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DOKUMENTATION
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Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.
www.eineweltnetzwerkbayern.de
in Kooperation mit den Projektpartnern
Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung, Dillingen
„Brot für die Welt“ Bayern
Centrum für Globales Lernen, Nürnberg
Deutsche Lepra– und Tuberkulosehilfe e.V. — DAHW
Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg, Didaktik der Geographie
Kath. Universität Eichstätt‐Ingolstadt, Didaktik der Geographie
Institut für Pädagogik und Schulpsychologie, Nürnberg
Misereor Arbeitsstelle Bayern
Missio München
Mission EineWelt
Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.
Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport — Pädagogisches Institut
Universität Bayreuth, Didaktik der Geographie
Otto‐Friedrich‐Universität Bamberg, Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik
ORGANISATOREN:
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Wir bedanken uns für die finanzielle Förderung des Kongresses:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (über Engagement Global) Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Bayerische (Erz-)Diözesen
sowie den Projektpartnern
IMPRESSUM
Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. Dr. Alexander Fonari, Berit Schurse
Fotos: Judith Mathiasch, Berit Schurse
Redaktionsanschrift: Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.
Weiße Gasse 3, 86150 Augsburg www.eineweltnetzwerkbayern.de
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„Globales Lernen bedeutet Bildungsarbeit, die den Blick und das Verständnis der Menschen für die Realitäten der Welt schärft und sie zum Einsatz für eine gerechtere, ausgewogenere Welt mit Menschenrechten für alle aufrüttelt. Globales Lernen umfasst entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Menschenrechtserziehung, Nachhaltigkeitserziehung, Bildungsarbeit für Frie‐den und Konfliktprävention sowie interkulturelle Erziehung, also die globalen Dimensionen der staatsbürgerlichen Bildung“. Maastrichter Erklärung zum Globalen Lernen
HINTERGRUND:
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Sehr geehrte Damen und Herren, gerne blicken Veranstalter und Kooperationspartner auf den „Bayerischen Bildungskongress Globales Lernen 2013 – Eine an‐dere Welt ist möglich!“ vom 10.10.2013 – 11.10.2013 im Caritas‐Pirckheimer‐Haus in Nürnberg (www.kongress‐globaleslernen.de) zurück. Mit den rund 190 TeilnehmerInnen – überwiegend Lehrkräfte und VertreterInnen von Nichtregie‐rungsorganisationen – wurde über globale Fragestellungen diskutiert, es wurde ein Überblick über Globales Lernen sowie aus‐gewählte Fragen und Ergebnisse der Forschung geboten, praktische Beispiele und Methoden Globalen Lernens wurden aufge‐zeigt und Perspektiven Globalen Lernens formuliert. Damit knüpfte der Kongress an frühere Bildungskongresse zum Globalen Lernen in Bayern an, die seit den 90er Jahren von Nichtregierungsorganisationen auf den Weg gebracht wurden (zuletzt 2007 in Dillingen und 2010 in Bayreuth). „Globalisierung verstehen und Globalisierung selbst gestalten“: Globales Lernen soll dazu beitragen, die Phänomene, Prozesse und Akteure der Globalisierung zu verstehen. Der Erwerb und die Entwicklung jener Fähigkeiten und Kompetenzen werden gefördert, deren Individuen bedürfen, um die Herausforderungen der heutigen Gesellschaft bewusst anzunehmen und nach Strategien und Lösungsmöglichkeiten für die Menschheitsprobleme zu suchen. Globales Lernen befähigt somit nicht nur zum besseren Verständnis der Welt, sondern ermutigt zur Mitgestaltung einer gerechteren, solidarischeren, zukunftsfähigeren Welt. Die überwiegend sehr positiven Rückmeldungen der KongressteilnehmerInnen (siehe Evaluation Seite 15) bestärken die Veranstalter im Bemühen um weitere Angebote für Globales Lernen. Für Bayern sei im Kontext Globalen Lernens insbesondere auf das „Forum Globales Lernen in Bayern“ (www.globaleslernen‐bayern.de), das Partnerschafts‐ und Bildungsportal „Bayern – EineWelt“ (www.bayern‐einewelt.de) sowie auf die Angebote der 25 dezentralen Eine Welt‐Stationen (www.eineweltstationen.de) hingewiesen.
Dr. Alexander Fonari Eine Welt Netzwerk Bayern e.V.
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STATEMENTS ZUM BAYERISCHEN BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
Wir möchten engagierte Lehrkräfte in Globalem Lernen unterstützen. Der Bildungskongress ist eine hervorragende Gelegenheit sich auszutauschen und praktikable Lösungen für den Unterricht kennen zu lernen. Angela Müller, Mission EineWelt
Der „Kongress Globales Lernen“ ist für mich wie ein Filter, der aus unserer Zielgruppe Schule/LehrerInnen diejenigen herausfiltert, die als Partner für unsere Arbeit besonders in Betracht kommen.
Franz Kies, Solux e.V.
Herkommen und Infos tanken, netzwerken, ins Gespräch kommen mit globalem Weitblick. Nach Hause kommen und erzählen, MulutiplikatorIn sein, Zeichen setzen, bewegen. Einfach anfan‐gen, hier und heute im Bewußtsein, dass mein Handeln wirkt. Weltweit. Dazu inspiriert und ermu‐tigt der Kongress. Ich find‘s Klasse. Prof. Dr. Simone Rappel, Missio München
Eindruck: sehr anregende Veranstaltung, viele Ideen, produktive Workshops, man hat das Gefühl, mit vielen neuen Ideen in den Unterricht gehen zu können… Top! ‐> Bitte wieder anbieten!
Katrin Simbeck, Jenaplan‐Gymnasium Nürnberg
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Der Bildungskongress hat tolle Möglichkeiten für interessante Begegnungen und Gespräche sowie tolle Einblicke in die vielfältigen Projekte zum
Globalen Lernen gegeben. Verena Reinke, Universität Eichstätt‐Ingolstadt
Ein sehr gelungener, inspirierender Kongress mit spannenden Begegnungen. Mehr! Nora Lehnerer, Staatliche Fachoberschule Nürnberg
Mir ist bewußt geworden, dass ich für mich selber klarer definieren muss, wo „Gutes Leben“ aufhört und wo „Überfluß“ anfängt. Julia Dotzauer, Studentin „Interkulturelle Pädagogik“
Aus der empirischen Forschung wissen wir, dass Schülerprojekte im Bereich Globales Lernen/BNE beson‐ders dann erfolgreich sind, wenn sie mit außerschulischen Partnern kooperieren. Insofern finde ich den
Ansatz des Bildungskongresses, Lehrer und Vertreter der NGOs zusammenzubringen, ganz hervorragend. Prof. Dr. Rainer Mehren (geb. Uphues),
Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg, Lehrstuhl für Didaktik der Geographie
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PROGRAMM DES BAYERISCHEN BILDUNGSKONGRESSES GLOBALES LERNEN 2013:
Donnerstag, 10. Oktober
10.00 ‐ 12.00 Uhr
Begrüßung durch die Veranstalter anschließend:
Prof. Dr. Niko Paech, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät II, Lehrstuhl für Produktion und Umwelt (PUM): „Postwachstumsökonomie: Klimaschutz im globalen Treibhaus" I.E. Msc. Elizabeth Salguero Carrillo, Botschafterin der Republik Bolivien: "Buen Vivir"
12.00 Mittagessen / Gelegenheit zum Besuch "Markt der Möglichkeiten"
13.30 Uhr Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt ‐ Evangelischer Entwicklungsdienst. Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.: "Globales Lernen"
14.45 ‐ 15.30 Uhr
parallele Angebote im Kontext "Globales Lernen ‐ theoretische Diskussionen, Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeiten, neue Herausforderungen, Verhältnis GL ‐ BNE":
a) Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt ‐ Evangelischer Entwicklungsdienst: "Globales Lernen ‐ Bildung für nachhaltige Entwicklung"
b) Carolin Auner, Centrum für Globales Lernen (CPH / Jesuitenmission): "Schulaustausch ... und dann kommen die Vorurteile ‐ Inkulturationsprozesse am Beispiel des jesuitischen Freiwilligendienstes"
c) Dr. Claudia Bergmüller‐Hauptmann, Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg, Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft I: "Globales Lernen als Kooperationsfeld von Schulen und NROs. Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt"
d) Nicole Gifhorn, Bündnis‐Eine‐Welt Schleswig‐Holstein e.V.: “So nah und doch so fern ‐ Globales Lernen in Schleswig‐Holstein”
e) Susanne Krogull, Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg, Lehrstuhl für Allg. Erziehungswissenschaft I: "Lernort Begegnungsreise: Ju‐gendbegegnungen im Nord‐Süd‐Kontext und ihr Potential für Globales Lernen im schulischen Kontext"
f) Verena Schneeweiß, Commit to Partnership e.V.: "Interdisziplinäre Globalpolitische Bildungsarbeit ‐'Konzepte 21'"
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PROGRAMM DES BAYERISCHEN BILDUNGSKONGRESSES GLOBALES LERNEN 2013:
Donnerstag, 10. Oktober
16.00 ‐16.45 Uhr
parallele Angebote:
a) Samuel Drempetic, Centrum für Globales Lernen (CPH / Jesuitenmission) u. Sabine Lang, Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg, Lehr‐stuhl für Allg. Erziehungswissenschaft I: "Globales Lernen als Herausforderung für Schule, NGO und Universitäten ‐ der Versuch einer Großen Koaliti‐on"
b) StR Steffen Höhnle, Universität Erlangen‐Nürnberg, Didaktik der Geographie: "Internationale Online‐Projekte als Chance für das Globale Lernen? ‐ Die Schülerperspektive im Fokus"
c) Heinz Schulze, Vorstand Nord Süd Forum München e.V.: "Globales Lernen light? Anfragen aus befreiungspädagogischer Sicht nach Paulo Freire"
d) Verena Reinke, Kath. Universität Eichstätt‐Ingolstadt, Didaktik der Geographie: "Welche Kompetenzen brauchen Akteure der Bildung für nachhalti‐ge Entwicklung?"
17.15 ‐18.00 Uhr
parallele Angebote im Kontext "Weltweiter Horizont ‐ Globale Herausforderungen annehmen":
a) Samuel Drempetic, Centrum für Globales Lernen: "Zwischen Markt und Staat ‐ Commons"
b) Marita Matschke, Bildungsreferentin Globales Lernen: "Die Gemeinwohl‐Ökonomie ‐ eine demokratische Alternative wächst"
c) Axel Müller, Misereor: "Rohstoffe für die Reichen ‐ Lebensbedingungen der Armen"
d) Renate Reichelt, DAHW Deutsche Lepra‐ und Tuberkulosehilfe e.V.: "Gesundheit ist ein Menschenrecht: Holen uns die Seuchen? Globale Strate‐gien zur Eindämmung von Infektionskrankheiten am Beispiel der Tuberkulose"
e) PD Dr. Michael Krennerich, Vorsitzender Nürnberger Menschenrechtszentrum: "Menschenrechte in einer globalisierten Welt"
19.30/ a) Michael Röhm, DAHW ‐ Deutsche Lepra‐ und Tuberkulosehilfe e.V., "Fairen Handel sinnlich erleben"
20.00 Uhr b) 20.00 Uhr, Gisela Voltz, Mission EineWelt / Eine Welt‐Station Nürnberg + Karin Deraed, Brot für die Welt / Diakonisches Werk Bayern: "Kurzfilme zum Globalen Lernen"
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PROGRAMM DES BAYERISCHEN BILDUNGSKONGRESSES GLOBALES LERNEN 2013:
08.30 ‐ 08.45 Uhr
Lea, Mira, Elisabeth: Botschafterinnen für Klimagerechtigkeit von Plant‐for‐the‐Planet: "Kinder nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand"
09.00 ‐ 10.30 Uhr
parallele Workshop‐ / Infoshop‐Angebote:
a) Dr. Stefan Applis, Universität Erlangen‐Nürnberg, Didaktik der Geografie: "Die Mystery‐Methode als Methode Globalen Lernens. Theoretische Grundlagen, Anwendungen und Forschungsergebnisse." (max. 25 TN)
b) Dr. Monika Bossung‐Winkler, Misereor: „Shoppen ‐ nachhaltig und fair!“
c) Sabine Domscheit, Eine Welt Laden Teublitz e.V. / Eine Welt‐Station Teublitz: "Der Weg einer Jeans" (Jahrgangsstufen 5‐7)
d) Ruth Dorner / Birgitt Rupp, Eine Welt Laden Neumarkt e.V. / Eine Welt‐Station Neumarkt in der Oberpfalz: "RundumFAIR. Parcours zum Fairen Handel"
e) Eva Bahner, Oikocredit Förderkreis Bayern e.V.: Rollenspiel "Geld oder Macht" (ab 9. Klasse)
f) Ursula Hildebrand, Brot für die Welt ‐ Evangelischer Entwicklungsdienst: "verschwenden beenden"
g) Cordula Jeschor, Institut für Pädagogik und Schulpsychologie der Stadt Nürnberg (IPSN): "Spiele und Methoden zu Klimawandel und Energie" (max. 20 TN)
h) Natalie Keller, Kath. Akademie Caritas‐Pirckheimer‐Haus: "Religiöse Vielfalt im Klassenzimmer ‐ Auseinandersetzung, Begegnung und Umgang zum besseren Verständnis ‐ Impulse aus der außerschulischen politischen Jugendbildung für Lehkräfte
i) Franz Kies, Solux e.V.: "Solarlampen‐Montage für Afrika"
j) Gisela Voltz, Mission EineWelt / Eine Welt‐Station Nürnberg: "Land ist Leben" (max. 30 TN)
k) Christoph Steinbrink, Bildungsreferent Globales Lernen: "Systemisches Denken und Handeln im Globalen Lernen ‐ ein Schnupperkurs" ‐ Teil I
10.30 Pause / Gelegenheit zum Besuch "Markt der Möglichkeiten"
Freitag, 11. Oktober
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PROGRAMM DES BAYERISCHEN BILDUNGSKONGRESSES GLOBALES LERNEN 2013:
11.00 ‐12.30 Uhr
parallele Workshop‐ / Infoshop‐Angebote
a) Marita Matschke, Bildungsreferentin Globales Lernen: "Systemisches Denken und Handeln im Globalen Lernen ‐ ein Schnupperkurs" ‐ Teil II
b) Sabine Jeschke, Indienhilfe e.V. (Herrsching) / Eine Welt‐Station Herrsching: "Schulbrücken nach Indien – Nord‐Süd‐Schulpartnerschaften fördern interkulturelle Kompetenzen"
c) Beatrix Mettler‐Frercks, Mission EineWelt / Eine Welt‐Station Neuendettelsau: "Was hat mein Handy mit dem Kongo zu tun?" (max. 20 TN)
d) Anna Noweck, Missio München: "Globales Lernen in den P‐ und W‐Seminaren der gymnasialen Oberstufe in Bayern"
e) Prof. Dr. Simone Rappel, Missio München: "Interkulturelles Fitnesstraining"
f) Susanne Riedlbauer, Missio München: "Einführung in den transmedialen Lernparcours ‐ missio for life"
g) AK Globales Lernen ‐ Commit to Partnership e.V.: "Methodik des Globalen Lernens und die Reproduktion von Stereotypen" (max. 20 TN)
h) Gerhard Stahl und Christian Pohl, Mission EineWelt: "Eine andere Sicht der Dinge"
i) Gisela Voltz, Mission EineWelt / Eine Welt‐Station Nürnberg & Helga Reinholtz, Lorenzer Laden: "Globalcache – konsumkritischer GPS‐gestützter Stadtrundgang durch Nürnberg" (max. 40 TN)
j) Dr. Carsten Witt, EUSOLA‐Foundation: "Integriertes Globales Lernen mittels internationaler Schulnetzwerke"
12.30 ‐ 13.30 Uhr
Mittagessen , Gelegenheit zum Besuch "Markt der Möglichkeiten"
13.30 Uhr "Eine andere Welt ist möglich! ‐ Nischen, Trends, Kampagnen" mit: Raimund Wildner, GfK‐Verein: "Bildung und (nachhaltiger) Konsum" Maike Schliebs, TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland): "Kampagnen für den Fairen Handel"
anschl. "Speakers Corner"
15.15 Uhr Ende der Veranstaltung
Freitag, 11. Oktober
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Prof. Dr. Niko Paech / Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Postwachstumsökonomie ‐ Klimaschutz im globalen Treibhaus
EINSTIEGSREFERAT I ZUM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
Prof. Dr. Nico Paech eröffnete den Kongress mit einem beeindruckenden Beitrag zur Postwachstumsökonomie. „Globale Gerechtigkeit heißt nicht, großzügiger zu geben, sondern bescheidener zu nehmen!“ lautete eine seiner Kernaussagen.
Komplettes Dokument als PDF‐Datei siehe: http://is.gd/Paech
Literaturhinweis: BEFREIUNG VOM ÜBERFLUSS. AUF DEM WEG IN DIE POSTWACHSTUMSÖKONOMIE. oekom verlag, München 2012. ISBN 978‐3‐86581‐181‐3 Link: www.postwachstumsoekonomie.de
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EINSTIEGSREFERAT II ZUM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
Boliviens Botschafterin Elizabeth Salguero Carillo skizzierte anschließend das äußerst bemerkenswerte und in der Verfassung verankerte Konzept Boliviens „Buen Vivir“ bzw.„Vivir Bien“, für das die Regierung Morales u.a. das „Gesetz der Mutter Erde“ verabschiedet hat.
I.E. Msc. Elizabeth Salguero Carrillo, Botschafterin der Republik Bolivien: "Buen Vivir"
Komplettes Dokument als PDF‐Datei siehe: http://is.gd/Carillo
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Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt ‐ Evangelischer Entwicklungsdienst. Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.: Globales Lernen
EINSTIEGSREFERAT III ZUM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
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EVALUATION DES BILDUNGSKONGRESSES GLOBALES LERNEN 2013:
Teilnehmerstruktur in % (n=70) Altersstruktur in % (n=70)
Herkunft der TeilnehmerInnen (n=194) Programminhalt
In einem Fragebogen mit 42 Fragen wurden z.B. Teilaspekte zu Organisation und Programmpunkten abgefragt. Die Bewertung erfolgte mit einer 5‐stufigen Skala von 1 = sehr schlecht bis 5 = sehr gut. Eine offene Kommentierung bei jedem Fragepunkt war möglich. Die Rücklaufquote lag bei rund 40% (70 Fragebögen). Die Gesamtbewertung des Bildungskongress Globales Lernen 2013 lag bei 4,66.
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IMPRESSIONEN VOM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
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IMPRESSIONEN VOM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
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IMPRESSIONEN VOM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
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IMPRESSIONEN VOM BILDUNGSKONGRESS GLOBALES LERNEN 2013:
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POSITIONSPAPIER DES ‚FORUM GLOBALES LERNEN IN BAYERN‘ (AUSZÜGE):
Präambel
Weltweite Krisenerscheinungen verweisen auf die Not‐wendigkeit grundlegender Veränderungen. Globale Her‐ausforderungen wie die dramatische Klimaentwicklung mit ihren Folgeerscheinungen, die Finanzkrise mit ihren tief greifenden Auswirkungen auf die Realwirtschaft, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich mit Brenn‐punkten wie z.B. bewaffnete Konflikte, Wasser, Ernäh‐rung, Flüchtlinge weisen in eine Richtung: Die von vielen bereits als Plünderung bezeichnete Übernutzung unse‐res Planeten zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit. Die bestehende Weltwirtschaftsordnung führt zu wachsender, weltweiter sozialer Ungerechtig‐keit. Der Zeitpunkt für ein Umsteuern im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ‐ auf der Basis von Gerechtig‐keit und Menschenrechten ‐ ist geboten. Der Zivilgesell‐schaft kommt hierbei eine zunehmende Bedeutung zu. Die UN‐Dekade Bildung für eine nachhaltige Entwick‐lung (2005 – 2014) legt zu Recht Nachdruck auf ver‐mehrte Anstrengungen im Bildungsbereich. Es gilt in langfristigen Perspektiven zu denken, um politische und ökonomische Entscheidungen zu treffen, die den Be‐dürfnissen aller Menschen gerecht werden. „Nachhaltigkeit ist kein Zielort, sondern eine Weise wie man reist“, sagt Club‐of‐Rome‐Mitbegründer Dennis Meadows. „Es ist ein dynamisches Konzept und wird daher Unterschiedliches in verschiedenen Orten und Zeiten bedeuten.“ Globales Lernen ist in diesem Kontext ein bedeutsames pädagogisches Instrument, um Menschen mit der Kom‐plexität des Denkens in Systemzusammenhängen und mit Kategorien von Nachhaltigkeit vertraut werden zu lassen. Die gegenwärtige Situation Globalen Lernens im Bildungsbereich in Bayern ist allerdings noch nicht er‐kennbar geprägt von einer breiteren Anerkennung
und Verwirklichung der in den folgenden Abschnitten genannten Bildungsaspekte und Lernstrukturen. Das Forum Globales Lernen in Bayern möchte zu einer verstärkten Verbreitung und Förderung Globalen Ler‐nens/der Bildung für nachhaltige Entwicklung beitra‐gen.
[…]
I.2. Auftrag Globalen Lernens
Angesichts der Zunahme weltweiter Herausforderungen ist es wichtig, dass Lernende zukunftsfähiges Wissen, Fähigkeiten zur selbstbestimmten Gestaltung des eige‐nen Lebensentwurfes und vor allem Handlungsorientie‐rungen in einer globalisierten Gesellschaft erwerben. Dies wird durch geeignete Lernarrangements ermög‐licht. Globales Lernen ist nicht primär auf Wissenser‐werb angelegt, sondern zielt als pädagogisches Pro‐gramm darauf ab, Lebenskompetenzen im Umgang mit Komplexität, Unsicherheiten und ständigen Verände‐rungen auszubilden. Globales Lernen befördert die Re‐flexion eigener Standpunkte, unterschiedliche Werte, das Erkennen von Zusammenhängen zwischen globaler und lokaler Ebene sowie konkreter Handlungsoptionen. Darüber hinaus wird die Auseinandersetzung mit unter‐schiedlichen Weltsichten (Perspektivenwechsel) und kulturellen Diversitäten (multiperspektivisches Denken) unterstützt. Es geht um das Erlernen von Kompetenzen für ein verantwortliches Leben mit globalem Horizont. I.3. Ziele Globalen Lernens
weltweite Verflechtungen und die mit ihnen entste‐henden wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, politischen und kulturellen Chancen und Risiken wahrnehmbar machen (WELT im Fokus)
Wissen und Kompetenzen vermitteln, die es den Lernenden ermöglichen, den eigenen Standort zu erkennen, sich als Handelnde in einer globalisierten Welt zu begreifen und Fähigkeiten zur Mitgestaltung von Veränderungen zu entwickeln (Stärkung des ICH)
eine lokal‐globale Betrachtungsweise aus unter‐schiedlichen Perspektiven stärken und den Aufbau eines auf globale Strukturen bezogenen Orientie‐rungswissens fördern (ICH in Bezug auf die WELT);
ein an den Grundwerten der Menschenrechte und an den Prinzipien einer nachhaltigen, gerechten und friedlichen Entwicklung ausgerichtetes Leitbild ver‐mitteln, wie es in der Agenda 21 und in anderen internationalen Vereinbarungen vorgegeben wird (ETHISCHE NORMEN),
die Bereitschaft und Fähigkeit fördern, sich für parti‐zipatorisch erarbeitete zukunftsfähige Entscheidun‐gen einzusetzen (KONKRETES HANDELN).
[…]
I.5. Gestaltung geeigneter Lernsituationen und metho‐dische Zugänge
Da Lerninhalte nicht automatisch ein neues Bewusstsein schaffen, ist folgenden Aspekten besonderes Gewicht beizumessen, um nachhaltiges Lernen zu befördern: breite Diversifizierung im Bereich Methodik verstärkte Implementierung partizipativer Teilhabe
aller TeilnehmerInnen an Lernprozessen ‐ Lernen muss das noch weitgehend dominante Konsumieren von Lerninhalten überwinden
interdisziplinäre Themenschwerpunkte betonen den bewussten Umgang mit Komplexität durch Er‐
fahrungs‐ und Übungsmöglichkeiten stärken und beim Auftreten von Ungewissheiten auch offene
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POSITIONSPAPIER DES ‚FORUM GLOBALES LERNEN IN BAYERN‘ (AUSZÜGE):
Ergebnisse zulassen bewusste Gestaltung identitätsstiftender Lernpro‐
zesse, die ganzheitlich orientiert zur Persönlichkeits‐entwicklung beitragen ‐ Globales Lernen vermag wichtige soziale Fähigkeiten im Hinblick auf Zu‐kunftsfähigkeiten zu trainieren, ausgerichtet auf eine Lebensgestaltung in einer komplexen Weltgesell‐schaft
authentische Begegnungen mit Menschen anderer Kulturen und mit ExpertInnen ermöglichen
ferne Lebenswelten durch moderne Medien er‐schließen lassen
direkte Kommunikation mit Lernenden in anderen Kulturen fördern (z.B. durch Initiierung und Gestal‐tung von Schulpartnerschaften)
Kooperation von Schule und anderen Bildungspart‐nern unterstützen und außerschulische Lernorte wie Eine‐Welt‐Läden und Beratungsstellen, Forschungs‐institute und Unternehmen durchaus auch kritisch in den Lernprozess einbeziehen
Handlungskompetenz durch Beteiligung z.B. an Wettbewerben, entwicklungspolitischen Kampag‐nen, Umweltschutzmaßnahmen, Hilfsaktionen und schülereigenen Unternehmen, Vereinsaktivitäten und Projektreisen stärken
Ergebnisse der Lernprozesse dokumentieren, prä‐sentieren und publizieren
II. Impulse für eine konkrete Umsetzung in Bayern
Da Bayern bei der Erstellung des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung federführend beteiligt war, sieht das Forum Globales Lernen in Bayern eine starke Verpflichtung seitens des Freistaates, seine Implementierung durch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen abzusichern.
Förderung, Zusammenarbeit und Vernetzung von staatlichen sowie kommunalen Einrichtungen und den nichtstaatlichen AkteurInnen des ‚Globalen Ler‐nens‘
die bei den Nichtregierungsorganisationen und Kommunen bestehenden Servicestellen für ent‐wicklungspolitische Informations‐ und Bildungsar‐beit, insbesondere die ‚Eine Welt‐Stationen‘, in ihrer Leistungsfähigkeit durch Mittelzuwendungen stärken und damit ein flächendeckendes Angebot mit kompetenter Beratung (inklusive dezentraler Methodenworkshops für den formalen und nicht‐formalen Bildungsbereich) und Förderung sichern
die Zusammenarbeit staatlicher Institutionen mit den entwicklungspolitischen Nichtregierungsorga‐nisationen
im Bildungsbereich intensivieren und durch geeig‐nete Publikationen den Stand der Bildungsdiskussi‐on zum Globalen Lernen bekannt zu machen sowie durch Hinweise auf geeignete Materialien, Quellen und Servicestellen an der entsprechenden staats‐bürgerlichen Bildungsarbeit mitwirken.
Blickpunkt Schule: Implementierung des Orientierungsrahmens für
das Lernfeld Globale Entwicklung Ergänzungen in den Bayerischen Schulbildungsplä‐
nen Ergänzungen in der LehrerInnenausbildung an den
Universitäten und Studienseminaren LehrerInnenfortbildung: mehr Angebote im Be‐
reich Globalen Lernens für Lehrkräfte und außer‐schulische Bildungsakteure
Strategie zur Verankerung eines Konzepts regiona‐ler, dezentraler Fortbildungen/Tagungen mit dem Ziel, Lehrkräfte für Globales Lernen zu qualifizieren
Einrichtung von Kompetenzzentren für Globales Lernen an ausgewählten Schulen (z.B. Seminar‐Schulen) mit besonders ausgebildeten und ange‐messen entlasteten Lehrkräften sowie einer Basis‐ausstattung an (ausleihbaren) Materialien und Medien
Aufbau regionaler, kommunaler Netzwerke von AnsprechpartnerInnen an Schulen (Muster: Ar‐beitsstelle Eine Welt am Pädagogischen Institut München)
Erleichterungen bei der Öffnung von Schule für die Zusammenarbeit mit außerschulischen PartnerIn‐nen und Lernorten (Wahrnehmung entsprechen‐der Bildungsangebote von Nichtregierungsorgani‐sationen)
Blickpunkt Universität: Unterstützung beim Ausbau von Forschungs‐
schwerpunkten zur ‚Bildung für nachhaltige Ent‐wicklung / zum Globalen Lernen‘
Verstärkte Berücksichtigung Globalen Lernens in der Lehre, insbesondere bei der Lehramtsausbil‐dung
sonstige notwendige Schritte: Fortführung der (bayerischen) Bildungskongresse
zum Globalen Lernen (2003, 2007, 2010) Kontext UN‐Dekade Bildung für nachhaltige Ent‐
wicklung: Stärkung insbesondere entwicklungspoli‐tischer Aspekte (vgl. Bundestagsdrucksache 15/3472, 2004)
[…] Das komplette Positionspapier ist als PDF abrufbar un‐ter: http://is.gd/Positionspapier_GL
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EINE WELT‐STATIONEN:
Auch die 25 Eine Welt‐Stationen in Bayern haben sich umfangreich am „Bayerischen Bildungskongress Globales Lernen 2013“ beteiligt. Hierzu gehörten u.a. ein Vorberei‐tungsseminar im Januar 2013, die Beteiligung am „Call for
Paper“, die Präsentation der Eine Welt‐Stationen wäh‐rend des Bildungskongresses sowie die Durchführung
mehrerer Workshops / Infoshops beim „Bay. Bildungskon‐gress Globales Lernen 2013“.
Die 25 Eine Welt‐Stationen stehen PädagogInnen als
dezentrale Anlaufstationen für Globales Lernen zur Verfü‐gung und bieten u.a. auch verschiedenste
Bildungsmaterialien zur Ausleihe. Adressen der 25 Eine Welt‐Stationen in Bayern siehe www.eineweltstationen.de
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PORTAL BAYERN — EINE WELT
Die Welt beginnt vor Ihrer Haustüre: Viele Nichtregierungsorganisationen (NROs), Schulen, Hochschulen, Kommunen
und Kirchengemeinden in Bayern haben Partnerschaften mit sogenannten "Entwicklungsländern“. Die durch die Bay. Staatskanzlei und die Evangelisch‐Lutherische Kirche in Bayern geförderte Internetseite
www.bayern‐einewelt.de sorgt seit 2006 für einen Überblick darüber, wer mit wem zusammenarbeitet und welche Verbindungen zwischen Bayern und der Welt bestehen.
Die Seite will Aktivitäten der Nichtregierungsorganisationen, Schulen, Universitäten, Kommunen und Kirchengemein‐den dokumentieren, zum Austausch von Erfahrungen einladen und Kontakte herstellen zwischen denen, die eine
Partnerschaft bereits umgesetzt haben und denen, die eine Partnerschaft planen. Ein Serviceteil bietet Hintergrundinformationen, Angebote für MultiplikatorInnen, Grundlagendokumente der (bay.)
Eine Welt‐Politik oder Links zu ausgewählten Institutionen der Eine Welt‐Arbeit in Bayern.
www.bayern‐einewelt.de
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