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Formales2 LISTEN:1.Teilnahmeliste
Eintragen:– Geschlecht– Kennziffer des Studiengangs
Leer lassen:– „Anwesenheit“
2.AnwesenheitslisteEintragen: Unterschrift (jede Woche!)
!! Sitzung 10.11.: Raum H3, weil F1 belegt !!
Mehr Formales
Scheinmöglichkeit– Nur Teilnahmescheine
Bedingung:Regelmäßige Anwesenheit– D.h. nur zweifaches Fehlen,
Fehlen bei der 1. Sitzung nicht einberechnet
PHILOSOPHIE
THEORETISCHEPHILOSOPHIE
PRAKTISCHEPHILOSOPHIE
Realität
„Das Sein“
Was ist/Was gibt es?
Deskriptiv
Handeln
„Das Sollen“
Was soll sein?
Normativ
Moralische Handlungsevaluationen
Deontisch(1) „Pflicht“: geboten: G(h)(2) „pflichtwidrig“: verboten: G(¬h)(3) „indifferent“: erlaubt: ¬G(h) & ¬V(h)Axiologisch(1) “supererogatorisch”: übergebührlich:
¬G(h) & ¬V(h), aber gut
2 Hinsichten moralischer Evaluation
(1) Deontische Evaluation• bezogen auf Pflichten (Gr. „deon“: Pflicht)• geboten/verboten/erlaubt(2) Axiologische Evaluation• bezogen auf Wert (Gr. „axia“: Wert)• Gut/schlecht/irgendwo dazwischen
Deontisch entscheidende Eigenschaften
Eigenschaften, deren Instantiierung durch eine Handlung es rechtfertigt, dass man die deontischen Modalitäten anwendetKandidaten z.B.
- Leid zu verursachen- Missachtung zum Ausdruck zu bringen- eine Vereinbarung zu brechen
Struktur moralischer Begründungen1) Moralische (deontische) Prämisse
Man sollte: – kein (unnötiges) Leid verursachen– Personen achten– keine Vereinbarung brechen
2) Faktische PrämisseJemandem gegenüber ein Versprechen zu brechen:– bringt (unnötiges) Leid in die Welt– zeugt von Missachtung für diese Person– verstößt gegen eine implizite Vereinbarung
3) Moralische (deontische) KonklusionAlso ist es verboten, Versprechen zu brechen
Status von Zuschreibungen von „Menschenwürde“
Sieht aus wie:1) Moralische (deontische) Prämisse
Es ist geboten, Wesen mit Menschenwürde zu achten
2) Faktische PrämisseX hat Menschenwürde
3) Moralische (deontische) KonklusionDaher ist es geboten, X zu achten
Status von Zuschreibungen von „Menschenwürde“
Vielleicht eher:1) Moralische (deontische) Prämisse
Es ist geboten, Wesen mit Eigenschaft E zu achten
2) Faktische PrämisseX hat Eigenschaft E
3) Moralische (deontische) KonklusionX hat Menschenwürde
Zu „Würde“
• N. Roughley, „Würde“, in: J. Mittelstraß(Hg.), Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Stuttgart/Weimar: Metzler 1996, S. 784-787.
BEGRIFFSKLÄRUNG BEGRÜNDUNGS-PRÜFUNG
Philosophische Aufgaben
METAETHIK
Gegenstandsbereich: Moral
NORMATIVEETHIK
Verhältnisse: Deontisch/Axiologisch
(1) Deontisch indifferent, aber gut: supererogatorisch
(2) Geboten → ¬(moralisch schlecht) (3) Verboten → moralisch schlecht
Unterschiede: Deontisch/Axiologisch
Deontische Modalitäten: disjunkt, d.h.entweder geboten, verboten oder erlaubt, nicht ein bisschen geboten und ein bisschen erlaubtAxiologische Evaluationen: auf Kontinuum:
gut schlecht erschreckendbewundernswert
Unterschiede: Deontisch/Axiologisch
1) Disjunktion/Kontinuum2) Gradierbar nach Strengegraden/
Steigerungsfähig
Verpflichtungstypen
1) Pro-tanto Verpflichtung, h zu tun,hat man dann, wenn h eine Eigenschaft hat, deren Herbeiführung geboten wäre, wenn hkeine weiteren deontisch entscheidenden Eigenschaften hätte
2) Alles-in-allem Verpflichtung, h zu tun,hat man dann, wenn in der Situation das Gebot, h zu tun, alle anderen pro-tantoVerpflichtungen bzgl. h überwiegt
Begründungsverhältnis: axiologische/deontische Evaluationen
Ist eine Handlung moralisch schlecht, weilsie moralisch verboten istoderwird sie moralisch verboten, weil siemoralisch schlecht ist?
Für die 2. Variante scheint unser Verständnisder Rangordnung moralischer Prinzipien zusprechen
Unterschiede: Deontisch/Axiologisch
1) Disjunktion/Kontinuum2) Gradierbar nach Strengegraden/
Steigerungsfähig3) Unterschiedliche Bewertungsgegenstände:
3a) Handlungen/Sachverhalte
4) Sollen impliziert Können; Gutsein nicht
Sollen impliziert Können• Die Verpflichtung einer Person M, Handlung h
auszuführen, setzt voraus, dass M dazu in der Lage ist, h zu tun.
• Ist M also nicht dazu in der Lage, h auszuführen, so kann er nicht dazu verpflichtet sein, h zu tun.
• Aber: das Fehlen eines Könnens zu Zeitpunkt tmuss nicht das Fehlen des Sollens zu timplizieren: Hängt von Vorgeschichte des Nichtkönnens ab.
• Trifft nur auf alles-in-allem Verpflichtungen zu
Literatur zum Verhältnis: axiologisch/deontisch
• M. Quante, Einführung in die allgemeine Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003, Kap. II
• E. Tugendhat, Vorlesungen über Ethik, Frankfurt: Suhrkamp 1993, Kap. 2 & 3
Hauptfragen der Metaethik: Literatur
• D. McNaughton, Moral Vision. An Introduction to Ethics, Oxford: Blackwell 2001; dt.: Moralisches Sehen. Eine Einführung in die Ethik, Frankfurt: Hänsel-Hohenhausen 2003, Kap. 1
• M. Timmons, Moral Theory. An Introduction, Lanham: Rowman & Littlefield 2002, Kap. 1.7
• D. Birnbacher, Analytische Einführung in die Ethik, Berlin/New York: de Gruyter 2003, Kap. 8 & 9
• J.-C. Wolf/P. Schaber, Analytische Moralphilosophie, Freiburg: Alber 1998, Kap. 5 & 6
• M. Quante, Einführung in die allgemeine Ethik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003, Kap. II, V & VI