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Bauanleitung: EPP Fokker Eindecker Wir gratulieren Ihnen zum Kauf dieses Flugmodells. Bei der Konstruktion der Fokker standen wie bei den meisten unserer Modelle hohe Haltbarkeit im Vordergrund, dennoch sollte sie möglichst viele Details der echten haben bzw. filigran aussehen, und sehr schnell fertigzustellen sein. Der Bau geht so relativ schnell vonstatten, die aufwendig aussehende Verspannung ist je nach Geschick in ca. 20 Minuten realisiert. Es handelt sich um textilbespannte Gummischnüre, welche einfach mit einem Schlitz in den Tragflächen versenkt und verklebt werden. Dadurch geben sie bei einem Crash nach und können nicht herausgerissen werden. Die Tragflächen werden mit 2 dünnen Kohlestäben in der Tragflächen Ober- und Unterseite versenkt. Schleifarbeiten sind bis auf das Verrunden des Randbogens nicht durchzuführen. Lediglich die Servos und der Empfänger werden im EPP versenkt. Die Fokker lässt sich sowohl langsam und durch die schlanken Tragflächen auch relativ zügig fliegen. Einfacher Kunstflug wie Rollen, Rückenflug, Fassrollen, Turns etc. bewältigt sie wie „am Schnürrchen“ gezogen. Somit ist unsere Fokker Eindecker sowohl für Einsteiger als auch für „alte Hasen“ hervorragend geeignet. Daten: Spannweite: 85 cm Fluggewicht: ca. 236 g Luftschraube: 7x6 APC oder GWS Motor: AXI 2204/54 Akku: 740er 2s Kokam Servos: 4x 5 g Servos Empfänger: Schulze 8.35 (alternativ 5.35) Was Sie zum Bau speziell benötigen: - Uhu Por - Sekundenkleber - eine unbenutzte scharfe Klinge - Schleifklotz Der Bau erfordert technisches Verständnis und Sorgfalt. Da wir den korrekten Zusammenbau des Modells nicht überprüfen können, übernehmen wir keine Haftung für Personen- und Sachschäden, die durch dieses Flugmodell entstehen können. Personen, besonders Kinder sind grundsätzlich vor drehender Luftschraube zu schützen! Nahe Vorbeiflüge an dem eigenen oder über Köpfen anderer können bei Störungen zu tödlichen Verletzungen führen, und sind daher unbedingt zu vermeiden.

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Bauanleitung:

EPP Fokker Eindecker

Wir gratulieren Ihnen zum Kauf dieses Flugmodells. Bei der Konstruktion der Fokker standen wie bei den meisten unserer Modelle hohe Haltbarkeit im Vordergrund, dennoch sollte sie möglichst viele Details der echten haben bzw. filigran aussehen, und sehr schnell fertigzustellen sein. Der Bau geht so relativ schnell vonstatten, die aufwendig aussehende Verspannung ist je nach Geschick in ca. 20 Minuten realisiert. Es handelt sich um textilbespannte Gummischnüre, welche einfach mit einem Schlitz in den Tragflächen versenkt und verklebt werden. Dadurch geben sie bei einem Crash nach und können nicht herausgerissen werden. Die Tragflächen werden mit 2 dünnen Kohlestäben in der Tragflächen Ober- und Unterseite versenkt. Schleifarbeiten sind bis auf das Verrunden des Randbogens nicht durchzuführen. Lediglich die Servos und der Empfänger werden im EPP versenkt.

Die Fokker lässt sich sowohl langsam und durch die schlanken Tragflächen auch relativ zügig fliegen. Einfacher Kunstflug wie Rollen, Rückenflug, Fassrollen, Turns etc. bewältigt sie wie „am Schnürrchen“ gezogen. Somit ist unsere Fokker Eindecker sowohl für Einsteiger als auch für „alte Hasen“ hervorragend geeignet.

Daten: Spannweite: 85 cmFluggewicht: ca. 236 gLuftschraube: 7x6 APC oder GWSMotor: AXI 2204/54Akku: 740er 2s KokamServos: 4x 5 g ServosEmpfänger: Schulze 8.35 (alternativ 5.35)

Was Sie zum Bau speziell benötigen:- Uhu Por- Sekundenkleber- eine unbenutzte scharfe Klinge- Schleifklotz

Der Bau erfordert technisches Verständnis und Sorgfalt. Da wir den korrekten Zusammenbau des Modells nicht überprüfen können, übernehmen wir keine Haftung für Personen- und Sachschäden, die durch dieses Flugmodell entstehen können. Personen, besonders Kinder sind grundsätzlich vor drehender Luftschraube zu schützen! Nahe Vorbeiflüge an dem eigenen oder über Köpfen anderer können bei Störungen zu tödlichen Verletzungen führen, und sind daher unbedingt zu vermeiden.

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Bausatzinhalt• 1 x EPP Tragflächenhälften (2 Teile)• 1 x EPP Rumpf • 1 x EPP Motorhaube• 1 x EPP Motorblock• 1 x Depron Seitenleitwerk• 1 x Depron Höhenleitwerk• 3 m x 1,6 mm Kohlestab (Tragfläche und Anlenkung)• 1 m x 2 mm Kohlestab (Fahrwerk)• 0,5 m x 3 mm Kohleflachprofil (Leitwerke und Hecksporn)

• 2 x Räder• 1 x Kohlerovings• 1 x 10 cm Stahldraht• 1 x textile Gummischnur• 1 x 10x3 mm Balsaleiste• 1 x Bauanleitung• 1 x Schablonen• 1 x Pilotenschal

AllgemeinesEPP lässt sich mit vielen Klebstoffen verkleben, am häufigsten wird Uhu Por (sehr elastisch), 5 Min Epoxy (hohe Klebekraft, sehr schwer, nicht zu empfehlen) oder Sekundenkleber verwendet (sehr leicht, spröde). EPP lässt sich mit einem scharfen Messer sehr sauber schneiden. D.h. bei zu verrundenden Stellen (z.B. Randbogen) empfiehlt es sich die Kontur erst grob vorzuschnitzen und anschließend zu verschleifen. Schleifen lässt sich EPP mit Holzschleifpapier mit 80er Körnung sehr gut. Da an bestimmten Stellen des Rumpfes sehr viel weggeschliffen werden muss, ist eine lange breite Schleiflatte sehr empfehlenswert. Diese fertigt man sich am besten aus einer Kiefernleiste mit ca. 50x30 mm Querschnitt, und ca. 40 cm Länge. Damit ist die Schleifarbeit in wenigen Minuten erledigt. Das Schleifpapier klebt man am besten mit Uhu Por oder Sekundenkleber fest. Eine weitere Möglichkeit wäre die Verwendung eines Bandschleifers, damit erzielt man bei EPP die schnellsten und besten Ergebnisse.

Bei RC-Komponenten die im EPP versenkt werden, überträgt man vorher die Kontur mit einem Stift auf das EPP. Dann schneidet man mit einem Messer der Kontur entlang, jedoch etwa einen halben Millimeter weiter innen versetzt. Da die Aussparungen immer etwas enger sein sollen als die Komponenten selbst. Man sollte zudem nur maximal so tief hineinschneiden wie die Aussparung selbst. Bei größeren Aussparungen (z.B. Akku) kratzt man die EPP Stückchen mit den Fingern oder einem Schraubenzieher heraus. Damit die Unterseite der Aussparung planar wird, fräst man sie mit einem Dremel und einen 5 mm Fräser eben.

Übersichtszeichnung

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TragflächenbauDa die Biegesteifigkeit der EPP-Flächen sehr gering ist, wird in der Ober- und Unterseite der Tragfläche jeweils ein Kohlestab versenkt (1,6 mm).

1) Dazu schneidet man mit einem scharfen Bastelmesser einen ca. 1,6-2mm tiefen Schlitz für jeden Kohlestab.2) In den beiden Schlitzen werden nun die Kohlestäbe versenkt.

Als nächstes drückt man die Tragfläche an der dicksten Stelle (~ 50 mm hinter Nasenleiste) auf die Arbeitsplatte, und kontrolliert sie auf Verzug (die Endleiste muss überall den gleichen Abstand zur Tischplatte haben). Ist dies der Fall, so lässt man dünnflüssigen Sekundenkleber über die Kohlestäbe laufen. Er wird über die Kapillarwirkung sowie die Schwerkraft in das EPP gezogen, sodass eine feste Verbindung sichergestellt ist.

Mit einem Messer schneidet man dann den zu verschleifenden Radius des Randbogens vor, und verrundet die vorgeschnittene Kontur mit einem Schleifklotz oder Bandschleifer. Dieser Schritt ist nicht wesentlich relevant für die Flugeigenschaften, jedoch trägt er zu einer besseren Optik bei, und kann von daher bei Bedarf übersprungen werden.

QuerruderDann werden die Querruder herausgetrennt, dazu benötigt man eine noch unbenutzte sehr scharfe Klinge.Nachdem die Ruder wie auf der Skizze herausgetrennt wurden, legt man auf die Ruderoberseite ein Lineal, und fährt schräg mit einer scharfen Klinge entlang (Ruderschräge).

Zuletzt werden die Querruder mit Uhu Por anscharniert, dazu zieht man entlang der Scharnierkante eine Uhu Por Raupe, nach 10 Minuten ablüften, klebt man die Ruder an. Diese Methode hat sich bei

Modellen dieser Klasse bestens bewährt.

Die HochzeitNun wird die Tragfläche in den Rumpf eingefädelt und mit Uhu Por verklebt. Dazu zeichnet man vorher am besten die

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Position mit einem Stift genau auf die Tragfläche an, um die genaue Ausrichtung sicherzustellen.

LeitwerkeDie beweglichen Flossen des Seiten- und Höhenleitwerks werden nun mit einem scharfen Messer herausgetrennt. Da das Höhenruder in der Mitte etwas dünner ist, und die Krafteinleitung später asymetrisch ist (Anlenkung), wird auf die Oberseite des Höhenleitwerks noch eine ca. 95 mm lange und 12 mm breite Balsaleiste aufgeklebt. Ohne sie würde das Höhenruder durch die asymetrische Anlenkung leicht tordieren, was z.B. bei einem Looping zu einer leichten Drehung um die Längsachse führen könnte.

Dann wird an der Scharnierkante des Höhen- und Seitenleitwerks ein 3 mm Kohleflachprofil aufgeklebt.

Anschließend werden die Ruder mit einer Ruderschräge versehen und mit Uhu-Por anscharniert. Nun werden die Leitwerke in die vorhergesehenen Schlitze des EPP-Rumpfes mit Uhu Por verklebt.

Zuletzt spitzt man das übriggebliebene Kohleflachprofil mit einem Seitenschneider an (schräg anschneiden) und sticht es in den EPP-Rumpf, und verklebt es mit dem Seitenleitwerk (s. Skizze), es dient als Hecksporn.

MotorhaubeJetzt wird die obere Rumpfkante, in dem Bereich wo die Motorhaube später herumgebogen wird, mit einem Messer angeschrägt. Die Kante sollte ca. im 45° Winkel sein (s. Skizze)

Anschließend wird die Motorhaube mehrmals vorsichtig vorgebogen (über eine runde Tischkante mehrmals ziehen, z.B. Küchenplatte), bis sie sich relativ spannungsarm um den Rumpf anfügt. Die planare Seite der Motorhaube wird dabei mit dem Rumpf verklebt, die gewölbte Seite ist also die Äußere. Nach dem Lackieren des restlichen Fliegers wird sie silber angesprüht und mit Uhu Por an die Rumpfseitenwand geklebt. Alternativ können hierzu auch die silbernen Edding Lack-Stifte verwendet werden, mit ihnen erreicht man eine streifenfreie Lackierung.

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FinishDieser Bauabschnitt kann auch später vollzogen werden, jedoch sollten die Servos, Anlenkungen sowie das Fahrwerk dann abgedeckt werden um sie vor dem Lack zu schützen.

Nun wird der Flieger mithilfe von Paketklebeband an den weißen Streifen mit den Lufthoheitszeichen entlang abgeklebt (Paketklebeband ist i.d.R. 5 cm breit). Dann wird der Flieger rot lackiert (z.B. Acryllack auf Wasserbasis aus dem Baumarkt). Als nächstes schneidet man aus der beiliegenden Papierschablone die Lufthoheitszeichen aus, so dass man eine Negativschablone erhält. Dann legt man diese Schablone auf die Tragfläche an, und zeichnet mit einem Edding Stift die Kontur nach, und malt sie anschließend aus. Genauso geht man auch bei den restlichen Lufthoheitszeichen vor. Die Cockpitaussparung zeichnet man freihand ein. Nach dem Lackieren wird die silber lackierte Motorhaube aufgeklebt. Dies sollte jedoch am besten erst nach dem Motoreinbau geschehen. Da alle unter der Motorhaube sich befindlichen EPP-Teile, sowie der Drehzahlsteller, davor noch schwarz angemalt werden sollten (denn danach sind sie schlecht zu erreichen) um eine schöne Optik zu erzielen. Ansonsten sticht das weiße EPP zu stark unter der Motorhaube hervor.

Sollte bei der Lackierung irgendwas schief gehen, z.B. ein über den Rand hinaus gezeichneter Strich bei den Lufthoheitszeichen, so kann man dies z.B. mit einen weißen Edding Lackstift retuschieren.

Dann schneidet man die beiden Hälften der Papier-Pilotenfigur aus, und klebt zwischen diese beiden Pilotenhälften ein Kohlefaserflachprofil (Uhu -Por), und spitzt es an (mit Seitenschneider schräg abschneiden). Anschließend ritzt man einen Schlitz in den EPP-Rumpf, in welchen man den Piloten ca. 5 mm tief versenkt (s. Skizze gestrichelte Linie). Dies sollte jedoch erst geschehen, wenn der Flieger inklusive Verspannung fertiggestellt ist. Klebt man den Piloten schon eher ein, so wird er sehr schnell bei den nachfolgenden Bauabschnitten beschädigt.

Einbau der RC-KomponentenJetzt werden die Servos und der Empfänger wie in der Übersichtszeichnung versenkt. Bei Abweichungen der empfohlenen Komponenten sollten sie so versenkt werden, dass der Schwerpunkt eingehalten werden kann. Dazu fixiert man vorher am besten provisorisch die Komponenten z.B. mit Gummiband an den jeweiligen Stellen, und mittelt die beste Position aus. Die Übersichtszeichnung gilt dabei lediglich als Orientierung. Im Allgemeinen sollten bei der Fokker alle Komponenten möglichst weit vorne versenkt werden, da man im nachhinein sonst aufgrund des geringen Hebelarmes der Rumpfschnauze sehr viel Blei bräuchte um einen zu weit hinten liegenden Schwerpunkt auszugleichen.

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Einen zu weit vorne liegenden Schwerpunkt kann man hingegen mit sehr wenig Blei im Heck ausgleichen (Hebelverhältnis ca. 4:1).

Als erstes überträgt man mit einem Stift die Kontur der zu versenkenden Komponente, anschließend schneidet man mit einem scharfen Messer dieser Kontur entlang, der Schnitt sollte nur maximal so tief sein wie das Bauteil selbst. Sollte man zu tief geschnitten haben, so muss dieser Schlitz mit Uhu Por wieder geschlossen werden.

Danach kratzt man vorsichtig mit den Fingern oder einen Schraubenzieher die EPP-Brocken heraus. Dann ebnet man die Unterseite der Aussparung mit einem 5 mm Fräser (Dremel), notfalls geht dies auch mit einem Lötkolben, aber dies bitte nur bei intensiver Belüftung bzw. im Freien.

Alle Kabel müssen zudem so kurz wie möglich gehalten werden, dies bringt je nach Kabellänge ca. 5-20 g Gewichtsersparnis, und erspart unschönes Kabelgewirr. Ansonsten ist es auch sehr empfehlenswert die Servokabel mit ~0,3 mm dicken Kupferlackdraht zu ersetzen, dies spart nochmal einiges an Gewicht ein.

Der Motor wird je nach Befestigungstyp an einem anzufertigenden Motorspant geschraubt, und auf den EPP-Block geklebt. Der Regler wird neben dem Motor mithilfe von Tape auf dem Motorblock fixiert. Der Klotz wird dann mit einem Messer so angepasst das der Motorsturz ca. 4° beträgt, und der Seitenzug 2-3 Grad. Eine Art Feintuning ist nach dem Verkleben noch durch starkes Gegenbiegen möglich.

Motoren ohne Schraubflansch werden einfach in dem EPP Block gestochen. Voraussetzung dazu ist, dass auf den Statorträger angespitzte Kohlestäbe aufgeklebt werden, mithilfe von Kohlerovings und Sekundenkleber. In dem Bereich des Statorträgers wird das EPP vorher freigefräst. Verklebt wird das Ganze im Bereich des Statorträgers mit Uhu Por.

Die Servos werden lediglich mit Uhu Por in der Tragfläche bzw. dem Rumpf festgeklebt, die Querruderservos werden unterhalb der Tragfläche versenkt. Die Höhen- und Seitenleitwerks Servos in der Rumpfunterseite (Optik). Die Servokabel werden in einen ca. 1-3 mm tiefen Schlitz versenkt (je nach verwendeter Kabeldicke, 0,3 mm Kupferlackdraht empfohlen!), und in Richtung des Empfängers verlegt. Jedoch sollten die Kabel parallel zur Nasenleiste verlaufen.

Die Anlenkungen werden durch Kohlestäbe + Schrumpfschlauch (Gelenke) realisiert. D.h. man schiebt den Schrumpfschlauch über beide Stäbe, und schrumpft ihn vorsichtig ein. Vorher muss noch unbedingt der Kohlestab angerauht, entfettet und mit einen kleinen Tropfen Sekundenkleber benetzt werden, so dass der Schrumpfschlauch fest verklebt ist. Zuviel Sekundenkleber kann hierbei dazu führen, das er durch das Einschrumpfen ins Gelenk gedrückt wird, so dass dieses sehr spröde wird. Zur besseren Krafteinleitung, wird noch ein ca. 10 mm breiter Balsastreifen auf das Ruder geklebt, an der Stelle wo der Kohlestab ins Ruder hineingeht.

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Der Empfänger wird unter der Tragfläche versenkt, nach dem Anschließen aller Kabel wird er im zu fräsenden Schacht versenkt, der ca. 3 mm tiefer ist als der Empfänger selbst. Dann klebt man eine ca. 3 mm starke Depron- oder EPP-Platte (Deckel) über ihn. Diese hat die gleichen Abmessungen wie der Schacht, so dass der Empfänger optisch nicht mehr sichtbar ist. Die Platte wird dabei lediglich am EPP-Rumpf (Uhu Por) festgeklebt, so dass sie leicht wieder entfernt werden kann. Anschließend wird diese Klappe überlackiert, sie dient also der Optik, und zur Befestigung des Empfängers.

Der Akku wird aus Schwerpunktgründen mit Klettverschluss an der vorderen Rumpfunterseite fixiert. Die Kabel sollten dabei so kurz wie möglich gehalten werden, bzw. unter der Motorhaube versteckt werden.

Fahrwerk und VerspannungsaufhängungNun werden die 2 mm Kohlestäbe an den Enden angespitzt (Schleifklotz). Dann werden zuerst die beiden vorderen Kohlestäbe des Fahrwerkes durch das EPP gestochen, dabei sollten die Maße möglichst so eingehalten werden wie auf der Skizze, die Stäbe werden jedoch erst nach der exakten Positionierung passend abgelängt. Davor sticht man sie so tief wie möglich ins EPP. Wenn die Position des Stabes um wenige Millimeter abweicht ist dies nicht so schlimm. Wichtig ist lediglich, dass die Höhe der Radachse mind. 95 mm beträgt, und die Radachse sich mind. 5 mm vor der Nasenleiste befindet. Wenn die Radachse zu nah im Schwerpunktbereich liegt, so neigt sich das Modell bei Landungen im Rasen zu Überschlägen nach vorne. Deswegen sollte die Radachse lieber etwas weiter weg vom Schwerpunkt liegen (sie kann also ruhig noch 5 mm weiter weg vom Schwerpunkt liegen als angegeben). Ist alles genau ausgerichtet, so schneidet man den Kohlestab an der gemessenen Stelle mit einem Seitenschneider ab. Dabei werden zwar teilweise die Fasern untereinander abgelöst, aber dies spielt in dem Fall keine Rolle (wird anschließend sowieso mit Sekundenkleber automatisch getränkt).

Ansonsten sollte man darauf achten, dass die beiden vorderen Kohlestäbe möglichst symmetrisch zueinander stehen. Sollte man beim ersten Einstechen des Kohlestabes vom Optimum abweichen, so zieht man den Stab einfach wieder heraus, und sticht ihn erneut ein. Anschließend sticht man die beiden hinteren Kohlestäbe (Abstrebung des Fahrwerks) ins EPP ein. Verklebt werden die Kohlestangen entweder mit Uhu Por oder Sekundenkleber. Bei Uhu Por muss der Kohlestab nach dem Positionieren wieder erneut eingestochen werden, und davor mit Uhu Por eingeschmiert werden. Bei Sekundenkleber (möglichst dünnflüssig), braucht man nur am Anfang und Ende der bereits ausgerichteten Kohlestange etwas Sekundenkleber auf das EPP im Bereich der Kohlestange laufen lassen (der Stab muss also nicht erneut rausgezogen werden). Nach ca. 5 Minuten ist der Sekundenkleber dann tief ins EPP eingesickert.Die Räder werden an einem zu biegenden (s. Skizze, ca. 4 cm lang) Stück Federstahldraht gelagert. Dieses klebt man zuerst mit etwas Sekundenkleber auf die vordere Fahrwerksachse (Stahldraht und Kohlestab vorher anrauhen und entfetten). Anschließend nimmt man ein ca. 10 cm langes Stück Kohleroving, wovon man soviele Fasern herauszieht, dass das Faserbündel ungefähr so dick ist wie ein normaler Nähfaden. Dann knotet man es um die Kohlestangen und den Stahldraht fest, und umwickelt das Ganze möglichst stramm Man sollte den Kohlefaserstab nicht zu dick umwickeln, in der Regel reicht schon eine dünne Schicht, anschließend tränkt man die Fasern mit Sekundenkleber.

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Zuletzt fixiert man die Räder an den Stahldraht mit Kabelisolierung (z.B. vom Akku oder Reglerkabel), welche mit Sekundenkleber fixiert werden.

Ähnlich wie beim Fahrwerk werden nun die beiden Kohlestäbe für die Aufhängung der Verspannung eingeklebt (vorher anspitzen). Am obersten Punkt der beiden Stangen werden nun wenige Kohlerovings umgewickelt, und mit Sekundenkleber getränkt, so dass beide Stangen fest miteinander verbunden sind.

VerspannungUm die Alltagstauglichkeit des Fliegers hoch zu halten wird für die Verspannung eine textile Gummischnur verwendet. So wird bei einem Crash die Schnur nicht aus den Verklebungen gerissen (außer bei einer Baumlandung). Dieser Bauschritt sieht jedenfalls aufwendiger aus als er in Wirklichkeit ist, er sollte also auf alle Fälle ausgeführt werden, ansonsten wäre der Flieger nach Fertigstellung lediglich nur eine halbe Fokker Eindecker.

Das Schema der Verspannung ist auf der Skizze ersichtlich. Auf der Oberseite werden insgesamt 6 Schnüre verspannt. Die 1. Schnur verläuft von Punkt A zu A, die 2. Schnur von Punkt B zu B usw. Auf der Unterseite kommen 4 oder 5 Seile zum Einsatz. Das 5. Seil ist auf der Skizze nicht zu sehen, es verläuft zwischen den Fahrwerksbeinen. Dies kann jedoch bei höher gemähten Rasen zu Überschlägen bei der Landung führen, deswegen sollte es nur bei kurz gemähten Rasen oder Asphaltpisten angeklebt, bzw. festgeknotet werden.

1) Die Seile müssen relativ spannungsarm in den Schlitzen verklebt werden.2) Sie werden erst am Ende richtig aufgespannt wie auf der Skizze ersichtlich. Die Seile sollten also so lang

gehalten werden ,das sie in der Endposition leicht unter Spannung stehen. In der noch nicht gespannten Endpositionen, also während des Verklebens sollten sie jedoch schon ganz leicht unter Spannung stehen.

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Zuerst wird an den Befestigungspunkten des Seiles mit einem Messer ein 7-10 mm langer Schlitz geschnitten. Anschließend drückt man dort die Schnur mit etwas Uhu-Por hinein, Am Ende der hineingedrückten Schnur gibt man noch einen kleinen Tropfen Sekundenkleber, dieser fixiert die Schnur schon mal, so dass das Uhu Por aushärten kann (Klebestellen stehen leicht unter Spannung).

Nachdem alle Schnüre in den Ankerpunkten verklebt sind, spannt man sie an ihre Endpunkte s. Skizze. Hierzu eignet sich Glasfaserfilamentband sehr gut. Dieses muss jedoch auf ca. 3-4 mm Breite reduziert werden.

Diese 3-4 mm breiten Bänder werden dann ca. 4-6 mal unter höchstmöglicher Spannung über die Gummischnüre und den Kohlestäben gewickelt.

Einstellungen + EinfliegenDer Schwerpunkt liegt 55 mm von der Nasenleiste entfernt (s. Übersichtszeichnung). Die Höhenruderausschläge sollten ca. ±10 mm betragen, die Querruderausschläge +15 mm/-10 mm und die Seitenruderausschläge ca. ±25 mm (gemessen von der jeweils breitesten Stelle des Ruders). Diese Angaben können natürlich variiert werden, und gelten nur als provisorische Richtwerte.

Viel Spaß beim Bauen und Fliegen wünscht Ihnen

Johann Irnstetter

Jomari Flugmodellbauteile

Ebersbergstr. 19

73434 Aalen

Ansprechpartner: Johann Irnstetter

Tel.: 07366-9649948

Web: www.Jomari.deE-Mail: [email protected]