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Stadt LuzernKathol ische Kirche
Fakten | Zahlen | Hintergründe
EINBLICK 2008
Gottesdienst im Zirkus: Das Bild einer Kirche, die sich ohne Berührungs-ängste auf andere Welten einlässt und aus dem Dialog mit anderen Kulturen Neues entwickelt.
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Steckbrief 2
Grussworte 3
Neu anpacken: Kirche in der Stadt leben 4
Neu anpacken: Christsein lernen in der Pfarrei 6
Neu anpacken: SOS-Dienst – Kirchliche Nachbarschaftshilfe 8
Finanzen | Kommentar 9
Finanzielle Eckdaten 10
Wichtige Kennzahlen 12
Jahresrückblick Dekanat 14
Jahresrückblick Kirchgemeinde 16
Namen und Adressen 18
Katholische Kirche Stadt Luzern – Steckbrief
«Wir gehören zur Kirche, sind Kirche und tragen zum Wachstum lebendiger Gemeinschaften bei. Wir erfahren
in der Verkündigung der frohen Botschaft, im Gottesdienst (Liturgie) und im Dienst an den Menschen (Diakonie)
die Gegenwart Gottes und die Gemeinschaft mit den Menschen.» (Leitbild)
Die kirchliche Arbeit wird in der Stadt Luzern von acht Pfarreien und von städtischen Seelsorgestellen gelei-
stet, die im Pastoralraum Luzern zusammengeschlossen sind. Über dreihundert Mitarbeitende und mehrere
hundert Freiwillige gestalten Gottesdienste, organisieren Feste sowie Freizeit- und Bildungsanlässe, nehmen
soziale Aufgaben wahr, pflegen den Dialog zwischen den Kirchen und mit anderen Religionen und engagieren
sich für die religiöse und ethische Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Der Pastoralraum
Luzern gehört zum Bistum Basel und dadurch zur katholischen Weltkirche. Auch verschiedene Klöster und
Ordensgemeinschaften und eine Vielzahl von Vereinen und Gruppierungen engagieren sich für das kirchliche
Leben in der Stadt.
Für die Infrastruktur des Pastoralraums (Finanzen, Bau, Personal) ist die Kirchgemeinde zuständig. Sie verfügt
dafür über ein Budget von rund 23 Millionen Franken pro Jahr, vor allem aus Steuergeldern. Damit werden unter
anderem dreizehn Kirchen und Kapellen, vierzehn Pfarrei- und Jugendheime sowie acht Pfarrhäuser betrieben
und unterhalten. Die Kirchgemeinde umfasst das ganze Stadtgebiet sowie ein kleineres, angrenzendes Gebiet in
Horw mit insgesamt rund 35 000 Katholikinnen und Katholiken. Das Kirchenparlament (Grosser Kirchenrat) und
die Exekutive (Kirchenrat) werden demokratisch gewählt. Diese und weitere demokratischen Rechte entsprechen
der Verfassung der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern, zu der die Kirchgemeinde gehört.
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| Grussworte
Liebe Leserin, lieber Leser
Jahresberichte, die es auf Vollständigkeit anlegen, sind im besten Fall
ein Informations-Overkill, im schlechtesten Fall schlicht langweilig.
Deshalb verstehen wir den Titel «Einblick» programmatisch. Wir möch-
ten Ihnen einserseits die wichtigsten Entwicklungen und Kennzahlen
unserer Kirche präsentieren – Stichwort: Transparenz. Andererseits
zeigen wir Ihnen einige Beispiele von zukunftsorientierten Ansätzen –
Stichwort: Perspektiven.
Zu beiden Stichworten freuen wir uns auf Diskussionen und Ideen, die
an den Einblicken anknüpfen. Gerade Ihre Lebenserfahrung und Ihre
fachliche Kompetenz können uns wichtige Horizonte eröffnen. Es wäre
schön, wenn Gespräche mit vielfältigen Blickwinkeln in Gang kämen.
Teres Steiger-Graf
Präsidentin des Kirchenrats
Liebe Lesende aus Nähe oder Distanz
«Neu anpacken» heisst das Leitwort im «Einblick 2008». Wir greifen
damit ein Grundprinzip der Kirche auf, das im Zweiten Vatikanischen
Konzil mehrfach betont wurde. Die Kirche ist berufen, die «Zeichen der
Zeit» zu verstehen und im Licht der Botschaft und Lebenspraxis Jesu
zu deuten. Deshalb ist sie «semper reformanda», mit anderen Worten:
immer neu zwischen Herkunft und Zukunft im Jetzt zu verankern.
Dieses Selbstverständnis von Kirche soll im Schwerpunktthema zum
Ausdruck kommen. Die Kirche als Bewegung mit kostbaren Traditionen
und wesentlichen Werten bringt ihre Botschaften und Tätigkeiten im
Dialog mit der Gesellschaft von Heute ein und erprobt sie neu. Dabei
gibt es keine Erfolgsgarantie, und gerade deshalb braucht Christsein
Mut und Hoffnung. So danken wir allen, die dazu beitragen, dass die
«Gute Nachricht» in der heutigen Zeit ankommt und Früchte trägt.
Hansruedi Kleiber SJ
Leiter des Pastoralraums Luzern
| Neu anpacken: Kirche in der Stadt leben
Diese Grundidee steckt hinter dem «Seel-
sorgeplan 2006 bis 2010», den die Gremien
der Katholischen Kirche Stadt Luzern ein-
vernehmlich verabschiedet haben. In der
Umsetzung bedeutete dies zunächst, beste-
hende Stellen zu überdenken und neue zu
schaffen – immer mit der Absicht, Menschen
zu erreichen, die in den traditionellen
Pfarreigefässen keine Anknüpfungspunkte
mehr finden. Auf dieser Doppelseite wer-
den die drei neuen Bereiche Migration-
Integration, Neue Liturgische Formen und
Erwachsenenbildung mit Beispielen aus
ihrer Tätigkeit kurz vorgestellt. Der Bereich
Jugendarbeit war Thema im Einblick 2007,
und vom Bereich Sozialdiakonie ist auf Seite
8 zu lesen. Das Thema «niederschwellige
Anlaufstelle für Gespräche» ist noch in der
Abklärungsphase.
Über Religionsgrenzen hinweg
Vorurteile und Halbwissen durch kompetente
Antworten abbauen – das war ein Ziel der
Woche der Religionen, welche anfangs
November in der ganzen Schweiz stattgefun-
den hat. In Luzern waren Frauen und Männer
aus der Islamischen Gemeinde Luzern in die
katholische Kirche St. Karl eingeladen.
Gemeindeleiter Hans-Rudolf Häusermann
erinnerte daran, dass die Einladung des
Islamischen Kulturvereins in die Moschee an
der Baselstrasse der Beginn des Gesprächs
Stadt: Lebens- und Kirchenraum
Neue Wege zu den Menschen finden
«Für die Katholische Kirche Stadt Luzern sind die veränderten gesell-schaftlichen Bedingungen ausschlaggebend, zusätz-lich zur Pfarreiarbeit nach neuen gesamtstädtischen und/oder überpfarreilichen Ansätzen zu suchen.
Aufgrund der sich stetig entwickelnden Gesellschaft stehen wir vor der Heraus-forderung, zu klären wen wir heute mit unserer Arbeit erreichen und wen wir nicht erreichen und wie wir den Weg zu diesen ‹Anderen› finden ...
Es geht dabei nicht darum, neue Zielgruppen mit Kirchenwerbung einzude-cken. Vielmehr soll echte Kommunikation stattfin-den und die gegenseitige Wahrnehmung zwischen der Kirche und den einzel-nen Gruppen verbessert werden. Für die Kirche wird die Herausforderung darin bestehen, zielgrup-pengerechte Kommuni-kations- und Angebotsfor-men zu entwickeln sowie das Gespräch und die Verständigung zu fördern.»
Kirche Stadt Luzern mit Zukunft, Seeslorgeplan 2006 bis 2010
Ressourcen umlagernFür die neuen Pastoral-stellen auf gesamtstäd-tischer Ebene sind 600 Stellenprozente einge-plant. Dafür wurden bis Sommer 2008 rund 520 Stellenprozente innerhalb der Katholischen Kirche Stadt Luzern umgelagert.
war. Battal Kaldan vom Vorstand der
Islamischen Gemeinde Luzern bezeichnete
die Begegnung in St. Karl als weiteren Schritt
im notwendigen Dialog. «Wer hat Jesus
getötet?» «Ist Jesus Gott?» Die Zeit war
viel zu kurz, um auf wichtige und zentrale
Fragen einzugehen, welche von den mus-
limischen Gästen gestellt wurden. Und die
Fragen zeigten gleichzeitig, wie schwierig es
ist, christliche Glaubensinhalte in einfachen
Worten an Menschen zu vermitteln, die in
einer andern Religion leben. Bei den Ateliers
mit Freiwilligen und Hauptamtlichen der
Pfarreien St. Karl und St. Josef-Maihof ent-
standen trotzdem gute Gespräche, in denen
auch die Verbundenheit in der Suche nach
dem Lebenssinn spürbar war.
Nicola Neider und Beata Pedrazzini vom
Bereich Migration-Integration koordinierten
den Anlass. Sie sind überzeugt, dass die
interreligiöse Begegnung wichtig ist, «und
zwar nicht nur auf höheren Ebenen und
an Universitäten, sondern ganz praktisch
vor Ort». Deshalb gehören entsprechende
Angebote zu den Schwerpunkten des
Bereichs. Im «Chor der Nationen» zum
Beispiel bereiten Menschen mit verschiedenen
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Jede Katholikin und jeder Katholik gehört zu einem Territorium, dessen Mittelpunkt ein
Kirchengebäude bildet. Die katholische Kirche war jahrhundertelang vor allem nach diesem
Pfarreiprinzip organisiert. Heute sind viele Menschen sehr mobil und gestalten ihr Leben
unabhängig von Quartier- oder Pfarreigrenzen. Wenn die Kirche die Lebensräume der
Menschen ernst nehmen will, muss sie also auch neue Formen in grösseren Zusammen-
hängen entwickeln.
Sich erklären und zuhören: der Dialog zwischen den Religionen braucht Geduld und Vertrauen. Hier Gemeindeleiter Hans Rudolf Häusermann im Gespräch mit muslimischen Gästen.
religiösen und kulturellen Hintergründen ein
Konzert vor, und in der Frauenrunde kom-
men lebensnahe Themen wie die religiöse
Erziehung in der Familie und die eigene
Glaubensbiographie zur Sprache.
Totentanz: Leben feiern
Liturgie, Gottesdienst, Andacht: Das klingt
für viele Leute nach Langeweile, ewig
Demselben, erstarrter Tradition, verstaubter
Kirche. Andererseits sind Rituale und
Formen des gemeinsamen Feierns gefragte
Massenphänomene: in Fussballstadien und
Fernseharenen, in Discos und esoterischen
Seminaren. Der Bereich «Neue liturgische
Formen» versucht, christliche Kernthemen
für Menschen erlebbar zu machen, die den
traditionellen Zugang verloren haben.
«Totentanz in der Railcity» war das erste
Projekt, mit dem Bereichsleiter Alois Metz
alte Themen in einen ungewohnten Kontext
stellen wollte. «In unserer Gesellschaft
wird der Tod an den Rand gedrängt. Doch
es gibt kein Leben ohne Tod; nicht alles ist
machbar; wir werden zwar immer älter, doch
steht am Ende der Tod – todsicher. Deshalb
gilt es, das Tabu Tod zu brechen, den Tod
als Lebensmeister zu entdecken.» So lau-
tete das «Briefing», mit dem Alois Metz in
den intensiven Dialog mit Tänzerinnen und
Tänzern, Musikerinnen und Musikern über
einen modernen Totentanz trat. Bereits
im Herbst 2008 begannen Planung und
Vorbereitung, Verhandlungen mit der SBB
über die Nutzung der Railcity und die Proben-
arbeit. In der Karwoche 2009 gelang dann
eine spannende, von vielen Menschen intensiv
erlebte Performance mitten im Trubel des
Bahnhoflebens.
Beim Theater anknüpfen
«Jesus und die drei Mareien» – dieses
Theaterstück des bekannten Autors Hansjörg
Schneider brachte Louis Naef vor Ostern auf
die Bühne (beziehungsweise in die Mariahilf-
kirche). Von begeisterter Zustimmung bis zu
heftiger Ablehnung reichten die Reaktionen in
der Öffentlichkeit. Grund genug für die kirch-
liche Erwachsenenbildung, ein Diskussions-
gefäss anzubieten. Das Podiumsgespräch
nach einer Aufführung war so kontrovers wie
erwartet. Zwischen der Skepis der Theologen
über «Jesusklischees» im Stück und der
Gegenkritik des Regisseurs an der Kirche –
«Eure Sprache holt ja niemand mehr hinter
dem Ofen hervor.» – entspann sich eine
interessante Auseinandersetzung. Es konnte
nicht der Sinn des Abends sein, Einigkeit
herbeizuführen. Wie Burghard Förster,
Leiter des Bereichs Erwachsenenbildung
bei der Katholischen Kirche Stadt Luzern
und Moderator des Abends im Schlusswort
betonte, sind solche Anlässe aber ein wich-
tiger Anfang: als Beginn eines erneuerten
Austauschs zwischen Kirchenleuten und
Kunstschaffenden und als Anstoss für die
Kirche, ihre eigenen «Sprachschwierigkeiten»
mit den Jesusgeschichten in der heutigen
Zeit anzugehen. Der Anlass entsprach so der
Stossrichtung des neuen Bereichs Erwach-
senenbildung: Kirche bringt sich als offene
Dialogpartnerin in die Gesellschaft ein.
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Themen und Impulse
Beispiele aus dem Angebot der Erwachsenenbildung:
Mitten drin? Jugend – Kirche – GesellschaftLesung und Diskussion mit Werner Fritschi
Fahrt zur Ausstellung «Medium Religion»in Karlsruhe
Burghard Förster im Gespräch mit der Theaterexpertin Ina Brueckel, die an der Podiumsdiskussion über «Jesus und die drei Mareien» teilnahm.
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in elterlichen Wohnungen dabei immer schon
wichtige Lernorte des Glaubens. Das Konzept
Gemeindekatechese betont, wie wichtig die
alltägliche Lebenspraxis auf dem persönlichen
Weg des Christseins ist. Die Art und Weise,
wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene
miteinander spielen, Musik machen, mit-
einander streiten oder füreinander helfend
und tröstend da sind entscheidet darüber,
ob das Wesentliche im christlichen Glauben
geschieht, nämlich ehrliche und tatkräftige
Nächstenliebe und Offenheit für Gottes Liebe.
Die Mitarbeitenden in der Gemeindekatechese
suchen neue Orte und Anlässe, wo solches
Glaubenserleben und -lernen möglich werden
kann. Das können jedoch die «Profis» (Reli-
gionslehrpersonen, Pastoralassistenten/innen,
Gemeindeleiter und Pfarrer) nicht allein. Die
Kinder und Jugendlichen sollen gerade die
Erfahrung machen, dass Erwachsene aus
verschiedenen Lebensbereichen und Berufen
in ihrem Alltag christliche Impulse setzen. So
arbeiten in vielen Projekten der Gemeinde-
katechese Freiwillige mit. Wichtig ist auch,
dass alle Dimensionen des Pfarreilebens zum
Zug kommen: soziales Handeln, Feiern und
Beten in der Kirche, Gemeinschaftsbildung
zwischen Jung und Alt genauso wie Gespräch
und Auseinandersetzung über Glaube und
Religionen, traditionelles kirchliches
Brauchtum neben modernen Formen mit
Kunst, Musik und Theater. Ein Beispiel für
diese Vielfalt von Ansätzen und Perspektiven
ist das ökumenische Projekt in St. Johannes.
| Neu anpacken: Christsein lernen
Ein Auslöser für die Neordnung der Gemein-
dekatechese in der Katholischen Kirche Stadt
Luzern war die Einführung des neuen Fachs
«Ethik und Religionen» in der Primarschule.
Die Wochenstunde für Ethik tritt stufenweise
an die Stelle des bisherigen ökumenischen
Bibelunterrichts, den grösstenteils die konfes-
sionellen Religionslehrpersonen erteilt haben.
Es galt, die frei werdenden Kapazitäten sinn-
voll für Kinder und Jugendliche einzusetzen.
Bewährtes und Neues
Bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion
und die Firmung war schon bisher spürbar,
dass Christsein eng mit Gemeinschaft in
der Pfarrei und mit der Familie zusammen
hängt. Neben dem Schulzimmer waren und
sind Kirche, Pfarreizentrum und die Stuben
Der Religionsunterricht braucht eine Basis im Leben
Im Moment stehen für den Religionsunterricht Stellenprozente im Rahmen von rund 12 Vollstellen und für Gemeindekatechese / Schulhausprojekte von rund 3 Vollstellen zur Verfügung. Nach der Einführung des Ethikunterrichts bis zur sechsten Klassewerden die Gemeinde-katechese und die Schulhausprojekte rund 4.5 Vollstellen in Anspruch nehmen.
Die landläufige Antwort auf die Frage, wo Kinder und Jugendliche den Glauben (kennen-)ler-
nen, lautet: Im Religionsunterrricht. Wenn auch der Eindruck entstehen könnte, diese Aussage
sei für viele Menschen in der Vergangenheit richtig gewesen, so greift sie doch zu kurz. Eine
Basis für das Christsein kann wohl in den seltensten Fällen in der Schule gelegt werden.
Meistens spielen die Familie und / oder wichtige Bezugsgruppen und -personen der Kinder-
und Jugendzeit eine zentrale Rolle. Das Konzept der Gemeindekatechese setzt hier an.
Das Märchen- und Geschichtenzelt mitten in der Kirche: Symbol für neue Lernorte des Glaubens.
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Kirche als Messehalle
Die Johanneskirche im Würzenbachquartier
verwandelte sich an einem Samstag im ver-
gangenen April in eine lebendig-besinnliche
Messehalle. Unter dem Titel «Glauben – ein
Kinderspiel?» waren Kinder und Eltern zur
ökumenischen «Erlebnis- und Buchmesse»
eingeladen. Über 350 kleine und grosse
Menschen bevölkerten das «Messegelände».
Dabei war Erstaunliches zu beobachten. Zum
Beispiel lauschten Kinder lange und ruhig
den Klängen des auf den ersten Blick so alt-
modischen Instruments Orgel. Die Orgelmaus
(Agnes Gantner) und Organist Beat Heim-
gartner fanden den richtigen Ton (oder
besser: die richtigen Töne), um die Kinder
zu begeistern.
Ein weiteres schönes Bild: Im Pfarreiheim
spielte eine Gruppe von sonst eher als
«Lausbuben» wahrgenommenen Kindern
ganz konzentriert das Bibel-Mirakelspiel
«Religion kann man nicht nur, man muss sie lehren; Glauben dagegen kann man lernen, sich bewusst machen, prüfen und anderen bestä-tigen, bekennen, vorleben, austragen und von alledem muss man nichts tun.» Hartmut von Hentig
Vielfältige FormenGemeindekatechese findet in unterschiedlichsten Formen statt: Bibeltheaterfest, Ethikhalbtage für Jugend-liche, Begegnungen mit Menschen aus anderen Ländern und Dritte-Welt-Projekten im Rahmen der Fastenopferkampagne,Versöhnungsweg als kindge-rechte Auseinandersetzung mit Schuld und Verzeihung, erlebnishafte Umsetzung von Geschichten rund um den Patron der Pfarrei...
Auch und gerade bei Kindern gilt: Glauben lässt sich nur auf Augenhöhe vermitteln. Hier salbt Pfarreileiter Alois Metz mit duftendem Segensöl.
«Der Schatz in den Katakomben». Der jugend-
liche Spielleiter Tobias führte souverän von
einer spannenden Frage zur nächsten.
Spürbar segnen
Vor dem äusseren Höhepunkt des Tages
– Hunderte bunte Ballons stiegen in den
Himmel – war in der Kirche ein ruhiger,
aber mindestens so eindrücklicher Moment
mitzuerleben. Pfarreileiter Alois Metz von
St. Johannes und Pfarrer Hans-Ulrich
Steinemann von der Matthäusgemeinde seg-
neten zuerst das neu angeschaffte Kirchen-
Märlizelt und dann alle Kinder. Es war zu
spüren, was ein bisschen gut riechendes
Öl, ein gegenseitiger Blick und ein Lächeln
bewirken können. Alle Kinder erhielten
dann ein Fläschchen Öl – denn Kraft zum
Segnen steckt in jedem Menschen. Solche
Erfahrungen zu vermitteln ist das Ziel der
Gemeindekatechese.
| 8 |
| Neu anpacken: Familienhilfe
Die Grundidee von 1979 ist nach wie vor
aktuell. Es geht darum, für alltägliche, ein-
fache Hilfeleistungen, die nicht in den pfle-
gerischen (und damit Spitex-) Bereich fallen,
verlässliche und menschlich kompetente
Personen zur Verfügung zu stellen. Dabei sol-
len die Tarife so gestaltet sein, dass sie auch
für Menschen mit geringeren Einkommen
zahlbar bleiben. Zugleich soll der Dienst
Wiedereinsteigerinnen ins Berufsleben eine
gute Startchance bieten. Schon in den letzten
Jahren zeigten sich allerdings die Grenzen der
dezentralen Strukturen bei den Sozialdiensten
der Pfarreien. Mit über 60 Mitarbeitenden,
die mehr als 9000 Einsatzstunden leisteten,
war 2006 ein Höhepunkt im Bereich der
Leistungen erreicht. Bei der Administration,
der Einsatzplanung und der Rekrutierung von
neuen Mitarbeitenden war spürbar, dass ein
neuer Entwicklungsschritt anstand.
Neue Trägerschaft – ökumenischer Verein
Nach einer gründlichen Evaluation wurde zu-
nächst abgeklärt, wie die Dienstleistungen des
SOS-Dienstes im Zusammenhang mit den
anderen Anbietern in der Stadt Luzern zu be-
urteilen ist. Es stellte sich heraus, dass das
Angebot durchaus ein eigenes Profil im Stadt-
luzerner Sozialmarkt aufweist, vor allem, wenn
es gezielt Richtung Familienhilfe erweitert wird.
So beschloss der Kirchenrat in Absprache mit
dem Dekanatsvorstand, als neue Trägerschaft
einen Verein zu gründen, der auch eine ökume-
nische Zusammenarbeit ermöglicht. Zugleich
wurde der Leiter des Bereichs Sozialdiakonie
bei der Katholischen Kirche Stadt Luzern,
Hans Alberto Nikol, damit beauftragt, die
Professionalisierung von Administration und
Personalwesen anzugehen. Die Kirchgemeinde
unterstützte 2008 den Betrieb und den
Reorganisationsprozess mit einem Beitrag von
59‘000 Franken.
www.sos-luzern.ch
Die neuen Strukturen haben nun ermöglicht,
dass der SOS-Dienst mit einem freundlichen
Erscheinungsbild, einer modernen Website und
informativen Flugblättern auf sich aufmerksam
machen kann. Moderne Software erleichtert
die Administration im Hintergrund. Im Zentrum
steht aber nach wie vor das Ziel, SOS-Rufe aus
dem Alltag von Menschen zu hören und schwie-
rige Situationen überbrücken zu helfen.
Klar positioniert im Sozialmarkt Luzern
SOS-Dienst in Zahlen(2008)
144 Einsatzorte50 Mitarbeitende6‘863 Einsatzstunden
Gesamtumsatz:273‘000 Franken
Beiträge derKirchgemeinden und Pfarreien:68‘000 Franken
Der SOS-Tarif:31 Franken pro Stundesowie 36 Franken für Nacht- und Sonntagsdienst und Grundreinigung
Der SOS-Dienst baut sein Angebot bewusst Richtung Familienhilfe aus.
Als Pionierprojekt entstand 1979 in der Pfarrei St. Paul ein entlöhnter «SOS-Dienst», als
Weiterentwicklung des langjährigen, freiwilligen «SOS-Dienstes». Bald dehnte sich das Ange-
bot auf weitere Pfarreien aus. Unkomplizierte Hilfe war – und ist – gefragt, wenn Krankheit
oder Unfall den Alltag durcheinander bringen, oder wenn altershalber die Kräfte nachlassen.
Die Jahre 2007/2008 markieren den Umbruch von einem lockeren Netz zu einer professio-
nellen, zentralen Organisation für die ganze Stadt.
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| Kommentar zu den Finanzen
Letztes Jahr vor der Wende?
Für das Jahr 2008 sieht das Ergebnis der Kirchgemeinderechnung noch positiv aus, in den
folgenden Jahren vor allem ab 2010 sind aber Einbrüche zu erwarten. Die Wirtschaftskrise
und die Steuergesetzgebung werden ihre Spuren hinterlassen.
Die Tatsache, dass einem konjunkturellen Aufschwung immer ein Abschwung folgt, hat auch die
Wirtschaft in der Schweiz in kaum vorhersehbarer Stärke eingeholt. Schon bei der Sitzung des
Grossen Kirchenrates vom 12. Dezember 2007 ging die Kirchmeierin von einem Rückgang des
Wirtschaftswachstums aus. Die Regel, dass ein allzu starkes Wachstum in eine überproportionale
Rezession mündet, hat sich ein weiteres Mal schmerzhaft als richtig erwiesen. So schnell wird
sich die Wirtschaft von dieser ausserordentlichen Krise nicht erholen.
Obwohl sich ein wirtschaftlicher Abschwung – genau so wie ein Aufschwung – erst verzögert bei
den Steuereinnahmen bemerkbar macht, sind erste leichte Rückgänge bei den Steuereinnahmen
zu verzeichnen. So lagen die gesamten Steuereinnahmen um 370‘000 Franken unter den
Einnahmen des Vorjahres.
Für die Zukunft vorsorgen
Dank guter Ausgabendisziplin konnte ein erfreulicher Ertragsüberschuss von rund 834‘000
Franken erzielt werden. Dieses Ergebnis erlaubt es der Kirchgemeinde, die Arbeitgeber-
beitragsreserve der Pensionskasse um 500‘000 Franken zu erhöhen. Zudem wird mit 150‘000
Franken der Sozialfonds neu gespiesen. Somit wird es in den nächsten Jahren möglich sein,
den vermehrt Unterstützung Suchenden unbürokratisch Hilfe zu gewähren. Mit zusätzlichen
Abschreibungen und einer Zuweisung ins Eigenkapital werden zukünftige Rechnungen entlas-
tet beziehungsweise Reserven geschaffen, damit auch in Zeiten mit weniger Einnahmen die
Aufgaben der Kirche erfüllt werden können. Bei den Investitionen wendete die Kirchgemeinde
den grössten Betrag (im Berichtsjahr 725‘000 Franken, insgesamt rund 1,2 Millionen Franken)
für den Umbau des Pfarrhauses St. Michael auf. Die Zukunftsperspektive spielte bei diesem
Umbau eine zweifache Rolle. Einerseits wurde das Gebäude so umgestaltet, dass besser nutz-
barer Wohn- und Büroraum entstand, andererseits sind Gebäudehülle und Infrastruktur nun
energietechnisch saniert. Der Umbau erhielt ein Zertifikat der Stadt Luzern für «vorbildliche
energietechnische Gebäudeerneuerung». Ein Fachartikel zur Architektur lobte den «feinfühligen
Umgang mit der bestehenden Bausubstanz».
Rita Cavelti, Kirchmeierin
Steuererträge
• Jahresrechnungen (R) bis 2008 • Voranschlag (V) 2008/09• Finanzplan (F) bis 2013 2004 2005 2006 2007 2008 2008 2009 2010 2011 2012 2013
0
5000
10000
15000
20000
25000
| Steuern
juristische Personen
| Steuern
natürliche Personen
in Tsd. Franken
R R R R R V V F F F F | Steuererträge
Aus dem LeitbildWir setzen uns für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ein.Wir verwenden die Mittel (Personal, Finanzen, Infrastruktur)nach transparenten Gesichtspunkten.
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| Finanzielle Eckdaten
Finanzen im Dienst des kirchlichen Lebens
Das Personal angemessen entlöhnen, die Gebäude funktionstüchtig erhalten, soziale und
kulturelle Projekte unterstützen und zu regionalen und überregionalen Aufgaben beitragen:
diese Stichworte umreissen die Hauptaufgaben der kirchlichen Finanzen. Die dazu benötigten
Gelder stammen vor allem aus den Kirchensteuern.
Laufende Rechnung 2008 nach Kostenarten
Bestandesrechnung per 31. 12. 2008 (vor Ergebnisverwendung)FinanzvermögenVermögenswerte, die ohne Beeinträchtigung der öffentlichen Aufgaben-erfüllung veräussert werden können
VerwaltungsvermögenVermögenswerte, die der öffentlichen Aufgabenerfüllung dienen
Aktiven, Anlagendavon Liegenschaften Finanzvermögen 15,8 Mio.
Verpflichtungen fürSonderrechnungendavon Wertberichtigung auf Finanzvermögen:3,126 Mio. und Stiftungen 1,493 Mio.
Spezialfinanzierungendavon Vorfinanzierungen0,61 Mio., Fonds «Energie und Ökologie» 0,84 Mio. und «Personalförderung und -entwicklung» 0,18 Mio.
65%
4%
65% | Steuern nat. Personen
26% | Steuern jur. Personen
5% | Vermögenserträge
4% | übrige Erträge
6%
26%
57% | Personal
16% | Sachaufwand
18% | Beiträge
9% | Übriger Aufwand
18%
9%
16%
57%
Ertragsstruktur
Aufwandstruktur
in Franken Rechnung Budget Abweichung Rechnung
2008 2008 % 2007
ERTRAG
Steuern 21‘579‘781 20‘381‘000 6 21‘950‘051
Vermögenserträge 1‘216‘568 1‘078‘250 13 1‘105‘758
Total Ertrag I (Steuern/Vermögenserträge) 22‘796‘349 21‘459‘250 6 23‘055‘809
übrige Erträge* 896‘276 795‘550 13 989‘398
Entnahmen Vorfinanzierungen 40‘472 50‘000 - 19 102‘441
Total Ertrag II 23‘733‘097 22‘304‘800 6 24‘147‘648
AUFWAND
Personalaufwand 13‘038‘644 13‘639‘290 -4 13‘213‘563
Sachaufwand 3‘544‘737 3‘711‘490 -5 3‘708‘804
Passivzinsen, Steuerskonti 276‘141 358‘800 -23 343‘141
Abschreibungen 946‘611 1‘119‘000 -15 872‘811
Entschädigungen für Steuerinkasso 930‘346 797‘000 17 936‘236
Beiträge an die Landeskirche 1‘993‘961 1‘828‘000 9 1‘881‘933
Beiträge an Dritte (Seelsorge, Soziales, Kultur) 2‘154‘758 2‘028‘270 6 2‘060‘323
Übriger Aufwand 14‘393 0 100 5‘881
Total Aufwand 22‘899‘591 23‘481‘850 -3 23‘022‘692
Ertrags- / Aufwandüberschuss 833‘506 –1‘177‘050 1‘124‘956
Bestand in Franken am 31.12. 2008 31.12.2007
AKTIVEN 35‘996‘357 36‘270‘897
Finanzvermögen 26‘693‘913 26‘892‘869
Flüssige Mittel 473‘928 508‘774
Guthaben 10‘148‘445 10‘120‘250
Anlagen 16‘051‘253 16‘258‘846
Transitorische Aktiven / Abrechnungskonten 20‘287 4‘999
Verwaltungsvermögen 9‘302‘444 9‘378‘028
PASSIVEN 35‘162‘850 35‘145‘940
Fremdkapital 16‘906‘645 17‘093‘238
Laufende Verpflichtungen 8‘413‘063 6‘925‘545
Kurzfristige Schulden 2‘742‘277 4‘670‘868
Langfristige Schulden 0 0
Verpflichtungen für Sonderrechnungen 4‘618‘695 4‘652‘035
Rückstellungen 500‘000 500‘000
Transitorische Passiven 632‘610 344‘790
Spezialfinanzierungen 2‘169‘509 1‘990‘963
Kapital (Eigenkapital) 16‘086‘696 16‘061‘739
* Entgelte für Dienstleistungen, Rückerstattungen, Verrechnungen, durchlaufende Posten
| 11 |
1 Seelsorge/Gottesdienste Personalkosten für Seelsorger/innen, Pfarreisekretärinnen, Pfarrhausfrauen, Kirchenmusiker/innen; Unterhalts- und Betriebskosten für Kirchen, Kapellen und Pfarrhäuser; Kirchenschmuck
2 Diakonie/Soziales Personalkosten für Sozial- und Jugendarbeiter/innen und Hauswarte Pfarreizentren, Bereichsleitungen Sozialdiakonie und Jugendarbeit; Unterstützung Freiwillige und Jugendlager; Unterhalts- und Betriebskosten für Pfarreizentren und Jugendräume; Beiträge für Soziales und Entwicklungshilfe
3 Bildung, Kultur, Kommunikation Personalkosten für Religionsunterricht, Medienstelle und Erwachsenenbildung, Raummieten; Beiträge für Kultur; Kommunikation: Personalkosten, Pfarreiblatt und weitere Publikationen/Projekte
4 Gremien/Zentrale Dienstleistungen Kirchgemeinde: Grosser Kirchenrat mit Kommissionen, Kirchenrat, Verwaltung; Büromieten; Pfarreien: Pfarreiräte; Aufwand Kirchensteuereinzug, Kapitaldienst
5 Städtische und überregionale Aufgaben Pastoralraum Luzern Inklusive städtische Pastoralstellen, Seelsorge für Randständige, Beiträge an Landeskirche und Migrantenseelsorge; Abschreibungen und Vorfinanzierungen
38%
16%
14%
18%
14%
38% | Seelsorge/Gottesdienste
18% | Diakonie/Soziales
14% | Bildung/Kommunikation
16% | Gremien/Verwaltung
14% | Städtisches/Überregionales
* Der Unterschied zwischen dem Ausgabentotal der laufenden Rechnung und diesem Total ergibt sich daraus, dass in einem Fall das Brutto-, im anderen Fall das Nettoprinzip angewendet wird.
Investitionsrechnung 2008
Die Jahresrechnung 2008 wurde am 13. Mai 2009 vom Grossen Kirchenrat genehmigt. Eine detaillierte Fassung kann bei der Verwaltung der Kirchgemeinde bestellt werden.
in Franken Rechnung 2008 Budget 2008 Abweichung Rechnung 2007
Seelsorge / Gottesdienste 7‘563‘596 7‘957‘360 - 4,9 % 7‘636‘298
Diakonie / Soziales 3‘483‘074 3‘686‘030 - 5,5 % 3‘391‘821
Bildung / Kultur / Kommunikation 2‘744‘233 3‘023‘160 - 9,2 % 2‘807‘470
Gremien / Zentrale Dienstleistungen 3‘263‘113 3‘178‘060 2.7 % 3‘511‘704
Städtisches / Überregionales 2‘889‘967 2‘649‘270 9,1 % 2‘671‘677
* 19‘943‘983 * 20‘493‘880 -7,6 % * 20‘018‘970
Laufende Rechnung 2008 nach kirchlichen Grundfunktionen
Verteilung der Mittel
in Franken genehmigter beansprucht Budget Rechnung Kreditkontrolle
Bruttokredit bis 31.12.2007 2008 2008 beansprucht verfügbarVERWALTUNGSVERMÖGEN bis 31.12.2008 ab 1.1.2009
St. Josef-Maihof, Turmsanierung 1‘010‘000 96‘964 400‘000 68‘029 164‘993 845‘007
St. Josef-Maihof.Pfarreiheim 20‘000 19‘800 19‘800 200
St. Michael, Pfarrhaus 1‘255‘500 546‘430 711‘135 1‘257‘565 -2‘065
St. Karl, Singsaal 110‘000 50‘000 97‘180
St. Karl, Küchensan. Pfarreiheim 160‘000 150‘000 179‘362 179‘362 -19‘362
St. Johannes, Betonsan. Kirche 750‘000 31‘925
St. Leodegar, Sakristei/Empore 600‘000 65‘328 65‘328 534‘672
Summe 1‘172759
FINANZVERMÖGEN
Unterlöchli, Erschliessung/Entw. 200‘328 370‘000 104‘914 305‘242 64‘758
Unterlöchli, Planung/Bau 1‘400‘000 500‘000 11‘549 11‘549 1‘388‘451
Summe 116‘463
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| Wichtige Kennzahlen
In der katholischen Kirche der Stadt Luzern arbeiten viele Menschen engagiert mit —
ehrenamtlich, teilzeitlich oder hauptamtlich. Andere nehmen an Gottesdiensten und Ver-
anstaltungen teil, suchen Gespräch, Hilfe und Beratung. Einige Facetten dieser Vielfalt kom-
men in den folgenden Zahlen zum Ausdruck.
Soziale Arbeit für Einzelne und für das Gemeinwesen
Die Sozialarbeitenden in den Pfarreien beraten und begleiten rund 340 Personen in schwierigen
Situationen. Sie unterstützen sie in der Bewältigung des Alltags, zeigen den Weg zu spezialisier-
ten Stellen und leisten auch finanzielle Überbrückungshilfen.
Soziale Projekte in Pfarrei und Quartier bilden einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit, der sie
auch mit anderen Mitarbeitenden aus Theologie und Religionsunterricht verbindet, zum Beispiel
im Quartierentwicklungsprojekt BaBeL – Basel-/Bernstrasse Luzern, im Integrationsprojekt
Zusammenleben Maihof/Löwenplatz, beim Venite-Weihnachtsforum und bei «Weihnachten, aber
nicht allein» (offene Weihnachtsfeiern an den drei Festtagen).
Fachleute im Einsatz für eine lebendige Kirche
Rund 200 Angestellte mit festen Pensen und weitere 150 Personen, die Aushilfen oder
Einzeleinsätze leisten, stehen im Dienst der Katholischen Kirche Stadt Luzern: als Fachleute für
Pastoral, Katechese, Jugend- und Sozialarbeit, Kommunikation, für technische, bauliche und
finanzielle Belange. Insgesamt entspricht ihr Pensum rund 114 Vollzeitstellen.
Pfarreien – christliche Netzwerke in den Quartieren
Die acht Pfarreien begleiten Menschen in den Quartieren, unter anderem mit Zeichen und Feiern in wichtigen
Lebensabschnitten. Feiern zu Lebenswenden finden auch in den Missionen für Anderssprachige statt.
Pfarrei Anzahl Katholiken Taufe Erstkommunion Firmung Trauung Beerdigung
St. Anton 5‘613 26 33 14 3 53
St. Johannes 4‘517 19 40 26 4 22
St. Josef-Maihof 2‘787 45 21 16 2 59
St. Karl 2‘890 19 22 10 1 37
St. Leodegar im Hof 5‘702 53 43 24 8 127
St. Maria zu Franziskanern 4‘565 42 14 14 13 62
St. Michael 3‘067 10 32 11 1 28
St. Paul 5‘657 40 33 34 0 86
Total 34‘807 254 238 149 32 474
Christsein hat viele Gesichter
19%
3%4%
10%
14%
6%13%
7%
7%
9%
7%
3%
Sozialberatung 4‘114
Gemeinwesenarbeit 3‘367
Gruppenarbeit Pfarrei 954
Begleitung Freiwillige 722
Sozialpolitisches 179
Finanzielle Hilfen
in Franken 294‘304
19% | Seelsorge
14% | Religionsunterricht
3% | Gemeindekatechese
6% | Jugendarbeit
7% | Sozialarbeit
13% | Sigristendienst
7% | Betreuung Pfarreizentren
7% | Kirchenmusik
9% | Pfarreisekretariate
3% | Pfarrhaushalte
4% | Städtische Aufgaben
10% | Dienstleistungen Kirchgemeinde
Personal nach AufgabengebietenAufgewendete Stunden in der Sozialarbeit
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1750 Freiwillige – 80000 Besucher/innen in Pfarreizentren
In jeder der acht Pfarreien gestalten einige hundert Freiwillige das kirch-
liche Leben mit. Insgesamt sind es rund 1750 Menschen, die sich regel-
mässig engagier en. Mit Kirchenopfern von insgesamt über 800‘000
Franken haben im Jahr 2008 die Kirchgängerinnen und Kirchgänger
ihre Solidarität mit sozialen und kulturellen Aufgaben bewiesen.
Ein grosser Teil der kirchlichen Freiwilligen- und Ju gend arbeit und
viele Begegnungen finden in den Pfarreizentren und Pfarreiheimen
statt. Auch andere soziale und kulturelle Gruppierungen nutzen die
kirchlichen Räume. Im vergangenen Jahr haben rund 230 Gruppen
regelmässig kirchliche Räume besucht, über 1300 Mal wurde einzeln
vermietet; daraus lässt sich eine Zahl von rund 80‘000 Gästen errech-
nen. Nicht zuletzt bieten die Pfarreien einer beträchtlichen Zahl von
Angeboten für Kinder im Vorschulalter Platz.
Kinder und Jugendliche haben ihren Platz in der Kirche
Die Katholische Kirche Stadt Luzern legt Wert auf eine sorgfältige
Begleitung der kirchlichen Jugendvereine (Aufgabe der Präsides). Sie
stellt ihnen Räumlichkeiten zur Verfügung und unterstützt sie finanziell
(zum Beispiel durch Beiträge an die Ferienlager und andere Aktivitäten
in der Höhe von fast 145‘000 Franken). Die offene Jugendarbeit ist
auf städtischer Ebene organisiert. Regelmässig nehmen einige hun-
dert Jugendliche an deren Anlässen teil. Fast 200 Jugendliche nutzen regelmässig die Treffangebote. Mit dem neuen
Jugendmobil geht die kirchliche Jugendarbeit auch direkt dahin, wo die Jugendlichen sich aufhalten (Schulhausplätze,
Jugendanlässe).
Der konfessionelle Religionsunterricht an den Schulen der Stadt Luzern vermittelt eine altersgerechte, offene, tolerante
religiöse Grundbildung. Die Gemeindekatechese ist dem konkreten Glaubensleben in den Pfarreien gewidmet, zum
Beispiel in der Vorbereitung auf die Erstkommunion, beim Versöhnungsweg oder bei der Vorbereitung auf die Firmung
mit jungen Erwachsenen. Schliesslich engagieren sich die Religionslehrpersonen in Schulhausprojekten, zum Beispiel
«Soziales Lernen durch Spiel und Bewegung» im Schulhaus Geissenstein.
* Der Unterricht an den (kantonalen) Mittelschulen ist hier nicht inbegriffen, da der Unterricht dort von der Schule selbst verantwortet wird.
Stufe Klassen Stunden
Primarschule 132 148
Sekundarstufe I* 46 46
Sonderklassen/HPS 23 30
Privatschulen 4 4
Summe 205 228
Gut genutzte Räume
Anzahl Pfarrei- und Jugendheime 14
Anzahl Räume insgesamt 152
Gesamtfläche (m2) 10‘094
Anzahl von Räumen für Jugendliche 65
Anzahl regelmässiger Gruppne 234
Anzahl Einzelvermietungen 1‘353
Aufwand für Betrieb und Unterhalt (Fr.) 678‘252
Für Kinder im Vorschulalter
Spielgruppen in kirchlichen Räumen 16
• Angebotene Halbtage pro Woche 45
Andere Betreuungs- und Spielangebote* 16
Anzahl teilnehmender Kinder insgesamt 407
Mietwert in Franken 70‘000
(der gratis zur Verfügung gestellten Räume)
* Krabbeltreff, Kinderhütedienst, Mutter-Kind-Singen, Ludothek, Baysitter-Vermittlung, Mütterberatung
387302
42
728
193 387 | Blauring/Jungwacht
728 | Pfadfinder/innen
193 | Jugendchöre
302 | Ministranten/innen
42 | andere Gruppen
Jugendvereine (insgesamt über 1‘600 Mitglieder) Religionsunterricht
Das Jugendmobil ist dorthin unterwegs, wo Jugendliche sich aufhalten.
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| Jahresrückblick Dekanat
Ein paar Beispiele mögen zeigen, wie die katho-
lische Kirche in Luzern die Zukunft angeht:
Die Jugendarbeitenden und das Jugendmobil
der offenen Jugendarbeit sind auf verschiede-
nen Schulhausplätzen präsent, im «Bachstei»
hinter der Pauluskirche wird ein Jugendtreff
gebaut, die Zusammenarbeit mit den Jugend-
arbeitenden der Stadt schafft Synergien.
Die Betagtenheimseelsorge wird durch ihre
stärkere Einbettung in den Heimalltag mehr
und mehr als integrierter Teil der ganzheit-
lichen Pflege wahrgenommen und geschätzt.
Dies zeigt sich insbesondere auch beim
Thema Palliativ-care.
Die Integrationsarbeit der Pfarreien St. Karl
und St. Josef, in intensiver Zusammenarbeit
mit dem Bereich Migration-Integration, ent-
wickelt immer neue Aufhänger für Kontakt
und Austausch zwischen den Kulturen.
In Zusammenarbeit mit der Islamischen
Gemeinde Luzern wurde dieses Jahr für
Muslime ein Tag der offenen Kirche durchge-
führt, der interessante Begegnungen brachte.
Die Gemeindekatechese schafft gute
Verbindungen zwischen Religionsunterricht
und Pfarreien. Verschiedene Pfarreien haben
das Potenzial entdeckt und die Verbindung
zur Familienarbeit gezielt verstärkt, diese zum
Teil auch stärker mit der Schule vernetzt.
In der Pfarrei St. Paul sind nach einem
Workshop 60plus zusammen mit interes-
sierten SeniorInnen drei neue Projekte
Das Dekanat
(der nächstgrössere Kirchenbezirk nach den Pfarreien) wird von einem Vorstand geführt, der aus den acht Pfarreileitenden und dem Präfekten der Jesuitenkirche besteht. Der Dekanatsvorstand beschliesst über wichtige Fragen der kirchlichen Tätigkeit und pflegt öku-menische Beziehungen auf Stadtebene. Er stellt zudem den Kontakt zur Bistumsregion und zur Bistumsleitung sicher.
Für die Erarbeitung von Konzepten und die Durchführung von Projekten steht dem Dekanat eine Konzept- und Koordinationsstelle zur Verfügung.
Dem Austausch unter den hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Seelsorge dient die Dekanatsversammlung. Einmal im Jahr sind zudem alle Mitglieder des Dekanats zu einer dreitägigen Weiter-bildung über aktuelle Themen eingeladen.
Dem Neuen trauen
gestartet: Erzählkaffee, Seniorentanz und
GA-Reisegruppe.
Im Bereich Erwachsenenbildung wurden
Angebote für neue Milieus entwickelt und
zum Teil in Kooperation mit Partnern durch-
geführt: Podiumsgespräch zum Stück «Jesus
und die drei Marien», Tag der Luzerner
Konferenz für Erwachsenenbildung zum
Thema «Integration» oder im Rahmen der
Ökumenischen Erwachsenenbildung eine
Veranstaltung zum Thema «Katholisch
bleiben – evangelisch werden».
Plakat nach einer Idee des Pfarreiteams St. Maria zu Franziskanern.
Erste Früchte aus der Arbeit in den Profilangeboten der Pfarreien und gesamtstädtischen
Bereichen im Jahr 2008 machen spürbar: Wir sind auf dem richtigen Weg! Vieles, was in der
Planungsphase nur auf dem Papier existierte, wurde lebendig. Neues ist am wachsen, nimmt
Gestalt an und bekommt ein Gesicht.
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Vielfältige Anknüpfungspunkte
Die kurze und unvollständige Aufzählung
zeigt, wie vielfältig die Aktivitäten und damit
die Anknüpfungspunkte für «viele Menschen»
sind, die wir gemäss Leitbild erreichen wollen.
Die gemachten ersten Erfahrungen bestäti-
gen, dass eine Zusammenarbeit mit andern
Partnern wichtig und bereichernd ist, ins-
besondere wenn es darum geht, mit neuen
Zielgruppen in Kontakt zu kommen.
Zukunft vorausschauend gestalten
Der gesellschaftliche Wandel fordert eine
Neuausrichtung der gesamten pasto-
ralen Arbeit. Der wachsenden Vielfalt an
Erwartungen und Bedürfnissen kann nur ent-
sprochen werden, wenn Kräfte konzentriert
und klare Prioritäten gesetzt werden. In die-
Mutig handeln
Wir vermitteln die frohe Botschaft in der Sprache von heute.
Wir analysieren die Zeichen der Zeit, deu-ten sie im Lichte des Evangeliums und zeigen auf, wo Handlungsbedarfbesteht. Dort, wo es nötig ist, handeln wir.
Wir setzen uns für Veränderungen ein, die dem Leben in der Kirche dienen. Wir leben einen bewussten und über-legten Umgang mit Macht und Abhängigkeit. Wir wehren uns entschieden gegen die kirchlichen Strukturen, die Leben behindern oder verun-möglichen.
Aus dem Leitbild der Katholischen Kirche Stadt Luzern
Plakat nach einer Idee des Pfarreiteams St. Leodegar im Hof
sem Zusammenhang wird diskutiert, wie die
Quartierpfarreien künftig ihre Aufgaben am
Besten erfüllen können. Bedingt durch äus-
sere Umstände wird in einem ersten Schritt
für die Pfarrei St. Michael eine zukunftsfä-
hige Lösung entwickelt, sowie gleichzeitig
die Zeitpläne für ähnliche Prozesse in den
Pfarreien St. Josef und St. Karl festgelegt.
Nebst der zunehmend grösseren Mobilität
grosser Teile der Bevölkerung und dem damit
verbundenen wachsenden Auswahlverhalten
auch gegenüber kirchlichen Angeboten wird
in dieser Thematik zunehmend auch von
finanzieller Seite Handlungsdruck spürbar.
Es bietet sich aber auch die Chance, neu zu
definieren, in welcher Form Kirche in den
Quartieren präsent sein soll und welche Rolle
und Aufgabe sie dort übernehmen will.
Strukturen anpassen
Parallel zur inhaltlichen Neuausrichtung wer-
den auch die Leitungsstrukturen den verän-
derten Begebenheiten angepasst. Auf den
1. Januar 2009 wurde der Pastoralraum Luzern
als eines der Pilotprojekte der bistumsweiten
neuen Organisationsstrukturen errichtet. Die
in den vergangenen Jahren in Luzern prakti-
zierte enge Zusammenarbeit zwischen allen
Pfarreien der Stadt wird damit als zukunfts-
weisend bestätigt und strukturell verankert.
Hansruedi Kleiber SJ
Dekan
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| Jahresrückblick Kirchgemeinde
Mit gemeinsamen Zielen unterwegs
Doppelstruktur
Die katholische Kirche ist im Kanton Luzern (wie in den meisten Kantonen) doppelt verfasst.
Einerseits bestehen auf dem kirchlichen Recht beruhende Strukturen mit der Pfarrei als kleinster geographischer Einheit und dem Dekanat als nächstgrösserem Kirchenbezirk. Diese gehö-ren zum Bistum Basel und damit zur römisch-katholischen Weltkirche.
Für die Bewirtschaftung und Verwaltung der auf Steuergeldern beruhenden Erträge und der entspre-chenden Infrastruktur ist andererseits die (in Luzern gesamtstädtische) Kirchgemeinde zustän-dig. Sie ist vollständig demokratisch verfasst und gemäss der Verfassung der Landeskirche des Kantons Luzern organisiert.
Zusammenarbeit
Im Dokument «Kirche Stadt Luzern mit Zukunft» zur Seelsorgeplanung vom Januar 2007 halten die Leitungsgremien von Dekanat und Kirchgemeinde fest:
«Damit die inhaltlichen Grundentscheidungen kohärent und sorgfäl-tig umgesetzt werden können, bedarf es einer produktiven und verbind-lichen Zusammenarbeit der Gremien und der Mitarbeitenden in der Katholischen Kirche Stadt Luzern.»
Die Ziele sollen aufzeigen, was wir als Katho-
lische Kirche Stadt Luzern bewirken wollen,
was uns in unseren je eigenen Arbeitsfeldern
und Aufgabengebieten wichtig ist. Diese Trans-
parenz und Offenheit ermöglicht einen Dialog
und die notwendige Auseinandersetzung,
sei es unter den Führungsverantwortlichen,
den Hauptamtlichen oder Freiwilligen.
Gemeinsam planen und Ziele vereinbaren,
sich über eine sinnvolle Aufgabenteilung ver-
ständigen und das Geleistete auswerten: das
fordert der Artikel 5 des Entwurfs zur neuen
Gemeindeordnung ein. Diese Zusammenarbeit
fördert ein zukunftsgerichtetes Denken, schafft
Freiräume für neue Ideen und kann gerade in
wirtschaftlich schwierigeren Zeiten hilfreich für
neue Lösungsansätze sein.
Roter Faden für alle
Die Jahresziele sind in diesem Sinne nach
einem gemeinsamen Grundverständnis ge-
gliedert, das die Funktionen und Aufgaben
sachgerecht zuordnet. Das Dekanat trägt
die Hauptverantwortung für die pastoralen
Grundprozesse, die Kirchgemeinde ist für
die Unterstützungsprozesse zuständig, wel-
che die Pastoral ermöglichen. Zwischen den
Grund- und Unterstützungsprozessen besteht
ein vielfältiges, komplexes Geflecht von
Abhängigkeiten. Deshalb ist eine sorgfältige
gemeinsame Planung sinnvoll und notwendig.
Die hohe Zahl von 58 Einzelzielen für 2008
zeigt, dass sich die Katholische Kirche Stadt
Luzern in einem wichtigen Veränderungs-
prozess befindet. Trotz der Vielzahl bleibt
erkennbar, dass alle Einzelabsichten wich-
tigen Hauptstossrichtungen dienen, die sich
aus dem Leitbild, dem Schlussdokument der
Seelsorgeplanung und den Legislaturzielen
des Kirchenrates ergeben:
Strukturen anpassen und vereinfachen
Die Herausforderungen der Zukunft lassen
sich nur bewältigen, wenn die Strukturen
klarer, übersichtlicher und einfacher wer-
den und einer einvernehmlichen Planung
und Umsetzung in Dekanat, Pfarreien und
Kirchgemeinde dienen.
Arbeitsprozesse verbessern
Interne und externe «Kunden» erwarten eine
dienstleitungsorientierte Haltung, die in den
einzelnen Arbeitsprozessen umzusetzen sind.
Im Jahr 2008 haben wir in der Katholischen Kirche Stadt Luzern einen wichtigen Meilenstein
des einvernehmlichen Planens und Handelns gesetzt. Die Verantwortlichen des Dekanats
Luzern-Stadt und der Kirchgemeinde haben erstmals gemeinsame Jahresziele beschlossen.
Plakat nach einer Idee des Pfarreiteams St. Karl.
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Instrumente schärfen
In einem Umfeld zu arbeiten, das den
Gegebenheiten der Zeit entspricht.
Infrastruktur optimieren
Die räumlichen und technischen Infra-
strukturen müssen den Erfordernissen der
pastoralen Hauptprozesse dienen.
Allen, die sich in Projekten, mit Vorschlägen
und strategischen Anregungen, aber auch
in der täglichen «Kleinarbeit» für diese
Stossrichtungen eingesetzt haben, dankt der
Kirchenrat von Herzen.
Teres Steiger-Graf
Präsidentin des Kirchenrates
Präsidium
Erarbeitung einer zeitgemässen Gemeinde-
ordnung: breit abgestützte Vorarbeit und
erste Lesung im Grossen Kirchenrat
Bau
Bauprojekt Unterlöchli: Erarbeiten der finanz-
und umfeldbezogenen Strategien; Vorlage des
Projektierungskredits im Grossen Kirchenrat
Finanzen
Zentrale Projekte: Ausgeglichener Finanz-
haushalt für 2011: Einsetzung einer Steuer-
gruppe mit Vertretern von Kirchgemeinde und
Pastoralraumteam; «Rechnungslegung und
Budgetprozess»: erste Schritte für bessere
Instrumente und Abläufe
Personal
Neue Anstellungsbedingungen: Vorarbeiten,
Vernehmlassung und erste Lesung im
Grossen Kirchenrat; Einführung einer
Krankentaggeldversicherung
Kommunikation
Regelmässige Plakataktion auf kirchenei-
genen Flächen; Marketingunterstützung
für die neuen städtischen Seelsorgestellen;
Implementierung Krisenkommunikation
Soziales
Neue Struktur (ökumenische Trägerschaft)
und Ausrichtung des SOS-Dienstes: Kirchliche
Familien-und Nachbarschaftshilfe
Seelsorge / Bildung
Mitarbeit bei der Etablierung der städtischen
Seelsorgestellen (Rahmenvereinbarungen für
Jugend, Sozialdiakonie, Erwachsenenbildung,
Neue liturgische Formen, Migration/
Integration)
Plakat nach einer Idee des Pfarreiteams St. Josef-Maihof.
Sinnvoll planen
Wir vereinbaren gemein-same Ziele für gesamt-städtische Aufgaben und Projekte und sprechen miteinander ab, wie wir Aufgaben sinnvoll auftei-len können.
Wir schaffen Freiräume für neue Ideen und sind bereit, Risiken einzu-gehen. Wir stellen für Innovationen Ressourcen zur Verfügung.
Wir legen verbindliche Planungsprozesse fest. Wir setzen über-prüfbare Jahres- und Mehrjahresziele, werten die Ergebnisse unserer Tätigkeit aus und entwickeln daraus neue Zielsetzungen.
Aus dem Leitbildder Katholischen Kirche Stadt Luzern
Blitzlichter aus den Ressorts
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Grosser Kirchenrat (Parlament)
Bernhard Blättler, Präsident
Franziska Loretan-Saladin, Vizepräsidentin (2)
Mitglieder: Elisabeth Bammert (3), Anton
Baumann (1), Josef Baumann (2), Toni
Bernet-Strahm (2), Elsbeth Bieder-Hupfer (2),
Thomas Bienz-Meier (3), Marco Brandazza,
Inigo Dietrich (2), Marco-Vincenzo Esposito,
Margarta Ferroni (4), Rosalia Frongillo,
Karl-Peter Haug, Bernhard Keller (2), Alois
Koller (1), Hans-Peter Marbet (1), Stefan
Mattmann, Markus Muheim (4), Richard
Plersch, Rosmarie Schacher-Beck (2), Trix
Schmid Voney (2), Hans-Ulrich Stooss (1), Ute
Studer-Merkle (1), Brigitte Waldis-Kottmann,
Daniel Wicki (1), Roland Wiedemeier (1),
Eduard Wili (4), Edith Wyss-Schneider (4),
Christoph Zeier (4); mit beratender Stimme
und Antragsrecht: Pfarrer, Gemeindeleitende,
Rektor Religionsunterricht
Ständige Kommissionen
1 Geschäftsprüfungskommmission
Präsident: Hans-Peter Marbet
2 Entwicklungshilfekommission
Präsident: Inigo Dietrich
3 Kommission für soziale Aufgaben
Präsidentin: Elisabeth Bammert
4 Gemischte Kommission für Jugendfragen
Präsident: Eduard Wili
Fraktionen
• Rechtes Ufer (St. Leodegar, St. Karl,
St. Josef-Maihof, St. Johannes), Fraktions-
präsidentin: Margareta Ferroni
• St. Maria/St. Paul; Fraktionspräsidentin:
Franziska Loretan-Saladin
• St. Anton/St. Michael, Fraktionspräsident:
Eduard Wili
Der Grosse Kirchenrat• beschliesst über Jahresrechnung und Voranschlag• begründet Dienst- verhältnisse mit Gemeindeleitenden und Pfarrern• beschliesst über grössere Investitionen, sofern diese nicht der Volksabstimmung unterliegen
Der Kirchenrat• vertritt die Kirch- gemeinde nach aussen• ist das strategische Führungsorgan für die laufenden Geschäfte und neue Projekte der Kirchgemeinde
Die Verwaltung• ist die zentrale Dienst- leistungsstelle für die Kirchgemeinde, das Dekanat und die acht Pfarreien, insbeson- dere in den Bereichen Organisation, Finanzen, Bau und Personal
Der Pastoralraum Luzern• ist ein Kirchenbezirk des Bistums Basel, der die acht Pfarreien der Stadt Luzern umfasst• koordiniert die Pfarrei- arbeit in gesamtstädti- schen Angelegenheiten und verantwortet gesamtstädtische Aufgaben und Pro- jekte, die zum Teil von städtischen Stellen wahrgeommen werden (Offene Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Sozialdiakonie).
Die acht Pfarreien• sind die geographischen Grundeinheiten der Kirche• setzen die kirchlichen Grundaufgaben Gemeinschaftsbildung, Liturgie, Diakonie/ Soziales und Katechese in ihrem Gebiet um
Die Pfarreiräte• beraten und begleiten als Milizgremium die Hauptamtlichen in der Pfarreiarbeit
| Namen und Adressen
Kirchenrat (Exekutive)
• Teres Steiger-Graf, Präsidentin, Ressort
Organisation/Kultur, Pflegschaft St. Maria
• Vreni Moser-Laubi, Vizepräsidentin, Ressort
Personal, Pflegschaften St. Leodegar und St. Paul
• Rita Cavelti-Amrein, Kirchmeierin, Ressort
Finanzen, Pflegschaften St. Anton und St. Karl
• Herbert Mäder, Ressort Bau, Pflegschaften
St. Michael und Hergiswald
• Urs Manser, Ressort Seelsorge/Bildung,
Pflegschaft St. Josef-Maihof
• Franz Zemp, Ressort Kommunikation,
Vertreter der Pfarrer und Gemeindeleiter
• Martin Zumbühl, Ressort Soziales,
Pflegschaften St. Johannes und Kirchliche
Gassenarbeit
Verwaltung (Fachbereichsleiter)
• Peter Bischof, Verwaltungsleiter
• Beat Felder, Fachbereich Finanzen
• Florian Flohr, Fachbereich Kommunikation
• Stefan Meyer, Fachbereich Bau
• Erwin Zimmermann, Fachbereich Personal
Pensionskasse
• Kurt Niederberger, Geschäftsführer
Katholische Kirchgemeinde Luzern
Bei kirchlichen Aktionen wirken von Zeit zu Zeit auch Prominente mit: Niccel und Emil Steinberger mit
Stadtpräsident Urs W. Studer bei «Eine Million Sterne».
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PfarreiadressenSozialberatung (SB)
GesamtstädtischeAdressen
Leitung
• P. Hansruedi Kleiber SJ
Koordination
• Olivia Portmann, Georg Vogel
Pfarrer und Gemeindeleiter
• St. Anton: Reto Kaufmann, Pfarrer
• St. Johannes: Alois Metz, Gemeindeleiter
• St. Josef-Maihof: Franz Zemp, Gemeindeleiter
• St. Karl: Hans-Rudolf Häusermann, Gemeindeleiter
• St. Leodegar im Hof: Beat Jung, Pfarrer
• St. Maria zu Franziskanern: Justin Rechsteiner, Pfarrer
• St. Michael: vakant
• St. Paul: Leopold Kaiser, Pfarrer
Bereichsleiter/innen
• Erwachsenenbildung: Burghard Förster
• Jugendarbeit: Petra Zeier
• Migration/Integration: Nicola Neider
• Neue liturgische Formen: Alois Metz
• Religionsunterricht/Gemeindekatechese: Jürgen Rotner
• Sozialdiakonie: Hans Alberto Nikol
Pfarreiratspräsidierende
• St. Anton: Bill Lischer
• St. Johannes: Irène Studer-Rohr
• St. Josef-Maihof: Stefan Waldis
• St. Karl: Prisca Bucher Nyankson
• St. Leodegar im Hof: Stefanie Plersch
• St. Maria zu Franziskanern: Iva Boutellier-Kompis
• St. Michael: Antoinette Imhasly
• St. Paul: Bernadette Stucki
Stand 1. Januar 2009
Impressum
Herausgeber Katholische Kirchgemeinde Luzern, Dekanat Luzern-StadtRedaktion Florian Flohr, KommunikationsbeauftragterGrafik Arnold & Braun, Grafik Design, LuzernFotos Georg Anderhub, Priska Ketterer, Florian Flohr, andereDruck Eicher Druck, Horw, 3‘000 Exemplare Weitere Exemplare können bei der Verwaltung der Kirchgemeinde bestellt werden.
St. Anton Langensandstrasse 56005 LuzernTel. 041 367 61 00Fax 041 367 61 [email protected] Tel. 041 376 61 01
St. JohannesSchädrütistrasse 266006 LuzernTel. 041 375 02 80Fax 041 375 02 [email protected] Tel. 041 375 02 82
St. Josef-MaihofRosenberghöhe 66004 LuzernTel. 041 429 10 10Fax 041 429 10 29 [email protected] Tel. 041 429 10 20
St. KarlSpitalstrasse 936004 LuzernTel. 041 248 60 60Fax 041 248 60 [email protected] SB Tel. 041 248 60 70
St. Leodegar St. Leodegarstrasse 66006 LuzernTel. 041 418 20 20Fax 041 418 20 [email protected] SB Tel. 041 418 20 30
St. Maria zu FranziskanernFranziskanerplatz 1Postfach 76486000 Luzern 7Tel. 041 226 00 80Fax 041 226 00 89, [email protected] SB Tel. 041 226 00 88
St. Michael Rodteggstrasse 66005 LuzernTel. 041 367 21 00Fax 041 367 21 [email protected] SB Tel. 041 367 21 09
St. Paul Moosmattstrasse 136005 LuzernTel. 041 317 30 50Fax 041 317 30 [email protected] Tel. 041 317 30 55
Pastoralraum LuzernBrünigstrasse 206005 LuzernTel. 041 227 20 [email protected]
Bereich ErwachsenenbildungTel. 041 227 20 62, [email protected]
Bereich JugendarbeitTel. 041 227 20 [email protected]
Bereich Migration/IntegrationTel. 041 227 20 [email protected]
Bereich Neue liturgische Formen Tel. 041 375 02 83,[email protected]
Bereich SozialdiakonieTel. 041 227 20 [email protected]
Rektorat Religionsunterricht Brünigstrasse 206005 LuzernTel. 041 227 20 [email protected]
MedienstelleBrünigstrasse 206005 LuzernTel. 041 227 20 70Fax 041 227 20 [email protected]
Verwaltung der KirchgemeindeBrünigstrasse 206005 LuzernTel. 041 227 20 50Fax 041 227 20 [email protected]
(auch Kontaktadresse für den Grossen Kirchenrat und den Kirchenrat)
PensionskasseBrünigstrasse 206005 LuzernTel. 041 227 20 67Fax 041 227 20 [email protected]
Pastoralraum Luzern
Katholische Kirchgemeinde Luzern Pfarrei St. Johannes Pfarrei St. Josef-Maihof Pfarrei St. Karl Pfarrei St. Leodegar im Hof Pfarrei St. Maria zu Franziskanern Pfarrei St. Michael Pfarrei St. Paul Pfarrei St. Anton Dekanat Luzern-Stadt Katholische Kirchgemeinde Luzern Pfarrei St. Johannes Pfarrei St. Josef-Maihof Pfarrei St. Karl Pfarrei St. Leodegar im Hof Pfarrei St. Maria zu Franziskanern Pfarrei St. Michael Pfarrei St. Paul Pfarrei St. Anton Dekanat Luzern-Stadt Katholische Kirchgemeinde Luzern Pfarrei St. Johannes Pfarrei St. Josef-Maihof Pfarrei St. Karl Pfarrei St. Leodegar im Hof Pfarrei St. Maria zu Franziskanern Pfarrei St. Michael Pfarrei St. Paul Pfarrei St. Anton Dekanat Luzern-Stadt Katholische Kirchgemeinde Luzern Pfarrei St. Johannes Pfarrei St. Josef-Maihof Pfarrei St. Karl Pfarrei St. Leodegar im Hof Pfarrei St. Maria zu Franziskanern Pfarrei St. Michael Pfarrei St. Paul Pfarrei St. Anton Dekanat Luzern-Stadt
Die Pfarreien St. Anton und St. Paul feiern jeweils im Frühjahr einen Gottesdienst im Zelt des Zirkus Monti. Dabei wirken Artistinnen und Artisten mit. Der Fotograf Georg Anderhub hat eindrückliche Momente festgehalten.