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2. Auf Handel, Industrie und Land~rtsehaft bezfigliehe. 399 Einen raseh auszufiihrenden 5;achweis yon Glykolen in Alkydharzen beschreibt C~. B. JO~DA~ ~. Zur Verseifung werden 20--50 g des Harzes naeh Zusatz yon 25 ml Benzol und 300 ml 0,5 n a]koholischer Kalilauge 1,5 Std unter RtickfluB auf dem Wasserbad erhitzt. Nach Abtrennen des ausgefallenen Dikaliumphthalates mit einer Glasfritte mittlerer Porenweite dampft man die LSsungsmittel anf dem Wasserbad ab und 15st den Riickstand in 100--200 ml Wasser. Die gekiihlt~ und durch Zusatz yon 6 n Schwefels/iure auf Lackmusrot gebraehte L5sung wird naeh Zugabe eines weit~ren Milliliters der Siure 3 mal mit je 100 ml _~ther ausgeschiittelt, die ihrerseits wieder mit 4real 25 ml Wasser extrahiert werden. Die mit der ur- spr/ingliehen w/iBrigen LSsung vereinigten Waschw/~sser werden auf dem Dampf- bad anf etwa 150 ml eingedampft und dann in einem Kolben mit absteigendem Kiihler naeh Zusatz yon 50 ml Xylol zum Sieden erhitzt, bis etwa ]00 ml wiBriger Phase ~bdestilliert sind. Der im Kolben verbliebene Rfickstand wird auf 5--10 ml eingeengt. Nun wird zu eiuer Mischung yon 4--5 ml 0,4 n Perjodsi~ttrelSsung mit 3--4 Tropfen konzentrierter Salpeters/~ure 1 ml des Konzentrates gegeben und die Mischung kriftig gesehiittelt. Nach Zusatz yon 2--3 ml 0,1 n SilbernitratlSsung beweist dann das Auftreten einer wei$en F/illung yon Sflberjodat (AgJQ) die An- wesenheit yon G]ykolen mit benaehbart~n OH-Gruppen in dem untersuehten I~arz. K. SSL~m~. Die Carboxylendgruppen in Poly~ithylenterephthalat bestimmt H. A. Po~ 2 durch Titrationmit benzylalkoholischerN~tronlauge nach dem AuflSsen des Poly- meren in siedendem Benzylalkohol (203 ~ C) und Verd/innen der hochviscosen LSsung mit" Chloroform. Da w~hrend des Erhitzens im Benzylalkohol durch all- m/~hliche Zersetzung des Polymeren neue S~uregruppen entstehen, mul~ man eine mSglichst kurze Aufl5sungszeit yon 105--110 sec ziemlieh genan einhalten und d~naeh die LSsung sehnell auf etwa 140 ~ C abktihlen. In Fadenform 15st sich das Polymere in der angegebenen Zeit leicht anf; Priparate yon anderer Form, z. B. Folien, mu~ man vorher durch Mahle n zerkleinern, bis sie dutch ein Sieb (20 mesh), bei besonders hohem Polymerisationsgrad sogar, bis sie dureh ein Sieb (40 mesh) hindurchgehen. Der Zuwachs an S/iuregruppen ist der Erhitzungsdaner proportional und betr/~gt bei 203~ und 1 rain 0,88 ~quivalent fiir 106g; bei der Berechnung des Ergebnisses wird er berticksichtigt. -- Aus/~hrung. 0,1--0,2 g Einwaage fiber- giel~t man in einem Reagensglas yon 15 • 125 mm mit 5 ml Benzylalkohol und taueht f/ir 105--1]0 sec in ein Heizbad yon 215 ~ C, wobei man den Inhalt mit einem meehunischen Riihrer st~ndig lebhaft durehmischt. Danach schreckt man die LSsung 6--7 see lang in kaltem (20--30 ~ C) Wasser ab, giel3t sie in ein Becher- glas zu 10 ml Chloroform und w/~scht Reagensglas und Rfihrer mi$ 5 ml Benzyl- alkohol unter 60 sec langem Eintauehen in das Heizbad (215 ~ C) nach. Die noch etwa 60 ~ C warme SubstanzlSsung in insgesamt 20 ml Benzylalkohol H- Chloroform (1 : 1) versetzt man mit 2 Tropfen neutraler 0,1~oiger alkohol. PhenolroflSsung als Indicator und titriert mit 0,1 n Natronlauge, wobei man die Biirettenspitze in die Fltissigkeit eintauchen l~Bt und diese meehanisch rfihrt. Die Mai~15sung bereitet man, indem man 0,41 =j_0,05 g Natriumhydroxydpl/~tzchen in 0,4 ml Wasser anf- 15st, die L5sung mit 10 m] Methanol in einen 100 ml-MeBkolben sptilt und mit Benzylalkohol auf 100 ml verdiinnt. Start der benzylalkoholisehen Natronlauge kann man (wegen der grSI3eren F1/ichtigkeit des ~th~nols allerdings weniger gut) 1 Analyt. Chemistry 26, 1657--1658 (1954). Paint and Chemical Lab., Aberdeen Proving Ground, Md. (USA). 2 Analyt. Chemistry 26, 1614--1616 (1954). E. I. du Pont de Nemours & Co., Wilmington, Del. (USA).

Einen rasch auszuführenden Nachweis von Glykolen in Alkydharzen

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Page 1: Einen rasch auszuführenden Nachweis von Glykolen in Alkydharzen

2. Auf Handel, Industr ie und L a n d ~ r t s e h a f t bezfigliehe. 399

Einen raseh auszufi ihrenden 5;achweis yon Glykolen in Alkydharzen beschreibt C~. B. JO~DA~ ~. Zur Verseifung werden 20--50 g des Harzes naeh Zusatz yon 25 ml Benzol und 300 ml 0,5 n a]koholischer Kalilauge 1,5 Std unter RtickfluB auf dem Wasserbad erhitzt. Nach Abtrennen des ausgefallenen Dikal iumphthalates mi t einer Glasfritte mitt lerer Porenweite dampft man die LSsungsmittel anf dem Wasserbad ab und 15st den Riickstand in 100--200 ml Wasser. Die gekiihlt~ und durch Zusatz yon 6 n Schwefels/iure auf Lackmusrot gebraehte L5sung wird naeh Zugabe eines weit~ren Milliliters der Siure 3 mal mi t je 100 ml _~ther ausgeschiittelt, d ie ihrerseits wieder mi t 4real 25 ml Wasser extrahier t werden. Die mi t der ur- spr/ingliehen w/iBrigen LSsung vereinigten Waschw/~sser werden auf dem Dampf- bad anf etwa 150 ml eingedampft und dann in einem Kolben mi t absteigendem Kiihler naeh Zusatz yon 50 ml Xylol zum Sieden erhitzt, bis etwa ]00 ml wiBriger Phase ~bdestilliert sind. Der im Kolben verbliebene Rfickstand wird auf 5--10 ml eingeengt. Nun wird zu eiuer Mischung yon 4--5 ml 0,4 n Perjodsi~ttrelSsung mi t 3--4 Tropfen konzentrierter Salpeters/~ure 1 ml des Konzentrates gegeben und die Mischung kr i f t ig gesehiittelt. Nach Zusatz yon 2--3 ml 0,1 n SilbernitratlSsung beweist dann das Auftreten einer wei$en F/illung yon Sflberjodat ( A g J Q ) die An- wesenheit yon G]ykolen mit benaehbar t~n OH-Gruppen in dem untersuehten I~arz. K. SSL~m~.

D i e Carboxylendgruppen in Poly~ithylenterephthalat bes t immt H. A. Po~ 2 durch Titration mit benzylalkoholischer N~tronlauge nach dem AuflSsen des Poly- meren in siedendem Benzylalkohol (203 ~ C) und Verd/innen der hochviscosen LSsung mit" Chloroform. Da w~hrend des Erhitzens im Benzylalkohol durch all- m/~hliche Zersetzung des Polymeren neue S~uregruppen entstehen, mul~ man eine mSglichst kurze Aufl5sungszeit yon 105--110 sec ziemlieh genan einhalten und d~naeh die LSsung sehnell auf etwa 140 ~ C abktihlen. In Fadenform 15st sich das Polymere in der angegebenen Zeit leicht anf; P r ipa r a t e yon anderer Form, z. B. Folien, mu~ man vorher durch Mahle n zerkleinern, bis sie dutch ein Sieb (20 mesh), bei besonders hohem Polymerisationsgrad sogar, bis sie dureh ein Sieb (40 mesh) hindurchgehen. Der Zuwachs an S/iuregruppen ist der Erhi tzungsdaner proportional und betr/~gt bei 203~ und 1 rain 0,88 ~quivalent fiir 106g; bei der Berechnung des Ergebnisses wird er berticksichtigt. - - Aus/~hrung. 0,1--0,2 g Einwaage fiber- giel~t man in einem Reagensglas yon 15 • 125 mm mit 5 ml Benzylalkohol und taueh t f/ir 105--1]0 sec in ein Heizbad yon 215 ~ C, wobei man den Inha l t mi t einem meehunischen Riihrer st~ndig lebhaft durehmischt. Danach schreckt man die LSsung 6- -7 see lang in kal tem (20--30 ~ C) Wasser ab, giel3t sie in ein Becher- glas zu 10 ml Chloroform und w/~scht Reagensglas und Rfihrer mi$ 5 ml Benzyl- alkohol unter 60 sec langem Eintauehen in das Heizbad (215 ~ C) nach. Die noch etwa 60 ~ C warme SubstanzlSsung in insgesamt 20 ml Benzylalkohol H- Chloroform (1 : 1) versetzt man mi t 2 Tropfen neutraler 0,1~oiger alkohol. PhenolroflSsung als Indicator und t i t r iert m i t 0,1 n Natronlauge, wobei man die Biirettenspitze in die Fltissigkeit e intauchen l~Bt und diese meehanisch rfihrt. Die Mai~15sung berei tet man, indem man 0,41 =j_ 0,05 g Natriumhydroxydpl/~tzchen in 0,4 ml Wasser anf- 15st, die L5sung mi t 10 m] Methanol in einen 100 ml-MeBkolben sptilt und mi t Benzylalkohol auf 100 m l verdiinnt. Star t der benzylalkoholisehen Natronlauge kann man (wegen der grSI3eren F1/ichtigkeit des ~th~nols allerdings weniger gut)

1 Analyt. Chemistry 26, 1657--1658 (1954). Pa in t and Chemical Lab., Aberdeen Proving Ground, Md. (USA).

2 Analyt. Chemistry 26, 1614--1616 (1954). E. I. du Pon t de Nemours & Co., Wilmington, Del. (USA).