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Digitale Dienste der Universittsbibliothek
Duisburg-Essen
Informationsversorgung
auf neuen Wegen
Digitale DiensteInformationsversorgung auf neuen Wegen
Vorwort
Die digitalen Dienste der Universittsbibliothek (UB) Duisburg-Essen stellen ein Wissensportal fr Studium, Lehre und Forschung dar und werden auf Grund der technischen Mglichkeiten und Anforderungen stndig weiterentwickelt. Die Bibliothek versteht sich als Dienstleistungszentrum und prft regelmig, welche neuen Entwicklungen in das Angebot aufgenommen werden, welche Dienste hinzugekauft werden mssen oder wo Eigenentwicklungen und Kooperationsprojekte angemessen sind. Auch wenn sich auf den ersten Blick die schnelllebigen elektronischen Services nicht fr eine langfristige Strategie-Planung zu eignen scheinen, werden im vorliegenden Arbeitspapier einige Thesen zusammengestellt. Hintergrund sind z.B. die aktualisierten Handlungsempfehlungen der Deutschen Initiative fr Netzwerkinformation (DINI) Informations- und Kommunikationsstruktur 20081
oder die vom Wissenschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie zur Informationsversorgung an den Hochschulen NRW unter dem Arbeitstitel E-Plattform NRW2. Im folgenden werden diese berregionalen Tendenzen aufgegriffen und lokal verortet.
Die digitalen Dienste der Universittsbibliothek untersttzen die drei Hauptkomponenten Forschen (E-Research), Austauschen & Vernetzen (E-Community, E-Connectivity) und virtuelles Lehren & Lernen (E-Competence, E-Learning).
Dabei wird die strategische Ausrichtung der Universitt Duisburg-Essen (UDE), wie sie u.a. im Hochschulentwicklungsplan3 formuliert ist, zugrunde gelegt. In den Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen Universittsleitung und Bibliothek fr die Jahre 2010 bis 2012 vom 17.03.2010 wurden darber hinaus wesentliche Entwicklungsziele festgelegt.4
Die folgenden Thesen spezifizieren in der mittelfristigen strategischen Perspektive das im Leitbild5 der UB ausgewiesene Motto:
Ihr Informationsbedarf unser Auftrag!
1 vgl. http://www.dini.de/fileadmin/docs/DINI_thesen.pdf. 2 Die landesweite Strategiestudie E-Plattform NRW wird unter der Leitung von Prof. Dr.
Thaller (Universitt Kln) erarbeitet und voraussichtlich Ende 2010 verffentlicht. Homepage: http://www.hki.uni-koeln.de/content/nrwprojekt.
3 vgl. http://www.uni-due.de/imperia/md/content/webredaktion/2009/ hochschulentwicklungsplan_2009-14.pdf.
4 Die ZLV sind hochschulintern verffentlicht: http://www.uni-due.de/de/universitaet/ zlv_ze_2010_12.php.
5 vgl. http://www.uni-due.de/ub/files/docs/leitbild.pdf.
Seite 1
Stand: Oktober 2010
Impressum
Herausgeber:
Universittsbibliothek Duisburg-Essen
Redaktion:
Ulrike Scholle
Verantwortlich: Albert Bilo / Sigurd Praetorius
http://www.uni-due.de/ub/files/docs/leitbild.pdfhttp://www.uni-due.de/de/universitaethttp://www.uni-due.de/imperia/md/content/webredaktion/2009http://www.hki.uni-koeln.de/content/nrwprojekthttp://www.dini.de/fileadmin/docs/DINI_thesen.pdf
Digitale DiensteInformationsversorgung auf neuen Wegen
Digitale Dienste - Informationsversorgung auf neuen Wegen
Thesen Die Universittsbibliothek fasst es als ihren Auftrag auf, den Forschungsprozess in allen Phasen der Informationsbeschaffung und -bereitstellung bis zur Vermittlung in der Lehre zu begleiten.
Auch auf lngere Frist werden die Angebote der UB durch Einkaufsmglichkeiten am wissenschaftlichen, kommerziellen Medienmarkt bestimmt bleiben. Im Rahmen der gegebenen finanziellen Mglichkeiten werden Medien fr Forschung und Lehre elektronisch und als Netzlizenz und soweit mglich durch konsortiale Beschaffungswege den Angehrigen der UDE zur Verfgung gestellt.
Vernderungen am Publikationsmarkt (von E-Books bis Google-Books) werden sehr aufmerksam verfolgt, um die Abhngigkeiten von externen Entwicklungen fr die Literaturversorgung der UDE zu minimieren. Prioritt hat die Bereitstellung von Literatur auf aktuellem technischen Niveau zu jeweils akzeptablen wirtschaftlichen Bedingungen.
Die UB leistet einen aktiven Beitrag, um die Verffentlichung von Forschungsergebnissen der UDE in Open-Access-Zeitschriften zu realisieren.
Informationsversorgung funktioniert heutzutage nur vernetzt. Die UB baut weiterhin auf die verteilte Nutzung von Informationsressourcen und Medien in Zusammenarbeit mit ihren Partnerorganisationen (z.B. Hochschulbibliothekszentrum NRW, die Deutsche Nationalbibliothek, die Elektronische Zeitschriftenbibliothek, Universittsallianz Metropole Ruhr u.a.).
Die einzelnen technischen Dienste bleiben heterogen. Die Aktivitten der UB konzentrieren sich darauf, Nutzeroberflchen zu vereinheitlichen.
Die Alltagserfahrungen im Umgang mit aktuellen Medien bertragen Forschende wie Studierende auf die wissenschaftliche Informationswelt. Insbesondere der Trend zu ubiquitrem Computing sowie zu mobilen Gerten und ihrem mobilen Einsatz setzt sich fort. Die UB nutzt die Optionen, die sich durch technische Vernetzung und Integration bieten, und beabsichtigt, entsprechend kundenorientierte und nachhaltige Dienstleistungen zu entwickeln.
Kollaboratives Arbeiten wird in Forschung und Lehre noch selbstverstndlicher. Die UB untersttzt mit ihren Diensten zeit- und ortsunabhngige Formen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Sie stellt hierfr untersttzende technische Dienste z.B. webbasierte Plattformen und kontinuierlicher Zugang zu digitalen Diensten sowie Arbeitspltze bereit.
Mageblich ist, dass offenbar nicht der informatorische Bedarf allein fr neue Entwicklungen Trend setzend ist, sondern auch die Angebote im Bereich der populren Medienwelt: Insofern erzeugen technische Mglichkeiten populre Trends, die in der UB nachgefragt werden (Twitter & Co).
In der Entwicklung von Produkten ist die nachhaltige technische Innovation von kurzfristigen Moden zu differenzieren. Die Anforderungen an eine wissenschaftliche Literaturversorgung mit zuverlssigen Quellen angeboten auf zeitgemen Wegen bleibt der Mastab.
Neben den konventionellen Beratungsttigkeiten und Schulungsangeboten der UB werden web-basierte Werkzeuge besonders bercksichtigt. Ziel ist eine 24/7-Verfgbarkeit der Bibliotheksdienste, um insbesondere berufsbegleitende Studiengnge und lebenslanges Lernen zu untersttzen.
Stabile und dauerhafte Basisdienste sind fr eine breite Nutzerschaft aller Handlungs-Fakultten zu garantieren. optionen
Zusatzdienste richten sich an Bedarfen einzelner Fakultten oder Nutzergruppen aus (z.B. Promovierende, Studienanfnger/-innen, Neuberufene). Diese technischen und/oder Servicedienste knnen dynamisch sein bzw. eher kurzlebige Trends bedienen.
Fr Mitglieder der UDE soll die Komplexitt technischer Optionen in der Informationsversorgung in intellektueller wie technischer Hinsicht durch die UB reduziert und transparent im Sinne einer Verbraucherberatung dargeboten werden.
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Digitale DiensteInformationsversorgung auf neuen Wegen
1. Forschen (E-Research)
Handlungsoptionen
Die UB untersttzt vernetztes wissenschaftliches Arbeiten, indem sie geeignete hybride Umgebungen fr Forschung und Lehre bereitstellt und eine gemeinsame Nutzung verteilter Ressourcen vereinfacht.
Es wird geprft, fr welche Arbeitsschritte und Aufgaben virtuelle, technische Dienste parallel zu bestehenden konventionellen sinnvoll angeboten werden sollten. Die UB wird sich insbesondere fr geeignete Open-Source-Software einsetzen.
Fr die Sammlung von Informationen durch Forschende stellt die UB geeignete Produkte des Medien- und Technikmarktes bereit.
Ergebnisdokumentation und Publikation werden von der UB untersttzt. Sie frdert Open Access (OA) auf fachlichen oder institutionellen Publikationsservern.
Umsetzung 2010 - 2012
Die Forschungsleistung der UDE-Mitglieder wird optimal prsentiert: Die Volltexte des Publikationsservers DuEPublico 6 werden systema
tisch in die Universittsbibliographie eingebunden. DuEPublico untersttzt die gewnschten Autorenmeldungen an die
VG Wort7 . Die UB gewhrleistet eine langfristige Verfgbarkeit der Publikationen
und Daten ihres Publikationsservers.
Die UB frdert aktiv Open Access (OA), bert hierzu und untersttzt verschiedene Geschftsmodelle: DuEPublico bietet die Plattform, um sowohl Zweitverffentlichungen frei zugnglich zu machen
(grner Weg) als auch Reihen oder Zeitschriften originr als Open-Access-
Erstverffentlichung herauszugeben (goldener Weg). Die UB wirbt Finanzmittel ein, damit Autoren/-innen auch in kosten
pflichtigen OA-Zeitschriften publizieren knnen. Die UB bert zum Urheberrecht, zur Langzeitarchivierung oder zu
digitalen Formaten.
Die Angebotsart (print / elektronisch) von Zeitschriften richtet die UB eng an Nutzungszahlen aus, priorisiert jedoch den elektronischen Zugriff auf die Zeitschrift am Arbeitsplatz des Forschenden. Pay-per-View hat sich bei schwcher genutzten Zeitschriften finanziell bewhrt (jedoch zu Lasten einer raschen Verfgbarkeit am Arbeitsplatz). Die UB wird die Angebotsart einer Zeitschrift im Einzelfall sehr flexibel handhaben.
6 http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/. 7 Option Metis zur Autorenvergtung: http://www.vgwort.de/metis.php.
Elektronische Bringdienste fr Forscher/-innen erleichtern deren Tagesgeschft: Neben Scan-Diensten fr Zeitschriftenartikel werden knftig auch
Aufstze aus Bchern im Magazinbestand direkt an den Arbeitsplatz versandt.
Fachspezifische Alerting-Dienste umfassen auch das Mailen von Inhaltsverzeichnissen neuer Zeitschriftenhef te oder von Neuerwerbungslisten.
Die UB untersttzt einen integrierten Forschungsprozess von der Recherche nach Informationen bis zur Beschaffung und Verwaltung von Medien