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78 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische bedeckt, was auch, wie bei den photographischen Apparaten, fiber den Kopf des Beobachters geht. Die Stellung der Scala wird dann eben- falls ohne besondere Beleuchtung abgelesen, so dass bei dem Apparate Leuehtgas gar nicht verwandt wird, Naeh dem ¥erfasser soll man mit Ht~lfe soleher Apparate far in- dustrielle Zweeke vollkommen hinreichende ResuItate erhalten. ]~inige kleinere Laboratoriumsapparate, die yon versehiedene~. Seiten vorgesehlagen Worden sind, werden am besten durch die meist kaum der Erklarung bedt~rftigen-Figuren erlgutert. So empfiehlt E d w a r d H a r t *) zur fraetionirten Destillation dell in Fig. 19 abgebildeten Dephlegmatoraufsatz, der tim so besser wirkt, je lgnger der schlangenf6rmige Theil desselben ist. Als Destillatioiisapparat far'kleinere Substanzmeiigen (z. B. bei der Darstellung der Chlorochroms~ure zur Iqachweisung des Chlors) sehl~gt derselbe Autor vor, ein Reagensglas umzubiegen (siehe a Fig. 20) und in ein weiteres (b) hineinzuschieben. Fig. 19. Fig. 20. S~.jJ " Fig. 22. -. Fig. 21. Zum AuflJsen yon Eisen zu 0xydulsalz benutzt der Yerfasser eine mit einfaeh durchbol~rtem Stopfen versehene Flasche. Dureh die Bohrung des Stopfens geht ein oben Zugesehmolzenes Glasrohr (b Fig. 21), welches *) American chemical Jouriial 6, No. 3; yore Verfasser eingesandt.

Einige kleinere Laboratoriumsapparate

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Page 1: Einige kleinere Laboratoriumsapparate

78 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, analytische

bedeckt, was auch, wie bei den photographischen Apparaten, fiber den Kopf des Beobachters geht. Die Stellung der Scala wird dann eben- falls ohne besondere Beleuchtung abgelesen, so dass bei dem Apparate Leuehtgas gar nicht verwandt wird,

• Naeh dem ¥erfasser soll man mit Ht~lfe soleher Apparate far in- dustrielle Zweeke vollkommen hinreichende ResuItate erhalten.

]~inige kleinere Laboratoriumsapparate, die yon versehiedene~. Seiten vorgesehlagen Worden sind, werden am besten durch die meist kaum der Erklarung bedt~rftigen-Figuren erlgutert.

So empfiehlt E d w a r d H a r t *) zur fraetionirten Destillation dell in Fig. 19 abgebildeten Dephlegmatoraufsatz, der tim so besser wirkt, je lgnger der schlangenf6rmige Theil desselben ist.

Als Destillatioiisapparat far 'kleinere Substanzmeiigen (z. B. bei der Darstellung der Chlorochroms~ure zur Iqachweisung des Chlors) sehl~gt derselbe Autor vor, ein Reagensglas umzubiegen (siehe a Fig. 20) und in ein weiteres (b) hineinzuschieben.

Fig. 19. Fig. 20.

S ~ . j J "

Fig. 22. -.

Fig. 21.

Zum AuflJsen yon Eisen zu 0xydulsalz benutzt der Yerfasser eine mit einfaeh durchbol~rtem Stopfen versehene Flasche. Dureh die Bohrung des Stopfens geht ein oben Zugesehmolzenes Glasrohr (b Fig. 21), welches

*) American chemical Jouriial 6, No. 3; yore Verfasser eingesandt.

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Operationen, Appara{e uncl l~eagentien. 79

eine seitliche Oeffnung (a) hat. Wahrend der AuflUsung entweichen die Gase durch letzteres. Sobald alles Eisen aufgelUst ist, schiebt man die R~hre b soweit naeh unten, dass sich a innerMlb des Stopfens befindet

und so verschlossen ist. Auf demselben Prineipe beruht der Verschluss des yon C l l a r l e s

O. C u r r i e r * ) vorgeschlagenen 8eheidetriehters Fig. 22, der aus der Zeiehnung wohl ohne weiteres ~-erstgndlich ist.

J. H a b e r m a n n * * ) hat eine in Fig. 23 abgebildete Waschflasche und einen in zwei Formen in Fig. 2~ und 25 abgebildeten Absorptions-

Fig. 23. Fig. 2~. Fig. 25.

i i i i ql Fig. 26.

i:

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apparat far Ammoniak bei der ¥ a r r e n t r a p p- W i 11' schen Stickstoff- bestimmungsmethode construirt. Der wesentlichste Vorzug der Apparate besteht darin, class bei etwa eintretendem ZurC~cksteigen die Fl%sigkeit aus dem Hauptgefass in das mittlere, weite Innengef~ss gelangt und alas- selbe nieht mehr als zur H~Ifte fC~llt.

Zur feinen Regulirung der FlammenhShe bei Gasbrennern versieht H a b e r m a n n * * ) die letzteren mit einem in Fig. 26 angegebenen eoni- schen Schraubenhahn, dessert Prineip bereits in dieser Zeitschrift 20, 264 besehrieben wurde.

*) Archiv der Pharmacie [3. R.] 2~, 673. **) Verhandlungen des naturf. Vereins in Briinn Bd. 2~; yore Verfasser ein-

gesandt.

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80 Berich~: Allgemeine analytische l~{ethoden, analyfische

Einen Ktthler, der auf einem auch schon yon W i n s s i n g e r * ) benutzten Pr!ncipe beruht, hat U. Kr e u sl e r**) besehrieben. Derselbe ist in Fig. 27 dargestellt und kann sowohl als Rtiekfluss- wie als Destil- lationsktthlex benutzt werden. Zu ersterem Zwecke wird R0hr e und d

Fig. 27. Fig. 28. verschlossen, wghrend dann der innere Ktihler nattirlich nicht ganz luftdicht in das ~tussere Rohr eingesetzt sein darf. Bei der eigentlichen Destillation wird das inhere Rohr so~eit gehoben, wie es in Fig. 28 dargestellt ist, so dass die Spitze des inneren, unten geschlosse- ~len Rohres tiber dem schiefen Rohre e d sieh befindet. Von daus , welches sodann wieder versehlossen wird, sehiebt man l~un eine kleine Platinbleeh-

5 rinne e ein, welche das Destillat auff~ngt und nach e gelangen l~isst.

Beim~Filtriren unter vermin- dertem Druck setzt K r eus- 1 er***), wie dutch die Fig. 29 angedeutet, den Trichter mit-

telst eines relativ weit gebohrten Kautschukstopfens ein, worin sich dieser durch den ~usseren Luftdruck sehr bald lest einpresst, die Ver- bindung mit der Luftpumpe geschieht dutch das seitliche Rohr r. 'An Stelle eines Pl~tinconus' benutzt der Yerfasser zum Schutze der Filter- spitze ein Sttickchen ~ull oder Gaze, welches durch Auswaschen mit anges~tuertem Wasser yon Appretur befreit ist.

Schmelztiegel aus Specks te in empfiehlt H. K r ~ t z e r t ) an Stelle. der Platin-, Silber-, Porzellan-, oder hessischen Tiegel besonders ftir die FNle, woes sich um Aetzalkalien handelt. Ein Durchsickern soll

*) VergL diese Zeitschrift 23, 199. **) Chemiker-Zeitung 8, 1322; yore Verfasser eingesandt. ***) Chemiker-Zei£ung 8, 1324; yore VerfasSer eingesa~dt.

t) Archiv der Pharmacie [3. R.] 22, 108.