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Tov, Kunz & Stämpfli (2013) Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit. Professionalität durch Wissen, Reflexion und Diskurs in Communities of Practice. Bern: hep Verlag Einführung zur «sozialen Theorie des Lernens in Communities of Practice » nach Lave & Wenger (1991, 1998) 09/2013 Einführung zur sozialen Theorie des Lernens in Communities of Practice nach Lave und Wenger (1991, 1998)

Einführung zur sozialen Theorie des Lernens in Communities of Practice

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Einführung zur sozialen Theorie des Lernens in Communities of Practice nach Lave und Wenger (1991, 1998). Diese PowerPoint Präsentation steht unter einer Creative Commons Lizenz. Sie dürfen: das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen - PowerPoint PPT Presentation

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Einführung zur sozialen Theorie des Lernens in Communities ofPractice nach Lave und Wenger (1991, 1998)

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Link zur Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/deed.de

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Dimensionen von Lernen

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Lernen als Zugehören: Community of Practice (CoP)

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Lernen als Handeln: Soziale Praxis

Lernen als wachsende Partizipation in CoPs involviert immer die ganze Person als Handelnde-in-der-Welt und richtet somit das Augenmerk auf die sich dauernd wandelnden Beziehungen zwischen Person(en) und Umwelt. Die soziale Theorie des Lernens betont, dass in der Praxis eine gegenseitige Abhängigkeit von Handelnden und Umwelt und von Handlung, Bedeutung, Kognition, Lernen und Wissen besteht (Wenger, 1998, S. 50).Jede Form von Handeln bedingt, dass der Mensch die sozial beeinflussten Strukturen bzw. die Realität (re-)konstruiert. Daraus resultiert ein nie endender Veränderungspro-zess, der individuell und kollektiv wirkt.

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Lernen als Erfahren von Bedeutung: soziale Aushandlung von Bedeutung

Partizipation Reifikation

Die Erfahrung von Bedeutung im Alltäglichen geschieht in einem Prozess, den Wenger «Aushandlung von Bedeutung» (»negotiation of meaning») nennt. Diese Erfahrung und die Bedeutungsaushandlung wird ermöglicht durch das Zusammenspiel von Partizipation und Reifikation.

«Practice is about meaning as an experience of everyday life.» (Wenger, 1998, S. 52)

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Wenger (1998, S. 58) definiert Reifikation folgendermassen: «We project our meanings into the world and then perceive them as existing in the world, as having a reality of their own.»Das Zusammenspiel von Partizipation und Reifikation ermöglicht einerseits die Aushandlung von Bedeutung (vertikale Achse) und andererseits die Erfahrung in der Welt (horizontale Achse).

Lernen als Erfahren von Bedeutung: soziale Aushandlung

von Bedeutung

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Aushandlung von Bedeutung: Beispiel FallwerkstattIm Modul Kasuistik arbeiten Studierende mit Fällen aus ihrer Praxisausbildung. Sie bringen zu diesem Zweck eigene Falldaten bei und arbeiten gemeinsam damit. Diese Daten (zum Beispiel die Beschreibung einer Fallsituation, ein Standortbericht, ein Assessment-Instrument) sind im Prozess der Reifikation entstanden und stellen ein reifizierte Objekte dar. In der Interaktion, also der Partizipation mit Dozierenden und Mitstudierenden, wird die Bedeutung dieser Objekte für die Gruppe diskursiv ermittelt. Das enge Zusammenspiel von Partizipation und Reifikation macht die Konversation zu einer so kraftvollen Art der Kommunikation. In der Kommunikation wird Bezug zu Theorien und Fachwissen (Reifikationen) genommen und gemeinsam diskutiert (Partizipation). So wird eine Deutung der Fallsituation für die Fallwerkstatt erarbeitet. Diese Deutung ist dann aber nicht einfach so in die Praxis übertragbar, kann aber dort als Reifikation des Falls wiederum im Prozess der Aushandlung von Bedeutung einen Ausgangspunkt darstellen. So spielen Reifikation und Partizipation in einem laufenden Prozess zusammen. Dies zeigt auch, wie Deutungen und Wissen immer situativ eingebunden sind.

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Lernen als Werden: Formen der ZugehörigkeitBilder

von Möglichem der Welt

der Vergangenheit Zukunft von uns selber

Vorstellungskraft

Geteilte Lerngeschichten

BeziehungenInteraktionen

Praxen

Involviert Sein

Diskurse Koordinierte Tätigkeiten Komplexität Stile

ComplianceAusrichtung

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Partizipation

Reifikation

Formen

Dokumente

Monumente

Projektionen

Begriffe

In der Welt leben

Interaktion

Gegenseitigkeit

Handeln

Teilhabe

Partizipation

Reifikation

Formen

Dokumente

Monumente

Projektionen

Begriffe

In der Welt leben

Interaktion

Gegenseitigkeit

Handeln

Teilhabe

Partizipation

Reifikation

Formen

Dokumente

Monumente

Projektionen

Begriffe

In der Welt leben

Interaktion

Gegenseitigkeit

Handeln

Teilhabe

MultimitgliedschaftVerbindung von

Perspektiven

MultimitgliedschaftVerbindung von

Perspektiven

Vermittelnde Person

Vermittelnde Person

GrenzobjektGrenzobjekt

Grenzüberschreitungen zwischen CoP‘s

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Grenzüberschreitungen zwischen CoP‘sProdukte der Reifikation können in eine andere Praxis überführt werden.

Bspw. können die Notizen aus der Fallbesprechung in der Hochschule in der (Ausbildungs-) Supervisionssitzung oder in der Teambesprechung in der Praxisorganisation zur erneuten Deutung genutzt werden.

Ebenso können Personen, die in verschiedenen CoPs Mitglieder sind, deren Grenzen überbrücken helfen, indem sie vermittelnd handeln.

Weil Wissen in Form von Reifikation und Partizipation in CoPs verankert ist, besteht gemäß Wenger kein Gegensatz zwischen Praxis und Theorie, vielmehr betont er die Interdependenz von Handeln und Wissen und spricht deshalb durchgängig von Dualität. Diese drückt sich darin aus, dass Wissen im menschlichen Denken lebt und implizite, also «stillschweigende», aber auch explizite Anteile hat. Es ist sowohl sozial vermittelt als auch an Personen gebunden und hat einen dynamischen Charakter, da es sich im sozialen Austausch dauernd verändert (vgl. auch Bettoni et al., 2004).