studie nahmen 30 Patienten teil Dauer: Dezember 2012 - August 2013
Beispiel: Fokal segmentale Glomerulosklerose (FSGS) – Entwicklung der ersten FSGS-spezifischen PRO-Fragebögen (1)
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Beispiel: Entwicklung der ersten FSGS-spezifischen PRO-Fragebögen (2)
Entwurf PRO-Instrumente
Entwicklung eines FSGS-Symptomfragebogens und Symptomauswirkungs-Fragebogens aus Ergebnissen der Begriffsfindungs-Interviews, Literaturrecherchen und klinischen Erkenntnissen.
Fertige PRO-Instrumente
FSGS-Symptomfragebogen- mit 5 Items- Fragen nach Schweregrad und Häufigkeit von Symptomen wie Schwellung, Müdigkeit, Schmerzen, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen- Schweregrad und Häufigkeit werden in Skalen eingeordnet- Jedes Item bezieht sich auf die zurückliegenden 24 Stunden
FSGS-Symptomauswirkungs-Fragebogen- mit 17 Items- Items fragen nach Auswirkungen von Symptomen auf Tätigkeiten und Gefühle- Jedes Item bezieht sich auf die zurückliegenden 7 Tage
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Schlussfolgerung: FSGS-Patienten berichteten von wichtigen Symptomen
ihrer Krankheit und deren Auswirkungen Zum Zeitpunkt dieser Forschung waren das FSGS-
Symptomtagebuch und das FSGS-Symptomauswirkungstagebuch mit ihren umfassenden Einstufungen die ersten FSGS-spezifischen PRO-Instrumente
Diese Instrumente können als Endpunkte in klinischen Studien zur FSGS und auch im klinischen Alltag verwendet werden
Beispiel: Entwicklung der ersten FSGS-spezifischen PRO-Fragebögen (3)
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auswertbar und analysierbar sind gültige Schlussfolgerungen erlauben vollständig und genau sind nicht abgefragt werden müssen bei allen Teilnehmern und Standorten vergleichbar sind für alle CRF-Felder vorhanden sind leserlich und verständlich sind logisch schlüssig sind in den richtigen Einheiten vorliegen subjektive Erfahrungen transparent machen
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Kriterien: Daten sind von hoher Qualität, wenn sie