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die Mitte Die Berliner Mitte ist seit der Wende Schauplatz leidenschaft- lich geführter Debatten über deren zukünftige Entwicklung. Denn wie kein anderer Ort ist diese Mitte Zeugnis der wech- selvollen Geschichte Berlins. An der Wiege der Doppelstadt- gründung Berlin Cölln wurden durch die radikalen Eingriffe der Neuzeit die historischen Spuren beinahe vollständig über- formt und ausgewischt. Die Zeugen der Judenverfolgung und Kriegszerstörung, aber auch des Wiederaufbaus und des DDR- Regimes geben sich hier die Hand. Durch diese Widersprüchlichkeit und die deutlichen Brüche besitzt die Berliner Mitte ihre ganz eigene Identität und ist beispielgebend und symptomatisch für die Stadtentwicklung der gesamten Stadt. Aus diesen vielerorts erlebbaren Wider- sprüchen heraus die Stadt mit Respekt aber auch Zukunfts- glaube und Aufbruchsstimmung weiterzuentwickeln ist die Herausforderung, der wir uns stellen. Gleichzeitig ist die Berliner Mitte mit ihren historischen Gebäuden, Kultur – und Wissenschaftseinrichtungen und ihren vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten aber auch ihrer Attrakti- vität als Wohnort der interessanteste Ort der Stadt. Die Viel- schichtigkeit der Themen aber auch die emotionale Betrof- fenheit an diesem zentralen Ort ist unverkennbar. Deshalb wurden im Jahr 2015 zwei berlinweite Beteiligungsverfahren, „das Dialogverfahren Berliner Mitte Rathausforum / Marx- Engels-Forum“ und das „Workshopverfahren Alexanderplatz“ durchgeführt. Die Ausstellung dokumentiert einige der vielfältigen Hand- lungsfelder und Projekte der Senatsverwaltung für Stadtent- wicklung und Umwelt in der Berliner Mitte. Beteiligungsergeb- nisse und Projektstände zeigen, wie groß das Entwicklungs- potenzial an diesem Ort ist, aber auch, dass wir uns auf die zukünftige Mitte freuen können. Die Zukunft der Berliner Mitte Ausstellung Abbildung: Geoportal Berlin / Digitale farbige Orthophotos 2016 (DOP20RGB) EPSG:25833 WB WB WB T T T T U5 U5 T 2013-16 Legende Stufenplan Stand September 2016 Hintergrundkarte auf Basis ALK von 2013 In Planung/ Umsetzung Fertigstellungen Baustelleneinrichtungsfläche U5 Bahnhof U5 Tram Luther-Denkmal Dialogprozess Wettbewerb WB T T T WB T U5 U5 2017-19 Legende Stufenplan Stand September 2016 Hintergrundkarte auf Basis ALK von 2013 In Planung/ Umsetzung Fertigstellungen Baustelleneinrichtungsfläche U5 Bahnhof U5 Tram Luther-Denkmal Dialogprozess Wettbewerb U5 T T T T U5 2020-25 Legende Stufenplan Stand September 2016 Hintergrundkarte auf Basis ALK von 2013 In Planung/ Umsetzung Fertigstellungen Baustelleneinrichtungsfläche U5 Bahnhof U5 Tram Luther-Denkmal Dialogprozess Wettbewerb Stufenpläne zur Entwicklung der Berliner Mitte Regula Lüscher Senatsbaudirektorin von Berlin

Die Zukunft der Berliner Mitte · Regula Lüscher Senatsbaudirektorin von Berlin Unbenannt-1 1 08.11.2016 12:22:50. Die Berliner Mitte Ergebnisse und Planungen Die Berliner Mitte

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Page 1: Die Zukunft der Berliner Mitte · Regula Lüscher Senatsbaudirektorin von Berlin Unbenannt-1 1 08.11.2016 12:22:50. Die Berliner Mitte Ergebnisse und Planungen Die Berliner Mitte

die Mitte

Die Berliner Mitte ist seit der Wende Schauplatz leidenschaft-lich geführter Debatten über deren zukünftige Entwicklung. Denn wie kein anderer Ort ist diese Mitte Zeugnis der wech-selvollen Geschichte Berlins. An der Wiege der Doppelstadt-gründung Berlin Cölln wurden durch die radikalen Eingriffe der Neuzeit die historischen Spuren beinahe vollständig über-formt und ausgewischt. Die Zeugen der Judenverfolgung und Kriegszerstörung, aber auch des Wiederaufbaus und des DDR-Regimes geben sich hier die Hand. Durch diese Widersprüchlichkeit und die deutlichen Brüche besitzt die Berliner Mitte ihre ganz eigene Identität und ist beispielgebend und symptomatisch für die Stadtentwicklung der gesamten Stadt. Aus diesen vielerorts erlebbaren Wider-sprüchen heraus die Stadt mit Respekt aber auch Zukunfts-glaube und Aufbruchsstimmung weiterzuentwickeln ist die Herausforderung, der wir uns stellen. Gleichzeitig ist die Berliner Mitte mit ihren historischen Gebäuden, Kultur – und Wissenschaftseinrichtungen und ihren vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten aber auch ihrer Attrakti-vität als Wohnort der interessanteste Ort der Stadt. Die Viel-schichtigkeit der Themen aber auch die emotionale Betrof-fenheit an diesem zentralen Ort ist unverkennbar. Deshalb wurden im Jahr 2015 zwei berlinweite Beteiligungsverfahren, „das Dialogverfahren Berliner Mitte Rathausforum / Marx-Engels-Forum“ und das „Workshopverfahren Alexanderplatz“ durchgeführt. Die Ausstellung dokumentiert einige der vielfältigen Hand-lungsfelder und Projekte der Senatsverwaltung für Stadtent-wicklung und Umwelt in der Berliner Mitte. Beteiligungsergeb-nisse und Projektstände zeigen, wie groß das Entwicklungs-potenzial an diesem Ort ist, aber auch, dass wir uns auf die zukünftige Mitte freuen können.

Die Zukunft der Berliner Mitte

Ausstellung

Abbildung: Geoportal Berlin / Digitale farbige Orthophotos 2016 (DOP20RGB) EPSG:25833

WBWB

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U5

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2013-16

Legende

Stufenplan Stand September 2016 Hintergrundkarte auf Basis ALK von 2013

In Planung/ Umsetzung

Fertigstellungen

Baustelleneinrichtungsfläche U5

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Tram

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Dialogprozess

Wettbewerb

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Legende

Stufenplan Stand September 2016 Hintergrundkarte auf Basis ALK von 2013

In Planung/ Umsetzung

Fertigstellungen

Baustelleneinrichtungsfläche U5

Bahnhof U5

Tram

Luther-Denkmal

Dialogprozess

Wettbewerb

U5

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2020-25

Legende

Stufenplan Stand September 2016 Hintergrundkarte auf Basis ALK von 2013

In Planung/ Umsetzung

Fertigstellungen

Baustelleneinrichtungsfläche U5

Bahnhof U5

Tram

Luther-Denkmal

Dialogprozess

Wettbewerb

Stufenpläne zur Entwicklung der Berliner Mitte

Regula Lüscher Senatsbaudirektorin von Berlin

Unbenannt-1 1 08.11.2016 12:22:50

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Die Berliner Mitte Ergebnisse und Planungen

Die Berliner Mitte ist einer der wichtigsten Entwicklungsschwer-punkte der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.

Hier werden eine Vielzahl von Projekten mit verschiedenen räumlichen und inhaltlichen Schwerpunkten bearbeitet.

Die Senatsverwaltung hat das Workshop-verfahren zur Fortschreibung des Master-plans für den Hochhausstandort Alexand-erplatz initiiert, durchgeführt und Ende 2015 abgeschlossen.Im Ergebnis wurde der HochhausstandortAlexanderplatz mit einigen Anpassungenbestätigt. Diese Ergebnisse wuden im Juni 2016 vom Senat beschlossen und dem Abgeordnetenhaus zur Kenntnis gegeben. Darüber hinaus wurden weiter-gehende Empfehlungen für die Bereiche Städtebau, öffentlicher Raum, Verkehr und Nutzungen formuliert. Sie werden in der Ausstellung gezeigt.

Das Dialogverfahren „Alte Mitte Neue Liebe“ startete im Jahr 2015. In den unterschiedlichen Beteiligungsformaten wurden als bisheriges Ergebnis Bürger-leitlinien für die weitere Vorgehensweise entwickelt. Diese sind in der Ausstellung dargestellt. Die Ergebnisse des Dialogverfahrens wurden im Juni 2016 mit den Stimmen aller Fraktionen im Abgeordnetenhaus beschlossen. Für ausgewählte Vertie-fungsbereiche wird das Beteiligungsver-fahren weiter fortgeführt.

Ein kooperatives Standortmanagement für die „Berliner Mitte“ soll künftig alle Aktivitäten und Akteure koordinieren und eine gemeinsame Umsetzungsstrategie entwickeln.

Die Ausstellung zeigt die Struktur, die Aufgaben und den räumlichen Umgriff des Standortmanagements

Als weitere aktuelle Entwicklungsschwer-punkte in der Berliner Mitte werden die Projekte Humboldtforum,Petriplatz/Breite Straße, Klosterstraße/ Molken-markt vorgestellt.

Abbildung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

weitere Schwerpunktbereiche

Standortmanagement

Dialogverfahren Alte Mitte - Neue Liebe

Workshopverfahren Alexanderplatz

Projektgebiete

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Juli 2015 1. Phase Sept. 2015 Nov. 2015 2. Phase Dez. 2015 Jan. 2016 Abschluss Dez 2016

InternetdialogAusstellung

Kerngruppe: Baukollegium und Eigentümervertreter

1.Fachworkshop 1.Bürgerworkshop

offen für alle

2.Fachworkshop 2.Bürgerworkshop

offen für alle

Finissage Abschluss-ausstellung

alle sind eingeladen

Senats-beschluss

zu Ergebnis

9. Juli 2015 1. Sept. 2015 2. Nov. 2015 9. Nov.2015 Juni 2016 Nov.-Dez. 2016

Diskussion über den Alexanderplatz Workshopverfahren – Vorgehen

Das Workshopverfahren bestand aus zwei Teilen: Fach- und Bürgerworkshops.

An den Fachworkshops nahmen Politiker und Verwaltungsvertreter, Eigentümer, Experten und Interessenvertreter teil. Sie beschäftigten sich mit fachlichen und rechtlichen Fragen.

Zu den Bürgerworkshops waren Sie, als interes-sierte Bürgerinnen und Bürger, Gäste oder Anwohnerinnen und Anwohner eingeladen. Es konnten eigene Ideen zur künftigen städtebauli-chen Entwicklung des Gebietes, zur Platzgestal-tung und Nutzung eingebracht werden.

Professor Hans Kollhoff sowie WES Landschafts-architekten begleiteten das Verfahren mit Skizzen und Entwürfen. Die Ergebnisse der Diskussion verwendete Professor Kollhoff für die Weiterent-wicklung des Masterplans. Ebenso eingebunden war eine Kerngruppe aus Mitgliedern des Baukol-legiums, der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sowie Vertretern der Eigentümer das Workshop-verfahren. Die Kerngruppe stimmte die privaten und öffentlichen Interessen miteinander ab.

Der zeitgleich geführte Dialog über die Berliner Mitte (Alte Mitte neue Liebe) zwischen S-Bahn-Bögen und Spree unterschied sich vom Work-

shopverfahren Alexanderplatz. Während im Dialogprozess Berliner Mitte ergebnissoffen diskutiert wurde, waren die Rahmenbedin-gungen am Alexanderplatz rechtlich und finan-ziell festgelegt.

Die Rahmenbedingungen für das Workshopver-fahren stellten wir bereits in der Vorbereitungs-phase (April bis Juni 2015) für Sie zusammen. Das geschah zwischen den Verwaltungen von Bezirk und Senat, den Eigentümern sowie externen Gutachtern.

Über eine Ausstellung und eine Internetseite wurden Sie über den Stand der Diskussion infor-miert. Sie konnten aber auch Fragen stellen, Kommentare verfassen und Anregungen geben. Die ergebnisse sind unter www.berlin.de/alex einsehbar. Die interaktive Ausstellung wurde im September 2015 bis Oktober 2016 durchgeführt.

Foto: Philipp Eder

Fachworkshops

Weitere BeteiligungBürgerworkshops

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nach der 2. Phase

Aus den Ergebnissen der 1. Beteili-gungshase wurden Entwicklungspers-pektiven und Empfehlungen für das wei-tere Vorgehen zu den Themen Städtebau, Nutzung und Öffentlicher Raum formu-liert. In der 2. Phase, mit erneutem Fach- und Bürgerworkshop sowie digi-taler interaktiver Ausstellung, wurden diese zusammen mit überarbeiteten Vorschlägen von Prof. Kollhoff zum Masterplan präzisiert.

Standorte für Turmhochhäuser sind weiterhin: Haus der Elektroindustrie, park inn, Galeria Kauf-hof, Hines (Saturn), MonArch (Alexa) und hinter dem Haus des Reisens. Die Höhen und Anord-nung der Turmhochhäuser sind im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung nach wie vor kontro-vers diskutiert: Für die Besonderheit des Ortes werden entweder explizit besonders hohe Häuser gewünscht oder abgelehnt oder andere/weniger oder weniger hohe gewünscht.

Das Haus des Berliner Verlags und Haus des Rei-sens werden als Denkmalschutzstandorte in den Masterplan integriert. Konkrete baulich verträgli-che Varianten auf den Grundstücken werden im Weiteren geprüft. Das Haus des Berliner Verlags mit ehemaligem Pressecafé und die Wohnbebau-ung der WBM werden, zusammen mit Änderung der Memhard und der kleinen Alexanderstraße, in vertiefenden Untersuchungen betrachtet. Die Dis-kussion bzw. das Nachdenken über ein Turm-hochhaus als Hochpunkt im Bereich Karl-Lieb-knecht-Str./ Memhardstraße wird Teil der weite-ren Überlegungen sein. Vorerst geht es um die Sicherung des preiswerten Wohnens und die Un-terstützung der WBM. Die Entwicklungsziele für das Haus der Statistik (ggf. Wohnen) wurden hierzu in Beziehung gesetzt.

Masterplan präzisieren

Ergebnis Workshopverfahren 2015Hochhausstandort entwickeln

Foto: Jahn, Mack & Partner

Zusammenstellung: Jahn, Mack & PartnerFoto: Jahn, Mack & Partner

Alexa( Monarch)

Saturn (Hines)

Kaufhof

Haus der Statistik

Haus des Berliner Verlags

park inn

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Satellitenplätze ausbilden

Oberstes Ziel der Diskussionen sind deutliche Schritte zur Verbesserung des öffentlichen Raums und der Aufenthaltsqualität sowie des Images

Die Idee eines Netzes aus gestalteten Satelliten-plätzen („Trittsteine“) rund um den Alexander-platz wurde präzisiert. Ein Freiraumkonzept und ein Wettbewerb sollen diese Idee konkretisieren. Neue Plätze um den inneren Alexanderplatz kön-nen die breiten Wünsche an Nutzung erfüllen, ohne den Alexanderplatz selbst zu überfordern: städtische und grüne Aspekte, Nutzung als Kiez- und Cityplatz, als Ort der Bewegung und des Ver-weilens.Der Alexanderplatz bleibt ein hochfrequentierter großstädtischer, steinerner Platz. Veranstaltun-gen der Straßenkunst und Kultur sollen attraktiv und imageprägend sein. Die Erdgeschossnutzun-gen korrespondieren mit dem Platz und seiner Gestalt. Ein entsprechendes City-/Platzmanage-ment soll dies gewährleisten.

Mehrere Verkehrskonzepte für den Platz sowie die Verknüpfung mit anliegenden Quartieren und Gesamtstadt tragen der großen Bedeutung des Ortes Rechnung.

Der öffentliche Platzbereich zwischen Kaufhof und park inn soll mit einer Glaskonstruktion überdacht werden. Ein Finanzierungs- und Nut-zungskonzept gilt es noch zu klären.

Visualisierung: WES LandschaftsArchitektur / gmp

Visualisierung: Raphael Jans, Büro Kollhoff Architekten

Vernetzung intensivieren

Ergebnis Workshopverfahren 2015öffentlichen Raum gestalten

Plan: WES LandschaftsArchitektur / gmp

Zusammenstellung: Jahn, Mack & PartnerVisualisierung: WES LandschaftsArchitektur / gmp

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Das Ergebnis der ersten Phase wurde weiter dis-kutiert und priorisiert. Über die Erdgeschossnut-zungen/ die Nutzungsmischung und eines dafür nötigen Nutzungsmanagements wird sich im De-tail zu verständigen sein. Eine Mischung aus Be-standsgebäuden und Neubauten ist die beste Vo-raussetzung für eine gute Nutzungsmischung. Vorrangiges Ziel ist die Vermietung der Erdge-schosszonen an Anbieter attraktiver, frequenz-bringender Nutzungen. Es gilt für den Standort Alleinstellungsmerkmale zu finden.

Die Ansiedlung nicht-kommerzieller (gemeinnützi-ger) Kommunikationsorte sowie Kunst- und Kul-turangebote wird geprüft, ebenso die Ansiedl-dung von kommerziellen Angeboten (Läden, Gas-tronomie, Hotels etc.). Um eine Citymischung zu erreichen, sollte der Wohnanteil nicht weiter er-höht werden.

Am Alexanderplatz wird viel gewohnt (50% Wohnanteil in den benachbarten Quartieren) und mit der Entwicklung zum Hochhausstandort steigt der Anteil des Wohnens. Ein Mischung von hochpreisigen und günstigen Wohnen muss mög-lich bleiben. Eigentümer und Anrainer sind dafür wichtige Ansprechpartner. Auf den für Hochhäuser vorgesehenen Bauflä-chen ist über rechtskräftige B-Pläne ein Wohnan-teil von über 30% möglich. Die Idee eines „Zwie-belmodells“ des Wohnens, d.h. vom Kern zum Rand des Alex zunehmend mehr Wohnen, ist Konsens. Dem ehemaligen Haus der Statistik als Übergangsort zu den umliegenden Wohngebieten (Karl-Marx-Allee etc.) wird darin eine wichtige Rol-le gegeben.

eigene Mischung managen

Kommunikation ermöglichen

Wohnnen fördern

Ergebnis Workshopverfahren 2015Nutzungen mischen

Wimmelbild © Halamoda

Zusammenstellung: Jahn, Mack & Partner

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Der überarbeitete Masterplanentwurf zum 2. Fachworkshop wurde als Ergebnis des Verfahrens bestätigt (siehe auch Entwick-lungsperspektiven und Empfehlungen - Städtebau).

�� Er beinhaltet neun Turmhochhäuser, eine schrittweise Umsetzung aus dem Bestand ist möglich. �� Die Denkmale sind berücksichtigt (Turmhoch-

haus hinter Haus des Reisens). �� Der Bereich des Berliner Verlags mit der

Wohnbebauung an der Memhardstraße be-darf einer vertieften Untersuchung.

Blick auf das Haus des Reisens – Standort Höhe Weltzeituhr

alle 4 Visualisierungen: Raphael Jans, Büro Kollhoff

Blick auf das Haus des Berliner Verlages und WBM Bestand – Standort Alexanderstraße

Blick auf das Haus des Reisens – Standort Karl-Marx-Allee / Otto-Braun-Straße

Blick auf das Haus des Berliner Verlages – Stand-ort Alexanderstraße

EntwicklungsstufenDer Masterplan-Entwurf zum 1. Fachworkshop beinhaltete eine Maximalvariante orientiert am B-Plan und eine Minimalvariante mit Erhalt bzw. rückwärtiger Umbauung der beiden Denkmale Haus des Berliner Verlags und Haus des Reisens. Im Entwurf zum 1. Bürgerworkshop wurden die Denkmale in das Gesamtkonzept eingebunden.

Ergebnis Workshopverfahren 2015Der überarbeitete Masterplan von Prof. Kollhoff

9 Hochhäuser – Entwicklung aus Bestand unter Berücksichtigung der Denkmäler

1. Fachworkshop minimal Variante(Anbau und Freistellung Denkmäler)

1. Fachworkshop maximal Variante(Umbau und Abriss Denkmäler)

1. BürgerworkshopDenkmäler neben 11 Hochhäuser

Pläne: Prof. Hans Kollhoff Architekten

Plan: Prof. Hans Kollhoff Architekten, angepasst

Modell: Prof. Kollhoff, Architekten

N

Haus des Berliner Verlags

Kaufhof

park inn

Haus der Statistik

Haus des Reisens

Saturn (Hines)