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Ensembles und ihre Instrumente
Benjamin Britten „The Young Person's Guide to the Orchestra" (1)
Benjamin Britten (1913-1976)
Brittens „The Young Person's Guide to theOrchestra" hat drei große Teile:I = Thema,II = Variationen,III = Fuge.Britten bringt darin nicht nur die Instru-mente des Orchesters zu Gehör, sondernverschiedene Möglichkeiten, Musik zukomponieren und zu instrumentieren.
Teil l (Thema)Hier wird die Melodie des englischenKomponisten Henry Purcell (1659-1695)vorgestellt, die als Thema über die ganzeKomposition hinweg immer wieder zuhören ist.
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Instrumente und Instrumentengruppen in der Partitur
Holzblasinstrumente
Piccoloflöte, Querflöte: Ein von den Lippen gebündelter Luftstrom
trifft auf die Kante des Anblasloches und erzeugt durch Hin- und
Herpendeln abwechselnd Unter- und Überdruck (= Schwingungen)
in der Röhre.
Oboe, Fagott (Doppelrohrblattinstrumente): Zweifeine Bambusblät-
ter schlagen im Mundraum des Bläsers gegeneinander und lassen die
Luft nur stoßweise in schneller Folge in die Röhre strömen.
Klarinette: Ein einfaches Rohrblatt schlägt im Mundraum des Bläsers
auf das Mundstück und schwingt durch seine Eigenspannung wieder
zurück. Die in die Röhre strömende Luft wird dabei in schneller Folge
unterbrochen.
Blechblasinstrumente
Trompete, Hörn, Posaune, Tuba: Die auf dem Mundstück liegenden
Lippen schwingen und lassen die Luft stoßweise in die Röhre strö-
men. Bei Holzbläsern entsteht der höhere Ton durch Verkürzen der
Luftsäule in der Röhre (= Öffnen der Grifflöcher). Blechbläser können
allein durch Veränderung der Lippenspannung eine Folge von Tönen,
die Naturtonreihe (>• S. 112), spielen. Zusätzlich kann die Röhre mit
dem Zug (Posaune) und den Ventilen (Trompete, Hörn, Tuba) verlän-
gert (= tiefer gestimmt) werden. So wird das Spiel der chromatischen
Tonreihe möglich. Bei allen Blasinstrumenten beeinflusstdie Form der
Röhre die Klangfarbe.
SchlaginstrumentePauken, Trommeln: Das angeschlagene Fell schwingt und die Luft im
Instrumentenkörper verstärkt den Klang. Stärkeres Spannen des Fells
bewirkt einen höheren Ton. Pauken können exakt gestimmt werden.
Bei der kleinen Trommel liegen Spiralen (so genannte Schnarrsaiten)
auf dem unteren Fell auf. Bei den Selbstklingern - Tam-Tam, Becken,
Celesta, Glockenspiel, Triangel, Röhrenglocken- gibt der angeschlagene
Klangkörper seine Schwingungen direkt an die Luft ab.
ZupfinstrumenteSie bilden im Orchester keine Gruppe und werden am häufigsten
durch die Harfe vertreten.
Streichinstrumente
Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass: Sie werden mit dem Bogen
gestrichen. Beim „pizzicato" werden sie gezupft. Alle diese Saitenin-
strumente haben aufgespannte Saiten als Schwingungserzeuger und
einen Holzkörper zur Verstärkung der leisen Saitenschwingungen.
Höhere Töne entstehen durch Verkürzen der Saiten, durch dünnere
Saiten oder eine stärkere Saitenspannung.
© Boosey & Hawkes. Bote & Bock, Hamburg
12
© Boosey & Hawkes. Bote & Bock, Hamburg
Allegro maestoso e largamentej. THEME A
x. Piccolo (
Flutes /i*n v
i. OboesI4II
in B Clarinets in Bt14 II
3. BassoonsI & I I
i & n. in F Horns in F
ra&rv
in C Trumpets in C
14 IIi. Trombones
III (Bass)& Tuba
Timpani
ilgz. Percussion
Harp
1 Violin I
2 Violin II
Viola
Cello
Bass
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1. Prägt euch das Thema auf S. 120 ein:
Zeichnet den Verlauf der Tonhöhen
nach.
2. Zunächst spielt das ganze Orchester. Wel-
che Instrumente fallen euch auf? ® III, 17
3. In welcher Reihenfolge erklingen dann die
einzelnen Instrumentengruppen?® IM, 18-22
4. Welche Dreiklänge findet ihr in den
Noten des Themas?
5. Welcher Fachbegriff passtauf die Komposi-
tionstechnik in Takt 3 bis 5? Er wird auf
*• S. 133 erklärt.
In der PartiturBezeichnungen und Abkürzungen
Am Beginn der Partitur Brittens sind die
Instrumente dem englischen Sprachge-
brauch entsprechend bezeichnet. Davor
wurden die deutschen Abkürzungen der
Instrumente aufgeführt.
6. Wie lauten die vollständigen Namen der
Instrumente?
Transponierende Instrumente
Bei einigen Instrumenten weicht der Klang
von der notierten Tonhöhe ab.
Beispiel: Hörn in F
Notiert ist:
Es klingt:
7. Beschreibt, wie ein „Hörn in F" tiefer trans-
poniert.
8. Auf welchen Tonhöhen kl ingen die Töne
der Hörner III und IV in Takt 1 der Partitur?
Auch Klarinetten in B transponieren. Und
die Piccoloflöte klingt eine ganze Oktave
höher als aufgeschrieben.
Partiturlesen
9. In welcher Tonhöhe sind am Beginn der
Musik Brittens die Pauken gestimmt?
10. Welches Instrument spielt im Partituraus-
schnitt den höchsten, welches den tiefsten
Ton? Wie heißen die Töne?
11. Welche Töne sind für die Klarinetten im ers-
ten Takt notiert? Welche erklingen tatsächlich?
Ensembles und ihre Instrumente
Benjamin Britten „The Young Person's Guide to the Orchestra" (2)
Teil II (Variationen)
Hier kommen die Instrumente mit ihrenjeweiligen Besonderheiten zum Klingen.Jedes Instrument variiert das Thema freiund eigenständig.
A - Variation der Flöten @ III, 23
1. Benjamin Britten beschreibt die Instru-
I mentalklänge verhältnismäßig kurz. Be-
schreibt die Klänge selbst noch genauer.
2. Wo seht ihr Purcells Melodie (> S. 120) in
den Noten der Flöten versteckt?
f l . l l
A - Flöten: „The highest ofthe Woodwind team D - Fagotte: „Bassoons are the largest of the
is the clear, sweet voice of the Flute, with its shrill Woodwind team, so they have the deepest
little brother, the Piccolo." voices." @ III, 26
B - Oboen: „Oboes have a gentle, plaintive E - Geigen: „The highest voices in the String
quality, but they can be forceful enough when family are the Violim. They play in two groups -
the composer wants them to." ©111,24
C - Klarinetten: „Carinets are very agile. They
make a beautifully smooth, mellow sound."
©111,25
E-Variation der Violinen ® III, 27
VII / II v
Firsts and Seconds."
ffcon forza
F - Bratschen: „Violas are a bit larger than Vio- H - Kontrabässe: „The Doublebasses are the
lins, and so are deeper in tone." © III, 28 grandfathers of the String family, with heavy,
G - Celli: „Cellos sing with splendid richness and grumbling voices." © III, 30
warmth. Listen to this finesound!" @ III, 29 l - Harfe: „The Harp has fourty-seven strings,
and seven foot-pedals to alter the pitch of its
strings."
l - Variation der Harfe © III, 31
ir© Boosey & Hawkes, Bote & Bock, Hamburg
3. Welcher Fachbegriff aus der Kompositionstechnik erklärt das Harfenmotiv am Beginn?
(*S. 133)
12
J-Hörner: ©111,32
„The Brass family begins with the Horns. These
are made from brass tubing coiled into a cirde."
K-Trompeten: ©111,33
„/ expect you all know the sound of Trumpets."
L - Posaunen, Basstuba:
„The Trombones have heavy brassy voices. The
bass Tuba is heavierstill."
L - Variation der Posaunen 1,34
c\» ü u~7, s P n~~i> ¥tt \ ' n -" — - --r— r-1 1 P n '3E —
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arf-!
M - Schlaginstrumente: „There is an enor-
mous number of Percussion Instruments. We
can't play them all, but here are the most famil-
iär ones. First the Kettle Drums - often called
Timpani.... The Bass Drum and Cymbals... The
Tambourine and Triangle... The Side Drum and
Chinese Block... The Xylophone... The Castanets
and Gong... and betöre they all play to-
gether, the Whip." ©111,35
M - Aus der Variation der Schlaginstrumente
Pauke
Peitsche
TriangelGong
Becken
Gr. Trommel
Kastagnetten
Kl. Trommel
Hü — = —n fi » • / i i
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ITeil III (Fuge) © III, 36, 37
Im letzten Teil des „klingenden Orchester-führers" treten noch einmal einzelne Instru-mente in den Vordergrund - dann, wenn siedie unten stehende Melodie spielen.InJI 1. Der Schlussteil (Fuge) dauert ca. 2 Mi-ISl nuten und 40 Sekunden.
Thema des Schlussteils (Fuge)
Allegro molto
Tragt auf einer Zeitleiste die Instrumente ein,
die hervortreten.
2. Was ist etwa ab 1 '55" zu hören ? © III, 37
3. Beschreibt, wie Britten den Schluss seines
Werkes gestaltet. Welche Rolle spielen Tempo,
Lautstärke und Klangfarben bei der Schluss-
wirkung?
© Boosey & Hawkes, Bote &c Bock, Hamburg